Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: @carlos

Markus, Saturday, 28.12.2002, 19:49 (vor 7805 Tagen) @ carlos

Als Antwort auf: Re: @carlos von carlos am 28. Dezember 2002 14:20:49:

Hallo Carlos,

ohne nun näher auf eure speziellen Differenzen eingehen zu wollen, sehe ich hier das größte Problem in den unterschiedlichen Ansichten, wofür ein solches Forum da sein soll. Ich denke es gibt hier 2 unterschiedliche Lager.

Die einen möchten Dampf ablassen, möchten die radikalen Feministinnen mit den selben Waffen bekämpfen, deren Aussagen widerlegen und die anderen wollen die breite Öffentlichkeit moderat für die Problematik gewinnen.
Ich persönlich schreibe hier nicht, weil ich eine Maya oder andere von dir genannte Feministinnen bekehren möchte. Ich suche auch nicht den Dialog mit diesen Personen, weil ich für mich festgestellt habe, dass das keinen Sinn macht. Sie lassen sich nicht überzeugen. Warum also Zeit darauf investieren? Um den eigenen Frust zu kompensieren? Das ist nichts verwerfliches, das ist sehr menschlich. Nur ist das dann eine andere Intension als die, wirklich etwas erreichen zu wollen. Fakt ist doch, dass in unserem Land viele Dinge nicht ok sind. Diese Dinge, wie Väterrechte etc. wirken sich aber nicht nur auf die Extremen, sondern auf alle Menschen die hier leben aus. Wenn man also Veränderungen möchte, die alle Menschen betreffen, muss man auch versuchen alle Menschen (auch die mit gemäßigten Meinungen) anzusprechen und für die Problematik zu sensibilisieren.
Würde man aber dazu die selben Mittel wählen, derer sich radikale Emanzen bedienen, würde man diese Masse nie erreichen, weil man als Frauenhasser abgestempelt, gar nicht mehr wahrgenommen wird.
Und genau das denke ich, ist der große Unterschied. Wenn man etwas erreichen will, etwas verändern möchte, dann geht das nur in einem moderaten Ton mit sachlicher Argumentation. Wenn man Frust ablassen will, den Dialog mit den radikalen Emanzen aber sucht, dann ist es sicher verständlich, dass man bei deren Artikulation auch in gewissen Masse die Streitkultur verläßt. Nur verständlich heißt für mich nun nicht, dass das auch richtig ist.

Gruß, Markus


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