Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Wenn man weiß, wer der Böse ist, hat der Tag Struktur. (Politik)

Mus Lim ⌂ @, Saturday, 28.01.2017, 22:13 (vor 2650 Tagen) @ Christine

auch hier im Forum.

"Es geht nichts über ein einfaches Weltbild. Das kennen Sie noch aus den Zeiten des Feminismus. Wenn man weiß, wer der Böse ist, hat der Tag Struktur." - Volker Pispers Analyse über 11. September, USA, Terrorismus und Moslems,1. Januar 2014

Der Satz von Volker Pispers kommt mir dabei immer in den Sinn.

..., aber das trifft die Sache auch nicht wirklich.

Es geht darum, es sich leicht zu machen und das Selber-Denken-Müssen zu vermeiden. Wenn man ein fest gefügtes Feindbild hat, dann braucht man den Gehirnapparat nicht einschalten, nicht analysieren und von der Logik Gebrauch machen.

Im Grunde genommen blickt doch kaum noch ein Mensch durch, wer der wirkliche Feind ist ...

Es geht schon, wenn man die richtigen Fragen stellt. Die wichtigste ist die kriminalistische Frage: Wem nützt es am meisten und man findet den Täter.

Es gibt in Amerika 1.500 Zeitungen, 1.100 Magazine, 9.000 Radiostationen und 1.500 TV-Anstalten. Die sind in sechs Händen konzentriert. Davon sind vier Rüstungsunternehmen und zwei Energieunternehmen. Jetzt wissen Sie Bescheid über "die freie Presse". - Dirk C. Fleck

Wenn man weiß, dass die Meinungsindustrie in den Händen von vier Rüstungsunternehmen und zwei Energieunternehmen liegt, dann kann man den Satz "Mindestens 50 Millionen Muslime sind gewaltbereit" schon richtig einordnen.

Das angelsächsische Imperium beruht seit einem Jahrhundert auf Propaganda. Es ist ihr gelungen, uns davon zu überzeugen, dass die Vereinigten Staaten "das Land der Freiheit" sind und dass sie nur Kriege liefern, um ihre Ideale zu verteidigen. - Thierry Meyssan: Das Ende der US-Propaganda naht, Voltaire Netzwerk am 21. April 2015

1914 - Die Erfindung des häßlichen Deutschen:
Gezielt wurde Greuelpropaganda betrieben: Die Deutschen würden kleinen belgischen Kindern die Hände abhacken, Krankenschwestern vergewaltigen, Massakern an Zivilisten begehen und alliierte Gefangene kreuzigen.

Als Variation zum Thema wurde die Greuelgeschichte über irakische Soldaten erfunden, die sogenannte Brutkastenlüge, welche die Tochter des kuwaitischen Botschafters dem US-Senat (und der Welt) auftischte, um den nächsten Irakkrieg zu rechtfertigen.

Am 3. Juli 1979 unterschrieb US-Präsident Carter eine Direktive zur geheimen Unterstützung der Opposition der prosowjetischen Regierung in Kabul. Dazu sollten islamische Desperados aus Saudi-Arabien - unter ihnen auch Osama bin Laden - angeheuert und in Afghanistan infiltriert werden. Sicherheitsberater Brzeziński erklärte seinem Präsidenten, dass diese Hilfe eine militärische Intervention der Sowjets nach sich ziehen würde. Als am 24. Dezember 1979 sowjetische Truppen die Grenze nach Afghanistan überschritten, schrieb Brzeziński an Carter: "We now have the opportunity of giving to the USSR its Vietnam war." (Jeffrey St. Clair/ Alexander Cockburn: "How Jimmy Carter and I Started the Mujahideen" vom 15. Januar 1998) Auf die Frage des "Counterpunch", ob er nicht bereue, den islamischen Fundamentalismus unterstützt und künftige Terroristen mit Waffen und Knowhow versorgt zu haben, verwies Brzeziński auf die weltgeschichtliche Bedeutung seines Handelns: Den Zusammenbruch des Sowjetreiches. Bei der Befreiung Zentraleuropas und der Beendigung des Kalten Krieges würden einige fanatisierte Muslime nicht ins Gewicht fallen. Darüber hinaus unterstützte die CIA Exiliraner und brachte den im Pariser Exil lebenden Ayatollah Khomeini mit seinem Revolutionsrat an die Macht. - Jimmy Carter: Pate des islamischen Terrors, Kopp-Verlag am 27. November 2015

Das zur Ergänzung, was es mit dem "islamischen Terror" auf sich hat. Auch den Ayatollah Khomeini verdanken wir also der CIA. Ich habe einen persischen Freund, der mir erzählte, dass Khomeini im Iran gänzlich unbekannt war und über Nacht quasi hing überall sein Konterfei. Mit Khomeini wurde damals der Grundstein für das Feindbild Iran gelegt und nicht zu vergessen: Im Iran gab es eine sehr starke kommunistische Opposition und es galt zu verhindern, dass Tehera (wie zuvor Kabul) von Kommunisten übernommen wird. Die "islamischen Dschihadisten" sind also ein Nebenprodukt der CIA im Kampf gegen den Kommunismus.

Das militärische Einsatzkonzept der "Überlegenheit auf allen Ebenen" (engl.: Full-spectrum dominance) wird abgewandelt auf die ziviele Ebene eben auch zur Erringung der absoluten Diskurshoheit verwendet. Wer das nicht weiß und davon schafelt, dass Moslems die "Weltherrschaft erobern" wollen, hat wesentliches nicht begriffen.

Ich verweise auf einen Vortrag von Rainer Mausfeld:
Konzepte wie "Antiromanismus" oder "Antiamerikanismus" hat es immer gegeben, waren aber immer nur Propaganda-Konzepte von Imperien. Damit wollte man eine Kritik verhindern. Das Konzept "Antiamerikanismus" ist also ein Propaganda-Konzept, war es immer. [...] In der Regel soll es jemanden marginalisieren. [...] Wenn jemand als Antiamerikanist gebrandmarkt ist, hat er keine verantwortliche Position. Wenn ein Geschichtswissenschaftler sich intensiv mit dem Römischen Reich beschäftigt, würde man nicht sagen, der sei Antiromanist. [...] Das Konzept ist in sich selbst unsinnig, weil es nicht darauf zielt, eine Mitglieder einer kulturellen Gruppe kollektiv haftbar zu machen. - Warum schweigen die Lämmer? - Der Neoliberalismus ist das geplante endgültige Ende der Demokratie, Vortrag im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zu Aachen am 22. April 2016

Oder ähnlich im Interview mit Ken Jebsen:
Antiamerikanismus ist ein Propagandabegriff. [...] Sie finden solche Begriffe wie Antiamerikanismus immer nur von Imperien. In der Sowjetunion gab es "antisowjetische" Umtriebe. Da kam man ins Irrenhaus, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass man dagegen sein kann. Das war "antisowjetisch". In den USA gab es zur McCarthy-Zeit intern "antiamerikanische" Umtriebe. Das sind Begriffe, die finden Sie nur in Imperien. Es gab im spanischen Kolonialreich, gegen einen der ersten Whistleblower, de Las Casas, der berichtet hatte, wie gemetzelt wurde in Amerika, gab es ein Verfahren wegen "antispanischer" Propaganda. Es sind immer nur Imperien, die sich dieses Begriffs bedienen. Niemand käme auf die Idee, wenn Sie Luxemburg-Leaks betrachten, zu sagen, das sind ja "anti-luxemburgische" Umtriebe. Das wäre lächerlich. [...]

Im Spiegel gab es eine sehr bezeichnende Überschrift "Europäische Politiker fürchten den Zorn der USA". [...] Stellen Sie sich eine ähnliche Überschrift in den USA vor: "Amerikanische Politiker fürchten den Zorn der Deutschen". Die ist undenkbar. Da ist also eine Asymmetrie. Und diese Asymmetrie ist so gigantisch, wenn wir da einen Vergleich machen, der immer sehr erhellend ist, zum Feudalismus. Da gab es Leute, die waren zur unbedingten Loyalität dem Lehnsherren gegenüber mit Rat und Tat verpflichtet. Im Feudalismus nannte man sie Vasallen. [...]
- KenFM im Gespräch mit: Prof. Rainer Mausfeld - KenFM, 5. August 2016

Missverständnisse beim Begriff Aufklärung
Es gibt nichts, was so missverstanden ist wie die Aufklärung und was wieder von den Eliten so instrumentalisiert wird.

Wir sind ja so stolz: Wir hatten in Europa die Aufklärung, der Islam hatte die nicht. [...] Wir stehen auf der Höhe der Aufklärung... Diese Aufklärung ist selbst sozusagen funktionalisiert, um sie gegen sich selbst zu wenden.
- Rainer Mausfeld

Die Behauptung, dem Islam fehle die Aufklärung ist ein uraltes Klischee. Der Stolz auf die Aufklärung, wenn er sich inzwischen allerdings auch etwas gelegt hat, verleitet immer wieder dazu, der westlichen Kultur gegenüber dem Islam einen erheblichen Vorsprung zuzumessen. In der islamischen Geschichte hat es zwar keine flächendeckende Säkularisierungsbewegung gegeben, dies aber deshalb nicht, weil Sakrales und Säkulares im Islam bereits nebeneinander existierten. - Angelika Neuwirth
Die Aufklärung hat einen moralischen Universalismus. Das bedeutet, wenn wir Regeln und moralische Kriterien aufstellen, die wir für die Bewertung der Handlungen anderer heranziehen, dann gelten die auch für unsere eigenen Handlungen. Das ist eigentlich eine Binsenweisheit. Die würden wir auch im Schulunterricht alle abnicken und beim Lesen der Zeitung ist sie wieder weg. [...] Der Exzeptionalismus sagt aber, die Regeln, die für mich gelten, dürfen die anderen natürlich nicht, und die Regeln, die ich für andere mache, beachte ich natürlich nicht. - Rainer Mausfeld

Konkretes Beispiel Kampf-Drohnen: Andere Staaten dürften natürlich nicht US-Bürger mit Kampf-Drohnen erschießen. Und Destabilisierungskampagnen sind nicht erlaubt, wenn es Frankreich oder die USA betrifft.

Es ist ein Kreislauf ohne Ende: es war nie anders und wird auch zukünftig nicht anders sein. Das Recht des Stärkeren setzt sich auch in unserer Zeit fort.

Darauf weist ja Willi Wimmer immer wieder hin, dass wir die Errungenschaften, die mit KSZE erarbeitet wurden, (völlig ohne Not) aufgegeben haben.

Also, es ist nicht wirklich so, dass man nicht mehr durchblicken kann, wer der wirkliche Feind ist. Kann man schon, wenn man die richtigen Fragen stellt:
1. Cui bono? - Wem nützt es (am meisten)?
2. Wer ist das Imperium?

Ein Geschichtswissenschaftler fragt sich zunächst, was das Römische Imperium gemacht hat, bevor er sich der Frage zuwendet, was die Germanen, Dänen und Schweden gemacht haben.
Und so sollten wir immer zu allererst fragen, was das US-Imperium macht, bevor man darüber spricht, was die Russen, die Araber oder die Moslems machen. Der Schlüssel zum Verständnis liegt immer im Zentrum, nie in der Peripherie.

3. Wer kontrolliert die Medien?

Werden die Medien etwa von den Moslems kontrolliert, oder von Rüstungs- und zwei Energieunternehmen. Was folgt daraus?

Es sind also wirklich nur wenige Grundstätze, die man beachten muss, um durchblicken zu können. - Tja, wenn man nur will und sich nicht damit begnügt, seine Vorurteile Gassi zu führen.

Ich kann den Vortrag und das Interview von Rainer Mausfeld nur wärmstens empfehlen, weil darin alles Wesentliche gesagt ist. Nur für den Fall, dass einem Mus Lim (aus welchen Gründen auch immer) nicht geglaubt wird... ;-)

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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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Suchmaschinen-Tags: Abtreibung, Beschneidung, Genitalverstümmelung, Familienzerstörung


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