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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Antizyklische Wirtschaftspolitik, und warum sie nicht funktioniert (Allgemein)

Varano, Città del Monte, Wednesday, 22.07.2015, 22:02 (vor 3219 Tagen) @ wolle pelz

Gentili Signori,

Das Stichwort ist "antizyklisch". Die Idee, dass ein Sparkurs in Krisenzeiten nicht besonders schlau ist,ist seit Jahrzehnten in der VWL verbreitet.

Die antizyklische Wirtschaftspolitik klingt an und für sich recht vernünftig; hat allerdings einen klitzekleinen Haken, denn sie beruht auf zwei Grundpfeilern:

  • Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann soll der Staat Geld in die Hand nehmen und Investitionen tätigen, um die Wirtschaft anzukurbeln; hierfür soll der Staat notfalls auch Schulden machen.
  • Wenn es der Wirtschaft hingegen gut geht, dann soll der Staat sein Geld beisammenhalten, und somit ein Guthaben für die nächste Wirtschaftskrise aufbauen bzw. die Schulden aus der vorigen Wirtschaftskrise wieder auf Null zurückführen.

Man ahnt bereits, wo der angekündigte Haken liegt: Während die Politiker nicht das geringste Problem mit dem ersten Teil der Botschaft haben und das Geld mit vollen Händen zum Fenster raushauen, sobald von den Lobbyisten auch nur das geringste Stottern des Wirtschaftsmotors gemeldet wird, ist kaum ein Politiker bereit, sich auch an den zweiten Teil der Botschaft zu halten.

Und aus genau diesem Grund funktioniert diese antizyklische Wirtschaftspolitik mit unserem real existierenden Politpersonal leider überhaupt nicht: Einen Bundeshaushalt mit einem Überschuss anstelle eines Defizits haben wir bereits seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht mehr gehabt ...

Cordiali saluti,

Marc' Antonio Varano


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