Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Zum Tode des Blechtrommlers Günther Grass (Allgemein)

Carlos, Monday, 13.04.2015, 22:02 (vor 3333 Tagen)

Was gesagt werden muß -

- anläßlich des Todes von Günther Grass...
Uns allen ist dies unerbittlich aufgesetzt: Wir ausnahmslos alle werden eines Tages vor Unserem Schöpfer stehen und Rechenschaft über unser Leben ablegen müssen: Über alles, was wir gesagt haben und was wir nicht gesagt haben, sowie über alles, was wir getan und nicht getan haben. In diesem Sinne: R.I.P. Günther Grass.
Jene lateinische Sentenz „De mortuis nihil nisi bene“ ist nicht nur äußerst ungut; nein, sie verleitet auch dazu, unangenehme Wahrheiten mal fix unter den Teppich zu kehren. Interessant ist, daß besagte Sentenz im Zusammenhang mit Grass' Ableben, wie gehabt, von der Linken kommt. Ohne, daß ich derlei Absichten hegte: Wie groß wäre wohl das Wutgeheul seitens der Linken, würde ich auch für den Gröfaz die Gültigkeit jener Sentenz einfordern...
Nein, Günther Grass war niemals der Mensch gewesen, der nicht auch post mortem schärfste Kritik verdient hätte. Sein ganzes Leben nach dem Zweiten Weltkrieg war personifizierte Heuchelei, Lüge und Hetze gegen jedermann, der nicht seiner Meinung war, der ihm widersprach oder der ihn kritisierte.
Im Jahre 1995 hatte er sein Buch „Ein weites Feld“ in die Läden gebracht, und Marcel Reich-Ranicki hatte das Ding in seiner Sendung „Das literarische Quartett“, wie auch im „Spiegel“, zerrissen – zurecht! Grass machte auf schwerst beleidigte Leberwurst und beendet seine Freundschaft mit Reich-Ranicki. Wiederum in seinem Buch „Volk und Wahn“ aus dem Jahre 1995 charakterisierte Henryk Broder Grass so ungemein treffend, denn der Blechtrommler hatte ja auch darüber sinniert gehabt, Deutschland für immer zu verlassen, weil anderenorts das, was er schriebe, „Respekt erfahre“. Broder fügte süffisant hinzu: Der „Respekt“ sei die Droge der autoritären Seele.

https://www.youtube.com/watch?v=NNb9F-SY3tY

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9208344.html

Wahrheit ist nun einmal Wahrheit, und Grass hat zeitlebens gegen alle gehetzt, die ihm mißliebig waren. Dazu gehörte auch der vormalige Papst Benedikt XVI., im selben Jahr wie Grass geboren, der eben höchst unfreiwillig zum Militärdienst eingezogen worden war, anders als Grass, der sich freiwillig gemeldet hatte. Einem 16-jährigen will ich derlei nicht vorwerfen, und die Zeiten damals waren nun einmal so. Grass hat später jedoch auf andere eingeprügelt, als wäre er Gott selbst. Unvergessen sind auch seine Attacken gegen den damaligen BRD-Kanzler Kohl und den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan anläßlich derer beider Besuch auf dem Soldatenfriedhof bei Bitburg, wo auch viele Waffen-SS-Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden haben. Und exakt jene Waffen-SS hatte Grass selber mit der Ehre seiner eigenen Mitgliedschaft, naja, beehrt gehabt – wie er A.D. 2006 völlig zufällig beim Schälen einer popeligen Zwiebel feststellen mußte. Mit welchem Recht also hat ausgerechnet dieser Grass sich als moralinsaurer Ober-Moralist und Ober-Beleerer aufgespielt?
Halten wir fest: Günther Grass hat die Weltöffentlichkeit und vor allem sein lesendes Publikum zeitlebens schamlos belogen, und es ist höchst zweifelhaft, ob ihm Weltkarriere, Ruhm, Nobel-Preis und vor allem das Einsammeln des damit verbundenen Haufens an Zaster genauso gelungen wären, hätte er von Anfang an seine Karten offen auf den Tisch gelegt gehabt – oder, horribile dictu, irgendein Leck hätte ihn vorher irgendwann einmal enttarnt und der Welt präsentiert gehabt, als das was er war und ist: Ein Lügner, ein Heuchler und ein Hetzer. In diesem Sinne: R.I.P.

Carlos

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Laudetur Iesus Cristus per ómnia sǽcula saeculorum.
為了小孩子我砸鍋賣鐵。。。
La vida es sueño...
Nayax t’ant’ apanta wajchanakaxa manq’añapataki…
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