Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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carlos, Monday, 09.04.2012, 20:29 (vor 4407 Tagen) @ DvB

Heh, hab ich vllt. irgendwas geschrieben, was nicht ganz genau der Wahrheit entspricht? Wenn ich aber die Wahrheit sage, was paßt Dir nicht?!

… hat nix damit zu tun, daß du eine Wahrheit bekundet hast. Wittgenstein gehörte, neben den Ausscheidern jener Frankfurter Schulen und Schüler, zweifelsohne zu den unerträglichsten Schwätzern, die unser Planet jemals gesehen hat. „Sprachphilosoph“, wenn ich solch einen Bullshit schon höre... ohne dabei auch nur ein Wort einer oder mehrerer Fremdsprachen zu beherrschen. Und, ja: Wittgenstein enstammte einer jüdischen, genauer gesagt, einer assimilierten, jüdischen Familie – genauso, wie eben auch so verdammt viele Schwätzer aus der linken Phalanx besagter Frankfurter Würstchen. Auch das ist wahr. Damit hört's aber auch schon auf, Freundchen – mit den Wahrheiten, wie mit den Erträglichkeiten. Ich wüßte nicht, weshalb Wittgensteins jüdische Herkunft in dieser Diskussion auch nur die geringste Rolle spielte. Idioten gibt’s nämlich reichlich überall auf Gottes schönem Erdboden - da wie dort oder sonstwo.
Stichwort „Wahrheit“: Der Wahrheit ist's wurscht, wer sie bekundet. Egal, wer zu mir sagt: 1+1=2; ich könnte niemandem widersprechen – weder dem Gröfaz, noch Stalin, Pol Pot oder Mao Ze Dong - auch dir nicht oder deinem linken Alter Ego, diesem Caddy-Lecker.
Überall und an jeder Stelle habe ich im Laufe der Jahre und Debatten Sozialisten und Kommunisten gefressen, wo immer ich sie erblickt habe. Gar kein Problem, und mit Nazis verführe ich analog. Und damit du's auch ganz genau kapierst, hier mein Bekenntnis: Die jüdischen Beiträge zur okzidentalen Kultur im allgemeinen, wie im besonderen zur deutschen und zum Katholizismus sind nicht wegzudenken; mehr noch: Ich lasse sie mir auch von braunem Gesindel nicht wegdenken, und jeder, der mir da quer kommt, der kriegt's mit mir persönlich zu tun.
Ein kleiner Ausriß, weil's ansonsten den Rahmen sprengen würde: Jacques Offenbach („Hoffmanns Erzählungen“), die fünf wunderschönen Symphonien von Felix Mendelssohn-Bartholdy, jüdische Tenöre wie Richard Tauber oder Joseph Schmidt, die ganze jüdische, bzw. jüdisch-stämmig-konvertierte Schriftsteller-Generation der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zu der Franz Kafka, Joseph Roth, Elias Canetti, Lew Kopelew, Franz Werfel oder auch Isaac Bashevis Singer gehören, und ganz besonders die katholische Märtyrerin und Heilige Edith Stein – nichts davon und niemanden von all denen lasse ich mir von daher getalperten Braun-Kackern kaputt scheißen, verstanden??!
Zum Schluß flüster' ich dir was ins Öhrchen: Wär's nur mal eben simpel und traurig, könnte man Linke und Nazis ja als Banausen und Dummköpfe abtun. Aber so einfach ist's dann halt doch nicht – wohl wahr, leider...

carlos


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