Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nicht die Frauen müssen sich ändern

Nock, Monday, 20.01.2003, 21:28 (vor 7768 Tagen)

Hallo nochmal,

bin vor einiger Zeit auf eine Pressemitteilung gestossen die mal aufzeigt wie ernst das Problem wirklich ist.
Meine Meinung dazu hab ich schon den Zuständigen zukommen lassen, und je mehr Post diese "Kämpfer für Gleichberechtigung" bekommen um so besser.

Es geht darum, dass das ehemalige Frauenamt jetzt "Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern" heisst, und alle - und besonders die Männer - noch mehr in die Pflicht nehmen will für noch mehr Privilegien der Frauen einzutreten.

„Nicht die Frauen müssen sich ändern, sondern die Strukturen“
Amt für Gleichstellung fährt neue Strategie und rüttelt auch die Männer wach

Gleichstellung ist ein gesellschaftlicher Auftrag, dem sich Frauen und Männer gleichermaßen verpflichtet fühlen sollten. Aus diesem Grund nennt sich das ehemalige Frauenamt jetzt “Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern”.

Amtsleiterin Christine Kronenberg möchte mit dieser Namensänderung nach Außen demonstrieren, was sich auch nach Innen geändert hat. Gender-Mainstreaming heißt die Strategie, bei der es gilt, die Sichtweisen, Perspektiven und Bedürfnisse von Frauen und Männern in die Kölner Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu integrieren. Auf diese Weise sollen Strukturen geändert werden nach dem Motto: “Nicht die Frauen müssen sich ändern, sondern die Strukturen.”

Was verbirgt sich dahinter? Die unterschiedlichen Stärken von Frauen und Männern müssen erkannt und auf allen Ebenen als Vorteile genutzt werden. Gleichstellung bedeutet somit, präventiv zu agieren, um nicht hinterher Scherben auffegen zu müssen. Geschlechtliche Gleichstellung ist kein Thema von Frauen für Frauen. Vielmehr sollen beide Geschlechter von der Gleichstellung profitieren.

Seit das Amt den neuen Namen trägt, fühlen sich in der Tat auch Männer in die Pflicht genommen. Kronenberg konnte bereits ein zunehmendes Interesse seitens der Männer an Aufgaben und sogar Mitarbeit im Gleichstellungsamt feststellen. Nach wie vor ist der Schwerpunkt des Amtes immer noch die Frauenförderung – bis die Gleichstellung als großes Ziel erreicht ist.

Das Handlungskonzept zur Neupositionierung des Gleichstellungsamts wird am 1. Oktober 2002 der Verwaltungsspitze und im November dem Ausschuss für Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen vorgestellt.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jürgen Müllenberg

Nicht die Frauen müssen sich ändern


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