Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Die jährliche Lohnlückenlüge geht wieder los .... (Feminismus)

Pack, Wednesday, 06.03.2024, 19:34 (vor 53 Tagen) @ Mockito

Mario Thieme

Dass der Gender-Pay-Gap seit vier Jahren bei 18 Prozent stagniert, ist für viele ein Skandal. Doch die vermeintliche Ungerechtigkeit entpuppt sich bei näherer Betrachtung als skandalfreie Ungleichheit. Aufgebrochene Rollenklischees und unbegrenzte berufliche Entfaltungsmöglichkeiten tragen dazu bei, dass junge Frauen und junge Männer annähernd gleich viel verdienen.

Dass die Gehälter ab dem Alter von 30 Jahren merklich auseinandergehen, liegt zum einen daran, dass die Statistik Millionen ältere Arbeitnehmer einbezieht, die schon vor Jahrzehnten ihre Berufe ergriffen und sich dabei an früher vorherrschenden Geschlechterstereotypen orientierten – also, überspitzt gesagt, Frauen schlecht bezahlte Erzieherinnen wurden und Männer gut bezahlte Bankangestellte. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis junge, die Gleichberechtigung verinnerlicht habende Menschen den Arbeitsmarkt der Zukunft dominieren und sich somit die Lohnschere automatisch verringert. Dafür braucht es nur Geduld, keine politischen Instrumente wie die Frauenquote.

Familienplanung ist ein weiterer Grund für differierende Entgelte ab 30. Viele Mütter entziehen sich jahrelang dem Arbeitsmarkt, wohingegen Väter in der Regel ihre Karrieren weiterverfolgen. Wenn Familien sich dafür entscheiden, dass die Frau die Sorgearbeit übernimmt und ihr Partner die Brötchen verdient, dann ist das deren freie Entscheidung und kein Ausdruck von tradierten Rollenbildern.

Ebenso wenig zu beanstanden ist, wenn Frauen weniger gut bezahlte Berufe ausüben und das in Teilzeit tun. In einer mittlerweile gleichberechtigten Gesellschaft werden sie nicht aufgehalten, das Gegenteil zu tun. Der Gender-Pay-Gap wird niemals komplett verschwinden. Das Kriterium Geschlecht ist so willkürlich, dass ein Vergleich vollkommen nichtssagend ist.

Je kleinteiliger die Betrachtung, desto weniger skandalös ist die Lohnlücke. In Ostdeutschland liegt sie zum Beispiel nur bei sieben Prozent, in Cottbus verdienen Frauen sogar ein Prozent mehr. Bei gleicher Qualifikation und gleichem Job verdienen Frauen deutschlandweit rund sechs Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Doch dieser sogenannte bereinigte Gender-Pay-Gap ist Augenwischerei, weil Faktoren wie Erwerbsunterbrechungen dann doch nicht einkalkuliert sind. Somit ist es nur logisch, dass der Gehaltsunterschied statistisch gar nicht bei null liegen kann und die sechs Prozent eher Zufall als strukturelle Benachteiligung sind.

Wer das Schließen von Lohnlücken verlangt, offenbart ein mangelndes statistisches Verständnis und fordert indirekt Lebensentwürfe von Menschen ein, die bloß zu ihren ideologischen Wunschvorstellungen passen sollen, individuelle Lebensentscheidungen aber nicht respektieren.


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