Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Das Problem vielleicht. Aber nicht MEIN Problem. (Gewalt)

Bellator Eruditus @, Sunday, 15.06.2014, 12:15 (vor 3612 Tagen) @ Oliver

Aber dagegen gibt es ein Mittel: Man(n) kann konvertieren.

Vorbemerkung: Man beachte den feinen Unterschied zwischen dürfen und können. Es gibt z.B. die Phrase "Ich kann machen, was ich will". Diese Phrase ist im Allgemeinen geradezu absurd falsch. Richtig müsste sie lauten: "Ich darf machen, was ich will.".

Das hilft ganz sicher erst recht nicht.

Je höher der islamische Bevölkerungsanteil desto unfreier ist die Gesellschaft.

In diesem Satz stecken zwei Fehler: Zum einen ist es ein weit verbreitetes Missverständnis, das Freiheit bedeute, man dürfe machen was man wolle. Diese Definition führt sehr schnell zu dem Paradoxon, dass die Freiheit eines Menschen zwingend die Freiheit der anderen Menschen einschränken muss. Nach dieser Definition kann ein Mensch nur auf einer einsamen Insel frei sein.
Tatsächlich ist Freiheit ein Abwehrrecht. Ein Abwehrrecht gegen die jeweils anderen Menschen: Einen freien Menschen darf niemand zwingen, etwas zu tun, dass er nicht tun will.

Wäre ich nach diesem Verständnis von Freiheit also in Saudi-Arabien wirklich unfreier als in Alicistan? Ich wage das zu bezweifeln. Beispiele:
- Ich will nicht gezwungen werden, mehr als 50% meines Verdienstes abzudrücken, damit ein ins Absurde aufgeblähter öffentlicher Dienst (einschließlich solcher Subjekte wie Antje "Lann" Hornscheidt) ein überaus bequemes Leben führen kann.
- Ich will nicht gezwungen werden, meine Rente zu opfern um griechische Reeder, spanische Immobilienspekulanten, französische Beamte und das organisierten Verbrechen in Süditalien zu "retten".
- Ich will nicht gezwungen werden, meine E-Mails zu verschlüsseln müssen, nur damit irgendwelche Spanner in diversen "befreundeten" Geheimdiensten sich nicht einen über meine Urlaubsfotos runterholen können.
- Ich will nicht gezwungen sein, von Zivilversagern wie Pofalla, Schulz, von der Leyen oder Nahles "vertreten" zu werden, nur weil ein Listenwahlrecht mich zwingt, mich zwischen zwei Listen voller Zivilversagern zu entscheiden.
- Ich will nicht gezwungen werden, mir aber auch den harmlosesten Satz genauestens überlegen zu müssen ehe ich ihn ausspreche nur damit irgendwelche Durchgeknallten mir nicht die Worte im Mund verdrehen können. (Konkret: Der Satz lautete: "Ok, ich kaufe sie.". Gemeint war die Reisetasche. Wie eine Verkäuferin im Alicistan des Jahres 2014 diese Worte missverstehen wollte, muss ich wohl nicht weiter erläutern).

Der zweite Fehler ist die Annahme eine Gesellschaft könne frei sein. Frei kann nur der einzelne Mensch sein. Möglichst frei von Zwängen, die andere Menschen ihm auferlegen. Dass eine Gesellschaft frei ist, kann also höchstens bedeuten, dass sie den Einzelnen soweit wie möglich davor schützt, von anderen Menschen zu etwas gezwungen zu werden.

Nun kann man durchaus zu Recht sagen, dass eine islamische Gesellschaft unfrei ist, weil sie die halbe Bevölkerung zwingt, den Hijab zu tragen, zwei Schritte hinter dem Mann zu gehen und so weiter. Darauf habe ich eine philosophische und eine zynische Antwort.
Die philosophische Antwort lautet: Es gibt auch kein Menschenrecht, seine Geschlechtsorgane unverhüllt in der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen. Jedenfalls nicht für Männer.
Die zynische Antwort lautet: Besagte Hälfte der Menschheit hat in den letzten 40 Jahren zweifelsfrei bewiesen, dass sie mit Freiheit und Macht nicht umgehen kann. Solchen Menschen die Möglichkeit zu entziehen, andere Menschen unterdrücken zu können, ist ebenso wenig Unfreiheit wie es Unfreiheit ist, einem fünf Jahre altem Kind die Streichhölzer wegzunehmen.

Um es nochmal klarzustellen: Ich bin kein Freund des Islam oder der Handtuchträger. Ich halte Religion aller Art für öffentlich zelebrierten Schwachsinn. Und ich halte speziell den Islam im Vergleich zu anderen Religionen für einen besonders großen und besonders widerwärtigen öffentlich zelebrierten Schwachsinn.
Ich wünsche mir und meinen Söhnen eine Gesellschaft, die aus möglichst freien und möglichst selbstverantwortlichen Individuen beiderlei Geschlechts besteht und in der Missbrauch der Freiheit eine vernachlässigbare Randerscheinung ist.
Weil eine solche Gesellschaft aber offensichtlich eine geradezu lächerliche Utopie ist, weil Freiheit offensichtlich eine Erhaltungsgröße ist (Freiheit für die Mädels bedeutet Unfreiheit für mich und umgekehrt), ist es mein unveräußerliches Recht und meine freie Wahl keinen Finger zu rühren um die alicistanische Gesellschaft vor der Niederlage gegen den Islam und die Handtuchträger zu bewahren. Zumal diese Niederlage nach Lage der Dinge mittelfristig (bis ca. 2020) ohnehin unvermeidlich ist.


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