Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mit welcher Taktik die Abtreibung in den USA legalisiert wurde (Frauen)

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Tuesday, 30.12.2008, 01:33 (vor 5807 Tagen) @ Chato

Mit der Empfängnis ist nämlich keine Person entstanden, sondern bloß

eine

befruchtete Eizelle. Ein befruchtetes Hühnerei ist auch kein Huhn,

sondern

ein - Ei. Ein Unhuhn ganz ohne Hühnerrechte.


Das ist ein rabulistisches Scheinargument, das ich gleich mal ad absurdum
führen werde.

Wenn ich nachts eine Grube vor deiner Wohnungstür grabe, auf daß du am
Morgen hineinstürzen und dir das Genick brechen mögest, dann ist das eine
leere Grube und keine Grube mit einem toten Wolfgang A. Gogolin
drin. Richtig? Bist du oder bist du nicht der Auffassung, daß ein ein
solches Tun gleichwohl als ein Mordversuch – bzw. im Erfolgsfalle als ein
Mord – zu werten wäre? Reicht nicht allein die auf die Zukunft
zielende Absicht, du mögest künftig nicht (mehr) existieren, bereits für
eine Qualifizierung als Mord aus? Wenn deine Antwort ja lautet ...

Sie lautet 'ja'.
Im Beispiel geht es darum, einen bereits geborenen Menschen zu töten.
Eine befruchtete Eizelle dagegen ist ebensowenig ein Mensch wie ein befruchtetes Hühnerei ein Huhn ist.

Natürlich sehe ich Unterschiede zwischen Mensch und Huhn; aber darauf kommt es in diesem Fall nicht an, denn es geht nicht um geborene Menschen und geschlüpfte Hühner, sondern jeweils um ein frisch befruchtetes Ei.

Was ist eigentlich mit den unbefruchteten Eiern, denen unsere Damen in dirkriminierender Absicht jegliche Zukunft nehmen, indem sie einfach menstruieren? Warum genau sollte ein befruchtetes Ei mehr Rechte haben als ein unbefruchtetes? Ist es vielleicht ein privilegiertes Herren-Ei, während das unbefruchtete bloß ein Unter-Ei ist, aus dem man Seife machen kann?

Um richtig verstanden zu werden:
Ich bin kein 'Abtreibungsbefürworter'. Allerdings sehe ich mich außerstande, mich zum Rechtsvertreter befruchteter Eizellen aufzuschwingen und vermuteten Eizellen-Rechten einen höheren Rang einzuräumen als dem Recht schwangerer Frauen auf ihre Entscheidung zum Austragen eines Kindes.

Wenn es darum geht, überbordende Frauenprivilegien zu bekämpfen und zu beschneiden, bin ich gern ganz vorn dabei. Die Möglichkeit einer Abtreibung halte ich aber nicht für ein Privileg, sondern für einen oft mit viel Unglück bestückten letzten Ausweg. Den möchte ich nicht verbaut sehen.

In vielen Ländern sind Schwangerschaftsunterbrechungen mittlerweile straffrei; die Weltbevölkerung hat sich in den letzten Jahrzehnten allerdings dennoch nicht verringert. Im Gegenteil - die Bevölkerungsexplosion wird sich zum Problem auswachsen.

Viele Grüße
Wolfgang


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