Christoph Altrogge
Lexikalische Sammlung von Richtigstellungen
populärer Vorurteile über Männer
Stand 1. Dezember 2010
Früher unter den Titeln "Die Lügen der Männerhasser" und "Das Männerhassbuch" erschienen.
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Inhalt
Nachtragsvorwort zur Ausgabe 2010
Ein ganz persönliches Grußwort an all meine feministischen Kritikerinnen da draußen!
Teil I. Was ist die Männerbewegung? Eine Begriffsdefinition.
1. Konkurrenzunternehmen mit demselben Namen
Teil II. Was ist Gender Mainstreaming? Eine Begriffsdefinition
Teil III. Arten von Männerfeindlichkeit
1.1. Arbeitslosenquote Mann – Frau
1.2 Berufsrückkehrerunterstützung
1.3 Gleichstellungsbeauftragte
1.5 Geschlechtsuntypische Berufe
1.6 Angebliches Aussterben typisch männlicher Berufe
1.7. Frauen und Spitzenpositionen – wirklich Diskriminierung?
1.7.2 Stefan Woinoff Arzt und Psychotherapeut
1.7.4 "MANNdat, Geschlechterpolitische Initiative e.V."
2.1.1 Was ist männliche Genitalverstümmelung?
2.1.2.1 Beschneidungshorror in exotischen Ländern
2.1.3 Geschichte der Beschneidung.
2.2. Die rechtlichen Grundlagen.
2.2.1 "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e.V."
2.2.3 "SPUREN Magazin für neues Bewusstsein"
2.3.2 "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e.V."
2.3.3 "Väter-Aufbruch für Kinder e.V." (VAfK)
2.4.2 Religiöse Kritik an der Beschneidung.
2.4. 3. Beschneidung in Wahrheit nicht einmal religiös vorgeschrieben?.
2.4.3.3 Universitäts-Klinikum München.
2.5 Verdrängung durch die Medien.
2.6 Eine leichte Mitschuld westlicher Frauen.
2.7. Die Beschneidungsempfehlung von WHO und UNAIDS von 2007.
2.7.2. Hintergründe der Empfehlung.
2.7.3 Die einseitige Reaktion der Medien.
2.7.4. Die wenigen Lichtblicke in der Propaganda.
2.7.5. Massenverstümmelungen männlicher Kinder
2.7. 6. Ein Gefühl falscher Sicherheit
2.7.6.1 Widerstand aus Brasilien.
2.7.6.2 Mahnende Worte aus Namibia.
2.7.6.3 Gefahrenquelle niedriger Bildungsstand.
2.7. 7. Zweifelhafte Effektivität der Methode.
2.7.7.3 British Medical Association.
2.7.7.4 "Mail & Guardian Online"
2.7.7.8 "Frankfurter Allgemeine Zeitung"
2.7.7.9. "SPUREN – Magazin für neues Bewusstsein"
2.7.7.10 "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e.V.
2.7.7.12. Exkurs: Beschneidung auch bei Phimose nicht unbedingt erforderlich.
2.7.8. Die verschwiegenen Gefahren.
2.7.8.1. Tod durch Beschneiderpfusch.
2.7.8.2. Warnung vor unzureichenden hygienischen Bedingungen in Afrika.
2.7.8.3. Unterschätzte Funktionen der Vorhaut
2.7.8.3.2. "SPUREN – Magazin für neues Bewusstsein"
2.7.8.4.3. "SPUREN – Magazin für neues Bewusstsein"
2.7.8.5. Diverse mögliche Komplikationen.
2.7.8.5.2. "National Organization of Circumcision", "Michigan State University"
2.7.8.5.4. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."
2.7.8.5.5. "'Väter-Aufbruch für Kinder e. V.', Kreisverein Augsburg-Schwaben"
2.7.9. Fehlende Seriosität bei Beschneidung fördernden Institutionen.
2.7.10. "Knallharte" wirtschaftliche Interessen als wahrer Grund?.
2.7.10.1. Phimose-info.de über die industrielle Verwertung männlicher Vorhäute.
2.7.10.2. Phimose-info.de über den Einfluss US-amerikanischer Wirtschaftsverbände.
2.7.10.4 Weitere Textfundstücke.
2.7.11. Ergebnisse auf die westliche Welt nicht übertragbar
2.7.12. Ein düsterer Ausblick in die Zukunft
2.7.13. Ausführliche Quellenangabe zu den mit "Ärzteblatt" gekennzeichneten Beiträgen.
3.2.1. Frau lässt sich nach wie vor umwerben.
3.2.2. "Toller Hecht versus Schlampe"
3.3. Recht des Mannes auf sexuelle Selbstbestimmung.
3.3.2 Sexuelle Belästigung durch Frauen.
3.3.3.3. Minderwertigkeitskomplexe der Kritiker als Ursache für das Klischee.
3.3.3.4 Rassismus beiden Kritikern.
3.3.3.5 Frauenfeindlichkeit bei den Kritikern.
3.3.3.6. Freie Entscheidung der ausländischen Frau.
3.3.4. Pogromartiger Hass gegen noch niemals in einer Beziehung mit einer Frau gewesene Männer
3.3.4.2 Gründe für die Diskriminierungen aus Punkt 3.3.4.1.
3.3.4.3. Die Propagandalüge von den zu hoch hängenden Trauben.
3.3.4.3.3 Ein Beispiel aus der Praxis.
3.3.4.3.4. Ein "alter Hut" – Gääähn …...
3.3.4.3.6. Man kann die Fabel auch anders interpretieren.
3.3.4.3.7. Schlagfertige Antworten auf den Trauben-zu-hoch-Spruch.
3.3.4.4. Die wahren Gründe für das freiwillige Alleinleben von Männern.
3.3.4.4.3 Genug von falschen Spielchen.
3.3.4.4.5. Keine Lust auf "häuslichen Ehe-Terror"
3.3.4.4.6. Sex als Zahlungsmittel
3.3.4.4.10 Kein Interesse an egoistischen Frauen.
3.3.4.4.11 Diverse medizinische Gründe.
3.3.4.4.13 Es geht auch billiger
3.3.4.4.14 Es gibt auch noch Anderes im Leben.
3.3.4.4.15 Des interesse auf beiden Seiten.
3.3.4.4.16. Wieso soll es überhaupt die Unwahrheit sein?.
3.3.4.4.17. Eine Satire zum Thema.
3.3.4.5. Die "telepathischen Fähigkeiten" der Frauen.
3.3.4.6. Frauen dürfen unter sich sein, Männer nicht
3.3.4.7. Der Widerspruch mit der verkrampften Frauensuche.
3.3.4.8. Der Widerspruch mit dem Auch-ohne-Frauen-Leben-Können.
4.1 Schulleistungen von Jungen.
4.2. Unbewusste Diskriminierung?.
4.2.1 Untersuchung an einer Hamburger Schule.
4.2.2. Hebrew University in Jerusalem..
4.2.3 Eine Meldung aus der "Welt"
4.2.4 Bundesbildungsministerium in Berlin.
4.2.8 Reinhard Winter und Gunter Neubauer
4.2.9. Kurioser Einflussfaktor: Jungen-Vornamen.
4.3. Spekulationen über die Gründe für das Problem..
4.3.1. Unterschiedliche Lernstile von Mädchen und Jungen?.
4.3.2.1. Ein Experiment aus Los Angeles.
4.3.2.3. Abteilung Geschlechterforschung und Frauenpolitik am Deutschen Jugendinstitut in München
4.3.2.5. "Rote Männer"-Infobrief
4.4. Oder gar bewusste Diskriminierung?.
4.4.2. Studie "Viele Welten leben"
4.4.4. Bundesministerin Ursula von der Leyen.
4.4.6. Landesregierung von Baden-Württemberg.
4.4.7 Statistisches Bundesamt Destatis.
4.4.8. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."
4.4.11. CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
4.5. Jetzt wird es skurril: Mädchen trotzdem noch benachteiligt!
4.6. Und zum Schluss noch eine persönliche Erfahrung.
6.3. Schweigespirale – ein kleiner Ausflug in die Medienwissenschaft
7.2.1. Tarifpolitik in der freien Wirtschaft
7.2.2. Tarifpolitik im Öffentlichen Dienst
7.2.3. Eine Pressemeldung zum Thema.
7.3. Lage zu komplex, um allgemeingültige Aussagen zu treffen?.
7.4. Bei vergleichbaren Parametern plötzlich keine Lohnunterschiede mehr feststellbar?.
7.4.2. Der Irrtum der Frau von der Leyen.
7.4.3. Renate Schmidt dagegen hat es erkannt
7.4.5. Statistisches Bundesamt in Deutschland.
7.4.6. Institut der deutschen Wirtschaft
7.4.7. Bundesfamilienministerium in Deutschland.
7.4.8. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
7.4.9. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e.V."
7.4.11. "Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft" (vbw)
7.4.12. Noch einmal das Statistische Bundesamt in Deutschland.
7.5 Einflussfaktor Tarifverträge.
7.6 Einflussfaktor Gehaltsverhandlung.
7.7. Einflussfaktor Überstunden.
7.7.2. Berichte aus der Praxis.
7.7.2.4 Statistisches Bundesamt Destatis.
7.7.2.5. Offizielle Zahlen der deutschen Bundesregierung über die Wochenarbeitszeit
7.8. Einflussfaktor spezielle berufliche Neigungen von Frauen.
7.8.2. Publizistenmeinungen zu dem Thema.
7.8.2.9. Das studieren Männer und Frauen in Deutschland.
7.8.2.11 Deutscher Gewerkschaftsbund.
7.8.2.12 Noch einmal Susan Pinker
7.8.2.15 Noch einmal "AK für Sie"
7.8.3. Arbeit am Menschen traditionell schlecht bezahlt
7.10 Einflussfaktor Hierarchieebenen.
7.12. Ist vielleicht alles sogar nur ein statistischer Irrtum?.
7.12.1 Die Falschmeldung der OECD..
7.12.2. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e.V."
7.13. Warum stellen dann nicht alle die "billigeren" Frauen ein?.
7.14. Ist es teilweise vielleicht sogar umgekehrt?.
7.14.1. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e.V."
7.14.2 ITK-Gehaltsstudie der IG Metall
7.14.3 Kinderlose Stadtfrauen in den USA..
7.15. Ein Punkt, den man ebenfalls bedenken sollte – Viele "Powerfrauen" ernähren keine Familie.
7.16 Ein mahnendes Schlusswort
7.17 Eine Literaturliste zum Thema.
8.1. Falschbeschuldigungen bei Kindesmissbrauch.
8.1.1 Böses Spiel mit falschen Zahlen.
8.1.2. Schadensersatz aufgrund unberechtigter Verdächtigung wegen Kindesmissbrauchs.
8.1.3. Welche Auswirkungen hat das auf das gesellschaftliche Klima?.
8.2. Falschbeschuldigungen bei angeblicher sexueller Gewalt gegen erwachsene Frauen.
8.2.2 Staatsanwaltschaft New York.
08.2.4 "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." – Stand 2003.
8.2.6 Bayerisches Staatsministerium des Innern (BStMI)
8.2.9 Interview mit einem Professor für Psychologie.
8.2.12. Bericht eines Anwaltes aus seinem Berufsalltag.
8.2.14 Eine Meldung aus dem "Spiegel"
8.2.15 Sicherheitsmaßnahmen gegen Falschbeschuldigungen.
9.2. Forschungen, die Gegenteiliges belegen.
9.2.3 "Kinder-Big Brother"-Experiment in Großbritannien.
9.2.4. Männer toleranter als Frauen?.
9.2.4.1 Forschungen in Großbritannien.
9.2.4.2 Forschungen in den USA und Kanada.
9.4 "Friedfertige" Frauen der Weltgeschichte.
9.4.7 Isabella I. von Kastilien.
9.4.12 Christina von Schweden.
9.4.13 Anna Maria Mauricia von Spanien, genannt "von Österreich"
9.4.14 Anny Bonny und Mary Reed.
9.4.16 Maria Theresia Walburga Amalia Christina von Österreich.
9.4.17 Katharina von Russland.
9.4.19 Kinderopfer im alten Indien.
9.4.21 Sophie Friederike von Österreich.
9.4.22 Nongquawuse, die falsche Prophetin.
9.4.23 Der wahre Jack the Ripper
9.4.24 Alexandrina Victoria Saxe-Coburg-Saalfeld.
9.4.25 Ich hab dich zum Fressen gern – Kanibalinnen in Afrika.
9.4.26 Der Orden von der Weißen Feder
9.4.27 Britische Suffragetten und Wehrpflicht
9.4.28 Emma Magdolna Rozália Mária Jozefa Borbála "Emmuska" Orczy de Orczi
9.4.29 Unterstützerinnen der Nationalsozialisten.
9.4.33 Khieu Ponnary und Khieu Tirith.
9.4.39 Pädophile Zuhälterinnen in Südostasien.
9.4.42 Gertrude und Maria Kisito – die unbarmherzigen Schwestern von Ruanda.
9.4.46 Moslemische Selbstmordattentäterinnen.
9.4.49 Tschetschenische Terroristinnen.
9.4.52 Mexikanische Drogenbaroninnen.
9.4.53 Afrikanische Menschenhändlerinnen.
9.4.54 Afrikanische Hausherrinnen.
9.4.55 Genitalbeschneiderinnen.
9.4.56 Indische Schwiegermütter
9.4.57 Politikerinnen pro Wehrpflicht
9.4.58 Die "Powerfrauen" bei der FARC..
9.4.59 Mädchenbanden-Gewalt am Beginn des 21. Jahrhunderts.
9.4.60. 17-jähriges Killer-Girl hält Brasilien in Atem..
9.4.61 Mutter Theresa – Unchristliche Geschäftspraktiken einer modernen Heiligen.
9.4.62 Europäische Konvertitinnen im Kampf für Allah.
9.4.63 Die Rolle von Müttern bei der Zwangsverheiratung im Islam..
10. Geschlechterunterricht – staatlich organisierter sexueller Missbrauch an Jungen.
10.2. Schilderungen aus dem Alltag.
10.2.1 Ein Projekt in Hannover
10.2.2 Ein Projektanbieter in Köln.
10.2.3 Ein Verdachtsfall in Köln-Mengenich.
10.2.4 Ein Projekt in Köln-Rodenkirchen.
10.2.6 Aus einem feministischen Blog.
10.2.7 "Feministische Partei DIE FRAUEN"
10.2.9 Noch ein Verein, der gerne an Jungs fummelt
10.2.10 Kriegsrhetorik aus München.
10.2.11 Widerstand in Düsseldorf
10.2.12 Österreich macht's dem "großen Bruder" nach – Ein Projekt in Wien.
10.2.13 Gezieltes Männer-Mobbing bei einem Wiener Wochenmagazin.
10.2.14 Zufällige Übereinstimmung oder bewusste Inspiration? Der Valerie-Solanas-Text.
10.2.15 Reaktionen der Presse.
11.1 Auch Frauen sind diesbezüglich keine Engel …...
11.2. nur sprechen das die Medien kaum aus.
11.3 Auch Frauen haben physische Insuffizienzen.
11.3.1 Alkohol und Schwangerschaft
11.3.14 Muskelheilungsfähigkeit
11.3.18 Restless-Legs-Syndrom (RLS)
11.3.20 Schmerzempfindlichkeit
11.3.23 Eine Meldung aus dem "weekend Magazin"
11.3.24 "Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V./Arbeitsgemeinschaft für Gesundheits-förderung"
12.2. Die Quellen für die Gegenbeweise.
12.2.2 Ein Kommentar auf "Welt Online"
12.2.3 Ein Artikel aus der französischen Zeitung "L'Express"
12.2.4 Prof. Dr. Gerhard Amendt
12.2.7 "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."
12.3. Einige weitere Mythen über männliche Gewalt
12.3.1 Was genau ist denn nun eigentlich alles Gewalt?.
12.3.2. Keine eigenen Schuldanteile der Frau?.
12.3.2.1 "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e.V."
12.3.2.2 Ein weiterer Ausschnitt des Artikels aus "L'Express"
12.3.2.3 Auszug aus einem Kommentar von Prof. Dr. Dr. Michael Bock.
12.3.3 Patriarchat – nur eine Verschwörungstheorie?.
12.3.4 Der unterschätzte Migrationshintergrund.
12.3.5 Gewalt gegen Frauen – ein Tabuthema?.
12.3.6 Gewalt ist eine der häufigsten Todesursachen von Frauen?.
12.3.7 Häusliche Gewalt ist die häufigste Verletzungsursache von Frauen?.
12.3.8 Häusliche Gewalt kommt in allen sozialen Schichten vor?.
12.3.9 Männer wenden Gewalt an, um Macht über die Frauen auszuüben?.
12.3.10 Unzulässige internationale Durchschnitte.
12.4 Spezialfall Gewalt in lesbischen Beziehungen.
12.5 Zum Schluss eine Literaturliste für ganz hartnäckige Zweifler
13.1 Körperliche Gewalt gegen Männer als Lachnummer
13.2.2 "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."
13.3 Glaubwürdigkeitsproblem..
13.3.1. Gründe für das Glaubwürdigkeitsproblem..
13.3.1.1 Prof. Dr. Dr. Michael Bock.
13.3.1.2 Eine Medienmeldung zum Thema.
13.3.1.3 Eine weitere Taktik des Leugnens: Das Lächerlichmachen.
13.3.1.4 Strategie Der-geschlagene-Mann-hat-es-schon-irgendwie-verdient
13.3.1.5 Zu guter Letzt: Der wahrscheinliche Hauptgrund.
13.4 Einseitiges Gewaltschutzgesetz.
13.5. Das spezifische Anzeigeverhalten von Männern – eine wichtige Einflussgröße!
13.5.1 Ein Bericht von "MANNdat"
13.6 Gewalt von Frauenseite höher als bisher angenommen.
13.6.2 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
13.6.3 Eine Meldung aus dem "novo-magazin"
13.6.4. National Center for Injury Prevention.
13.6.6 Österreichische Bundesregierung.
13.6.7. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstatt
13.6.11. Bundesministerium des Inneren in Deutschland.
13.6.12. Prof. Dr. Dr. Michael Bock.
13.6.13. Julia Frei, Andrea Goetschi, Judith Nussbaum-Indermühle.
13.6.18. Britisches Innenministerium..
13.6.20. Ein Artikel auf "Zeit Online"
13.6.21. Dr. med. Maria Hussain.
13.6.22. Ein Artikel auf "news.de"
13.6.25. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."
13.6.26. Noch einmal Arne Hoffmann.
13.6.27. Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN)
13.6.28. Schlägerinnen-stopp.de.
13.6.29. Prof. Dr. Gerhard Amendt
13.6.32. Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland.
13.7. Weibliche Gewalt – schon immer da gewesen, aber noch nie beachtet?.
13.7.1. Eine weitere Meldung von www.bluewin.ch.
13.7.2. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."
13.8. Spezialfall Sexuelle Gewalt gegen Männer
13.9. Ein völlig anderer Denkansatz: Häusliche Gewalt in allen ihren Kombinationen.
13.9.1. Auszug aus einem Kommentar von Prof. Dr. Dr. Michael Bock.
13.9.2. Wieder ein Artikelauszug aus "L'Express"
13.9.3. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."
13.9.5. "Neue Zürcher Zeitung"
13.9.6. "International Police Association (IPA) – Österreichische Sektion"
13.10 Zum Schluss noch eine bemerkenswerte Medienmeldung.
14.1 Die Situation von Hausmännern.
14.2 Gesellschaftliche Akzeptanz von Hausmännern.
14.3. Scheidungsrisiko von Hausmännern.
14.4. Halbtags arbeitende Männer unerwünscht?.
14.5. Kochen: Für Frauen Last, für Männer bloß Vergnügen?.
14.6. Der Mann – der "Depp" in der Küche?.
14.7. Das leidige Thema Mülleimer
14.8. Mann oder Frau: Wer beteiligt sich mehr an der Hausarbeit?.
14.8.2. Was genau ist eigentlich Haushaltstätigkeit?.
14.8.3. Zu hoch gemachte Angaben von Frauen?.
14.8.4. Nippes, der Zeit kostet
14.8.5. Hausarbeit als Ritual um seiner selbst willen.
14.8.6. Die Küche – mein Reich … und nur meines.
14.8.7. Der ohnehin zu ungeschickte Mann.
14.8.8. Ist denn die öffentliche Meinung auch sachlich?.
14.8.9. Shopping nicht als Familientätigkeit, sondern als Frauenhobby.
14.8.10. Indiz Haushaltsunfälle.
14.8.11. Faktor Teilzeitarbeit
14.8.12. Der Ehegatten-Unterhalt als Gegenleistung.
14.8.13. Und wenn die Frau nun alleine wäre?.
14.8.14. Die Rolle der so genannten Frauenzeitschriften.
16.1. Berichte über angebliche körperliche Unterentwickeltheiten des Mannes.
16.4. Einseitig negative Berichterstattung über Männer
16.4.1. Männerhass-Zitate aus den Medien.
16.4.1.1 Fundstücke aus dem Jahr 1969.
16.4.1.2 Fundstücke aus dem Jahr 1971.
16.4.1.3 Fundstücke aus dem Jahr 1977.
16.4.1.4 Fundstücke aus dem Jahr 1982.
16.4.1.5 Fundstücke aus dem Jahr 1984.
16.4.1.6 Fundstücke aus dem Jahr 1985.
16.4.1.7 Fundstücke aus dem Jahr 1986.
16.4.1.8 Fundstücke aus dem Jahr 1988.
16.4.1.9 Fundstücke aus dem Jahr 1989.
16.4.1.10 Fundstückeaus dem Jahr 1990.
16.4.1.11 Fundstücke aus dem Jahr 1991.
16.4.1.12 Fundstücke aus dem Jahr 1992.
16.4.1.13 Fundstücke aus dem Jahr 1993.
16.4.1.14 Fundstücke aus dem Jahr 1994.
16.4.1.15 Fundstücke aus dem Jahr 1995.
16.4.1.16 Fundstücke aus dem Jahr 1996.
16.4.1.17 Fundstücke aus dem Jahr 1997.
16.4.1.18 Fundstücke aus dem Jahr 1998.
16.4.1.19 Fundstücke aus dem Jahr 1999.
16.4.1.20 FundstückeausdemJahr2000.
16.4.1.21 Fundstücke aus dem Jahr 2001.
16.4.1.22. Fundstücke aus dem Jahr 2002.
16.4.1.23. Fundstücke aus dem Jahr 2003.
16.4.1.24. Fundstücke aus dem Jahr 2004.
16.4.1.25. Fundstücke aus dem Jahr 2005.
16.4.1.26. Fundstücke aus dem Jahr 2006.
16.4.1.27. Fundstücke aus dem Jahr 2007.
16.4.1.28. Fundstücke aus dem Jahr 2008.
16.4.1.29. Fundstücke aus dem Jahr 2009.
16.4.1.30. Fundstücke aus dem Jahr 2010.
16.4.1.31. NichtmehrgenauzuordenbareFundstücke.
17.2. Gezieltes Ignorieren jungenspezifischer Probleme seitens der Politik und NGO's.
17.3. Jungen – für die Politik bloß Täter von morgen?.
17.4. Jungen daheim mehr geschlagen als Mädchen.
17.5. Ebenfalls relevant in diesem Zusammenhang: Die Ritalin-Problematik.
17.5.1. Universität Minnesota.
17.5.2. "International Narcotics Control Board" (INCB)
17.5.5. Universität von Buffalo.
17.5.7. "Bundesamt für Gesundheit" (BAG)
17.5.8. "Arzneimittel-Kompendium der Schweiz"
17.5.9. "Deutsches Ärzteblatt"
17.5.10. Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
17.5.13. Professor Gerald Hüther, Neurobiologe und Hirnforscher
17.5.16. Georg Feuser, Pädagogikexperte.
17.5.17. http://eltern.t-online.de
17.5.24. Eine Liste der Nebenwirkungen.
17.5.25. US-Imperialismus und Geschäftemacherei als Ursachen der Phantom-Krankheit ADHS?.
17.6. Jungen dürfen nicht mehr Jungen sein.
17.7. Indigo-Kinder – Erklärungsmodell aus dem Bereich der Esoterik.
18.2. Ungleichbehandlung vor Gericht
18.2.2. Beweise für die Ungleichbehandlung.
18.2.2.1. Prof. Ulrich Vultejus.
18.2.2.4. Die bedauernswerten Mörderinnen …...
18.2.2.6. Juristische Frauenbevorzugung in Großbritannien nun auch von Amts wegen.
18.3. Der Falschbeschuldigungs-Faktor
18.4. In Wahrheit verfehlte Ausländerintegration?.
18.5. Frauen holen in der Kriminalität auf
19.2. Unterschied wieder im Abklingen.
19.2.2. Entwicklung zwischen 1900 und 2000.
19.2.3. Entwicklung zwischen 2002 und 2005.
19.2.4. Ausblick auf die Zukunft
19.3. Verhältnisse früher genau umgekehrt
19.3.1. Die ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung.
19.3.4. Beginn des 20. Jahrhunderts.
19.3.6. Situation in der Dritten Welt während der letzten Jahrhundertwende.
19.4. Die Klosterstudie als Gegenbeispiel
19.6.2. Karlheinz Klement zum Thema.
19.7. Der Einfluss der Arbeitswelt
19.7.1. Dazu ein Bericht aus der Praxis.
19.8. Risikoreiches Verhalten von Männern.
19.9. Unzulässige Vergleiche Mensch – Tier
19.10. Die gewagte These von der Nachwuchspflege.
19.11. Die wirtschaftliche Lage als Einflussfaktor
19.11.1. Lebenserwartung wirtschaftlich schlechter gestellter Personen.
19.11.2. Lebenserwartungs-Situation von Männern im unteren Einkommensbereich.
19.11.3. Situation von Personen in den höchsten Einkommensschichten.
19.11.4. Lebenserwartung von Lebensversicherungs-Inhabern.
19.11.5. Vergleiche zwischen den einzelnen Einkommensschichten.
19.11.5.1. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."
19.11.5.4. Karl Lauterbach, Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
19.11.6. Einflussfaktor Stress.
19.12. Die alten und neuen Bundesländer als Praxisbeispiel für Punkt 19.11
19.12.1. Eine Vielzahl demografischer Faktoren.
19.12.2. Baden-Württemberg top.
19.13. Mängel in der Gesundheitspolitik.
19.14. Der Suizid als maßgeblich beeinflussende Größe.
19.14.2. Männer – die "erfolgreicheren" Selbstmörder?.
19.15. Kinderarbeit, Kindersoldaten.
19.16. Die Hautfarbe als demografische Größe in dem Zusammenhang.
19.18. Höhere Lebenserwartung von Frauen zum Teil nur ein statistischer Rechenfehler?.
19.19. Sind die Lebenserwartungs-Berechnungsmodelle vielleicht generell alle falsch???.
19.20. Lebenserwartung erhöhende Einflussgrößen.
19.20.1. Elternschaft als beeinflussender Faktor
19.20.2. Religiosität als beeinflussender Faktor
19.21. Versuch einer Zusammenfassung.
21.2. Mögliche Gründe für dieses Verhalten.
21.2.1. Anpassung an den Zeitgeist
21.2.2. Projektion eigener Unzulänglichkeitsgefühle.
21.2.3. Sexuelle Hintergründe.
21.3. Auswirkungen auf die Alltagssprache.
22.2. Männerhass als Marketingstrategie.
22.3. "Frauengarten" undenkbar
23.1.1. Nur eine von vielen dieser Gruppen …...
23.2. Die klassische Frage: Warum nur auf Männer beschränken?.
23.3. Reaktionen des öffentlichen Lebens.
23.4. Wieso sollen Männer immer nur für Negatives kollektiv "gerade stehen"?.
25.1. Narzisstische Persönlichkeitsstörung.
25.2. Ähnlich: Die fünf Herrschaftstechniken.
28.5. Spezialfall Kinder aus nichtehelichen Beziehungen.
28.8. Fehlende gesellschaftliche Rückendeckung von Vätern schon in der Verfassung verankert?.
28.9. Praxisbeispiel einer Scheidung.
28.10. Und was hat ein Scheidungsanwalt zu dem Thema zu sagen?.
29.2. Sexuelle Belästigung durch Frauen.
29.2.2. Wie sieht sexuelle Belästigung durch Frauen in der Praxis aus?.
29.2.2. Wie sieht sexuelle Belästigung durch Frauen in der Praxis aus?.
29.4. Männer denken nur an das eine … aber Frauen auch!
30.1. Sexueller Missbrauch durch Frauen.
30.1.2.1. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."
30.1.2.2. "Kinder brauchen beide Eltern e. V."
30.1.3. Welche Frauen missbrauchen eigentlich?.
30.2. Sexueller Missbrauch an Jungen.
30.2.2. Johns-Hopkins-Universität
30.2.4. Polizeiliche Kriminalstatistik der Bundesrepublik.
30.2.5. "Vancouver's McCreary Centre Society"
30.2.7. "Augsburger Allgemeine"
30.2.9. Bundeskriminalamt in Deutschland.
31.2 VerbrecherInnendürfennichterwähntwerden.
31.3. Weibliche Form in Wahrheit immer noch männlich.
31.4. Salzstreuerinnen und Salzstreuer
31.5. Grammatik ist nicht gleich Biologie!
31.6. "Man" ist nicht gleich "Mann"!
31.7. Wenn Berufe zu BerufInnen und Männer zu Leuten werden.
31.9. Zum Schluss eine Satire zu dem Thema.
32.3. Die Paragrafen 169 und 263 des deutschen StGB..
32.5. Keine Vaterschaftsklagen mehr – Entlastung der Justiz.
32.7. Verhütungsmittel bei Seitensprüngen.
32.8. Recht des Kindes auf Wissen um seine Herkunft
33.2. Wenn schon unbedingt verallgemeinert werden muss, dann …...
36.2. Rechtslage in Deutschland.
36.3. Rechtslage in Österreich.
38.2. Unzulässiger Eingriff in die persönliche Lebensgestaltung.
38.2.1. Ein Beispiel aus der Praxis – Wehrpflicht kontra Studium..
38.3. Plötzlich sind die Powerfrauen nicht mehr gefragt
38.4. Bewerbungsgespräch und Lebensplanung.
38.5. Der unzulässige Vergleich Wehrpflicht–Kinderkriegen.
38.6. Der ebenfalls gewagte Vergleich mit der Angehörigenpflege.
38.7. Die weiblichen Pharisäerinnen in der Politik.
38.8. Warum Wehrpflicht darüber hinaus auch sachlich unsinnig ist
38.8.1. Deutschland nicht mehr durch fremde Armeen bedroht
38.8.2. Wehrpflicht kein Schutz vor Missbrauch soldatischen Gehorsams.
38.8.3. Impulse für den Arbeitsmarkt durch Wegfall der Wehrpflicht
38.8.4. Argument der beruflichen Qualifikation.
38.9. Situation der Wehrpflicht in den kontinentaleuropäischen Staaten (Stand 2009)
38.10. Ein kleiner Erfolg im Jahr 2009.
38.11. Ein paar ganz wesentliche Gedanken zum Schluss.
39.1. "Objektive wissenschaftliche Erkenntnisse" über das "minderwertige Wesen Mann"
39.2. Wissenschaft schon immer Erfüllungsgehilfe des jeweiligen Zeitgeistes.
39.2.1. Zeit der Kolonisierung Afrikas.
39.2.2. Sklavenhaltungsära der USA..
39.2.3. Entstehungszeit der Frauenrechtsbewegung.
39.2.5. Zeit der Rassentrennung in den USA..
39.2.6. Südafrika zur Zeit der Apartheid.
Teil IV. Kuriositäten oder Das sind die "Sorgen" einiger Feminismusanhänger!
2. Indirekte Fragen von Frauen.
3. Ungebetene Lösungsvorschläge von Männern.
6. Männer und Fleisch grillen.
8.2. Westliche Geschlechterkrieger und islamische Fundamentalisten – Geschwister im Geiste?.
10. Männer sind in Wahrheit Frauen.
11.1. In Wahrheit nur ein Hirngespinst von Männerhassern.
11.2. Ein bisschen mehr Sachlichkeit bitte.
11.3. Dasselbe Klischee in Bezug auf Frauen absolut tabu.
12.1. Frauen geht es ja noch viiiel schlechter …...
12.2. Der Trick mit den Einzelfällen.
12.4. Die Haltet-den-Dieb-Unterstellung.
12.5. Dummdämliche Rüpeleien – und wie man auf sie reagiert
12.5.1. Die Männerbeschimpfungs-Jukebox.
13. Einkaufsverhalten von Männern.
14. "Empfindlichkeit" von Männern.
14.1. Das Klischee vom ach so wehleidigen Mann.
14.2. Die wissenschaftlichen Gegenbeweise.
14.2.1. Männer insgesamt gesehen weniger von Schmerzen betroffen als Frauen.
14.2.1.1. Universität Bamberg.
14.2.1.2. www.schmerz-tipps.de.
14.2.2. Männer haben eine höhere Schmerztoleranz als Frauen.
14.2.2.1. Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V.
14.2.2.2. Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Universität Mainz.
14.2.2.3. Collegium Helveticum von Universität und ETH Zürich.
14.2.3. Männer fühlen Schmerzen weniger intensiv als Frauen.
14.2.3.1. http://science.orf.at
14.2.3.2. www.schmerz-tipps.de.
14.2.4. Männer reagieren auf Schmerz weniger emotional als Frauen.
14.2.4.1. http://science.orf.at
14.2.4.2. www.geschlechterstudien.de.
14.2.5. Männer haben weniger empfindliche Achillessehne.
14.2.6. Männer benötigen weniger Schmerzmittel
14.2.7. Biologisch bedingte Gründe für die geringere Schmerzempfindlichkeit von Männern.
14.2.7.1. Eine "Spiegel"-Meldung.
14.2.7.4. www.schmerz-tipps.de.
14.2.7.5. Wieder einmal ein Versuch mit Mäusen.
14.2.7.6. www.geschlechterstudien.de.
14.3. Dummheit kennt keine Grenzen – Männer und Geburtsschmerzen!!!
14.3.2. Der Trick heißt Oxytocin.
14.5. Wehleidige Männer in Wahrheit die Ausnahme?.
15. Erkundigungen ("In der Stadt nach dem Weg fragen")
15.2. Ist diese Taktik auch langfristig sinnvoll?.
15.3. Und überhaupt – sind Frauen in der Hinsicht sooo anders?.
16.2. Ein paar zumeist übersehene Fakten zu dem Thema.
16.2.1. Wer steht denn in der Küche?.
16.2.2. Stärker gebaute Frauen.
17.2. Die Frau als landwirtschaftliches Nutztier
20.1. Die Schuld liegt bei den Frauen.
20.1.1. Wunsch nach gefühlvollen Männern – nur trendiges Geplapper?.
20.2. "Die Stasi in meinem Bett" – Das Aushorchen von Männern nach ihren Gefühlen.
20.3. Ist über Gefühle sprechen überhaupt möglich?.
20.4. Hat es überhaupt Sinn, über Gefühle zu sprechen?.
20.4.1. Buddhismus und Hinduismus: Loslassen statt Herumstochern.
20.4.3.2. Huhn oder Ei? – Patient oder Psychiater?.
20.4.3.3. Die "verbrannte Erde" der Psycho-Branche.
20.4.3.5. Wenn man vom Teufel spricht …...
20.4.4. Gefühlsduselei als Erfolgshemmschuh.
20.5. Eine Eskalation, an der die Frau schuld ist
20.5.3. Ein unbekannter Internetteilnehmer
20.6. Der (eigentlich) sehr einfache Grund, warum Männern das auf die Nerven geht
20.6.1. Cheryl Benard und Edit Schlaffer
20.6.2. Ein weiterer unbekannter Internetteilnehmer
20.7. Ja, welche Gefühle dürfen 's denn sein?.
20.8. Schlagen Sie die "Gefühlsterroristinnen" mit ihren eigenen Waffen!
20.8.1. Ebenfalls eine sehr effektive Methode: Sich-so-blöd-stellen-dass-es-schon-weh-tut!
20.10. Die Kunst als Gegenbeweis zum Vorwurf der männlichen Gefühllosigkeit
20.11. Dieselbe Situation in Bezug auf Frauen undenkbar
20.12. "Gefühlloser Mann" versus "Kind im Manne"
20.13. Der ganze Gefühlsterror nur deshalb, weil Feminismus Staatsdoktrin ist
20.14.1. Tatkraft statt Jammerei
20.17. Ein Spruch ins Stammbuch der "Gefühlsterroristinnen&q
20.19. Feminismus trifft Doktor Frankenstein: "Gefühlsspray" für Männer!
21.2. Die statistischen Gegenbeweise.
22.2. Die Zweifel an der Behauptung.
22.3. Begründung des Vorwurfs wie gewöhnlich sehr fadenscheinig.
27.2. Der Unterschied von Qualität und Quantität
27.3. Anderslautende Untersuchungsergebnisse.
27.3.1. Eine Studie an der Universität von Arizona.
27.3.3. Eine Studie an der Universität von Kalifornien.
27.3.4. Eine Studie an der Universität von Wisconsin.
27.3.5. Leserkommentar aus der "Süddeutschen Zeitung"
27.4. Waltraud von der Vogelweide, Johanna von Goethe und Friederike Schiller
27.5. Ein Gedanke zum Schluss: Warum keine geografischen Vergleiche?.
30.1. Heimatroman kontra Sachbuch über Quantenmechanik.
30.2. Leseratten trotz Zeitknappheit?.
31.2. Entstehung und Verbreitung.
31.3. Merkmale und Widersprüche.
31.3.5. Metrosexualität in den Medien.
31.4. Massenphänomen: Ja oder Nein?.
31.5. Auswirkungen auf die Fernsehunterhaltung.
31.6. Einstellung der Frauen zu dem Phänomen.
32.2.3. "Frankfurter Allgemeine Zeitung"
32.2.8. Und noch einmal "Welt Online"
32.2.10. Noch einmal "Spiegel Online"
34.2. Generell fehlende Beweise.
34.3. Lage von beruflich erfolgreichen Frauen auf dem Heiratsmarkt
34.3. Lage von beruflich erfolgreichen Frauen auf dem Heiratsmarkt
34.3.1. Pamela Smock, Soziologin.
34.3.2. Stefan Woinoff, Arzt und Psychotherapeut
34.3.3. Ein Artikel auf www.welt.de
34.3.4. Hans Bertram, Familiensoziologe.
34.3.7. Parship.de, Online-Partnerbörse.
34.3.11. Prof. Dr. Wolfgang Ludwig-Mayerhofer, Soziologe.
34.3.12. Eine Journalistenaussage aus dem "weekend Magazin"
34.3.13. Martin Dobner, Geschäftsführer der Online-Partnerbörse "Parship Austria"
34.3.14. Dr. Michael Dunn, Psychologe an der Universität von Wales.
34.3.15. ElitePartner.de, Partnerbörse.
34.3.16. FrankfurterAllgemeineZeitung.
34.3.16. "Frankfurter Allgemeine Zeitung"
34.3.18. Eine Sendung des ZDF.
34.3.20. Ein Experiment eines www.wgvdl.com-Forumsteilnehmers.
34.4. Frauen, die bei der Kontaktaufnahme zum Mann den ersten Schritt unternehmen.
34.4.1. Ein Vorwurf mit himmelschreiender Doppelmoral
34.4.1.2. Nur Frauen dürfen sich gegen Aufdringlichkeit wehren.
34.4.1.3. Männer: Mal zuviel oder zuwenig Interesse an Erotik.
34.4.1.3.2. Triebgesteuertheit ist gaaanz böse – außer wenn es Frauchen in den Lenden juckt …...
34.4.1.3.3. Der Widerspruch mit dem Flirten um des Flirtens willen.
34.4.1.4. Frauen dürfen für sich allein sein, Männer nicht
34.4.1.5. Aufdringlichkeit wird immer als unangenehm empfunden!
34.4.1.6. Das eigentlich Selbstverständlichste zu diesem Thema.
34.4.2. Ein Vorwurf, der einfach nicht stimmt
34.4.2.1. Nicht der richtige Typ.
34.4.2.4. Genug von falschen Spielchen.
34.4.2.6. Keine Lust auf "häuslichen Ehe-Terror"
34.4.2.7. Kein Interesse an egoistischen Frauen.
34.4.2.8. Sex als Zahlungsmittel
34.4.2.13. Gesundheitliche Gefahren.
34.4.2.16. Es geht auch billiger
34.4.2.17. Es gibt auch noch Anderes im Leben.
34.4.3. Der wahre Grund für den Vorwurf
34.5. Angebliche Massenimpotenz der Männer als Reaktion auf die Emanzipation der Frauen.
34.5.2. Die wahrscheinlich wahren Gründe.
34.5.2.1. Wirtschaftliche Situation.
34.5.2.2. Nicht mehr "wie ein dressierter Köter springen"
34.5.2.3. Bisherige Potenzvorstellungen nur Mythos?.
34.5.2.4. Natürliche sexuelle Leistungskurve.
34.5.2.5. Die Medien brauchen wieder mal ihr Feindbild.
34.5.2.6. Genügend statistisches Datenmaterial vorhanden?.
34.5.2.7. Lustkiller Pornografie?.
34.5.2.8. Absurdes Anspruchsdenken.
34.6. Sind Männer, die tatsächlich Angst vor Frauen haben, doch nicht bloß Feiglinge?.
35.2. Frauen u n d Männer sind in sozialen Bereichen engagiert
35.4. Es gibt auch gegenteilige Fälle.
35.5. Was genau ist eigentlich soziales Verhalten?.
35.6. Zum Schluss ein paar Pressemeldungen zum Thema.
36.2.1. Zweifelnde Wissenschaftler
36.2.1.2. Dr. rer. soc. Jana Rückert-John.
36.2.1.3. Richard David Precht
36.3. Nicht genügend empirisches Forschungsmaterial vorhanden.
36.5. Ein fatales Eigentor für die Männerhasser
37.2. Eine Meldung aus der "Welt"
38.2. Männer würden im Beruf überflüssig.
38.2.1. Die Aussage ist einfach nur Unsinn.
38.2.2. Ein Widerspruch in sich, dass einem die Haare zu Berge stehen.
38.2.3. Männliche Muskelkraft nach wie vor bitter nötig!!!
38.2.4. Mal quergedacht: Wie sieht es eigentlich mit Männern in Frauenberufen aus?.
38.2.5. Der Öffentliche Dienst als Statistik-Verzerrer
38.2.6. Es gab auch in der Geschichte schon Zeiten hoher Frauenerwebsquoten.
38.3. Männer würden als Ernährer überflüssig.
38.4. Männer würden als Samenspender überflüssig.
38.5. Männer würden in Beziehungen überflüssig.
38.6. Ein geistreicher Internetbeitrag zum Abschluss.
39.2. Der Mythos von der "Potenzprothese Auto"
39.3. Das Auto – Potenzprothese oder doch eher Feuchtmacher?.
39.4. Weibliches "Shoppen" etwa umweltfreundlich?.
41.2. Die wichtigste Rechengröße wird bei dem Vorurteil vergessen.
41.2.1. Dazu eine wissenschaftliche Untersuchung.
41.2.2. Seriöse Rechenformeln.
41.2.3. Männer benötigen Kraftfahrzeuge aus beruflichen Gründen mehr
41.3. Auch das Alter ist ein Statistikverzerrer
41.4. Wird gerne "vermengt": Art des Unfalls.
41.5. Kleine Versicherungsbetrügereien?.
42.2.1. Das überbewertete Corpus Callosum..
42.2.1.1. Ein unbekannter Experte.
42.2.2. Die umstrittene Shaywitz-Studie.
42.2.3. Einige persönliche Überlegungen.
42.3. Ein Praxisbeispiel für die "Seriosität" der Vertreter der Überlegenheitsthese.
43.2. Ein Fallbeispiel aus der Welt der Medien.
43.3. Was sind Chromosomen generell?.
43.4. Die verschwiegenen Fakten.
43.4.2.2. Anderslautende Medienmeldungen.
43.4.3.2. Anderslautende Medienmeldungen.
43.4.5. Schlechter Abklatsch des X-Chromosoms?.
43.4.6. Zum Aussterben verurteilt?.
43.4.6.2. Anderslautende Medienmeldungen.
43.4.6.2.3. "Frankfurter Allgemeine Zeitung"
43.4.6.2.4. "Bild der Wissenschaft"
43.4.6.3. Rückzieher auf Raten: Y-Chromosom stirbt aus, die Männer aber nicht
43.4.6.4. Das endgültige Ende der Lüge.
43.4.7. "Die Natur ist mit dem Mann unzufrieden."
43.4.7.2. Anderslautende Medienmeldungen.
43.4.8. Die erstaunlichen Selbstreparatur-Fähigkeiten des Y-Chromosoms.
43.4.9. Geschlechtliche Fortpflanzung – ein uraltes Erfolgsmodell der Evolution.
43.4.10.2.2. Elizabeth Gould Davis.
43.4.10.3. Zitate in der Gegenwart
43.4.11. "Die menschliche Intelligenz liegt größtenteils auf dem weiblichen X-Chromosom"
45.2. Eine Medienmeldung zum Thema.
45.4. Ein Diskussionsbeitrag aus "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?"
Teil V. StellvertretendfürvieleErfahrungsberichteinesMannes.
1. Hänsel und Gretel – feministisch.
4. Ein Kurzgeschichten-Dreiklang aus der Tastatur von WGVDL-Schreibern.
4.1. Der Alltag des Hardliners.
4.2. Das Schicksal des feministisch-weichgespülten Herrn O. Kleinschiss-Mösenkriech.
4.3. Alltag – weder spießig noch hardlinermäßig.
7. Das Gleichstellungstandem..
8. Kniefall vor der GebieterIn.
9. Eine Sprache, die "frau" sich nicht vorstellen kann.
Teil VII. Theorien über die Ursachen des aktuellen Männerhasses.
2. Männerhass als ideologisches Nachfolgemodell des Kalten Krieges.
3. Männerhass als Kompensation der "Political Correctness"
5. Inquisition als Unterhaltung für die Allgemeinheit
6. Männer als individueller Sündenbock.
7. Männer als kollektiver Sündenbock.
9. Männerhass als Mittel zur Erreichung von Aufmerksamkeit in den Medien.
11. Männerhass als Folge von Wohlstandslangeweile.
12. Männerhass als Mittel der Metakommunikation.
13. Vaterlosigkeit als frühkindliche Ursache von Männerhass.
14. Männerhass als Geschäftemacherei
15. Wechselwirkung zwischen Werbung und den Inhalten von Medien.
Teil VIII. Nationale Männerparteien.
BIOGRAFIE CHRISTOPH ALEXANDER HERMANN ALTROGGE.
Rechtlicher Hinweis: Der Inhalt dieses Buches ist, soweit er nicht die Urheberrechte Dritter berührt, "copyleft", das heißt, er darf auf jede erdenkliche Weise weiter vervielfältigt werden.
Auch darf das Buch kostenfrei komplett auf fremde Homepages übernommen werden.
Dies gilt für alle Länder.
Mehr noch, ich hoffe sogar, dass die Inhalte des Buches im Internet möglichst intensiv "ge-copy-and-pastet" werden. Um so der erdrückenden männerfeindlichen Lügenpropaganda in den Medien, oder wie es Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "SPON-Leser" einmal ausdrückte, der "Femipulation", eine wirkungsvolle Waffe entgegenzusetzen. Es war mein Ziel, eine möglichst umfangreiche Datenbank für die Männerrechtsbewegung zu schaffen, auf die jeder ihrer Mitstreiter rasch und unkompliziert Zugriff hat.
Dem Autor ist es Lohn genug, sich gegen soziale Missstände eingesetzt zu haben.
"Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen, bis sie als Wahrheit empfunden wird."
An dieses alte Sprichwort fühlt man sich zwangsläufig oft erinnert, wenn man sich die zahlreichen männerfeindlichen Klischees so durchliest, die von den Medien in westlichen Ländern "gebetsmühlenartig" immer wieder "heruntergeleiert" werden.
Es gibt unbestritten eine ganze Reihe von männlichen Eigenschaften, die zu kritisieren angebracht ist. Etliche männerkritische Beiträge in Printmedien, Rundfunk, Fernsehen und Internet jedoch sind an Unsachlichkeit nicht mehr zu überbieten beziehungsweise sind teilweise nichts weiter als unreflektierter Männerhass.
Die Verbreiter männerfeindlicher Klischees in Fernsehen, Rundfunk, Printmedien und Internet arbeiten in ihrer Rhetorik oftmals äußerst perfid. Sie verwenden eine Vielzahl von Schein-, Ausweich- und "Totschlagargumenten", werden oftmals auch persönlich untergriffig und ausfällig, wenn jemand ihre "Glaubensdogmen" in Frage stellt, sodass eine sachliche Auseinandersetzung zu dem jeweiligen Thema von vornherein unmöglich ist.
Bei Wikipedia fand sich einmal folgender Eintrag zum Thema "NS-Propaganda":
"Hitler, der die Bedeutung der Propaganda im innenpolitischen Kampf schon sehr früh erkannt hat, gab dazu einige Leitsätze
heraus: Propaganda müsse vornehmlich auf das Gefühl gerichtet sein und nur sehr bedingt auf den so genannten Verstand; sie habe
volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen nach der Aufnahmefähigkeit der Beschränktesten der Zielwähler; mit wissenschaftlicher
Belehrung habe Propaganda nichts zu tun, vielmehr müsse sie sich – aufgrund der begrenzten Aufnahmefähigkeit der Massen –
auf nur sehr wenige Punkte beschränken.
Durch die Umsetzung dieser Punkte wurde dann auch die Propaganda zu einer Waffe ersten Ranges des NS-Apparates: Beschränkung auf wenige Schlagworte,
niedriger geistiger Anspruch, Rücksichtnahme auf das gefühlsmäßige Empfinden der Massen, Vermeidung von Differenzierungen und die tausendfache
Wiederholung der einfachsten Dinge." (Hervorhebungen im Text durch den Autor)
Dass dies nicht nur auf die NS-Zeit, sondern auch auf die meisten Medienberichte – auch von so genannten "seriösen" Medien – zum Thema "Männer" zutrifft, soll im Anschluss bewiesen werden. Besonders die im Text erwähnten Schlüsselbegriffe "Unwissenschaftlichkeit", "Schlagworte", "niedriger geistiger Anspruch", "gefühlsmäßiges Empfinden" und "Vermeiden von Differenzierungen" werden dabei eine zentrale Rolle spielen.
Ich möchte kurz auf die Schwierigkeiten eingehen, mit denen ich bei den Recherchen für diese Abhandlung zu kämpfen hatte.
Das "Einsammeln" von männerfeindlichen Klischees war eine reine Fleißaufgabe. Diese waren in den Medien, die ich untersuchte, fast immer an einer
sehr prominenten Stelle als "Aufmacher" platziert. Ich musste mich größtenteils nicht einmal gezielt auf die Suche begeben, sondern brauchte fast
nur das zu notieren, was mir bei meinem normalen, alltäglichen Medienkonsum von selbst ins Auge geriet. Soweit zur einseitig männerfeindlichen
Berichterstattung.
Im Gegensatz dazu erschien eines von Anfang an nahezu unmöglich: das Auffinden von seriösen, wissenschaftlichen Forschungsergebnissen, welche
die zuvor genannten Klischees in einem differenzierteren Licht betrachten.
Solche Forschungsergebnisse gibt es durchaus, und gar nicht mal wenige. Nur: In die allgemeinen Medien (Reportagen im Fernsehen, Zeitungen, Nachrichtenmagazine)
halten diese wenig bis überhaupt nicht Einzug. Die meisten dieser Ergebnisse entdeckte ich in wissenschaftlichen Fachpublikationen, die sich an
einen kleinen Kreis von Insidern richteten.
In den Medien "für die breite Masse" hingegen stieß ich auf solche Gegenbeweise entweder durch puren Zufall oder erst durch lange, unglaublich
mühevolle Suche. Wenn ich mal etwas fand, dann war die jeweilige Nachricht in der Regel als kurze Mitteilung in einem "Wust" unzähliger anderer
Nachrichten nahezu unauffindbar "versteckt". Zusammenfassend kann man sagen: Den hierfür erforderlichen Forschungsaufwand muss man ohne Übertreibung
als "gigantisch" bezeichnen.
Ohne deswegen eine Verschwörungstheorie aufstellen zu wollen: Ich finde, all dies sagt sehr viel aus über den Zustand der Medienlandschaft in westlichen Industrienationen.
Überhaupt erwiesen sich meine Forschungen als aufschlussreich und erschreckend zugleich, wobei das Erschreckende überwog. Denn wenn man die Texte männerfeindlicher Medienvertreter und sonstiger Personen der Öffentlichkeit mal Stück für Stück unter die Lupe nimmt, so fällt einem vor allem eines auf. Und zwar dass in ihnen ein sehr "kreativer" Umgang mit der Wahrheit gepflegt wird, um es mal sehr höflich zu umschreiben. So werden nachprüfbare Fakten
oder
Auf einen Punkt wurde bei den Berichterstattungen bewusst verzichtet. Nämlich Angaben über die prozentuelle Verbreitung der einzelnen Klischees
in den Köpfen der Bevölkerung. Nach Meinung des Autors sind dies überflüssige, irrelevante Zahlenspielereien ohne tieferen Aussagewert. Für den
Autor war es ohne Bedeutung, ob denn nun 35 oder 67 Prozent einer beliebigen Bevölkerungsschnittmenge (wobei dann zusätzlich noch die Frage wäre,
welche geographische Einheit man für die Untersuchung heranzieht) dieses oder jenes männerfeindliche Klischee äußern. Entscheidend war stattdessen,
d a s s es geäußert wird. Vor allem von einem Grundgedanken ließ sich der Autor bei seiner Arbeit leiten: der Schaffung einer Art
Lexikon. Es sollten so viele irrationale männerfeindliche Stereotype wie nur möglich dokumentiert werden. Weit verbreitete und weniger verbreitete.
Und – so gut es möglich war – mit nachprüfbaren Zahlen und Fakten widerlegt werden.
Und wenn der Autor bei einem der aufgezählten Klischees nur einem einzigen Mann helfen konnte, sich mit Argumenten zur Wehr zu setzen, dann betrachtet
er sein Ziel schon als erreicht.
Eine zumindest teilweise empirische Bestätigung der Existenz dieser Klischees ergibt sich aus den Textproben im Kapitel "Männerhass-Zitate aus
den Medien".
Nach dem Motto "Fakten statt Hassparolen" sollen daher mit der folgenden lexikalischen Zusammenstellung von Beispielen aus dem täglichen Alltag vor allem drei Dinge erreicht werden:
Die dabei getätigten Analysen und Situationsbeschreibungen beziehen sich in erster Linie auf die Bundesrepublik Deutschland am Beginn des 21. Jahrhunderts. In vielen weiteren westeuropäischen Ländern ist die Situation jedoch in einem hohen Maße ähnlich.
Alle Recherchen zu in diesem Buch angeschnittenen wissenschaftlichen Themen aller Art wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und Genauigkeit vorgenommen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben kann jedoch in keinem Fall übernommen werden.
Ein ganz wichtiger Punkt zum Schluss: Die Zusammenstellung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder gar auf Wissenschaftlichkeit. Auch wenn diese beiden Kriterien sehr wohl angestrebt wurden. Sondern sie versteht sich in erster Linie als ein Leitfaden für Interessierte zum eigenen Weiterforschen.
Ein Buchvorwort ist üblicherweise auch der Ort der Danksagungen. Und Dank zu sagen gilt es vor allem den Schreibern des seit 2001 bestehenden
Internet-Männerrechtlertreffs "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?", in Insiderkreisen auch bekannt als "das gelbe Forum". Ohne die
unzähligen, im Laufe von Jahren dort veröffentlichten aufschlussreichen Links wäre nicht nur dieses Buch nicht zustande gekommen. Auch das gesellschaftspolitische
Wissen des Autors ganz allgemein wäre ein sehr viel Bescheideneres geblieben.
Dank ebenso an www.wgvdl.com-Forumsleiter Rainer, der bei der elektronischen Aufbereitung meiner Inhalte
stets unglaubliche Mühen auf sich nimmt.
Ich selbst schreibe dort übrigens seit dem Frühjahr 2006 unter dem Nicknamen "Kurti" mit.
Und eines möchte ich abschließend noch betonen. Trotz aller Mühen, die die Recherchen mitunter bereitet haben, muss ich rückblickend sagen: Es hat Spaß gemacht, als "Archäologe der Wahrheit" tätig zu sein. Es hat Spaß gemacht, Lügner und Hassprediger mit simplen Fakten bloßzustellen.
Layout-Hinweise:
Christoph Altrogge
In einem Internetforum ist mal darüber spekuliert worden, welche Motivation ich beim Verfassen der allerersten Version dieses Buches gehabt habe.
Kurz gesagt: Es steckt keine "weltbewegende Philosophie" dahinter. Es verhält sich eigentlich nur so, dass ich Angst davor habe, dass mich eines Tages meine Enkel fragen könnten: "Was hast du damals eigentlich gemacht?" und ich dann korrekterweise antworten müsste: "Gar nichts. Ich war nämlich eine feige Sau."
Christoph Altrogge
Nachdem die Ausgabe 2008 vom "Männerhassbuch" in den einschlägigen Internetforen fast durchweg positiv aufgenommen wurde (siehe auch Kapitel "REAKTIONEN" gegen Ende dieses Buches – Kritikpunkte wurden dort übrigens nicht unterschlagen, sondern sind, soweit es möglich war, unmittelbar beim Inhalt der Neufassung berücksichtigt worden), liegt hiermit nun die erweiterte und überarbeitete Ausgabe 2010 vor.
Die Ausgabe 2010 besteht grundsätzlich mal vollinhaltlich aus der Ausgabe 2008. Diese wurde um mehrere hundert Seiten Material ergänzt.
Darüber hinaus wurden unzählige zusätzliche Zwischenüberschriften eingefügt, um eine höhere Wiederauffindbarkeit der einzelnen Themen zu gewährleisten. Dies wiederum bedingte natürlich auch ein völlig neues Layout-Konzept.
Die Version 2010 setzt sich, grob unterteilt, aus drei Teilen zusammen.
Der erste Teil befasst sich mit den ganzen männerrechtlerischen Kernthemen wie etwa Scheidung, Gewalt in der Beziehung, Falschbeschuldigungen,
Wehrpflicht oder die Darstellung von Männern in den Medien.
Was den Inhalt vom zweiten Teil betrifft, so wird dies jetzt mal sehr brachial und volkstümlich formuliert. Und zwar befasst sich dieser mit dem
ganzen "seichten Schwachsinn", den die Zeitgeist-Medien zum Thema Mann äußern ("Männer sind triebgesteuert", "Männer können nicht über Gefühle
sprechen", "Männer haben Angst vor Frauen", "Männer sind wehleidig" und Ähnliches). Warum diese Themen trotz der erwähnten "Schwachsinnigkeit"
an dieser Stelle aufgegriffen wurden? Weil diese leider den größten Teil der Geschlechterdebatte dominieren. Und um Männern diesbezüglich rhetorische
Waffen in die Hand zu geben, habe ich mich verpflichtet gefühlt, auch darauf einzugehen.
Und in Teil Drei schließlich wurden eine Reihe von Theorien aufgestellt, wie es zu dem derzeitigen erschreckenden Maß an Männerfeindlichkeit in
westlichen Ländern kommen konnte.
Bei einigen an einen bestimmten Zeitraum oder Zeitpunkt gebundenen statistischen Daten werde ich aus beruflichen Gründen wahrscheinlich nicht dazu kommen, diese laufend zu aktualisieren. Aber auch über den Zeitpunkt ihrer Aktualität hinaus erfüllen diese Angaben den Zweck einer Art "Checkliste" männerrechtlerisch relevanter statistischer Zahlen. Dank immer leistungsstärkerer Suchmaschinen ist es dem speziell interessierten Leser mittlerweile ein Leichtes, selbstständig Jahr für Jahr den aktuellen Stand zu ermitteln.
Soweit es möglich war, wurden Anregungen aus den Internetforen mit eingearbeitet.
Sehr vereinzelt wurde dabei auch der Vorwurf der Frauenfeindlichkeit erhoben. Eine Behauptung, die nicht zutrifft. Wer das Buch wirklich mit
Bedacht liest, wird feststellen, dass es aus einer rein defensiven Position heraus geschrieben wurde. Für den erfahrenen Männerrechtler ist ein
solcher Vorwurf inzwischen jedoch überhaupt nichts Neues mehr. Jede Kritik an völlig überzogenen Auswüchsen des Feminismus wird mittlerweile pauschal
als "frauenfeindlich" abqualifiziert.
Wenn ich in diesem Buch überhaupt jemanden angreife im klassischen Sinne, dann sind es in erster Linie die Mainstream-Medien und in zweiter die
Politik. Denn diese zwei Institutionen sind meinen Beobachtungen nach in der genannten Reihenfolge schuld an dem derzeitigen männerfeindlichen
Klima, das die westliche Welt vergiftet hat. Und diese Behauptung soll im Verlauf dieses Buches anhand von Zitaten schlüssig bewiesen werden.
Und ebenfalls muss einmal in aller Deutlichkeit die Tatsache benannt werden, dass herauskrakeelte, männerfeindliche Hassparolen bei den Angesprochen
nicht unbedingt Sympathie hervorrufen. So weit geht die christliche Feindesliebe wohl bei keinem von uns. Zuweilen etwas deutlichere Worte meinerseits
sind daher nichts weiter als ein Spiegelbild dieser Hassparolen.
An mehreren Stellen im Internet ist die ursprüngliche Ausgabe 2008 hochgeladen worden. Sicherlich wird der eine oder andere Leser die Datei von dort bereits downgeloadet haben. Ein erneutes Abspeichern der aktuellen Version lohnt aber aufgrund der zahlreichen hinzugekommenen Fakten auf jeden Fall.
Christoph Altrogge
Ich möchte Euch die Arbeit abnehmen und schon einmal vorweg selbst alle vermutlich auftauchenden spekulativen Klischees rund um meine Person aufzählen und selbige aus tiefstem Herzen bestätigen:
Habe ich irgendwas vergessen? Ach ja, Angst vor selbstbewussten, emanzipierten Frauen habe ich selbstverständlich auch.
Womit alle populären Klischees männerrechtlerisch engagierten Männern gegenüber abgearbeitet wären. Und jetzt diskutiert mit mir entweder auf
der Sachebene oder macht Euch vom Acker!
Mit gelangweiltem Gruß!
Christoph Altrogge
In gesellschaftspolitischen Diskursen herrscht gelegentlich Begriffsverwirrung bezüglich der verschiedenen gesellschaftlichen Strömungen, die
allesamt unter dem Begriff "Männerbewegung" subsummieren. Oder plakativer ausgedrückt: Nicht überall wo "Männerbewegung" draufsteht, ist auch
"Männerbewegung" drin. Besonders für Neueinsteiger in die Materie ist dies oftmals verwirrend.
Im Anschluss daher nun eine ganz grobe Begriffseinteilung. Ganz stark vereinfacht lässt sich nämlich zwischen zwei verschiedenen Richtungen unterscheiden:
den Profeministen und den Maskulisten.
So ist eine davon laut Eigendefinition die so genannte "profeministische Männerbewegung". Die von Männern geprägte Menschheitsgeschichte wird von ihr überwiegend negativ betrachtet. Den Blick richtet man fast ausschließlich auf Kriege, Gewalttätigkeit und Umweltzerstörung; herausragende kulturelle, technische, wissenschaftliche und unternehmerische Leistungen von Männern werden nicht zur Kenntnis genommen.
Männern wird in Bausch und Bogen eine sehr hohe Zahl moralischer und charakterlicher Defizite unterstellt. Formuliert werden diese meistens
sehr "schwammig" und diffus. Männer werden pauschal als rücksichtslos, egoistisch, karrieresüchtig, sozial unfähig, gefühllos, gleichzeitig auch
kindisch und wehleidig bezeichnet. (Nicht selten sind die aufgestellten Vorwürfe auch in sich widersprüchlich.)
Überflüssig zu erwähnen, dass diese Vorurteile samt und sonders "im Maßstab Eins zu Eins" von den Feministinnen übernommen wurden.
Diese Defizite lägen ursächlich, so die Vertreter dieser Richtung, in einer angeblichen patriarchalischen Erziehung und Sozialisation. Diese Männern
quasi wieder "abzuerziehen", hat man sich zur Aufgabe gestellt.
Frauen dagegen wird pauschal eine höhere Stufe von Moral, Ethik und Kultur zugeschrieben ("Die Welt wäre friedlicher, wenn sie von Frauen regiert
würde."). Negative Verhaltensweisen von Frauen werden ausgeblendet. Oder als ein Ergebnis von einer in ihrer Wahrnehmung existierenden patriarchalischen
Unterdrückung angesehen und somit quasi entschuldigt.
Angestrebt wird daher ein gesellschaftspolitisches Primat des Feminismus sowie der Frauen allgemein. Dieses zu unterstützen, quasi "aus der zweiten
Reihe heraus", ist selbsterklärtes Anliegen dieser Geistesrichtung.
Information am Rande: Wie kam es zu der etwas eigentümlichen Begriffsfindung "Profeministen"? Warum nicht einfach "Feministen" oder "männliche
Feministen"?
Der Begriff geht zurück auf eine Diskussion in der Frauenbewegung über die Frage, ob Männer überhaut Feministen sein können, da ihnen ja die Erfahrung
der von der Frauenbewegung so wahr genommenen tagtäglichen Unterdrückung von Frauen fehle. Als Reaktion auf diese Debatte nannten sich feministisch
orientierte Männer fortan "Profeministen".
Quasi die "Oppositionspartei" (zu der sich übrigens auch der Verfasser dieses Buches zählt) zu dieser Richtung sind die – wie sie sich selbst nennen – "Maskulisten". Einige wahllos herausgegriffene Kernpunkte der maskulistischen Sicht der Dinge:
Ihr angestrebtes Geschlechterverhältnis lässt sich ganz stark vereinfacht mit der Parole "Gleiche Rechte, gleiche Pflichten"
auf einen Punkt bringen. So lautet zumindest in breiten Teilen der Konsens.
So nimmt man etwa die bestehende Praxis der Frauenförderung als widersprüchlich wahr. Beispielsweise, dass im Berufsleben Frauenquoten stets nur
für "angenehme" Posten gefordert und durchgesetzt werden. Körperlich anstrengende, schmutzige oder gefährliche Arbeit (vom Pflegebereich mal abgesehen)
wird jedoch zu einem großen Teil von Männern erledigt. In diesen Berufsfeldern hingegen, die darüber hinaus auch meistens mit keinem sehr hohen
Sozialprestige verbunden sind, werden keine Frauenquoten gefördert. Und solche Einseitigkeiten prangert man an.
Man kritisiert die von weiblichen und männlichen Feministen praktizierte Sicht auf Männer als das "bevorzugte Geschlecht".
Beispielsweise wirft der Feminismus oft vor, dass, im National- oder Weltdurchschnitt betrachtet, der größte Teil materiellen Reichtums Männern
gehört. Der Maskulist setzt hier nun ein und kontert, dass dieser Reichtum n u r e i n e m s e h r
k l e i n e n T e i l von Männern gehört. Der größere Teil der Männer lebt in durchschnittlichen oder auch schlechten
materiellen Verhältnissen. Dem Feminismus wird in diesem Zusammenhang eine Schwarz-Weiß-Sicht der Dinge vorgeworfen.
Im Gegensatz zu den Profeministen, die Männer, wie erwähnt, kollektiv als eine Art "herrschende Klasse" betrachten, existieren
für die Maskulisten eine ganze Reihe von Männer-Diskriminierungen im Alltag (von denen hier im Buch auch etliche aufgezählt werden). Diese hätten
ihre Ursachen nur zu einem geringen Teil in "patriarchalischen Verhältnissen" (die für die Maskulisten größtenteils als überwunden gelten). Den
größeren Teil der Verantwortung sieht man beim Feminismus.
Man ist bemüht, die gesellschaftliche Öffentlichkeit auf diese – von ihnen als solche wahrgenommenen – Diskriminierungen aufmerksam zu machen,
und setzt sich für deren Beseitigung ein. Beispiele:
Eine sehr kompakte Zusammenfassung über die ideologischen Hintergründe des Maskulismus wurde einmal von www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "wurst" verfasst:
"Frauenbevorzugung ist nicht gleich Feminismus. Feminismus bedeutet einseitig Frauen Vorteile zuzuschanzen und jene Bereiche, in denen Männer benachteiligt bzw. Frauen bevorzugt sind, unangetastet zu lassen. Warum tritt aber Feminismus erst verstärkt seit den 68-ern auf? Weil er Mainstream ist? Aber die Frage war doch: Wie wurde er zum Mainstream?
Erstens ist Feminismus sicherlich ein Dekadenzphänomen, weshalb er sich nur in gesättigten Gesellschaften etablieren kann. Die Milliarden für Gleichstellung und Gender Mainstreaming wären in harten Zeiten ganz einfach nicht vorhanden. Das kann man sich nur im Wohlstand leisten.
Dass der Feminismus sich selbst als (linke) politische Bewegung versteht, hat niemand hier bestritten. Ebenso wenig, dass er gezielt politisierend (wohl meist eher gezielt diffamierend) vorgeht oder das bestehende Herrschaftssystem zu verändern (oder von mir aus zu destabilisieren) versucht.
Dass das Private als politisch verstanden wird, ist ebenfalls offensichtlich. Dass die Frau im Privaten keine Rechte gehabt hätte unter dem so genannten 'Patriarchat' ist aber schlichtweg falsch. Es bestanden vielmehr je nach Geschlecht getrennt (teilweise) unterschiedliche Rechte und Pflichten. Der Feminismus leugnet männliche Pflichten und weibliche Rechte und macht sich deshalb der Geschichtsklitterung schuldig.
Des Weiteren ist gerade das vom Feminismus als politisch erklärte Private problematisch. Ein wesentliches Kennzeichen aller totalitären Ideologien ist, dass der Mensch in seinem gesamten Wesen erfasst wird; jegliche Privatsphäre wird abgelehnt, weil im Schutze dieser ideologiewidriges Verhalten vermutet wird.
Um solches Verhalten aufzudecken, wird die Polizei mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet und der dem Prinzip der Menschenrechte verbundene Rechtsstaat ausgehebelt zugunsten einer staatlichen Willkür. Der Feminismus zeigt hier eine von mehreren totalitären Facetten. Immerhin machen die Feministinnen das nicht ungeschickt: sie setzen Privatheit und Rechtsfreiheit gleich.
Dem aufmerksamen Leser ist jedoch sehr wohl klar, dass es sich bei diesen beiden Begriffen nicht um dasselbe handelt und deshalb die feministische (Un-)Logik bereits hier scheitern muss. Gesetze gelten selbstverständlich auch im privaten Raum, es handelt sich somit eben nicht um einen rechtsfreien Raum.
Eines der wichtigsten feminismuspolitischen Zugpferde ist die 'Vergewaltigung in der Ehe' bzw. die weniger drastische Form 'sexuelle Belästigung in der Ehe'. Die traditionelle Ehe hatte zweifellos den Zweck, Nachwuchs in die Welt zu setzen und diesen großzuziehen. Aus diesem Grund sahen die Richter auch keinen Grund, den Tatbestand der Vergewaltigung in der Ehe anzuerkennen, da ja nach damaliger Interpretation das prinzipielle Einverständnis zum GV mit dem Jawort bei der Eheschließung implizit gegeben worden war – und zwar von beiden Ehegatten.
Des Weiteren wäre eine schlüssige Beweisführung normalerweise ohnehin selten zustande gekommen, da unabhängige Zeugen oder stichfeste Indizien meistens fehlten. Das Verankern des 'Vergewaltigungsverbotes in der Ehe' im Gesetz wurde als feministischer Sieg gefeiert, ist aber im Grunde genommen ein Papiertiger, denn die Zeugen und Indizien fehlen meistens noch immer.
Deshalb wird einerseits mit gewaltigem Propagandaaufwand suggeriert, Vergewaltigung in der Ehe sei ein häufig anzutreffender Tatbestand; leider fehlen bisher jegliche Belege dafür. Andererseits wird angestrebt, die Beweisführung für die Klägerin (die Staatsanwaltschaft) in diesem Bereich zu 'erleichtern', was de facto auf eine mehr oder weniger starke Aushebelung des Rechtsstaats hinausläuft, der einen fairen Prozess garantieren soll.
Und genau hier stößt der Feminismus (auch der gemäßigte) auf rechtsstaatlich und menschenrechtlich äußerst fragwürdiges Territorium vor. Im Fall des Gewaltschutzgesetzes befinden wir uns zweifellos in einem solchen.
Noch etwas zum Gegensatz Konservative – Progressive. Früher war das Modernisierungstempo tief. Neue Ideen sickerten langsam ein, mussten sich bewähren, um sich durchzusetzen. Konservativismus und Progressivismus befanden sich in einem gewissen Gleichgewicht, wirkten gegenseitig wie ein Sieb, welches die Ideen des jeweils anderen immer wieder auf Zweckmäßigkeit hin durchsiebten. Es gab Modernisierungsschübe, gefolgt von Konsolidierung und zunehmender Erstarrung, die wiederum aufgebrochen wurde usw...
Heute ist das Modernisierungstempo sehr hoch. Der Mensch selber kann geistig kaum mehr Schritt halten, kann die rasante Entwicklung kaum mehr verarbeiten. Konservativismus und Progressivismus verlieren deshalb zunehmend ihre festen Positionen. Ist die Globalisierung beispielsweise konservativ oder ist sie progressiv, und was sind im Gegensatz dazu die Globalisierungsgegner?
Ähnliches gilt auch für den Feminismus. Ist der nun konservativ (da bereits schon wieder überholt) oder nicht? Inwieweit vertritt der Feminismus überhaupt die Frauen? Immerhin sind offensichtlich viele Frauen, was Kinder angeht, sehr wertkonservativ; sie verlangen nach einer Versorgung, so wie sie das schon im so genannten 'Patriarchat' beanspruchten und auch erhielten. Die Powerfrau, die Karriere macht und nebenbei noch Kinder großzieht, ist die absolute Ausnahmeerscheinung.
Neu ist lediglich, dass Frauen unter mehreren Modellen auswählen können; und falls die Karrierepläne scheitern, kann frau es immer noch mit Kindern versuchen.
Männern sind Alternativen zum Beruf nach wie vor verwehrt, und Frauen zeigen auch wenig Neigung, männliche Ambitionen in Richtung Familienarbeit zuzulassen. Vom Feminismus erntet der Mann ohnehin nur Vorwürfe, dass er sich zu wenig um allfällige Kinder kümmert. Der Feminismus beleuchtet die Machtverhältnisse in den Familien nur soweit, als diese seiner Ideologie entsprechen.
Das Private, das der Feminismus als angeblich so hochpolitisch anschaut, wird verzerrt wiedergegeben, da wesentliche Fakten aus ideologischen Gründen ausgeklammert werden; wohl wissend, dass die Frauen den Feminismus ganz schnell fallen lassen würden, wenn die familiären Machtpositionen von Frauen (insbesondere in ihrer Rolle als Mütter) genauer analysiert und entsprechende politische Forderungen daraus abgeleitet würden.
Damit sind die zwei zentralen Ursachen für den Erfolg des Feminismus in der heutigen Zeit beschrieben: Sex (Machtposition von Frauen in kleinen sozialen Einheiten) und Wohlstands- bzw. pluralistische Gesellschaft, welche Fakten vernebelt und verzerrt.
Das bedeutet aber nicht, dass die 68-er mit all ihrer Kritik vollkommen daneben lagen. In mancher Hinsicht hatten sie durchaus Recht. Sie sind dann nur in vielem weit über das Ziel hinaus geschossen, in manchen Dingen haben sie wahrhaft Hirnrissiges vollbracht. Das Private ist politisch? So wurde die Problematik der Umweltverschmutzung richtig als solche erkannt.
Anstatt nun konstruktiv auf die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Technologien hinzuarbeiten, wandte man sich oftmals gegen die Technologie, ganz allgemein, stellte sie als Wurzel allen Übels dar und begriff natürlich nicht, dass man durch Aufhalten der technologischen Entwicklung letztendlich doch nur die Konservierung der bestehenden Missstände erreicht. Weil man soweit überhaupt nicht dachte.
Dem Durchschnittsbürger sind Wissenschaft und Technologie sowieso fremd und suspekt. Also wird beides abgelehnt.
Die Frauenbewegung kam im Fahrwasser der 68-er-Bewegung erst so richtig in Fahrt und entwickelte sich dann ganz genauso. Sie wurde zu einem Teil der 68-er-Bewegung und scheint heute, nachdem die Friedensbewegung durch das Ende des Kalten Krieges stark ausgebremst wurde, das erfolgreichste Überbleibsel dieser Bewegung zu sein.
Die 68-er-Bewegung hat erreicht, dass der Feminismus als politisch korrekt eingestuft wurde. Seitdem fühlen sich unsere Politiker genötigt, bei jeder Gelegenheit noch eins drauf zu setzen. Allmählich wurden aus teils berechtigten Anliegen feministische Wahnvorstellungen. Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen."
Der bekannte deutsche Männerforscher Arne Hoffmann, von dem in diesem Buch noch des Öfteren die Rede sein wird, informiert darüber:
"Die jüdische Feminismuskritikerin Esther Vilar wurde von Alice Schwarzer als 'Faschistin' bezeichnet und, als wäre sie dadurch
zur Vogelfreien erklärt worden, von Feministinnen bedroht und zusammengeschlagen, bis sie aus Deutschland fliehen musste. In den Achtziger Jahren
mussten Wissenschaftlerinnen und Aktivistinnen wie Susanne Steinmetz und Erin Pizzey, die auf den hohen Anteil männlicher Opfer bei häuslicher
Gewalt aufmerksam machten, mit Bombendrohungen leben. Auch ihre Kinder wurden zur Zielscheibe erklärt. In den Neunzigern wurde die kritische Feministin
Katharina Rutschky, als sie den Missbrauch mit dem Missbrauch thematisieren wollte, bei einer Veranstaltung von Radikalen in die Mangel genommen,
bis sie begann, um Hilfe zu rufen. Seit die 'Zartbitter'-Gründerin Ursula Enders auch über weibliche Täter spricht, sah sie sich genötigt, auf
Veranstaltungen nur in Begleitung eines Bodyguards zu erscheinen. Dr. Karin Jäckel drohte man nach mehreren feminismuskritischen Veröffentlichungen
mit Mord, Entführung und Brandschatzung. Und noch im Februar 2010 musste Professor Gerhard Amendt, Professor für Geschlechterstudien an der Universität
Bremen und Gründungsmitglied von AGENS (Motto: 'Mann – Frau – Miteinander'), wegen Gewaltdrohungen ebenfalls mit Leibwächtern zu einem wissenschaftlichen
Kongress für Männerforschung anreisen."
(Quelle: http://ef-magazin.de/2010/10/25/2627-linksextreme-haut-den-chauvis-vor-den-latz,
25. Oktober 2010)
Wesentlich harmloser ist da schon das Nachfolgende. Hat auch nicht direkt mit der Männerbewegung zu tun, auf der Metaebene allerdings schon. Und zwar hat eine deutsche Zeitschrift mal eine ironische Liste von Ratschlägen veröffentlicht, wie man einen Diskussionskontrahenten verbal schachmatt setzen kann, wenn einem die Sachargumente zur Neige gehen.
Die nachfolgenden angesprochenen Taktiken lassen sich sicherlich auf Diskussionen zu gleich einer ganzen Reihe von Themen beziehen. Mich erinnerten sie spontan an Diskussionen, in denen man versucht, männerrechtlerische Anliegen zu thematisieren. Was die Reaktionen der Mitdiskutanten betrifft. Darum veröffentliche ich sie auch an dieser Stelle.
Quelle: Teilweise "MATRIX 3000", Heft Januar/Februar 2007, S. 19. Zitiert nach: www.wahrheiten.org Bloss keine Diskussion um fakten, 15 Regeln fuer wirksame Propaganda/.)
Dass die beiden Strömungen – die beide für sich beanspruchen, die Männerbewegung zu sein – nicht sonderlich viel Sympathie füreinander empfinden, bedarf keiner großen Erwähnung.
Noch in Arbeit!!!
Anhand des Fallbeispiel Deutschlands soll demonstriert werden, dass es seit dem Jahr 1990 eine konstante Entwicklung dahingehend gibt, dass Männer mehr von Arbeitslosigkeit betroffen sind als Frauen. Diese Tatsache wird von der Öffentlichkeit allerdings kaum zur Kenntnis genommen. Einige Fakten und Zahlen zu dem Thema:
"Laut EU-Statistik eurostat lag im April 2003 die Arbeitslosenquote der männlichen Jugendlichen in Deutschland bei 12,3 %, die der weiblichen Jugendlichen bei 8,6 %, d. h. die Jugendarbeitslosenquote liegt bei der männlichen Bevölkerung um etwa 43 % höher als bei der weiblichen. Sowohl die absolute als auch die relative Arbeitslosigkeit der Männer ist höher als die der Frauen. Tendenz steigend.
(…)
Nach offiziellen Daten der ehemaligen Bundesanstalt für Arbeit und dem Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) ist in Deutschland die Arbeitslosigkeit von Juli 1998 zu Juli 2003 bei Männern um 11,4 % gestiegen, bei Frauen um 1,4 % gefallen. 'Für Deutschland hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hochgerechnet, dass bis zum Jahr 2010 bis zu 1,5 Millionen männliche Arbeiter ihren Job verlieren werden – viermal so viele wie Frauen.' (Christoph Kucklick in Geo 09/00: 'Neuer Mann – was nun?').
Trotzdem werden männliche Arbeitslose bei der Arbeitsförderung benachteiligt. Die folgende Meldung stammt aus dem Presse-Info
52 der Bundesanstalt für Arbeit vom 06.08.03: 'Frauen profitieren überdurchschnittlich stark von der Arbeitsförderung der Bundesanstalt für Arbeit
(BA). 43,6 % der Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zwischen Juli 2002 und Juni 2003 waren Frauen. Damit wurde die gesetzlich
festgelegte Zielförderquote von 41,3 % deutlich überschritten.'"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=74)
Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist von 1991 bis 2004 bei Männern um 95 Prozent, bei Frauen um 27 Prozent gestiegen.
Im Jahr 1990 waren die Heranwachsenden beiderlei Geschlechts in Deutschland noch annähernd gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Seitdem klaffte die Schere jedoch immer weiter auseinander, bis im Jahr 2005 volle 40 Prozent mehr männliche als weibliche Heranwachsende erwerbslos gemeldet waren.
"Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist von 1992 bis 2005 bei Männern um 85 %, bei Frauen um 44 % gestiegen. 1994 lag die
Zahl arbeitsloser Männer erstmals über derjeniger arbeitsloser Frauen; seitdem hat sich der Abstand kontinuierlich vergrößert."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
"Die Erwerbslosigkeit von Männern zwischen 25 und 45 Jahren hat sich in den letzten 30 Jahren in Deutschland verdreifacht;
EU-weit nehmen heute 22 Prozent der Männer im Erwerbsalter nicht mehr am Arbeitsleben teil, 1968 waren es nur acht Prozent."
(Quelle: "GEO WISSEN" Nr. 09/00)
Im Jahr 2004 lag die Arbeitslosenquote bei den Männern im Durchschnitt etwa 15 Prozent höher als bei den Frauen. In der Altersgruppe bis 25 Jahre waren Männer im August 2005 sogar um 34 Prozent häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.
"Im Jahr 2005 lagen die absoluten Arbeitslosenzahlen bei den Männern im Jahresdurchschnitt um etwa 16 % höher als bei den Frauen.
Die Arbeitslosenquote der Männer betrug in jenem Jahr 13,4 %, die der Frauen 12,7 %. Die Quote lag bei den Männern mithin also um 5,5 % höher.
(Die abweichende prozentuale Geschlechterdifferenz zwischen absoluter Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote ist darauf zurückzuführen, dass sich
arbeitslose Männer wesentlich häufiger arbeitslos melden als Frauen. Letztere stehen dann als Hausfrauen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
"In der Altersgruppe bis 25 Jahre waren Männer im Jahr 2005 um 40 % häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
"In den vergangenen drei Monaten ist die Arbeitslosigkeit um 563.500 Personen gestiegen, 444.200 davon, also nahezu 79 Prozent,
waren Männer. Zuletzt, im Februar, war das Ungleichgewicht noch deutlicher: Von den 63.100 Arbeitslosen, die netto hinzukamen, waren 60.600 Männer
und nur 2500 Frauen.
Die Folge: Unter Männern ist Arbeitslosigkeit, anders als noch im Herbst, verbreiteter als bei Frauen. Während die Arbeitslosenquote der Männer
seit November um zwei Prozentpunkte auf 8,8 Prozent im Februar anstieg, kletterte die Quote bei den Frauen nur um 0,6 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent."
(Quelle: www.welt.de, 28. Februar 2009)
"Die Zahlen der Bundesagentur zeigen, dass bislang vor allem Männer ihre Stelle verlieren. Frauen dagegen finden immer noch
Jobs.
Die Krise trifft in erster Linie Männer. So sind fast 80 Prozent der 5,1 Millionen Amerikaner, die in den vergangenen Monaten ihren Job verloren
haben, männlich. In den USA liegt die Arbeitslosenquote von Männern inzwischen bei 8,8 Prozent, bei Frauen sind es nur 7 Prozent … Während die
Arbeitslosenquote bei Männern im April im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Prozent stieg, ist sie bei Frauen um 2,8 Prozent zurückgegangen. In absoluten
Zahlen heißt das: Während 217.848 Männer ihren Job verloren haben, haben 46.939 Frauen sogar eine neue Stelle gefunden."
(Quelle: www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,622263,00.html, 30.04.2009)
"Während die Zahl der männlichen Arbeitslosen zwischen 2008 und 2009 um 200.000 zunahm, ging die Zahl der arbeitslosen Frauen
um 45.000 zurück."
(Quelle: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung)
Mitteilung der deutschen Bundesagentur für Arbeit Mitte Juni 2009: Im Mai 2009 sei im Vergleich zum Vorjahresmonat die Zahl der arbeitslosen Männer um 13,4 Prozent gestiegen. Die der arbeitslosen Frauen sank dagegen um 3,1 Prozent.
"Laut dem am letzten Montag veröffentlichten Bericht der EU-Kommission 'Beschäftigung in Europa 2009' schlägt die derzeitige
Krise auf die Arbeitsmärkte in der EU durch. Über 4 Millionen weniger sind in entgeltlicher Beschäftigung. Der Bericht prognostiziert, dass bis
zum Jahre 2010 voraussichtlich bis zu 10 Millionen weiterer Arbeitsverhältnisse beendet werden. Die Arbeitslosenquote werde auf über 10 % ansteigen.
Dabei weist die Untersuchung darauf hin, dass schon zum jetzigen Zeitpunkt insbesondere die Arbeitsverhältnisse von Männern betroffen seien. Dabei
fiel die Beschäftigung von Männern bis jetzt um 2,3 %, die von Frauen dagegen nur um 0,3 %. Das Gros des Verlustes an Arbeitsverhältnissen, nämlich
90 %, betraf dabei Arbeitsverträge mit Männern."
(Quelle: http://ef-magazin.de
In der Krise wird mehr Männern geküendigt, 28. November 2009)
Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung informierte in seinem Newsletter vom März 2010 darüber, dass im Januar 2010 in Deutschland knapp 1,6 Millionen Frauen, aber mehr als 2 Millionen Männer von Hartz IV lebten.
Jugendarbeitslosigkeit im März 2010:
Bei der Jugendarbeitslosigkeit sind die geschlechterspezifischen Unterschiede enorm. Jugendarbeitslose März 2010. | ||||
Bundesland | weibl. | männl. | % männl. | % Differenz |
Baden-Württemberg | 11177 | 18678 | 62,56 | 67,1 |
Bayern | 13830 | 25195 | 64,56 | 82,2 |
Berlin | 10106 | 14064 | 58,19 | 39,2 |
Brandenburg | 6830 | 11568 | 62,88 | 69,4 |
Bremen | 1540 | 2320 | 60,10 | 50,6 |
Hamburg | 3173 | 4834 | 60,37 | 52,3 |
Hessen | 8631 | 13301 | 60,65 | 54,1 |
Mecklenburg-Vorpommern | 5386 | 9128 | 62,89 | 69,5 |
Niedersachsen | 12546 | 21473 | 63,12 | 71,2 |
NRW | 32622 | 51705 | 61,31 | 58,5 |
Rheinland-Pfalz | 6022 | 9766 | 61,86 | 62,2 |
Saarland | 1590 | 2722 | 63,13 | 71,2 |
Sachsen | 11315 | 18956 | 62,62 | 67,5 |
Sachsen-Anhalt | 6701 | 10644 | 61,37 | 58,8 |
Schleswig-Holstein | 5066 | 8624 | 62,99 | 70,2 |
Thüringen | 4790 | 8362 | 63,58 | 74,6 |
Deutschland | 141325 | 231340 | 62,08 | 63,7 |
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berlin. Zitiert nach: i. V. Dr. Bruno Köhler: "Männerarbeitslosigkeit. Die genderpolitische Analyse eines ignorierten Problems". Hamburg, 2010.)
"Männer waren im großen Krisenjahr 2009 die Verlierer auf dem Arbeitsmarkt. Im Vergleich zu 2008 gab es im vergangenen Jahr
245.000 männliche Arbeitnehmer weniger. Das entspricht einem Minus von 1,5 Prozent. Dagegen zählten Frauen auf dem Arbeitsmarkt eher zu Gewinnern
der Krise. 2009 gab es 177.000 weibliche Beschäftigte mehr als im Vorjahr – ein Plus von 1,2 Prozent.
Das geht aus einer Analyse des Statistischen Bundesamtes hervor."
(Quelle:
www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article8590798/Maenner-waren-2009-die-Verlierer-auf-dem-Arbeitsmarkt.html?print=true#reqdrucken, 23.07.2010)
Trotzdem gab in diesem Zeitraum (1990 bis 2010) die Bundesagentur für Arbeit (Deutschland) für Frauenförderung im Arbeitsmarkt ein Vielfaches dessen aus, was sie gezielt für Männer aufwendete.
Es gibt zwar diverse Unterstützungsmaßnahmen für Mütter, die ins Berufsleben zurückkehren möchten, nicht jedoch für Väter in derselben Situation. (Stand 2006.)
Fast alle Gleichstellungsbeauftragten sind weiblich.
So gut wie alle Berufe mit hohem Verletzungs-, Erkrankungs- und Todesfallrisiko sind fest in Männerhand: 24 der 25 von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) so bezeichneten "Todesberufe" werden fast ausschließlich von Männern ausgeübt.
Weltweit sterben der International Labor Organization (ILO) zufolge mehr Männer allein durch Industrieunfälle als durch Verkehrsunfälle, Krieg,
Gewalt und AIDS zusammen. Für jeden tödlichen Berufsunfall, der einer Frau zustößt, stehen zwölf Männer, die auf diese Weise ums Leben kommen.
Politik und Medien propagieren laufend, dass Frauen männertypische Berufe ergreifen sollen, und unterstützen dies auch mit verschiedenen Maßnahmen. Jedoch gibt es umgekehrt kaum Unterstützung von Männern, welche Erziehungsberufe ergreifen wollen. Beziehungsweise geht man teilweise sogar soweit, solchen Männern Homosexualität ("weiblichen" Beruf ergreifen = kein richtiger Mann sein = homosexuell sein) oder Pädophilie zu unterstellen.
In Medienberichten ist immer mal wieder die Rede davon, dass typisch männliche Berufe angeblich im Begriff wären, auszusterben.
Es trifft zwar zu, dass Fabrikarbeit – früher zu einem großen Teil von Männern erledigt – mittlerweile nahezu ausschließlich auf Maschinen übertragen wurde. Und dass zur Steuerung dieser hoch entwickelten Anlagen nicht mehr Personal mit Körperkraft, sondern mit geistigem Know-how benötigt wird, welches daher unabhängig vom Geschlecht rekrutiert werden kann.
Nichtsdestotrotz existiert aber nach wie vor eine Unzahl von Berufen, welche besonders schmutzig, gefährlich oder anstrengend sind und daher überwiegend von Männern ausgeübt werden. Als nur wenige Beispiele von vielen seien hier genannt: Militär, Polizei, Feuerwehr, Hochseeschifffahrt, Dienst auf Bohrinseln, Bergbau oder Tagebau, Baugewerbe, Straßenmeisterei und Autobahnmeisterei, Straßenreinigung, Möbeltransport, Forstarbeit, Müllabfuhr, Kanalarbeit …
Ein "Aussterben" oder eine Geschlechtsneutralisierung dieser Berufe kann derzeit durch keine seriöse Arbeitsmarktstatistik belegt werden. Die Aussage ist daher zum größten Teil als falsch zu bewerten.
Und was in dem Zusammenhang ein geradezu eklatanter Widerspruch ist: Wie oben erwähnt – Politik und Medien propagieren laufend, dass Frauen männertypische Berufe ergreifen sollen, und unterstützen dies auch mit verschiedenen Maßnahmen. Auf der anderen Seite existiert jedoch die von den Medien lauthals verbreitete Parole, dass typisch männliche Berufe im Aussterben begriffen wären. Wenn dem so wäre, wozu dann die Maßnahmen, Frauen da hineinzubringen?
Oftmals wird die Tatsache, dass Frauen rein zahlenmäßig weniger in den Spitzenpositionen der Wirtschaft vertreten sind, als Beweis für eine angeblich noch immer flächendeckend herrschende Diskriminierung gewertet. Rein vom gesunden Menschenverstand her fällt einem dazu spontan erst einmal eine Frage ein: Will der Großteil der Frauen das denn überhaupt selbst???
"Fragt man Abiturientinnen, was ihnen bei der Berufswahl wichtig ist, sagen sie: Es soll Spaß machen, und ich will davon leben
können. Bei vielen soll das Geld auch noch für ein Kind reichen, weil sie sich nicht mehr abhängig machen wollen. Aber fast keine sagt: Ich suche
einen Beruf, mit dem ich einen Mann und zwei Kinder ernähren kann – einfach weil sie automatisch davon ausgehen, dass sie einen Partner haben
werden, der zumindest gleich viel verdient."
(Quelle: Paartherapeut Stefan Woinoff, veröffentlicht auf "Spiegel Online", 08.03.2009)
"Selbstständigkeit?
Interesse bei Frauen geringer
Frauen verbinden mit der Selbstständigkeit weniger Prestige als Männer und gründen deshalb nach einer Studie der staatseigenen KfW-Bankengruppe
seltener Unternehmen.
Außerdem beurteilen sie ihre eigenen Fähigkeiten kritischer, wie die Förderbank nach der Analyse des KfW-Gründungsmonitors berichtete. 'Diese
besonderen Einstellungen halten Frauen häufiger als Männer davon ab, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen', sagte KfW-Chefvolkswirt Norbert
Irsch. Im vergangenen Jahr seien in Deutschland 797.000 Unternehmen gegründet worden. Nur 41 Prozent der Gründer waren Frauen."
(Quelle: www.n-tv.de, 17. Juli 2009)
Ohne den Kollegen von n-tv zu nahe treten zu wollen: Sind 41 Prozent wirklich wenig? Nach meinen bescheidenen Rechenkünsten ist das eine knappe Hälfte. Ich habe das Gefühl, in diesem speziellen Fall handelt es sich um eine Art "Betriebsblindheit", die sich zwangsläufig einstellt, wenn man immer und überall mit der Parole konfrontiert wird, dass Frauen benachteiligt seien.
"1. Zu einem guten Teil bestimmen die Wertvorstellungen von Frauen ihre Studien- und Berufswahl: 'Ende der neunziger Jahre steuerte nur ein Drittel der weiblichen Studienberechtigten eine leitende Stellung an, aber fast die Hälfte ihrer männlichen Kommilitonen. Wichtig ist den Studentinnen an einem Beruf 'Selbstverwirklichung, Spaß und Soziales' – Kriterien, die zu nennen Frauen sich leisten können: Ein besonders hoher Verdienst muss nicht dazu gehören, weil auch heute noch in den seltensten Fällen eine Frau ihr ganzes Berufsleben hindurch einen gesunden Partner und den Nachwuchs finanziell versorgen muss. Während die Mehrzahl der Männer aus eben diesem Grund um die weniger 'spaßigen' und 'erfüllenden', aber dafür um so karriereträchtigeren Fächer wie Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik nicht herumkommt, können es sich Frauen zu mehr als 70 Prozent leisten, Fächer wie Germanistik, Anglistik, Romanistik, Pädagogik und Psychologie zu studieren.' (quip, Juli 2003) Dieser Umstand trägt entscheidend dazu bei, dass das Reservoir an weiblichen Nachwuchskräften für das Führungspersonal von Unternehmen vergleichsweise dünn gesät ist.
2. Oft fehlt es den Frauen der Wahl des 'falschen' Studienfaches wegen auch an den geforderten Qualifikationen. 'Die Professorin
an der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik Sonja Bischoff schickte je tausend Männern und Frauen einen Fragebogen zu, um deren Qualifikation
herauszufinden. Gleichzeitig befragte sie 53 Großunternehmen danach, welche Qualifikationen dringend erwünscht waren. Das Ergebnis: Frauen waren
keineswegs wegen ihres Geschlechts benachteiligt, was Führungspositionen anging. Das Problem lag schlichtweg darin, dass sie die dafür benötigten
Anforderungen nicht mitbrachten. Gesucht werden zum Beispiel Mitarbeiter, die auf dem Gebiet der Informatik zu Hause sind. Heute noch sind aber
die allermeisten Computerkids Jungen.' (quip, Juli 2003)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." gibt Auskunft:
"Genitalverstümmelung bei Jungen und Männern (auch als Zirkumzision bezeichnet) bedeutet konkret die komplette oder teilweise Entfernung der Vorhaut des Penis. Meistens wird dieser extrem schmerzhafte operative Eingriff ohne Betäubung vorgenommen. In den USA z. B., wo noch heute ca. 57 % aller männlichen Neugeborenen kurz nach der Geburt routinemäßig beschnitten werden (mit fallender Tendenz), verwendet die Mehrzahl der Ärzte, die den Eingriff vornimmt, keine Schmerzmittel oder nimmt den Eingriff unter der hierfür unzureichenden lokalen Betäubung vor, obwohl Neugeborene genauso schmerzempfindlich sind wie Erwachsene.
Weit verbreitet ist die Beschneidung bei Jungen und Männern darüber hinaus vor allem im Judentum, in islamischen Ländern (im
Kindesalter) und in Afrika. Steven Svoboda, ein an der US-Universität Harvard ausgebildeter Anwalt für Menschenrechte, schätzt, dass Jungen und
Männer sechsmal so häufig Opfer von Genitalverstümmelung sind wie Mädchen und Frauen."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=55)
Das Schweizer Lifestyle-Magazin "SPUREN – Magazin für neues Bewusstsein" informierte in seiner Ausgabe Nr. 96 vom Sommer 2010:
"Als Zirkumzision bezeichnet man die teilweise oder vollständige Entfernung der männlichen Vorhaut. Weltweit sind 661 Millionen
Männer beschnitten. Davon über 460 Millionen aus religiösen und kulturellen Gründen (Judentum und Islam) und 201 Millionen medizinisch bedingt
(Vorhautverengung u. a.).
Je nach Beschneidungsart werden 20 bis 50 Quadratzentimeter Vorhaut entfernt, meist bei Neugeborenen und ohne Narkose. In Europa ist einzig in
Schweden die Beschneidung ohne Narkose verboten. Dänemark, Deutschland und weitere Staaten diskutieren über ein Verbot aus rechtlichen und medizinischen
Gründen."
(Quelle: www.spuren.ch/druckversion/970_0_82_0)
Die beiden dabei am häufigsten praktizierten Formen sind:
Zirkumzision: Die Vorhaut wird ringförmig entfernt (teilweise oder vollständig).
Einschnitt (Inzision): Die Vorhaut wird ein- oder mehrmals eingeschnitten.
Anschließend einige Schilderungen der unvorstellbaren Qualen, die Babys bei ihrer Beschneidung durchleiden müssen.
"(…) werden amerikanische Jungen gleich nach der Geburt und oftmals ohne Betäubung mit gespreizten Armen und Beinen auf einem
so genannten 'Circumstraint' gefesselt. Dann schiebt der Arzt ein medizinisches Instrument unter ihre verklebte Vorhaut und schält diese von der
Eichel ab. Die Babys können sich bei dieser Tortur nicht bewegen. Sie schreien verzweifelt, einige bekommen Krämpfe. Anschließend wird die Vorhaut
der Länge nach aufgeschnitten und entweder durch ein Skalpell oder mittels einer speziellen Klemme entfernt."
(Quelle: http://intaktiv.pc-ratenkauf.de/jungen-als-opfer/jungen-als-opfer/dollars-und-antifaltencreme-aus-babyvorhaut.html)
Im englischsprachigen Usenet tauchte einmal der sehr emotionale Erlebnisbericht eines ehemaligen Krankenhausmitarbeiters auf, welcher oft Beschneidungen männlicher Babys beiwohnte. Hier eine (etwas holprige) Übersetzung, welche mir in dieser Form zugespielt wurde:
"Ich muss sagen, nachdem ich die Videos der Babys, die beschnitten wurden, gesehen habe und den offensichtlich gottlosen entsetzlichen
Schmerz, unter dem sie leiden und ertragen unter den Händen des Arztes, werde ich nie deren Gesichter und Schreie vergessen. Ich kann nicht glauben,
dass irgendjemand so etwas jemand anderem antun kann, speziell einem Kind.
Sie würden es nie mit einem älteren Kind oder Erwachsenen machen, ohne ihnen eine epidurale(?)/lokale Betäubung oder etwas gegen den Schmerz zu
geben.
Es gab ein Video, das ich gesehen habe, wo dem Baby klar irgendeine Medizin gegeben wurde, weil sein Schreien es widerspiegelte
und seine Körpererschöpfung, während er im Circumstraint war, es zeigten. Dann injizierten sie in seinen Penis Lidokain und kamen voran mit Schneiden,
Kneifen, Klemmen und schnitten eine ziemlich signifikante Menge Haut vom Penis ab. Und der Doktor erzählte der Mutter, die dabei war 'sehen Sie,
wie schön sein Penis nun aussieht' und sagte es immer wieder, während er seine Arbeit bewunderte. Das hinterließ bei mir den Eindruck, dass es
mehr um Ästhetik als um irgendetwas Anderes geht. Den meisten Eltern wird nicht erlaubt, dabei zu sein, solange die Prozedur durchgeführt wird,
aber seine Mutter war dort und sie unternahmen etwas, um die Schmerzen zu eliminieren/reduzieren für ihren Vorteil/ihren Gefallen, da bin ich
mir sicher und für die Videodokumentation der Beschneidung; aber von dem her, was ich persönlich gesehen und was ich gelesen habe, sagt mir mein
Verstand, das in über 75 Prozent der Fälle keine Anästhesie irgendeiner Art für diese chirurgische Prozedur in Krankenhäusern hinter verschlossenen
Türen verwendet wird und sie lügen, dass sich die Balken biegen ((?) 'through there theeth') an die Eltern gerichtet, wenn sie sagen, 'er schlief
gut während der Prozedur', wenn sie das Baby zurück zu den Eltern geben; obwohl ihr Baby tatsächlich in einem Schockzustand war. Ich weiß das,
weil ich dabei war, ich hörte es, ich sah es und ich weiß es. Ich hörte die Babys so bis zum Äußersten, so lange und so laut schreien, dass ich
nur zu Erbrechen wünschte.
Ich habe es Anderen mitgeteilt, und werde es weiterhin jedem mitteilen, was ich dort gelernt habe und schon aufgrund einfachen Verstandes und
persönlicher Erfahrung über diese Praxis wusste, wer in Betracht zieht, das mit seinem Kind zu tun.
Kann sein, das sie wenigstens darauf bestehen, Medizin zu geben, um den Schmerz oral zu eliminieren und auf der chirurgischen Seite, wenn sie
sich entscheiden, es durchzuziehen, bloß so wenig wie möglich (?)."
Quelle: http://boards.msn.com/MSNBCboards/thread.aspx?threadid=216458&boardsparam=Page%3D65
Das virtuelle Männerrechtler-Lexikon "WikiMANNia" berichtet:
(…)
"Die Beschneidung von Knaben gehört zu den ältesten operativen Eingriffen in der Geschichte der Menschheit. Älteste Zeugnisse davon sind ägyptische Zeichnungen, die über 2300 Jahre vor Christus angefertigt worden sind und die eindeutig zeigen, wie erwachsenen Männern die Vorhaut entfernt wird. Beschneidungen kennt man in verschiedenen Völkerstämmen, die in wüsten-ähnlichen Regionen Afrikas und Australiens leben. Die Gründe für dieses Ritual sind unbekannt. Einige Quellen vermuten, dass die Beschneidung das damals übliche Menschenopfer ersetzt. Andere Quellen sehen darin eine milde Form der Kastration, die man oft am unterworfenen Feind vollzog. In Ägypten fand man bei Mumien keine Vorhaut. Man geht davon aus, dass die Beschneidung vor allem hochrangigen Menschen vorbehalten worden war. Für die Ägypter war zudem die Schlange ein unsterbliches Wesen, weil sich dieses Tier häuten kann. Mit der Beschneidung sollte vielleicht diese Häutung imitiert werden und die eigene Seele dadurch unsterblich werden. Eine Pflicht zur Beschneidung bestand jedoch nicht.
(…)
Bis zu 70 Prozent aller Neugeborenen männlichen Geschlechts wird in den USA die Vorhaut kurz nach der Geburt weggeschnitten.
(Stand: 2010, Anm..) Ursprung dafür soll ein Arzt namens Lewis Sayre gewesen sein, der 1870 mit missionarischem Eifer die Vorzüge der Beschneidung
pries, nachdem er angeblich einen Fünfjährigen mit dem Schnitt zwischen den Beinen von einer Lähmung geheilt haben soll. Die Moralapostel des
Viktorianischen Zeitalters begrüßten die Verminderung der Empfindungsfähigkeit, die durch den Wegfall der Vorhaut entsteht, als willkommenen Effekt
gegen das 'krankhafte Masturbieren'. Sie empfahlen die Beschneidung, und zwar ohne Narkose. Genützt hat es wenig. Denn wer weniger Lust verspürt,
weil ihm die Vorhaut fehlt, der rubbelt einfach heftiger."
(Quelle: www.spuren.ch/druckversion/970_0_82_0)
"Der Schmerz bei der Prozedur wurde und wird teilweise als Strafe für eine 'sündhafte' Selbstbefriedigung verwendet: John Harvey
Kellogg: 'Ein Mittel gegen Masturbation, welches bei kleinen Jungen fast immer erfolgreich ist, ist die Beschneidung. Die Operation sollte von
einem Arzt ohne Betäubung durchgeführt werden, weil der kurze Schmerz einen heilsamen Effekt hat, besonders, wenn er mit Gedanken an Strafe in
Verbindung gebracht wird.' In manchen Fällen führt die Kombination dieser Effekte zu teilweise eklatanten sexuellen Einschränkungen."
(Quelle: http://wikimannia.org/index.php?title=Genitalverst%C3%BCmmelung)
"Auch das Gesetz misst vielerorts mit zweierlei Maß: die Beschneidung weiblicher Kinder und Jugendlicher wird in Deutschland und vielen anderen westlichen Ländern als schwere bzw. gefährliche Körperverletzung verfolgt. Eine Täterin oder ein Täter kann gemäß § 226 StGB zu einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren verurteilt werden. Hingegen wird die Beschneidung von männlichen Kindern und Jugendlichen in Deutschland juristisch nicht verfolgt. (VAfK-Broschüre 'Genitale Verstümmelung bei Jungen und Männern', a. a. O., S.53)
Anderswo ist man da schon weiter: in Finnland kann ein männlicher Säugling nur dann beschnitten werden, wenn dem beide Elternteile
zustimmen. In Schweden trat am 1.10.2001 ein Gesetz in Kraft, das Beschneidung ohne medizinische Begründung bei Jungen, die älter als zwei Monate
sind, verbietet. Beschneidungen an jüngeren Säuglingen dürfen nur noch unter Betäubung vorgenommen werden. Schweden ist damit das erste Land in
der Welt, das solche rituellen Beschneidungen an Jungen per Gesetz einschränkt."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=55)
"Die Autoren belegen klar und deutlich den Tatbestand der Körperverletzung, der nur sachlich-medizinisch zum Nutzen des Betroffenen,
niemals aber ideologisch oder gar emotional gerechtfertigt werden kann. Nach der Fehlentscheidung von Intendantin Kirsten Harms an der Deutschen
Oper Berlin im Jahr 2006 (Absetzung einer Neuinszenierung der Mozart-Oper 'Idomeneo' wegen einiger islamkritischer Passagen, Anm.) kann
man nicht wachsam genug sein, damit die Errungenschaften von Wissenschaft und Aufklärung nicht der Angst vor radikalen Ideologen geopfert werden.
Dr. med. Stefan Diez, Eduard-Conz-Straße 11, 75365 Calw."
(Quelle: www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=62114)
"Wenn keine medizinische Notwendigkeit besteht, sollte der Eingriff vom Arzt abgelehnt werden.
Medizinisch nicht indizierte Zirkumzisionen werden in Deutschland bei Jungen vor allem aus religiösen Gründen vorgenommen. Wenn beispielsweise Eltern als Personensorgeberechtigte diesen Eingriff wünschen, stehen Ärzte – vor allem (Kinder-)Chirurgen und (Kinder-)Urologen – vor einem Dilemma: Einerseits gewährt das deutsche Grundgesetz den Eltern das Recht, das Leben und die Entwicklung des der Personensorge unterstellten Kindes mehr oder weniger frei von jeglicher Bevormundung zu gestalten, erst recht, wenn es um religiöse Belange geht. Andererseits wird von dem Arzt die Vornahme eines Eingriffs verlangt, für den keine medizinische Notwendigkeit besteht. Zwar wird sie in solchen Fällen oft und gern behauptet, etwa in Form einer Vorhautverengung, doch selbst bei einer positiven Diagnose besteht in den meisten Fällen keine Notwendigkeit, den Jungen zu zirkumzidieren, weil es Erfolg versprechende alternative Behandlungsmethoden und -mittel gibt.
Wie ein Arzt sich verhalten soll, hängt ganz entscheidend davon ab, ob eine medizinisch nicht notwendige Zirkumzision als strafbare
Körperverletzung im Sinne des § 223 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs (StGB) einzustufen ist. (…)
Eine körperliche Misshandlung nach § 223 Absatz 1 StGB liegt vor im Fall einer unangemessenen und üblen Behandlung, durch die das körperliche
Wohlbefinden oder die körperliche Unversehrtheit mehr als nur unerheblich beeinträchtigt wird. Die bei einer Zirkumzision vorzunehmende teilweise
oder vollständige Entfernung der Vorhaut stellt einen nicht nur unerheblichen Substanzverlust dar, sie ist mithin eine Verletzung der körperlichen
Unversehrtheit.
Vor allem bezogen auf religiöse Beschneidungen ist manchmal die Rede davon, dass eine Zirkumzision sozialadäquat sei, also nicht unangemessen und übel (…). Das ist nicht überzeugend, auch weil es widersprüchlich wäre, einen ärztlichen Heileingriff – wie es die Rechtsprechung tut – tatbestandlich als Körperverletzung einzustufen, hingegen bei einer medizinisch nicht indizierten Zirkumzision eine Körperverletzung wegen Sozialadäquanz zu verneinen. Folglich ist in jeder Zirkumzision eine Körperverletzung im Sinne des § 223 Absatz 1 StGB zu sehen. Allgemein gilt also: Ohne eine Rechtfertigung darf niemand in die körperliche Integrität eines anderen eingreifen.
(…)
(…) § 24 des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes (Kinderrechtskonvention). Danach haben die Vertragstaaten 'alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen (zu treffen), um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen'. Die religiöse Beschneidung ist ein solcher Brauch.
(…)
Nimmt ein Arzt an einem nicht einwilligungsfähigen Jungen eine medizinisch nicht indizierte Zirkumzision vor, wirkt die Einwilligung
der Personensorgeberechtigten nicht rechtfertigend, selbst wenn religiöse Gründe angeführt werden. Ohne wirksame Einwilligung ist die Körperverletzung
rechtswidrig. Solange die Rechtslage gerichtlich nicht geklärt ist, sollte der Arzt die Vornahme einer medizinisch nicht indizierten Zirkumzision
ablehnen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass er sich wegen Körperverletzung nach § 223 StGB strafbar macht."
(Quelle: "Ärzteblatt")
Ein weiterer Beitrag des Schweizer Lifestyle-Magazins "SPUREN – Magazin für neues Bewusstsein" in seiner Ausgabe Nr. 96 vom Sommer 2010:
"Politisch-rechtliche Gedanken
Stellen Sie sich vor, ein Mann würde auf offener Straße von vier Familienangehörigen gepackt, festgehalten, in ein Haus geschleppt,
wo ihm die Hose runtergezogen wird und – schwupps! – ist die Vorhaut weggeschnitten. Man würde aufschreien. Die Polizei rufen. Die Familienangehörigen
verhaften, einvernehmen. Es käme zu einer Gerichtsverhandlung. Die Täter würden wegen Körperverletzung schuldig gesprochen. Zudem müsste man dem
Opfer Schmerzensgeld bezahlen und vermutlich auch eine Psychotherapie, um das Trauma zu verarbeiten. All dies wäre absolut selbstverständlich.
Bei einem Kind gewähren wir dies nicht. Ein Kind hat kein Anrecht auf 'körperliche und geistige Unversehrtheit', wie sie ihm in der Bundesverfassung,
Artikel 10 unter Punkt 2 garantiert wird. Es hat auch kein Anrecht auf Punkt 3, der besagt 'Folter und jede andere Art grausamer, unmenschlicher
oder erniedrigender Behandlung oder Bestrafung sind verboten'. Eine Beschneidung ist grausam, unmenschlich und erniedrigend. Das Kind hat in diesem
Fall auch kein Anrecht auf den besonderen Schutz, den die Bundesverfassung Kindern in Artikel 11 zukommen lässt.
Wenn die Beschneidung von Mädchen geahndet wird als eine schwere Körperverletzung, dann muss die Beschneidung von Knaben mindestens als leichte
Körperverletzung verfolgt werden. In Schweden ist die Beschneidung ohne Narkose verboten, und in Deutschland steht ein Verbot zur Diskussion.
Professor Dr. Rolf D. Herzberg, Emeritus der Ruhr-Universität, Bochum, schrieb kürzlich in der Deutschen Juristenzeitung: 'Ja, ich will dem heiligen
alten Brauch der Beschneidung mit seiner tiefen religiösen Bedeutung unsere eng-deutsche, zeitbedingte und zeitgebundene Gesetzgebung entgegenstellen,
und ich halte es für richtig, ganz allgemein die medizinisch nicht notwendige Zirkumzision, die man einem kleinen Jungen antut, in Anwendung des
Gesetzes (§§ 223, 224 StGB) als Körperverletzung zu verfolgen und zu bestrafen.' Der grüne Schweizer Politiker Diego Hättenschwiler brachte als
erster das Thema auf die hiesige politische Agenda: 'Der wichtigste Grund für mich ist das Selbstbestimmungsrecht jedes Menschen über seinen Körper.
Erst als Erwachsener soll ein Mann entscheiden, ob und wie er beschnitten werden möchte.' Es ist höchste Zeit, dass mehr Menschen wahrnehmen,
wie viel Leid Kindern in der Schweiz zugefügt wird."
(Quelle: www.spuren.ch/druckversion/970_0_82_0)
Das islamisierungskritische Nachrichtenportal "Politically Incorrect" äußerte sich wie folgt:
"Die prinzipiellen Gründe, die für die Bekämpfung der Genitalbeschneidung sprechen, werden von der Menschenrechtsaktivistin
Nahid F. Toubia in einem Sammelband aufgeführt, der die historischen, medizinischen und ethischen Aspekte dieses Themenkomplexes aufarbeitet.
Das gesunde Gewebe menschlicher Genitalien solle den gleichen Schutz genießen, wie die anderen Teile des Körpers. Sowohl der Glaube an die Notwendigkeit
evolutionärer Prozesse als auch die Ehrfurcht vor der göttlichen Schöpfung erforderten Respekt vor den bekannten und unbekannten Funktionen des
kindlichen Körpers.
Die Begründung für medizinische Eingriffe sollte sich ohne Ausnahme auf die Diagnose von Verletzungen, akuten Erkrankungen oder Missbildungen
stützen, nicht dagegen auf die Prophylaxe eines befürchteten sexuellen Missverhaltens.
Die bloße Reduzierung der Gefahr klinischer Komplikationen sei keine akzeptable Handlungsstrategie: sie beseitige nicht die grundsätzliche Verletzung
des Rechtes auf körperliche Unversehrtheit, sondern unterstütze und fördere diese Praxis.
Schließlich sei es notwendig, statt von einer 'Beschneidung' korrekt als einer 'Verstümmelung' zu reden, denn der Tatbestand falle unter die medizinische
Definition einer 'Entstellung oder Verletzung durch die Entfernung oder Zerstörung eines sichtbaren oder wichtigen Körperteils'."
(Quelle: www.pi-news.net, 27. Mai 2009)
"(…) Dabei werden in den wenigsten Fällen die Ergebnisse dieser Studien kritisch hinterfragt noch die Frage von Menschenrechten,
wenn es um die Beschneidung von nicht zustimmungsfähigen Kindern geht. (…) Säuglingsbeschneidungen sind immer Zwangsbeschneidungen, und auch jüngere
Jungen können die Folgen nicht überblicken. (…)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=468)
"Das wichtigste Argument gegen Beschneidung von Minderjährigen darf hier nicht außer Acht gelassen werden: Es ist ganz klar,
dass dabei eine wichtige Entscheidung, die Auswirkungen u. a. auf die Sexualität hat, von Anderen getroffen wird, als dem Betroffenen selbst.
In allen vergleichbaren Fällen (z. B. weibliche Beschneidung) herrscht weitgehender Konsens darüber, dass solche Praktiken unterbunden und ggf.
bestraft werden sollten. Nur bezüglich der männlichen Beschneidung herrscht meist eine erstaunliche Toleranz und Akzeptanz. Erklären lässt sich
diese ambivalente Sichtweise der Beschneidung abhängig vom Geschlecht wohl nur damit, dass Wissen über die Funktionen der Vorhaut wenig verbreitet
ist, so dass viele (insbesondere Personen, die gar kein solches Körperteil haben, nämlich Frauen) glauben, eine Beschneidung bedeute keinen Verlust."
(Quelle: VAfK-Broschüre: "Genitale Verstümmelung bei Jungen und Männern". Gefunden auf www.manndat.de/index.php?id=55.)
Das Internet-Lexikon "WikiMANNia" schrieb:
"Bevormundung
Das wichtigste Argument gegen Beschneidung von Minderjährigen darf hier nicht außer Acht gelassen werden: Es ist ganz klar,
dass dabei eine wichtige Entscheidung, die Auswirkungen u. a. auf die Sexualität hat, von Anderen getroffen wird, als dem Betroffenen selbst.
In allen vergleichbaren Fällen (z. B. weibliche Beschneidung) herrscht weitgehender Konsens darüber, dass solche Praktiken unterbunden und ggf.
bestraft werden sollten. Nur bezüglich der männlichen Beschneidung herrscht meist eine erstaunliche Toleranz und Akzeptanz. Erklären lässt sich
diese ambivalente Sichtweise der Beschneidung abhängig vom Geschlecht wohl nur damit, dass Wissen über die Funktionen der Vorhaut wenig verbreitet
ist, so dass viele (insbesondere Personen, die gar kein solches Körperteil haben, nämlich Frauen) glauben, eine Beschneidung bedeute keinen Verlust."
(Quelle: http://wikimannia.org Genitalverstümmelung)
"Man geht davon aus, dass Abraham zu seiner Zeit (ca. 1500 bis 1800 vor Christus) einen regen Handel mit Ägypten trieb. Und
da viele Hebräer einen großen Teil ihrer Gebräuche von den Ägyptern übernahmen, vermutet man, dass Abraham auf diesem Weg die Beschneidung einführte.
Da die Beschneidung eine Art Auszeichnung und vorwiegend den Sippen von Kriegern vorbehalten war, diente sie auch als Unterscheidung, als eine
Art Auszeichnung gegenüber unbeschnittenen Völkern und Stämmen. Seinen Sohn Ismael beschnitt Abraham, als dieser 13 Jahre alt war; sich selber
im hohen Alter von 99 Jahren. Abraham soll einen Bund mit Gott eingegangen sein. So steht es zumindest in der Bibel: 'Das aber ist mein Bund,
den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Geschlecht nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden; eure Vorhaut
sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. Jedes Knäblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden
bei euren Nachkommen. […] Wenn aber ein Männlicher nicht beschnitten wird an seiner Vorhaut, wird er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil
er meinen Bund gebrochen hat.' (Genesis 17, 10 – 14.)"
(Quelle: www.spuren.ch/druckversion/970_0_82_0)
"In der Bibel steht jedoch auch: 'Beschneidet nun die Vorhaut eures Herzens und seid nicht ferner hartnäckig.' (Dt 10,16.)
Konsequenterweise müssten alle, die sich auf die historisch nicht erwiesene Geschichte des Abraham beziehen, auch diese Prozedur über sich ergehen
lassen und die Vorhaut des Herzens herausschneiden. Warum die eine Aussage nur symbolisch interpretiert wird, nämlich als Gebot, sein Herz zu
öffnen und reinen Herzens zu sein, und die andere nicht, kann kein Schriftgelehrter erklären."
(Quelle: www.spuren.ch/druckversion/970_0_82_0)
"Auch Muslime beziehen sich auf Stammvater Abraham. Prophet Mohammed soll auch beschnitten gewesen sein. Obwohl im Koran die
Beschneidung weder erwähnt noch erwünscht ist, werden auch muslimische Knaben zu dieser genitalen Verstümmelung gezwungen. Nicht zwingend am achten
Tag, wie jüdische Buben, aber vor der Pubertät. Die Beschneidung ist lediglich in der Sunna beschrieben, wird heute aber meist als integraler
Bestandteil des Islams angesehen, da sie für die rituelle Reinheit als unverzichtbar gilt. Die islamischen Rechtsschulen haben die männliche Beschneidung
zur Pflicht erklärt, gemäß der Aussage des Propheten Mohammed: 'Zur Fitra (natürlichen Veranlagung) gehören fünf Dinge: Die Beschneidung (der
Männer/Jungen), das Abrasieren der Schamhaare, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel, das Auszupfen (bzw. Rasieren) der Achselhaare und das
Kurzschneiden des Schnurrbarts.' (Sahih Muslim: Buch 2, Nummer 495, 496.)"
(Quelle: www.spuren.ch/druckversion/970_0_82_0)
Auch innerhalb des Islams gibt es religiös motivierte Kritik an der Praxis der Beschneidung. Herangezogen werden hierfür vor allem zwei Stellen aus dem Koran:
Sure 4, Vers 119:
Dort befindet sich eine Stelle, an der beschrieben steht, dass der Teufel abtrünnigen Menschen befehlen wird, Allahs Schöpfung zu verändern. Die
einzelnen Koran-Übersetzungen differieren hier etwas in der Wortwahl, daher an dieser Stelle eine Zusammenfassung und kein Zitat.
Sure 64, Vers 3:
"Er schuf die Himmel und die Erde in gerechter Weise, und Er gestaltete euch und machte eure Gestalt schön, und zu Ihm ist die Heimkehr."
"Die Beschneidung (von Männern und Frauen) findet im Koran keine direkte oder indirekte Erwähnung.
Was nun die Beschneidung von Knaben beziehungsweise Männern betrifft, so handelt es sich dabei um eine Sunna des Propheten Ibrahim (a. s.). Vom Propheten Muhammad (a. s.) wird in sämtlichen authentischen 6 Hadithsammlungen folgender Ausspruch überliefert: 'Es gibt 5 Dinge, die zur natürlichen (Hygiene) gehören: Die Entfernung des Schamhaares, die Beschneidung, das Kürzen des Schnurrbartes, die Entfernung des Achselhaars und das Schneiden der Fingernägel.'
Nach Imam Abu Hanifah und Imam Malik ist die Beschneidung empfohlen (sunnah mu'akkadah). Nach Imam Schafi'i und Imam Ahmad Ibn Hanbal ist sie verpflichtend (wadschib).
Was nun die Beschneidung im fortgeschritteneren Alter betrifft, also bei Erwachsenen, die zum Islam übertreten, so ist dazu zu bemerken, daß es sich um eine empfohlene Handlung (sunna) und nicht um eine Pflicht handelt.
Muslim wird man durch Aussprechen des islamischen Glaubensbekenntnisses und nicht etwa erst durch die Beschneidung."
(Quelle: Rundbrief der Deutschen Muslim-Liga, Hamburg, Nummer 06/1997.)
Zitat von einer deutschsprachigen Website über den Nahen Osten und den Islam:
"In der Scharia steht, ... dass die 'hurma' ('die körperliche Unversehrtheit') einer der höchsten Werte des gläubigen Muslims
sein soll. Fakt ist, dass der Koran weder die Beschneidung von Männern noch die Beschneidung von Frauen explizit vorschreibt."
(Quelle: www.wadinet.de/projekte/frauen/fgm/studie.htm)
Das Klinikum der Universität München schrieb zu dem Thema einmal auf seiner Website:
"Im Koran wird die Beschneidung nicht explizit gefordert. Nur die 'Shafiite-Schule' des Gesetzes schreibt die Beschneidung vor. So kann man auch zum Glauben der Moslems übertreten ohne beschnitten zu werden bzw. man kann nicht beschnitten sein und trotzdem den Glauben praktizieren."
"Die Berichterstattung über Beschneidung in den Medien erweckt beim Betrachter den Eindruck, als sei von dieser schmerzhaften
Tradition ausschließlich der weibliche Teil der Menschen in den jeweiligen Ländern betroffen. Dass Jungen und junge Männer ebenfalls beschnitten
werden, nicht minder häufig als Frauen und Mädchen, findet nur sehr selten überhaupt Erwähnung. Wenn doch, wird meistens behauptet, dass die Umstände,
unter denen diese Eingriffe stattfinden, sowie deren Folgen bei männlichen Jugendlichen nicht mit dem zu vergleichen seien, was die weiblichen
Opfer mitmachen müssten. Nur selten wird hervorgehoben, dass die Beschneidung der Genitalien bei männlichen Jugendlichen genauso schmerzhaft,
demütigend und überflüssig ist wie bei weiblichen."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=55)
"Frauen lieben angeblich beschnittene Männer. Wie lifeline.de vermeldet, fanden nach einer 1988 veröffentlichten Studie 90
Prozent der US-amerikanischen Frauen 'beschnittene Penisse hygienisch und richtig sexy'. Auf Seiten wie womenweb.de wird sogar richtig gehend
Reklame für die Beschneidung gemacht: Unter Überschriften wie 'Beschneidung – das kleine Extra am Mann' findet sich z. B. die Aussage: 'Einige
beschnittene Männer behaupten, ihr Orgasmus sei intensiver als vor der Beschneidung und sie hätten beim Sex mehr Ausdauer.' Die längst widerlegten
Gründe, die angeblich für die Beschneidung sprechen (…), werden als Argumente ins Feld geführt, und am Ende heißt es gar: 'Übrigens lässt sich
die als 'Beschneidung' bezeichnete Verstümmelung von Frauen nicht mit der Beschneidung des Mannes vergleichen. Schließlich wird beim Mann nur
die Vorhaut, nicht die Eichel abgetrennt, was der Entfernung der Klitoris entspräche.' Dass die Abtrennung der Vorhaut, bei vollem Bewusstsein
vorgenommen, genau so schmerzhaft ist wie die Entfernung der Schamlippen, scheint in diesem Zusammenhang nicht weiter von Belang zu sein."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=55)
Basierend auf drei Studien gaben die Weltgesundheitsorganisation WHO und UNAIDS, das HIV/Aids-Koordinierungsprogramm der Vereinten Nationen, am 28.03.2007 eine Empfehlung heraus, dass männliche Beschneidung in besonders von HIV betroffenen Regionen wie im südlichen Afrika zur Bekämpfung von AIDS eingesetzt werden soll.
Worauf stützte sich diese Empfehlung eigentlich? Die Hintergründe.
In den afrikanischen Städten Kisumu (Kenia) und Rakai (Uganda) hatten im Jahr 2006 insgesamt rund 7800 Männer an einer Studie
des US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) teilgenommen. Untersucht wurde, ob ein Zusammenhang zwischen Beschneidung und dem Risiko
der AIDS-Infektion besteht.
Das Experiment war noch nicht einmal plangemäß zu Ende geführt, da jubelten das genannte Institut, die Weltgesundheitsorganisation WHO und die
"feministisch-systemtreuen" Medien bereits im Chor: "Beschneidung kann das AIDS-Risiko um 50 Prozent senken!"
Was steckte wirklich dahinter? Nachfolgend jene Fakten, die die Mainstream-Medien in westlichen Ländern weitestgehend unter den Tisch kehrten.
Laut Aussage der Studie infizierten sich nach Ablauf von zwei Jahren 22 von 1393 beschnittenen Männern, welche an der Studie
teilnahmen, mit HIV.
47 von den 1391 unbeschnittenen Männern infizierten sich mit der tödlichen Krankheit.
Und nun rechnen wir mal durch: 22 von 1393 sind 1,58 Prozent! Das heißt also: 1,58 Prozent der beschnittenen Männer infizierten sich!
Kommen wir nun zur Gruppe der unbeschnittenen Männer. 47 von 1391 macht 3,39 Prozent! Anders ausgedrückt: 3,39 Prozent der Gruppe der unbeschnittenen
Männer steckten sich mit dem HIV-Virus an!
Die Vertreter und medialen Bejubler dieser Studie machten jetzt einen Rechenschritt, bei dem auch jemandem, der nicht Informatik
studiert hat, die Haare zu Berge stehen. Sie stellten fest, dass 1,58 Prozent ungefähr die Hälfte von 3, 39 Prozent sind und kamen so auf die
genannten 50 Prozent!
Setzen, Fünf!
Und – zu einem großen Teil – auf Basis dieser eigentlich missglückten Studie wurde im Jahr 2007 dann die Beschneidungsempfehlung ausgesprochen!
(Quelle: http://empirezone.blogs.nytimes.com the question of circumcision and hiv)
Dass die feministisch orientierten deutschsprachigen Medien über diese Empfehlung fast alle einseitig positiv berichteten, verwunderte einen
Kenner der Medienlandschaft in diesen Ländern nicht groß weiter.
Als nur ein Beispiel von sehr vielen sei hier ein Artikel von der Website des Bayerischen Rundfunks genannt, welcher von geradezu "dummdämlichem"
Männerhass und darüber hinaus frappierender Unkenntnis der Materie zeugte. Der Artikel begann mit folgenden Sätzen:
"Wenn es um ihr 'bestes Stück' geht, verstehen Männer keinen Spaß. Daher gehören Beschneidungen auch zu den sensiblen Themen.
Was für männliche Juden und Muslime religiöse Pflicht ist, gehört hierzulande noch nicht zu den Routine-Eingriffen. Dabei können Beschneidungen
aus medizinischer Sicht durchaus sinnvoll sein – und sollen sogar vor Aids schützen."
(Anmerkung: Man schenke besonderes Augenmerk der Textstelle: " … gehört hierzulande noch nicht zu den Routine-Eingriffen.".)
Weil es inhaltlich an dieser Stelle gut dazu passt: Jahre später äußerte sich eine Schweizer "Journalistin" einmal in einem ganz allgemeinen Zusammenhang mit dem Maskulismus zum Thema Männerbeschneidung. Dabei fiel ein Zitat, bei welchem man die Hand ebenfalls sehr, sehr tief in die Tasche stecken muss:
"Männerbeschneidung mit der weiblichen Genitalverstümmelung vergleichen? Ich bitte Sie. Ich habe in meinem Leben schon einige
beschnittene Glieder getroffen und keines davon wirkte sonderlich traumatisiert."
(Quelle: http://blog.bazonline.ch/mamablog/index.php/11013/ist-der-mann-die-neue-frau/, 30. Juni 2010.
Anm. Christoph Altrogge: Es gibt da ein schönes volkstümliches Sprichwort: "Wenn man von etwas keine Ahnung hat, sollte man einfach mal das Maul
halten!"
Und um wieder etwas versöhnlicher zu werden: Ich schlage der feministischen Seite an dieser Stelle folgende Strategie vor: Ihr kümmert Euch um
Eure Beschneidungsopfer, wir um unsere. Und wir pfuschen uns dabei gegenseitig nicht ins Handwerk. Ist das eine Vorgehensweise, auf die wir uns
einigen können?)
Tatsächliche Informationen mit Substanz statt einseitiger Propaganda fanden sich zum Zeitpunkt dieser schauerlichen Gräuel-Aktion der WHO in den offiziellen Medien nur ganz wenige.
Ein solches Medium war zum oben genannten Zeitpunkt zum Beispiel das private deutsche Internetprojekt "Phimose-Info Deutschland" (www.phimose-info.de). Hier wurden Meinungen aus medizinischen Fachkreisen zusammengetragen, die in den offiziellen Medien nicht auftauchten – über die Gründe des Nichtauftauchens soll hier nicht weiter spekuliert werden (!) – und die sich im Gegensatz zu den Mainstream-Medien überwiegend kritisch gegenüber männlicher Beschneidung äußerten.
Dies war meine Hauptinformationsquelle zu dem Thema. Gleichrangig lobend erwähnen muss man in dem Zusammenhang "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V.". Hier waren die Informationen zwar nicht so extrem dicht gesäht wie bei Phimose-Info, aber das lag daran, dass man sich dort auch noch mit einer Vielzahl anderer männerrechtlerischer Anliegen beschäftigt.
Ansonsten gab es hier und dort noch ein paar einsame Idealisten in den Mainstream-Medien – und das war's …
Phimose-info.de berichtete dazu:
"Wer glaubt, dass nur Erwachsene Ziel der Kampagne sein werden, gibt sich jedoch naiven Illusionen hin. Weder die Autoren
der Studien, noch andere Befürworter von Beschneidung gegen AIDS oder die großen humanitären Organisationen äußern irgendwelche Bedenken oder
Vorbehalte in Bezug auf Beschneidung von Kindern und Säuglingen. Ganz im Gegenteil, in vielen Fällen wird sie als Option genannt, ausdrücklich
befürwortet oder sogar offen gefordert. Dafür werden zum Teil durchaus logisch erscheinende Argumente vorgebracht, die Zweifler oder Uninformierte
leicht überzeugen können, dass Beschneidung von Kindern eine rundum gute Idee ist.
Doch Beschneidung von Kindern als AIDS-Prophylaxe ist von Grund auf unlogisch, denn es werden noch Jahre vergehen, bis sie überhaupt einem Risiko
ausgesetzt sind, sich durch Geschlechtsverkehr mit HIV zu infizieren. Bis dahin wird möglicherweise ein Impfstoff zur Verfügung stehen. Außerdem
kann von keinem Jungen vorhergesagt werden, ob er sich später einmal einem Infektionsrisiko aussetzt. Wer Massenbeschneidung afrikanischer Jungen
fordert, unterstellt, dass sie alle zu verantwortungslosen, ungebildeten, Frauen verachtenden und wild in der Gegend herum schlafenden Männern
heranwachsen. Eine Diskriminierung, die an Rassismus grenzt.
Dazu kommt das bioethische Problem, dass ohne medizinische Notwendigkeit ein normaler, gesunder, funktionaler und wertvoller Körperteil von einem
Patienten amputiert wird, der seine Meinung dazu nicht äußern kann, dessen Meinung ignoriert wird oder dessen 'Zustimmung' als ungültig angesehen
werden muss, weil er schlicht zu unreif ist, um die Tragweite des Eingriffes einzuschätzen. Vorbeugende Beschneidung ist nicht zu vergleichen
mit einer Behandlung oder Operation, die zur Wiederherstellung der Gesundheit eines Kindes notwendig ist und der die Eltern als rechtliche Vertreter
des Kindes zustimmen können. Und sie ist auch nicht zu vergleichen mit einer Impfung gegen eine Krankheit, die im Kindesalter auftreten kann.
Beschneidung von Säuglingen nach US-amerikanischer Art ist 'schnell, einfach und billig' (und damit für Afrika sehr attraktiv), weil den Kindern
dabei Bedingungen zugemutet werden, die kein erwachsener Mann tolerieren würde: Sie erhalten häufig keinerlei Betäubung für die äußerst schmerzhafte
Operation und auch postoperativ keine Schmerzmittel. Auch auf das optische Ergebnis oder eine ausreichende Hautreserve für Wachstum und Erektionen
wird kaum Wert gelegt.
Säuglinge/Kinder sind anfälliger für Beschneidungskomplikationen. Beschneidung von kleinen Kindern ist invasiver als die von Erwachsenen, weil
durch das Abreißen der noch mit der Eichel verklebten inneren Vorhaut eine größere Wunde entsteht. Zudem muss die Wunde in der Windel abheilen.
Ein kleiner Ausrutscher des Skalpells hat bei einem winzigen Säuglingspenis schnell verheerende Konsequenzen. Säuglinge verkraften nur einen sehr
geringen Blutverlust. Auch das Immunsystem von Kindern ist noch nicht ausgereift, was sie anfälliger für Infektionen macht. Besonders kritisch
ist das, wenn die Kinder ohnehin mangelernährt und von Krankheiten geschwächt sind.
Selbst in modernen nordamerikanischen Kliniken sterben immer wieder Säuglinge nach 'routinemäßiger Säuglingsbeschneidung' (der letzte bekannt
gewordene Fall ist hier dokumentiert) oder werden bis zur sexuellen Funktionsunfähigkeit verstümmelt. Es gibt keine zuverlässigen Angaben zu den
Komplikationsraten, da darüber keine Statistik geführt wird. Schätzungen bewegen sich zwischen 0,2 und 10 %. Die Behauptung, dass Säuglingsbeschneidung
sicherer sei als die von Erwachsenen, entbehrt daher einer soliden statistischen Grundlage. Unter afrikanischen Bedingungen – ohne optimale Hygiene
und mit nur eingeschränkter Notfall- und Intensivversorgung bei Komplikationen – wird die Komplikations- und Todesrate ein Vielfaches der nordamerikanischen
Zahlen betragen.
Männliche Säuglinge und Kinder werden also sterben oder schwer verstümmelt werden für einen 'Schutz', den sie (noch?) nicht benötigen. Dennoch
stützt sogar das Kinderhilfswerk UNICEF Beschneidung männlicher Kinder in Afrika."
Phimose-info.de berichtete:
"Bereits wenige Tage nach der Bekanntgabe der Empfehlung meldete sich die Fachberaterin des brasilianischen Gesundheitsministeriums,
Mariangela Simao, zu Wort:
Brasilien werde nicht damit anfangen, auf Basis von irreführenden Informationen Beschneidung zu praktizieren: 'Ich finde die Empfehlung der WHO
und des U.N. HIV/AIDS-Programmes etwas überraschend und sogar beängstigend.'
Der Vorschlag sende eine Botschaft von 'falscher Sicherheit', weil Männer denken könnten, dass sie, wenn sie beschnitten sind, gefahrlos Sex ohne
Kondome haben können, was 'falsch ist'."
Phimose-info.de berichtete:
"Der namibische HIV/AIDS-Amtsarzt Dr. Joseph Matare wies bereits Anfang 2007, kurz nach Veröffentlichung der Studien: 'Wenn Sie Beschneidung als Schutz vor HIV ernsthaft in Betracht ziehen sollten, lege ich Ihnen wärmstens ans Herz, Ihr unverantwortliches und riskantes Sexualverhalten zu beschneiden. Dafür muss sich niemand 'unters Messer legen'.'"
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." wies darauf hin, dass die zuvor genannten Zusammenhänge sich insbesondere in Entwicklungsländern zu einem ernsthaften Problem entwickeln könnten:
"In afrikanischen Ländern mit geringem Bildungsstand könnte zudem der Eindruck 'Beschneidung schützt gegen AIDS – Kondome sind
nicht mehr nötig' entstehen."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=468)
Die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" schrieb bereits im Jahr 1998, also knapp zehn Jahre vor der Empfehlung der WHO, das Folgende:
"(…) Allein in den USA, dem einzigen Land, das es ohne religiöse Gründe zu einer beschnittenen Männermehrheit gebracht hat, wird an sechs von zehn männlichen Neugeborenen der dort häufigste aller Eingriffe durchgeführt. 3300mal Tag für Tag. Macht alle dreißig Sekunden eine Beschneidung.
(…) Ohne die – je nach Schnittstelle – 20 bis 75 Quadratzentimeter Vorhautfläche, (…) ohne die 80 Meter Nerven, ohne die darin steckenden 1000 Nervenenden, die das Stück ex aequo mit Lippen und Fingern zum empfindlichsten sensorischen Organ machen, quält sich der sexuell Aktive lustloser durchs Leben. Denn laut Studien des französischen Urologen Gérard Zwang wird bei der Beschneidung nicht nur ein hochempfindliches Teil weggeschnitten, sondern auch ein Organ frei- und damit trockengelegt, das als inneres Organ gedacht sei: die Penisspitze mit ihrer weichen, feuchten, hochempfindlichen Oberfläche. Die Drainage der Eichel führe zu einem desensibilisierten Penis, zu verminderter Gleitfähigkeit, zu Spannungsgefühlen bei der Erektion und letztlich zum Teilverlust des sexuellen Spaßes. Die Ärzte, Psychologen, Juristen und Menschenrechtsexperten, die sich kürzlich zum fünften internationalen Symposium über sexuelle Verstümmelung in Oxford trafen, waren sich über die Verheerungen, die der Schnitt in der männlichen Libido anrichtet, einig. Diese Tatsache werde in den Krankenhäusern und Arztpraxen der westlichen Welt ignoriert. Zudem kamen sie zum provozierenden Schluß, daß es keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen der Beschneidung weiblicher und männlicher Genitalien gebe. In beiden Fällen werde das sexuelle Empfindungsvermögen erheblich reduziert, ohne die Möglichkeit der Fortpflanzung zu zerstören.
(…)
Moralapostel des Viktorianischen Zeitalters begrüßten die Reduzierung der Empfindungsfähigkeit als willkommenen Effekt und feierten die Zirkumzision als Präventivmaßnahme gegen Masturbation, als 'Befreiung' von Selbstbefriedigungsgelüsten. Ihnen hatte nicht gepaßt, daß der heranwachsende Jugendliche unter der Dusche spätestens beim Zurückziehen der Vorhaut und Einseifen der Eichel einen Lustgewinn verspüren könnte. Ohne Vorhaut fiel das verführerische Rubbeln weg.
Auch in Deutschland, so wurde an der Oxforder Konferenz vermutet, sind Hunderttausende von Männern der Mischung aus verklemmter Moral und irrigen Hygienevorstellungen zum Opfer gefallen. Kein einziger der angeblichen Vorteile der Beschneidung, ist Christopher Fletcher, Pädiater und Chirurg aus New Mexico, überzeugt, halte einer medizinischen Prüfung stand: weder die Legende von größerer Sauberkeit noch die Behauptung, damit könne Peniskrebs vorgebeugt werden. Nahezu alle Infektionen und Erkrankungen, die an der Vorhaut auftreten, sollten konservativ behandelt werden. Kurieren durch Amputieren sei so dumm wie der Versuch, einer Nasenentzündung durch Entfernung des Riechorgans beizukommen. Gleich mehrere Konferenzteilnehmer räumten mit der Legende auf, Phimosen (Vorhautverengungen) müßten chirurgisch behoben werden. Das Beispiel der skandinavischen Länder zeige, daß dies kaum jemals medizinisch geboten sei. Dort werden Phimosen ausschließlich mit Salben und behutsamem Dehnen der Haut behandelt.
Damit ersparen die Nordländer ihren Kindern einen Schmerz, dem die Hälfte der männlichen amerikanischen Neugeborenen heute noch ohne Narkose ausgesetzt ist. In einer im Juli veröffentlichten Studie der Healthpartners Medical Group in Minneapolis gaben 55 Prozent von 1769 befragten Ärzten an, bei diesem Eingriff keine Schmerzmittel zu benutzen. Dabei ist längst erwiesen, daß Neugeborene genauso schmerzempfindlich sind wie Erwachsene. Wird die Prozedur ohne Betäubung durchgeführt, so demonstrierten Forscher in Toronto letztes Jahr bei 87 halbjährigen Jungen, beeinflußt dies das Schmerzempfinden: Ohne Anästhesie Beschnittene empfanden bei späteren Routine-Impfungen mehr Schmerz als Unbeschnittene oder Babys, die damals eine örtliche Betäubung erhalten hatten.
'Eine Beschneidung verursacht einen derart traumatischen Schmerz, daß es zu einer Schädigung der Hirnentwicklung kommen kann', glaubt der kalifornische Psychologe James Prescott. Für Fletcher ist Beschneidung daher ein Beispiel dafür, wie hartnäckig sich medizinische Maßnahmen mit uraltem sadistischem Ursprung halten. In der Antike seien Besiegte, Gefangene oder Sklaven zum Zeichen der Unterwerfung beschnitten worden.
(…)
Die Theorie, dass Ehefrauen unbeschnittener Männer häufiger an Gebärmutterhalskrebs litten, wurde widerlegt. Trotzdem verbreiten
unzählige Websites diese Legende."
(Quelle: "Die Zeit" 48/1998)
Aus dem CIA-Jahrbuch von 2003 geht hervor, dass die USA trotz "neonatal routine infant circumcision" in jenem Jahr eine sechsfach höhere HIV/AIDS-Rate
hatten als etwa die Bundesrepublik Deutschland. So landeten in diesem traurigen Ranking die USA weltweit (in Prozenten ausgedrückt) auf Platz
71, Deutschland dagegen weit abgeschlagen auf Platz 158.
(Quelle: https://www.cia.gov the world factbook
rankorder 2155rank)
Phimose-info.de berichtete:
"Aus therapeutischen Gründen zu beschneiden, obwohl die medizinische Forschung bewiesen hat, dass andere Methoden zumindest genauso effektiv und weniger invasiv sind, wäre unethisch und unangemessen. British Medical Association 2006."
Phimose-info.de berichtete:
"Mail & Guardian Online interviewte am 18. 5. 2007 zwei Wissenschaftler der Universität Kapstadt:
Die Wissenschaftler bezeichneten die Beweislage als 'ziemlich bescheiden'. (…) 'Der derzeitige Eifer und naive Enthusiasmus bei der Förderung
von Beschneidung als AIDS-Schutz zeugt von fehlendem Verständnis für den zu erwartenden eingeschränkten Nutzen der Beschneidung.' In Eastern Cape,
wo die meisten Männer beschnitten seien, sei die HIV-Infektionsrate nicht signifikant geringer als in KwaZulu-Natal, wo die meisten es nicht seien.
(…) Eine Studie in Tansania habe herausgefunden, dass weibliche Beschneidung die Übertragung von HIV verringere. (…) 'Dass diese Fakten heruntergespielt
werden, spiegelt die kulturellen Einstellungen des Westens auf eindrucksvolle Weise wieder. Wir haben bereits entschieden, dass weibliche Beschneidung
eine abstoßende Menschenrechtsverletzung ist und so kämen wir nicht im Traum auf die Idee, sie als HIV-Schutzmaßnahme zu verwenden. Ähnliche Argumente
gelten für Brustamputationen bei jungen Mädchen, obwohl dies effektiv späteren Brustkrebs verhindern würde. Der Unterschied zu männlicher Beschneidung
ist, dass sie im Westen und in anderen Teilen der Welt immer noch toleriert wird, was sie politisch akzeptabel macht.'"
Phimose-info.de berichtete:
"Medical News Today berichtete am 20. 6. 07 von einer neuen Studie zu männlicher Beschneidung und HIV, unter dem Titel:
Männliche Beschneidung als Schutzmaßnahme gegen AIDS überschätzt
Die Studie habe herausgefunden, dass männliche Beschneidung im Kampf gegen die globale Pandemie AIDS sehr viel unbedeutender ist, als man zuvor
dachte. Der Autor, John R. Talbott, habe in 77 Ländern der Welt statistische, empirische Untersuchungen durchgeführt und einige überraschende
Ergebnisse erhalten.
Er habe herausgefunden, dass die Zahl von mit AIDS infizierten Prostituierten in einem Land der Schlüssel für die Infektionsraten in der Gesamtbevölkerung
ist. Die Infektionsraten bei Prostituierten seien typischerweise sehr hoch, und da sie jedes Jahr eine hohe Anzahl von Sexualpartnern hätten,
fungierten sie als ein Antrieb, der die Infektionsraten in der Allgemeinbevölkerung ungewöhnlich hoch treibe. Afrika habe viel höhere Infektionsraten
als der Rest der Welt, weil es dort viermal so viele Prostituierte gäbe, die vier mal so häufig mit HIV infiziert seien als in anderen Regionen
der Welt. (…) Der Faktor männliche Beschneidung, der in früheren Studien als wichtig bei der Kontrolle von AIDS gesehen wurde, werde
statistisch irrelevant, sobald die Anzahl von Prostituierten in einem Land berücksichtigt werde. Die muslimisch geprägten Länder in Nordafrika
litten in der Tat viel weniger unter AIDS als das südliche und westliche Afrika, aber diese geringere Verbreitung gehe nicht auf die größere Anzahl
von beschnittenen Männern in diesen muslimischen Gesellschaften zurück, sondern auf den Fakt, dass es im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich
weniger Prostituierte gebe.
John Talbott zeigt auch einen entscheidenden Fehler in einer der Studien auf, die Beschneidung gegen HIV favorisieren:
In einem häufig zitierten wissenschaftlichen Artikel habe Daniel Halperin, ein HIV-Spezialist am Harvard Center for Population and Development
und einer der weltweit führenden Beschneidungsbefürworter, die Ergebnisse einzelner Ländern nach ihrer Bevölkerungszahl gewichtet. Nachdem
er diese künstliche Gewichtung entfernt hatte, stellte Talbott fest, dass Beschneidung nicht länger statistisch signifikant für den Unterschied
bei den AIDS-Infektionsraten war."
"Sicher gibt es auch medizinische Indikationen für eine Zirkumzision, so etwa bei einer manifesten Phimose. Aber auch chronische oder rezidivierende Entzündungen der Eichel oder Harnwegsentzündungen können in seltenen Fällen die Notwendigkeit einer operativen Entfernung der Vorhaut begründen (…). Hiervon sind aber maximal ein bis vier Prozent der Jungen betroffen. Zudem handelt es sich meist um chronisch kranke Kinder, zum Beispiel mit angeborener Meningomyelozele mit neurogener Blasenentleerungsstörung.
(…) Es kommt sehr oft vor, dass Eltern, die eine religiös motivierte Zirkumzision wünschen, zunächst das Vorliegen einer Phimose behaupten, manchmal auch, um die Kosten von der Krankenkasse übernehmen zu lassen. Doch selbst wenn eine solche Erkrankung tatsächlich diagnostiziert werden kann, greifen Ärzte in vielen Fällen unnötigerweise zum Skalpell. Denn die Behandlung mit steroidhaltigen Salben verspricht in bis zu 95 Prozent der Fälle den gleichen Erfolg (…). Wer trotzdem eine Zirkumzision vornimmt, also ohne das Ausnutzen konservativer alternativer Heilverfahren, setzt sich dem Vorwurf aus, einen unnötigen und deshalb medizinisch nicht indizierten Eingriff durchgeführt zu haben.
(…)
Zur Rechtfertigung der Zirkumzision wird als Vorteil gern die Hygiene genannt. Regelmäßige Körperpflege ist allerdings ein
wesentlich milderes Mittel als eine Zirkumzision."
(Quelle: "Ärzteblatt")
Das Internet-Nachrichtenmagazin "Politically Incorrect" schrieb:
"Wie auch der vermeintlich 'überflüssige' Wurmfortsatz des Blinddarmes erfüllt die Vorhaut tatsächlich wichtige Funktionen.
Neben dem Schutz des Gliedes ist dies vor allem die bei der Fortpflanzung unabdingbare Steigerung der sexuellen Erregung (…).
Die These, dass das feuchte Milieu der Vorhaut die Übertragung von AIDS fördere, ist nicht belegbar; im Gegenteil enthält dieses Gewebe auf die
Immunabwehr spezialisierte Zellen (…). Dies, und der
erhöhte Verzicht auf Kondome, erhöhen einigen Studien zufolge die Gefahren einer Infektion mit AIDS (…).
Selbst bei der selten unternommenen Lokalamnesie bei Neugeborenen löst der Eingriff einen physiologischen Schock aus (…)."
(Quelle: www.pi-news.net, 27. Mai 2009)
"Der Wunsch nach Beschneidung wird nach Information der beiden Autoren keineswegs nur im Raum Bremen immer öfter geäußert.
Mitunter würde vorweg zur Begründung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse behauptet, bei den Kindern läge eine Verengung der Vorhaut, eine
Phimose, vor. Die ist jedoch inzwischen zu etwa 95 Prozent mit Kortison-Salben erfolgreich behandelbar. Dabei nutzt man die sonst unerwünschte
Eigenschaft des Kortisons, die Hautstrukturen vorübergehend zu schwächen. So wird die Vorhaut dehnbarer und geschmeidiger. Oft werde auch vorgebracht,
die Beschneidung verringere das Risiko sexuell übertragbarer Krankheiten und beuge Peniskrebs und Infektionen vor. Solche Behauptungen sind entweder
nicht belegt, für das hiesige Infektionsspektrum nicht von Bedeutung, oder die Ziele sind ebenso gut mit einfacher Körperhygiene zu erreichen.
Andere Erkrankungen, die eine Beschneidung medizinisch begründen könnten, findet man allenfalls bei ein bis vier Prozent der Kinder.
Umso klarer sind die Nachteile des Eingriffs. In einem Drittel der Fälle muss nach einer Beschneidung mit Verengungen am Austritt der Harnröhre
gerechnet werden. Fisteln aus der Harnröhre, also entzündete Gänge im Gewebe, kommen zwar kaum vor. Allerdings werde nicht immer professionell
beschnitten. Fast nie gelingt es zudem später, die Vorhaut chirurgisch zu rekonstruieren."
(Quelle: "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 16.09.2009)
"Gemäß Statistik liegt die Wahrscheinlichkeit, an Peniskrebs zu erkranken, unglaublich tief bei 0,0016 Prozent. Das kann 's also nicht sein. Weiter wird angeführt, dass Frauen weniger häufig an Gebärmutterhalskrebs erkranken, wenn sie ihr Liebesleben mit beschnittenen Männern teilen. Die häufigste Ursache für Gebärmutterhalskrebs ist eine Infektion mit bestimmten Typen des humanen Papillomvirus (HPV), die man auch am Penis des Mannes findet. Eine von der Internationalen Agentur für Krebsforschung in Frankreich an 3800 Frauen durchgeführte Studie widerlegt jedoch diese Theorie. Die Hälfte der untersuchten Frauen erkrankte an Gebärmutterhalskrebs, die andere Hälfte war krebsfrei. In beiden Gruppen waren gleich viele Partner beschnitten, respektive unbeschnitten. Einzig bei Frauen mit 'sexuell aktiven' und unbeschnittenen Männern war die Chance fünf Mal höher, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Diese als Hochrisikogruppe definierten Männer hatten mit mehr als sechs Frauen sexuellen Kontakt und verloren ihre Jungmännlichkeit bereits, bevor sie 17 Jahre alt geworden sind.
(…)
Der leitende Forscher, Dr. Xavier Castellsague des katalanischen Krebsinstituts in Barcelona, kommt hingegen zum Schluss, dass es keinen Sinn mache, die Vorhautbeschneidung als Prophylaxe gegen Gebärmutterhalskrebs zu propagieren. Ronald Goldman, Direktor des Circumcision Resource Center in Boston, USA, geht noch einen Schritt weiter: 'Einen normal funktionierenden, gesunden Körperteil wegzuschneiden, um einer möglichen Infektion vorzubeugen, ist, wie wenn wir gesunde Zähne ziehen, um Karies zu vermeiden.'
(…)
In Amerika, dem Land mit der größten Anzahl von Beschneidungen aus nichtreligiösen Gründen, wenden sich immer mehr Kinderärzte
gegen den routinemäßigen Griff zum Skalpell. Die Abteilung der Kinder-Urologie der Universität von California in Los Angeles schreibt dazu: 'Die
meisten medizinischen Vorteile einer Beschneidung können auch ohne diese erreicht werden, wenn man Zugang zu sauberem Wasser hat und die Penis-Hygiene
aufrechterhält.' In die gleiche Richtung geht die Amerikanische Ärztevereinigung, die eine routinemäßige Beschneidung von Neugeborenen ausdrücklich
nicht empfiehlt.
Werden hier nicht medizinische Gründe vorgeschoben, um sich nicht der Frage stellen zu müssen, ob eine rituelle Beschneidung heute noch Sinn macht?
Die Autoren des Artikels in der Deutschen Ärztezeitung würden diese Frage bejahen. 'Es kommt sehr oft vor, dass Eltern, die eine religiös motivierte
Zirkumzision wünschen, zunächst das Vorliegen einer Phimose behaupten, manchmal auch, um die Kosten von der Krankenkasse übernehmen zu lassen.
Doch selbst wenn eine solche Erkrankung tatsächlich diagnostiziert werden kann, greifen Ärzte in vielen Fällen unnötigerweise zum Skalpell. Denn
die Behandlung mit steroidhaltigen Salben verspricht in bis zu 95 Prozent der Fälle den gleichen Erfolg.'"
(Quelle: www.spuren.ch/druckversion/970_0_82_0)
"Kein einziger der angeblichen Vorteile der Beschneidung hält einer medizinischen Prüfung stand. Die Zirkumzision dient weder
der Hygiene noch, wie gelegentlich auch behauptet wird, der Vorbeugung von Peniskrebs. Bei Verengungen der Vorhaut (Phimosen), die sich durch
Dehnen der Haut nicht beheben lassen, wird die Vorhaut lediglich gekürzt, wobei die Eichel idealerweise immer noch von einem Vorhautanteil bedeckt
ist (partielle Zirkumzision). Eine vollständige Zirkumzision käme lediglich bei ausgedehnten entzündlichen Veränderungen der Vorhaut in Frage."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=55)
"Wenn man nun die HIV-Infektionen, die gerade erst durch eine Beschneidungswunde entstehen, gegenrechnet, so kann man evtl.
zu einer Nullsummenbilanz oder sogar einer negativen Bilanz kommen. Denn bei der Studie wird man möglichst für einwandfreie hygienische Verhältnisse
gesorgt haben und keine Nachlässigkeiten begangen haben, was bei Massenbeschneidungen in Gebieten mit hoher Infektionsrate nicht unbedingt der
Fall sein muss. Zudem kann der Verlust des sexuellen Empfindens durch die Beschneidung dazu führen, dass auf Kondome verzichtet wird, wodurch
sich das Ansteckungsrisiko wieder erhöht und das ganze ad absurdum geführt wird."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=55)
"Die Vereinigten Staaten haben sowohl die höchste HIV-Infektionsrate als auch die höchste Beschneidungsrate aller Industrienationen.
Im Vergleich dazu weisen die vorwiegend nicht beschnittenen Männer aus Australien, Neuseeland und den Niederlanden mit die niedrigsten HIV-Infektionsraten
der Welt auf.
Viele Schwellenländer, wie Indien, Thailand und Brasilien, haben AIDS erfolgreich eingedämmt, aber nicht durch Beschneidung, sondern durch aggressive
Gesundheits- und Kondom-Aufklärungsprogramme. Diese Länder sind bei weitem nicht HIV-frei, doch sie haben die verheerenden Todesraten von Uganda
oder Botswana vermieden.
Ironischerweise könnte es sein, dass alle Argumente für vorbeugende Beschneidung auf einem fundamentalen diagnostischen Fehler beruhen. Wissenschaftliche
Daten zeigen, dass die Beschneidung Erwachsener einen deutlichen Verlust in sexueller Lust und erektiler Funktion verursacht."
Und auch sonst scheint Beschneidung vom medizinischen Standpunkt nicht zwingend notwendig zu sein. Der Arzt Markus Scheuring gab zu Protokoll:
"Phimosen beim Kind vor der Pubertät sind sehr selten und heilen meist von selbst!"
(Quelle: www.spuren.ch/comments/970_0_2_0_C, 25.06.2010)
Phimose-info.de berichtete über einen Fall in Kanada:
"In Kanada ist wieder einmal ein Säugling nach seiner 'routinemäßigen' Beschneidung gestorben. Bei der folgenden Untersuchung
wurde festgestellt, dass die Komplikationsraten der Operation deutlich unterschätzt werden.
Wie um alles in der Welt sollen in Afrika für Millionen von Babys 'sichere' Beschneidungen garantiert werden, wenn das noch nicht einmal in einer
der hoch entwickeltsten Nationen wie Kanada zu schaffen ist?"
Über den Männerrechtler-Informationsdienst "Genderama" wurde ich zwei Jahre später auf eine weitere Meldung von Phimose-info.de aufmerksam:
"Im Moment kommt man kaum hinterher mit dem grauenvollen Zählen von Todesopfern der diesjährigen südafrikanischen Beschneidungssaison. Vor nur zwei Tagen, am 2. 7. 2009, wurden noch 24 Tote gemeldet, inzwischen sind es bereits 31.
Es wurden außerdem über 60 Einlieferungen in Krankenhäuser gemeldet, mindestens 6 dieser Jugendlichen lagen auf der Intensivstation.
Damit starben in diesem Jahr bereits mehr Jungen als in der gesamten Saison 2008, die mit 24 Toten und 535 Krankenhauseinweisungen endete.
(Anm. Christoph Altrogge: Die Beschneidungen finden zweimal im Jahr statt; diese Meldung hier bezog sich auf die Wintersaison 2008.)"
(Quelle: http://blog.phimose-info.de Beschneidungssaison Vol
3/, 4. Juli 2009. Gefunden auf http://genderama.blogspot.com.)
Quasi eine Fortführung dieser Meldung fand sich im Internet-Männerrechtler-Lexikon "WikiMANNia":
"53 Jungen starben im Jahre 2009 bis zum 15. 8. 2009 an den Folgen von unsachgemäßen Beschneidungen in Südafrika, während dreizehn
Jungen Penis-Amputationen erlitten (…). Austrocknung, Unterkühlung, Blutvergiftung, starke Blutungen und die Tatsache, dass die meisten Jungen
Hilfe erst dann suchen, wenn es schon zu spät ist, sind die häufigsten Todesursachen. Die Beschneidungen werden ohne Betäubungsmittel mit traditionellen
Beschneidungswerkzeugen durchgeführt. Sehr viele Jugendliche mehr werden mit entzündeten oder verstümmelten Genitalien in die Krankenhäuser eingeliefert.
Wundbrand hat bei manchen den Verlust der Eichel zur Folge. Dimaza: 'Offenbar wurden einige sehr spät ins Krankenhaus gebracht, weshalb die Ärzte
nichts mehr für sie tun können. Ihre Männlichkeit fällt einfach ab.' (…)"
(Quelle: http://wikimannia.org
Formen der Genitalverstümmelung)
Die Schweizer Tageszeitung berichtete:
"Dutzende Jungen nach Beschneidung gestorben
Nach traditionellen Beschneidungsritualen sind in Südafrika seit dem 1. Juni 37 Jungen gestorben.
Allein in der vergangenen Woche wurden 13 Todesfälle registriert, wie die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mitteilten. Dies bedeutet einen dramatischen
Anstieg gegenüber dem Vorjahr, in dem insgesamt 24 Jungen nachweislich an Infektionen nach Beschneidungen starben.
Mehr als 100 Jungen seien in den vergangenen Wochen in der Ost-Kap-Provinz in Krankenhäuser eingeliefert worden, sagte ein Behördensprecher. Elf
Menschen seien unter dem Vorwurf festgenommen worden, ohne eine entsprechende Zulassung Beschneidungen vorgenommen zu haben."
(Quelle: www.20min.ch, 08.07.09)
Das maskulistische Internetprojekt "Webjungs" berichtete:
"Zwanzig südafrikanische Jungs sind in den letzten Tagen an den Folgen verpfuschter Beschneidungen gestorben. Die Eingriffe erfolgten in der Provinz Eastern Cape. Die jungen Männer starben in einem Zeitraum von zwölf Tagen, neun von ihnen in den letzten 24 Stunden.
Außerdem wird berichtet, dass 60 weitere Jungs aus elf so genannten 'Einweihungsschulen' gerettet wurden. Die 60 Personen wurden mit infizierten Wunden und Austrocknungssymptomen in Krankenhäuser gebracht. Bei vier von ihnen müssen die Genitalien entfernt werden, weil sie sonst sterben werden.
Die Beschneidung wird in einigen südafrikanischen Gemeinden als Initiationsritual in das Mannesalter gesehen. Die Praxis ist
in den Gemeinschaften der Xhosa und Ndebele üblich. Die Einweihungsschulen werden meist illegal betrieben und die Ärzte dort arbeiten meist ohne
gültige Lizenz."
(Quelle: http://webjungs.de
Genitalverstümmelung von Jungs, 20 Tote innerhalb von 12 Tagen/, 28.06.10)
Über die Situation in Uganda hieß es:
"Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass viele lokale 'Chirurgen', die in den Gemeinschaften Beschneidungen durchführen, genauso ahnungslos seien. Auf diese 'Chirurgen' müssten jedoch viele Bürger zurückgreifen, weil Beschneidungen in Kliniken zu teuer seien. Der Leiter des Kibuli Krankenhauses Dr. Mahmoud El-Gazar sagte, dass sie viele Fälle von missglückten Beschneidungen aufgrund von ungeübten Operateuren oder unhygienischen Bedingungen behandeln müssten."
"(…) weil es sehr wohl Funktionen gibt, die die Vorhaut erfüllt (…). Fehlt sie, wird etwa die Eichel nicht mehr feucht gehalten,
ist vielmehr ständig einer trockenen äußeren Umgebung ausgesetzt – weswegen die Empfindungsfähigkeit abnimmt (…)."
(Quelle: "Ärzteblatt")
Und noch einmal das Schweizer Lifestyle-Magazin in seiner Ausgabe Nr. 96 vom Sommer 2010:
"Die Vorhaut schützt die überaus empfindliche Eichel so, wie die äußeren Schamlippen der Frau die Klitoris schützen. Der beschnittene
Mann hat nicht mehr die Möglichkeit zu entscheiden, ob er seine Vorhaut will oder nicht. Seine Eichel ist durch ein gewaltsames Geöffnet-worden-Sein
bloßgestellt. 'Diese Öffnung wurde in einem Moment von außen aufgezwungen, wo das Kind überhaupt nicht bereit dazu gewesen ist', meint Klaus Käppeli
und doppelt nach: 'Das ist eine Vergewaltigung. Das heißt: Jetzt kann ich mich nicht mehr mit der Vorhaut schützen, also muss ich mich anders
mit Schichten zudecken, beschützen. Der Penis wird vom Körper abgespalten, weil der Schmerz so groß war und der Eingriff so überwältigend.'
(…)
Laut Studien des französischen Urologen Gérard Zwang wird bei der Beschneidung nicht nur ein hochempfindliches Teil weggeschnitten, sondern auch
ein Organ frei- und damit trockengelegt, das als inneres Organ gedacht sei: die Penisspitze mit ihrer weichen, feuchten, hochempfindlichen Oberfläche.
Die Drainage der Eichel führe zu einem desensibilisierten Penis, zu verminderter Gleitfähigkeit, zu Spannungsgefühlen bei der Erektion und letztlich
zu einem Teilverlust des sexuellen Vergnügens.
(…)
Als Vorhaut bezeichnet man beim Mann die die Eichel des Penis umgebende Haut. Während des ganzen Lebens hält die Vorhaut die
Eichel zart und feucht und schützt sie vor Verletzungen, Reibung und Austrocknung. Die Vorhaut enthält zahlreiche Meissnersche Tastkörperchen,
die durch Dehnung stimuliert werden. Zirka 80 Meter Nerven und über 1000 Nervenenden machen die Vorhaut – nebst Lippen und Fingern – zum empfindlichsten
sensorischen Organ des männlichen Körpers."
(Quelle: www.spuren.ch/druckversion/970_0_82_0)
Das Internet-Männerrechtler-Lexikon "WikiMANNia" gibt Auskunft:
"Funktionen der Vorhaut
Folgen:
Beeinträchtigung der Sexualität
Bei einer Zirkumzision wird die Vorhaut entfernt, welche normalerweise die sensible Eichel, die wichtigste erogene Zone des
Mannes, umschließt und schützt. Ansonsten feucht und höchst sensibel, trocknet diese aus und überzieht sich mit einer neuen, dünnen Haut. Sie
wird unempfindlicher. Neben der Desensibilisierung der Eichel fällt das sensible Vorhautgewebe selbst komplett als Lustspender weg. Wird die Vorhaut
bis hinter die Eichel entfernt, entspricht das etwa einem Drittel der gesamten Haut am Penis. Das Frenulum (Vorhautbändchen) ist besonders dicht
mit Nervenenden besetzt und wird bei den üblichen Formen der Beschneidung meist beschädigt oder komplett entfernt. In Summe wird die Selbstbefriedigung
somit als weniger lustvoll erlebt."
(Quelle: http://wikimannia.org Genitalverstümmelung)
"Schließlich sind die möglichen psychischen Auswirkungen zu berücksichtigen: Es gibt Hinweise darauf, dass ältere Kinder den
Eingriff als Angriff wahrnehmen, der dem Körper Schaden zufügt (…). Selbst bei Föten ist Schmerzempfinden vorhanden, spätestens ab der 22. Schwangerschaftswoche,
ganz zu schweigen von einem 'Schmerzgedächtnis' nach der Geburt (…)."
(Quelle: "Ärzteblatt")
Wikipedia schrieb 2009:
"Die Beschneidung birgt ebenfalls ein Risiko für bewusste oder unbewusste Operationstraumata. So erklärt Menage, dass Behandlungen im Genitalbereich bei Angehörigen beiderlei Geschlechts zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (kurz: PTBS bzw. PTSD, im ICD-10 als F43.1 codiert) führen können. Entscheidende Faktoren für die Ausprägung einer PTBS sind nach Menage: (…) Gefühle der Machtlosigkeit und des Kontrollverlusts, (…) fehlende Zustimmung, (…) fehlende Information darüber, was während der Untersuchung geschehen soll, (…) fehlendes Einfühlungsvermögen durch den untersuchenden Arzt und (…) die Erfahrung von physischem Schmerz. (…)
Die Vermutung, dass ein Zusammenhang zwischen Beschneidung und dem Auftreten einer PTBS besteht, wird durch eine in Boyle et al. (2002) beschriebene Studie (…) erhärtet. (…) In der besagten Studie wurden 1577 philippinische Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren vor und nach einer Beschneidung (die entweder mit oder ohne Lokalanästhetikum durchgeführt wurde) beobachtet. Vor dem Eingriff wurde sichergestellt, dass nur Jungen in die Studie aufgenommen wurden, die keine PTBS (nach DSM-IV) aufwiesen. Nach dem Eingriff konnte bei 50 % der mit Lokalanästhetikum und 69 % der rituell (ohne Lokalanästhetikum) beschnittenen Jungen eine PTBS nach DSM-IV Kriterien diagnostiziert werden."
"(…) Dennoch wirkt das Dekret von damals bis heute. Und noch schlimmer: In einer Studie der Healthpartners Medical Group in
Minneapolis wurden 1769 Ärzte befragt, ob sie bei der Beschneidung Schmerzmittel benutzen. 55 Prozent gaben an, dass sie ohne Lokalanästhesie
oder Narkose die Vorhaut Neugeborener entfernen. Dabei ist längst erwiesen, dass Babys genauso schmerzempfindlich sind wie Erwachsene. Wird die
Prozedur ohne Betäubung durchgeführt, beeinflusst sie das spätere Schmerzempfinden. Forscher in Toronto belegten, dass ohne Anästhesie Beschnittene
bei späteren Routine-Impfungen mehr Schmerzen empfanden als beschnittene Babys, die beim Eingriff eine örtliche Betäubung erhielten.
'Eine Beschneidung verursacht einen derart traumatischen Schmerz, dass es zu einer Schädigung der Hirnentwicklung kommen kann', glaubt der kalifornische
Psychologe James Prescott. Für ihn ist die Beschneidung daher ein Beispiel dafür, wie hartnäckig sich medizinische Maßnahmen mit uraltem sadistischem
Ursprung halten. Der Psychologe David Chamberlain von der 'Vereinigung für prä- und perinatale Psychologie und Trauma' und Autor des Buches 'Woran
Babys sich erinnern' meint dazu: 'Die mangelnde Bereitschaft, Ungeborenen Gefühle zuzugestehen, basiert vermutlich auf den gleichen Theorien des
Gehirns, die den Ungeborenen auch die Möglichkeit von Schmerzreaktionen absprechen. In den letzten hundert Jahren haben Mediziner fast durchgängig
darauf beharrt, dass Säuglinge keinen Schmerz empfinden, weder bei der Geburt noch bei der Beschneidung oder sogar bei größeren chirurgischen
Eingriffen – und das trotz unübersehbaren Gezappels, Gestrampels, Grimassierens, dramatischen Geschreis und kräftiger Abwehrbewegungen.'
(…)
Traumatisches Ereignis
Die jungen muslimischen Männer, die im Film 'Hitan' von ihrer Beschneidung berichten, erzählen alle von einem traumatischen Ereignis, an das sie
sich nicht gerne erinnern. Das Fest und die Geschenke, mit denen man ihnen die Beschneidung schmackhaft gemacht hatte, hinterließen einen bitteren
Nachgeschmack. (…) Dennoch hat man bei beschnittenen Jungen ein posttraumatisches Stresssymptom festgestellt, wie das 'Journal of Health Psychology'
berichtet. Untersuchungen an der Universität Rochester, New York, berichten über eine stark erhöhte Herzfrequenz, Atemrate und Schreien. Zudem
stellte man ein 'schadhaftes' Essverhalten fest.
'Eine Beschneidung verursacht einen derart traumatischen Schmerz, dass es zu einer Schädigung der Hirnentwicklung kommen kann', glaubt der kalifornische
Psychologe James Prescott. Für den Psychotherapeuten Klaus Käppeli ist die Beschneidung von Knaben ein 'unglaublicher Eingriff, wenn man sieht,
wie Babys darauf reagieren'. Aus seiner langjährigen Erfahrung in seiner Praxis für somatische Psychotherapie in Sankt Gallen weiß er, wie wichtig
eine psychologische Begleitung bei jeder Form von Schmerzzufügung ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Körper von Babys unter entsprechender
Begleitung weniger Stresshormone ausschüttet, als wenn er unvorbereitet zu einem solchen Eingriff gezwungen wird.
Für Klaus Käppeli ist klar, dass die Beschneidung von Knaben eine genitale Verstümmelung ist: 'Man nimmt dem Körper etwas weg, was ihm von Natur
aus gegeben ist. Dies geschieht oft in einer so frühen Lebensphase, dass das Kind diesen Eingriff gar nicht nachvollziehen kann. Es ist undenkbar,
dass ein Kind dies am achten Tag – wie bei der jüdischen Beschneidung – verstehen kann. Es ist ein Ritual, das von der Religion aufgezwungen wird,
ohne medizinische Begründung. Zudem trifft es einen Jungen an einem Ort, der sehr stark mit Empfindsamkeit und Wohlgefühl zu tun hat. Man kann
Babys beobachten, wie sie mit ihrem Penis spielen, weil sie spüren, dass dies angenehm ist und gut tut. Und da haben wir jetzt einen Teil, den
Penis, der verletzt worden ist. Der Körper merkt von der Erinnerung her, dass da etwas passiert ist, dass da ein Schmerz entstanden ist, den sie
bewusst nicht zuordnen können. Das kann so weit gehen, dass Menschen später Wut oder Trauer empfinden, wenn sie sehen, dass einem Kind Schmerz
zugefügt worden ist, obwohl sie direkt gar nicht betroffen sind. Die im Körper gespeicherte Erinnerung an die eigene Schmerzerfahrung taucht auf.'
(…)
Die Vorstellung einer körperlich-sexuellen Begegnung zwischen zwei inneren Organen macht Sinn. Doch wenn durch die Beschneidung
Sexualität und Gewalt zum ersten Mal zusammenkommen, wie es Marylin Milos, Gründerin der Organisation NOCIRC, drastisch ausdrückt, wundert man
sich nicht, dass der Krieg der Geschlechter noch lange nicht zu Ende ist. Der psychologische Zusammenhang dabei ist der, dass beschnittene Männer
unbewusst einen Hass gegenüber ihren Müttern entwickeln. Nicht gegen die Beschneidung als solche, nicht gegen den Beschneider und auch nicht gegen
den Vater. Für ein neugeborenes Kind ist die Mutter das Ein und Alles. Sie ist es, die das Baby beschützt vor Schmerz und Gewalt. Wenn sie dies
nicht kann, verliert das kleine Wesen Vertrauen in die Beziehung. 'Ist der Verlust von Vertrauen nicht ein wichtiger Punkt in der Beziehung zwischen
Mann und Frau?', fragt die amerikanische Psychiaterin Rima Laibow."
(Quelle: www.spuren.ch/druckversion/970_0_82_0)
"Bedacht werden müssen zudem mögliche Risiken einer Zirkumzision. Schwere Komplikationen (zum Beispiel eine Harnröhrenfistel)
sind sicherlich selten, kommen aber gerade nach nicht ärztlich durchgeführten Beschneidungen vor. Komplikationen, die ohne Verschulden des Operateurs
auftreten, sind dagegen viel häufiger und müssen dementsprechend gewürdigt werden: In bis zu 32 Prozent werden Meatusstenosen nach Neugeborenenzirkumzisionen
beobachtet (…)."
(Quelle: "Ärzteblatt")
"Nachteil der Beschneidung: Eine Studie der National Organization of Circumcision und der Michigan State University ergab,
dass Männer mit unbeschnittenen Penissen mehr spüren. Die empfindlichste Stelle eines beschnittenen Schwanzes ist laut der Studie die Operationsnarbe
– bei Männern mit intakter Vorhaut ist es die gesamte innere Vorhaut, die auch noch erregbarer sein soll, als die empfindlichste Stelle am beschnittenen
Penis."
(Quelle: www.jolie.de/bildergalerien/15-fakten-ueber-den-penis-225880.html?bild=6,
27.05.2010)
Kinderarzt Robert Van Howe vom Marquette General Health System in Marquette, Michigan, Co-Autor einer Studie zum Thema Beschneidung, berichtet, dass die Vorhaut der empfindlichste Teil des Penis ist. Ihre Entfernung ist von der Schmerzintensität ungefähr damit zu vergleichen, als würde man seine Lippen entfernen lassen.
(Quelle: www.nerve.com/dispatches/festa/howinsensitive/index.asp?page=1)
"Wie bei jedem operativen Eingriff, kann es auch bei der Zirkumzision zu Risiken kommen: Blutungen, Entzündungen, irreparable Verletzungen des Penis. Allein die Anzahl der Narkoseunfälle bei der Beschneidung von Babys in den USA wird auf mehrere hundert pro Jahr geschätzt. Weil die Säuglinge während des Eingriffs entweder gar nicht oder nur lokal betäubt werden, kann es passieren, dass das Baby hierdurch möglicherweise einen Schock erleidet, durch den es vorübergehend in einen komatösen Zustand fällt und der zu neurologischen Spätfolgen führen kann (http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision).
Die Beschneidung bedeutet für das Baby in jedem Fall einen extrem schmerzhaften und damit oft genug traumatisierenden Eingriff,
der lebenslange psychische Spätfolgen haben kann. In Dritte-Welt-Ländern, wo die Beschneidung männlicher Jugendlicher unter Umständen und mit
Werkzeugen vorgenommen wird, die keinerlei medizinischen Standards genügen, kommt es regelmäßig sogar zu Todesfällen infolge der Genitalverstümmelung."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=55)
"Die Vorhaut spielt eine wichtige Rolle beim Lustempfinden, da sie im vorderen Drittel zahlreiche freie Nervenenden und bestimmte
Rezeptoren (die Meissnerschen Tastkörper) enthält. (…) Die Schutzfunktion entfällt. Die vormals glatte, sehr dünne (nur 2 bis 3 Zellen) Eichelhaut
(Schleimhaut) trocknet aus und keratinisiert (verhornt), sie wird 4 bis 16 Zellen dick. Deren Empfindlichkeit nimmt auch durch den ständigen Kontakt
mit der Kleidung stark ab, ein Effekt, der sich mit zunehmendem Alter immer weiter fortsetzt.
Dennoch wird stärkerer Kontakt mit der Kleidung, etwa beim Radfahren, manchmal als sehr unangenehm beschrieben. Ein weiterer Effekt dieses Kontaktes
können häufige, unerwünschte Erektionen sein. Darüber hinaus entfällt die sensorische Funktion der Vorhaut, die ja fehlt. Auch bei einer 'moderaten'
Beschneidung wird nämlich der weitaus größte Teil der Meissnerschen Tastkörper entfernt, da sich diese hauptsächlich im vorderen Drittel der Vorhaut
befinden. Im Zusammenspiel mit der Empfindlichkeitsabnahme der Eichel wird die Sensorik des Penis massiv verändert. Bei radikalen Beschneidungen
wird auch das Frenulum entfernt, das intakte Männer häufig als eine Art männlichen G-Punkt bezeichnen. Radikal Beschnittene geben oft an, dass
die einzig noch verbliebene empfindliche Stelle die Beschneidungsnarbe (also die Trennstelle der Nerven) ist.
(…)
Denn eine Beschneidung eines Neugeborenen ist (…) gefährlicher als an einem älteren Kind oder Erwachsenen, da das Neugeborene
gerade erst die Strapazen der Geburt hinter sich hat und dadurch geschwächt ist. Zudem sind Fehlschnitte bei einem kleineren Penis eines Neugeborenen
weitaus wahrscheinlicher als bei einem größeren Kind oder Erwachsenen. Ein Neugeborenes kann auch nicht über die – beabsichtigte – Entfernung
von Vorhaut hinaus erfolgten Schädigungen Auskunft geben, so dass eine rechtzeitige Behandlung unterbleibt. Zudem sind bei Säuglingen zusätzliche
Infektionsgefahren durch den Kontakt mit Urin und Kot gegeben. Außerdem muss man bei der Neugeborenenbeschneidung brutaler vorgehen und die Vorhaut
mit Gewalt abreißen, da diese aus Schutzgründen angewachsen ist, was bei älteren Personen meist nicht mehr nötig ist, da sich die Vorhaut im Normalfall
von allein ablöst.
(…) Auch muss bedacht werden, dass die Anwendung von Mitteln gegen den Beschneidungsschmerz bei Neugeborenen gefährlicher ist als bei älteren
Personen – ein Grund, bei Neugeborenen auf Schmerzmittel zu verzichten (wenngleich diese in den USA immer häufiger zur Anwendung kommen), zudem
kann eine Neugeborenenbeschneidung eine lebenslange erhöhte Schmerzempfindlichkeit zur Folge haben:
'… Eine Untersuchung in den USA erbrachte das Ergebnis, dass Babys, die einige Monate zuvor ohne Betäubung (unter Verwendung einer Placebo-Salbe,
um die Ergebnisse besser vergleichen zu können) beschnitten worden waren, eine wesentlich höhere Schmerzempfindlichkeit aufwiesen, als intakte
Babys. Ebenfalls eine höhere Schmerzempfindlichkeit als die intakten Babys wiesen die unter Verwendung von EMLA-Betäubungssalbe beschnittenen
Babys auf, was zeigt, dass dieses Verfahren auch nicht den extremen Schmerz völlig beseitigen kann. Das Ergebnis war eindeutig, die genaue Ursache
der erhöhten Schmerzempfindlichkeit aber noch nicht klar.
Eine neueste Untersuchung (Tierversuch) deckte den Zusammenhang auf: Bei Neugeborenen ist das Nervensystem noch nicht völlig entwickelt. Ratten,
die kurz nach der Geburt mit Nadeln gestochen wurden, wiesen später deutlich mehr Nervenbahnen zur Weiterleitung von Schmerzempfindungen auf,
als Ratten, die in Ruhe gelassen wurden. …'
(…)
Da die Gefahr einer verpfuschten Operation u. a. wegen des kleinen Penis eines Neugeborenen erhöht ist, ist auch die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen erhöht:
(Quelle: www.vafk-schwaben.de/downloads/Beschneidung.pdf. Gefunden auf www.manndat.de/index.php?id=55.)
"Für manche beschnittene Männer ist die Masturbation fast nur noch mit Hilfsmitteln (wie z. B. Gleitgel, Babyöl oder auch Speichel)
möglich. Beim Geschlechtsverkehr fehlt das natürliche Gleiten des Penis in seiner Schafthaut, was das Eindringen erschweren kann. Durch das direkte
Reiben an der Scheidenwand kann es Probleme bei einer Trockenheit der Scheide geben."
(Quelle: http://wikimannia.org/index.php?title=Genitalverst%C3%BCmmelung)
Phimose-info.de berichtete über die Seriosität von Studien der WHO Ende April 2007 folgendes:
"Dr. Tikki Pang von der WHO kommentierte, dass Zeitdruck und das Fehlen von Informationen und Geld die Arbeit der WHO beeinträchtigten."
"Warum gerade Säuglinge? – die 'Vorhauternte'
Es gibt Gründe, warum Beschneidung allgemein und Säuglingsbeschneidung im Besonderen so gepusht wird.
Aus dem Vorhautgewebe von Babys werden drei Arten von Zellen – Fibroblasten, Melanozyten und Keratinozyten – gewonnen. Diese Produkte werden als
Zellkulturen unter anderem für Experimente zur Karzinogenität von Substanzen und zum tierversuchsfreien Testen von Kosmetika verwendet. Oder sie
werden zu Spezialverbänden für großflächige Wunden wie Geschwüre und Verbrennungen verarbeitet. Neben der Forschung und Medizin schlägt auch die
Eitelkeit zu: Sowohl Antifaltencremes als auch Kollagen zum Aufspritzen von Falten und Lippen werden daraus hergestellt. Babyvorhäute sind deswegen
so begehrt, weil ihr Gewebe reproduktionsfreudiger ist als das von Erwachsenen und weil es mit großer Sicherheit frei von Krankheitserregern ist."
"Die USA mit ihrer starken Beschneidungslobby haben einen großen finanziellen Einfluss auf UN und WHO, und der politische Einfluss dürfte noch größer sein. UNICEF ist schon nach der Veröffentlichung der ersten Studie, als der offizielle Standpunkt von UNAIDS noch war, dass Beschneidung gegen HIV wie 'Russisches Roulette mit 2 statt 3 Kugeln im Revolver' ist, ins Beschneidungsgeschäft eingestiegen."
"Fragwürdige Studien
Eine der Beschneidungsstudien wurde durch die National Institutes of Health (…) finanziert. Da in den USA die Säuglingsbeschneidung ein Wirtschaftszweig ist und damit Geld verdient werden kann (…), da auch durch den Weiterverkauf der Vorhäute u. a. an die Kosmetikindustrie Einnahmen erzielt werden können, sind erhebliche Zweifel an der Unvoreingenommenheit dieser Studie berechtigt (…)
(…)
(…) und da man annehmen kann, dass 'Wissenschaftler', die sich von der Einführung der Beschneidung in anderen Ländern persönliche Vorteile erhoffen – Folgeaufträge, 'Beratung' bei der Durchführung von Beschneidungen etc. –, besteht eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass an den Zahlen selbst manipuliert wurde.
(…)
Da die einst im 19. Jahrhundert in englischsprachigen Ländern gegen die 'Selbstbefleckung' eingeführte Praxis der Beschneidung
– als dieses Argument gesellschaftlich nicht mehr für tragfähig erachtet wurde, aber die Neugeborenenbeschneidung zum Wirtschaftszweig geworden
war – mit immer neuen, zweifelhaften Gesundheitsargumenten begründet wurde (…) ist anzunehmen, dass es sich wieder in erster Linie um finanzielle
Interessen handelt: Die Einführung der Neugeborenenbeschneidung in Afrika kann eine (im finanziellen Sinne) positive Rückkopplung auf den US-Beschneidungsmarkt
bewirken. Doch Geld, das für Beschneidungen ausgegeben wird, fehlt für sinnvolle Maßnahmen zur AIDS-Bekämpfung."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=468)
"Neues Produkt gegen Falten wird aus der Vorhaut von Babypenissen hergestellt
(…)
Diese neue Behandlung gegen Falten und Narben zeichnet sich auf dem Horizont des Schönheitssektors ab. Es ist ein Produkt mit dem Namen 'Vavelta', das aus mikroskopischen Zellen der Vorhaut kultiviert wird. Es wird – genauer gesagt – aus Vorhäuten von Babypenissen gewonnen, die beschnitten werden.
Das Medikament wurde von der britischen Firma Intercytex entwickelt. Es wird im gleichen Atemzug mit Botox genannt. Seine Wirkung
soll genauso effektiv sein. Das 'Basis-Material' zur Herstellung wurde übrigens von Müttern 'gespendet', die ihre Säuglinge in einer US-Klinik
beschneiden ließen."
(Quelle: www.shortnews.de/id/738019/Neues-Produkt-gegen-Falten-wird-aus-der-Vorhaut-von-Babypenissen-hergestellt,
22.11.08)
"Dollars und Antifaltencreme aus Babyvorhaut
(…)
Babyvorhaut ist ein begehrter 'Rohstoff' für die Pharma- und Kosmetikindustrie. Das Gewebe ist äußerst reproduktiv und mit großer Sicherheit frei
von Krankheitserregern. Injizierbares Collagen, gewonnen aus den Vorhäuten neugeborener Jungen, kann die Faltenbildung der alternden Haut vermindern,
zum Aufspritzen der Lippen und zur kosmetischen Behandlung von Narben dienen.
Unter dem Namen 'Apligraf' wird weltweit ein Kunsthautprodukt vertrieben, welches ebenfalls aus Babyvorhaut gewonnen wird und den natürlichen
Heilungsprozess großflächiger Wunden unterstützt.
(…)
'Vorhauternte' nennt das die Pharmaindustrie und behauptet allen Ernstes, das Ausgangsmaterial stamme von 'gespendeten' Vorhäuten neugeborener
Jungen.
(…) Eingriff an den Geschlechtsorganen kleiner Jungen, der möglichst sofort nach der Geburt erfolgen muss, weil der Körperteil, den man den Babys
raubt, sich später nicht mehr verkaufen lässt. Es geht um Zeit und es geht um Geld!
Das medizinische Equipment, das für die Beschneidung der Säuglinge benötigt wird, ist teuer und sichert etwa in den USA zahlreiche Arbeitsplätze.
Eine sogenannte 'Gomco-Klemme', mit der die zuvor aufgeschnittene Vorhaut vom Penis entfernt wird, kostet im Online-Handel zwischen 50 und 300
$. Die etwas brutalere Mogan-Klemme bringt es bei einem Anbieter auf 326 $. Gepfefferte Preise für ein winziges Stück Metall."
(Quelle: http://intaktiv.pc-ratenkauf.de
Dollars und Antifaltencreme aus Babyvorhaut)
Das Beste habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben:
"Beschneidung: Ergebnisse nicht übertragbar
PZ / Die Erfahrungen aus Afrika, wonach die Beschneidung des Mannes die Rate von HIV-Infektionen senkt, kann eine Metaanalyse
der US-Centers of Disease Control and Prevention (CDC) nicht bestätigen (JAMA 300, 2008, 1674-1684). Das Team um Gregorio Millett untersuchte
dazu 17 Studien (davon neun in den USA, die anderen in Asien) aus den Jahren 1989 bis 2007. Das Risiko von beschnittenen homosexuellen Männern,
sich mit HIV zu infizieren, war nicht signifikant vermindert. Selbst für homosexuelle Männer, die beim insertiven Analsex überwiegend die aktive
Rolle einnehmen, wurde das Signifikanzniveau verfehlt. Zum Vergleich: In den afrikanischen Studien hatte die Beschneidung das Infektionsrisiko
von Männern (beim heterosexuellen Verkehr) signifikant um 50 bis 60 Prozent vermindert. Warum sich diese Ergebnisse nicht auf amerikanische und
somit vermutlich auch nicht auf hiesige Verhältnisse übertragen lassen, ist unklar. Eine Rolle scheint hier zu spielen, dass die meisten Infizierten
eine hoch-aktive antiretrovirale Therapie (HARRT) erhalten. Denn eine Subgruppenanalyse von Studien aus der Zeit vor Einführung der HAART ergab
eine protektive Wirkung der Beschneidung, die in der Größenordnung mit der von Afrika vergleichbar war."
(Quelle: "Pharmazeutische Zeitung" 07/2009)
Wie an den letzten Sätzen sehr schön erkennbar ist, geht es auch humaner. Es muss nicht gleich "geschnippelt" werden …
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." orakelte pessimistisch:
"Von der freiwilligen Beschneidung von Männern zur Zwangsbeschneidung von Neugeborenen
Mit der freiwilligen Beschneidung von Männern und älteren Kindern in Afrika soll ein Damm gebrochen werden, da die Beschneidung
von Neugeborenen aufgrund von ethischen Bedenken für sehr viel fragwürdiger erachtet wird. Die Zielrichtung von WHO/UN ist klar: Mit der freiwilligen
Beschneidung von Männern und älteren Kindern, bei der mit geringeren Widerständen zu rechnen ist, will man schlussendlich zu einer routinemäßigen
Beschneidung von Neugeborenen wie (ehemals) in den USA kommen (Quote heute: etwa 57 %). Damit ist zu rechnen, da eine dieser Studien von den US-amerikanischen
National Institutes of Health (NIH) finanziert wurde – die die 'Kultur' der Neugeborenen-Beschneidung in andere Länder exportieren wollen."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=55)
Stehr, Maximilian; Putzke, Holm; Dietz, Hans-Georg
Zirkumzision bei nicht einwilligungsfähigen Jungen: Strafrechtliche Konsequenzen auch bei religiöser Begründung
Dtsch Arztebl 2008; 105(34-35): A-1778 / B-1535 / C-1503
THEMEN DER ZEIT
Kinderchirurgische Klinik im Dr. v. Haunerschen Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität München: Prof. Dr. med. Dietz, Prof. Dr. med.
Stehr
Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft; Juristische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum: Dr. iur. Putzke
Dr. iur. Holm Putzke
Ruhr-Universität Bochum
Juristische Fakultät
Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaften
Universitätsstraße 150
D-44801 Bochum
Literatur im Internet: www.aerzteblatt.de/lit3408
Quelle und vollständiger Text: www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=61273
Männer haben kein Mitspracherecht, wenn eine ihnen nahe Stehende Frau eine Abtreibung vornehmen will.
Trotz angeblicher Gleichberechtigung tragen Männer bei der Beziehungsanbahnung nach wie vor das alleinige Risiko einer Abfuhr.
Ein gern in Richtung Männer vorgetragener Vorwurf lautet, dass, wenn ein Mann erotisch sehr aktiv wäre, er dafür als "toller Hecht" gelte,
eine Frau hingegen bei gleichem Verhalten als "Schlampe".
Praxisbeobachtungen zeigen jedoch, dass Männer tendenziell einen solchen Mann als einen gefährlichen Rivalen betrachten und versuchen, ihn durch
sozialen Druck, im Extremfall auch durch physische Gewalt oder Mord loszuwerden. Bewunderung kommt eher von Frauen, nach dem Motto: Wer bereits
bei so vielen Frauen Erfolg hatte, muss Qualitäten als Liebhaber besitzen.
Männern wird in Beziehungsangelegenheiten das Recht auf eine freie Wahl des Lebensstiles abgesprochen. Beispiele hierfür in den folgenden Punkten.
Frauen wird das Recht zugestanden, sich gegen aufdringliche Anmachen von Männern zu wehren. Wenn jedoch eine Frau sich einem Mann gegenüber erotisch in aufdringlicher Weise nähert, dann wird diese Frau in den Augen der Öffentlichkeit als modern und selbstbewusst angesehen. Und wenn der belästigte Mann Unbehagen über diese Situation erkennen lässt, bezeichnet man ihn als feige und/oder altmodisch. Beziehungsweise geht man oftmals sogar soweit, dass man die Tatsache, dass auch Frauen Männer sexuell belästigen, völlig leugnet. Ebenfalls kommt es vor, dass eine Frau, gekränkt von der sexuellen Zurückweisung durch einen Mann, ihm mit hasserfüllten Verleumdungen über seine Potenz antwortet.
Auf welch miese, schäbige und niederträchtige Weise im öffentlichen Bewusstsein bei diesem Thema oftmals Opfer- und Täterrolle vertauscht werden, beweisen unter anderem diese vier Zeitungsartikel:
"Beim Mann kommt weibliche Initiative im Bett nicht gut an
(…) Sexuell offensive Frauen irritieren die Männer. Viele reagieren mit Lustlosigkeit oder Impotenz. (…) Umfragen zeigen: Sexuell offensive Frauen
irritieren die Männer. Mittlerweile sagen 40 Prozent der Frauen ihrem Partner direkt, wenn sie Lust auf Sex haben, wie eine in München vorgestellte
Umfrage unter dem Titel 'Initiative female affairs' ergab.
Bei den Männern komme die Offenheit nicht besonders gut an, sagte die Psychologin Eva Wlodarek. Viele reagierten mit Lustlosigkeit oder Impotenz.
Der Grund: Männer seien 'dominant orientiert'. Sie ertrügen Kritik nur schwer. Die moderne Frau verstehe sich mehr als 'Handelnde und Aktive denn
als Reagierende und Passive', deutete die Sexualwissenschaftlerin Ulrike Brandenburg die Umfrage, an der 500 Frauen zwischen 15 und 40 Jahren
teilnahmen."
(Quelle:
www.welt.de/wissenschaft Beim Mann kommt weibliche Initiative im Bett nicht gut an, 20.08.07)
"Sie wollen mehr, besser und länger. Die neue Lust der Frauen. Die Frau von heute strotzt vor Selbstvertrauen, ist attraktiv,
gebildet und unabhängig. Jetzt holt sie sich auch im Bett, was sie will. Und die Männer? Sie sind erst mal überfordert.
(…) Erfolgreiche Frauen machen sich lustvoll auf die Jagd und schleppen Männer ab. (…) Es sind die Frauen, die künftig beim Sex den Ton angeben.
(…) Bewusst umgeben sie sich mit einer verführerischen Aura, tragen heiße Dessous und erotische Accessoires. (…) sind (…) Strateginnen der Erotik.
Es macht ihnen Spaß, Männer zu reizen und mit ihnen zu spielen. Sie wollen Sex um ihrer selbst willen, nicht mehr einem Partner zuliebe, und fordern
die Befriedigung ihrer Bedürfnisse hier und jetzt.
Und wie reagieren Männer auf diese geballte Ladung Frau? 'Sie sind verwirrt und verängstigt', sagt Klaus Heer. 'Sie wissen nicht mehr, was sie
im Bett genau tun müssen. Die Folge ist, dass sie sich verunsichert zurückziehen.' Sie verlieren die Lust am Sex.
Viele Paar- und Sexualtherapeuten beobachten eine fatale Tendenz: Dem Mann droht die Identitätskrise. Die Frauen im Aufbruch drängen mit ihrer
Emanzipiertheit die Männer in die Defensive – im Job, in der Familie und eben auch im Bett. 'Frauen haben zu ihren ursprünglichen Stärken neue
hinzugewonnen und sich vervollkommnet', sagt der deutsche Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter. Die Männer dagegen seien 'geblieben, was sie
waren' und stellen sich nun gemessen an den Frauen, als 'unvollständige, sozusagen halbe Wesen' dar.
Der Zürcher Psychoanalytiker Markus Fäh (50) trifft bei seiner Arbeit immer wieder auf diese Verunsicherung: 'Der Mann fühlt sich bedroht, weil
er ständig in Frage gestellt wird. Psychologisch gesehen, ist er das schwache Geschlecht.' Daran sind die Männer selber schuld, meint Fäh: 'Sie
haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht. (…)'
Dabei wäre es so einfach. Fäh: 'Der Mann muss etwas mehr Gefühl zulassen, einfach etwas weiblicher und sinnlicher sein. Dann kann er es entspannt
genießen, wenn er verführt wird.'
(…) 'Ergreift die Frau die Initiative, überfordert das Männer. Sie wollen immer noch die Jäger sein, die eine Frau erbeuten.'"
(Quelle: "Blick", 29.06.2008)
"(…) doch jetzt schaltete die Liebestolle auf Turbogang. Schwupps, war die Hose unten und die Action ging los – nur ihr 'Auserwählter'
wollte nicht mitspielen."
(Quelle: "Express", 19.09.2008. Der Bericht handelte von dem "witzigen" (???) Fall, in dem eine Frau in der deutschen Stadt Witten mit einem gefesselten
Mann den Geschlechtsverkehr erzwingen wollte.)
"Müde Männer. Wacht auf, schlappe Jungs! Männer haben nur noch ein Drittel so oft Sex als noch vor 30 Jahren. (…) Auch im Bett
läuft längst nicht mehr so viel wie noch vor 30 Jahren. Besonders bei den Jungs.
Denn nach einer neuen Studie der Hamburger Uniklinik Eppendorf hatten 18 – 30-jährige Männer 1978 noch bis zu 28 Mal im Monat Sex. Heute sind
es höchstens nur noch 10 Mal!
Mehr Frust als Lust.
Auch meine Freundinnen stöhnen immer öfters beim Thema Sex – und nicht aus Lust, sondern aus Frust! Micha mag nicht mehr, Peter kann nicht mehr,
Sebastian will gar nicht erst.
Es ist eine Schande: Der Mann macht schlapp im Bett, ist müde, hat keine Energie, zieht sich zurück.
Nach Aussage der Experten liegt das nicht nur an mehr Stress und Sorgen, sondern vor allem an den gesteigerten Anforderungen an die Herren der
Schöpfung. (…) Die neuere Generation Frauen hingegen weiß genau, was sie will: (…) Das macht den Kerlen Angst. Dabei würden wir uns doch schon
mal wieder über einen kleinen Quickie freuen!
Deshalb rate ich meinen Freundinnen, die Initiative zu ergreifen. (…) Vor 30 Jahren waren die Männer noch nicht zu müde für Sex – da hilft nur
aufwecken."
(Quelle: Berliner Zeitung, 11. März 2009)
Man möchte diesem ganzen Abschaum nur noch vor die Füße spucken …
Und in einem sehr pointierten Beitrag von Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Marlow" heißt es:
"Wie zaubere ich einer Frau ein Entsetzen ins Gesicht?
(…) Du musst mal einer Frau, die total von sich überzeugt und gerade rollig ist, eindeutig 'Nein' sagen. Ich hab's mal probiert. Die glauben, du willst sie verarschen und versuchen es weiterhin, bis sie irgendwann sauer aufgeben. Die sind dann richtig sauer. Als Mann hast du beim ersten 'Nein!' sofort aufzuhören, sonst bist du schneller vor dem Richter, als dir lieb ist. Die Damen wissen aber, dass sexuelle Belästigung nur von Männern ausgehen kann. Und die deutsche Rechtsprechung bestätigt sie darin."
Männer, welche eine Ehe mit einer Frau aus einem südländischen Kulturkreis eingehen, werden von der medialen Öffentlichkeit und ihrem Umfeld
oftmals sehr massiv angefeindet. In den Medien werden sie meistens in Form von zwei Stereotypen dargestellt. Der eine wird als unterdurchschnittlich
gebildet, der unteren Einkommensgruppe und dem unteren sozialen Milieu zugehörig und gewalttätig gegenüber seiner Partnerin beschrieben.
Klischee Nummer Zwei beschreibt einen selbstunsicheren, gehemmten Typ mit stark ausgeprägter Neurose gegenüber seiner Mutter, welche auch in seinem
Erwachsenenleben eine dominante Rolle spielt.
Vertreter beider Persönlichkeitsprofile existieren in der Praxis durchaus. Die reine Aufteilbarkeit auf diese zwei Archetypen lässt sich jedoch
durch keine seriöse statistische Erhebung belegen. Da binationale Ehen in einigen Ländern Europas bereits einen relativ hohen Prozentsatz der
geschlossenen Ehen ausmachen, ist damit auch eine hohe Vielfalt an demoskopischen Merkmalen der beteiligten Partner verbunden. Ehen dieser Art
lassen sich längst nicht mehr auf bestimmte Persönlichkeitsstrukturen, Einkommensgruppen oder Berufsbilder beschränken.
So berichtete etwa der "Kölner Stadtanzeiger" in seiner Ausgabe vom 10. Januar 2008:
"Immer mehr Männer heiraten Frauen aus ärmeren Ländern. Die Zahl entsprechender Eheschließungen in Deutschland stieg von rund
16.000 im Jahr 1989 auf rund 33.000 im Jahr 2004.
Das berichtet das Magazin 'Psychologie heute' unter Berufung auf eine Studie der Freien Universität Berlin. Darin untersuchte der Kulturwissenschaftler
David Glowsky, warum deutsche Männer Frauen aus ärmeren Ländern heiraten. Sein Fazit: Gängige Annahmen, nach denen diese Männer äußerlich weniger
anziehend und sozial isoliert sind, stimmen nicht.
Männer mit Ehefrauen aus wirtschaftlich schwächeren Ländern sind ähnlich attraktiv und sozial eingebunden wie Männer mit deutschen Partnerinnen.
Auch Einkommen und Bildung weisen der Studie zufolge ein vergleichbares Niveau auf. (Hervorhebung im Text durch den Autor.)"
Die Ursache für die flächendeckende Verbreitung der zwei Stereotype lässt sich mutmaßlich mit einem unbewussten Angstreflex einheimischer Frauen erklären. Die fremdländische Frau wird vermutlich unterschwellig als eine Bedrohung ihrer Monopolstellung auf dem Paarungsmarkt empfunden. Selbst wenn die einheimische Frau in einer Beziehung lebt oder sich zu einem Single-Dasein entschlossen hat, könnte es trotzdem sein, dass sie zumindest die theoretische Vorstellung genießt, durch das Gewähren sexueller Gunst Macht über Männer ausüben zu können. Und durch die Immigration der fremdländischen Frau fällt arithmetisch betrachtet der "Marktwert" ihrer Sexualität. Die Verbreitung der beschriebenen zwei Klischees soll daher wahrscheinlich ebenfalls unbewusst zwei Funktionen erfüllen. Zum einen die der "Rache" an den "ethnisch fremdgehenden Männern" und zum zweiten die der Abschreckung für andere Männer, Gleiches zu tun.
Und darüber hinaus verhalten sich die Kritiker solcher Ehen auch in einem hohen Maße rassistisch. Denn durch den Vorwurf, "bei dem betreffenden Mann habe es 'nur' zu einer Dritt-Welt-Frau gereicht, weil er bei einheimischen Frauen angeblich nicht landen konnte", wird der ausländischen Frau ja praktisch eine Minderwertigkeit ihrer Person unterstellt.
Und frauenfeindlich ist diese Einstellung außerdem noch. Denn durch dieses Vorurteil wird der ausländischen Frau ja indirekt der Vorwurf gemacht,
sie würde den westlichen Mann nur wegen des Geldes heiraten.
Ich bin erschüttert und empört über soviel Sexismus und Frauenverachtung! Tz, tz, tz, …
Oder um es mit den Worten einer deutschen Grün-Politikerin zu formulieren: Ich bin betroffen und auch ein Stück weit traurig!
Aber um wieder ernsthaft zu werden: Was bei dem Thema auch in der Regel vergessen wird: Sofern nicht irgendeine Form von Zwangsprostitution im Spiel ist, ist es eine freie Entscheidung der Dritt-Welt-Frau, den jeweiligen Mann aus dem Westen zu ehelichen oder nicht. Sofern sie nicht regelrecht von Menschenhändlern in einen sklavenähnlichen Zustand gebracht wurde, hat sie niemand zu diesem Schritt gezwungen!!! Sie ist eine erwachsene Person im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und daher auch für ihr Handeln selbst verantwortlich!
Vor ein paar Jahren lief es bei mir beruflich zwischendurch mal nicht so toll. Und wie das in solch einer Situation üblich ist, wird man da
vom Arbeitsamt in Bewerbungskurse "gesteckt", damit die Arbeitsmarktbürokratie zumindest in ihren Hochglanzbroschüren dokumentieren kann, sie
würde sich für die Arbeitslosen engagieren. Ich kam zu einer Einrichtung im 11. Wiener Gemeindebezirk.
Es finden bei diesen Kursen auch obligatorische Einzelgespräche mit dem Leiter oder der Leiterin der Kursgruppe statt. Bei einem der Einzelgespräche
mit unserer Leiterin, einer ausgebildeten Psychologin, erwähnte ich beiläufig, dass ich mit meiner invaliden Mutter zusammenlebe, weil ich mich
um sie kümmern müsse.
Mit einem Male saß sie plötzlich da wie ein Raubtier auf dem Sprung! Ihr ganzer Gesichtsausdruck hatte plötzlich etwas Gehetztes. Und dann fing
sie ungelogen an, mir in sehr (!) vorwurfsvoller Tonlage intimste Fragen zu stellen, wie ich das technisch mit einer Frau handhabe, wenn ständig
die Mutter dabei ist!!!!!
Ich glaubte zunächst, mich verhört zu haben! Ich reagierte daher zunächst auch leicht irritiert.
Das hielt sie aber nicht davon ab, weiter zu bohren. Es folgten noch drei weitere diesbezügliche Fragen, die ich allesamt mit inhaltsleeren, unverbindlichen
Floskeln beantwortete, ohne ein einziges Wort zur Sache zu sagen.
Ich dachte: Was geht Dich dumme Kuh denn mein Liebesleben an?
Man muss sich die Situation einmal vor Augen führen. Wir kannten uns bis zu dem Augenblick kaum, hatten lediglich ein paar Mal flüchtig miteinander
zu tun gehabt. Aber trotzdem stellt sie mir in Stasi - Verhör - Tonlage intimste Fragen, ob mich daheim die alte Mutter beim Vögeln stört!!!!!
(Pardon, ich muss es so hart ausdrücken!)
Ich dachte, ich bin in einem Irrenhaus gelandet!
Das sind so die Moment im Leben, in denen du nicht weißt: Bist du jetzt verrückt oder ist es die Welt um dich herum?
Ein paar Jahre später arbeite ich dann selbst auf freiberuflicher Basis in einer solchen Einrichtung.
Ein normaler Vormittag. Eine Kundin, Ende 30, momentan arbeitslos, erzählt einer Angestellten der Firma sehr auskunftsfreudig aus ihrem Leben.
Ich sitze derweil an einem Nachbartisch, wo ich etwas zu schreiben habe, und werde so gezwungenermaßen Ohrenzeuge.
Es beginnt damit, dass sie dezent andeutet, dass sie in ihrem Liebesleben bislang noch nicht sonderlich erfolgreich gewesen wäre und sie jetzt
aber kein großes Interesse mehr an Beziehungen habe.
Da dachte ich mir: Bei Männern hieße so etwas: Die Trauben hängen zu hoch. Aber bitte, von mir aus. Ihre Sache.
Dann erzählt sie, dass sie niemals eine Beziehung mit einem Mann eingehen würde, der ebenfalls arbeitslos ist. Wörtliches Zitat: "Na, was nutzt
mir das, wenn er auch arbeitslos ist?"
Ich dachte: Interessant, interessant. Wirklich aufschlussreich.
Und jetzt kommt es. Das Gespräch zwischen ihr und der Angestellten kam dann irgendwie auf Männer, die mit 30, 40 Jahren noch niemals eine Beziehung
zu einer Frau gehabt haben.
Schade, dass ich dazu keinen You-Tube-Film präsentieren kann. Schade, schade, schade. Mit einem nicht zu beschreibenden Hass und einer Verachtung,
die aus den allertiefsten Abgründen ihrer Seele hervorkamen, brach es aus ihr heraus: "WER NIMMT DENN SOWAS???"
In dem Moment habe ich fluchtartig das Zimmer verlassen. Ich brauchte Luft. Danach musste ich erst einmal zum Kaffeeautomaten gehen und mich bei
einem Becher Melange erholen.
Nächste Geschichte. Als ich schon ein paar Jahre in Wien gelebt hatte, traf ich eines Tages einen alten Schulfreund aus meiner Handelsakademie-Zeit
in Niederösterreich wieder. Nachdem er sich ein wenig in der Welt herumgetrieben hatte, hatte es ihn schließlich auch nach Wien verschlagen. Wir
verabreden uns zu einem weiteren Treffen.
Der Tag des Treffens kommt. Wir finden uns am verabredeten Ort ein. Mit ihm erscheint seine Wiener Lebensgefährtin.
Die Unterhaltung nimmt so ihren Verlauf, und irgendwann kommt das Gespräch auf das Thema Beziehung. Ich meine beiläufig, dass ich momentan mit
meiner beruflichen und wirtschaftlichen Situation "den Kopf voll habe bis dahin" – ich mache mit der Hand eine wedelnde Bewegung in der Luft über
meinem Kopf. Daher sei das für mich im Moment überhaupt kein Thema. Das war alles, was ich dazu geäußert hatte. Mehr nicht.
Der Freundin meines Schulfreundes schien diese Aussage überhaupt nicht zu gefallen. Mit einem Male, völlig unvermittelt, explodiert sie!!! Wie
eine Furie beschimpft sie mich, dass mir in Wahrheit bloß die Trauben zu hoch hängen würden!!! Aber damit hatte sie sich immer noch nicht beruhigt.
Als Nächstes kommt eine Tirade ausländerfeindlicher Beschimpfungen gegen meine Person. Und als Höhepunkt platzt es aus ihr heraus: "A hoalbata
Kriappl bist …" (Ein halber Krüppel bist du. – Als Folge eines ärztlichen Kunstfehlers in der Kindheit bin ich beim Laufen auf die Hilfe eines
Spazierstocks angewiesen.)
Wenn eine Frau allein, ohne Mann lebt, dann ist das heutzutage gesellschaftlich akzeptiert beziehungsweise wird zum Teil sogar als fortschrittlich angesehen, von bestimmten Medien sehr gelobt ("Powerfrauen"). Ebenfalls wird von den Medien solchen Frauen oftmals blanko ein Gefühl des Bedauerns entgegengebracht, weil man seitens der Medien unterstellt, das Alleinsein dieser Frauen resultiere daraus, weil sich Männer "vor ihrer Stärke fürchteten".
Männer hingegen erfahren Hass und Verachtung (vor allem von Frauen), wenn sie ab einem gewissen Alter (25, 30, 35 Jahre) noch niemals eine Beziehung zu einer Frau gehabt haben. Sie werden sozial diskriminiert und stigmatisiert. Verbreitete Vorurteile gegen Männer ohne Beziehungserfahrungen sehen meistens so aus, dass man sie als
oder selten auch
einstuft.
Wenn Männer diese Klischees verbreiten, könnte eine unterschwellige Angst dahinter stecken, bei der Wahl des eigenen Lebensstiles etwas verkehrt gemacht zu haben. Möglicherweise hatten oder haben diese Männer schlechte Beziehungserfahrungen mit Frauen. Ein Mann, der noch nie eine Beziehung zu einer Frau hatte, könnte daher mit seiner Lebensweise unbeabsichtigt ein unbequemes Spiegelbild vorhalten. Es könnte Neid entstehen auf die entgangenen Möglichkeiten, die in der unglücklichen Beziehung verwehrt blieben. Seien es diverse Freiheiten, sei es die bloße Abwesenheit von Beziehungsterror durch die Partnerin. Und diese unangenehmen Selbstzweifel werden dann durch das Aufbauen von Hassgefühlen gegenüber dem frauenlosen Mann kompensiert. All die negativen eigenen Gefühle werden von sich selbst abgespalten und aggressiv auf den Mann ohne Beziehungserfahrung projiziert.
Auch bei Frauen dürften Angst und Hilflosigkeit die Auslöser dieser Verhaltensweise sein. Vor allem zwei Gründe sind hier denkbar:
Eine spezielle Problematik in diesem Zusammenhang ist ein feindseliges Klischee, welches gegenüber Männern herrscht, welche sagen, sie lebten deshalb allein, weil sie kein Interesse an Frauen hätten. Diesen Männern wird dann in der Regel in extrem hasserfüllter Weise von Frauen die bekannte alte, griechische Äsop-Fabel vom Fuchs, dem die Trauben zu hoch hängen, entgegengehalten.
Wenn man sich jetzt mal ganz naiv stellt, könnte man zu folgendem Schluss kommen: Wenn ein Mann, der so etwas äußert, für die Frau, die den "Trauben-Vorwurf" im Munde führt, nicht der richtige Typ ist, hätte sie ja auch keinen Grund, sich aufzuregen. Es gäbe nicht im Entferntesten einen Grund, aggressiv zu reagieren. Sie bräuchte sich überhaupt nicht angegriffen zu fühlen.
Der Grund für dieses Verhalten liegt auf der Hand. Die Souveränität dieser Männer macht Frauen mit einem schwach ausgeprägten Selbstwertgefühl Angst. Denn diese Männer geben deutlich zu verstehen, dass es unmöglich ist, durch den Einsatz "weiblicher Reize" Macht über sie auszuüben. Und diese Stärke, diese Unabhängigkeit, erzeugt bei psychisch labilen Frauen Angst. Mit ihrem arroganten und aggressiven Auftreten beweisen diese Frauen letztendlich immer nur eines – ihre rasende Furcht, die sich dahinter verbirgt. Furcht, ihre "Währung Sex" – die einzige Währung, die sie haben – könnte plötzlich nichts mehr wert sein. Und mit dem aggressiven Beschimpfen männlicher Sex-Verweigerer soll der Wert eben dieser "Währung" künstlich aufrecht erhalten werden. Dieser Satz ist nichts weiter als das hilflose Wutgeheul eines Despoten, der die Macht über seine Opfer verloren hat. Denn wenn der Mann, der Desinteresse an Frauen bekundet, nicht ihr Typ ist, bräuchten sie sich ja gar nicht weiter aufzuregen. Da bräuchten sie sich ja in keiner Weise persönlich angegriffen zu fühlen.
Die Marketing-Sprache hat den Begriff der so genannten "must-haves" entwickelt. Dabei handelt es sich um Luxusgüter, welche – laut Behauptung
(!) – jener Marketingexperten, die sie bewerben, gerade "im Trend" liegen. Und genau darum "muss" man sie "haben", um ebenfalls "im Trend zu liegen",
um sozial dazu zu gehören. So die Werbebotschaft.
Nüchtern betrachtet ist der Gebrauchswert dieser Gegenstände oftmals ein sehr geringer; oder weniger wissenschaftlich und mehr salopp formuliert,
sind sie meistens "wertloser Schrott".
Und ganz ähnlich verhält es sich auch bei dem Trauben-zu-hoch-Phänomen. Auch hier soll durch das Ausüben von massiven sozialem Druck künstlich
ein Markt geschaffen werden.
Und als Reaktion auf die zuvor genannte Angst tritt wieder derselbe Effekt ein, der schon unter Punkt 3. 3. 3. 3. beschrieben wurde. Besagte Angst wird durch das Sich-Hineinsteigern in Hassgefühle ausgeglichen. Psychische Instabilität und Aggressivität sind bekanntlich die beiden Seiten von ein und derselben Medaille.
Im Grunde handelt es sich bei diesen Frauen um das Gegenstück zu jenen Männern aus der Frühzeit des Feminismus in den Siebziger und Achtziger Jahren, die gern Sätze äußerten wie: "Feministinnen müssten bloß einmal alle richtig durchgef…. werden", "Feministinnen haben bloß keinen Stecher abgekriegt" und Ähnliches.
Ein sehr guter Beitrag zu dem Thema fand sich im Männerrechtlerforum "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land", wo ein Internetteilnehmer mit dem Nicknamen Nikos die Situation auf sehr pointierte und sehr volksnahe Weise zusammenfasste:
" … dann haben wir bei Erwachsenen folgende Konstellationen, zumindest in Deutschland:
Der Mann macht eine Frau an. Der gilt meistens als Macho. Die Frau gilt als Opfer, es sei denn der Mann entspricht ihrem Geschmack. Wenn sie ablehnt, gilt sie als stark, sie weiß das Schlechte abzuwehren, wenn sie zustimmt, gilt sie als stark, sie weiß das Gute zu schätzen. Frau ist immer stark.
Der Mann macht die Frau nicht an. Der gilt meistens als Dummkopf, wenn er schlecht aussieht/kein Geld hat, oder schwul, wenn er gut aussieht, egal ob er Geld hat oder nicht.
Die Frau macht einen Mann an. Sie gilt meistens als emanzipiert und selbstbewusst. Der Mann gilt als nebensächliches Objekt. Wenn er zustimmt, gilt er meistens als Verhungerter, wenn er ablehnt, gilt er meistens als schwul.
Die Frau macht den Mann nicht an. Passiert gar nicht. Der Mann gilt als entweder schwul, hässlich, machohaft, dumm, böse
oder alles zusammen. Einer Frau kann man einen solchen Mann nicht zumuten, er wird meistens gar nicht wahrgenommen.
Zumindest ist es in D so, oder nicht?
Nikos"
Leider nicht nur in Deutschland, möchte man anfügen …
Von ihrer sachlichen Unrichtigkeit abgesehen – diese Verbalattacke muss man auch als extrem phantasielos bezeichnen. Wie aus der Forschung eindeutig hervorgeht, war das Stigmatisieren des ideologischen oder militärischen Gegners über seine Sexualität (Unterstellen von "Vielweiberei", von Homosexualität, …) bereits zu biblischen Zeiten Gang und Gebe. Seitdem zog sich diese Taktik wie ein roter Faden durch die Jahrhunderte. Die Attacke sagt also sehr viel mehr aus über denjenigen, der sie ausspricht, als über denjenigen, an den sie gerichtet ist.
Diese "Trauben-zu-hoch"-Geschichte berührt auch ein Grundphänomen diktatorischer Gesellschaftssysteme an sich. Beziehungsweise eine Grundfrage. Wer ist der größere Unsympath in einem politisch-autoritären System? Der machtbesessene Staatsführer an der Spitze? Oder all die Meiers, Müllers und Schulzes aus der Nachbarschaft, die von sich aus ihren Mitbürgern das Leben zur Hölle machen, ohne dass ihnen jemand "von oben" einen Befehl dazu erteilt hätte? Die Frage ist so alt wie die Geschichte der Diktaturen an sich.
Und ganz genauso verhält es sich auch mit den Frauen, die diesen "Trauben-zu-hoch"-Spruch im Munde führen. Diese Frauen haben die männerfeindlichen Strukturen in westlichen Ländern weder erfunden noch aufgebaut. (Dazu halte ich sie außerdem auch geistig für viel zu phlegmatisch.) Aber sie sind miese, kleine, schäbige Mitläuferinnen und Profiteurinnen in dem "System" Männerhass.
Bewegen wir uns mal ein wenig vom Geschlechterthema weg und beschäftigen wir uns mit dem Weintrauben-Vergleich auf literaturtheoretischer Ebene. Was uns Äsop mit dieser Geschichte letztendlich sagen wollte, kann er uns selbst nicht mehr mitteilen. Wir sind daher auf Spekulationen angewiesen. Und eine Spekulation ist im Grunde die allgemein gültige Lesart dieser Fabel. Die, die uns die Figur des Fuchses als verlogenen Opportunisten präsentiert, der sein Scheitern vor sich selbst und anderen nicht eingestehen will.
Denken wir nun einmal quer. Könnte der Fuchs nicht vielleicht auch eine positive Gestalt sein? Könnte es sein, dass der "Fuchs" vielleicht gar kein Lügner ist, sondern seine Aussage ehrlich meint? Könnte damit nicht auch die ganze Moral der Geschichte eine andere sein? Nämlich die, dass es keinen Sinn ergibt, all seine Kräfte auf ein unerreichbar erscheinendes Ziel zu richten – nur um festzustellen, dass es die Mühe nicht wert war, wenn man es endlich erreicht hat? Könnte diese Geschichte also eine Warnung vor Selbstbetrug und falsch gesteckten Zielen sein?
Wer austeilt, muss auch einstecken können. In Zeiten, in denen Gleichberechtigung auf allen Ebenen propagiert wird, muss dies konsequenterweise
auch im Bereich Mann-Frau gelten. Man(n) sollte hier nicht in falsch verstandenes Kavaliersdenken verfallen. Im Anschluss daher eine Auswahl schlagfertiger
Antworten auf den Trauben-zu-hoch-Spruch.
Da die Humorvorstellungen ja äußerst verschieden sind, habe ich mich bemüht, möglichst viele Sprüche zu finden, damit jeder etwas für sich heraussuchen
kann, das zu ihm passt.
Viel Vergnügen beim Ausprobieren! Ich kann Ihnen versprechen: Die fassungslosen Gesichter, die Sie ernten werden, sind zum Brüllen komisch!!!
Ich selbst habe hinterher schon Tränen gelacht!
"Wieso sollten irgendwelche Trauben zu hoch hängen? Haben Sie noch nie davon gehört, dass es heutzutage Erntemaschinen gibt?"
"Die können so hoch hängen, wie sie wollen. Ich habe sehr gute Erntehelfer an der Hand. Kann ich mir problemlos leisten bei meinem Gehalt."
"Die Trauben hängen zu hoch? Johannisbeeren pflücken kann doch schon ein kleines Kind."
"Da hängen sie eben zu hoch. Haben wenigstens die Amseln und Meisen eine ordentliche Mahlzeit."
"Dann pflanze ich eben was anderes an auf meinem Acker an. Erdbeeren sind auch ein schönes Obst."
"Ach wissen Sie, hoch hängende Trauben haben immer den Nachteil, dass da die Vögel drauf scheißen."
"Nicht halb so hoch, wie Sie Ihr arrogantes Näschen tragen!"
"Mir hängen überhaupt keine Trauben zu hoch. Ich kaufe meinen Wein bereits fertig in der Flasche im Supermarkt."
"Seit wann verstehen Sie was von Weinwirtschaft?"
"Was die Trauben an Höhe zuviel haben, das gleiche ich mit der Größe meines Charakters aus."
"Mir hängt nichts zu hoch. Ich bin in jeder Hinsicht ein Experte, was das 'Runterholen' betrifft.
"Also, das Einzige, was hier hängt, sind die Falten in Ihrem Gesicht und Ihre Brüste."
"Das Einzige, was mir zu hoch hängt, sind eine schmutzige Scheidungsschlacht mit Verleumdungen, finanzieller Abzocke und Kindesentzug. Und das kann auch dort oben hängen bleiben!"
"Bei den bösen Geschichten, die vielen Männern schon mit Falschbeschuldig-ungen passiert sind, ist es das einzig Vernünftige, sich ganz und gar aufs Wichsen zu verlegen!"
"Dääääätläääv, kommst mal, Schatz?"
"Wie heißt es im Koran, Sure 4, Vers 34 so schön über widerspenstige Frauen: 'Meidet sie im Bett!'"
Die Version für sachlich-nüchterne Typen: "Es gibt auch eine Menge Regionen der Welt, die mich als Urlaubsziel nicht sonderlich interessieren. Das bedeutet auch nicht, dass dort ein Einreiseverbot gegen mich vorliegt."
Noch einmal sachlich-nüchtern: "Es ist einfach nicht meine Aufgabe, mich um das Lebensglück von Frauen zu kümmern. Das ist schlicht und ergreifend nicht meine Aufgabe."
"Stimmt, der Großteil der Frauen ist von meiner umwerfenden Erscheinung so beeindruckt, dass sie vor lauter Hemmung gar nicht erst versuchen, mit mir Kontakt aufzunehmen."
"Stimmt, Frauen wollen tatsächlich nichts mit mir zu tun haben. Die haben alle Angst vor meinem riesengroßen Schw…"
"Sehen Sie, genau diese Einstellung ist der Grund, warum ich mit Frauen nichts zu tun haben möchte. Eine schönere Bestätigung für die Richtigkeit meiner Lebensweise hätten Sie mir gar nicht liefern können."
"Da haben Sie vollkommen Recht! – Depperten darf man nicht widersprechen!"
"Frauen wie Sie brauchen sich über den Frauenhass mancher Männer nicht zu wundern."
"Kriegt Ihr Frauen eigentlich irgendeinen Mengenrabatt, wenn Ihr beim Beschimpfen immer wieder ein und denselben Schwachsinn wiederholt?"
"Bezüglich des Hochhängens widerspreche ich gar nicht mal. Nur dummerweise schmeckt ihr weiblichen Trauben dann tatsächlich essigsauer, wenn man euch erst einmal gepflückt hat. Das merkt man immer erst hinterher, wenn es zu spät ist!"
"Stimmt. Und sämtliche Lesben und Feministinnen haben bloß keinen Stecher abgekriegt."
"Dieser Witz ist bereits so alt, wie sie aussehen!"
"Seit ich Sie kenne, glaube ich an die Wiedergeburt."
"???"
"Hm. Ich muss in einem vergangenen Leben eine Menge verbrochen haben, dass ich so ein böses Miststück wie Sie verdiene!"
"Also, wenn S I E mich sexuell nicht für attraktiv halten, ist das für mich wahrhaft kein großer Verlust."
"Wer sich so sehr für das Sexualleben anderer interessiert, muss selber e x t r e m s t unterversorgt sein."
Die ordinäre Variante: "Ich kann jederzeit soviel Sex haben, wie ich will. Ich treibe es mit Schweinen und Schafen!"
"Okay. Wenn das nächste Mal eine Frau mit mir schlafen will, werde ich sie an den Haaren zum Notar schleifen, damit sie ein notariell beglaubigtes Schriftstück unterzeichnet, in dem sie ihr Angebot offiziell bestätigt. Genügt Ihnen das?"
"Ist ja gut, ist ja gut. Sobald im Volkshochschul-Kurs 'Wie-heuchelt-man-überzeugend-Interesse-an-Frauen-obwohl-sie-einem-am-Arsch-vorbei-gehen' wieder freie Plätze vorhanden sind, werde ich ihn belegen."
Abgeguckt bei der Feministinnen-Fraktion – die psychologische Tour: "Wenn ich nicht Ihr Typ bin, besteht ja kein Anlass, dass Sie über diese Aussage von mir derart in Rage geraten. Ihre unkontrollierte Aggressivität ist also nur ein Beweis dafür, dass Sie ein schweres emotionales Problem m i t s i c h s e l b e r haben. Vermutlich liegt das in Ihrer Kindheit begründet. Sie sollten sich professionelle Hilfe holen."
"Wieso sollte ich mich nur auf eine Frau beschränken, wenn ich in einer Wichsvorlagensammlung gleich hunderte haben kann? Die noch dazu niemals widersprechen und niemals Migräne haben?"
"Was sexuelle Erfolglosigkeit betrifft, sprechen Sie sicherlich aus Erfahrung, wenn ich mir Sie so ansehe …"
"Es kann ja nicht jeder so ein Flittchen sein wie Sie."
"Mit ihrem bösartigen Wesen bestrafen Sie nur sich selbst. Dadurch werden Sie frühzeitig alt und unattraktiv."
"Bei mir h ä n g t höchstens was Anderes, wenn ich Sie sehe …"
"Die Beleidigungsversuche von euch modernen Frauen heutzutage sind genauso wie der Sex mit euch: öd und langweilig."
"Die Trauben mögen ja vielleicht zu hoch hängen. Deswegen sind sie allerdings noch nicht so verschrumpelt und runzlig geworden wie Sie!"
Die Version für den Rabiaten: "Das hier ist ein freies Land. Und da geht mein Privatleben alle Anderen einen dreimal verfluchten Sch…dreck an!"
"Für arrogante Bemerkung wächst Ihnen eine Falte im Gesicht."
"Der Gedanke, dass es Männer gibt, die Sie mit Tittenwackelei nicht beeindrucken können, muss Ihnen wohl mächtig Angst machen. Kein Wunder, wenn man sonst nicht viel zu bieten hat."
"Ich bin wegen dieser Aussage nicht weiter böse auf Sie, da ja sogar Jesus Sie schon in der Bergpredigt selig gesprochen hat."
"???"
"Hm. Selig, die im Geiste arm sind."
"Ihre Beleidigungsversuche sind so billig wie Ihr Make-up."
"Sie sind ja sogar zu blöd dazu, sich eigene Beleidigungen auszudenken. Nicht einmal dazu sind Sie in der Lage."
In möglichst spöttischer Tonlage aussprechen: "Ooooch, unser Prinzesschen hat Wütchen!"
"Das Einzige, was bei mir h o c h kommt, ist das Essen. Und zwar immer dann, wenn ich Sie sehe."
"Jemand, der ein so tiefes Niveau wie Sie hat, sollte sich nicht anmaßen, von Höhe zu sprechen."
"Also, bei Ihrer männerfeindlichen Einstellung liegt eher der Verdacht nahe, dass S i e sexuell zu kurz gekommen sind."
"Das Einzige, was mir zu h o c h ist, ist die Frage, wie man so bösartig werden kann wie Sie."
Die Version für den psychoanalytisch Gebildeten: "Wenn ich mir Sie so anhöre, dann denke ich, dass der alte Freud mit seiner These vom Schwachsinn des Weibes doch nicht ganz Unrecht hatte."
"Mein Lebensmotto lautet:
'Meine Schwierigkeiten mache ich mir ganz alleine. Da brauche ich keine Frau dazu.'"
"Ich glaube, Ihr Vater hat es versäumt, Ihnen als Kind mal so richtig den nackten Arsch zu versohlen. Aber das kann man ja nachholen."
"Bestimmt sind Sie im Gegensatz zu mir sexuell äußerst erfolgreich!" – Kurze Pause machen. – "Es heißt doch immer: Dumm fickt gut."
"Ein Miststück wie Sie kann mir gar nicht weit genug entfernt hängen!"
"Also, wenn ich mir Ihren geistesgestörten Unsinn so anhöre, dann finde ich, sollte man das Wahlrecht für Frauen noch einmal überdenken."
"Haben Sie vielleicht gerade Ihre Tage, dass Ihre Beleidigungsversuche so geistlos ausfallen?"
"Wieso sollte ich beim Sex meine hygienischen Finger gegen so eine eklige, filzlausverseuchte Stinkmöse eintauschen? Was ist denn das für ein Geschäft?"
"Sie wirken so verkrampft. Sie sollten sich mal einen Gigolo leisten, der sie ordentlich rannimmt."
"Schieben Sie sich eine Gurke rein!"
"Und Sie sind frigid!"
"Manchmal wünsche ich mir, Äsop möge sich als Zombie aus seinem Grab erheben und allen Weibern, die seine Fabel so schändlich missbrauchen, die Köpfe abreißen."
"Bei einem Miststück wie Ihnen ist jede Beleidigung ein Kompliment!"
"Ich verstehe immer mehr, warum manche von Haus aus netten Kerle zu Frauenmördern werden."
"Passen Sie bloß auf, dass S i e nicht eines Tages mal hoch hängen. An einer Laterne zum Beispiel."
Wie schon gesagt, wer austeilt, muss auch einstecken können …
Und Männer, die diesen Spruch zum Zwecke der Frauen-Anbiederung gebrauchen, finde ich, haben sich ohnehin aus dem menschlichen Genpool verabschiedet … Dazu fallen mir nicht einmal mehr irgendwelche Sprüche ein …
Zunächst muss festgehalten werden, dass, wenn ein Mann sich entschließt, allein zu leben, das seine Privatsache ist. Die Öffentlichkeit hat
dabei kein Einmischungsrecht.
Darüber hinaus werden die in diesem Punkt beschriebenen Klischees der Vielfalt heutiger Beziehungsformen in keiner Weise gerecht und sind daher
zum allergrößten Teil als unwahr einzustufen. Desinteresse von Männern am Zusammensein mit Frauen kann eine Vielzahl von Gründen haben, von denen
nun nachfolgend einige genannt werden.
Bereits gemachte schlechte Erfahrungen mit Frauen, sei es durch dominante Frauen in der Kindheit oder durch Ex-Partnerinnen. Oder auch erst kürzlich im Alltag.
Ein konkretes Beispiel für den Unterpunkt "Gebranntes Kind": Der Mann kann genug haben von der häufig auftretenden weiblichen Verhaltensweise "Erotisch-anheizen-und-danach-Fallen-Lassen-wie-eine-heiße-Kartoffel" und will dann völlig berechtigt seine Interessen schützen, indem er Frauen gegenüber generell misstrauisch auftritt.
Männer müssen theoretisch ständig mit der Angst leben, von einer Frau aus Rache für irgendetwas mit erfundenen Anschuldigungen im Bereich der
sexuellen Nötigung verleumdet zu werden. Geglaubt wird in solchen Fällen fast immer der Version der Frau. Entsprechende Berichte tauchen immer
wieder in den Medien auf. Auch wenn hinterher Polizei und Gerichte die Unschuld des Mannes feststellen – ein Teil davon bleibt oftmals an seinem
Ruf hängen.
Und daran sollte man möglichst v o r einem erotischen Abenteuer denken, damit hinterher nicht der Jammer groß ist!
Dazu muss wohl nicht viel erläutert werden!
Bei aller Frauenunterdrückung in den letzten paar tausend Jahren – ein mächtiges "Erziehungsmittel" gegenüber den Männern hatten die Frauen
stets: Das Gewähren sexueller Gunst.
Und seit den Emanzipationsbestrebungen der Sechziger Jahre begann man damit, einen Großteil der männlichen Privilegien zu demontieren. Vor diesem
Hintergrund gesehen ist es keine unangemessene oder komplett unrealistische Reaktion, wenn dann von männlicher Seite her die wenigen weiblichen
Privilegien auch etwas kritischer beäugt werden. Und so könnte es durchaus sein, dass immer mehr Männer diesen Trick – also Sex als Lock- und
Druckmittel – durchschauen. Dementsprechend kritischer und differenzierter werden dann folgerichtig erotische Angebote von weiblicher Seite betrachtet.
Zum größten Teil für den Mann relevant: Angst vor beträchtlichen finanziellen Verlusten im Falle einer Scheidung. Nicht selten ist dies auch der Beginn eines sozialen Abstiegs!
Betrifft auch überwiegend Väter: Möglichkeit der Umgangsvereitelung mit gemeinsamen Kindern seitens der Ex-Ehefrau bei einer Scheidung.
Dazu zwei "aufschlussreiche" Beiträge aus einem Internetforum. Der erste von einer gewissen Anja:
"Das war bei meinem Ex so. Da ging die Firma in Konkurs und er war die Arbeit los. Er konnte mir nicht mehr die volle Höhe
Unterhalt bezahlen und das Gericht entschied, dass er es trotzdem bezahlen muss. Ihm blieben danach knapp 500 Euro im Monat übrig. War nur blöd,
dass er dann auch noch seine Wohnung verloren hat, weil er wirklich keine Arbeit gefunden hat :))
Also keine Sorge, Dein Ex kann machen, was er will, im Endeffekt muss er zahlen, da kann kommen, was möchte :))
(…)
Außerdem wollte ich ihm eins auswischen, weil wir bei der Trennung gestritten haben und ich einen neuen Freund habe. Ich habe das deswegen auch als störend empfunden, dass er dauernd unsere Tochter besuchen möchte, das darf er jetzt, seit er halt keine Wohnung mehr hat, eh nicht mehr."
Darauf antwortete "Sabi27":
"Kann Dich verstehen!
Es ist für eine Frau immer besser, das Kind nicht von dem Mann zu haben, mit dem man zusammenlebt. Geld wächst ja nicht auf
Bäumen, und deswegen ist es ja auch sinnvoll, dass man seine rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft. Für die neue Familie ist es ein riesengroßer
Vorteil, von einem Dritten finanziell unterstützt zu werden.
Nachteil hat eigentlich nur der, der das Kind gezeugt hat, wir als neue Familie können uns aber wesentlich mehr leisten, deswegen macht das Gesetz
ja auch so viel Sinn."
Manchmal glaube ich, dass Männer, die im Erwachsenenalter noch bei ihrer Mutter leben, nur deshalb so unbeliebt sind, weil sie als "dummes
Scheidungs-Schlachtvieh" ausfallen …
Und ebenfalls ohne jeden Scherz: Unter diesen Umständen frage ich mich im Hinblick auf die eigene Fortpflanzung, ob das Klonen von Menschen wirklich
so unethisch ist, wie immer behauptet wird …
Thematisch eng verwandt mit den letzten zwei Punkten: In westlichen Industrienationen wird mittlerweile der übergroße Teil der Scheidungen von Frauen eingereicht. Es ist deswegen ein völlig legitimes Recht von Männern, eine entsprechende Risikoanalyse durchzuführen, bevor sie sich auf eine dauerhafte Beziehung mit einer Frau einlassen. Und es ist ebenfalls ein demokratisches Recht von Männern, das entsprechende Risiko als zu hoch einzustufen und deshalb nicht einzugehen. Männern daraus auch nur im Geringsten einen Vorwurf zu konstruieren, ist unzulässig.
Ein Forumsteilnehmer aus "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?" redet Klartext:
"Dem Feminat wird allmählich bewusst, dass sich immer mehr Männer ihrer Vernutzung durch Selbstverwirklicherinnen entziehen
und auf 'Partnerschaft' mit solchen Frauen pfeifen, weil das Preis-/Leistungsverhältnis, das junge Frauen anbieten, einfach nicht mehr konkurrenzfähig
ist.
Sie verlangen zu viel und bieten zu wenig."
Nicht zu unterschätzen: Eine momentan negative persönliche wirtschaftliche Lage und daraus resultierende Überlegungen der Nicht-Leistbarkeit einer Beziehung oder Familie.
Ebenfalls ein wesentlicher Faktor: Das Vorhandensein effizienterer Möglichkeiten zur sexuellen Befriedigung, sei es durch Masturbationsvorlagen oder Bordellbesuche.
Bedenken sollte man auch die Möglichkeit, dass Frauen auch ohne einen bestimmten Grund im Leben eines Mannes keine große Rolle spielen, weil eine ganze Reihe anderer Interessen vorhanden sind.
Eine Ablehnung durch Frauen und gleichzeitiges umgekehrtes Desinteresse an Frauen müssen keine Gegensätze sein. Beides kann gleichzeitig eintreffen.
Denkbar wären hier zwei Varianten. Die eine: Der Mann hatte von jeher ein sehr ausgefülltes Freizeitleben, sodass Frauen von Anfang an nur eine
untergeordnete Rolle spielten.
Bei der zweiten Variante begebe ich mich jetzt argumentativ ein wenig auf Glatteis. Oberflächlich betrachtet könnte man nämlich meinen, dass ich
bei dem, was ich jetzt sagen werde, die Meinung der Trauben-zu-hoch-Front bestätige. Und zwar: Wäre es nicht auch denkbar, dass ein Mann nach
langer, erfolgloser Frauensuche zu dem Schluss kommt, dass es auch noch Anderes im Leben gibt und es sich nicht lohnt, alles diesem einen Ziel
zu opfern?
Und, wie schon gesagt: der "Trauben-zu-hoch"-Vorwurf geht von einer völligen Einseitigkeit des Desinteresses aus. Und das ist es, was ich in Abrede
stelle.
Es ist kein zwingend logischer Zusammenhang erkennbar zwischen dem Aussprechen der Behauptung des Desinteresses an Frauen und dem automatischen Vorliegen einer Lüge.
Abschließend eine parodistische Wortmeldung, die vor Jahren mal ein Männerrechtler namens Ekki in einem einschlägigen Forum veröffentlichte.
Thema ist wiederum die bewusst gewollte Frauenlosigkeit von Männern.
Zugegeben, der Text ist polemisch, um nicht zu sagen, böse. Man kann durchaus geteilter Meinung über ihn sein. Der Grund, warum ich ihn aber dennoch
hier veröffentliche, ist der, weil in ihm auf humoristisch überhöhte Weise der Sachverhalt der vorherigen Unterkapitel noch einmal auf den Punkt
gebracht wird.
"Männer!
Überlegt doch mal, woran das liegt. Richtig, an Euch! Frauen sind wie fleischfressende Pflanzen. Sie blenden Euch mit optischer Schönheit, scharwenzeln vor Eurem Radar solange rum bis die Stabantenne zwischen Euren Beinen ausgefahren ist und ihre Befehle bei Euch ihre Wirkung tun. Dann verliert Ihr den Verstand und jegliche Selbstkontrolle und fliegt wie eine Hummel in den herrlich schimmernden und ewige Glückseligkeit verheißenden Kelch – und Ihr werdet verdaut, werdet in einen unansehnlichen, hässlichen Brei verwandelt, von dem sich diese Pflanze ernährt, auf dass sie noch größere, noch prallere Möpse bekommt, um sich das nächste männliche Opfer einzuverleiben.
Aber: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt! Damit kann von heute auf morgen Schluss sein! Entzieht Euch diesem fernsteuernden Einfluss der Frauen! Behaltet immer die Kontrolle über Euch selbst. Ein starker, selbstbewusster und befreiter Mann kann sich diesen vernichtenden Einflüssen entziehen. Er kann und darf stolz darauf sein, wenn er das schafft. Das kann man trainieren, wie jeder Sportler seine Fähigkeiten und Selbstbeherrschung auch trainieren kann.
Solange Männer aber ihren Wert und ihren Status nur daran messen, wie viele weibliche Hohlleiter pro Zeiteinheit sie mit ihrer Energie aufladen, solange wird sich nichts ändern. Solange wird die männervernichtende und männerverachtende Energie der Frauen immer größer. Irgendein Kommunist (war es Karl Marx, ich weiß es nicht genau) hat mal gesagt: 'Der Kapitalist wird seinem Henker auch noch den Strick verhökern, mit dem er aufgehängt werden soll.'
Genau in dieser Situation ist die männliche Bevölkerung. Warum? Weil sie ihren Sexualtrieb nicht unter Kontrolle bekommt. Das können nur starke, selbstbewusste Männer. Stark und selbstbewusst wollen sie alle sein. Bis ein 90/60/90-Wesen Möpse schwingend auf ihrem Radar auftaucht. Dann ist es damit vorbei. Aber erst in dem Moment, wo die Mehrheit der Männer dem widerstehen kann, bricht die Herrschaft der Frauen über die Männer krachend zusammen.
Das ist doch ein erstrebenswertes Ziel, oder? Onanie ist die Weltrevolution der Männer. Daher ist sie auch so verteufelt worden, weil sie die sexuelle Herrschaft der Frauen bricht! Davor haben sie eine Heidenangst!
Resistance! Widerstand!"
Besagter Männerrechtler veröffentlichte Jahre später zu selbigem Thema den nachfolgenden Text im Internet:
Hallo allerseits!
Leider ist es nach wie vor üblich, Masturbation und diejenigen, die sich zu ihr bekennen, mit beleidigenden Ausdrücken zu belegen, z. B. "Wichser".
Das ist nichts anderes als die Übernahme der weiblichen Denke, denn Frauen wollen die Sexualität des Mannes für sich ausbeuten.
Wer sich dagegen als unbeweibter Mann im Bedarfsfall selbst einen runterholt, ist nicht in Gefahr, jedem Rock hinterher zu hecheln, um irgendwann einmal unter denselben zu gelangen.
Was natürlich nicht heißt, dass man(n) blind würde für weibliche Reize.
Nur wird man wegen denen nicht mehr matschig in der Birne.
Joachim H. Bürger schrieb in seiner leider seit langem nicht mehr aufgelegten Trilogie "Mann, bist du gut" / "Mann, leb dich aus" / "Mann hat es eben" (…):
"Das wird ein rechtschaffen lustiger Aufstand in deutschen Weiberkreisen, wenn die Männer nicht nur das Schimpfwort "Chauvi", sondern auch noch das böse Wort "Wichser" wie einen Ehrentitel wegstecken! Was er auch ist! Denn dieser "Wichser" darf von sich behaupten, sich auf dem Weg zur völligen Unabhängigkeit vom Weibe zu befinden. Er hat schon alle Stufen der Erniedrigung hinter sich gebracht und erlebt seinen Körper als seinen Besitz, der seinem eigenen Willen, auch im Sexuellen, gehorcht."
Gruß
Ekki
Unfreiwillige "Schützenhilfe" bekam das Klischee von den angeblich zu hoch hängenden Trauben durch etwas zweifelhafte Forschungsergebnisse aus dem Geschlechterbereich, welche zu Beginn des 21. Jahrhunderts auftauchten. Die für den gesunden Menschenverstand haarsträubend klingende These lautet folgendermaßen: Bei einer Beziehungsaufnahme zwischen Mann und Frau sei es von jeher die Frau gewesen, welche die aktivere Rolle gespielt habe. Selbst wenn sie überhaupt keine nach außen hin erkennbaren Tätigkeiten unternommen habe. Die Frau hätte stattdessen stets aus ihrem Unterbewusstsein heraus mit bloßem Auge nicht erkennbare körperliche Signale gesetzt, die ebenfalls wieder in das Unterbewusstsein des von ihr auserwählten Mannes gedrungen wären. Der Mann sei dann quasi "hypnotisiert" auf die Frau zugegangen und habe sie angesprochen in der Illusion, er habe den ersten Schritt gesetzt.
Wie jedoch zu erklären ist, dass auch schon Beziehungen zustande gekommen sind, indem ein Mann eine Frau angesprochen hat, welche diesen noch
nie zuvor bemerkt hatte, darauf blieben die Wissenschaftler eine Antwort schuldig.
Ebenfalls schwer mit dieser Theorie vereinbar wirkt die Tatsache, dass Männern immer wieder vorgeworfen wird, sie könnten ein "Nein" nicht akzeptieren,
wenn sie versuchen, einen erotischen Kontakt zu einer Frau herzustellen. Denn wenn die Frau den Mann mit ihren "unterbewussten Signalen" angeblich
angelockt hat, wieso lehnt sie ihn dann ab, wenn er sie anspricht?
Man muss diese "Forschungsergebnisse" freilich auch stark im Kontext der allgemeinen Frauenverglorifizierung sehen, welche zu jener Zeit in den Medien der westlichen Welt stattfand.
Was in dem Gesamtzusammenhang ebenfalls nicht begreiflich ist: Die Schaffung bestimmter männerfreier Zonen für Frauen (Frauenhäuser, Frauencafés, Frauenbuchläden, Zeiten in Schwimmbädern, Jugendklubs, Fitnesscentern und Saunas nur für Frauen) ist gesellschaftlich akzeptiert. Wenn jedoch ein Mann allein nur sein privates Umfeld aus irgendwelchen Gründen frauenfrei gestalten will, so wird dies von der Gesellschaft auf höchst aggressive Weise abgelehnt, wie man an der sozialen Verachtung frauenloser Männer sieht.
Ein ebenfalls nicht verständlicher Widerspruch, vor allem im Zusammenhang mit der "Saure-Trauben-Problematik": Bei Lebensberatungen in Printmedien und Internet wird Männern ohne Beziehungserfahrung immer wieder geraten, dass sie ihre Attraktivität in einem ersten Schritt zunächst dadurch erhöhen können, indem sie aufhören, "krampfhaft" eine Frau kennen lernen zu wollen. Dass sie erst einmal versuchen sollen, auch ohne Frau glücklich zu werden, weil diese "Verkrampftheit" eine mögliche Ursache für die bisherigen Misserfolge sein könnte. Auf der anderen Seite existiert jedoch, wie erwähnt, ein gnadenloser Hass auf Männer ohne Beziehungserfahrungen, die ein Desinteresse an Frauen bekunden.
Sehr ähnlich dem letzten Punkt: Paartherapeuten hört man öfters in Interviews sagen, dass die glücklichsten Beziehungen diejenigen führen können,
die in der Lage sind, auch ohne Beziehung leben zu können.
Und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Auf der anderen Seite haben wir einen geradezu erbarmungslosen, vernichtenden Hass auf Männer,
die Desinteresse an Frauen bekunden. Entschuldigung, wenn ich langweile, aber es kann nicht oft genug betont werden.
Lassen Sie mich mal ein wenig spinnen. Spinnen ist ja erlaubt.
Es gab in jüngerer Vergangenheit in westlichen Ländern ja schon die mitunter absurdesten Prozesse, weil sich jemand wegen irgendetwas diskriminiert
fühlte. Und wäre es da nicht vielleicht eine Möglichkeit, dass ein Mann, der noch niemals eine Beziehung zu einer Frau hatte, und deshalb von
jemandem gehänselt wurde, seinen "Hänsler" vor Gericht zerrt? Um ihn wegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung zu verklagen?
Angenommen, es gäbe einen solchen Prozess, und er wäre auch noch erfolgreich, und er fände darüber hinaus ein breites mediales Echo, dann würden
es sich manche Leute bestimmt zweimal überlegen, etwas Negatives über beziehungslose Männer zu äußern.
Es müsste halt jemand, der die entsprechende finanzielle Ausstattung für einen Gerichts-prozess besitzt, die Courage dazu finden!
Jungen weisen schlechtere Schulleistungen als Mädchen auf und stellen mittlerweile auf Haupt- und Sonderschulen die Mehrheit, auf Gymnasien
die Minderheit. Trotzdem werden fast nur Initiativen in Richtung mädchenorientiertes Lernen für Mathematik/
Naturwissenschaften unternommen. (Stand 2006.)
Einer 1996 erstellten Studie unter dem Titel "Aspekte der Lernausgangslage und der Lernentwicklung von Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 1996/97 eine fünfte Klasse an Hamburger Schulen besuchten. Bericht über die Erhebung im September 1996 (LAU 5)." war unter anderem Folgendes zu entnehmen:
"Das negative Vorzeichen beim weiblichen Geschlecht zeigt an, daß Mädchen unter sonst gleichen Voraussetzungen die besseren
Noten bekommen, womit die vorhandenen Leistungsunterschiede für das Fach Deutsch in der Zensurenverteilung noch verstärkt werden.
(…)
Ebenfalls verdient es Erwähnung, daß wiederum Mädchen (wie übrigens auch Migrantenkinder, wenn auch in schwächerem Maße) etwas besser zensiert
werden, als es ihre mathematischen Testleistungen nahelegen.
(…)
In der Geschlechterfrage zeigt sich, daß die wesentlich häufigere Empfehlung von Mädchen für das Gymnasium ausweislich der Testergebnisse allenfalls
teilweise durch ein höheres Leistungsniveau begründet werden kann. Von einer Benachteiligung kann jedenfalls nicht die Rede sein, und zwar auch
dann nicht, wenn man weitere denkbare Einflüsse in die statistische Analyse einbezieht."
(Quelle: http://genderama.blogspot.com)
Bei seinem Test wertete Victor Lavy von der Hebrew University in Jerusalem mehrere Hunderttausende Benotungen von Schülern staatlicher israelischer Schulen in den Jahren 2000 bis 2002 aus. Der Ökonom nutzte dabei eine Besonderheit des israelischen Abiturs: Jeder Anwärter auf die Hochschulreife hat in jedem Fach gleich zwei sehr ähnliche Prüfungen zu überstehen, die sich vor allem in einem unterscheiden: die erste wird vom jeweils eigenen Lehrer an der jeweils eigenen Schule ausgewertet, die zweite dagegen absolut anonym durch eine Kommission. Nur bei der Schulprüfung ist dem Prüfer mithin bekannt, wen er prüft: Mädchen oder Junge. Und siehe da: Die Noten fallen plötzlich ganz anders aus.
Zunächst einmal schnitten alle Beteiligten im Schnitt besser ab, wenn sie vom eigenen Lehrer geprüft wurden. Allerdings: Die Mädchen schnitten hier generell besser ab, wie Lavy herausfand. Es gebe einen klar negativen Zusammenhang zwischen der Eigenschaft, männlich zu sein und den Chancen auf Notenverbesserung durch den eigenen Lehrer, sagt Lavy.
Bei anonymer Prüfung hingegen fiel auf einer Punkteskala von Null bis Hundert der Notensprung für Jungen im Schnitt zwei bis sechs Punkte besser
aus als für die Mädchen. Auch in Englisch schnitten die Jungen im anonymen Test besser ab – bei der Prüfung durch die jeweils eigenen Lehrer war
der Vorsprung plötzlich weg.
(Quelle: "Do Gender Stereotypes Reduce Girls' Human Capital Outcomes? Evidence from a Natural Experiment", Victor Lavy, NBER Working Paper Nr.
10.678, August 2004.)
"Jungen erhalten in allen Schulfächern bei gleicher Leistung oftmals schlechtere Noten als Mädchen ('Die Welt' 2005/BMBF 2008,
S. 17, 20, 24, 31)."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=511)
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." berichtete über die kurz vor Weihnachten 2007 veröffentlichte Studie des deutschen Bundesbildungsministeriums.
"Jungen leiden unter negativer Einschätzung
(…)
Auf Seite 20 findet man im Abschnitt 'Selbstkonzept und Motivation' die Aussage: 'Das negative Selbstkonzept korrespondiert mit der Erwartungshaltung von Lehrkräften. Dies hat teilweise gravierende Folgen, denn die Unterstellung schlechterer Leistungen und geringerer Motivation überschneidet sich mit der Tatsache, dass Jungen bei gleicher Kompetenz tendenziell schlechtere Noten erhalten als Mädchen. Auch Eltern schätzen Jungen schlechter und vor allem unmotivierter ein als Mädchen, auch wenn beide über das gleiche Kompetenzniveau verfügen (vgl. Bos u. a. 2003).'
Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese negative Einschätzung von Jungen bis in höchste politische Ebenen
zu finden ist. So meint sogar die Bundeskanzlerin 2007: 'Tatsächlich ist Gleichberechtigung an den Schulen Realität, weshalb Mädchen aufgrund
ihres Entwicklungsvorsprungs, größeren Fleißes und höherer Lernmotivation im Vorteil sind.' (Antwort auf 'Männerbenachteiligung begegnen',
www.direktzurkanzlerin.de/beitrag-2545.html – Abruf vom 13. Juli 2007). Nicht
nur, dass durch die Studie diese Aussage nun klar widerlegt ist. Sie demonstriert auch, dass die schlechtere Bildungsleistung der Jungen einfach
einer angeblichen 'Faulheit' der Jungen zugeschoben wird und damit die Jungen selbst für ihre schlechten Bildungsleistungen verantwortlich gemacht
werden. Hier entzieht sich die Politik sehr einfach ihrer Verantwortung."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=517)
Der deutsche Geschlechterforscher Arne Hoffmann schrieb in seinem 2008 erschienenen Buch "Rettet unsere Söhne" auf Seite 104:
"[Ende 2007] stellte das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Untersuchung mit dem Titel 'Bildungs(Miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen' online, die die Erkenntnisse aus dem Nachbarland bestätigte. In ihr finden sich so aussagekräftige Sätze wie: 'Für den Übergang in weiterführenden Schulen hat die Lern-Ausgangs-Untersuchung (LAU) in Hamburg herausgefunden, dass Jungen nicht nur generell seltener eine Gymnasialempfehlung erhalten, auch bei gleichen Noten werden sie seltener von den Lehrkräften für gymnasialgeeignet angesehen als Mädchen.' Oder auch: 'In allen Fächern erhalten Jungen auch bei gleichen Kompetenzen schlechtere Noten.'"
"Der Hallenser Bildungsforscher Jürgen Budde kam (…) zu dem Schluss, dass Jungen in allen Fächern bei gleicher Kompetenz schlechtere
Noten kriegen als ihre Mitschülerinnen. Selbst wenn sie die gleichen Noten haben wie Mädchen, empfehlen die Lehrer ihnen seltener das Gymnasium.
Kurzum, Jungs werden bei gleicher Leistung schlechter behandelt."
(Quelle: www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,612997,00.html,
12.03.2009)
Auch der Ratsvorsitzende und Präsident der Freien Universität Berlin, Dieter Lenzen, stellte fest:
"Beim Übergang auf das Gymnasium müssen Jungen eine deutlich höhere Leistung erbringen. Der Weg in die Berufsausbildung ist für Jungen erschwert", kritisierte Lenzen."
(Quelle: www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,612997,00.html, 12.03.2009)
"Auch der Tübinger Reinhard Winter meint, dass Jungen ein schlechtes Image haben. Als er mit seinem Kollegen Gunter Neubauer
Erwachsene nach ihrem Jungenbild befragte, war das Ergebnis fatal. Sie werden als sozial und sexuell inkompetent, kommunikationsunfähig und schwach
im Bewältigen von Konflikten beurteilt. Sie gelten als problematisch, ihr Verhalten erscheint aufgesetzt. Positive Eigenschaften, die einen 'guten
Jungen' ausmachen, kamen dagegen kaum vor."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=42)
Die "Spiegel"-Spezialausgabe "SchulSPIEGEL" schrieb:
"(…) Das legt eine neue Studie der Uni Oldenburg nahe, die SPIEGEL ONLINE vorliegt. Offenbar haben Grundschullehrer nicht nur Vorurteile gegen bestimmte Vornamen, was eine vorangegangene Studie schon im vergangenen Sommer zeigte. Offenbar haben diese Vorurteile auch Einfluss auf die Notengebung, zumindest bei Jungen.
(…)
'Die negativ etikettierten Jungennamen wurden durchweg schlechter bewertet', heißt es in der Studie.
Bei den Mädchennamen ließ sich die These der Forscher überhaupt nicht belegen. Hier hatten Namen aus dem Negativ-Pool (Mandy,
Chantal, Celina) sogar einen kleinen Vorteil: Bei der Rechtschreibung wurden sie etwas besser bewertet als Mädchen, die Katharina oder Charlotte
heißen.
Warum aber sollten die Vorurteile von Lehrern bei der Bewertung von Jungen eine Rolle spielen, bei Mädchen aber nicht?
Kaiser erklärt das unter anderem damit, dass auch die Vorurteile gegen weibliche Vornamen weniger deutlich ausgeprägt seien."
(Quelle: www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,712948,00.html,
24.08.2010)
"Der Schulexperte der SPD, Ties Rabe, kritisiert, Einzelmaßnahmen würden das Problem nicht beheben: 'Nur durch einen komplett
anderen Unterricht kann man Jungen fördern', so Rabe. 'Mädchen lernen durch Nachahmung, Jungen durch Fehlermachen. Doch ebendies wird in der Schule
bestraft. Jungen sind Forscher und Ausprobierer, (…)'"
(Quelle: www.welt.de, 8. April 2009)
"In einem Experiment an der Universität von Los Angeles wurde 72 Jungen und 60 Mädchen mit einer Lernmaschine Lesen und Schreiben
beigebracht. Das Gerät wurde von beiden Geschlechtern gleich gut angenommen. Als man den Lernfortschritt ermittelte, schnitten die Mädchen insgesamt
jedoch schlechter ab als die Jungen. Daraufhin erhielten die Kinder normalen Leseunterricht im Klassenzimmer – von Lehrerinnen. Wieder wurde die
Zahl der gelernten Worte in einem Test ermittelt. Jetzt schnitten die Jungen schlechter ab. Es ist vermutlich kein Zufall, dass die Prüfungsergebnisse
von Jungen an höheren Schulen im selben Maße schlechter werden, wie die Zahl der Lehrerinnen zunimmt. (Quelle: Arne Hoffmann: 'Sind Frauen bessere
Menschen?' Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin, 2001.)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=42)
Die Soziologin Dr. Heike Diefenbach von der Universität Leipzig stellte in einer Studie fest: "Je höher der Anteil von Grundschullehrerinnen
in einem Bundesland ist, desto größer sind die Nachteile von Jungen."
So seien 93,3 Prozent der Grundschullehrer in Brandenburg weiblich, Jungen schneiden um 19,3 Prozent schlechter ab als Mädchen. 66,7 Prozent der
baden-württembergischen Grundschullehrer sind weiblich – und Jungen sind "nur" um 7,2 Prozent hinter Mädchen zurück. (Stand 2002, Anm..)
Trotzdem gibt es keine annähernd ähnliche Integrationsförderung von Jungen und jungen Männern in den Bereich des Grundschullehrers wie umgekehrt
Frauenförderprogramme. (Vgl. hierzu: Diefenbach, Klein: "Bringing Boys Back In", aus: "Pädagogik", 48, Heft 6, 2002 S. 938 ff..)
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=74)
Waltraut Cornelißen, Leiterin der Abteilung Geschlechterforschung und Frauenpolitik am Deutschen Jugendinstitut in München, einem einflussreichen
Jugendforschungsinstitut, bestritt in einem Artikel in der "Frankfurter Rundschau" am 30.07.2003 keineswegs, dass "das Vokabular von Lehrerinnen
mit dem der Jungen weniger korrespondiert als mit dem der Mädchen" und die "Feminisierung" durchaus "die sprachliche Entwicklung von Jungen hemmen"
könne. Doch unter Berücksichtigung aller Fakten auch auf Seiten der Mädchen wägt sie sozusagen geschlechterpolitisch ab: Ein Bildungsvorsprung
"sei für junge Frauen vorläufig oft bitter notwendig, um auch nur annähernd gleiche Chancen im Beruf zu haben" (Neutzling 2005, S. 75).
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=511)
"Die frühere NRW-Bildungsministerin Ute Schäfer (SPD) erklärte in der 'Recklinghäuser Zeitung' vom 11.08.2003 bezüglich der
Kritik des Elternvereins und der FDP an zu wenig männlichen Erziehern und Pädagogen, dass die geschützte Freiheit der Berufswahl es verbiete,
Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils männlicher Erzieher und Lehrer durchzuführen. Angesichts der Vielzahl von Fördermaßnahmen zur besseren Integration
von Frauen in männerdominierte Berufsbereiche eine klare Unwahrheit."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=74)
"Der hohe Anteil von Frauen am Erziehungspersonal führt dazu, dass sie in den Schulgremien oft eine erdrückende Überzahl haben.
Das macht es ihnen sehr leicht, an den Schulen die Weichen noch mehr in Richtung Mädchenförderung zu stellen: 'So werden Beschlüsse in den Klassenkonferenzen,
die immerhin über Versetzungen und Strafen entscheiden, oft mit der Mehrheit der Frauenstimmen beschlossen. Aus feministischen Kreisen wurde früher
behauptet, Mädchen würden vom Schulsystem benachteiligt und bräuchten spezielle Förderung. Nachdem dieses nun nachweislich falsch ist, heißt es
lapidar: Mädchen sind eben fleißiger und intelligenter. Förderung gibt es aber nach wie vor – für Mädchen.' (Quelle: 'Rote Männer'-Infobrief Nr.
35)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=42)
Nachfolgend ein paar Nachrichtensplitter und Zitate aus der Politik, die unter Umständen den Eindruck entstehen lassen könnten, die schlechteren Schulleistungen der Jungen wären der Politik gleichgültig oder würden in ihr sogar Schadenfreude auslösen.
"2004 gab die rot-grüne Bundesregierung eine Studie 'Viele Welten leben' heraus (BMFSFJ 2004). Darin wurden ausschließlich
die geschlechtsspezifischen Integrationsprobleme weiblicher Migrantenjugendlicher beschrieben und analysiert."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=511)
"Maßnahmen für Jungen werden von verschiedenen Organisationen bekämpft. So kritisierte 2005 Helga Papendick-Apel vom DGB das
Vorhaben Niedersachsens, auch Jungen zukünftig gleichberechtigt am Zukunftstag zu beteiligen. Ulrike Häfner, Projektleiterin der KuKMA (Kontakt-
und Koordinierungsstelle für außerschulische Mädchenarbeit im Land Brandenburg), griff die Landesregierung von Brandenburg ebenfalls 2005 an,
weil diese einen Zukunftstag für Mädchen und Jungen veranstaltet, anstatt nur einen Zukunftstag für Mädchen. Mädchenförderung beschränkt sich
also mittlerweile nicht mehr nur auf die unmittelbare Förderung von Mädchen, sondern beinhaltet auch Maßnahmen GEGEN Jungenförderung."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=74)
"Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen."
(Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen, 29.09.2006)
"So sind z. B. im 23-seitigen Bericht 'OECD-Veröffentlichung 'Bildung auf einen Blick'. Wesentliche Aussagen in der Ausgabe
2006' zwar Ausführungen zum Bildungsniveau und der Bildungsbeteiligung von jungen Frauen zu finden. Die Bildungssituation von Jungen wird jedoch
nicht erwähnt (BMBF/Kultusministerkonferenz 2006)."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=511)
"Im Koalitionsvertrag von CDU und FDP in Baden-Württemberg findet man zwar die Absicht zur chancengleichen Bildung von Frauen,
aber nicht für eine chancengleiche Bildung von Jungen (Koalitionsvereinbarung 2006, S 39)."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=511)
"Die Daten von Jungen werden bei uns nicht in der Regel gesondert nachgewiesen …"
(Quelle: Statistisches Bundesamt Destatis, 10.01.2007)
"Symptomatisch ist, dass das Thema 'Gender Mainstreaming' im Bundesbildungsministerium mittlerweile nur noch (Stand 2007,
Anm.) unter dem Thema 'Frauen in Bildung und Forschung', also als reines Frauenthema, geführt wird."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=511)
"Im Bremer Senat widmen sich elf von achtzehn Arbeitskreisen der Mädchen- und Frauenförderung, jedoch kein einziger Arbeitskreis
speziell der Jungenförderung. (Bremen online 2007.)"
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=511)
"Sachsen-Anhalt beabsichtigte 2007 ebenso eine gleiche Teilhabe von Jungen einzuführen, also ein Zukunftstag für Mädchen UND
Jungen, stieß jedoch auf Widerstand der Landes- und der Bundeskoordinatorinnen für den Girls-Day (Kranert 2007)."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=511)
"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion startete als Oppositionspartei im Mai 2004 eine Kleine Anfrage mit dem Titel 'Verbesserung
der Zukunftsperspektiven für Jungen' (BTDrs. 15/3516). Nach Meinung der CDU zeigte die Antwort der damaligen rot-grünen Bundesregierung (BT-Drs.
15/3607), 'dass die Bundesregierung kein Gesamtkonzept zur geschlechtsspezifischen Förderung der Jungen hat'. Deshalb versprach die CDU, 'die
Jungen mit gezielter Förderung aus dem Abseits zu holen'. Die CDU stünde 'in den Startlöchern, um nach der Regierungsübernahme (ihre) Ideen endlich
umsetzen zu können' (CDU 2005).
Jetzt, als Regierungspartei, lehnt die CDU gezielte Jungenförderung ab. So meint das Bundeskanzleramt: 'Tatsächlich ist Gleichberechtigung an
den Schulen Realität, weshalb Mädchen aufgrund ihres Entwicklungsvorsprungs, größeren Fleißes und höherer Lernmotivation im Vorteil sind. Eine
gezielte Jungenförderung ist allerdings keine Lösung.' (Bundeskanzleramt 2007.)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=511)
Lieber Leser, setzen Sie sich erst einmal hin. Setzen Sie sich erst einmal hin.
Und als nächsten Schritt halten Sie sich gut das Gehirn fest, damit es sich nicht um sich selbst verschlingert. Jetzt kommt nämlich der absolute
Über-Mega-Knüller: Mädchen sind in der Schule benachteiligt, weil sie in Mathematik besser benotet werden!
So berichtet es das "Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung" (WZB):
"Brachliegendes Mathe-Talent
Begabte Schülerinnen nutzen Chancen nicht, weil sie guten Noten misstrauen
Mädchen werden im Mathematik-Unterricht besser benotet als Jungen, die gleich leistungsstark sind. Dieser scheinbare Vorteil ist für die Mädchen
aber in Wahrheit ein Nachteil – Mädchen können nämlich ein Gespür dafür entwickeln, dass gute Mathe-Noten bei ihnen weniger Aussagekraft haben
als bei Jungen. Die WZB-Forscherin Lydia Mechtenberg resümiert: Die echten Verliererinnen sind mathematikbegabte Mädchen, die ihr Potenzial nicht
nutzen.
Empirische Bildungsforscher haben festgestellt, dass das Feedback, das Lehrer ihren Schülerinnen und Schülern mit Noten geben, alles andere als geschlechtsneutral ist. Nachweislich werden Mädchen im Mathe-Unterricht nämlich bei gleicher Leistung besser bewertet als Jungen. (Anm. Christoph Altrogge: Interessant, interessant. Das war ja mal ein echter Freudscher Verplapperer! Hier wird also von einem renommierten Think-Tank ganz unumwunden zugegeben, dass Mädchen in der Schule bei gleicher Leistung bevorzugt werden! Männerrechtler aller Länder, druckt diesen Satz mit der größtmöglichen Schriftgröße, die "Word" hergibt aus, und hängt ihn irgendwo öffentlich auf!) Studien belegen zudem, dass Lehrer bewusst nicht nur Leistung und Talent, sondern auch Einstellung und soziale Kompetenz von Schülern in die Fachnote einfließen lassen.
Nur auf den ersten Blick sieht es wie ein Vorteil für die Mädchen aus, dass die Mathelehrer sie bevorzugen. Dagegen wird die
Bevorzugung zum Nachteil, wenn die Mädchen vermuten, dass die gute Note eher auf Sympathien des Lehrers oder eigenen Fleiß (statt Talent) zurückzuführen
ist und daher beginnen, ihren guten Zensuren zu misstrauen – sogar, wenn diese gerechtfertigt sind. Das mangelnde Vertrauen der Mädchen in gute
Mathematiknoten kann wiederum einen Effekt auf die Mathelehrer haben: Sie fühlen sich in der Bevorzugung der Mädchen noch bestärkt. Die Spieltheorie
zeigt, dass am Ende die mathematisch begabten Mädchen als Verliererinnen dastehen. Sie werten nämlich die gute Note ab, die sie zu Recht erhalten
haben. Obwohl sie begabt sind, glauben sie nicht wirklich an ihr Talent. Deshalb erbringen sie weniger Spitzenleistungen als die begabten Jungen
mit guten Noten."
(Quelle: www.wzb.eu/wzb, 31.08.2010)
Wer die bundesrepublikanische Jungenfeindlichkeit kennt, der weiß, dass der letzte Satz als eine Ernst zu nehmende versteckte Drohung in Richtung Jungen zu werten ist. Zur Bekräftigung hier noch mal ein paar aufschlussreiche Zitate in dieser Richtung:
"... die Anerkennung der Mädchen kann nur auf Kosten der kleinen Buben geschehen."
(Quelle: Marianne Grabrucker: "Typisch Mädchen". Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt/M., 1985.)
"Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwer machen. Auch wenn
es weh tut. Sagt die Mutter zweier Töchter und eines Sohnes. (…)
Sie (die kleinen Jungen, Anm.) müssen zurückstecken lernen, verunsichert werden, sich in sich selbst und ihrer bisherigen männlichen Rolle
in Frage stellen lassen. (...)
Den kleinen Buben soll der kalte Wind um die Ohren blasen, sie haben den kleinen Mädchen Platz zu machen. (...)
An einer anderen Stelle des Textes wird dann die Tatsache bedauert, dass kleinen Jungen von ihren Müttern keine Mädchenkleidchen angezogen
werden, Anm. (…)
Gleich mit der Tür ins Haus: Mein Sohn ist im wahrsten Sinne des Wortes ein 'verunsichertes' Kind. (…) weil ich diese Gratwanderung, Feministin
und Mutter eines Sohnes zu sein, nur schwer durchstehe (…) Spätestens seit er etwa drei Jahre alt ist und – krass ausgedrückt – entweder Mackerverhalten
versucht oder Macken ausprobiert (die verschiedensten hinreichend bekannten Entwicklungsstörungen für verunsicherte Kinder, wie Bettnässen, nervöse
Ekzeme, Ticks, sich – total – zurückziehen). (…)
Bettnässer ist er heute noch. Und er weiß wahrscheinlich genauso wenig wie seine Schwestern Bescheid, wo's lang geht. Dennoch geht es ihm schlechter
als seinen Schwestern, und das muss auch so sein: Ihm wird etwas genommen, was ihm in unserer Gesellschaft natürlicherweise zusteht – dass er,
und sei es in einem noch so kleinen Umfeld, Chef, Herr, Mann sein kann. (…) angsterregenden Erfahrungen, einen Sohn zu haben (…)
Ich finde es sehr schwer, viel schwerer, als Feministin zu sein und Töchter zu haben. Feministin und Mutter eines Sohnes zu sein. Weil ich eben
bei fast keiner Sache, die den Sohn stark macht, Solidarität zeigen kann und/oder fühle. Überspitzt gesagt: Die Entwicklung der Töchter zur Frau
schafft mir gelegentlich Konkurrenz- und Neidgefühle. Die Entwicklung des Sohnes zum Mann bedroht mich existentiell.
Da möchte ich, ehrlich gesagt, nicht Kind sein. (…)
Und trotzdem: Wir müssen den Söhnen die Privilegien nehmen! Wir können nicht Männermacht bekämpfen und die Augen vor den eigenen Söhnen verschließen.
Wir haben keine neutralen Wesen an unseren alternativen Busen genährt, sondern die Patriarchen von morgen, wenn wir ihnen diese Sicherheit nicht
rauben – ganz persönlich. Wir müssen unseren männlichen Kindern etwas wegnehmen, sie unterdrücken. (…) Praktisch heißt das zum Beispiel, solange
es also die Mutter entsetzt ablehnt, ihrem Sohn die Nachthemden der älteren Schwester anzuziehen, obwohl sie ja noch so schön sind, wird sich
bei den Männern nichts ändern. (…)
Ich vermute, dass ich – Feministin hin oder her – dennoch nicht in der Lage wäre, die Entwicklung meines Sohnes zu einem Versager in der Männerwelt
tagtäglich zu beobachten – wenn ich nicht zwei Töchter hätte. Das macht es leichter."
(Quelle: "Emma" Jan./Feb. 1986)
"Buben sollten Wunden zugefügt werden, wenn sie sich frauenfeindlich verhielten.
Diese Verletzungen heilen sowieso wieder zu schnell."
(Prof. Dr. Luise Pusch, Kindergärtnerinnensynode, 24.06.1991)
"Für Ulrike Kramme, Lehrerin an einem Hamburger Gymnasium, steht fest: 'Es kann nicht nur an sozialen Umständen liegen, irgend
etwas muß schon in den Genen anders sein.' Wissenschaftler fragen sich nun, ob ihre Gene und ihr Gehirn die Mädchen tatsächlich zum schlaueren
Geschlecht machen (…)"
(Spekulationen über die schlechteren Schulleistungen von Jungen in westlichen Industrienationen. Quelle: "Der Spiegel", 21.06.1999)
"Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen."
(Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen, 29.09.2006)
"Tatsächlich ist Gleichberechtigung an den Schulen Realität, weshalb Mädchen aufgrund ihres Entwicklungsvorsprungs (…) im Vorteil
sind. Eine gezielte Jungenförderung ist allerdings keine Lösung."
(Bundeskanzleramt 2007.)
"Der Hallenser Bildungsforscher Jürgen Budde kam (…) zu dem Schluss, dass Jungen in allen Fächern bei gleicher Kompetenz schlechtere
Noten kriegen als ihre Mitschülerinnen. Selbst wenn sie die gleichen Noten haben wie Mädchen, empfehlen die Lehrer ihnen seltener das Gymnasium.
Kurzum, Jungs werden bei gleicher Leistung schlechter behandelt."
(Quelle: "Spiegel Online", 12.03.2009)
Daher frage ich mich angesichts des oben zitierten WZB-Textes, wie lange es eigentlich noch dauert, bis die Jungen zur Strafe für jede gute Mathematik-Schularbeit vor der gesamten Klasse mit dem Rohrstock fünfundzwanzig Schläge auf den nackten Klein-Bengel-Popo erhalten …
Als ich noch in Deutschland lebte, habe ich die letzten zwei Jahre meiner Schulzeit in einer Hauptschule zugebracht. Eine, die man eigentlich nur mit einer geladenen Schusswaffe hätte betreten sollen. Ich kann daher aus Erfahrung bestätigen, dass, wenn man es als Junge wagt, an einer Hauptschule Leistungen zu erbringen, man regelmäßig die Faust oder den Schuh des Schulhofgang-Anführers im Gesicht zu spüren bekommt.
Nachfolgenden Brief schrieb ich damals an die Schulbehörde mit der Bitte um Hilfe:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
der Grund, dass ich mich heute mit diesem Schreiben an Sie wende, ist die völlig unzumutbar gewordene Situation an der mit
Beginn dieses Schuljahres zur Hauptschule umgewandelten Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule.
Die Schüler, die mit diesem Schultypwechsel hier verblieben sind beziehungsweise diejenigen, die nach der Umwandlung der anderen Schule in unserer
Stadt in ein Gymnasium zu uns kamen, muss man, höflich tituliert, als soziale Problemfälle bezeichnen.
Und ein ernster Problemfall ist vor allem die extreme Verachtung dieser Schüler für 'Streber'.
Hier muss ich kurz eine Beschreibung meiner eigenen Situation einflechten. Ich war im letzten Jahr notenmäßig etwas 'abgesackt', weshalb ich auch
in die Hauptschule gekommen war. Ich versuchte jedoch, von Beginn dieses Schuljahres an meine Situation wieder in Griff zu kriegen. Anfangs waren
dafür noch mehr Mühen erforderlich, welche sich eher in vereinzelten Erfolgen niederschlugen. Inzwischen hat sich dieses Verhältnis jedoch ins
Gegenteil verkehrt.
Das ist natürlich in einem Umfeld, in dem einem für das Erbringen guter Schulnoten Hass und Verachtung in extremster Form entgegenschlagen, nicht
immer einfach.
Mir war daher von den allerersten Schultagen an klar, dass der schöne Teil der Kindheit nun quasi 'über Nacht' vorbei war. Dass nun ein wesentlich
rauerer Wind herrschen würde, aber ungleich rauer.
Inzwischen hat sich die Situation jedoch derart zugespitzt, dass ich ernsthaft um meine Gesundheit, vielleicht sogar um mein Leben fürchten muss.
Um die Ereignisse einmal kurz zusammenzufassen: Gleich zu Beginn dieses Schuljahres erfolgte seitens eines Mitschülers als Reaktion auf mehrere
aufeinander folgende gute Noten auf Schularbeiten eine Attacke mit einem stumpfen Holzgegenstand, von der ich eine leichte Gehirnerschütterung
davontrug. Insgesamt wurden mir bei 'Streber-Vergeltungsmaßnahmen' in diesem Schuljahr vier Zähne ausgeschlagen; auf die zahlreichen Zusammengeschlagen-Werden
an sich möchte ich an dieser Stelle gar nicht näher eingehen.
Seitens des Lehrerkollegiums habe ich übrigens keinerlei Unterstützung. Dies zeigte sich unter anderem auch bei der von mir mehrfach gestellten
Frage, ob bei weiter anhaltenden guten Leistungen meinerseits (ein aktueller Notenspiegel für das laufende Schuljahr liegt bei) der Wechsel in
irgendeine andere Schule möglich sei. Diese wurde jedes Mal mit einem herablassenden Grinsen und dem immer gleich bleibenden Satz 'Na, wenn du
so gut wärst, wie du glaubst, hättest du in dieser Schule von Anfang an nichts zu suchen gehabt' beantwortet. Eine Einstellung, die unter dem
alten Lehrerstamm dieser Schule vor der Umwandlung zur Hauptschule undenkbar gewesen wäre! ("Lehrerinnenstamm" sollte ich der Exaktheit zuliebe
schreiben, da unser Lehrerkollegium nahezu ausschließlich aus weiblichen Lehrkräften besteht.)
Auch auf meine Beschwerden bezüglich der zahlreichen körperlichen Angriffe war nicht mehr als ein achselzuckendes 'Hau zurück' zu hören.
Daher wende ich mich nun an Sie persönlich, mit der Bitte, in dieser Angelegenheit etwas zu unternehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Altrogge"
Ich bin mittlerweile 34 Jahre, aber die österreichischen Zahnärzte verdienen sich heute noch eine goldene Nase an meinen zwei Jahren Hauptschule …
Anschließend die Titel einiger von 1990 an auf dem Markt erhältlich gewesener Bücher, die sich mit dem Thema Mann auseinandersetzen. Die Liste beschränkt sich dabei ganz bewusst nur auf die Titel. Auf nähere Angaben wie Autor, Verlag oder ISBN-Nummer wird verzichtet, da es nicht Aufgabe dieses Buches ist, für diese Art Literatur auch noch Reklame zu machen. Bei weiterem Interesse stehen mittlerweile gut ausgebaute Buchkataloge im Internet zur Verfügung.
und, und, und …
Der alltägliche feministische Wahnsinn im Berufsleben:
In dieser Form zugetragen, als ich mal für ein Wiener Erwachsenenbildungsinstitut gearbeitet hatte.
Es begab sich wie folgt:
Alle, die noch nicht so lange in der Firma waren, durchliefen ein bestimmtes Programm an Fachvorträgen. An einem Tag stand "Kommunikationslehre"
auf dem Stundenplan. Stinklangweiliger Stuss. Wir lernten so "tolle Dinge" wie etwa, dass es für Kommunikation stets einen "Sender" und einen
"Empfänger" braucht! Sensationell! Wäre ich selber nie drauf gekommen!
Es hatte sich, wie praktisch jedes Mal bei solchen Angelegenheiten, rund um die Tische eine Frauenhälfte und eine Männerhälfte gebildet.
Wie gesagt, das Blabla der Vortragenden, einer ausgebildeten Psychologin, war strunzlangweilig. Der Farbe an der Wand beim Trocknen zuzusehen
wäre wesentlich spannender gewesen. Dementsprechend müde war auch die Atmosphäre im Raum. Die Frauenhälfte reagierte mit nur wenigen Wortmeldungen,
die Männerhälfte hatte sichtbare Mühe, nicht einzuschlafen.
Genau darauf, also auf die Anzahl der Wortmeldungen, bezogen, meinte die Vortragende süffisant grinsend: "Na, heute sind die Männer das schwache
Geschlecht!" Um dann eine Sekunde später noch teuflischer grinsend nachzuschieben: "Sind sie sowieso generell!"
Darauf rief ich ihr in aller Ruhe entgegen: "Das ist sexistisch!"
Sie reagierte nicht darauf.
Aber so richtig los ging es dann gegen Ende des zweistündigen Vortrages. Da haben sich die Vortragende und eine Angestellte am Tisch ungelogen
eine knappe halbe Stunde lang gegenseitig die Bälle zugeworfen, in welch hohem Maß Frauen das überlegene Geschlecht sind: "Frauen sind stärker
… Frauen sind mental stärker … Wir halten mehr aus …" Und, und, und.
Das sind so die Momente im Berufsalltag, in denen massiv körperliche Substanz verbraucht wird, ohne dass man viel getan hat …
In Medienberichten wird oft versucht, positive Eigenschaften pauschal Frauen und negative pauschal Männern zuzuschreiben beziehungsweise man erklärt vermeintlich weibliche Eigenschaften in Bausch und Bogen zu positiven und vermeintlich männliche zu negativen.
Die Auswirkungen dieses Dogmas zeigte eine Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach (Deutschland) aus den Neunziger Jahren. In ihr wurden Frauen und Männer befragt, welche Eigenschaften sie dem jeweils anderen Geschlecht zuschreiben. Dabei tat sich bei der Sicht von Frauen auf Männer folgender Widerspruch auf: Befragt nach den Eigenschaften von Männern im Allgemeinen, ließen die Probandinnen an der männlichen Bevölkerung, salopp formuliert, "kein gutes Haar mehr". Als man die Frauen jedoch befragte, inwieweit all diese Eigenschaften auch auf Männer zuträfen, die sie persönlich kennen, schnitten genau diese Männer zur großen Überraschung relativ gut ab.
Ebenfalls ein sehr aussagekräftiger Indikator: das Internet. So führte ich am 17. Juli 2010 mit Hilfe der Internet-Suchmaschine Google mal
eine kleine Recherche durch. Und zwar gab ich zuerst die Formulierung "Frauen sind die besseren" und danach "Männer sind die besseren" ein (inklusive
der Anführungszeichen, so wie man das tut, wenn man eine Phrase in eine Suchmaschine eingibt).
Das Frauen-Resultat: "Ungefähr 745.000 Ergebnisse (0,32 Sekunden)".
Das Männer-Resultat: "Ungefähr 157.000 Ergebnisse (0,28 Sekunden)".
Ein Kommentar erspart sich …
Der zuvor genannte Effekt wird auch sehr gut erklärt durch die Theorie der Schweigespirale, Teil der Theorie der öffentlichen Meinung, in den
Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts von Elisabeth Noelle-Neumann formuliert.
Wikipedia schrieb über die zentralen Annahmen der Schweigespirale Folgendes:
Eine Funktion der Massenmedien in diesem Prozess besteht darin, dass (im Falle der klassischen Schweigespiral-Situation, in der eine tatsächliche Minderheit öffentlich als Mehrheit erscheint) die faktische Minoritätsmeinung (Minderheitsmeinung) durch Medien parallel und gehäuft als Mehrheitsmeinung dargestellt wird. Aus Angst isoliert zu werden, unterlassen es in der Folge Anhänger der eigentlichen Mehrheitsmeinung, ihre Meinung öffentlich zu äußern. Dies führt Noelle-Neumann auf die soziale Natur des Menschen zurück, die ihn Isolation fürchten lässt und jeden einzelnen einem Konformitätsdruck, das heißt einem Anpassungsdruck, unterwirft. Aus diesem Grund ist jeder Mensch ständig damit beschäftigt, seine Umwelt zu beobachten ('Prozess der quasi-statistischen Wahrnehmung der öffentlichen Meinung'). Dadurch erfährt er, welche Meinungen und Einstellungen öffentlich geäußert werden können, ohne Sanktionen befürchten zu müssen (Konsonanzstreben). Für den Prozess der Schweigespirale bedeutet das, dass die vermeintliche Minderheitsmeinung (also die echte Mehrheitsmeinung) mit der Zeit zur tatsächlichen Minderheitsmeinung wird, da in dem Maße, wie die Anhänger der eigentlichen Mehrheitsmeinung verstummen, die Anhänger der eigentlichen Minderheitsmeinung ermutigt werden, ihre Ansichten öffentlich zu äußern, ohne Isolation fürchten zu müssen. Auf diese Weise kann sich letztlich tatsächlich ein Umschwung der öffentlichen Meinung einstellen.
1. nach Donsbach, Wolfgang/Stevenson, Robert L. (1986): Herausforderungen, Probleme und empirische Evidenzen der Theorie der Schweigespirale. In: Publizistik 31, S. 7 – 34.; Noelle-Neumann, Elisabeth/Petersen, Thomas (2004): The Spiral of Silence and the Social Nature of Man. In: Lynda Lee Kaid (Hrsg.): Handbook of Political Communication. Mahwah, London. S. 339 – 356."
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweigespirale)
Gern wird versucht, den durchschnittlich geringeren Verdienst von Frauen im Erwerbsleben als einen bewussten Akt von Frauenverachtung zu deuten.
Und auch hierbei kommen wieder einige Fakten in der öffentlichen Diskussion zu dem Thema schlichtweg nicht vor. So etwa Einflussgrößen wie Qualifikation,
Berufswahl, Berufserfahrung, Betriebszugehörigkeit, Alter oder Überstunden. Auf diese Faktoren soll im Anschluss näher eingegangen werden.
Das Männerrechtler-Internetlexikon "WikiMANNia", eine Art "Spin-off" des Männerrechtlertreffs "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?", schrieb dazu einmal:
"Seit 1972 existiert in Deutschland kein Tarifvertrag mehr, der eine geringere Entlohnung von Frauen bei gleicher oder gleichwertiger
Tätigkeit vorsieht. Eine Lohndiskriminierung kann seitens des Arbeitgebers allenfalls dadurch erfolgen, dass er Frauen (aber auch Männer) in eine
geringer entlohnte Gehaltsgruppe einstuft, obwohl sie gleiche Tätigkeiten ausüben wie ihre männlichen (weiblichen) Kollegen. Ob dieser Arbeitgeber
damit allerdings bei seinem Betriebsrat, vor dem Arbeitsgericht und in der für solche Ungerechtigkeiten sensibilisierten Öffentlichkeit durchkommt,
ist eine andere Frage."
(Quelle: http://wikimannia.org)
"WikiMANNia" schrieb:
"Im Öffentlichen Dienst werden Arbeitnehmer in Deutschland nach dem Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) bezahlt, unabhängig
davon, ob sie Mann oder Frau sind."
(Quelle: http://wikimannia.org)
Die Internet-Ausgabe der deutschen Zeitung "Handelsblatt" veröffentlichte einmal folgenden Artikel:
"Arbeitsmarkt
'Gleicher Lohn für Frauen' gilt bereits
(…)
Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass Frauen und Männer im Job gleich bezahlt werden. Arbeitsminister Scholz will die Klagerechte weiblicher
Angestellter stärken – doch Arbeitsrechtler sehen hier keinen Bedarf. Opposition und Wirtschaftsverbände halten den Vorschlag für eine Mogelpackung.
BERLIN. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass Frauen und Männer im Job gleich bezahlt werden. Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) will die Rechtsposition von Frauen stärken, die von ihrem Arbeitgeber den gleichen Lohn wie ihre männlichen Kollegen einklagen wollen. Doch Arbeitrechtsexperten, Opposition und Wirtschaftsverbände halten den Vorschlag des Ministers für eine Mogelpackung, da die derzeitige Gesetzeslage diese Möglichkeit vor den Arbeitsgerichten längst vorsehe.
Scholz hatte angesichts einer erheblichen statistischen Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen vor kurzem vorgeschlagen, den Klageweg für Frauen zu erleichtern. Die Unternehmen sollen danach verpflichtet werden, die Daten für einen Gehältervergleich zur Verfügung zu stellen. Scholz forderte eine Beweislastumkehr bei Auseinandersetzungen um ungleiche Löhne: 'Wenn es eine Ungleichheit gibt, muss die Firma beweisen, dass es sich dabei nicht um eine Diskriminierung der Frauen handelt', sagte Scholz.
Auslöser des Vorstoßes ist eine vor kurzem vorgestellte Studie des Bundesfamilienministeriums, der zufolge Frauen bei gleicher Ausbildung, gleichem Alter und gleichem Beruf im selben Betrieb im Schnitt fast ein Viertel weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Trotz dieser Zahlen halten renommierte Arbeitsrechtsexperten wie Frank-Karl Heuchemer von der Kanzlei White & Case in Frankfurt 'die Wunschvorstellungen von Scholz für rechtlich nicht fundiert', wenn es etwa um die Beweislastumkehr bei finanziellen Benachteiligungen am Arbeitsplatz geht. Der Arbeitgeber müsse nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schon heute darlegen, dass kein Verstoß gegen die Bestimmungen zum Schutz vor Benachteiligungen vorliege, sagte Heuchemer dem Handelsblatt.
In die gleiche Kerbe schlägt Arbeitsrechtler Jobst-Hubertus Bauer von der Kanzlei Gleiss Lutz: 'Es soll wohl mal wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben werden. Verdient eine Arbeitnehmerin 15 Euro pro Stunde, während ihr Kollege am gleichen Arbeitsplatz für die gleiche Arbeit einen Stundenlohn von 22 Euro bekommt, liegt schon heute nach Paragraf 22 AGG ein Indiz für eine Diskriminierung vor', sagte Bauer. Scholz werde daher sehr wohl wissen, dass die von ihm geforderte Beweislastumkehr bereits Gesetz sei. 'Eine Neuregelung ist überflüssig', sagte Bauer dieser Zeitung."
(Quelle: www.handelsblatt.com, 24.03.2009)
Das deutsche Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, laut Eigendefinition "Die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit", schrieb in einer 2005 veröffentlichten Studie unter dem Titel "Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Branchen, Berufen und Betrieben" Folgendes:
"Ist die unterschiedliche Entlohnung in den Betrieben nun als Diskriminierung zu deuten? Die methodischen Ausführungen machen klar, dass wir hier keine eindeutigen Antworten geben können."
Ein etwas derbes Sprichwort sagt: "Wenn ich meinen Kopf unter die Höhensonne halte und meinen Arsch in den Gefrierschrank strecke, geht es mir durchschnittlich gesehen gut."
Wie oben bereits erwähnt: Bei dem geringeren Verdienst von Frauen handelt es sich um einen D u r c h s c h n i t t sämtlicher Berufsgruppen. Und wie wenig aussagekräftig Durchschnitte bei der Beschreibung eines Ist-Zustandes sind, lernen Informatikstudenten bereits im ersten Semester.
Ein sehr gut illustrierendes Beispiel für dieses sachlich falsche Denken in arithmetischen Mitteln ist ein Zitat der deutschen Politikerin Ursula von der Leyen aus dem Jahr 2009:
"Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat an die Wirtschaft appelliert, das Lohngefälle zwischen Männern und
Frauen abzubauen. 'Unternehmen und Gewerkschaften müssen sich fragen lassen, warum typische Frauenberufe wie Altenpflegerin und Krankenschwester
immer noch deutlich schlechter bezahlt werden als typische Männerberufe gleicher Ausbildungsgüte wie Elektriker oder Automechaniker', sagte die
Ministerin dem 'Hamburger Abendblatt'."
(Quelle: n-tv, 5. März 2009)
Ein Irrtum, dem man auch anderswo aufsitzt:
"Ein Menschenkopf muss genauso viel wert sein wie ein Zylinderkopf", forderte ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende Brigitte Ruprecht anlässlich des Wiener Töchtertages 2010 am 22. April 2010. Der Ausdruck "Menschenkopf" war dabei eine Metapher auf die Tatsache, dass der Friseurberuf hauptsächlich von Frauen ausgeübt wird.
So richtig der Einsatz dafür ist, dass jeder von seiner Hände Arbeit leben kann, so falsch ist es, Dinge gegeneinander auszuspielen, die nichts miteinander zu tun haben. Damit schadet man dem Anliegen bloß.
Schlagartig anders stellt sich daher die Lage dar, wenn man die Situation von Männern und Frauen in identischen beruflichen Umständen untersucht. Sogar die seinerzeitige Bundesfrauenministerin Renate Schmidt (SPD) erklärte:
"Frauen verdienen ja nicht weniger: bei gleicher Tätigkeit, gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung wird es sehr
schwer nachzuweisen sein, dass es tatsächlich in nennenswertem Umfang (von Einzelfällen abgesehen) eine ungleiche Bezahlung gibt. (...) Ansonsten
ist Lohndiskriminierung auch heute schon bei uns verboten. Und jede Frau hat die besten Chancen, eine Klage zu gewinnen, wenn es eine ungleiche
Bezahlung bei sonst gleichen Voraussetzungen gibt."
(Quelle: Renate Schmidt im Tagesschau-Chat, 3. 6. 2003)
Das deutsche Wirtschaftsmagazin "quip" äußerte sich folgendermaßen:
"Die Europäische Union hat bereits 2003 ihren Vorwurf zurückgezogen, in Deutschland gebe es ein frauenfeindliches Lohngefälle.
'In der Tat war ermittelt worden, dass Frauen (...) im Vergleich zu Männern in fast jedem Beruf, den sie gemeinsam mit männlichen Kollegen ausüben,
identisch bezahlt werden'."
(Quelle: "quip", Magazin der Wirtschaftsjunioren, Juli 2003. Gefunden auf http://wikimannia.org.)
Ebenso hat das Statistische Bundesamt in Deutschland einen etwas differenzierteren Blick auf die Situation:
"Nach zahlreichen Behauptungen, Frauen würden für gleiche Arbeit weniger Lohn bekommen, gab das Bundesamt für Statistik 2005
in einer Presseerklärung bekannt, dass aus diesen Zahlen das nicht abgeleitet werden kann."
(Quelle: http://wikimannia.org)
Im Jahr darauf vermeldete die Behörde in ihrer Pressemitteilung Nr. 285 vom 13.07.2006 der Öffentlichkeit nahezu Wortgleiches:
"Aus dem geschlechterspezifischen Verdienstabstand kann nicht geschlossen werden, dass Frauen im gleichen Unternehmen für die gleiche Tätigkeit anders bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen. Die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern lassen sich vielmehr durch Unterschiede in der männlichen und weiblichen Arbeitnehmerstruktur erklären. Diese sind beispielsweise gekennzeichnet durch Unterschiede im Anforderungsniveau, der Verteilung auf besser und schlechter bezahlte Wirtschaftszweige, der Größe der Unternehmen, der Zahl der Berufsjahre, der Dauer der Betriebszugehörigkeit und des Ausbildungsniveaus."
Hinweise auf eine Studie eines deutschen Wirtschaftsforschungsinstitutes, gefunden Anfang 2009:
"Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zufolge kann von ungleichem Lohn für gleiche Arbeit nicht
die Rede sein."
(Quelle: http://wikimannia.org)
Ebenfalls wieder auf http://wikimannia.org wurde im Jahr 2009 die Zusammenfassung einer Studie des deutschen Bundesfamilienministeriums zu dem Thema veröffentlicht:
"Das Durchschnittseinkommen von Frauen liegt etwa 16 Prozent unter dem von Männern. Gründe dafür sind u. a.:
(Quelle: http://wikimannia.org)
In die gleiche Kerbe schlägt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung:
"Der festgestellte Lohnunterschied von 12 Prozent lässt sich zum Teil auf statistisch nicht erfasste Faktoren zurückführen.
Beispielsweise konnten in der Studie nur Tagesverdienste verglichen werden. Männer machen jedoch in einem höheren Ausmaß als Frauen Überstunden,
so dass die längere tatsächliche Arbeitszeit einen Teil des Lohnunterschieds erklärt. Ein weiterer Faktor sind Hierarchien innerhalb der Berufe.
Männer werden häufiger Gruppen- oder Teamleiter und in der Folge dann besser bezahlt. Vor allem aber wirken sich die längeren Erwerbsunterbrechungen
und Phasen der Teilzeitbeschäftigung bei Frauen auf den Verdienst aus; meistens wegen der Erziehung von Kindern."
(Quelle: Presseinformation des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom 19.03.2009. www.iab.de.)
Über vorgenannte Studie berichtete auch "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V.":
"Die IAB-Studie
Eine vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in Auftrag gegebene Studie 'Lohnunterschiede
zwischen Frauen und Männern in Branchen, Berufen und Betrieben' (IAB Discussion Paper Nr. 4/2005) kam zu dem Ergebnis: Wenn Frauen über die gleiche
Qualifikation und Berufserfahrung verfügen wie Männer und außerdem 'mit gleicher Humankapitalausstattung im gleichen Beruf und Betrieb arbeiten',
beträgt die Lohndifferenz nur noch 12 Prozent (S. 23). Da Männer jedoch weitaus häufiger und in größerem Ausmaß Überstunden machen, würde der
Lohnabstand zwischen Männern und Frauen noch geringer ausfallen, wenn man ihn auf die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden bezöge (S. 27.).
Wegen der Schwierigkeiten, die verschiedenen Berufsgruppen, Einstufungen, Karriereschritte und Tätigkeiten genauer zu erfassen und miteinander
zu vergleichen, ergeben sich einige 'Unschärfen bei der Abschätzung des Lohnunterschieds bei 'gleicher' beruflicher Tätigkeit', so dass 'der Lohnunterschied
von 12 Prozentpunkten auf etwa die Hälfte zurückgehen könnte, wenn wir wirklich ähnliche hierarchische Positionen miteinander vergleichen.' (S.
28.)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
Eine sehr umfangreiche Analyse des Themas erstellte das politische Magazin "brand eins" im Frühjahr 2009. Anschließend die wichtigsten Passagen:
"Tatsächlich ist es so, dass Frauen im Schnitt rund 25 Prozent weniger verdienen als Männer – allerdings ist fraglich, ob für die gleiche Arbeit. Auf ein Viertel Lohndifferenz kommt nur, wer wie das Statistische Bundesamt oder die OECD alle Frauengehälter und alle Männergehälter in Deutschland zusammenzählt, jeweils einen Durchschnittswert für den Stundenlohn bildet und sie dann miteinander vergleicht. Allerdings wird dabei nicht berücksichtigt, welche Tätigkeiten von Frauen und Männern hinter den Löhnen stehen – wie viele Stunden sie in Wirklichkeit arbeiten, in welchem Unternehmen sie beschäftigt sind, wie viel Personalverantwortung sie haben oder ob sie ganz allgemein für ihr Unternehmen gewinnbringend tätig sind.
Hinsichtlich der Frage, wie Frauen und Männer für die gleiche Arbeit entlohnt werden, 'klärt das nichts', sagt Alfonso Sousa-Poza, Professor für Volkswirtschaft am Forschungsinstitut für Arbeit und Arbeitsrecht der Universität St. Gallen und derzeit Gastprofessor an der Universität Hohenheim. Zweifel scheint auch das Statistische Bundesamt zu haben, das zum Thema schreibt: 'Der Bruttostundenverdienst von Frauen lag nach den Ergebnissen der Verdienststrukturerhebung 2006 um 24 Prozent unter dem der Männer. Dies bedeutet nicht, dass Frauen im gleichen Unternehmen für die gleiche Tätigkeit 24 Prozent weniger verdienen.'
Wie aber ist die 'gender pay gap', wie Wissenschaftler das Phänomen bezeichnen, zu erklären? Und was verdienen Männer und Frauen, wenn beide tatsächlich die gleiche Arbeit im gleichen Unternehmen ausführen?
Diese Fragen interessierten auch Elke Holst vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Im Rahmen des Sozioökonomischen Panels (SOEP) befragte sie 2006 gemeinsam mit TNS Infratest Sozialforschung rund 20.000 deutsche abhängig Beschäftigte beiderlei Geschlechts – Angestellte, Arbeiter, Beamte – nach ihrem Verdienst. Zusätzlich erhob sie Faktoren wie den Bildungsabschluss gemessen in Bildungsjahren, Berufserfahrung gemessen in Jahren der Erwerbstätigkeit, die Länge der Betriebszugehörigkeit oder die tatsächliche Wochenarbeitszeit.
Die erste Überraschung: Holst und ihre Mitarbeiter fanden keinen generellen durchschnittlichen Lohnunterschied von 25, sondern 'nur' von 18 Prozent. Das könnte an der Auswahl der Stichprobe oder der Art der Erhebung gelegen haben. Also rechneten die Wissenschaftler aus diesen 18 Prozent in einem zweiten Schritt die zusätzlichen Faktoren heraus. Sie wollten prüfen, ob unter Umständen die Berufserfahrung oder die Wochenarbeitszeit für die Einkommenslücke verantwortlich waren, nicht das biologische Geschlecht. Das Ergebnis: Zwar stellte Holst fest, dass gut ein Drittel der Gehaltsdifferenz über jene anderen Faktoren zu erklären war. Doch blieben rund elf Prozent Lohngefälle zwischen den Männer- und Frauengehältern. Holst wertete sie in ihrem DIW-Bericht vom April 2008 als Indiz dafür, 'dass weitere nicht beobachtete Effekte zuungunsten der Entlohnung von Frauen wirken'.
Das sieht auch der Volkswirt Alfonso Sousa-Poza ganz ähnlich. Wie in Deutschland, so unterscheiden sich auch in der Schweiz die Durchschnittsgehälter von Frauen und Männern laut Bundesamt für Statistik um rund 25 Prozent. Und wie hierzulande erhitzt diese Zahl die Gemüter. Als Sousa-Poza noch an der Universität St. Gallen tätig war, ließ er sich deshalb Informationen über die Gehälter von 439.337 in der Schweiz beschäftigten Personen zuschicken, die im Zuge der Schweizer Lohnstrukturerhebung von 1998 erhoben worden waren. Je nach Größe des Unternehmens waren Personalverantwortliche dazu angehalten worden, die Lohndaten mindestens eines Sechstels ihrer Mitarbeiter an die Schweizer Statistiker weiterzuleiten.
Was den Datensatz für Sousa-Poza besonders interessant machte: Ähnlich wie bei Holst waren neben den nackten Gehaltszahlen 20 weitere Indikatoren wie Berufserfahrung oder Betriebszugehörigkeit über die Mitarbeiter erhoben worden. Auch Sousa-Poza rechnete diese Faktoren heraus und konzentrierte sich auf die Daten aus der Banken- und Versicherungsbranche, dem Gesundheitswesen und dem Gastgewerbe. Zusätzlich unterteilte er die Arbeit in Tätigkeiten mit hohem Anforderungsprofil wie die eines Bankmanagers und in Tätigkeiten mit niedrigerem Anforderungsprofil, etwa im Sekretariat.
(…)
Warum stellt man eigentlich noch Männer ein, wenn Frauen den gleichen Job billiger machen?
(…)
Egal, ob elf Prozent unerklärter Lohnunterschied bei Holst oder 17 Prozent bei Sousa-Poza: Haben die beiden Volkswirte möglicherweise nur deshalb Unterschiede in der Bezahlung von Frauen und Männern gefunden, weil sie noch immer unterschiedliche Arbeit miteinander verglichen haben? Gibt es noch andere Ursachen? Und falls nicht, warum stellen Unternehmen dann überhaupt noch Männer ein, wenn Frauen doch die gleiche Arbeit so viel günstiger erledigen?
(…)
Zu Beginn ihrer Karriere erhalten Männer und Frauen heutzutage für die gleiche Arbeit in den meisten Berufen in etwa das gleiche Gehalt, und es entwickelt sich auch weitestgehend parallel bis ungefähr Mitte 30. (…)
Was ist eigentlich 'gleiche Arbeit'? Das ist die Frage, um die sich alles dreht
Hinzu komme, so Böger, dass in früheren Generationen in manchen Unternehmen einige Frauen tatsächlich ganz offiziell weniger verdienten als ihre männlichen Kollegen. Auch diese Tatsache fließt in die Gehaltsdaten der älteren Arbeitnehmer ein. Zudem fragten Männer im Lauf ihrer Karriere öfter nach einer Gehaltserhöhung und seien auch bessere Verhandler. Das bestätigt auch Cornelia Topf, Autorin des Buches 'Gehaltsverhandlungen für freche Frauen' und Coach in Sachen Frauenlohn. Nimmt man Bögers Zahlen ernst, werden Frauen, die in den vergangenen zehn, zwanzig Jahren in den Beruf eingestiegen sind, also vor allem deshalb schlechter bezahlt, weil sie andere Tätigkeiten als die Männer verrichten und schlechter verhandeln. Und damit liegt Böger ziemlich nah an den Erkenntnissen, die der US-amerikanische Bestseller-Autor Warren Farrell in seinem 2005 erschienenen Buch 'Why men earn more' beschrieben hat.
Farrell, der einzige Mann, der dreimal in den Vorstand der feministischen National Organization for Women gewählt wurde, zählt in seinem Buch detailliert 25 Gründe auf, warum – unabhängig vom Geschlecht – manche Arbeit besser bezahlt wird. So zeigt er beispielsweise auf, dass Tätigkeiten mit offenem Ende der Arbeitszeit besser bezahlt werden als Arbeiten, bei denen man pünktlich den Stift fallen lassen kann. Gleiches gilt für Jobs mit mehr Reisetätigkeit oder einer eher naturwissenschaftlichen Orientierung; und auch für Jobs, die einer längeren Ausbildung bedürfen oder in schmutzigem Umfeld zu verrichten sind, gibt es in aller Regel mehr Geld. Farrells These: Kontrollierte man all diese Faktoren, die für die Entlohnung eines Jobs entscheidend seien, stünde am Ende, dass Frauen für die gleiche Arbeit genauso viel, vielleicht sogar mehr verdienten als Männer. Und umgekehrt: Wollten Frauen mehr Geld verdienen, müssten sie sich an den 25 Gründen orientieren, dann klappe es auch mit der Lohngerechtigkeit.
Die Einkommenslücke ist also nur ein gut erklärbares Phänomen, das nichts mit Diskriminierung zu tun hat? Das klingt erst einmal gewöhnungsbedürftig. Doch Yves Flückiger, Professor für politische Ökonomie an der Universität Genf, sagt: 'Farrell hat grundsätzlich recht.' Wie die Wissenschaftler Sousa-Poza und Holst hat auch er sich intensiv mit der Lücke beschäftigt, allerdings mithilfe einer anderen Methode. 'Jedes Unternehmen entlohnt seine Mitarbeiter nach einem anderen System', sagt Flückiger. Für den einen Betrieb sei wichtig, dass die Angestellten viel Berufserfahrung mitbringen, für andere, dass die Mitarbeiter gepflegt auftreten oder über Fremdsprachenkenntnisse verfügen. 'Wenn man für Untersuchungen zur 'gender pay gap' die Gehaltsdaten von Angestellten von Tausenden Unternehmen zusammenfasst, fasst man auch Tausende Gehaltssysteme zusammen und unzählige Faktoren, die für die Entlohnung letztlich entscheidend sind', so Flückiger.
Seine Lösung für dieses Dilemma: Er vergleicht nur die Daten aus ein und demselben Unternehmen. Dabei lässt er sich die Lohnangaben von den Personalverantwortlichen geben und spricht mit den Managern, nach welchen Kriterien sie ihre Angestellten bezahlen. Selbst wenn die Chefs sagen, dass Mitarbeiter mehr verdienen, wenn sie eine gepflegte Frisur haben, lässt Flückiger das gelten, wenn es sich etwa um Verkäufer handelt und deren Äußeres Einfluss auf den Umsatz hat. In Hunderten von Unternehmen hat der Schweizer seine Untersuchungen bereits durchgeführt und allein im Bankensektor mehr als 20.000 Datensätze gesammelt. Das Erstaunliche: Mit all den Faktoren, die er jeweils individuell erhebt und die alle unabhängig vom biologischen Geschlecht sind, kann Flückiger rund 90 bis 95 Prozent der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen erklären.
Woher der noch immer verbleibende Unterschied rührt, versucht Flückiger anschließend mit den Verantwortlichen der Unternehmen für jeden Einzelfall zu klären. Die zeigen sich in aller Regel sehr kooperativ. Nicht nur, weil sie bis zu Flückigers Untersuchungen meist überzeugt waren, sie entlohnten Frauen und Männer exakt gleich – sie wissen auch, dass Frauen ihren Arbeitgeber auf Gehaltsdiskriminierung verklagen können. Ob die vorliegt, dafür dienen übrigens vor Schweizer Gerichten die Ergebnisse von Flückigers Untersuchungsmethoden als Beweis.
Was Flückiger herausgefunden hat, wird auch von anderen Experten bestätigt: 'Zwei Kellner im gleichen Restaurant oder zwei
Arbeiter am gleichen Fließband werden in aller Regel auch das Gleiche verdienen – unabhängig vom Geschlecht', sagt Rudolf Winter-Ebmer, Professor
für Arbeitsmarktökonomie in Österreich an der Universität Linz und einer der Gender-pay-gap-Experten Europas. Wenn man die durchschnittliche Lohndifferenz
zwischen Frauen und Männern untersucht, sei die große Kunst, alle Faktoren bis hin zu Motivation oder Arbeitseifer zu ermitteln und diese gleich
zu halten. 'Im Gegensatz zu einfachen Tätigkeiten mit transparentem Lohnsystem ist das bei anspruchsvollen, weniger standardisierten Arbeiten
leider kaum möglich.'"
(Quelle: "brand eins" 4/2009)
Ein echter "Hammer" kam im Jahr 2010 von der "Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft" (vbw) in München:
"Verband: Lohnlücke in Bayern fast geschlossen
München – Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern soll in Bayern in bestimmten Bereichen schon fast geschlossen sein. Zu diesem Ergebnis kommt
die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) in München in einer Studie.
Der Bruttostundenverdienst der Frauen liegt danach bundesweit durchschnittlich 13 Prozent unter dem der Männer. In Bayern seien es nur 11 Prozent.
Im Frühjahr habe das Statistische Bundesamt noch vermeldet, Männer verdienten 23 Prozent mehr. (Anm. Christoph Altrogge: Dazu unter dem Text
mehr.)
'Das überraschendste Ergebnis war für mich, dass für Frauen ohne Kinder oder mit einer kurzen Babypause keine Lohnunterschiede bestehen', sagte
der Hauptgeschäftsführer der vbw, Bertram Brossardt, der 'Welt am Sonntag'. 'Die Lücke zwischen Männern von 25 bis 35 Jahren und Frauen in diesem
Alter beträgt gerade noch zwei Prozent.' (Anm. Christoph Altrogge: Und zwischen den Bewohnern der Ortschaften Buxtehude und Wanne-Eickel soll
es sogar drei Prozent Lohnunterschied geben …)
Dass es in bestimmten Bereichen noch unterschiedliche Bezahlung gibt, erklärte Brossardt wie folgt: Zum Einen sei der durchschnittliche Bildungsgrad
der Männer noch höher. Dann unterbrächen Frauen wegen Erziehungs- und Pflegearbeit deutlich öfter ihre Erwerbstätigkeit, hätten dadurch weniger
Berufserfahrung. Drittens tendierten Frauen bei der Branchen- und Berufswahl immer noch zu Tätigkeiten, die schlechter bezahlt seien. (Anm.
Christoph Altrogge: Ohne jetzt eitel werden zu wollen: Alles, was in diesem Abschnitt geschildert wurde, predigen wir Maskulisten bereits seit
gefühlten 150 Jahren …)
In der vbw-Studie wird die Bezahlung von Männern und Frauen verglichen, die die gleiche Qualifikation oder die gleiche Berufserfahrung vorweisen
und in derselben Branche arbeiten. In der bereinigten Fassung würden laut Zeitungsbericht nur Frauen im erwerbsmäßigen Alter von 15 bis 65 Jahren
berücksichtigt. Die Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hingegen gingen vom allgemeinen Durchschnittsverdienst aller Männer und Frauen
aus. (Anm. Christoph Altrogge: Auf die nicht vorhandene Aussagekraft von Durchschnittswerten wurde in diesem Buch mehrfach eingegangen.)"
(Quelle: www.tz-online.de
Lohnluecke Bayern fast geschlossen, 16.10.10)
Halten wir mal fest: In der Nachricht hieß es wortwörtlich:
"Im Frühjahr habe das Statistische Bundesamt noch vermeldet, Männer verdienten 23 Prozent mehr."
Ich habe recherchiert. Die bewusste Meldung wurde am 31. Mai 2010 herausgegeben.
Weiters hieß es in der Nachricht:
"Der Bruttostundenverdienst der Frauen liegt danach bundesweit durchschnittlich 13 Prozent unter dem der Männer."
Und dieser aktuelle Zeitungsbericht hier stammt, wie angegeben, vom 16. Oktober 2010.
Das würde also bedeuten, dass sich der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2010 innerhalb
von reichlich VIER (!!!!!) Monaten um Z E H N (!!!!!) Prozent verändert habe!!!
Irgendetwas stimmt da vorne und hinten nicht …
Inhalt der Pressemitteilung Nr. 384 der Behörde vom 25.10.2010:
"WIESBADEN – In den vergangenen Jahren lag der Gender Pay Gap in Deutschland konstant bei 23 %, das heißt der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen fiel um 23 % geringer aus als der von Männern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis neuer Untersuchungen der Verdienststrukturerhebung 2006 mitteilt, sind rund zwei Drittel des Gender Pay Gap auf strukturell unterschiedliche arbeitsplatzrelevante Merkmale von Männern und Frauen zurückzuführen. Die wichtigsten Unterschiede sind dabei die zwischen weiblichen und männlichen Arbeitnehmern ungleiche Besetzung von Positionen sowie die zwischen den Geschlechtern unterschiedlich ausfallende Berufs- beziehungsweise Branchenwahl. Darüber hinaus sind Frauen eher teilzeitbeschäftigt und tendenziell schlechter ausgebildet.
Das verbleibende Drittel des Gender Pay Gap lässt sich nicht auf strukturell unterschiedliche arbeitsplatzrelevante Merkmale zurückführen. Bezogen auf den für 2006 veröffentlichten Gender Pay Gap lag der um den Einfluss dieser Merkmale statistisch bereinigte Verdienstunterschied bei rund 8 %. Dies bedeutet, dass Frauen auch bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit je Stunde durchschnittlich 8 % weniger als Männer verdienten. Dieser Wert stellt insofern eine Obergrenze dar, als einige weitere Faktoren, die zur Erklärung des Verdienstunterschieds beitragen könnten, in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten, da die entsprechenden Angaben nicht vorlagen.
(…)
Die in dieser Pressemitteilung beschriebenen Erkenntnisse wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend geförderten Projektes 'Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen' gewonnen. Datengrundlage der Berechnungen ist die
Verdienststrukturerhebung 2006 mit Angaben von 3,1 Millionen Beschäftigten. Als erklärende Faktoren beziehungsweise Eigenschaften wurde die potenzielle
Berufserfahrung, der Ausbildungsabschluss, die Leistungsgruppe (berufliche Position), die Beschäftigungsart (Vollzeit/Teilzeit), die Art des Arbeitsvertrags
(befristet/unbefristet), der Beruf, der Wirtschaftszweig, die Tarifbindung des Beschäftigten, der Einfluss der öffentlichen Hand auf das Unternehmen,
die Unternehmensgröße, die Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und die regionale Verortung des Betriebes (Ost/West; Ballungsraum/kein Ballungsraum)
einbezogen.
(Quelle: www.destatis.de,
25.10.2010)
Die Website "www.wien-konkret.at" berichtet über eine Recherche bei der "Statistik Austria":
"(…) Derzeit wird mit 40 Prozent, arbeitszeitbereinigt 22 Prozent, argumentiert, um die Benachteiligung der weiblichen Arbeitnehmer deutlich zu machen.
Eine Rückfrage bei der Statistik Austria, die nach §1 Steuerstatistik-Verordnung mit der Erstellung der Rechnungshofberichte zum Einkommen beauftragt wird, brachte Klärung: Man kann und darf mangels gesetzlicher Ermächtigung gar nicht genauer rechnen. Man bekommt dort nämlich gar nicht alle Daten für eine genauere Berechnung – obwohl diese in den Firmen vorhanden wären.
Ein Beispiel
... mit einer fiktiven BILLA-Supermarktkassiererin: Diese fällt im Kollektivvertrag Handelsangestellte (2002) unter die Gehaltstafel 'Allgemeiner Groß- und Kleinhandel', Beschäftigungsgruppe 3 und würde bei Einstellung im Jahr 2002 im ersten Berufsjahr mindestens 1.031 Euro brutto verdienen. Der männliche BILLA-Supermarktkassier allerdings auch.
Wie kommt es nun, dass im Rechnungshofbericht auf Seite 6 für den Handel die Einkommensschere mit 55 Prozent angegeben wird?
Die Lösung ist so komplex wie einfach. Überspitzt dargestellt, wirft man einfach Männer und Frauen einer Branche in einen Topf und berechnet mit den Daten, die da sind. Nicht mit den Daten, die man eigentlich brauchen würde, für die man aber keine gesetzliche Übermittlungsgenehmigung erhalten hat. Dann extrapoliert man. Fertig.
Noch mal: Überspitzt dargestellt.
Was sich allerdings noch in dem Topf befindet, aus dem man berechnet, sind beispielsweise viele männliche Organisationsprogrammierer in der BILLA-EDV. Die fallen ebenfalls unter die Gehaltstafel 'Allgemeiner Groß- und Kleinhandel', Beschäftigungsgruppe 3 und würden bei der Einstellung im Jahr 2002 im ersten Berufsjahr ebenfalls mindestens 1.031 Euro brutto verdienen. Tatsächlich wird schon im ersten Jahr mit 2.910 Euro brutto Einstiegsgehalt entlohnt (…).
Da es sich um ein Berufsbild handelt, das am Arbeitsmarkt in anderen Branchen höher entlohnt würde, zahlt man eben mehr. Ähnlich auch bei den Kraftfahrzeugmechanikern, die bei den Lkw's die Wartung durchführen, den Installateuren, Elektrikern usw..
Diese wenigen besser verdienenden Männer werden mangels gesetzlichen Auftrags mit vielen wenig verdienenden Frauen gegengerechnet.
Die 182-prozentige Überzahlung des IT-Angestellten resultiert aus seiner Berufswahl und der Nachfrage des Arbeitsmarktes, nicht auf Grund seines Geschlechts. Zudem finden sich kaum weibliche Organisationsprogrammierer-innen, die für diesen Betrieb statistisch für Ausgleich sorgen würden. Ebenso wenig Kraftfahrzeugmechanikerinnen, Installateurinnen, Elektrikerinnen, usw..
Berufswahl und Marktnachfrage
Mädchen wählen immer noch hauptsächlich Berufsbilder wie Verkäuferin, Friseurin, Bürokauffrau oder Studien der Geisteswissenschaften, Burschen die besser bezahlten technischen Berufe.
Statistik Austria
Viele der nachfolgenden Studien wie auch die Politik stützen sich auf die Ergebnisse des Rechnungshofes und der Statistik Austria.
Die Statistik Austria im August 2008 auf die Anfrage, ob und wann die Besonderheiten der Kollektivverträge mit in die Berechnungen
einbezogen würden:
'Im Rahmen des Allgemeinen Einkommensberichts ist es auch in Zukunft nicht vorgesehen, Kollektivvertrag oder die Berufsjahre in die Analyse mit
einzubeziehen, da einerseits die genannten Kriterien keine gesetzlichen Gliederungsmerkmale des Art. 1 §8 des Bezügebegrenzungsgesetzes sind,
auf dem die Erstellung des Allgemeinen Einkommensberichts beruht und andererseits in den verwendeten Datenquellen (Lohnsteuerdaten, Daten des
Hauptverbands der Sozialversicherungsträger und Daten des Mikrozensus) keine Informationen zu den kollektivvertraglichen Regelungen bereitstehen.'
(…)
Conclusio
Die Statistik Austria darf also gar nicht genauer rechnen, es ist ihr gesetzlich nicht gestattet."
(Quelle: www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere)
Geistig verwandt mit dem vorherigen Punkt: Wenn man einen Blick in die Geschichte der Tarifabschlüsse wirft, so erkennt man, dass diese traditionell von Branche zu Branche in der monetären Höhe sehr unterschiedlich ausfallen können. Eine nicht zu unterschätzende statistische Größe. – Was "unter dem Strich" heißen soll, dass die unterschiedlichen Durchschnittsgehälter von Männern und Frauen auch eine Branchenfrage sein können und nicht vollautomatisch eine gezielte und vorsätzliche Frauendiskriminierung. Und dass man sich bei der Lösung des Problems vielleicht eher auf dieser Ebene damit auseinandersetzen sollte, anstatt ein plumpes Mann-Frau-Gegeneinander-Auspielen zu betreiben.
"WikiMANNia" schrieb dazu:
"Die Personalberaterin Christina Langen bemerkte in einem Interview mit der TAZ (11.12.2004), Frauen verhandeln oft gar nicht
um ihr Gehalt, stellen keine Forderungen und finden es unangenehm, überhaupt über Geld zu sprechen. Sie treten zu zögerlich auf und geben sich
in der Regel mit kleinen Lohnaufschlägen zufrieden. Da Männer in diesen Situationen selbstbewusster auftreten, holen sie meist auch mehr für sich
heraus."
(Quelle: http://wikimannia.org)
Männer leisten tendenziell mehr Überstunden als Frauen, wie ebenfalls aus Statistiken hervorgeht. (Stand 2006.)
"Zwar sagt Jutta Allmendinger, die Leiterin des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Anm.), dass diese
Gehaltsunterschiede vor allem mit dem Arbeitszeitvolumen zusammenhingen: 'Männer arbeiten einfach mehr als Frauen.' Und sie steuern die zahlungskräftigeren
Branchen an."
(Quelle: "Spiegel Online", 22.05.2007)
Und "WikiMANNia" veröffentlichte dazu Anfang 2009 folgenden Artikel:
"Männer nehmen ihren Beruf ernster als Frauen, sie sind eher bereit, ihr Privatleben ihrer Karriere unterzuordnen, Überstunden
zu leisten, bis zur körperlichen Erschöpfung zu arbeiten. Ursächlich dafür ist neben dem Stellenwert der Berufstätigkeit in ihrem Leben auch der
Umstand, dass immer noch sehr viele Frauen ganz selbstverständlich erwarten, dass der Mann sie und die Kinder ernährt. Solange die meisten Frauen
sich nicht wirklich emanzipieren und nicht die Bereitschaft entwickeln, in ähnlichem Ausmaß wie die Männer zur Versorgung der Familien beizutragen,
sollten sie nicht darüber klagen, dass sie nicht so viel verdienen wie die Männer. Die meisten Frauen scheinen es nicht anders zu wollen. Es ist
für Frauen bequem, die Auswahl zwischen Job und Hausarbeit zu haben. Es ist eine nette Angelegenheit, einem ungeliebten Job entfliehen zu können,
sobald man jemanden gefunden hat, der 'für einen sorgt'. Der 'Ausweg' heißt also, sich in die finanzielle Abhängigkeit von einem Mann zu begeben,
anstatt seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Solange es diesen 'Ausweg' als Option gibt, besteht für Frauen keine Notwendigkeit, Anstrengungen
innerhalb des Berufslebens zu unternehmen, voranzukommen."
(Quelle: http://wikimannia.org)
Der österreichische Journalist Andreas Unterberger schrieb dazu einmal:
"Warum sagen sie nicht, dass der Stundenlohn bei vielen Berufen überhaupt nicht messbar ist? Dass also beispielsweise ab einer
gewissen Gehaltshöhe das Machen von Überstunden automatisch vorausgesetzt wird, dass diese durch All-In-Verträge abgegolten sind."
(Quelle: www.andreas-unterberger.at/2010/03/die-diskriminierungsluge,
08. März 2010)
"WIESBADEN – Im Jahr 2009 hatten knapp zehn Prozent der Erwerbstätigen überlange Arbeitszeiten von mehr als 48 Stunden pro Woche.
(…) Frauen arbeiteten mit 4,2 % deutlich seltener mehr als 48 Stunden pro Woche, als Männer (14,8 %). Dies beruht zum einen
auf der Tatsache, dass Frauen im Vergleich zu Männern seltener Führungspositionen ausüben und häufiger Teilzeit arbeiten. Aber auch Frauen in
Führungspositionen haben seltener überlange Arbeitszeiten (25,1 %) als ihre männlichen Kollegen (44,2 %)."
(Quelle:
www.destatis.de,
28.09.2010)
www.wgvdl.com-Forumsleiter Rainer fasste zu dem Thema einmal zusammen:
"'Frauen verdienen 23 % weniger als Männer.' Das wird ständig von der Politik, schon fast gebetsmühlenartig, wiederholt. Das Frauen aber 39 % weniger arbeiten als Männer, wird verschwiegen.
Das Folgende basiert zwar auf Zahlen von 1998, zeigt aber, dass nicht Frauen, sondern Männer beim Lohn diskriminiert werden.
Offizielle Zahlen der Bundesregierung von 1998 |
||
Std. pro Woche | Männer in Tausend | Frauen in Tausend |
unter 15 Std. | 182 | 1.017 |
15 – 35 Std. | 420 | 3.246 |
über 35 Std. | 14.345 | 6.721 |
Wenn man die durchschnittlich geleisteten Stunden der Männer mit denen der Frauen vergleicht, arbeiten Männer pro Woche rund 585 Mio. Stunden und Frauen 357 Mio. Stunden (bei 'über 35 Std.' habe ich als Durchschnitt 40 Std. eingesetzt).
Frauen arbeiten also 39 % weniger als Männer.
Rainer"
Auch spezifische berufliche Grundeinstellungen von Frauen darf man dabei keinesfalls außer Acht lassen.
Anschließend mehrere Stellungnahmen aus den Medien zu dem Thema.
"Wenn man die Berufsorientierungspräferenzen von Frauen und Männern betrachtet, finden sich die größten Unterschiede in den
Ländern, die die größte Auswahl und Freiheit an Möglichkeiten bieten wie Deutschland, Schweiz, Norwegen, USA, Japan etc.."
(Quelle: Marcia Barinaga: "Surprises across the Cultural Divide". Science 263, 1994.)
"Unabhängig von Lernproblemen haben eine Reihe von Ökonomen belegt, daß Frauen häufig schlechter bezahlte Jobs auswählen, ihren
eigenen Angaben aber zufriedener mit ihrer Arbeit sind."
(Quelle: "Job satisfaction and gender: Why are women so happy at work?". Labour economics 4, S. 341, 1997.
Andrew J. Oswald: "Happiness and economic performance". economic journal 107, 11/1997, S. 1815 – 1831.)
"Alle Analysen, die ich kenne, stimmen darin überein, dass Männer mehr Zeit auf ihren Beruf verwenden. Das gilt gleichermaßen
für die Wochenarbeits- und die Lebensarbeitszeit. Damit nicht genug: Je härter, schmutziger und gefährlicher ein Job ist, desto weniger Frauen
werden ihn ergreifen. Diese Umstände und nicht etwa 'Unterdrückung' oder 'Diskriminierung' machen die Gehaltsunterschiede aus. Das wird auch durch
die Tatsache belegt, dass Frauen und Männer ziemlich genau dasselbe verdienen, wenn sie ins Berufsleben eintreten."
(Quelle: Martin van Creveld: "Der Mann ist der Esel des Hauses". Veröffentlicht in "Focus", 2003.)
"Der Recruiting-Dienstleister Access ermittelte einen anderen Hauptgrund fürs Gehaltsgefälle im Beruf: Frauen orientieren sich
bei der Wahl eines neuen Arbeitsplatzes völlig anders als Männer. So suchen junge Akademikerinnen aus dem kaufmännischen Bereich in erster Linie
nach persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten und Jobsicherheit. Männer dagegen verlocken vor allem hohe Gehälter zum Jobwechsel, heißt es in einer
Access-Studie, die im September erschien. Zudem unterscheiden sich die bevorzugten Branchen: Frauen zieht es eher in die Konsumgüterindustrie,
in Tourismus, Medien, Werbung und PR. Männer dagegen drängt es in die Autoindustrie, IT-Branche, zu Unternehmensberatungen oder ins Investmentbanking
– und dort zahlen die Arbeitgeber besser."
(Quelle: "Die Legende von den armen Frauen", "Spiegel Online", 13.10.2005)
"... und dass 38 % der Frauen eine Beförderung abgelehnt oder sich bewusst für eine schlechter bezahlte Position entschieden
hatten …"
(Quelle: Sylvia Ann Hewlett: "Extreme Jobs. The Dangerous Allure of the 70 hour-workweek". Harvard Business Review 12/2006.
Hewlett und Luce: "off-ramps and on-ramps. Keeping talented woman on the road of success". Boston, Mass.: Harvard Business School press, 2007.)
"Die Frauen, die weniger rentable Berufsfelder und Tätigkeiten wählen, tragen selbst zu dieser Diskrepanz bei, als ob sie sagen
wollten: Dies ist die Arbeit, die ich tun möchte. Dies sind die Arbeitszeiten, die ich brauche. Und dafür nehme ich in Kauf, etwas weniger zu
verdienen."
(Quelle: Susan Pinker: "Das Geschlechter-Paradox. Über begabte Mädchen, schwierige Jungs und den wahren Unterschied zwischen Männern und Frauen".
S. 88. Random House Verlag, München, September 2008.)
"... durch ihre Suche nach inhärentem Sinn bei der Arbeit und über die geringere Stundenzahl, die sie in die Arbeit investieren
wollten. Beides steht im Widerspruch zu Spitzengehältern und beruflichem Aufstieg."
(Quelle: ebenda)
"Es ist eine Binsenweisheit, dass dieser Bereich Männer magisch anzieht, und trotz riesiger Budgets und institutioneller Anreize
zur Erhöhung des Frauenanteils zeigen Frauen nur geringes und sogar weiter schwindendes Interesse am IT-Bereich. Es hat keine signifikanten Auswirkungen
auf die Einschreibungszahlen gehabt, dass die National Science Foundation, das National Physical Sciene Consortium, Google, IBM, Lucent, Loreal,
die Association for Women in Science und andere Gruppen Millionenbeträge in finanzielle Anreize investieren, um mehr Frauen in die Physik oder
Informatik zu locken. (Der Anteil von Frauen, die einen Studienabschluss in Informatik machen, bewegt sich bei etwa 17 % und ist seit 2002 um
2 % gesunken.)"
(Quelle: Susan Pinker: "Das Geschlechter-Paradox. Über begabte Mädchen, schwierige Jungs und den wahren Unterschied zwischen Männern und Frauen".
S. 181. Random House Verlag, München, September 2008.
Sowie weiterführend:
"Male Female Enrollment Patterns in Electrical Engineering at MIT and other Schools". Final report of the EECS Womens Undergraduate Enrollment
Committee. MIT, 01/1995.
Donna J. Nelson und Diana C. Rogers: "A National Analysis of Diversity in Science and Engineering Faculties at Research Universities", 01/2004.
www.now.org/issues/diverse/diversity_report.pdf.)
"Die Eignung und das persönliche Interesse sind ganz wichtig bei der Berufswahl. Aber man sollte auch im Auge behalten, was
einmal verdient werden kann. Denn noch immer entscheiden sich vor allem junge Frauen für Berufe, in denen im Schnitt eher weniger verdient wird.
(…) Die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern beginnt also bereits bei der Berufswahl. Bei der Konzentration der Mädchen auf wenige Lehrberufe
mit geringen Verdienstaussichten hat sich in den vergangenen Jahren nur wenig verbessert. So waren 1997 etwa 55 Prozent der Mädchen auf die Lehrberufe
Einzelhandel, Büro und Friseure konzentriert, 2007 waren es noch fast 50 Prozent.
Mädchen sollten sich genau informieren, bevor sie sich endgültig für einen Lehrberuf entscheiden und dabei die Verdienstmöglichkeiten auf lange
Sicht im Auge behalten. Wer unsicher ist, sollte sich beraten lassen."
(Quelle: Auszug aus einer Kolumne von Edith Kugi, Expertin für Lehrlingsfragen der Arbeiterkammer Wien. Veröffentlicht in "AK FÜR SIE" 11/08.)
"Nach Warren Farrell, einem amerikanischen Männerrechtler, arbeiten Männer häufiger in Berufen, ...
(Quelle: http://wikimannia.org)
Die beliebtesten Studienfächer der Studentinnen und Studenten in Deutschland im Wintersemester 2008/09 laut Angaben des Statistischen Bundesamtes:
Studentinnen | Studenten | ||||
Platz | Studienfach | Studierenden- anzahl |
Platz | Studienfach | Studierenden- anzahl |
1 | Betriebswirtschafts- lehre |
70.000 | 1 | Betriebswirtschafts- lehre |
80.000 |
2 | Deutsch/Germanistik (Noch Mitte der 1990-er Jahre war dies bei Studentinnen das häufigste Studienfach.) |
60.000 | 2 | Maschinenbau oder -wesen |
70.000 |
3 | Medizin | 50.000 | 3 | Informatik | ? |
4 | Rechtswissenschaft | 40.000 | 4 | Elektrotechnik/ Elektronik |
? |
5 | Erziehungswissen-schaft/ Pädagogik |
? | 5 | Wirtschaftsingenieur- wesen |
? |
6 | Anglistik/Englisch | 30.000 | 6 | Rechtswissenschaft | ? |
7 | Biologie | ? | 7 | Wirtschaftswissen- schaften |
? |
8 | Wirtschaftswissen- schaften |
? | 8 | Medizin | 30.000 |
9 | Psychologie | 20.000 | 9 | Physik | ? |
10 | Mathematik | 20.000 | 10 | Wirtschaftsinformatik | ? |
(Quelle: www.rp-online.de Beliebte Studienfaecher von Maennern und Frauen)
"Freie Berufswahl
Wenn Frauen bei der Berufswahl andere Vorlieben haben als Männer und vor allem Berufe ausüben, bei denen sie von vorne herein damit rechnen müssen,
weniger als Männer zu verdienen, so hat das mit Diskriminierung von Frauen nichts zu tun.
Ende der Neunziger Jahre steuerte nur ein Drittel der weiblichen Studienberechtigten eine leitende Stellung an, aber fast die Hälfte ihrer männlichen
Kommilitonen. Wichtig ist den Studentinnen an einem Beruf 'Selbstverwirklichung, Spaß und Soziales'. Frauen können sich diese Einstellung leisten:
Ein besonders hoher Verdienst muss nicht dazu gehören, weil auch heute noch in den seltensten Fällen eine Frau ihr ganzes Berufsleben hindurch
einen gesunden Partner und den Nachwuchs finanziell versorgen muss. Während die Mehrzahl der Männer aus eben diesem Grund um die weniger 'spaßigen'
und 'erfüllenden', aber dafür um so karriereträchtigeren Fächer wie Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik nicht herumkommt, können es sich
Frauen zu mehr als 70 Prozent leisten, Fächer wie Germanistik, Anglistik, Romanistik, Pädagogik und Psychologie zu studieren.
Beim Gehaltsvergleich zwischen Männern und Frauen muss man sehr genau nach Branchen und Berufen differenzieren. Eine Auswertung der Hamburger
Vergütungsberatung PersonalMarkt ergab 2005, dass z. B. Frauen in den Bereichen Personalentwicklung und Softwareentwicklung im Schnitt mehr verdienen
als ihre männlichen Kollegen. In vielen anderen Branchen verdienen Frauen genau so viel wie die Männer. Grundsätzlich gilt: Frauen zieht es eher
in die Konsumgüterindustrie, in Tourismus, Medien, Werbung und PR. Männer dagegen drängt es in die Autoindustrie, IT-Branche, zu Unternehmensberatungen
oder ins Investmentbanking – und dort zahlen die Arbeitgeber besser."
(Quelle: http://wikimannia.org, Anfang 2009)
In einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aus dem Jahr 2009 hieß es:
"In keinem der untersuchten thematischen Bereiche, d. h. weder bei den Ausbildungsinhalten noch bei der fachlichen Anleitung, den Ausbildungszeiten und Überstunden, der Ausbildungsvergütung sowie der persönlichen Beurteilung der Ausbildungsqualität liefern die Ergebnisse des Ausbildungsreports Hinweise auf bedeutsame Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Auszubildenden, die unabhängig von den gewählten Ausbildungsberufen bestehen."
"Insbesondere Naturwissenschaftlerinnen geben zweimal häufiger als Männer gut dotierte Jobs wieder auf oder arbeiten weniger
Wochenstunden, auch wenn sie keine Kinder haben.
(…)
Mehr als zwei Drittel sehnen sich eher nach Familie als nach einem mühsamen Aufstieg.
(…)
Frauen schlagen im Prinzip eher eine Beförderung aus. Hier wirken wieder die Empathiehormone. Sie sind auf der Mittelstufe zufriedener als ein
Mann. Der Anteil von Frauen, die sich bis nach oben durchboxen möchten, ist relativ gering. In Holland traf ich vor kurzem eine Chefredakteurin,
die nur vier Tage die Woche arbeitet. Warum, fragte ich. Hast du Kinder? Sie antwortete: Nein, aber am Freitag ist mein Piano-Tag. Sie nimmt ihre
Klavierstunden sehr ernst und verzichtet dafür auf beinahe ein Viertel ihres Lohns. Solche Entscheidungen werden aber von der Umwelt, vor allem
von Männern, skeptisch beäugt."
(Quelle: Susan Pinker in: "Süddeutsche Zeitung", 14.08.2009)
"(…) Bei Nationalratspräsidentin Barbara Prammer beispielsweise. Diese schrieb schon 1986 in ihrer Magisterarbeit zur Sozialwissenschafterin,
dass als Berufe 'einfacher Qualifikation' die frauentypischen Berufe im Handel und Dienstleistungsbereich wie Verkäuferin, Friseurin oder 'im
Büro' gelten (heute würde sie das vermutlich anders formulieren). Aus 225 Lehrberufen würden sich Mädchen auf diese drei konzentrieren.
Zwar hätten die Mädchen in den höheren Schulen gleichgezogen, jedoch nicht im technischen Bereich, und Studentinnen inskribieren immer noch vorwiegend
in Geistes- und Sozialwissenschaften, die technischen Disziplinen blieben Männersache. Fast 25 Jahre ist das jetzt her, und es hat sich nichts
geändert."
(Quelle: "Wiener Zeitung", 3. September 2009)
Die Tageszeitung "Österreich" veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 18. Februar 2010 eine Tabelle mit einer Auswahl von Lehrberufen. Darin wurde
aufgeschlüsselt, wie viele Mädchen und Jungen in der Stadt Wien im Jahr 2009 in dem jeweiligen Beruf ein Lehrverhältnis begannen.
Anschließend nun die Daten aus der Tabelle. Ein Kommentar dazu ist wohl überflüssig.
Mädchen | Jungen | |
Kfz-Technik | 9 | 273 |
Elektroinstallationstechnik | 12 | 662 |
Kfz-Elektrik/Kfz-Technik | 17 | 295 |
Koch | 158 | 616 |
Maler/Anstreicher | 19 | 378 |
IT-Technik | 47 | 353 |
Lebensmittelhandel | 372 | 363 |
Bürokaufmann/-frau | 1120 | 492 |
Die Mitgliederzeitschrift der Arbeiterkammer Wien "AK für Sie" veröffentlichte in ihrer Ausgabe 10/2010 eine Reportage über die beliebtesten Lehrberufe von Mädchen und Jungen in Österreich. Unter anderem hieß es in dem Artikel wortwörtlich:
"Technische Berufe zahlen sich aus
Dass Mädchen sich vor allem für traditionelle Lehrberufe entscheiden, ist auch einer der Gründe dafür, dass Frauen um ein Viertel weniger verdienen
als Männer. 'Rund die Hälfte der Mädchen entscheiden sich für Einzelhandel, Bürokauffrau oder Friseurin, Berufe mit oft niedrigen Verdiensten
und wenig Karrieremöglichkeiten', so AK-Arbeitsmarktexpertin Gerlinde Hauer."
Am Ende des Textes war dann eine Tabelle zu finden, in der eben diese Lieblingslehrberufe von Jungen und Mädchen aufgelistet worden waren. Zusammen mit der Verdiensthöhe im dritten Lehrjahr.
Mädchen | Jungen | ||
Einzelhandel | 810 | Metallgewerbe | 870 |
Bürokauffrau | 740 | Kfz-Techniker | |
Friseurin | 610 | Installateur | |
Gastgewerbe | 710 | Elektriker | |
Kellnerin | Metallindustrie | 910 | |
Köchin | Maschinenbauer | ||
Hotel- und Gastgewerbeassistentin | 730 | Einzelhandel | 810 |
Apotheken-Assistentin | 860 | Gastgewerbe | 710 |
Floristin | 570 | Koch |
Ganz nach dem statistischen "Gemüseeintopf-Prinzip", welches ja auch für die von offizieller Seite immer genannte Zahl des durchschnittlich (!) geringeren Verdienstes von Frauen herangezogen wird, habe ich mal die ersten vier Zahlen aus beiden Tabellenspalten addiert. Und danach den durchschnittlichen prozentualen Unterschied errechnet. Und bin dabei auf stolze 13 Prozent Unterschied zuungunsten der Mädchen gekommen!
Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass sich an diesem prozentualen Wert dramatisch etwas ändern würde, wenn man die Liste der summierten Zahlenwerte stark erweiterte.
Wie gesagt, sogar mir als jemand, der beruflich nicht mit Statistiken zu tun hat, kommt diese Rechenweise einigermaßen abenteuerlich vor. Aber genau so entstehen in vielen Fällen die Zahlen, die zur Untermauerung der These von der Lohndiskriminierung der Frau herangezogen werden.
Ebenfalls auffallend: In den Bereichen Einzelhandel und Gastgewerbe sind die Einkommens-zahlen bereits gleich!
In Betracht ziehen sollte man auch folgende Konstellation:
Tendenz 1: Berufe mit der direkten Arbeit am Menschen waren von jeher traditionell schlecht bezahlt. (Was jetzt in keiner Weise eine Rechtfertigung dieses Zustandes bedeuten soll!) Auch und vor allem in einer Zeit, in der Tätigkeit von Frauen außerhalb des eigenen Hauses noch unüblich war. Ein Beispiel hierfür sind die Gemeindelehrer vergangener Jahrhunderte. Diese waren bezüglich der materiellen Absicherung ihres Lebensunterhaltes in hohem Maße von der Solidargemeinschaft ihres Ortes abhängig.
Tendenz 2: Frauen ergreifen heute statistisch gesehen öfter Berufe mit der direkten Arbeit am Menschen.
Könnte es nun vielleicht sein, dass es bloß zu einer eher zufälligen Verkettung dieser beiden ursprünglich separat voneinander existierenden Umstände kam? Was in weiterer Konsequenz heißen soll, dass die durchschnittlich (!) geringere Bezahlung von Frauen gar kein absichtlicher Akt von Frauendiskriminierung ist, sondern bloß "ein dummer Zufall", um es mal volkstümlich zu formulieren?
Die Frauen, die soziale Berufe ergreifen, tun dies ja möglicherweise mit ehrenwerten Motivationen – wird jetzt mal unterstellt. Aber: Die Tatsache, dass diese Berufe schlechter bezahlt werden, ist v o r Dienstantritt bekannt. Und n i e m a n d zwingt diese Frauen, besagte Stellen anzutreten.
Es wäre für alle Beteiligten das Sinnvollste, auf diesem Gebiet den Geschlechterkampf zu beenden und sich stattdessen für eine gesellschaftliche Aufwertung sozialer Arbeit ganz allgemein einzusetzen.
"Welt am Sonntag" schrieb zu dem Thema:
"Eine erhebliche Zahl Frauen kehrt nach der Babypause nur als Teilzeitkraft an den Arbeitsplatz zurück. Und viele von ihnen
finden während der Auszeit nicht etwa wieder Lust aufs Büro, sondern Geschmack am häuslichen Leben, vor allem wenn das Einkommen des Mannes auch
noch für Tagesmutter und Putzfrau reicht. So erreichen sie nie das Gehaltsniveau erfolgreicher Männer. Frauen verdienten 2003 in Deutschland im
Schnitt 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. In ihrem Buch 'Das dämliche Geschlecht' schreibt Barbara Bierach, dass die Arbeitnehmerinnen
zum Teil selbst schuld seien an ihrem Dilemma. 'Frauen sind nicht schwach, Frauen sind faul und unaufrichtig', pöbelt sie mit pädagogischem Elan:
'Frauen Mitte 30 stellen fest: Das Berufsleben ist kalt, eitel, unproduktiv', so Bierach. Sie wollen aus dem mühsamen und langwierigen Wettbewerb
um den weiteren Aufstieg aussteigen. Familie sei nicht selten eine bequeme Ausrede."
(Quelle: "Welt am Sonntag", 7. März 2004)
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." zitiert aus einer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in Auftrag gegebenen Studie unter dem Titel "Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Branchen, Berufen und Betrieben" (IAB Discussion Paper Nr. 4/2005):
"Für Wissenschaftler und Führungskräfte haben die Verfasser der Studie einen Einkommensunterschied von ca. fünf Prozent zugunsten
der Männer ausmachen können."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
Auch Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern spielen eine erhebliche Rolle, wie die nachfolgend beschriebene Studie beweist:
"Der Frauen-Daten-Report
Dem 'Frauen-Daten-Report' der Hans Böckler-Stiftung aus dem Jahr 2005 zufolge verdienen Frauen in Westdeutschland 23 Prozent
weniger als Männer, in Ostdeutschland sind es 10 Prozent. Auch diese Zahlen basierten auf einer Rechnung, die pauschal alle Beschäftigten mit
einbezog. Auch diese 'Lohndiskriminierung' von Frauen fand ein breites Echo in den Medien. Für die vielen Einschränkungen, die von diesen 23 Prozent
nicht viel übrig ließen, galt dies nicht. Das Gros dieser Differenz wurde jedoch auch hier auf Faktoren wie Berufswahl, Branche, Dauer der Betriebszugehörigkeit
und niedrigere Tarif-Wochenarbeitszeit von Frauen zurückgeführt. Rechnet man all das heraus, bleibt laut 'Frauen-Daten-Report' ein Drittel (im
Westen) bzw. ein Viertel (im Osten) übrig, das nicht durch solch strukturelle Unterschiede erklärt werden kann. Das sind gerade mal 7,7 bzw. 2,5
Prozent. Diese Prozentzahlen berücksichtigen jedoch nicht die höhere Überstundenbelastung der Männer, welche die Lohndifferenz weiter verringert."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Benno" schrieb dazu am 25.03.2010:
"Ständig werden wir vollgesülzt mit der Behauptung, Frauen verdienen weniger als Männer. Das kann allein deshalb nicht stimmen, weil Gewerkschaften darauf achten, dass alle Arbeitnehmer für gleiche Leistung auch gleichen Lohn erhalten. Diese Tarifverträge schließen sie ab.
Zwar gibt es keine unterschiedlichen verschiedenen Tarifverträge nach Geschlechtszugehörigkeit, aber nach Ost oder West, Nord oder Süd wird durchaus unterschiedlich bezahlt.
Ich nehme mal als Beispiel den Tarifvertrag der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Im ab 1. 4. 2010 gültigen Tarifvertrag bekommt eine Angestellte, die in Gruppe A VII eingestuft ist:
In Ostdeutschland: 3335,00 €.
In Berlin: 3682,00 €.
In Westdeutschland: 3720,00 €.
In Bayern (falls früher nach K 5/7 bezahlt und vor dem 1. 4. 1998 eingestellt): 3757,00 €.
In Bayern (falls früher nach T 5/1 bezahlt und vor dem 1. 4. 1998 eingestellt) können es aber auch 3948,00 € sein.
Ein Ostdeutscher bekommt also für gleiche Leistung bis zu 613,00 Euro weniger als mancher Bayer.
Ach so, nicht vergessen: Der Tarifvertrag gilt auch für männliche Arbeitnehmer. Männer und Frauen werden also gleich diskriminiert.
Die Diskriminierung erfolgt nur nach Himmelsrichtungen und einem Einstellungsstichtag."
Jährlich vergleicht die OECD in ihren Mitgliedsländern die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen. In ihrem Bericht des Jahres 2008 kolportierte sie für Deutschland einen Einkommensunterschied von 24 Prozent zuungunsten der Frauen.
Sogar das eher feminismusfreundliche "Deutschlandradio Kultur" relativierte daraufhin diese Aussage in einer Glosse auf seiner Website. Auszugsweise hieß es darin:
"Wir hören diese Kakophonie seit mindestens 30 Jahren, als würde nichts sich ändern. Das ist in doppelter Hinsicht ärgerlich: Ärgerlich ist der Teil, der noch immer wahr ist, noch ärgerlicher ist jedoch, was uns die Gender-'Fachleute' in den Medien in diesem Fall im Komplott mit der OECD aus durchsichtigen Motiven verschweigen: Wer sich nämlich die Mühe macht, den ganzen, englischsprachigen Bericht zu lesen, stößt auf Differenzierungen und Erläuterungen. Und auf zwei Lügen.
Die Zahl von 24 Prozent 'Gender Wage Gap' (GWG) in Deutschland stammt aus dem Jahr 1996. Für 2006 weist der Bericht keine Zahl aus. In den Ländern, für die zwei Vergleichswerte vorliegen, ging der Unterschied aber im Lauf von zehn Jahren zurück, OECD-weit von 22 auf 17 Prozent. Der zweite Fehler der OECD-Kommunikation: Die errechneten Stundenlöhne beruhen nicht nur auf Vollzeitstellen, sondern berücksichtigen alle Einkommen von Menschen mit mindestens 15 Stunden Wochenarbeit. So steht's in der Studie, so hat es der Autor des dritten Kapitels des Berichts (über Diskriminierung am Arbeitsmarkt), der Italiener Andrea Bassanini, am Telefon bestätigt. Relevant ist das, weil fast jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland ein meist schlechter bezahlter Teilzeitjob ist, überwiegend geleistet von Frauen. Das erklärt einen erheblichen Teil des großen Unterschieds bei den Löhnen.
Diese zwei Lügen hätte die OECD gar nicht nötig gehabt, um in die Medien zu kommen. Es gibt im Beschäftigungsausblick 2008 eine Reihe guter Nachrichten: dass die Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt und die Bezahlung sich weiter angleichen und mehr und mehr Frauen ihr ganzes Leben berufstätig bleiben; dass das Beschäftigungsgefälle in den zehn Jahren bis 2005 in Deutschland jährlich um durchschnittlich 0,8 Prozent abnahm; dass die deutsche Gesetzgebung zur Anti-Diskriminierung 'zu den fortschrittlichsten im OECD-Bereich' gehört; dass alle OECD-Länder Anti-Diskriminierungsgesetze entwickelten, die sich auch als effektiv erwiesen hätten.
Ich lese außerdem im Bericht, dass Reformen für Frauen flexible Arbeitsplätze geschaffen haben, inklusive Rücksichtnahme auf
Mütter und gute, bezahlbare Kinderbetreuung. Natürlich kann man alles immer noch besser machen."
(Quelle: www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/815454)
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." berichtete auf ihrer Homepage einmal von einem kleinen Aufdeckungserfolg:
"MANNdat fühlte sich daher nachgerade verpflichtet, Verantwortung zu übernehmen und in von der Leyens Ministerium kritisch wie folgt nachzufragen:
'Auf Ihrer Internetseite www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Kategorien/Presse/reden,did=96174.html findet sich in einer Rede der Ministerin von der Leyen die Aussage: 'Aber es hilft auch, auf die nüchternen Zahlen zu schauen. Beispielsweise: ... die Einkommensunterschiede, wonach Frauen noch immer nur 77 Prozent des männlichen Einkommens verdienen, wohlbemerkt für gleiche Arbeit ...' Dagegen befand der für Arbeit und Gleichstellung zuständige EU-Kommissar Vladimir Spidla in seiner Bilanz: ''Direkte Lohndiskriminierung', also ungleicher Lohn für gleiche Arbeit sei in der EU fast ganz verschwunden.' Wer sagt die Wahrheit bzw. die Unwahrheit?'
(…)
Wer sagt denn nun die Wahrheit?
Gründe genug also für MANNdat, beim Frauenministerium anzufragen und auf den offensichtlichen Widerspruch zwischen der Rede von Ursula von der Leyen und den Erkenntnissen des Vladimir Spidla hinzuweisen, verbunden mit der Bitte um Aufklärung bzw. Richtigstellung.
Das Ministerium antwortete prompt – und überraschend.
Zwar blieb die obligate Belehrung über die mannigfachen Gründe für Lohndiskriminierung von Frauen nicht aus. Der so genannte 'Gender Pay Gap'
betrage in Deutschland 22 Prozent zu Lasten von Frauen, wofür es eine Reihe von Gründen gebe: 'Geschlechtsspezifische Trennlinien am Arbeitsmarkt,
die sich in den Betrieben fortsetzen', also die Gehaltsunterschiede, die sich auf Berufswahl, Branchen, Betriebsgröße usw. zurückführen lassen.
Ferner häufigere Unterbrechung der Erwerbstätigkeit bei Frauen durch Kindererziehung, häufigere Ausübung von Teilzeitjobs, dazu 'geschlechtsspezifische
Arbeitsteilung bei der Kindererziehung und Fürsorge für ältere Menschen', was laut Frauenministerium 'Ausdruck tradierter Rollenbilder' sei, die
gleichwohl von sehr vielen Frauen nach wie vor gerne und freiwillig gelebt werden.
Die feministische Prothese der so genannten 'strukturellen Benachteiligung' war uns jedoch bereits bekannt. Aber die Ministerin
hatte ja ausdrücklich behauptet, dass Frauen 'nur 77 Prozent des männlichen Einkommens verdienen, wohlbemerkt für gleiche Arbeit ...'
Dazu, also zur so genannten unmittelbaren Diskriminierung, teilte das Ministerium dann folgendes mit:
'Verschiedene Studien haben versucht, den Einfluss der verschiedenen Faktoren zu differenzieren. So zeigt eine Untersuchung von Hinz/Gartner für die alten Bundesländer, dass auch zwischen Männern und Frauen im gleichen Betrieb ein durchschnittlicher Lohnunterschied von 15 % verbleibt, bei gleicher Ausbildung und gleichem Alter immer noch von 12 %.'
Diese 12 Prozent sind indes noch nicht das Ende der Fahnenstange, zumindest wenn man die Untersuchung doku.iab.de/discussionpapers/2005/dp0405.pdf zu Ende liest (!). MANNdat hat getan, was das Ministerium offenbar versäumt hat. Im Kapitel 'Schlussfolgerungen' heißt es:
'Ist die unterschiedliche Entlohnung in den Betrieben nun als Diskriminierung zu deuten? Die methodischen Ausführungen machen klar, dass wir hier keine eindeutigen Antworten geben können.' Und in Bezug auf die genannten 12 Prozent: 'Es würde weiter gehende (und qualitativ angelegte) Untersuchungen erfordern, um die Rolle der Tarifverträge für den geschlechtsspezifischen Lohnunterschied herauszuarbeiten. Die Eingruppierungsmerkmale erklären wohl einen Teil der zwischen unterschiedlichen Berufen bestehenden Lohnunterschiede, schwieriger sind die Einflüsse von Tarifverträgen auf den Unterschied innerhalb der gleichen Job-Zelle abzuschätzen.'
Mit anderen Worten: Erst eine detaillierte Analyse von Tarifverträgen und Eingruppierungsmerkmalen kann die Frage beantworten, ob und wenn ja in welchem Maße diese 12 Prozent Minderverdienst von Frauen überhaupt auf 'Diskriminierung' zurückzuführen sind. Dann müssten aber auch noch zwei Mängel der Studie ausgemerzt werden: Die in der Studie (auf Seite 27) selbst bestätigte Überschätzung der Berufserfahrung von Frauen und eine Berücksichtigung der von Männern im Durchschnitt höheren Überstundenbelastung, die in der aktuellen Studie vernachlässigt wurde.
Überraschendes Eingeständnis
Aber wie dem auch sei: Das Ministerium räumte ein, dass die von Ursula von der Leyen anlässlich des Frauentags 2007 genannten 23 Prozent Minderverdienst von Frauen für gleiche Arbeit in jedem Fall nicht zuträfen. Wörtlich heißt es in der Antwort:
'Die in der von Ihnen zitierten Rede vom 8. März 2007 enthaltene Aussage von Frau Ministerin von der Leyen, dass 'Frauen noch
immer nur 77 % des männlichen Einkommens verdienen, wohlbemerkt für gleiche Arbeit' ist daher in dieser Form nicht richtig und missverständlich,
auch wenn sie sich in den Medien oft so oder ähnlich findet. Wir haben die Rede daher aus dem Netz genommen und danken Ihnen für diesen Hinweis.'"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=532)
"WikiMANNia" veröffentlichte Anfang 2009:
"Wenn Frauen im Vergleich zu Männern für die gleiche Arbeit grundsätzlich schlechter bezahlt werden, müssten die Arbeitgeber
dann nicht (gerade in der heutigen Zeit, in der Kostenersparnis solch eine große Rolle spielt) nur noch Frauen einstellen? Warum sollten sie die
teureren Männer einstellen, wenn sie doch die gleiche Leistung von billigeren Frauen haben könnten? Ein Unternehmer der dies erkannt hätte, könnte
seine Waren/Dienstleistungen billiger anbieten, hätte mehr Gewinn und der Vorsprung vor der Konkurrenz wäre enorm.
Die Unternehmer sind auf dem Gebiet der Gewinnmaximierung entweder plötzlich vollkommen blind, oder die Situation der Lohndiskriminierung besteht
nicht."
(Quelle: http://wikimannia.org)
Ein weiterer Text von "MANNdat":
"Frauen verdienen 22 Prozent mehr als Männer
In Bezug auf Teilzeitarbeit zweifelsohne erwähnenswert ist noch der in der Öffentlichkeit fast völlig unbekannte Umstand, dass
teilzeitbeschäftigte Frauen mehr verdienen als Männer. So klärt uns der 'Gender-Datenreport', den das Bundesfamilienministerium 2005 veröffentlichte,
auf: 'Unter den Teilzeitbeschäftigten kehren sich die Verdienstrelationen von Frauen und Männern zum Teil um (…). So liegt der Bruttojahresverdienst
von Frauen, die weniger als 18 Stunden pro Woche arbeiten, 2002 bei 122 Prozent des Verdienstes von Männern in dieser Beschäftigungsform. Bei
einer Teilzeitbeschäftigung über 18 Stunden pro Woche erreichen Frauen in Deutschland immerhin 96 Prozent des Männerverdienstes.' (S. 178)
Frauen verdienen also bei Teilzeittätigkeiten mit weniger als 18 Wochenstunden durchschnittlich 22 % mehr als Männer. Aufschlussreich ist, dass
dieser Lohnunterschied nach Aussage der Herausgeberin, Waltraud Cornelißen, dennoch keine Diskriminierung von Männern darstellt, da teilzeitbeschäftigte
Frauen im Schnitt besser qualifiziert sind: 'Statt einer Diskriminierung von Männern ließe sich bei den teilzeitbeschäftigten Männern als Ursache
für ihre schlechtere Entlohnung ein geringes Humankapital vermuten', heißt es im Report.
Solche Vermutungen darüber, warum das eine Geschlecht schlechter bezahlt wird als das andere, sucht man in Stellungnahmen von offizieller Seite
zur 'Lohndiskriminierung' von Frauen leider fast immer vergebens. Dies gilt auch dann, wenn es sich nicht nur um Vermutungen handelt, sondern
um Tatsachen, die durch Studien belegt worden sind."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
"In einzelnen ITK-Berufen bekommen Frauen sogar deutlich mehr Geld als ihre männlichen Kollegen. (…) In einzelnen Bereichen,
etwa in der Beratung und in Call Centern, werden Frauen sogar besser bezahlt."
(Quelle: www.igmetall-itk.de/index.php?article_id=1135, Mai 2009)
"Die Gruppe ist immer noch klein, aber in den USA haben zumindest in der jüngeren Generation Frauen mittlerweile die Männer beim Geldverdienen überholt. Das zeigt eine am Donnerstag vorgelegte Studie der New Yorker Marktforschungsfirma Reach Advisors. Die Teilgruppe der kinderlosen Frauen unter 30 Jahren, die in Städten lebt, verdient demnach um acht Prozent mehr als ihre männlichen Altersgenossen.
In manchen Städten der USA liegt der Gehaltsvorsprung sogar bei bis zu 20 Prozent."
(Quelle: www.vol.at USA,
junge Frauen verdienen mehr als junge Männer, 03. September 2010)
"WikiMANNia" schrieb zu Beginn des Jahres 2009:
"Gutverdienende Frauen sind überdurchschnittlich oft kinderlos. Diejenigen, die Kinder haben, sind – anders als die meisten
Männer – oftmals nicht bereit, eine Familie zu ernähren und zahlen praktisch nie Unterhalt. Tatsächlich ist es so, dass der weitaus größte Teil
der Familieneinkommen noch immer von Männern erwirtschaftet wird. Ob das wünschenswert ist, sei dahingestellt. Tatsache ist jedenfalls, dass die
gutverdienenende Akademikerin ihr Geld nicht mit der gleichen Zwangsläufigkeit für Mann und Familie auszugeben willens ist, wie dies von Männern
immer noch vorausgesetzt wird."
(Quelle: http://wikimannia.org)
Und was überhaupt bei dem ganzen Punkt immer wieder gern vergessen wird: Für die Mehrheit aller Berufstätigen ist der Job nicht "Selbstverwirklichung" und "Karriere", sondern tägliche Mühsal!
Dazu ein sehr pointiertes Zitat des amerikanischen Sozialforschers Neil Gilbert, veröffentlicht in "Die Zeit", Ausgabe vom 26.02.2009:
"Für die meisten Männer und Frauen, die für ein Gehalt arbeiten, wird die finanzielle Unabhängigkeit begleitet vom Gehorsam gegenüber der Macht von Vorgesetzten, von der Unterwerfung unter Terminzwänge und der Disziplin des Jobs, von der Unterwürfigkeit gegenüber Kunden und der allgemeinen Unsicherheit des modernen Arbeitsplatzes."
Auch ganz aufschlussreich das Folgende. Und zwar schrieb das deutsche "Zukunftsinstitut" bereits im Jahr 2006 in einer Aussendung:
"(…) und die Statistiken weltweit zeigen, dass von Amerika über Europa bis nach China inzwischen sogar rund 80 Prozent aller
Kaufentscheidungen, von Gütern des alltäglichen Gebrauchs bis hin zu größeren Anschaffungen, von Frauen gefällt werden. Als Konsumentinnen haben
Frauen also bereits die Nase vorn."
(Quelle: www.zukunftsinstitut.de/downloads/mb_bruehl_femaleshift_existenzielle0206.pdf)
Sagt ein Wirtschaftsforschungsinstitut, das frei von jedem Verdacht ist, uns Maskulisten nahe zu stehen. Soviel zum Thema "finanziell unterdrückte Frauen" …
Erstmals veröffentlicht wurde die Zusammenstellung von "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." im Jahr 2006 auf der Homepage des Vereins.
"Berufskrankheiten in Europa im Jahr 2001".
Herausgegeben von Eurostat, Reihe "Statistik kurz gefasst", Ausgabe Nr. 15/2004.
www.eds-destatis.de/de/downloads/sif/nk_04_15.pdf.
Thomas Hinz und Hermann Gartner: "Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Branchen, Berufen und Betrieben".
IAB Discussion Paper No. 4/2005. Herausgegeben vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit.
doku.iab.de/discussionpapers/2005/dp0405.pdf.
"Gender-Datenreport – 1. Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Bundesrepublik Deutschland".
Herausgegeben im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, November 2005.
www.bmfsfj.de
"Frauen am Arbeitsmarkt – Beschäftigungsgewinne sind nur die halbe Wahrheit".
IAB Kurzbericht, Ausgabe Nr. 22/24.11.2005. Herausgegeben vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit.
doku.iab.de/kurzber/2005/kb2205.pdf.
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
Um nicht missverstanden zu werden: Bereits ein sexuell missbrauchtes Kind ist schon eines zuviel. Es ist jedoch keinem einzigen missbrauchten Kind geholfen, wenn in der medialen Berichterstattung über dieses Thema zum Zwecke der Männerverteuflung mit unseriösen Zahlen gearbeitet wird.
Von all den unzähligen medialen Beispielen dafür werden jetzt mal ganz willkürlich zwei bestimmte herausgegriffen. Beim ersten handelt es sich um die beruflichen Alltagserfahrungen eines deutschen Familienrichters.
"In 40 Prozent aller Sorgerechtsstreitigkeiten wird der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben. 95 Prozent der in Sorgerechtsstreitigkeiten
erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs erweisen sich als falsch. Häufig wird der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs als wirkungsvolle Waffe
von PAS-programmierenden (PAS: Abkürzung für 'Parental Alianation Syndrom' – die bewusste oder unbewusste Erzeugung einer ablehnenden Haltung
des Kindes gegen den getrennt lebenden Elternteil, Anm..) Elternteilen benutzt."
(Quelle: Prof. Siegfried Willutzki, Familienrichter und Vorsitzender des Familiengerichtstages. Veröffentlicht auf der Homepage von "Väter-Aufbruch
für Kinder e. V.", Kreisverein Augsburg-Schwaben.)
Und das zweite Beispiel ist ein Zitat aus einem "aufklärenden" Artikel von einer feministischen Internetseite. Und zwar schrieb http://diestandard.at am 23. Februar 2009 das Folgende:
"Das Geschäft mit dem Kindersextourismus generiert jährlich weltweit einen Umsatz von rund 250 Milliarden Euro."
Zum gleichen Zeitpunkt stand auf Wikipedia – durchaus auch feminismusfreundlich eingestellt – über Tourismus allgemein folgendes zu lesen:
"Der Tourismus zählt weltweit zu den größten Wirtschaftszweigen. 2004 erzielte er nach Angaben der Welttourismusorganisation einen Gesamtumsatz von etwa 623 Milliarden US-Dollar. Er absorbiert 11 Prozent der Konsumausgaben der westlichen Industriestaaten."
Dies würde also bedeuten, dass weltweit – großzügig gerechnet – jede zweite touristische US-Dollar- oder Euromünze in den Kindersex-Tourismus ginge. Man muss weder Tourismuswirtschaft noch Informatik studiert haben, um zu erkennen, dass da irgendetwas nicht stimmen kann.
Das folgende interessante Gerichtsurteil wurde mal von www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "pappa_in_austria" veröffentlicht:
"OLG Frankfurt
Oberlandesgericht spricht Pädagogen Schadensersatz aufgrund unberechtigter Verdächtigung wegen Kindesmissbrauchs zu
In einem am 19. 5. 2010 verkündeten Urteil hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main einem Sozialpädagogen Schadensersatz zugesprochen, weil dieser wegen Kindesmissbrauchs verdächtigt worden war.
Der Kläger nimmt die Beklagte auf Unterlassung ehrverletzender Äußerungen betreffend den sexuellen Missbrauch eines Kindes
und auf Schadensersatz in Anspruch. Er hatte das betroffene Kind im Rahmen eines Schülerprojekts und als Fußballtrainer betreut. Die beklagte
Psychotherapeutin gelangte im Rahmen einer therapeutischen Behandlung des Kindes zu der Einschätzung, es bestehe der Verdacht, dass der Kläger
das Kind in den Jahren 2004 und 2005 sexuell missbraucht habe. Hierüber sprach sie nach Ende der Behandlung mit verschiedenen Personen.
Der Kläger verlor seine Arbeitsstelle bei einem gemeinnützigen Verein und gab seine Tätigkeit als Pädagoge und Fußballtrainer auf. Ein gegen ihn
eingeleitetes Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. Der Kläger führt all dies auf die Verdächtigungen der Beklagten zurück.
Das Landgericht hatte die Klage mit der Begründung abgewiesen, die Beklagte habe den Kläger nicht in seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht rechtswidrig verletzt. Die Unterrichtung des gemeinnützigen Vereins, für den der Kläger gearbeitet habe, sei zum Schutz des Kindes erforderlich gewesen.
Auf die Berufung des Klägers änderte das Oberlandesgericht das Urteil des Landgerichts nunmehr ab und verurteilte die Beklagte
zur Unterlassung der Äußerungen, sprach dem Kläger eine Entschädigung von 2.000,-- € zu und stellte fest, dass die Beklagte verpflichtet sei,
dem Kläger allen Schaden zu ersetzen, der diesem durch ihre Äußerungen entstanden sei.
Zur Begründung führt das Oberlandesgericht aus, die Beklagte habe den Kläger rechtswidrig und schuldhaft in seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht
verletzt, indem sie einen unnötig großen Personenkreis über ihren Verdacht unterrichtet habe. Sie hätte sich darauf beschränken müssen, ihren
Verdacht gegenüber den für die Aufklärung zuständigen Behörden – städtische Stellen für Kinderschutz, Polizei und Staatsanwaltschaft – zu äußern.
Die Unterrichtung des Arbeitgebers des Klägers sowie anderer Personen hätte sie damals jedoch unterlassen müssen. Soweit sich die Beklagte darauf
berufe, sie habe dies zum Schutz des Kindes für erforderlich gehalten, hätte es genügt, die zuständigen Behörden auf diese Einschätzung hinzuweisen.
Bei der Bemessung der Entschädigung sei zu berücksichtigen, dass der Verdacht der Beklagten zusätzlich als unberechtigt behandelt werden müsse.
Da das Ermittlungsverfahren gegen den Kläger eingestellt worden sei, gelte für diesen die Unschuldsvermutung.
Die Entscheidung ist faktisch nicht anfechtbar. Sie kann in Kürze im Volltext unter http://www.lareda.hessenrecht.hessen.de/ abgerufen werden."
Na, das macht doch mal Mut!
Damit die vorhergehenden Kapitel nicht bloß graue Theorie bleiben, veröffentliche ich anschließend das Ergebnis einer kleinen Umfrage von mir im Internet. Sie beschäftigte sich damit, welche Auswirkungen das zuvor beschriebene Klima des Misstrauens und der Verdächtigungen konkret auf unser aller Leben hat.
Gestartet habe ich die Umfrage im hier schon mehrfach erwähnten Internet-Männerrechtlertreff "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?". (Unter meinem Nicknamen "Kurti".) Entstanden ist dabei ein interessantes – und in mancher Hinsicht auch sehr nachdenklich stimmendes – Zeitdokument. Nachdenklich deshalb, weil ich nie im Leben damit gerechnet hätte, dass sich in kürzester Zeit eine solche Vielzahl von Männern meldete, die meine persönlichen Befürchtungen teilten. Eine richtige kleine Lawine hatte ich mit der Frage unbeabsichtigt losgetreten.
Da der Themenstrang eines Internet-Diskussionsforums in einem Word-Dokument grafisch nur schwer darstellbar ist, habe ich die Antworten nach ihrer zeitlichen Abgabe durchnummeriert.
Ich hoffe, ich begehe mit der Veröffentlichung der Aussagen keinen Vertrauensbruch. Aber die Antworten waren ja in einem öffentlich zugänglichen und darüber hinaus sehr bekannten Forum zu lesen.
Die von mir gestellte Ausgangsfrage lautete:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Kurti, Wien, 22.03.2010, 17:39
Manchmal denke ich, der tägliche Geschlechterkampf, das tägliche Verunglimpfen von Männern als Schweine, deformiert einem auch ganz persönlich den Charakter.
So kam ich neulich von einem beruflichen Termin heim und betrat eine Wiener U-Bahnstation der Linie U3. Während ich so den Bahnsteig entlang schlendere, fällt neben mir ein kleines, blondes Mädchen, so schätzungsweise fünf Jahre alt, der Länge nach auf die Nase.
Ein ganz spontaner Impuls wollte mich zuerst veranlassen, der Kleinen wieder auf die Beine zu helfen. Dann aber läutete in mir blitzartig
eine Alarmglocke, welche warnte: Vorsicht! In aller Öffentlichkeit ein fremdes Kind anfassen? Finger weg!
Und so bin ich nach dem Motto Hab-gar-nichts-gesehen in aller Ruhe pfeifend weiter gegangen.
Hättet Ihr unter den heutigen Bedingungen der allgegenwärtigen Missbrauchshysterie irgendeine vernünftige Alternative gesehen?
Gruß, Kurti
Antwort 1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Benno , 22.03.2010, 17:45
Ich hätte mich umgesehen, ob die Eltern in der Nähe sind. Falls ja, hätte ich die tun lassen, was sie für richtig halten. Falls nein, hätte ich mich um das Mädchen gekümmert.
Es ist einfach widerlich, dass man sich heute, durchaus begründet, solche Gedanken wie Kurti machen muss.
Benno
Antwort 2.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von georg, 22.03.2010, 17:45
Hätte auch nichts gemacht, oder war sie verletzt? Solche Hilfestellungen sind gefährlich.
Antwort 3.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Goofos , 22.03.2010, 17:46
Eigentlich gibts nur zwei Möglichkeiten:
1. Sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen bevor jemand mitbekommt, dass da ein Mann daneben stand.
2. Laut nach einer guten, kompetenten Frau rufen die dem armen Mädchen hilft.
Antwort 3. 1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Animus, 22.03.2010, 20:48
» Eigentlich gibts nur zwei Möglichkeiten:
»
» 1. Sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen bevor jemand
» mitbekommt, dass da ein Mann daneben stand.
» 2. Laut nach einer guten, kompetenten Frau rufen die dem armen Mädchen
» hilft.
1. Beschäftigt tun - am Handy hantieren usw. "Habe ich leider grad nicht gesehen - ich hatte gerade einen geschäftlichen Anruf. Tut mir so unendlich leid, natürlich hätte ich sofort... bla-bla-bla..."
2. ist saudämlich.
Antwort 4.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Müller, 22.03.2010, 18:03
Ich glaube, ich hätte (ohne weiter nachzudenken) geholfen, mir aber im Nachhinein Gedanken gemacht. Schlimm, oder? In was für einer Zeit leben wir denn ...?
Antwort 5.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Helfer, 22.03.2010, 18:10
Instinktiv würde ich sofort helfen. Männer haben nun mal die Angewohnheit, sich für die Probleme von Frauen und Kindern verantwortlich zu fühlen.
Aber Selbstschutz geht vor. Wenn keine Lebensgefahr etc. droht - weiter gehen. Selbst die allerkleinste Chance, eines gewissen Verdachts ausgesetzt zu werden... das ist es nun mal einfach nicht wert.
Ich nehme auch keine Stopperinnen mehr mit, wenn 'ne Frau 'ne (lebensungefährliche) Autopanne hat, halte ich nicht mehr an. Es passiert einfach zuviel in dieser Richtung. Sollen die sich doch selber helfen, Männern helfen die im Bedarfsfall ja auch nicht.
Warum also? Man(n) hat nichts zu gewinnen, aber viel zu verlieren.
Antwort 5.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Krankenschwester , 22.03.2010, 19:41
» Warum also? Man(n) hat nichts zu gewinnen, aber viel zu verlieren.
Vor allem seine Menschlichkeit.
Antwort 5.1.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Mensch, 22.03.2010, 20:13
» Vor allem seine Menschlichkeit.
Ja, die verliert man dabei wohl als Allererstes.
Kein Wunder.
Antwort 5.1.2.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Frost, 23.03.2010, 11:32
» Vor allem seine Menschlichkeit.
Laut femifaschistischer Doktrin sind Männer "genetisch minderwertige, potentiell gewalttätige, geistig und emotional minderbemittelte Untermenschen".
Laut Durchschnittsfrau sind "alle Männer Schweine".
Wie kann Man(n) also etwas verlieren, was man sowieso nie zugestanden bekommen hat?
Antwort 5.1.2.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Krankenschwester , 23.03.2010, 11:50
» » Vor allem seine Menschlichkeit.
»
» Laut femifaschistischer Doktrin sind Männer "genetisch minderwertige,
» potentiell gewalttätige, geistig und emotional minderbemittelte
» Untermenschen".
»
» Laut Durchschnittsfrau sind "alle Männer Schweine".
Sprechen diese Aussagen etwa deinem ICH an?
Nein. Dann lass dir deine Menschlichkeit durch solche Äußerungen nicht nehmen.
» Wie kann Man(n) also etwas verlieren, was man sowieso nie zugestanden
» bekommen hat?
Versteht doch- in diesem Kampf sind unserem Gegner alle Mitteln rechtens um an die Macht zu kommen- die Klischees müsst ihr vernichten, in dem ihr zeigt, dass es nicht so ist, bzw. in dem sie widerlegt mit dem Gegenteil werden.
Antwort 5.1.2.1.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Frost, 23.03.2010, 12:34
» Sprechen diese Aussagen etwa deinem ICH an?
Natürlich tun sie das. Sie sind gezielte Angriffe auf mein ICH (meine Würde, meine Menschlichkeit...)
» Nein. Dann lass dir deine Menschlichkeit durch solche Äußerungen nicht nehmen.
Sie können mir meine Menschlichkeit nicht nehmen. Wohl aber können sie mich behandeln, als wäre ich kein Mensch. Das widerfährt jeden Tag systematisch (in den Medien, der Werbung, den Worten von Frauen etc.) jedem männlichen Menschen.
» ...in dem ihr zeigt, dass es nicht so ist, bzw. in dem sie widerlegt mit dem Gegenteil werden.
Ich soll denen Menschlichkeit zeigen, die ihre Augen vor meiner Menschlichkeit verschliessen?
Wenn ihr eure Augen nicht gebraucht, um zu sehen, werdet ihr sie brauchen, um zu weinen. (Jean Paul Sartre)
Antwort 5.1.2.1.2.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Prometheus, Luxemburg, 23.03.2010, 13:21
» Versteht doch- in diesem Kampf sind unserem Gegner alle Mitteln rechtens
» um an die Macht zu kommen- die Klischees müsst ihr vernichten, in dem ihr
» zeigt, dass es nicht so ist, bzw. in dem sie widerlegt mit dem Gegenteil
» werden.
Wir Männer waren 40 Jahre lang nett zu Frauen, und es hat uns wenig genutzt, wir wurden dennoch als Schweine bezeichnet. Frauen nutzen unsere Unterstützung systematisch aus; sie ist die Basis ihrer Macht.
Ein Zurückziehen der Unterstützung ist notwendig, auch wenn es dabei leider auch einige unschuldige Frauen trifft. In der Öffentlichkeit ist es schwer festzustellen, ob eine Frau die Unterstützung verdient, deshalb muss man vom Wahrscheinlichen ausgehen.
Viele Frauen werden erst merken, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist, wenn es auch sie selbst betrifft.
Antwort 5.1.2.1.2.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Krankenschwester , 23.03.2010, 15:14
» Wir Männer waren 40 Jahre lang nett zu Frauen, und es hat uns wenig
» genutzt, wir wurden dennoch als Schweine bezeichnet. Frauen nutzen unsere
» Unterstützung systematisch aus; sie ist die Basis ihrer Macht.
Oh Mensch, das meine ich doch nicht!
Einem gestürzten, wo möglich verletzten Kind aufzuhelfen, nach den Rechten schauen- das meine ich. Gilt genau so für die Alten.
» Viele Frauen werden erst merken, dass irgend etwas nicht in Ordnung ist,
» wenn es auch sie selbst betrifft.
Wievilen Prozenten gibst du eine Chance dies zu merken?
Frauen handeln doch nicht anders: aus Eigenschutz, für Eigennutzen...
Ist wohl ein Kreis, der nicht zu durchbrechen ist.
Ich weigere mich jedoch in diesem Kreis mit zu laufen.
Antwort 5.1.2.1.2.1.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Prometheus, Luxemburg, 24.03.2010, 09:51
» » Viele Frauen werden erst merken, dass irgend etwas nicht in Ordnung
» » ist, wenn es auch sie selbst betrifft.
» Wie vielen Prozenten gibst du eine Chance dies zu merken?
Ich denke, die meisten werden irgendwann aufwachen, wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse auch ihr Leben direkt betreffen. Im Augenblick sind viele Frauen mit der Situation sehr zufrieden, da sie ihnen nützt.
» Frauen handeln doch nicht anders: aus Eigenschutz, für Eigennutzen...
Und bisher fahren sie gut damit, da viele Männer sich nach wie vor solidarisch zeigen. Solidarität muss aber immer auf Gegenseitigkeit beruhen. Sie setzt das Vertrauen voraus, dass man auch selbst Unterstützung bekommt, wenn man sie benötigt. Ich habe dieses Vertrauen verloren.
Antwort 5.1.2.1.2.1.1.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Krankenschwester , 24.03.2010, 10:19
» Ich denke, die meisten werden irgendwann aufwachen, wenn die
» gesellschaftlichen Verhältnisse auch ihr Leben direkt betreffen. Im
» Augenblick sind viele Frauen mit der Situation sehr zufrieden, da sie ihnen
» nützt.
Jö, und wenn es nicht mehr so glatt läuft, rate mal, wer dann wieder Schuld ist?
Antwort 5.1.2.1.2.1.1.1.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Frost, 24.03.2010, 10:48
» Jö, und wenn es nicht mehr so glatt läuft, rate mal, wer dann wieder
» Schuld ist?
Ja, sicher...
Welche Alternative schlägst du uns vor?
Alles Runterschlucken? Still sein? Endlos ertragen? Sich für eine Gesellschaft aufopfern, die dich tagtäglich anspuckt?
Alle sind wir Männer, aber wir können nicht alle Jesus sein. Oder Ghandi... Oder Siddharta Gautama... (alles Männer btw.)
Antwort 6.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von vt, 22.03.2010, 18:23
Aufmerksamkeit erzeugen.
Schon aus der Ferne das Kind laut ansprechen.
Sich erstmal neben das Kind knien, und Zustand checken.
Fragen, ob es alleine aufstehen kann (hysterische Mütter neigen dazu, sofort hinzurennen und das KInd hochzureißen)
beruhigend mit dem Kind sprechen
meistens reicht das schon.
Sollte das Kind nicht aufstehen können (Gesichtsverletzung, schock etc.) handy raus, rtw
wenn sich das Kind vor Schmerzen/Schock heult/krümmt, durchaus Hand halten, bloss nicht anfangen da zu operieren.
Wenn Fr. Neunmalklug sich einmischt, ignorieren und auf den Arzt warten, der verpaßt frau neunmalklug meist nen Einlauf (Krankenpfleger mögen Gaffer die nix tun aber alles besser wissen besonders gern)
Antwort 7.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Adam, 22.03.2010, 19:12
Hingehen, Kind aufhelfen, fragen, ob es sich weh getan hat etc. Was denn sonst? Was seid ihr denn für Weicheier, daß ihr wegen einer Schaar Bekloppter, nicht einmal mehr Kindern helfen wollt?
Frauen? Die würde ich auch lassen. Aber Kinder? Die können nichts für ideologisierte Schwachköpfe.
Adam
Antwort 8.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Manhood , 22.03.2010, 19:15
Ganz einfach! Hingegangen und geholfen!
Und wenn irgend wo ein(e) A(e)rsch(In) mit Ohren mich deswegen blöd angemacht hätte, dem/der A(e)rsch(In) mit Ohren gesagt, dass er/sie ein(e) pervers(e) A(e)rsch(In) mit Ohren ist!
Grüsse
Manhood
Antwort 9.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Don, 22.03.2010, 20:01
Ich hätte auch nix gemacht.
Einfach, weil es nicht mein Kind ist und irgendwo ja die Aufsichtspersonen rumlaufen müssen.
Aber neugierig, ob jemand anders hilft, wäre ich schon gewesen.
Antwort 9.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Krankenschwester , 22.03.2010, 20:35
» Einfach, weil es nicht mein Kind ist
ahrg... Und wenn es um dein Kind ginge und keiner hätte geholfen?
» und irgendwo ja die Aufsichtspersonen
» rumlaufen müssen.
"Müssen" muss man sterben!
Leute, was ist mit euch los?
Ihr kämpft hier gegen Ungerechtigkeit und Menschenverachtung in Form von Feminismus und vergesst dabei, dass Gleichgültigkeit schwere Form
der Menschenverachtung ist.
Antwort 9.1.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Animus, 22.03.2010, 20:42
» » Einfach, weil es nicht mein Kind ist
»
» ahrg... Und wenn es um dein Kind ginge und keiner hätte geholfen?
MEIN ca. fünfjähriges Kind wäre nirgendwo rumgelaufen oder hingeschlagen, ohne dass ich wenige Meter davon entfernt sowieso anwesend gewesen wäre.
» "Müssen" muss man sterben!
» Leute, was ist mit euch los?
» Ihr kämpft hier gegen Ungerechtigkeit und Menschenverachtung im Form von
» Feminismus und vergesst dabei, dass Gleichgültigkeit schwere Form der
» Menschenverachtung ist.
Quatsch, reiner Selbstschutz.
Antwort 10.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Mirko , 22.03.2010, 20:16
Ich hätte geholfen. Einfach so. Die Geschichte ist ja noch harmlos. Stell dir vor, solche Sachen wie Mund-zu-Mund-Beatmung ständen an; da würde ich es mir auch zweimal überlegen.
Antwort 10.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Animus, 22.03.2010, 20:46
» Ich hätte geholfen. Einfach so. Die Geschichte ist ja noch harmlos. Stell
» dir vor, solche Sachen wie Mund-zu-Mund-Beatmung ständen an; da würde ich
» es mir auch zweimal überlegen.
Ja, aber stell dir vor, du hättest das Kind irgendwo angefasst, um ihm auf zu helfen. Und irgend so eine gestörte Allein-Erzieherin hätte in der Projektion ihrer eigenen hoffnungslosen Doofheit eine "unsittliche Berührung" gesehen (die sie vielleicht selber liebend gerne gehabt hätte) - viel Spaß.
Antwort 10.1.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Adam, 22.03.2010, 20:53
» Ja, aber stell dir vor, du hättest das Kind irgendwo angefasst, um ihm auf
» zu helfen. Und irgend so eine gestörte Allein-Erzieherin hätte in der
» Projektion ihrer eigenen hoffnungslosen Doofheit eine "unsittliche
» Berührung" gesehen (die sie vielleicht selber liebend gerne gehabt hätte) -
» viel Spaß.
Zum Glück für unsere Kinder ist die Welt nicht nur von solchen Angsthasen bevölkert.
Adam
Antwort 10.1.1.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Animus, 22.03.2010, 20:57
» Zum Glück für unsere Kinder ist die Welt nicht nur von solchen Angsthasen
» bevölkert.
Angst? Nein - ganz normales sachliches Abwägen von Gefahren und Nutzen.
Antwort 10.1.1.1.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Adam, 22.03.2010, 21:05
» » Zum Glück für unsere Kinder ist die Welt nicht nur von solchen
» » Angsthasen bevölkert.
»
» Angst? Nein - ganz normales sachliches Abwägen von Gefahren und Nutzen.
Das ist billiger Utilitarismus. Moral setzt Pflichten, auch im Feminismus.
Adam
Antwort 10.2.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Roslin, 22.03.2010, 20:53
» Ich hätte geholfen. Einfach so. Die Geschichte ist ja noch harmlos. Stell
» dir vor, solche Sachen wie Mund-zu-Mund-Beatmung ständen an; da würde ich
» es mir auch zweimal überlegen.
Ein Beispiel:
Ich saß an einem sonnigen Werktagvormittag im Stadtpark, der einzige Mann weit und breit.
Ansonsten nur Frauen mit Kindern.
Ich sitze ganz friedlich auf der Bank. lese die Zeitung, die Beine übereinander geschlagen, nehme kaum etwas wahr von dem, was jenseits meiner
Zeitung vorgeht.
Da zupft mich jemand am Hosenbein.
Ich lasse die Zeitung sinken.
Vor mir steht ein 4/5-jähriges Mädchen und grinst mich an.
Nichts weiter.
Sie sagt nichts zu mir, steht einfach nur da und grinst mich an.
Ich grinse zurück.
Sie lächelt verlegen und beginnt, am Reißverschluß der Brusttasche ihrer Hose zu nesteln, öffnet den und bringt ein Bonbon zum Vorschein, hält es mir hin.
Spontan will ich es nehmen und mich für das nette Geschenk bedanken, da zucke ich auch schon zurück: "Wie sieht das denn aus?! Gibt da nicht vielleicht ein Mann einem Mädchen ein Bonbon?!!"
Im selben Augenblick plärrt eine scharfe Frauenstimme "Julia, komm her!".
Die Kleine sieht zu der Frau hin, die etwa 10 m entfernt auf uns zueilt und rennt ihr entgegen.
Ich nehme an, es war die Mutter.
Ohne mich eines Blickes zu würdigen, reißt die Frau die Kleine am Arm, eilt davon, das Mädchen hinter sich her zerrend, die kaum Schritt halten
kann.
Außer Hörweite beobachte ich noch, wie sie auf die Kleine herunterschimpft.
Die ganze Aktion hat natürlich Aufsehen erregt.
Ich stehe im Blickpunkt der auf den Nachbarbänken sitzenden Frauen.
Wie werde ich mich wohl gefühlt haben?
Binnen kürzester Zeit sitze ich allein auf weiter Flur auf meiner Bank.
All die Frauen mit ihren Kindern hatten sich zurückgezogen in sichere Entfernung.
Und ich sass da, hätte mich am liebsten in ein Mauseloch verkrochen, hielt nur deshalb trotzig auf meiner Bank aus, versteckt hinter meiner
Zeitung, weil ich dachte, wenn ich nun auch den Rückzug anträte, wirkte das doch wie ein Schuldeingeständnis.
So vergiftet ist das Klima.
Nein, ich hätte mich dem Mädchen nur genähert, wenn sie erkennbar schwerer verletzt gewesen wäre.
Ansonsten hätte ich anderen den Vortritt bei der Hilfe gelassen.
Die Unschuldsvermutung gilt für Männer beim Umgang mit Kindern auch nicht mehr.
Jede Zärtlichkeitsgeste kann mißverstanden und gegen einen verwendet werden.
Das ist so, traurig, aber wahr.
Mann konditioniert sich also hin zur Gleichgültigkeit.
Das ist sicherer.
Antwort 10.2.1.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Animus, 22.03.2010, 20:59
Absolutes Paradebeispiel.
Nein, der Mann konditioniert sich nicht auf "Gleichgültigkeit", sondern auf Selbstschutz und Selbsterhaltung.
Antwort 10.2.2.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Kurti, Wien, 22.03.2010, 23:55
Kann sehr gut nachvollziehen, was in Dir vorgegangen ist.
War auch mal in einer ähnlichen Situation. Damals, als meine journalistischen Aktivitäten noch in einer niederösterreichischen Kleinstadt im Umfeld von Wien stattfanden. Bin damals sehr oft als Fotograf für diverseste Kleinstadtveranstaltungen gebucht worden. Viele davon waren auch Kinderveranstaltungen.
Bei vielen dieser Veranstaltungen war auch ein damals neun- beziehungsweise zehnjähriges Mädchen zugegen, das aus einem ziemlich desolaten Elternhaus stammte und von diesem zu solchen Veranstaltungen regelmäßig abgeschoben wurde. Aus irgendwelchen mir nicht bekannten Gründen hatte dieses Mädchen mich zu seinem Spielkameraden auserkoren. Das bedeutete, dass jedesmal, wenn es sich wieder einmal allein in der Stadt herumtrieb, es mich aufforderte, dass ich allen möglichen Unsinn mit ihm mache. So Sachen wie Auf-den-Armen-durch-die-Gegend-herumschleppen, beim Auf-den-Händen-Laufen-Helfen und Ähnliches.
Ich bin darauf eingegangen, weil ich das Mädchen nicht vor den Kopf stoßen wollte. Meine diesbezüglichen Bedenken hätte es rein altersmäßig noch nicht verstanden.
Aber andererseits kann ich Dir eines sagen: Jedes Mal, wenn ein Erwachsener vorbeikam, habe ich mir vor Angst bald in die Hose geschissen!!!
Gruß, Kurti
Antwort 11.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von kein name, 22.03.2010, 22:38
rein pragmatisch:
ich hätte der Kleinen aufgeholfen, dabei mit lauter Stimme gefragt, ob alles in Ordnung ist, ohne übermäßig freundlich zu sein - eher verbindlich.
(so wie sich vielleicht ein U-Bahn-Security-Mann verhalten würde) dies wäre glaube ich unproblematisch. Bloss nicht trösten oder gar SÜssigkeiten
anbieten. Trotzdem verflucht, dass man(n) sich über sowas Gedanken machen muss, blöder Zeitgeist.
Antwort 12.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von der nicht eingeloggte quixote, 23.03.2010, 00:37
Ich hätt´s jetzt auch nicht gewusst, wie reagieren.
In einer Zeit, wo Kinder nicht mehr beim Nikolaus auf´m Schoss sitzen dürfen.
Wo Mädchen beigebracht wird, Jungen in die Eier zu treten und das als gut und bisweilen als lustig dargestellt bzw. empfunden wird.
Wo man als Vater sich fragt, bis wohin, bis zu welchem Alter darf ich mein Kind abtrocknen nach dem Bad oder der Dusche? Ohne das ein sex. Übergriff daraus gestrickt werden kann?!
Wo man als Mann beim Auto fahren aufpassen muss, dass man nicht zu intensiv in Richtung Strassenrand schaut, wenn dort Schulkinder laufen.
Wo Mann sich vor vertrockneten Pflaumen rechtfertigen muss, warum man so oder so umgeht mit seinem Kind, so oder so redet, so oder daher abstammt,
warum man Mann ist und nicht weiss, dass Mann sich dafür verantworten muss!
Und man stellt irgendwann fest, dass aus der blossen Tatsache, dass man Vater/Mann ist, Vorwürfe gestrickt werden.
Da tat es mir dann (ich mir) leid, ein Kind gezeugt zu haben. Und das Kind vor allem.
I Beg Your Pardon.
Frank
Antwort 13.:
Aufgeholfen
verfasst von ajki, 23.03.2010, 08:47
Auch wenn das Mädchen Angst bekommen würde.
/ajk
Antwort 14.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Andreas082, 23.03.2010, 09:56
Kann die Reaktion und Bedenken durchaus verstehen, aber eines solltet ihr Bedenken. Indem ihr nicht helft, erfült ihr doch nur das Femiklische vom mitleidslosen Mann. Und ich weigere mich, nachdem meine Eltern mehr oder weniger freiwillig und erfolgreich gegen eine Diktatur gekämpft und meine Urgroßeltern gegen eine andere, mich der nächsten einfach so zu ergeben, ostmitteldeutsche Sturrheit und Unbelehrbarkeit eben.
Antwort 15.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Zuschauer, 23.03.2010, 11:30
Ich hätte laut gerufen: "Hallo, hallo! Kann mal jemand bitte dem kleinen Mädchen hier helfen? Ich darf es nicht: Ich bin ein Mann und könnte das Kind unsittlich berühren! Danke."
Antwort 16.:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Timothy, 23.03.2010, 11:46
Ich hätte geholfen wenn ich Hilfe für wirklich notwendig erachtet hätte und keine Aufsichtsperson in der nähe hätte erspähen können. Ein bisschen Weinen begründet bei mir aber keine notwendigkeit.
Antwort 17.:
PS
verfasst von Zuschauer, 23.03.2010, 13:32
Frag mich allerdings, wie die unter diesen Vorurteilen, äh, Voraussetzungen die Männerquote an den Schulen und Kindergärten erhöhen wollen. Das ist wohl auch der Grund, warum da in Wahrheit nichts passiert, im Gegenteil: die Zahl der Lehrer & Pädagogen wird immer rückläufiger, aus eben genannten gesellschaftl. Gründen (siehe Uni-Quoten etc.).
Es kann schon mal sein, dass, wer als Mann ein fremdes Kind an den Arm nimmt, von seiner Umgebung böse angeguckt wird, so nach dem Motto: Was führst du im Schilde!
Die Chronik der (unausgesprochene) Männerverachtung will einfach nicht abreißen. Fragt mich, wie unsere Kinder und Kindeskinder dieses verquere (im wahrsten Sinne "ver-rückte") Bild, wenn es sich erst einmal eingeschliffen hat und "gängige Praxis" wird, wieder gerade biegen sollen?
Auch in einem anderen Männerrechtler-Forum gab es einen Querverweis auf diese Diskussion:
Viele Therapeuten vergreifen sich an Patientinnen
olds, Dienstag, 23. März 2010, 18:20 (vor 28 Tagen) @ Hemsut
(…)
Übrigens, Kurti hat ein schönes Thema angefangen:
http://wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=119786
Also, wenn dann empöre ich mich bloss, warum denn Keiner hilft!
Wenig später bestätigte ein Kommentarschreiber auf der Online-Ausgabe von "Die Welt" indirekt meine Bedenken:
"Neulich versuchte ich, den starken Andrang vor einer Rutsche logistisch zum Gefallen aller Kinder im Sinne von Gerechtigkeit
und einem 'first come first serve' und nicht einem 'survival of the fittest' zu organisieren. Das kommt ja noch früh genug. Womit ich aber nicht
rechnete, war, dass mich plötzlich eine Mutter von hinten anzischte mit den Worten: 'Kannst du bitte aufhören, mein Kind anzufassen!' Meinte die
Kreuzberger Glucke meine – in ihrer Welt zu starke – Form von ordnender Autorität, oder dachte sie einfach, dass ich ihren sechsjährigen Sohn
hot finde? Ich verbitte mir beides. Pädophilie und körperliche Gewalt an Kindern sind wichtige Themen. Aber wenn ich rutsche, denke ich nicht
an Sex, sondern an Rutschen. Und das lasse ich mir auch nicht nehmen. Außerdem war ihr Blag einfach unglaublich unerzogen und herrisch."
(Quelle: www.welt.de/lifestyle/article7625913/Auf-Spielplaetzen-wird-geschaukelt-nicht-gebaggert.html,
18. Mai 2010)
Gänzlich anders sah das eine feministische Bloggerin, welche mich im Internet schon des Öfteren, nennen wir es einmal so: "kontrovers kommentiert hat":
Mann in Not
von Isquierda @ 2010-03-22 – 21:18:42
Im Forum, dessen Namen nicht genannt werden soll, schildert ein Mann seine Seelennot:
Wie hättet Ihr reagiert?
verfasst von Kurti, Wien, 22.03.2010, 17:39
Manchmal denke ich, der tägliche Geschlechterkampf, das tägliche Verunglimpfen von Männern als Schweine, deformiert einem auch ganz persönlich den Charakter.
So kam ich neulich von einem beruflichen Termin heim und betrat eine Wiener U-Bahnstation der Linie U3. Während ich so den Bahnsteig entlang schlendere, fällt neben mir eine kleines, blondes Mädchen, so schätzungsweise fünf Jahre alt, der Länge nach auf die Nase.
Ein ganz spontaner Impuls wollte mich zuerst veranlassen, der Kleinen wieder auf die Beine zu helfen. Dann aber läutete
in mir blitzartig eine Alarmglocke, welche warnte: Vorsicht! In aller Öffentlichkeit ein fremdes Kind anfassen? Finger weg!
Und so bin ich nach dem Motto Hab-gar-nichts-gesehen in aller Ruhe pfeifend weiter gegangen.
Hättet Ihr unter den heutigen Bedingungen der allgegenwärtigen Missbrauchshysterie irgendeine vernünftige Alternative gesehen?
Gruß, Kurti
Auch ´ne schöne Ausrede für Soziopathie und Frauenverachtung. Weil es ein Mädchen ist, lasse ich es lieber mal liegen...schöne, neue Männerwelt.
Mein Gott, was bin ich froh, Jungs noch hochhelfen zu dürfen und sogar Männern. (Natürlich nur nüchternen.) Aber was würde wohl passieren, wenn Kurti auf die Nase fällt und ich ihm helfen will?
;-)
Die Antworten zu dieser beherzten Frage weisen übrigens auch eben jenen Grad an Soziopathie aus, den auch Kurti locker vorlegt. Die Angst als Kinderschänder angegangen zu werden, weil man Kindern hochhilft, besorgt da eine ganz neue Form der Menschen- und Kinderverachtung. Das Kind wird ersatzweise dafür bestraft, dass - wie Kurti Co - meinen, irgendjemand Männer für potenzielle Kinderschänder hält. Natürlich beim kleinsten Anlass, also beim Verringern des Sicherheitsabstandes zu fremden Kindern von 20 auf 19,5 meter.
Da kann man ja noch froh sein, dass sie die Kinder - vor allem Mädchen - nicht extra hinschubsen, um sich präventiv jeden Verdachts freizuhalten! Aber die Nacht ist ja noch lang. Mal gucken auf was für Ideen die Herren noch kommen.
Bemerkenswert in diesem - für dortige Verhältnisse - recht langen Strang, die Antwort von User Goofos (…):
Eigentlich gibts nur zwei Möglichkeiten:
1. Sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen bevor jemand mitbekommt, dass da ein Mann daneben stand.
2. Laut nach einer guten, kompetenten Frau rufen die dem armen Mädchen hilft.
Tja, überall sonst wäre es wohl ein schlechter Scherz, aber da? Ähm, hat irgendwer was gehört? Kürzlich?
(Quelle: isis-welt.blog.de/2010/03/22/mann-not-8225176/)
Der abschließende Wunsch der Bloggerin nach Auskunft ist mir Befehl. Hier eine schon etwas ältere Meldung: Am 18. November 2003 berichtete die Zeitschrift "Stern Neon" über einen Mann, der 75 Euro Strafe zahlen musste, weil er in München auf einer Bank auf einem Kinderspielplatz gesessen hatte. Ursprünglich hätten es sogar 150 Euro sein sollen!
Anschließend noch, weil es inhaltlich ebenfalls so gut dazu passt, ein Erfahrungsbericht von www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer
"phaidros52". Vorausgegangen war dem ein von mir im Forum geschildertes banales Alltagserlebnis. Ich hatte berichtet, dass mir beim Einkaufen
im Supermarkt ein ausgelassen herumtollendes kleines Mädchen in den rollenden Einkaufswagen gerannt war. Ich hatte das Mädchen reflexartig aufgefangen
und ihm dabei unbeabsichtigt voll in den Po gegriffen.
Danach hatte ich im Forum herumgeblödelt, dass jetzt schwerste Strafverfolgungen wegen Kindesmissbrauchs auf mich zukommen könnten.
"Ich hab 5 Jahre in Kanada gelebt. Dort hätte jede(r) Beobachter der Szene sofort 911 (Polizei) angerufen. Das passiert Mann dort sogar schon dann, wenn du dich um ein Kind kümmerst, ohne Anfassen, das weinend irgendwo steht und offensichtlich Hilfe braucht."
Im Jahr 1994 führte der US-Soziologe Eugene J. Kanin für das renommierte Forschungsjournal 'Archives of Sexual Behavior' eine Studie zum Thema
Vergewaltigung durch. Untersucht wurden dabei die Vergewaltigungsanzeigen in einer US-Kleinstadt mit 70.000 Einwohnern über einen Zeitraum von
neun Jahren. Dabei erwiesen sich 41 Prozent der Beschuldigungen als falsch.
Als Falschbeschuldigung wurden nur jene Beschuldigungen gewertet, die von der die Anzeige erstattenden Frau später selbst als falsch bezeichnet
wurden.
Kanin fertigte noch eine zweite Studie an, in der er über drei Jahre die Vergewaltigungs-anzeigen an zwei Colleges im Mittelwesten der USA untersuchte.
Dabei betrug die Rate der Falschbeschuldigungen 50 Prozent.
Linda Fairstein, Leiterin der Abteilung Sexualverbrechen der New Yorker Staatsanwaltschaft und Autorin des Buches 'Sexual Violence: Our War Against Rape', erschienen 1995, berichtete, es gäbe 'jährlich etwa 4000 behauptete Vergewaltigungen in Manhattan. Etwa die Hälfte davon sind nie passiert.'
Bei einer Untersuchung der US-Air Force, stattgefunden um die Zeit der aktuellen Jahrhundertwende, stellten sich von 556 behaupteten Vergewaltigungen 60 Prozent als falsch heraus.
"Die 'Bild am Sonntag' meldete am 13. 1. 2002: 'Fast jede 2. Studentin wurde schon mal angegrabscht'. In dem Artikel heißt es dann: '58,1 Prozent sagten, sie seien schon mal von einem Mann verfolgt oder auf eine Weise beobachtet worden, die ihnen Angst gemacht hätte.' Die undifferenzierte Zusammenfassung der Fallzahlen von unterschiedlich schweren Taten führt auch in diesem Beispiel dazu, dass sich ein sehr hoher Prozentsatz an Belästigungsopfern ergibt. Konkret werden im vorliegenden Fall ein harmloseres (häufiges) und ein schwerwiegenderes (seltenes) Vorkommnis in einen Topf geworfen, ohne das Verhältnis der beiden Fälle darzulegen. Hinzu kommt, dass stark subjektive Einschätzungen mit einfließen ('... auf eine Weise beobachtet worden, die ihnen Angst gemacht hätte.'). Dass auch Männer zuweilen die Nähe anderer Personen – Männer wie Frauen – subjektiv als bedrohlich und beängstigend empfinden, wird in dem Zusammenhang in aller Regel gar nicht angesprochen.
(…)
Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt ein anderes Bild, was die tatsächliche Häufigkeit von Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeht:
Auszüge aus der Kriminalstatistik für das Jahr 2002 (Quelle: http://www.bka.de/pks/pks2002/startseite.html):
Legt man nur die polizeilich aktenkundig gewordenen Fälle zugrunde, dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau (eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 80 Jahren vorausgesetzt) einmal in ihrem Leben Opfer von vollendeter oder versuchter Vergewaltigung bzw. sexueller Nötigung wird, somit 1,6 Prozent. Dem ist einerseits natürlich eine gewisse Dunkelziffer in unbekannter Höhe hinzuzurechnen.
(…)
Dem stehen andererseits Schätzungen aus den USA gegenüber, die Falschbeschuldigungsquoten zwischen 25 und 60 Prozent der gemeldeten Vergewaltigungsfälle nahelegen (Hoffmann, 'Sind Frauen bessere Menschen?', S. 348 f.). Dr. Sigrist vom Institut für Gerichtsmedizin in St. Gallen wird im 'St. Galler Tageblatt' vom 6. 7. 1995 sogar mit der Aussage zitiert, zwei Drittel aller von seinem Institut untersuchten Vergewaltigungsfälle seien Fehlanzeigen.
Als Gründe dafür, warum offenbar so viele Frauen Männer fälschlicherweise der Vergewaltigung bezichtigen, kommen (laut einer
Umfrage der 'Washington Post' unter Frauen) u. a. in Frage: Rachegefühle gegenüber einem Ex-Partner, Kompensation von Schuld- und Schamgefühlen,
Geltungsbedürfnis, Rechtfertigung einer Abtreibung wegen unerwünschter Schwangerschaft sowie finanzielle Aspekte (vor allem in den USA, wo Vergewaltigungsopfer
i. d. R. hohe Schmerzensgelder erwarten können)."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=45)
In dem Buch "Das bevorzugte Geschlecht" des israelischen Sachbuchautors, erschienen 2003, gibt es einen Hinweis auf eine israelische Studie, der zufolge vier von fünf Anzeigen wegen Vergewaltigung Falschbeschuldigungen sind.
Das Bayerische Staatsministerium des Innern (BStMI) erteilte der Kriminologischen Forschungsgruppe der Bayerischen Polizei (KFG) am 18. 5.
1998 den Auftrag (Nr. IC5-2953.41-0), Ausmaß, Ursachen und Entwicklung der Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen in Bayern zu untersuchen.
Im Rahmen des Projektes sollte insbesondere auch auf das Vortäuschen von diesen (§ 145 StGB) und die falschen Verdächtigungen (§ 164 StGB) wegen
dieser Sexualdelikte eingegangen werden.
Im Jahr 2005 wurde die fertige Studie dann der Öffentlichkeit präsentiert.
Auf Seite 187 der Studie wurde anhand von 140 nachgewiesenen Fällen von Falschbeschuldigung aufgeschlüsselt, aus welchen Gründen diese erfolgten:
Gründe |
In absoluten Zahlen |
Prozentanteile |
Konflikte/ |
29 |
20,7 % |
Verdecken von sexuellen Beziehungen |
18 |
12,9 % |
Pubertätskrisen/ |
15 |
10,7 % |
"Wichtig machen"/ |
16 |
11,4 % |
Rechtfertigung für Fehlverhalten |
14 |
10,0 % |
Scham- und Peinlichkeitsgefühle |
5 |
3,6 % |
Angst vor Schwangerschaft |
2 |
1,4 % |
Gegenanzeige/Rache |
7 |
5,0 % |
Hirnorganische Störungen/ |
31 |
22,1 % |
Motiv oder Hintergrund nicht erkennbar |
3 |
2,1 % |
|
140 |
100 % |
(Quelle: Erich Elsner, Wiebke Steffen: "Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in Bayern". Bayerisches Landeskriminalamt, München, 2005.)
Zwei Jahre später ging der Männerrechtler-Informationsdienst "Genderama" auf die zuvor genannte Studie ein. Er schrieb am 17. April 2007:
"Die Kriminologische Forschungsgruppe der Bayrischen Polizei befindet unter anderem folgendes:
Ein in der bisherigen kriminologischen Forschung weitgehend vernachlässigtes Thema ist das Vortäuschen von (§ 145 StGB) und die falsche Verdächtigung
wegen (§164 StGB) Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen – obwohl es sich dabei nicht um ein Problem handelt, das erst in der letzten Zeit
an Aktualität und Relevanz gewonnen hätte.
(…)
Anzeigen wegen des Vortäuschens von Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen oder der falschen Verdächtigung wegen dieser Delikte werden von der Polizei relativ selten an die Staatsanwaltschaft abgegeben.
(…)
So äußerte ein Kommissariatsleiter im Zusammenhang mit unserer Aktenanalyse:
'Alle Sachbearbeiter von Sexualdelikten sind sich einig, dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden.'"
Die Schweizer Tageszeitung berichtete:
"Jede fünfte Vergewaltigung ist erfunden
Die Basler Staatsanwaltschaft zieht eine bedenkliche Bilanz: Jede fünfte Vergewaltigung, die gemeldet wird, ist frei erfunden. 27 Vergewaltigungen
wurden 2005 in Basel-Stadt gemeldet, im Vorjahr waren es 31 gewesen. 'Wir schätzen, dass jede fünfte Vergewaltigung, die gemeldet wird, gar keine
war', sagt Kriminalkommissär Markus Melzl. Die Gründe sind vielfältig. Ein Beispiel: 'Eine junge Türkin riss mit ihrem Freund aus. Ihre Familie
machte sich Sorgen. Da erfand sie – vom schlechten Gewissen geplagt – eine Vergewaltigungsgeschichte', erzählt Melzl. 'Solche Fälle gibt es häufiger,
als man denkt', bestätigt auch Peter Schluep von der Polizei Kanton Solothurn."
(Quelle: www.20min.ch/tools/suchen/story/11202310, 14.02.06)
"(…) Die gefährlichsten Falschbeschuldiger sind Menschen mit unauffälligen psychischen Störungen, sagt der Gutachter Günter
Köhnken.
DIE ZEIT: Wie groß ist das Problem der Falschaussagen zahlenmäßig?
Günter Köhnken: Ich sehe als Gutachter eine selektive Auswahl, also nur die Fälle, die bereits als problematisch eingeschätzt worden sind. Und
in diesem Fallmaterial ist die Anzahl der Falschaussagen natürlich deutlich höher.
ZEIT: Wie hoch denn?
Köhnken: Um die dreißig, vierzig Prozent.
ZEIT: Welche Delikte kommen für falsche Beschuldigungen infrage?
Köhnken: So gut wie alle – bis hin zu Mord und Totschlag. Aber ganz überwiegend sind es Sexualdelikte. Und hier hat die Zahl der Erwachsenen –
in der Regel Frauen – auffällig zugenommen, die behaupten, Opfer einer Sexualstraftat geworden zu sein und bei denen gleichzeitig eine psychiatrische
Grundproblematik, meistens eine Persönlichkeitsstörung, vorliegt. Das sind Konstellationen, bei denen die Justiz Bedenken kriegt, und dann werden
Gutachten eingeholt.
(…) Es gibt sehr plakative Störungen wie die Borderline-Störung, die nicht leicht zu übersehen ist. Viel gefährlicher aber sind solche Störungen,
die schwer zu erkennen sind und sich auf die Qualität der Aussage auswirken. Beispielsweise histrionische Persönlichkeitsstörungen – daran leiden
Leute, die um jeden Preis Aufmerksamkeit auf sich ziehen und im Mittelpunkt stehen wollen.
ZEIT: Können Sie einen Fall beschreiben?
Köhnken: Ich hatte kürzlich so eine Zeugin zu begutachten. Ihre verbale Intelligenz war überdurchschnittlich, sie hatte schon als Jugendliche
irgendwelche Geschichten aufgebauscht, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Diese Zeugin war nicht erst seit gestern Histrionikerin, sondern schon seit
über zwanzig Jahren. Sie hat ihre Fabulierkunst lange trainiert und beherrscht das Verhaltensmuster, durch Erfinden und Übertreiben Zuwendung
zu erhaschen, inzwischen perfekt. Wenn nun eine solche Person zur Polizei kommt, erscheint sie als ideale Zeugin. Eine so beeindruckende Aussage
mit sagenhaften Details, begleitet von erschütternden Gefühlsausbrüchen, erscheint zunächst wie ein Glücksfall. Da kommen Polizisten nicht drauf,
dass hinter einer so grandiosen Aussage eine Störung stecken könnte. Dabei war die Aussage zum größten Teil übertrieben oder erfunden.
(…)
ZEIT: Warum sind es vor allem Frauen, die durch Falschbezichtigungen auffallen?
Köhnken: Persönlichkeitsstörungen treten bei Frauen deutlich häufiger auf diese Weise zutage. Bei Männern äußern sie sich anders, zum Beispiel
durch Aggressionsdelikte.
ZEIT: Suchen sich die Kranken deshalb diese Deliktgruppe (Sexualdelikte, Anm.) aus, weil dort allein Überzeugungskraft zählt und darin
ihre Hauptbegabung liegt?
Köhnken: Könnte sein – bei anderen Delikten läuft der Falschbezichtiger ja Gefahr, dass es andere Sachbeweise, also nachweisbare Verletzungsmerkmale
geben müsste. Sexuelle Erfahrungen haben die meisten, da fällt es nicht schwer, einen Übergriff zu simulieren.
(…)
Günter Köhnken ist Professor für Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel"
(Quelle: www.zeit.de/2008/15/Interview-Koehnken, 04.04.2008)
"Wenn sich Frauen nach einer Trennung rächen, tun sie dies sehr viel heimtückischer, aber auch unkontrollierter als Männer.
(…)
Frauen können gefährlich werden. Wenn sie verlassen werden – aber auch wenn sie selbst die Beziehung beenden – können Frauen (selbstverständlich
nicht alle und natürlich auch Männer) unberechenbar, unkontrolliert und sogar heimtückisch reagieren.
(…)
Viele Frauen wollen sich rächen
Die Ex – wenn sie zu der Kategorie gehört, von der die neueste Titelgeschichte von FOCUS erzählt – pfeift auf Loyalität. Ihre Beziehung zum Verflossenen
beherrschen vorwiegend verletzte Gefühle. Sie ist getrieben von Rachsucht. 60 Prozent der Frauen kennen das Gefühl, sich an ihrem Verflossenen
rächen zu wollen. Dies hat eine Online-Umfrage des Hamburger Instituts für Markt- und Trendforschung 'Earsandeyes' ergeben. Im Auftrag von FOCUS
wurden im Juni 2008 etwa 1000 Männer und Frauen nach ihren Rachegefühlen befragt."
(Quelle: www.focus.de/panorama/welt/trennung-die-rache-der-frauen_aid_312965.html,
22.06.2008)
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik Berlin vom Jahr 2008 liegt das "Vortäuschen einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung", wie es im Juristendeutsch heißt, zu 93,4 Prozent in weiblicher Hand.
"(…) Der Münchener Strafverteidiger Steffen Ufer hält das für durchaus wahrscheinlich. 'Am Ende einer Beziehung versuchen Frauen
nicht selten ihren Partner mit dem Vorwurf der Vergewaltigung unter Druck zu setzen', so der Jurist.
(…)
Was meinen Sie, in wie vielen Scheidungsverfahren Frauen sich das Auto, das Haus oder das Sorgerecht erschleichen, indem sie ihrem Mann damit
drohen, ihn wegen Vergewaltigung anzuzeigen? Ich hatte einmal einen Fall, in dem hat sich eine Frau eigenhändig 66 Stiche im Bauchraum zugefügt,
nur um ihren Partner zu belasten. Da müssen sie erst einmal beweisen, dass der Mann unschuldig ist.
FOCUS Online: Das sind aber doch sicher nicht die Regelfälle?
Ufer: Nein. Aber ich wage die Behauptung, dass das Thema 'Vergewaltigung' in den meisten Scheidungen irgendwann zur Sprache kommt. Es macht aus Sicht der Frauen ja auch Sinn: Wie soll ein Mann beweisen, dass der tausendste Geschlechtsverkehr mit seiner Partnerin ebenso einvernehmlich war, wie die 999 Male zuvor? Wenn die Frau das Gegenteil behauptet und der Staatsanwalt nicht unter dem Bett lag, steht Aussage gegen Aussage.
FOCUS Online: Dennoch hat der Gesetzgeber vor 13 Jahren entschieden, Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe zu stellen.
Ufer: Und genau das war ein Fehler. Der Fall Kachelmann ist geradezu ein Schulbeispiel, wie mit diesem Straftatbestand
Missbrauch betrieben werden kann. Zudem war die alte Rechtslage völlig ausreichend – denn Körperverletzung und Nötigung waren auch in der Ehe
schon immer strafbar."
(Quelle: www.focus.de/panorama/welt/justiz-dann-sage-ich-du-hast-mich-vergewaltigt_aid_516630.html,
07.06.2010)
Der Düsseldorfer Strafverteidiger/Fachanwalt für Strafrecht Dr. h.c. Rüdiger Spormann berichtet auf seiner Homepage:
"Die schwierige Beweissituation eines mit einer Strafanzeige wegen (versuchter) Vergewaltigung überzogenen Beschuldigten wurde
eingangs dargestellt. Fälle dieser Art sind stets heikel und stellen auch Staatsanwälte und Richter vor große Probleme.
(…)
Allerdings sind Männer wahrheitswidrigen Strafanzeigen einer Frau häufig nahezu schutzlos ausgeliefert. In vielen Fällen kümmern sich die Ermittler
unzureichend um etwaige Motive für eine Falschbeschuldigung.
Diese können in Reue nach einem sexuellen Fehltritt und der Versuch einer Rechtfertigung vor dem Lebenspartner liegen, vielleicht ist auch Geldgier
ursächlich (Schmerzensgeldanspruch nach einer Verurteilung des Beschuldigten), oder aber die Anzeigeerstatterin lässt sich von Rachsucht nach
einer gescheiterten Beziehung leiten.
In allen Fällen derartiger Tatvorwürfe hat es ein Beschuldigter schwer, das Gericht von seiner Unschuld zu überzeugen. – Wir müssen in diesen
Fällen sehr gewissenhaft arbeiten und nichts unversucht lassen, den Mandanten vor einem Fehlurteil zu bewahren."
(Quelle: www.spormann.de/immo.htm)
Sogar der "Spiegel" – tendenziell eher feministisch eingestellt – berichtete im Zuge des Kachelmann-Prozesses 2010 über die Gefahren falscher Zeugenaussagen:
"Die Berichterstattung über sexuellen Missbrauch in der Kirche und den Fall Kachelmann rückt das Thema erneut in den Fokus. Frauenberatungsstellen registrieren seither einen ansteigenden Zulauf.
Kerstin Maler wandte sich nach der Vernehmung durch die Polizei an eine Beratungsstelle, eine Reihenfolge, die von vielen Dienststellen bevorzugt wird: Erst auf die Wache, dann zum Frauennotruf. 'Die Erstvernehmung ist am wichtigsten', sagt der Leiter eines Fachkommissariats für Sexualstraftaten. 'Je öfter über einen Fall, der einen derart bewegt, gesprochen wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass Dinge dazugedichtet werden.' Intensive Betreuung könne genau diesen Effekt verursachen und die Glaubwürdigkeit des Opfers erschüttern.
Auch Strafverteidiger Schwenn ist davon überzeugt, dass die Verarbeitung des Geschehens mit Hilfe von Beratungsstellen oft
nachträglich den Sachverhalt verfälsche. 'Immer war falsch verstandener Opferschutz die Ursache, wenn Gerichte Hinweise auf die Unwahrheit einschlägiger
Vorwürfe übersehen hatten. Viele Opferberatungsstellen meinen, es sei ihre Aufgabe, Zeuginnen zu coachen. Mitunter werden sie regelrecht zum Lügen
angeleitet.'"
(Quelle: www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,715531,00.html,
06.09.2010)
Im Internet entdeckte ich mal diesen Kommentar eines Users, der sich zunächst satirisch liest, sich bei näherem Hinsehen jedoch als bitterer Ernst herausstellt:
"Zu meiner Studienzeit lernte man noch in den ersten Semestern eine Weisheit, die auch heute nicht an Gültigkeit verloren hat, wie dieser Fall oder der Fall Kachelmann beweisen:
Wer als Mann eine Frau nicht wirklich lange kennt und mit ihr einvernehmlichen Sex haben möchte, der möge dies *nie* in der eigenen Wohnung und schon gar *nie* in der Wohnung der Frau tun.
Man miete ein Hotelzimmer und begebe sich mit der Frau dorthin. Auch und insbesondere dann, wenn beide Partner im gleichen Orte wohnen.
Später kann keine Frau ernsthaft behaupten, sie sei gegen ihren Willen sexuell belästigt worden.
Wer mit einem Mann in ein Hotelzimmer geht, muss wissen, auf was er sich einlässt.
Zu meiner Studienzeit waren es noch recht wenig diesbezügliche Fälle pro Jahr, die überhaupt zur Anzeige kamen. Fragt man heute
große Staatsanwaltschaften, dann sieht es sehr viel ungünstiger aus.
Scheinbar haben Wirtschaftskrise und die ständig fallenden Preise im Rotlichtviertel auch hier ihre Spuren hinterlassen. Laut einem mir näher
bekannten Staatsanwalt soll es mittlerweile eine regelrechte Erpressungsindustrie geben. Frauen machen Männer an, lassen sich verführen und erstatten
anschließend Strafantrag. Die Gerichtsmediziner finden selbstverständlich immer Sperma und dubiose Gewaltspuren, deren Zuordnung nicht sofort
erfolgen kann, sondern extra begutachtet werden muss.
Tja, der verdächtige Mann kann nun teure Gutachten zahlen, um seine Unschuld zu beweisen. Denn im deutschen Strafrecht (im schwedischen wohl ähnlich) ist die Frau nicht nur Opfer, sondern auch Zeugin. Und damit wird die Beweislast quasi umgekehrt.
Oder der Mann zahlt direkt an den Anwalt der Frau und die Anzeige ist vom Tisch. Der Anwalt darf dann das Geld erst dann an seine Mandantin weiterleiten, wenn diese der STA erklärt hat, nicht im Sinne der STA vor Gericht auszusagen.
Damit fällt auch ein Offizialdelikt vom Tisch, denn die STA hat regelmäßig keine Lust, gegen Opfer und Täter zu ermitteln.
In meiner Geburtsstadt Düsseldorf sollen meinem Bekannten nach von 100 derartigen Anzeigen rund 90 Anzeigen kurz vor Übermittlung der Akten an das Gericht zurückgezogen werden.
Also: Wenn die Hormone kreisen, und der Verstand geht auf Reisen, HOTELZIMMER buchen. Sehr gut angelegtes Geld. Der Frau erklärt
man, man möge sie five star mäßig verwöhnen."
(Quelle: www.heise.de Es gibt
Hotels auch in Schweden, 7. September 2010)
Zum Schluss noch eine kleine Satire zu dem Thema, verfasst von Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Nikos". Und zwar machte er sich einmal Gedanken darüber, wie in Zukunft ein Geschlechtsverkehr aussehen könnte, bei dem jede Gefahr der Verleumdung für den Mann ausgeschlossen ist:
"In jeder Wohnung muss sich ein vereidigter Notar aufhalten, der alles, was gesagt und getan wird, protokolliert; ersatzweise
ist auch eine Videoschaltung zum Innenministerium möglich. Außerdem sollten in jedem Schlafzimmer mindestens ein bis zwei UNO-Blauhelmsoldaten
stationiert werden. Wegen der Gewalt gegen Frauen und so.
Ja, und kann er das, der Notar? Ich meine, der soll aber dann wirklich schnell schreiben können:
'Ähm, Herr Nikos, können Sie bitte noch einmal von vorne, ich konnte leider nicht alles mitschreiben.'
oder
'So, und nun bitte gemeinsam alle beide noch mal die Drehung, aber dieses Mal langsam, wenn ich bitten darf.
Nein, nein! Nicht diese Drehung, die Drehung davor, meinte ich.'
'Frau Elisa, bitte die Beine ein wenig höher, ich kann sonst nicht erkennen, ob Gewalt beim Eindringen im Sinne von § 13767 FemStGB vorliegt.'
Und wenn es eine Notarin ist?"
In Geschlechterartikeln wird Frauen oftmals per se ein höheres Maß an Friedfertigkeit zugeschrieben. Es ist jedoch sachlich nicht haltbar, weder dem einen noch dem anderen Geschlecht per se die besseren oder schlechteren Charaktereigenschaften zuzuschreiben.
Stellvertretend für Tausende und Abertausende solcher Texte sei hier ein Zitat eines männlichen Feministen genannt. Und zwar von Professor Rolf Dieter-Hesch, der mehr als 300 Publikationen veröffentlicht und die Stiftung "Men Against Violence" mitbegründet hat. In einem seiner Artikel heißt es wörtlich:
"Gewalt geht seit Menschengedenken von Männern aus, nur von Männern. Frauen üben nie solche Gewalt aus. Sie wehren sich nur, wenn man ihren Nachwuchs bedroht, wenn Männer sie vergewaltigen."
Stanley Milgram führte 1961 ein Experiment durch, bei dem er den Zusammenhang zwischen Gehorsam und Gewalt untersuchte. Testpersonen sollten einer (schauspielernden) Person auf Anweisung Stromstöße versetzen. Erstaunlich viele Testpersonen leisteten Gehorsam und gaben teils lebensgefährlich starke Stromstöße.
Es zeigten sich keine bedeutenden Unterschiede zwischen sozialer Schicht, Bildungsstand und ähnlichen Kriterien.
Bei diesem Experiment wurden zunächst nur Männer als Testpersonen verwendet. Jedoch wurde es vielfach auch mit Frauen wiederholt und es zeigte sich, dass sie ebenso gehorsam waren wie Männer.
Ein weiterer Versuch im Stile des Milgram-Experimentes: Die Forscherin Ann Frodi untersuchte das Skrupelverhalten von Frauen und Männern. In einem Test sollten Teilnehmer mit Elektroschocks bestraft werden: Die Frauen waren dabei genauso brutal wie die Männer.
Die "Welt" berichtete in ihrer Online-Ausgabe:
"Skandalsendung: Kinder-'Big Brother' ist grausamer als Original.
Ein britischer TV-Sender strahlt eine umstrittene Sendung mit Minderjährigen aus. In zwei Dörfern werden Kinder zwischen acht und zwölf Jahren
und nach Geschlechtern getrennt eine Zeit lang sich selbst überlassen. Besonders die Mädchen kämpfen mit geschliffener psychischer Grausamkeit."
(Quelle: www.welt.de, 5. Februar 2009)
Im "Focus" stand einmal zu lesen:
"Männer gegenüber Geschlechtsgenossen toleranter als Frauen. (…) Gemeinhin gelten Frauen im Vergleich zu Männern als besonders
tolerant. Eine englische Studie stellt diese Annahme jetzt jedoch infrage. Demnach betrachten Männer ihre Geschlechtsgenossen tendenziell mit
Nachsicht, wogegen Frauen sich gegenseitig nach strengeren Kriterien bewerten.
In getrennten Studien befragten die Psychologen des Emmanuel College in Cambridge männliche und weibliche Studenten dreier Hochschulen über das
Verhältnis zu ihren gleichgeschlechtlichen Zimmerkameraden. In allen Befragungen äußerten sich die Männer durchweg toleranter über ihre Mitbewohner
als die Frauen. Diese stellten nicht nur höhere Ansprüche an ihre Kommilitoninnen, sondern sie hatten ihre Mitbewohnerinnen auch durchschnittlich
häufiger gewechselt.
Ein weiterer Versuch bestätigte diese Resultate. (…)
(Quelle: 'Psychological Science', Vol. 20, S. 184 – 190)"
(Quelle: www.focus.de, 12.02.09)
Dieselben Untersuchungen wurden auch jenseits des "großen Teichs" durchgeführt:
"(…) Das berichtete die 'Apotheken Umschau' unter Berufung auf eine Studie aus den USA und Kanada, in der die Toleranz gegenüber
Mitstudenten des gleichen Geschlechts geprüft wurde. Bei verschiedenen Befragungen über ihre Zimmergenossen zeigten sich Männer zufriedener mit
ihrem Mitbewohner als Frauen. Beispielsweise wollten zehn Prozent der Studentinnen, aber nur knapp sechs Prozent der männlichen Kommilitonen ihr
Zimmer lieber mit jemand anderem teilen."
(Quelle: "Apotheken Umschau" 5/2009 B)
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." schrieb einmal zum Klischeebild Mann-Täter-Frau-Opfer:
"Die klassische weibliche Opferrolle widerspricht zwar dem Verständnis von der selbstbewussten, mit beiden Beinen im Leben
stehenden, dem Mann ebenbürtigen, modernen Frau, lässt sich aber dennoch vom Feminismus ideal für dessen Zwecke instrumentalisieren. Die Hervorhebung
der Frau als Opfer dient nicht nur dazu, einen künstlichen Gegensatz der Geschlechter zu konstruieren (wenn Frauen Opfer sind, sind Männer demnach
zwangsläufig Täter), mit dem sich das 'Patriarchat' bekämpfen lässt. Auch finanziell ist diese Opferrolle von Vorteil, sichert sie doch den Erhalt
und den weiteren Aufbau der feministischen Infrastruktur, indem sie jegliche erdenkliche Hilfe und Unterstützung für Frauen legitimiert. Ähnlich
wie häusliche Gewalt dient auch die Genitalverstümmelung als klassisches Beispiel für die Opferrolle der Frau. Um diese zu 'belegen', blendet
man hier wie dort sowohl weibliche Täter als auch männliche Opfer einfach aus. Sie passen nicht ins gewünschte Bild."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=55)
Auch ein Streifzug durch die Geschichte zeigt, dass Frauen ebenso zu Machtmissbrauch und Gräueltaten fähig sind, wenn sie in eine entsprechende Machtposition kommen. Die nachfolgenden Beispiele belegen, dass Gewalt, Machtmissbrauch und Kriegstreiberei nicht eine Frage des Geschlechts, sondern des Vorhandenseins der Möglichkeit zu ihrer Ausübung sind.
Laut Angabe des jüdischen Historikers Flavius Josephus soll die ägyptische Königin aus machtpolitischen Interessen ihren Bruder Ptolemaios
XIV. vergiftet haben.
Jüngeren Forschungen zufolge besteht außerdem Grund zu der Annahme, dass sie ihre jüngere Schwester Arsinoe umbringen lassen haben soll, weil
diese sich offen gegen ihre Rom-freundliche Politik stellte.
Kaiserin von Byzanz, lebte von 497 bis zum 28. Juni 548. Um ihre und die ihres Mannes Justinian I. Herrschaft zu sichern, ließ sie im Nika-Aufstand
von 532 durch den Feldherrn Belisar im Hippodrom 30.000 Menschen ermorden.
(Quelle: BERTELSMANN Lexikon Geschichte, S. 751)
Amalasuntha, 535 geborene ostgotische Königin, ließ drei Oppositionsanführer töten.
Von 690 bis 703 Kaiserin von China. Einzige Frau, die dieses Amt jemals offiziell bekleidete. Auch bekannt als Wu Zhao, dem Namen, den sie
sich selbst nach ihrer Thronbesteigung gab.
Erstickte angeblich ihre eigene Tochter und schob den Mord der Hauptfrau ihres Vorgängers Tang Gaozong in die Schuhe, so dass dieser sich von
ihr scheiden ließ. Nach einigen weiteren Intrigen wurde sie 655 seine Hauptfrau.
Gaozong litt ab 660 an Schwindelanfällen und Kopfschmerzen. Man nahm an, dass er von Wu Zhao bis zu seinem Tod 683 langsam vergiftet wurde. Auch
vergiftete sie offenbar 675 ihren ältesten Sohn, da er Partei gegen seine Mutter ergriff.
Als Reaktion auf innere Unruhen im Reich baute sie 686 eine kaiserliche Geheimpolizei unter den Zhou Xing und Lai Junchen auf. Diese Organisation
schaltete schnell alle anderen staatlichen Sicherheitsorgane aus und fand ihre Opfer meist unter den höheren Literaten-Beamten und den adligen
Familien der Zentralverwaltung. Mord, ausgesuchte Folter, Hinrichtung und Verbannung waren die Folge. Auch mehrere Prinzen (unter anderem der
Mann der Lieblingstochter Wu Zhaos) wurden ermordet.
Es gibt Indizien dafür, dass zumindest einige Adelige aus der Zeit des Hochmittelalters nur auf Drängen ihrer Frauen an den Kreuzzügen teilnahmen, weil diese sich davon Prestigegewinn und reiche Kriegsbeute versprachen.
Ein geschichtlich abgesichertes Beispiel ist Stephan Heinrich von Blois, um 1045 geborener Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und
Meaux. Erst unter Druck seiner Frau Adela schloss er sich 1101 dem Zweiten Kreuzzug an. Am 18. Mai 1102 fiel er in der Schlacht von Ramla im Kampf
gegen die ägyptischen Fatimiden.
Auch zahlreiche andere Heimkehrer des Ersten Kreuzzuges dürften sich in ähnlicher Lage befunden haben.
Eine ideologische Leitfigur Frankreichs im 100-jährigen Krieg war Jeanne d' Arc.
Im Jahre 1492 wurde durch die Könige Ferdinand II. von Aragon und Isabella von Kastilien das so genannte Alhambra-Edikt erlassen. In diesem Schriftstück wurde die Vertreibung der Juden aus allen Territorien der spanischen Krone zum 31. Juli des Jahres angeordnet, sofern sie bis dahin nicht zum Christentum übergetreten waren. Mit dem Erlass begann ein beispielloser Pogrom gegen eine seit Jahrhunderten in der Region ansässige und gut integrierte Bevölkerungsgruppe. Nicht wenige jüdischgläubige Spanier endeten in dieser Zeit auf den Scheiterhaufen der Inquisition.
Darüber hinaus war die Monarchin an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert eine der Hauptverantwortlichen für die Kolonisation Südamerikas –
mit allen bekannten Folgen.
(Quelle: Wikipedia)
Die englische Königin Maria I. war Mitte des 16. Jahrhunderts für die Einführung der Inquisition in ihrem Land verantwortlich. Ihre Politik brachte ihr den Beinamen "Bloody Mary" ("Blutige Maria") ein.
Katharina von Medici führte Krieg gegen die Hugenotten in Frankreich und gehörte angeblich mit (ihre genaue historische Rolle bei dem Vorkommnis ist nicht hundertprozentig geklärt) zu den Drahtziehern der Bartholomäusnacht 1572.
Im 16./17. Jahrhundert führte Elizabeth I. Krieg gegen Spanien.
Erzsébet Báthory, eigentlich Erzsébet Nádasdy, zu Deutsch: Elisabeth Báthory, slowakisch: Alžbeta Bátoriová/Báthoryová, ungarisch: Báthory
Erzsébet, geboren am 7. August 1560 in Nyírbátor, Ungarn; gestorben am 21. August 1614 auf Burg Čachtice, heutige Slowakei, war eine slowakische
Gräfin und Serienmörderin. Sie soll im Laufe ihres Lebens angeblich zwischen 600 und 700 junge Frauen aus sexuellem Sadismus heraus zu Tode gefoltert
haben.
Die Methoden, die sie dabei anwandte, zeichneten sich durch extremste Grausamkeit aus. So wird ihr nachgesagt, sie habe ihre durchwegs jungen,
weiblichen Opfer unter anderem gebissen, ihnen das Fleisch von den Knochen gerissen, ihnen Nadeln in den Körper und unter die Fußnägel gesteckt
oder ihnen rotglühende Münzen oder Schlüssel in die Hand gelegt. Auch ließ sie im Winter Mädchen nackt in den Schnee werfen und mit kaltem Wasser
übergießen, so dass sie erfroren. Ihre Untaten brachten ihr den Beinamen "Blutgräfin" ein.
Als der Tatort sämtlicher Morde am frühen Morgen des 29. Dezember 1610 von Polizeikräften unter Führung von Georg Thurzo, dem Paladin des Königlichen
Ungarns, gestürmt wurde, fanden sich in der ganzen Burg Leichen, Leichenteile und noch lebende Opfer der Gräfin.
Christina von Schweden war von 1632 bis 1654 Königin des nordeuropäischen Landes. Eine Zeit, in die auch der Dreißigjährige Krieg fiel, an dem sich Schweden sehr aktiv beteiligt – mit allen bekannten Gräueltaten.
Die Herrscherin spanisch-österreichischer Herkunft führte im 17. Jahrhundert Krieg gegen ihren eigenen Bruder, Philipp IV..
Anne Bonny und Mary Read waren im 18. Jahrhundert ein für ihre Brutalität berüchtigtes amerikanisches Piratinnen-Duo. Zumindest von Anne Bonney weiß man, dass sie aus begüterten Verhältnissen stammte und aus reiner Langeweile Piratin wurde.
Anna Iwanowna herrschte als russische Zarin von 1730 bis 1740. Wikipedia schrieb über ihre Regentschaft:
"Unter ihrer Regierung löste das Zarenreich 1733 den Polnischen Thronfolgekrieg (1733 – 1738) und den Russisch-Österreichischen Türkenkrieg (1736 – 1739) aus, die jedoch nur zu geringfügigen Eroberungen führten."
Ihre Regierungszeit wird in Historikerkreise daher als die so genannte "dunkle Epoche" bezeichnet.
Die österreichische Kaiserin Maria Theresia, Staatsoberhaupt der Habsburgermonarchie von 1740 bis 1780, zu deren politischer Hinterlassenschaft
unbestritten auch zahlreiche fortschrittliche Neuerungen gehören, war berüchtigt für ihren Antisemitismus in Wort und Tat.
Als etwa der Krieg um Schlesien ausbrach, wurden die Juden beschuldigt, das preußische Heer bei der Besetzung Prags zu unterstützen. Am 18. Dezember
1744 ließ Maria Theresia daher per Dekret alle Juden aus Prag und Böhmen ausweisen. 1745 vertrieb sie auch die Juden aus dem eroberten Teil Schlesiens.
Ebenfalls noch 1744 legte sie den Juden in Ungarn, damals Teil der Habsburgermonarchie, eine so genannte "Toleranztaxe" auf, die die Juden anfänglich
zwang, 20.000 Gulden und später sogar 160.000 Gulden als Jahressteuer (die Juden nannten es "Malke-Gelt") zu entrichten.
1745 verfügte sie per Befehl die "Abschaffung der Juden aus ganz Oberösterreich".
Weitere antisemitische Anordnungen erfolgten 1753 und 1764.
Auch ein von Juden ethnisch bereinigtes Wien strebte sie an.
Jahrhunderte später wurden ihre antisemitischen Hasstiraden gern von den Nazis zitiert.
Katharina von Russland, auch Katharina die Große genannt, russische Zarin von 1762 bis 1796, erweiterte das russische Staatsgebiet mit kriegerischen Mitteln.
Chinesische Ex-Prostituierte und Piratin, die von 1775 bis 1844 gelebt hat. Heiratete einen Piratenkapitän, übernahm schon bald als Ehefrau
die Geschäftsführung des "Betriebes".
Als Witwe erbte sie das mittlerweile gut florierende Raubunternehmen. Zusammen mit ihrem neuen Liebhaber, einem der Kapitäne ihres Mannes, weitete
sie das "Geschäftsvolumen" großflächig aus. Sie war zuständig für militärische Strategie, Geschäft, Nachschub, Politik und Korruption, er für
den direkten Kampfeinsatz. Die oberste Leiterin des kriminellen "Großkonzerns" jedoch war sie.
Die von ihr verfassten Regularien für ihre Mannschaften umfassten drakonische Strafen. Deserteuren wurden die Ohren abgeschnitten, Befehlsverweigerer
wurden geköpft.
Geköpft wurden auch Männer, die Teile der zur gemeinschaftlichen Verteilung bestimmten Beute für sich abzweigten.
Wurden unattraktive Frauen gefangen genommen, ließ man diese wieder frei. Waren sie hübsch, wurden sie versteigert oder, wenn ein Besatzungsmitglied
sie ersteigerte, mit diesem "verheiratet".
In ihren Glanzzeiten unterstanden ihr mehrere hundert Schiffe und mehrere zehntausend Männer.
Sie wurde so mächtig, dass die chinesische Regierung ihr und ihrem Liebhaber 1810 eine Amnestie anbot. Sie nahm an. 1844 starb sie mit 69 Jahren
als Großmutter und reiche Besitzerin einer Spielhölle.
126 von ihren Männern wurden hingerichtet, 400 auf sonstige Weise mehr oder weniger hart bestraft, der Rest amnestiert, in Militär/Marine übernommen.
"Zum Beispiel gab es in Bengal, wo Carey lebte, die Feier des 'Sagar Puja'. Jedes Jahr fand im Januar bei Vollmond an der Mündung des Ganges eine große religiöse Feier statt. Tausende von Pilger kamen. Wenn der Mond hell schien, warfen mit dem Ruf 'Ganga Ma Ki Jai', was so viel wie 'Sieg der Mutter Ganges' heißt, die Mütter ihre Kinder in den Fluss. Die Babys wurden einfach die Böschung hinabgestoßen, manche ertranken und andere wurden von Krokodilen oder Haien gefressen. Manche Mütter opferten der Göttin Ganges ihr erstes Kind, um dadurch den Segen für noch mehr Kinder zu empfangen oder um dadurch ihre Sünden vergeben zu bekommen (…)
(…)
Bei Sagar Mela, wo der Ganges ins Meer fließt, erlebte William Carey, wie Mütter ihre Säuglinge ins Wasser warfen, um von den
Krokodilen gefressen zu werden oder zu ertrinken. Dies galt als ein heiliges Opfer für Mutter Ganges."
(Quelle: www.horst-koch.de/joomla_new/content/view/88/92)
Königin von Madagaskar, lebte von etwa 1782 bis 1861. Gelangte nach dem Tode ihres Mannes Radama I. im Jahre 1828 durch eine Palastrevolution
an die Macht. Im Zuge dessen wurden zunächst die Angehörigen Radamas ermordet, damit diese keine Ansprüche mehr auf den Thron stellen konnten.
Es betraf dies unter anderem Radamas Mutter, zwei seiner Ehefrauen, seinen Lieblingsneffen Rakotobe und dessen Vater Ratefy sowie seine Tochter
Raketaka.
Unter dem Namen Ranavalona I. regierte sie fortan das Inselreich mit eiserner Hand. Folterungen und Hinrichtungen waren unter ihrer Regentschaft
politischer Alltag.
Die Erzherzogin Sophie von Österreich, Mutter des vor allem durch die "Sissi"-Filme bekannt gewordenen Kaisers Franz Josephs I., war berüchtigt für ihre brutale Unterwerfung von Aufständischen in den habsburgischen Kronländern.
Die Website "mann-pass-auf" berichtete:
"Es war eine Frau namens Nongquawuse, welche ein ganzes Volk, genauer: das südafrikanische Volk der Xhosa, in die Verarmung
und folglich in den politischen Untergang trieb. Wie hat sie das erreicht? Die Frau war ziemlich jung, etwa 17 (die Angaben schwanken), (…). Dennoch
– oder gerade deswegen – vermochte sie offenbar zu überzeugen.
Als sie nämlich 'prophezeite', dass die weißen Eroberer zurück ins Meer getrieben würden, wenn die Xhosa ihre gesamten Viehbestände und Nahrungsvorräte
den Ahnen opferten, also physisch vernichteten, da wurde ihr geglaubt. Zunächst war es ihr Onkel Mhalakaza, der 'Feuer und Flamme' war, sodann
die meisten der Häuptlinge. Und bald standen Maisfelder und Viehbestände in Feuer und Flammen. Rauchwolken verdunkelten die Sonne. Es gab keine
Nahrung mehr.
Am 18. Februar 1857 hätte sich die Prophezeiung erfüllen sollen. Aber nichts geschah. Etwa 150.000 Tiere waren verbrannt, die Ernten vernichtet,
zwei Drittel des Volkes verhungerten. Der Rest wanderte aus oder musste für die weißen Eroberer arbeiten. Das Land wurde britisch besiedelt. Was
Nongquawuse betrifft, so wurde sie verhaftet und starb 1898 in der Verbannung. Unter welchen Umständen sie ihren Lebensabend verbrachte, das entzieht
sich meiner Kenntnis. Die Briten dürften mit ihrer Täterin nicht unzufrieden gewesen sein."
(Quelle: http://mann-pass-auf.de/sk45.html)
Jack the Ripper war neueren Forschungen zufolge möglicherweise "Jill the Rippres". Der Männerrechtler-Informationsdienst "Genderama" berichtete am 17. Januar 2009:
"Wie 'The Independent' schreibt, untersuchte der Australische Diagnostik-Professor Ian Findlay DNS-Spuren von Briefen, die
vermutlich von dem berühmten Killer stammen. Daraufhin erstellte er ein genetisches Profil. Die Resultate legen nahe, dass Jack wohl eine Jill
war."
(Quelle: http://genderama.blogspot.com)
Queen Victoria, "die Großmutter Europas", Namensgeberin für das so genannte "Victorianische Zeitalter", herrschte in einer Epoche als britisches Staatsoberhaupt, in der der Ausbau Großbritanniens als weltweit führende Kolonialmacht besonders aggressiv betrieben wurde.
Der Sachbuchautor Pierre Fontaine tätigt in seinem Buch "Rätselhaftes Afrika. Magie auf dem Schwarzen Kontinent" die Aussage, dass so genannte
"Zauberinnen" in den vergangenen Jahrhunderten in Afrika in hohem Maße in rituelle kannibalistische Handlungen, so genannte Gastrozide, verstrickt
gewesen sein sollen.
(Quelle: Pierre Fontaine: "Rätselhaftes Afrika. Magie auf dem Schwarzen Kontinent". Verlagsunion Pabel Moewig, Rastatt, 1997.)
Im August 1914 gründete Admiral Charles Fitzgerald in Großbritannien den "Orden von der Weißen Feder". Die weiße Feder galt zu jener Zeit als Symbol der Feigheit; eine überreicht zu bekommen bedeutete ein hohes Maß an sozialer Ächtung und Stigmatisierung. Mit der Unterstützung führender Schriftstellerinnen wie Mary Ward und Emma Corzy ermutigte die Organisation Frauen dazu, weiße Federn an junge Männer zu verteilen, die der Britischen Armee (noch) nicht beigetreten waren.
Auf "WikiMANNia" fanden sich einige aufschlussreiche Berichte von Betroffenen aus jener Epoche. Einer davon war zum Beispiel der Schriftsteller Compton Mackenzie. Er hatte sich zwar zur Armee gemeldet, schimpfte aber dennoch, wie diese …
"… idiotischen jungen Frauen weiße Federn benutzen würden, um ihre Freunde loszuwerden, wenn sie von ihnen die Nase voll hätten."
James Lovegrove war damals 16, als er der Britischen Armee bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges beitrat. Er erinnerte sich an diese Zeit folgendermaßen:
"Auf meinem Weg zur Arbeit umzingelte mich eines Morgens eine Gruppe von Frauen. Sie begannen, auf mich einzuschreien und einzukreischen, nannten mich alles Mögliche, weil ich kein Soldat war! Wissen Sie, was sie taten? Sie steckten eine weiße Feder an meinen Mantel, was bedeutete, ich wäre ein Feigling. Oh, ich fühlte mich entsetzlich, so beschämt."
William Brooks berichtete:
"Als der Krieg ausbrach, wurde die Situation zu Hause unerträglich, weil die Leute keine Männer oder Jungen im wehrfähigen Alter in Zivilkleidung oder ohne irgendeine Uniform herumlaufen sehen wollten, besonders nicht in einer Garnisonstadt wie Woolwich. Die Frauen waren am Schlimmsten."
Ein 15-jähriger Junge log wegen seines Alters, um 1914 in die Armee zu kommen. Er war beim Rückzug von Mons, der Marneschlacht und der ersten
Ypernschlacht dabei, bevor er sich ein Fieber einfing und nach Hause geschickt wurde.
Als er über die Putney-Brücke ging, gaben ihm vier Mädchen eine weiße Feder.
"Ich erklärte ihnen, dass ich in der Armee gewesen bin und entlassen wurde und ich war gerade erst 16. Mehrere Leute hatten sich um die Mädchen angesammelt und es wurde gekichert und ich fühlte mich höchst unwohl und ... sehr erniedrigt."
Er ging geradewegs zur nächsten Rekrutierungsstelle und trat der Armee erneut bei.
In der Ausgabe der "Times" vom 8. Juli 1915 fand sich folgendes Kleininserat:
"Jack FG. Wenn du nicht bis zum 20. in Uniform bist, dann existierst du für mich nicht mehr. Ethel M."
Und ein unbekannter männlicher Zeitzeuge beklagte sich über …
"… diese halbhysterischen Damen, die weiße Federn an Jugendliche verteilen, deren Herzen am Zerbrechen sind, nachdem ein Militärarzt nach dem anderen ihnen die Erfüllung des Verlangens ihrer jungen Herzen versagt hatte, ihrem Land zu dienen …"
Aber auch die britischen Kronkolonien blieben von dieser Praxis nicht verschont. Australische Frauen etwa verfielen beim Verleihen weißer Federn in einen solchen Übereifer, dass sogar die australische Regierung sich zum Einschreiten gezwungen sah. Und zwar verlieh sie Kriegsheimkehrern ein bestimmtes Abzeichen, welches auf der zivilen Kleidung getragen wurde, sodass sie auf der Straße nicht mehr belästigt wurden.
(Quelle: www.wikimannia.org)
In Großbritannien gab es bis 1916 keine Wehrpflicht. Vorher kämpften nur die Berufsarmee und Freiwillige.
Die britischen Suffragetten stellten angesichts des Kriegseinsatzes der Freiwilligen fest, dass diese viele freie Stellen in der Wirtschaft zurückließen, die prompt von Frauen besetzt wurden.
Aufgrund dieser Beobachtung forderten sie sogleich die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht.
(Quelle: Michael Jürgs: "Der kleine Frieden im Großen Krieg". Goldmann, München, 2005.)
Die Adlige mit dem langen Namen war eine britische Baronin ungarischer Abstammung und Schriftstellerin. Während des Ersten Weltkrieges gründete sie die "Women of England's Active Service League", eine nichtstaatliche Organisation oder NGO, wie man es heute ausdrücken würde. Diese Organisation hatte das Ziel der Rekrutierung möglichst vieler Männer für den aktiven Militärdienst. Das persönliche Ziel der Baronin war es, 100.000 Frauen zu mobilisieren, die das Bestreben haben sollten, "to persuade every man I know to offer his service to his country" (frei übersetzt: "jeden Mann, den ich kenne, zu überzeugen, sich in den Dienst des Vaterlandes zu stellen"). Über 20.000 (!) Frauen traten ihrer Organisation bei.
Hitler hatte vor der Zeit und während des Dritten Reiches zahlreiche tatkräftige weibliche Unterstützerinnen. Anschließend Beispiele, die der Militärhistoriker Martin van Creveld in seinem viel beachteten Werk "Das bevorzugte Geschlecht" zusammengetragen hat:
Gräfin Reventlow sah in ihm den kommenden Messias.
Helene Bechstein bezahlte seinen Mercedes und seine Miete für eine Luxuswohnung in München.
Else Bruckmann beschenkte ihn reich.
Gertrude von Seydlitz sammelte Geld, um den Völkischen Beobachter zur Tageszeitung zu machen.
Helene Hanfstängel verhinderte Hitlers Selbstmord nach dem gescheiterten Münchner Putsch.
Winifred Wagner unterstützte ihn während seiner Landsberger Haft, blieb lebenslang eine begeisterte Anhängerin. Ihr Ehemann Siegfried, Richard Wagners Sohn, schrieb über seine Frau stolz, sie kämpfe wie eine Löwin für Hitler.
Hitler selbst war der Überzeugung, er verdanke es nur solchen Frauen, dass die Partei während seiner Haft nicht auseinander fiel.
Bei der Wahl 1930, die der NSDAP den Durchbruch brachte, waren 45 Prozent der NS-Wähler Frauen.
Eine weitere Reihe von Beispielen, in kenntnisreicher Weise zusammengestellt von Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Roslin":
Magda Goebbels galt im Dritten Reich als eine der aktivsten Unterstützerinnen der Nazi-Prominenz, nicht nur ihres Mannes. In Hitler soll sie angeblich regelrecht verliebt gewesen sein.
Die Ehefrau von Reinhard Heydrich brüstete sich damit, dass sie erst den noch parteilosen Marineoffizier zum Nationalsozialismus bekehrt habe.
Die Ehefrauen von SS-Männern waren offiziell Teil der nationalsozialistischen Weltanschauungsgemeinschaft. Hätten sie die Überzeugungen ihrer Männer nicht geteilt, hätten sie diese gar nicht heiraten dürfen.
Gertrud Scholtz-Klink war Reichsfrauenführerin und damit ranghöchste NS-Funktionärin.
Dr. Vera Rüdiger war von 1937 bis 1945 Führerin des BDM.
Leni Riefenstahl kann man zu den NS-Begünstigten und Hitlerverehrerinnen zählen.
Ebenso Gerdy Troost, Witwe des Vorgängers von Albert Speer, dem Architekten Paul Troost, der 1934 starb. Sie war die persönliche Beraterin Hitlers in Kunst- und Geschmacksfragen.
Ljiljana Radonic von der Universität Wien schrieb in einem Aufsatz unter dem Titel "Deutscher Feminismus und Antisemitismus" folgendes:
"Frauen haben sich im NS in unterschiedlicher Art und Weise rassistisch und antisemitisch betätigt. Mehrere Tausend Frauen arbeiteten als KZ-Aufseherinnen. Sie werden durchgehend als unvorstellbar sadistisch und grausam beschrieben und standen ihren männlichen Kollegen bei der Vernichtung hunderttausender Menschen in nichts nach – was die These von der friedfertigen Frau, die bloß für Aufseherinnendienste instrumentalisiert wurde, widerlegt. Innerhalb nur weniger Wochen und später auch Tage wurden Frauen zu jeder nur erdenklichen Grausamkeit bereit. Auch bei den völlig eigeninitiativen Todesmärschen und der Massenvernichtung in den KZ in der Endphase des NS-Regimes, als keine Befehle mehr von oben kamen, handelten die Aufseherinnen nach der antisemitischen Devise, noch möglichst viele Jüdinnen umzubringen."
Die Website http://max.mmvi.de/ssfrauen/index.html veröffentlichte die Namen folgender KZ-Aufseherinnen, welche für besondere Grausamkeit bekannt waren:
Hilde Benjamin, erste Richterin am obersten Gericht der DDR und spätere Justizministerin, im Volksmund ";Blut-Hilde" oder "die rote Guillotine"
genannt, war gefürchtet und berüchtigt durch die Todesurteile, die sie fällte. Ihre Hasstiraden vor Gericht gegenüber vermeintlichen "Staatsfeinden"
unterschieden sich in nichts von denen ihres nationalsozialistischen Amtskollegen Roland Freisler.
Historiker vermuten heute, dass ihr Hardlinertum sogar von der damaligen kommunistischen Staatsführung als zu extrem empfunden wurde und dies
der Grund für ihre spätere politische Kaltstellung war.
Indira Gandhi verwandelte während ihrer Amtszeit als Premierministerin Indien zwischen-zeitlich in einen Polizeistaat.
Die Frau von Mao beteiligte sich während des "großen Sprungs nach vorn" an zahlreichen Menschrechtsvergehen.
Khieu Ponnary war als Ehefrau von Pol Pot sozusagen die Jiang Qing Kambodschas. Als "First Lady" des Rote-Khmer-Regimes hatte sie sich an dessen
Verbrechen in aktiver Weise beteiligt.
So war sie während dieser Zeit die Parteichefin der Provinz Khampong Thom, exekutierte dort die brutalen Maßnahmen der Regierung, ließ zahllose
Menschen hinrichten.
Ihre Schwester, Khieu Tirith war "Sozialministerin" der Khmer-Regierung, die den Tod von 1,7 Millionen Kambodschanern zu verantworten hat.
Verheiratet ist sie mit Ieng Sary, der ehemaligen Nummer Zwei des Regimes. Ende 2007 wurden beide zusammen vor das Rote-Khmer-Tribunal gestellt,
einem Sondergericht nach Vorbild des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag, das zur juristischen Aufarbeitung der Rote-Khmer-Schreckenszeit
von 1975 bis 1979 geschaffen wurde.
Während der politischen Unruhen in der Bundesrepublik der Siebziger Jahre waren auch Terroristinnen wie etwa Susanne Albrecht, Ulrike Meinhoff, Brigitte Mohnhaupt, Gudrun Ensslin, Gabriele Rollnik, Juliane Plambeck, Verena Becker oder Inge Viett aktiv. Zeitweise lag der Frauenanteil in der RAF bei 60 Prozent! Grafisch auch sehr schön erkennbar an den Terroristen-Fahndungsplakaten aus jener Zeit.
Phoolan Devi, ehemalige indische Parlamentsabgeordnete und Frauenrechtlerin, werden in ihrem früheren Leben als Anführerin einer Räuberbande zahlreiche Gräueltaten vorgeworfen. So soll sie beim so genannten "Massaker von Behmai" 1981 22 Angehörige der Thakur-Familie getötet haben. Auch habe sie während dieses Abschnitts ihrer Biografie öfters Verräter körperlich verstümmelt.
Winnie Mandela, geschiedene Frau von Südafrikas Nationalhelden Nelson Mandela, werden Folterungen politischer Gegner nachgesagt.
Imelda Marcos, ehemalige philippinische Präsidentengattin, erlangte durch die massive Ausbeutung ihres Volkes traurige Berühmtheit.
Die britische Premierministerin Margaret Thatcher führte zu Beginn der Achtziger Jahre Krieg gegen Argentinien um die Falklandinseln, welcher
zwar keinerlei Veränderung des politischen Status quo brachte, dafür aber eine Menge Todesopfer unter Zivilbevölkerung und Militär.
Geschichtswissenschaftler gehen heute davon aus, dass Thatcher den Krieg vor allem deshalb führte, um ihre innenpolitische Situation vor einer
bevorstehenden Wahl zu stärken.
In jenen Zeiten, als Thailand und die Philippinen noch Hochburgen des Kindersex-Tourismus waren, war es ein nicht gerade wenig verbreitetes Phänomen, dass Mütter ihre eigenen Töchter an pädophile Freier "vermieteten".
Elena Ceauşescu war an der Seite ihres Mannes Nicolae zu Zeiten des sozialistischen Rumäniens massiv mit für die Verarmung und Unterdrückung des rumänischen Volkes verantwortlich.
Tansu Ciller, türkische Ministerpräsidentin von 1993 bis 1996, steht unter dem Verdacht, dass während ihrer Amtszeit der Staat Drogenschmuggler und Berufskiller anheuerte, um missliebige kurdische Geschäftsleute und Bürgerrechtler zu beseitigen. Auch ging sie gegen Christen, Kurden und sonstige Minoritäten nicht minder brutal vor als alle ihre männlichen Vorgänger.
Frau Ciller war bezüglich Mafia-Aktivitäten eine solche "Power-Frau", dass die Figur des "Don Corleone" aus dem berühmten Mafia-Film "Der Pate" im Vergleich dazu aussieht wie ein Äpfel-in-Nachbars-Garten-stehlender kleiner Rotzbengel. Hier einige Fundstücke aus dem Internet:
"Teile der türkischen Oberschicht haben seit Langem Staatsangelegenheiten mit Terrorismus, Drogenhandel und anderen kriminellen Aktivitäten verquickt. Ein gutes Beispiel ist hierfür der Susurluk-Skandal von 1996. Damals flogen die enge Verbindung der Regierung Tansu Ciller zur internationalen Mafia und die Verflechtung zwischen Polizei und Militär mit der organisierten Kriminalität auf, und führten zu einer Regierungskrise, die den scheinbar weniger korrupten islamischen Kräften an die Macht verhalf. Tansu Ciller, Ministerpräsidentin der Türkei, war Marionette amerikanischer Interessen, der heimischen Rauschgiftmafia und gewisser Militärkreise. Sie vermittelte zwischen Geheimdienst und Heroinindustrie. Selbst deutsche Gerichte beschuldigten sie schließlich, die Drogenmafia in Europa und Zentralasien aktiv unterstützt zu haben.
Einigen Akteuren im Susurluk-Skandal gelang es, sich nach Chicago abzusetzen, wo sie sich für Operationen in Ostturkistan, unter den Uiguren, anboten. Einer davon war Mehmet Eymur, der ehemalige Chef der Antiterroreinheit des türkischen Geheimdienstes (MIT), dem die USA Asylrecht gewährten. Mit von der Partie war Marc Grossman, der zur Zeit des Susurluk-Skandals US-Botschafter in der Türkei war. Er musste, kurz nachdem der Skandal aufgeflogen war, mit seinem Adjutanten Major Douglas Dickerson vorzeitig abberufen werden. Dieser Marc Grossman leitete als Unterstaatssekretär für politische Angelegenheiten unter Bush jr. eine Woche vor dem 11. September 2001 im Pentagon die intensiven Gespräche zwischen dem pakistanischen Geheimdienstchef, Lt. Gen. Mahmood Ahmed, dem National Security Council und CIA Direktor George Tenet.
Wie Ciller in der Türkei, war auch die ehemalige pakistanische Ministerpräsidentin Benazir Bhutto am internationalen Rauschgifthandel
beteiligt und unterhielt enge Beziehungen zu den Betreibern der Heroinpipeline und zu US-Geheimdienstkreisen. Besonders eng waren ihre Beziehungen
zu dem Drogenboss Haji Ayub Afridi, der wie Bhutto selbst, besonderen Schutz in Dubai gefunden hatte. Afridi wurde nach 9/11 aus einem Gefängnis
in Pakistan entlassen, als er wenige Wochen seiner siebenjährigen Haftstrafe wegen Drogenhandels abgesessen hatte. Er wurde zum engen Verbündeten
der USA im Kampf gegen die Taliban, die den Rauschgift-Anbau (der in erster Linie Geheimdienstoperationen zu finanzieren hat) in Afghanistan fast
ausgemerzt hatten. Schon 2007 lieferte das Land nach einem offiziellen UNO-Bericht wieder 8200 Tonnen Rohopium, das waren 3000 Tonnen mehr als
der illegale Weltverbrauch (http://www.unodc.org/pdf/research/AFG07_ExSum_web.pdf)
– und zwar unter dem Schutz der westlichen Invasionstruppen einschließlich der Bundeswehr."
(Quelle: www.spatzseite.com/2009/09/us-weltmacht-europa-russland-china-nahost-terrorismus-rauschgift)
"15.03.1995: Ein Putschversuch in Aserbaidschan scheitert. Ziel der Putschisten war es, den amtierenden Regierungschef Gaida Ali Risa Alijew zu stürzen und im Gegenzug sollte Abulfas Eltschibej eingesetzt werden. Eltschibej galt als Anhänger der Grauen Wölfe in der Türkei und stand in enger Verbindung zu den türkischen Mafiabossen. An dem Putsch soll auch der türkische Mafiaboss Abdullah Catli – mit Wissen von Frau Tansu Ciller – beteiligt gewesen sein. Die Türken wollten offenbar in Aserbaidschan einen Stützpunkt von Heroinlabors sowie mehrere Spielcasinos einrichten. Nicht zuletzt erhoffte man sich Zugang zum Öl und dem Rohstoffschmuggel.
03.11.1996: In Westanatolien kommen bei einem Autounfall Abdullah Catli, Hüseyin Kocadag und Gonca Uz ums Leben. Schwer verletzt
überlebt Sedak Bucak, kurdischer Abgeordneter der Partei von Frau Tansu Ciller, der Außenministerin. Der Unfall führt zu einer schweren innenpolitischen
Krise. Catli war ein seit 17 Jahren von Interpol gesuchter Killer und vermutlich einer der größten Drogenbosse in der Türkei. Kocadag war der
ehemalige Geheimdienstchef von Istanbul, Gonca Uz seine Partnerin. Regierungschef Yilmaz beruft eine Untersuchung ein, da die Autoinsassen von
einem Essen mit dem Innenminister (und vermutlich auch Alaatin Cakici) in Kusadasi kamen. Frau Ciller, die einst Regierungschefin der Türkei war,
wird schon seit Längerem verdächtigt, mit der türkischen Mafia eng zu kooperieren, gar einer der führenden Köpfe zu sein."
(Quelle: http://home.arcor.de/jochenrichter/OK/Organisierte%20Kriminalit%E4t.html)
Die zwei ruandischen Ordensschwestern Consolata Mukangango (Ordensname "Schwester Gertrude") und Julienne Mukabutera (Ordensname "Schwester Maria Kisito") sollen während des Bürgerkrieges in dem afrikanischen Land im Jahr 1994 maßgeblich an den Massakern im Kloster von Sovu teilgenommen haben. Dabei wurden in drei Phasen mehrere tausend Menschen ermordet.
Noch einmal Ruanda. Agathe Habyarimana, Witwe des früheren ruandischen Präsidenten Juvénal Habyarimana, dessen Flugzeug im April 1994 abgeschossen
wurde, soll zu den maßgeblichen Drahtziehern des durch die Hutu an den Tutsi verübten Massenmordes gehört haben. Dabei kamen innerhalb von drei
Monaten 800.000 Menschen ums Leben, überwiegend Tutsi und gemäßigte Hutu. Viele Opfer wurden mit Macheten in Stücke gehackt, andere bei lebendigem
Leib in Kirchen verbrannt, in denen sie Zuflucht gesucht hatten.
Laut Angaben von Menschenrechtlern und Helfern sei der Völkermord geplant gewesen.
Biljana Plavšić, frühere Präsidentin der bosnischen Serben, wirkte nach Auffassung des Den Haager Kriegsverbrechertribunals während des Bosnienkrieges von 1992 bis 1995 an der Vertreibung und Ermordung Tausender Bosnier und Kroaten mit. 2003 ist sie dafür zu elf Jahren Haft verurteilt worden.
Sheikh Hasina, Ministerpräsidentin von Bangladesch von 1996 bis 2001, brachte das Land durch Korruption und Misswirtschaft an den Rand eines Bürgerkrieges.
Ende der Neunziger Jahre trat im Nahen Osten erstmals verstärkt das Phänomen der Selbstmordattentäterinnen auf, also dass sich auch Frauen auf öffentlichen Plätzen in die Luft sprengten, um möglichst viele Menschen mit in den Tod zu reißen.
So wurde etwa zu Beginn des Jahres 2009 die Irakerin Samira Ahmed Dschassim verhaftet, der man zur Last legte, mehr als 80 Frauen für Selbstmordanschläge im Irak rekrutiert haben.
Und die österreichische "Kronenzeitung" berichtete in ihrer Ausgabe vom 21. Juli 2010 über Frauenbrigaden in der radikal-islamischen al-Shabaab, welche den Süden Somalias in militärische Aktionen verwickelte, um dort einen rein islamischen Staat zu errichten.
Was die Rolle von Frauen im "Heiligen Krieg" ganz allgemein betrifft, gibt es einen interessanten Dokumentarfilm unter dem Titel "Soldatinnen
Gottes – Die Frauen der Hamas", der im Jahr 2010 erstausgestrahlt wurde. Für ihn begleitete die Regisseurin Suha Arraf, Palästinenserin mit israelischem
Pass und Feministin, vier Frauen der radikalislamischen Hamas in ihrem Alltag.
Anschließend einige Zitate von der ARD-Website aus der Inhaltsbeschreibung der Erstausstrahlung. Ich sage nur: aufschlussreich!
"(…)
'Der einzige Grund, warum wir Kinder in die Welt setzen, ist, um sie Gott und dem Kampf preiszugeben', sagt Huda al-Abud, 56, Palästinenserin
und Mutter von zehn Kindern. Geblieben sind ihr fünf. Zwei starben als Selbstmordattentäter, drei wurden getötet, als israelische Hubschrauber
Jagd auf Terroristen machten. Huda ist stolz darauf. Ohne sie und ihre Mitstreiterinnen wäre die Hamas im Gazastreifen nur halb so stark. Denn
die Frauen der Hamas ziehen den Nachwuchs für die Kämpfer heran. Die Hamas ist Partei, Terrororganisation und soziales Netzwerk zugleich. Wie
alle radikal ideologisierten Gemeinschaften investiert sie viel Kraft in die Indoktrinierung nachfolgender Generationen. Es sind vor allem die
Frauen – Mütter, Lehrerinnen und Studentinnen – die die nächste Generation von Hamas-Anhängern aufziehen und ihnen das ideologische Rüstzeug vermitteln.
In den Kindergärten bereiten sie schon Vierjährige auf das 'Märtyrertum' – als höchste Form des Kampfes gegen Israel – vor. 'Shahid' (Märtyrer)
ist das erste Wort, das die Kinder dort lernen.
(…)
Die Anhängerinnen der Hamas sind die mächtigsten Frauen im Gazastreifen. Sie kümmern sich um Arme und Kranke, organisieren Frauentreffen, gründen
Vereine für Kindererziehung und für das Koranstudium. Wer die eigenen Söhne im Dschihad verlor, hat in der Gesellschaft einen Ehrenplatz. 'Die
Beerdigung meines Sohnes war die größte in Rafiah', erzählt Huda al-Abud. 'Leute kamen aus dem ganzen Gazastreifen, um daran teilzunehmen. Heute
nennen sie mich 'Umm als Shahidim', die Mutter der Märtyrer. Andere Frauen beneiden mich und möchten auch so stark sein.' Ihre Stärke will Huda
anderen Müttern vermitteln; sie hält Vorträge in einer Moschee. Immer wieder zeigt sie das Video, das am Morgen jenes Tages gedreht wurde, an
dem ihr Sohn in den Tod ging und das zeigt, wie er sie zum Abschied umarmt.
Die Frauen der Hamas verstecken sich nicht in den Privathäusern. Sie sind auch politisch aktiv. Die promovierte Erziehungswissenschaftlerin Jamila
al-Shanti, 51, hat für die Hamas einen Sitz im palästinensischen Parlament. Aufgrund der israelischen Blockade allerdings kann sie nicht zu den
Sitzungen nach Ramallah reisen, die Parlamentarier im Gazastreifen tagen getrennt. Jamila al-Shanti engagiert sich für die Rechte der Frauen in
Palästina. 'Es gibt traditionelle Vorstellungen, die sagen, dass die Frau im Islam sich unterordnen soll. Doch das hat mit dem Islam nichts zu
tun', meint sie in einem Interview. 'Die Hamas wird diese Vorstellungen ausradieren. Wir werden vorangehen und Verantwortung übernehmen.' An einer
islamistischen Auslegung des Korans – gerade in Bezug auf die Frauen – hält sie trotzdem fest. So ist es kein Wunder, dass sich kaum noch unverschleierte
Frauen auf der Straße blicken lassen, seitdem die islamistische Hamas im Gazastreifen das Sagen hat."
(Quelle: http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=nMvtxCnJBIJlJe5faUU08w%3d%3d,
03.08.10)
Im Jahre 2003 erlangte die amerikanische Soldatin Lynndie England weltweite Bekanntheit, da sie sich massiv an Folterungen und rituellen sexuellen Demütigungen irakischer Kriegsgefangener im Gefängnis Abu Ghraib im Irak beteiligte.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts trug US-Außenministerin Condoleeza Rice maßgeblich die Kriegspolitik ihres Vorgesetzten George W. Bush mit,
welcher mehrere Tausend US-Soldaten zum Opfer fielen.
Laut eines Berichtes des Aufklärungsausschusses des US-Senats aus dem Jahr 2009 soll Rice auch zu den Regierungsbeamten gehört haben, die unmittelbar
Anweisungen zu Folterungen mutmaßlicher Terroristen erteilten.
Stellvertretend nur drei Fälle:
Juli 2003: Zwei mutmaßlich tschetschenische Terroristinnen sprengen sich auf einem Rockfestival in Moskau in die Luft und töten damit 14 Gäste.
August 2004: Zwei vermutlich tschetschenische Terroristinnen sprengen zwei russische Tupolew-Passagiermaschinen und töten etwa 90 Menschen.
März 2010: Abermals zwei mutmaßliche tschetschenische Selbstmordattentäterinnen lösen in zwei Moskauer Metro-Stationen je einen Anschlag aus. Laut ersten Polizeiangaben wurden dabei 37 Menschen getötet, viele weitere verletzt.
Ab dem Jahr 2006 hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel offenkundig keine Schwierigkeiten damit, das Leben deutscher Soldaten bei Einsätzen der Bundeswehr im Libanon, im Kongo und in Afghanistan zu riskieren.
Bei der männerdominierten italienischen Mafia galt der Ehrenkodex, keine Frauen und Kinder zu töten. Dies änderte sich erst, als die ersten weiblichen Mafiosis an die Macht kamen. Danach befanden sich auch Frauen und Kinder unter den Opfern.
Und über die Frauen im "Hintergrund" der Mafia veröffentlichte der "Spiegel" in seiner Ausgabe 49/2008 vom 1. Dezember 2008 einmal ein aufschlussreiches Interview, das nachfolgende auszugsweise zitiert wird. Es wurde mit den in Venedig lebenden Autorinnen Petra Reski und Donna Leon über Kriminalität in Italien und Deutschland sowie die heimliche Macht der Frauen im organisierten Verbrechen geführt. Darin hieß es unter anderem wörtlich:
"Reski: 'Wenn Männer über die Mafia berichten, neigen sie dazu, nur die gefährlichen Bosse wahrzunehmen und dabei zu übersehen, dass hinter einem gefährlichen Boss eine mindestens so gefährliche Frau steht. Ich habe viel über die Frauen in der Mafia recherchiert und bin mir sicher: Ohne seine Frau macht der Boss überhaupt nichts. Viele Frauen wollen unbedingt, dass ihre Männer bei der Mafia sind, und das ist verständlich, denn sonst wären sie in ihren Dörfern, in denen zum Teil mehr als 90 Prozent der Einwohner zur Mafia gehören, völlig isoliert. Zur Mafia gehören zu wollen hat auch handfeste wirtschaftliche Vorteile: Darum treiben die Frauen die Männer an. Italien ist ein Matriarchat, und je weiter man nach Süden kommt, desto stärker zeigt sich das. (…) Die Mütter bestimmen alles. Deswegen hätte die Mafia nie einen Schritt ohne die Frauen machen können.'"
Die Zeitung "Tages-Anzeiger" schrieb einmal zu dem Thema:
"Gangsterinnen kennen kein Pardon. In Mexikos Drogenkrieg kämpfen immer mehr Frauen. Sie fühlen sich vom Reichtum der Kokainbosse
angezogen.
Das hat es in der Geschichte der mexikanischen Drogenkartelle noch nie gegeben: Laut einem Polizeispitzel agiert innerhalb der besonders brutalen
Gruppe Los Zetas eine Einheit, die sich 'die Pantherinnen' nennt und ausschließlich aus Frauen besteht. Ihre Aufgabe sei es, Politiker, Polizisten
und Mitglieder verfeindeter Banden zu bestechen. 'Daneben sind sie zum Töten ausgebildet. Wenn jemand das Schmiergeld zurückweist, ist es um ihn
geschehen', sagt der Informant. (…) Laut Experten schließen sich in jüngster Zeit auch anderen Kartellen immer mehr Frauen an. (…) Zu den schillerndsten
Figuren in Mexikos weiblicher Verbrecherszene gehören zwei Frauen, die unter dem Namen 'Las Bombitas' (die Bömbchen) bekannt sind. Sie haben vor
einem Jahr in Mexico City ein Bombenattentat begangen. Noch beunruhigender ist Sandra Ávila Beltrán alias 'Die Königin des Pazifiks'. (…) Dank
intimer Beziehungen zu mehreren Drogenbossen (…) stieg sie zu einer der mächtigsten Dealerinnen auf, ehe sie die Polizei im September 2007 in
einem Shoppingcenter verhaftete. Als sie fürs Verbrecheralbum fotografiert werden sollte, bat sie, darum, sich erst schminken zu dürfen. (…) Eine
ihrer Zellengenossinnen ist die ehemalige Polizistin 'Comandante Lore', die an der Entführung und Ermordung des 14-jährigen Fernando Martí beteiligt
gewesen sein soll. Eine andere trägt den Übernamen 'Mataviejitas', Greisinnenmörderin. Sie hat nicht weniger als 16 alte Frauen umgebracht – allerdings
nicht im Auftrag, sondern aus eigenem Antrieb."
(Quelle: "Tages-Anzeiger", 03.04.2009)
Dazu passt auch eine Kurzmeldung, die die österreichische Tageszeitung "heute" in ihrer Ausgabe vom 19. August 2010 brachte:
"Hübsche Frauen als Killer in Mexiko engagiert
'Im Drogenkrieg werden sexy Killerinnen eingesetzt', berichtet der Chef einer Drogenbande."
Da bekommt die Redensart, diese oder jene Frau wäre ein "scharfes Geschoss", eine völlig neue Bedeutung … Und außerdem: Ich glaube, der nächsten Frau, welche räsoniert, dass Männer Feiglinge wären, weil ihnen gut aussehende Frauen angeblich Angst machen, haue ich nach dieser Nachricht ein paar in die Fresse …
Ein Großteil des Handels mit afrikanischen Prostituierten liegt in den Händen so genannter "Madams", afrikanischer Menschenhändlerinnen mittleren Alters, die in der Szene so genannt werden. Was Grausamkeit betrifft, stehen diese männlichen Menschenhändlern in nichts nach.
So erhielt ich beispielsweise am 14. Januar 2009 übers Internet durch einen Teilnehmer mit Nicknamen Joseph S folgenden Hinweis:
"Unter dem Titel 'Die Madames; Frauen handeln Frauen' habe ich im Programmheft von Deutschlandfunk/Deutschlandradio einen Programmhinweis mit folgenden Zitaten gefunden:
"Nigerianische Frauen haben sich als Zuhälterinnen etabliert ... Sie stehen an der Spitze eines ausschließlich von Frauen organisierten Verbrecherrings. Sie agieren weltweit und leiten von Italien aus ihr Netzwerk. ... Jede dritte Prostituierte auf den Straßen Italiens stammt heute aus Nigeria.
Sendung: Samstag 17. Januar 2009 18:05 Uhr"
Und auf "Spiegel Online" erschien einmal der folgende Beitrag:
"UNO-BERICHT. Frauen mischen im Menschenhandel mit. (…) Immer häufiger sind Frauen dabei nicht nur Opfer. In einigen Staaten
stellen sie die Mehrheit der Täter. (…) aktuellen UNO-Bericht zum Menschenhandel. Dessen Inhalt überrascht vor allem in einem Punkt: Häufig sind
Frauen die Täterinnen. Sie führen die Statistiken in 30 Prozent der untersuchten Länder an. In Osteuropa und Zentralasien stellen sie sogar über
60 Prozent der verurteilten Täter und Täterinnen.
'In diesen Gebieten ist es die Norm, dass es Frauen sind, die mit Frauen handeln', sagt Antonio Maria Costa, Exekutivdirektor des UNO-Büros für
Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC). In Europa seien Frauen in kaum einem anderen Zweig der Kriminalität dermaßen aktiv. Selbst ehemalige
Opfer würden zu Täterinnen, so der Bericht. (…)
Die UNODC hat Daten aus 155 Ländern ausgewertet. Sie betreffen die Jahre 2007 und 2008. Es ist die bisher umfangreichste globale Untersuchung,
die sich mit dem Menschenhandel befasst."
(Quelle: Spiegel Online, 13.02.2009)
Auch das Nachrichtenportal "news24" berichtete seinerzeit über die auf "Spiegel Online" beschriebenen Zustände. Die Originalmeldung war Englisch; ich fasse sie mit meinen eigenen Worten zusammen:
Ende Februar 2009 präsentierte die regionale Niederlassung des UN-Büros für
Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Pretoria den "Global Report on Trafficking in Persons". Dabei handelte es sich
um eine Studie zum Thema Menschenhandel, die zwischen 2007 und 2008 in insgesamt 155 Ländern der Erde durchgeführt worden war. Zentrale Aussage
des Berichtes war, dass in den untersuchten Ländern b i s z u 75 P r o z e n t aller
Menschenhändler Frauen waren. Im Schnitt 30 P r o z e n t mehr als Männer.
(Quelle: www.news24.com/News24/South_Africa/News/0,,2-7-1442_2475888,00.html)
In zahlreichen Haushalten in Afrika, vor allem Westafrika, müssen gekaufte oder gemietete Mädchen schwere Arbeit verrichten. Oft werden sie zusätzlich misshandelt; in Extremfällen sogar getötet. Und zwar vorwiegend von ihren Herrinnen!
Weibliche Genitalbeschneidung in Afrika wird zu fast 100 Prozent von Frauen ausgeführt.
Die brutale Unterdrückung von jungen Frauen in Indien durch ihre eigenen Schwiegermütter ist bereits sprichwörtlich und hat als Thema mittlerweile in viele Bereiche des indischen Kulturschaffens Einzug gehalten.
In der Geschichte der Bundesrepublik haben sich auch immer wieder Politikerinnen aktiv für den Fortbestand der Wehrpflicht eingesetzt. Und
dies, obwohl Feministinnen gern Männer pauschal für die kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Welt verantwortlich machen!
(So etwa erst im Jahr 2010 wieder kurz vor Beendigung dieses Buches die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht – um nur ein konkretes
Beispiel von vielen zu nennen.)
Die F.A.R.C.-E.P. ("Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo"/"Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee"
– im Sprachgebrauch der Medien meistens nur kurz als "FARC" bezeichnet) sind eine linksgerichtete, laut Eigendefinition marxistische kolumbianische
Guerillabewegung.
Seit dem Jahr 1964 führt sie aus dem Untergrund heraus den bewaffneten Kampf gegen den kolumbianischen Staat und seine Repräsentanten. Aber auch
zahlreiche unbeteiligte Zivilisten wurden immer wieder Opfer der Organisation.
Zu Anfangs verfolgte sie rein politische Ziele, welche sie unter anderem mit Drogenanbau und –vertrieb finanzierte. Vor allem aber seit den Neunziger
Jahren verschob sich der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit in Richtung wirtschaftliche Verwertung der – großteils von ihr kontrollierten – lukrativen
kolumbianischen Kokain-Produktion.
Politisch blieb sie aber trotzdem nicht untätig. Sie war unter anderem verantwortlich für die spektakuläre Entführung der franko-kolumbianischen
Repräsentantenhausabgeordneten und Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt im Jahr 2002 und ihrer anschließenden sechsjährigen Geiselhaft
im Dschungel.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buches war sie die größte Guerillaorganisation Lateinamerikas. Und auch in Kolumbien selbst galt sie
bis dahin als größte und älteste Rebellengruppe des Landes.
Von jeher spielten auch Frauen eine große Rolle in der Organisation. Sowohl im aktiven Kampf als auch in der Führungsebene. Es werden hier stellvertretend nur zwei spektakuläre Medienmeldungen wiedergegeben:
Wie die "Bild"-Zeitung am 05.03.2009 berichtete, wurde in jenen Tagen die bis dahin ranghöchste FARC-Rebellin erschossen. Es
handelte sich dabei um María Ardila alias "Mariana Paz". Sie sei bei schweren Gefechten mit kolumbianischen Streitkräften in der Gemeinde San
Juan in der Nähe der Hauptstadt Bogotá erschossen worden, teilte Armee-Chef General Óscar González mit. Ardila war Mitglied im FARC-Generalstab.
In dem 32-köpfigen Führungsstab sei sie für ideologische Fragen und für den Untergrundsender "Voz Resistencia" ("Stimme des Widerstandes") zuständig
gewesen. Außerdem habe sie die Rekrutierung von Studenten für die Farc geleitet.
(Quelle: www.bild.de/BILD/news/2009/03/05/farc-rebellin/ranghoechste-frau-getoetet-kolumbien.html)
Ein anderes Beispiel ist Nelly Avila Moreno, Kampfname "Karina", wie "euronews" 2010 berichteten. Gehörte ebenfalls zu den
hochrangigen Mitgliedern der Organisation. Im Frühjahr 2010 stellte sie sich zusammen mit einem zweiten Guerilla den Behörden. Ihre Bedeutung
konnte man unter anderem daran ermessen, dass die kolumbianische Regierung ein hohes Kopfgeld auf sie ausgesetzt hatte. Man legte ihr etliche
Morde, Entführungen und Erpressungen zur Last. Der kolumbianische Staatspräsident Alvaro Uribe persönlich hatte sie einige Wochen zuvor öffentlich
aufgefordert, sich zu ergeben.
Als sie sich stellte, sei sie nach Medienangaben halb verhungert gewesen. Außerdem war sie bei verschiedenen Kämpfen schwer verwundet worden und
hatte ein Auge verloren.
(Quelle: http://de.euronews.net/2008/05/19/farc-rebellin-karina-ergibt-sich/)
Folgendes berichtete die "Welt" in ihrer Online-Ausgabe am 14. April 2009:
"Kriminalität. Mehr Mädchen unter jungen Straftätern. (…) Mittlerweile ist jeder dritte minderjährige Täter weiblich. Die Mädchen
schließen sich zu Gangs zusammen. (…) Die weiblichen Täter stehen den männlichen Kriminellen in Sachen Skrupellosigkeit und Brutalität oft in
nichts nach. (…)
Sie schlagen und stehlen, rauben und ziehen Gleichaltrige ab: Der Anteil der Mädchen unter den jungen Straftätern in Hamburg wird immer größer.
Die Polizei ermittelte im vergangenen Jahr 3226 weibliche Tatverdächtige, die unter 18 Jahre alt waren. Damit ist mittlerweile fast jeder dritte
minderjährige Täter ein Mädchen. Noch 2005 ging nur gut jede vierte Straftat, die von unter 21-jährigen begangen wurde, auf das Konto eines Mädchens.
Erst Ostermontag lieferte sich eine Gruppe von Mädchen nachts um ein Uhr auf Gleis 2 des Hauptbahnhofs eine Schlägerei. Als sich ein Mann schützend
vor seine Freundin stellte, stach eine der Täterinnen mit einem 'Einhandmesser' mehrmals in seine Richtung und verfehlte ihn nur knapp. Die Polizei
musste die Frauen mit Gewalt überwältigen und nahm die Gruppe vorläufig fest.
Ende Januar war eine 13-jährige Schülerin bei einer Mädchenschlägerei vor einer Schule auf der Veddel schwer verletzt worden. Sie verlor fast
einen Finger. Eine 16-jährige wurde mit einer Stichwunde am Hals behandelt. Die Prügelei soll bereits Wochen zuvor im Internet verabredet worden
sein. In Chats sollen sich die gegnerischen Gruppen mit gegenseitigen Beleidigungen angestachelt haben. Diese Beispiele mögen besonders spektakulär
sein, Einzelfälle sind es nicht. (…)
Die Mädchen holen bei Kriminalität auf. (…) Kommt es zu Körperverletzungen oder Raubdelikten (…) stünden die weiblichen Täter den männlichen Kriminellen
in Sachen Skrupellosigkeit und Brutalität in nichts nach.
'Mädchen schließen sich zu Gangs zusammen', weiß der Kriminologe Wolf Kemper von der Universität Lüneburg. (…) Auch unter den kriminellen Kindern
stieg die Zahl der weiblichen Täter an. 2008 wurden in Hamburg 886 Mädchen unter 14 Jahren in Gewahrsam genommen (…)"
(Quelle: www.welt.de, 14. April 2009)
Ein erst 17-jähriges Mädchen, das bereits 30 Morde verübt hatte, verhaftete die brasilianische Polizei Mitte des Jahres 2009. Dies berichtete
die Zeitung "Buenos Aires Herald" in ihrer Ausgabe vom 8. Juli 2009. In Sao José de Rio Preto in der Provinz Sao Paolo klickten dann die Handschellen,
als die Polizei einen Straßenkampf auflöste.
Seine "mörderische Karriere" startete das Mädchen seinen eigenen Angaben zufolge im Alter von 15. Seitdem tötete es bis zum Zeitpunkt seiner Verhaftung
insgesamt 30 Männer in vier brasilianischen Bundesstaaten. Alle mit demselben Messer.
In der genannten Zeitung hieß es wörtlich, dass die Verhaftete der Polizei gegenüber geäußert habe, sie hätte all diese Männer aus folgenden Gründen
ermordet: "money, revenge and for bringing justice."
Weiters teilte sie der Polizei mit, dass sie sich bewusst vorgenommen habe, all diese Taten noch vor ihrem 18. Geburtstag zu begehen, um zu verhindern,
dass sie wie eine Erwachsene bestraft wird.
Gerüchten zufolge soll der Orden "Die Missionarinnen der Liebe" – auch bekannt als "Mutter-Theresa-Orden" seit Beginn der 1980-er Jahre mehrere tausend Kinder bei illegalen Adoptionen in alle Welt verkauft haben. Teilweise geschah dies sogar ohne Einverständnis der Eltern.
Die Aussage erfolgt unter Berufung auf die ORF-Sendung "Am Schauplatz" vom 12. Februar 2010 um 21:20 Uhr auf ORF 2.
"Frauen werden im Umfeld islamistischer Terrornetzwerke offenbar immer aktiver. Das gelte besonders für die Propaganda im Internet,
berichtete die 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'. 'Frauen werben in jüngster Zeit immer mehr im deutschsprachigen Internet für islamistischen
Terror', sagte der stellvertretende Leiter des Verfassungsschutzes von Nordrhein-Westfalen, Burkhard Freier, der Zeitung. Darunter seien viele
Konvertitinnen, also zum Islam übergetretene Frauen.
Die Frauen rechtfertigten den Tod von Ungläubigen für die angeblich gerechte Sache und stünden mit ihrer aggressiven Wortwahl den Männern nicht
nach, sagte Freier. Dem Bericht zufolge sorgt in den Sicherheitsbehörden derzeit das Video einer deutschen Konvertitin für Aufsehen, die unter
dem Namen 'Ummu Safiyya' Musliminnen aus Deutschland dazu aufruft, sich dem bewaffneten Kampf im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet anzuschließen.
(…)
Nach Ansicht der Sicherheitsbehörden neigen Konvertitinnen dazu, sich besonders radikal zu zeigen. Weil sie nicht in der muslimischen Tradition
aufgewachsen sind, haben sie Denkverbote über die Rolle der Frau nicht verinnerlicht. 'Sie sind daher eher bereit, den aktiven Kampf von Frauen
im Dschihad zu propagieren', sagte Freier der Zeitung."
(Quelle: www.welt.de/politik/deutschland/article7836453/Deutsche-Ex-Beamtin-ruft-zu-Kampf-fuer-Islam-auf.html,
29. Mai 2010)
Die Online-Ausgabe vom "Spiegel" berichtete:
"Ihre Mutter hatte – so ist es der muslimische Brauch – den Bräutigam für sie ausgewählt. Die Verheiratung der Kinder ist Frauensache."
(Quelle: www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,698513,00.html,
07.06.2010)
Medien-Insider wissen es längst: Ehe sich der feministisch eingestellte "Spiegel" dazu bewegen lässt, etwas Frauenkritisches zu schreiben, pfeifen es mittlerweile alle, wirklich alle gefiederten Wesen von den Dächern …
Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Ein Mann lockt kleine Jungen in seine Wohnung. Dort zwingt er sie, untereinander "Berührungsspiele" zu machen. Danach müssen sie sich schminken und Frauenkleider anziehen. In dieser Aufmachung werden sie dann gezwungen, zum Spielen auf die Straße zu gehen und sich so dem Hohn und Spott ihrer gleichaltrigen Geschlechtsgenossen auszusetzen. Von ein paar aggressiven Jungen werden sie für ihren Auftritt sogar geschlagen.
Was würden Sie von einem solchen Mann denken? Krankes, sadistisches Ar…….? Hängt ihn an seinen Ei… auf?
Oder, wenn Sie weniger zu aggressiven Gedanken neigen: sofortige Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung?
Auf jeden Fall kann ich mal davon ausgehen, dass Sie einen solchen Mann für geistig unzurechnungsfähig halten würden. Und Sie stimmen sicherlich
auch darin mit mir überein, dass unsere Jugend vor ihm geschützt werden muss.
Vooooorsicht vor schnellen Schüssen, kann ich da nur sagen. Vorsicht! Im Anschluss soll nämlich geschildert werden, dass es wieder einmal keinesfalls dasselbe ist, wenn zwei das Gleiche tun. Vor allem, wenn das Gleiche von Feministinnen getan wird. Dass es in diesem Fall wieder einmal etwas gaaaaanz Anderes ist.
Und zwar gab es um das Jahr 2000 herum (und teilweise auch später noch, die Zeit um 2000 war jedoch eine Art "Hochblüte") in einigen Regionen Deutschlands das Modellprojekt eines so genannten "Geschlechterunterrichtes". Dabei handelte es sich um eine einmal pro Woche durchgeführte Unterrichtsstunde, in der Mädchen und Jungen über Geschlechterrollen "informiert" werden sollten.
In der Praxis sah dies so aus, dass die Mädchen während dieser Zeit umfassend in ihrer Persönlichkeit bestärkt wurden. An den Jungen jedoch
wurden Maßnahmen vollzogen, welche man als psychische Foltermethoden und sexuellen Missbrauch bezeichnen muss.
Mit subtilen Methoden trieb man sie dazu, untereinander Berührungsspiele zu machen, Frauenkleider anzuziehen, sich zu schminken und man brachte
sie durch psychische Manipulationen gewaltsam zum Weinen (was offiziell "Weinen lernen" hieß).
Den Frauen, welche den Unterricht leiteten, fiel sehr wohl das Unbehagen einiger Jungen während der psychischen Misshandlungen auf. In ihren nachträglichen Berichten bewerteten sie diese Tatsache jedoch so, dass diese Jungen zum Zeitpunkt des Unbehagens eben noch in patriarchalischen Rollenbildern gefangen gewesen wären und man sie deshalb besonders dazu bringen musste, sich an den "Spielen" zu beteiligen. Das völlig fehlende Unrechtsbewusstsein bei den durchführenden Frauen zeigte sich unter anderem an dem sehr selbstherrlichen Schreibstil, in dem die Berichte abgefasst waren sowie an der Tatsache, dass diese sogar im Internet veröffentlicht wurden. (Was jedoch in gewisser Hinsicht auch wieder ein Glücksfall war, denn sonst hätten Männerrechtler niemals von diesen Schweinereien erfahren.)
Nach kurzer Zeit wurde die meisten dieser Experimente aufgrund fehlender finanzieller Unterstützung seitens der Schulbehörden jedoch wieder eingestellt, was Kinder, Eltern und Männerrechtler aufatmend zur Kenntnis nahmen. Unbeantwortet bleibt allerdings die Frage, inwieweit einige der beteiligten Jungen durch die sexuell gefärbten Rollenspiele derart starke psychische Traumata genommen haben könnten, dass die Gefahr besteht, dass sie in ihrem Erwachsenenleben zu gewalttätigem oder sexuell abnormem Verhalten gegenüber Frauen oder Kindern neigen.
Das erste Projekt, das hier vorgestellt werden soll, nannte sich "Gender und Schule" und wurde von der "Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung,
Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte" in Hannover initiiert. Es folgen nun Zitate aus der offiziellen (!) Selbstdarstellung dieses
Projektes.
Als Männerrechtler braucht man einen enorm stabilen Magen, um sich beim Lesen des Textes nicht übergeben zu müssen. Und man sollte sich ebenfalls
nicht auf das Gedankenspiel einlassen, wie man sich verhalten hätte, wenn man selbst einen Sohn in dem Alter hätte und mit ihm so etwas gemacht
worden wäre. Man könnte sonst über sich selbst erschrecken …
"Der Perlonstrumpf an einem Jungenbein bringt Schwung in die Koedukation (…) Die Jungen fühlten sich verunsichert, was ich
sehr oft in den Jungenstunden feststellen konnte. Sie empfinden die Erweiterung ihres Rollenrepertoires eher als Bedrohung denn als Bereicherung.
Die neuen Fähigkeiten werden Mädchen und Frauen zugeordnet und unterliegen deshalb starker Abwertung. Es ist wenig attraktiv für einen Jungen,
Gefühle zu zeigen und sich selbst in Frage zu stellen. Deswegen gleicht die Jungenstunde oftmals einem schwierigen Balanceakt. Zum einen müssen
Jungen lernen, sich selbst in Frage zu stellen, wird die damit verbundene Verunsicherung aber zu groß, ist der Erfolg der Jungenarbeit gefährdet.
(…)
Schritt 5: Jungen tragen Mädchenkleidung, Mädchen tragen Jungenkleidung
(…) Jungen (…) sich zu schminken und in Röcken herumzulaufen, (…) beim Anziehen der Perlonstrümpfe ins Schwitzen gerieten,
was Serkan zu der anerkennenden und völlig ernst gemeinten Bemerkung veranlasste: 'Also, dass die Mädchen das so gut können. Wie machen die das
bloß?' Andere Jungen verkleideten sich zunächst nicht, ließen sich dann aber mitreißen. Ein Junge, der von allen anderen immer als 'Weichei' verhänselt
wird, trug an diesem Tag demonstrativ seine Tarnhose im 'militarylook'.
Jungen, die sich ihrer männlichen Rolle sicher sind, schienen keine Probleme beim Verkleiden zu haben. Dennoch wehrten sie die Rolle als Mädchen
ab, indem sie die Aufgabe zu einem großen Gaudi und zur Heldentat umfunktionierten. Andere Jungen verhielten sich abwartend und distanziert, weil
sie weitere Attacken gegen ihr uneindeutiges Jungenverhalten befürchteten.
Den Mädchen fiel das Verkleiden ganz leicht, keine einzige wehrte sich dagegen. Sie stellten zum Teil enttäuscht fest, dass sie sich nur wenig
von ihrem sonstigen Outfit unterschieden. Nur die Haare mussten nach hinten gebunden werden, um ihnen den Anschein von Kürze zu geben. (…)
Schritt 7: Rollenspiele vorstellen
Mädchen und Jungen kommen zusammen und führen sich gegenseitig ihre Rollenspiele vor. (…) Die Jungen liefen hinternwackelnd
auf Absatzschuhen mit kleinen Schritten herum, schwenkten ihre Handtaschen und redeten mit spitzen Stimmen aufeinander ein. Sie bummelten über
den Ku-Damm (Hinweis für nichtdeutsche Leser: Im deutschen Volksmund gebräuchliche Abkürzung für den Berliner Kurfürstendamm, eine der bekanntesten
Einkaufsstraße der Stadt, Anm..) oder durchs Kaufhaus auf der Suche nach neuen Klamotten und sprachen über ihre Männer.
Manche Jungen trauten sich sogar, als Mädchen verkleidet auf den Schulhof zu gehen. Das führte dort zu großem Aufsehen, zu Gelächter, Belästigungen
und sogar Schlägen.
In den Gesprächen wurden folgende Fragen diskutiert: Warum tragen Jungen keine Röcke? Früher trugen die Männer Röcke oder Kleider. Warum schminken
sich Männer nicht? Einige tragen heute auch Schmuck wie die Frauen, manche nehmen Parfüm, stellten die Kinder dabei fest.
Die Mädchen zeigten eine größere Spannbreite der Möglichkeiten. Dazu meinte ein Junge: 'Die Mädchen machen den Jungen ja sowieso alles nach.'
Mit dieser Meinung stärkte er sein Selbstwertgefühl. Die Mädchen setzten dagegen: 'Wir haben viel mehr Möglichkeiten als ihr, unsere Auswahl an
Kleidung und Schuhen ist viel größer als bei euch. Das ist doch toll.' (…)
Schritt 10: Werbeszenen mit umgekehrten Rollen nachspielen
Schülerinnen und Schüler spielen Werbeszenen nach, aber mit umgekehrten Rollen. Nun schminkt sich der Mann, färbt sich die Haare, cremt sich die Haut ein und stellt erleichtert fest, dass keine Falten mehr zu sehen sind.
Literaturhinweise:
Enders-Dragässer, Uta: Schulischer Sexismus in der Bundesrepublik, in: GEW-Frauen (Hrsg.). Koedukation. S.I 1. 1995.
Faulstich-Wieland, Hannelore: Bilanz der Koedukationsdebatte, in: Zeitschrift für Frauenforschung 3, 1993.
Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte, Sodenstr. 2, 30161 Hannover, T 0511/33 65 06 23
'Der Perlonstrumpf an einem Jungenbein bringt Schwung in die Koedukation', Margot Wichniarz, aus: unterrichten/erziehen, Heft 5/99, S. 254 – 258.
SenSchul Berlin (Hrsg.): Mädchen sind besser – Jungen auch, Konfliktbewältigung für Mädchen und Jungen, Bd. 1 und 2. Berlin 1998.
SenSchul Berlin: Rundschreiben II Nr. 9/1998, Förderung der Chancengleichheit von Mädchen und Jungen."
Laut Aussage der Zeitschrift der "Emma" in ihrer Ausgabe 5/00 bietet das Kölner "Bildungswerk für gewaltfreie Veränderung – Umbruch" im Rahmen seiner Jungenarbeit auch so genannte "Gesellschaftsspiele" an, bei denen es auf Berührung ankommt.
Die Zeitschrift "Emma" berichtete in ihrer Ausgabe 5/00:
"'Solche Körperübungen sind bei uns schon im 1. Schuljahr kaum möglich. Die Jungen ertragen kaum Nähe', bedauert auch Klaus Bochem. Der Schulleiter des Görlinger Zentrums, einer kombinierten Grund- und Gesamtschule (…) Jetzt gibt es am Görlinger Zentrum (…) Vertrauensübungen und Reflektionsrunden für die Jungen."
Da die Formulierungen nur sehr vage ausfielen, soll daher auch nichts Konkretes unterstellt werden. Aufgrund der Wortwahl der "Emma"-Berichterstatterin drängt sich jedoch zumindest der leise Verdacht auf, dass unter Umständen pädagogisch fragwürdige Praktiken stattgefunden haben könnten.
Laut eines Berichtes der Zeitschrift "Emma", Ausgabe 5/00, fanden zu Beginn des Jahres an der Gesamtschule Köln-Rodenkirchen von einem – laut Eigendefinition – "Jungenarbeiter" veranlasste Berührungsspiele zwischen Jungen statt.
Für ebenfalls sehr gewagt – und das ist noch höflich formuliert – halte ich die Aussagen und Handlungen des Berliner Vereins "Der DISSENS mit der HERRschenden Männlichkeit. Förderung der Geschlechterdemokratie seit 1989". Einige Zitate von der Website der Vereinigung:
"Die Arbeit mit dem Körper ist in erster Linie eine Arbeit der Erfahrung. Sie hat daher häufig eine spielerische Form. Es kann
sich dabei um Spiele des Anfassens, Übungen des sich Spürens, Meditationen, Körperreisen, Vertrauensübungen, Massagen, Rollenspiele handeln, (…)
Das Ziel einer nicht-identitären Jungenarbeit wäre somit nicht der "andere Junge", sondern gar kein Junge (…). Das gilt auch für Sexualitäten:
Der Nicht-Junge wäre weder hetero-, noch homo- oder bisexuell.
(…)
Das Ziel der Zerstörung von Identitäten ernst genommen, (…)"
(Quelle: www.dissens.de/de/jugendarbeit/projektwoche01.php. Gefunden
im Sommer 2003.)
Mir hat sich erst einmal der Magen umgedreht, als ich das gelesen habe …
Wutschnaubendes ist dort zu vernehmen:
"Und jetzt? Mädels können in Hosen rumlaufen, mit Bagger und Nintendo spielen und auf Bäume klettern. Und jeder findet das
okay. Juhu!
Die Jungs? Mit Barbies spielen und gar Röcke oder Kleider anziehen? Womöglich noch in rosa??? Schock!
(…) Frauen bauen ihre Rollenzuweisungen immer mehr aus oder ab, die Männer stecken in ihren Klischees fest." (Hervorhebung im Text durch den Autor.)
(Quelle: http://maedchenblog.blogsport.de/2008/02/07/neue-maenner-braucht-das-land)
Die in Deutschland tätige "Feministische Partei DIE FRAUEN" fordert in ihrem Parteiprogramm (Stand 2008) unter anderem wortwörtlich:
"… antisexistische Erziehung von Jungen durch (…) Körperkontaktübungen und gegenseitige Massage schon in jungen Jahren …"
Es wird dem natürlichen Rechtsempfinden eines jeden einzelnen Lesers überlassen, als was er das Zwingen von Minderjährigen zu "Massagen" einstuft …
In der Online-Ausgabe der Zeitung "Die Welt" fand sich einmal die folgende Andeutung:
"'(…) mussten die Kinder (…) beim Sport Schleiertänze aufführen', erzählt Schubert."
(Quelle: www.welt.de/politik/bildung/article3336003/Warum-Jungen-in-der-Schule-Problemfaelle-werden.html,
07.03.09)
Gegen einen harmlosen Karnevals-Jux, bei dem sich Männer als Frauen verkleiden, ist ja nichts einzuwenden. Auch ich selbst bin schon mal auf einem Schulfest als Cher verkleidet aufgetreten und habe zusammen mit einem als Sonny Bono verkleideten Mitschüler "I got you babe" zum Besten gegeben. In diesem speziellen Fall drängt sich jedoch wieder einmal der Verdacht auf, dass da irgendeine tiefenpsychologische Absicht dahinter steckte, dass von Möchtegern-Psychologen in die Seelen der Jungs eingegriffen werden sollte.
Der Berliner Verein "Pat-Ex e.V." schrieb auf seiner Homepage:
"Was kann Jungenarbeit in der Schule leisten?
(…)
- Erfahrungen mit Massagen, körperlichem Umgang ... ermöglichen (…)"
(Quelle: www.pat-ex.de. Gefunden Ende Mai 2010.)
So tönt es von der Münchner Buchautorin und Gender-Expertin Melitta Walter in einer Reportage für die Wochenzeitung "Die Zeit":
"(…) Doch wenn Jungen mit Puppen spielen, sich schminken und Rosa tragen, bekämen viele Eltern und Erzieher Angst, sagt Melitta
Walter. Wird mein Sohn jetzt schwul?"
(Quelle: www.zeit.de/2010/23/Gender-Paedagogik?page=3, 03.06.2010)
Nicht überall stießen solche Bestrebungen auf ungeteilte Begeisterung – ganz im Gegenteil. Aus der Rheinmetropole Düsseldorf kam sogar – zum fassungslosen Entsetzen der Betreiber – offener Widerstand.
Die "Stuttgarter Zeitung" berichtete in ihrer Ausgabe vom 21. April 1999:
"Jungen mögen keine Anti-Macho-Kurse. Zwei Düsseldorfer Ministerinnen stoßen mit ihrem Projekt in den Schulen auf wenig Gegenliebe.
Die nordrhein-westfälische Schulministerin Gabriele Behler und Frauenministerin Birgit Fischer wollen den Jungen an den Schulen des Landes traditionelle
Rollenklischees abgewöhnen. Doch ihr Angebot in Form von Wochenendkursen kommt bei den Schülern nicht gut an.
(…) Dennis Klein weiß nicht recht, ob er lachen oder weinen soll. (…) nach der neuesten Idee der Landesregierung für ihn und seine männlichen
Mitschüler (…) ob er denn am Wochenende bereit sei, in Frauenkleider zu schlüpfen, um mit seinen Klassenkameraden die alten Rollenklischees kritisch
zu reflektieren.
Im Rahmen dieser Übungen sollten sie ruhig einmal weinen (…) und, wenn es dem Ziel der Veranstaltung dient, sich gegenseitig massieren. (…) Die
Schulministerin war entsetzt über das Echo auf die wohlgemeinte Aktion, für die sie und ihre für Frauenfragen zuständige Kabinettskollegin Birgit
Fischer im laufenden Jahr satte 800.000 Mark auszugeben bereit sind. (…) Das Ganze findet in der Regel am Wochenende statt, Noten werden nicht
vergeben. (…) Pro Kurs überweist das Ministerium 1500 Mark; (…)
Die Schüler bleiben kritisch. 'Die sollten das Geld lieber für mehr Lehrer ausgeben und die Qualität der Ausbildung verbessern', schlägt Dennis
Klein seiner Schulministerin vor."
Eine ähnlich skandalöse Entwicklung spielte sich ungefähr zeitgleich auch in Österreich ab. Die nachfolgenden Zeilen waren einmal auf der Website
der Wiener Kindergartenvereinigung "fun & care. Gemeinnützige Kinderbetreuungs Ges. m. b. H.". zu lesen. Besagte Ges. m. b. H. wurde im September
1999 durch Initiative der damaligen Wiener SPÖ-Frauenstadträtin Maga Renate Brauner ins Leben gerufen.
In der offiziellen Selbstdarstellung der Gesellschaft hieß es unter anderem wortwörtlich:
"Bei uns gibt es besondere Förderung für ...
Buben:
Um es noch einmal zu betonen: Es hieß zu den zwei erwähnten Punkten in der Selbstdarstellung der Ges. m. b. H. wortwörtlich "Bei uns gibt es
besondere Förderung für ... Buben: …"
Wer solche "Förderer" hat, braucht wahrlich keine Feinde mehr …
Die Ges. m. b. H. war kurzfristig sogar einmal Thema der österreichischen Innenpolitik. Und zwar brachte der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Karlheinz Klement das Thema einmal während einer Rede vor dem Parlament zur Sprache. Die Praktiken dieser Firma kritisierte er dabei mit dem Wort "Genderwahn", was ihm einen Ordnungsruf der amtierenden Nationalratspräsidentin Barbara Prammer einbrachte – sowie Hohn und Spott mehrerer Politiker des linken Lagers.
Weil es inhaltlich so gut dazu passt – ein Zeitschriftenartikel, der auch im Kapitel "Journalismus" weiter unten erwähnt wird:
"Die Angst vorm Rock sitzt bei Männern tief
In unserer Redaktion gibt es viele selbstbewußte Männer. Sie fangen Bankräuber, decken Skandale auf, sind mutige Burschen. Aber leider rutscht
ihnen das Herz in die Hose, wenn sie aus derselben steigen sollen. Tut mir leid Kollegen, wenn ich euch oute, aber die Sache mit dem Männerrock
darf nicht ungestraft bleiben. Es trug sich so zu:
H&M führt demnächst eine Rock-Kollektion für Männer ein, der Männerrock wird zum Thema. Ich rege also einen Test an: 'Lieber Kollege X., würdest
du einmal zwei Stunden im Männerrock auf die Straße gehen und die Reaktionen testen?'
Der Blick des Angesprochenen sagte 'Bist deppert?', laut sagte er 'Nicht einmal gegen Schmerzensgeld-Zulage.'
Ich fragte weitere zehn Kollegen, auch solche, die sich ziemlich modern finden. Jeder fand sich plötzlich potthäßlich ('Frag den Dings, der schaut
besser aus') oder schützte bedenkliches Übergewicht vor ('Mit der Wampe pass' ich in keinen Rock').
Kurz gesagt: Wir erwarten von den Männern scheinbar zuviel. Hausmann spielen geht gerade noch – hinterm Kinderwagen im Kittel herzumarschieren
übersteigt die Toleranzgrenze eindeutig."
(Quelle: "News" Nr. 16, 22. April 1999)
Ein Kommentar ist dazu wohl überflüssig. Zur Ehrenrettung des Magazins muss allerdings erwähnt werden, dass die Journalistin, aus deren Feder die Glosse stammt, dort zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buches nicht mehr beschäftigt war.
Rechtlicher Hinweis: Das Urheberrecht gestattet bei nicht sehr umfangreichen Werken ein vollständiges Zitieren, wenn durch Kürzungen am Text Sinnentstellungen entstünden. Die vorliegende Glosse wurde vollinhaltlich wiedergegeben, um ihren männerfeindlichen Charakter eindeutig zu demonstrieren.
In dem hier mehrfach erwähnten Buch "SCUM. Manifest zur Vernichtung der Männer" – eine Art "Bibel" des modernen Feminismus, gibt es folgende Textstelle:
"Die wenigen überlebenden Männer mögen ihre kümmerlichen Tage mit Drogen weiterfristen, als Transvestiten in Frauenkleidern
herumstolzieren (…)"
(Quelle: Valerie Solanas: "SCUM. Manifest zur Vernichtung der Männer". März Verlag, Darmstadt, 1969.)
Um nicht missverstanden zu werden: Ich behaupte nicht, es gäbe einen kausalen Zusammenhang zwischen dieser Textstelle und den hier geschilderten Missständen. Ich mache lediglich auf die auffallende inhaltliche Übereinstimmung aufmerksam.
Man beachte besonders den gehässigen, schadenfrohen Schreibstil:
"Der aktuelle Pädagogik-Trend geht in Richtung Härte. Schocktherapie heißt das Zauberwort. (…) … Grundschüler in Nordrhein-Westfalen.
Die Jungs sollen an Anti-Macho-Kursen teilnehmen. Ein paar Stunden in Frauenkleidern dürften die Mini-Macker flink beeindrucken. Geübt werden
realistischerweise auch: Schminken, Ausredenlassen, Massieren, (…) und Weinen."
(Quelle: "Berliner Zeitung", 10. April 1999)
"Besuch im Anti-Macho-Kurs. In NRW-Schulen gibt es jetzt Anti-Macho-Kurse – ein Besuch bei den Mini-Rambos."
(Quelle: "Emma" 5/00)
In Medienberichten werden Männer gern für ihr angeblich unterentwickeltes Gesundheitsbewusstsein angegriffen. Auf der anderen Seite sind jedoch
Frauen auch nicht immer Muster"knaben", was dieses Thema betrifft. Um nur mal "auf die Schnelle" einige ganz oberflächliche Beispiele zu nennen:
Auch Frauen
Man könnte, wie schon erwähnt, bei diesem Thema noch sehr viel mehr in die Tiefe gehen.
Allerdings findet eine sehr verzerrte öffentliche Wahrnehmung dieses Themas statt. Die Hintergründe:
Bekanntlicherweise haben sich die Medien in westlichen Ländern auf das Feindbild Mann eingeschossen und gleichzeitig gilt bei ihnen das unausgesprochene
Gesetz, möglichst nichts Negatives über Frauen zu berichten. Daher sind solche Meldungen stets "gut versteckt" im "Wust" zahlreicher anderer Nachrichten,
sodass man entweder per Zufall oder erst nach langer Suche auf sie stößt. Die zuerst genannten Nachrichten über die mangelnde Gesundheitsvorsorge
bei Männern sind hingegen in der Regel als markige Aufmacherschlagzeilen an prominenten Stellen in einer Zeitung positioniert.
Es ist eine beliebte Beschäftigung männerfeindlicher Journalistinnen und Journalisten, auf angeblichen oder tatsächlichen gesundheitlichen Schwächen von Männern (höhere Neigung zu Herzinfarkten oder höhere Säuglingssterblichkeit etwa) mit bösartiger Schadenfreude "herumzuhacken". So publizierte etwa ein bekanntes deutsches Nachrichtenmagazin zum Thema "Männer" einmal die bereits faschistoide Schlagzeile: "Modell mit Mängeln". Einige weitere Praxisbeispiele dazu sind unter dem Punkt "Journalismus" veröffentlicht worden.
In der verlogenen Schwarz-Weiß-Welt dieser Demagogen wird dann der weibliche Körper im Gegensatz dazu in der Regel als ein an Perfektion grenzenden Modell hingestellt.
Dass dem nicht so ist, soll in diesem Kapitel bewiesen werden. Als Ausgleich zu den einseitigen Hetzberichten über den männlichen Körper nachfolgend nun eine sehr kleine Auswahl von Schwächen der weiblichen Physis. Um zu beweisen, dass wir alle, die wir auf Erden wandeln, "Modelle mit Mängeln" sind, um bei der Sprachschöpfung des Nachrichtenmagazins zu bleiben.
All die nun kommenden Beispiele haben jedoch keine gehässigen Kommentare in den Medien zur Folge, eigenartigerweise …
"Köln/Hamburg. Rund 10.000 Babys kommen in Deutschland jedes Jahr mit alkoholbedingten körperlichen oder geistigen Schäden
zur Welt. Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft ist in Deutschland die häufigste Ursache für körperliche und geistige Schäden bei Kindern.
Das berichtet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum 'Tag des alkoholgeschädigten Kindes' am 9. September – und riet werdenden
Müttern, ganz auf Alkohol zu verzichten.
Alkohol führt nach aktuellen Schätzungen in 2000 Fällen zu schweren Störungen. Dazu zählen Gesichtsfehlbildung, Wachstumsstörungen im Mutterleib
und auch nach der Geburt oder starken Schäden in der geistigen und motorischen Entwicklung. Bei 8000 Kindern zeigen sich alljährlich 'fetale Alkoholeffekte',
was häufig komplexe Störungen der Hirnfunktion bedeute."
(Quelle: www.abendblatt.de, 8. September 2009)
Das folgende wissenschaftliche Untersuchungsergebnis fand sich einmal auf dem Nachrichtenportal Heise:
"(…) Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern des Duke University Medical Center. Sie hatten Daten von fast 6000 Menschen
über 65 Jahre ausgewertet und dabei festgestellt, dass Frauen in diesem Alter zweikommafünf Mal mehr Krankheiten als Männer desselben Alters hatten.
Vor allem Arthritis und Fettleibigkeit sind dafür verantwortlich, die sich Frauen schon stärker im frühen und mittleren Alter zuziehen. Frauen
neigen dazu, während der Schwangerschaft und in der Menopause dicker zu werden, was sich später im Leben negativ auszahlt."
(Quelle: www.heise.de/tp/blogs/3/137155, 04.05.2009)
Frauen haben im Alter ein höheres Alzheimerrisiko.
Die Tageszeitung "Die Welt" schrieb dazu einmal:
"Von Demenz und Alzheimer ist das weibliche Geschlecht etwa doppelt so häufig betroffen wie das männliche. Einen wichtigen
Grund dafür glauben US-Forscher der Mayo Clinic in Rochester jetzt gefunden zu haben: ein Demenz-Gen, das nur bei Frauen seine Wirkung entfaltet.
(…) Demnach muss eine von sechs Frauen im Laufe ihres Lebens damit rechnen, krank zu werden. Bei Männern dagegen ist das nur bei einem von zehn
der Fall. An einer beliebigen Form von Demenz werden eine von fünf Frauen und einer von sieben Männern erkranken. (…) Aber ganz offensichtlich
ist die Krankheit auch vererbbar – und zwar zum Nachteil der Frauen.
In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins 'Nature Genetics' berichten Steven Younkin und seine Kollegen über ihre Untersuchungen an 1500 Demenz-Patienten.
Sie stießen auf eine krankhaft veränderte Form des Gens PCDH11X. Das Besondere an diesem Demenz-Gen: Es kommt nur auf dem X-Chromosom vor, jenem
Mitglied der Erbgutfamilie, das es bei Männern nur einmal gibt statt als Zwilling. (…)
Auf seinem einsamen X-Chromosom kann somit auch der Mann eine Kopie der Alzheimer-Variante tragen. Für ihn bleibt das allerdings ohne Konsequenzen,
denn um mit großer Sicherheit krank zu machen, müssen offenbar zwei Kopien des Demenz-Gens zusammenkommen: Bei Frauen mit zwei beschädigten X-Chromosomen
fanden die Forscher das Alzheimer-Risiko um 75 Prozent erhöht. Und was ist mit jenen Frauen, die wie ein genetisches Mosaik ein krankes X-Chromosom
von der Mutter in sich tragen – und ein gesundes vom Vater? Hier bewerteten die Mediziner das Alzheimer-Risiko immerhin noch auf 25 Prozent.
Es ist nicht das erste Mal, dass Forscher ein Alzheimer-Gen gefunden haben. Aber es ist das erste Gen, das die Natur nur für Frauen bereithält."
(Quelle: www.welt.de/wissenschaft/medizin/article3022037/Maenner-sind-weniger-anfaellig-fuer-Demenz.html,
14. Januar 2009)
Prof. Dr. med. Volker Faust, Facharzt für Neurologie in Ravensburg, gab zu Protokoll:
"Angststörungen, also das Generalisierte Angstsyndrom, die Panikattacken sowie die objekt- bzw. situationsbezogenen Angstzustände,
Agoraphobie, Sozialphobie und spezifische Phobien finden sich bei Frauen häufiger als bei Männern."
(Quelle: www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/frau3.html)
Zu dem Thema passt auch das Folgende:
Anfang 2007 wurde in der medizinischen Fachzeitschrift "Anesthesia Progress" eine kanadische Studie zum Thema "Zahnarztangst" veröffentlicht.
Drei Dentisten um Daniel Haas von der Universität Toronto hatten dazu insgesamt 1100 kanadische Männer und Frauen befragt. Und jetzt das Entscheidende
bezüglich Geschlechterthematik: Frauen gaben zweieinhalb Mal öfter an, diese Angst zu haben.
(Am Rande ein kurioses Detail, was die journalistische Verbreitung dieses Forschungsergebnisses betrifft. Die Meldungen dazu erschienen in verschiedenen
populärwissenschaftlichen Printmedien sowie auf dementsprechenden Plattformen im Internet. All diese Berichte wurden von Christoph Altrogge in
vergleichender Weise ausgewertet. Dabei fiel eines frappierend auf: Bei gleich etlichen der Berichte hatten die verfassenden Journalisten die
r e i n s p e k u l a t i v e Frage hinzugefügt, ob die befragten Männer nicht bloß gelogen hätten … Ohne dass für diese
Annahme in der Studie auch nur die geringste empirische Vorarbeit geleistet worden wäre. Nur nichts Negatives über Frauen äußern, und sei es noch
so belanglos …)
Zu Beginn des Jahres 2009 führte das Kölner Meinungsforschungsinstitut YouGov Panel eine österreichweite Umfrage zum Thema Frühjahrsmüdigkeit durch. Befragt wurden insgesamt 750 Personen ab 18 Jahren. Dabei kam unter anderem heraus, dass für 58 Prozent der männlichen Befragen Frühjahrsmüdigkeit überhaupt kein Thema sei. Ansonsten gaben 19 Prozent der männlichen und 30 Prozent der weiblichen Interviewten zu Protokoll, dass sie unter Frühjahrsmüdigkeit leiden würden.
Der "Focus" berichtete:
"Männer reagieren schneller auf Gefahr
Männer reagierten auf Gefahr mit erhöhtem Blutdruck und schnellerer Atemfrequenz
Andrzej Urbanik von der Universität Krakau und sein Team zeigten 40 Versuchspersonen negativ oder positiv besetzte Bilder. Währenddessen zeichneten
sie ihre Hirnaktivitäten auf. Dabei stellten sie fest, dass Männer und Frauen für die Verarbeitung der Sinneseindrücke offensichtlich unterschiedliche
Prioritäten setzen.
Der Anblick bedrohlicher Bilder aktivierte im Gehirn von Frauen vor allem Hirnregionen, die für die Verarbeitung von Emotionen
zuständig sind. Dieselben Bilder regten im Gehirn von Männern hingegen Areale an, die eng mit dem vegetativen Nervensystem verbunden sind und
den Körper somit in gesteigerte Alarmbereitschaft versetzen. 'Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Männer in gefährlichen Situationen eher
zum Handeln neigen als Frauen', erklärt Urbanik. Die Forscher stellen ihre Studie Ende November auf dem Jahrestreffen der Radiological Society
of North America in Chicago vor."
(Quelle:
www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/psychologie-maenner-reagieren-schneller-auf-gefahr_aid_458714.html,
30.11.2009)
Frauen sind von Arthritis und Arthrose tendenziell eher betroffen als Männer.
"Mädchen sind von einer Harnwegsinfektion viel häufiger betroffen als Jungen, da die weibliche Harnröhre von Natur aus viel
kürzer ist. Das vereinfacht den Bakterien den Aufstieg zur Blase.
Überdies liegt die Harnröhre, eine Art 'Eintrittspforte' für Bakterien, in der Nähe der Scheide und des Darmausgangs. Dort befinden sich ebenfalls
potenzielle Krankheitserreger. Die Verunreinigung mit solchen Mikroorganismen ist bei Mädchen daher die häufigste Ursache von Harnwegsinfektionen.
Bei jungen Frauen können Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft, übertriebene Reinlichkeit oder Schaumbäder eine große Rolle bei der Ursache von
Harnwegsinfekten spielen."
(Quelle: www.meduni.com/news/news-details/select/H/article/392/harnwegsinfektion.html,
10.08.2008)
Der Aspirin-Wirkstoff Acetylsalicylsäure schützt Männer wesentlich besser vor einem Herzinfarkt als Frauen. So das Ergebnis der Überprüfung von insgesamt 23 Studien, welches kanadische Forscher im Oktober 2008 bekanntgaben.
Die renommierte Fachzeitschrift "PSYCHOLOGIE HEUTE" schrieb dazu:
"Männer können Hungergefühl besser kontrollieren
Klingt komisch, ist aber so: Männer haben Hunger besser unter Kontrolle. In der Ernährungspsychologie gilt schon länger, dass Frauen in ihrem
Essverhalten störanfälliger sind als Männer. Egal ob Bulimie, Magersucht oder die Heißhungerattacken des Binge-Eatings – der Frauenanteil ist
bei allen diesen Störungen deutlich erhöht."
(Quelle: "PSYCHOLOGIE HEUTE" April 2010. Zitiert nach:
http://magazine.web.de/de/themen/gesundheit/psychologie/10121382-Maenner-koennen-Hunger-besser-kontrollieren-als-Frauen.html,
25.03.2010.)
Frauen wird ein besseres Immunsystem zugeschrieben. Auf der anderen Seite bekommen sie jedoch in Deutschland mehr Medikamente verschrieben als Männer. (Stand 2006.)
Frauen neigen, besonders nach der Menopause, stärker zu Osteoporose.
2009 waren 80 Prozent aller so genannten "Messie's" (psychische Erkrankung, die ein zwanghaftes Aufbewahren nutzloser Dinge zur Folge hat) in westlichen Industrienationen weiblich.
Die Muskeln von Frauen erholen sich nach einer Verletzung messbar langsamer als die von Männern. Amerikanische Forscher um Brian C. Clark von der Ohio University in Athens stellten dies laut einer im September 2008 veröffentlichten Pilotstudie fest. Männer, deren Unterarm eingegipst war, hatten eine Woche nach Entfernen des Gipses ihre Muskelkraft fast vollständig zurück gewonnen. Frauen dagegen fehlte nach dieser Zeit noch rund ein Drittel ihrer ursprünglichen Leistung. Als möglichen Grund für den Unterschied nannten die Forscher Hormone.
Im Zuge der Emanzipation stieg der Zigarettenkonsum von Frauen stark an – mit allen bekannten gesundheitlichen Folgeschäden.
3sat berichtete:
"Der Verzehr von mehr Obst und Gemüse verlängert das Leben der Männer und macht es gesünder. Das zeigen die Ergebnisse einer
großen französischen Untersuchung: Acht Jahre lang schluckten 13.000 Männer und Frauen Multivitamin- und Mineralstoff-Präparate in 'kleinen Mengen',
wie sie in natürlichen Nahrungsmitteln vorkommen.
Das Ergebnis war ein Drittel weniger Krebserkrankungen und eine um 37 Prozent erhöhte Lebenserwartung bei den Männern, hieß es in der Studie 'Suvimax'
des Instituts für medizinische Forschung (INSERM). Bei Frauen seien diese spektakulären Auswirkungen nicht festgestellt worden."
(Quelle: www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/news/47888/index.html,
26.06.2003)
"Nach einer – wenn auch kleinen – Studie an der Universität Ulm finden Männer im Schnitt tatsächlich Wege schneller und orientieren
sich in unbekanntem Gelände besser als Frauen. In der Studie mussten je zwölf Frauen und Männer in einem Computerspiel den Weg aus einem Labyrinth
finden. Dabei zeichneten die Wissenschaftler ihre Gehirnaktivität mit einem Magnetresonanz-Tomographen auf. Die Männer seien mit zwei Minuten
21 Sekunden fast eine Minute schneller gewesen als die Frauen."
(Quelle: www.3sat.de/page/?source=/nano/cstuecke/91752/index.html,
09.05.2006)
Deutsche Bezeichnung: "Syndrom der unruhigen Beine". Es äußert sich darin, dass die Betroffenen gerade in Ruhe- und Entspannungssituationen einen unbezwingbaren und hartnäckigen Drang verspüren, sich zu bewegen. Im Jahr 2009 waren Frauen etwa doppelt so häufig davon betroffen wie Männer:
"Wer dauerhaft weniger als sieben Stunden schläft, schadet seinem Herzen. Diese Tatsache trifft jedoch nur auf Frauen zu. Die
Gesundheit von Männern leidet dagegen kaum unter Schlafmangel.
(…) Die erste groß angelegte Studie über die Zusammenhänge von Schlafdauer und Entzündungsmarkern im Blut, die über das Herzrisiko eine Aussage
machen, führten jetzt Experten der University Warwick und dem University College London durch. Sie analysierten die Daten von 4600 Männern und
Frauen, die unterschiedlich lange schliefen.
Das Ergebnis: Vor allem Frauen reagieren empfindlich auf Schlafmangel – und zwar bereits auf geringen. Im Test wiesen Frauen, die acht Stunden
schliefen, im Blut wesentlich weniger Marker für Herz- und Kreislauferkrankungen (Interleukin-6) auf als solche, die nur sieben Stunden schliefen.
Ein weiterer Marker, der etwas über die mögliche kardiovaskuläre Morbidität aussagt (das hochempfindliche c-reaktive Protein), war deutlich erhöht
bei Frauen, die nur fünf Stunden oder weniger pro Nacht ruhten."
(Quelle: www.focus.de, 02.07.09)
An dieser Stelle wird noch einmal auf den gesamten Punkt "'Empfindlichkeit' von Männern/Die wissenschaftlichen Gegenbeweise" hingewiesen.
Parallel zur immer stärkeren Teilnahme von Frauen am Arbeitsmarkt stieg auch die Anzahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen rasant an.
"In der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober wird die Uhr mal wieder um eine Stunde zurückgestellt und damit von Sommer- auf Winterzeit
gewechselt. Unter der Zeitumstellung leidet jede dritte Frau in Deutschland. Fast 25 Prozent brauchen laut einer DAK-Umfrage sogar mehrere Tage,
um sich daran zu gewöhnen."
(Quelle: www.bietigheimerzeitung.de/bz1/news/blick_artikel.php?artikel=5316832,
28. Oktober 2010)
"(…) Forscher aus Großbritannien (…) verglichen männliche und weibliche Körperfunktionen. Das Ergebnis: Männer haben größere
Chancen, gesund zu bleiben. Sie schlafen besser, haben seltener Migräne und Depressionen und profitieren von ihrer stärkeren Muskelmasse. (…)"
(Quelle: "weekend Magazin" Nr. 9, 2./3. Mai 2009)
Die Vereinigung schrieb einmal auf ihrer Homepage:
"Frauen sind in unserer Gesellschaft – abgesehen von den unter 12-jährigen – in allen Altersgruppen kränker als Männer; Frauen
werden mehr Medikamente verschrieben, Frauen nehmen mehr psychotherapeutische Hilfe in Anspruch."
(Quelle: www.gesundheitberlin.de/index.php4?request=search&topic=1562&type=infotext)
Es gibt Indizien, dass die von den Medien veröffentlichten Zahlen, wie viel Prozent der Männer eines Landes Frauen gegenüber gewalttätig sind, zu hoch angesetzt sind.
Auszug aus dem Buch "Die vaterlose Gesellschaft" des bekannten deutschen Journalisten, in welchem er sich mit der Situation von Vätern in der Bundesrepublik des ausgehenden 20. Jahrhunderts beschäftigte.
"Wann haben Sie in welchem Frauenhaus gearbeitet?
Im autonomen Frauenhaus in Kassel von 1984 bis 1987 und im Göttinger Frauenhaus von 1988 bis 1989.
(…)
Welche Aufgaben kamen auf Sie als Mitarbeiterin in einem Frauenhaus zu?
Zunächst war das ehrenamtlich, nur der so genannte Ämterscheiß: Schriftverkehr erledigen, die Leute zum Sozial- und Jugendamt
begleiten. Nach drei Monaten wurde ich gefragt, ob ich nicht fest dort arbeiten wolle, und ich sagte ja. Ich stieg richtig in den Betrieb ein.
Ich machte die Neuaufnahmen, führte Einzelgespräche mit den Frauen, machte Gruppenbetreuung, half beim Ausfüllen des Aufnahmebogens, also Name,
Adresse, Schulbildung etc..
Das ergab folgendes Bild: 80 % Hauptschule, 80 % ohne abgeschlossene Berufsausbildung, 70 % Ausländerinnen (davon zu 90 % Türkinnen). (…)
Was war der Grund für die Aufnahme im Frauenhaus?
Ungefähr 90 % gaben an, geschlagen worden zu sein.
Bezog sich das auch auf die Kinder?
Das wurde auch manchmal gesagt. Meist haben wir dann aber gesehen, daß gerade diese Frauen ihre Kinder selber geschlagen haben. Dagegen sind wir aber immer – in beiden Häusern – ganz schnell vorgegangen.
Was gab es sonst noch für angegebene Gründe?
Von Relevanz nur noch, daß die Männer eine neue Partnerschaft hätten. Ansonsten bekamen wir in vielen Fällen in den Wochen nach der Aufnahme mit, daß die Familien hoffnungslos überschuldet waren.
Wie erfuhren Sie davon?
Nun, bei uns flatterten dann doch die ganzen Mahnungen und Mahnbescheide ein, es gab ja Nachsendeanträge über ein Postfach. Vielen wäre eh in den nächsten Tagen eine Räumungsklage zugegangen, weil sie die Miete nicht mehr zahlen konnten. In vielen Fällen waren es die Frauen selber, die zu der Überschuldung beigetragen hatten, meist durch Bestellungen bei Otto, Quelle und so, halt bei den ganzen Versandfirmen.
War das auch ein Grund dafür, daß die Frauen bei Ihnen vor der Tür standen?
Doch, mit Sicherheit. Heute würde ich sogar sagen, es war der überwiegende Anteil, der unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu uns kam – oder auch, seltener, weil sie selber guten Grund für einen Streit gegeben hatten und der Reaktion aus dem Weg gehen wollten. Zum Beispiel, wenn sie ein Verhältnis mit einem anderen Mann eingegangen hatten und das ungestört fortführen wollten. Zu Hause ging das ja nicht.
Aber wenn eine Frau gekommen ist und hat gesagt: 'Ich wurde geschlagen', dann wurde das nicht weiter hinterfragt, ob es nicht vielleicht auch andere Gründe geben könnte?
Nein, nein, überhaupt nicht. Es wurde gesagt, kommt sofort rein. Meist folgte dann auch unmittelbar ein Arztbesuch. Vergewaltigung oder gar sexueller Mißbrauch waren eigentlich – bis auf drei mir bekannte Fälle – nie ein Thema.
(…)
Gut, die Frauen waren nun da, alle Formalien erst mal erledigt. Was passierte dann?
Erst mal haben wir uns darum gekümmert, daß die Frauen finanziell versorgt waren, also gemeinsam zum Sozialamt, da gab es Bargeld.
Dann der gemeinsame Einkauf, damit was zu essen da war. Jede hat da ja ihr eigenes Fach im Kühlschrank gehabt. Wenn das gesichert war, wurden
noch Einzelgespräche angeboten – davon wurde aber kaum Gebrauch gemacht. Wir haben dann auch erklärt, was wir für Betreuungsangebote für die Kinder
haben.
Und dann ging auch schon der Alltag los: Die Zimmer waren gerade halbwegs eingerichtet – und schon haben sich manche feingemacht, gepudert, gespachtelt,
geschminkt und ab auf die Rolle.
Was kann man darunter verstehen?
Nun, es warteten schon andere, neue Männer vor der Tür. Wenn wir Glück hatten, waren die Frauen zum Frühstück wieder da.
Und die Kinder?
Um die kümmerte sich der Nachtdienst. Der war eigentlich fürs Telefon da – das war ja rund um die Uhr besetzt. Aber hauptsächlich
kümmerte sich der Nachtdienst um die Kinder, wenn die Mütter nicht da waren. Da war zum Teil die Hölle los, die mußten sich um einen ganzen Stall
voll Kinder kümmern.
Wenn die Mütter morgens noch nicht wieder da waren, mußten wir die Schulkinder wecken, damit die zur Schule kamen. Oft war dann auch nichts zu
essen da. Da mußten wir dann an die Notkasse ran und erst mal Brötchen einkaufen für die Kinder.
(…)
Was war das vorrangige Motiv, im Frauenhaus zu arbeiten?
Frauen zu helfen – Frauen helfen Frauen, halt auch das typische Helfersyndrom. Die meisten waren sehr aktiv in der Frauenbewegung.
Und es war eben klar, daß Frauen in dieser Gesellschaft grundsätzlich Opfer sind.
Wenn ich gesagt habe, verdammt noch mal, die Weiber müssen auch mal ihren Hintern hochbekommen, dann wurde das grundsätzlich abgeblockt. 'Die
haben doch so viel mitgemacht, siehst du denn nicht, daß die jetzt erst mal ihre Ruhe brauchen? Die sind geschlagen worden, die brauchen jetzt
erst mal Zeit zur Selbstverwirklichung.' Manchmal konnte ich über das Chaos nicht mehr wegsehen. Die Küche, der Aufenthaltsraum waren ein Schlachtfeld,
auch die Zimmer unaufgeräumt, überall lagen benutzte Pampers herum, der Gestank war teilweise bestialisch. Aber bei meinen Kolleginnen war nichts
zu machen, ich sollte endlich ruhig sein, auch wenn es manchmal ein Horrorfilm war.
Und das änderte sich auch dann nicht, wenn man sehen konnte, die Kinder gehen – so ganz ohne Betreuung durch die Mutter – langsam auf dem Zahnfleisch?
Nein, dann kam wieder die alte Leier: 'Du siehst doch, die Frauen können das im Moment nicht leisten.' Außerdem waren wir dann ja für die Kinder da.
Also Verantwortung für die Kinder war kein Thema? Die hätten dann doch auch zu Hause bleiben können ...?
Ach, Verantwortung war kein Thema.
Hat sich das Jugendamt nicht mal für die Kinder interessiert?
Die hatten im Frauenhaus nichts zu suchen.
Aus welchem Grund?
Das Frauenhaus ist ein geschützter Raum für Frauen, da haben Externe nichts zu suchen. Außerdem hatten wir unsere eigenen Sozialpädagoginnen. Wenn es mal zu Auffälligkeiten der Kinder kam, dann sind wir halt mit den Frauen zum Jugendamt. Aber rein kam bei uns keiner. Das war klar, und da bestand auch gar kein Interesse.
Kam es denn tatsächlich so selten vor, daß die Männer ihre Kinder sehen wollten?
Wenn es so einen Fall gab, dann haben wir die Frauen ganz schnell in eine andere Stadt verlegt.
Und haben die Kinder nicht ab und zu nach ihrem Vater gefragt?
Das haben wir ganz schnell abgeblockt, die meisten waren ja noch klein. Da mußten wir schon mal trösten. Bei den größeren kam
die Frage schnell gar nicht mehr auf. Da saß man dann zu fünft beim Kreuzworträtsellösen, und dann wurde natürlich über die Kerle hergezogen.
Da kommt die Frage nach dem Vater gar nicht mehr auf, die Kinder merken sehr schnell, was da los ist. 'Männer sind Schweine.'
Auf der Seite der Mitarbeiterinnen lief das nicht anders. Wenn wir nicht-lesbischen Frauen da mal gesagt haben, man muß auch mit den Männern reden,
haben wir uns auf dem Mitarbeiterinnenplenum schon öfter mal einen Satz heiße Ohren geholt, da waren wir in der Minderheit.
Das heißt also, es wurde grundsätzlich nicht gefragt: Liegt wirklich eine Mißhandlung vor, oder hat es halt nur einen Streit gegeben – vielleicht auch mit Tätlichkeiten –, aber da ist vielleicht noch was zu kitten, es gibt da vielleicht die Möglichkeit, daß die sich wieder zusammenraufen, daß man doch noch miteinander klarkommt ...?
Nein, überhaupt nicht.
Wie sah die finanzielle Situation der Frauenhäuser aus?
Wir kamen über die Runden. Das größte Problem war, daß der Haushalt durch den intensiven Gebrauch der Frauen sehr belastet wurde. Es mag komisch klingen, aber solche Sachen wie Toilettenpapier, Waschmittel und so weiter – die waren oft Mangelware. Das ging weg wie nix. Und dann war der Jahreshaushalt meist schon im Oktober aufgebraucht. Da haben wir dann improvisieren müssen, auch weil die Frauen oft schon zum 15. das Geld verbraucht hatten und einfach nichts mehr zu essen da war. Meist sprang dann schon das Sozialamt ein, ohne große Nachfrage. Aber wenn sich das wiederholte, gab es auch da irgendwann mal Probleme. Natürlich haben wir immer über zuwenig Geld geklagt, das gehörte dazu – aber wir kamen über die Runden.
(…)
10 Jahre später: Was ist heute Ihre inhaltliche Hauptkritik an der Arbeit der Frauenhäuser, an dem, was Sie damals erlebt haben?
Es wurde überhaupt nicht auf die Männer gehört ... Deren Belange und deren Version, die Belange der gesamten Familie wurden
überhaupt nicht berücksichtigt. Die Frauen konnten diese Einrichtungen gnadenlos ausnutzen – und viele haben es auch getan. Überhaupt kann ich
nur sagen: Notwendig ist ein Mindestmaß an staatlicher Kontrolle. Da fand damals ja gar nichts statt, und ich glaube, auch jetzt tut es das nicht.
Richtig zum Nachdenken bin ich dann gekommen, als ich vor zwei Jahren den Ludwig kennengelernt habe, wir haben Freundschaft geschlossen. Der war
damals in der ganz großen Krise, hatte zwei Söhne. Der war einer von diesen 'gewalttätigen' Männern. Seine Frau war damals von einem anderen Mann
schwanger, die lebten schon in zwei Wohnungen, aber noch im selben Haus. Ludwig hat ihr damals auch tatsächlich zwei Ohrfeigen gegeben – aber
sie stand mit einem Riesenküchenmesser vor ihm und hat ihn bedroht. Und als ich dann später die damaligen Kontoauszüge gesehen habe, konnte ich
die Ohrfeigen auch aus diesem Grund verstehen. Da habe ich mich an meine Frauenhauszeit erinnert und gedacht: 'Wie viele Frauen hast du bedauert,
die dir gegenübergesessen und ihre Geschichte zum Besten gegeben haben.' Und ich habe gedacht: 'Mein Gott, das hätte auch Ludwigs Frau sein können.'"
(Quelle: Matthias Matussek: "Die vaterlose Gesellschaft. Briefe, Berichte, Essays." Rowohlt Tb., Reinbek bei Hamburg, 1999.)
"(…) 'Jede dritte Frau in Deutschland wird körperlich misshandelt.' So und ähnlich war es zu lesen, seit vor einigen Tagen
erste Daten einer Studie des Bundesfamilienministeriums gezielt an die Öffentlichkeit gegeben wurden. Demnach wurden 58 Prozent sexuell belästigt,
Opfer körperlicher Misshandlung wurden 37 Prozent.
(…) Aber auch gut gemeinte Statistiken müssen stimmen. So geht es um die Frage, wie hier welche Phänomene gemessen wurden. Zum einen galt eine
Frau als von Gewalt betroffen, wenn sie 'eine Gewaltform mindestens einmal im Erwachsenenleben' erlebt hatte. Da hier – anders als in allen europäischen
Vergleichsstudien – auch Frauen bis zum 85. Lebensjahr befragt wurden, tauchen in der Statistik also auch alle schrecklichen, aber historischen
Kriegs- und Vertreibungserlebnisse dieser Generation auf. Sie tragen zu der Zahl von '37 Prozent' bei, die heute so verkauft wurde, als wäre ein
Drittel aller Frauen permanenter Gewalt ausgesetzt.
Zudem wird 'Gewalt' von den Autorinnen der Uni Bielefeld doch sehr weit gefasst. So gilt bereits 'Werfen von Gegenständen' und 'wütendes Wegschubsen'
als statistisch relevantes Gewalterlebnis. (…) So betreibt das Ministerium einen Klassiker moderner Klientelpolitik: Eine Opfergruppe wird künstlich
ausgeweitet, auf dass noch mehr Forschungs- und Aktionsgelder fließen. (…)"
(Quelle: Kommentar auf "Welt Online", 22. September 2004)
"Nach Angaben des Europarats ist häusliche Gewalt für Frauen im Alter von 16 bis 44 Jahren die wichtigste Todes- und Invaliditätsursache, und zwar noch vor Krebserkrankungen oder Verkehrsunfällen. Diese Behauptungen spanischer Feministinnen aus dem Jahr 2003 werden überall zitiert, insbesondere in dem Bericht des Europarats. War ich die Einzige, die aufschreckte, als sie dies las? Die Statistiken des Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale (INSERM) besagen für das Jahr 2001, dass 2402 Frauen im Alter von 16 bis 44 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben sind!
(…)
Vierte Illustration der werbewirksamen Nutzung von Statistiken: im Jahr 1980 publizieren zwei Forscherinnen, Linda MacLeod
und Andrée Cadieux, einen Bericht über geschlagene Frauen in Québec und machen darin die Zahl von 300.000 geschlagenen Frauen und 52 von ihrem
Partner oder Ex-Partner ermordeten Frauen geltend. Über 24 Jahre hinweg werden die '300.000' zur Schlagzeile der feministischen Bewegungen in
Quebec; bis das Institut de la statistique du Québec im Jahr 2004 eine Untersuchung veröffentlicht, die diesen Namen verdient, und die nicht mehr
als 14.209 Frauen zählt, die sich als Opfer von Partnergewalt bezeichnen. Was die 52 von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordeten Frauen in Quebec
betrifft, so findet sich in der Veröffentlichung der Sécurité publique du Québec für die Jahre 2000 – 2001 die Zahl von 14 Frauen und 7 Männern,
die von ihrem Partner ermordet wurden. Linda MacLeod hat ihren Irrtum 1994 eingeräumt."
(Quelle: Aus einem Vortrag der französischen Philosophin und Historikerin Elisabeth Badinter unter dem Titel "Die Wahrheit über Partnergewalt".
Veröffentlicht in "L'Express" vom 20.06.2005. Gefunden am 04. Juni 2007 auf www.vev.ch.)
Eine Analyse des Professors vom Institut für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität Bremen:
"Die Zahlen, die hier in Deutschland verwendet werden, stammen in aller Regel von Frauenberatungsstellen oder Häusern für geschlagene
Frauen, die sie recht beliebig aus ihrer eigenen Arbeit zusammengebastelt haben. Das wird auf die Bevölkerung hochgerechnet, und die Politik schluckt
das dann bereitwillig. Die Zahlen sind nicht repräsentativ, sie sind irreführend. In Deutschland verläuft die ganze Debatte derart ängstlich,
dass in Politik und Wissenschaft niemand zu fragen wagt, woher die Zahlen kommen, durch die Vorurteile über Männer in die Welt gesetzt werden."
(Quelle: "Men's Health", 17.09.2008)
"Nach der neuesten Studie im deutschsprachigen Raum von Luedtke und Lamnek ergibt sich, dass sich in knapp sechs Prozent der
Familien die Gewalt gegen den Partner richtet."
(Walter Hollstein: "Was vom Manne übrig blieb". Aufbau-Verlag, Berlin, 2008.
Hollstein bezog sich dabei auf:
Siegfried Lamnek und Ralf Ottermann: "Tatort Familie. Häusliche Gewalt im gesellschaftlichen Kontext". Opladen 2003.)
"USA: 'Falschbeschuldigungen wegen häuslicher Gewalt kosten Steuerzahler 20 Milliarden Dollar im Jahr'
Die US-Bürgerrechtsgruppe RADAR (Respecting Accuracy in Domestic Abuse Reporting) verweist auf Studien, denen zufolge die Rate der Falschbeschuldigung
bei häuslicher Gewalt bei 60 bis 80 Prozent liegen und legt eine Kalkulation der entstehenden Kosten vor."
(Quelle: http://genderama.blogspot.com, 27. Juli 2009)
"Ihr in der Fußnote verborgener Hinweis 'Es bleibt im Gutachten unerwähnt, dass mit der bundesweiten Frauenhauskoordinierung
an einer bundesweit einheitlichen Statistik gearbeitet wird' beruhigt uns folglich nicht im Geringsten, denn objektive und verlässliche Zahlen
sind von einer solchen Institution nun wirklich nicht zu erwarten. So steht zu befürchten, dass wir auch weiterhin zu den sattsam bekannten Anlässen
in der Presse zu lesen bekommen werden, dass jährlich angeblich 45.000 Frauen in Deutschland in Frauenhäuser flüchteten, ohne dass eine wahrhaft
neutrale, vertrauenswürdige Institution diese Zahlen gegengeprüft, 'Drehtüreffekte' und Mehrfachbelegungen (eine Frau in verschiedenen Frauenhäusern)
angemessen berücksichtigt hätte."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=544)
"Wenn es in diversen Schlagzeilen immer mal wieder heißt, jede dritte oder vierte Frau werde Opfer häuslicher Gewalt, dann
suggeriert das dem Leser, jede dritte oder vierte Frau in Deutschland bekäme regelmäßig (vielleicht sogar jeden Abend) Prügel von ihrem Mann.
Das wären immerhin fast 14 Millionen ständige Opfer männlicher Gewalt.
Natürlich ist diese Interpretation falsch. Jede dritte (oder auch jede vierte) Frau ist laut einschlägiger Studien vielmehr im Laufe ihres Lebens
irgendwann einmal betroffen, vielleicht nur ein einziges Mal, vielleicht häufiger. Hinzu kommt, dass in den Erhebungen der Gewaltbegriff sehr
weit gefasst ist. (…) genügt es, einmal im Leben von einem Mann wütend weggeschubst worden zu sein, um in dieser Statistik aufzutauchen.
Wer allerdings nur die Überschriften liest und nicht den Text, der solche Aussagen (sofern überhaupt) näher erläutert, wird womöglich empört,
schockiert und betroffen reagieren, bekräftigt in seiner Auffassung, Frauen werde hierzulande von Männern besonders übel mitgespielt. Reaktionen,
welche denjenigen, die die Gewalt von Männern an Frauen für ihre Zwecke instrumentalisieren, natürlich nur allzu gelegen kommen.
Die Wirklichkeit sieht indes weit differenzierter aus. Laut einer repräsentativen Studie des Bundesfamilienministeriums aus
dem Jahr 2007 (…) wurde mindestens jede vierte der 10.000 befragten Frauen zwischen 16 und 85 Jahren im Laufe ihrer Partnerschaft von ihrem Mann
geschlagen oder musste sexuelle Übergriffe über sich ergehen lassen. Bezieht man die Zahl der Vorfälle auf den Zeitraum von 70 Lebensjahren, so
ergibt sich, rein statistisch, für jede Frau pro Jahr eine Wahrscheinlichkeit von rund 0,36 Prozent, Opfer häuslicher Gewalt zu werden. Das ist
etwas mehr als ein Hundertstel jener 33 Prozent, die angeblich betroffen sind. Selbst wenn man zugesteht, dass viele Frauen im Laufe ihres Lebens
häufiger Gewalt erleben als nur einmal, tut sich dennoch eine riesige Kluft zwischen Realität und Propaganda auf.
Zu beachten ist ferner, dass nicht jede Gewalthandlung gleich eine schwere ist. Legt man die in der Einleitung genannten Zahlen der KFN-Studie
(Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen, Anm.) von 1992 zugrunde (1,59 Mio. weibliche und 1,49 Mio. männliche Opfer physischer
Gewalt insgesamt, 246.000 Frauen und 214.000 Männer von schwerer häuslicher Gewalt betroffen), dann ergibt sich ein Anteil schwerer Gewalthandlungen
von ca. 15 Prozent. Auch wenn 'schwere Gewalt' je nach Studie unterschiedlich definiert wird, so ist doch der allergrößte Teil der Auseinandersetzungen
sicherlich eher den leichteren Fällen zuzuordnen.
Als Quelle für die 'Jede-dritte-Frau'-Aussage wird oft die Studie 'Facts and Figures on violence against women' der UN-Frauenorganisation UNIFEM (United Nations Development Fund For Women) vom 25. November 2003 genannt. Dort heißt es wörtlich: 'Mindestens eine von drei Frauen weltweit wurde im Laufe ihres Lebens geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt, wobei es sich beim Misshandelnden üblicherweise um eine ihr bekannte Person handelte.' (http://www.unifem.org/campaigns/vaw/facts_figures.php)
Die Fragwürdigkeit solcher Aussagen beginnt bereits damit, dass sie kein Wort über eine Vergleichszahl betroffener Männer verliert. (…) Die für diese Auslassung vorgebrachte Begründung ist immer dieselbe. Sie besteht aus zwei Argumenten: 'wir haben keine Statistiken, aber wir haben gute Gründe für die Annahme, dass Partnergewalt zu 98 % von Männern ausgeht.' (komplett unter mann-als-opfer.com/downloads/berichtelisabethbadinter.pdf)
Wir erfahren ferner nicht, wie sich diese 'mindestens 33 Prozent weltweit' zusammensetzen. Wie viele Frauen wurden denn nun
geschlagen (und von wem?), wie viele zum Sex gezwungen, wie viele 'auf andere Weise misshandelt' – und was genau steckt hinter dieser Formulierung?
Auf der genannten Webseite sind u. a. Genitalverstümmelung, Ehrenmorde, Zwangsheirat, Frauenhandel und Gewalt in bewaffneten Auseinandersetzungen
genannt. Müsste man nicht das eine oder andere von den 33 Prozent geschundener Frauen weltweit abziehen, wenn man sich nur auf das Thema 'häusliche
Gewalt durch den Partner' konzentriert, um das es ja in erster Linie geht?
Und schließlich: Wer sagt eigentlich, dass die 'ihr bekannte Person', die diese Misshandlung vorgenommen hat, ein Mann war? Genitalverstümmelung
zum Beispiel ist eine Praxis, die von Frauen an Mädchen ausgeübt wird. Und auch häusliche Gewalt muss nicht zwangsläufig von einem männlichen
Familienangehörigen ausgehen, sondern kann genauso gut auf das Konto von Schwester, Mutter, Tochter oder lesbischer Lebenspartnerin gehen.
Die UNIFEM-Statistik wirft also mehr Fragen auf, als sie zu beantworten vermag. Dennoch ist sie mit ihren fragwürdigen Daten
fester Bestandteil vieler Kampagnen 'gegen Gewalt an Frauen'. (…) Bekannt ist lediglich, dass jährlich 2500 'seelisch und körperlich misshandelte
Frauen' Zuflucht in den sechs Berliner Frauenhäusern suchen – das sind weniger als 0,2 Prozent der in Berlin lebenden Frauen. (…)"
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=548)
"Die meisten Frauenhäuser geben sich als autonom aus, d. h. unabhängig von öffentlicher Finanzierung und staatlicher Einflussnahme (…). Aufgrund dieses 'autonomen' Status agieren sie weitgehend aus dem Verborgenen heraus und legen z. B. gegenüber der Öffentlichkeit nicht offen, von wie vielen Menschen sie tatsächlich in Anspruch genommen werden. Weil eine verlässliche, neutrale Instanz fehlt, die die Richtigkeit von Aussagen wie '40.000 Frauen flüchten jährlich ins Frauenhaus' überprüft, und weil die Öffentlichkeit die Belegungszahlen von Frauenhäusern von sich aus nicht kritisch hinterfragt, gelten solche Angaben weithin als unumstritten. Dabei wissen Frauenhauspraktiker von Fällen, in denen eine Frau, die immer wieder in ein und dasselbe Frauenhaus zurück kam (so genannter 'Drehtüreffekt'), jedesmal neu als Opfer gezählt wurde.
'Sind Frauenhäuser rechtsfreie Räume? Eine sich als kundig darstellende Frau berichtet, daß die Polizei keine Kinder aus Frauenhäusern heraus holt – selbst wenn eine gerichtliche Entscheidung über das Aufenthaltsbestimmungsrecht anderes bestimmt', heißt es auf www.binnen-i.de/Frauenhaus.htm. Dort erfahren wir auch einiges über den in der Öffentlichkeit wenig bekannten Frauenhaustourismus. 'Frauen werden oftmals nicht in ortsnahen Häusern, sondern in mehreren, teilweise weit entfernten Häusern herumgereicht. Notwendig ist dies sicherlich nicht, da die Adressen der Häuser geheim sind. Angst davor, die Männer könnten dort auftauchen, brauchen die Feministinnen also nicht zu haben. Es gibt zwei Gründe für diesen Tourismus:
(…) Der US-Soziologe Murray Straus fand außerdem heraus, dass die Hälfte der von ihm im Frauenhaus befragten Frauen ihren Partner
von sich aus angegriffen hatte. (…)"
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=554)
Die britische Familienrechtsaktivistin Erin Pizzey begründete 1971 das erste moderne Frauenhaus der Welt im Londoner Stadtteil Chiswick. Von Pizzey stammt mit "Scream Quietly Or The Neighbours Will Hear" (1974) auch das erste Buch über häusliche Gewalt. Allerdings fand Pizzey schnell heraus, dass von den ersten 100 Frauen, die ihr Frauenhaus aufsuchten, 62 ebenso gewalttätig oder noch gewalttätiger als ihre Männer waren. Für diese Aussagen wurde sie von Feministinnen bedroht.
"Im Übrigen muss der Gewaltbegriff, so wie er heute zur Bezeichnung jeder erdenklichen Handlung ungeachtet ihres Kontexts verwendet
wird, neu überdacht werden. Man kann ein und dasselbe Wort nicht für eine ungehörige Geste an einem öffentlichen Ort und für eine Vergewaltigung
verwenden. Und ebenso wenig für die zahlreichen unterschiedlichen Situationen, die in den Untersuchungen über Partnergewalt aufgeführt werden.
Eine unangenehme Bemerkung, eine Beschimpfung, eine unpassende autoritäre Handlung oder selbst die Androhung einer Ohrfeige lässt sich nicht mit
einem zerstörerischen Angriff auf den Anderen gleichsetzen."
(Quelle: Aus einem Vortrag der französischen Philosophin und Historikerin Elisabeth Badinter unter dem Titel "Die Wahrheit über Partnergewalt".
Veröffentlicht in "L'Express" vom 20.06.2005. Gefunden am 04. Juni 2007 auf www.vev.ch.)
Ein konkretes Beispiel dafür ist eine Studie des SORA-Institutes über das Sicherheitsgefühl von Frauen in Wien. Veröffentlicht wurde die Meldung in der Tageszeitung "Österreich" vom 23. Oktober 2009 auf Seite 16:
"Potenzielle Opfer. 40 Prozent der Befragten halten es für ziemlich sicher, einmal Opfer von Handtaschendiebstahl oder Beschimpfungen zu werden – oder waren es bereits."
Handtaschendiebstahl oder Beschimpfungen. Ein bereits sehr kühnes Zusammenwürfeln von Bedrohungsszenarien, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten …
Was an dieser Studie außerdem noch aufschlussreich war: Laut ihren Angaben hielten 48 Prozent der befragten Frauen es für "wenig wahrscheinlich" und 28 Prozent für "gar nicht wahrscheinlich", einmal Opfer eines tätlichen Angriffs zu werden.
"These 6: Häusliche Gewalt im Spannungsfeld von dichotomer und interaktionistischer Betrachtungsweise
Dichotome Aussagen sind Bestandteil der deskriptiven Statistik. Sie beschreiben zwei unabhängig voneinander bestehende Kategorien, die nicht aufeinander bezogen sind. Eine Kategorie im Kontext von häuslicher Gewalt wäre das Geschlecht eines Menschen. Hier ist nur schwer bzw. nicht vorstellbar, dass Mann und Frau, vor allem dann, wenn sie in einer engen sozialen Beziehung leben, nicht aufeinander bezogen sein sollten. Diese Sichtweise gilt es zu verlassen und die Vereinfachung real existierender Sachverhalte, also die 'dichotomische' Betrachtungsweise, durch eine interaktionistische Sichtweise, d. h. wechselseitig aufeinander bezogenes Verhalten von Mann und Frau, zu ersetzen.
In einem Vortrag hat Lupri (2004) vor den Teilnehmern des runden Tisches zur häuslichen Gewalt in Calgary begründet, warum
eine interaktionistische Betrachtung den Akteuren von Gewalt gegenüber angemessener sei: 'Intimate relationships are dynamic and reciprocal, inherently
ambivalent, often conflicted and contradictory. If they are abusive, certain behaviours or responses in one partner provoke a violent reaction
in the other. Thus violence is a relationship issue, not a male issue. To presume that intimate violence is a one-way street or unidirectional,
is a conceptual fallacy' (Lupri 2004)."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=57)
"Dabei ist es für jeden Menschen mit gesundem Menschenverstand einleuchtend, dass eine Auseinandersetzung zwischen zwei Erwachsenen, die in Gewalttätigkeit mündet, sich häufig gegenseitig hochschaukelt, wobei dann auch das spätere Opfer (egal welchen Geschlechts) durch Provokationen und Handgreiflichkeiten seinen Anteil an der Eskalation der Auseinandersetzung haben kann, auch wenn es an der eigentlichen gewaltsamen Handlung natürlich nicht unmittelbar schuld ist. Dass dies bei einem Teil der Frauen, die ins Frauenhaus flüchten, nicht viel anders ist, liegt auf der Hand.
(…)
Faktisch läuft auch das wieder darauf hinaus, dass jegliche Verantwortlichkeit der Frau am Zustandekommen und Eskalieren einer
gewalttätigen Auseinandersetzung kleingeredet, relativiert und letztlich geleugnet wird – ein bemerkenswert anti-emanzipatorischer Ansatz, der
der Frau die Rolle als passiv-unschuldiges Opfer der Umstände zuweist und sie von allem Negativen frei spricht, was sie als Folge ihrer eigenen
Handlungen zu verantworten hat. Wenn es also der 'guten' Sache dient, scheuen selbst Feministinnen nicht davor zurück, die Frau zum passiven,
verantwortungslosen Heimchen zu degradieren. Der allumfassende Opferstatus der Frau ist viel zu wertvoll und einträglich, als dass er vor den
eigenen Grundsätzen Bestand haben könnte. Diese machiavellistische Praxis, der zufolge der Zweck die Mittel heiligt, ist höchst bemerkenswert."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=544)
"In einem Vortrag im Mai 2004 hat Prof. Eugen Lupri vor den Teilnehmern des Runden Tisches zur häuslichen Gewalt in Calgary
(Kanada) begründet, warum eine solche interaktionistische Betrachtung den Akteuren von Gewalt gegenüber angemessener sei: 'Intime Beziehungen
sind vom Charakter her dynamisch und wechselseitig, grundsätzlich ambivalent, häufig konfliktbeladen und widersprüchlich. Wenn einer der Partner
dem anderen gegenüber Gewalt anwendet, können bestimmte Verhaltensweisen oder Antworten des einen Partners beim anderen eine gewalttätige Reaktion
auslösen. Gewalt ist demnach ein Beziehungsproblem, kein grundsätzlich männliches Problem. Anzunehmen, Gewalt in Beziehungen laufe immer in einer
Richtung ab, (…) ist ein Trugschluss.'
Ein Trugschluss, dem erstaunlicherweise sehr viele Sozialarbeiter zu erliegen scheinen, die es doch eigentlich besser wissen sollten.
Die vorsätzliche Ausblendung der Verantwortlichkeit der Frau beim Entstehen und bei der Eskalation häuslicher Auseinandersetzungen
ist nicht nur eine gezielte Irreführung der Öffentlichkeit. Man erweist damit auch der Gleichberechtigung der Frau einen Bärendienst, indem man
sie von einem erwachsenen, verantwortungsvoll handelnden Menschen zu einer unschuldigen und hilflosen Person herabstuft, die für ihr Verhalten
keine Verantwortung zu übernehmen braucht und eigentlich immer nur Opfer sein kann. Ein beachtlicher Widerspruch zum Ansinnen der Frauenbewegung,
Frauen stark zu machen!"
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=557)
"Von dem amerikanischen Psychologen Michael P. Johnson (2000) übernahmen die Kanadier die mir fundamental erscheinende Unterscheidung zwischen zwei Arten von Partnergewalt: der 'Terrorisierung des Partners' und der 'situationsgebundenen Gewalt'.
Schwer wiegende Gewalt, zu der es in einem Kontext der 'Terrorisierung des Partners' kommt, definiert sich durch den Willen, den Partner in jeder Hinsicht (psychisch und physisch) zu zerstören. Diese Gewalt wird mehrheitlich von Männern ausgeübt.
Hingegen werden die meisten betroffenen Männer zu Opfern ihrer Partnerin in einem Kontext der 'situationsgebundenen Gewalt', die entweder aus der Selbstverteidigung der Frau oder aus gegenseitig ausgeübter Gewalt erwächst, oder auf einen Machtkampf der beiden Partner zurückgeht. Hier wird der Begriff der 'interaktiven Gewalt' eingeführt, der von entscheidender Bedeutung für das Verständnis eines großen Teils der Partnergewalt ist.
Man stellt also fest, dass Frauen, auch wenn sie mehrheitlich Opfer von Gewalt, und zwar insbesondere physischer Gewalt sind,
diese Gewalt ebenfalls ausüben, wenn sie in der physisch oder psychisch dominierenden Position sind." (Hervorhebung im Text durch den Autor.)
(Quelle: Aus einem Vortrag der französischen Philosophin und Historikerin Elisabeth Badinter unter dem Titel "Die Wahrheit über Partnergewalt".
Veröffentlicht in "L'Express" vom 20.06.2005. Gefunden am 04. Juni 2007 auf www.vev.ch.)
"Oft sind es beide Partner, die Gewalt anwenden. Schwere physische Gewalt ist meist nur das Ende einer langen Kette von Eskalationen
und wechselseitigen psychischen und verbalen Demütigungen und Verletzungen. Dieser Befund stellt die etwas bequeme Rückzugsposition in Frage,
immerhin bekämpfe man mit der männlichen Gewalt die Hälfte der Gewalt. Denn an diesen Verhaltensmustern von Frauen und Männern lässt sich nachhaltig
nur etwas verändern, wenn die gemeinsame 'Geschichte' dieser konfliktreichen Beziehungen auch gemeinsam bearbeitet wird. Alle konstruktiven Formen
von kommunikativer Konfliktlösung, von Therapie oder Mediation werden jedoch von vornherein im Keim erstickt, wenn einem der beiden Konfliktpartner,
nämlich der Frau, ein rechtliches Instrumentarium in die Hand gegeben wird, mittels dessen sie nicht nur völlig risikolos und wirksam den 'störenden'
Partner enteignen und loswerden, sondern vor allem eine einseitige Rollenverteilung zwischen einem bösen Täter und einem guten Opfer rechtlich
und sozial verbindlich machen kann. Dies aber bewirkt nichts als eine verständliche Verhärtung auf Seiten des zu Unrecht als allein schuldig stigmatisierten
Mannes und zu einer Verdrängung oder Verharmlosung des eigenen Anteils an der Gewaltgeschichte auf Seiten der allein als Opfer umsorgten Frau.
Sind Kinder vorhanden, so werden sie bei ihren Eltern keine Verhaltensänderung erleben, die eventuell noch die schon durch Gewalterlebnisse angerichteten
Schäden kompensieren könnten. Gehen die beiden gewalttätigen Partner neue Partnerschaften ein, wiederholen sich dieselben Mechanismen, weil durch
die Maßnahmen des Gewaltschutzgesetzes nur Siegerinnen und Verlierer produziert werden, aber keine in Lernprozessen gewachsenen Partner."
(Quelle: www.vev.ch, 28. Mai 2007)
Der Männerrechtler-Informationsdienst "Genderama" schrieb zu dem Thema:
"Gewaltforscherin: Bereitschaft von Frauen zur Gewalt bestimmt ihr Risiko, Opfer zu werden
Die amerikanische Sozialwissenschaftlerin Deborah Capaldi weist auf einen oft übersehenen Faktor bei häuslicher Gewalt hin:
Die Höhe des Risikos einer Frau, Opfer zu werden, hängt maßgeblich davon ab, wie sehr sie selbst dazu neigt, häusliche Gewalt auszuüben. Schließlich
handele es sich hierbei um einen Prozess, bei dem Gewalthandlungen einander gegenseitig bedingen. So zeigt sich bei Studien über Frauen, die in
einem Frauenhaus lebten, dass zwei Drittel von ihnen im vergangenen Jahr selbst schwere Gewalt gegen ihren Partner ausgeübt hatten. Und Männer,
die in der Partnerschaft mit einer Frau körperlich aggressiv sind, weisen bei einer anderen, friedlicheren Partnerin ebenfalls ein gänzlich anderes
Verhalten auf – was die Behauptung, bestimmte Männer seien nun mal Schläger, widerlegt. All dies, so Dr. Capaldi, zeige, dass die gängigen Versuche,
häusliche Gewalt zu bekämpfen, wobei der tatsächliche Stand der Forschung ignoriert wird, auch Frauen weit eher schaden als nutzen (…)"
(Quelle: http://genderama.blogspot.com, 07. Juli 2009)
"These 7: Häusliche Gewalt vor dem Hintergrund einseitig favorisierender Theorie
Familiäre Gewalt gegen Frauen und Kinder wird auch deshalb als allgegenwärtig angesehen, weil ihr Zustandekommen vor dem Hintergrund gesellschaftlich patriarchalischer Machtstrukturen erklärt wird. Der Begriff Patriarchat in seiner ursprünglichen historischen Fassung (vgl. Gordon 1994) bezeichnet eine Familienform, in der Väter die Kontrolle über Kinder, Frauen und Bedienstete ausübten.
Die Power-Control-Theory rekurriert auf patriarchalische Machtstrukturen. Zwei zentrale Elemente dieser Theorie, nämlich Macht und Kontrolle, die häufig herangezogen werden, um das Zustandekommen von Gewalt zu erklären, wurden von Schmitt (2001) hinsichtlich des Zusammenhanges von Geschlecht und Gewalt empirisch geprüft. Sein diesbezügliches Ergebnis: 'Die in dieser Studie erfolgte Überprüfung der zentralen Annahme, nach der vom Geschlecht auf Gewalt zu schließen wäre, konnte nicht bestätigt werden. Auf heutige gesellschaftliche Verhältnisse bezogen, ist es mir u. a. aus der praktischen Arbeit mit Opfern von häuslicher Gewalt nicht möglich, diese Vorherrschaft des Mannes (bzw. Vaters) über die Familie als ein zentrales Merkmal wahrzunehmen.'
In der Buchveröffentlichung 'Vatertheorien', es handelt sich dabei um eine Habilitationsschrift, hat Drinck (2005) diese Annahme
als Mythos entlarvt: 'Doch gab es diesen Pater familias, diesen uneingeschränkten Herrscher über sein Haus, wie er der Antike zugeschrieben wird,
wirklich? Nein, meint Drinck, Privatdozentin an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Freien Universität Berlin.' (Gottfried Oy, tazmag,
28.05.05)."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=57)
"Viele Untersuchungen deuten auf eine Häufung häuslicher Gewalt in der Unterschicht sowie auch in Familien mit Migrationshintergrund
hin. Das einzuräumen, wäre für Feministinnen allerdings gefährlich, denn es würde bedeuten, dass nicht etwa Männlichkeit das Hauptmerkmal für
die Ausübung häuslicher Gewalt darstellte, sondern dass schwierige soziale Verhältnisse oder kulturelle Prägungen diese Gewalt viel eher begünstigten
als biologisch-geschlechtliche Gegebenheiten oder ein etwaiges Machtgefälle zwischen den Geschlechtern."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=544)
"Gewalt gegen Frauen war Anfang der 70er-Jahre ein echtes Tabuthema, als die Feministinnen noch hart darum kämpfen mussten,
mit ihrem Engagement für geprügelte Frauen in der Öffentlichkeit ernst- und wahrgenommen zu werden. Inzwischen hat sich das grundlegend geändert:
Über Gewalt gegen Frauen wird nicht nur häufig in den Medien berichtet, sie ist auch fester Bestandteil der vielfältigen frauenpolitischen Initiativen
in Bund, Ländern und Gemeinden. Mittlerweile ein seltsames 'Tabuthema'!"
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=546)
"Im UNIFEM-Bericht über die weltweite Gewalt an Frauen (…) heißt es, auf Englisch: 'Für Frauen zwischen 15 und 44 Jahren ist
Gewalt eine Hauptursache für Tod und Behinderung'. (Wörtlich steht dort 'disability', was mehrere Bedeutungen haben kann: Arbeitsunfähigkeit,
Invalidität, Körperbehinderung, Unvermögen etc.. Es ist also nicht vollkommen klar, was damit gemeint ist.)
(…)
Sie rechnen allerdings in ihrer Aussage Tod und 'disability' kühn zusammen, ohne aufzuschlüsseln, wie viele Frauen denn nun an der Gewalthandlung
sterben und wie viele vielleicht nur für eine Woche krankgeschrieben werden.
(…) Im 'Weltbericht Gewalt und Gesundheit' der Weltgesundheits-Organisation WHO von 2003 heißt es auf Seite 10: 'Gewalt gehört in der Altersgruppe
der 15 – 44-Jährigen überall auf der Welt zu den Haupttodesursachen und ist unter Männern für etwa 14 % und bei den Frauen für 7 % aller Sterbefälle
verantwortlich.' Insgesamt also ist die weltweite Gewaltbelastung von Männern (was tödliche Gewalt angeht) in der fraglichen Altersgruppe doppelt
so hoch wie die der Frauen. Vor dem Hintergrund, dass in Medienberichten immer nur die weibliche Gewaltbetroffenheit erwähnt und die männliche
meist komplett verschwiegen wird, eine recht interessante Information.
In Deutschland sind die Zahlen noch weit unspektakulärer. Laut Pressemitteilung Nr. 303 des Statistischen Bundesamtes vom 22.
August 2008 starben im Jahr 2007 in Deutschland insgesamt 436.016 Frauen. Davon kamen 11.568 oder 2,65 Prozent durch eine nichtnatürliche Todesursache
ums Leben, wozu auch Unfälle und Suizide zählen.
Die Kriminalitätsstatistik des Bundeskriminalamts (BKA) weist für das gleiche Jahr insgesamt 362 Frauen aus, die Opfer von Mord und Totschlag
wurden (http://bka.de/pks/pks2007/index2.html). Damit können 0,08 Prozent aller verstorbenen
Frauen als Opfer von Gewaltdelikten gelten. Selbst wenn man eine gewisse Dunkelziffer vertuschter Morde und Totschlagsdelikte hinzurechnet sowie
Körperverletzungsdelikte, die erst viel später zum Tode führten: Gewalt als 'eine der häufigsten Todesursachen von Frauen' zu bezeichnen, erscheint
angesichts der vorliegenden Zahlen speziell für Deutschland absurd übertrieben.
Für Europa wurde bereits vor rund 10 Jahren (Mitte/Ende der Neunziger Jahre, Anm.) festgestellt: 'In allen Altersgruppen sind Krankheiten
des Kreislaufapparats (43 %), Krebs (26 %), Atemwegserkrankungen (6 %), Selbstmord und Unfälle (5 %) die häufigsten Todesursachen bei Frauen.'
(http://europa.eu/legislation_summaries/public_health/health_determinants_environment/c11558_de.htm)
(…) Obduktionen nach dem Tod sind in Deutschland die Ausnahme. Doch gerade Giftmorde – eine ausgesprochene Frauenspezialität
– bleiben dadurch häufig unentdeckt."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=549)
"(…) Als Quelle für diese Behauptung kann das Buch 'Backslash – Die Männer schlagen zurück' gelten, das die US-amerikanische
Feministin Susan Faludi 1993 veröffentlichte (…).
Für die Richtigkeit dieser These finden sich jedoch keinerlei gesicherte Belege. Vieles deutet eher darauf hin, dass auch solche Behauptungen
auf der kreativen Interpretation von Statistiken und der großzügigen Auslegung des Begriffs 'Gewalt' beruhen. Elisabeth Badinter (französische
Philosophin und Historikerin, Anm.) merkt hierzu an: 'Die Nationale Untersuchung zur Gewalt gegen Frauen in Frankreich (Population & sociétés,
Januar 2001) macht einen globalen Index von 10 % für die gegen die Französinnen gerichtete Partnergewalt geltend, die sich seltsamerweise folgendermaßen
zusammensetzt: Beschimpfungen und verbale Drohungen (4,3 %), emotionale Erpressung (1,8 %), Ausübung psychischen Drucks (37 %), körperliche Angriffe
(2,5 %), davon wiederholt (1,4 %), Vergewaltigungen und andere erzwungene sexuelle Praktiken (0,9 %). Journalisten und Politiker übersetzen: 10
% der Frauen in Frankreich werden geschlagen. (…)'
In einem Bericht des US-amerikanischen 'Centers for Disease Control' wurden Verletzungsursachen, die zu Notaufnahmen in Krankenhäusern
führten, ausgewertet. Das statistische Material zeigt, dass häusliche Gewalt an letzter Stelle der Verletzungsursachen steht. Die meisten Notaufnahmen
waren Resultate von gefährlichen Stürzen (26,9 %) und Autounfällen (13,4 %). Es folgen weitere Verletzungsursachen, erst zum Schluss dann Mord,
Totschlag und Körperverletzungen mit einem Anteil von 4,1 % an allen Verletzungen von Frauen. Häusliche Gewalt machte dabei nur einen Bruchteil
der letzteren Erscheinung aus (Quelle: Women's Freedom Network Newsletter, Frühjahr 1997, Vol. 4. Nr. 2).
Für Deutschland können die Befunde des Bundesgesundheitssurveys 1998 als vergleichsweise umfassendste und aktuellste Information zu dieser Thematik
gelten. Hierbei wurde eine repräsentative Bevölkerungsgruppe im Alter von 18 bis 79 Jahren u. a. danach gefragt, ob sie innerhalb der letzten
12 Monate eine Verletzung oder Vergiftung erlitten hatte, die ärztlich versorgt werden musste, ferner wurden Informationen über Verletzungsart,
Schweregrad (Arbeitsunfähigkeit) und Unfallort gesammelt. 11,9 % der Befragten haben innerhalb eines Jahres eine Verletzung oder Vergiftung durch
einen Unfall erlitten, weitere 0,3 % durch Gewalt (Quelle: http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=1.102.155.188).
Das heißt: bei lediglich 0,3 Prozent aller Menschen (Männer und Frauen), die damals in Deutschland eine Verletzung erlitten hatten, war Gewalt
die Ursache. Wobei dabei noch nicht einmal nach häuslicher und sonstiger Gewalt unterschieden wurde.
Natürlich stehen alle diese Angaben unter dem Vorbehalt einer beträchtlichen Dunkelziffer, denn bei weitem nicht jede Person, die wegen einer
durch eine Gewalthandlung erlittenen Verletzung ins Krankenhaus muss, traut sich, dies zuzugeben. Allerdings ist diese Dunkelziffer nicht geschlechtsspezifisch,
denn auch – ja, sogar vor allem – Männer schämen sich bekanntlich zuzugeben, dass sie von einer Frau körperlich verletzt worden sind. Wenn auf
einen Mann, der einräumt, Opfer häuslicher Gewalt geworden zu sein, deren neun Frauen kommen (…), muss man sogar annehmen, dass weit mehr Männer
als Frauen gegenüber Ärzten und Krankenhauspersonal die Unwahrheit über die Ursache ihrer
Verletzung sagen."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=550)
"Aussagen wie diese sind zwar nicht grundlegend falsch. Beim unbedarften Leser erweckt dieser Satz allerdings – zweifellos
nicht ungewollt – den Eindruck, unabhängig von sozialem Status, Einkommen und Bildungsniveau käme Gewalt gegen Frauen überall gleich häufig vor
– 'in der Artzvilla ebenso wie in der Arbeitersiedlung'.
Es handelt sich hierbei um den Versuch, die sozialen Faktoren auszublenden, die häusliche Gewalt nachweislich begünstigen, und diese Gewaltform
so darzustellen, als sei das Geschlecht der wesentliche oder gar der einzige Faktor, der die Ausübung häuslicher Gewalt beeinflusse.
In der einschlägigen wissenschaftlichen Forschung finden sich kaum Belege, die diese These stützen.
Bastian Schwithal schreibt etwa in seiner Dissertation: 'So legt die Mehrzahl der Forschungsergebnisse die Schlussfolgerung nahe, dass häusliche
Gewalt im Zusammenhang mit einem niedrigen sozioökonomischen Status steht. Auch wenn es zum Teil große Unterschiede hinsichtlich der Ergebnisse
zur finanziellen Situation und zur Bildung gibt, so ist festzuhalten, dass Gewalt zwischen Intimpartnern in allen sozialen Schichten vorkommt,
dass sie jedoch in der unteren sozialen Schicht signifikant häufiger auftritt.' (S. 232)
Was können die Gründe für dieses Phänomen sein? Er erwähnt an anderer Stelle (S. 15) die These einiger Wissenschaftler, 'dass Familien aus geringeren
sozialen Schichten besonders anfällig für Misshandlungen sind, da sie weniger alternative Ressourcen haben. So haben sie beispielsweise weniger
Prestige, Geld und Macht. Als Resultat hiervon erleben sie größere Frustrationen und Enttäuschungen.'
(…) Wer einräumt, dass die Grenze des Phänomens Beziehungsgewalt in weit stärkerem Maße, als dies derzeit geschieht, entlang der seit Jahrzehnten
von der Sozialforschung identifizierten sozialen Verwerfungslinien verläuft, müsste die These von der geschlechtlichen Determiniertheit aufgeben."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=551)
"Warum eigentlich schlagen Männer ihre Frauen? Wenn Feministinnen dieser Frage nachgehen, lautet die Antwort oft: weil sie das Bedürfnis haben, Macht und Kontrolle über die Frau auszuüben. (…) Andere Gründe und Motive scheinen keine große Rolle zu spielen.
Damit machen sie es sich wieder einmal recht einfach. Offensichtlich hat man doch einige Angst, dass die Erörterung anderer Gründe, die zur Ausübung von Gewalt führen können, das Verhalten der Männer allzu nachvollziehbar machen könnte. Das soll nach Möglichkeit nicht passieren; neben dem Faktor Männlichkeit und seinen offenbar typischen Begleiterscheinungen soll nichts die Gewaltausübung erklären dürfen.
Grundlage dieser Denkweise ist die Patriarchatstheorie, die von einem Machtgefälle in Familie und Gesellschaft zu Lasten der Frauen ausgeht. Dieses lebensfremde Konstrukt blendet leider alles das aus, was nicht ins künstliche Schwarz-Weiß-Schema passt: sowohl die Macht, über die Frauen (in den Familien schon immer, aber auch in der Gesellschaft allgemein) durchaus verfügen, als auch die Gewalt, die von ihnen ausgeübt wird und die (…) durchaus erhebliche Ausmaße annimmt. Von den vielfältigen Benachteiligungen zu Lasten von Männern einmal ganz zu schweigen.
(…) Aus einer Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen weiß man, welche Faktoren tätliche Auseinandersetzungen in Familien weit eher – und zudem geschlechterübergreifend – begünstigen: geringes Selbstwertgefühl, Armut, Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Drogensucht, geistige Störungen, Stress, biologische und neurologische Einflüsse, Zusammenleben und/oder Elternschaft zweier sehr junger Partner, emotionale oder körperliche Misshandlungen in der Kindheit, schwache Eltern-Kind-Bindungen, dazu psychische Gewalt des späteren Opfers und dessen verbale Provokationen.
(…)
Wer Gewalt gegen Partner oder Kinder als rein männliche Handlungsweise versteht und sie lediglich als Instrument zur Ausübung
von 'patriarchalischer' Macht ansieht, der blendet die Vorgeschichte und die Entwicklung solcher Auseinandersetzungen, die am Ende zum gewalttätigen
Streit eskaliert sind, bewusst aus. Dabei bedarf es nur eines Mindestmaßes an gesundem Menschenverstand, um sich klar zu werden: diese Konflikte
spielen sich ab zwischen zwei erwachsenen, für ihr Verhalten voll verantwortlichen Menschen. Niemand ist an dessen Eskalation vollkommen schuldig
oder unschuldig, auch das spätere Opfer wird in vielen Fällen dazu beigetragen haben, dass die Auseinandersetzung eskaliert ist."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=557)
"Es erscheint mir auch unvernünftig, die Gewalt gegen Frauen in demokratischen Staaten auf eine Stufe mit derjenigen in patriarchal
geprägten, nicht demokratischen Staaten zu stellen."
(Quelle: Aus einem Vortrag der französischen Philosophin und Historikerin Elisabeth Badinter unter dem Titel "Die Wahrheit über Partnergewalt".
Veröffentlicht in "L'Express" vom 20.06.2005. Gefunden am 04. Juni 2007 auf www.vev.ch.)
"Bleibt ein Thema, das noch immer tabu ist, und das nur in seltenen Einzelfällen Gegenstand von Untersuchungen ist – speziell
in Frankreich: die Gewalt innerhalb lesbischer Beziehungen. Eine Studie der Agence de santé publique du Canada von 1998 kommt zu dem Schluss,
dass es in schwulen und lesbischen Paarbeziehungen dasselbe Ausmaß an Gewalt gibt wie in heterosexuellen Beziehungen. Bezieht man sämtliche Arten
von Gewalt ein, so verweist jedes vierte Paar auf Gewalt in seiner Beziehung."
(Quelle: Aus einem Vortrag der französischen Philosophin und Historikerin Elisabeth Badinter unter dem Titel "Die Wahrheit über Partnergewalt".
Veröffentlicht in "L'Express" vom 20.06.2005. Gefunden am 04. Juni 2007 auf www.vev.ch.)
Nachfolgend eine Liste wissenschaftlicher Studien, welche das Klischee vom einseitig-gewalttätigen Mann mit empirischen Kriterien hinterfragten.
Und dabei auch zu entsprechend vielschichtigeren Ergebnissen kamen.
Erstmals veröffentlicht wurde die Zusammenstellung von "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." im Jahr 2006 auf der Homepage des Vereins.
Es zeigt sich also wieder einmal: Vorhanden ist entsprechendes wissenschaftliches Material. Nur den Weg in die Massenmedien findet es kaum.
C. F. Graumann (1960): "Eigenschaften als Problem der Persönlichkeitsforschung". In: P. Lersch, H. Thomae (Hrsg.): "Persönlichkeitsforschung und Persönlichkeitstheorie. Handbuch der Psychologie Bd. 4". Göttingen (Hogrefe), 87 – 154.
Anke Habermehl (1989): "Gewalt in der Familie. – Ausmaß und Ursachen körperlicher Gewalt." Dissertation, Universität Bielefeld.
Linda Gordon (1994): "Gewalt in der Familie, Feminismus und soziale Kontrolle". In: Nancy Kaiser (Hrsg.): "Selbst Bewusst". Reclam, Leipzig.
Michael Bock (2001): "Sachverständigengutachten? Gewaltschutzgesetz?" – Anhörung beim Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages am 20.06.01.. Universität Mainz. In: B. Sticher-Gil (Hrsg.) (2002): "Gewalt gegen Männer – ein vernachlässigtes Problem!?" Dokumentation einer Tagung am 18. November in der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Berlin.
Martin S. Fiebert (2001): "References Examining Assaults by Women on their Spouses or Male Partners: An annotated Bibliography". Department of Psychology, California State University, Long Beach. www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm.
Stefan Schmitt (2001): "Geschlecht und Kriminalität? Eine empirische Analyse der Power-Control-Theory." In: Stefanie et al Eifler (Hrsg.): "Soziale Probleme, Gesundheit und Sozialpolitik. – Gelegenheitsstrukturen und Kriminalität." Materialien und Forschungsberichte der Universität Bielefeld, Nr. 2, S. 84 ff..
Jens Luedtke & Siegfried Lamnek (2002): "Schläge in jeder dritten Familie. –
Studie zu Gewalt in bayerischen Familien – Kinder am häufigsten Opfer." In: Magazin "Agora" der Katholischen Universität Eichstätt, Nr. 1/2002, S. 8 – 9.
Helmut Wilde (2002a): Leserbrief wg. "Lief Herr S. Amok?" von Gerhard Hafner, Heft 152. In: Switchboard – Zeitschrift für Männer- und Jungenarbeit, Nr. 153, August/September, ISSN 1 433 3341.
Helmut Wilde (2002b): "Liebe und Gewalt. – Wenn Frauen zu Täterinnen werden." Switchboard – Zeitschrift für Männer- und Jungenarbeit, Nr. 154, Oktober/November, ISSN 1 433 3341.
Michael Bock (2003a): "Natürlich nehmen wir den Mann mit. Über Faktenresistenz und Immunisierungsstrategien bei häuslicher Gewalt." Siegfried Lamnek & Manuela Boatcá (Hrsg.): "Geschlecht? Gewalt? Gesellschaft." Leske & Budrich, Opladen.
Michael Bock (2003b): "Selektive Wahrnehmung führt zum Mythos männlicher Gewalt. Häusliche Gewalt – ein Problemaufriss aus kriminologischer Sicht." In: Sicherheit und Kriminalität, Heft 1/2003. Hrsg: Landeszentrale für politische Bildung, Baden-Württemberg.
Linda Kelly (2003): "Disabusing the Definition of Domestic Abuse: – How Women Batter Men and the Role of the Feminist State." Florida State University, Law Review – Summer 2003. www.law.fsu.edu/journals/lawreview/downloads/304/kelly.pdf.
Siegfried Lamnek & Manuela Boatcá (Hrsg.) (2003): "Geschlecht? Gewalt? Gesellschaft." Leske & Budrich, Opladen.
Gerhard Amendt (2004): "Scheidungsväter". Institut für Geschlechter- und Generationenforschung, Bremen (Abschlussbericht der Väterstudie).
Susann Arnhold (2004): "Häusliche Gewalt gegen Männer in heterosexuellen Partnerschaften – ein soziales Problem?" Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (HTWK). Unveröffentlichte Diplomarbeit.
Elisabeth Badinter (2004): "Die Wiederentdeckung der Gleichheit". Ullstein Hc.
Uwe Brauner (2004): "Feministischer Fundamentalismus in der 'Evangelischen Theologie'?" Veröffentlicht bei: www.maennerbuero-trier.de/seite7-7.htm.
Barbara Drinck (2005): "Vatertheorien. – Geschichte und Perspektiven". Budrich, Opladen.
Siegfried Lamnek & Ralf Ottermann (2004): "Tatort Familie. – Häusliche Gewalt im gesellschaftlichen Kontext." Leske + Budrich.
Eugen Lupri (2004): "Institutional Resistance to Acknowledge Male Abuse".
Paper presented at the Counter-Roundtable Conference on Domestic Violence, Calgary, Alberta, Canada, May 7, 2004. Unveröffentlicht.
Jürgen Mansel (2003): "Die Selektivität strafrechtlicher Sozialkontrolle. Frauen und Delinquenz im Hell- und Dunkelfeld, als Täter und Opfer, als Angezeigte und Anzeigende." In: Siegfried Lamnek & Manuela Boatcá (Hrsg.): "Geschlecht? Gewalt? Gesellschaft." Leske & Budrich, Opladen.
Joachim Müller (2003): "Kinder, Frauen, Männer. – Gewaltschutz ohne Tabus." In: Siegfried Lamnek & Manuela Boatcá (Hrsg.): "Geschlecht? Gewalt? Gesellschaft." Leske & Budrich, Opladen.
Ulrike Popp (2003): "Das Ignorieren 'weiblicher' Gewalt als Strategie zur Aufrechterhaltung der sozialen Konstruktion von männlichen Tätern." In: Siegfried Lamnek & Manuela Boatcá (Hrsg.): "Geschlecht? Gewalt? Gesellschaft." Leske & Budrich, Opladen.
Corinna Schick (2004): "Aggressives Verhalten in der Paarbeziehung: Der Mann als Opfer und die Frau als Täterin." Unveröffentlichte Diplomarbeit, FH Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg.
Bastian Schwithal (2005): "Weibliche Gewalt in Partnerschaften. – Eine synontologische Untersuchung."
Dissertation Universität Münster. BoD GmbH, Norderstedt, ISBN 3-8334-3156-3.
Silvia Steiner (2004): "Die Familie als Tatort. – Eine Studie über häusliche Gewalt in der Stadt Zürich." Rüegger, Schweiz.
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=57)
Weibliche Gewalt gegen Männer (zum Beispiel Ohrfeigen oder Tritte in die Geschlechtsteile) wird in Komödien gern als Lachnummer eingesetzt, während umgekehrt vergleichbare männliche Gewalt gegen Frauen gar nicht als komisch empfunden wird.
Dazu ein Textfundstück aus "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?":
"Diese Einstellung hat einen größeren Einfluss, als Sie vielleicht denken. Patricia Overberg (die Leiterin der einzigen Zufluchtsstätte in den USA, die gleichermaßen für Männer wie für Frauen geöffnet ist) erntet in ihren Gruppengesprächen immer wieder dieselbe Reaktion: 'Sie finden es komisch, dass ein Mann verprügelt werden kann. Sie lachen, wenn ich ihnen erzähle, dass es möglich ist, einen Mann zu vergewaltigen.' Sylvia Ashton, britische Chefinspektorin im Bereich häuslicher Gewalt, macht dieselbe Erfahrung, etwa wenn sie von einem Mann berichtet, dem von seiner Frau ein Messer nicht einmal in den Leib gerammt wurde, sondern zweimal, weil er nach dem ersten Stich auf den Teppich blutete. Die Reaktion der Zuhörer ist Gelächter. Diese Heiterkeit gibt es nicht, wenn dieselbe Geschichte erzählt wird, aber das Opfer weiblich und der Täter männlich ist."
Die politische Lage bezüglich Männerhäusern:
Es gibt zwar eine Menge Frauenhäuser, jedoch kaum Männerhäuser, obwohl das Interesse von Männern daran durchaus nicht gering ist.
Frauenhäuser werden aus Steuergeldern finanziert, Männerhäuser jedoch nicht.
"In Deutschland gibt es laut Amnesty International (Stand 2008) 363 Frauenhäuser, in denen geprügelte Frauen Zuflucht vor ihren
gewalttätigen Partnern finden können. Sie werden meist von Fraueninitiativen, aber auch von Wohlfahrtsverbänden betrieben und von der öffentlichen
Hand finanziell gefördert.
Dem stehen (Stand: April 2009) ein einziges Männerhaus in Berlin sowie in Oldenburg eine vom Verein Männerwohnhilfe gesponserte Dreizimmerwohnung
gegenüber, in denen betroffene Männer Unterkunft finden können. (Quelle:
www.news.de/gesundheit/1216798294153/in-staendiger-angst-vor-der-eigenen-frau.html.)
Beide Angebote werden ehrenamtlich finanziert und müssen ohne Unterstützung öffentlicher Gelder auskommen."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=554)
Es wird behauptet, dass häusliche Gewalt männlich sei und deutsche Polizisten sagen offen, dass sie im Zweifelsfall, also wenn in einem Fall häuslicher Gewalt nicht ermittelt werden kann, ob sie von der Frau oder vom Mann ausgegangen ist, einfach pauschal den Mann als Schuldigen einstufen und mitnehmen. Obwohl es mittlerweile unzählige Studien gibt, die belegen, dass häusliche Gewalt in nicht gerade wenigen Fällen auch von Frauen ausgeht. Diese Studien werden jedoch von Polizei, Justiz, Ministerien und Behörden beharrlich ignoriert.
Ebenso wird von feministischer Seite oft angeführt, dass Frauen allein schon aufgrund ihres Körperbaus gar nicht in der Lage wären, Männern körperliche Gewalt anzutun. Hierbei wird jedoch völlig die Tatsache unterschlagen, dass auch eine körperlich schwache Person mit Hilfe eines Gegenstandes einer körperlich überlegenen Person massive physische Schädigungen zufügen kann.
Einer der ersten Vorkämpfer für die öffentliche Sensibilisierung für häusliche Gewalt gegen Männer war Prof. Dr. Dr. Michael Bock, Professor
für Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug und Strafrecht an der Universität Mainz. Er kritisierte in den Medien häufig, dass häusliche
Gewalt in den Medien stets nur einseitig als von Männern ausgehend dargestellt werde. Seiner Auffassung nach gehe aus gut gesicherten internationalen
Studien hervor, dass Frauen ebenfalls in einem hohen Maße häusliche Gewalt ausüben würden, nicht nur gegen Männer, sondern auch gegen Kinder.
Einzig allein in der technischen Ausübung von körperlicher Gewalt gäbe es geschlechtsspezifische Unterschiede. Frauen würden eher beißen, kratzen
und treten, wohingegen Männer vorwiegend die Faust benutzen.
Die Hauptgründe dafür, warum es bislang nur so schwer gelungen sei, von Frauen ausgehende Gewalt gegen Männer öffentlichkeitswirksam zu thematisieren,
sieht er vor allem in vier Punkten:
Abschließend ein Auszug aus einem Kommentar von Prof. Dr. Dr. Michael Bock:
"Man erkennt dies an der Dramaturgie des Tabubruchs. Die erste Reaktion ist das spontane Negieren: 'das glaub' ich nicht',
'das kann gar nicht sein', 'Frauen sind doch viel schwächer'! Wenn der Tabuverletzer die Stirn hat, weiterhin Ergebnisse und Fakten zu präsentieren,
muss das Tabu anders geschützt werden. Etwa durch Witze und gequältes Lachen. Der Tabuverletzer soll mitlachen. Nur ein Scherz am Rande wäre es
dann gewesen. Wenn dieser es aber nicht so witzig findet, wenn viele Gewaltopfer ohne Schutz und Hilfe bleiben, bleibt nur noch die Möglichkeit,
ihn persönlich als Zyniker, als Frauenhasser oder heimlichen Mittäter zu marginalisieren, damit nicht mehr zählt, was er sagt."
(Quelle: www.vev.ch, 28. Mai 2007)
Zu den Thesen Prof. Dr. Dr. Bocks passt auch eine APA-Meldung vom 15. Mai 2008, welche hier auszugsweise zitiert wird:
"Madrid – Spanische Männer dürfen bei Gewalt gegen eine/n Lebenspartner/in härter bestraft werden als Frauen ... Nach dem im
vorigen Jahr vom Parlament verabschiedeten Gesetz werden Männer bei Gewaltanwendung gegen eine Lebenspartnerin mit wenigstens sechs Monaten Haft
bestraft. Bei Frauen liegt die Mindeststrafe bei drei Monaten. Die RichterInnen begründeten ihre Entscheidung damit, dass die von Männern ausgehende
Gewalt besonders verwerflich sei ..."
(In dieser Form gefunden in einem einschlägigen Internetforum.)
Im Kommentar von Prof. Dr. Dr. Michael Bock wurde es ja schon angedeutet. Ein verbreiteter Abwehrmechanismus der Gesellschaft, sich nicht auf seriöse Weise mit dem Thema der häuslichen Gewalt gegen Männer auseinandersetzen zu müssen, besteht darin, dass das Ganze auf die Ebene des Lächerlichen gezerrt wird.
Dazu ein Auszug aus einer Dissertationsarbeit von Bastian Schwithal. Auf Seite 307 heißt es dort:
"Bei der printmedialen Darstellung von Gewalt und Tötungsdelikten gegenüber männlichen Intimpartnern fällt des Weiteren auf,
dass sich ein Teil der Darstellungen – wenn auch nur ein verhältnismäßig kleiner – mit der Thematik in einer ironisierenden und 'augenzwinkernden'
Art und Weise auseinander setzt. Interessanterweise handelt es sich bei diesen Fällen nicht immer nur um Artikel, die aus so genannten 'Boulevardzeitungen'
stammen, sondern oftmals um solche aus 'renommierten' Tageszeitungen. So gut wie gar nicht findet innerhalb der Artikel ein Bezug zu neuen wissenschaftlichen
Erkenntnissen statt, wonach Männer im gleichen Maße von Gewalt betroffen sind, was in Anbetracht der durchschnittlichen Artikellänge jedoch nicht
wirklich verwundert."
(Quelle: Bastian Schwithal: Dissertation "Weibliche Gewalt in Partnerschaften. Eine synontologische Untersuchung". Mehrere hundert internationale
Studien zum Thema Gewalt wurden darin einer Metaanalyse unterzogen. – "Synontologie" ist die Soziologie der Partnerschaft.
Gefunden auf http://genderama.blogspot.com, 22. Februar 2009.)
Auch dies wurde im Kommentar des Professors kurz mit angeschnitten.
Auf fast schon kuriose Weise kam dieses Phänomen zum Tragen in einem Interview mit Dr. Christine Bergmann. Die damalige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde in einem Interview mit der Wochenzeitung "Freitag" für die Ausgabe vom 12. Mai 2000 einmal gefragt:
"Planen Sie auch Männerhäuser?"
"Nein, Männerhäuser planen wir nicht. Ich denke, das ist auch nicht nötig! Wenn Männer keine Gewalt anwenden, brauchen sie auch keine Zufluchtsorte."
(Quelle: http://genderama.blogspot.com, 22. Februar 2009)
Nachfolgend eine weitere Studie zum Thema. Die Original-Meldung dazu war in Englisch abgefasst. Die im Internet vorgefundene Übersetzung ist zwar nicht besonders gut, aber im Sinne der Quellen-Authentizität habe ich nichts daran verändert.
"(…) Die Forscher Denise Hines und Emily Douglas haben kürzlich die erste nationale wissenschaftliche Studie abgeschlossen, die sich mit psychischen und sozialen Auswirkungen häuslicher Gewalt auf männliche Opfer befasst.
Interessanterweise wurde die Forschung durch das National Institute of Mental Health, nicht das DOJ (Justizministerium der U.S.A., Anmerkung M.) finanziert. Nicht nur, dass dies die fehlenden Mittel für die Erforschung dieser Problematik aufzeigt, es zeigt außerdem, dass Gewalt an Männern als Problematik der psychischen Gesundheit, nicht als Verbrechen wahrgenommen wird.
Diese Entkriminalisierung von häuslicher Gewalt gegen Männer schlägt sich auch in Forschungsergebnissen nieder.
Während umfragebasierte Studien zu dem Ergebnis kamen, dass männliche und weibliche Täter in etwa gleichem Umfang Gewalt ausüben, zeigen Kriminalitätsstudien, dass Frauen weitaus häufiger zum Opfer werden. Diese Inkonsistenz beginnt Sinn zu machen, wenn man bedenkt, dass häusliche Gewalt gegen Frauen als kriminell – häusliche Gewalt gegen Männer aber eher wohlwollend betrachtet wird.
Eine neuere 32-Nationen-Studie ergab, dass es mehr als 51 % der Männer und 52 % der Frauen als angebracht empfanden, dass in einer bestimmten Situation eine Frau ihren Ehemann schlägt. Im Vergleich dazu waren 26 % der Männer und 21 % der Frauen der Meinung, es sei angebracht, dass in einer bestimmten Situation ein Mann seine Ehefrau schlägt.
Murray Straus, Erfinder der Conflict Tactics Scale und einer der Autoren der Studie, erläuterte diese Diskrepanz: 'Wir nehmen
Männer als Opfer nicht wahr. Wir sehen Frauen als stärker gefährdet als Männer. (…)'"
(Quelle: http://arnehoffmann.blogspot.com/2010/06/daily-finance-das-verborgene-verbrechen.html,
4. Juni 2010. In dieser Form gefunden auf www.wgvdl.com. Textformatierungen original übernommen.)
Der Soziologe Bastian Schwithal mutmaßt auf den letzten Seiten seiner Dissertationsarbeit über die Ursachen, warum das Thema "Häusliche Gewalt" in der Öffentlichkeit so klischeehaft wahrgenommen wird:
"Einer der Hauptgründe für die falsche Wahrnehmung innerhalb der Gesellschaft ist, dass Medien und Regierungen durch ihre Informationspolitik
dazu beitragen. Dies fiel durch die Analyse der öffentlich gemachten Daten zu weiblicher Gewalt gegen Männer auf. (…)"
(Quelle: Bastian Schwithal: Dissertation "Weibliche Gewalt in Partnerschaften. Eine synontologische Untersuchung". Mehrere hundert internationale
Studien zum Thema Gewalt wurden darin einer Metaanalyse unterzogen. – "Synontologie" ist die Soziologie der Partnerschaft.
Gefunden auf http://genderama.blogspot.com, 22. Februar 2009.)
"Im Modellversuch Platzverweis in Fällen häuslicher Gewalt wurde in Baden-Württemberg der Polizeivollzugsdienst in 2608 Fällen häuslicher Gewalt tätig. Nur in einem Fall war die Ehefrau und nicht der Ehemann die Täterin. Aus Daten der Staatsanwaltschaft geht hervor, dass in 15 % der Fälle die eindeutige Tatperson weiblich ist. Der offiziellen männlichen Opferzahl von 15 % steht somit bei nur einem Fall ein polizeiliches Tätigwerden im Modellversuch (= 0,038 %) entgegen. Der Modellversuch zeigt somit, dass der Platzverweis zum Schutze männlicher Opfer häuslicher Gewalt in der Praxis eindeutig zu kurz greift.
In Flugblattkampagnen werden ausschließlich weibliche Mitbürger auf das Gewaltschutzgesetz hingewiesen. Maßnahmen, mehr männlichen
Opfern im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes zu helfen oder sie zumindest zu informieren, gibt es nicht. Nach der neuen Geschlechterpolitik Gender
Mainstreaming müsste jede politische Maßnahme darauf geprüft werden, ob es eines der Geschlechter benachteiligt bzw. bevorzugt, und wenn dies
der Fall wäre, müsste dieses entsprechend korrigiert werden. Die o. g. Beispiele zeigen, dass der Modellversuch Platzverweis eindeutig männliche
Gewaltopfer in geringerem Ausmaß erreicht. Dieses Faktum wurde einfach ignoriert. Der Modellversuch wurde unabhängig davon als erfolgreich bewertet."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=75)
"Das 2001 von der Bundesregierung verabschiedete Gewaltschutzgesetz ermöglicht es der Polizei, Tatverdächtige bei häuslicher Gewalt der Wohnung zu verweisen. Das Gesetz gibt dem Opfer dabei die Handhabe, die gemeinsam benutzte Wohnung bis zu sechs Monate lang alleine zu nutzen. Die Nutzungsdauer kann um maximal weitere sechs Monate verlängert werden, wenn es dem Opfer nicht gelungen ist, in den ersten sechs Monaten eine geeignete neue Wohnung zu finden. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um eine gemietete Wohnung handelt oder die Wohnung dem Partner, der der Wohnung verwiesen wird, als alleiniges Eigentum gehört.
Bemerkenswert ist, dass im Gesetzestext nur von 'Tätern' die Rede ist. So heißt es beispielsweise in § 1, Absatz 1: 'Das Gericht kann insbesondere anordnen, dass der Täter es unterlässt …' Angesichts der vielfältigen Bemühungen der politisch Verantwortlichen um geschlechtergerechte, 'diskriminierungsfreie' Formulierungen fällt es besonders ins Auge, dass man ausgerechnet hier von dieser Linie abweicht und somit bewirkt, dass die Täterschaft mit einer männlichen Person verknüpft wird. Hinzu kommt, dass es sich bei den Beschuldigten im juristischen Sinne eben nicht um Täter handelt, sondern nur um Tatverdächtige, denn um als Täter zu gelten, muss ein Gericht dessen Schuld zuvor einwandfrei festgestellt haben.
Auffällig ist auch: In den offiziellen polizeilichen Statistiken wird zwar die Gesamtzahl der Maßnahmen aufgeführt, die auf
Basis des Gewaltschutzgesetzes gegen Tatverdächtige verhängt worden sind. Eine Aufschlüsselung der Beschuldigten nach Geschlecht sucht man in
Statistiken und Presseberichten jedoch vergebens. Es gibt Schätzungen aus Österreich, wonach immerhin etwa 20 Prozent aller Wegweisungen weibliche
Täter betreffen. Möchte man keine offiziellen Angaben über das Geschlechterverhältnis der Tatverdächtigen machen, weil etwa mehr Frauen der Wohnung
verwiesen werden als ursprünglich erwartet und mit dem Gesetz beabsichtigt? (…) Bekannt ist hingegen, dass die Polizei nicht selten männliche
Opfer zu deren Selbstschutz der Wohnung verweist, mit der Begründung, dass die Mutter für die Kinder sorgen müsste und deren Wegweisung daher
nicht vorgenommen werden kann.
Unter Juristen und Kriminologen war das Gewaltschutzgesetz von Anfang an umstritten. In einer Stellungnahme aus dem Jahre 2001 weist Dr. Doris
Kloster-Harz, Fachanwältin für Familienrecht aus München, auf die Möglichkeiten der Erpressung des Partners hin, die das Gesetz dem (vermeintlichen)
Opfer bietet: 'Denkbar ist durchaus die Situation, dass die Frau im Wege des Eilverfahrens eine vollstreckbare Anordnung erhält, die Wohnung zur
alleinigen Nutzung bekommt, dem Mann aber wieder gestattet, in die Wohnung einzuziehen und ihm dann aber ständig damit drohen kann, dass sie ihn
sofort wieder vor die Tür setzt, wenn er ihren Forderungen nach Wohlverhalten und mehr Haushaltsgeld nicht nachkommt.'
(…)
Der Kriminologe Prof. Dr. Dr. Michael Bock benannte in seinem Gutachten aus dem gleichen Jahr seine Bedenken wie folgt: 'Das
neue Gewaltschutzgesetz stellt den ausgrenzenden Müttern ein erheblich einfacheres Werkzeug zur Trennung der Kinder von den Vätern zur Verfügung.
Die bekannten Rituale der Umgangsvereitelung werden um die falsche Gewaltbeschuldigung erweitert. Das Gewaltschutzgesetz fördert nicht den konstruktiven
Dialog der Geschlechter, sondern ist ausschließlich auf Enteignung, Entmachtung, Ausgrenzung und Bestrafung von Männern gerichtet. Sein Ziel ist
nicht, häusliche Gewalt zu bekämpfen, sondern nur Männergewalt. Geschützt werden sollen nicht alle in häuslicher Gemeinschaft lebenden Menschen,
sondern nur Frauen.' (komplett unter www.vafk.de/bremen/gewalt/gutachtenbock.pdf)"
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=555)
"Eine weitere Einschränkung der Aussagekraft von Hellfeldzahlen ergibt sich durch eine Analyse, die Mansel (2003) in seinem Artikel: Die 'Selektivität strafrechtlicher Sozialkontrolle' vorgelegt hat. Auf der Basis von unterschiedlichen Datenquellen analysierte er u. a. Hellfelddaten. Dabei handelte es sich um die vorliegenden Individualdaten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) und der Strafverfolgungsstatistik (jeweils Daten von 1999) von 13 Bundesländern, sowie Daten aus Opferbefragungen. So analysierte er anhand dieser Daten, 'inwiefern sich für weibliche Tatverdächtige die Wahrscheinlichkeit, später auch durch ein Gericht sanktioniert zu werden, von der bei männlichen Tatverdächtigen unterscheidet'. Er konnte zeigen, dass Opfer, wenn Sie vermuten oder wissen, dass der Täter ein Mann war, seltener auf die Erstattung einer Anzeige verzichten als gegenüber weiblichen Tätern. Männern bereitet es Probleme, sich als Opfer von Frauen zu begreifen.
Vor diesem Hintergrund interpretieren sie die gegen sie gerichteten Aktionen der Frauen seltener als Straftaten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann bei Behandlungsbedürftigkeit des Opfers angezeigt wird, ist gegenüber einer Frau um das Fünffache erhöht, d. h. männliche Täter werden fünf mal häufiger von den betroffenen Opfern angezeigt, als Täterinnen. Frauen haben innerhalb des bundesdeutschen Strafrechtssystems deutlich geringere Chancen, inhaftiert zu werden.
Aus der Analyse dieser Datenquellen zieht Mansel folgendes Fazit: 'Die Unterschiede in den Anteilen von männlichen und weiblichen
Tätern in den offiziellen Statistiken auf der einen und in der Opferbefragung auf der anderen Seite zeigen an, dass beide Statistiken kaum eine
verlässliche Grundlage bilden, um über den Verbreitungsgrad von Straftaten und deren Verteilung auf männliche und weibliche Täter Aussagen zu
machen.'"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=57)
Der Soziologe Bastian Schwithal – er wurde hier im Buch schon mehrfach erwähnt – unterzog in seiner Dissertationsarbeit "Weibliche Gewalt in Partnerschaften. Eine synontologische Untersuchung" mehrere hundert internationale Studien zum Thema Gewalt einer Metaanalyse. ("Synontologie" ist die Soziologie der Partnerschaft.) Einige aufschlussreiche Details aus seinen Forschungsarbeiten veröffentlichte am 22. Februar 2009 der Internet-Informationsdienst http://genderama.blogspot.com.
So hieß es beispielsweise auf Seite 229:
"Eine andere Studie untersuchte die Akzeptanz von Gewalt in Intimpartnerschaften mit Hilfe von Daten, die durch eine repräsentative telefonische Befragung auf nationaler Ebene von 5238 Erwachsenen gewonnen worden waren. Die Befragten akzeptierten in höherem Maße Frauen, die ihre Männer schlugen. Ferner zeigten sie eine höhere Toleranz gegenüber Gewalt in Partnerschaften, wenn sie zuerst von Gewalthandlungen von Frauen gegenüber Männern befragt wurden. Eine Umfrage des U.S. Department of Justice kam zu folgendem Ergebnis: 41 % der befragten Amerikaner finden es weniger gravierend, wenn eine Frau ihren Mann tötet als umgekehrt."
In diesem Zusammenhang zitierte Schwithal auch eine Studie der australischen Kriminologin Catriona Mirrless-Black. 39 Prozent der von ihr befragten
weiblichen Opfer permanenter häuslicher Gewalt bezeichneten das ihnen Angetane als Verbrechen. Bei den Männern waren es sage und schreibe nur
ein Prozent!
Überflüssig, zu erwähnen, welche Auswirkungen das auf das Anzeigeverhalten hat …
Nachfolgend einige Studien zu dem Thema – Studien, bei denen man eine Erwähnung in den breiten Medien leider völlig vergebens sucht …
Das "Männerbüro Trier" berichtete:
"Habermehl befragte 553 Männer und Frauen zwischen 15 und 59 Jahren aus der Bundesrepublik Deutschland. Die nachfolgenden Aussagen sind dem Ergebnisteil entnommen.
Seite 195: 'Von allen Männern und Frauen zwischen 15 und 59, die schon einmal einen Partner hatten bzw. die einen Partner haben, waren 63,2 % schon einmal Gewalt ausgesetzt: 68,1 % der Männer und 58 % der Frauen haben schon einmal Gewalt in der Partnerschaft erlebt. 43,3 % der Männer und 34,7 % der Frauen sind schon einmal von einem Partner misshandelt worden, d. h. sie waren einer Form von Gewalt ausgesetzt, die ein Verletzungsrisiko einschließt.'
Seite 265: 'Bei der partnerschaftlichen Gewalt besteht nicht nur, wie die Literaturanalysen ergeben haben, ein ausgewogenes
Täter-Opfer-Verhältnis zwischen Männern und Frauen, sondern sogar ein leichter Frauenüberschuss auf der Täterseite: Mehr Frauen als Männer setzen
Gewalt gegen ihren Partner ein – mehr Männer als Frauen haben schon Gewalt durch ihren Partner erlebt.'
(…)
'Nicht nur partnerschaftlicher, sondern auch der elterlichen Gewalt sind mehr Vertreter des männlichen als des weiblichen Geschlechts ausgesetzt.
Auch hier stimmen die vorliegenden empirischen Untersuchungen mit denen der Literatur-Analysen überein.'
Seite 265 f.: 'Darüber hinaus konnte festgestellt werden, das sich bereits im Kindesalter weibliche Individuen gewalttätiger verhalten als männliche – zumindest ihren Geschwistern gegenüber. Diesen leichten Vorsprung, den sie schon als Kinder erringen, behaupten die Frauen auch als Partnerinnen und Mütter.'"
(Quelle: Anke Habermehl {1989}: "Gewalt in der Familie. – Ausmaß und Ursachen körperlicher Gewalt.". Dissertation, Universität
Bielefeld.
In dieser Form gefunden auf www.maennerbuero-trier.de.)
Auszüge aus dem Band 105 der Schriftenreihe des Ministeriums:
Seite 157: "Der Befund ähnlicher Opferraten bei Männern und Frauen ist im übrigen ein typisches Resultat."
Seite 160: "(...) so ergibt sich, daß 1991 in der BRD insgesamt ca. 1,59 Mio. Frauen im Alter zwischen 20 und 59 Jahren mindestens einmal Opfer physischer Gewalt in engen sozialen Beziehungen waren, für Männer beträgt die entsprechende Anzahl 1,49 Mio.."
Seite 163: "Werden für eine Gesamtschätzung erneut nur die unteren Grenzen der Schätzintervalle verwendet, so ergibt
sich, daß 1991 in der BRD mindestens 246.000 Frauen zwischen 20 und 59 Jahren sowie mindestens ca. 214.000 Männer dieser Altersgruppe Opfer schwerer
Gewalthandlungen in engen sozialen Beziehungen wurden."
(Quelle: "Kriminalität im Leben alter Menschen". Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Schriftenreihe Band 105. Kohlhammer-Verlag,
Stuttgart, 1995.)
Ein Nachtrag zum zuvor zusammengefassten Inhalt der Seite 163. Eine im Jahr 2005 kolportierte Medienmeldung berichtete von einer Untersuchung dieses Instituts, der zufolge in Deutschland jährlich 240.000 Frauen und 214 000 Männer Opfer von häuslicher Gewalt würden. Möglicherweise handelt es sich bei der differierenden weiblichen Opferzahl aber auch nur um einen Tippfehler. Wie auch immer, der Vollständigkeit halber veröffentliche ich hier mal beide Angaben.
"US-Statistiken zufolge hat die Gewalt, die von Männern verübt wurde, seit 1975 weiter abgenommen, die von Frauen nahm hingegen
zu. Während über die Ursachen häuslicher Gewalt nicht mehr sachlich diskutiert werden kann, werden die Prognosen der Experten immer düsterer.
Ein Autorenteam ermittelte für die Fachzeitschrift Social Work, dass schon bei Teenagern in romantischen Liebesbeziehungen die Mädchen insgesamt
häufiger gewalttätig reagierten als die Jungen. 'Es gibt so viele gewalttätige Frauen wie Männer', erklärt auch Erin Pizzey, die Gründerin des
ersten modernen Frauenhauses der Welt. 'Aber es steckt viel mehr Geld darin, Männer zu hassen, vor allem in den Vereinigten Staaten – Millionen
von Dollar. (…)'"
(Quelle: www.novo-magazin.de, März/April 2000, Ausgabe 45)
Im Jahr 2001 wurde am amerikanischen National Center for Injury Prevention, Teil des Centers for Disease Control and Prevention (CDC), unter
der Leitung des Soziologen und Teamleiters Daniel Whitaker, Ph.D., eine repräsentative Studie unter 11.370 in heterosexuellen Intimpartnerschaften
lebenden Personen zum Thema "Häusliche Gewalt" durchgeführt.
Dabei kam heraus, dass in 70,7 Prozent aller registrierten Gewaltfälle nicht-gegenseitige körperliche Gewaltaktionen von Frauen ausgingen. Veröffentlicht
wurden die Ergebnisse im gleichen Jahr in der Maiausgabe des "Journal of Public Health".
"Die Zeitschrift 'Trierischer Volksfreund' vom 7. 2. 2000 führt dazu Zahlen von amerikanischen Untersuchungen in Neuseeland
an. Die Universität von Wisconsin ermittelte 1997 unter 861 jungen Erwachsenen, dass 36 Prozent der Frauen, was gut ein Drittel ausmacht, und
22 Prozent der Männer physische Gewalt gegen ihren Partner bzw. ihre Partnerin ausgeübt haben. Zu diesen Gewaltanwendungen zählen z. B. Ohrfeigen
sowie Werfen mit Gegenständen. 19 Prozent der Frauen gaben zu, schwere körperliche Gewalt angewendet zu haben. Bei den Männern waren es aber nur
6 Prozent."
(Quelle:
Gewalt gegen Männer in heterosexuellen Beziehungen – Ein gesellschaftliches Tabu
D i p l o m a r b e i t
am Fachbereich Sozialwesen
an der Hochschule Zittau/Görlitz
(FH) – University Of Applied Sciences
vorgelegt von: Yvonne Peer
Erstgutachterin: Prof. Dr. phil. Ulrike Gräßel
Zweitgutachter: Prof. Dr. habil. Rolf Wirsing
Görlitz, den 23. 5. 2001)
Die österreichische Bundesregierung ging in ihren Berichten über Gewalt in der Familie vom Jahr 2001 an von einer ungefähren Gleichverteilung der Gewalt aus.
Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstatt berichtete in der Ausgabe 1/2002 ihrer Universitätszeitschrift "Agora" über eine an ihrem
"Lehrstuhl für Soziologie II" durchgeführte Studie zur Gewalt in der Familie. Erhoben wurden die Daten mit Hilfe der computerunterstützten telefonischen
Befragung (CATI). Grundgesamtheit waren Familienhaushalte in Bayern mit mindestens einem Kind im Jugendalter. Die Feldphase fand zwischen Mitte
Februar und Mitte März 2002 statt. Die Befragung erfolgte im CATI-Labor der KU Eichstätt-Ingolstadt.
Als Ergebnis zeigte sich, dass Männer signifikant häufiger angaben, schon einmal Opfer körperlicher Gewalt durch den Partner geworden zu sein,
als Frauen (6,0 Prozent gegenüber 2,7 Prozent).
Laut einer Studie von Luedtke & Lamnek 2002 gaben mehr Männer als Frauen signifikant häufiger an, Gewalt erfahren zu haben. Befragt wurden dabei insgesamt 2008 Haushalte.
"(…) und zwar insbesondere auf die jüngste Untersuchung von Denis Laroche für das Institut de la statistique du Québec, deren
Statistiken im Februar 2005 von dem sehr feministischen Conseil du statut de la femme du Québec abgesegnet wurden. So weit ich weiß, ist die die
erste umfangreiche französischsprachige Untersuchung hinsichtlich Partnergewalt, die sich sowohl der männlichen als auch der weiblichen Gewalt
widmet. Es ist auch die erste Untersuchung, die zwischen schwer wiegender Gewalt und Gewalt minderen Ausmaßes unterscheidet, was in Form einer
Liste mit 10 Situationen physischer Gewalt geschieht, die von der Bedrohung bis zur tatsächlich ausgeübten Handlung reichen. Darin sind vier grundlegende
Informationen enthalten: in den letzten fünf Jahren vor der Untersuchung erklärten 92,4 % der Männer und 94,5 % der Frauen, nicht von körperlicher
Gewalt betroffen zu sein. Im Jahr 2002 bezeichneten sich in Quebec 62.700 Frauen und 39.500 Männer als Opfer von Partnergewalt (alle Arten von
Gewalt eingeschlossen). Zwischen den von Männern und von Frauen erlittenen aggressiven Akten bestehen Unterschiede. Frauen werden häufiger Opfer
schwer wiegender körperlicher Gewalt als Männer. Von ihnen wurden 25 % geschlagen (gegenüber 10 % der Männer), 20 % wurden fast erwürgt (4 % der
Männer), 19 % wurden mit einer Waffe bedroht (8 % der Männer). Sieben Mal mehr Frauen als Männer wurden Opfer sexueller Übergriffe. Hingegen stehen
sich gemäß den kanadischen Studien Männer und Frauen im Hinblick auf psychische Gewalt in nichts nach."
(Quelle: Aus einem Vortrag der französischen Philosophin und Historikerin Elisabeth Badinter unter dem Titel "Die Wahrheit über Partnergewalt".
Veröffentlicht in "L'Express" vom 20.06.2005. Gefunden am 04. Juni 2007 auf www.vev.ch.)
"MANNdat" berichtete über eine 2006 veröffentlichte Studie:
"Physische Gewalt, die unter Partnern in der Scheidungs- und Trennungsphase auftritt, hat Amendt in seiner sog. Väterstudie
mit erhoben (die hier berichteten Zahlen sind ein Zwischenergebnis:
www.vaeterstudie.de/newsletter/newsletter_1.htm):
'Von bislang 700 anonym befragten Männern der zweiten Befragungswelle gaben 203 an, dass es kurz vor oder während ihrer Trennung
zu Handgreiflichkeiten gekommen sei. Dazu zählten beispielsweise Schläge ins Gesicht, der Wurf einer Tasse, schmerzhafte Fußtritte wie auch Angriffe
mit einem Messer und der Sturz von einer Treppe, den Exfrau und Schwiegermutter vereint herbeiführten. (...) In 18 % Prozent der erhobenen Fälle
gehen die Handgreiflichkeiten von Männern, in 60 Prozent von ihren Partnerinnen aus. In 22 Prozent der erhobenen Fälle gehen die Handgreiflichkeiten
von beiden Partnern aus.'"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=57)
Das deutsche Bundesministerium des Inneren schrieb in seinem Zweiten periodischen Sicherheitsbericht aus dem Jahre 2006 (Seite 123 bis 125):
"3.1.5.3. Gewalt gegen Männer im sozialen Nahraum von Partnerschaft und Familie
Schon seit Jahren herrscht eine rege Kontroverse um die Frage, ob Männer im sozialen Nahraum von Haushalt, Familie und Partnerschaft in vergleichbarem Maße Opfer der Gewalt von Frauen werden, wie dies für Frauen festgestellt wurde. Während für die Gewalt außerhalb des familiären und partnerschaftlichen Bereichs alle verfügbaren Ergebnisse nationaler wie internationaler Forschung weit überwiegend und für unterschiedliche Gesellschaften zeigen, dass Männer deutlich höhere Täterraten aufweisen als Frauen, scheint dies im Bereich der Gewalt in Partnerbeziehungen, sofern Dunkelfelddaten verwendet werden, nicht so zu sein. So zeigen der amerikanische National Family Violence Survey wie auch der National Youth Survey (…) ähnliche Raten der Partnergewalt für Frauen wie für Männer. Dies konnte, sofern nicht nach dem Schweregrad der betreffenden Erfahrungen unterschieden wurde, auch in der bundesdeutschen Studie des Jahres 1992 beobachtet werden. Ohne eine solche Differenzierung nach dem Schweregrad liegen in zahlreichen Dunkelfeldstudien die Raten der Viktimisierung in engen sozialen Beziehungen für Männer und Frauen auf einem ähnlichen Niveau. Darauf Bezug nehmend argumentiert Bock, dass Männer sich nicht so leicht als Opfer von Partnergewalt offenbaren, was erklärlich werden lasse, dass im Hellfeld geringere Opferraten für Männer gefunden werden, als zahlreiche Befunde von Befragungen zu diesem Thema erwarten lassen würden.
Von anderer Seite wurde teilweise die These vertreten, dass Gewalt von Frauen in Partnerbeziehungen eher der Selbstverteidigung diene und von daher anders zu beurteilen sei. Empirische Analysen konnten diese These jedoch nicht stützen. (…) Ein methodisches Argument stellt darauf ab, dass mit dem üblicherweise eingesetzten Erhebungsinstrument, der CTS, die so genannte 'common couple violence' abgebildet wird. Mit diesem Begriff werden häufigere, in Partnerschaften auftretende leichtere Gewaltformen bezeichnet, die von patriarchaler, durch Dominanzstreben, kontrollierende Verhaltensweisen sowie häufiger Wiederholung und hohem Intensitätsgrad gekennzeichneter Gewalt (patriarchal terrorism) unterschieden werden. Letztere sei mit den üblichen Instrumenten in repräsentativen Studien so nicht abbildbar. Daraus wäre zu folgern, dass zur adäquaten Einschätzung der Problematik, ihrer Struktur und Entwicklung, die simultane Berücksichtigung mehrerer Informationsquellen notwendig ist: einerseits von Daten der Justiz, aus Beratungsstellen (mit denen eher die schwerwiegenden, klinisch relevanten Fälle sowie Fälle aus kleineren Risikopopulationen, die in repräsentativen Studien nur schwer zu erreichen sind, identifiziert werden) und anderen Institutionen, mit denen Opfer erreicht werden, sowie andererseits von Daten aus repräsentativen Studien (mit denen auch weniger gravierende Vorfälle erfasst werden und Ereignisse, die trotz gravierender Schädigungen im Dunkelfeld verblieben sind).
3.1.5.3.1. Internationale Befunde
Studien, die sich der Angaben zu Viktimisierungserlebnissen nur von einem der Partner bedienen und die zudem auf Lebenszeitprävalenzen abstellen, finden regelmäßig deutliche Unterschiede der Opferraten zwischen Männern und Frauen, wonach Frauen häufiger Opfer werden. Im Unterschied dazu finden Studien, die beide Partner einbeziehen, nach Täter- und Opfererfahrungen fragen und auf kürzere Referenzzeiträume abstellen, eher ähnliche Raten. (…) Weiter scheint es geschlechtsspezifische Erinnerungs- und Abrufeffekte zu geben: Zum einen sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen größer, wenn die Fragen sich auf Körperverletzungen oder strafbare Gewalthandlungen richten. Dies tritt nicht auf, wenn die Fragestellungen sich auf Beziehungsprobleme richten. Zum anderen sind Episoden von Partnergewalt für Männer im Vergleich zu den bei ihnen zahlreicheren und teilweise schwerwiegenden außerfamiliären Gewalterfahrungen vermutlich weniger salient, weshalb bei der Verwendung von Lebenszeitprävalenzraten die Unterschiede zwischen Männern und Frauen größer ausfallen als bei kürzeren Referenzzeiträumen. Es bleibt allerdings auch bei methodisch adäquateren Verfahrensweisen, die diesen Umständen Rechnung tragen, festzustellen, dass der Schweregrad der Gewalthandlungen, gemessen an entsprechenden Verletzungsfolgen, bei Frauen als Täterinnen deutlich geringer ausfällt als das bei Tathandlungen von Männern zu beobachten ist.
In einer sehr differenzierten Längsschnittstudie konnten Moffitt und Kollegen zeigen, dass die Prädiktoren der Gewalt in Partnerbeziehungen bei Frauen in vielfacher Hinsicht recht ähnlich sind wie bei Männern und dass die entsprechenden Täterraten der Frauen sogar etwas höher ausfielen als jene der Männer. Insbesondere war festzustellen, dass Täter wie auch Täterinnen von Partnergewalt auch schon vor ihrer Partnerschaft in erhöhtem Maße mit Aggression und antisozialem Verhalten auffällig waren. Aus dem Umstand, dass der Schweregrad der Handlungen weiblicher Täterinnen im Durchschnitt geringer ausfällt, als das bei männlichen Tätern zu beobachten ist, sollte nach Auffassung von Moffitt und Kollegen nicht gefolgert werden, dass die von Frauen ausgehende Gewalt irrelevant für Forschung und Praxis wäre. Zum einen trägt ein gewaltförmiges Verhalten von Frauen in Partnerbeziehungen seinerseits zum Risiko einer Eskalationsdynamik bei, die schließlich für die Frauen selbst fatale Folgen haben kann. Zum anderen sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass auch im Falle geringer Verletzungsintensitäten gleichwohl Auswirkungen auf die als Beobachter mitbetroffenen Kinder zu befürchten sind.
3.1.5.3.2. Befunde einer deutschen Pilotstudie
Parallel zu der repräsentativen Befragung von Frauen zu ihren Gewalterfahrungen wurde 2003 eine Pilotstudie zu Gewalterfahrungen von Männern durchgeführt. (…) Neben ausführlichen Literaturrecherchen und Expertenbefragungen wurde auch eine qualitative Befragung von 32 Männern sowie eine standardisierte Befragung von 266 Männern realisiert, von denen 190 auch zu häuslicher Gewalt befragt wurden. Die Befragungen bezogen sich auf 'Gewaltwiderfahrnisse' in unterschiedlichen sozialräumlichen Kontexten.
Etwa zwei Drittel der Gewalt, die Männer in ihrem Erwachsenenleben widerfährt, ereignet sich danach im öffentlichen Raum. In Bezug auf diese Vorfälle sind die Täter weit überwiegend ebenfalls männlich. Etwa jedem vierten Mann sind in seinem bisherigen Leben Akte körperlicher Gewalt in Beziehungen zu Frauen widerfahren, wobei diese allerdings überwiegend in Schubsen oder Ohrfeigen bestanden. Die Polizei wurde von keinem der nach eigenen Angaben von Partnerinnengewalt betroffenen Männer verständigt. Etwa die Hälfte berichtet, nicht selbst die Gewalthandlungen begonnen zu haben, und eine weitere Hälfte erklärte, sich nicht gewehrt zu haben. Sexualisierte Gewalt wurde von den befragten Männern kaum berichtet. Nur einer von 196 Männern berichtet darüber, zu sexuellen Handlungen gezwungen worden zu sein, die er nicht wollte. Hier ist unklar, ob dies auf Schwierigkeiten der Selbsteröffnung zu diesem Thema oder die tatsächliche Seltenheit solcher Vorkommnisse zurückzuführen ist.
Bezogen auf die gesamte Lebenszeit berichteten 23 % der Männer über körperliche oder sexuelle Gewalt in ihrer Partnerbeziehung.
Bezogen auf die letzten fünf Jahre handelt es sich um 12 % und für das letzte Jahr um 7 % selbst deklarierte Opfer. Bei einer solchen nicht nach
Intensitätsgraden differenzierten Betrachtung wiederholt sich also das aus der Literatur bekannte Muster, dass Männer in etwa so hohe Prävalenzraten
der Viktimisierung durch Gewalt in Partnerbeziehungen aufweisen wie Frauen. Offenbar unterscheiden sich aber sowohl die Frequenz des Auftretens
als auch die Verletzungsintensität der Handlungen."
(Quelle:
www.bmi.bund.de Periodischer Sicherheitsbericht Langfassung, 15.11.2006)
"Inzwischen liegen erstrangige wissenschaftliche Arbeiten vor, in denen die entsprechenden Studien methodisch hinterfragt,
kritisch gewürdigt und bezüglich der Haupttendenz der Ergebnisse zusammengefasst werden. Der britische Wissenschaftler John Archer ('Sex differences
in aggression between heterosexual partners: A meta-analytic review'; Psychological Bulletin 2000, S. 651 – 680) kommt dabei zu folgenden Befunden:
Aggressives Verhalten legen Frauen und Männer nahezu gleich häufig an den Tag. Messmethoden, Art und Größe der Stichproben sowie einige sonstige
Unterschiede der in die Analyse einbezogenen insgesamt 82 Untersuchungen bewirkten nur geringe Abweichungen von diesem Gesamtbefund. Bei den wahrgenommenen
Verletzungen gibt es ein leichtes Übergewicht für die Frauen (bei einer Gesamtberechnung 62 % der Fälle). Aus Deutschland ist allein die vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend herausgegebene Untersuchung (Wetzels, Peter u. a.: 'Kriminalität im Leben alter Menschen', 1995) bekannt
geworden. Sie nennt Opferzahlen von 246.000 Frauen und 214.000 Männern."
(Quelle: www.vev.ch, 28. Mai 2007)
Auszüge aus der Diplomarbeit der drei Schweizer Studentinnen:
"Bei einer weiteren interessanten, gross angelegten Studie in fünf Städten Kanadas … wurden zwischen je 133 bis 329 Personen
befragt. … Frauen legten in 4 von 5 Universitäten, bezogen auf die Gesamtgewaltrate, ein gewalttätigeres Verhalten an den Tag als Männer. Auch
bei den schweren Gewalthandlungen gegenüber ihren Intimpartnern waren, ausser in Winnipeg, die Frauen in der Mehrzahl … Diese Studie bestätigt
somit, dass der Anteil der gewalttätigen Frauen in vier der untersuchten Städte höher ist, als der Anteil der gewalttätigen Männer. Besonders
hervorzuheben gilt es, dass Frauen zugleich auch mehr schwerwiegende Gewalt gegenüber ihren Partnern ausüben, als die Männer gegenüber ihren Partnerinnen.
(…)
Männliche Opfer von Gewalt im Allgemeinen und von häuslicher Gewalt im Speziellen haben meist nicht nur unter der Demütigung, die durch die Gewalttat
an sich entsteht, zu leiden, sondern müssen zugleich einen Umgang mit unserer auf Männergewalt sensibilisierten Gesellschaft, die Frauengewalt
nicht sonderlich ernst nimmt, finden. Gegen Männer gerichtete Frauengewalt gilt weithin als komisch und trivial. Hoffmann (2002) führt mit einer
– bei weitem nicht abschliessenden – Aufzählung vor Augen, wie häufig die Gewalt von Frauen gegenüber Männern als witziges Phänomen verwendet
wird. So bekommen Männer in Werbespots von Frauen ein blaues Auge verpasst (gmx), Männer werden von Frauen verprügelt (alltoys), Männern werden
unter der Parole 'Dress for the moment!' weibliche Knie in die Genitalien gerammt oder sie werden von Frauen aus fahrenden Autos geworfen (Ikea)
(S. 11). Heiterkeit würden die geschilderten Szenarien in der umgekehrten Geschlechterbesetzung nicht hervorrufen und werben liesse sich damit
erst recht nicht.
(…)
Es wird davon ausgegangen, dass von häuslicher Gewalt betroffenen Männern oft kein Glaube geschenkt wird, wenn sie von ihren Erlebnissen erzählen.
Der Grund dafür liegt darin, dass sie Männer sind. Ein Mann sollte sich doch wehren können, das grössere und stärkere Glied einer Zweiergemeinschaft
kann kaum zum Opfer von häuslicher Gewalt werden. 'Aufgrund ... der gesellschaftlichen Ignoranz gegenüber der häuslichen Gewalt gegen Männer glauben
viele, sie seien der einzige, dem so etwas passiert. Zudem steht das Widerfahrene im Widerspruch zur gesellschaftlichen Konstruktion von Männlichkeit.
In dieser Konstruktion ist ein Mann, der Opfer seiner Partnerin – einer Frau – wird, kein Mann mehr' ... Für Männer bedeutet dies, dass sie sich,
genau wie Frauen auch, oft schämen, wenn sie von ihrer Partnerin oder ihrem Partner geschlagen werden; die empfundene Scham wird jedoch aufgrund
des fehlenden gesellschaftlichen Bewusstseins anders erlebt.
(…)
Wird Aggression gesellschaftlich bewertet, geschieht dies meist nach geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Massstäben. So wird weibliche Gewalt
dementsprechend häufig – und davon muss ausgegangen werden, insbesondere im Bereich der häuslichen Gewalt – als notwendige Gegenwehr und daher
als gerechtfertigt und konstruktiv betrachtet …
(…)
Während der Recherche für diese Arbeit musste festgestellt werden, dass das Phänomen der aggressiven und gewalttätigen Frau noch weniger erforscht
zu sein scheint als jenes des männlichen Opfers.
(…)
Gewalttätige Frauen werden meist einfach als verrückte und bizarre Individuen abgetan. … Sich also mit gewalttätigen Frauen zu beschäftigen ist
demnach der Mühe nicht wert. So erstaunt es auch nicht, dass bis anhin keine bemerkenswerten Forschungen oder Studien zu dieser Thematik veröffentlicht
wurden und auch in der psychosozialen Beratung keine Ansatzpunkte zum Umgang mit gewalttätigen Frauen vorliegen."
(Quelle:
"Über Frauen, die austeilen und Männer, die einstecken.
Gewalttätige Frauen in (heterosexuellen) partnerschaftlichen Beziehungen/Männer als Opfer von Gewalt."
Diplomarbeit an der Berner Fachhochschule
Soziale Arbeit
Diplomstudium
Vorgelegt von
Bern, Dezember 2007
Gutachterin: Prof. Dr. phil. Anna Ryser)
Eine Studie von Murray A. Straus, veröffentlicht 2007, hatte Dominanz und Symmetrie in den Partnerbeziehungen von Universitäts-Studenten in 32 (!) Ländern zum Gegenstand. Das Ergebnis war sogar, dass Gewalt eher von Frauen als von Männern ausgehe. Als Ausnahmen erwiesen sich Iran, Tansania, Griechenland und Brasilien.
Martin S. Fiebert vom Department of Psychology an der California State University, Long Beach, sprach September 2008 von der Existenz von 187 empirischen Studien und 59 Untersuchungen und/oder Analysen, welche demonstrieren, dass Frauen in Beziehungen ihren Gatten oder männlichen Partnern gegenüber genauso physisch gewalttätig oder noch gewalttätiger sind wie Männer umgekehrt. Die Gesamtsumme der dabei untersuchten Studien betrug 237.750. Diesen wiederum lagen Daten über mehr als 77.000 befragten Personen zugrunde.
Dazu ein paar Angaben zum "Selber-Googeln", wer sich näher in die Metastudie vertiefen möchte:
REFERENCES EXAMINING ASSAULTS BY WOMEN ON THEIR SPOUSES OR MALE PARTNERS:
AN ANNOTATED BIBLIOGRAPHY
Martin S. Fiebert
Department of Psychology
California State University, Long Beach
Auszug aus einem Referat der Leiterin von "Forum Intervention" einer Hamburger Anti-Gewalt-Beratungsstelle, die sich zunächst nur auf gewalttätige Männer konzentrierte, dann aber parallel dazu auch Beratung für gewalttätige Frauen ins Programm aufnahm:
"(…) Wir haben erst seit circa fünf Jahren ein 'offizielles' Angebot und eine ständig steigende Zahl von Täterinnen, die bei
uns Beratung suchen. (…) Und das, obwohl wir den Bereich der Täterinnenarbeit bisher noch nie konkret beworben haben. (…) Doch bereits in den
Anfängen unserer Arbeit wurden wir von einigen Männern (Männer, die eine Beratungsstelle für gewalttätige Männer aufgesucht hatten, Anm.)
immer wieder darauf hingewiesen, dass sie in ihren Beziehungen selbst Prügel bekommen hatten. Prügel von einer Frau. (…)
Zu Beginn der Neunziger Jahre machten wir die Erfahrung, dass sich im Anschluss an die Veranstaltungen oder am Abend nach einem Seminar manche
Teilnehmerinnen als Täterinnen outeten.
Wir konnten und wir wollten dies zuerst kaum glauben. (…) Erst die Häufung der Erzählungen der betroffenen Männer und die Häufung unserer Seminarerfahrungen
in Verbindung mit der Tatsache, dass sich trotz des Namens 'Männer gegen Männer-Gewalt' auch zunehmend Täterinnen an unsere Beratungseinrichtungen
gewandt haben, ließen uns aufhorchen. (…)
So kam zu Beginn dieses Jahrzehnts unsere bis dahin immer wieder vertretene Position, dass Männer hauptsächlich häuslich gewalttätig wären, nicht
zuletzt aufgrund unserer eigenen Befragungen ins Wanken. (…)
Ausblenden von weiblicher Täterschaft im Allgemeinen (…) Frauen als Täterinnen werden offiziell per se ausgeblendet (…) Die Wissenschaftlichkeit
musste einer Ideologie weichen. (…) offen die eine Hälfte der Bevölkerung dämonisiert, die andere Hälfte als mögliche Täterinnen jedoch komplett
ausblendet. (…) Einnahme der weiblichen Opferhaltung (…)
Oder er zieht Entschuldigungen für das Verhalten seiner Partnerin heran. Zu hoch ist die Scham, geschlagen worden zu sein, zu massiv der eigene
Wertekonflikt, als Mann 'unter den Pantoffeln der Frau zu stehen'. Die Konsequenz davon ist, dass die Frau sich überhaupt nicht mehr in der Verantwortung
sieht.
Wiederherstellung der weiblichen Integrität:
Die Frau steckt in einem inneren Dilemma. Einerseits verstößt sie durch ihre Tat gegen alle gesellschaftlichen Stereotypen. Sie ist Frau und somit
das schwache Geschlecht, hilfsbedürftig und friedfertig. Andererseits wird die Gewalttat in ihr Weiblichkeitskonzept integriert, indem es umgedeutet
wird: Ich lasse mir von einem Mann nicht alles gefallen, ich bin wehrhaft und durchsetzungsstark. (…)
Rechtfertigung und vorauseilende weibliche Absolution im gesellschaftlichen Mainstream:
Frauen machen manchmal ihre Gewalttat öffentlich und vertrauen sich der 'besten' Freundin, Mutter und/oder einer Beratungsstelle an. Die Offenbarung
geschieht jedoch zur Legitimation ihrer Tat, um eine Absolution zu erhalten. Die Legitimation gelingt leichter durch die gesellschaftlichen Zusammenhänge,
im Speziellen durch die weibliche Sozialisation und den darin implizierten weiblichen Opferstatus. Frauen kennen sich im Opferstatus gut aus.
(…)
Sind Frauen immer Opfer, sozusagen per Geschlechtszugehörigkeit?
Nein. Aber sie erhalten aufgrund ihres zementierten Opferstatus die gesellschaftlich bedingte, gleichsam vorauseilende Absolution, falls sie einmal
Täterin werden.
Dies alles führt zur Leugnung der weiblichen Täterschaft und die gesellschaftlich anerkannte Lüge von der friedfertigen Frau kann aufrecht erhalten
werden. Fatalerweise wird Gewalt unter Frauen beinahe ausschließlich in der Opferhaltung thematisiert. Frauen, die Männer geschlagen haben, erzählen
anderen Frauen davon, indem sie sich darstellen als Frauen, die die Demütigung durch den Mann überwunden zu haben scheinen. Durch Schlagen erhält
die Frau sogar eine positive weibliche Integrität wieder und: sie verharrt gleichzeitig wieder im Opferstatus. (…)
'Schwach zu sein', 'kein ganzer Kerl zu sein', 'ein Weichei, wie es im Buche steht', 'unter den Pantoffeln der Frau zu stehen' etc. (…)
das manipulative Einsetzen von Tränen (…), mit dem die Täterin sich (…) als Opfer widriger Umstände sieht."
(Quelle: Sabine Seifert-Wieczorkowsky, B. Oelemann: "Genderorientierte Gewaltberatung. Beratung von Täterinnen im Dunkelfeld". Vortrag, gehalten
auf: "TÄTERINNEN – Befunde, Analysen, Perspektiven. Fachtagung der Kriminologischen Zentralstelle e. V. vom 28. bis 30. Oktober 2008".)
Das Schweizer Internetprojekt www.bluewin.ch schrieb dazu im Jahr 2008:
"Kriminalstatistiken aus verschiedenen Kantonen im Bereich 'Häusliche Gewalt' belegen, dass die Anzahl der Frauen, die Männer oder Frauen schlagen, in den letzten Jahren markant gestiegen ist. In den Kantonen Zürich und St. Gallen hat sich die Anzahl der gegen Frauen eröffneten Verfahren innerhalb von vier Jahren fast verdreifacht. In St. Gallen verdoppelte sich die Zahl der weiblichen Täter zwischen 2005 und 2007 (…)."
Das Internetportal "Heise" berichtete darüber:
"Nach Zahlen des britischen Innenministeriums sollen junge Männer ebenso sehr wie Frauen unter ihren jeweiligen Partnern leiden
und misshandelt werden – zumindest wenn man den Begriff relativ weit fasst. Nach der offiziellen Definition gilt als 'häusliche Gewalt' (abuse)
durch einen Partner nicht nur Bedrohungen und Gewalt, sondern auch nicht gewalttätige Formen wie emotionales Tyrannisieren oder Mobbing.
Statistisch würden in England und Wales 6,4 Prozent der Männer zwischen 20 und 24 Jahren sagen, dass sie im letzten Jahr zum Opfer wurden, während
dies nur 5,4 Prozent der Frauen angeben, heißt es bei der BBC. (…) Allerdings gaben für 2007/2008 2,2 Prozent der Frauen jeden Alters an, von
ihrem Partner leichte oder schwere körperliche Gewalt erlitten haben. Bei den Männern waren es mit 2 Prozent nicht viel weniger."
(Quelle: www.heise.de, 11.02.2009)
Auch der Schweizer "Tages-Anzeiger" nahm sich des Themas in einem Artikel an:
"Hohe Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt gegen Männer (…) Was psychische Formen der Gewalt angeht, sind nun vermehrt auch Männer
Opfer. Die Dunkelziffer ist allerdings hoch.
Eine Studie des britischen Innenministeriums zeigt, dass in England Männer bis 24 in jungen Partnerschaften häufiger Opfer von häuslicher Gewalt
werden als Frauen. Denn häusliche Gewalt beinhaltet nicht nur physische Formen der Gewalt, sondern auch psychische. Während Frauen häufiger und
wiederholt Opfer von physischer Gewalt würden, seien Männer eher Opfer emotionaler Gewalt."
(Quelle: "Tages-Anzeiger", 16.02.2009)
Auf Seite 111 der Dissertationsarbeit des bereits mehrfach erwähnten Soziologen hieß es (dort jeweils mit Quellenangaben in den Fußnoten):
"Eine Reihe weiterer Studien zeigte, dass Gewalthandlungen nicht nur im privaten Bereich und in beträchtlichem Ausmaß von jungen
Frauen und Mädchen – anders als oftmals glauben gemacht wird – ausgehen. So kam eine repräsentative Untersuchung von Heitmeyer et al. aus dem
Jahr 1995 zu dem Ergebnis, dass neben 15 % der westdeutschen und 18 % der ostdeutschen männlichen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 22 Jahren,
die angaben, im vergangenen Jahr Körperverletzungen begangen zu haben, es bei den weiblichen Jugendlichen 9 % bzw. 7 % waren. Höhere Verbreitungsraten
fanden Mansel und Hurrelmann (1998) in ihrer in Nordrhein-Westfalen durchgeführten Studie. 43 % der Schüler und 22 % der befragten Schülerinnen
gaben körperverletzende Handlungen gegenüber anderen zu. Tillmann et al. (2000) fanden in ihrer Untersuchung heraus, dass 8 % der männlichen und
4 % der weiblichen befragten Schüler einer hessischen Schule angaben, zur 'Kerngruppe' von gewalttätig agierenden Jugendlichen zu gehören. Heitmeyer
et al. (1995) sprechen von einem 'weiblichen Aufholprozess'. Ein Vergleich der Anteile jugendlicher Gewalttäter in den Jahren 1986 und 1994 kommt
zu dem Ergebnis, dass sich der Anteil der weiblichen Befragten, die Gewaltdelikte begangen haben, von 25 auf 42 % erhöht hat und der Anteil der
männlichen Befragten von 47 auf 64 %."
(Quelle: Bastian Schwithal: Dissertation "Weibliche Gewalt in Partnerschaften. Eine synontologische Untersuchung". Mehrere hundert internationale
Studien zum Thema Gewalt wurden darin einer Metaanalyse unterzogen. – "Synontologie" ist die Soziologie der Partnerschaft.
Gefunden auf http://genderama.blogspot.com, 22. Februar 2009.)
Und auf Seite 136 stand geschrieben:
"Übersicht 'Studien: Severe Violence' gibt die Ergebnisse von 94 Studien und Untersuchungen hinsichtlich schwerer Gewaltformen
('severe violence') wieder. Ähnlich wie bei 'minor violence' lässt sich auch hier die Beobachtung machen, dass ein höherer Anteil an Frauen schwere
Gewalt gegenüber einem Intimpartner gebraucht als umgekehrt. Das Verhältnis von Männern und Frauen im Hinblick auf 'verübte Gewalt' ist 47,0 %
zu 53,0 %. Bei 'erlittener Gewalt' ergibt sich hinsichtlich der Geschlechtsverteilung folgendes Bild: 52,3 % Männer gegenüber 47,7 % Frauen hatten
schwere Gewaltformen durch einen Intimpartner erlitten."
(Quelle: Bastian Schwithal: Dissertation "Weibliche Gewalt in Partnerschaften. Eine synontologische Untersuchung". Mehrere hundert internationale
Studien zum Thema Gewalt wurden darin einer Metaanalyse unterzogen. – "Synontologie" ist die Soziologie der Partnerschaft.
Gefunden auf http://genderama.blogspot.com, 22. Februar 2009.)
"Gewalt von Frauen (…) Auch Frauen üben Gewalt aus. Die Bereitschaft, darüber zu reden, ist allerdings immer noch gering. (…)
Es wäre falsch verstandene Emanzipation, nun zu jubeln. In der Tat lässt sich aber die Zunahme weiblicher Gewalt mit der Veränderung von Rollenbildern
erklären.
Barbara Kavemann, Professorin an der Universität Osnabrück, hat an der bislang einzigen Studie in Deutschland mitgearbeitet, die sich dem Phänomen
Gewalt an Männern annimmt. Sie sagt: 'Man muss alle Formen und Stufen von Gewalt sehen, nicht nur körperliche Gewalt.' Psychische Gewalt, Einschüchterungsversuche
und Mobbing zählen dazu. Trotzdem beschränken sich Frauen nicht auf seelischen Zwang: 'Frauen schlagen tatsächlich weniger häufig zu, sehr wohl
aber üben sie physische Gewalt aus.' Insgesamt gleicht sich die Gewaltausübung von Frauen und Männern in Beziehungen an.
In der Pilotstudie 'Gewalt an Männern' des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahr 2004 heißt es: 'Jedem vierten der befragten Männer widerfuhr
einmal oder mehrmals mindestens ein Akt körperlicher Gewalt durch die aktuelle oder letzte Partnerin.' Die Männer gaben zum Beispiel an, geschlagen
worden zu sein. Deutlich häufiger allerdings wurde von leichteren Gewaltformen wie Kratzen oder Schubsen berichtet.
Interessanterweise steigt die Bereitschaft von Frauen, Gewalt anzuwenden, in der Trennungsphase, erklärt Barbara Kavemann: 'Im Streit mit dem
Partner wenden Frauen viel häufiger körperliche Gewalt an als in anderen Konflikten.' Um den Nachteil gegenüber den meist kräftigeren Männern
auszugleichen, greifen Frauen dabei auch oft zu Hilfsmitteln, berichtet Kavemann: 'Es klingt jetzt witzig, aber Frauen nehmen alles, was herumsteht.
Von der Blumenvase über den Regenschirm bis zur Bratpfanne. Die Verletzungen, die dabei entstehen, sind dann oft nicht so stark, dass sie zur
Anzeige gebracht werden.'
Wesentlich häufiger allerdings sind Männer in Beziehungen von psychischer Gewalt betroffen. Demütigungen, Herabsetzungen und Beleidigungen kommen
vor, belegt die Studie. Eine andere Form von Gewalt, über die Männer sich beklagen, ist, dass Frauen ihre sozialen Aktivitäten kontrollieren.
Jeder fünfte Mann gibt an, dass seine Partnerin eifersüchtig ist und den Kontakt zu anderen unterbindet. Jeder sechste Mann sagt: 'Meine Partnerin
kontrolliert genau, wohin ich mit wem gehe, was ich mache und wann ich zurückkomme.'
Der aktuelle Gender Datenreport des Bundesfamilienministeriums kommt zu einem überraschenden Ergebnis: 'Von körperlicher Gewalt in heterosexuellen
Paarbeziehungen scheinen zunächst Männer – rein quantitativ – in annähernd gleichem Ausmaß wie Frauen betroffen zu sein.' Dass davon niemand weiß,
liegt an einem männlichen Dilemma: In anonymen Studien outen sie sich durchaus als Opfer von Gewalt seitens ihrer Partnerin. Ihren Freunden oder
Kollegen aber erzählen sie nicht davon, eine Anzeige bei der Polizei ist undenkbar. Die Scham ist einfach zu groß.
(…)
Der Blick in die Vergangenheit zeigt allerdings eine unschöne Entwicklung. Die körperliche Gewalt von Frauen nimmt zu. Besonders deutlich ist
die altersspezifische Erhebung: Seit 1996 ist die Gewaltkriminalität von 14- bis 18-jährigen Mädchen um 62 Prozent gestiegen.
Xenia Bade hat Soziale Arbeit an der Universität Lüneburg studiert und sich in ihrer Diplomarbeit mit dem Phänomen der Mädchengewalt befasst:
'Mädchen prügeln sich nicht – das war früher mal. (…) holen die Mädchen auf.'
Von Mädchengangs, die in Großstädten Gebiete erobern, war in den Medien des Öfteren die Rede. (…)
Männliches Verhalten wird imitiert, die Straße erobert. Bade erklärt: 'Gewalt wird zu einer möglichen Ausdrucksform für Mädchen, das hängt sicherlich
mit der langsamen Aufweichung traditioneller Geschlechterkonzepte zusammen. (…)'"
(Quelle: "Zeit Online", 8. 3. 2009)
"Hussain, Maria
Frauen und Kinder als Opfer häuslicher Gewalt: Männer sind auch Gewaltopfer
MEDIZIN: Diskussion zu dem Beitrag von Dr. med. Dragana Seifert, Dr. med. Axel Heinemann, Prof. Dr. med. Klaus Püschel, in Heft 33/2006.
'Einen mir wichtigen Punkt möchte ich hinzufügen: Es gibt auch häusliche Gewalt gegen Männer. Ich habe kürzlich Fotos von Bisswunden, Prellungen,
Brillenhämatomen von einem jungen Mann erstellt, der vor den Augen des dreijährigen Sohnes von seiner Frau misshandelt wurde. Ein Mann wird es
sehr schwer haben, die Angriffe einer ansonsten sehr lieben und braven Frau nachweisen und eventuell vor Gericht glaubhaft machen zu können. Die
Dunkelziffer dürfte bei tätlichen Angriffen von Frauen gegen Männer sehr hoch sein, weil sich jeder Mann schämt, dass so etwas zu Hause vorkommt.
(…)'"
(Quelle: "Deutsches Ärzteblatt", 08.03.09)
"'Gewalt gegen Männer ist so normal, dass diese Konfliktform als Gewalt einfach nicht wahrgenommen wird', sagt Jungnitz.
Der Soziologe hat an der Pilotstudie 'Gewalt gegen Männer' vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mitgearbeitet. Die Pilotstudie
von 2004 ist bisher die einzige Untersuchung in Deutschland zu diesem Thema.
266 zufällig ausgewählte Männer wurden mit Fragebögen befragt. Zusätzlich wurden Interviews geführt. Die Ergebnisse seien aufgrund der geringen
Zahl der Befragten nicht repräsentativ für ganz Deutschland, aber dennoch aussagekräftig, so Jungnitz. So hätten viel mehr Männer unter häuslicher
Gewalt gelitten als erwartet. 'Drei Männer waren sogar extremen Misshandlungen ausgesetzt', erzählt der Soziologe.
Auch andere Befragte gaben an, Gewalt erfahren zu haben. 'Die Fälle waren zum Teil sehr heftig', so Jungnitz. Besonders der Bericht über eine
Vergewaltigung hätte ihn sehr mitgenommen. 'Man weiß theoretisch, dass es das gibt, aber vorstellen kann man sich das nicht, bis man mit einem
Fall konfrontiert wird.'
(…)
Noch schwieriger sei der nächste Schritt. 'Es gibt fast keine Anlaufstellen, keine Netzwerke', so Jungnitz. Wende sich ein geprügelter Ehemann
an Freunde oder sogar die Polizei, werde ihm oft nicht geglaubt. 'Ich habe von Fällen gehört, wo Betroffene ausgelacht wurden oder es nicht geschafft
haben, eine Anzeige zu erstatten', berichtet Jungnitz.
Auch der oft misshandelte Holger Siefers (Name der Redaktion bekannt) berichtet, dass er vor lauter Angst vor seiner betrunkenen Ehefrau die Polizei
gerufen habe. Doch als die Beamten ankamen, führten sie den bereits am Kopf blutenden Mann ab. Seine Frau hatte ihn mit einer schweren Vase attackiert.
'Für die Polizisten war ich sofort der Täter', so Siefers bittere Erfahrung.
Eine repräsentative irische Studie hat ergeben, dass 15 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer in einer gewalttätigen Beziehung gelebt
haben. 'Das ist sehr viel', sagt Jungnitz. Zumal die Iren ihre Definition auf schwere Fälle mit Misshandlung und eine deutliche Opfer-Täter-Struktur
begrenzt haben. Ludger Jungnitz ist überzeugt, dass die Zahlen in Deutschland in ihrer Dimension ähnlich ausfallen würden.
Dabei wird angenommen, dass Frauen mindestens so häufig zuschlagen wie Männer. Vielleicht sogar öfter. Die Gewalt werde aber nicht als so bedrohlich
wahrgenommen. 'Wenn in Filmen eine Frau einem Mann eine Ohrfeige gibt, dann wird das gar nicht als Gewalt definiert', sagt Peter Thiel vom Männerhaus
in Berlin, dem bisher einzigen seiner Art in Deutschland. 'Stellt man sich vor, dass die Hand des Mannes ausrutschen würde, sähe das anders aus',
ist Thiel überzeugt.
(…)
Ein Hilferuf erfolge von Seiten der männlichen Opfer nur selten, weil die Vorstellung vorherrsche, ein Mann müsse selbst damit fertig werden.
'Warum hat er sich denn nicht gewehrt?' Das ist die Frage, die sonst immer folge. Doch ein geprügelter Ehemann solle unter keinen Umständen die
Hand gegen seine Frau erheben, warnt Jungnitz: 'Er ist sofort der Täter und kommt da nicht mehr raus.'
Den Grund für die Verfestigung des Täterbildes sieht der Soziologe in der Frauenbewegung. 'Über Jahrzehnte haben die Frauen konsequent daran gearbeitet
zu zeigen, Gewalt findet gegen Frauen statt.' (…)
Das Gewaltschutzgesetz, das 2002 in Kraft gesetzt wurde, nehme zwar das Opfer – egal ob Frau oder Mann – in Schutz, werde aber in der Praxis schneller
zu Gunsten der Frauen ausgelegt. Männer seien damit erpressbarer als Frauen, da man ihnen nicht so schnell Glauben schenke, wenn es um Misshandlungen
gehe. So würden Frauen oft ihre Partner damit unter Druck setzen, dass sie ihren Ruf ruinieren, sie finanziell schwächen und das Sorgerecht für
Kinder streitig machen.
Die Chinesin Tong Yao, die in Mannheim lebt, engagiert sich für tatsächliche Gleichstellung vor dem Gesetz in Deutschland und plant ein Buch zu
dem Thema. Die Akademikerin klagt in einem Brief an das Bundesministerium für Familie an, dass die deutsche Justiz Raum lasse, um Männer auszunutzen,
zu terrorisieren und zu ruinieren. 'Die Scheidungen fallen meist zugunsten der Frauen aus', sagt Tong Yao. 'Einige Frauen nutzen dieses Tabu ganz
gezielt aus', ist sie überzeugt, da sie bereits zahlreiche Einzelfälle miterlebt habe, bei denen Männer von ihren Frauen mit Messern bedroht und
über Jahrzehnte geprügelt wurden, nur um anschließend auch noch Haus und Hof an ihre Peinigerinnen zu verlieren.
(…)
'Auf dieser Basis können wir nun auch das größere Tabuthema der häuslichen Gewalt gegen Männer langsam angehen und die Dunkelziffern sichtbar
machen', hofft Jungnitz. Für weitere Studien werde aber derzeit in Deutschland kein Geld bereit gestellt. 'Es wird nicht als akutes Thema wahrgenommen.'"
(Quelle: news.de, 02.04.2009)
Der deutsche Geschlechterforscher und Pionier auf dem Gebiet der Männerrechtsbewegung ließ über seinen Blog einmal Folgendes verlautbaren:
"England: Alle drei Wochen stirbt ein Mann aufgrund häuslicher Gewalt
In England ist man bei der Bekämpfung häuslicher Gewalt auch gegen Männer ein paar Schritte weiter als in Deutschland. So machte das National
Centre for Domestic Violence vor einigen Wochen in einer speziellen Kampagne darauf aufmerksam, dass die Polizei alle drei Minuten einen Notruf
von einem Mann wegen häuslicher Gewalt erhält, dass pro Jahr vier Millionen Männer zu Opfern werden, alle drei Wochen ein Mann infolge häuslicher
Gewalt stirbt und schwere Gewalt zwischen den beiden Geschlechtern gleich verteilt sei. (Warum das National Centre for Domestic Violence das entgegen
den internationalen Untersuchungen nicht auch bei Fällen weniger schwerer Gewalt anerkennt, ist nicht ersichtlich.)"
(Quelle: http://arnehoffmann.blogspot.com/2010/04/england-alle-drei-wochen-stirbt-ein.html,
07. April 2010)
Wie die finnische Zeitung "Helsingin Sanomat" in ihrer internationalen Ausgabe vom 21. 8. 2009 berichtete, seien finnische Jungen zwischen
15 und 16 Jahren mehr von körperlicher Gewalt durch ihre Freundinnen betroffen als umgekehrt. Man berief sich dabei auf eine aktuelle Studie des
"National Research Institute on Legal Policy".
Die umfangreiche Studie habe herausgefunden, dass in der untersuchten Altersgruppe 22 Prozent der Jungen von dieser Art Gewalt betroffen seien,
umgekehrt aber nur sechs Prozent der Mädchen.
"1980 veröffentlichten die amerikanischen Soziologen Murray Straus, Richard Gelles und Suzanne Steinmetz eine vergleichende Untersuchung zur weiblichen Täterschaft im häuslichen Bereich. Alle drei galten bis dato, vor allem in feministischen Kreisen, als Experten auf dem Gebiet 'Gewalt in der Ehe'. In all ihren bisherigen Untersuchungen waren Straus und seine Kollegen davon ausgegangen, dass verprügelte Ehemänner eher selten vorkämen und wenn, dann nicht sonderlich schwer verletzt würden. 1980 unterzog das Forscherteam noch einmal alle Studien, die es finden konnte – zu diesem Zeitpunkt etwa dreißig – einer gründlicheren Untersuchung. Sie kamen zu dem überraschenden Ergebnis, dass insgesamt 11,6 Prozent der Frauen, aber 12 Prozent der Männer angegeben hatten, geschlagen, geohrfeigt, getreten, gebissen, mit Gegenständen beworfen oder anderweitig angegriffen worden zu sein. (Manche Untersuchungen, die den Begriff 'körperliche Gewalt' weiter fassten, kamen sogar auf 25 Prozent attackierter Männer gegenüber 16,5 Prozent Frauen.) ... Nach erneuter, noch gründlicherer Prüfung des Datenmaterials präzisierten Straus und seine Kollegen ihr Ergebnis: In einem Viertel der Fälle ging Gewalt allein vom Manne aus, in einem Viertel ausschließlich von der Frau, in der Hälfte aller Fälle fetzte man sich gegenseitig ohne festgelegte Reihenfolge.
(…) Viele Forscher im Bereich häuslicher Gewalt machten sich nun daran zu beweisen, dass die Studie von Straus, Gelles und Steinmetz ein einziger Schwindel sei – aber sie mussten erkennen, dass ihre eigenen Resultate deren Erkenntnisse bestätigten. Manche Studien ergaben sogar noch deutlichere Ergebnisse: Zum Beispiel zeigten sich amerikanische High-School-Studentinnen viermal so häufig wie männliche Studenten als einziger Gewaltanwender gegen das jeweils andere Geschlecht (5,7 %: 1,4 %). Eine Untersuchung in Neuseeland ergab, dass Frauen und Männer leichte Gewalt gegen das andere Geschlecht im Verhältnis von 36 zu 22 Prozent verübten, schwere Gewalt sogar im Verhältnis von 19 zu 6 Prozent. Straus befragte auch Frauen, die in Frauenhäusern Zuflucht gesucht hatten. Auch hier fand er heraus, dass etwa die Hälfte von ihnen ihren Partner von sich aus angegriffen hatte.
Straus wurde von nun an von derselben feministischen Literatur ignoriert und bekämpft, die ihn früher durchgehend zu zitieren pflegte. Ebenso sah er sich persönlichen Angriffen und Verleumdungen ausgesetzt. So ließ etwa die Vorsitzende der 'Kanadischen Vereinigung gegen Gewalt an Frauen', Pat Marshall, das Gerücht verbreiten, Straus würde seine eigene Frau misshandeln – erst nach mehrmaliger Aufforderung entschuldigte sie sich bei ihm. Noch heftiger indes ging man gegen Suzanne Steinmetz, die Frau in Straus' Truppe, vor: Sie erhielt Bombendrohungen, und ihre Kinder wurden von Fanatikerinnen zur Zielscheibe erklärt. Offenbar ohne sich irgendwelcher Widersprüche in ihrem Handeln bewusst zu sein, griffen Anhängerinnen feministischer Ideologien zur Gewalt, um ihre Ansicht durchzusetzen, dass Frauen weitaus weniger gewalttätig seien als Männer.
Bald erhärteten Studien aus anderen Ländern die Ergebnisse von Straus' Forschergruppe, etwa aus Kanada (...). Auch dort gaben die Soziologen, die diese Statistiken aufstellten, zunächst nur die Zahlen über die weiblichen Opfer an die Presse weiter, und oft stolperten später erst andere Wissenschaftler per Zufall über die tatsächlichen Zahlenverhältnisse in der handgreiflichen Variante des Geschlechterkriegs.
Inzwischen ist die Zahl der Untersuchungen, die das Klischee vom alleinigen Täter Mann und vom alleinigen Opfer Frau widerlegen, Legion: 'Insgesamt 95 wissenschaftliche Forschungsberichte, 79 empirische Studien und 16 vergleichende Analysen in kriminologischen, soziologischen, psychologischen und medizinischen Fachzeitschriften aus den USA, Kanada, England, Dänemark, Neuseeland und Südafrika zeigen auf, dass in Beziehungen die Gewalt entweder überwiegend zu gleichen Teilen von beiden Partnern oder aber hauptsächlich von der Frau ausging. Die Studien stimmen in ihren Erkenntnissen so deutlich überein, dass in der Fachwelt an diesen Verhältnissen nicht der geringste Zweifel mehr existiert. Dass weder Öffentlichkeit noch Politik diese wissenschaftlichen Ergebnisse bisher zur Kenntnis genommen haben, ist vermutlich einer der größten Skandale in der Geschlechterdebatte überhaupt.' (a. a. O.) Eine kommentierte, regelmäßig aktualisierte Bibliographie sämtlicher dieser Forschungsberichte, Studien und Analysen findet sich auf der Internetseite http://www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm.
Die Situation hierzulande: Wahrnehmungsprobleme der Politik
'Gelten diese Zahlen auch für Deutschland? Vermutlich ja. So spricht eine vom kriminologischen Forschungsinstitut in Niedersachsen erstellte Studie von einer annähernd gleichen Zahl weiblicher und männlicher Gewalttäter bei Auseinandersetzungen in der Partnerschaft. Auftraggeber dieser Studie war das Frauenministerium der Bundesregierung – das deren Ergebnisse jedoch nur unter der Hand veröffentlichte. Sie waren ihm zu brisant, vermutet die Gewaltexpertin Luise Mandau, und passten ihm auch nicht ins politische Konzept. Zum selben Zeitpunkt, als die Ergebnisse der Studie vorlagen, wurde nämlich gerade wieder eine Kampagne 'Gewalt gegen Frauen' gestartet, in deren Zusammenhang auf vielen hundert Broschürenseiten die 'patriarchale Gewalt' der Männer gegeißelt wurde. Daraufhin ließ die Zeitschrift 'Focus' ihre eigene Befragung durchführen und gelangte zu einem noch deutlicheren Resultat: In den alten wie in den neuen Bundesländern lag die Zahl der Männer bei den Opfern mittelschwerer bis schwerer Gewalt in der Partnerschaft um einige Prozent höher als die der Frauen.' (a. a. O.)
(…)
Gleichwohl scheint sich auf diesem Gebiet allmählich ein Sinneswandel zu vollziehen. Das Bundesfamilienministerium veröffentlichte, ebenfalls 2004, eine Pilotstudie 'Gewalt gegen Männer', in der u. a. auf Gewalt in Lebensgemeinschaften eingegangen wird. Dort heißt es unter anderem: 'Jedem vierten der befragten rund 200 Männer widerfuhr einmal oder mehrmals mindestens ein Akt körperlicher Gewalt durch die aktuelle oder letzte Partnerin, wobei hier auch leichtere Akte enthalten sind, bei denen nicht eindeutig von Gewalt zu sprechen ist. Jeder sechste der antwortenden Männer (36 von 196) gab an, einmal oder mehrfach von seiner aktuellen bzw. letzten Partnerin wütend weggeschubst worden zu sein.
Ungefähr fünf Prozent der Befragten haben im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt mindestens einmal eine Verletzung davongetragen. Der gleiche Anteil von Männern hat bei einer oder mehreren dieser Situationen schon einmal Angst gehabt, ernsthaft oder lebensgefährlich verletzt zu werden. Kein einziger der Männer, die angeben, häusliche Gewalt durch die Partnerin erfahren zu haben, hat die Polizei gerufen, obwohl einige der Meinung waren, dass die Partnerin dafür bestraft werden sollte. Rund die Hälfte gibt an, sich in solchen Situationen mit dieser Partnerin nie körperlich gewehrt, zum Beispiel zurückgeschlagen zu haben. Deutlich mehr als die Hälfte gab an, nie mit körperlicher Gewalt angefangen zu haben.'
Über psychische Gewalt und soziale Kontrolle heißt es: 'Von psychischer Gewalt innerhalb von Partnerschaften wird wesentlich häufiger berichtet als von körperlicher. Auffällig ist hier der wesentlich höhere Anteil der Nennungen im Bereich der sozialen Kontrolle als im Bereich der direkten psychischen Angriffe, Demütigungen, Herabsetzungen und Beleidigungen. Jeder fünfte Mann (38 von 199) gibt an, dass seine Partnerin eifersüchtig ist und seinen Kontakt zu anderen unterbindet. Jeder sechste Mann (35 von 199) sagt: Meine Partnerin kontrolliert genau, wohin ich mit wem gehe, was ich mache und wann ich zurückkomme. (...) In etwas geringerer Häufigkeit berichten Männer auch über andere Formen der psychischen Gewalt in Lebensgemeinschaften: Ihre Partnerin schüchtert sie ein, wenn sie anderer Meinung sind; sie beschimpft und beleidigt sie oder sagt absichtlich Dinge, die verletzen; ihre Partnerin macht sie vor anderen runter; sie schüchtert sie ein durch wütendes, unberechenbares oder aggressives Verhalten.'
(…)
'Wenn man den Gewaltbegriff erweitert, verschiebt sich der Anteil an Gewaltausübung deutlich zu Ungunsten der Frauen', sagt Ulrike Popp vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Klagenfurt. Die Professorin fand heraus, dass Männer zwar eher physische Gewalt anwenden, Frauen aber auf verbaler, sozialer und psychischer Ebene einiges wett machen. Das Repertoire beinhalte hierbei etwa Mobbing, Lästern oder SMS- und Telefonterror. Ein prominentes Opfer ist der Schauspieler Richard Gere. Allzu aufdringliche Verehrerinnen drangsalierten den Hollywood-Beau mit permanenten Anrufen und setzten ihm schwer zu.
(…)
Die Professorin für Psychologie von der Universität Potsdam hat unter diesem Aspekt jedoch eine Nische weiblicher Übergriffe entdeckt. 'Im Streit mit dem Partner wenden Frauen viel häufiger auch körperliche Gewalt an als in anderen Konflikten', so Krake. Dabei nutzen Frauen auch Wurfgeschosse, Hieb- und Stoßwaffen, um den kräftemäßigen Nachteil auszugleichen. Allerdings überschreitet der verursachte Schaden seltener die Strafgrenze. 'Wenn man sich aber den Bereich unterhalb dieser Grenze genau anguckt, kann man dort eine Konzentration der Frauen erkennen', stellt die Psychologin fest. In ihren Untersuchungen ermittelte sie sogar, dass insgesamt das gegenseitige Gewaltpotenzial von Lebenspartnern ebenbürtig sei, selbst wenn man den höheren Schweregrad männlicher Taten berücksichtige.
Aber auch außerhalb der Rosenkriege sind Frauen nicht grundsätzlich zahm, wie Ulrike Popp herausfand. 'Die Gesellschaft nimmt Gewalt nicht als Prozess war, sondern nur dessen Eskalation', so die österreichische Soziologin, 'dies verschleiert den Blick auf die Rolle weiblicher Gewalt.'
Studien an Schulen belegten, dass deren Anteil am Gewaltprozess nicht unerheblich ist. 'Die Waffen der Frauen sind eher soziale und psychische Aggressionsformen wie Ausgrenzung', sagt Manuela Boatca vom Eichstätter Institut für Soziologie, 'diese Mittel setzen Frauen aber ebenso offensiv ein, wie Männer ihre Muskelkraft.'
Andere Forscher äußern sich ähnlich: die Professorin Barbara Kavemann, die an der Universität Osnabrück im Auftrag des Bundesfamilienministeriums zehn Interventionsprojekte gegen häusliche Gewalt in ganz Deutschland wissenschaftlich untersucht, beantwortet die Frage 'Ist Gewalt männlich?' mit Nein. 'Wenn alle Formen und alle Stufen von Gewalt einbezogen werden – körperliche ebenso wie psychische Gewalt –, dann gleicht sich das Bild an. ... Manche Kriminologen wie der Mainzer Michael Bock beklagen, dass in der Öffentlichkeit nur von Männergewalt die Rede sei, und verweisen auf wissenschaftliche Untersuchungen in den USA, die beiden Geschlechtern eine ähnlich hohe Gewaltbereitschaft attestieren.' (Aus: 'Was sie für Liebe hielt', in: 'Die Zeit', Nr. 15/2004)
Warum Männer nicht zur Polizei gehen
Dass ein Mythos wie der vom Mann als fast alleinigem Gewalt-Täter im privaten Bereich eine derart umfangreiche Verbreitung in der Öffentlichkeit aufweist, hat viel damit zu tun, dass die weitaus meisten Männer sich zwar in anonymen Studien als Opfer von Gewalt seitens ihrer Partnerin offenbaren, nicht jedoch im Familien-, Freundes- und Kollegenkreis. Ein Mann schämt sich normalerweise, zugeben zu müssen, von seiner Frau, der in der Regel körperlich Schwächeren, misshandelt zu werden. Auch die Hemmschwelle, psychische Gewalt seitens der Partnerin zugeben zu müssen, ist bei Männern hoch. So ist es kein Wunder, dass Männer in den Opferstatistiken zur Gewalt in Beziehungen kaum auftauchen und Forscher verwundert sind, wenn ihre Studien ergeben, dass Frauen in Wahrheit häufiger als Männer im privaten Umfeld gewalttätig werden.
Die US-amerikanische Internetseite http://www.dvmen.org/ führt eine Statistik auf, wonach acht Prozent der weiblichen Opfer häuslicher Gewalt Dritten über ihre Erlebnisse berichten, aber lediglich ein Prozent der männlichen Opfer. Woran das liegt, versuchte der Mainzer Kriminologe Prof. Michael Bock im Jahr 2002 in einem Interview mit der Zeitschrift 'Bild der Frau' zu erläutern: das größte Problem für betroffene Männer sei, 'dass sie keine Worte haben, die ihre Opfererfahrungen mitteilbar machen. Bei Freunden, sozialen Einrichtungen und Behörden finden sie kein Gehör. Männliche Opfer von Frauengewalt glauben oft, mit ihnen sei etwas nicht in Ordnung und sie seien selbst schuld. Es gibt Selbsthilfegruppen und Therapeuten. Betroffene Männer sollten den Mut aufbringen, zu sprechen.'
(…)
Im 'Focus'-Artikel 'Das privilegierte Geschlecht' (Heft 15 vom 7. April 2003) werden weitere Gründe dargelegt, die es Männern schwer machen, als Opfer von gewalttätigen Frauen akzeptiert zu werden: 'Auf der Seite der Frau stehen das mächtige Tabu 'Mädchen schlägt man nicht (zurück)' sowie nahezu die gesamte Gesellschaft, angefangen von der Polizei, die bei einem Hauskrach selbstverständlich den Mann mitnimmt. Männer, so Kriminologe Bock, 'verlieren, wenn sie als Opfer weiblicher Gewalt an die Öffentlichkeit gehen: mindestens ihr Gesicht und ihre Selbstachtung, falls man ihnen überhaupt glaubt. Frauen gewinnen hingegen: Aufmerksamkeit, materielle und emotionale Unterstützung, die Wohnung, bessere Chancen in familienrechtlichen Auseinandersetzungen.''
In seiner Doktorarbeit mit dem Titel 'Gewalt gegen Männer in heterosexuellen Intimpartnerschaften' weist der Soziologe Jürgen
Gemünden von der Universität Mainz darauf hin, dass Männer nicht einmal bei der Polizei mit Hilfe und Verständnis rechnen können. Er schreibt:
'Beispielsweise riefen einer Untersuchung zufolge 8,5 Prozent der misshandelten Frauen, aber nur 0,9 Prozent der misshandelten Männer die Polizei.
Diese Prozentverteilung deckt sich mit den tatsächlichen Statistiken der bei Dienststellen eingehenden Notrufe: Zwei Drittel bis neun Zehntel
sind von Frauen. Der Grund dafür scheint hauptsächlich darin zu liegen, dass das Verständigen der Polizei für Frauen die erfolgsversprechendere
Strategie ist, weil die Opferrolle für Frauen sozial anerkannt ist. Das zeigen auch die Ergebnisse einer Untersuchung über Polizeinotrufe in Bayern:
Diese fanden, dass die Polizisten damit Schwierigkeiten haben, Frauen als Täter einzustufen, weil dies nicht ihrer Vorstellung von einem 'richtigen
Täter' und einem 'richtigen Opfer' eines Familienstreits entspricht; sie sehen auch eher dann keine Notwendigkeit zum Eingreifen, wenn der Täter
eine Frau war.' Inszenierte Fälle von Frauenmisshandlung würden demzufolge von Polizisten weit eher geglaubt, während Männern, die sich wegen
Misshandlungen an die Polizei wenden, eher kein Glaube geschenkt wird."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=39)
Die Aggressivität, mit der man die im Text genannten Soziologen an der Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse zu hindern versuchte, erinnert mich an einen Sketch des deutsch-türkischen Comedians Kaya Yanar. Und zwar sagte er in diesem Bühnenstück: "Es heißt immer, wir Türken wären aggressiv und jähzornig. Das stimmt überhaupt nicht. Wir sind eines der friedfertigsten Völker der Welt." Danach machte er eine Kunstpause, sah durch die Kamera dem Fernsehzuschauer direkt ins Auge und fügte mit drohender Stimme an: "Und wenn du was Anderes behauptest, dann haue ich dir voll in die Fresse!!!"
"Frauen schlagen so häufig zu wie Männer
Weil nach allem, was eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema aussagt, das gängige Bild von der weitgehend alleinigen männlichen Täterschaft im Bereich heterosexueller Beziehungen nicht der Wirklichkeit entspricht. Frauen schlagen ihre Männer mindestens genauso häufig wie Männer ihre Frauen: Das belegen insgesamt 246 wissenschaftliche Forschungsberichte (187 empirische Studien und 59 vergleichende Analysen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften mit über 240.000 untersuchten Personen; Stand: September 2008). Länderübergreifend zeigen diese Untersuchungen auf, dass in Beziehungen die Gewalt entweder überwiegend von Frauen oder zu gleichen Teilen von beiden Partnern ausging.
Die Studien stimmen in ihren Erkenntnissen derart deutlich überein, dass in der Fachwelt nicht mehr der geringste Zweifel existiert:
Häusliche Gewalt hat kein bestimmtes Geschlecht. Eine kommentierte, regelmäßig aktualisierte Bibliographie sämtlicher dieser Forschungsberichte,
Studien und Analysen findet sich auf der Internetseite www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm.
Ähnliche Erkenntnisse liegen auch für Deutschland vor. Eine Studie des kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) kam schon 1992
zu dem Ergebnis, dass 1991 in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt ca. 1,59 Mio. Frauen im Alter zwischen 20 und 59 Jahren mindestens einmal
Opfer physischer Gewalt in engen sozialen Beziehungen wurden. Für Männer beträgt die entsprechende Anzahl 1,49 Millionen. 246.000 Frauen und 214.000
Männer dieser Altersgruppe waren im Untersuchungszeitraum von schwerer häuslicher Gewalt betroffen.
Das Bundesfamilienministerium veröffentlichte 2004 eine Pilotstudie 'Gewalt gegen Männer', in der u. a. auf Gewalt in Lebensgemeinschaften eingegangen wird (http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Forschungsnetz/forschungsberichte,did=20558.html). Dort heißt es unter anderem: 'Jedem vierten der befragten rund 200 Männer widerfuhr einmal oder mehrmals mindestens ein Akt körperlicher Gewalt durch die aktuelle oder letzte Partnerin, wobei hier auch leichtere Akte enthalten sind, bei denen nicht eindeutig von Gewalt zu sprechen ist. (…) Ungefähr fünf Prozent der Befragten haben im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt mindestens einmal eine Verletzung davongetragen. Der gleiche Anteil von Männern hat bei einer oder mehreren dieser Situationen schon einmal Angst gehabt, ernsthaft oder lebensgefährlich verletzt zu werden.'
2005 räumte das Bundesfamilienministerium denn auch ein: 'Von körperlicher Gewalt in heterosexuellen Paarbeziehungen scheinen
Männer zunächst – rein quantitativ – in annähernd gleichem Ausmaß wie Frauen betroffen zu sein. (…)'
(http://www.bmfsfj.de/Publikationen/genderreport/10-gewalthandlungen-und-gewaltbetroffenheit-von-frauen-und-maennern.html)
Die genannten Unterschiede in Schweregrad, Bedrohlichkeit und Häufigkeit von Gewalt sind in der Forschung indes umstritten. Der US-amerikanische
Forscher Murray Straus fand bereits 1980 heraus, dass Frauen ihre geringere körperliche Stärke durch den Einsatz von Gewaltmitteln ausgleichen,
'die gefährlich sind oder auf Distanz einsetzbar sind.'
Die Ergebnisse aus einer Übersicht von Studien zu schwerer Gewalt verdeutlichen, 'dass von 23 Studien, die hierzu Angaben machen, der Großteil diese 'Equalizerthese' zu bestätigen scheint. Frauen benutzen bei Gewalthandlungen zwischen Intimpartnern häufiger Waffen als Männer.' 57,5 Prozent aller Gewalttaten unter Waffeneinfluss werden demnach von Frauen ausgeübt, Männer sind sogar zu 65,5 Prozent Opfer dieser Taten (zitiert nach: Bastian Schwithal: 'Weibliche Gewalt in Partnerschaften', Dissertation 2004, S. 136).
'Blinde Flecken' in der Wahrnehmung
Ungefähr jeder vierte damals befragte Mann berichtet also über Gewalthandlungen seiner Partnerin. Das ist in etwa die gleiche
Größenordnung wie bei Frauen. Denn laut der Studie 'Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland – eine repräsentative
Untersuchung zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland' vom Bundes-Frauenministerium aus dem Jahr 2007 (http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Publikationen/Publikationen,did=20530.html)
wurde mindestens jede vierte Frau in Deutschland zwischen 16 und 85 Jahren im Laufe ihrer Partnerschaft von ihrem Mann geschlagen oder musste
sexuelle Übergriffe über sich ergehen lassen. Bei den älteren Frauen sind in diese Statistik natürlich auch die besonderen Gewalterfahrungen aus
der Kriegs- und Nachkriegszeit mit eingeflossen. In einem späteren Abschnitt heißt es dann: 'Es handelt sich allerdings um ein breites Spektrum
unterschiedlich schwerwiegender Gewalthandlungen, die innerhalb der Paarbeziehungen verschieden ausgeprägt und kontextuell eingebettet waren.'
Demnach treten auch hier, wie bei den Männern, sowohl leichtere als auch schwerere Formen von Gewalt auf, wobei auch verbale Bedrohungen und 'wütendes
Wegschubsen' als häusliche Gewalt gezählt wurden (http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/gewalt-paarbeziehung-langfassung,property=pdf,bereich=bmfsfj,rwb=true.pdf)."
(www.manndat.de/index.php?id=39)
"So trug etwa in Berlin die Konstellation 'Täter weiblich, Opfer männlich' im Jahr 2002 mit 12,7 % zum Gesamtaufkommen von
5776 registrierten Fällen bei (Berliner Senatsverwaltung für Inneres 2003). Dies entsprach gegenüber 2001 einem Anstieg um 6,0 % – einer klaren
Verdoppelung. (…) Rätselhaft bleibt, warum die Pressestelle der Berliner Senatsinnenverwaltung für das Jahr 2003 nur noch die Gesamtzahl von 10.371
Fällen häuslicher Gewalt publiziert und auf die Unterscheidung des Geschlechts von Tätern und Opfern verzichtet. Dies ist umso erstaunlicher,
als man auch in der Politik nicht müde wird, die Wichtigkeit dieser Unterscheidung bei jeder Gelegenheit zu unterstreichen."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=56)
Der bekannte deutsche Geschlechterforscher schrieb zu der schon erwähnten Untersuchung von Straus, Gelles und Steinmetz aus dem Jahr 1980 folgendes:
"Auf 1,8 Millionen weibliche Opfer kamen also zwei Millionen männliche Opfer. Wenn alle 17,5 Sekunden eine Frau angegriffen
wurde, dann alle 15,7 Sekunden ein Mann. Dieses Verbergen von relevanten Informationen, so Murray Straus, 'fördert einige ärgerliche Fragen bezüglich
wissenschaftlicher Ethik zutage'.
(…)
Bald erhärteten Studien aus anderen Ländern die Ergebnisse von Straus' Forschergruppe, etwa aus Kanada: 18 Prozent der Männer und 23 Prozent der
Frauen wurden dort gegenüber ihren Partnern gewalttätig, 10 Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen wandten schwere Gewalt an. (…)"
(Quelle: novo-magazin.de, Ausgabe 45, März/April 2000)
Sehr aufschlussreich ist der Band 102 der Schriftenreihe des Instituts. Darin ist eine vom Institut erstellte Studie veröffentlicht, in welcher die Rede ist von einer annähernd gleichen Zahl weiblicher und männlicher Gewalttäter bei Auseinandersetzungen in der Partnerschaft.
Über diese Untersuchungen berichtete Jahre später sogar – was eigentlich erstaunlich ist bei dem sonstigen Desinteresse der Institutionen an männerrechtlerischen Anliegen – der "Gender Datenreport" des deutschen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
"Bei einer ebenfalls Anfang der 90-er Jahre durch das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) im Auftrag des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) durchgeführten repräsentativen Opferbefragung, die sich auf Opfererfahrungen
im Zeitraum von 1987 bis 1991 bezog, wurden im Anschluss an die Haupterhebung bei einer Teilstichprobe von gut 4000 Befragten spezifische Opfererfahrungen
in engen sozialen Beziehungen abgefragt (Wetzels u. a. 1995). Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass Frauen und Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren
in dem früheren Bundesgebiet in annähernd gleichem Umfang – zu jeweils einem Fünftel bis einem Sechstel (18 % Männer bzw. 19 % Frauen) – körperliche
Übergriffe in engen sozialen Beziehungen im 5-Jahreszeitraum erlebt haben. Bei den ostdeutschen Befragten war der Anteil der Frauen mit 18 Prozent
gegenüber den Männern mit 15 Prozent etwas höher (ebd.)."
(Quelle: "Gender Datenreport. Kommentierter Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Bundesrepublik Deutschland." Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Gefunden 2008.)
Die deutsche Anti-Sexismus-Initiative Schlägerinnen-stopp.de vermeldete:
"Eine Befragung, die Prof. Gerhard Amendt vom Institut für Geschlechter- und Generationenforschung der Universität Bremen an 700 Männern durchführen ließ, hatte zum Ergebnis, dass Handgreiflichkeiten (so etwa Schläge ins Gesicht, Wurf einer Tasse, schmerzhafte Fußtritte, Angriffe mit einem Messer, der Treppensturz durch gemeinschaftliche Einwicklung von Exfrau und Schwiegermutter) kurz vor oder während der Trennung – das heißt, während der hoch konfliktreichen Scheidungsphase – in folgender geschlechtlicher Verteilung ausgeführt wurden:
Doch lassen wir den zuvor genannten Forscher selbst zu Wort kommen:
"Dabei wissen wir doch – nicht erst aus meiner Scheidungsforschung mit 3600 Männern –, dass allein in der Scheidungskrise,
sicher eine der schwersten im privaten Leben, 64,4 Prozent der vielfältig abgestuften psychischen und körperlichen Gewalthandlungen von der Partnerin
ausgehen, 14,8 Prozent von beiden und 14 Prozent von den Männern."
(Quelle: Amendt in einem Kommentar auf www.welt.de vom 24. September 2004)
Die österreichische Väterrechtlerorganisation "Vaterverbot" veröffentlichte einmal eine Studie, in der folgendes zutage kam:
"Eine von vaterverbot.at aktuell erstellte Studie zum Thema 'weibliche Gewalt gegen Männer' kommt zu bestürzenden Ergebnissen.Von
den befragten 515 Trennungsvätern gaben 59 % an, Gewalt durch ihre Partnerin erlebt zu haben.
Dieses Ergebnis deckt sich mit Ergebnissen deutscher [Habermehl, Amendt] wie auch internationaler Studien. Der internationale Vergleich zeigt,
Opfer häuslicher Gewalt sind primär Männer und räumt mit dem Vorurteil des 'grundsätzlich gewalttätigen Mannes' auf.
Der Grund, warum die meisten männlichen Opfer nicht in der Kriminalstatistik aufscheinen, ist die Zurückhaltung der Männer bei Anzeigen. Nur 15
% der befragten männlichen Gewaltopfer zeigten die erlebte Gewalt behördlich an. Bei der Deutschen Pilotstudie 'Gewalt gegen Männer' hat kein
Einziger der befragten Opfer Anzeige erstattet. Und dies obwohl 5 % Angst hatten, ernsthaft oder lebensgefährlich verletzt zu werden. Von den
15 %, die eine Anzeige erstatteten, fühlten sich 5 % von den Behörden unterstützt, 95 % im Stich gelassen.
Eine wesentliche Rolle für die Zurückhaltung bei Anzeigen spielt eine Art Immunität der Mutter, die auch als Gewalttäterin kaum Konsequenzen oder
gar Obsorgeverlust der involvierten Kinder zu befürchten hat. Väter werden vielfach mit Kindesvorenthaltung erpresst, erfahrene Gewalt nicht zur
Anzeige zu bringen. (…)
Ein großes Defizit herrscht bei der Unterstützung von männlichen Gewaltopfern. Während laut der Studie 'Kosten häuslicher Gewalt in Österreich'
für Frauenberatungs- und Hilfseinrichtungen jährlich nahezu 14,3 Millionen Euro ausgegeben werden, liegt der Betrag, der für Männerschutz eingesetzt
wird, bei ca. 200.000 Euro pro Jahr."
(Quelle: www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100816_OTS0008/jeder-zweite-trennungsvater-wird-opfer-haeuslicher-gewalt,
16.08.2010)
"Häusliche Gewalt geht auch in Brandenburg nicht nur von Männern aus. Wie Sozialminister Günter Baaske (SPD) auf eine parlamentarische
Anfrage mitteilte, gibt es eine steigende Zahl weiblicher Tatverdächtiger, wenn auch diese Straftaten nach wie vor überwiegend von Männern begangen
würden. Im vergangenen Jahr wurden Baaske zufolge 1725 männliche und 365 weibliche Tatverdächtige ermittelt. 2008 waren es 294 Frauen und 2005
erst 215 weibliche Täter gewesen.
Im vergangenen Jahr wurden 505 männliche Opfer häuslicher Gewalt registriert, wie es weiter heißt. Ein Jahr zuvor seien es 386 gewesen, im Jahr
2007 genau 432. Überwiegend wurden sie Opfer von Körperverletzung (381 Fälle). Es gab aber auch Fälle von Bedrohung (43), Totschlag und Tötung
auf Verlangen (8) oder Vergewaltigung und sexueller Nötigung (2)."
(Quelle: www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail_ddp_1282370521.php,
21.08.2010)
"(…) Aber es betrifft Männer nicht nur als Täter, sondern auch und gerade als Opfer von Gewalt. Die Ergebnisse der von der
Männerarbeit der beiden großen Kirchen in Auftrag gegebenen und von Rainer Volz und Paul Zulehner durchgeführten empirischen Männerstudie 'Männer
in Bewegung' ließen uns diesbezüglich aufhorchen: Die Prozentzahlen für differenziert abgefragte erlittene Gewalt der Männer lag durchgehend über
der männlichen Täterschaft. Nach eigenem Bekunden haben sich die in der Studie befragten Männer also mehr als Opfer denn als Täter erfahren. Die
Befragten benannten zudem bei der Frage nach den Personen, von denen sie Gewalt erfahren haben, zunehmend auch Frauen (Partnerin, Mutter)."
(Aus einem Folder der Hauptgeschäftsstelle der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland in Berlin anlässlich einer Tagung zum Thema
"Männer – Täter und Opfer von Gewalt" am 30.10.2010.)
"(…)
Männer sind in Ehen und Beziehungen weitaus häufiger Opfer von gewalttätigen Frauen als bisher angenommen. Das Bundesamt für Statistik hat für
das Jahr 2009 erstmals die Zahlen der kantonalen Polizeikorps erhalten und ausgewertet. (…)
Alles in allem belegt die Statistik zu den Beziehungsdelikten: schweizweit sind 20 Prozent der Opfer von Gewalt gegen Leib
und Leben Männer. Und es könnte sogar noch mehr sein. 'Die Polizeistatistik erfasst nur die offiziellen Fälle. Der tatsächliche Anteil, unter
Berücksichtigung der Dunkelziffer, liegt weitaus höher', sagt Oliver Hunziker, Präsident des Vereins verantwortungsvoll erziehender Väter und
Mütter (VeV).
(…), aber gemäß 'Sonntag' sind die Zahlen steigend. Bei der Zürcher Kantonspolizei registriert man eine Zunahme: 'Wir stellen fest, dass die Gewaltbereitschaft
der Frauen zugenommen hat. Frauen sind eher bereit, tätlich zu werden', sagt Pressechef Mario Cortesi. In ihrem Gewaltbericht kam die Berner Kommission
für Gleichstellungsfragen zum Fazit: 'Die gegenwärtige Situation männlicher Opfer ähnelt der von vergewaltigten und misshandelten Frauen vor dreißig
Jahren. Sie mussten damals gegen Verleugnung der Problematik und gegen Ignoranz kämpfen'.
(…) 'Die häuslichen Machtverhältnisse haben sich verschoben: Mann und Frau nähern sich einer Machtsymmetrie. Das macht Konflikte zunehmend prekär
und schließlich ausweglos, weil niemand sich verstanden fühlt', sagt Paartherapeut Klaus Heer. Der Mann komme sich heute im Beziehungsalltag oft
mindestens so schwach vor wie seine Partnerin: 'Frauen reagieren mehr und mehr gleich wie Männer: je hilfloser sie im Konfliktfall sind, umso
mehr neigen sie zu physischer Gewalt.'
Seit einem Jahr gibt es jetzt zwei Anlaufstellen: in Erlenbach ZH das von einem Pfarrer initiierte Männerhaus und im Aargau das Väterhaus vom
VeV. Die Nachfrage ist groß: Beide Häuser sind gut ausgelastet."
(Quelle: http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Gewaltopfer-Mann/story/22119703,
31.10.2010)
"25 Prozent der gemeldeten Opfer sind Männer
Allein in Berlin weist die Statistik erschreckende Ergebnisse nach. 'Die aktuelle Kriminal-Statistik des Landes Berlin weist für das Jahr 2009
alleine 16.000 Fälle häuslicher Gewalt aus', so Schwithal. 'Davon sind 25 Prozent Fälle, in denen Männer Opfer weiblicher Gewalt geworden sind.'
Das waren mehr als 4000 Männer – allein in Berlin. Die Zahl stammt ausschließlich aus Anzeigen, also der 'Hellfeld-Studie'. Die restlichen 25
Prozent der Opfer sind durch statistische Befragungen, die 'Dunkelfeldstudien' bekannt. Diese Männer finden allerdings so gut wie nirgendwo Hilfe,
die dem Selbstbild der Männer, kein Opfer sein zu dürfen, Rechnung trägt. Die Bundesregierung kennt zwar die Ergebnisse der internationalen Studien,
hat sich aber bis heute nicht dazu durchringen können, darauf zu reagieren."
(Quelle: www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/149186/index.html,
03.11.2010)
Nachfolgend auch hierzu wieder Zusammenfassungen von Forschungsergebnissen. Meine einzige Möglichkeit, wie ich an selbige herankam, war auch hier wieder dieselbe: nur durch selbst angeeignetes Wissen um Insiderquellen. Massenmedien – gähnende Leeeeere …
Die Schweizer Anti-Sexismus-Initiative schrieb im Jahr 2008:
"Für Fabrizio Ruscelli, Instruktor bei der Polizeischule Ostschweiz, ist die Zunahme der Täterinnen lediglich eine Auswirkung sensibler Polizeiarbeit. Die Polizeikräfte werden für solche Fälle sensibilisiert und geschult. Wenn man genauer hinschaue, finde man natürlich auch mehr Fälle. Gegenüber der 'Sonntagszeitung' erklärte Ruscelli den Teufelskreis, in dem sich von häuslicher Gewalt bedrohte Männer befinden: 'Männer hatten lange keine Chance, sich Gehör zu verschaffen, weil man bei der Polizei nicht in Betracht zog, dass ein Mann von einer Frau geschlagen werden und von der Polizei Hilfe brauchen könnte.' Ein Mann könne sich jedoch schlecht wehren, weil er sonst angezeigt werde. Will er jedoch Anzeige erstatten, heißt es, er hätte sich ja wehren können. Zudem sei es schwieriger, eine Frau wegen Körperverletzung anzuklagen, als einen Mann. Männer bräuchten neben Verletzungen zusätzliche Beweise gegen eine Frau."
"'Nur 5 – 10 Prozent der Opfer sind Männer'
Aussagen wie diese beziehen sich in der Regel auf das so genannte 'Hellfeld', sprich die Zahlen aus der offiziellen Kriminalitätsstatistik. Sie können als überaltert gelten, denn inzwischen liegt auch im Hellfeld der Anteil betroffener Männer meistens bei deutlich über 10 %, mit weiter steigender Tendenz. Das Dunkelfeld, also der Anteil der polizeilich nicht bekannt gewordenen Fälle, lässt sich nur durch intensive persönliche Befragungen einigermaßen ermitteln. Berücksichtigt man dieses Dunkelfeld, kann von überwiegend männlicher Täterschaft bei häuslicher Gewalt keine Rede mehr sein.
(…) Viele Polizisten sehen bei familiären Auseinandersetzungen offensichtlich auch dann keine Notwendigkeit zum Eingreifen,
wenn der Täter eine Frau war. Dies ergab z. B. eine Auswertung von Steffen/Polz zu Polizeinotrufen in Bayern. Darin heißt es, '... dass die Beamten
ganz offensichtlich Schwierigkeiten damit haben, Frauen für die Täter eines Streits zu halten: Unter den 580 Einsätzen mit 'nicht-eindeutiger'
Täter-Opfer-Zuordnung sind 28 % der 'Täter' weiblich.' Es wird demnach seitens der Polizisten des Öfteren eher gar kein Tatverdächtiger ermittelt,
bevor man sich traut, eine Frau zu beschuldigen. (Steffen, Wiebke, Polz, Siegfried {1991}: 'Familienstreitigkeiten und Polizei. Befunde und Vorschläge
zur polizeilichen Reaktion auf Konflikte im sozialen Nahraum'; München 1991)
(…)
Wie falsch die Aussage ist, nur 5 bis 10 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt seien Männer, sollen folgende Beispiele zeigen:
Bei all dem sollte außerdem nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Gefährdung durch Gewalt insgesamt für Männer weit höher
liegt als für Frauen. Laut BKA-Kriminalstatistik 2007 sind 72,5 Prozent aller Opfer von Gewaltkriminalität männlichen Geschlechts."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=547)
Auf Seite 138 der Studie des hier schon mehrfach erwähnten Bastian Schwithal heißt es dazu:
"Übersicht 'Studien: Sexual Violence' gibt die Ergebnisse von 55 Studien und Untersuchungen wieder. Hinsichtlich sexueller
Gewalt lässt sich die Feststellung machen, dass Frauen häufiger diese Form der Gewalt erleiden als Männer. Allerdings lässt sich anhand der Ergebnisse
in der Tabelle auch ablesen, dass Männer ebenfalls und im weitaus größeren Ausmaß als bisher angenommen sexuelle Gewalt (auch schwere Formen)
erfahren. Beim Verüben von sexueller Gewalt ergibt sich ein Geschlechtsverhältnis von 57,9 % Männer gegenüber 42,1 % Frauen und hinsichtlich 'erlittener
Gewalt' ein Männer-Frauen-Verhältnis von 40,8 % zu 59,2 %."
(Quelle: Bastian Schwithal: Dissertation "Weibliche Gewalt in Partnerschaften. Eine synontologische Untersuchung". Mehrere hundert internationale
Studien zum Thema Gewalt wurden darin einer Metaanalyse unterzogen. – "Synontologie" ist die Soziologie der Partnerschaft.
Gefunden auf http://genderama.blogspot.com, 22. Februar 2009.)
"Es geht aber gar nicht nur um Männer und Frauen, sondern auch um Kinder und Senioren. Ist erst einmal häusliche Gewalt als
männliche Gewalt identifiziert, wird dadurch verschleiert, dass bei der Gewalt gegen Kinder und Senioren Frauen sogar stärker beteiligt sind als
Männer. Das Argument, Frauen seien auch häufiger mit der Erziehung und der häuslichen Pflege befasst, mag ebenso richtig sein wie der Umstand,
dass oft Überforderung der Grund für Kindesmisshandlung und die Gewalt gegen ältere Menschen ist, nur ändert sich dadurch an den Fakten und am
Interventionsbedarf nichts. Bei Männern hingegen werden Belastungs- und Stressargumente überhaupt nicht genannt und nicht gehört. Die Gewalt erscheint
hier als das frei gewählte Böse."
(Quelle: www.vev.ch, 28. Mai 2007)
"Um sich davon zu überzeugen, muss man sich die Gewalt von Frauen gegenüber den Schwächsten anschauen. Zunächst gegenüber Kindern. Auch wenn dieses Thema selten angesprochen wird, geben einige Untersuchungen zu denken. Im jüngsten, im Dezember 2004 herausgegebenen Bericht des ODAS (Observatoire national de l'action sociale décentralisée, dem die Sozialhilfe für Kinder untersteht) wird die Zahl von 89.000 gefährdeten Kindern in Frankreich genannt, wovon 18.000 Kinder misshandelt werden.
Der Tätigkeitsbericht 2002 des Notrufs für misshandelte Kinder weist darauf hin, dass 76,2 % der Misshandlungen von den Eltern zu verantworten sind, wovon 48,8 % auf die Mütter und 27,4 % auf die Väter entfallen, wobei diese Zahlen vermutlich in Wahrheit höher liegen. Schließlich wird im Bericht der Unicef (2003) zum Tod von Kindern infolge von Misshandlungen in den reichen Ländern auf den Tod von jährlich 3500 Kindern unter 15 Jahren verwiesen. Der Bericht macht keine genauen Angaben zum Zahlenverhältnis zwischen den für den Tod ihrer Kinder verantwortlichen Vätern und Müttern. Es wäre aber gewiss verfehlt, nur einem der beiden Geschlechter diese Schuld zuzuweisen.
Hierzu läuft eine epidemiologische Untersuchung in Frankreich, die vom INSERM durchgeführt wird. Erste Ergebnisse deuten auf eine Unterschätzung der Zahl der infolge Misshandlung umgekommenen Kinder unter einem Jahr hin, die man dem 'plötzlichen Kindstod' zugeordnet hatte (vgl. 'Journal de l'Inserm', Mai-Juni-Juli 2003). Wer aber übernimmt mehrheitlich die Pflege der Säuglinge in unserer Gesellschaft? Abschließend begnüge ich mich mit der Erwähnung der Existenz weiblicher Pädophilie, die man offenbar erst vor kaum einem Jahr im Zuge der Prozesse von Outreau und Angers entdeckt hat. Ich erinnere daran, dass im letztgenannten 29 Frauen und 37 Männer auf der Anklagebank saßen. Über diese Art der Gewalt haben wir jedoch bis heute keine seriöse Untersuchung.
Indessen sind die Kinder nicht die einzigen schwachen Geschöpfe, die weiblicher Gewalt ausgesetzt sind. Die Misshandlung alter
Menschen ist ein anderes Thema, bei dem diese weibliche Gewalt implizit eine Rolle spielt. Im Jahr 2003 bezifferte der zuständige Minister die
Anzahl der misshandelten Senioren mit 600.000. Diese familiär geprägte Misshandlung spielt sich zu Hause ab. Aber ganz gleich, ob dies in den
Familien oder in den entsprechenden Institutionen geschieht: es sind mehrheitlich Frauen, die sich um die Alten kümmern, ebenso wie sie dies für
die Jüngsten tun."
(Quelle: Aus einem Vortrag der französischen Philosophin und Historikerin Elisabeth Badinter unter dem Titel "Die Wahrheit über Partnergewalt".
Veröffentlicht in "L'Express" vom 20.06.2005. Gefunden am 04. Juni 2007 auf www.vev.ch.)
"(…) BKA-Kriminalstatistik (…) weist für das Delikt Kindesmisshandlung Jahr für Jahr einen Anteil weiblicher Täter von konstant
etwa 43 Prozent aus – trotz deutlich besserer Möglichkeiten, diese Untaten zu vertuschen. Zu etwa 50 Prozent geht Gewalt in heterosexuellen Partnerschaften
von Frauen aus, in Trennungssituationen laut der 'Väterstudie' von Gerhard Amendt gar zu 60 Prozent. Eine weitere Studie des BKA, in den 80er-Jahren
veröffentlicht, untersuchte Kindestötungen durch die Hand der Eltern. 70 Prozent dieser Tötungsdelikte gingen auf das Konto der Mütter. Auf 80
Prozent wird der Anteil der weiblichen Familienmitglieder geschätzt, die Gewalt an pflegebedürftigen Alten und Kranken ausüben. Laut Family Domestic
Violence Report USA erleben 82 Prozent der Menschen ihre erste Gewalterfahrung durch die Hände einer Frau."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=544)
"Wenn es überhaupt etwas gibt, das diesen Begriff (Tabu, Anm.) tatsächlich verdient hätte, dann wäre es häusliche Gewalt, die von Frauen ausgeht. Sie wird nämlich derart konsequent verschwiegen, verharmlost und gerechtfertigt, dass man hier zweifellos von einem echten Tabu reden kann. Dies gilt nicht nur für den hohen Anteil weiblicher Gewalt bei Partnerschafts-Streitigkeiten, der – durch eine Vielzahl kriminologischer und soziologischer Fallstudien belegt – in Ausmaß und Schwere in etwa demjenigen der Männer entspricht. Kaum bekannt sind beispielsweise auch die folgenden Fakten, die die Aussage 'Gewalt ist männlich' zudem eindrucksvoll widerlegen:
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=546)
Auszugsweise zitiertes Interview aus der "Berliner Zeitung" vom 8. Mai 2007 mit dem deutschen Kriminologen Rudolf Egg:
"Mütter töten ihre Kinder häufiger als Väter (…)
'Wie sieht es bei Gewalt oder gar Mord an Kindern in den Familien aus?'
'Zu diesem Punkt gibt es keine aktuellen Zahlen. Aber in einer Studie aus den 80er-Jahren ergibt sich ein kriminologisches Paradox: Frauen werden
deutlich seltener kriminell als Männer, doch bei der innerfamiliären Gewalt gegen Kinder ist es umgekehrt. Es gibt keinen Anlass zu glauben, dass
sich dies seit damals geändert hat.'
'Wie sehen die konkreten Zahlen aus?'
'Das Bundeskriminalamt untersuchte damals 1650 vollendete Tötungsdelikte an Kindern. Die Ergebnisse überraschten viele: Nur in 80 Fällen war der
Täter ein Fremder, 283 Fälle blieben unaufgeklärt. Aber in 1030 Fällen töteten die Eltern – und noch verblüffender: nur 305 Mal waren es die Väter,
aber 725 Mal die Mütter. Es ist anzunehmen, dass dies die Spitze des Eisbergs zeigt: Der Anteil der Frauen, die ihr Kind prügeln, dürfte ebenfalls
hoch sein.'
'Es gibt oft den Verdacht, dass alleinerziehende Mütter schneller mit Gewalt reagieren, wenn sie überfordert sind.'
'Nein, das wäre eine zu einfache Erklärung. Viele Mütter sind bewusst alleinerziehend (…)'"
"9 von 10 Kindstötungen werden innerhalb der Familie begangen, und zwar in etwa 94 Prozent der Fälle von einem Elternteil.
In rund 63 Prozent, also der klaren Mehrheit der Fälle, sind Frauen die Täterinnen."
(Quelle: "Neue Zürcher Zeitung", 6. 3. 2010)
Die "International Police Association (IPA) – Österreichische Sektion" veröffentlichte 2010 eine Broschüre über häusliche Gewalt. Darin befand sich auch ein Artikel mit der Überschrift "Gewalt gegen Kinder". Ich zitiere daraus auszugsweise einige besonders brisante Textstellen:
"Typischer Ort der Gewaltanwendung in der Wohnung ist die Küche. Hier wird häufig gemeinsam gegessen, hier hält sich die Mutter häufiger auf."
"Deutlich ist, dass (…) uneheliche Kinder in unvollständigen Familien besonders opferbelastet sind."
"Der Anteil der männlichen Täter liegt bei etwa 60 %. Das bedeutet aber auch, dass Frauen im Gegensatz zur Gesamtkriminalität hier deutlich überrepräsentiert sind. Eine Besonderheit bei diesem Delikt ist, dass häufig nur ein Täter aktiv wird, während der andere Elternteil oder Partner tatenlos zusieht."
(Quelle: International Police Association {IPA} – Österreichische Sektion: "Gewalt in der Familie ist keine Privatsache". IPA-Verlagsgesellschaft mbH, Feldkirchen bei Graz, 2010.)
Der Inhalt dieses Unterkapitels schweift ein wenig vom Thema ab, da er nicht von Gewalt gegen Männer handelt. Er befasst sich jedoch mit der Einstellung der Gesellschaft zu gewalttätigen Frauen. Und so passt es meiner Ansicht nach doch wieder in diesen Zusammenhang.
Mitte des Jahres 2009 kam ein – teils fiktionaler – Film über das Leben von Elisabeth Báthory in die Kinos. Dabei handelte es sich um eine adlige Massenmörderin, die an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert aus sexuellem Sadismus heraus zahlreiche junge Frauen zu Tode folterte.
Auch das deutsche Nachrichtenmagazin "Stern" berichtete im Zuge dessen über den Streifen. Der Artikel über die Filmpremiere wird im Anschluss auszugsweise zitiert.
Der Text beweist vor allem zwei Dinge: Dass für abweichendes Verhalten von Frauen in unserer Gesellschaft fast immer irgendeine Art von Entschuldigung, Rechtfertigung gefunden wird. Und dass diese "Entschuldigungen" in ihrer Bizarrheit oftmals keine Grenzen kennen.
Es sei der Leser vorher gewarnt: Man braucht zum Lesen des nun folgenden Textauszuges einen enorm stabilen Magen.
"'Die Gräfin':
Julie Delpys Sympathie für eine Serienmörderin
Sie spielt eine der grausamsten Frauenfiguren der Geschichte. Doch Julie Delpy findet ihre Rolle in 'Die Gräfin' nicht befremdlich, im Gegenteil:
Sie kann die Gräfin Báthory 'sehr gut verstehen'. Die Schauspielerin glaubt, dass auch heute noch viele starke Frauen ihr Schicksal teilen und
'durch einen schwachen Mann zerstört' werden – sagt sie im stern-Interview.
Schauspielerin Julie Delpy kann sich mit ihrer neuesten Rolle einer Serienmörderin gut identifizieren. 'Ich kann diese Frau sehr gut verstehen.
Wir haben viel gemeinsam', sagte die 39-Jährige in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern über die Schauergestalt Erzsébét Báthory.
Sie ist Heldin in Delpys neuem Film 'Die Gräfin', der am Donnerstag in den Kinos startet."
(Quelle: www.stern.de/unterhaltung/film/:Die-Gr%E4fin-Julie-Delpys-Sympathie-Serienm%F6rderin-/704457.html,
24.06.2009)
Zitat: "Die Schauspielerin glaubt, dass auch heute noch viele starke Frauen ihr Schicksal teilen und 'durch einen schwachen Mann zerstört'
werden (…)"
Die Begründungen, warum Frauen immer Opfer und Männer immer Schweine sind, werden, wie gesagt, von Mal zu Mal blumiger und phantasievoller … Da
scheint es nach unten hin keine Schamgrenze zu geben.
Gestatten Sie mir die Blödelei – eine kleine Satire auf den Text kann ich mir nicht verkneifen:
"'Der Sektenanführer':
Christoph Altrogges Sympathie für einen Serienmörder
Er spielt eine der grausamsten Männerfiguren der Geschichte. Doch Christoph Altrogge findet seine Rolle in 'Der Sektenanführer' nicht befremdlich,
im Gegenteil: Er kann den Sektenanführer Manson 'sehr gut verstehen'. Der Schauspieler glaubt, dass auch heute noch viele tolle Männer sein Schicksal
teilen und 'durch überemanzipierte Frauen zerstört' werden – sagt er im stern-Interview.
Schauspieler Christoph Altrogge kann sich mit seiner neuesten Rolle eines Serienmörders gut identifizieren. 'Ich kann diesen Mann sehr gut verstehen.
Wir haben viel gemeinsam', sagte der 33-Jährige in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern über die Schauergestalt Charles Manson.
Er ist Held in Altrogges neuem Film 'Der Sektenanführer', der am Donnerstag in den Kinos startet."
Alice Schwarzer und ihre Kolleginnen würden mit Macheten Amok laufen, würde ein solcher Text in den Medien veröffentlicht …
(Gesamter Punkt 13: Wenn nicht anders angegeben, Stand 2006.)
Ein zentrales Thema der Frauenbewegung war stets die Mithilfe von Männern im Haushalt. Im praktischen Alltag tun sich dabei jedoch einige eklatante Widersprüche auf.
Hausmänner gelten als Faulenzer und Drückeberger, während Hausfrauen diesen Ruf nicht haben und teilweise sogar als "Familienmanagerinnen" bezeichnet werden.
Dazu eine Medienmeldung:
"Tritt in der Familie der Rollenwechsel ein (die Frau wird zum alleinigen Familienernährer, der Mann bleibt zuhause), führt
dies zu ungeahnten Partnerschaftskonflikten. Die tägliche Trennung von den Kindern zugunsten des Berufes kommt für viele Frauen nicht in Frage."
(Quelle: "Süddeutsche Zeitung", 1995)
Männer, die Hausmänner sind, werden von ihren Partnerinnen laut Statistik eher verlassen als Männer, die auf Vollzeit arbeiten. (Stand 2006).
Männer, die zwecks Hausarbeit und Kinderbetreuung nur noch halbtags arbeiten möchten, stoßen häufig auf Unverständnis, sowohl bei ihren Chefs als auch ihren Partnerinnen.
Und gleich eine Statistik dazu: Die Internet-Partnerbörse Parship.de führte im Jahr 2009 unter Großstadt-Singles eine repräsentative Umfrage bezüglich ihrer Vorstellungen durch, welchen Beruf ihr/e Traumpartner/in haben sollte. Gefragt wurde in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München. Bei den Frauen sah das Ergebnis folgendermaßen aus:
Der Hausmann landete abgeschlagen auf Platz 13 mit sage und schreibe ZWEI PROZENT!!!!!
In krassem Widerspruch zu der Tatsache, dass Feministinnen seit jeher eine stärkere Beteiligung von Männern im Haushalt forderten, wurde kochenden Männern immer mal wieder vorgeworfen, sie würden dieser Tätigkeit aus Vergnügen nachgehen während es bei Frauen eine tägliche ausbeutende Pflicht sei. Aus demselben "Grund" machte man Männern übrigens auch "Vorwürfe", wenn sie von den Verzehrern ihres selbst gekochten Essens für ihre Küchentätigkeiten gelobt wurden. Die Behauptung jedoch, dass Kochtätigkeit von Frauen generell als negativ erlebt wird, ist soziologisch in keiner Weise bewiesen.
Ein ebenfalls sehr abstruses Klischee in diesem Zusammenhang ist, dass kochenden Männern pauschal ein hohes Maß an Ungeschicklichkeit unterstellt wird. Auch hierfür gibt es keine seriösen statistischen Daten.
Die Bereitschaft von Männern, im Haushalt mitzuarbeiten, wird oftmals an der Frage gemessen, ob sie den Müll herunter tragen oder nicht. Was vollkommener Unsinn ist. Diesbezüglich muss jeder Haushalt für sich selbst individuelle Lösungen finden.
Ein Diskutant in einem Männerrechtlerforum im Internet gab zu dem Thema einmal folgenden beißenden Spott ab:
"Düsenpilotin werden, einen Ozeanriesen steuern, in die Vorstandsetagen börsenotierter Unternehmen reinkommen – das alles wollen sie, unsere 'Powerfrauen'. Aber auf der anderen Seite kriegen sie ihren Arsch nicht mal dazu hoch, ihren Müll selber runterzutragen!"
Ein spezielles Thema für sich sind Statistiken über den unterschiedlichen Zeitaufwand von Mann und Frau bei der Hausarbeit. Die Tatsache, dass
Frauen in Summe mehr Zeit für Tätigkeiten im Haushalt aufwenden, ist unumstritten. Gewisse Zweifel sind jedoch bei den exakten prozentuellen Anteilen
von Mann und Frau angebracht, so wie sie in den Medien dargestellt werden.
Im Anschluss nun die möglichen Gründe.
Es geht aus Statistiken dieser Art oftmals nicht eindeutig hervor, welche Tätigkeiten die Autoren als Haushaltsarbeit in ihre Berechnungen einbeziehen. Gewisse Fragen bleiben offen, etwa: Ist das Wechseln eines Reifens am Auto (eine meistens von Männern erledigte Tätigkeit), mit welchem die Familie Ausflüge unternimmt, mit welchem die Kinder zur Schule gebracht werden, ebenfalls als Hausarbeit gewertet? Oder diverse von Ehemännern erledigte Handwerkertätigkeiten in Haus, Hof und Garten?
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." stellte diesbezüglich mal eine interessante Checkliste zusammen:
"Was ist überhaupt 'Hausarbeit'?
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=46)
Eine Hausfrau möchte in der Regel nicht als unordentlich gelten. Es liegt daher der Verdacht nahe, dass manche Frauen bei Umfragen bezüglich ihrer im Haushalt verbrachten Zeit eventuell überhöhte Angaben machen.
Mit in Betracht ziehen sollte man ebenfalls die Angewohnheit mancher Frauen, in der Wohnung eine Vielzahl von Ziergegenständen aufzustellen. Die Reinigung dieser Gegenstände und ihrer Plätze beansprucht natürlich ein gewisses Maß an Zeit.
Zu fragen ist auch, ob eine unnötige Ritualisiertheit ("Dreimal in der Woche wird Staub gewischt.") und ein zu geringes Maß von Anlassbezogenheit bei der Hausarbeit die Statistik "nach oben treibt".
Ungeklärt ist auch folgende Frage: Inwieweit ist Mitarbeit von Männern im Haushalt seitens der Frauen tatsächlich erwünscht? Besteht die Möglichkeit, dass manche Frauen – ohne dass es ihnen direkt bewusst ist – die Küche als "ihr Reich" betrachten? Und dass ein stärkeres Sich-Einbringen von Männern – unbewusst – als Grenzverletzung erlebt wird?
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." schrieb dazu einmal:
"Wollen Frauen, dass Männer mehr Hausarbeit erledigen?
'Zwei Drittel der in den USA befragten Frauen gaben zu, dass im Haushalt das weibliche Geschlecht immer noch die Hoheitsmacht ausüben will. Drei
Viertel von ihnen würde sich zwar freuen, wenn der Ehemann etwas mehr bei der Hausarbeit anpacken würde, aber ja nicht zuviel, und nur eine von
vier Frauen war für eine gleichberechtigte Elternschaft und Kindererziehung. Zwei von drei Frauen fühlten sich durch diese Vorstellung gar in
ihrem 'Revier' bedroht.' (Cathy Young, 'Ceasefire', New York 1999, S. 56, Zitiert in: Arne Hoffmann, 'Sind Frauen bessere Menschen?', Berlin 2001,
S. 418)
Nur 2 Prozent der vom Münchner Institut für rationelle Psychologie befragten Frauen würden ihren männlichen Partnern das Bügeln überlassen, 4 Prozent das Wäschewaschen. (Arne Hoffmann, a. a. O.)
Eine 1998 vom Bundesfrauenministerium durchgeführte Studie ergab, dass lediglich fünf Prozent der weiblichen Befragten in Ostdeutschland
und sieben Prozent in Westdeutschland der Ansicht waren, der Mann solle sich häuslich mehr engagieren. Die Geschlechterforscher Rainer Volz und
Peter Döge konstatieren 'eine höchst ambivalente Einstellung von Frauen gegenüber einer Neuverteilung der Familienarbeit. Wollen Frauen den neuen
Mann überhaupt? (...) Daten aus verschiedenen europäischen Ländern, die wir in unserer Studie analysiert haben, zeigen eine Reihe von Widersprüchlichkeiten.
Nicht nur bei Männern, auch bei Frauen findet sich 'verbale Aufgeschlossenheit bei bestehender Verhaltensstarre' – um die Lieblingsbeschreibung
der vormaligen Frauenministerin Bergmann zu gebrauchen. So schätzen sich Frauen noch immer als kompetenter in Haushaltsfragen ein. Einige der
befragten Frauen begegnen einem größeren Engagement ihrer Männer im Haushalt gar mit Unbehagen.' ('Angst vorm neuen Mann?', tageszeitung vom 21.
2. 2003)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=46)
Ebenso muss die Frage gestellt werden: Könnte es sein, dass manche Frauen Männer pauschal bei Hausarbeiten für ungeschickt halten und ihnen deshalb gar nicht erst die Chance geben, sich zu beteiligen?
Ungewiss auch das Folgende: Angenommen, es gäbe in breiten Schichten der Bevölkerung eine deutliche Zunahmen der Beteiligung von Männern an der Hausarbeit oder es würde sie eines Tages geben. Wäre die Öffentlichkeit, und hier vor allem die mediale, dann überhaupt bereit, dies zur Kenntnis zu nehmen und ihr Männerbild zu revidieren? Zweifel daran erscheinen angebracht, wenn wir an dieser Stelle den Punkt "Einkaufsverhalten" im Buch betrachten. Hierbei handelt es sich ja um ein Beispiel, bei welchem die Medien krampfhaft versuchen, eine positive Verhaltensweise von Männern in ein negatives Licht zu ziehen.
Thema Einkaufen als Teil der Hausarbeit. Es darf nicht vergessen werden, dass nicht wenige Frauen "Shopping" als ein Hobby betrachten. Studien über Kaufsucht belegen dies. Daher besteht auch die Möglichkeit, dass bei entsprechenden Fragebögen zur Haushaltstätigkeit Lust-Käufe und haushaltsnotwendige Käufe miteinander vermischt werden.
Im Jahr 2003 betrafen 43 Prozent aller tödlichen Unfälle im Haushalt in Deutschland Männer. Eine derart hohe Zahl ist nicht unbedingt ein Beleg für die These von der geringen Haushaltsbeteiligung von Männern.
Teilzeitarbeit wird überwiegend von Frauen ausgeführt. Und ebenso gibt es immer noch nicht wenige Frauen, die gern eine "Hausfrauenehe" führen. Und liegt es da nicht in der Natur der Sache, dass der weniger beziehungsweise gar nicht im Berufsleben stehende Ehepartner sich umso stärker um Haushaltsbelange kümmert?
"Psychologie heute compact" berichtete dazu einmal:
"In Partnerschaften, in denen die Frau eine Vollzeit-Berufstätigkeit ausübt, übernehmen die Männer dagegen durchschnittlich
44 Prozent der Hausarbeit und sogar 52 Prozent der Kinderbetreuung. Geht die Frau einer Teilzeittätigkeit nach (was in den meisten Fällen bedeuten
dürfte, dass der Mann Vollzeit arbeitet), erledigen die Männer 25 Prozent der Hausarbeit und 38 Prozent der Kinderbetreuung (Quelle: Psychologie
heute compact, Thema Frauen, erschienen 1998, S. 46)."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=46)
Natürlich handelt es sich bei diesen Zahlen lediglich um zeitliche Momentaufnahmen. Aber nichtsdestotrotz sind sie geeignet, ein paar grundsätzliche Zweifel am Klischeebild des "unverbesserlich faulen Mannes" auszulösen.
Ein bekannter Aktivist der Wiener Männerrechtler-Szene, der im Internet unter dem Nicknamen "Anubix" auftritt, veröffentlichte dazu einmal folgende Überlegungen:
"Gänzlich unberücksichtigt worden scheint zu sein, dass eine Vielzahl der ach so schlimmen Hausarbeit von den Männern – die ihre Kinder unfreiwillig nicht in vollem Ausmaß sehen können – finanziell abgegolten wird mit Ehegatten-Unterhaltszahlungen. Die Aussage: 'Die Verteilung der unbezahlten Arbeit ist ungerecht, ...' ist daher dem Bereich der reinen Polemik zuzuordnen."
Es werden von feministischer Seite ja stets beeindruckend hohe Zahlen präsentiert, in welchem Ausmaß die Hausarbeit angeblich bei den Frauen läge. Fairerweise sollte man jedoch jene Zeitanteile daraus herausrechnen (oder in Statistiken zumindest gesondert anführen), die für Hausarbeit sowie anfielen, wenn die Frau ohne einen Partner lebte.
Und erwähnt werden muss an dieser Stelle auch die Tatsache, dass Frauenzeitschriften immer wieder Hassartikel veröffentlichen, in denen sie im Haushalt aktive Männer als "unmännlich" diffamieren. Überflüssig zu erwähnen, dass die eine oder andere Leserin dieses Klischee in ihr alltägliches Denken übernimmt und sich im Haushalt tätigen Männern gegenüber dementsprechend abschätzig verhält.
Unter Berücksichtigung all dieser Aspekte könnte der tatsächliche zeitliche Anteil von Männern an der Hausarbeit unter Umständen etwas höher ausfallen. Beziehungsweise muss man von einer gewissen Mitschuld der Frau an der Nichtbeteiligung des Mannes im Haushalt sprechen.
Im Jahr 2005 übertrug das britische öffentlich-rechtliche Fernsehen BBC eine Dokusoap mit dem Titel "Bring your Husband to Heel". Der Inhalt
bestand darin, dass Frauen ihre Ehemänner zu einer ausgebildeten Hundetrainerin schicken konnten, damit diese ihnen für die Frau unangenehme Eigenschaften
aberzog. Den teilnehmenden Männern dagegen wurde vorgegaukelt, sie würden an einer Dokumentation über Geschlechterrollen teilnehmen. Ausschlag
für die Sendung war eine Pressemeldung, der zufolge die DNA von Männern und Hunden zu 85 Prozent identisch sei. Nach heftigen Protesten aus der
Bevölkerung wurde die Sendereihe jedoch ziemlich schnell wieder abgesetzt, die BBC sah sich sogar gezwungen, eine öffentliche Entschuldigung zu
bringen.
(Quelle: Evangelischer Pressedienst)
In den Medien erscheinen häufig so genannte wissenschaftliche Artikel über eine angebliche körperliche Unterentwickeltheit des Mannes gegenüber der Frau (Beispiele: Y-Chromosom, Gehirnfunktionen). Die dabei aufgestellten Thesen sind unter Experten nicht nur vom fachlichen Standpunkt sehr umstritten, sondern sie werden in besagten Artikeln auch in einem derart hetzerischen Sprachstil wiedergegeben, welcher oft an die Rassenhass-Pamphlete der Nationalsozialisten erinnert.
Bei Armeeangriffen, Anschlägen und ähnlichen Ereignissen, die eine hohe Anzahl ziviler Opfer fordern, wird gerne gesondert hervorgehoben, dass "auch Frauen und Kinder unter den Opfern" seien. Gegen eine gesonderte Erwähnung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nichts einzuwenden. Auch wenn ein gewaltsamer Todeseintritt in jedem Fall als tragisch anzusehen ist, berührt es bei Kindern, die theoretisch noch eine sehr viel längere Lebenserwartung gehabt hätten, doch noch ein wenig mehr. Die spezielle Betonung von erwachsenen Frauen hingegen erscheint in der Ära der Gleichberechtigung als nicht mehr zeitgemäß.
Ein häufig auftretendes Kennzeichen von Medienberichten zu Geschlechterthemen ist eine sehr schlechte journalistische Qualität. Das heißt, es werden in ihnen zwar jede Menge leicht widerlegbarer männerfeindlicher Klischees, aber nur wenige nachprüfbare Fakten kolportiert.
Im Medien- und Kulturbetrieb herrscht ein einseitig negatives Männerbild vor. Populäre Romane, Fernsehfilme, Serien, aber auch Fernsehreportagen
und Werbespots verunglimpfen den Mann oft als gewalttätig, triebgesteuert, gefühlsarm und trottelig.
Vor allem in Zeitungen und Zeitschriften findet im Rahmen primitiv-männerfeindlicher Berichte eine Pauschalverunglimpfung einer gesamten Bevölkerungsgruppe
statt, wie es sie in Europa seit 1945 nicht mehr gegeben hat.
Gewalt gegen Männer wird verharmlost, als Zeitgeisterscheinung akzeptiert, zuweilen sogar verherrlicht. Bücher mit Titeln wie "Nur ein toter Mann
ist ein guter Mann" oder "Ein bisschen Männerhass steht jeder Frau" finden sich in den Bestsellerlisten wieder. Einzelne Werbespots zeigen Szenen
mit massiver körperlicher Gewalt von Frauen gegen Männer. Was unter umgekehrten Vorzeichen Protestkampagnen und Klagen vor Gericht zur Folge hätte,
findet in diesem Fall kaum Beachtung. Das österreichische Sozialministerium veröffentlichte 2006 eine Studie im Umfang von 350 (!!!) Seiten, in
welcher Beispiele aus dem gesamten deutschen Sprachraum aufgelistet wurden, wie Männer in Werbung und Medien als "Volltrottel" dargestellt werden.
Ich möchte Ihnen zum Vergleich zunächst ein Zitat aus der Zeit des Nationalsozialismus präsentieren. Julius Streicher, Herausgeber der antisemitischen Zeitung "Der Stürmer", schrieb in selbiger in der Ausgabe vom 4. April 1925:
"Doch während der Germane sich ständig weiterentwickelt, heute alle Wesenszüge und Rollen in sich vereint, historische und moderne, und sich in allen Bereichen selbst verwirklichen kann, blieb der Jude auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Als halbes Wesen. (...) Er ist weiterhin nur altmodisch und verschließt sich den zivilisatorischen Eigenschaften wie Toleranz, Sensibilität und Emotionalität. Das heißt, er ist – strenggenommen – unfertig und wurde von der Evolution und der arischen Rasse überholt. (...) Rein entwicklungstheoretisch brauchen Menschen die Juden heute gar nicht mehr (...)."
Verzeihen Sie, ich habe Sie belogen. Ich habe Sie sogar sehr plump belogen. Das von mir gebrachte Zitat hat weder mit dem "Stürmer" noch mit
dem Nationalsozialismus auch nur das Geringste zu tun. Tatsächlich habe ich keine Ahnung, was im "Stürmer" vom 4. April 1925 gestanden hat.
In Wahrheit stammt dieses Zitat von der Stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden Cornelia Pieper. Und es bezog sich auch nicht auf Juden, sondern
auf heutige Männer.
Anschließend nun das Originalzitat. Um Ihnen den Sachverhalt deutlich zu machen, habe ich die paar wenigen Wörter, die ich durch nationalsozialistische
Begriffe ersetzt habe, unterstrichen.
"Doch während die Frau sich ständig weiterentwickelt, heute alle Wesenszüge und Rollen in sich vereint, männliche
und weibliche, und sich in allen Bereichen selbst verwirklichen kann, blieb der Mann auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Als halbes
Wesen. (...) Er ist weiterhin nur männlich und verschließt sich den weiblichen Eigenschaften wie Toleranz, Sensibilität und Emotionalität.
Das heißt, er ist – strenggenommen – unfertig und wurde von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt. (...) Rein entwicklungstheoretisch
brauchen Frauen die Männer heute gar nicht mehr (...)."
(Quelle: Die Stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Cornelia Pieper in einem Interview mit "BUNTE" 9/2007. Teilweise auch veröffentlicht im Blog
der Politikerin. Gefunden auf http://sexistinnen-pranger.de.)
Und jetzt mal Hand aufs Herz: Habe ich Sie hinters Licht führen können?
Abschließend nun eine Sammlung von Zitaten und Schlagzeilen zum Thema Männer, welche Medien aus der gesamten westlichen Welt entnommen wurden. Größtenteils stammen diese freilich, bedingt durch die Muttersprache des Autors, aus dem deutschsprachigen Raum.
Die Sammlung enthält sowohl Zitate aus reichweitestarken Massenmedien als auch Meinungen von Privatpersonen, die diese im Internet veröffentlichten. Dies bedeutet, dass die Zitate einen breiten Querschnitt der öffentlichen Meinung zur Zeit ihrer Entstehung darstellen.
Und auf noch einen weiteren Aspekt möchte ich aufmerksam machen. Es wurden in einem halbwegs ausgewogenen Verhältnis Medien aus dem gesamten deutschen Sprachraum untersucht. Dabei fiel auf, dass der "Löwenanteil" der gefundenen Männerhass-Zitate deutschen Urhebern zuzuschreiben ist. Österreich und die Schweiz sind zwar auch mit einigen geschmacklosen "Sagern" vertreten, rein quantitativ jedoch "unter ferner liefen". Ob dies allein mit der territorialen Größe Deutschlands und der daraus resultierenden höheren Medienvielfalt zu erklären ist, sei dahingestellt.
Bei einigen Zitaten schon etwas älteren Datums waren die Quellen trotz Bemühungen entweder nur noch teilweise oder gar nicht mehr eruierbar. Sollte es dabei unbeabsichtigt zur Verletzung der Rechte Dritter gekommen sein, so bitte ich darum, mir das umgehend mitzuteilen (Siehe Impressum am Ende des Dossiers.).
WARNUNG!
Die ab der nächsten Seite veröffentlichten Zitate sind von unterschiedlichen Stufen von Aggressivität geprägt.
Viele davon kann man in die Kategorie "sachlich unrichtig/unzulässige Verallgemeinerung/an den Haaren herbeigezogener Wohlstandsgesellschafts-Unsinn"
einstufen.
Es existiert des Weiteren – meiner persönlichen Wertung zufolge – bei den Zitaten eine Art "Agressions-Mittelfeld", für welches ich das Prädikat
"dümmlich gehässig" angebracht halte.
Ein Großteil der Zitate jedoch ist so abgrundtief hasserfüllt, dass Lesern mit akuten gesundheitlichen Problemen, egal ob physischer oder psychischer
Natur, empfohlen wird, in ihrem eigenen Interesse von der Lektüre dieses Kapitels Abstand zu nehmen.
"Der Mann ist eine biologische Katastrophe: Das männliche Y-Gen ist ein unvollständiges weibliches X-Gen, d. h. es hat eine
unvollständige Chromosomenstruktur. Mit anderen Worten, der Mann ist eine unvollständige Frau, eine wandelnde Fehlgeburt, die schon im Gen-Stadium
verkümmert ist. (…) Mann sein heißt, kaputt zu sein; Männlichkeit ist eine Mangelkrankheit, und Männer sind seelische Krüppel. Der Mann ist völlig
egozentrisch, in sich selbst eingekerkert und unfähig, sich in andere hineinzuversetzen oder sich mit ihnen zu identifizieren, unfähig zu Liebe,
Freundschaft, Zuneigung oder Zärtlichkeit. (…) Er ist ein vollkommen isoliertes Einzelwesen, unfähig zu irgendwelchen Beziehungen mit anderen.
Seine Reaktionen kommen aus den Eingeweiden, nicht aus dem Gehirn; seine Intelligenz ist lediglich Werkzeug seiner Triebe und Bedürfnisse; er
ist unfähig zu geistiger Leidenschaft, geistigem Kontakt. (…) Er ist ein halbtoter, reaktionsloser Klotz, unfähig, Freude und Glück zu geben oder
zu empfangen; so ist er bestenfalls ein altes Ekel oder ein harmloser Tropf. Der Mann ist irgendwo im Niemandsland zwischen Mensch und Affe Stehen
geblieben, wobei er noch schlechter dran ist als die Affen. (…) Jeder Mann weiß in seinem tiefsten Innern, dass er ein Stück Scheiße ist. (...)
Obwohl er ausschließlich physisch existiert, ist der Mann nicht einmal als Zuchtbulle geeignet, unfähig, eine lustvolle, sinnliche Nummer zu schieben,
die körperliche Empfindung, die er aufzubringen mag, ist gleich Null, er versetzt sich nicht in seine Partnerin hinein, sondern ist von der Idee
besessen, ob er einen erstklassigen Auftritt hinkriegt, ob er seinen Klempnerjob gut hinter sich bringt. (…) Den Mann ein Tier zu nennen, heißt,
ihm zu schmeicheln. (…) Dadurch, und durch seine Unfähigkeit zu menschlichem Kontakt und zum Mitleid, hat das männliche Geschlecht die ganze Welt
in einen Scheißhaufen verwandelt. (…) Der Mann liebt den Tod – er erregt ihn sexuell, und da er innerlich schon tot ist, möchte er sterben. Wie
die Menschen ein vorrangiges Lebensrecht gegenüber den Hunden haben, so haben die Frauen ein größeres Lebensrecht als die Männer. Die Vernichtung
sämtlicher Männer ist daher eine gute und rechtliche Tat; eine Tat, die sich zum Wohl der Frauen und Segen aller auswirken würde. (…)"
Anm: Nach einigen konkreten Anleitungen zur praktischen Umsetzung der Vernichtungsphantasie hieß es dann noch folgendermaßen:
"Die wenigen überlebenden Männer mögen ihre kümmerlichen Tage mit Drogen weiterfristen, als Transvestiten in Frauenkleidern herumstolzieren oder
passiv die superdynamischen Frauen in voller Aktion bewundern oder sie können gleich um die Ecke zum nächsten Selbstmord-Center gehen, wo sie
unauffällig, schnell und schmerzlos vergast werden."
(Quelle: Valerie Solanas: "SCUM. Manifest zur Vernichtung der Männer". März Verlag, Darmstadt, 1969.
Anmerkung: Die deutsche Tageszeitung "taz" veröffentlichte in einem Artikel am 13.11.2008 ein paar Reaktionen großer schwedischer Tageszeitungen
auf das Buch, nachdem es ins Schwedische übersetzt worden war:
"Es {das Manifest} sollte wie eine Bibel in den Hotelzimmern der Welt liegen." {Jenny Högström, "Sydsvenskan".}
"'SCUM' ist das brillanteste feministische Buch, das in unserer Zeit auf Schwedisch erschienen ist." {Maria-Pia Boëthius, "ETC".}
"Keine Frau kommt an Valerie Solanas vorbei, {…}." {Åsa Beckman, "Dagens Nyheter".}
"Kein Text hat mich so verändert. Ich will so gerne mit Valerie sprechen. Ich kann nicht aufhören, an sie zu denken." {Sara Stridsberg, schwedische
Star-Schriftstellerin.}
Über die gesellschaftlichen Kontroversen, die rund um dieses Werk geführt werden, hatte Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer
"Oberkellner" mal etwas geschrieben:
"Wer genau aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass sich die Femis beim Thema SCUM/Solanas immer um drei bis vier Rechtfertigungen winden:
"Die ersten Männer waren Mutanten, Mißgeburten, hervorgerufen durch einen Genschaden, der vielleicht durch eine Krankheit oder ein Strahlenbombardement von der Sonne verursacht wurde. (S. 27)
Denn der Mann ist nur ein unvollkommenes Weib. Genetiker und Physiologen sagen uns, daß das Y-Chromosom, das das männliche Geschlecht bewirkt, ein verformtes weibliches X-Chromosom ist. (...) Es erscheint sehr logisch, daß dieses kleine und verdrehte Y-Chromosom ein genetischer Irrtum ist, ein Unfall der Natur, und daß es ursprünglich nur ein Geschlecht gegeben hat, nämlich das weibliche. (S. 27)
Der Mann ist ein Feind der Natur: Das Töten, das Roden, das Einebnen, die Verunreinigung und die Zerstörung sind seine instinktiven
Reaktionen auf die ursprünglichen Erscheinungen der Natur, die er im Grunde fürchtet und denen er mißtraut.
Die Frau dagegen ist eine Verbündete der Natur, ihre Instinkte umfassen das Umsorgen, das Nähren, die Unterstützung gesunden Wachstums und die
Einhaltung des ökologischen Gleichgewichts.
Sie hat die natürliche Begabung, die Führung der Gesellschaft und der Kultur innezuhaben, und dass der Mann sich ihre ureigene Autorität angeeignet
hat, ist die Ursache für das außer Kontrolle geratene Chaos, das die Menschheit unaufhaltsam in die Barbarei zurückführt. (S. 347)"
(Quelle: Elizabeth Gould Davis: "The First Sex". Penguin Books, London, 1971. Gefunden auf http://sexistinnen-pranger.de.)
"Meine Gefühle den Männern gegenüber sind das Ergebnis meiner Erfahrung. Ich empfinde wenig Sympathie für sie. Wie ein Jude,
der gerade aus Dachau entlassen worden ist, sehe ich, wie der junge hübsche Nazisoldat sich windend, mit einer Kugel im Bauch, zu Boden fällt,
und ich sehe nur kurz hin und gehe weiter. Ich brauche nicht einmal mit den Schultern zu zucken: Es berührt mich nicht. Männer sind Nazis, durch
und durch. Ihr Tod ist also historisch gerechtfertigt."
(Quelle: Marilyn French: "Frauen". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1977.)
"Der Mann ist sozial und sexuell ein Idiot".
(Quelle: Volker Elis Pilgrim: "Manifest für den freien Mann". Trikont-Verlag, München, 1977.)
"Der Anteil der Männer muss auf ungefähr 10 % der menschlichen Rasse reduziert und festgeschrieben werden."
(Quelle: Pam McAllister {Hrsg.}: "Reweaving the Web of Life". Philadelphia, 1982. Der darin veröffentlichte Aufsatz "The Future – if there is
one – is female" der amerikanischen Feministin Sally Miller Gaerhart enthält die genannte Aussage. Zitiert nach Claudia Heyne: "Täterinnen. Offene
und versteckte Aggression von Frauen" Kreuz Verlag, Zürich, 1993. Gefunden auf http://sexistinnen-pranger.de.)
"männer sind etwas sonderbar"
(Zeile aus dem Lied "Männer" des deutschen Sängers Herbert Grönemeyer.)
"... die Anerkennung der Mädchen kann nur auf Kosten der kleinen Buben geschehen."
(Quelle: Marianne Grabrucker: "Typisch Mädchen". Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt/M., 1985.)
"Männlichkeit: (…) repräsentiert eine Variante oder Abweichung von der Kategorie des Weiblichen. Die ersten Männer waren Mutanten (…) der männliche Sex repräsentiert eine Degeneration und Deformation des weiblichen (…)
Mann: (…) eine veraltete Lebensform (…) eine primitive Kreatur, die man unter Beobachtung stellen muss (…) ein widersprüchlicher Baby-Mann (…)
Testosteron-Vergiftung: Bis heute dachte man, der Level an Testosteron in Männern existiert einfach deshalb, weil sie ihn haben.
Aber wenn man betrachtet, wie abnormal ihr Verhalten ist, dann gelangt man zu der Überzeugung, dass fast alle Männer an einer 'Testosteron-Vergiftung'
leiden."
(Quelle: Cheris Kramarae, Paula A. Treichler, Ann Russo: "A Feminist Dictionary". Rivers Oram Press/Pandora List, 31. Oktober 1985. Gefunden auf
www.conservapedia.com.)
"Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwer machen. Auch wenn
es weh tut. Sagt die Mutter zweier Töchter und eines Sohnes. (…)
Sie (die kleinen Jungen, Anm.) müssen zurückstecken lernen, verunsichert werden, sich in sich selbst und ihrer bisherigen männlichen Rolle
in Frage stellen lassen. (...)
Den kleinen Buben soll der kalte Wind um die Ohren blasen, sie haben den kleinen Mädchen Platz zu machen. (...)
An einer anderen Stelle des Textes wird dann die Tatsache bedauert, dass kleinen Jungen von ihren Müttern keine Mädchenkleidchen angezogen
werden, Anm. (…)
Gleich mit der Tür ins Haus: Mein Sohn ist im wahrsten Sinne des Wortes ein 'verunsichertes' Kind. (…) weil ich diese Gratwanderung, Feministin
und Mutter eines Sohnes zu sein, nur schwer durchstehe (…) Spätestens seit er etwa drei Jahre alt ist und – krass ausgedrückt – entweder Mackerverhalten
versucht oder Macken ausprobiert (die verschiedensten hinreichend bekannten Entwicklungsstörungen für verunsicherte Kinder, wie Bettnässen, nervöse
Ekzeme, Ticks, sich – total – zurückziehen). (…)
Bettnässer ist er heute noch. Und er weiß wahrscheinlich genauso wenig wie seine Schwestern Bescheid, wo's lang geht. Dennoch geht es ihm schlechter
als seinen Schwestern, und das muss auch so sein: Ihm wird etwas genommen, was ihm in unserer Gesellschaft natürlicherweise zusteht – dass er,
und sei es in einem noch so kleinen Umfeld, Chef, Herr, Mann sein kann. (…) angsterregenden Erfahrungen, einen Sohn zu haben (…)
Ich finde es sehr schwer, viel schwerer, als Feministin zu sein und Töchter zu haben. Feministin und Mutter eines Sohnes zu sein. Weil ich eben
bei fast keiner Sache, die den Sohn stark macht, Solidarität zeigen kann und/oder fühle. Überspitzt gesagt: Die Entwicklung der Töchter zur Frau
schafft mir gelegentlich Konkurrenz- und Neidgefühle. Die Entwicklung des Sohnes zum Mann bedroht mich existentiell.
Da möchte ich, ehrlich gesagt, nicht Kind sein. (…)
Und trotzdem: Wir müssen den Söhnen die Privilegien nehmen! Wir können nicht Männermacht bekämpfen und die Augen vor den eigenen Söhnen verschließen.
Wir haben keine neutralen Wesen an unseren alternativen Busen genährt, sondern die Patriarchen von morgen, wenn wir ihnen diese Sicherheit nicht
rauben – ganz persönlich. Wir müssen unseren männlichen Kindern etwas wegnehmen, sie unterdrücken. (…) Praktisch heißt das zum Beispiel, solange
es also die Mutter entsetzt ablehnt, ihrem Sohn die Nachthemden der älteren Schwester anzuziehen, obwohl sie ja noch so schön sind, wird sich
bei den Männern nichts ändern. (…)
Ich vermute, dass ich – Feministin hin oder her – dennoch nicht in der Lage wäre, die Entwicklung meines Sohnes zu einem Versager in der Männerwelt
tagtäglich zu beobachten – wenn ich nicht zwei Töchter hätte. Das macht es leichter."
(Quelle: "Emma" Jan./Feb. 1986)
"Der Mann blieb immer Affenpascha, immer Affe. Die Frau dagegen ist der wahre Mensch, und sie bietet auch das Bild des künftigen
Menschen. (…) Während sie zu einer ausgeglichenen Persönlichkeit findet, bleibt er in der Pubertät, dem zweiten Trotzalter stecken – unausgegoren,
rüpelhaft und voll Widerspruchsgeist. Er kommt gewissermaßen nicht über den Entwicklungsstand des Jugendlichen, genauer: des männlichen Jugendlichen
hinaus. (…)"
(Quelle: Rainer Knußmann: "Der Mann, ein Fehlgriff der Natur". Goldmann – Stern-Taschenbuch, Verlag Gruner + Jahr, Hamburg, 2. Auflage 1986.)
"Alle Männer sind Vergewaltiger, und das ist alles, was sie sind. Sie vergewaltigen uns mit ihren Augen, ihren Gesetzen und
ihren Vorschriften."
(Quelle: Marylin French: "The Women's Room". Ballantine Books, 12. September 1988. Gefunden auf http://genderama.blogspot.com.)
(Anmerkung zum Verständnis des Textes: Bei den folgenden Passagen handelte es sich um Auszüge aus einem Buch, für das zwei
Autorinnen beruflich erfolgreiche Männer zu ihrem Verhältnis zu ihrer Arbeit und zu Frauen befragt haben. Und die Interviewergebnisse mit persönlichen
Kommentaren versehen haben. Es ist jedem Leser selbst überlassen, zu beurteilen, was er davon hält, über sehr persönliche und intime Aussagen
von Interviewpartnern – hinter deren Rücken – in der nun folgenden Weise zu sprechen.)
"Den Frauen, die Männer verändern wollen, wünschen wir an dieser Stelle von Herzen jeden Erfolg. Den Frauen, die sich von Männern endgültig abwenden
wollen, gratulieren wir aufrichtig zu ihrer privilegierten Konstitution. Die übrigen Frauen wollen wir hinüberretten in eine Zukunft, in der entweder
die erste Gruppe erfolgreich war oder die zweite Gruppe sich – systemverändernd relevant – erweitern konnte. (…) schließlich leben sie meist mit
einem Exemplar dieser Spezies eng zusammen. (…) 'Es Männern gleichmachen hieße, in der Wüste umkommen' * lesen wir bei Verena Stefan, ein Satz,
den wir einmal provozierend, aber wohl auch innerlich zustimmend, in einem Flugblatt zitierten: vor vielen Jahren.
Er ist noch immer wahr, dieser Satz. (…) Uns Frauen dagegen, den feinen und edlen Geschöpfen der Menschheit, geht es schon sehr viel weniger gut.
(…) Das brachte eine Reihe von fast unerträglichen Einsichten in das männliche Verhalten mit sich: in die Dummheit, Brutalität (…) Männer sind
vergleichbar mit iranischen Studenten, die an westlichen Universitäten eine ausgezeichnete Ausbildung in technischen oder medizinischen Wissenschaften
abgeschlossen haben und dann heimfahren zu Khomeini, um ihre Intelligenz und ihr Wissen in den Dienst des Terrors zu stellen. (…) dann heißt das
noch lange nicht, daß die Männer selbst nicht zugleich bis in ihre letzte Faser hinein irrational, ihre Lebensgestaltung haarsträubend, ihr seelischer
Zustand bedauernswert und ihre sozialen Vorstellungen hoffnungslos unzeitgemäß sein können. (…) daß sich ihre Erotik in Geldstücke ummünzen ließ
und in den Schlitz eines Peep-Show-Apparates paßte. (…) So logisch, einsichtig und vernünftig konnten sie doch nicht sein, die Männer. (…) verschlossen,
besetzt von irrationalen Bindungsängsten (…) daß sie sich gerade noch aufgeplustert und überheblich gebärdet hatten, um sich gleich darauf von
einer lederbekleideten Prostituierten für viel Geld beschimpfen und zum Schein quälen zu lassen. (…) glatte Oberfläche (…) Vielleicht auch war
ihnen die Selbstprofilierung schon so sehr in Fleisch und Blut übergegangen (…) Schutz- und Profilierungszwänge (…) wo er doch schon sozial genug
ist, seine Asozialität offen zu deklarieren. (…) klassische patriarchale Arroganz und Selbstsicherheit seiner Väter-Generation. (…) aus dem Munde
dieses selbstgefälligen Individuums (…) Interessanterweise schienen die zwei Männer, die uns nicht an ihrem Arbeitsplatz empfingen, auch die innerlich
am unausgeglichensten zu sein. (…) In einigen Aspekten ist sein Verhalten für das Männerverhalten typisch. Probleme, Konflikte und schmerzhafte
Erlebnisse mußten von uns erraten und bewußt zur Sprache gebracht werden; er hätte sie nie angesprochen. Rückschläge wurden kosmetisch kaschiert
als Erfolge oder halb-beabsichtigte Zwischenschritte zum gewünschten Ziel, zumindest aber als wertvolle Lernphasen. (…) Typisch für den männlichen
Zugang: die Überbewertung der eigenen Ressourcen und Fähigkeiten, nicht unbedingt aus einer egomanen Veranlagung oder Arroganz heraus, sondern
auf Grund einer aufrichtigen 'Sehstörung' zu eigenen Gunsten. (…) Hans bringt das so flott heraus, daß wir erst Minuten später bemerkten, was
hier an eleganten Realitätsverblendungen läuft: ein Scheitern heißt 'Marktvorbereitung', der neue Anlauf heißt dann 'Marktnutzung'. (…) Hans zeigt
besonders deutlich die Fähigkeit des männlichen Denkens, aus den biographischen Ereignissen einen 'Lebenslauf' zu zimmern, der der Öffentlichkeit
präsentiert wird und der vermutlich auch über Strecken verinnerlicht wird. In dieser Neubeschreibung der Geschichte werden unliebsame Ereignisse
einfach eliminiert. Es gibt auch mehrere Versionen, je nachdem, wer der Adressat ist. (…) An der glatten Front darf nicht gekratzt werden; alles,
was ein Makel, eine Schwäche wäre, verschwindet aus dem Blickfeld. Das ist eine extreme Verfahrensweise, die Probleme schafft, weil kein integriertes
Lebensbild möglich ist. (…) Karls Leben ist sehr einseitig und wird es wohl auch, den vagen Ankündigungen einer Veränderung zum Trotz, bleiben.
(…) Er ist ein typischer Vertreter der Männergruppe, die keine geeigneten Verhaltensnormen im Umgang mit dem anderen Geschlecht gefunden haben.
Sie kompensieren mit ihrem diktatorischen Gehabe ihre Ängste und Befürchtungen, daß Frauen vielleicht in irgendeinem Bereich kompetenter sein
könnten. (…) Männer und der Mythos der Rationalität (…) Frauen gegenüber haben diese Männer tiefe Ambivalenzen und Ängste. Das, was wir als männliche
Vernunft-Besessenheit kritisieren, erweist sich als etwas ganz anderes, als die reine Unvernunft nämlich. (…) Zugleich zeigt sich an seinem Beispiel
die tiefe Irrationalität, die unter der sachlichen Oberfläche der männlichen Lebensorganisation herrscht. Und die Angst vor den Frauen. (…) Richard,
44, ist umgänglich, gewandt. Zu seinen sehr materiell definierten Ambitionen bekennt er sich; zugleich begreift er sich als 'modernen', aufgeklärten
Menschen, als genaues Gegenteil vom Spießbürger. Die ersten zehn Minuten nimmt man ihm diese Selbstdarstellung ab, bis sich abrupt und dann immer
aufdringlicher die starken Risse in diesem Bild zeigen. (…) Wenn man seine Äußerungen allerdings genauer betrachtet, zeichnet sich eine geradezu
klassische männliche Extremsituation ab. (…) Die 'Toleranz' und Gelassenheit Frauen gegenüber, die Richard zur Schau stellt, erweist sich als
zuverlässigster Indikator von Schein und Trug. In angstvoll-aggressiven Äußerungen – mehr noch in seiner Körpersprache – kommen seine diesbezüglichen
Verklemmungen und Ego-Brüchigkeiten deutlich zum Vorschein. Als er im Interview verkündet, daß Beziehungen so lange ungefährdet und ohne lästige
Dramen verlaufen, als man in der Lage ist, 'seine Emotionen zu kontrollieren', verschränkt er abwehrend seine Arme vor der Brust. Seine von Rationalität
durchgestylten Argumente stehen in krassem Gegensatz zu seiner fast ängstlich-abwehrenden Körperhaltung. Es wird deutlich, Konflikte will er fernhalten,
um jeden Preis. Sein Erfolgsrezept: Abwehr und Toleranz. (…) ein selbstdestruktives Männer-Verhalten (…) Bei Max hingegen machte sich, was das
Thema 'Frauen' anging, eine Art archaische Panik bemerkbar. (…) Gewisse Phrasen verrieten Angst und tiefe Ambivalenz (…) seiner patriarchalischen
Familie beraubt, ohne seinen Herrenklub, seine Vereine und seine Partei, ziellos durch die kommerzielle Welt gespenstert. Der vor Frauen Angst
hat, aber einen Erben möchte, dem er nichts zu vererben hat, weil die Zukunft ihm genauso viel Angst macht wie die Gegenwart und die Vergangenheit.
(…) Selbstaufgabe und Selbstlosigkeit sind Assoziationen, die Männern bestimmt nie in den Sinn kommen, wenn sie an die Liebe denken. Wer seinerseits
diese Assoziationen hat, wird von ihnen nicht als besonders liebenswert und romantisch wahrgenommen, sondern als schwache Figur, der schlimmstenfalls
Ausnutzung gebührt und bestenfalls Entwicklungshilfe angeboten werden sollte. (…) Ein typischer Vertreter der numerisch umfassendsten und allen
gesellschaftlichen Wandlungsprozessen gegenüber resistentesten Männergruppe, der alten Patriarchen, ist Wendelin, ein 50-jähriger renommierter
Wiener Galerist. (…) Christian ist 40 Jahre alt. Er ist von Beruf Psychologe, hat sich also einen Arbeitsbereich ausgesucht, in dem es um Gefühle
geht. Trotzdem hat er zu den eigenen Gefühlen den typisch asketischen Zugang, der das männliche Denken prägt. (…) Der Patriarch der alten Schule
handelte, ohne zu reden. Die neuen Chauvis tun beides, handeln und reden. Das ist leider kein Fortschritt. (…) Zielstrebig, unbeirrbar, beschränkt
– sind sie wirklich so, die Männer? (…) Die von Feministinnen vielfach beschworene Gefahr, Frauen könnten dann genauso stumpf, einseitig, gefühllos
etc. werden wie Männer, existiert nicht. Die Ausgangslage der Frauen ist so sehr dem gegenteiligen Extrem verpflichtet, daß selbst eine radikale
Kürzung ihres Emotionshaushalts noch eine üppige Gefühlsausstattung zurücklassen würde. (…) Aber man kann emotional nicht mit ihnen rechnen.
Das darf uns nicht stören; sie können nicht anders. Wir haben es hier mit einer Spezies zu tun, die meint, Kreativität und Intuition in einem
sechswöchigen gruppendynamischen Firmenseminar erwerben zu können wie eine Fremdsprache. (Anm. Christoph Altrogge: Natürlich. Es verhält sich
ja keineswegs so, dass es große Maler, Dichter, Komponisten und Bildhauer männlichen Geschlechts gäbe. Äh, wie war das noch mal mit einem gewissen
Rembrandt? Oder einem gewissen Dürer? Oder einem gewissen Chagall? Oder einem gewissen Picasso? Wahrscheinlich verwechsle ich da irgendetwas …)
Da müssen wir schon zufrieden sein, wenn diese 'Ausländer' in das Land der Emotionen kommen – und dort ein paar höfliche Phrasen auswendig lernen.
(…) Und schließlich lassen sich Männer durchaus als Minimalisten bezeichnen. Durch ihre reduziertere Lebenssicht haben sie, da weniger Inhalt,
(…) Männer sind bestrebt, so einfach wie möglich zu sein, mit reduziertem Interesse, abgestumpften Gefühlen, minimaler Selbstkritik, geringster
Aufnahme- und Reaktionsbereitschaft. (Anm. Christoph Altrogge: Könnte man anders herum auch so formulieren: Männer sind effizientere Problemlöser
und stilisieren nicht gleich jedes belanglose Alltagsproblem zu einer neuen politischen Krise im Nahen Osten empor.) (…) Aber eben – und sie wollen
es ja selber so – beschränkt. Oder sagen wir hochspezialisiert, das klingt freundlicher. (…) Pantomimisch können sie einem auch emotional das
geben, was man braucht – nämlich in Form von Handlungen, Worten, Gesten usw., die eine gewisse Reaktion vermitteln. Doch diese Reaktion wird echt
sein wie die blecherne Computerstimme, die die Kommunikation mit 'technischer Intelligenz' ermöglichen soll."
(Nachbemerkung: Auffallend ist auch das geteilte Maß, das die Autorinnen an Frauen und Männer in ihrem Buch anlegen. So heißt es auf Seite 7 wörtlich:
"Den Frauen, die sich von Männern endgültig abwenden wollen, gratulieren wir aufrichtig zu ihrer privilegierten Konstitution."
Auf den Seiten 46/47 dagegen wird ein Mann, der offen ausspricht, dass er in absehbarer Zeit kein Interesse an einer Beziehung hat, mit folgenden
Attributen bedacht: "nicht besonders sympathisch", "traurig, verschlossen, krank, ein Versager", "seine Asozialität offen zu deklarieren", "verkörpert
die klassische patriarchale Arroganz".
Quelle: Cheryl Benard, Edit Schlaffer: "Männer. Eine Gebrauchsanweisung für Frauen". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1988.)
"Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden".
(Satz aus dem Berliner Programm der SPD von 1989. Beschlossen vom Programm-Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands am 20. Dezember
1989 in Berlin.)
"Ich möchte einen Mann zu einer blutigen Masse geprügelt sehen, mit einem hochhackigen Schuh in seinen Mund gerammt wie ein
Apfel in dem Maul eines Schweins. (…) Terror strahlt aus vom Mann, Terror erleuchtet sein Wesen, Terror ist sein Lebenszweck. (…) Männer sind
von ihrer Biologie her aggressiv, von Natur aus kämpferisch, immer und ewig antagonistisch, genetisch grausam, hormonell konfliktfreudig, unverrückbar
feindselig und kriegerisch."
(Quelle: Andrea Dworkin: "Pornographie. Männer beherrschen Frauen". Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt/Main, 1990.)
"Nun sag doch mal, was Du fühlst … sagen manche Mädchen zu ihrem Freund, wenn der mal wieder ganz cool und lässig tut. (…)
Jungen muss man anstupsen. Je mehr sich Mädchen über die (…) Gefühlskälte von Jungen aufregen, desto cooler werden die Angesprochenen."
Und in einem anderen Artikel der gleichen Ausgabe, in dem Ratschläge für Mädchen beim Disco-Gang gegeben wurden, hieß es:
"Wer flirtet, was das Zeug hält, muß leider damit rechnen, daß sich der eine oder andere Junge besonders angesprochen fühlt. Und auch da besteht
leider die Gefahr, daß sich ein (psychisch angeknackster) Jungmann dann später dafür 'rächen' will, daß sich das Mädchen gar nicht weiter um ihn
gekümmert hat."
(Quelle: "AHA! Infomagazin der Deutschen Angestellten-Krankenkasse DAK", 2/90, Juni 1990)
"Die Christen und die Kommunisten sind sehr bald 'männlich' degeneriert."
(Quelle: Margarete Mitscherlich, Gladys Weigner: "Die Zukunft ist weiblich". 1990.)
"So oder so, selbstbewußt oder bedacht, attraktiv oder unscheinbar, jung oder alt, Frauen sind Opfer. Und Männer sind Täter."
(Quelle: "Emma" 12/1991)
"Wo bleiben die emanzipierten Männer? In der Ecke, heulend."
(Quelle: Art Buchwald: "Nix wie Ärger mit Computern". Scherz Verlag, München, April 1991.)
"Buben sollten Wunden zugefügt werden, wenn sie sich frauenfeindlich verhielten. Diese Verletzungen heilen sowieso wieder zu
schnell."
(Prof. Dr. Luise Pusch, Kindergärtnerinnensynode, 24.06.1991)
"Es ist bekannt, dass eine der erotischen Lieblingsphantasien der Männer darin gipfelt, eine Frau in eine Höhle zu tragen und
dort gefangen zu halten (vorzugsweise nackt), ganz alleine für sich."
(Quelle: Ekkehard Launer {Hrsg.}: "Frauenhandel". Lamuv Verlag. Göttingen, 1991. Der darin veröffentlichte Aufsatz "Die fremden Bräute" der Autorin
Roshan Dhunjibhoy enthält die genannte Aussage.
Kleine Spekulation von Autor Christoph Altrogge: Der Satz ist derart lüstern verfasst, dass sich die Frage aufdrängt, um wessen erotische Phantasien
es sich hier tatsächlich handelt.)
"Das Wort (Vergewaltigung) vorsichtig zu verwenden, ist eine Vorsicht gegenüber dem Täter (…) Ihnen (den an Vergewaltigung
unschuldigen Männern) bereitet es Schmerzen, aber diese Schmerzen kann ich ihnen nicht ersparen. Ich denke, es initiiert idealerweise einen Prozess
der Selbsterkenntnis. 'Wie sehe ich Frauen?' 'Wenn ich sie meiner Meinung nach nicht vergewaltigt habe, könnte ich es getan haben?' 'Habe ich
das Potential, das zu tun, von dem sie sagen, ich hätte es getan?' Das sind gute Fragen."
(Quelle: Catherine Comins, Prodekan am Vassar College im Staat New York, 1991. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Wutgeheul aus Männerseelen
Sie verschlingen antifeministische Bücher, rennen in Männer-Seminare und hetzen gegen die Emanzipationsbewegung, als stünden die Frauen unmittelbar
vor der Machtübernahme: Vom Feminismus frustrierte Machos und unterschwellig frauenfeindliche Vorgesetzte machen mobil – ein Rückschlag für die
Frauen?
(…) Es sei höchste Zeit, schnaubt er, gegen die Versklavung der Männer vorzugehen. (…)
Hilfeschreie aus tiefster Männerseele vernimmt auch der Zürcher Psychologe Helmut Barz.
(…)
Haas und seine Sympathisanten sind Prototypen einer wachsenden Gruppe von Männern, die offenbar nur eins im Sinn haben: das gestiegene Selbstwertgefühl
der Frauen und ihren Drang zu gesellschaftlicher Macht zu bekämpfen.
Die neuen Frauenverächter machen ihrer Wut, ihrem Groll und ihrem Frust in Büchern, Universitätsvorträgen und Selbsterfahrungsgruppen Luft. Sie
verschlingen antifeministische Texte und treffen sich bei Männlichkeitsgurus zu Seminaren. (…)
Zwar sind etliche der neuen Anti-Frauen-Bücher nicht gerade besonders geistvoll. Doch daß sie Hunderttausende von Lesern finden, deutet darauf
hin, daß unter Männern eine neue Befindlichkeit und geänderte Verhaltensmuster um sich greifen: Wut auf den Feminismus und der Versuch, die Frauen
wieder zu ducken. Psychologen und Soziologen berichten, daß Männer beim Thema Emanzipation zunehmend ausrasten – als wären sie von rebellischen
Militanten umzingelt, die im Büro wie im Wohnzimmer gegen sie Front machten. Feministinnen beklagen bereits eine heimliche Verschwörung des harten
Geschlechts gegen das zarte: Der von der Frauenbewegung gebeutelte Mann schlägt zurück.
(…) 'Das Patriarchat feiert Wiederauferstehung' – ein gesellschaftlicher Pendelschlag, Rückfall in überholte Formen der Geschlechterfehde. (…)
Doch mit der 'postfeministischen Identitätskrise des europäischen Mannes' (…) wird der Macho der neunziger Jahre offenbar nicht mehr fertig. Unter
'Minderwertigkeitskomplexen' leidend, die vom 'neuen Selbstbewußtsein der Frauen' verursacht seien (…), haben Männer nun zu jenem 'machistischen
Rückschlag' ausgeholt, (…)
(…) ein gigantischer maskuliner Fruststau. Als stünden Frauen weltweit unmittelbar vor der Machtübernahme, erheben Männer mit Verallgemeinerungen
und Übertreibungen Kollektivanklage: (…)
Ticken die Männer nicht ganz richtig? Was veranlaßt sie zu derartigem Wutgeheul? Woher rührt die neue aggressive Selbstbehauptung?
(…) Bild, das die feministische Literatur von ihnen entwarf. Es war alles andere als schmeichelhaft. Persönlichkeit: stumpf; Sexualverhalten:
einfallslos; Sensibilität: unentwickelt; Änderungsaussichten: gering. Vor allem unter der Gürtellinie trafen die Emanzen: Penis und Potenz verloren
an Ansehen. 'Wohin mit dem Ding?' fragte Alice Schwarzer in ihrem Kölner Blatt Emma, und auch andere Magazine hielten mit Kritik nicht hinterm
Berg: Das Zentralorgan des Mannes baumele herum, ohne Sinn und Verstand, sei unansehnlich, mitunter ganz schön zimperlich, oft ein rechter Mickerling,
habe viel erlebt und nichts begriffen, wolle selbst bei mäßiger Leistung bejubelt werden, gebärde sich aktiv und wichtigtuerisch, vor allem in
fremden Betten, und neige daheim zu trotziger Verweigerung – nicht immer, aber immer öfter. Was der Mann beim Liebesspiel von sich gebe, auf diesen
Höhepunkt trieb es das Hamburger Gesang-Duo 'Herrchens Frauchen', 'ist ekelhaft und sieht auch nicht gut aus'.
'Der Mann ist sozial und sexuell ein Idiot', hieß es programmatisch im Vorwort der Ratgeberreihe rororo-Mann. In den Protokollen zum Geschlechterkrieg
war immerzu und ausführlich über den physiologischen Stumpfsinn des Mannes zu lesen. (…) Er stand nicht besonders. Der gerupfte Pascha ging reumütig
in sich und geriet in die Krise.
(…) Der Softie erwies sich als nicht überlebensfähige Zwischenform männlicher Evolution (…)"
(Quelle: "Der Spiegel" 22/1992, 25.05.1992)
"Die feministische Agenda ist nicht für die Gleichberechtigung der Frauen da. Sie ist eine sozialistische, anti-familiäre politische
Bewegung, die Frauen ermutigt, ihre Männer zu verlassen, ihre Kinder zu töten, (…) den Kapitalismus zu zerstören und lesbisch zu werden."
(Quelle: Pat Robertson, Spendensammel-Aufruf, 1992. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Tatsache ist, dass der Prozess des Tötens – sowohl Vergewaltigung als auch Krieg sind Schritte in diesem Prozess – der primäre
Sex-Akt für Männer der primäre Sex-Akt ist in der Realität und/oder ihrer Vorstellung."
(Quelle: Andrea Dworkin: "Letters from a War Zone". Lawrence Hill Books, Chicago, May 28, 1993.)
"... das debile Mannsgewimmel mit soviel Einfalt schlagen. Ich gehe davon aus, daß Mutter Natur genau weiß, was sie tut, wenn
sie das ganze Gekröse demnächst mit Schmackes in den Orkus befördert."
(Quelle: Leserinnenbrief, "Der Spiegel" 32/1993, gefunden auf www.gabnet.com.)
(Anmerkung zum Verständnis des Textes: Die folgende Passage handelt von der US-Amerikanerin Lorena Bobbit, die ihrem
schlafenden Mann John wegen mutmaßlich vorangegangener Vergewaltigungen den Penis abgetrennt hatte.)
"Sie hat ihren Mann entwaffnet. (…) Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Frauen kein Tabu mehr.
Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. Amerikanische Hausfrauen denken beim Anblick eines Küchenmessers nicht mehr nur ans Petersilie-Hacken.
(…) Es bleibt den Opfern gar nichts anderes übrig, als selbst zu handeln. Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich!"
(Quelle: "Emma" 2/1994)
Gedächtnisprotokoll einer Szene der Folge "Gespenster" der deutschen Krimi-Serie "Polizeiruf 110", erstausgestrahlt am 11.
September 1994:
Polizeipsychologin "Antonia Reiser" beendet einen Vortrag über die angebliche genetische Prädisponierung von Männern zu gewalttätigem Verhalten
mit den Worten: "Kann sich eine auf Zukunft ausgerichtete Gesellschaft die Männer überhaupt noch leisten?"
"Wenn Frauen die Initiative ergreifen, ziehen Männer den Schwanz ein."
(Quelle: "Wiener" Nr. 177, Februar 1995)
"Ein Vater, der sich an den gemeinsamen Tisch setzt, ohne dass die Mutter dieses wünscht, muss der Wohnung verwiesen werden
können!"
(Quelle: Margot von Renesse {SPD} am 25.10.1995 im Deutschen Bundestag)
"Die 'Streß-Anfälligkeit' (…) ist dabei, das starke Geschlecht auszurotten, und zwar seuchenartig. (…) Bald sind sie ausgestorben.
Hat da jemand 'schade' gesagt?"
(Quelle: "Emma" Jan./Feb. 1996, S. 10)
"Was macht frau, wenn ein Mann im Zickzack durch ihren Garten läuft? Weiterschießen." (Quelle: ebenda)
"Kehrtwende zur weiblichen Dominanz (…) Wen kümmert es, wie Männer fühlen oder was sie tun oder ob sie leiden? Sie hatten über
2000 Jahre, zu dominieren und sie haben einen kompletten Pfusch daraus gemacht. Jetzt sind wir an der Reihe. Mein einziger Kommentar in Richtung
Männer ist: Wenn ihr ein Problem damit habt, euer Pech – und wenn ihr mir in die Quere kommt, werde ich euch überrennen."
(Quelle: "Liberated Women". Boronia Herald-Sun, Melbourne, Australien, 9. Februar 1996. Gefunden auf
www.conservapedia.com.)
"Wann ist ein Mann eine Mark wert? Wenn er einen Einkaufswagen schiebt."
(Quelle: "Emma" 2/96)
"Alle Männer sind Schweine"
(Quelle: Sendungsthema von "Arabella Kiesbauer", PRO 7, 23.05.1996, gefunden auf www.gabnet.com.)
"Was ist ein Mann in Salzsäure? Ein gelöstes Problem."
(Quelle: "Emma" 6/96.
Anmerkung: Laut Angabe von Historikern wurde dieser Witz fast wortgleich auch schon im Dritten Reich erzählt, nur mit einer einzigen Ausnahme,
nämlich dass anstelle des Wortes "Mann" das Wort "Jude" darin vorkam.)
"Daß Jungen Probleme machen, ist – nicht nur im Bereich von Gesundheit oder Sexualität – weitgehend bekannt. (…) fehlende kommunikative
Kompetenz der Jungen (…) mangelhafte kommunikative Fähigkeiten bei einem Teil erwachsener Männer (…)"
(Quelle: forum.sexualaufklaerung.de, 1996/Ausgabe 2)
"Trauriges Ergebnis dieser gesellschaftlichen Entwicklung sind 'Kinder in Männerkörpern' oder Männer, die sich hinter einer
verzweifelten 'Alles klar'-Fassade verschanzen (mit verheerenden Auswirkungen auf Familie und Gesellschaft). Steve Biddulph belässt es aber nicht
bei der Analyse des männlichen Seelenlebens, vielmehr weist er den Weg aus Isolation, Gefühlsarmut, Angst und Gewaltbereitschaft, (…)"
(Quelle: Produktbeschreibung zu: Steve Biddulph: "Männer auf der Suche. Sieben Schritte zur Befreiung". Beust Verlag, München, 1996.)
"Der Mann ist nicht nur das kranke, sondern auch das unbewusste, das unreflektierte Geschlecht?"
(Quelle: "NZZ Folio" 02/97)
"Was ist ein Mann im Knast? Artgerechte Haltung."
(Quelle: "Emma" 3/97)
"Die meisten Männer verstehen überhaupt nicht zu leben, sie nutzen sich nur ab."
(Quelle: Charles Bukowski: "Ausgeträumt". Deutscher Taschenbuch Verlag, München, Juni 1997.)
"Was ist der Unterschied zwischen einer Krawatte und einem Kuhschwanz? Der Kuhschwanz bedeckt das ganze Arschloch."
(Quelle: "Emma" 4/97)
"Männer sind Ignoranten. Diese Spezies, das weiß jede Frau, ist egoistisch, langweilig und anspruchslos ... Derzeit jedenfalls
sieht es nicht danach aus, als habe die post-emanzipatorische Powerfrau vor, diesen öden Monstern konsequent zu entsagen."
(Quelle: "journal Frankfurt" 8/1997, aus "Der Spiegel" kopiert, gefunden auf www.gabnet.com.)
"Verpiß dich!
Tränenreich wird neuerdings die 'vaterlose Gesellschaft' beklagt
Irgendwann Ende September fand sich vor dem Familiengericht Kreuzberg-Tempelhof ein paar Tage lang in schöner Regelmäßigkeit ein kleiner Trupp
frustrierter Männer ein (siehe TIP 22/97). Sie seien in den Hungerstreik getreten, verkündeten die nicht mehr ganz jungen und etwas struppig wirkenden
Herren, damit sie endlich ihre Kinder wiedersehen könnten. Die Mütter, so greinten die – mit Unterbrechungen – Hungerstreikenden, würden sie,
die Väter, nicht mehr zu dem gemeinsamen Nachwuchs lassen.
Sicher, es mag verzweifelt ungerechte Fälle geben, in denen Frauen gutwillige Väter mit Kindesentzug für irgendwelche Missetaten strafen. Doch
die weitaus größere Zahl der betroffenen Kindeserzeuger, das sagt jede Statistik und ein Blick in die nächste Umgebung, bewegt sich offenen Auges
und mit viel eigenem Zutun in ihre mißliche Lage. Nur der 'Spiegel' sah das in einer Titelgeschichte ('Die vaterlose Gesellschaft') kürzlich völlig
anders.
(…) wobei die Männer als traurige Beziehungskrüppel zurückgelassen würden.
Tja, so klingt das wohl, wenn man(n) die letzten 30 Jahre verpennt hat. Während Frauen sich zielstrebig weiter entwickelten, sich auch beruflich
immer höher qualifizierten, zeigt der Weg der Männer auf fast gespenstische Art einen gegenläufigen Trend. (…) Spätestens aber, wenn sich das
erste gemeinsame Kind einstellt, fällt der Mann in ein Verhalten zurück, das Frauen kaum ihren Großvätern zugetraut hätten. (…)
So versagt der Jungvater beim schlichten Windel- nicht nur genauso wie längst auch beim Reifenwechseln. (…)
(…) muß sich nicht wundern, wenn er irgendwann nur noch als 'Schwanz' wahrgenommen wird, dessen Rest drumherum als 'dumm und verzichtbar' (…)
erscheint. (…) Daß diese Frauen allerdings nur noch wenig Respekt vor den jämmerlichen Gestalten haben, die 'beziehungsgefrustet' nun regelmäßig
an ihre Sperma-Abgabe erinnern, liegt auf der Hand."
(Quelle: "tip Berlin", 27.11.1997)
"(…) männliche Verunsicherungen (…)
FOCUS: Ein Resultat des Feminismus ist, daß heute nicht mehr nur die Frauen, sondern auch die Männer verunsichert sind. Sind Sie mit dieser Bilanz zufrieden?
Hite: Ich glaube, das ist in Ordnung, (…)"
("Focus", 01.12.1997)
"(…) der Niedergang der Männer in eine domestizierte Existenz. (…) Man könne die heutigen Männer grob in drei Gruppen einteilen,
(…), ein Drittel ist mehr oder weniger schwul, ein Drittel ist impotent und ein Drittel hat keine Lust mehr, sich mit Frauen einzulassen, (…)
Früher gab es Männer, heute nur noch Schlappschwänze, sagt eine gereifte 50-jährige, (…) Jeder Mann, der sich an seine letzte Erektion kaum noch
erinnern kann, weiß genau, dass die militanten Weiber an seinem weichen Elend schuld sind, (…) Warum geben sich Frauen mit Männern ab?"
(Quelle: "Der Spiegel" 9/1998)
"(...)
Männer versteh'n nur was sie woll'n.
(…)
Männer tun nie das was sie soll'n.
(…)
Aber Du weißt wieder nicht Bescheid.
Männer versteh'n nur was sie woll'n.
Männer tun nie das was sie soll'n.
Alles verdreh'n sie wie's g'rade passt.
Männer haben Augen um zu seh'n.
Männer haben Ohren zu versteh'n.
Und das Talent sie fest zu schließen.
(…)
Männer versteh'n nur was sie woll'n.
(…)
Männer tun nie das was sie soll'n.
(…)
Männer versteh'n nur was sie woll'n.
Männer tun nie das was sie soll'n.
Alles verdreh'n sie wie's g'rade passt.
Männer haben Augen um zu seh'n.
Männer haben Ohren zu versteh'n.
Und das Talent sie fest zu schließen.
(…)
Männer versteh'n nur was sie woll'n.
Männer tun nie das was sie soll'n.
Alles verdreh'n sie wie's g'rade passt.
Männer haben Augen um zu seh'n.
Männer haben Ohren zu versteh'n.
Und das Talent sie fest zu schließen.
(…)
Männer versteh'n nur was sie woll'n.
(…)
Männer tun nie das was sie soll'n."
(Auszugsweise Wiedergabe des Songtextes "Männer versteh'n nur was sie wollen" von Gaby Baginsky.
Anmerkung: Mit diesem Lied gewann die Sängerin bei den Schlager-Festspielen am 7. März 1998 in der Ortenauhalle in Offenburg den ersten Preis,
"Die Goldene Muse". Zahlreiche Auftritte folgten, unter anderem in der "ZDF-Hitparade", der "Schlagerparade" im Südwestrundfunk und der "Goldenen
Eins" der ARD.)
"Die neuen Lackaffen (…) macht es immer wieder großen Spaß, zu sehen, dass sich auch Männer ab und zu in einer schier ausweglosen
Situation wiederfinden. (…) Frauen sind immer bereit, das Beste im Mann zu suchen, auch wenn dies der Aufgabe gleichkommt, die Oberfläche des
Mars von der Erde aus mit einer Lupe zu erforschen. (…) Letzten Endes ist es doch so: Die Männer haben ihre Frisur und ihre Hosen verändert, aber
ihr kleiner, beschränkter Geist bleibt derselbe."
(Quelle: "Die Zeit" 38/1998)
"Vielleicht sollten die Frauen den Männern die Eier abschneiden, damit auf der Erde wieder ein Paradies entstehen kann. Die
Männer würden ruhiger werden und sensibler mit ihrer Umwelt umgehen. Ohne diesen ständigen Ausstoß von Testosteron gäbe es keinen Krieg, kein
Töten, kein Rauben, keine Vergewaltigungen."
(Quelle: UN-Sonderbotschafterin Waris Dirie: "Wüstenblume". Weltbild Verlag, Augsburg, 1998.)
"Frauen sind Hauptopfer im Krieg. Frauen verlieren ihre Gatten, ihre Väter, ihre Söhne im Kampf."
(Quelle: Hillary Clinton, Gattin des seinerzeitigen US-Präsidenten Bill Clinton, 1998)
"Demütig, also erträglich, macht den Mann nur die Angst."
(Quelle: "Stern". Gefunden in "Spiegel special" 5/1998.)
"Zahlen soll er, bis er wimmert, (…) Die Daumenschraube läßt sich lustvoll anziehen, immer gnadenloser."
(Quelle: Aus einem Artikel der Zeitschrift "Cosmopolitan", in dem Frauen Ratschläge für Scheidungen gegeben wurden. Gefunden in "Spiegel special"
5/1998.)
"Die Frau, die nach drei Scheidungen noch keinen Porsche fährt, hat etwas falsch gemacht."
(Quelle: Bestsellerautorin Gaby Hauptmann. Gefunden in "Spiegel special" 5/1998.)
"Männer sind wie Hunde: Wenn wir sie nicht an die Leine nehmen, verwildern sie und werden zu einer Gefahr für die Gesellschaft."
(Quelle: Zitat aus "Strike – Mädchen an die Macht!". Amerikanischer Spielfilm von 1998.)
"Männer sind heutzutage jämmerlichere Gestalten als je zuvor."
(Quelle: Kathy Lette: "Mein Bett gehört mir". Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg, 1998.)
Zitat der deutschen Frauenrechtlerin Alice Schwarzer:
"(…) dass auch Männer Menschen sein können."
(Bascha Mika: "Alice Schwarzer. Eine kritische Biographie.". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1998. Gefunden auf
http://de.wikiquote.org/wiki/Alice_Schwarzer.)
"Die brave Thekla ... männermordend ... befördert ihre Nervensäge von Ehemann über den Jordan. Und tschüs!"
(Quelle: "Bild", 27.03.1999)
"Sind Frauen klüger?"
(Quelle: "Der Spiegel" 25/1999, 21.06.1999)
"Nette Männer sind Nieten"
(Quelle: "Ilona Christen", RTL, 04.02.1999, 15:00 Uhr; 05.02.1999, 04:10 Uhr; 05.08.1999, 13:00 Uhr)
"Der aktuelle Pädagogik-Trend geht in Richtung Härte. Schocktherapie heißt das Zauberwort. (…) … Grundschüler in Nordrhein-Westfalen.
Die Jungs sollen an Anti-Macho-Kursen teilnehmen. Ein paar Stunden in Frauenkleidern dürften die Mini-Macker flink beeindrucken. Geübt werden
realistischerweise auch: Schminken, (…) Massieren, (…) und Weinen."
(Quelle: "Berliner Zeitung", 10. April 1999.
Bezog sich auf die unter dem Punkt "Geschlechterunterricht" erläuterten Projekte.)
"Die Angst vorm Rock sitzt bei Männern tief
In unserer Redaktion gibt es viele selbstbewußte Männer. Sie fangen Bankräuber, decken Skandale auf, sind mutige Burschen. Aber leider rutscht
ihnen das Herz in die Hose, wenn sie aus derselben steigen sollen. Tut mir leid Kollegen, wenn ich euch oute, aber die Sache mit dem Männerrock
darf nicht ungestraft bleiben. Es trug sich so zu:
H&M führt demnächst eine Rock-Kollektion für Männer ein, der Männerrock wird zum Thema. Ich rege also einen Test an: 'Lieber Kollege X., würdest
du einmal zwei Stunden im Männerrock auf die Straße gehen und die Reaktionen testen?'
Der Blick des Angesprochenen sagte 'Bist deppert?', laut sagte er 'Nicht einmal gegen Schmerzensgeld-Zulage.'
Ich fragte weitere zehn Kollegen, auch solche, die sich ziemlich modern finden. Jeder fand sich plötzlich potthäßlich ('Frag den Dings, der schaut
besser aus') oder schützte bedenkliches Übergewicht vor ('Mit der Wampe pass' ich in keinen Rock').
Kurz gesagt: Wir erwarten von den Männern scheinbar zuviel. Hausmann spielen geht gerade noch – hinterm Kinderwagen im Kittel herzumarschieren
übersteigt die Toleranzgrenze eindeutig."
(Quelle: "News" Nr. 16, 22. April 1999.
Rechtlicher Hinweis: Das Urheberrecht gestattet bei nicht sehr umfangreichen Werken ein vollständiges Zitieren, wenn durch Kürzungen am Text
Sinnentstellungen entstünden. Die vorliegende Glosse wurde vollinhaltlich wiedergegeben, um ihren männerfeindlichen Charakter eindeutig zu demonstrieren.)
"Für Ulrike Kramme, Lehrerin an einem Hamburger Gymnasium, steht fest: 'Es kann nicht nur an sozialen Umständen liegen, irgend
etwas muß schon in den Genen anders sein.' Wissenschaftler fragen sich nun, ob ihre Gene und ihr Gehirn die Mädchen tatsächlich zum schlaueren
Geschlecht machen (…)"
(Spekulationen über die schlechteren Schulleistungen von Jungen in westlichen Industrienationen. Quelle: "Der Spiegel", 21.06.1999)
"Es gibt keine sanfteren Tiere als Kühe. Aber sie wollen zweimal am Tag gemolken werden. Und genauso verhält es sich mit den
Männern."
(Quelle: Ernst W. Heine: "Brüsseler Spitzen". btb Verlag, München, 1. August 1999.)
"Nichts fürchtet ein dummer Mann mehr als eine gescheite Frau."
(Quelle: ebenda)
"Die 'Mühlen der Entmannung'"
(Quelle: "Frankfurter Rundschau", 13.10.1999)
"Was vom Manne übrig ist"
(Quelle: "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 10.11.1999)
"'Frauen sind besser'. (…) Doch die alles entscheidende Grundvoraussetzung, eine gute Rede halten zu können, wurde uns von
unserem Dozenten wissentlich vorenthalten.
Sehr geehrter Herr Münzer, bitte bleiben Sie doch bei der ganzen Wahrheit und verschweigen Sie nicht aus Parteilichkeit zum eigenen Geschlecht
die wichtigste aller Voraussetzungen.
Ja, liebe Kommilitoninnen, Ihr ahnt es bereits, und auch unsere Männer wissen es eigentlich längst: um eine gute Rede halten zu können, muss
MANN eine Frau sein!
Auch, wenn unsere Gesellschaft – noch – eine Männergesellschaft ist, Männer die Politik, die Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst beherrschen, gute
Reden halten können sie nicht. (…) Im Gegensatz zu den Männern, die oft völlig emotionslos reden und denen es meist ausschließlich um den Austausch
von Informationen und die Anmeldung von Machtpositionen geht – mein Haus, mein Auto, mein Boot –, müssen Frauen sich nicht
über Reden profilieren oder ihr Selbstbewusstsein stärken. Lieblingsthemen der Männer sind im allgemeinen Auto, Fußball, Sex – Flops und Versager
sind natürlich unerheblich und nicht der Rede wert –, Fernsehen und wieviel Promille sie vertragen. Es ist für sie ein großes Erfolgserlebnis,
sich bei diesen Themen mit Sachkenntnis zu übertreffen.
Männer sind süchtig nach Bestätigung. Sie werden in ihrem Redefluss ungern unterbrochen, ist Widerspruch doch ein frontaler Angriff auf ihre eigentlich
fragile Persönlichkeit. (…)
Bereits zu Beginn der Zivilisation war die Rollenverteilung hinsichtlich Kommunikationsverhalten und Sprachbegabung festgelegt. Die Männer mussten
sich bei der Jagd lediglich auf primitivste Art verständigen. Mehr als einfache Zeichen und grunzende Laute brachten sie dabei nicht zustande."
(Quelle: Im Jahre 1999 auf einer deutschen {vermutlich Berliner} Universität gehaltene Rede. Gefunden auf
www.rhetorik-netz.de.)
"Männer sind Egoisten. Sie nehmen am anderen wenig Anteil und erfreuen sich bevorzugt am eigenen Ich, (…)"
(Quelle: Rainer Moritz: "Das Frauenmännerunterscheidungsbuch". Beck'sche Reihe, 01314, Verlag C. H. Beck, München, 1999.)
"Frauen haben endgültig die Nase voll von Gockeln, Platzhirschen und Schmalzdackeln. Wie eine Komödie aus den USA so nett empfiehlt:
Nehmt Rache an den Mackern!
Der Herr versammelte drei Männer um sich und sprach: Sagt mir, was eure größten Ängste sind, und ich werde euch Hilfe gewähren. Da hub der erste
Mann an zu klagen: Herr, mir macht das Versagen Sorge, wenn ich beim Weibe schlafe! Kannst du mir helfen, dass ich dennoch Freude habe am Dasein?
Das will ich gerne tun, sprach der Herr, und siehe, die Sportwägelchen-Industrie ward geschaffen.
(…) aber fangen vor Rührung an zu plärren, wenn ihre Elf durch die Nationalhymne eiert. (…) und wechseln selbst mit dem besten Freund selten kompliziertere
Sätze als: 'Pils?'
Was ist bloß von einem Geschlecht zu halten, dessen ganzes Gehirn nebst zwei Schwellkörpern in einen so kleinen Körperfortsatz passt? (18 Zentimeter,
behaupten Männer; 12, korrigiert die Frau.). Ein Geschlecht, das den Gummifetischismus und den Gartengrill erfunden hat? Das Oliver Kahn verehrt
und einen Herzkasper bekommt, wenn man seine nach Alphabet, Chronologie und Länderpunkten geordnete Plattensammlung durcheinanderbringt?
Ach, es herrscht Not am Mann. Das meiste klappt besser ohne ihn; vor allem ohne seine Kommentare. Selbst die duldsamen Mütter, die ihre Kerle
durchs Studium gefüttert und ihnen 20 Jahre lang die Steigbügel gehalten haben, haben die Nase voll, (…) grauen Gockeln, denen mehr Haare aus
den Ohren wachsen als auf dem Gewölbe dazwischen (…) ahnen nicht, dass gerade diese junge Frau sich mit ihren Freundinnen totlacht über Männerwitze:
Sagt ein Mann zu Hause, dass er zum Arzt eine Urin-, Stuhl- und Spermaprobe mitbringen muss. Sagt die Frau: Nimm doch deine braune Cordhose.
Da hub der zweite Mann an zu klagen: Herr, mir graut vor Verantwortung! Lass mich nie erwachsen werden! Schon geschehen, erwiderte der Herr und
gab dem Manne Inline-Skates und den Netscape-Navigator.
Für Reisen in südeuropäische oder islamische Länder sind Männer durchaus empfehlenswert. Oder als Begleitung nachts auf den Straßen, als Schutz
vor anderen Männern. Aber Schluss muss sein mit diesen wichtigtuerischen 'Internet-Konferenzen', bei denen Mann in Wahrheit bloß dem Aufbau der
Pamela-Anderson-Homepage entgegenfiebert. (…)
Und ihr, die 400 Mark für Knie- und Schädelschoner ausgebt, damit ihr den Ausflug auf den 300-Mark-Rollschuhen überlebt: Sofort zurück in den
Kindergarten! Und nehmt die gleich mit, die man nicht alleine zum Kleiderkauf lassen darf, weil sie den plumpsten Schmeicheleien erliegen ('Grosse
Karos machen schlank.').
Keine Geduld mehr mit den Softis, die nicht an Fischgeschäften vorbeigehen können, ohne dass der Anblick zappelnder Aale sie für den Rest des
Tages melancholisch macht. Die erst noch 'ihr Leben in Ordnung bringen wollen', ehe sie den Müll runter tragen.
Keine Geduld mehr mit den Heuchlern, (…) Das ist dann einer mit Trichterbrust und Achselschweiß, aber ungetrübtem Selbstbewusstsein. ICH BIN EIN
MANN. (…)
Daran fühlt sich peinvoll jede erinnert, die mit eingezogenem Bauch und gradem Rücken (damit der Busen höher sitzt) eine gemischte Sauna betritt.
Da spreizt sich der bewampte Gockel, dessen Männlichkeit der Schwerkraft erlegen ist und dessen drittes Kinn nahtlos in den Birnensackkörper übergeht,
als habe der liebe Herrgott diese Pracht eigenhändig gemeißelt.
Und dann dieser ewige Phallus-Wahn. Von Salatgurken über Sukkulenten bis hin zur Challenger gemahnt sie alles Längliche an ihren Priapus. Rufen
Frauen etwa beim Anblick eines jeden Donut kokett: Schatzi, an was erinnert dich das? Und neidisch? Glauben Männer allen Ernstes, Frauen wünschten
sich einen Nacktmull an den Körper, der jeder Hose den Sitz verdirbt und manchmal seitlich aus Shorts baumelt, als wäre ihm auch schon schlecht?
Demütig, also erträglich, macht den Mann nur die Angst. Die nackte Panik vor Chefinnen (der endgültige Karriereknick oder: Mutti ist wieder da)
und vor bösen Mädchen, die sie beim ersten nicht gelieferten Orgasmus vor die Tür setzen. Vor Frauen, die nach dem Motto leben: Lieber einen guten
Film als schlechten Sex ('Wie fandest du's?' – 'Oh, Liebling, du hast schon angefangen?').
Aber es ward des Jammerns und Klagens kein Ende, als der dritte Mann zu sprechen begann. Ich fürchte das Weib, das nicht schweigt in der Gemeinde,
so weinte er. Das Weib macht Geld und Karriere und braucht uns nicht mal mehr zum Dübeln! Was, o Herr, machen wir bloss?
Da erhob sich eine weibliche Stimme aus den Himmeln und sprach: Hört der Herr vielleicht mal auf mit dem Quatsch und kommt gefälligst nach Hause?
Der amerikanische 'Esquire', Kummerkasten des von der Evolution mit Spermieninsuffizienz geschlagenen und von Hardcore-Feministinnen in die innere
Ejakulation getriebenen Mannes, bestätigt in seiner neuesten Ausgabe, dass Frauen sich wohler fühlen, wenn sie ihre klassischen Weibchen- gegen
Männchen-Tugenden tauschen. Also Aggressivität und Dominanzverhalten zeigen statt Unterwerfung.
Für das Männchen bedeutet das: Es muss sich nicht nur vor anderen Männchen beweisen, sondern, puh, auch vor der eigenen Frau. Denn die aufstrebende
Frau braucht den Neuen Mann: einen, der familientauglich ist, der die Kinder nicht ver-, sondern umsorgt, nicht den Unterhalt liefert, sondern
Unterhaltung. Weia. Was macht das Männchen? Schlapp.
Die meisten Männer finden es abtörnend, wenn die Ehefrau erfolgreicher ist als sie selbst. Was bleibt frau? Den Gehaltszettel verstecken. Oder
eine schöne Handarbeit für die sexfreien Monatsersten beginnen. Im schlimmsten Fall erleiden die entthronten Paschas 'Koro' – so nennen Japaner
die Angst, der Penis könne in den Körper schrumpfen. Warum freuen sich Männer nicht über die Karrieren ihrer Frauen? Weil es jetzt gar keinen
Bereich mehr gibt, in dem sie gockeln können. Denn zu Hause herrschte schon immer das Weib. Wie sagt Woody Allen: 'Ich bin der Boss. Sie trifft
die Entscheidungen.' Für's Einschmeicheln ist es nun zu spät: Vor die Wahl gestellt, ob der Partner mehr im Haushalt helfen soll oder ob sie lieber
ein neues Haushaltsgerät möchte, wählt die Mehrheit der befragten Frauen das Gerät.
Arme Männer. Schnell eine Koro-Gruppe gründen! (…)
Sie rechnet dann kühl durch: Wozu brauch' ich ihn? Als Erzeuger der Brut? Ja. Als Gesprächspartner? Nein ('Was denkst du gerade, Liebling?' –
'Nichts.' Es ist immer die Wahrheit.). Als Ernährer? Hoffentlich nicht. Zum Reparieren der Duschstange? Auch Handwerker sind oft gut gebaut. (…)
Vergesst die Männer. Auch wenn's manchmal hart ist. (…) Jetzt eine breite Schulter zum Ausweinen. Aber selbst wenn er sie bereitstellt – brummt
er nicht in neun von zehn Fällen: 'Sag mal, Bier is alle?'."
(Quelle: Nicht genau ermittelbar, wahrscheinlich "Cosmopolitan" irgendwann 1999, aber ohne Gewähr.)
"Frauen sind schöner als die Männer, die ihnen gegenübersitzen. Frauen duften nach Chanell, haben ein
reizendes Lächeln; sie sind nun mal das schönere Geschlecht. Und für die Ehre, mit diesem Wesen kostbare Minuten teilen zu dürfen, muß der Mann
eben zahlen."
(Quelle: Petra Reski: "Eine Prinzessin zahlt nie selbst". Lübbe-Verlag, Bergisch Gladbach, 1999.)
"So blöd kann kein Mann sein, daß er nicht irgendwann Chef wird."
(Quelle: ebenda)
"Es bedarf keiner intellektuellen Anstrengung, einen Einfaltspinsel zu betrügen."
(Quelle: ebenda)
"Es gibt so viele Männer und so viele Gründe, keinen davon zu vögeln."
(Quelle: Kathy Lette: "Kinderwahn". Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg, 1999.)
"In jedem Manne steckt ein Kind, das die Titte will."
(Quelle: ebenda)
"Männer sind lebensuntüchtig und dazu störrisch wie die Esel."
(Quelle: Stefanie Zweig: "Irgendwo in Deutschland". Heyne Verlag, München, 1. Januar 2000.)
"Wissenschaftler und Zukunftsexperten sind sich einig: Der Mann ist das neue schwache Geschlecht. (…) Männer in der Liebeskrise.
(…) 'starke Geschlecht' (…) scheint im neuen Jahrtausend sexuell endgültig zum 'Schwachmatiker' zu mutieren. (…) Starke Frauen machen schwach.
(…) Die Männer hätten ob dieser Entwicklung bereits das Handtuch geworfen: 'Sie scheinen nicht mehr zu wissen, wo es langgeht, und irgendwie beschleicht
einen das Gefühl, sie hätten bereits klein beigegeben.' (…) Männer reagieren auf die Einflussnahme der Frauen mit Verunsicherung, sexuellen Störungen
oder sogar erotischer Verweigerung. Wer im Alltag nicht mehr den starken Max herauskehren darf oder kann, bringt das abends im Bett irgendwann
auch nicht mehr zustande. (…) Männer in der Krise – das ehedem 'starke Geschlecht' lässt ob weiblicher Dominanz immer öfter nicht nur die Köpfe
hängen."
(Quelle: "News" Nr. 5, 3. Februar 2000)
"Sind alle Männer Vergewaltiger?"
(Quelle: "Die Zeit" 09/2000)
"Selbst als Säuglinge sind bekanntermaßen die Männer schon aggressiver. Und bereits beim Geschlechtsakt ist der Mann ganz natürlich
der aktivere und mitunter auch zerstörerische, wenn er die Frau entjungfert. Schon das männliche Sperma zeigt das Grundmuster, indem es sich aktiv
auf das weibliche Ei zu bewegt und, die Hülle verletzend, in dieses eindringt."
(Quelle: www.humanistische-aktion.de/gender.htm, wahrscheinlich im Mai 2000)
"Vergewaltigende Männer sind nicht Außenseiter der Gesellschaft (…), sondern vielmehr männliche Stoßtrupps, terroristische
Guerillas im längsten Krieg, den die Welt jemals gesehen hat."
(Quelle: Susan Brownmiller: "Gegen unseren Willen". Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt/Main, Mai 2000.)
"Jungen sind nicht einfach nur Schweine, sie sind arme Schweine"
(Quelle: "Stern", 08.06.2000)
"Zwischen Macho und Mama – Jungs, das schwache Geschlecht"
(Quelle: "Stern", im Juni 2000)
"Männer vertragen keine Kritik – deshalb heiraten sie am liebsten Jungfrauen."
(Quelle: Allan und Barbara Pease: "Warum Männer nicht zuhören und Frauen
schlecht einparken". Ullstein Taschenbuch, Berlin, Juli 2000.)
"Die Männer sind alle gleich. Sie sehen nur unterschiedlich aus, damit man sie auseinanderhalten kann."
(Quelle: ebenda)
"Ihre Defizite (die der Jungen, Anm.) liegen im Bereich der Selbstwahrnehmung, (…) ein Innenleben zu entwickeln, Emotionen
zuzulassen und Ähnliches."
(Quelle: "Emma" 5/00)
"Besuch im Anti-Macho-Kurs. In NRW-Schulen gibt es jetzt Anti-Macho-Kurse – ein Besuch bei den Mini-Rambos."
(Quelle: ebenda.
Bezog sich auf die unter dem Punkt "Geschlechterunterricht" erläuterten Projekte.)
"Warum Frauen einfach besser sind."
(Quelle: "GEO WISSEN" Nr. 09/00)
"… wünschen sich Mütter eher Töchter. Nach Lage der Dinge haben diese Mütter den richtigen Riecher. Ein Junge, ein Mann in
spe – das könnte heute in der Tat die schlechtere Wahl sein."
(Quelle: "GEO WISSEN" Nr. 09/00)
"Jeder Mensch auf Gotteserdenrund weiß doch, dass mensch nicht mit Männern reden kann.
Mensch kann sie anreden oder ihnen zuhören, wenn sie monologisieren, aber nicht mit ihnen reden. 10.000 Untersuchungen haben das erwiesen. Es
liegt an den nur spärlich vorhandenen Verbindungen zwischen der linken und der rechten Gehirnhälfte, warum sich Männer mit allem Dialogischem
so schwer tun. Da muss frau mit Geduld und Langmut durch. Und sich verabschieden von dem Gedanken, dass Männer alles mindestens gleich gut können
müssen. Der Mann ist in dialogischer Hinsicht im Vergleich mit Frauen zurückgeblieben, na und? (…) Wir wollen ritterlich mit diesem männlichen
kommunikativen Defizit umgehen."
(Quelle: www.hausfrauenseite.de, 19.09.2000)
"Wehe, wenn es weh tut ... Patient Mann. Wenn starke Kerle krank werden, dann werden die härtesten Brocken zu weinerlichen
Muttersöhnchen. Als Patient wird der Mann für Arzt, Familie und sich selbst zum Problem. Krankheit empfindet das angeblich so starke Geschlecht
als persönliche Beleidigung. Die Herren der Schöpfung mimen bei Schnupfen den sterbenden Schwan (…) Dieselben Männer, die als emotionale Blindgänger
durchs Leben marschieren, sich hart wie Eiche geben (…) fallen bei einer harmlosen Blutentnahme um. Oder sie spielen den Todgeweihten, wenn sie
sich eine leichte Grippe eingefangen haben. (…) Dass die widersprüchliche und unvollkommene Lebensform Mann in Wahrheit das schwache Geschlecht
ist, belegen unschöne Statistiken: (…) Kommen Männer mit dem Leben nicht klar? 'Männlichkeit ist seit Jahrtausenden ein Defizitmodell' (…) Männermehrheit
leidet an einem verkrüppelten Gefühlsleben, (…) sie bringen auch Horrorpatienten, Jammerlappen und Weicheier hervor. Der Hamburger Zahnarzt Erwin
Ilper kann ein Lied davon singen. 'Je weniger einer durch die Praxistür passt, weil er vor Muskeln strotzt, desto kleiner wird er im Zahnarztstuhl!'
Männer sind die einzigen Patienten, die Ilper erst in Vollnarkose versetzen muss, bevor er zum Bohrer greifen kann. 'Es sind so gut wie immer
Männer, die mit den Röntgenbildern der letzten zehn Jahre und ihrer gesamten Krankengeschichte unter dem Arm bei uns aufkreuzen', klagt der Hamburger
Internist Hans-Peter Menz. 'Die können Familie und Praxis verrückt machen!' (…) ihre Zimperlichkeit bei der Blutentnahme (…) BEIM WECHSELBALG
MANN hat wie alles auch die Krankheit zwei Seiten. Unter Hexenschuss, Schnupfen oder Kopfweh leidet der Steinzeitkrieger oft so dramatisch, als
habe ihn ein Säbelzahntiger in der Mangel gehabt. Dann sei der Patient 'auf sekundären Krankheitsgewinn aus', analysiert Conrad Duschek mit erbarmungsloser
Wissenschaftlichkeit. Endlich könne sich der Mann nach Herzenslust bemitleiden und umsorgen lassen. 'Männer spielen bei harmlosen Sachen den sterbenden
Schwan, weil sie eine Chance sehen, sich gehen zu lassen, ohne an Gesicht zu verlieren', sagt der Oxforder Zoologe und Verhaltensforscher Desmond
Morris ('Der nackte Affe').(…) Weil beim Mann alles furchtbar kompliziert ist, gibt es neben dem Jammerlappen, der sich wohlig im Mitleid suhlt,
das 'echte' Weichei. Es fällt bei der Blutentnahme wie vom Blitz gefällt in Ohnmacht, jault beim kleinsten Piekser und treibt Schwestern und Ärzte
zum Wahnsinn. (…) echte Schwächlinge, schlotternde Muskelprotze und Bluthysteriker (…) 'Beim Arzt (…) werden einige Männer zum Weichei und fallen
um.' Den Anblick von Blut können Frauen besser verkraften – und nicht nur deshalb, weil sie ihm alle 28 Tage ausgesetzt sind. (…) 'Kein Wunder
also, dass gerade Tarzan bei der Blutentnahme zu Boden sinke. (…)' Bei allem Rätselraten über das Wesen Mann steht nach fast einstimmigem Urteil
aller Experten doch eines felsenfest: Frauen sind weniger wehleidig. 'Frauen sind empfindlicher, haben weniger Muskelkraft, aber mehr Widerstandsfähigkeit.
Kein Mann würde aushalten, was sie in der Schwangerschaft durchmachen müssen', fasst die Hamburger Ärztin Christiane Schrum-Menz das Phänomen
zusammen. 'Schon im Gynäkologenstuhl würden die Männer ausflippen!' (…) Der Brüsseler Professor weist darauf hin, dass die durchschnittliche Lebensdauer
des Mannes um 1900 nur 47 Jahre betragen habe, während des 20. Jahrhunderts aber auf 79 Jahre gestiegen sei – um satte 68 Prozent. Damit hat man
dem Schöpfer ordentlich ins Handwerk gepfuscht, denn die Natur hat den Mann nicht auf ein hohes Alter angelegt. Die Frau, so Schulte, sei als
langlebiges biologisches Modell konzipiert, der Mann nur als Wegwerfwesen von geringer Haltbarkeit. Biologisch macht das Sinn: Sobald der Mann
Nachkommen gezeugt hatte, war er streng genommen überflüssig. (…) 'Auch das hat stammesgeschichtliche Gründe. Alte Jäger waren nichts wert. Sie
waren nutzlose Esser. Die Großmütter hingegen waren enorm wichtig, weil sie sich um den Nachwuchs kümmerten.' (…) Die Mehrheit der Männer leidet
unter einem verkrüppelten Gefühlsleben, (…) Männer sind von Natur aus Wegwerfwesen mit geringer Haltbarkeit (…) Denn Testosteron verwandelt nicht
nur 'einen jämmerlichen depressiven Waschlappen in einen aktiven und aggressiven Bullen' (…) LEID-WESEN. Besonders Männer, die Muskelpakete mit
sich herumschleppen wie Tarzan, werden beim kleinsten Zipperlein schwach (…)"
(Quelle: "Stern" Nr. 40/28. 09 2000)
"(...) Der Mann: Der Prahlhans.
Der Mann ist ein Prahlhans. Er leidet unter Bindungsangst, Liebesangst, Gefühlsflucht. Er hat keine Gefühle. Männer sind einfach traurige Figuren.
Der Mann: Der Angsthase.
Vor den neuen Frauen hat er Angst. Sie sind arrogant, brutal und üben Macht mit Genuss aus. Die Männer verharren geknickt in einer Mischung aus
Scham und Faszination, da die Machofrau überheblich, egoistisch, kompromisslos ist – und alles von der männlichen Machoart gelernt hat. Da lobe
ich mir die Ego-Frauen: Sie sind aggressiv, lustvoll, egoistisch."
(Quelle: "KMB rufer. Blatt der Katholischen Männerbewegung der Erzdiözese Wien", Nummer 6, Dezember 2000. Die Textstelle kam als Praxisbeispiel
für männerfeindliche Berichterstattung in den Medien in einem dementsprechenden Artikel vor, jedoch ohne Angabe einer Originalquelle.)
"Dass sich die Männer samt ihrer Männlichkeit in einer tiefen Krise befinden (…) die Krise des Mannes (…) die Krise der Männer
und ihrer Männlichkeit, (…) Vollständige Regression oder hemmungslose Aggression. Dazwischen scheint es an möglichen Verhaltensmustern für die
Männer nichts zu geben."
(Quelle: "Freitag", 08.12.2000)
"Aus genetischen Gründen sind Männer oft (...) Versager (…) Die Fähigkeit, über sich hinauszuwachsen, ist zweifellos an das
X-Chromosom gekoppelt. Daher sind alle Frauen potentielle Superwomen (...) Männer dagegen sind ganz anders. Sie haben dieses Ypsilon-Chromosom
– womit sie, rein genetisch, weniger mit uns verwandt sind als jede Schimpansin".
(Quelle: Petra Mikutta: "Die bessere Hälfte schenk ich mir. Single aus Leidenschaft" Wunderlich Verlag, Reinbek, 2000.)
"Denn nach allen Zahlen und Statistiken muss der Mann als das 'anomische Geschlecht' gelten (anomisch = regelwidrig, verderbt).
Auf sich allein gestellt, kann er kein taugliches Sozialverhalten entwickeln. Unabhängig von Schichtzugehörigkeit oder Bildungsniveau neigt die
Mehrzahl aller Männer zu abweichendem Verhalten (…) Um nicht in asoziales Verhalten abzurutschen, resümiert Otten, brauchen Männer harte Hierarchien
und strenge Regeln. Tatsächlich wünschen sie sich aufgrund ihres Geschlechtscharakters Repression."
(Quelle: Dieter Otten: "MännerVersagen – Über das Verhältnis der Geschlechter im 21. Jahrhundert". Lübbe-Verlag, Bergisch Gladbach, 2000.)
"(…) Den meisten von ihnen (den Männern, Anm.) fehlt eine moralische Orientierung. Schulisch wie beruflich befinden
Männer sich auf dem absteigenden Ast. Frauen dagegen brillieren in allen Gesellschaftsbereichen. Wie gehen die Enkel der Machos mit dem neuen
Geschlechtergraben um? Hier tickt die soziologische Zeitbombe des 21. Jahrhunderts. Was ist los mit dem 'starken Geschlecht'? Warum versagen die
Männer, und woher rührt bei ihnen der gefährliche Hang zu abweichendem Verhalten? Dieter Otten entwickelt ein neues, zukunftsfähiges Lebenskonzept
für den Mann, das ihn aus der Sackgasse wieder herausführt. Wenn er will ..."
(Quelle: Dieter Otten: "MännerVersagen". Lübbe-Verlag, Bergisch Gladbach, 2000. Gefunden auf www.perlentaucher.de.)
"Alles, nur nicht männlich."
(Werbe-Slogan aus einem Fernsehspot für einen bekannten Schokoladenriegel, gesendet das ganze Jahr 2000 über.)
"Haben dich die Männer auch schon geärgert? Hast du dich ebenfalls über ihre manchmal doch recht seltsam anmutende und vor
allem auch teilweise sehr einfach *grins* strukturierte Denkweise gewundert? geärgert? getobt und sie auf den Mond, Mars oder Jupiter gewünscht?
Hast du – wie viele Frauen – auch so ein besserwisserisches Exemplar an deiner Seite, das meint, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben,
(…)? Kennst du ebenfalls solche Männer, die immer stark und unerschütterlich tun und bei der kleinsten Erkältung oder einem Mini-Fingerschnitt
zu weinerlichen Memmen mutieren? Willst du mal wieder herzlich über die Männer lachen? Vorm PC sitzen, dir auf die Schenkel hauen, lachen und
sagen: 'Oh tut das gut, das ist ja so wahr ...' Oder suchst du einfach nur nach 'netten' Bemerkungen, die du dem 'anderen' Geschlecht bei Gelegenheit
um die Ohren hauen kannst? Dann bist du hier richtig. Erwarte nicht zu wenig, ich hab mir Mühe gegeben und alles an Gemeinheiten zusammengetragen,
was ich in den letzten Jahren über das männliche Geschlecht 'erwischen' konnte."
(Quelle: Vorwort eines Links auf der Website www.rosakakadu.de, 11.01.2001)
"(…) geraten wir nun ständig mit der Außenwelt in Berührung: mit Theatern, Museen, Einrichtungshäusern und mit den Müllcontainern
hinten auf dem Hof. Erst im Zusammenleben mit einer Frau werden wir langsam zu funktionstüchtigen Mitgliedern der sozialen Gemeinschaft. Aber
diese Evolution vom Höhlenbewohner zum Homo lebensgefaehrtiensis ist ein schmerzhafter Prozess, der uns viele Opfer abverlangt (…)"
(Quelle: www.rosakakadu.de/maenner/maenner_5.htm, 11.01.2001)
"Der Mann, ein Friedhof"
(Quelle: "Zürcher Tagesanzeiger", 16.02.01)
"Herren der Erschöpfung. Das starke Geschlecht ist eigentlich das schwache. (…) Männer, das starke Geschlecht. Eine Lachnummer.
Männer sind längst als das eigentlich schwache Geschlecht geoutet. Als ein diffuser Haufen von Gefühls-Autisten, sexuellen Prahlhänsen, Workaholics,
kränkelnden Jammerlappen und Schluckspechten, die früh der Herzinfarkt hinrafft, zu dumm, sich richtig zu ernähren, gleichzeitig verrückt nach
Risiko und auf immer abhängig von Mama. Eine Spezies, die beim Grillen ihre Erfüllung findet (…) Der Mann gilt höchstens noch als die Krone der
Erschöpfung. (…) Männer fühlen am liebsten gar nicht. Und wenn, dann verunsichert und überfordert. (…) In der Ehe sind es bis zu 85 Prozent die
Männer, die emotional dichtmachen. (…) Beziehungsinvaliden und Gefühlsphobiker (…) Ihr Gefühlsleben bleibt dagegen eingeschränkt, sie können sich
nicht äußern, gehen nur wenige nahe Beziehungen ein. (…) Loyalität, dass Mann zu dumm ist, die Firma rechtzeitig zu wechseln, bevor er gefeuert
wird. (…) Männliche Gefühlsphobiker und Beziehungsinvaliden werden zunehmend abserviert. Vier von fünf Scheidungen gehen mittlerweile von Frauen
aus. Und auch im Bett ist Mann samt seinem besten Freund gefordert. Bubis zahnloser Kuschelsex (…) werden nicht mehr hingenommen. (…) Er kann
wenig Sinnvolles weitergeben. (…) Tatsächlich aber hat er nur noch Kontrolle über die Knöpfe seiner TV-Fernbedienung. Denn mächtig ist der Mann
nur noch in seiner Vorstellung. Je unsicherer Männer werden, umso unbesiegbarer werden die Gladiatoren und Terminatoren auf den Bildschirmen männlicher
Fantasie. Umso wahnwitziger wird die männliche 'Mission impossible'. Wer im beruflichen Alltag die Entscheidungen aus der Hand geben muss, der
greift zum Joystick und entscheidet über das Ableben der Moorhühner. Wer in seiner Sexualität daran verzweifelt, wie er bei der sachgerechten
Bearbeitung des G-Punkts seinen Kopf abschalten und sie gleichzeitig beinhart, aber einfühlsam nehmen soll, der schiebt wenigstens seine Porno-Videos
so oft und so tief in seinen Videorecorder, wie er es will. Und wer in der Familie keinen Stich bekommt und statt Porsche einen Corsa kutschieren
muss, der kommt immerhin mit Schumi als Erster ins Ziel und boxt seine Gegner mit den Klitschko-Brüdern in den Staub. Wo auch die virtuelle Welt
aus Telefonsex und PC-Game den wachsenden Burn-out nicht ausgleichen kann, bleibt Mann noch die Flucht in die Sucht. Sex, Extremsport, Alkohol,
Arbeit oder Aktienkäufe. Gut ist, was ablenkt und Betäubung verspricht. (…) und starke Körperbehaarung eher als affig denn als männlich gilt,
(…) Blasse Juristen mit der Muskulatur einer Stabheuschrecke posen neuerdings vor ihren Flurspiegeln und treffen sich mit männlichen Fleischmassen,
deren Hauptgericht Anabolika sind, zum gemeinsamen Eisenpumpen in der Mucki-Bude."
(Quelle: "Brigitte" Nr. 19/2001)
"Schlapp gemacht. Der amerikanische Mann ist ein Schwächling, Versager, Verlierer. Das behauptet die Journalistin und Feministin
Susan Faludi. Sechs Jahre hat sie für diese These recherchiert."
(Quelle: www.single-generation.de/usa/susan_faludi.htm, Mitte Mai 2001)
"Der Mann in der Krise"
(Quelle: "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 2. 6. 2001)
"Dass mit den Universitäten nun eine der letzten Männerbastionen wackelt, verwundert kaum. Es war nur eine Frage der Zeit,
dass sich auch hier das vermeintlich schwächere als das eigentlich stärkere Geschlecht entpuppt. Schließlich sind der Fußball (Frauen Europameister,
Männer Rumpelfüßler), das Polit-Fernsehen (Maischberger Weltklasse, Wickert Kreisklasse) und die CDU (…) längst Frauensache. Aber ein Trost bleibt
den Geschlagenen. Das Jammertal wird weiter von Männern bevölkert."
(Quelle: www.welt.de, 20. Juli 2001)
"Männer können zwar nicht alles, sind aber zu allem fähig."
(Quelle: Andreas Malessa: "Rente sich wer kann". Kreuz Verlag, Stuttgart, August 2001.)
"Der Mensch und insbesondere der Mann ist niedrig."
(Quelle: Daniel Pennac: "Paradies der Ungeheuer". Kiepenheuer & Witsch, Köln, August 2001.)
"Nach den Männerbünden kommen die einsamen Herren"
(Quelle: "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 5. 9. 2001)
"Nach zwei Stunden bester kabarettistischer Comedy ist klar: der Mann verändert den Lauf der Welt nicht, höchstens hemmt er
ihn, so dass es auf einen mehr oder weniger nicht ankommt! (…) Mit bissiger Freundlichkeit zupfen sie an der 'Mogelpackung Mann' herum. Das gelingt,
getragen von geist- und humorvollen Texten und witzigen Bonmots, schauspielerisch geschliffen.
Die Songs führen das gesprochene Wort in komödiantische Höhen – und der Mann plumpst entsprechend tief, abgefedert vom verschmitzten Lächeln um
seine Unzulänglichkeit."
(Quelle: Bericht über einen Auftritt der sich mit Geschlechterthemen befassenden Kabarettistinnen Birgit Süß und Heike Mix. "Mainpost", 05.10.01.
Gefunden auf www.suessmix.de.)
"Männer sind binär strukturierte Wesen. Das macht es einfach, mit ihnen umzugehen."
(Quelle: Ildikó von Kürthy: "Mondscheintarif". Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg, Oktober 2001.)
"Die allerschlimmste weibliche Problemzone heißt Mann."
(Quelle: ebenda)
"Das dumme Männer-Chromosom. Der Genetiker Horst Hameister über neue Erkenntnisse der Intelligenz-Forschung"
(Quelle: "Frankfurter Rundschau", 11.12.2001)
Ulrike Folkerts, Schauspielerin: "Männer haben eher Muffensausen vor starken Frauen"
(Quelle: Eugen Prinz: "Das Handbuch für Männer in Zeiten von Aids und Feminismus". Maus-Verlag, Frankenthal, 2001.)
"Männer haben kein Gehirn"
(Titel eines Liedes der deutschen Band "Die Ärzte" aus dem Jahr 2001)
"Leider scheinen alle Männer nach vier Monaten einander ähnlich zu werden."
(Quelle: Amélie Nothomb: "Quecksilber". Diogenes Verlag, Zürich, 2001.)
"Männer sind Schweine, egal auf welcher Seite der Front sie stehen."
(Quelle: Mathias Wedel: "Leinenzwang für Schwaben". Eulenspiegel Verlag, Berlin, 2001.)
"Die Krise der Männlichkeit – verunsichert durch das Reflexivwerden tradierter Selbstverständlichkeiten männlicher Existenz
(…)"
(Quelle: Martin Weiss-Flache: "Befreiende Männerpastoral. Männer in Deutschland auf befreienden Wegen der Umkehr aus dem Patriarchat: Gegenwartsanalyse
– theologische Optionen – Handlungsansätze. Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik." Band 10. LIT Verlag, Münster,
2001.)
"Männer – Einfach strukturiert. Männer sind 'Gefühlskrüppel', reiten sich daher immer tief in Unannehmlichkeiten jedweder Art
hinein, könnten sich keine Augenfarben merken und sind 'ohne angeborenen Geschmackssinn'. (…) Männer seien 'einfach strukturierte, primitive Affen',
(…)"
(Quelle: "Westfälische Nachrichten" {Münster}, 21. 1. 2002)
"Man sagt ja, es sei nicht möglich, nicht zu denken. Schon gar nicht, wenn man es versucht.
Völlig unwissenschaftlich, diese Behauptung. Ich habe empirisch ermittelt, dass mein Mann nicht nur fähig ist, gar nicht zu denken, sondern dies
auch nahezu rund um die Uhr praktiziert.
Wie also soll es möglich sein, nicht vorhandene Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen?
(…)
Jedenfalls bemerkt mein Mann in diesen Ritualen mit leichter Verzögerung, dass es sich hier um ein Gespräch (!!) handelt. (Völlig verwirrende
Titulierung, Monolog ist viel zutreffender.) Ich kann förmlich sehen, wie er zunächst abcheckt, ob meine Regel vor der Tür steht und ob das letzte
Gespräch ca. 4 Wochen her sein könnte.
Danach sehe ich, wie sein Geist (?) seinen Körper verlässt, und ich lege los, rede mit Engelszungen, bedenke auf's Feinste die empfohlenen Ich-Botschaften,
vermeide Vorwürfe, versuche, meine Gefühle und Bedürfnisse darzulegen, frage gelegentlich nach Zustimmung oder Gegenargumenten.
Aber mein Mann ist Toningenieur und hat schon lange gelernt, ein 'Hinterband' mitlaufen zu lassen.
Bei auffälliger Pause meinerseits spult er kurz zurück, um eine etwaige Frage zu finden, auf deren Beantwortung ich warten könnte.
Oft findet er die richtige Stelle und gibt ein 'Ja, ja, schon richtig' von sich. Manchmal findet er auf dem Band auch Begriffe, die ihm instinktiv
unsympathisch sind; sofort ist mir ein 'so bin ich nicht' sicher.
Ich habe es getestet:
wenn ich versuche, die gleiche Eigenschaft positiv darzustellen, erkennt er sich augenblicklich darin wieder. Macht der Begriff keinen so guten
Eindruck, kann die Eigenschaft nicht zu ihm gehören.
Wen interessiert es, was er wirklich für ein Mensch ist?
Na ja, später jedenfalls eskaliert dann alles, ich bin gefrustet und muss mich wieder 'mal entscheiden, ob ich wie bisher weitermache oder gehe.
Merkt man es mir an?
Ja, ich bin auch zurzeit gefrustet!!!!!!!!!
Weil frau zu oft allein ist mit der Beziehungsarbeit (Anm. Christoph Altrogge: Putzig. Erst sich selber nutzlose Ämter schaffen und dann jammern,
dass man überfordert ist.), mit der Grübelei, mit den Schuldgefühlen, weil frau mit jedem kaputten Gespräch den Weg weiter zuschüttet und
es doch nicht lassen kann.
Das Absurde daran ist, dass unsere Beziehung für meinen Mann okay wäre, gäbe es diese Gespräche nicht ..."
(Quelle: www.hausfrauenseite.de, 10.02.02)
"Männer sind Säue. (…) Die typische Sexistin ist sexuell und auch sonst nicht pervers. Aber es macht ihr einfach Spaß, Typen
zu beleidigen oder ihnen im Extremfall auch mal eine rein zu hauen. (…) In der Niederkritisierung des Mannes gipfelt die einzig wahre Weltbeleuchtung.
(…) Sie wies dem 'groben, verlogenen, hässlichen' Mann den Platz 'eines Zwischenglieds zwischen Mensch und Tier' zu. Spätere Autorinnen waren
radikaler. 'Den Mann ein Tier zu nennen, heißt ihm schmeicheln', (…) Jeder Mann, den du zerstörst, ist ein potenzieller Konkurrent weniger. So
funktioniert Evolution. (…) Der Mann wird zur wertlosen und/oder feindlichen Spezies. Das lässt sich durchaus mit Kreativität und Humor erledigen:
Computerfiles löschen, kleine Schläge mit dem Ellbogen, sexuelles Demütigen, das Belästigen von Bierbauchträgern – das ist Fun."
(Quelle: "Wochenzeitung", 14.02.2002)
"Männer zwischen Aufbruch und Absturz (…) Elend der Männlichkeit (…)"
(Quelle: http://sozmag.soziologie.ch/04/maenner.xml, 2002-06)
"Jungen hingegen müssen vor allem lernen, (…) Sensibilität für andere zu entwickeln und ihre Emotionalität, Unsicherheiten
und Schwächen zu akzeptieren."
(Quelle: "Leitlinien geschlechtsdifferenzierter Arbeit mit Mädchen und Jungen" in Charlottenburg-Wilmersdorf von Juni 2002. Zitiert nach
www.jungenpaedagogik.de. Gefunden auf www.manndat.de/index.php?id=354.)
"Ein ernst zu nehmendes Recycling-Problem der Gegenwart: Was tun mit nutzlosen Männern? Hat man zufällig auch so einen zu Hause:
Nicht gleich wegwerfen! Manchmal braucht es nur ein wenig Fantasie und handwerkliches Geschick, um den vermeintlich überflüssig gewordenen Lebensgefährten
in einen hilfreichen Partner für Haushalt, Freizeit, auf Reisen oder beim Shopping umzuwandeln. Dieses Buch zeigt über 50 praktische Verwendungsmöglichkeiten,
die Sie inspirieren sollen. So wird er sich wieder nützlich fühlen – und Frau hat ihren Spaß daran. Und das ist ja wohl die Hauptsache."
(Quelle: Scott Wilson, Jasmin Waltz: "Was tun mit nutzlosen Männern". Lappan Verlag, Oldenburg, Juli 2002. Gefunden auf
www.amazon.de.)
"Warum Männer ihr Gehirn abschalten."
(Quelle: Spiegel Online, 9. August 2002)
"(…) die Frauenbewegung (…) ermutigt die Mütter, ihre Söhne nicht zu den emotionalen Krüppeln werden zu lassen, zu denen man
ihre Väter machte, und fordern Antimachopädagogik (…)"
(Quelle: "Der Standard", 24./25. August 2002)
"Nicht die Moderne oder die Gleichberechtigung oder der Feminismus haben im Westen die Bedeutung von Familie untergraben, sondern die narzisstische Wut des Mannes über seinen Bedeutungsverlust."
(Quelle: "taz", 25.09.2002)
"Dumme Jungs (…) Die Jungen, keine Frage, sind das Problem. (…) Kranke Knaben (…) Denn nicht nur in der Schule erweisen sich
mehr und mehr Knaben als Versager. (…) Böse Buben (…)"
(Quelle: www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,217197,00.html, 07.10.2002)
"Zuchtstation für dumme Machos"
(Quelle: www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,217209,00.html, 09.10.2002)
"Der Mann ist in der Krise – ohne Beziehung zu den Kindern, unerfüllt auf der Arbeit, unsicher als Ehemann. Die Krise der Männlichkeit
hat Auswirkungen nicht nur im privaten Bereich, sondern bis in gesellschaftliche Strukturen hinein. Sie hat viele Männer erfasst, Arbeiter wie
Akademiker, Christen wie Nichtchristen."
(Quelle: Produktbeschreibung von: Leanne Payne: "Krise der Männlichkeit". Asaph Verlag GmbH., Lüdenscheid, Oktober 2002. Gefunden auf
www.elijahhouse.at.)
"Männer, Singles, Pasta. Kabarett mit Heike Mix und Birgit Süß in der Kresslesmühle am 2.11.02. (gwen) 'So kann man sie genießen,
zerhackt und kleingesägt. Das Herz französisch als Souffle, die Augen lagern himmelblau in Heidelbeergelee.'
Diese eher makabre Variante im Umgang mit Männern sorgte in der Kresslesmühle für intensivste Erheiterung.
Wenn Heike Mix und Birgit Süß zu ihren Liedern und Liedparodien ansetzen, so überzeugen sie mit den skurrilen frechen Texten. Herrlich etwa die
Parodie auf 'Männer sind wie Marzipan'. In dieser Fassung heißt es dann, nach Abwägung aller Fürs und Widers 'da ess ich lieber Schokolade'."
(Quelle: "Augsburger Allgemeine", 7.11.02. Gefunden auf www.suessmix.de.)
"Das zweite X-Chromosom, das Frauen im Unterschied zu Männern besitzen, könnte dafür verantwortlich sein, dass bei ihnen soziale
Inkompetenz deutlich seltener vorkommt."
(Quelle: "Der Spiegel" 46/2002, 11.11.2002)
"Männliche Kommunikation zeichnet sich durch Machtstreben und Dominanzverhalten aus, (…) So zeigen Männer in nonverbaler Kommunikation
ritualisiertes Dominanzverhalten in Form von Dominanzgebärden und Imponiergehabe, nehmen mehr Raum ein und drücken durch ihre Körpersprache (z.
B. Drohstarren, Aufblähen des Brustkorbes) allein schon Dominanz, Kontrolle und Machtstreben aus."
(Quelle: www.frauensache.at, 2002)
"Warum Jungen zur Überheblichkeit neigen und was man dagegen tun kann
Möglicherweise bringen Jungen von Natur aus ein gewisses Maß an Überheblichkeit mit."
(Quelle: Steve Biddulph: "Jungen! Wie sie glücklich heranwachsen." Heyne-Bücher Ratgeber, München, 2002.)
"(…) weil Männer so emotionale Krüppel sind, und irgendwie so ungeschickt und mehr fürs Grobe zuständig (…)"
(Quelle: www.postpla.net/liebe-sex-zaertlichkeit/frauen-knutschen.9407.html,
07.02.2003)
"Risikofaktor Mann"
(Quelle: "taz", 8. 3. 2003)
"(…) Die Männer bleiben übrig. Sie werden, sagt der Forscher wörtlich, einfach nicht mehr geheiratet. Eine riesige Gruppe beziehungsverwahrloster
Männer sei am Markt. Die wählerischen neuen Weltchefinnen picken sich nur noch die Perlen unter den, Verzeihung, Säuen heraus."
(Quelle: "News" Nr. 13, 27. März 2003)
"Krise des weißen Mannes"
(Quelle: "Die Weltwoche", 15. 5. 2003)
"Die Männer sind auch nicht gerade Intelligenzbestien. Sie sind emotional unterentwickelt und unfähig zur Liebe. In Frauen
sehen sie nicht gleichberechtigte Partnerinnen, (…) Zudem sind sie egozentrisch, so dass sich die ganze Welt nur um sie drehen muss, um ihre Karriere,
um ihre sexuellen Bedürfnisse etc."
(Quelle: Am 12. Juli 2003 auf www.amazon.de verfasste Kundenrezension zu: Elfriede Jelinek: "Die Liebhaberinnen".)
(Anmerkung zum Verständnis des Textes: Die nachfolgende Pressemeldung wird veröffentlicht als ein Beispiel für die widerwärtige
humoristische Art, mit der die Medien das Thema "Häusliche Gewalt gegen Männer" behandeln.)
"Doppelt getroffen
Riesa. Pech für einen 47-Jährigen am Sonnabend in Riesa. Beim Streit bekam er von seiner Frau eine Blumenvase an den Kopf geworfen. Die Wunde
musste im Krankenhaus genäht werden. Doch die Arbeit des Arztes hielt nicht lange. Wenige Stunden nach der Rückkehr aus der Klinik hatte der Mann
neuerlichen Streit. Zur Abwechslung mit der Schwiegermutter – und bekam prompt von seiner Frau eine Vase ins Gesicht geschleudert. Ob der Mann
sich nach dem notwendigen zweiten Arztbesuch wieder zur wurfstarken Gattin begab, teilte die Polizei nicht mit."
(Quelle: "Sächsische Zeitung", 21. Juli 2003)
"… arbeitslosen Stadtdeppen ohne Chance auf Paarbeziehungen …"
(Durch einen Mitarbeiter des Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung {IRS} in Erkner in der Öffentlichkeit verlautbarte Bezeichnung
für junge Männer in der deutschen Region Brandenburg. Juli 2003.)
"Das ewig Mängelwesen (…) Avanciert der Mann zum 'ewig Mängelwesen' (Therese Steffen) mit krankhafter Neigung zu Gewalt, übertriebenem
Autonomiezwang, Körperferne, Überbetonung der Rationalität? Der Mann hat nicht nur Probleme, sondern wird selbst zum Problem, das in gewichtigen
Sammelbänden abgehandelt werden muss. (…) Den Aufstieg und Fall des so gut wie überflüssigen Y-Chromosoms beschreibt der Biologe Steve Jones in
seinem demnächst erscheinenden Buch 'Der Mann. Ein Irrtum der Natur?' (…) Frank Schirrmacher von der FAZ, tonangebend im deutschen Feuilleton,
beklagt das Peter-Pan-Syndrom bei den ewig pubertären Männern, die er mit den Orang-Utans in der geschlossenen Gesellschaft des Zookäfigs vergleicht.
Männer in unserer Gesellschaft scheinen einem Wachstumsstopp zu unterliegen, einer Inhibition, die den 'Typus des ewig pubertären Jugendlichen
noch mit sechzig Jahren erzeugt.' (…)
Während Männer Klagelieder ob der Verluste anstimmen, nehmen Frauen – wie immer praktische Trümmerfrauen in Zeiten des Umbruchs – die Männer an
die Hand. (…)"
(Quelle: www.freitag.de/2003/33/03331701.php, 08.08.2003)
"Längst sind die Männer in der Defensive. Sie arbeiten sich ab, an dominanten Frauen, denen sie nicht gewachsen sind, vor allem
psychisch."
(Quelle: 3sat, 14.08.2003)
"Schon in den Schulen sind Mädchen die Klügeren!
Erst war der Affe, dann der Mann. Die Zukunft gehört den Frauen. Britische Genetiker wie Steve Jones und Bryan Sykes prophezeien den Untergang
des Mannes, der ein 'Irrtum der Natur' sei. Schuld am Aussterben Adams hat das störungsanfällige Y-Chromosom. Der Kampf der Geschlechter nimmt
eine überraschende Wendung zugunsten der Frauen ...
Genetiker und Feministinnen sind sich einig: Männer verhalten sich wie Parasiten. Wie Bandwürmer etwa, die zu Lasten ihres Wirts in Saus und Braus
leben, ohne zu Kost und Logis etwas beizutragen. (…) 'Männer sind – biologisch gesehen – reduzierte Frauen.' Nicht das starke Geschlecht also,
sondern das zweite. Und als solches 'ein Irrtum der Natur', (…)
Das im Vergleich zum X-Chromosom winzige, verstümmelt wirkende Teilstück der Genkartei (…)
Auslaufmodell Mann. (…) '…, der Mann ist ein Auslaufmodell der Evolution.'
Weibliches Zeitalter steht bevor. (…) Testosteron-beheizte Aggressivität (…) angeborenen Schwäche. (…) Y-Chromosom, dem 'kränklichsten, überflüssigsten
und parasitärsten Chromosom' aller 46 Chromosomen.
Länger leben durch Kastration. (…) Dem Untergang des Mannes kann sein Kollege Bryan Sykes allerdings durchaus Positives abgewinnen. (…) 'Keine
Zukunft für Adam' (…) In 125.000 Jahren heißt es 'Aus' für den Mann (…) Für andere Zwecke als Entertainment würde frau in jener fernen Zukunft
Männer ohnehin nicht brauchen, da das Klonen lange vorher die herkömmliche Fortpflanzungsmethode ersetzt haben würde, spinnt Sykes seine These
fort. (…) X-Chromosom hat Gen-Technik als Verbündeten!
(…) Denn das X-Chromosom der Frauen hat im Gegensatz zum Y-Chromosom der Männer nicht nur die Natur, sondern auch die Gentechnik auf seiner Seite.
Mit deren Hilfe sieht die Zukunft weiblich aus – und die der Männer hat sich erübrigt. 'Sie werden nicht mehr gebraucht', prophezeien Sykes und
Jones unisono. Damit entscheiden die Frauen in einer erstaunlichen Wendung den Kampf der Geschlechter endgültig zu ihren Gunsten. (…)
Frauen als klügeres Geschlecht.
(…) Es ist verdammt cool, ein Trottel zu sein. (…) Statt sich anzustrengen, richteten sie (die jungen Männer von heute, Anm.) sich in einer
'Bart-Simpson-Kultur' ein. Ihr Motto: Ich bin ein Versager, aber ich bin stolz drauf, denn es ist verdammt cool, ein Trottel zu sein. (…) nur
einen weiteren Beweis für die Zerstörungskraft des Y-Chromosoms. (…) ist es in nur 125.000 Jahren, evolutionär betrachtet also schon heute Abend,
vorbei mit Adam."
(Vermutlich im August oder in den ersten Septembertagen 2003 in einem deutschen Printmedium veröffentlicht. Exakte Quelle nicht mehr feststellbar.)
"Eine Krankheit namens Mann. Als Fötus sind sie empfindlicher, in der Schule scheitern sie häufiger, sie neigen zu Gewalt und
Kriminalität, und sie sterben früher: Sind Männer die Mangelwesen der Natur? Nun offenbaren auch noch die Biologen: Das Y-Chromosom ist ein Krüppel,
der Mann dem Untergang geweiht.
(…) dass das Y-Chromosom (…) im Niedergang begriffen ist. (…) Damit scheint unausweichlich, dass die Männer aussterben werden. Die Frage ist nur
noch: wann?
Zunehmend setzt sich unter den Genforschern die Einsicht durch, dass das vermeintlich starke Geschlecht in Wirklichkeit ein Mangelwesen ist. 'Zu
den tragischsten Tatsachen des Männerlebens gehört, dass sie mit einem eingebauten Defekt auf die Welt kommen', (…)
'Von der Spermienzahl bis zur gesellschaftlichen Stellung sind die Träger des Y-Chromosoms im Niedergang begriffen', (…) Und was des Mannes Bedeutung
für die Fortpflanzung angehe, spottet er, müsse man ihn ohnehin als 'Parasiten des Weibchens' einstufen.
Der Quell des Übels lässt sich in jedem männlichen Zellkern betrachten. (…) Männer dagegen erscheinen wie gentechnisch verkorkste Frauen, denen
die Natur einen Geburtsfehler im Zellkern verankert hat. (…) der biologisch vorbestimmten Abschaffung (…) dass es mit dem Mann 'bald vorüber sein'
werde. (…) Da trifft es sich, dass die Reproduktionsmediziner derzeit üben, gewissermaßen gegenläufig zum Abgang des männlichen Geschlechts, den
Mann durch Technik zu ersetzen. (…) Läuft alles glatt, dann brauchen die Frauen der Zukunft von Männern nicht einmal mehr den Samen.
'Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich', textete Herbert Grönemeyer. Von wegen. (…) Paradies (…) unter Ausschluss der Männlichkeit
(…) Eine andere, weit erschreckendere Möglichkeit wäre, dass es am Ende ohne Männer doch nicht geht (…) deren chromosomaler Mangelzustand die
Menschheit in den Abgrund reißt (…) Abstieg des Mannes (…) Der soziale Abstieg des Mannes (…) Verfall des Y-Chromosoms (…) schwächliches Geschöpf
(…) Den Trägern des Y-Chromosoms gibt die Natur offenbar eine große Bürde mit auf den Weg (…) Zugleich aber hätten die Männer von Geburt an einen
biologischen Makel, den sie nie mehr wettmachen könnten. Die Träger des Y-Chromosoms 'haben es von ihren Genen her schwerer, mit einer nachteiligen
Umwelt zurechtzukommen'. (…) mickrigen Y-Chromosom (…) Dann jedoch beginnt der Fluch des Y-Chromosoms zu wirken. (…) Ausgerechnet das Männlichkeitshormon
Testosteron scheint Adams Niedergang zu befördern. (…) Und je früher die Kastration durchgeführt worden war, desto größer war ihr lebensverlängernder
Effekt. (…) Der ungute Einfluss des Testosterons (…)
Wenn der Mann schon am eigenen Hormon erkrankt, warum ist er dann nicht längst ausgestorben, wie alle Geschöpfe, die sich nicht ausreichend an
neue Umweltbedingungen anpassen konnten? Oder anders herum: Warum ist er überhaupt erst entstanden? (…)
Aus ökonomischer Sicht sogar unsinnig: Eine Hälfte der Population, beim Menschen also die Männer, muss jahre-, oder gar jahrzehntelang aufgezogen,
gepäppelt und ernährt werden – und all das nur, um irgendwann einmal ein paar Samen zu spenden. (…) Wozu also solche Verschwendung? Eigentlich
funktioniert die Evolution wie ein erfahrener Großkapitalist – Investments, die sich nicht lohnen, werden abgestoßen. Hunderte Wissenschaftler
haben darüber gegrübelt, wie der von ihnen mit dem Begriff 'doppelte Kosten für Männchen' bezeichnete Mehraufwand wieder reinzuholen sei. (…)
Und zu diesem Zweck kamen die Männchen ins Spiel. 'Solche Lebewesen sind zwar kostspielig und ineffektiv', seufzt der Genetiker Jones, 'aber wenn
sie erst einmal entstanden sind, wird man sie nicht wieder los.' (…)
Nur selten reduziert die Natur den Mann auf seine tatsächliche Rolle (…) gänzlich zur Bedeutungslosigkeit verdammt (…) Aus der Sicht von Parasitologen
gleichen Männchen eher einer Seuche, die das Weibchen befällt. Die Befruchtung einer Eizelle mutet an wie der Überfall eines Schmarotzers (…)
Dabei erging es dem Chromosom wie einem leckgeschlagenen Frachter auf hoher See. (…) das heute so beklagenswerte Schrumpfprodukt (…) Biologen
taten das Chromosom schon früh als genetisches Ödland ab (…) Wenn überhaupt, dann vermuteten Gelehrte wenig Gutes auf dem Y-Chromosom. Ganz im
Gegenteil: Manche hielten es jahrelang sogar für ein 'Mörderchromosom'. (…) niedrigen Intelligenz (…) beschränkten Geister (…) Angesichts des
schlechten Rufs des Y-Chromosoms (…) Zwerg ist im menschlichen Genom (…) sieht es mickrig aus wie ein handgestrickter Fäustling (...) 'Männer
leben bis auf weiteres unter Vorbehalt.' (...) Doch wie sähe eine Gesellschaft ohne Männer aus? Die Vorstellung erscheint (…) paradiesisch (…)
Heute bleiben für manche Frauen bei der Vorstellung, die Kerle könnten komplett verschwinden, wichtige Fragen offen: Wer würde dann die Spinnen
im Schlafzimmer töten? Wer den Roadster reparieren? Und über wen würden Freundinnen nächtelang am Telefon lästern? (…) das verrottende Y-Chromosom
rechtzeitig abzuschaffen, komplett (…) Wrack des Y-Chromosoms (…) Der Mann. Ein Irrtum der Natur? (...) Keine Zukunft für Adam. (...) Modell mit
Mängeln. Die Schattenseiten des Mannes."
(Quelle: "Der Spiegel" 38/15.09.03)
"Es ist allerhöchste Zeit, entweder den Mann, die Macht des Mannes oder das Testosteron endlich von unserem Planeten so schnell
wie möglich zu entfernen, (…)"
(Quelle: Leserbrief, "Der Spiegel" 39/2003, 20. Oktober 2003)
"XY abgelöst. Ist das 'starke Geschlecht' ein Irrtum der Natur? Der Generalangriff auf die Männlichkeit erfolgt von allen Seiten.
Einer ihrer schärfsten Kritiker ist der britische Professor für Genetik, Steve Jones. Der Mann ist im Niedergang begriffen, so lautet die These
in seinem Buch 'Der Mann, ein Irrtum der Natur?' Das liege am männlichen Y-Chromosom. (…) Doch die Zukunft sieht möglicherweise anders aus. Forscher
arbeiten seit Jahren an der Zeugung im Reagenzglas – ganz ohne Zutun des Mannes. Ist der Mann ein Auslaufmodel?
Ein Beleg für den Niedergang des Mannes, so Jones, sei (…) das Männlichkeitshormon Testosteron (…) 'Es gibt da ein nettes kleines Experiment aus
Amerika', erzählt Jones. 'In den 30er Jahren wurden dort unzählige junge Männer kastriert. Sie waren in der Regel geisteskrank oder hatten Verbrechen
begangen.' (…) Die Ursache ist, dass Männer von Geburt an einen biologischen Makel haben, den sie nicht mehr wettmachen könnten: das Y-Chromosom.
(…) Kränkelndes Y-Chromosom (…) Das kränkelnde Y-Chromosom sei auch für das soziale Verhalten des Mannes verantwortlich – Schuld an nahezu allen
männlichen Übeln, vom Tod durch Alkohol, über eine schlechtere Bildung bis hin zum Risikosport. (…) Mit ähnlichen Diagnosen (…) wartet auch der
Osnabrücker Professor für Soziologie Dieter Otten auf. Die Männer zeigten schlechte Leistungen, sinkende Motivation und kulturellen Verfall. Sie
versagten auf ganzer Linie: Otten spricht ihnen generell die moralische Orientierung ab. (…) Tickt im männlichen Teil der Bevölkerung tatsächlich
die soziologische Zeitbombe des 21. Jahrhunderts? Läuft etwas falsch mit dem 'starken Geschlecht'? Das fragen wir Dieter Otten. (…) Der Mann.
Ein Irrtum der Natur?"
(Quelle: 3sat, 23.09.2003)
"Sicherlich kennen Sie das: Sie möchten in der City bummeln gehen und sich vielleicht ein paar Schuhe kaufen. Wer stört? Ihr
Mann!
Das ist jetzt vorbei!
Geben Sie IHN einfach im "NOXBAR – Männergarten" ab. Unsere ausgebildeten NOXBAR-Männergärtnerinnen Jenny und Bianca kümmern sich jeden Samstag
ab 12.00 Uhr um IHN.
Für eine Aufbewahrungsgebühr von nur 10 € erhält er auch noch ein Mittagessen und zwei gepflegte Bier. Spielzeug wie Häkelgarn und Skatspiele
haben wir natürlich auch vorrätig."
(Quelle: Hamburger Werbedruckschrift, September 2003)
"Liegt Gewaltausübung in den männlichen Genen? (…) Kann aber einem gewaltbereiten Mann die Gewalt genommen werden? Ist das
nicht so, wie dem Teufel den Beelzebub austreiben? (…) Manche können nicht ertragen, wenn frau ihnen über den Kopf wächst."
(Quelle: www.ostschweizerinnen.ch, 14.11.2003)
"Das schwache Geschlecht. Wir wissen ja, dass Männer genetisch unvollkommen ausgestattet sind, was bereits aus ihrem Chromosomensatz
ersichtlich ist und von ForscherInnen täglich aufs Neue bestätigt wird. Diestandard.at widmet solchen Erkenntnissen ein Special, wobei süffisant
vor allem Männer zitiert werden, die ihren Geschlechtsgenossen das Aussterben vorhersagen. Bevor sich aber jene Leserinnen zu früh freuen, die
sich gerade wieder einmal über das wahrhaft schwache Geschlecht geärgert haben, sei noch hinzugefügt: die nächsten 250.000 Jahre müssen wir die
Männer noch ertragen, dann aber ist ihr Ende gekommen. (…) Wollen sie so Zeichen ihrer Existenz setzen, ähnlich den rüdenartigen Markierungen
an Bäumen und Wänden? (…) Auch wenn sich von selbst versteht, dass hier das genetisch schwache Geschlecht unterwegs war, (…) Wie groß ist aber
das Geschrei, wenn Frauen von Pensionsversicherungen endlich gerecht behandelt werden wollen, statt mehr zahlen zu müssen, weil sie eine statistisch
höhere Lebenserwartung haben. Wobei: gerecht wäre, weniger zu zahlen, denn was können wir a) für die geringere Lebenserwartung von Männern (…)
Eigentlich erklärt sich eine Herrschaft von Männern ja aus der genetischen Schlechteraustattung ganz gut, denn mann möchte dies irgendwie kompensieren.
Wer diese tollen vollständigen X-Chromosomen hat, muss anscheinend seinen Wert weniger durch Unterdrückung anderer beweisen."
(Quelle: www.ceiberweiber.at, 13.11.2003)
"Ich kenne Frauen in den Dreißigern, hübsche, witzige, erfolgreiche und zudem nette Frauen mit interessanten Berufen, die sich
mit Import-Export-Kaufleuten, Bahnschaffnern, 47-jährigen Fahrradkurieren (…) zusammengetan haben."
(Anm. Christoph Altrogge: Darf ich mal eine ganz blöde Frage stellen? Was genau ist an Berufen wie Import-Export-Kaufmann, Bahnschaffner oder
Fahrradkurier eigentlich schlecht oder verachtenswert?)
(Quelle: "Die Zeit" 48/2003)
"(…) Es ist viel schwerer, ein Mann zu werden und zu sein, als eine Frau zu werden und zu sein. Ein Trauerspiel (…) Männer
(…) erleben ein Desaster. (…) Dass 'Mensch sein' als Mann ein zum Scheitern verurteiltes Unternehmen ist, wird klar (…) In 'Bilanz' bleiben die
Männer das überflüssige Geschlecht: Derweil sitzen die (…) Mädels am Strand, schauen den 'coolen' Kerlen zuerst auf den Po, plaudern, und wollen
flirten. Wenn nur der Hintern 'knackig' ist, dann lässt sich auch leicht über die O-Beine des Typs hinwegsehen: 'Den kassier' ich mir heute.'"
(Quelle: "Rheinische Post", 13. Dezember 2003)
"Der Mann hat seine Halbwertszeit erreicht: er wird nicht mehr gebraucht, nicht als Chef der Familie, nicht als Sexpartner,
nicht als Samenspender ... Der Mann ist der fassungslose Verlierer des gesellschaftlichen Umbruchs."
(Quelle: "Der Spiegel", 2003)
"Warum werden Mann und Frau immer mit Hund und Katze verglichen? Ist es, weil die Frau elegant und reinlich ist wie eine Katze,
die auf leisen Sohlen dezent einherschreitet, im Vollgefühl ihrer Anmut und Würde (Anm. Christoph Altrogge: Und so raffiniert in die Ecken
scheißt, dass es zwar in der ganzen Wohnung stinkt, man aber die Quelle nicht lokalisieren kann, ohne alle Möbel rauszuräumen.), während der
Hund ein lärmender Rabauke ist wie ein Mann, ein Meutenmitglied ohne Feingefühl, ausgestattet mit dem Hang zum Radau, aber Vorgesetzten gegenüber
von Schwanz wedelnder Unterwürfigkeit?
Sicher. Aber der eigentliche Grund für die Ähnlichkeit liegt tiefer. Worin er besteht, wurde mir bei einem denkwürdigen Anlass klar.
Es war auf dem ersten Klassentreffen, Jahrzehnte nach dem Abitur. Als sich, nach der ersten Befangenheit, der Abend in die Nacht zog und die Worte
hin- und her flogen, fiel mir plötzlich auf: Aus Frauen und Männern hatten sich zwei verschiedene Gesprächsgruppen gebildet. Was war geschehen?
Die Männer rutschten im Nu in ihre alten Rollen zurück und wurden wieder die Knaben, die sie früher gewesen waren. Sie rissen Witze und lachten
über die Heldentaten von einst. Von dem Leben, das sie seitdem geführt hatten, erfuhr man nichts. Wenn man nachfragte, wurde man mit Sprüchen
abgespeist. Niemand erzählte, wie es ihm inzwischen ergangen war. Die Sprüche und Witze, die Anekdoten über alte Lehrer und die Reminiszenzen
an alte Heldentaten dienten nur dem Zweck, nichts Persönliches erzählen zu müssen.
Wie anders bei den Frauen! Sie alle hatten eine Geschichte, die die Zeit von damals mit dem Heute verband. Es waren keine jungen Mädchen mehr,
denn sie hatten in der Zwischenzeit etwas erlebt. Und sie wussten es und konnten es erzählen. Aus ihnen sprach die lebendige Erfahrung, und jede
der Frauen wurde zu einer Figur in einem interessanten Lebensroman.
Häufig waren es Geschichten über verlorene Illusionen, die sie erzählten. Und in der Regel betrafen ihre Enttäuschungen ihre Männer. Und während
ich zuhörte, wurde mir klar: Diese Männer sind von derselben Sorte wie ihre Klassenkameraden von einst, die da wie spät pubertierende Teenager
ihre Sprüche klopfen. Sie sind ihren Frauen fremd geblieben. Sie wirken auf sie wie erfahrungslose Figuren, steril und ohne die Fähigkeit, zu
ihnen zu sprechen. Und zugleich ging mir auf: Diese Frauen haben keinen Schimmer, dass alle diese Kerle eine Maske tragen. Dass sie ihre puerilen
Scherze machen, um nichts Persönliches berichten zu müssen. Und dass sie auf diese Weise ihre Trauer verbergen – Trauer über die verpassten Chancen
und die eigenen Fehler, Trauer darüber, dass das Leben im Vergleich zu den damaligen Hoffnungen kläglich verlaufen ist, und auch Trauer darüber,
dass sie all das hinter der idiotischen Maske der Unreife verbergen müssen, die sie einsam und sprachlos macht. Und mit der Plötzlichkeit einer
Eingebung wurde mir klar, dass die Ähnlichkeit mit Hund und Katze auf einem Fluch beruht, der die Beziehung zwischen ihnen verhext.
Dieser Fluch besteht darin, dass die Annäherung der Geschlechter in Männern und Frauen entgegen gesetzte Reaktionen auslöst. Die Männer setzen
eine Maske auf, werfen sich in die Pose des Siegers und verwandeln sich in Angeber. Damit betonen sie die Abgrenzung gegenüber den Frauen, um
den Eindruck ihrer Männlichkeit zu verstärken. Die Frauen aber erwarten von Nähe größere Aufrichtigkeit und wechselseitige Selbstauslieferung.
Die Männer dagegen verstärken die Theatralik, um cool zu wirken, und verschließen dabei ihr Inneres in dem Moment, in dem die Frauen ihre Gefühle
offenbaren.
Der Effekt ist derselbe wie in der Kommunikation zwischen Hund und Katze: Wenn der Hund freundlicher Stimmung ist, wedelt er mit dem Schwanz.
Ist er dagegen böse, dann knurrt er. Bei der Katze ist es umgekehrt. Ist sie gereizt, dann zuckt die Schwanzspitze. Fühlt sie sich anschmiegsam
und liebebedürftig, beginnt sie zu schnurren. Nähert sich also eine Katze mit vertrauensseligem Schnurren einem Hund, fühlt dieser sich bedroht
und beginnt zurückzuknurren. Das missversteht die Katze als Einladung zu Vertraulichkeiten, die der Hund wiederum als Angriff auf seine Unabhängigkeit
missversteht und mit Bellen und Bissen beantwortet. Da nimmt es nicht wunder, dass die Katze dieses Verhalten als empörend empfindet.
Doch auch der Hund findet das Verhalten der Katze entsetzlich. Er hat die freundlichsten Absichten und wedelt eifrig und frohgemut mit dem Schwanz.
Zu seiner Beruhigung beantwortet sie das mit einem zwar zurückhaltenden, aber deutlich sichtbaren Zucken ihrer Schwanzspitze. Als er, auf diese
Weise ermutigt und uneingedenk seines betäubenden Mundgeruchs, sich ihr nähert, liest er an der Frequenzerhöhung beim Peitschen des Katzenschwanzes
einen Willkommensgruß ab. Gerade will er zu einem schlabbernden Begrüßungskuss ansetzen, da springt sie ihm spuckend und fauchend ins Gesicht.
(Anm. Christoph Altrogge: Es ist schon bemerkenswert. Weiter oben schreibt der Autor von einer von ihm bei Männern konstatierter 'Schwanz wedelnder
Unterwürfigkeit gegenüber Vorgesetzten'. Aber bei ihm selbst ist natürlich üüüüüüüüüberhaupt keine 'Schwanz wedelnde Unterwürfigkeit' Frauen gegenüber
zu bemerken. – Und wer hier jetzt eine sprachliche Doppeldeutigkeit findet, möge sie behalten.
Und noch eine Bemerkung auf ganz nüchtern-wissenschaftlicher Ebene: Das ist ein äußerst weit verbreiteter Irrtum, dass das Wedeln eines Hundes
mit seinem Schwanz stets Freude und Begeisterung bedeuten würde. Tatsächlich verhält es sich so, dass nur ein Wedeln, bei dem sich der gesamte
Körper mitbewegt, etwas Positives bedeutet. Steht der Hund selbst jedoch steif da, und nur sein Schwanz bewegt sich, dann ist er böse!
Also, wenn schon mit hochtrabenden Metaphern sich selber wichtig machen, dann wenigstens fachlich korrekt!)
(…)
Der Mann fühlt sich in der Zivilisation einfach nicht heimisch. Ihm das vorzuwerfen hieße, einem Büffel darüber Vorhaltungen zu machen, dass ein Antiquitätenladen nicht seine natürliche Umwelt darstellt. (Anm. Christoph Altrogge: Ganz blöde Frage: Und von welchem Geschlecht wurde der übergroße Anteil der Kunstschätze in dem Antiquitätenladen geschaffen? – Ja, ja, Metaphern bilden will gelernt sein! Deine Vergleiche hinken nicht bloß, die kommen schon im Rollstuhl daher!) (…) Für den Aufenthalt in der Zivilisation muss er erzogen werden. (Anm. Christoph Altrogge: Kommen da irgendwelche versteckten SM-Wünsche durch? Falls ja, dann ab ins nächste Domina-Studio.) Die Zivilisation wurde also von den Frauen erfunden. (Anm. Christoph Altrogge: Hm, sieht man ja unter anderem an so bedeutenden zivilisatorischen Taten wie der Errichtung von Tempeln und Palästen im alten Ägypten und Griechenland. Wurden allesamt von Frauen geplant, architektonisch konzipiert und Stein für Stein aufgebaut.) Ihr eigentliches Ziel war die Zähmung der Männer.
(…)
Aus Seminardiskussionen weiß man, dass Studentinnen sich häufig darüber wundern, wie ihre männlichen Kommilitonen um eines
geringfügigen Erkenntniswertes willen umständliche Vorträge halten und sich aus Anlässen zu Wort melden, die für sie lächerlich wären. Das zeigt,
dass sie die Funktion der Rede missverstanden haben.
Der Mann redet nicht in erster Linie, um neue Erkenntnisse bekanntzugeben; er redet, um sich selbst darzustellen und sein Band mit der Gruppe
zu stärken. Dazu muss er nichts Originelles sagen, sondern das Selbstverständnis der Gruppe bestärken. Das tut er, indem er sagt, was sowieso
alle denken. (Anm. Christoph Altrogge: Schon merkwürdig, dass ich genau denselben Sachverhalt, der im letzten Abschnitt nach der Textauslassung
geschildert wurde, auch schon umgekehrt in Bezug auf Frauen gehört habe. Nur dass da genau dasselbe Verhalten positiv dargestellt wurde. Sprich:
'Lobhudeleien' über die ach so kommunikativen Frauen. Bei gleichzeitigen Abwertungen der 'sprachlich zurückgebliebenen Männer'. Hauptsache Männer
in den Dreck zerren, und wenn die Vorwürfe noch so frei erfunden sind.)"
(Quelle: Dietrich Schwanitz: "Männer. Eine Spezies wird besichtigt". Goldmann
Verlag, München, 2003.)
"Die Frauen kamen, die Männer traten den Rückzug an."
(Quelle: www.lukesch.ch/Text03_09.htm, 2003)
Die Schweizer Modehandelskette Tally Weijl ging zu Beginn des Jahres 2004 mit einer Werbekampagne an die Öffentlichkeit, in
der eine junge, leicht bekleidete Frau gezeigt wurde und ein Mann, der sich bei ihrem Anblick zum Affen zurück entwickelte.
Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Andreas" schrieb daraufhin einen Beschwerdebrief an die Schweizer Leitung
des international tätigen Konzerns.
Nachfolgend die offizielle Stellungnahme (!!!) eines Konzernsprechers, welche man sich auf der Zunge zergehen lassen möge:
"Sehr geehrter Herr X.!
Bitte entschuldigen Sie die sehr verspätete Antwort.
'Mit Männern kann man ja alles machen', schreiben Sie in Ihrer E-Mail von Anfang März. Rein als Betrachter verstehe ich Ihren Groll. Wäre das Plakat in geschlechtlich umgekehrter Reihenfolge publiziert worden, so wäre die Entrüstung sicherlich grösser einzustufen. Time changes. So entspricht es dem Zeitgeist, dass Frauen nicht nur auf dem Vormarsch sind und die patriarchalen Züge der Männer 'niedertrampeln', sondern auch proaktiv in unserer Gesellschaft eine Rolle spielen. Dies ist der Hintergrund der Kampagne.
Was wollen wir mit dieser Werbung bezwecken, was steht für eine Idee dahinter?
Tally Weijl © steht für eine junge Mode, welche von selbstbewussten, emanzipierten Frauen getragen wird, welche sich gerne sexy kleiden. Durch das Outfit von Tally Weijl © und ihrem Styling geniessen sie die bewundernden Blicke der Männer. Natürlich macht sich der Mann zum Affen (sicher schon selbst erlebt), wenn er mit der Anmache beginnt. Doch dafür haben Tally Weijl Kundinnen nur ein müdes Lächeln übrig. Sie wollen den Typen gar nicht haben, sondern bestimmen selbst, was sie wollen und wie weit sie gehen.
Dies bedeutet im Klartext. Tally Weijl Kundinnen nehmen sich, was sie wollen, nehmen nur bedingt Rücksicht auf allgemein gültige Gesellschaftsregeln und sind den Männern gerne überlegen.
Natürlich muss diese Meinung nicht geteilt werden, doch wir stehen voll hinter dieser Kampagne, welche selbstverständlich in humoresker Weise, dem 'Mann' ans Schienbein stösst.
(…)"
Gedächtnisprotokoll einer Szene der Folge "Der Liebhaber" der deutschen Krimi-Serie "Das Duo", erstausgestrahlt am 7. Februar
2004:
Kommissarin "Lizzy Krüger" bemerkt, dass sie irgendeinen ermittlungstechnischen Fehler gemacht hat. Süffisant grinsend kommentiert sie das mit
den Worten: "Und ich dachte immer, bloß Männer wären unfähig, zwei Dinge auf einmal zu tun."
"Frauen sind neugieriger (Anm. Christoph Altrogge: Vor allem auf das Privatleben ihrer Mitmenschen!) und vielseitiger
interessiert als Männer. Ohne sie gäbe es keinen Buchmarkt, und es gäbe auch keinen Zeitschriftenmarkt. (Anm. Christoph Altrogge: Hm. Es gäbe
keinen Markt für politische Wochenmagazine, für die ganzen populärwissenschaftlichen Zeitschriften, für Unmassen von Computerzeitschriften, für
die gesamte Sportpresse, für Anglerzeitschriften, für Unmengen berufsspezifischer Fachpublikationen, für verschiedenste Sammlermagazine, …)
Außerdem sind Frauen die Kompetenteren in Gefühlsdingen. (…) Frauen beklagen nicht umsonst, dass Männer wenig über Gefühle reden. Ich glaube,
dass sie eben oft keine haben. Die Vermutung, hinter ihrem Schweigen verberge sich sehr viel Gefühl, ist leider falsch. (Anm. Christoph Altrogge:
Also, dem Verfasser dieser Zeilen gegenüber habe ich schon Gefühle. Nur kann ich diese hier leider nicht äußern, ohne dass das Ganze strafrechtliche
Relevanz bekäme.)"
(Quelle: "Der Spiegel" 19/2004, 03.05.2004)
"Schlaue Mädchen, dumme Jungs (…) Angeknackste Helden"
(Quelle: "Der Spiegel", 17. 5. 2004)
(Anmerkung zum Verständnis des Textes: Die Passage handelt von Männern, die sich trotz intensiver Aufforderungen weigern, über
ihre innersten Gefühlsangeleg-enheiten zu sprechen.)
"In anderen Fällen wird deutlich, wie und weshalb die Suche misslingen kann, wie die Männer in sich versteckt bleiben und sich in ihrem Versteck
weiter langweilen, trutzig, trotzig, bis an die Zähne bewaffnet mit Widerständen."
(Quelle: "Switchboard", Juni/Juli 2004, Nr. 164, Seite 10.
Anm. Christoph Altrogge: Ja, so was aber auch! Dass es tatsächlich noch Männer gibt, die sich allen Ernstes einbilden, sie hätten in einer freien,
demokratischen Gesellschaft Recht auf Privatsphäre! Recht auf einen Bereich, der nur ihnen gehört. Tz, tz, tz … Erich Mielke, übernehmen Sie!
Aber jetzt mal ernsthaft. Hier haben wir einen schönen Beleg für das zutiefst antidemokratische und menschenfeindliche Wesen des Feminismus. Wie
man sehr deutlich sieht, ist der Standpunkt des Mannes zu diesem Thema (Gefühle äußern – gut oder schlecht?) 'nicht für einen Cent' von Belang.
Seine Meinung ist von vornherein schlecht und falsch. Sie ist – man verzeihe mir – einen feuchten Dreck wert. Einfach weil er ein Mann ist. Daher
ist seine Sicht der Dinge, seine Art zu Leben schon einmal von vornherein verkehrt. Sehr schön erkennbar an der Stigmatisierung der instinktiven
Abwehr solcher 'Gefühls-Verhöre' als infantil. Ich bin dem ideologischen Gegner immer wieder dankbar, wenn er mir durch solche spektakulären Aktionen
die Mühe des eigenen Argumentierens abnimmt.
Aber eigentlich ist das alles nichts Neues. Bis 1918 hieß es in Deutschland 'Für Gott, Kaiser und Vaterland', wobei Gott und Vaterland lediglich
als schmückendes rhetorisches Beiwerk dienten. Bis 1945 hieß es 'Führer, befiel'. Bis 1989 hieß es in einem Teil Deutschlands 'Die Partei, die
Partei, die hat immer recht'. Und für die vierte große Diktatur auf deutschem Boden ist zwar noch kein solch markiger Spruch gefunden worden,
aber ich bin überzeugt, das kommt auch noch …)
"Ich halte sehr viel von Frauen. Sie sind von der Genetik her wesentlich besser ausgerüstet, um Konzerne zu führen, als Männer.
Frage: Sind Frauen den Männern überlegen?
Colani: Eindeutig. (…)"
(Quelle: "Bunte" 23/2004)
"Allerdings hatte ich die Intelligenz, nur Männer zu ohrfeigen, die so gut erzogen und sanft waren, dass sie nie zurückgeohrfeigt
haben."
(Alice Schwarzer. Zitiert nach: www.welt.de/print-welt/article319716/Frauen_pruegeln_mehr_als_Maenner.html,
11. Juni 2004.)
"Heutzutage gilt das männliche auch schon Mal als das überflüssige Geschlecht."
(Quelle: www.handelsblatt.com, 20.06.2004)
"(...) fordernde, spöttelnde Frauen, die sich gedankenlos über die offensichtliche Unlust oder das Unvermögen ihres Partners
lustig machen und schon mal fragen: 'Wird's bald?' oder 'Darf der Kleine schon auf?' 'Männer sind Sensibelchen', sagt Loebenstein über die Wirkung
derartiger Bemerkungen, 'den können Sie eingraben.'
(…)
Wenn der Penis kreative Pause macht. (…) 'Seelische Impotenz und sexuelle Verweigerung sind die großen Strafen, die Männer emanzipierten Frauen
antun.'"
(Quelle: "profil" Nr. 26, 21. Juni 2004)
"Zwei Abgeordnete der Union fordern deutsche Männer auf, mehr Sex zu haben. Der CSU-Politiker Singhammer sagt, dass der Kindermangel
in Deutschland ein Armutszeugnis für deutsche Männer sei, bald würden sie im Ausland als Schlappschwänze ausgelacht."
(Quelle: www.shortnews.de, 25.06.04)
"'Absolut richtig' findet Walter Kolbow die derzeitige Praxis, dass Frauen keinen solchen Dienst leisten müssen. 'Schließlich
sind sie in der Berufswelt immer noch benachteiligt'.
Walter Kolbow (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungs-ministerium.
Günther Nolting (FDP) will über diese Frage erst nachdenken, 'wenn der erste Mann das erste Kind bekommen hat.'
(Quelle: Auf einer Podiumsdiskussion im Gymnasium am Geroweiher, Mönchengladbach, Juni 2004. Gefunden auf
www.vafk-schwaben.de.)
"Ist eine jahrelang misshandelte Frau, die ihren Partner tötet, eine Mörderin? Oder muss die Tat als Akt der Notwehr gewertet werden? Gilt das Recht auf Selbstverteidigung nicht nur für das körperliche, sondern auch für das psychische Überleben?" (Hervorhebung im Text durch den Autor.)
(Quelle: Barbara Kiesling: "Ich liebe dich – ich töte dich". PH 07/2004, S. 48 bis 52.)
"(…) Frauen denken anders. (…) Es liegt am Hirn. Frauen haben mehr Hirnwindungen und Denkfurchen als Männer. Wenigstens in
der rechten Hirnhälfte. Das ist jetzt wissenschaftlich belegt.
Rechts im Kopf sitzen Gefühle, Emotionen, Stimmungen, Kreativität und Intuition. Links, wo Männer mithalten können, geht es logisch zu. Da werden
Zahlen, Daten, Fakten verarbeitet. Aber, bitte, nur jeweils eine Information nach der anderen. Langsam, in logischer Reihenfolge.
Die rechte Hirnhälfte setzt die Dinge zusammen, hat den Überblick. Sie beschäftigt sich nicht mit lästigen Details.
Nicht genug damit. Frauen können auch die Nervenzellen im Hirn besser vernetzen. Zudem haben sie auch mehr graue Hirnsubstanz, auch wenn das Hirn
kleiner ist als bei Männern.
Ein schwacher Trost für Machos."
(Quelle: "Kurier", 10. Juli 2004)
"Männer bleiben für immer Kinder (…) nutzt es wenig, gegen Klischees anzukämpfen, sie sind wahr: Männer sind Kinder. Sie spielen
gern. Nie wachsen sie aus ihren holzschnittartigen Kleinkinder-Traumberufen heraus. Bei den Jungs sind das klassischerweise technische Berufe
wie Lokführer, Lkw- oder eben Baggerfahrer. Kluge Frauen wissen das und schenken ihren Männern deshalb Spielzeug."
(Quelle: "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", 12.09.2004)
"Männer sind nutzlose Idioten
Es ist eigentlich erstaunlich, dass es uns Männer überhaupt noch gibt. Wenn die Frauen das mit der Befruchtung ohne Mann irgendwann mal perfekt in den Griff bekommen, ist Schluss mit Lustig! Eine gute Freundin antwortete mal auf meine Frage 'Was glaubst Du wohl, wozu man Männer eigentlich braucht?' mit 'Ja, wozu eigentlich?!'. Ich fand das gar nicht lustig, aber sie hatte letztendlich Recht mit ihrer Antwort.
Viele Männer verstehen unter 'Safer Sex' zum Beispiel nur, dass am Kopfende des Bettes ein dickes Kopfkissen liegt! Wenn wir so weitermachen, sind wir in einigen Generationen Geschichte, meine Herren!
Mann: 'Schatz, was hältst Du von einem Quickie?' Frau: 'Im Gegensatz wozu?'
Viele Frauen hätten ja gar nichts dagegen, wenn wir sie mehrmals in der Woche oder am Tage auf die 'Matte' zerren würden. Leider steht unser Unvermögen im krassen Gegensatz zu unseren bierschwanger hinausposaunten 'Leistungen', die allesamt dazu angetan wären, ins Guinness Buch der Weltrekorde aufgenommen zu werden ... wenn sie der Wahrheit entsprächen. Da die meisten Männer gerade diesen Bereich so überbewerten, sind sie dort auch am verletzlichsten. 'Länge' ist das Zauberwort, mit dem Frauen diese Prachtstiere zum Schweigen bringen. Denn wie LANG können diese Zuchthengste denn, mit wie LANGen Begattungsstempeln ihrer bestäubenden Tätigkeit nachkommen? (…)
Woran erkennt man, dass ein Mann an Sex denkt?
Er sieht eine Frau an!
Auch wenn wir von biologisch immer noch notwendigen 'Leistungen' absehen, erhöht sich der Nutzen der Männer für die Frauenwelt
kaum. Ohne uns Männer wäre die Welt voll von glücklichen, ausgeglichenen, fetten Frauen. Nie wieder Diät, um einem Mann zu gefallen bzw. eine
Nebenbuhlerin auszustechen ... das weibliche Paradies!
Frauen schleppen uns etwa 9 Monate in sich herum, entlassen uns dann auf eine meistens ganz und gar nicht lustvolle Art und Weise aus ihrer Obhut
und sind anschließend monatelang von einem plärrenden und ewig hungrigen Etwas umgeben. Später kümmern sie sich dann stets darum, dass wir uns
ordentlich waschen, kleiden und regelmäßig anständige Nahrung zu uns nehmen ... fast so, als wenn wir miteinander verheiratet wären!
Was versteht ein Mann unter einem siebengängigen Menü?
Eine Pizza und ein Sechserpack Bier!
(…)
3. Männer lassen Frauen glauben, dass die durchschnittliche Länge einer Zigarettenschachtel 30 Zentimetern entspricht!
Gibt es nun eigentlich Dinge, in denen wir Männer den Frauen überlegen sind? Tätigkeiten bzw. Bereiche in die Frauen NIE eindringen werden? Mir fällt da spontan leider nur eine Sache ein ... wir Männer können bequem und ohne künstliche Hilfsmittel im Stehen das Wort 'ULLI' in den Schnee pinkeln! Etwas, was die Welt, die Menschheit ... was sag' ich ... das Universum sicher weiterbringt. Solange wir dies einzig und alleine können, bleibt unsere Vorrangstellung auf diesem Planeten ungebrochen!
Was dümmliche Wortschöpfungen angeht, sind wir Männer unschlagbar. (…) Es ist doch recht seltsam, dass die meisten Männer anscheinend nie im Biologieunterricht aufgepasst haben und 'Rammler' immer mit 'Hengsten' oder 'Zuchtstieren' verwechseln ...
Es bleibt mir ein ewiges Rätsel, weshalb Frauen sich trotzdem immer noch bzw. immer wieder mit uns primitiven, triebgesteuerten Neandertalern einlassen ...
Ich wünsche meinen männlichen Lesern ein SEHR nachdenkliches Wochenende!"
(Quelle: www.kwick.de/Lena1984/blog/entry/442940/m_nner_/?pPage=1,
12.10.04)
"Vergessen Sie den Mythos vom starken Geschlecht! Wenn es ein solches je gegeben hat, dann war es bestimmt nicht der Mann.
Schwere Knochen und das Quäntchen mehr Muskelmasse können die lange Liste der Pannen und Defizite im männlichen System nicht wettmachen. Wissenschaftlich
fundiert, pointiert und humorvoll führt das schwesterliche Autorinnenduo Sabina Riedl und Barbara Schweder durch die wechselhafte Naturgeschichte
des Mannes. Sie verbinden die allerneuesten biologischen Erkenntnisse mit gesellschaftlichen Entwicklungen und vertreten dabei eine revolutionäre
Theorie: Der Mann ist eine Konstruktion im Dienste der Frau – eine, die zu gefährlichen Irrfahrten neigt, je mehr sie sich von ihrem eigentlichen
Zweck entfernt."
(Quelle: Produktbeschreibung auf www.amazon.de zu: Sabina Riedl, Barbara Schweder: "Mimosen in Hosen.
Eine Naturgeschichte des Mannes". Ueberreuter, Wien, 2004.)
"Was für eine Provokation! (…) der Mann (…) genetischen Geringwertigkeit (…) Ausschussware der Evolution (…) das männliche Tier (…) einen nicht nur aufreizenden, sondern zugegebenermaßen unerhört originellen Ansatz, (…) dass der Mann zum Dienste an weiblichen Interessen entworfen ist (…)
(…) dass von der Dummheit des liebestollen (und deswegen scheinbar todessehnsüchtigen) Glühwurmerichs auf die halsbrecherischen Blödheiten, dem Brunft- bzw. Imponierverhalten von halbstarken Jungmännern (…) geschlossen werden darf (…)
(…) dass der Mann biologisch betrachtet (…) der Untertan des Weibes ist und wohl auch so zu behandeln ist, dieser Gedanke scheint (…) nicht unplausibel zu sein. (…)
(…) Erklärung zum totalen Krieg (…), weil unter Beschuss nicht nur eine bestimmte Position männlichen Denkens gerät, sondern der Mann als Lebensphänomen schlechthin wird in Abrede gestellt. (…)
(…) Amazonen, denen einzig das sexuelle Vergnügen am Mann diesen noch zuträglich macht, ansonsten er der weiblichen Vollkommenheit jedoch eine halbfertige Peinlichkeit ist. (…)
(…) Doch was nun, wenn der König der Tiere auf einmal nur noch eine Art Verhaltenstrottel, weil simpler Brutplatzwächter ist? Anhand unzähliger Beispiele männlichen Elends gelangen Riedl und Schweder zuletzt zum elendsten aller Manntiere, zum Menschenmann. Seine Erniedrigung ist perfekt, weil biologisch determiniert. Und doch können die Autorinnen nicht die Beständigkeit dieser Trottelherrschaft des Mannes ableugnen, (…)
(…) Aber was für ein (…) köstlicher Biologismus DAS doch ist. Dieses Buch zu lesen, war der reine Genuss. (…)
(…) darf man sich darob auf noch mehr dieser vergnüglichen Köstlichkeiten aus der Schreibwerkstatt Riedl & Schweder freuen. Wohlan die Damen!"
(Quelle: Am 5. November 2004 verfasste Kundenrezension zu: Sabina Riedl, Barbara Schweder: "Mimosen in Hosen. Eine Naturgeschichte des Mannes". Ueberreuter, Wien, 2004.)
"Kein Wunder, dass sich die Natur für die Weibchen der Spezies mehr ins Zeug gelegt hat. Sie mussten zäher, widerstandsfähiger, einfühlsamer und sensibler sein als die Erzeuger ihrer Kinder. Männer waren, ebenso wie ihre Samenzellen, als billige, rasch austauschbare Massenware konzipiert, als Kanonenfutter oder menschliche Schilde bei gewalttätigen Auseinandersetzungen.
(…)
Mangelwesen (…)
(…)
Montagsmodell der Evolution (…)"
(Quelle: Sabina Riedl, Barbara Schweder: "Mimosen in Hosen. Eine Naturgeschichte des Mannes". Ueberreuter, Wien, 2004.
Anmerkungen:
Zu der angeblich höheren "Zähigkeit" und "Widerstandsfähigkeit" von Frauen wird auf die Punkte "Empfindlichkeit", "Gesundheit" und "Lebenserwartung"
dieses Buches hingewiesen.
Thema "menschliche Schilde bei gewalttätigen Auseinandersetzungen": Als so genannte "menschliche Schutzschilde" bei kriegerischen Konflikten wurden
und werden in der Regel Wesen eingesetzt, bei denen der Kriegsgegner aus ethischen Gründen es vermeiden möchte, ihnen körperlichen Schaden zuzufügen.
Auf Männer trifft dies tendenziell eher weniger zu. Die militärischen Gegner des pharaonischen Ägyptens etwa trugen auf dem Schlachtfeld lebende
Katzen vor sich her, da im alten Ägypten Katzen als heilig galten. Bei späteren kriegerischen oder terroristischen Aktivitäten wurden dann vor
allem Frauen und Kinder als "Schutzschilde" eingesetzt.
Interessant wäre es auch, einmal zu erfahren, wie "die Natur" zur Zeit der Entstehung des Homo sapiens eine menschliche Krieglist wie die erwähnten
menschlichen Schutzschilde "vorausgedacht", "designed" oder was auch immer haben soll.)
"(…) auf die vorausgehende Emanzipationsbewegung der Frauen reagiere. Diese (…) habe nicht wenige Männer verunsichert (…)"
(Quelle: "Aus Politik und Zeitgeschichte", B 46/2004)
"Bremen: Einkaufende Frauen können ihren Mann im 'Männergarten' absetzen. (…) Einkaufende Damen können dort ihren Gatten abgeben.
(…) 'Frauen, die mehr Wert auf eine pädagogisch sinnvolle Beschäftigung ihrer Partner legen, können diese alternativ zum Weihnachtssternebasteln
anmelden.'
Der 'Männergarten', so Rudolph 'ist eine notwendige Ergänzung zum Kindergarten.' Die Männer werden 'artgerecht' unterhalten, können Fußball schauen
und Bier und Würstchen zu sich nehmen. Die Frauen erhalten einen Einkaufsgutschein über fünf Euro."
(Quelle: www.shortnews.de, 07.12.2004)
"Ach Männer, wieso seid ihr solche Sex-Trottel? (...) Männer kriegen gar nichts
mit. (...) Deshalb geschieht es ihnen nur recht, wenn sie auch nicht mitkriegen, dass sie betrogen werden."
(Quelle: "Bild", 2004)
"Studie um Studie wird ihnen attestiert, sie seien das zukunftstauglichere Geschlecht: teamfähiger (Anm. Christoph Altrogge:
Man hat ja auch noch nie etwas von "Zickenkämpfen" gehört.), innovativer (Anm. Christoph Altrogge: Darum wurden auch alle großen Erfindungen der
Menschheit von Frauen gemacht. Angefangen bei Johanna Gutenberg über Jeannie Watt bis hin zu Belinda Gates.), pragmatischer (Anm. Christoph Altrogge:
Interessant. Und dann lese ich in anderen Artikeln zu Geschlechterthemen, das Streben nach raschen und effizienten Lösungen bei Alltagsherausforderungen
wäre ein typisches Beispiel männlicher Primitivität. Die kulturell höher stehende Lösungsvariante, also die weibliche, sei es, sich erst einmal
hinzusetzen und über das Problem zu reden, reden, reden …) und konfliktfähiger als Männer. (…) der Angriff auf die maskulinen Weichteile, die
Demontage des männlichen Selbstbewusstseins im Privatleben. (…) Versuchsweise am Penis kritteln (…) Die frecheren Frauen begannen versuchsweise,
am Penis zu kritteln. (…) Männer sind Mimosen (…) Jetzt war Zahltag. Wenn Frauen untereinander über Männer redeten, schwankte der Ton zwischen
Wut, Spott und Verachtung. Diese Wehleidigkeit! Diese Aufgeblasenheit! Diese Unfähigkeit, ein Emotiönchen zu zeigen! Zunehmend redeten sie nicht
nur untereinander, sondern auch mit Männern so: Ihr Gefühls-krüppel. Ihr stupiden Macker. Ihr Vergewaltiger. (…) Und es prägte die Kinder der
Feministinnen. Die Mädchen wurden selbstbewusster, fordernder als die Mütter, Gott sei Dank, die Buben zögerlicher."
(Quelle: "Die Weltwoche" 02/05)
"(…) Aber irgendwie scheint das im Mann genetisch nicht angelegt zu sein. Klar, auch das ist nur eine faule Ausrede für mangelnde
kommunikative Fähigkeit, Gefühle auszudrücken. Darüber spricht man nicht. Nie. Bäh, pfui.
Kombiniert mit der so oft erlebten Hilflosigkeit, die sich einstellt, wenn eine Frau weint, verfestigt sich das wenig trügerische Eigenbild, ein
ziemlicher emotionaler Krüppel zu sein. Und da steckt man dann fest zwischen der Entwicklungsstufe, in der die Klein-Männer (…)."
(Quelle: www.blindschleicher.de/index.php?/archives/2005/02.html,
20. Februar 2005)
"Ab in den Männergarten. Mit einem quengeligen Mann auf Shopping-Tour gehen? Das muss nicht sein. Geben Sie Ihren mies gelaunten
Tüten-Träger doch einfach mal im Männergarten ab. (…) Den Mann im Männergarten abzuliefern, ist ungefähr so, als würde man sein Kind ins Spielparadies
bei Ikea bringen."
(Quelle: "Brigitte", 2. März 2005)
"Wenn Männer keine Gefühle haben"
(Quelle: "Der Spiegel", 7. 3. 2005)
"Manche, die als Mann gegangen sind, kamen als Mensch zurück."
(Quelle: "taz"-Chefredakteurin Bascha Mika, Bezug nehmend auf männliche Kollegen, die Elternzeit in Anspruch genommen haben. Veröffentlicht in
"Rheinische Post", 10.03.2005.)
"Sind Sie Mann? Dann hatten Sie Ihre Chancen in den letzten 20.000 Jahren. Die Zukunft für Sie? Grau, anthrazit, schwarz."
(Quelle: "taz", 21. März 2005)
"Problemzone Mann"
(Quelle: "Focus", 18. 4. 2005)
"Männer in der Krise: Jetzt reißt euch mal zusammen!
Der Mann ist in der Krise. (…) Aber statt zu jammern, sollten die Männer endlich ihr Leben wieder in die Hand nehmen.
Psychologen sitzen in ihren Praxen immer häufiger Männern gegenüber, die ein handfestes Identitätsproblem haben. (…) Zu viele Rollen für einen
Mann. Zwar arbeiten sich auch die Frauen unermüdlich an den vermeintlichen Defiziten ihrer Weiblichkeit ab, ihr Frausein als solches jedoch steht
nicht zur Debatte.
Männer hingegen trifft die Frage nach dem Attribut 'männlich' mitten ins Herz. So erstaunlich das klingt. Schnell zweifeln sie daran, ein 'richtiger'
Mann zu sein. (…) Und nun geht es ihm nicht gut, dem starken Geschlecht. Es bröckelt geradezu weg. (…) Der Mann von heute ist krank. (…) Der Mann
von heute scheitert. (…) Und da wir uns zu einer Dienstleistungsgesellschaft entwickeln, in der so genannte Soft Skills gefragt sind wie Kommunikationsfreude,
Flexibilität und soziale Kompetenz, gehört die Zukunft, so die Prognose, auch hier den Frauen. (…) Der Mann von heute verliert die Lust am Sex.
Und immer mehr Männer werden impotent. (…)
Der Mann von heute verstummt.
Die Kommunikationsgesellschaft überfordert ihn. Er hat im Schnitt nicht nur ein deutlich schlechteres Gehör als die Frau. Sondern er hört angeblich
auch nur den Inhalt des Gesagten, während die Frau mit beiden Hirnhälften, der verbal-logischen und der intuitiv-emotionalen, auch die Zwischentöne
hört. Vor allem in der mühsamen Verhandlungskultur moderner Partnerschaften stößt der Mann schnell an seine Grenzen. Hat er zudem noch den Eindruck,
mal wieder etwas fühlen zu sollen, was er partout nicht fühlt, macht er die Schotten dicht.
Um es kurz zu machen: Der moderne weiße Mittelschichtsmann zwischen 18 und 50 ist in der größten existenziellen Krise, die sein Geschlecht je
erlebt hat. (…) Ihnen so radikal Prestige und Macht entzogen, dass sie auf die Schnauze fallen mussten? (…) Aber wir konnten ja nun wirklich nicht
ahnen, dass der Mann eines Tages nicht mehr den Müll würde runter tragen können oder am Konferenztisch ein Stück zur Seite rücken, ohne anschließend
einer Sitzung beim Therapeuten zu bedürfen, der sein Ego wieder herstellt. (…) Da habt ihr uns wirklich missverstanden. Mal wieder. (…) Als Pädagogen,
Sozialarbeiter und Therapeuten im Rahmen einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nach typischen Jungen-Eigenschaften befragt
wurden, fiel ihnen nur Negatives ein: sie seien aggressiv, eitel, laut, egozentrisch usw. (…) das Dilemma des Mannes (…) Heute sind die Männer
nicht nur namenlos, (…) Tritt der Mann als so genannter neuer Vater auf, ist es ausnahmslos immer ein Langweiler, dessen herausragende Eigenschaft
die ist, gute Klamotten anzuhaben. Aber nicht ein Kerl auf weiter Flur, der in Erinnerung bleibt. Mit Ausnahme eher dubioser Gestalten: (…)"
(Quelle: "Brigitte" 11/05)
"Wer möchte da eigentlich noch ein Mann sein? Das männliche Geschlecht wirkt im Augenblick ein wenig wie das alte Europa, von
Abstiegsängsten geschüttelt und einigermaßen ziellos. Was sollen sie denn noch erreichen? Ihnen kann nur genommen werden, und zwar von den Frauen;
den Frauen mit ihren besseren Bildungsabschlüssen und ihrem seit Urzeiten antrainierten Organisationstalent. Die Frauen sind jetzt das Geschlecht
des Wachstums, sie sind Portugal und Irland, sie sind die baltischen Tigerstaaten. (…)
Wer sich bedroht fühlt, neigt zu Aggressionen, gräbt sich ein oder tritt in einen beleidigten Zeugungsstreik. Schon druckt die Frauenzeitschrift
Brigitte besorgte Männerdossiers: 'Nun reißt euch mal zusammen!'"
(Quelle: "Die Zeit" 21/2005)
"Männer sind meistens unfähig, zu den eigenen Gefühlen zu stehen und diese zu zeigen, sozusagen emotionell verkrüppelt. Wer
sich Männerbeziehungen (schwule und bisexuelle Liebesbeziehungen mal ausgenommen) genauer betrachtet, wird feststellen, dass es beispielsweise
nur in den seltensten Fällen wirkliche Männerfreundschaften gibt. Der andere Mann wird immer unterbewusst als möglicher Konkurrent empfunden –
jeder versucht den anderen zu überbieten. Meistens bleibt es bei oberflächlicher Männerkumpanei – Männer sind oft nicht fähig, zu mehr als einem
Menschen (normalerweise der/die LebenspartnerIn/FreundIn) eine echte Freundschaft aufzubauen. So pflegen Männer, im Gegensatz zu Frauen, selten
bis nie untereinander Zärtlichkeiten. Es bleibt meist bei einem zaghaften, ungeschickten und kumpelhaften Schulterklopfen. Männer brauchen auch
immer einen Vorwand, um sich zu treffen, sozusagen ein Mittel zum Zweck. Ob dies nun Konzert, Fußballspiel, Feierabendbier, Kino- oder Theatervorstellung
ist, Männer sind immer darauf angewiesen, einen 'guten' Vorwand zu haben. In den seltensten Fällen treffen sich Männer, nur weil sie mal Lust
haben, sich gegenseitig zu sehen. Immer muss noch etwas 'Wichtiges' besprochen werden und nur nebenbei wird dabei noch der soziale Kontakt untereinander
gepflegt. (…). Wir Männer müssen unsere eigenen emotionalen Bedürfnisse vielleicht erst entdecken und kennenlernen. Wir müssen lernen, dass wir
auch Spaß haben können, ohne uns dabei konkurrenzieren zu müssen oder uns auf Kosten von anderen lustig zu machen."
(Quelle: Homepage des KulturZentrums Bremgarten KuZeB in der Alten Kleiderfabrik, 24. Juni 2005)
"Herr Hollstein, ist der Mann wirklich in der Krise?
Männer, die das Gegenteil behaupten, lügen. (…)
Man geht davon aus, dass der Mann aus einem Gefühl biologischer Zweitrangigkeit heraus angefangen hat, die Welt der Kultur zu erschaffen, gewissermassen als Kompensation. Er erfand Werkzeuge, baute Behausungen, zog Zäune um Acker und Herden, formulierte Gesetze und gründete Herrschaft. Die Geschichte der Männlichkeit ist auch die Geschichte der Angst des Mannes vor der Frau. (…) Hier liegt auch das Geheimnis, warum Männer mit Hingabe grosse Schwierigkeiten haben. (…) Nicht selten reagieren Männer mit Wut und Aggression auf das Prinzip des Weiblichen. Die Loslösung von der Mutter ist ihnen nur gelungen, indem sie auch in sich sämtliche von der Gesellschaft als weiblich etikettierten Eigenschaften abgespalten haben: Fürsorglichkeit, Nachgiebigkeit, Zärtlichkeit, die Fähigkeit, Trauer oder Schmerz zu zeigen, das Bedürfnis nach Geborgenheit und Schutz. (…) Männer haben nie gelernt, ihre Gefühle zu verbalisieren, sie sind mit der Verhandlungskultur heutiger Partnerschaften völlig überfordert. Das ist der Grund, warum Männer sich Diskussionen entziehen und lieber in den Hobbykeller gehen. Der Mann reagiert mit Ohnmacht und Rückzug in die soziale Unverbindlichkeit. (…) drohen Zeugungsverweigerung und Impotenz. Tiefenpsychologisch gesehen ist Impotenz die Rache des Mannes an der Frau. (…) Frauen sind im Moment besser gerüstet für unsere Welt. Flexibilität, Kooperation, die Fähigkeit zu Teamarbeit und Empathie (…) – all das sind Eigenschaften, die Frauen eher haben. (…)
Wie funktionieren diese männerbündlerischen Systeme?
Das sind Männerschutzzonen, in denen durchaus auch die Angst vor dem anderen Geschlecht eine Rolle spielt. (…) Frauen (…) ruhen mehr in sich.
(…)
Ein Mann, der bereitwillig das Machtkorsett ablegt, riskiert also, dass seine Frau mit dem nächstbesten Alphamännchen durchbrennt.
Ich glaube, wir Männer sind noch zu unflexibel. Vielleicht schaffen wir es, im Beruf leistungsbezogen zu sein und zu Hause fürsorglich. Mit Wollsocken
hat das nichts zu tun. Empathie und Leistung schließen sich nicht aus.
Untersuchungen zeigen, dass der Mann beim Verlassen seines archaischen Podests in Liebesbeziehungen schnell zum Kleinkind degeneriert.
Woran liegt das?
(…) Ich glaube, wir Männer müssen reifer werden, um Beziehungen zu führen.
Und wie?
Zunächst müssen wir uns die Krise überhaupt eingestehen. (…)
Gibt es noch etwas, was Männer besser können als Frauen?
Was Sensationelles fällt mir nicht ein. (…) Andere Vorzüge gehen ins Fragwürdige: Talent zur Selbstdarstellung und zu schnelleren Entschlüssen.
Kommt Ihnen noch etwas in den Sinn?
Männer können Dinge besser verdrängen.
(…)"
Weiters war in dieser Ausgabe zu lesen:
"Das Prinzip Mann macht die Weltgeschichte zur Tragödie."
(Dieter Meier {CH}, Sänger, Filmemacher, Unternehmer und Farmer in Argentinien.)
(Quelle: "NZZ Folio" 8/05)
(Parolen auf einer linksfeministischen Demonstration Mitte 2005 in Berlin)
"(…) Dieser immer schnellere Wechsel von Schlagworten und Erklärungen ist eine Reaktion auf die unübersehbare Krise des männlichen
Rollenverständnisses. (Anm. Christoph Altrogge: Ich persönlich bekomme höchstens die Krise, wenn ich so einen Schwachsinn lese.)
Bei allen Experten gilt der Mann seit einiger Zeit als das Rußland unter den Geschlechtern (Anm. Christoph Altrogge: Was ist hier unter der
Bezeichnung 'bei allen Experten' zu verstehen? Die allvormittägliche Quasselrunde in der Kantine der nächstgelegenen Frauenzeitschrifts-Redaktion?
Die Teilnehmerinnen vom Feng-Shui-Kurs im örtlichen Esoterik-Laden?): Sein Machtanspruch beruht nur noch darauf, dass er sich am in der Vergangenheit
zusammengerafften Territorium festkrallt, und das einzige Produkt, das er auf dem Markt der Paarbeziehungen anbieten kann, sind natürliche Rohstoffe
– Sperma (…) Obendrein belegen Statistiken, dass Männer weltweit ungesünder leben als Frauen, dass sie früher sterben, mehr trinken, mehr Verbrechen
begehen, häufiger morden und häufiger ermordet werden. Bei ihnen herrschen also wirklich fast so apokalyptische Zustände wie im Rußland von heute.
Die Krise des Mannes geht einher mit einem Raumgewinn der Frauen: Traditionell brauchten sie den Mann als Beschützer, Ernährer und zur Fortpflanzung.
Doch seit nicht mehr täglich mit Überfällen von Mongolen und Wikingern zu rechnen ist, reicht ihnen der Schutz, den Polizei und die zivilisierte
Gesellschaft bieten. Und seitdem die moderne Technologie schiere Muskelkraft in vielen Berufen überflüssig gemacht hat, haben Männer ihren größten
Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt eingebüßt. Je mehr Frauen einen Beruf ausüben, desto weniger brauchen sie einen Ernährer. Und bald könnten
die Fortschritte der Biotechnik den Mann auch als Erzeuger überflüssig machen.
Die Männer haben auf die Zerstörung der alten Rollenbilder höchst unterschiedlich reagiert. Ein Teil spielte in den letzten Jahrzehnten mit Lebenspraktiken,
die bisher den Frauen vorbehalten waren: Erst entdeckten die 'Softies', dass Männer auch Gefühle haben. (…)
Er empfindet Boutiquen nicht mehr als Folterkeller. (Anm. Christoph Altrogge: Bei den geschmacklichen Verirrungen einiger moderner Designer
kann man darüber durchaus geteilter Ansicht sein!!!) Er kann sogar aus einem leeren Kühlschrank Meeresfrüchterisotto mit Ingwer und Thymian
herbeizaubern. Und er ist trotzdem nicht schwul. (Anm. Christoph Altrogge: Wo um alles in der Welt soll da ein Zusammenhang bestehen????????????)
Doch all das blieb immer beschränkt auf eine schmale Schicht städtischer Trendsetter. Die große Mehrheit der unmodernen Männer reagierte hingegen
mit einer grotesken Überbetonung traditioneller Attribute. Nach dem Motto: 'Wenn schon meine Bedeutung schrumpft, dann sollen wenigstens meine
Muskeln, meine Autos und die Brüste der Frauen immer größer werden.'"
(Quelle: www.morgenpost.de/printarchiv/wwbm/article327701/Der_uebersexuelle_Mann.html,
9. Okt. 2005)
"Dieses ist ein verkümmertes X-Chromosom, das heißt, der Mann ist von Natur aus ein Krüppel."
(Quelle: "Der Spiegel" 41/10.10.05)
"Was ist nur mit den Männern los? Warum sind die Kerle im neuen Jahrtausend in
die Krise geraten? (…) Was es auch ist, es hat fatale Auswirkungen. Verunsicherte Männer gehen zum Schönheitschirurgen, um
sich ihr Fett absaugen zu lassen. Im besten Fall wird es dann gleich in die dürftige Heldenbrust gespritzt. (…) Auf das schüchterne Zieren der
verunsicherten Männchen reagieren sie auf klassisch-maskuline Weise: 'Jetzt hab dich doch nicht so.' (…) Die Männer sind verunsichert und flüchten
ins Internet."
(Quelle: www.spiegel.de/spiegel/0,1518,379975,00.html, 17. Okt. 2005)
"Wer sich als Knabe kastrieren lässt, lebt 13 Jahre länger (…)
Sie nennen das Y-Chromosom Symptom einer 'Krankheit' namens Männlichkeit. (…)
Ist das typisch männliche Verhalten nur eine Folge des Y-Chromosoms?
Die meisten Leute sagen, es könne keine Gene geben, die einen zu Kriminalität oder Musikalität prädisponieren. Meine Antwort ist: Fast alle
Gewaltverbrechen werden von Männern begangen. Und was haben Männer, das Frauen nicht haben? Das Y-Chromosom. Deshalb haben wir das 'Gen für Kriminalität'.
(…)
Streng anatomisch stimmt es also, dass das Y das Verbrecherchromosom ist. Aber das ist wie so vieles aus der Soziobiologie: eine pompöse Bestätigung
des verdammt Offensichtlichen. (…) Brauche ich einen Wissenschaftler, um mir das zu sagen? Das ist doch ziemlich offensichtlich. (…)
Etwa vier Wochen nach der Befruchtung der Eizelle produziert das SRY-Gen ein Protein – und vereinfacht gesagt, schickt dieses einen Embryo auf
den holprigen und schrecklichen Weg in die Männlichkeit, statt auf die sichere, moderne Autobahn in die Weiblichkeit. (…)
(…) Y-Chromosom vor allem eines tut: Es verleiht einem mehr männliche Eigenschaften, was nicht ganz überraschend ist. Es macht dich etwas größer,
etwas muskulöser, etwas dümmer, was übrigens auch eine typische männliche Eigenschaft sein kann. (…)
Testosteron ist ein sehr starkes Gift, es tut schreckliche Dinge bei Tier und Mensch."
("Die Weltwoche" 43/05, 26.10.2005)
"Wäre das Leben angenehmer, wenn Männer anders wären? Möglich. Doch die Männer sind doch, wie sie sind. Ihre Veränderungsbemühungen
sind halbherzig, und ihre Bereitschaft, Gefühle zu investieren, ist aufgezwungen. Viele Frauen haben teuer für ihr ständiges Bemühen um den Mann
bezahlt. Und erst allmählich eingesehen, dass die Männer gar nicht anders sein wollen als emotional verschlossen und auf ihr Ich konzentriert.
– Also nehmt die Männer doch als das, was sie sind. Wendet euch im Übrigen lohnenden Objekten der Veränderung zu."
(Quelle: Produktbeschreibung bei www.amazon.de für: Cheryl Benard und Edit Schlaffer: "Laßt endlich
die Männer in Ruhe". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1990. Gefunden im Oktober 2005.)
"Frauen knallen den Mann so lange an die Wand, immer in der Hoffnung, daß er ein Prinz wird, aber da
war nie einer. Und er ist nachher zwar voller Dellen, aber immer noch ein Frosch."
(Quelle: Cheryl Benard und Edit Schlaffer: "Laßt endlich die Männer in Ruhe". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1990.
Anm.: Aus inhaltlichen Gründen an dieser Stelle eingeordnet und nicht chronologisch unter dem Jahr 1990.)
"Immer mehr Männer haben keine Lust auf Sex. (…) Will er nicht? Kann er nicht? Der lustlose Mann und seine fordernde Frau –
ein neues Phänomen. 'Früher mussten Frauen sich permanent gegen allzeit bereite Männer wehren, heute klagen sie über Männer, mit denen im Bett
nichts mehr los ist', (…) Männer seien oft eingeschüchtert durch das immer stärker werdende weibliche Selbstbewusstsein."
(Quelle: www.presseportal.de, 06.11.2005)
"Wie ist das Leben als emotionaler Krüppel?"
(Quelle: http://alleswirdgut.blog.de, 07.11.2005)
"Männer, die ewig Kinder bleiben (…) Vor allem der Mann kommt heutzutage (…) als Kind daher. (…) Das durchschnittliche Heiratsalter
ist bei Männern inzwischen bei 37 Jahren angekommen. Kein Wunder. Welche Frau soll sich wohl für diese Art von Kind-Mann interessieren? (…) In
jedem Mann steckt ein Kind, heißt es. Heutzutage kommt der Mann als Kind daher. (…) Aber diejenigen, die den Kerl spielen könnten, den Mann, der
Entscheidungen trifft, der sich politisch wie privat in Verantwortung begibt, die gebe es nicht. (…) Echte Männer sind Mangelware."
(Quelle: "Hamburger Abendblatt", 12. November 2005)
"Männer. Sie waren schon immer so, wie sich beweisen lässt anhand von diversen mittelalterlichen Aufzeichnungen, und sind auch
noch heute so.
Eigentlich sind sie arme, kleine, unschuldige Wesen, die nicht aus ihrer Haut herauskönnen.
Sie handeln nach ihrer Natur. 'Ich bin halt so, da kann ich auch nichts machen …'.
Dann sind sie auch die miesen, kleinen Lügner, Ganoven, Diebe und Trickbetrüger. (…)
Männer sind arme Wesen der Schöpfung, die sich den Hass der Frauen nur bedingt erklären können.
Männer sind emotionale Krüppel, lassen nichts zu und wenn doch, können sie das hervorragend auf ihre ganz persönliche Überbelastung schieben.
Männer sind hilflos. Eigentlich erwecken sie Mitleid.
'Mein herzliches Beileid, Frau Müller, zu ihrem Mann. Er ist eine Entsprechung seiner Spezies, machen Sie sich keine Sorgen, das ist ganz normal.'
(…)
Männer hingegen werden unterschiedlichen Kategorien erst gar nicht gerecht, sie benötigen sie nicht, weil sie dafür zu einfach gestrickt sind.
Ganz einfach.
Nicht, dass hier jemand auf die Idee kommt, Paula hätte schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht!
Nein, nein, ich mag diese Kreation, diese Ansammlung von Leere statt Gehirn und Muskeln statt Emotionen.
Wirklich: Eine Ansammlung von Leere."
(Quelle: http://ichbinpaula.de/?p=47, 12. Dezember 2005)
"Lasst die Männer nicht in Ruh!"
(Quelle: "Die Zeit" 51/2005)
"Der Mann hat den aufrechten Gang verlernt. Erst ließ er sich vom Feminismus seine Selbstherrlichkeit ausreden, dann wurde
er sensibel und konsumgeil, kaufte sich Faltencreme und weinte sich bei seiner besten Freundin aus. Und jetzt weiß er nicht mehr, wer er ist.
Er dachte allen Ernstes, wenn er das Beste aus beiden Welten vereinte, also ein Kerl mit femininer Attitüde wäre, dann wäre endlich Ruhe. Die
Frauen würden ihm zu Füßen liegen und er sich endlich besser fühlen. Begann sich die Nasenhaare zu zupfen, rasierte sich die Brust, bekannte sich
zu seiner Magersucht und ging samstags statt ins Stadion lieber auf Shoppingtour. Doch der Hype um die Metrosexuellen machte alles nur noch schlimmer.
Welche Frau mag schon einen Typen, der länger im Bad braucht als sie selbst?
Die Desperate Housewivesgestählte Frau hat da andere Vorstellungen. Der Frust über die Verweichlichung des starken Geschlechts sitzt tief. Die
Philosophin Ariadne von Schirach forderte kürzlich im "Spiegel" ein Bordell für Frauen, denn auf offener Wildbahn sei immer seltener an die narzisstischen
Burschen ranzukommen. Sie seien viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, und im Übrigen seien die Männer nicht mehr an echtem Sex interessiert,
seit es Pornografie im Internet gibt. Während die Frau als hausfrauentaugliche, feministisch geschulte Nymphomanin durch die Institutionen marschiert,
ist der Mann in der Krise. Wie sehr, zeigt ein Beispiel aus Australien. In Sydney wirbt eine Gruppe von Männern mit folgendem Plakat für bunte
Abende mit gleich Gesinnten: 'Hangin' with the Boys: an evening talking men'. Darunter findet sich das irritierende Versprechen: 'Kein Bäume umarmen,
Wochenendlager, Babyboomer-Seminar, keine Metrosexuellen oder Höhlenbewohner. Sondern ein Haufen junger Kerle, die finden, dass Feminismus rockt.
Was passiert wirklich unter der Motorhaube, in Clubs, am Strand und im Stadion? Komm vorbei, nimm einen Schluck, und hilf uns dabei, die Mythen
des Mannseins zu entlarven.' So weit ist es gekommen.
Keine Frage, der Mann ist auf der Suche nach sich selbst. (…) Der Mann weiß nicht mehr, wer er sein soll: Frauenversteher, Haudrauf, Bubi, Gentleman
oder am besten alles zusammen? Das Problem ist nicht der Mangel an Rollen, sondern dass diese immer weiter verwischen. Da verliert man leicht
die Orientierung. Also unterwirft der Mann sich Moden, wo es angezeigt wäre, Haltung zu bewahren. Er geht zum Schönheitschirurgen, statt in Würde
zu ergrauen. Und es drückt ihn die panische Angst, dass es notfalls auch ohne ihn ginge. Biologisch betrachtet wird der Mann dank Gentechnologie
ohnehin bald überflüssig, und das mit dem Geldverdienen haben die Frauen schon lange raus. Ja, selbst ein Leitwolf wie Gerhard Schröder musste
einer Frau weichen, von der keiner weiß, wie sie es nach oben geschafft hat.
Wer aber weder als Beschützer noch als Ernährer noch als Sexualpartner gebraucht wird, tut das nahe Liegende: Er kümmert sich um sich selbst.
Der Narzissmus, einst Balzstrategie, ist zum Selbstzweck mutiert. Oscar Wilde forderte als Dandy wenigstens noch das Establishment heraus, wir
fordern nur noch unseren Geldbeutel heraus. (…)
Ein erster Vorbote für diesen nahenden Paradigmenwechsel war das plötzliche Aufkommen der Sandalen-Superhelden im Blockbusterkino. Alexander der
Große in "Alexander und Achilles in Troja" sollten uns daran erinnern, wie archaische Männlichkeit Geschichte schreiben konnte, doch der Funke
sprang nicht über. Der ölige Brad Pitt schien eher einem Massagesalon entlaufen zu sein, und bei Colin Farrell musste man sich fragen, wer einem
Bubi mit Lidstrich bis nach Asien gefolgt wäre. Pitt und Farrell waren im falschen Film – sie wirkten wie ein metrosexuelles Klischee eines Superhelden.
Die Sehnsucht nach mehr Männlichkeit indes blieb bestehen. Und es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis jemand dieser Sehnsucht einen Namen
verlieh.
(…) Genauso war der Mann, bevor die feministische Erosion an seinem Selbstbild nagte und alles durcheinander brachte."
(Quelle: www.ks-og.de/projekte/Essayprojekt/Trends/Dossier.htm,
19.12.2005)
"fp! Männer! Emotionale Krüppel!"
(Quelle: www.razyboard.com/system/morethread-snapes-patronus-severussnape-263741-2266526-40.html,
19.12.2005)
"Das überflüssige Geschlecht"
(Quelle: "manager magazin", 21.12.2005)
Eine Frau sagt auf dem Bildschirm: "D Migros isch super. Die nimmt alli Fläsche zrugg. Egal, wohär mer si hätt." Dazu schiebt
ein Trupp von Frauen in hochhackigen Schuhen ihre Einkaufswagen, in denen zusammengepresst Männer mit baumelnden Beinen sitzen, durch die Regale.
(Zeitlich grob geschätzt, ab dem Jahr 2005 gesendeter Werbespot einer bekannten Schweizer Einzelhandelskette.)
"Die Krise der Männlichkeit im Film 'Fight Club'"
(Titel einer Facharbeit von Nora Zihn, Philipps-Universität Marburg, Fachbereich: Germanistik und Kunstwissenschaften, Seminar: Mediale Konstruktion
von Männlichkeit, SS 2005, 10. Semester.)
"Männer, Opfer ihrer Erziehung, (…) voll der innigen Gefühle, die sie bloß nicht richtig ausdrücken können? Glauben Sie wirklich
daran? (…)
Oder Männer halten mit der ihnen eigenen Einstellung zur Emotionalität eine Waffe in der Hand, die sie Frauen gegenüber in eine äußerst vorteilhafte
Lage versetzt. (…)
2. Der Mann möchte schrecklich gern netter und emotionaler sein, aber er hat es nicht gelernt.
Dann ist er unbelehrbar, denn Heerscharen von Frauen versuchen seit Jahrzehnten, ihn entsprechend umzuschulen.
3. Der Mann möchte schrecklich gern netter und emotionaler sein, aber es fehlt ihm dazu die psychische Veranlagung.
4. Der Mann hat erkannt, daß ihm seine gefühlsmäßige Verweigerung ein starkes Druck- und Machtmittel der Frau gegenüber in die Hand gibt.
Das dritte und das vierte Erklärungsmodell klingen plausibel. Die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo in der Mitte, zwischen einer dispositionsmäßigen
Bedürfnislosigkeit im Hinblick auf Gefühle und der taktischen Erkenntnis, daß man diese Bedürfnislosigkeit noch zusätzlich kultivieren und als
Machtmittel einsetzen kann. In der Fachsprache heißt das: the power of denial.
(...)
Untersuchen wir also die Hypothese, daß die emotionale Unzugänglichkeit und Verschlossenheit der Männer weder ein Erziehungsunfall noch ein Mißverständnis
ist, sondern ein kollektiver Vorteil, den sie sich sorgfältig bewahren. Einiges spricht für diese Theorie.
Männer. Das ist eine sehr gut funktionierende Gewerkschaft der Gefühllosen. Da gibt es keinen Leistungsdruck, denn niemand untergräbt die Solidarität
eines derart niedrigen Leistungsniveaus. (Anm. Christoph Altrogge: Sie sind überall! Oh mein Gott, sie sind einfach überall! Sie haben bereits
alles unterwandert … Illuminaten … 23 … Gedankenkontrollstrahlen …geheime Botschaften über elektronische Geräte …) Nur um winzige Spurenelemente
ist der eine netter als der andere. (…) (Anm. Christoph Altrogge: Wie um alles in der Welt soll man zu den Verfasserinnen solcher Zeilen auch
nett sein??? Da stößt auch die größte christliche Feindesliebe irgendwann einmal an ihre Grenzen!)
Die Verschlossenheit der Männer ist, so gesehen, keine Behinderung. Sie ist ein enormer Vorteil. Das Schweigen, die Kälte der Männer zermürbt
die Frauen. Das winzigste bißchen Nettigkeit wird mit begeisterter Dankbarkeit quittiert. (…)
Mit einer Konsequenz und Solidarität (…) blocken sie ab, verriegeln ihr Innenleben (Anm. Christoph Altrogge: WAS HABEN FRAUEN DORT AUCH ZU
SUCHEN????? WAS WOLLEN SIE DORT?????) und erpressen Frauen mit einer gezielten Strategie der Verweigerung und Entsagung. (...)"
(Quelle: Cheryl Benard und Edit Schlaffer: "Laßt endlich die Männer in Ruhe". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1990. Gefunden im Oktober 2005
auf www.maennerberatung.de.)
"Er ist kränklich, stirbt früh und meist ohne Haare auf dem Kopf. Er ist gewaltbereit, schlecht in der Schule, und wenn er
sich nicht zu Tode säuft, dann bringt er sich womöglich bei einem Auto-Crash um Kopf und Kragen. Der Mann – ein Auslaufmodell der Natur? (…)
Zentrales Argument ist dabei eine Entdeckung der Genetiker, die in den letzten Jahren so manchem Mann den Angstschweiß auf die Stirn trieb: Das
Y-Chromosom (…) ist in erster Linie eine Ansammlung von Schrott. (…) weshalb es in seiner Einsamkeit degeneriert. (…) aktuellen Problemen und
Eigenarten des schwächelnden Geschlechts (…)
Warum gibt es eigentlich Männer, und noch dazu so viele? Die Herstellung eines männlichen Organismus ist biologisch sehr aufwendig – weshalb auch
etliche Arten ohne Männchen auskommen – und schon ein einziger Mann könnte mit den bei einem Geschlechtsakt produzierten Samenzellen sämtliche
Frauen in Europa befruchten. Mehr noch: Spätestens seit Klonschaf Dolly ist klar, dass Männer sogar zur Erzeugung von Nachwuchs im Grunde überflüssig
sind. Ist der Mann also ein evolutionäres Auslaufmodell, ein Irrtum der Natur?"
(Quelle: Produktbeschreibung auf www.amazon.de zu: Steve Jones: "Der Mann. Ein Irrtum der Natur?".
Verlag: Rowohlt Tb.; Auflage: 1, Reinbek bei Hamburg, 2005.)
"Deshalb sind auch viele Leute aus den älteren Generationen, ganz besonders Männer (!), emotionale Krüppel."
(Quelle: www.ioff.de/showthread.php?t=224152&page=26, 14-02-2006)
"Kader Loth: Deutsche Männer sind richtige Versager"
(Quelle: www.shortnews.de, 03.03.2006)
"Was ist nur mit den Männern los?
Die Kunst, in der Umgebung zu verschwinden: Früher waren Männer um die Vierzig die gesellschaftstragende Gruppe, heute machen sich Eigensinn und
Gelassenheit bemerkbar. Die soziale Kompetenz bleibt dabei auf der Strecke."
(Quelle: www.faz.net, 02. April 2006)
"Was der Mann nicht kann
Je mehr sich Frauen emanzipieren, desto entbehrlicher fühlen sich viele Männer – und ziehen sich aus der Verantwortung. (…)
Heute aber hat sich alles geändert: Körperliche Stärke ist heute ein Handicap – abgesehen vom Sport und vom Zerrbild der Fitness-Kultur. Eine
Fließbandfertigung, die früher körperliche Kraft und Präsenz erforderte, wird heute mit Computern gesteuert, die eine Frau ebenso gut oder besser
bedienen kann. Der Mann mit Muskeln: von ihm mögen Teenies träumen, im Alltag ist er der Idiot auf der Baustelle. Aber auch die Intelligenzberufe
werden immer mehr von Frauen besetzt, sodass der männliche Vorsprung, hier die Prämie davontragen und sie der treusorgenden Ehefrau zu Hause präsentieren
zu können, rapide dahin schmilzt. Sein ursprünglicher Anteil wiederum am Zustandekommen der Familie, die Zeugung nämlich, hat an Wert deutlich
verloren. Samen gibt es massenhaft, und Frauen, denen es an einem attraktiven Partner fehlt, werden sich überall zu bedienen wissen."
(Quelle: "Die Zeit" 15/2006)
"Das 'schwache Geschlecht' hat eine höhere Lebenserwartung als die Herren der Schöpfung. Biologisch gesehen ist das durchaus
sinnvoll. (…) Biologisch gesehen ist die kürzere Lebenserwartung jedoch durchaus verschmerzbar: Da ihnen schon ein kurzer Zeugungsakt reicht,
um sich fortzupflanzen, müssen Männer nicht unbedingt alt werden. Frauen hingegen müssen den Nachwuchs auch noch austragen und aufziehen – sie
werden also länger von der Natur gebraucht."
(Quelle: Focus Online, 10.05.06)
"Verletzungsfreies essen mit Messer und Gabel sollte ein Mann ebenso beherrschen wie den aufrechten Gang."
(Quelle: ZEIT online, 14. Juni 2006)
"Einer Lockenpracht, die aus dem Hemd eines Mannes hervorschaut, kann ich
allerdings nichts abgewinnen. Wenn ich Haare streicheln will, kraule ich meine Katze. Die schnurrt dann auch als Zeichen der
Dankbarkeit.
Was soll denn daran so richtig männlich sein, dass ein Mann aussieht wie der Affe, von dem er abstammt – immerhin doch nicht erst seit gestern?
Ist Rückständigkeit männlich? (…) Die Frauen entfernen sich auch optisch immer mehr von den Affen, während die Männer es anscheinend vorziehen,
sich ihnen wieder anzunähern."
(Quelle: ZEIT online, 14. Juni 2006)
"Ihr Verlierer! (…) Schon ohne dass man die großen Worte 'Krise' oder 'Versagen' bemühen muss, können Männer einem auf die
Nerven gehen: wenn sie die Frau am Nebentisch mit Stentorstimme über Banalitäten belehren; wenn sie im ICE irgendwelchen Business-Unfug in ihr
Handy brüllen; (…) Unterdessen gerät die originär männliche Identität immer mehr ins Wanken: Bewusst jedenfalls wollen nur die wenigsten
Eltern einen fiesen Macho heranziehen. (…) Es sei nicht schwer, heutzutage gute Schauspieler zu finden, sagt Daniel Karasek, Generalintendant
der Kieler Bühnen. 'Aber einen Stierkämpfer, so einen richtigen Brocken, einen Marlon Brando kriegen Sie kaum noch.' Diese Art Nachwuchs komme
an den Schauspielschulen so gut wie gar nicht mehr vor, die männlichen Darsteller seien sensibler, brauchten mehr Pflege."
(Quelle: ZEIT online, 14. Juni 2006)
"Flipper, der Mann, das Schwein, der Hund
Wie programmierbar sind Männer in Beziehungen?
(…) Zuhause setzt sie bei (ihrem Mann) um, was sie als Grundprinzip der Tierausbildung erfahren hatte: kleine Belohnungen für angenehmes
Verhalten, Ignorieren von Verhalten, das sie nicht mag. (…)
Ein Delfin-Trainer zeigte mir, was es mit dem 'Least Reinforcing Syndrom (L.R.S.)' auf sich hat. Wenn ein Delfin etwas Falsches macht, dann reagiert
der Trainer nicht. Er bleibt für einige Augenblicke stehen, sorgfältig darauf bedacht, dass er den Delfin nicht anschaut, dann arbeitet er weiter.
Der Gedanke dahinter ist, dass jede Reaktion, sei sie positiv oder negativ, ein Verhalten bestärkt. Wenn ein Verhalten keine Reaktion auslöst,
wird es normalerweise aufgegeben.
Seit das Verhalten des Gatten nach denselben Regeln gesteuert wird, die auch bei Delfin 'Flipper' zur Anwendung gebracht wurden, hat Amy Sutherland
Grund zur Freude. Die Übertragung funktioniert: Der Mann lungert nicht mehr in der Küche herum, sondern nimmt dankbar die im Wohnzimmer platzierten
kleinen Schüsseln voller Snacks an, apportiert seine Schmutzwäsche peu à peu angespornt von sich steigernden Belohnungen zum Wäschebehälter etc
… (…)
Sutherlands Anwendung der kleinen Delfinschule auf den Modellgatten zuhause ist nicht die erste Geschichte dieser Art. Im Forum der 'Hundefreunde
Community Yorkie-rg.net' diskutierte man schon vor einem Jahr über ähnliche Anwendungen – 'Mann = Hund' –, die von der amerikanischen Eheberaterin,
Michele Weiner Davis stammen.
Deren Tipps, die aus dem Hundetraining stammen, lesen sich wie die Vorlage zu Sutherlands Delfinschule für Ehemänner:
Doch auch Michele Weiner Davis Buch 'Jetzt ändere ich meinen Mann', hat einen Vorläufer, allerdings im Fiktion-Genre, einen
Roman, verfasst von der amerikanischen Autorin Winifred Wolfe, der bereits 1966 in Deutschland unter dem Titel: 'Gefrühstückt wird zu Hause' (Untertitel:
Wie man einen Ehemann erzieht) erschien, darin dressiert eine frisch verheiratete Frau ihren Mann nach dem Ratschlag ihrer französischen und sehr
lebensklugen Mutter:
Wenn du eine wirklich gute Ehe führen willst, behandle ihn wie einen Hund und zwar nach dem kleinen Ratgeber – wie man des Menschen besten Freund
erzieht.
(…) Am Ende werden sie (die Männer, Anm.) dann aber doch wieder hinter den Ohren gekrault und sind recht zufrieden dabei.
Bleibt die Frage, ob die Zeiten, als der Mann noch ein unerziehbares Schwein war, jetzt wirklich vorbei sind."
(Quelle: www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22987/1.html, 30.06.2006)
"Das schwache Gemächt. Unsicher, ängstlich, desorientiert: Der deutsche Mann trägt schwer an der sozialen und wirtschaftlichen
Lage. Für Frauenmagazine ein Grund zur Freude: Sie inszenieren seine Misere als Chance.
Der deutsche Mann steckt in der Krise, daran konnten auch teutonischer WM-Taumel und stramme Fußballerwaden nichts ändern (Anspielung auf die
in Deutschland ausgetragene Fußballweltmeisterschaft 2006, Anm.). Mag die Klinsmann-Elf das Land mit Zuversicht befeuert haben, den XY-Chromosomenträger
aus seiner sozialen, kulturellen und psychologischen Misere befreit hat sie nicht."
(Quelle: Spiegel Online, 19.07.2006)
"Der Mann, ein Problem? (…) Überraschend eigentlich, gelten doch Männer dieser Tage allerorten als Problemfall. Im Feuilleton
gibt es eine regelrechte Männerdebatte. 'Was ist nur mit den Männern los?' fragte sich zuerst groß die 'FAZ', (…) Denn den Männern, so der allgemeine
Tenor, ist ihre Männerrolle abhanden gekommen. (…) Ihr, liebe Männer, seid schlechter ausgebildet als Frauen und kommt in der Schule nicht mit.
Der Großteil der Straftäter vom Kleinkriminellen bis zum Intensivtäter ist männlichen Geschlechts. Außerdem, so liest man, stottert Ihr viermal
so häufig wie Eure Schwestern. (…) Weibliche Softskills sind gefragt, das klassische Nerdtum des Mannes erschließen dagegen die Medien als neues
Problem, denn schon gewusst: Autismus ist nichts anderes als eine extreme Form von Männlichkeit, das haben Hirnforscher kürzlich entdeckt. (…)
die männliche Identitätskrise (…) Ist der Mann tatsächlich der neue Verlierer? (…) trotz Krise (…) Männer wollen keine Karriere mehr machen. Sie
wollen keine Familie gründen. Kurz, sie weigern sich, zu Stützen dieser Gesellschaft zu werden. Nils Minkmar, der vor ein paar Monaten mit seinem
Artikel 'Was ist nur mit den Männern los?' in der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' die Männer-Debatte eröffnet hatte, bringt im Gespräch
seine Kritik an dieser Lässigkeit noch einmal auf den Punkt: 'Den Männern genügt es, vor sich hinzuspielen. Früher oder später fallen bei meinen
Geschlechtsgenossen dann die Ausdrücke 'kürzer treten' oder 'sich nicht verrückt machen lassen'. Schon in der Schule sind wir, Jahre vor dem Abitur,
immer wieder vor dem Leistungsdruck der Gesellschaft gewarnt worden.' Das Ergebnis ist der Mann, der nichts mehr will. Er will keine Karriere
machen. Auch kein Kind, denn er will sich nicht festlegen lassen und seine berufliche Situation, meint er, ist ja auch nicht so sicher. Vielleicht
will er auch etwas anderes finden, es läuft nicht so gut. Und überhaupt, ist das wirklich die perfekte Beziehung, sollte er nicht weiter suchen?
Minkmar ist von seinen Geschlechtsgenossen genervt. Und er hat Recht. Sich den gesellschaftlichen Ansprüchen zu entziehen, das ist nicht mehr
cool. Die Dinge haben sich verändert. (…) Der Rückzug in irgendwelche Nischen ist damit aber kein Ausnahmemodell mehr, sondern Alltag, und der
Aufenthalt in diesen Nischen wird mitunter sogar zu einer rein bequemlichen Angelegenheit: Man gaukelt sich einen selbstbestimmten Lebensentwurf
vor, scheut aber im Grunde die Auseinandersetzung. (…) Doch wenn man sich selbstständig von einem Projekt zum anderen hangelt, zieht man sich
heute nicht mehr gegen die Gesellschaft, sondern vor der Gesellschaft zurück – und selbstbestimmt ist das dann nicht. Im Gegenteil, man scheut,
für irgendetwas einzustehen. Zu kämpfen. (…) Doch viele Männer, so hat Minkmar beobachtet, weichen genau dem aus. Sie ziehen ihre Selbstbestätigung
lieber aus Spezialkompetenzen. Das beginnt bei detailiertestem Fußballwissen, reicht quer über Eisenbahnkursbücher bis hin in die Untiefen von
Popmusiksammlungen. Karl May. Star-Trek-Klingonisch. Avantgarde-Literatur. You name it. Auch in den Berliner Hip-Vierteln kann man genau das bei
vielen Männern beobachten. Wie kommt das? Warum ziehen sich Männer in überflüssige Wissensbestände vor der Gesellschaft zurück? (…) Sie erlauben
Männern nicht nur, vor dem Ernst des Lebens zu flüchten, sondern auch, in anderen Lagen des Lebens weniger arbeiten zu müssen. (…) Andererseits
besteht die Gefahr, sich mit seiner neuen männlichen Entspanntheit selbstzufrieden, aber eben nicht selbstbestimmt, in puschelige Nischen zurückzuziehen."
(Quelle: www.zitty.de/magazin/88, 21.07.2006)
"Männer im Trennungsschmerz sind emotionale Krüppel. 'Sie sind armselig. Blind. Taub. Im Vergleich zu Frauen sind Männer emotionale
Krüppel.
Vielleicht sollten Frauen diesen Schuften nicht so sehr trauen, wie sie es oft tun.' Harte Worte in einem Interview, das die Zeitschrift WOMAN
mit dem Psychologen und Autor Bas Kast ('Die Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt') führte. Das Thema: Trauern verlassene Männer anders? (…)
Männer sind in der Regel weniger beziehungssensibel, verdrängen Probleme. (…) Trauerarbeit fände bei den Verlassenen hinterher kaum statt (…)"
(Quelle: Zusammenfassung eines Interviews aus "Woman" vom 25. 7. 2006 auf
www.smsmich.de/magazin/Liebe_Co/Maenner-im-Trennungsschmerz-sind-emotionale-Krueppel.php)
"Das ist der Fluch aller Frauen, denn Männer sind unbeständig. Sie kommen und gehen, und kümmern sich
nicht um das Leid, das sie hinterlassen."
(Quelle: Peter Tremayne: "Der Tod soll auf euch kommen". Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin, Juli 2006.)
"Frauen kritisieren Männer, weil sie gefühllos und gleichgültig sind, nicht
zuhören, wenig warmherzig und mitfühlsam sind, weil sie nicht reden, zu sparsam mit Liebesbezeichnungen umgehen, nicht bereit
sind, sich für die Beziehung einzusetzen, (…) Männer scheinen außerstande zu sein, Sachen zu finden, ihre CD-Sammlung dagegen ist alphabetisch
geordnet. (…) Männer denken, sie wären das vernünftigere Geschlecht. Frauen wissen, dass sie es sind.
Männer sind stets aufs neue verblüfft, wie eine Frau einen Raum betreten und augenblicklich eine Einschätzung jeder sich dort befindenden Person
abgeben kann; Frauen sind fassungslos, wie wenig Beobachtungsgabe Männer haben."
(Quelle: "Mens Health" 08/2006)
"(…) Krise der Männlichkeit (…) stark verunsicherten Geschlecht (…) allgemeine Wehgeschrei (…) Die einstigen Helden der Industrie
auf dem arbeitsmarktpolitischen Abstellgleis; (…) Die Wahlergebnisse gerade in Ostdeutschland zeigen aber, dass die kriselnden Kerle auch politische
Sprengkraft beinhalten: Der klassische NPD-Wähler ist jung, männlich und arbeitslos."
(Quelle: www.taz.de, 14.08.2006)
"Männer dagegen richten mit Tunnelblick ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf eine Sache, alles andere läuft oft an ihnen vorbei.
Den Müll nach unten und auf dem Rückweg die Post nach oben bringen? Funktioniert in den seltensten Fällen, sofern der Mann nicht vorher auf diese
Möglichkeit aufmerksam gemacht wurde. Von der Frau, versteht sich."
(Quelle: "Berliner Zeitung", 17. August 2006)
"Männer werden zum Problem. (…) Bildungsversager, denen der Fall ins Bodenlose droht. (…) kommunikative Fähigkeiten wichtig
sind. Die haben Männer nach wie vor nicht. (…) Hier die von Generation zu Generation dümmer werdenden Männer, (…) Dort die intellektuell entschwebenden
Frauen, (…)"
(Quelle: "Westdeutsche Allgemeine Zeitung", 4. September 2006)
"Die Krise der Kerle (…) das wahre schwache Geschlecht. (…)
Erbarmen mit den Männern, denn sie sind das verletzliche Geschlecht! Sie stecken in der größten Krise, aber die meisten wollen nichts davon wissen
– oder behaupten schlicht das Gegenteil. (…) Demnächst, so prognostizieren (…) Tiefenpsychologen, werde es gar eine wachsende Impotenz als 'Rache
des Mannes an der Frau' geben.
Unsicher, ängstlich, desorientiert: Der deutsche Mann trägt schwer, aber meist schweigend an 'seinem gefühlten Machtverlust', (…) So lästert der
'Spiegel' über das 'schwache Gemächt', (…) Misere des Mannes auf Orientierungssuche (…) das Selbstbild der Männer ins Schwanken gebracht (…) 'Für
viele ist offenkundig, dass die Zukunft weiblich und aus den Herren der Schöpfung Herren der Erschöpfung geworden sind.' (…) Keine Frage: Die
Männer werden zu Verlierern, das starke Geschlecht wird schwach. (…)"
(Quelle: "Kölner Stadtanzeiger", 06.09.06)
"(…) Aber sie müssen auch mal führen können. Diese Balance ist wichtig. Doch
die heutigen japanischen Männer sind entweder Schwächlinge oder Machos."
(Quelle: SWR, 13.09.2006)
"Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen. Wenn es den Mädchen schlechter gehen
würde, krähe kein Hahn danach."
(Quelle: Ursula von der Leyen, amtierende deutsche Bundesjugendministerin, in einem Interview mit der "Berliner Zeitung". Veröffentlicht am 29.09.2006.)
"Bei Männern war es sogar eine unleugbare Qualität, nicht zu sprechen."
(Quelle: Benjamin Berton: "Am Pool". DuMont Verlag, Köln, September 2006.)
"Vernichtung und Krieg wurden für den Mann das, was der Frau Schwangerschaft, Geburt und Erhalt des Lebens bedeuteten. In dieser
Eigenschaft war er nicht mehr zufrieden mit der Position an der Seite einer Frau und setzte sich an ihre Stelle. (Anm. Christoph Altrogge:
Darf ich mal wirklich böse werden, so richtig böse: Aber gevögelt haben die Frauen nach Ende eines Krieges meistens mit der Armee des Siegers!
Sah man letztmalig sehr schön nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Die GI's konnten so schnell gar nicht Hilfe schreien, wie die 'doitsch froileins'
ihre Röcke hochgerissen haben, sobald sie einer fremdländischen Uniform angesichtig wurden … Obwohl ein paar Jahre zuvor noch der hässliche, kleine
Mickerling Adolf als Wichsvorlage gedient hatte. Der es als Kerl ansonsten nicht einmal bei dem unscheinbaren, devoten Mauerblümchen Eva Braun
gebracht hatte … Und aufgrund all dieser Beobachtungen kann man doch glatt auf die verwegene Idee kommen, dass nicht wenige Frauen nass zwischen
den Beinen werden, sobald ein Kerl eine Kanone in die Hand nimmt – und damit meine ich nicht die, die ihm gewachsen ist … Warum haben denn beispielsweise
so viele Mörder in Gefängnissen massenhaft notgeile Groupies?
Ich weiß, ich bin unmöglich …)
(…)
Kein Wunder, denn Wahrnehmungsstörungen erweisen sich als lebenslange Begleiter des männlichen Geschlechts. (Anm. Christoph
Altrogge: Beim verbiesterten Gesicht so mancher europäischer Feministin kann eine kräftige Wahrnehmungsstörung eine sehr segensreiche Angelegenheit
sein.)"
(Quelle: Christa Mulack: "Der Mutterschaftsbetrug". Erschienen im Oktober 2006 im Selbstverlag.)
"Unser therapeutisches Tun beginnt damit, die Männer mit ihrem ganzen sachlichen, rationalen, an Externas orientierten Sprechen
beim Wort zu nehmen, die Wucht der Sprechgewalt aufzunehmen, um sie im Sinne eines Bumerangs zurückzuwerfen. (Anm. Christoph Altrogge: Wer
nach mir mit irgendwelchen Gegenständen wirft, sollte eine verdammt gute Krankenversicherung haben!) Wir als Therapeuten werden von den männlichen
Sprechtiraden 'getroffen' (Anm. Christoph Altrogge: Weichei!), spüren deren Nutzlosigkeit (Christoph Altrogge: Richtig, nutzlos ist
dein Psycho-Geschwafel! Du nimmst mir das Wort aus dem Mund.) und werfen, reflektieren, spiegeln zurück, drehen sozusagen den Spieß um, nehmen
die Effekte der männlichen Sprechgewalt (Anm. Christoph Altrogge: Zuerst hieß es: Alle Männer sind potenzielle Vergewaltiger. Jetzt sind sie
wohl auch noch 'Sprachvergewaltiger'? Das steigert sich ja immer mehr …) auf und zum Anlass, sie den Klienten gewaltig um die Ohren zu hauen
(…) (Anm. Christoph Altrogge: Wohl selber schon lange keinen Satz heiße Ohren mehr bekommen?)"
(Quelle: www.drs.de/fileadmin/HAXI/FB-Maenner/Essentielles_der_Tagung-xy-ungel_st.pdf,
22.11.2006)
"Das moderne Verlierertum scheint männlich zu sein."
(Quelle: "Berliner Zeitung", 23. November 2006)
"Vielen Paaren geht es ähnlich: Während sie stundenlanges Einkaufen genießt, beginnt er sich nach wenigen Schaufenstern zu
langweilen. Ein Salzburger Unternehmer nimmt sich nun dieser Einkaufsmuffel im ersten Männerhort an."
(Quelle: salzburg.orf.at, 14.12.06)
"Freche Blicke auf die Männlichkeit. (…) Gerne erzählt Dische von lebenstüchtigen Frauen und nicht ganz so standfesten Männern;
von Filous, Schmarotzern und Muttersöhnen; von pfauenhaften Ästheten, eingebildeten Kranken und allzu selbstbewussten Versagern. Solche 'frechen'
Blicke auf die Männlichkeit lassen sich die Leserinnen gefallen."
(Quelle: Auszug aus einer Rezension zur Erzählungssammlung "Lieben" von Irene Dische. Hoffmann und Campe. 320 Seiten. Deutschlandradio Kultur,
18.12.2006.)
Aussage einer Feministin zum Thema "Sohn als Kind":
"(…) ein kleines, dreckiges Monster mit aufgeschlagenen Knien (…)"
(Quelle: www.welt.de/print-welt/article708454/Sohn_oder_Tochter.html,
18.01.07.)
"Wenn es um ihr 'bestes Stück' geht, verstehen Männer keinen Spaß. Daher gehören Beschneidungen auch zu den sensiblen Themen.
Was für männliche Juden und Muslime religiöse Pflicht ist, gehört hierzulande noch nicht zu den Routine-Eingriffen." (Hervorhebung im Text
durch den Autor.)
(Quelle: Website des Bayerischen Rundfunks, Anfang Februar 2007)
"WIEN, MÜNCHEN, KÖLN, BERLIN ... Salzburger 'Männerhort' als Exportschlager. Im Advent 2006 konnten sich Einkaufsmuffel bei
Modellauto-Rennen und Playboy-Heften im 'Carrera Männerhort' entspannen. Das Angebot wird im Dezember 2007 auf zahlreiche Städte Europas ausgedehnt.
(…) Sorgsamer Umgang mit Playboy-Heften. 'Sittsam und vorweihnachtlich fromm', so hätten sich die Herren der Schöpfung im Salzburger Partyzelt
verhalten. Es ging nichts zu Bruch, jeden Tag standen alle 'Spielsachen' wieder ordentlich an ihrem Platz. Sorgsam umgegangen wurde auch mit den
Comics, Automagazinen und Playboy-Heften. (…) 'Überraschenderweise wurden auch alle Männer wieder abgeholt. Unser Hortteam musste sich nicht auf
die beschwerliche Suche nach der Lebensgefährtin machen', schmunzelte Stadlbauer. Viele Frauen haben den Hort zuvor noch inspiziert, dann aber
beruhigt ihr OK gegeben. (…) Bon für entspannte Männer. Bei der Abgabe erhielten sie einen Bon. Um ihren Partner auszulösen, mussten sie die Nummer
herzeigen. Meistens konnten sie einen völlig entspannten Mann in die Arme schließen."
(Quelle: http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/171256, 12.02.2007)
"Wir müssen Geduld mit den Männern aufbringen"
(Quelle: www.welt.de, 21. Februar 2007)
"Doch während die Frau sich ständig weiterentwickelt, heute alle Wesenszüge und Rollen in sich vereint, männliche und weibliche,
und sich in allen Bereichen selbst verwirklichen kann, blieb der Mann auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Als halbes Wesen. (...) Er ist weiterhin
nur männlich und verschließt sich den weiblichen Eigenschaften wie Toleranz, Sensibilität und Emotionalität. Das heißt, er ist – strenggenommen
– unfertig und wurde von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt. (...) Rein entwicklungstheoretisch brauchen Frauen die Männer heute
gar nicht mehr (...)."
(Quelle: Die Stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Cornelia Pieper in einem Interview mit "BUNTE" 9/2007. Teilweise auch veröffentlicht im Blog
der Politikerin. Gefunden auf http://sexistinnen-pranger.de.)
"'Männer sind quasi die sozialpsychologische Problemzone des 21. Jahrhunderts',
so fasst es Trendforscher Eike Wenzel vom Zukunftsinstitut in Kelkheim bei Frankfurt/Main zusammen."
(Quelle: www.welt.de, 28. Februar 2007)
"Frauen haben einen achtspurigen Highway, um ihre Gefühle auszudrücken, Männer nur eine Landstraße."
(Quelle: Louann Brizendine: "Das weibliche Gehirn. Warum Frauen anders sind als Männer". Hoffmann und Campe, Hamburg, Februar 2007.)
"Gleichzeitig seien sie tief verunsichert von den gleichaltrigen Frauen, deren Selbstbewusstsein ihnen attraktiv und zugleich
suspekt erscheine. 'Sie fragen nach ihrer Rolle', erklärte Familienministerin Ursula von der Leyen."
(Quelle: www.handelsblatt.com/magazin/nachrichten/gleichberechtigung-verunsichert-junge-maenner;1234813,
06.03.2007)
"Was nützt es, wenn ein Mann intelligent ist, aber ein emotionaler Krüppel?"
(Quelle: www.politik.de/forum/gender/160664-eine-24.html, 18.03.07)
"Kurzbeschreibung
Mal ehrlich, wozu brauchen wir Frauen eigentlich noch die Männer? Rasen mähen und Wände tapezieren können wir längst selbst. Wir werden Nobelpreisträgerin,
Kanzlerin und Firmenchefin, Haushalt und Kinder schmeißen wir so nebenbei. Nach dem neuesten Stand der Forschung bräuchte man die Männer nicht
mal mehr zur Fortpflanzung ...
Männer sind – genau betrachtet – völlig überflüssige Wesen: unerträglich selbstzufrieden, weinerliche Hypochonder oder unausstehliche Despoten.
Die seltenen Exemplare dieser Spezies, die weder Macho noch Softi, weder austernschlürfendes Alpha-Männchen noch biertrinkende Dumpfbacke sind,
bringen uns aber auch regelmäßig zur Weißglut: Sie sind unordentlich und rechthaberisch und schweigen immer dann beharrlich, wenn wir endlich
mal über die wirklich wichtigen Dinge sprechen wollen. (…) Augenzwinkernd geht Margit Schönberger in ihrem Buch den verschiedenen Männertypen
auf den Grund und kommt zu dem Schluss: Theoretisch sind sie völlig unbrauchbar (…)"
(Quelle: Rezension zu: Margit Schönberger: "Wozu Männer? Liebeserklärung an eine überflüssige Spezies". Droemer/Knaur, 21. März 2007.)
"Männer sind Drückeberger
Wenn es in der Beziehung zu ernst wird, hauen viele lieber ab (Anm. Christoph Altrogge: Wenn sie vernünftig sind. Ich sage dazu bloß: Falschbeschuldigungen
bei Vergewaltigungen und häuslicher Gewalt, astronomische Unterhaltsforderungen und Kindesentzug nach einer Scheidung, …)"
(Quelle: "Wiesbadener Kurier", 18.04.2007)
"Die Krise der Kerle (…) Die wohl tiefste Krise der Männlichkeit breitete sich im 20. Jahrhundert aus. (…)
Der Mann. Ein Irrtum der Natur? Warum gibt es eigentlich Männer, und noch dazu so viele? Die Herstellung eines männlichen Organismus ist biologisch
sehr aufwendig – weshalb auch etliche Arten ohne Männchen auskommen – (…) Mehr noch: Spätestens seit Klonschaf Dolly ist klar, dass Männer sogar
zur Erzeugung von Nachwuchs im Grunde überflüssig sind. Ist der Mann also ein evolutionäres Auslaufmodell, ein Irrtum der Natur? (…)
Die Krise der Männlichkeit (…)"
(Quelle: www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/delta/107000/index.html,
April 2007)
"Das schwache Geschlecht – Jungen in der Krise"
(Titel einer Vortragsreihe an der Fachhochschule Frankfurt am Main, 08.05.2007)
"Ich dachte immer, Frauen reden deswegen so viel, weil sie immer alles zweimal sagen müssen, bis ein Mann es kapiert?"
(Quelle:
www.sueddeutsche.de/leben/kolumne-luft-und-liebe-und-ewig-spricht-das-weib-1.248027?commentCount=36&commentspage=6#kommentare, 09.05.2007)
Lucy Diakovska, Mitglied der Pop-Gruppe "No Angels": "Ich glaube auch, dass Mädchen einfach in allem besser sind als Jungs."
(Quelle: "Top of The Pops"-Magazin, 10. Mai 2007)
"(…) Wieso dann in der Wissenschaft Frauen als bessere Kommunikatoren eingestuft werden? Wahrscheinlich weil die Wissenschaft
Kommunikation anders definiert.
Harte Infos im Telegrammstil rüberzubringen hat bisher noch keinen Beitrag für Aufbau und Pflege einer sozialen Gesellschaft geleistet, aber es
mag wohl nützlich sein, wenn man mit Pelz bekleidet als Jäger im Gebüsch hockt und auf Beute lauert. Leider sind diese Zeiten vorbei und was heutzutage
zählt ist – Kommunikation.
Übrigens gibt es einen Namen für das oben beschriebene männliche Verhalten, Gefühle, Gedanken, Phantasien weder mitzuteilen noch sich dafür zu
interessieren: Autismus.
Da die typisch männlichen 'Vorzüge' wie körperliche Stärke, Schweigsamkeit, Verschlossenheit in der heutigen Gesellschaft nicht mehr gebraucht
werden, hilft vielleicht ab und zu das gezielte Heruntermachen weiblicher Vorzüge, um sich einen Rest an männlichem Hoheitsdenken zu bewahren."
(Quelle:
www.sueddeutsche.de/leben/kolumne-luft-und-liebe-und-ewig-spricht-das-weib-1.248027?commentCount=36&commentspage=3#kommentare, 11.05.2007)
"Die (…) Wissenschaft hat nicht nur bewiesen, dass Frauen besser kommunizieren können. Die hat auch bewiesen, dass Frauen alles
andere ebenfalls besser können als Männer."
(Quelle:
www.sueddeutsche.de/leben/kolumne-luft-und-liebe-und-ewig-spricht-das-weib-1.248027?commentCount=36&commentspage=2#kommentare, 11.05.2007)
"Der Mann am Ende
(…)
Der männliche Zell-Baustein offenbart, wer eigentlich das starke Geschlecht ist. Frauen haben die besseren Gene, und Männer sind eine sich selbst
gefährdende Spezies (Anm. Christoph Altrogge: Passt bloß auf, dass wir eines Tages nicht mal euch Femis gefährden!)
Männern hat die Natur einen Geburtsfehler in den Zellkern geschmuggelt: ein in Richtung Untergang schrumpfendes Y-Chromosom. Über das gar nicht
starke Geschlecht.
Die Natur ist verdammt ungerecht. Zumindest aus der Sicht des Mannes. Als ob es an Erniedrigung nicht schon gereicht hätte,
dass er nach vergleichenden Auswertungen von Kranken- und Todesstatistiken seine über die Jahrtausende hinweg bravourös gespielte Rolle als starkes
Geschlecht kleinlaut abgeben musste. Aber nein. Just die männlich dominierte Wissenschaft muss noch eines draufsetzen.
Kaum hatten Forscher den molekularen maskulinen Bauplan vorgelegt, da wurde ersichtlich, dass die auf dem Y-Chromosom basierende Männlichkeit
als etwas dauerhaft Marodes beschrieben werden kann. Als chronische Krankheit der Menschheit. Und weil sich die Natur mit ihrem Evolution genannten
Immunsystem vor schadhaften Einflüssen zu schützen weiß, werde sie auch das Leiden Mann bald auskuriert haben (Anm. Christoph Altrogge: Jawolll,
mein Föööööhräär!!!) – in gut 100.000 Jahren, wie der britische Genetiker Bryan Sykes prophezeit. Denn dann, lautet seine (…) These, sei der
Mann ausgestorben.
Wer darob nun verzweifelt und glaubt, damit wäre zeitgleich auch das Ende der Menschheit besiegelt, der oder die irrt gewaltig. Denn der Frau
wird bis dahin der Untergang des Mannes völlig egal sein können. Ja viel mehr noch: Triumphierend wird sie den endgültigen Sieg im Jahrtausende
andauernden Geschlechterkampf für sich verbuchen, mit ihren Nachkommen den Mann gleich neben dem Dinosaurier im Naturhistorischen Museum bestaunen.
Vielleicht am Muttertag.
Fortpflanzung ohne Mann
Denn die Frau hat heute schon die Gentechniker auf ihrer Seite. Der reproduktiven Weiterentwicklung hin zu einer Fortpflanzung, die gänzlich ohne
Mann auskommt, wurden in den vergangenen Jahren alle Türen und Tore geöffnet. Die Stammzell- und Klontechnik wird perfektioniert werden, was heute
schon bei etlichen Säugetieren funktioniert, wird bald auch für Menschen spruchreif werden: schwanger werden, ohne Samen zu brauchen.
'Es stimmt schon irgendwie', kommentiert der Wiener Genetiker Markus Hengstschläger die (…) Thesen des an der englischen Oxford University arbeitenden
Bryan Sykes: (…) 'Frauen haben eine viel bessere genetische Ausstattung als wir Männer. (Anm. Christoph Altrogge: Wobei sich mir eher die Frage
stellt, ob nicht solche Aussagen irgendeine genetische Ursache haben.) Wir Männer sind evolutiv betrachtet definitiv im Nachteil.' (…)
Überfall
Dabei mutet die Befruchtung einer Eizelle wie ein Überfall eines Schmarotzers an: Das Spermium bohrt sich wie ein Virus in die Eizelle und nutzt
deren Ressourcen, um sein eigenes Erbgut von ihr kopiert zu bekommen. Das Ei, ausgestattet mit allen Nährstoffen, trägt die männlichen Gene weiter
– allein auf Kosten der Mutter. (Anm. Christoph Altrogge: Das ist ja direkt ein Fall für die Gleichstellungsbeauftragte!) Der Beitrag des
Vaters ist einzig die Produktion einer winzigen Samenzelle, die zu nichts anderem taugt, als mit letzter Kraft die Eizelle zu penetrieren.
(Anm. Christoph Altrogge: Vergewaltigung im Mutterleib! Alice Schwarzer, übernehmen Sie!)
(…) Diese Metamorphose von der genuinen Eva zum aus ihr geformten Adam ist allerdings eine Tragödie. (…)
Der Quell dieses Übels sitzt in jedem männlichen Zellkern. Frauen tragen in ihren Zellen zwei vitale X-Chromosomen; diese sind weitgehend identisch
und dienen wechselseitig als Sicherheitskopien, wenn auf einem von ihnen Fehler und Brüche entstehen oder gar ganze Teile wegbröckeln. (Anm.
Christoph Altrogge: Und den Verfassern oder Verfasserinnen solcher Texte muss einiges weggebröckelt sein!) Männern dagegen hat die Natur einen
Geburtsfehler in den Zellkern geschmuggelt. Anstelle des zweiten X-Chromosoms besitzen sie nur ein kleines Y-Chromosom. (…) Übrig blieb molekularer
Müll, der Forscher wie Bryan Sykes erschauern lässt.
(…) 'Von der Spermienzahl bis zur gesellschaftlichen Stellung sind die Träger des Y-Chromosoms im Niedergang begriffen.'
(…) Ganz abgesehen von seinem Richtung Untergang schrumpfenden Y-Chromosom.
Derart betrachtet, ist der Mann im Vergleich zur Frau natürlich ein genetisches Abfallprodukt. (Anm. Christoph Altrogge: Hat Julius Streicher
bei euch schon wegen eines Interviewwunsches angerufen?) (…) Auch wenn er, der Zukunft der Menschheit eingedenk, unumwunden zugibt: 'Brauchen
tut es uns Männer eigentlich nicht, Frauen sind für das Leben und Überleben viel besser gerüstet als wir. (Anm. Christoph Altrogge: Dann zieh
die einzig logische Konsequenz aus deiner Aussage!) (…)'"
("Der Standard", 12./13. Mai 2007)
"(…) Doch ansonsten verliert das 'starke Geschlecht' seine Eigenschaften, … (…) Männer sprechen gerne über Spielzeug. Armbanduhren,
Autos, Fußball, alles Mögliche, nur nicht über sich selbst. (…) Als könnten Männer sich nicht auch untereinander ganz zivilisiert benehmen. (…)
Es gibt heute einen Trend zu dem, was wir 'Mann ohne Eigenschaften' genannt haben. Also Männer, die sich nicht entscheiden können. Die feige sind,
Verantwortung zu übernehmen, sowohl im Beruf als auch privat. (…) Gesellschaft, in der die Männer immer auf der Flucht sind, immer in der Deckung
… (…) Männlich ist, die Schuld immer beim anderen zu suchen, die widrigen Umstände ins Feld zu führen, keinen Arsch mehr in der Hose zu haben,
feige zu schweigen. (…) Männer sind feige, können sich nicht entscheiden, man weiß nicht woran man ist, stehen für nichts ein, sind lasch, kriegen
ihren Hintern nicht hoch. (…) Männer müssen lernen, über sich selbst zu reden. (…) Ohne Frauen gäbe es gar keine Kultur. (…) Frauen, die wissen
wollen: Wer ist dieses haarige, schnarchende Wesen, das da morgens neben mir aufwacht?"
(Quelle: netzzeitung.de, 18. Mai 2007)
"Sein Film handelt davon, dass Männer unfähig sind, über ihre Gefühle zu reden, ja sie überhaupt wahrzunehmen. Lieber verstecken sie sich hinter einer kalten, schlecht gelaunten Lässigkeit und richten damit oft bösen Schaden an."
(Quelle: Spiegel Online, 18.05.2007)
"'Männer sind wie Hunde' (…) wie eine junge Frauengeneration die Männer überholt (…) 'Männer sind wie Hunde: Sie wittern es
sofort, wenn eine Frau Angst vor ihnen hat.'" (…)
(Quelle: Spiegel Online, 13.06.2007)
"Männer seien häufig Schlaftabletten und nur begrenzt alltagstauglich."
(Quelle: www.swr.de/nachtcafe, 15.06.2007)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Der Artikel bezog sich auf eine im Jahr 2007 veröffentlichte Studie, aus der hervorging,
dass seit der deutschen Wiedervereinigung vor allem Frauen den Osten Deutschlands aus beruflichen Gründen verlassen haben. In den Medien rief
dies große Häme und Schadenfreude gegenüber den allein gelassenen ostdeutschen Männern hervor.)
"Dr. Cora Stephan (Gastautorin)
Frauen sind die besseren Menschen, oder?
Haben wir's nicht immer schon gesagt? Frauen sind das bessere Geschlecht. Hübscher, klüger, selbstbewusster, zielstrebiger, Alpha-Mädchen eben,
wie der Spiegel vergangene Woche titelte. Die Jungs? Schmieren gewaltig ab. Vor allem die im Osten sitzen mit fauler Wampe und Flaschenbier vorm
Fernseher oder gehen gleich zu den Neonazis. Frau geht da lieber in den Westen und angelt sich einen, der ihr ebenbürtig ist, sofern die Konkurrenz
noch einen übrig gelassen hat. Nicht so 'n Loser, eben.
(…)
Ausgleichende Gerechtigkeit, frohlocken da die einen, während die anderen bittere Krokodilstränen über die vernachlässigten und entrechteten Buben
weinen. Da muss man ja nicht mitweinen. Aber (…) am Problem Mann ist dennoch was dran.
Die Botschaft kommt aus dem Osten Deutschlands und beschreibt die Nachtseite (…). Da die jungen, gut ausgebildeten Frauen ihr Glück im Westen
versuchen, gibt es mittlerweile in einigen östlichen Regionen einen Männerüberschuss von bis zu 25 Prozent. Männer mit schlechter Ausbildung und
ohne Job und nun auch noch ohne Frauen. Und diese Mischung gilt seit Jahrtausenden von Jahren menschlicher Gemeinschaft als überaus schlechte
Botschaft.
Statistisch gesehen (…) also stellen junge Männer, die weder privat noch beruflich eingebunden sind, die größte Gefahr für sich und andere dar.
Frust und Testosteron sind eine heikle Mischung, von der frühere Kulturen noch wussten: sie nannten es das Problem der überschüssigen Männer.
(…)
Die alternden europäischen Industriegesellschaften sind heute auch deshalb ein Ausbund an Friedfertigkeit, weil ihnen die jungen Männer in jenem
gewissen Alter fehlen, (…)."
(Quelle: DeutschlandRadio Kultur, 17. Juni 2007. Gefunden auf
www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/frauen_sind_die_besseren_menschen_oder/.)
"Wozu brauchen wir noch Männer?"
(Quelle: Sendungsthema von "Quergefragt", SWR Fernsehen, 04.07.2007)
"Warum Männer früher sterben sollten (…) Warum nur leben Männer fast so lang wie Frauen? Aus Sicht der Evolution werden sie
viel zu alt – ab einem bestimmten Alter sind sie in monogamen Gesellschaften einfach nutzlos. (…) Evolutionär sei das nämlich höchst fragwürdig,
(…) Kurz gesagt: Wenn Männer sich nicht mehr fortpflanzen, haben sie aus Sicht der Evolution keine Daseinsberechtigung mehr."
(Quelle: Spiegel Online, 1. August 2007)
"Jungen. Das neue schwache Geschlecht"
(Quelle: www.faz.net, 06. August 2007)
"Wenn Papa tot ist, kauf ich mir einen Ponyhof."
Die Mutter erwidert darauf: "Moment. Wenn Papa weg ist, kaufe ich mir erst mal 'ne Finca auf Mallorca."
(Zitat aus einem Werbespot einer bekannten deutschen Lebensversicherungs-gesellschaft. Ein Mädchen schmiedet darin Pläne für die Zeit nach dem
Ableben ihres Vaters. Das ganze Gespräch geschieht in Gegenwart des dem gegenüber als völlig hilflos dargestellten Vaters. Gefunden am 20. August
2007.)
"Hart aber fair: Starke Mädchen, schwache Jungs?
Mädchen ziehen an den Jungs vorbei: in Schule, Ausbildung und Job. Während junge Männer noch träumen, teilen junge Frauen schon die Zukunft unter
sich auf. Zielstrebig ernten sie Erfolge, den verpeilten Männern bleibt das Wundenlecken. Sind Frauen einfach cleverer? (…) Starke Mädchen, schwache
Jungs – verlieren Männer den Geschlechterkampf?"
(Quelle: www.wdr.de/themen/politik/1/hart_aber_fair/faktencheck_070912/index.jhtml,
12. Sept. 2007)
"Jungs sind dümmer, Jobs gehen an Frauen, Ehegatten fliegen raus, es lauert der frühe Tod: Mit dem starken Geschlecht geht
es bergab. (…) Im letzten Sommer beklagte sich eine Freundin, eine gut aussehende, intelligente Frau, eben 52 geworden, nach einigen Gläsern Rotwein,
dass es keine vernünftigen Männer in ihrem Alter gebe. Entweder seien sie spießig oder grob oder Feiglinge. Ich habe das damals nicht ernst genommen.
Mittlerweile muss ich zugeben, dass sie so unrecht nicht hat: Viele Männer sind – kulturell gesehen – etwas zurückgeblieben. (…) Die Zurückgebliebenheit
der Männer wird inzwischen nicht mehr ernsthaft bestritten. (Anm. Christoph Altrogge: Von wem nicht bestritten? Von Deiner Tupperwareparty-Clique?)
(…) dass junge Männer zu 'Sitzenbleibern' werden, weil ihnen – wie im glatzköpfigen Osten – die Frauen in Scharen davonlaufen (Bezog sich auf
eine im Jahr 2007 veröffentlichte Studie, aus der hervorging, dass seit der deutschen Wiedervereinigung vor allem Frauen den Osten Deutschlands
aus beruflichen Gründen verlassen haben. In den Medien rief dies große Häme und Schadenfreude gegenüber den allein gelassenen ostdeutschen Männern
hervor. Und das Attribut "glatzköpfig" bezog sich auf den wesentlich höheren Anteil von Skinheadgruppierungen im Osten Deutschlands, Anm.),
das hören und lesen wir seit geraumer Zeit. (…) Sie verlassen den Langweiler. In den USA, so Brizendine, leben heute bereits mehr als die Hälfte
der Frauen über 50 ohne Ehemann. (…) die Ausmusterung überzähliger, zu teurer Männer aus den Betrieben. (…) Wo künftig emotionale Intelligenz,
Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit gefordert sind, haben Männer nichts mehr zu melden. 'Alpha-Mädchen' verdrängen die 'Beta-Männchen' aus
ihren Jobs. Die Wirtschaft hat das Potenzial der jungen Frauen erkannt und möchte die nicht so belastbaren, nicht so gut ausgebildeten, nicht
so ehrgeizigen und nicht so flexiblen Männer lieber heute als morgen entsorgen. (…) Warum sollen sie besser bezahlt werden als die noch hungrigen,
in mancher Hinsicht effektiveren Frauen? (…) fressen die Männer alles in sich hinein, flüchten ins Komische oder Kindische, stecken den Kopf in
den Sand, tauchen in skurrile Reservate ab, implodieren oder explodieren. Sie treiben sich auf Computerspiel- oder Automessen herum, probieren
es mit Komasaufen, Extremklettern, Harley fahren oder Free Fighten, schauen sich, mit dem Sixpack in der Hand, geölte Waschbrettbäuche in den
Bodybuildingmagazinen an oder gigantische Muldenkipper und Kettenbagger im Männerfernsehen – oder sie machen sich als infantile Comedians und
Filmclowns zu den Deppen, Trotteln und Vollidioten der Nation. (…) Sie sind rückwärtsorientiert. Sie bewegen sich nicht vom Fleck. Man könnte
es Angststarre nennen."
(Quelle: "Tagesspiegel", 15.09.2007)
"Frauen verstehen alles, was Männer nicht sagen. 'Frauen haben einen achtspurigen Highway, um ihre Gefühle auszudrücken, Männer
nur eine Landstraße.' (…) Aber allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz wollen Frauen weiterhin mit Männern zusammenleben, obwohl sie
sich eigentlich viel besser mit einem Lemuren oder einem Zebra verständigen könnten."
(Quelle: "GEO WISSEN" Nr. 40/07)
"Beim Fußball erweist sich, dass Frauen sehr männlich sein können, wenn sie wollen. Auch in den jüngsten Kriegen ist das immer
wieder deutlich geworden. Die Überlegenheit der Frauen beruht darauf, dass sie schon immer sowohl im Damen- als auch im Herrensattel reiten konnten.
Auf Männer trifft das nicht zu. Sie sind in ihrer Geschlechtsrolle gefangen, haben es allerdings nicht bemerkt, weil sie diese Gefangenschaft
für Überlegenheit hielten. Jetzt sehen sie, kaum dass sie den Windeln entwachsen sind, dass sie gegenüber Frauen in jeglicher Hinsicht die Unterlegenen
sind. Frauen sind schneller trocken, lernen schneller sprechen und lesen, haben die besseren Abitursnoten und die intensiveren Orgasmen, werden
nicht so leicht kriminell, ergattern die begehrtesten Studienplätze, müssen nicht zur Bundeswehr, dürfen aber, wenn sie wollen, und erklären als
'Tagesthemen'-Moderatorinnen die Welt."
(Quelle: www.welt.de, 1. Oktober 2007)
"08.10.2007, 16:13 Uhr
Nina sagt:
Also ich dänke das wir Frauen den Männern bei weitem überlegen sind! (Anm. Christoph Altrogge: Vor allem in der Rähchdschraypunk!!!!!!!!!!)
Jedenfals in der heutigen Zeit. Wenn ein Mensch sich von einem anderen Menschen erhebt, bedeutet dass das er sich in wirklichkeit drunter fühlt!!..
Diese Studie belegt doch mal wieder das was wir alles schon wissen( insgeheim auch männer), Mänenr haben Angst vor selbstbewussten Frauen. Sie
mögen es wenn sei das Sagen haben, denn wenn sie es nciht ahben fühlen sie sich minderwertig gegenüber einer Frau.. Ist wirklich traurig.. Naja
es stehn aj auch viele Frauen auf Demütigung ! (Anm. Christoph Altrogge: Man muss auf Demütigung stehen, um Dein Deutsch zu ertragen!!! Das
ist schon Hardcore-Sadomaso für Fortgeschrittene!!!) Zum bsp: dumme Frauen, die sollte Mann sich hollen.. Ich dänke das nciht ejder Mann auf
sowas steht, halt nur die Männer die niemals chancen bei schönen klugen Frauen hatten!! ..
(…) Und wenn alle Männer sone verdammten Looser sind werden wir halt Lespen:P
(…) Ihr seid alle so dumm, die ganze Welt ist si dumm und naiv!! (Anm. Christoph Altrogge: Natürlich, deppert sind immer nur die Anderen …)"
(Quelle:
www.welt.de/wissenschaft Beim Mann kommt weibliche Initiative im Bett nicht gut, 20.08.07)
"Dabei fällt ihr auf, wie wenig veraltet das Bild vom emotional unterentwickelten Mann ist."
(Quelle: www.dradio.de, 22.10.2007)
"Dass sich Männer eher schwer tun, Emotionen und Gefühle zu verbalisieren, ist hinreichend bekannt."
(Quelle: Werner Lauterbach, Beauftragter in der Männerarbeit der ELKB, Landesgeschäftsführer des Evangelischen Männerwerks, Nürnberg, auf einem
Gottesdienst am 21. Oktober 2007 in der St. Lorenzkirche Nürnberg.)
Gedächtnisprotokoll einer Szene der Folge "Weiße Nächte" der deutschen Krimi-Serie "Bella Block", erstausgestrahlt am 27. Oktober
2007:
Kommissarin "Bella Block" fragt in etwas ruppiger Tonart ihren jungen Assistenten: "Haben Sie eigentlich Kinder?"
"Irgendwann sind schon welche eingeplant."
Darauf schnauzt sie ihn an: "Ach, Sie sind wohl auch einer dieser Vielleicht-später-Väter?????"
Er meint sinngemäß, dass das ohne Frau schlecht geht und wie er eine Frau kennen lernen soll, wenn er von früh bis spät im Büro Fälle bearbeitet.
Frau Kommissarin bellt: "Na, heutzutage kann man doch auch übers Internet daten!!!!!"
"Lieber menschlich als männlich"
(Quelle: www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/lieber-menschlich-als-maennlich/?src=SZ&cHash=6127c25eed,
30.10.2007)
Hella von Sinnen, deutsche Entertainerin: "Trotzdem haben viele Männer Potenzprobleme, wenn Frauen ihnen zwischen die Beine
fassen und sagen: 'Ich will mit dir schlafen.'"
(Quelle: www.diestandard.at, 1. November 2007)
"Deutsche Männer beim Sex: Schlapp, Versager, keine Lust."
(Quelle: http://dcrs-online.com, 3. November 2007)
"Der Mann ist Geschichte, die Frau macht Geschichte."
(Quelle: Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Zukunftswissenschaftler, auf http://diegesellschafter.de,
3. November 2007)
"Frauen
Künftiges Freizeitverhalten sollte sich deshalb an weiblichen Verhaltensmustern orientieren.
(Anm. Christoph Altrogge: Vorsicht!
Das Strafrecht fast aller europäischer Länder kennt den Straftatbestand der 'Gefährlichen Drohung' …)"
(Quelle: www.br-online.de
Gefunden Anfang November 2007.)
"(…) 'Die Männlichkeit ist in der Krise' (…) Längst hätten die Mädchen den Jungs den Rang abgelaufen. (…) 'Spaß, Sport und
Alkohol, so gibt sich gerne der typische Junge in seiner Umgebung. (…)'"
(Quelle: http://psychologie.suite101.de/article.cfm/das_schwache_geschlecht_der_knaben,
28. November 2007)
"Weihnachtsbummel. Mann für gewisse Stunden abzugeben. Salzburg.
Weihnachtseinkäufe ohne begleitendes Nörgeln wird für Frauen in Salzburg auch in dieser Adventszeit möglich sein. Im Zentrum der Mozartstadt soll
wieder ein Männerhort eingerichtet werden, wo Ehefrauen ihre bessere Hälfte abgeben können. (…) Um Verwechslungen zu vermeiden, erhalten die Ehefrauen
für den abgegebenen Gatten ein Nummernticket – damit sie beim Einlösen auch den Richtigen zurückbekommen. (…) Nachdem die Einrichtung mit 1500
abgegebenen Männern ein Riesenerfolg war, soll sie in diesem Jahr wieder angeboten werden. Ehemänner werden dort von 16:00 bis 22:00 Uhr angenommen.
Der Aufenthalt ist kostenlos. (…) Für Deutschland, wo Männer angeblich besondere Shoppingmuffel sind, könnte die Kerlekrippe sogar rund um das
Jahr angeboten werden, meint Stadlbauer."
(Quelle: "Der Westen. Das Portal der WAZ Mediengruppe", 29.11.2007)
"Mit Spürsinn und dem Blick fürs Wesentliche wählen Frauen ihren Mann fürs Leben nach genau jenen, oft verborgenen Kriterien
aus, die für das Funktionieren einer dauerhaften Partnerschaft entscheidend sind. Und die Autorinnen Sabina Riedl und Barbara Schweder belegen:
Je mehr Lebensbereiche SIE dominiert – von den gemeinsamen Kindern über die Finanzen bis zu den Lebenszielen –, desto glücklicher ist auch ER.
Zwar hat er vielleicht ganz andere Vorstellungen von seinem Leben gehabt, aber scheinbar ist der Mann am zufriedensten, wenn SIE den Ton angibt
..."
(Quelle:
www.libri.de Sabina Riedl, Barbara Schweder, wie Frauen Männer gegen ihren Willen glücklich machen, November 2007)
"Gefühlsdoof. Es gibt Männer, von denen nimmt man an, sie seien soweit ganz intelligent, sozial angepasst, kommunikationstauglich
… insgesamt einfach brauchbar. Aber irgendwann gelangt man dann zu der Feststellung: Sie sind irgendwie gefühlsdoof."
(Quelle: Unbekannt. Verfasst am 2. Dezember 2007.)
"Warum sind tolle Frauen so oft allein? (…) Was ist mit den Männern los, dass Frauen so oft an der Partnersuche verzweifeln?
(Anm. Christoph Altrogge: Schuld sind natürlich immer die Anderen!) Eva Wlodarek: 'Während sich die Frauen emanzipiert haben, sind viele
Männer in ihrer Entwicklung stehen geblieben. Das, was Frauen von ihnen gelernt haben, nämlich, sich in der Berufswelt durchzusetzen, hat andersherum
nicht funktioniert: Manchen Männern fehlt nach wie vor soziale Kompetenz.' (…) 'Ja, Männer haben da eine Menge aufzuholen. Sie sollten an sich
arbeiten und Gefühle nicht als lästiges Übel ansehen. Dazu sind bisher wenige bereit.'"
(Quelle: "Hamburger Abendblatt", 8. Dezember 2007)
"Schlappe Leistung – Deutsche Männer Nieten im Bett"
(Quelle: "Express", 17.12.2007)
"Männerhort. In Salzburg stehen die Männer nicht mehr beim Weihnachtseinkauf im Weg. Achtung. In einem beheizten Zelt am Herbert-von-Karajan-Platz
in Salzburg können noch bis einschließlich Sonntag Männer abgegeben werden. (…) hat dort einen Hort für Herren eingerichtet, die dem Weihnachtseinkauf
apathisch im Wege stehen. Im Männerhort können sie (…) unter Spielzeugrennautos (…) wieder zu sich selbst finden.
Der Rekord vom Vorjahr, da im Advent 1500 Männer abgegeben wurden (vorsorglich mit Nummern versehen, um Verwechslungen bei der Annahme zu vermeiden),
dürfte gebrochen werden. Für Männer, die nicht mehr abgeholt wurden – dazu gibt es betrüblich hohe Dunkelziffern – werden fixe Heimplätze gesucht.
Wien wartet leider mit keiner vergleichbaren Einrichtung auf. Hier mühen sich Frauen beim Einkauf noch mit elektronischer Fernsteuerung ab."
(Quelle: "Der Standard", 21. Dezember 2007)
Dr. Gerti Senger, Psychotherapeutin: "Der verschreckte, gekrümmte Wurm in der männlichen Mitte …"
(Quelle: eine Website des Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz, Wien, 2007)
"Männer sagen gerne, Frauen hätten sie 'psychisch fertiggemacht', sodass ihnen 'die Hand ausgerutscht' sei. (…) 'Psychischen
Druck' der Frauen als Eindruck der Männer erklärt sich Steger daraus, dass viele Frauen besser verbalisieren als Männer und besser lernten, ihren
Gefühlen durch Worte Ausdruck zu verleihen."
(Quelle: Artikel unter dem Titel "Männer gegen Männergewalt" auf www.ceiberweiber.at. Gefunden
Ende 2007.)
"Verhalten, das Männern in rein männlichen Gruppen zugeschrieben wird:
(Quelle: Fit for Gender Mainstreaming | www.fit-for-gender.org.
AutorInnen: Angelika Blickhäuser und Henning von Bargen, Berlin 2007.)
"Sie alle haben als Frontfrauen das starke Geschlecht verdrängt."
(Quelle: "Sportjournalist", irgendwann 2007)
"Bestsellerautorin Margit Schönberger hat sich das angeblich so starke Geschlecht vorgeknöpft, und stellt die naheliegende
Frage: Wozu Männer? Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund – da werden all die Weicheier und Wohnzimmermachos mit spitzer Feder analysiert und
samt ihren Eigenarten und Eigenartigkeiten ordentlich vorgeführt. Und auch Sie werden die Kerle in Ihrer Umgebung hier wiedererkennen, versprochen!
Augenzwinkernd und zum Schlapplachen
(…) die zärtliche Aufdeckung männlicher Makel, die Entzauberung aller angeblich gesicherten Wahrheiten, die über Männer im Umlauf sind – Wozu
Männer? widmet sich dem Objekt des Anstoßes (…)"
(Quelle: www.wozu-maenner.de/wozumaenner/Buch.html, irgendwann 2007)
"Etliche junge Männer ziehen sich aufgrund dieser Desorientierung mutlos und ängstlich aus den öffentlichen Prozessen zurück."
(Quelle: ZEIT online, 7. 1. 2008)
"Wandel der Arbeit – Krise der Männer? (…) Krise der männlichen Identität (…) Das alte Verfahren, die zornigen jungen Männer
in der Ehe zu 'zivilisieren', funktioniert nicht mehr. 'Sie bleiben in einer Peter-Pan-Welt des gelegentlichen Sex und der Kriminalität stecken',
überspitzt die britische Autorin Suzanne Franks."
(Quelle: www.frauen-aktiv.de {eine Website des Ministeriums für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg},
Ausgabe 39 – 1/2008)
"Jungen – Das schwache Geschlecht?"
(Quelle: www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/jungen.html, Januar 2008)
"Deutsche Männer sind eitle Gockel"
(Quelle: www.stern.de, 04. Februar 2008)
"Und jetzt? Mädels können in Hosen rumlaufen, mit Bagger und Nintendo spielen und auf Bäume klettern. Und jeder findet das
okay. Juhu!
Die Jungs? Mit Barbies spielen und gar Röcke oder Kleider anziehen? Womöglich noch in rosa??? Schock!
(…) Frauen bauen ihre Rollenzuweisungen immer mehr aus oder ab, die Männer stecken in ihren Klischees fest.
(…) wenn viele Männer heute 'emotional verkrüppelt' (…)" (Hervorhebung im Text durch den Autor.)
(Quelle: http://maedchenblog.blogsport.de/2008/02/07/neue-maenner-braucht-das-land)
"Dr. Mathias Jung über 'emotionale Sparschweine' (…) Und wie kann sich 'Mann' im Rahmen seiner Möglichkeiten verbessern und
sich aus seinem emotionalen Gefrierschrank befreien?"
(Quelle: "Neue Westfälische/Herforder Kreisanzeiger", 11. Februar 2008)
"Gesundheitsrisiko Männlichkeit. Das starke Geschlecht macht schlapp. (…) Das Leben ist ein einziger Geschlechterkampf, und
von Anfang an haben Männer in diesem Spiel die schlechteren Karten (…) Denn Männer sind Sensibelchen. Sie sind so empfindlich, (…) Fehleranfällig
und frühzeitig ausgemustert. Der Mann hat ein echtes Problem, und das ist genetischer Natur: Sein XY-Chromosomensatz ist dem XX-Chromosomensatz
der Frauen deutlich unterlegen. Seine Schwachstelle ist die Kombination der Chromosomen, (…) Die Natur hat es beim Mann verpasst, (…) Wackelkandidaten
(…) was bestimmt auch mit der schwächeren Erbsubstanz begründet ist (…) Laut evolutionsbiologischem Ansatz mustert die Natur Männer einfach früher
aus als Frauen. Denn bei unseren Ahnen, so besagt diese Theorie, kümmerten sich die Großmütter um die Enkelkinder. Die Großväter dagegen fielen
der Gemeinschaft zur Last, wenn sie nicht mehr jagen und sammeln konnten. Also entledigte sich die Natur ihrer frühzeitig. (…) Gesundheitswrack
Mann (…) Das maskuline Sensibelchen (…) Es hilft alles nichts, der Mann hat nun mal die schlechteren Gene."
(Quelle: www.focus.de, 12.02.08)
"Jungen spielten gerne Machtspiele, sprächen wenig, äußerten wenig Emotionen, blieben in der Sprachentwicklung zurück. Mädchen
spielten dagegen sehr differenziert, nähmen Emotionen von anderen wahr. Wegen dieser Unterschiede seien Jungen für Mädchen als Spielpartner nicht
attraktiv. Mit 18 Jahren hinkten Männer in der metaemotionalen Kompetenz hinter den Frauen her. 'Und deshalb haben wir heute das große Problem,
dass die Verständigung in der Partnerschaft oft an der fehlenden Kompetenz der Männer scheitert.'
Dass Frauen die Macht übernehmen werden, (Anm. Christoph Altrogge: Für alle, die die Cartoons der Neunziger Jahre kennen: 'Der Pinky, der Pinky
und der Brain, Brain, Brain, Brain.') ist für ihn nur noch eine Frage der Zeit. Jungen und damit später die Männer seien auf die neuen Herausforderungen
nicht vorbereitet. 'Sie scheitern und überlassen das Feld zunehmend den Frauen.' (Anm. Christoph Altrogge: Aha. Und wozu dann die Millionen
teuren Förderprogramme, um Mädchen und Frauen in naturwissenschaftliche und technische Berufe zu bringen?)"
(Quelle: http://portal.gmx.net/de, 15. Februar 2008)
"Er ist ein emotionaler Krüppel – ein typischer junger Mann eben (…) Frauen scheinen einfach ein intuitiveres Verständnis von
Liebe zu haben. Und sie sind sehr viel mutiger. Wenn ein Mann die Worte 'Ich liebe dich' ausspricht, dann verwandeln sie sich für ihn in Zement.
Wenn Frauen sie aussprechen, klingen sie völlig anders und beinhalten ein Gefühl von Schicksalhaftigkeit."
(Quelle: Der amerikanische Schriftsteller Adam Davies im Interview mit www.brigitte.de über seinen
Roman "Froschkönig". 20. Februar 2008.)
"Grüne sorgen sich um orientierungslose Männer
Dresden – Die Grünen in Sachsen sorgen sich um die Männer: 'Viele können mit der Welt nicht mehr so gut umgehen – sie ist ihnen einfach zu kompliziert
geworden', sagte Grünen-Fraktionschefin Antje Hermenau am Dienstag in Dresden. Für Männer gebe es kaum noch ein Mittelfeld. Entweder sie gehörten
zu den starken Alphatieren oder zu den Verlierern, die dann leicht in eine Sucht rutschten oder aggressiv würden."
(Quelle: "Sächsische Zeitung", 26. Februar 2008)
"Das schlappe Geschlecht
Die neue Lustlosigkeit des Mannes"
(Quelle: www.cosmopolitan.de/liebe-und-sex/maenner/a-21226/das-schlappe-geschlecht.html.
Gefunden Ende Februar 2008.)
"Er lernt es einfach nicht. Er, das ist der Vater meiner Kinder, mein Ehemann. Einer wie Hunderttausende anderer Männer, die
sich redlich mühen, es Frauen Recht zu machen – und trotzdem immer wieder grandios scheitern, und sei es nur an der Wäsche.
Der Mann ist – für uns gefühlvolle und vielschichtige Frauen – letztlich nur ein schlichtes Wesen. Von Hormonen getrieben, lebt er in den Tag
hinein. Schlürft morgens seinen Kaffee, geht ins Büro, legt abends die Füße auf die Couch und schaut Sportschau. (…) Repariert den Wasserhahn
und wechselt Reifen, versteht aber nichts von großen Gefühlen."
(Quelle: "Emma" 2/08)
"Männer wären vollkommen überflüssig
(…)
... wenn Vibratoren Rasen mähen könnten! Janet Jacksons Aussage ist der Titel einer lustigen Zitatensammlung, in der Weisheiten prominenter Frauen zum Thema Beziehung und Sex zusammengetragen wurden.
Manche Prominente lassen gerne provokante Statements in der Öffentlichkeit fallen, anderen rutschen sie versehentlich heraus.
Auf jeden Fall werden die verbalen Ausfälle der Stars wahrgenommen und wie im Fall von 'Männer wären vollkommen überflüssig, wenn Vibratoren Rasen
mähen könnten! Prominente Frauen über Sex' manchmal eben auch gesammelt. Mit von der Partie sind sowohl Diven wie Hildegard Knef, Hollywood-Stars
wie Sharon Stone, Pop-Sängerinnen wie Britney Spears, aber auch deutsche Frauen wie die Komikerin Gaby Köster – also eine gute Mischung!
Neben zahlreichen Promi-Fotos glänzt das Buch mit den mal eher cleveren und gesellschaftskritischen, manchmal männerfeindlichen aber superwitzigen
und vor allem ehrlichen Aussprüchen.
Hier ein Beispiel für ein männerfeindliches, aber witziges Zitat:
'Frauen haben deswegen keinen Schwanz, weil sie ihr Gehirn im Kopf haben.' klärt uns Courtney Love, Sängerin und Schauspielerin, auf. Jerry Hall,
Ex-Supermodel und Ex-Frau von Mick Jagger, fragt sich: 'Intelligente Männer? Man erwartet von einem Vibrator ja auch keine Buchbesprechungen.'
'An orgasm a day keeps the doctor away' rät Schauspiellegende Mae West, während Britney Spears, ehemals Vorzeige-Jungfrau, findet 'Schokolade ist besser als Sex – es macht nichts, wenn man mal auf Nüsse beißt.'
Es gibt aber auch nachdenklich stimmende Zitate, wie dieses von Gloria Steinem, US-Feministin und Autorin: 'Eine emanzipierte Frau: Eine, die Sex vor der Ehe hat und danach einen Beruf.'
AVIVA-Tipp: 'Männer wären vollkommen überflüssig, wenn Vibratoren Rasen mähen könnten! Prominente Frauen über Sex' ist nicht nur eine tolle Geschenkidee, darüber hinaus sollte frau diese Zitatensammlung stets bei sich tragen, um sich mit anderen Frauen zu amüsieren und Männern gegebenenfalls den richtigen Spruch um die Ohren hauen zu können. Sehr witzig!
Männer wären vollkommen überflüssig, wenn Vibratoren Rasen mähen könnten! Prominente Frauen über Sex (…)"
(Quelle: www.aviva-berlin.de/aviva/content_Buecher_Ratgeber.php?id=11376,
05.03.2008)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Der Artikel handelt von der Männern oft vorgeworfenen angeblichen Unfähigkeit, über
ihre Gefühle zu sprechen.)
"Wie gern würden wir sie verstehen!
(Anm. Christoph Altrogge: Das soll wohl auf Deutsch heißen: Wie gern würden wir sie in unserer grenzenlosen Herrschsucht bis in den letzten Winkel
ihres Geistes hinein überwachen und kontrollieren!)
Aber leider gibt es für die meisten Männer nichts Schlimmeres, als über ihre Gefühle zu sprechen."
(Auf Deutsch: Aber leider gibt es immer noch widerspenstige Männer, die doch tatsächlich der Ansicht sind, eine Beziehung wäre k e i n Polizeistaat.
In einem weiteren Artikel in diesem Zusammenhang hieß es:
"(…), Ärger und Wut seien die männlichsten der Gefühle.
(Anm. Christoph Altrogge: Kein Wunder bei solchen Zeitungsartikeln.)
Warum ist das so? (…) Kein Wunder also, dass Männer besonders 'gut in Wut' sind. (…)
(Männliche Bezugspersonen in Kindergarten und Grundschule,
Anm.) müssten (…) dann auch wirklich Emotionen vorleben, was wiederum die wenigsten gelernt haben.
(Anm. Christoph Altrogge: Das machen die Damen mit ihren hysterischen Ausbrüchen schon. Die übererfüllen das 'Produktions-Soll' bereits!!! Daher
muss es auch jemanden geben, der einen kühlen Kopf bewahrt. Zum Ausgleich. Die Chinesen nennen das 'Yin und Yang'.)
Ein echter Teufelskreis! (…) Damit (mit Gefühlen, Anm.) sind viele Männer überfordert, auch, weil sie sich diese Art von Fragen nicht selbst stellen
und folglich die Antwort gar nicht wissen.
(Anm. Christoph Altrogge: Wer geistig fit im Kopf ist, der macht sich das Leben nicht künstlich schwerer, als es ohnehin schon ist. Nichts zu
danken.)
Sie können auch nicht ohne Weiteres von ihrer von Sicherheit und Struktur geprägten Vernunftebene auf die unsichere, abstrakte Gefühlsebene umschalten.
(Anm. Christoph Altrogge: Aber all die Erfindungen, die die bösen, bösen von Sicherheit und Struktur geprägten Vernunft-Männer im Verlauf der
Menschheitsgeschichte schon gemacht haben und die den Alltag so sehr erleichtern, die werden von Frauen trotzdem gern genutzt!)"
Auch in diesem Zusammenhang war der nachfolgende Artikel zu finden, welcher ebenfalls auszugsweise zitiert wird:
"Wir Kerle sind ganz miese Trauerarbeiter. (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Stimmt nicht. Soviel Dummheit, wie sie in den hier aufgezählten Artikeln steckt, macht mich immer wieder auf eine ganz
professionelle Weise traurig. Und bezüglich des Themas 'Miesheit' möchte ich mich an dieser Stelle eines Kommentares enthalten.)
Wir Männer stecken in der Klemme. (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Schließe nicht von Dir auf andere Männer, Freundchen! Und was heißt hier überhaupt: w i r Männer?
Ich verwahre mich dagegen, mit Feministinnen-Anbiederern in einen Topf geworfen zu werden! Du hast von mir kein Mandat erhalten, in meinem Namen
zu sprechen!)
Wir verkriechen uns, wir bauen Mist oder wir werden stinkwütend. (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Volle Zustimmung. Mit diesem Artikel hier hast Du eindeutig Mist gebaut. Da sind wir uns ausnahmsweise einmal einig.
Und verkriechen muss man sich vor Deinem Geschreibsel außerdem noch, so schrecklich wie es ist. Nur stinkwütend zu werden, ist dieser Scheißdreck
den Aufwand nicht wert.)
Wir erlauben uns nicht, uns als Häufchen Elend zu sehen, (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Noch einmal: Schließe nicht von Deinem Zustand auf andere Männer!!!)
Männer sind nicht stark. Sie sind sogar zu schwach, um richtig zu leiden. (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Also ich leide ganz außerordentlich unter dem Scheiß, den Du hier verzapfst. Das gebe ich auch offen zu.)
Da sind wir wie kleine Kinder. Wir wollen gelobt, bewundert und natürlich geliebt werden.
(Anm. Christoph Altrogge: Okay. Wollen wir den Kleinen zum Schluss einmal loben, wie artig er vor den Feministinnen apportiert und Männchen macht.
*Kopftätschel.*
Christoph Altrogge – Hetzartikel-Zerpflückungen aller Art.)"
(Quelle: www.freundin.de, 11.03.2008)
"Die Jungen sind eine tickende Zeitbombe (…)"
(Quelle: Der Bielefelder Universitätsprofessor Uli Boldt. Veröffentlicht in: "Badische Zeitung", 18. März 2008.)
"'Der Mann ist irgendwo im Niemandsland zwischen Affe und Mensch stehen geblieben, er ist ein reaktionsloser Klotz, unfähig,
Freude und Glück zu geben und zu empfangen, eine Maschine, ein Gummipeter auf zwei Beinen, von Schuld und Schamgefühlen, Angst und Unsicherheit
aufgefressen, gleichwohl andauernd aufs Vögeln aus ...' (…) 'Entwicklungsland Mann' (…) 'Der Untergang des Mannes.' (…) Aus dem ehemaligen Weltenlenker
und Religionsstifter wurde (…) ein von der Evolution überholtes emotionales Sparschwein. (…) 'Sie sind ständig beleidigt, gekränkt oder zornig.
Sie fühlen sich immer herabgesetzt. Unter sich sind sie hilflos. Sie verfallen in hysterische Zustände. Glotzäugig und heiser starren sie Kellnerinnen
nach (…). Sie sind oftmals sehr unausgeglichen. Es muss schwierig sein, als Person dieser Art durchs Leben zu gehen.' (…) Bei mehr als einem Drittel
der deutschen Männer herrscht Orientierungs- und Ratlosigkeit (…)"
(Quelle: www.dw-world.de {Website des Radiosenders "Deutsche Welle"}, 25.03.2008)
"Ein Mann kocht nicht um des Essens willen. Er benötigt dazu Equipment und Publikum, drunter macht er es nicht. Nur wenn der
Spieltrieb und die Eitelkeit befriedigt werden, sieht er darin einen Sinn. (…) ohne sich dabei zu produzieren wie David Copperfield bei einem
Showauftritt in Las Vegas. (…) hatte von Männern gehört, die wegen einer Dose Ravioli oder einem Rührei die Küche in ein Schlachtfeld verwandelt
hatten."
(Quelle: "Süddeutsche Zeitung", 26.03.2008)
"Der Mann – Comeback eines Auslaufmodells
von Martina Wimmer
(…)
Männer können mehr als nur den Müll raus tragen! Mit viel Augenzwinkern untersucht die Autorin das ehemals starke Geschlecht
in seiner Krise und plädiert für ein Miteinander statt Geschlechterkampf. (Anm. Christoph Altrogge: Die Botschaft vernehm' ich wohl, allein
mir fehlt 'ne Schraube.
Aber mal im Ernst. Nach 40 Jahren Männerabwertung hat man so seine Schwierigkeiten, solches Friedensgesäusel für bare Münze zu nehmen.)
Der Mann als Auslaufmodell?
(…) weinerliche Softie (…) in den Medien die Krise des Mannes zu konstatierten. (…) 'Der Mann – Comeback eines Auslaufmodells' (…)
Mann oder Maus?
Noch sind Männer in vielen Bereichen der Gesellschaft bevorteilt, doch die junge Frauengeneration ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Während
die Frauen noch nie so gut ausgebildet und selbstbewusst waren, verharren viele Männer in der Neu-Orientierungslosigkeit. Die Anforderungen, die
die 'neuen Frauen' an Männer stellen, werden häufig als Druck empfunden, lösen tief sitzende Versagensängste aus. Kein Wunder also, dass junge
Männer in den Zeugungsstreik treten und sich sexuell verweigern (Anm. Christoph Altrogge: Wenn wir beschließen, zölibatär zu leben, dann ist
das ganz allein unsere Angelegenheit, bei der Ihr keinerlei Mitspracherecht habt!) – oder, im Gegenteil, für den Sex-Erlebensfall vorsorglich
Viagra-Pillen schlucken, um 'ihren Mann zu stehen'. Mit Mitleid allein ist den Männern jedoch nicht geholfen und Selbstmitleid ist ebenfalls kontraproduktiv,
weil das tendenziell zu anti-feministischen Ausbrüchen führt. (…)
AVIVA-Tipp: Ja, wir brauchen den Mann noch! Nicht 'nur zum Kinderzeugen und Müll runtertragen'. Die Welt braucht allerdings keine wortkargen, gewaltbereiten Cowboy-Typen. Der Mann der Zukunft sollte 'einfühlsam, sozial kompetent, kinderlieb, kooperativ' sein, mit 'mutigen Ideen, mit souveränen Entscheidungen, mit Charme und Witz und Tatkraft'. So sollte der Mann nach seinem Comeback aussehen! Das momentane Rumeiern der Männer in ihrer Identitätskrise hat Martina Wimmer großartig beobachtet und gibt die Ergebnisse ihrer persönlichen Feldforschung herrlich ironisch, gespickt mit sachlichen Informationen, wider. Die erfahrene Kolumnistin hat eine tolle Lektüre, zum Schmunzeln und Nachdenken, für beide Geschlechter geschaffen!
(…)
Der Mann – Comeback eines Auslaufmodells"
(Quelle: www.aviva-berlin.de/aviva/content_Buecher.php?id=10388, 29.03.2008)
"Männer. Neue Erkenntnisse über ein schwaches Geschlecht."
"Wozu sind Männer gut?"
"Die männliche Angst vor den Gefühlen."
(Quelle: "Psychologie heute" 3/2008)
"Die Männer – daran besteht kein Zweifel – sind in der Krise. (…) Der Mann: Kollateralschaden der Schöpfung? (…) die vom Sockel
gestoßenen Herren der Schöpfung. (…) dass die Männer im Zuge all dieser Veränderungen zu einer zentralen Problemzone unserer Welt geworden sind.
(…) Im Laufe der 1990er Jahre sind die Männer immer häufiger als Mangelkategorie, als Leerstelle und weißer Fleck in Erscheinung getreten. (…)
Ihre Rollenvorstellungen sind veraltet und peinlich geworden. (…) Männer in der Defensive (…) Männer als genetische Fehlprogrammierung: Die Männer
als Leerstelle in unserer Kultur und Konsumwelt (…) Die Männer gerieten in die Krise (…) abwesenden, scheiternden Mangelwesens Mann (…) Aus der
Feder eines Mannes schien damit der endgültige Beweis erbracht, dass die Männer ein Irrtum der Schöpfung sind. Das Y-Chromosom als fataler Betriebsunfall
der Natur, die Männer als Kollateralschaden der (weiblichen) Schöpfung.
Männer als radikale Verlierer (…) 'Schreckensmännern' (…) 'Größenphantasie und Rachsucht, Männlichkeitswahn und Todeswunsch gehen auf der verzweifelten
Suche nach einem Sündenbock eine brisante Mischung ein, bis der radikale Verlierer explodiert und sich und andere für sein eigenes Versagen bestraft.'
Männer als die Inkarnation des 'radikalen Verlierers' und des Amokläufers in unserer Gesellschaft. (…) Aktuell stehen die jungen Männer jedenfalls
wieder am Pranger. (…) Junge Männer. Die gefährlichste Spezies der Welt. (…) die Krise des Mannes und das Versagen der Väter (…) Alarmsignale
für das Scheitern der Jungs (…) Die Krise des Mannes geriet Ende des vergangenen Jahres zur Krise der Jungs. (…) weinerliche Haltung (…) Indikatoren
für das Prekärwerden von Männlichkeit (…) Offensichtlich ist, dass Männer (…) das süße Gift des Selbstmitleids auskosten. Schaut man genauer hin,
gibt es zweifellos viele Anzeichen, die die Krise des Mannes erklären. (…) die Männer zum problematischen Geschlecht macht (…)"
(Quelle: Anja Kirig/Patrick Mijnals/Daniela Sturm/Dr. Eike Wenzel: "Die Männerstudie. Strategien für ein erfolgreiches Marketing". Zukunftsinstitut
GmbH. Kelkheim, März 2008.)
"Männer im Gefühlsdilemma"
(Quelle: http://gesundesleben.at/seele-psyche/lebenskrise/maenner-im-gefuehlsdilemma,
04.04.2008)
"Warum deutsche Männer nicht flirten (…) Bis ich herausfand, dass ich nicht die einzige bin, die so eine unverfrorene Gleichgültigkeit
gegenüber den eigenen femininen Reizen erlebt. (Anm. Christoph Altrogge: Könnte unter Umständen an einer unverfrorenen Selbstüberschätzung
der 'femininen Reize' liegen.) Es zeigt sich sogar, dass jede Frau die ich in Berlin kenne, unter dem gleichen männlichen Desinteresse leidet.
Fiona, die bereits seit zwei Jahren hier lebt, war überhaupt nicht überrascht, als ich befand, dass es schwierig sei, Männer in Berlin kennen
zu lernen: 'Ja absolut, du musst hier richtig aufdringlich werden – deutsche Männer machen niemals den ersten Schritt.' Und Carola erzählte mir,
dass sie in ihrem ganzen Leben nicht einmal von einem deutschen Mann charmant angesprochen worden sei: sie ist gebürtige Berlinerin. Männer hier
machen einfach keine Annäherungsversuche. (…) In Deutschland könnte dieser ernst dreinschauende Mann, der da drüben sitzt, leidenschaftlich in
dich verliebt sein und du wirst es niemals wissen. (…)
Also was ist hier eigentlich los? Wollen deutsche Männer nicht flirten – oder sind sie in der Tat physisch nicht in der Lage dazu? Ein genetisches
Ding (…) Es scheint, als ob die Definition von Flirten auf Deutsch weiterhin auf ein unbewegtes, emotionsloses Starren von der anderen Seite des
Raumes reduziert bleibt."
(Quelle: Aus einem Text der in Berlin lebenden britischen Bloggerin Anna Patton, 5.04.2008. Gefunden auf
http://berlin.cafebabel.com/de/post/2008/04/05/Warum-deutsche-Manner-nicht-flirten.)
"Männer sind doofer"
(Quelle: Spiegel Online, 7. April 2008)
"FUNKTIONSLOSIGKEIT DER MÄNNER
(…) Kurzum und zugespitzt – er ist das, was Schwule schon lange sind: zunehmend überflüssig."
(Quelle: www.blu.fm/subsites/detail.php?kat=Sexualit%E4t&id=1918,
09. Apr 2008)
"Männer in der Krise? (…) Im Laufe der 1990er-Jahre sind die Männer immer häufiger als Mangelkategorie, als Leerstelle und
weißer Fleck in Erscheinung getreten. (…) Ihre Rollenvorstellungen sind veraltet und peinlich geworden. (…) schien damit der endgültige Beweis
erbracht, dass die Männer ein Irrtum der Schöpfung sind. Das Y-Chromosom als fataler Betriebsunfall der Natur, die Männer als Kollateralschaden
der (weiblichen) Schöpfung. (…) konstatiert eine Krise des Mannes und der Männlichkeit. (…) Männer sind nicht gut ausgestattet."
(Quelle: "Südtiroler Wirtschaftszeitung", 11. April 2008)
"'Besonders junge Männer haben es heute angesichts der neuen Rolle der Frau nicht einfach', sagt Brandenburg, die auch 1. Vorsitzende
der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung ist. Sie sieht angesichts des neuen Weiblichen den 'Offensivauftrag des Mannes bröckeln'. So kämen
vermehrt Paare in ihre Sprechstunde, die über Lustlosigkeit des Mannes klagen. Laut einer Umfrage des Kondomherstellers Durex wäre inzwischen
jeder dritte Mann bereit, für Geld lebenslang auf Sex zu verzichten. Drei Viertel der Männer finden es auch vollkommen in Ordnung, wenn im Bett
mal weniger läuft. Lediglich 38 Prozent der Frauen lassen sich zu dieser Aussage hinreißen. Eingeschüchtert befürchteten in einer Sex-Umfrage
der Magazine 'GQ' und 'Glamour' 20 Prozent der Männer, dass ihre Partnerinnen öfter Sex haben wollten als sie. Der Mann ist orientierungslos,
Zärtlichkeit ist ihm wichtig, ergab die Umfrage. Eine Forderung, die bei den (…) Frauen oft nicht einmal mehr Mitleid erregt."
(Quelle: "Die Welt", 14. April 2008)
"Männer sind wie Kinder, sie spielen gern."
(Quelle: Gaby Hauptmann: "Suche impotenten Mann fürs Leben". Piper Verlag,
München, April 2008.)
"Frauen denken mit dem Gehirn und Männer eine Etage tiefer."
(Quelle: ebenda)
Auszug aus einem Werbetext für ein Hörbuch unter dem Titel: "Langenscheidt Deutsch – Mann/Mann – Deutsch": "'Wissen, was Ihr
Mann wirklich meint'. Ob John Wayne, Sylvester Stallone oder Batman: Er identifiziert sich mit Superhelden, die kaum mehr Text haben als Buster
Keaton. Fatal, denn Sprachlosigkeit steht hier zu Lande vor Alkoholismus auf der Liste der Scheidungsgründe. (…) Nicht allein, dass das verbale
Repertoire des Mannes übersichtlich ist – ein hoher Prozentsatz besteht aus Unartikuliertem, das das Niveau, nun ja, in Richtung Gorillakäfig
senkt. (…) Vokabeln wie Yaf, Arghhh, Frrrp, Hyaa oder Mmph stellen eine Frau nicht nur vor etymologische, sondern auch vor alltägliche Probleme.
Mit Hilfe dieses Hörbuchs wird sie endlich wissen, ob ihr sprachlicher Primat Zuckerbrot oder Peitsche braucht. (…) Die wortgewandten Expertinnen
übersetzen hier nicht nur maskulines Kauderwelsch (…) Von 'Arghhh!' bis 'Rrrrrgh!': Übersetzungen für die wichtigsten Urlaute des Mannes."
(Quelle: Werbedruckschrift, Anfang Mai 2008)
"Das weibliche Hirn ist eben ausgereifter, und der Vorwurf der Frauen, Männer seien gefühllos, scheint sich zu bestätigen.
(…) und Frau muss eben wissen, wo sie nach den tiefen Gefühlen des von Natur aus minder beschenkten Homo Sapiens suchen muss."
(Quelle: "Main-Rheiner Allgemeine Zeitung", 27.05.2008)
"Männlichkeit: Kerle in der Krise"
(Quelle: "Tagesspiegel", 29. 5. 2008)
Bin im Begriff, ins Bett zu gehen, und zappe, bevor ich den Fernseher ausschalte, mich noch einmal durch die Kanäle. Dabei
lande ich in der täglichen Talkshow "Talk of Town" des österreichischen Privatsenders Puls 4. Die Teilnehmer: Drei Frauen (inklusive der Moderatorin)
und ein Mann. Um welches Thema es ging, habe ich nicht mitgekriegt, da die Sendung schon fast vorbei war. Der einzige Mann kritisierte männerfeindliche
Werbespots.
Die Frau zu seiner Rechten grinste daraufhin sehr süffisant, sehr abschätzig und sehr herablassend. Als sie ihren Grinser
endlich beendet hatte, meinte sie, das wäre quasi rechtens so, weil ja Frauen in der Vergangenheit mehr gelitten hätten. Außerdem würden Männer
nun einmal mehr aushalten.
Daraufhin betätigte ich ruckartig den Ausschalteknopf, weil mein Blutdruck bereits auf sehr bedrohliche Weise in die Höhe geschossen war.
(29. Mai 2008)
"Langenscheidt Deutsch – Mann/Mann – Deutsch: Männerverstehen leicht
gemacht (Gebundene Ausgabe).
(…) was Männer wirklich meinen, wenn sie die für ihresgleichen typischen Sprachhülsen absondern. Wenn sie denn überhaupt sprechen, (…) Entsprechend
ist auch ihr Wortschatz übersichtlich, werden manche Wörter gleich durch Geräusche ersetzt. Und so bedeute 'MMPH' soviel wie 'Peinlich!' oder
sei 'Joa!' ein Ausruf des Stolzes ('Beispiel: Endlich die Porzellan-Fliege im Urinal getroffen!'). (…) Die nämlich haben weder Geschmack noch
Manieren, sind notorische Lügner und Nieten im Bett (wollen aber trotzdem ständig Sex). Und natürlich sind sie auch noch von mäßigem Verstand:
'Männer brauchen direkte Ansprache, einfache Sätze, klare Anweisungen. Mit Interpretationsspielraum können sie nichts anfangen.' (…) Was Männer
so von sich geben, ist Frauen meist so rätselhaft wie der Gesang der Buckelwale. – Kein Wunder: Bekanntlich hat ein Mann ja einen Vorrat von 2000
Wörtern pro Tag. Wenn der erschöpft ist, greift der Mann notgedrungen auf Laute zurück ..."
(Quelle: Amazon-Buchbeschreibung, gefunden Anfang Juni 2008)
"Das Y-Chromosom wird als verkrüppeltes X-Chromosom erkannt."
(Quelle: www.kindergartenpaedagogik.de, gefunden im Juni 2008)
"Männer in der Krise?
Mannsbilder.
Sendung am Freitag, 13.06.2008, 22:00 bis 23:30 Uhr.
Unersättlich sind sie, ignorant, tollpatschig, mal großmaulig, aber wenn es darauf ankommt, kleinlaut, dazu oft zeugungsunwillig – und dabei zutiefst
verunsichert. Die Herren der Schöpfung stecken in der Krise, heißt es."
(Quelle: www.swr.de/nachtcafe, Juni 2008)
"(…) Sätzchen (…), die bewiesen, was wir Frauen immer schon gewusst haben: Dass wir von Natur aus überlegen sind."
(Quelle: "Wiener Zeitung", 20. Juni 2008)
"50 Jahre Emanzipation – was vom Mann noch übrig ist. (…) Die Frauenbewegung hat enorm zur Zivilisierung des männlichen Affen
beigetragen (…) 'Halbe Männer, ganze Frauen.'"
(Quelle: "Der Spiegel" Nr. 26/23. 6. 2008)
"'Unvollständige, halbe Wesen' seien Männer heute, meint der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter. 'Psychologisch gesehen
ist der Mann das schwache Geschlecht', (…)"
(Quelle: www.welt.de, 27. Juni 2008)
"'Ein Mann, der (…) die Kinder hütet, ist ja wohl das Asexuellste, das es gibt', gibt auch Psychotherapeutin Gerti Senger (…) zu Protokoll." (Anm. Christoph Altrogge: Mit Verlaub, Frau Doktor: Wenn ich auf S I E nicht erotisch wirke – das kann ich leicht verschmerzen!)
(Quelle: "weekend Magazin" Nr. 13, 28./29. Juni 2008)
"Sie wollen mehr, besser und länger. Die neue Lust der Frauen. Die Frau von heute strotzt vor Selbstvertrauen, ist attraktiv,
gebildet und unabhängig. Jetzt holt sie sich auch im Bett, was sie will. Und die Männer? Sie sind erst mal überfordert.
(…) Erfolgreiche Frauen machen sich lustvoll auf die Jagd und schleppen Männer ab. (…) Es sind die Frauen, die künftig beim Sex den Ton angeben.
(…) Bewusst umgeben sie sich mit einer verführerischen Aura, tragen heiße Dessous und erotische Accessoires. (…) sind (…) Strateginnen der Erotik.
Es macht ihnen Spaß, Männer zu reizen und mit ihnen zu spielen. Sie wollen Sex um ihrer selbst willen, nicht mehr einem Partner zuliebe, und fordern
die Befriedigung ihrer Bedürfnisse hier und jetzt.
Und wie reagieren Männer auf diese geballte Ladung Frau? 'Sie sind verwirrt und verängstigt', sagt Klaus Heer. 'Sie wissen nicht mehr, was sie
im Bett genau tun müssen. Die Folge ist, dass sie sich verunsichert zurückziehen.' Sie verlieren die Lust am Sex.
Viele Paar- und Sexualtherapeuten beobachten eine fatale Tendenz: Dem Mann droht die Identitätskrise. Die Frauen im Aufbruch drängen mit ihrer
Emanzipiertheit die Männer in die Defensive – im Job, in der Familie und eben auch im Bett. 'Frauen haben zu ihren ursprünglichen Stärken neue
hinzugewonnen und sich vervollkommnet', sagt der deutsche Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter. Die Männer dagegen seien 'geblieben, was sie
waren' und stellen sich nun gemessen an den Frauen, als 'unvollständige, sozusagen halbe Wesen' dar.
Der Zürcher Psychoanalytiker Markus Fäh (50) trifft bei seiner Arbeit immer wieder auf diese Verunsicherung: 'Der Mann fühlt sich bedroht, weil
er ständig in Frage gestellt wird. Psychologisch gesehen, ist er das schwache Geschlecht.' Daran sind die Männer selber schuld, meint Fäh: 'Sie
haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht. (…)'
Dabei wäre es so einfach. Fäh: 'Der Mann muss etwas mehr Gefühl zulassen, einfach etwas weiblicher und sinnlicher sein. Dann kann er es entspannt
genießen, wenn er verführt wird.'
(…) 'Ergreift die Frau die Initiative, überfordert das Männer. Sie wollen immer noch die Jäger sein, die eine Frau erbeuten.'"
(Quelle: "Blick", 29.06.2008)
" … galt es Genetikern noch als 'jugendlicher Delinquent'. Denn auf das Y-Chromosom passte die Beschreibung: reich an Müll,
unfähig, sich mit seinen Nachbarn zu vertragen, und mit einer unausweichlichen Tendenz zu degenerieren."
(Quelle: "taz", 03.07.2008)
"Der Mann in der Krise. Ein Gockel, der so gerne größer wäre. (…) Der Mann erscheint (…) heute als verachtenswerte, eher eklige
und auf jeden Fall defizitäre Kreatur. (…) Er könnte aber ruhig etwas phantasievoller jammern. (…) dass jetzt die Männer in einer Krise stecken
(…) Erstens haben die Frauen (…) die Männer übertrumpft. (…) Deshalb ist es vielleicht auch sinnvoll, wenn Scheidungskinder in der Mehrzahl der
Fälle bei der Mutter bleiben. Die Frau hat wohl eher das Talent und das Bedürfnis, ein Kind großzuziehen, als ihr Exmann. (…) Warum gibt es eigentlich
ungefähr genauso viele Männer wie Frauen? (…) Ignorieren wir einfach das weinerliche Gerede darüber, wie ungerecht doch die Knaben und Männer
vom Schicksal gebeutelt werden. Das ist Propaganda."
(Quelle: "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 04. Juli 2008)
"Der Mann von morgen. Lauter Problembärchen. (…) Das 21. Jahrhundert hat für den Mann nicht sehr erhebend begonnen. (…) Doch
in jüngster Zeit läuft es nicht mehr richtig rund. Es häufen sich Mängelbefunde. Im postheroischen Zeitalter, so hört man, wisse der Mann nicht
mehr viel mit sich anzufangen. (…) Der Mann von heute dreht deshalb ratlos Runden auf fahrbaren Rasenmähern oder versinkt tagelang vor Videospielen.
(…) Neuerdings arbeiten Frauen auch ganz gern in interessanten Berufen. Das sorgt bei Männern für zusätzliche Verwirrung und erhöhten Konkurrenzdruck.
Damit kommt der Mann nicht klar, folglich drückt er sich vor dem Erwachsenwerden, der Übernahme von Verantwortung und vor langfristigen Bindungen.
(…) Im Knabenalter entwickelt er sich mehr und mehr zum Schulversager. (…) Frauen dagegen sind oft tatsächlich teamfähig, kommunikativ und emotional
intelligent. Ein paar Jahre (…) haben ausgereicht, um den Mann in ein psychisch labiles Problembärchen zu verwandeln. Es scheint, als haben die
Jungen das ewige Pausenhofspiel 'Die Mädchen fangen die Jungen' für immer verloren. Und weil Jungs schlecht verlieren können, werden sie verhaltensauffällig.
(…) Väter (…) steckten selbst in der Identitätskrise."
(Quelle: "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 04. Juli 2008)
"'Männer sind Weicheier' – Béatrice Dalle im Interview"
(Quelle: www.motor.de, 04.07.2008)
"Hätten wir Männer nur ein klein bisschen Verstand, (…) wenn wir noch zu irgendwas gut wären. (...) Ich glaube fest daran (…),
dass Gott bei der Erschaffung der Welt den größten Teil des Sechsten Tages damit verbracht hat, die äußere Gestalt der Frauen zu kreieren. (…)
Wie war Gott drauf, als wir an der Reihe waren? Es sieht ganz so aus, als ob er alle Tricks verbraucht hätte bei der Erschaffung der Frauen. Als
er dann zu uns kam, wollte er offensichtlich nur noch ganz schnell fertig werden, um sich Wichtigerem widmen zu können, beispielsweise dem Siebten
Tag, dem Tag der Ruhe."
(Quelle: Michel Moore, amerikanischer Filmemacher. Gefunden im Juli 2008.)
"Frauen sind die Sieger der Evolution (…) Die Frauenbewegung hat zur Zivilisierung des männlichen Affen enorm beigetragen.
(…) Diplomatischer ausgedrückt: Männer sind geblieben, was sie sind, gemessen an der Frau unvollständige, halbe Wesen. (…) Denn egal, ob sich
der Mann als sanfter Softie oder aggressiver Angstbeißer auf die Gleichberechtigung einstellt: Die Folge ist eine verheerende Existenzkrise. Was
ist vom Mann geblieben?"
(Quelle: "Die Weltwoche" Nummer 31/31. Juli 2008)
"Hier können Sie in die Trickkiste greifen. Warten Sie bis er aus der Wohnung ist. Lassen Sie dann ein neues Schloss
einbauen. Kommt er dann nach Hause und verlangt lautstark, eingelassen zu werden, rufen Sie die Polizei. Schildern Sie, dass Ihr Mann gewalttätig
wird, dass Sie ihm Trennungsjahr leben und dauernd Angst vor ihm hätten; die Beamten werden ihn mitnehmen." (Hervorhebung im Text durch den Autor.)
(Quelle: Karin Dietl-Wichmann {ehemalige Chefredakteurin von "Bunte" und "Cosmopolitan" und zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eine der führenden
Society-Expertinnen Deutschlands}: "Lass dich endlich scheiden". Heyne Verlag, München, 2008.
In einer Buchbesprechung der Talkshow "3 nach 9" vom 25. Juli 2008 auf Radio Bremen TV sagte die Moderatorin dazu: "Wer von den Zuschauerinnen
sich mit dem Gedanken trägt, sich scheiden zu lassen; hier finden Sie wertvolle Tipps; und es macht auch Spaß zu lesen ...")
"Doch selbst dazu (zur Selbstbefriedigung, Anm.) fehlt Männern immer öfter die Lust: (…) so haben inzwischen auch sie
keinen Bock auf Sex (…) würden viele auch den Schwanz einziehen, wenn sie es mit einer selbstbewussten Partnerin zu tun haben. Denn immer mehr
Frauen holen sich inzwischen, was sie wollen. Und das verunsichert so manchen Vertreter des einst so starken Geschlechts. Und wem einmal die Lust
vergangen ist, dem hilft auch kein Viagra."
(Quelle: "Augustin" Nummer 233/234. August 2008.)
"Langweiler. Das Schweigen der Männer. Hoffnung auf Sex macht sie gesprächig. Ohne Flirtfaktor sind ihre Unterhaltungen mit
Frauen häufig dürr. Über die Schwierigkeit, mit Männern zu reden.
Vor einigen Wochen veröffentlichte die britische Schriftstellerin Sabine Durrant im Daily Telegraph einen Artikel unter dem Titel 'Sind Männer
langweilig?' Sie fragte, warum Männer in Gesellschaft mit zunehmendem Alter immer ödere Gesprächspartner werden. (…) Es ging darum, was ältere
Männer bei einem Nachtessen, einer Geburtstagsparty oder einem Brunch bei Freunden mit Frauen reden, an denen sie nicht sexuell interessiert sind.
Zum Gähnen wenig, befand die Schriftstellerin: 'Sie sind entweder aufgeblasene Egomanen, die nur über sich reden, oder zum Einschlafen.'
(…) Man wird zu Taufen, Jubiläumsfeiern und Festessen eingeladen, wo statt der Freunde ganz oder ziemlich unbekannte Männer auf dem Stuhl nebenan
oder gegenüber sitzen. Das kann zum Verzweifeln fad werden. Manche nehmen die erste Frage, die man ihnen stellt, zum Anlass, endlos über was auch
immer zu dozieren. Noch öfter aber sagen sie einfach nichts. Sie beantworten Fragen mit einem Achselzucken und nach einem Halbsatz verstummen
sie wieder. Das einzige Geräusch, das sie zur Unterhaltung beitragen, ist das leise Trommeln ihrer Finger auf der Tischplatte. Manche pfeifen
auch unhörbare Lieder vor sich hin. Das sind die deprimierendsten, die stummen Pfeifer.
(…) Jede noch so leichtgewichtige Frage (…) macht froher, als einen stummen Mann beim Schweigen zu beobachten. Hat er kein Bedürfnis, irgendetwas
zur Unterhaltung beizutragen? Nein, hat er offensichtlich nicht. In jeder amerikanischen Runde würde man ihn unhöflich finden. In Europa gilt
sein Schweigen nicht als teilnahmslos. Man hält ihn für einen Stillen. Oder eben einen Langweiler, in dessen Nähe einen das Pech verschlagen hat."
(Quelle: "Die Weltwoche" 32/08)
"Bring den Müll raus, Schatz! Starke Frauen und ihre Schattenmänner. Alles nur Pantoffelhelden."
(Quelle: Titelblattschlagzeile von "Seitenblicke" Nr. 33, 14. August 2008)
"Tipps für die Männerdressur (…) Der Schlüssel könnte indes in einem Rezept liegen, das die amerikanische Journalistin Amy
Sutherland aus dem Bereich des Tiertrainings kopiert hat. Sie hat ihren Ehemann ausgiebig trainiert, so wie Hunde, Elefanten oder Delfine erzogen
werden.
Sutherland kam auf diese ungewöhnliche Idee, als sie wochenlang für einen Artikel über Trainer recherchierte, die Tieren Gehorsam und Kunststücke
beibringen. Auf dem Heimweg fiel ihr ein: Das wende ich mal auf meinen Mann Scott an!"
(Quelle: "taz", 26.08.2008)
"Die Männer sind desorientiert, zornig, aufgebracht, entrüstet, frustriert, ironisch, kastriert und wer weiß was noch alles.
(…)
Es lässt sich nicht leugnen: Die Frauen haben an Selbstbewusstsein, Macht und gesellschaftlichem Einfluss gewonnen, und das hat die Männer aus
dem Gleichgewicht gebracht. (…) Auch die Männer müssen sich entwickeln. (…) Früher war das Rollenbild des Mannes klar umrissen. Wozu taugt er
aber heute, wo die Frau ihm in vielen Bereichen – angefangen bei der Paarbeziehung – die Show gestohlen hat? (…) Die Männer müssen sich dagegen
neu (…) legitimieren."
(Quelle: Auszüge aus der Beschreibung eines Themenabends auf arte unter dem Titel "Mann, oh Mann!".
Www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Mann--oh-Mann_21/2153328.html,
9. September 2008.)
"(…) doch jetzt schaltete die Liebestolle auf Turbogang. Schwupps, war die Hose unten und die Action ging los – nur ihr 'Auserwählter'
wollte nicht mitspielen."
(Quelle: "Express", 19.09.2008. Der Bericht handelte von dem "witzigen" (???) Fall, in dem eine Frau in der deutschen Stadt Witten mit einem gefesselten
Mann den Geschlechtsverkehr erzwingen wollte.)
"Heul doch und kauf dir 'nen Dauerlutscher. Oder was soll man sonst zu armen Mann-Opfern sagen?"
(Quelle:
http://maedchenmannschaft.net/heul-doch-und-kauf-dir-nen-dauerlutscher-oder-was-soll-man-sonst-zu-den-armen-mann-opfern-sagen/,
21. September 2008)
"Und meiner Lebenserfahrung nach stehlen sich Männer eher aus der Verantwortung. Dieser Mangel an Verantwortungsübernahme der Männer für sich und für andere ist in meinen Augen die ursprüngliche Ursache für unsere gesellschaftliche Schieflage. Frauen machen sich Gedanken um eine Verbesserung der Lage anderer Menschen, Männer nicht. Männer sagen einfach 'ich konnte nicht anders', (…) Wo wären wir denn, wenn man die Leistungen der Frauen einmal ganz ausblendet? Blendet man die Männer und ihre 'Taten' aus, es wäre eine völlig andere, viel bessere Welt.
Lilith"
(Quelle: www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=42701, 25.09.2008)
"'Männer, was ist nur los mit euch?!' (…) 'Wir sind starke und unabhängige Frauen, das schreckt wohl viele Männer ab.' Dies
die Theorie von 'Pussycat'-Bandmitglied Kimberly Wyatt. Und sie dürfte damit ganz richtig liegen. Denn sie und ihre Kolleginnen sind nämlich fast
alle Singles."
(Quelle: "Blick", 30.09.2008)
"bin kommunikationsunfähig – wie ein MANN!!!!"
(Quelle: http://forum.gofeminin.de/forum/couple1/__f47399_couple1--roll-bin-kommunikationsunfahig-wie-ein-MANN-roll.html,
6/10/08)
"Grundsätzlich hält Hoss Frauen für das stärkere Geschlecht. 'Wir Frauen können das Leben besser ertragen.' (…) Was Männer
anginge, seien die bei ihr nie auf der sicheren Seite. 'Es macht mir Spaß, dass man Männer manchmal verwirren kann', sagt Nina Hoss."
(Quelle: www.presseportal.de, 12.10.2008)
"Genau genommen wissen sie (die Männer, Anm.) sowieso nicht viel. (…) Der Mann als Kollateralschaden der Schöpfung.
Die Frauen sind vorgeprescht. Und die Herren der Schöpfung? Stecken in der (…) Krise. 'Was vom Manne übrig blieb', (…) – viel ist es nicht. Schon
in der Schule von den Mädchen überholt, bekommt er das Zappelphilipp-Syndrom oder ein Magengeschwür. Später wird er schneller arbeitslos, und
dann stirbt er sogar früher – wenn er sich nicht sowieso schon umgebracht hat, denn das tun in den deutschsprachigen Ländern viermal mehr Männer
als Frauen. (…) Der Mann als Kollateralschaden der Schöpfung – und die Frauen schütteln nur mitleidig die Köpfe. (…) Die überforderten Männer
sind ein neues Phänomen, plausibel, dass da manche Männer zu bindungsunfähigen Totalverweigerern werden (…) Zukunftsfähig ist dieser Typ nicht."
(Quelle: www.welt.de, 16. Oktober 2008)
"(…) Davon abgesehen: Nichts ist langweiliger und unerotischer als dieser neue Typ Mann, der sein Kind durch die Gegend karrt
und Endlosdiskussionen mit seinen bockigen Sprösslingen führt ...
Sorry, aber MANN SOLLTE MANN bleiben und nicht zur Sissy oder zum Weichei mutieren. Was heute an Männern unterwegs ist, ist einfach nur noch traurig.
Ausdrucksloser langweiliger Gendermainstream, der statt auf einem Bike zu sitzen mit Fläschchenwärmer, Lätzchen, Quietscheentchen und Lara-Sophie
oder Anna-Kathrin unterwegs ist. Weichgespülte Doppelnamen-Papas. (Doppelte Nachnamen galten ab den 1990-er Jahren als Symbol für besonders
feministisch eingestellte Frauen, Anm..) Kastrierte Hauskater. Einen echten Tiger hab ich schon lange nicht mehr gesehen auf Deutschlands
Straßen."
(Quelle: Meinung einer Frau über Männer, die sich aktiv um die Erziehung ihrer Kinder kümmern. Gefunden im Kommentarbereich von
www.welt.de, 16. Oktober 2008.)
"Das starke Geschlecht steckt in einer tiefen Krise"
(Quelle: "Frankenpost", 18.10.2008)
"Das Verhältnis von ganz normalen Männern zu ihren vorhandenen oder möglichen Kindern, ihrem Beruf, ihrem Kaufverhalten, ihrer
Sexualität (…) wird wie nie zuvor in der breiten Öffentlichkeit als Problem diskutiert. Denn irgendwie läuft es nicht gut; immer mehr Männer (…)
werden als verunsichert, in Härtefällen gar als realitätsuntüchtig wahrgenommen. (…) über den trotteligen Mann lustig machen (…)"
(Quelle: www.taz.de, 25.10.2008)
Vermutlich sei die Tatsache, dass sich auf dem männlichen Y-Chromosom sehr viel weniger Gene befinden als auf dem weiblichen
X-Chromosom, dafür verantwortlich, dass Männer im Allgemeinen – Zitat – "nicht von Zwölf bis Mittag" – Zitat Ende – denken.
(Aussage der MDR-Moderatorin Anja Petzold am 30. Oktober 2008 in der Sendereihe "dabei ab zwei" in der Anmoderation eines Beitrages)
"Das starke Geschlecht schwächelt. (…) Der kraftvolle, authentische und leidenschaftliche Mann findet sich nur noch in der
Literatur. Männergruppenerprobt, partnerschaftlich und pflegeleicht, das ist der Mann von heute. Frauen werfen ihm Defizite wie Mangel an Flexibilität,
Humorlosigkeit, Schwierigkeiten mit Gefühlen (…) vor."
(Quelle: www.mdr.de/mdr-figaro/journal/5879233.html, 30. Oktober 2008)
"In der Bildung haben sich die Mädchen längst emanzipiert – sie sind einfach besser als Jungs ..."
(Quelle: Mutmaßlich Ende Oktober 2008 auf www.tagesschau.de veröffentlicht. Da die Information
jedoch aus zweiter Hand empfangen wurde, wird sie nur unter Vorbehalt weitergegeben.)
"Trautes Heim ohne das Schwein"
(Schriftzug auf einem Werbeplakat für den Frauennotruf Trier. Hergestellt von der Werbeagentur "Zink & Krämer". Gefunden Ende Oktober 2008.
Anm. Christoph Altrogge: Da hätte ich einen Gegenspruch anzubieten:
"Hab' Lebensglück
ohne Miststück."
Welche Werbeagentur möchte mit mir ins Geschäft kommen?)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Der Artikel wurde von einem praktizierenden Psychotherapeuten verfasst. Er beschreibt
darin den konkreten Fall eines Patienten, den er wegen seiner angeblichen Unfähigkeit, zu seinen Gefühlen zu stehen, behandelte.
Hinweis: Man achte beim Lesen besonders auf die maßlose Arroganz, mit der der Therapeut hinter dem Rücken seines Patienten über ihn "herzieht".)
"Gefühlsknauserer sucht ideale Partnerin (…) Warum achten Männer so wenig auf ihre Gefühle (…)? Fast hätte er die Therapie geschmissen. Ich hatte
ihn in der ersten Sitzung ein 'emotionales Sparschwein' genannt. Er sei, so wagte ich zu sagen, gefühlskarg gegen andere und gegen sich selbst.
(…) Im Fall Klaus konnte ich das Männersyndrom Gefühlsarmut gleichsam am lebenden Objekt studieren. Der schizoide Mann hasst jegliche Abhängigkeit.
Sie erscheint ihm weiblich. (…) 'Manche Männer werden erst im Krematorium warm', sagt ein feministisches Sprichwort (…) seine kommunikative Gefühlsarmut
(…) 'Wenn du geredet hast, hast du einen Schwall von Worten losgelassen, ohne jegliche innere gefühlsmäßige Beteiligung. Du hast doziert.' (…)
'… manchmal bin ich froh über deinen Infarkt. Er hat dich endlich zum Sprechen (…) gebracht. (…) Männer können reden."
(Quelle: "Welt der Frau", November 2008)
"Während sich Frauen über männliche Gefühlskrüppel echauffieren, (…)"
(Quelle: "Berliner Morgenpost", 02.11.2008)
"Männer sind eine zivilisatorische Katastrophe und gehören geschlagen, so Appelt. (…) sein aktuelles Bühnenprogramm 'Männer
muss man schlagen!' (…) Einst war der Mann der König der Menschheit, heute ist er ein testosterongesteuertes Sicherheitsrisiko in Person, ein
blöder Dreckskerl, so Appelts Ansichten. Der Mann von heute (…) müsse erst mal wieder ein Resozialisierungsprogramm durchlaufen."
(Quelle: www.digitalfernsehen.de, 07.11.08)
"Präsentation von 'Männer muss man schlagen'. 'Was ist ein gelöstes Problem? Ein Mann in Salzsäure!' Männer sind gefährlich!
Sexbesessen, gewaltverherrlichend und blöde! (…) Schön, dass sie in ihre Schranken gewiesen werden, die Dreckskerle! Allzu viel ist eh nicht mehr
von ihnen übrig. Die einstigen Helden, herabgestiegen zu Dienstleistern! Die ehemaligen Patriarchen, nunmehr zu Sitzpinklern verkommen! Die stolzen
Krieger, jetzt nur noch nutzlose Geburtsbeisitzer! Gut so! Männer müssen lernen, sich anständig zu benehmen. Und wenn sie nicht hören wollen,
muss man ihnen einfach mal eine scheuern.
Männer muss man hau'n, dann sind sie gut zu Frau'n!"
(Quelle: www.kulturkurier.de, gefunden im November 2008)
"Gorillas im Nebel (…) Möglicherweise ist es Ihnen schon aufgefallen – ach was, ganz sicher ist es Ihnen aufgefallen: Männer
haben Probleme. Und was bitte sei das Neue daran, fragen Sie? Das wüssten Sie schon seit – hmm – immer? (…) Das neue Wegwerfgeschlecht sollen
Männer sein, (…) In Wirtschaftsvokabeln ausgedrückt: Männer bekommen eine Gewinnwarnung nach der anderen. (…) Das Wesen des Mannes. Komplizierter
als das Cholesterinmolekül."
(Quelle: "Wienerin" 11/2008)
"Trend im US-Fernsehen: Männlichkeit hat ausgedient. Die Serienstars von heute sind Antihelden, die im Leben und an der emanzipierten
Frau scheitern. (…) Männer seien generell verunsichert, weil Frauen genauso erfolgreich in traditionellen Männerdomänen wie Karriere und Sport
sind. Hinter aller Protzigkeit stecke jede Menge Angst wie auch Unmut gegenüber Frauen. Sich als Loser darzustellen ist nur eine Variante dieser
Unsicherheit."
(Quelle: www.sueddeutsche.de, 17.11.2008)
"Ich mag keine Männer.
Text: die_adele
Ich habe nicht mehr Männer als andere Frauen. Wahrscheinlich weniger, vielleicht liegt es an mir, vielleicht bin ich zu wählerisch. Ich mag nämlich
keine Männer.
Natürlich, ich mag Männer schon, aber ich mag keine Männer, die mich mit ihren dämlichen Blicken ausziehen, wenn ich tanze.
Ich mag keine Männer, die mich nicht beachten.
Ich mag keine Männer ohne Selbstvertrauen.
Ich mag keine Männer, die Hunde sind.
Ich mag keine Männer, die sich zu gut sind und ich mag keine Männer ohne Stolz.
Ich mag keine Männer, die nichts mit mir reden und ich mag keine Männer, mit denen ich reden muss.
Ich mag keine Männer, die keine eigene Meinung haben, ich mag keine ständigen Jasager.
Ich mag keine Männer, die bei Musik 'so ziemlich alles' hören.
Ich mag keine Männer mit beschränktem Musikgeschmack.
Ich mag keine Männer, die nicht frei sehen und denken, ich mag keine Männer, die sich nicht benehmen können.
Ich mag keine Männer, die mir Vorschriften machen, ich mag keine Klugscheißer, ich mag keine Männer, die mir immer Recht geben.
Ich mag keine Männer, die Interesse nur heucheln, ob aus Höflichkeit oder aus Notstand.
Ich mag keine uninteressanten Männer.
Ich mag keine Männer ohne Probleme, ich mag keine Probleme mit Männern.
Ich mag keine Männer ohne eigenes Leben, ich mag keine fixierten Männer, ich mag keine Männer, die sich für alles interessieren, ich mag keine
Männer ohne Interessen.
Ich mag keine Männer, die mich anbraten, ich mag keine Männer, die nicht mal dran denken, mich anzubraten.
Ich mag keine Männer, die nicht tanzen, ich mag keine Männer, die mich dumm antanzen.
Ich mag keine Männer mit zu viel Geld, ich mag keine Schnorrer.
Ich mag keine geizigen Männer, ich mag keine Männer, die sich für mich ändern wollen.
Ich mag keine unehrlichen Männer, ich mag keine Männer, die den Mund nicht aufbringen, ich mag keine Männer, die sich immer entschuldigen.
Ich mag keine Männer, die mir hinterherlaufen und ich mag keine Männer, denen ich hinterherlaufen muss.
Ich mag keine Männer, die sich nicht waschen, ich mag keine zu sauberen Männer.
Ich mag keine Männer, die nicht ernst sein können, ich mag keine Lieblingsschwiegersöhne und Strahlemänner, ich mag keine Männer, die nicht lachen,
ich mag keine Männer ohne Blödsinn im Kopf.
Ich mag keine Männer, die keine Ahnung vom Leben haben und ich mag keine Männer, die das Leben zu ernst nehmen.
Ich mag keine Gesundheitsjunkies und keine gesetzestreuen, braven Bürger und ich mag keine Männer, die am liebsten Fastfood essen und keine aggressiven
Schlägertypen.
Ich mag keine Männer, die sich immer zurückhalten und ich mag keine Männer, die sich nicht zusammenreißen können.
Ich mag keine Männer, die gern mit dem Strom schwimmen und ich mag keine Männer, die immer im Mittelpunkt stehen müssen.
Ich mag keine Männer, die mich beurteilen, ich mag keine Männer, die mich verurteilen.
Ich mag keine Männer, die mich belächeln, ich mag keine Männer, die nicht lächeln.
Ich mag keine dominanten Männer, ich mag keine unterwürfigen Hunde.
Ich mag keine stillen, ruhigen Männer, ich mag keine grölenden Partylöwen.
Ich mag Männer, wie sie sind, aber nur als gute Freunde.
Alle bis auf einen, und der passt.
Ich hab nicht mehr Männer als andere Frauen, aber ich hab mehr, als ich will. Den einen, den ich will, hab ich dafür nicht.
(Anm. Christoph Altrogge: Und Du brauchst Dir auch nicht einzubilden, dass Du den bekommst mit Deiner Einstellung!)"
(Quelle: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/455102, 19.11.2008)
"Emotional gesehen sind Männer Analphabeten. Doch die Krise zeigt auch: Sie haben deutlich weniger Ahnung von ihrem Job, als
sie bislang glaubten. (Anm. Christoph Altrogge: Ich hoffe, Ihr Idioten in den Redaktionsstuben der Zeitungen bezieht diese Aussage auch auf
Euch selbst!) (…) Mit dem entscheidenden Unterschied, dass sie mit den Verwerfungen solcher Krisen meist besser umgehen können und zwar aus
einem einfachen Grund: Sie wissen, was in ihnen vorgeht – und so es ihnen nicht ganz klar ist, haben sie wenig Scheu davor, es mit anderen zu
besprechen. Die meisten Männer hingegen umgibt ein vielsagendes Schweigen, das irrtümlicherweise als Coolness oder Professionalität gilt. In Wirklichkeit
zeigt es bloß, dass die Männer keine Ahnung haben, was in ihnen vorgeht: was es mit der Niedergeschlagenheit auf dem Nachhauseweg auf sich hat
(Anm. Christoph Altrogge: Weil daheim ein böses Eheweib wartet?); warum ihnen plötzlich die Tränen übers Gesicht laufen, obwohl sie nur
einen sentimentalen Song im Radio gehört haben. (Anm. Christoph Altrogge: Nun, bei den aktuellen Charts kommen mir auch ab und an die Tränen.
Aber das hat rein musikästhetische Gründe.)
Wer die Unfähigkeit vieler Männer zur Introspektion und zur Benennung ihrer Emotionen für ein Stereotyp hält, sollte das kluge Buch des Psychotherapeuten
Björn Süfke lesen. (Anm. Christoph Altrogge: Wenn etwas von feministischer Seite empfohlen wird, dann betrachten wir Maskulisten das als Warnhinweis,
die betreffende Sache nicht einmal mit spitzen Fingern anzufassen. In der Regel ein sehr verlässlicher Indikator!) Es heißt 'Männerseelen',
ist kürzlich erschienen und zeigt, wie schnell Jungs verstummen, wenn man von ihnen wissen will: 'Wie geht es dir?' Folgt man Süfkes Argumentation
– und das tun wir hier -, so sind Männer nicht nur emotionale Analphabeten, sondern auch Meister darin, ihre Gefühle abzustreiten. (Anm. Christoph
Altrogge: 'Gestehe, dass du Hexerei betrieben hast', sprach der Großinquisitor mit dem glühenden Eisen in der Hand.) (…) Mit einem Wort: Dass
sie ihren geliebten Job ziemlich mies machen.
Es dringen kaum Nachrichten aus den geschlossenen Männerseelen nach draußen. (Anm. Christoph Altrogge: Wir haben ja auch noch viel zu wenig
Überwachungsstaat bis jetzt. Wir ersticken ja regelrecht an zu vielen Bürgerrechten. Daher ist es nur zu begrüßen, jetzt auch noch die Seelen
der Menschen bis in die letzte Ecke auszuschnüffeln.) (…)
Es ist also anzunehmen, dass die meisten Jungs einfach weitermachen, sich einreden, jede Krise sei auch eine Chance, dass man jetzt anpacken müsse
und nicht jammern. (Anm. Christoph Altrogge: Unter anderem deshalb, weil für die Damenwelt ein Mann, der das nicht tut, ja sofort ein Looser,
eine Niete, eine Jammerlappen, ein Versager, und, und, und … ist.) Andere werden ihren Hang zu diffusen Wehwehchen intensivieren, gelegentlich
linksseitige Schmerzen, wissen Sie Herr Doktor, was das sein könnte? (Anm. Christoph Altrogge: Äh, ein sich entwickelnder Herzinfarkt aufgrund
anhaltenden feministischen Mobbings?) (…) Aber wehe es wird eng für die Jungs, weil die Ehe scheitert oder es im Job knirscht, dann wissen
sie nicht mehr wohin mit sich und ihren Sorgen.
(…) mit dem man kommunizieren kann, und zwar auch indem man gemeinsam etwas macht mit ihm, ohne viel zu reden – ein Männerding, mit dem Frauen
wenig anfangen können. (…) Diese ganze emotionale Kiste eben, um die viele ängstlich einen Bogen machen."
(Quelle: www.welt.de, 23. November 2008)
"'Können Männer denken?'
Den Klassiker 'Können Männer denken?' präsentieren die CastleConcerts Eltville am Samstag, 29. November, 19.30 Uhr in der Kurfürstlichen Burg.
Uta Rotermund, Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin, gibt 'fünf goldene Tipps der Hundeerziehung zur praktischen Anwendung am Mann'. Das
Publikum erfährt, was passiert, wenn ein Mann seine Frau 'Mutti' nennt. Rotermund lädt nicht nur Frauen, sondern auch Männer ein – letzteren bleibt
trotz Männer verachtendem Programm vor Lachen keine Zeit zum Schmollen."
(Quelle: www.wiesbadener-kurier.de/region/rheingau/eltville/4937611.htm,
27.11.2008)
"Die Krise des Mannes in der Finanzkrise"
(Quelle: "MO. Magazin für Menschenrechte" # 14 – 4/2008)
"Das schlappe Geschlecht: Alkoholismus, Beziehungsprobleme, Impotenz & Burn-out
Wirtschaftskrise wird zur Zerreißprobe für den Mann
Patient Mann: Die Männerwelt ist in Bedrängnis
(…) Psychologie und Popkultur erklären den Mann zum Krisengebiet, eine Flut von Ratgebern will dem schwächelnden Geschlecht bei der Identitätsfindung
auf die Sprünge helfen. (…) Er weiß, dass er nicht alle Frauen auf diesem Planeten flachlegen kann, aber er möchte es zumindest versuchen. Seine
Sexsucht ist aber auch das einzige Spurenelement von Machismo, das (…) geblieben ist. (…) eine einzige Bankrotterklärung seines Geschlechts. (…)
versagt er (…) bedingt durch einen Dauer-Hang-over (…) Seine bezaubernde Ehefrau hat sich längst einem austherapierten Buchhaltertyp an den Hals
geworfen, der im Einklang mit seinen Gefühlen steht. (…) morgens die Knautschzone, die sein Gesicht ist, im Spiegel betrachtet, möchte er am liebsten
kotzen. (…) Serien-Antihelden (…) Die Populärkultur hat sich immer als verlässlicher Seismograf für gesellschaftliche Befindlichkeiten erwiesen.
Die immer häufiger im Fernsehen und Kino vorgeführten Männer sind rat- und orientierungslos. (…) Mann als Sklave seines eigenen Testosteron-Haushalts,
der in seinem Karrierestreben in einem Korsett aus Leistung, Macht und Härte gefangen ist (…) jogginghosentragenden Frauenversteher-Karikatur
(…) macht das männliche Geschlecht zunehmend krank. (…) leidet an Panikattacken und Erektionsstörungen. Nach monatelangem Drängen seiner Frau
und mehreren Zusammenbrüchen schleppt er sich widerwillig zu einer Psychiaterin. (…) Und er weint auch deswegen, weil ihm die Werte, an denen
sich sein Vater noch festhalten konnte, längst davongeschwommen sind. Die zunehmende physische Anfälligkeit der Männer ist für Experten ein Symptomträger
für seelische Zerrüttungen. (…) konsequente Abspaltung von ihren Gefühlsimpulsen (…) zunehmend eine große Leere (…) Durch die fortlaufende Gefühlsabwehr
verlieren sie auch jeglichen Zugang zu ihrem Innenleben. Als Folge brechen ihnen die Partnerschaften weg. Die direkte Reaktion auf diese Sinnkrisen
(…) 'wären Aggression, Sport oder übertriebener Arbeitseinsatz'. (…) Testosteron-Crash. Neurologen führen gar das Entstehen der Finanzkrise auf
die überhöhte Testosteron-Produktion der Broker zurück. (…) Ein biochemischer Fluch (…) Allerdings gaben Testosteronwallungen angeblich auch den
Ausschlag für den Crash. (…) 'Die Krise der Männlichkeit' (…) Wegbereiter für die Krise des Mannes (…) Die Zäsur (die Ehescheidung, Anm.)
kommt für Männer oft überraschend, denn in der Abwehr von emotionalen Warnsignalen haben sie es über die Jahrhunderte zur Weltmeisterschaft gebracht.
Und jetzt? 'Befreiung vom Männlichkeitswahn', 'die männliche Anerkennung der unterdrückten weiblichen Eigenschaften', 'Verweigerung der Feminisierung',
'Mut zur Schwäche' (…) 'Sehen wir es so,' (…) 'der Mann ist verletzt und frustriert. (…) Man kann ihm nur folgenden wohlwollenden Rat geben: Wer
jetzt noch an den alten Männlichkeitsidealen festhält, wird sich zu Recht impotent fühlen."
(Quelle: www.profil.at, 4.12.2008)
Der alltägliche Fernsehwahn
Ich zappe am Vorabend vorm Abendessen mit der Fernbedienung durch die Kanäle. Zunächst lande ich bei dem österreichischen Privatsender ATV, wo gerade ein von dem Sender täglich ausgestrahltes Boulevardmagazin läuft. Irgendwelche weiblichen C-Promis aus der Wiener Schickeria räkeln sich vor der Kamera. Der Reporter stellt ihnen die Frage, was für sie typisch männlich sei. "Männer sind Schweine!" kommt es wie aus der Pistole geschossen. "Ja, ja, Männer sind Schweine!" erfolgt gleich darauf die Bestätigung. "Männer sind nun mal Schweine!" gibt Fräulein Nummer drei auch noch ihren Senf dazu.
Angeekelt schalte ich weiter. Ich lande auf dem ZDF. Die Sendung "Lanz kocht" wird gerade angekündigt. Mit einem süffisanten
Grinsen tönt es vom Moderator (sinngemäß): "Die Frage, ob Frauen die besseren Menschen sind, kann heute Abend nicht geklärt werden. Sehr wohl
aber, ob sie die besseren Köche sind."
(6. Dezember 2008)
"'Männern fehlt der Mut für starke Frauen'
(…) Männern fehlt oft Selbstbewusstsein für starke Frauen. Der wahre Grund für die Ehe mit einfach gestrickten Frauen ist der Fakt, dass Männer,
unabhängig von ihrer Kultur, faul sind – lebensfaul, die wenigsten haben Lust auf ein spannendes, aber auch konfliktgeballtes Eheleben. (…) Ich
mache öfter Texte, wo ich Jungs angreife (Aussage einer Hip-Hopperin, Anm.). Die sagen nämlich gerne, sie wollen eine selbstbewusste Freundin,
aber letztlich fehlt ihnen doch der Mut. (…) Die jungen Männer sind auf der Suche nach ihrer eigenen Identität, auch sie stecken in dieser Gesellschaft
zwischen zwei Welten. Einerseits wollen sie eine Frau, die sich in die traditionelle Rolle fügt. Andererseits wünschen sie sich eine selbstbewusste
Frau, um selbst möglichst wenig Verantwortung übernehmen zu müssen. Wie Männer halt so sind: Sie wollen, aber können nicht, oder können, wollen
aber nicht."
(Quelle: "Tagesspiegel", 10.12.2008)
"Geduld heißt das Zauberwort
Männer üben Einkaufen (…)
Männer schleppen geduldig Mengen an vollen Einkaufstüten durch ein Kaufhaus in der Celler Innenstadt, wühlen in Büstenhaltern und Dessous und
machen selbst in der Handtaschenabteilung noch nicht schlapp. Das Ganze ist Teil eines Einkaufstrainings für shoppingmüde Männer – organisiert
von der Tourismusgesellschaft der Fachwerkstadt nordöstlich von Hannover. Zunächst versucht ein Motivationstrainer, den Männern wieder Spaß am
Schaufensterbummel und Tütenschleppen zu vermitteln. Mental gestärkt müssen die Teilnehmer im Anschluss einen mehrstündigen Shopping-Marathon
durchstehen (…)"
(Quelle: n-tv.de, 12. Dezember 2008)
"Das schwache Geschlecht der Knaben"
(Quelle: http://psychologie.suite101.de/article.cfm/das_schwache_geschlecht_der_knaben,
18.12.2008)
"Männer haben abgewirtschaftet"
(Quelle: "Kurier", 28.12.2008)
"'Heute sind die Männer die mit Migräne' (…)
Let's talk about Sex: BLICK-Expertin Eliane Schweitzer (65) und Jugendberaterin Dr. Eveline von Arx (33) wissen, was in den vergangenen zwölf
Monaten in den Schweizer Betten abging — und was nicht. Ein Gespräch über arme Männer, gnadenlose Frauen und verunsicherte Kids.
(…)
Das klingt positiv – gilt das auch für dein Grundgefühl, was die Beziehung zwischen Männlein und Weiblein angeht?
Eliane: Obwohl sich das jetzt vielleicht widerspricht: Nein.
Warum nicht?
Eliane: Frauen sind sexuell fordernd geworden. Die Männer fangen an, sich zu verweigern.
(…)
Sprechen wir noch etwas über den Problemfall der heutigen Zeit – den Mann.
Eliane: Ja, Männer sind arme Schweine. (lacht) Sie müssen nicht nur gut aussehen und gut im Bett sein. Frauen erwarten immer noch, dass er das
grosse Geld nach Haus bringt. (…) Kein Wunder hat er Probleme.
Stichwort Verweigerung?
Eliane: Ja. Und was früher als schwere sexuelle Störung galt, höre ich heute oft: dass Männer nicht mehr kommen können.
Eveline: Wegen des Drucks?
Eliane: Ja. Das ist Verweigerung pur. Nicht bewusst natürlich. Er kommt einfach nicht. Logisch ist dann der Gang zum Computer eine einfache Lösung.
Und sie klagt, er wolle nie.
Hörst du das oft?
Eliane: Ja, das hat zugenommen.
Eveline: Das höre ich auch schon bei jungen Männern, das ist kein Phänomen des Alters.
Früher hatten Frauen doch immer Migräne ...
Eliane: ... Ja, heute sind die Männer die mit Migräne ...! (lacht)
(…)
Der arme Mann schon wieder.
Eliane: Ja, die Männer kommen schwer an die Kasse. (lacht)"
(Quelle: www.blick.ch, 30.12.2008)
"Zaunkönige und Einfaltspinsel
Nackt, aber naiv: Das Berliner Theater entdeckt den Mann in der Krise – und spielt auf der Höhe der Zeit. Dem einfachen Mann kann aber von den
hochkomplexen Frauen geholfen werden. (…) 'Mann in der Krise' (…) Um ehrlich zu sein, waren wir sogar davon ausgegangen, die Talsohle der Männlichkeitskrise
sei bereits (…) erreicht worden, (…) Aber als uns jetzt (…) das Maxim Gorki Theater Berlin mit dem Slogan 'Männer in der Krise' aufschreckte,
James Bond sich in 'Ein Quantum Trost' nicht mehr mit Martini auskannte, Jogi Löw einen Werbevertrag für Gesichtspflegekosmetika unterschrieb
und der Berliner Soziologe und Männerforscher Walter Hollstein unter dem Motto 'Was vom Manne übrig blieb – Krise und Zukunft des starken Geschlechts'
im Aufbau-Verlag ein aufrüttelndes Plädoyer für die männliche Gleichberechtigung veröffentlichte, sahen wir ein, dass die 'männlichen Kategorien'
in den vergangenen zwölf Monaten noch einmal ganz besonders heftig ins Wanken geraten waren. (…) 'Der Mann erscheint coram publico heute als verachtenswerte,
eher eklige und auf jeden Fall defizitäre Kreatur. ... Was einmal in der öffentlichen Darstellung die 'Krone der Schöpfung' gewesen ist, erscheint
nun als Latrine der Gegenwart.' (…) männliche Entwicklungslinie vom erfolglosen Onanisten zum desillusionierten Inkontinenzler (…) blasenschwacher
emotionaler Pflegefall (…) mentale Not (…) stolpert der Mann ohne Eigenschaften nicht nur ziellos und blass durchs Labern der Anderen, sondern
auch vorzugsweise über seine Füße (…) Zaungast-Rolle im eigenen Leben (…) Breitbeinigkeit passionierter Autobastler (…) letzten Hort der Männlichkeit
(…) Die jüngste SINUS-Jugendstudie, barmt die Männerforschung, attestiert heranwachsenden Jungs – im Gegensatz zu den Frauen – ein 'deutliches
Leiden an der Komplexität, Unübersichtlichkeit und Dynamik der Gesellschaft'. (…) Da stellt sich uns emanzipierten, hoch komplexen Frauen, die
wir nun überall an den Schaltstellen der Macht sitzen, die Frage: Wie können wir dem Mann aus der Krise heraus und auf unser Niveau emporhelfen?"
(Quelle: "Tagesspiegel", 31.12.2008)
"Noch schlechter als im öffentlichen Bereich präsentiert sich die männliche Bilanz im privaten. Liebeskonflikte, Gewalt, Trennungen
und Scheidungen entstehen in ihrer Vorgeschichte überwiegend aufgrund einer chronischen Beziehungsunfähigkeit der Männer. Die zunehmende sexuelle
Impotenz von Männern ist zumeist nur ein Ausdruck davon."
(Quelle: www.walter-hollstein.ch/theorie.html, gefunden 2008)
"Wollten Sie schon immer wissen, warum Ihr Mann sich beim Einkaufsbummel langweilt? (…) Im Job oder privat: Warum haben so
viele Frauen das Gefühl, dass Männer nie mit ihnen reden, sondern immer nur dozieren und kritisieren?"
(Quelle: MARKUS HOLTERMANN Personaltraining & Beratung – Kommunikation Rhetorik·Entwicklung,
www.markus-holtermann.de/html/offene_seminare_2008_rhetoriks.html,
2008)
"Der Mann (…) kann in seinem Leben keinen eigentlichen 'Sinn' erkennen. Anders die Frau. (…) Der Mann fühlt sich gegenüber
der Frau biologisch unterlegen und darüber hinaus unsicher. (…) Aus seiner Biologie heraus hat der Mann eine fundamentale Angst vor der Frau.
(…) Das Gehirn des Mannes ist phylogenetisch, d. h. von der menschlichen Biologie her, auf Aggression programmiert. (…) Weder Geist und Denken
noch Glauben haben den Menschen aus seinem Leid geführt, aus dem Leid, welches männlich ist. (…) Parallel dazu entwickelt die Forschung Konzepte,
wie man durch Eingriffe in die Biologie des Mannes das Gewaltzentrum neutralisieren kann, bevor es zu spät ist, (…)"
(Quelle: Rolf-Dieter Hesch, apl. Prof. Dr. med. Dr. biol. (h. c.) auf seiner privaten Homepage. Gefunden Ende 2008.)
"Alle Männer sind Vergewaltiger und sonst gar nichts"
(Quelle: Marilyn French: "Frauen". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2008.)
"'Die Propagandisten der Väterbewegung geben sich als Verteidiger des
Kindeswohls, in Wahrheit betreiben sie die Rekonstitution väterlicher Macht' (Klaue 2004, in diesem Band). (…) Eine Vaterrechtsbewegung
– anfangs noch zaghaft bestehend aus Grüppchen frustrierter (Anm. Christoph Altrogge: Eure Kampfbegriffe sind inzwischen so was von ausgelutscht.)
von den Müttern ihrer Kinder verlassener Männer – (…) In Gruppen konnten sie sich ihres Opferstatus versichern (Anm. Christoph Altrogge: Ist
ja auch unzulässig. Der Begriff 'Opfer' ist eine international markenrechtlich geschützte Bezeichnung, die Frauen vorbehalten ist.) und Frauen
als Täterinnen stilisieren, gegen die nun Kampf angesagt sei. Die Verquickung der so genannten Männerbewegung mit der Vaterrechtsbewegung im Kampf
um Sorge- und Umgangsrecht sowie mit der Täterlobby zum Schutz sexueller Missbraucher (Anm. Christoph Altrogge: Mensch, das ist ja mal ganz
was Neues, einem persönlich unsympathische Männer als Kinderfi…. zu verleumden! Das ist ja wirklich brandneu!) wurde sukzessive sichtbar.
(…) Sie erkannte jedoch rasch die Verquickung mit der Vaterrechtsbewegung und dem Täterschutz (…) Täterschutz bei sexuellem Missbrauch (…)
Frauenhass, Größenwahn und Demokratiefeindlichkeit (Anm. Christoph Altrogge: Tausche bei diesen drei Begriffen 'Frauenhass' gegen 'Männerhass'
aus und man hat eine exakte Definition des Feminismus!) auf den Väterseiten
Die Lektüre der Ergüsse der Vaterrechtsbewegung im Internet ist öde. (Anm. Christoph Altrogge: Warum liest Du es dann?) Primitive Polemik
(Anm. Christoph Altrogge: Euch von der feministischen Seite ist Polemik natürlich vööööölig fremd!) und unhaltbare Behauptungen (Anm.
Christoph Altrogge: Die unhaltbaren Behauptungen von der Gegenseite sind Inhalt dieses Buches.) tummeln sich vor allem in den Gästebüchern
und Foren der sich rasch multiplizierenden Internetseiten: z. B. www.pappa.com,
www.vaeternotruf.de, Vaeteraktuell.de, Vaetersorgen.de, Zahlvaeter.de, skifas.de, soc.familie.vaeter.de
usw.. (…) dass es diesen Vätern in den internationalen Bewegungen keineswegs darum geht, für Kinder zu sorgen, dass es überhaupt nicht um die
Kinder geht, sondern um den Widerstand gegen die Gleichberechtigung der Frau. Nach der gesellschaftlichen Anerkennung der Gleichberechtigung schließen
sich die maskulinistischen Männer zusammen, um die alten patriarchalen Verhältnisse wieder herzustellen. (…) wird der antiemanzipatorische Einsatz
der Vaterrechtsbewegung als Interesse an Kindern und Übernahme verantwortungsvoller Vaterschaft gründlich fehl interpretiert, bzw. bewusst fehlgeleitet.
Hier ist der Hebel, um die Wiedereinsetzung männlicher Vorrechte unter dem Vorwand des Interesses an Kindern zu erreichen. (…) wie weit diese
Bewegung schon gekommen ist und wie groß die Gefahr weiterer Rückschritte zu patriarchaler Herrschaft ist. (Anm. Christoph Altrogge: Ja, ja,
was wäre der Feminismus ohne seine Verschwörungstheorien.)
Handlungsmöglichkeiten
Die Frage ist nun, wie diese Bewegung aufgehalten (Anm. Christoph Altrogge: Träum weiter!) und entkräftet (Anm. Christoph Altrogge:
Dass Ihr das mit Sachargumenten nicht schafft, hast Du mit diesem Artikel hier eindrucksvoll bewiesen.) werden kann. (…) Sicher, die Vaterrechtler
erscheinen lächerlich in ihren Äußerungen, in ihren Auftritten, ihren so offensichtlichen Fehlinformationen, der Herstellung absurder Zusammenhänge.
Wer wollte diese Figuren schon ernst nehmen? (Anm. Christoph Altrogge: Na, Du scheinbar! Sonst würdest Du Dich ja nicht so eingehend mit uns
befassen.) Eher Mitleid stellt sich ein ... Aber die verheerenden Wirkungen auf Männer und Frauen in Politik und Institutionen machen klar,
wie dringend notwendig eine starke Gegenreaktion ist. (Anm. Christoph Altrogge: Bekommt da jemand das Muffensausen, dass männerfeindliche Lügen
von der Öffentlichkeit nicht mehr gar so bereitwillig geglaubt werden?) Breite Aufklärung über die antiemanzipatorischen frauen- und kinderfeindlichen
(Anm. Christoph Altrogge: Ach, kinderfeindlich sind wir jetzt auch noch? Mann, mann, mann, Euch müssen wirklich die Argumente ausgehen … Als
Nächstes sind wir vielleicht noch weinbergschneckenfeindlich …) Ziele der Vaterrechtler ist dringlich, sowie Aufklärung über ihre Manipulation
von Fakten (Anm. Christoph Altrogge: Jetzt erzähl Du mir was von Fakten, wo Du selber den ganzen Text über bis hierhin nichts als herumgepöbelt
hast.), ihre Falschinformationen, die Ausblendung ihres Gewaltpotentials. (…) führen sie auf den Pfad der Frauenfeindlichkeit (…) Die GegendemonstrantInnen
analysierten, es werde in der Vaterrechtsbewegung 'alles mobilisiert: Frauenfeindlichkeit, Antifeminismus, Nationalismus, Xenophobie, Homophobie.'"
(Quelle: Anita Heiliger: "In Nomine Patris – Die Interessen und Praxen der Vaterrechtsbewegung". In: Anita Heiliger/Eva-K. Hack (Hg.): "Vater
um jeden Preis? Beiträge zur Kritik am Sorge- und Umgangsrecht". München, 2008.)
"Die Angst der Männer vor dem weiblichen Planeten
(…) mal ehrlich: Finden Sie vierzig Männer unter sich, ohne Frauen vor allem (selbst Wirt und Kellner waren vom selben Geschlecht), ergeben ein
schönes Bild?
Vor zwanzig Jahren noch wäre zumindest der Vorwurf des Chauvinismus angebracht gewesen. Damals gab es aus den Reihen der Feministinnen noch harte
Ansagen à la 'Ein Mann allein ist eine Gefahr, zwei sind eine kriminelle Vereinigung.' Inzwischen ist man schon weiter, von der Verteufelung zum
Hohn: Diese 40 Männer feiern in Zürich doch eher eine Art Kindergeburtstag, nicht wahr? Allesamt hart an der Midlife-Crisis, große Jungs, die
nicht erwachsen werden wollen und sich für einen Nachmittag lang ein Reservat erkaufen; eine Schonzeit von der gesellschaftlichen Wirklichkeit,
in der sie die Vormachtstellung nach und nach werden aufgeben müssen.
Frauen dabei – alles im Lot (…)"
(Quelle: www.welt.de/vermischtes/article2950340/Die-Angst-der-Maenner-vor-dem-weiblichen-Planeten.html,
16. Januar 2009)
WER VERSTEHT SCHON DIE MÄNNER ???????
Die anständigen Männer sind hässlich.
Die gut aussehenden Männer sind nicht so anständig.
Die anständigen und gut aussehenden Männer sind homosexuell.
Die gut aussehenden, anständigen und heterosexuellen Männer sind verheiratet.
Die nicht so gut aussehenden, aber anständigen Männer haben kein Geld.
Die nicht so gut aussehenden, aber anständigen Männer, die Geld haben, glauben, dass wir nur hinter ihrem Geld her sind.
Die gut aussehenden Männer, die kein Geld haben, sind hinter unserem Geld her.
Die gut aussehenden, nicht so anständigen, aber ziemlich heterosexuellen Männer finden uns nicht genügend hübsch.
Die Männer, die uns hübsch finden, welche auch ziemlich anständig sind und Geld haben, sind Feiglinge.
Die Männer, die ziemlich gut aussehend sind, ziemlich anständig sind und etwas Geld haben, sind scheu und ERGREIFEN NIE DIE INITIATIVE!!!!!!!!!
Die Männer, welche nie die Initiative ergreifen, verlieren automatisch das Interesse, wenn wir die Initiative ergreifen.
WER VERSTEHT DIE MÄNNER?????
(Quelle: http://engel11.blog.de/2009/01/21/versteht-schon-maenner-5416685/,
21.01.2009)
"Man könne es ja durchaus auch so sehen, dass der Mann in der Evolutionsgeschichte schlicht ein Fehler war, da habe sich in
die Chromosomenkette einfach nur ein Fehler eingeschlichen und es habe sich als Fehler der Mann entwickelt.
Die 'Natur' habe nun diesen Fehler erkannt und der Mann als Fehler der Evolution würde nun wieder aussterben. Dann würden eben die Frauen da weitermachen.
So könne man das durchaus sehen."
(Quelle: Zitat aus einer Talkrunde im Fernsehen zum Thema "Männer". Gefunden Anfang 2009 auf http://wikimannia.org.)
"Am viel beklagten männlichen Mangel an Einfühlung und Sensibilität, Thema einer ganzen Literaturgattung, (…) biologischer
Sieg des weiblichen Geschlechts (…) Obendrein fühlen sich viele Männer von erfolgreichen, starken Frauen verunsichert."
(Quelle: www.welt.de, 3. Februar 2009)
Lucy Mangan, seinerzeitige TV-Kritikerin des "Guardian": "… dass Männer nicht unsere Gesellschaft dominieren, weil sie stärker
sind, sondern einfacher gestrickt".
(Quelle: www.welt.de, 5. Februar 2009)
"Die (die Männer, Anm.) kochen manchmal mit großem Aufwand, dann muss aber das Publikum Beifall spenden. Aufräumen dürfen
dann die Partnerinnen."
(Quelle: "Süddeutsche Zeitung", 06.02.2009)
"Junge Männer über Zukunftsanforderungen verunsichert – in Beruf und Partnerschaft
(…)
Einiges davon werden auch die jungen Frauen von ihren Eltern zu hören bekommen. Doch reagieren sie darauf erkennbar gelassener, weniger bedrückt
als ihre männlichen Pendants. Die fühlen sich heute mental auf eine Weise überfordert wie selten zuvor. (…)
So wächst sich bei den Jungmännern eine typische Bangigkeit fast schon zum Trauma aus: Sie fürchten, mit größten Anstrengungen vielleicht zwar
sämtliche an sie gerichteten Erwartungen realisieren zu können – am Ende aber doch als Gescheiterte dazustehen.
Die Paranoia des Scheiterns bezieht sich dabei keineswegs allein auf die Berufsperspektive, sondern im erheblichen Maße auch auf das Verhältnis
zu den gleichaltrigen Frauen. (…)
Den 20-jährigen Männern bereiten diese disparaten Rollenanforderungen erkennbar Probleme."
(Anm. Christoph Altrogge: Der Schreiber dieses Textes projiziert unverkennbar seine eigenen inneren Konflikte auf die Gesamtheit der Bevölkerung.
Damit er sich in seinem selbst geschaffenen Elend nicht so allein fühlt. Die Psychoanalyse nennt so etwas daher auch "Projektion".)
(Quelle: www.maennerherz.de/node/307, 10. Februar 2009)
"Was Sie schon immer mal über Männer wissen wollten
Was ist eigentlich dran an den Vorwürfen, dass Männer konfliktscheu seien, emotional unterentwickelt sind und immer nur an das Eine denken? Stimmen
diese Behauptungen etwa? Und wenn ja: was kann man (und frau) dagegen unternehmen? Zu diesen Fragen wird der Düsseldorfer Paartherapeut Volker
van den Boom in seiner gewohnt humorvollen Art ausführlich Stellung nehmen. Ehrlich und direkt wird er die männlichen Eigenarten aufzeigen, aber
auch Auswege verdeutlichen."
(Quelle: Vorankündigung einer Lesung am 12. 2. 2009 um 20:00 Uhr in der Katholischen Familienbildungsstätte Mönchengladbach)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Der Autor äußert sich darin in sehr abfälliger Weise über Männerrechtler, welche im
Internet ihren Missfallen über männerfeindliche Werbespots zum Ausdruck bringen. In diesen Werbespots wurden Frauen generell als stark und überlegen
und Männer pauschal als "Volltrottel" dargestellt.
Im Laufe des nachfolgend zitierten Artikels versucht der Autor dann, Männern generell das Recht abzusprechen, an solchen Werbespots Kritik zu
üben.)
"Die lebenden Herrenwitze (…) Es gibt Männer, die, wenn sie zum Objekt eines Witzes werden, sofort um ihr primäres Geschlechtsmerkmal fürchten.
Grund zu solchen ins Internet geseufzten Ängsten sind Werbespots, in denen die gesellschaftliche Rolle des Mannes in Frage gestellt wird. Da erschrickt
mancher und fühlt sich 'kastriert', (…) Zwar finden sich aufgeregte Beschwerden zu jedem Thema im Netz, bemerkenswert ist diese Klage trotzdem.
Denn angesichts des meist harmlos-possierlichen Frauenbildes in der Werbung ist die Diskriminierung der Männer das eher kleinere Problem. In der
Sache geht es dennoch um mehr; denn unser Humorverständnis zeigt, ob wir als Frau oder als Mann so emanzipiert sind, dass wir pointierte Pauschalurteile
ertragen, ohne sie als persönliche Beleidigung zu verstehen. (…) Mit jeder Geste und jedem Wort führen die Frauen die Defizite der Männer vor,
weil man weiß, dass sie, wenn sie wollten, mit präzisestem Vokabular (…) diskutieren könnten. (…)
Der männliche Makel
Nun, man muss sich zwar nicht alles, kann sich aber ruhig einiges gefallen lassen, denn ganz so schlecht geht es den Männern dieser Welt ja nicht.
Und keiner muss wegen einer Werbung fürchten, wegsortiert zu werden. Auch (ein zuvor detailliert beschriebener männerfeindlicher Werbespot, Anm.)
beweist nicht, dass die vollständige Gleichberechtigung realisiert ist, sondern spitzt die Kritik noch einmal zu, dass mitunter Männer den Aufstieg
von Frauen bremsen. (…) Die Frauen haben historisch gesehen also einiges gut, unter anderem das Recht, die Männer satirisch härter anzugreifen
als umgekehrt. (Anm. Christoph Altrogge: Da es Einige immer noch nicht begriffen haben: Es gibt in einem demokratischen Rechtsstaat keine Sippenhaftung!
Punkt, fertig, aus!) (…) Als die Chefin durch das chaotische Rudel schreitet, zucken die Männchen scheu zurück.
Allein durch ihr formvollendetes Auftreten demonstriert die Businesslady ihre Überlegenheit gegenüber den Schlaffis der Abteilung, die sich mit
Langeweile, mangelnder Haltung, Körpergerüchen, also allerlei Unzulänglichkeiten herumschlagen. Im Aufzug treibt es dem Mitarbeiter Chris gar
vor Angst die Tinte aus dem Füller in die Hemdtasche.
Dass die Frau mit ihrer Macht noch nicht weise hauszuhalten weiß, sondern ihren Triumph auskostet, gesteht man ihr gerne zu, weil sie immer noch
sympathischer wirkt als der männliche leitende Angestellte, (…).
Die Stärken des Mannes werden in diesen Clips bewusst ignoriert, um ein Negativprofil anzufertigen, das sein Wesen unschmeichelhaft, aber deutlich
konturiert. Es geht hier also nicht, wie in Platons Ideenlehre, um das Urbild des Mannes, so wie er idealerweise zu sein habe, sondern um ein
Schema der realen Schwächen, die er über die Jahrtausende entwickelt hat und immer neu beweist. (…) So stellen Geschlechterwitze eher ein Zeichen
von Emanzipation als von Diskriminierung dar: (…)"
(Quelle: www.sueddeutsche.de, 12.02.2009)
"Frauen sind mental stärker (…)
Kasarova: '(…) Starke Frauen sind vielen Männern ja selbst heute noch unangenehm.'
profil: 'Sie sprechen aus Erfahrung?'
Kasarova: 'Nein, ich bin glücklich verheiratet und habe kein Problem mit Männern. Männer denken anders als wir, und das Alter kommt schneller
auf sie zu. Frauen sind mental stärker.'"
(Quelle: Die bulgarische Opernsängerin Vesselina Kasarova in "profil" Nr. 9, 23. Februar 2009.)
"Knaben machen schon als Föten mehr Probleme"
(Quelle: "Tagesanzeiger", 23.02.2009)
"Sandra sagt:
Männer? Die meisten die heute noch Männer darstellen sollen sind Waschlappen! Verweichlicht und unsinnig aggressiv ist das Verhaltensmuster des
'modernen Mannes' heutzutage.
Frauen an die Macht!"
(Quelle: Veröffentlicht am 28.02.2009 im Kommentarbereich von www.welt.de.)
"'Männer lassen nur ungern Gefühle zu, reden eher über Unpersönliches wie Sport und Arbeit, statt über eigene Probleme', erklärt
Prof. Dr. Alfred Gebert, Psychologe an der Fachhochschule des Bundes, Münster. 'Sie spielen nach außen den Starken, statt ehrlich zu sich selbst
zu sein.'
In Sachen Kommunikation müssen Männer noch viel lernen. Sie können nicht zuhören, vergessen, was der Gesprächspartner ihnen gesagt hat, wollen
selber prahlen und fallen sich ins Wort. 'Vernünftig kommunizieren kann ein Mann nur, wenn er verliebt ist', meint der Kommunikationsexperte aus
Münster.
Außerhalb dieser Phase geht verbal nicht viel. Da sind Frauen deutlich besser. Sie stellen Fragen, interessieren sich stundenlang für ihre Gesprächspartner
und unterhalten sich ausgiebig über Gefühle und Niederlagen oder Schwächen."
(Quelle: www.bleibjung.de. Gefunden im Februar 2009.)
"Neulich bin ich beim Korrigieren der Klausuren eingenickt. In meiner REM-Phase war ich Prof im Jahr 2099. Die Studenten, so
träumte ich, beamen sich per E-Projektionen in den absurdesten Formen in den Kurs. Batgirl, ein Delfin und die Hexe Lizizytin schweben im Raum,
dass mir ganz schwindlig wird. Wie soll ich so unterrichten?
Jetzt sehe ich ein Touchpad vor mir. 'Testmodus', leuchtet in grünen Buchstaben darunter. Ich streiche mit dem Finger über das Feld. Die Aliasse
verschwinden, und ich sehe die Studenten vor mir, schummelsicher im Original. Was sage ich? Studenten? Studentinnen.
Der ganze Raum ist voller Mädchen! Wunderbar! 'Wo sind denn die Jungs geblieben?' frage ich. Bin ich an einer Frauen-Uni gelandet? 'Du kommst
wohl vom Uranus, Prof', ruft eine Studentin zurück. 'So ähnlich', sage ich. 'Die Jungs sind am Siq gescheitert.' 'Siq?' frage ich zurück. 'Ist
das ein Gesundheitstest?' 'Sozialintelligenzquotient. Ist Voraussetzung, um zu studieren.'
Ich wache auf, den Kopf auf dem Stapel der Essays. (…) Der Eigenbrötler Mann bleibt im Wii-Alter stecken und schafft den Sprung an die Uni des
21. Jahrhunderts nicht. (…) Die Männer stehen auf steile Thesen, halten stur an ihrer Meinung fest – und riskieren dabei intellektuelle Bauchplatscher.
(…)
Kann diese Studie nun erklären, warum wir so wenige Professorinnen haben? Nein, denn die Besten setzen sich ja durch (lesen Sie mit, Frau Gleichstellungsbeauftragte?).
Mir als Mann ist alles klar: Die Frauen sind schlicht zu schlau dazu, an der Uni zu bleiben. Ich bin gerettet. Das lernen wir Männer ja am liebsten
von der Zukunft: das alles bleiben kann, wie es ist."
(Quelle: Prof. Fritz Breithaupt, Professor für Germanistik in Hamburg, Mannheim, an der FU Berlin und an der Indiana University in Bloomington,
USA. Veröffentlicht in: "Zeit Campus", Ausgabe 2/09.)
"(…) In allen Kulturen der Erde sind Frauen höflicher als Männer. (…) Männer leben jedoch nach dem unbewussten Motto: a) Tue
nichts, was Du nicht tun musst! und b) So lange etwas (noch) funktioniert, sollte man es nicht reparieren (bzw. verbessern). Wahrscheinlich sind
deshalb Frauen Veränderungen und Fremdem gegenüber viel aufgeschlossener als Männer."
(Quelle:
www.perspektive-mittelstand.de/Kommunikation-Wie-Frauen-sprechen-muessen-damit-Maenner-sie-verstehen-/management-wissen/2454.html, 02.03.2009)
"Sind Frauen klüger als Männer?"
(Quelle: www.ksta.de, 06.03.09)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Die darin veröffentlichten Angriffe richten sich gegen die Autoren verschiedener Bücher
zu Männerrechtsthemen, die im Verlauf der Jahre 2008/2009 erschienen.)
"Der unterdrückte Mann
'Mutige Kämpfer' gegen eine 'feminisierte Gesellschaft'
Männer sind eben doch sensibler als Frauen. (…) Deshalb stecken sie in der Krise. (…) Verschrobene Ansichten zweier Brontosaurier? (…) Die zwischen
Buchdeckel gepressten Ergüsse geschundener Männerseelen überschwemmen den Markt mittlerweile so massenhaft (…) Alle Bücher verfolgen dasselbe
Ziel: Die Diskreditierung aufklärerischer, emanzipatorischer und feministischer Ideen, Errungenschaften und Forderungen, um eigene Privilegien
zu sichern und auszubauen. (…) erfanden Autoren die (…) brutal 'feminisierte Gesellschaft' (…), die sie zu Opfern macht. Respektive zu Schweinen
und Ungeziefer. Was natürlich der stärkste Mann nicht aushält. (…) männlicher Verwahrlosung (…) Fazit: Die neue Frau treibt das starke Geschlecht
in Suff und Katastrophe.
Dumm nur, dass die Männerbefreier im Umgang mit Zahlen offensichtlich heillos überfordert sind: (…) Natürlich häuft sich das kühl kalkulierte
Wolfsgeheul nicht zufällig gerade jetzt: (…) Bündnis gegen Emanzipation und Aufklärung (…) zwecks Sicherung eigener Privilegien (…) die alten
Männerbündnisse (…) zur Festigung ihrer Macht keine Lüge zu dumm ist (…) Populistisch spekuliert er auf die Empörung wackerer Stammtischrunden.
(…) Männerelend (…) bedrohten Spezies Mann (…) Und so schreitet Hollstein im Kampf gegen die männerfeindliche Gesellschaft mutig voran. Getrieben
von einem unaufhaltsamen Drang nach Aufklärung enthüllte er kürzlich im 'Focus': (…) Walter Hollstein und seine Männerbefreier (…)"
(Quelle: "unsere zeit – Zeitung der DKP", 6. März 2009)
"Ihr Männer seid ein Auslaufsmodell, ihr wollt es nur nicht wahrhaben.
Wir Frauen werden euch bald vollständig ersetzen, denn bald werden auch 2 Frauen zusammen Kinder haben können.
Dann wird männlicher Abschaum von der Welt verschwinden und die Ära der Schwanzträger wird ihr Ende finden.
Bye bye, ihr Auslaufsmodelle! Bye bye Penis!
Willkommen im Zeitalter der Frauen!"
(Quelle: Veröffentlicht am 06.03.2009 im Usenet.)
"Fehler der Natur
Der Mann ist von Hause aus eine Fehlkonstruktion der Natur.
Dass Männer Brustwarzen haben, ist ein äußeres Zeichen dafür, dass der menschliche Körperbau im Grunde weiblich ist.
Das männliche Wesen wurde von der Natur geschaffen, um weibliches Erbgut besser zu verteilen – oder mit anderen Worten: der
Mann ist nur das Beuteltier mütterlichen Erbguts."
(Quelle: http://diestandard.at, 07.03.2009)
"Müde Männer. Wacht auf, schlappe Jungs! Männer haben nur noch ein Drittel so oft Sex als noch vor 30 Jahren. (…) Auch im Bett
läuft längst nicht mehr so viel wie noch vor 30 Jahren. Besonders bei den Jungs.
Denn nach einer neuen Studie der Hamburger Uniklinik Eppendorf hatten 18 – 30-jährige Männer 1978 noch bis zu 28 Mal im Monat Sex. Heute sind
es höchstens nur noch 10 Mal!
Mehr Frust als Lust.
Auch meine Freundinnen stöhnen immer öfters beim Thema Sex – und nicht aus Lust, sondern aus Frust! Micha mag nicht mehr, Peter kann nicht mehr,
Sebastian will gar nicht erst.
Es ist eine Schande: Der Mann macht schlapp im Bett, ist müde, hat keine Energie, zieht sich zurück.
Nach Aussage der Experten liegt das nicht nur an mehr Stress und Sorgen, sondern vor allem an den gesteigerten Anforderungen an die Herren der
Schöpfung. (…) Die neuere Generation Frauen hingegen weiß genau, was sie will: (…) Das macht den Kerlen Angst. Dabei würden wir uns doch schon
mal wieder über einen kleinen Quickie freuen!
Deshalb rate ich meinen Freundinnen, die Initiative zu ergreifen. (…) Vor 30 Jahren waren die Männer noch nicht zu müde für Sex – da hilft nur
aufwecken."
(Quelle: Berliner Zeitung, 11. März 2009)
"'Hammerbraut' Charlotte Engelhardt im BILD-Interview
'Im Bett haben Hunde einen höheren IQ als Männer'
(…)
BILD: Leonard – Ihr Hausfreund?
Charly: 'Mein Hund.'
BILD: Der darf ins Bett?
Charly: 'Ja klar, aber nur auf seiner Decke unten am Fußteil. Glauben Sie mir, Hunde haben in solchen Dingen einen höheren IQ als Männer.'"
(Quelle: www.bild.de, 11. März 2009)
"Lange habe man angenommen, dass Jungen durch Sport 'keine Gefühle ausdrücken können und nur gewinnen' wollen."
(Quelle: www.sueddeutsche.de, 11.03.2009)
"suse sagt:
softe männer sind nur etwas für öko-tussis. jetzt mal ehrlich mädels, blusen-bügelnde männer die mit dem selbstgebackenen kuchen aufs frauchen
warten sind nun wirklich nicht erotisch. wir wollen doch eher den gerhard butler aus 300 ......."
(Quelle: Veröffentlicht am 14.03.2009 im Kommentarbereich von www.welt.de.)
"Wenn sie zu stark ist. (…) Bitte nur in Maßen. Aber auch hier ist das richtige Maß entscheidend. Frauen-Initiative muss wohldosiert
sein, um die Männer nicht zu verschrecken. (…) Da staunt er! Sie nimmt sich einfach, worauf sie Lust hat."
(Quelle: Berliner Zeitung, 19. März 2009)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Es handelt sich dabei um ein Interview mit dem in Insiderkreisen sehr bekannten deutschen
Geschlechterforscher und Männerrechtler Arne Hoffmann. Sämtliche abfällig klingenden Formulierungen stammen daher auch von der Interviewerin.)
"Der kaputte Kerl
Verlacht, benachteiligt und zu Deppen der Nation gestempelt: Der Geschlechterforscher Arne Hoffmann ('Rettet unsere Söhne') fordert das Ende der
Männerdiskriminierung.
AZ: Herr Hoffmann, mein herzliches Beileid. Wie schrecklich fühlen Sie sich heute?
ARNE HOFFMANN: Wieso?
AZ: Sie sind doch ein Mann ...
ARNE HOFFMANN: Ach so.
AZ: ... und Männer, sagen Sie, werden heute verlacht, benachteiligt und in die Orientierungslosigkeit getrieben. So schlimm?
ARNE HOFFMANN: Ich glaube schon. Was in den Medien passiert, hat jedes Maß verloren. Frauen werden positiv beschrieben. Männer dagegen sind nur
noch die Deppen der Nation, und was immer sie tun, sie werden lächerlich gemacht.
AZ: Hmmm.
ARNE HOFFMANN: Nehmen wir mal den 'Spiegel'-Titel 'Eine Krankheit namens Mann'. Oder die Online-Geschichte 'Männer sind wie Hunde'. Oder die aktuelle
Mittwochsdebatte auf Phoenix. Die titelt 'Die Wirtschaftskrise – Frauen wäre das nicht passiert.' Es geht nur noch darum, dass Männer nichts mehr
auf die Reihe kriegen, aussterben und überhaupt alles besser wäre, wenn Frauen an der Macht wären.
AZ: Ist das die Rache der benachteiligten Frauen? (…)
Orientierungslos zwischen Dinosaurier und Softie (…)
Während Männer nichts richtig machen können ... (…)
Ein Grund für die Flaute in vielen deutschen Betten?"
(Quelle: "Abendzeitung", 22. März 2009)
"Einsame Spitze. Unter den elf Millionen Singles in Deutschland sind immer mehr erfolgreiche Akademikerinnen auf der Suche
nach ebenbürtigen Partnern. Doch der moderne Mann fürs Leben findet sich nicht so leicht. Was ist der Grund für das Dilemma der Super-Frauen?
(…) Frauen haben die Männer bei der Bildung längst überholt. (…) Die starren Männchen sind für die Liebesforschung keine große Herausforderung.
(…) Wenn Männer Gott spielen dürften, sähen wir Frauen aus wie Barbie. (…) Auch wenn einer Armani trägt, heißt das nicht, dass er kein Affe ist.
(…) Wenn die Hälfte der schlauen Männer eine junge Doofe heiratet, bleiben für mehr als die Hälfte der schlauen Frauen nur doofe Männer übrig.
(…) Die gute Nachricht ist: Der Mann ist ein Auslaufmodell, seine Tage sind gezählt. 'Eigentlich', sagt Grammer, 'sind Männer überflüssig. Auch
für die moderne Reproduktion brauchen Sie keine Männer mehr.' Frauen sind besser in der Schule, arbeiten härter im Job, halten Schmerz besser
aus als männliche Weicheier, da macht es nur Sinn, dass sie auch die Paarprobleme ganz allein lösen. Grammer guckt dabei kein bisschen traurig
ob seines drohenden Schicksals. Denn er weiß, dass es bis dahin noch einige Jahrtausende dauern wird. Wir werden die Männer noch einige Zeit behalten,
auch wenn es hart wird. Wie gesagt, wir müssen das pragmatisch sehen."
(Quelle: "Süddeutsche Zeitung Magazin", Heft 13/2009)
"Doch im Vergleich mit Männern sind Frauen – egal welcher politischen Überzeugung – immer noch die besseren Menschen."
(Quelle: "taz", 03.04.2009)
"Schwestern machen Familien glücklicher (…) Schwestern sorgen für Heiterkeit, Brüder hingegen für das Gegenteil."
(Quelle: www.innovations-report.de, 03.04.2009)
"Was vom Manne übrigblieb
Männer in der Krise
Der moderne Kerl ist stets gebrochen und in Gefahr, zum Lächerling zu werden. Wie konnte das passieren? Eine (…) Heldendämmerung. (…) Eben erst
ist der tapfere Mann der Adoleszenz entkommen, brav kreucht er Tag für Tag zu spät mit hängender Zunge von der Arbeit heim, wo er vom Chef verspottet
und vom Controller im Aufzug nicht zurückgegrüßt wurde, (…) Die ganze Jämmerlichkeit des Männerbildes (…) wandelt einen die ganze Jämmerlichkeit
des Männer- oder Männlichkeitsbildes an. (…) Vertreter einer aussterbenden Rasse (…) Es ist alles nicht mehr so einfach wie früher. Die Mädchen
heute wachsen mit einem so ungeheuren Selbstbewusstsein auf, dass selbst so gestandene Kerle wie Alice Schwarzer nervös werden. Vom ersten Tag
im Kindergarten an können es die Mädchen besser. Sie haben die schnellere Auffassungsgabe, sie lernen leichter, sie erledigen klaglos ihre Hausaufgaben,
sie bringen ihre Beziehungen nicht durcheinander, sie meistern von früh auf das Leben. Warum? (…) Sie verfügen über vom Leben oder jedenfalls
von ihren Männern enttäuschte, aber dafür pragmatische Mütter, die ihnen vormachen, wie man die Männer für sich arbeiten lässt, weil die ja eh
nichts anderes im Kopf haben. (…) weil die Kerle ihnen ja sowieso nicht gewachsen sind. Die Mädchen sind an übelriechenden und krakeelenden Jungen
nicht interessiert, was sie aber nicht hindert, beständig an der eigenen Vervollkommnung zu arbeiten. Für sich, für niemanden sonst. Fünfzehnjährige
Mädchen sind dann (erst einmal) mit sich im Reinen. Und die Jungs? O weia.
Sie sind – wie ihre Väter – an einer freiliegenden Wurzel in der Evolutionsgeschichte hängengeblieben. Das, was sie können, sich wehren, um sich
schlagen, erobern, vor allem aber sich (und damit die Art) fortzupflanzen, das ist doch immer weniger gefragt. In jeder Hochzivilisation sinkt
die Geburtenrate, wozu braucht es also das aufwändige Anbahnungs- und Zeugungsgeschäft? Wegen der paar Kinder lohnt sich der Aufwand nicht. Die
Mädchen wissen das, die Jungs schauen blöd, weil sie draußen bleiben müssen. Es ist hart, aber wahr: Es geht auch ohne sie. (…) Nicht bloß der
Held, der ganze Mann ist dabei, sich in die Geschichte zu verabschieden. Es braucht keinen Psychoanalytiker, um unsere waffennärrischen amerikanischen
Freunde zu verstehen, denen offensichtlich etwas fehlt. Seit Jahren wird ihnen genommen, was gut und männlich ist: Rauchen, Trinken, Essen, Sex
und jetzt auch noch das Schießen. Sie werden, mit einem wenig schönen Wort: entmannt. Die Krise, unter der der junge Mann leidet, ist also die
des älteren Mannes, die seines Vaters. Der steht mitten im Leben und muss Geld verdienen und seinen Status erhalten. Aber schon er ist an den
Erfordernissen von Kultur und Zivilisation gescheitert und hofft vergeblich, der Sohn würde es richten. Gerührt wie hilflos sieht er sein Ebenbild
herumirren und kann ihm doch nicht beistehen. Es ist zum Verzweifeln. (…) Bitte, diese öffentlich gebrochene Existenz ist kein Einzelfall, sondern
inzwischen die Regel. (…) Selbst im populärsten Film ist der Held wie im wirklichen Leben nur mehr als vielfach beschädigter Mann vorstellbar.
(…) realistische Beschreibung jener armen Jungs, die sich auf LAN-Partys treffen und nicht etwa nach dem großbrüstigen Mädchen in der Nachbarklasse,
sondern nach 'World of Warcraft' lechzen? Sie sind an Leib und Seele verloren und irren wie Untote über ihre Schlachtfelder.
Kann also jemand unglücklicher sein als der junge Mann?"
(Quelle: www.sueddeutsche.de, 04.04.2009)
"diese Versager (...) diese lebenden Verkehrshindernisse (...) diese herumirrenden Gockel (...)"
(Quelle: Zitate aus der ARD-Daily-Soap "Eine für alle – Frauen können 's besser", mit anfangs zweihundert gedrehten Folgen. Gefunden am 9. April
2009.)
"Männer in der Sinnkrise. (…) Jungen unterliegen Mädchen (…), erweisen sich als
unflexibler, gewalttätiger und anfälliger für Krankheiten. Kurz: Das einst so stolze starke Geschlecht schwächelt. Forscher
finden verblüffende Erklärungen für den Niedergang. (…) Galt das männliche Geschlecht früher als das durchsetzungsfähigere, manchmal auch 'überlegene',
zumindest aber dominierende, haben sich die Verhältnisse offenbar grundlegend gewandelt. (…)
Denn das, was einst als typisch männlich galt, scheint heute nicht mehr zeitgemäß zu sein – weil sich die Gesellschaft gewandelt hat. Vielleicht
ist das früher 'starke' Geschlecht einfach nicht flexibel genug, um sich an die moderne Welt anzupassen.
Mehr noch: Womöglich sind Männer aufgrund ihrer archaischen biologischen Ausstattung dazu gar nicht in der Lage. Dann wären sie sozusagen ein
Auslaufmodell. (…)
2. Teil: Die Verlierer der Evolution. (…) Sind die Frauen also in modernen Zeiten die überlegene Variante des Homo sapiens? Können sie nun ihre
Qualitäten ausspielen, nachdem die Jahrtausende währende Unterdrückung durch die Männer fast vollständig überwunden ist? (…) Bereits im Mutterleib
strampeln weibliche Babys weniger als männliche. (…) Jungen (…) dagegen (…) werden von 'katastrophenträchtigen' Objekten angezogen – etwa einer
mit Wasser gefüllten Blumenvase oder einem vollen Aschenbecher. (…) Jungen toben mehr, werden schneller handgreiflich, (…). Sie sind konkurrenzorientierter,
risikobereiter, (…) neigen zu Selbstüberschätzung und Imponiergehabe. (…) Mädchen dagegen sind fürsorglicher, sozial sensibler und kommunikativer
(…).
Frauen schließlich, so zeigen viele Tests, verfügen im Allgemeinen über bessere verbale Fähigkeiten als Männer.
3. Teil: Schon bei der Geburt sterben mehr männliche als weibliche Säuglinge. (…) Eine Erklärung für die schwächere Konstitution des männlichen
Geschlechts könnte dessen besondere genetische Ausstattung liefern. (…) dass die Jungen von ihrer Biologie her (…) von der Natur mit bestimmten
Charaktermerkmalen ausgestattet werden, die es ihnen etwa in der Schule heute schwerer machen als den Mädchen? (…) Das zeigen auch die pädagogischen
Experimente der 68er-Generation: Damals versuchten Eltern, ihre Sprösslinge ohne Rollenstereotype zu erziehen und Mädchen und Jungen gleich zu
behandeln. Die Eltern erwarteten, dass sich die Geschlechterstereotype verringern würden. Doch das Gegenteil trat ein, die Unterschiede verstärkten
sich: Jungen wurden noch aggressiver, und es gelang ihnen, die Mädchen massiv zu unterdrücken. (…) Und während die Mädchen damit beschäftigt waren,
sich ein neues Bild des Weiblichen und der Frau anzueignen, haben es die Männer versäumt, sich mit ihrer Rolle auseinanderzusetzen. (…)
5. Teil: 'Die Probleme der jungen Männer hängen eng mit diesem Rollenverständnis zusammen.' (…) Krise des männlichen Geschlechts (…) Prügelnde
Jungen in der Schule (Symbolbild): Aggressionen eines Auslaufmodells der Natur?"
(Quelle: "Spiegel Online", 13.04.2009)
"Warum wollen Männer nicht über Gefühle, Beziehungen etc. reden ... Sind sie wirklich emotionale Krüppel bzw. Verweigerer?
Wo Frauen das Gespür für kleinste Missklänge haben und darüber kommunizieren möchten, brauchen Männer schon die Holzhammermethode, um zum Klappe-Aufmachen bewegt zu werden. Schon allein die Tatsache, dass Frauen eher zu einem Therapeuten/Analytiker gehen, scheint mit Beleg dafür zu sein."
(Quelle: Forum von www.eltern.de, 22.04.2009)
"Können Männer denken, wenn sie unter sich sind? Und wenn ja, wie lange? Fehlt ihnen außer Sex überhaupt noch irgendwas?"
(Quelle: www.vorablesen.de/node/78298/rezensions, 26. April 2009)
"Heutzutage überholen die Mädchen die Jungen in der Schule, und auch Frauen fahren Auto und umsegeln die Weltmeere. Was also
macht den Mann noch zum Mann? Die Gewalt."
(Quelle: "Emma" 3/09)
"'Feindbild Frau – Männliche Sexualität, Gewalt und die Abwehr des Weiblichen'.
(…)
Verwandeln die Jungen ihre Schwierigkeiten in der Schule und die Tatsache, dass die Mädchen sie leistungsmäßig abgehängt haben, in Hass- und Gewaltfantasien gegen Mädchen und Frauen?
Das ist sicher eine Gefahr, weil für die Misere ein Schuldiger gesucht wird und es sich in einer männlich bestimmten Kultur
anbietet, das an Mädchen und Lehrerinnen festzumachen. (…) Und so klafft bei Jungen in der Pubertät auch eine gewaltige Lücke zwischen realer
Kleinheit und Größenphantasien von Macht, Stärke und Gewalt als Kompensation von Schwäche, die man sich nicht eingestehen will. (…) Jungen erwerben
ihre Geschlechtsidentität vor allem über die Abgrenzung von Frauen und die Abwertung von Weiblichkeit. Sie unterliegen dabei dem Druck, sich nicht
nur als das andere, sondern auch als das überlegene und wichtigere Geschlecht zu definieren und dies 'notfalls' auch zu beweisen. Die damit verbundene
Unsicherheit und Angst ist eine der wichtigsten Quellen für männliche Gewaltbereitschaft, vor allem für die Gewalt gegen Mädchen und Frauen."
(Quelle: ebenda)
"'(…) Frauen sind das psychologisch gesündere Geschlecht.' Zudem hätten Untersuchungen ergeben, dass bei Männern generell der
Gehirnteil, der für Hass und Aggression zuständig ist, permanent aktiviert sei."
(Quelle: "Express am Sonntag", 03.05.2009)
"Denn das 'starke Geschlecht' schwächelt (…)"
(Quelle: "Morgenpost", 04.05.2009)
"Der Mann: Das schwache Geschlecht?"
(Quelle: "Remscheider Generalanzeiger", 09.05.2009)
"Wie sie doch sind, die Männer, dass sie verstohlen nach Hause schleichen mit
schweißnassen Händen, dass sie ihre Frauen betrügen, dass sie ein schlechtes Beispiel abgeben, nirgendwo ankommen und darüber
nie verzweifeln. (…) Ob ich überhaupt weiß, wie sehr sie allen Männern den Tod wünscht, nimm es nicht persönlich', sagt sie. Dass keine Frau glücklich
ist (und sie kennt eine Menge), dass eine Frau glücklicher wäre, wenn ihr kein Mann in die Quere käme, dass die Frauen Opfer bleiben und die Männer
Täter."
(Quelle: Michael Stavarič: "Böse Spiele". c.h. beck verlag, München, 2009. Gefunden auf
www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/kampf-der-geschlechterklischees.html,
13.05.09.)
"Ewig Kind, häufig Macho, schließlich Sugardaddy – sind denn Männer nie normal? (...) Ist so ein Verhalten typisch Mann und
liegt es seit der Steinzeit in den Männergenen? Oder gibt es wirklich den modernen Mann, glücklich und erfolgreich im Beruf und beim Kinderwickeln?"
(Quelle: www.wdr.de/tv/hartaberfair/Sendungen/2009/20090520.php5?akt=1,
20.05.2009)
"Männer sind entweder Waschlappen oder Machos (…) Dabei zeigt sich, dass der Moderator ein typischer Mann ist und seinen Gästen
einfach nicht zuhört.
Manche Männer werden nie erwachsen. Ewig haben sie Dönecken im Kopf, sind mit ihren Gedanken stets ganz woanders, aber nie bei der Sache und lassen
dabei auch einmal fünf gerade sein. (…) Typisch Mann (…)"
(Quelle: www.welt.de, 21. Mai 2009)
"Mit dem Bericht sehen wir, dass Frauen nicht nur per se bessere Menschen sind ..."
(Quelle: Aussage von SPD-MdEP {Abgeordnete zum EU-Parlament, Anm.} Lissy Gröner. Gefunden Ende Mai 2009.)
"Was lernen wir daraus: Frauen sind die besseren Menschen."
(Quelle: Aus der Abmoderation eines Beitrages in der Sendung vom 26. Mai 2009 des ZDF-Politmagazins "frontal21" durch die Moderatorin Hilke Petersen.)
CHiLLi: "Ist eine Diskriminierung des männlichen Geschlechts die richtige Lösung?"
Barbara Steiner: "Das macht ja nichts. Die Frauen wurden die letzten zweitausend Jahre diskriminiert. Im Gegensatz dazu, werden nun die Männer
diskriminiert."
(Quelle: Barbara Steiner, Spitzenkandidatin für den Kommunistischen StudentInnenverband Linke Liste {KSV LiLi} bei der Wahl zur Österreichischen
Hochschülerschaft 2009. Im Interview mit dem Internet-Politmagazin chilli.cc. 26.05.2009.)
"Sind alle Männer gewalttätig? (…) Etwa, dass Männer sich oft nur schwer in sich selbst (…) hineinversetzen können – im Gegensatz zu Frauen. (…) Über Gefühle zu reden ist für viele Männer die Hölle, (…)."
(Quelle: www.mainpost.de, 28.05.2009)
"Männer, die doch zunehmend von den Frauen überholt werden, …"
(Quelle: www.sueddeutsche.de, 28.05.2009)
Eine selbst erlebte Alltagssituation, welche meiner Ansicht nach ganz gut verdeutlicht, welchen Einfluss die hier angeführten
Zitate auf die Alltagskultur haben.
Mittag. Ich fahre mit dem Bus von der Arbeit nach Hause. In einer Straße im siebten Wiener Gemeindebezirk muss ich umsteigen. An einer Fußgängerampel
bekomme ich zufällig ein Gespräch neben mir mit. Ein junger Mann erzählt einer wesentlich älteren Frau von einer gescheiterten Beziehung. Im Zuge
dessen sagt er unter anderem wörtlich: "Wieso soll ich mich darüber aufregen? Es gibt anderswo genug Leute, die mich leiden können."
Daraufhin fährt ihn die Frau in einer HERRISCHEN, DESPOTISCHEN Art an: "Wie lange willst du eigentlich noch als emotionaler Blindgänger durch
die Gegend laufen???" (Schade, schade, schade, dass ich das Ganze nicht mit einer Audio-Datei unterlegen oder gar mit einem Youtube-Filmchen dokumentieren
kann. Durch die reine Wortwiedergabe wird der Szene nämlich sehr die Schärfe genommen!)
Am liebsten hätte ich zu ihr gesagt: "Sie sind ja eine reizende Person."
(29. Mai 2009)
"Gerade in der heutigen Zeit sei der Mann ein einziges Fragezeichen."
(Quelle: "Könizer Zeitung", Mai 2009)
"Für das Neu-Ulmer Jugendamt ist dies eine Tatsache, die das weitere Verfahren nur erleichtern kann. Lassernig: 'Wäre der Vater
des Kindes bekannt, würde dies das Adoptionsverfahren eventuell nur erschweren, weil der Mann natürlich ein Mitspracherecht hätte, wenn es um
die Zukunft des Kindes geht.'"
(Quelle: "Augsburger Allgemeine", 04.06.2009)
"In seinem aktuellen Bühnenprogramm befasst sich Appelt mit dem Niedergang des Patriarchates. Seine steile These: Deutschlands
Männer haben ihren Heldenstatus verloren und sind zu einem Haufen nutzloser Geburtsbeisitzer und Sitzpinkler verkommen. Ingo Appelt findet das
gut: 'Männer müssen lernen, sich anständig zu benehmen. Und wenn sie nicht hören wollen, muss man ihnen einfach mal eine scheuern.'"
(Quelle: www.rbb-online.de/thadeusz/vorschau/thadeusz_am_09_06.html,
9. Juni 2009)
"'Und Gott der Herr baute ein Weib aus der Rippe ...' Hier irrte die Bibel. Nicht die Frau ist aus einer Rippe des Mannes gemacht,
sondern der Mann ein Ableger der Frau – und dazu noch, biologisch gesehen, ein überflüssiger: Die Frau leistete ihn sich als Luxus für die Fortpflanzung,
doch der Ableger geriet außer Kontrolle: Er unterjochte die Frau. Wie konnte das geschehen? Zwei biologische Sachverhalte haben dem Mann die Macht
gegeben – einem Mann, der in der Liebe immer Affenpascha blieb. Die Frau dagegen stellt den eigentlichen Menschen dar, und ihr Bild weist in die
Zukunft der Art. Der Autor trägt seine wissenschaftlich gut begründeten Thesen in verständlicher, manchmal bewusst provozierender Sprache vor
und würzt – selbst ein Mann – seine Gedanken mit einem Schuss ironischer Selbsterkenntnis."
(Quelle: Produktbeschreibung auf www.hood.de zu: Rainer Knußmann: "Der Mann, ein Fehlgriff der Natur".
Goldmann – Stern-Taschenbuch, Verlag Gruner + Jahr, Hamburg, 2. Auflage 1986. Gefunden am 10. Juni 2009.)
Neben Glas-, Dosen- und Papiercontainern ist ein weiterer Müllschlucker zu sehen, auf dem groß "Männer – Der Umwelt zuliebe"
steht.
(Postkarte, gestaltet nach einem Foto der Künstlerin Claudia Jares de Pulgar. Im Internet Mitte Juni 2009 gefunden.)
"Männer verhalten sich bei der Rangfolge wie Hunde
'Männer sind wie Schokolade'? Falsch. Männer sind wie Hunde – zumindest wenn sie 'Laut geben'. Das haben amerikanische Wissenschaftler festgestellt.
Begegnen sich zwei Hunde, dann lässt sich die Rangfolge an der Stimmlage erkennen: Fühlt sich der Hund dem anderen überlegen, dann grollt er mit
tiefen Tönen, hält er sich für schwächer, dann jault er mit hoher Stimme. Ebenso verhält es sich bei Männern. (…) So wie die Hunde senken auch
Männer ihre Stimmlage, wenn sie glauben, einem Schwächeren zu begegnen und heben die Stimme, wenn sie sich unterlegen fühlen."
(Quelle: www.hunde-date.at/Meldungen/Maenner-Rangfolge-Hunde.html.
Gefunden Mitte Juni 2009.)
"Männer sind wie Hunde
Das männliche Dominanz- bzw. Unterwürfigkeitsverhalten ähnelt frappant dem Grollen und Jaulen der Vierbeiner. Zu diesem Schluss kommt eine neue
Studie. Für ihre Untersuchung ließen die Wissenschafter jeweils zwei Männer um eine Frau 'balzen'".
(Quelle: http://oe3.orf.at/aktuell/stories/126927. Gefunden Mitte Juni 2009.)
"Je kleiner sie sind, desto nervöser sind sie
Was Männer und Hunde alles gemeinsam haben
Männer sind manchmal schon seltsame Wesen. Meinen zumindest 99 Prozent der Frauen auf dieser Welt.
Aber wussten Sie schon, dass Männer und Hunde quasi Seelenverwandte sind und ganz viel gemeinsam haben?
Kleine Kostprobe gefällig? Je kleiner sie sind, desto nervöser sind sie!
Lesen Sie noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen Männern und Hunden – Klicken Sie hier ...
1. Sie nehmen zu viel Platz im Bett weg.
2. Sie haben irrationale Ängste vor dem Staubsauger.
(…)
4. Je kleiner sie sind, desto nervöser sind sie.
(…)
7. Sie verbreiten schamlos üble Gerüche.
8. Sie finden den Briefträger verdächtig.
(…)
10. Sie haben oft Mundgeruch.
11. Sie schauen einen mit treuem Blick an, und keiner weiß, was sie denken.
12. Sie nagen gerne an Knochen.
13. Sie lassen sich gerne ausführen.
14. Sie schnarchen im Schlaf.
(…)
19. Sie haben immer Appetit."
(Quelle: www.bild.de/BILD/news/vermischtes/home/lustig-witzig-bild/maenner-hunde/was-maenner-und-hunde-gemeinsam-haben.html. Gefunden Mitte Juni 2009.)
"(…) Mann, der einfühlsam, kinderlieb und trotzdem männlich ist. (…) 'Männer sind Schweine. Sie wollen alle nur das eine. Weil
Männer eben so sind.' Das ist mal eine Ansage. (…) Männer (…) werden mit allerlei Unheil assoziiert. Gewalt, Gefühllosigkeit, (…) Und das ist
der Knackpunkt. Schwache Männer? Die will keine haben."
(Quelle: www.zeit.de/online/2009/26/maenner-neu, 25. 6. 2009)
"(…) den Widerspruch, ein Mann zu sein."
(Quelle: Zitat von einer Themen-Indexseite auf "Zeit Online". Gefunden Ende Juni 2009.)
"Der Mann, das bedrohte Geschlecht: Die Wirtschaftskrise, so heißt es, sei eine reine Männerkrise. Fällt jetzt die letzte Bastion
des männlichen Erfolgs – (…) 'Ja, die Rezession ist eine Männerkrise', (…)"
(Quelle: www.sueddeutsche.de, 30.06.2009)
"Die Türken machen schlapp (…) Das Selbstbild der Männer gerät ins Wanken. (…) Jedenfalls stellten Forscher in Istanbul diese
Woche eine Studie vor, die für den türkischen Macho ein Schlag unter die Gürtellinie sein muss: Zwei Drittel aller Türken haben demnach Erektionsprobleme.
In der grossen Zeitung 'Milliyet' spottete die Kolumnistin Melis Alphan daraufhin, wahrscheinlich müsse man in dem Spruch 'stark wie ein Türke'
das Wörtchen 'stark' nun durch 'schlapp' ersetzen. (…) 'Der Penis ist das Barometer der männlichen Gesundheit.' Und das zeigt für die Türkei leider
Tiefdruck an."
(Quelle: "Tages-Anzeiger", 04.07.2009)
"Als ich heute durch die Fußgängerinnenzone lief und mich entschloss, einen mittleren Café zu kaufen, wurde ich wie erwartet
von einem Mann bedient.
Natürlich brachte er mir das total Falsche – typisch.
(…)
Unsere tiefsinnige Unterhaltung unterbrach ein Mann, 1,80 groß, dunkle mittellange Haare, trug eine Brille und sprach uns an.
Er wolle wissen, wo es hier zum Bahnhof geht. Wer jemals in Stuttgart war, weiß, dass jeder dressierte Affe den Bahnhof finden würde.
Nun ja, bei Männern bin ich mir da nicht so sicher."
(Quelle: http://bravegirl85.blog.de/2009/07/04/erste-eintrag-6447261,
04.07.2009)
"Macht die Medizin Männer überflüssig?"
(Quelle: www.bild.de, 9. Juli 2009)
"Theoretisch wäre es möglich, Männer überflüssig zu machen (…)"
(Quelle: http://klarheit.kl.ohost.de/?p=1556, 9. Juli 2009)
"'Weil Ihr es von Geburt an seid (Männer – Schwerverbrecher, Anm.)!' antwortete sie mit einem Blick voller Verachtung
und Hass, der Adam unwillkürlich dazu veranlasste, sich in seinem Sessel zusammen zu kauern.
'Ihr Männer seid nichts als eine Seuche. Ihr seid gewalttätig, herrschsüchtig, egoistisch. Wir Frauen sind ohne euch viel besser dran! Und ich
bin kurz davor, diese Seuche ein für alle Mal auszurotten.'
'Woher wollen Sie wissen, dass wir nur Schlechtes mit uns bringen? Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen!' entgegnete Adam aufgebracht.
'Na, sehen Sie sich doch um, wie es ohne Männer auf der Welt aussieht! Seit dem Großen Sterben gibt es keine Kriege mehr, keinen Hunger, und die
Kriminalitätsrate ist kaum noch messbar, so gering ist sie.'
'Aber glauben Sie nicht, dass das damit zusammenhängt, dass die Hälfte der Weltbevölkerung gestorben ist?'
'Natürlich, weil es die richtige Hälfte war!'
(…)
'Ich hatte erkannt, welche Aufgabe das Schicksal mir zuerkannt hatte. Sollte es diese Seuche, die sich Mann nannte, weiterhin geben, dann würde
es niemals Frieden geben. Krieg, Mord und Hass wären für immer unser Schicksal gewesen, denn das ist das einzige Geschäft, auf das sich Männer
gut verstehen.
Deshalb gab es nur diese eine Möglichkeit: die Krankheit für immer vom Angesicht der Erde zu tilgen. Und so züchtete ich stattdessen ein Virus,
das sich nicht an die erforschten Gen-Sequenzen, sondern an das Y-Chromosom setzte.'
(…)
'(…) schon selbst der Meinung wären, dass ein Mann den Tod eher verdiente als eine Frau.'
(…)
'(…) Ihr Männer seid so leicht umzubringen.'"
(Quelle: Auszüge aus der Science-Fiction-Erzählung "Krankheit Mann" von Claudia Wedig. Die Autorin beschreibt darin eine hypothetische Welt, in
der von einer feministischen Wissenschaftlerin ein biologischer Kampfstoff entwickelt wurde, welcher ausschließlich das männliche Y-Chromosom
befiel. In der Folge starb die gesamte männliche Bevölkerung der Welt aus. Ein durchgängig weiblicher Geheimdienst machte danach Jagd auf die
wenigen noch existierenden Männer, um sie zu eliminieren. Einige entzogen sich ihren Liquidierungen, indem sie sich als Frauen verkleideten.
Kinder {Mädchen} kommen nur noch durch künstliche Befruchtung zur Welt. Die Abtreibung von Jungen ist gesetzlich vorgeschrieben.
Gefunden Mitte Juli 2009 auf www.claudia-wedig.de/belletristik/krankheit_mann.pdf.)
"Spermien werden nun im Labor hergestellt
Das unnötige Geschlecht
Die schlechten Nachrichten für das männliche Geschlecht reißen einfach nicht ab. Das kann man ganz unsentimental und sachlich feststellen – auch
als Mann.
(…)
Schon 2003 konstatierte der britische Genetiker Steve Jones in seinem Buch 'Der Mann – ein Irrtum der Natur', der Mann sei biologisch nur eine reduzierte Frau, und prophezeite ihm, er werde aussterben – spätestens in einigen Millionen Jahren. Während die Frauen eine Männerdomäne nach der nächsten erobern, sucht der Mann immer verzweifelter nach seiner Identität. Als letzte Kernkompetenz scheint ihm nur noch die Produktion von Spermien geblieben zu sein.
Nun ist auch diese letzte Bastion der Männer erstürmt worden, jedenfalls behaupten das britische Forscher. Im Reagenzglas wollen sie aus Stammzellen Spermien gezüchtet haben. (…) Aber bestenfalls dauert es noch wenige Jahre, bis die Forscher den Mann im existenziellen Sinn endgültig arbeitslos machen.
(…) Mit dem Verlust der Zeugerfunktion drohe dem Mann nun die endgültige Kränkung und mit dem Sinnverlust die Depression. (…)
ob er (…) eingehen werde (…)"
(Quelle: "Tagesspiegel", 10.07.2009)
"Bei den Frauen gab es gewaltigen Nachholbedarf, die Männer waren lediglich Beobachter. Mittlerweile sind sie zu 'halben Wesen'
verkommen, während sich das weibliche Geschlecht hingegen vervollkommnete. (…) Das treibt Männer in die Krise (…) Weil sie als Ernährer zunehmend
zurückgedrängt werden und Frauen stärker ins Erwerbsleben eintreten. (…) Der Mann weiß also auch nicht so recht, was er ist. Macho oder Metrosexueller,
Ernährer oder Erziehungsurlauber, cooler Sprücheklopfer oder smarter Gewinnertyp. Der deutsche Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter sieht wenig
Veränderung: Die Männer, schreibt er, seien 'geblieben, was sie waren', und stellten sich nun, gemessen an den Frauen, als 'unvollständige, sozusagen
halbe Wesen' dar. Frauen hätten 'zu ihren ursprünglichen Stärken neue hinzugewonnen und sich vervollkommnet'".
(Quelle: "Wiener Journal", 10. Juli 2009)
"Fangt lieber an, die Männer verbal plattzumachen, Mädels! So schwer ist das ja ohnehin nicht."
(Quelle: www.focus.de, 15.07.09)
"Auf Väter können wir verzichten. Mütter sind unersetzlich. (…) Einmal
abgesehen davon, dass der sich (…) um die Kinder kümmernde Vater jegliche sexuelle Attraktivität verliert (…)"
(Quelle: "Weltwoche" 29/09)
"An sich betrachte ich Frauen als den Männern grundsätzlich überlegen.
(…)
Es ist kein Wunder, dass sich Frauen untereinander einen ablachen über die hässlichen behaarten Männeraffen (…)"
(Quelle: Kommentarbereich von http://maedchenmannschaft.net, 1. August 2009)
"Wenn Männer zu Sex-Muffeln mutieren (…) Das starke Geschlecht zieht es bekanntlich vor, in Deckung zu bleiben. 'Männer haben
nicht den Mut, ein Problem auszudiskutieren', (…) Wenn dann so ab Mitte 30 die Erektionsfähigkeit nachlässt, fühlt sich ein ehedem cooler Typ
schnell wie ein Ruheständler. Aus Angst zu versagen verzichtet man dann lieber ganz. (…) Kein Wunder, dass gerade die linear argumentierenden
Männer angesichts dieser Anforderungsprofile sich geschlagen geben (…)"
(Quelle: www.welt.de, 6. August 2009)
"(…) Sobald sie reden können, erzählen Jungs die meiste Zeit aggressive Geschichten, Mädchen dagegen kaum. (…) Andererseits
sind sie in der Kindheit anfälliger für Krankheiten oder Depressionen, weil bei ihnen die XY-Chromosomen nicht doppelt vorhanden sind. Männer
sind biologische Spätentwickler.
SZ: Diesen Satz habe ich schon so oft gehört.
Pinker: Verschließen Sie sich doch nicht so. Frauen sind empathischer, also einfühlsamer. (…) Je mehr Testosteron vorhanden ist, (…) Desto kleiner
ist der Wortschatz als Vierjähriger, desto weniger spielt ein Vorschulkind mit den anderen und desto geringer ist ihr Empathieniveau mit sechs
Jahren. Wenn Männer allerdings Oxytocin schnupfen, werden auch sie einfühlsamer.
SZ: Man schnupft es wie Koks?
Pinker: Oxytocin kann per Nasenspray verabreicht werden ...
(…) Aber meist sind es die Männer, die analytischer argumentieren. Das heißt nicht, dass sie damit erfolgreicher sind.
(…)
Pinker: Es sind die 'maskulinen' Jobs, die nicht überleben. Solche, die an das ökonomische Wachstum gebunden sind, in denen Risiko, Konkurrenz,
Kraft gefordert werden. Die typischen männlichen Eigenschaften. Männer sind verunsichert, weil sie nun nicht mehr der Ernährer sein können. Die
derzeitige Krise wirkt sich auf sie stärker aus als auf Frauen."
(Quelle: "Süddeutsche Zeitung", 14.08.2009)
"Leider haben die meisten deutschen und unbeschnittenen Männer einen widerlichen 'Trockenfisch' in ihrer (…) Unterwäsche liegen."
(Quelle: Meinung eines weiblichen Users. Gefunden im Kommentarbereich von
www.welt.de, 17.08.2009.)
"Mädchen spielen vorwiegend mit Mädchen, sie geben Einfluss, empfangen Einfluss, sie verbalisieren dabei sehr viel. Sie setzen
Emotionen ein, sie nehmen Emotionen wahr. Die Jungen auf der anderen Seite spielen mehr Parallelspiele, nehmen kaum Einfluss, empfangen auch keinen,
verbalisieren wenig und äußern wenig Emotionen.
WELT ONLINE: Und das heißt?
Fthenakis: (…) Weil das Sozialisationsmodell der Jungen nicht diskursiv ist. Im Alter von 18 trifft eine weibliche Expertin in Sachen Emotion,
Beziehung und Liebe auf einen männlichen Anfänger.
Diese Beziehung kann nur überleben, wenn dieser Anfänger bereit ist, von dem Sozialisationsvorsprung seiner Partnerin zu profitieren. Das heißt,
endlich ihre Einflussnahme zuzulassen. Was sagt uns der Volksmund: Höre auf deine Frau, und du hast eine bessere Ehekarriere. Das schwierigste
Problem, das junge Frauen heute haben, ist, den richtigen Partner zu finden. Nicht den richtigen Beruf, sondern den passenden Partner. (Anm.
Christoph Altrogge: Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Wenn ein Mann keinen Zugang zu Sexualität hat, ist er in den Augen der Öffentlichkeit
ein Vollversager. Geschieht das Gleiche einer Frau, wird es zu einem humanitären Drama aufgebauscht. An dem wer Schuld ist? Na, raten Sie mal
…)"
(Quelle: www.welt.de/die-welt/vermischtes/article4358591/Von-Vaetern-und-Soehnen.html,
20.08.09.
Eine Anmerkung zu folgendem Teil des Artikels: "Diese Beziehung kann nur überleben, wenn dieser Anfänger bereit ist, von dem Sozialisationsvorsprung
seiner Partnerin zu profitieren. Das heißt, endlich ihre Einflussnahme zuzulassen. Was sagt uns der Volksmund: Höre auf deine Frau, und du hast
eine bessere Ehekarriere."
Ich darf an dieser Stelle wieder einmal das im Buch mehrfach erwähnte, wirklich geniale satirische Gebet eines feministisch-unterwürfigen Mannes
zitieren, welches von Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Beelzebub" verfasst wurde. Einfach, weil es hier inhaltlich so gut hinpasst:
"Herrin, wie viele von meinesgleichen muss ich zwingen, vor Dir im Staub zu knien, auf dass Du mich nicht dahinraffst in Deinem gerechten Zorn
und zermalmst in Deiner Göttlichkeit?
Zerschmettere mich, oh große Gebieterin, sollte ich jemals ein anderes als DEIN Gebot befolgen!
Dein grimmiger Zorn mag mich in tausend Fetzen reißen, sollte ich es je wieder wagen, anders als gebeugt und auf Knien rutschend mein wertloses
Dasein zu fristen!
Göttliche Gebieterin, nenne mich das, was ich bin: wertloser Dreck unter Deinem Absatz, ein Nichts, ein verschwindendes Molekül von etwas, das
du ausgespuckt hast!
Du nennst mich ein Stück Scheiße, oh Gebieterin? Nein, niemals habe ich Unwürdiger ein solch zärtliches Kompliment verdient!")
"(…) und eine Emanzipationswelle hat einerseits viele Männer verunsichert und verwirrt, (…) Verwirrung, verursacht durch die
fehlende Gradlinigkeit der Männer (…)"
(Quelle: http://herzklopfen.neu.de/2009/08/20/flirt-wissen-fur-manner-4-der-perfekte-verfuhrer/,
20. August 2009)
"Das überflüssige Geschlecht
(…) Mit triumphierendem Blick und süffisantem Lächeln saß der weibliche Teil der Zuschauer im Dinslakener Burgtheater (…) ein Comedyprogramm mit
einem so viel versprechenden Titel zu erwarten hat. 'Männer muss man schlagen', hatte der Essener Komiker Ingo Appelt im Vorhinein verlauten lassen,
und wenn das nicht neugierig auf eine muntere Argumentationskette über das 'überflüssige Geschlecht' macht, was denn dann? (…)
'Konkursverwalter der Männlichkeit' (…) Männer dagegen sind 'scheiße'. Das liegt an vielerlei.
Zum Beispiel daran, dass der Mann in den vergangenen Jahrhunderten doch recht überflüssig geworden ist. (…) Und selbst beim Fußballgucken haben
die Frauen ihre Evolutionspartner längst abgehängt. Die Damen sind die neue Zielgruppe, und so ist es kaum verwunderlich, dass der einst so männliche
Ballsport immer 'drolliger' wird. (…) Tschüss, Männer, sucht euch ein neues Hobby."
(Quelle: www.rp-online.de, 22.08.2009)
"Und es mag zynisch erscheinen, dass unter den emotionalen Krüppeln, diesem Ensemble trauriger weißer Männer, (…) es einzig
die Anonymen Alkoholiker sind, die sich zu so etwas wie Ehrlichkeit und menschlicher Wärme aufraffen."
(Quelle: www.welt.de/kultur/article4370797/Mit-D-F-Wallace-begann-eine-neue-Zeitrechnung.html,
23.08.09)
(Anmerkung zum Verständnis des Textes: Die bayerische Internetzeitung "Isarboote" veröffentlichte im August 2009 eine Artikelserie unter dem Titel "Starke Frauen hat das Land". Dabei wurden verschiedene deutsche Geschäftsfrauen portraitiert; man legte ihnen dafür einen einheitlichen Fragenkatalog vor. Anschließend nun Fragmente aus mehreren dieser Interviews. Die meisten der nachfolgend präsentierten Vorurteile wurden übrigens in verschiedenen Kapiteln dieses Buches wissenschaftlich widerlegt.)
"Worin sind Frauen stärker als Männer?
Durchhaltevermögen, können sich besser organisieren, sind daher Organisationstalente, logisches Denken.
Wer ist der bessere Geschäfts – Mann oder Frau?
An sich die Frauen, da sie konsequenter sind.
(…)
Worin sind Frauen stärker als Männer?
Multitaskingfähig, mehrere Sachen auf einmal in Angriff nehmen. Kommunikationsfähigkeit der Frauen ist besser als die der Männer. Frauen reden
mehr über Probleme.
(…)
Wer ist konsequenter, Männer oder Frauen?
Die Frauen sind konsequenter, ziehen es durch.
(…)
Worin sind Frauen stärker als Männer?
Viele Frauen haben das bessere Organisationstalent, sie können mehrere Dinge gleichzeitig erledigen und bewahren dabei immer noch die Ruhe.
(…)
Wer ist konsequenter, Männer oder Frauen?
Frauen.
(…)
Wer ist konsequenter, Männer oder Frauen?
Nennen wir es lieber männliche Sturheit.
(…)
Worin sind Frauen stärker als Männer?
Frauen haben wesentlich mehr Ausdauer, sind schmerzunempfindlicher.
(…)
Wer ist konsequenter, Männer oder Frauen?
(…) Männer gehen auch konsequent ihren Weg, sie schauen dabei nicht so sehr auf die Belange ihrer Mitmenschen, vielleicht auch, weil sie nicht
vielspurig denken. Deshalb sind Männer in ihrer Konsequenz oft härter, aber sozial verträglicher ist die Konsequenz von Frauen.
(…)
Worin sind Frauen stärker als Männer?
Frauen sind viel belastbarer. Können mehrere Dinge gleichzeitig erledigen, bekommen Kinder (würde ein Mann gar nicht aushalten).
(…)
Worin sind Frauen stärker als Männer?
Ein Mann kann nur eine Sache auf einmal machen, eine Frau hingegen mehrere, sie ist auch ausdauernder und robuster als Männer. Männer sind viel
schmerzempfindlicher und jammern mehr. Frauen sind ruhiger, überlegter und nicht so gereizt und cholerisch."
(Quelle: www.isarbote.de/3__seite/starke_frauen/starke_frauen.html. Gefunden Ende August 2009.)
"(…) sie (Männer, Anm.) können den schnellen Gedankengängen einfach nicht folgen. Männer brauchen Sprache möglichst
einfach. Klare Ansagen, klare Aufforderungen, klare Botschaften. (…) Männer brauchen Klartext."
(Quelle: www.krone.at. Gefunden Ende August 2009.)
"Es reift nur die Haut ... aber der Mann normalerweise nicht."
(Quelle: www.noeastro.de. Gefunden Anfang September 2009.)
"Männer sind anders strukturiert als Frauen. Sie können nicht gleichzeitig denken, zuhören und sprechen. Frauen können das.
(Anm.: Eine wissenschaftlich fundierte Widerlegung des Mythos' vom angeblichen weiblichen Multitasking findet sich in diesem Buch.) Wenn Männer
Probleme haben, verkriechen sie sich am liebsten – im übertragenen Sinne – in ihre Höhle. Immer wieder lassen sie ihre Sorgen durch ihr Gehirn
fluten und gehen dabei am liebsten keiner weiteren Tätigkeit nach; oder einer stumpfsinnigen Tätigkeit wie zappen oder sogar Computerspielen.
(…) Partnerinnen, die diesen Prozess von außen nicht mitbekommen (können!), kann das zur Weißglut treiben, weil sie das Gefühl haben, ihr Mann
sei 'bockig', launisch und unkommunikativ und außerdem mit trivialen Dingen beschäftigt, anstatt seine Probleme anzugehen."
(Quelle: ebenda)
"Die aktuelle Wirtschaftskrise ist vor allem eine Männerkrise. In den USA spricht man bereits treffend von 'he-cession' statt
're-cession'."
(Quelle: Bayerns Arbeitsministerin Christine Haderthauer {CSU} am 4. September in München. Gefunden auf www.focus.de,
04.09.2009.)
"Nicht alle Männer sind Schweine, manche sind auch Trottel."
(Quelle: Entertainerin Désirèe Nick. Veröffentlicht in "Gong" 35/2009, 7. September 2009, unter der Rubrik "Zitat der Woche".)
"Wir können sie nicht ändern, nur besiegen
Männer sind gewalttätig und brutal, roh und mangels anderer Fähigkeiten zu keiner nicht gewalttätigen Auseinandersetzung fähig. Erst wenn man diese Tatsache akzeptiert und den ganzen Bullshit von der Erziehung und dem Milieu beiseite lässt, kann man das Problem lösen. Fakt ist und bleibt – Hoden bedeuten weniger Hirn und mehr Gewalt!
Deshalb sollte jede Frau von Kindesbeinen an lernen, wie Männer sind, und wie frau sich gegen sie wehrt. Denn das Ausschalten
der Männchen ist gar nicht so schwer."
(Quelle: http://wirfrauen.wordpress.com/, September 19, 2009)
"(…) denn es scheint, als sei der ehemals so starke Versorger der Familie nicht nur über den Umweg einer zunehmend auf feminine
Werte achtenden Gesellschaft zum Versager geworden."
(Quelle: www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/scobel/137362/index.html,
24.09.2009)
"Die Evolution ist weiblich
Lange, bis ein relativ hoher Grad an Zivilisation und wissenschaftlichem Fortschritt erreicht ist, ist die Existenz von Männchen unvermeidlich, frau braucht sie als Zeuger von Töchtern, als Kriegsmaterial, etc.. Doch im Laufe der Evolution werden die Männchen nicht nur überflüssig, sie werden auch aussterben.
Das männliche Y-Chromosom, bei dem es sich im Wesentlichen um eine Degeneration des weiblichen X-Chromosoms handelt, degeneriert nämlich stetig fort.
Die Degeneration der Männchen, nicht nur beim Menschen, nimmt rapide an Geschwindigkeit zu. In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Spermienproduktion des durchschnittlichen Männchens halbiert. Hodenkrebs tritt gehäuft auf. Missbildungen der männlichen Genitalien auch, und zwar bei Mensch und Tier. Froschmännchen beispielsweise entwickeln sich unter dem Einfluss des Herbizids Atrazin zu Zwittern – mit weiblichen Eizellen im Hoden.
Bereits vor einiger Zeit ist es einem australischen Forscherteam (indem auch dumme Männchen an ihrer eigenen endgültigen Entwertung
mitarbeiteten) gelungen, die lange ersehnte Zeugung ohne Männchen zu erreichen. Eizellen können ganz einfach mit Körperzellen befruchtet werden.
So können Frauen miteinander Kinder bekommen (oder mit sich selbst). Und das Beste – da dabei gar kein degeneriertes Y-Chromosom im Spiel ist,
gibt es auch kein Risiko dass am Baby dann ein ekelhaftes Schwänzchen baumelt ..."
(Quelle: http://wirfrauen.wordpress.com/, September 25, 2009)
"Filmtipp: A Gun for Jennifer
Dead men don't rape!
Die Band singt von Massenkastration, und der Sängerin hängt, um noch expliziter zu werden, irgendwann ein Schwanz aus der Hose, den sie sich in schönster Splattermanier performativ abschneidet. Tribe 8 wissen, wo es Männern wirklich weh tut, ganz wie die Girlgang in 'A Gurt for Jennifer'.
Was bei Auftritten der Band bloßes Showelement für ein ausdrücklich weibliches Publikum ist, das Männer in Umkehrung konstatierter
gesellschaftlicher Verhältnisse ausschließt, das ist für die militante Selbsthilfegruppe, die in 'A Gurt for Jennifer' New York von Vergewaltigern
und frauenfeindlich auftretenden Männern säubert, mehr als ein bloß halb ernst gemeinter Spaß. Der Film entstand 1996, in der Hochphase der Rrriot-Girl-Bewegung,
zu der Zeit also, in der im Popfeminismus nicht die Achselhaarfrage gestellt wurde, sondern Sampler wie 'Free to Fight!' und Organisationen wie
'Home Alive' das Selbstverteidigungsrecht von Frauen gegen Vergewaltiger nicht nur diskutierten, sondern propagierten. Er zeigt gerne die ekligen
Ergebnisse der von den Frauen durchgeführten Selbstjustiz: um die Mitte rum verstümmelte Männer."
(Quelle: http://wirfrauen.wordpress.com/, September 27, 2009)
"Der tierische Beweis, dass Männer überflüssig sind
Manche Tiere haben sich erfolgreich vom männlichen Geschlecht emanzipiert. Auch in der Gattung der Rennechsen bleiben die Weibchen unter sich.
Dadurch beweisen sie nicht nur, dass es keine Männer zum Überleben braucht. (…)
(Bilduntertitel) Die Rennechse lebt in der Tierwelt vor, wie eine Menschheit ohne Männer beschaffen sein könnte: Sie zeugt ihren Nachwuchs ohne Zuhilfenahme von Spermien.
Wie friedlich könnte die Welt sein, gäbe es keine Männer. Zwar hört man gelegentlich von Mörderinnen, Terroristinnen und Frauen,
die ihre Ehemänner verprügeln, doch sie sind zahlenmäßig deutlich in der Minderheit. Aggression, das ist unumstritten, hat eine hormonelle Komponente.
Feministinnen sollten also für das Klonen eintreten. Vermehrung ohne Samenzellen eröffnet die Möglichkeit einer rein weiblichen Menschheit, in
der Großmütter, Mütter und Töchter sich gegenseitig Blumenkränze flechten.
Das ist gar nicht so utopisch, wie es klingt, denn solche Feminate gibt es bereits. Manche Arten von Rädertierchen, Fadenwürmern, Krebsen, Wasserflöhen,
Asseln, Blattläusen, Bienen, Heuschrecken, Blatt-, Gall- und Schlupfwespen, Schmetterlingen, Fischen, Salamandern und Echsen haben sich vom männlichen
Geschlecht erfolgreich emanzipiert.
(…)
Dadurch erbringen sie nicht nur den Beweis, dass Männer überflüssig sind. (…)"
(Quelle: www.welt.de, 29. September 2009)
"Männer hinken hinterher
(…) Aber auch das ist sicher: Männer hinken in der Veränderung der Geschlechterrollen den Frauen hinterher – auf fast jedem Gebiet. 'Wir schlagen
den Auftraggebern der Studie vor, von der Annahme auszugehen, dass das heutige Männerleben weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt', heißt
es in der Einleitung der Autoren. (…) Die Forscher: 'Frauen scheinen auf dem Weg der Entwicklung der Geschlechterrollen insgesamt weiter voran
zu sein. Das erzeugt entweder Druck auf die Männer oder verlangsamt die Entwicklung der Frauen.' (…)
Junge Männer tun sich schwer
Gerade junge Männer tun sich heute oft schwer: Während die meisten jungen Frauen die Gleichstellung der Geschlechter verinnerlicht haben und optimistisch
in eine Zukunft schauen, in der sie dieselben Chancen haben wie ihre männlichen Altersgenossen, sind viele junge Männer verunsichert (…) Junge
Männer mit höherer Bildung reagieren danach oft hin- und hergerissen: Einerseits teilen sie rational die Ansichten der Frauen zur Gleichberechtigung
und finden das offensichtliche weibliche Selbstbewusstsein attraktiv. Andererseits, ergab die Studie, ist ihnen nicht ganz klar, worin ihre Rolle
in der Partnerschaft mit einer solchen Frau bestehen könnte (…) Die Krise traditioneller Männlichkeit (…) Dass Männer unter Druck stehen (…) 'Manche
Männer kommen oft mit hängenden Schultern (…)' (…) Die Frauen sind den Männern weit voraus. Aber die Männer ziehen nach."
(Quelle: KDFB Engagiert – Die Christliche Frau, Ausgabe 10/2009. Eingestellt: 1.10.09.)
"Artgerechte Haltung
(…)
Die Frauen sind schuld. Weil sie stärker und besser und begehrter sind, ist der heutige Mann ein komplexbehaftetes Überbleibsel des urzeitlichen
Familienversorgers. Schließlich brauchen wir keinen Jäger mehr, wenn Frau mit ihrer goldenen Kreditkarte auch allein Essen gehen kann. Aber auf
die Spezies Mann scheint dies verheerende Auswirkungen zu haben. Denn die armen Kerle von heute werden allem Anschein nach daran gehindert, ihr
wahres Ich zeigen zu dürfen. (…) das neue schwache Geschlecht.
Geschrumpftes Selbstbewusstsein
Von Kritik und Nörgeleien gepeinigt, schrumpfe das männliche Selbstbewusstsein zusehends (…)
Gefährdete Männer
(…) Spezies Mann und ihre Verhaltensweisen. (…)"
(Quelle: http://de.lifestyle.yahoo.com/29092009/434/artgerechte-haltung-maenner-unterdrueckt.html.
Gefunden Anfang Oktober 2009.)
"Ob bei der Arbeit oder im Bett – überall wird der Mann mit seinen Unzulänglichkeiten konfrontiert."
(Quelle: "Spiegel Online", 05.10.2009)
"Der Mann ist grob, der Mann ist schlicht / Der Mann ist eigentlich nicht ganz dicht / Er ist untreu, wüst, frivol / An das
Eine denkt er nur / Der einz'ge Irrtum der Natur"
(http://humangenetik.suite101.de/article.cfm/der_mann_eine_aussterbende_spezies,
06.10.2009)
"Die Wertlosigkeit des Männchens
Das Männchen ist biologisch unvollkommen: das männliche Y-Gen (Anm. Christoph Altrogge: Es heißt Y-Chromosom, Du Flachzange! Und ein Chromosom besteht aus Genen! Wenn schon Herumrüpeln, dann wenigstens mit korrekten Fachausdrücken!) ist ein unvollständiges weibliches X-Gen, das heißt, es hat eine unvollständige Chromosomenstruktur. (Anm. Christoph Altrogge: Dasselbe. Ein Gen hat eine unvollständige Chromosomenstruktur! Auuua! Und die Banane, die ich vorhin gegessen habe, bestand nicht aus Atomen, sondern ihre Atome bestanden aus Bananen! Ich muss aufhören. Mir wird schwindlig bei soviel Geistesexperimenten …) Mit anderen Worten, der Mann ist eine unvollständige Frau, eine Fehlgeburt, im Genstadium verkümmert.
Männchen reagieren nach ihren Eierchen, ihre Intelligenz ist lediglich Werkzeug ihrer Triebe. Das Männchen ist irgendwo zwischen Mensch und Affe stehengeblieben. Mit seiner totalen Sex-Abhängigkeit und seiner Unfähigkeit zu intellektuellen oder ästhetischen Reaktionen, mit seinem Materialismus und seiner Gier hat das Männchen seine eigene minderwertige Anwesenheit verziert.
Deshalb reicht es nicht einfach nur aus, die weibliche Überlegenheit anzuerkennen und zu fördern, sondern so muss die Frau auch das Männchen an seinen Platz verweisen. Männchen wollen und müssen je nach Typ zusammengeschlagen, mit Füßen getreten, am Boden gehalten, gedemütigt und schlechter als Hunde behandelt werden.
Die Frauen hingegen sind von Natur aus das friedliche, freundliche, sozial überlegene Geschlecht. Bei einer weltweiten Studie sollten den beiden Geschlechtern positive und negative Eigenschaften zugeordnet werden. Das Ergebnis war, dass Frauen kulturübergreifend als die 'besseren Menschen' galten, liebevoll, freundlich und gut, während Männchen eher mit Negativem in Verbindung gebracht wurden. Schließlich erschienen sie ja auch in der populären Darstellung als 'soziale und sexuelle Idioten, die man einer gründlichen Dressur unterziehen muss'.
Obwohl es, wie unter anderem Andrea Dworking fordert, geboten ist, sich an den Männchen zu rächen, bleiben die Frauen ihnen moralisch überlegen. Sie für weibliche Zwecke als Trottel zu stilisieren, wird schon alleine durch die Höherwertigkeit der Frau, aber auch durch die Schuld des Männchens gerechtfertigt.
Sexismus gegen Männchen ist präventive Aggression. Ein solches Denken zeichnet das Alphatier aus. Weiblicher Sexismus ist die
natürliche Reaktion auf den kulturellen Code von heute, den Biologismus: Der Mann ist eine wertlose Spezies."
(Quelle: http://wirfrauen.wordpress.com/, Oktober 6, 2009)
"Sollte euch ein Mann in irgendeiner Form unangenehm auffallen, sagt, er hat euch vergewaltigt.
Durch Blicke kann es so schlimm wie körperlich sein!
(…)
yabadu (Besucher)
2009-10-22 @ 17:02:40
Hallo Bravegirl85!
Du sprichst aus, was Männer sind!
Schweine!
Elendig und uns unterlegen!
Weiter so!
(…)
Sabine (Besucher)
2009-10-22 @ 18:54:38
Danke, yabadu, für den Kommentar, ich stimme bravegirl zu!
(…)
Geronimo (Besucher)
2010-04-22 @ 11:48:27
Gute Seite, wichtigste Erkenntnis: Frauen sind besser!
Frage: warum streben Frauen immer noch nach Gleichberechtigung? Eine Umkehr der Verhältnisse wäre sicher besser. (…)"
(Quelle: http://bravegirl85.blog.de/2009/10/19/naechste-eintrag-7201449,
19.10.2009)
"Achim Achilles, sind Männer eine aussterbende Gattung?
Natürlich nicht. Ein Restbestand wird für Reparaturarbeiten im Haushalt, für Umzüge, zum Einparken und als California Dreamboys gehalten werden."
(Quelle: Aus einer Werbeeinschaltung für das Buch: Achim Achilles: "Der Vollzeitmann". südwest Verlag, München. Gefunden Ende Oktober 2009.)
"Männerpolitik? Zum Teufel damit! (…) Männer sind lernfähig. Jedenfalls im Prinzip. Ihr Können hängt stark vom Wollen ab – von einigen mustergültigen Sonderexemplaren abgesehen, die über so etwas wie Einsicht verfügen. Grundsätzlich aber stellen sich Männer oft grottendämlich an, (…) Wir nehmen zu ihren Gunsten an: Es liegt nicht an einem zu niedrigen IQ. Ein genetischer Defekt? Kaum. Es handelt sich um Boykott. Manches wollen Männer einfach nicht können. Weil sie es dann auch machen müssten. Lieber stellen sie sich dumm an. (…) Vielmehr geht es darum, tatsächliche oder gefühlte Nachteile in Schule und Berufsleben für das ach so starke Geschlecht zu beseitigen. (…) Nun hat schon bisher kein Mensch Männern verwehrt, (…) Kinder zu erziehen, und zwar weder freiwillig zu Hause noch professionell als Beruf. (Anm. Christoph Altrogge: Darüber haben wir in Maskulistenkreisen ganz andere Informationen.) (…) Wenn Männer in weibliche Domänen vorstoßen, dann hauptsächlich, wenn sie dort Starpotenzial für sich wittern. Kaum gelingt dem Mann am Herd einmal die Soße, schwupp, ist er schon Starkoch. Ein Mann als Friseur? Hat beste Aussichten, zum Starfigaro zu avancieren. Eine männliche Direktrice? Kann nur ein Stardesigner werden. Demnächst dürfen wir wohl mit dem Starpfleger und dem Starerzieher rechnen. Den genetischen Defekt haben offensichtlich wir Frauen. Uns fehlt das Wichtigkeitsgen, das uns in den Vordergrund drängeln lässt. (…)
Seit bekannt geworden ist, dass Jungens den Mädchen in der Schule bloß hinterher hecheln, was ihre Leistungen betrifft, leidet konservativer Männerstolz. Familienministerin Ursula von der Leyen hat es bisher verstanden, sich bei Forderungen nach gezielter Jungenförderung taub zu stellen. Vielleicht wird das jetzt schwieriger. Vielleicht aber auch nicht. Von Männern haben wir gelernt, dass es besser ist, manches nicht zu können. Eine Frauenministerin soll Politik zugunsten von Männern machen? Kann nur Männern einfallen. Zum Teufel mit der erweiterten Perspektive!
Charima Reinhardt, freie Autorin, war Vizesprecherin der rot-grünen Bundesregierung."
(Quelle: www.fr-online.de/in, 2. Nov. 2009)
"Warum kann ein Mann keine Gefühle interpretieren? Sind wir Männer alle emotionale Krüppel? Sind wir so von unseren Trieben
gesteuert, das wir unfähig sind, die Gefühle einer Frau zu erkennen?"
(Quelle: www.psychotherapiepraxis.at/pt-forum/viewtopic.php?f=3&p=184441,
Nov 08, 2009)
"Das Buch beschäftigt sich vornehmlich mit der Frage, warum ausgerechnet attraktive, gut aussehende und intelligente Frauen
der 'thirty somethings' oft so große Probleme in ihren Beziehungen zu Männern und auch damit haben, überhaupt einen Partner zu finden. Konfus
sind die gut aussehenden Schnelldenkerinnen bei ihrer Partnerwahl und in ihrem Liebesleben ja keinesfalls, sie sind vielmehr voller Hoffnung und
Zuversicht. Dennoch sind viele Frauen mit 30 schon froh, wenn der Mann, der ihnen gegenübersitzt, nicht verheiratet ist, keine Verhaltensauffälligkeiten
zeigt, einigermaßen manierlich essen kann, keine 'Altlasten' hat, irgendwie nett ist, das eigene Kraftfahrzeug nicht einen ganzen Abend lang zum
Thema macht, schon einmal gehört hat, dass schnelles Fahren Beifahrerinnen zur Raserei bringt, vielleicht ein paar Bücher besitzt, dafür aber
keine schwarze Ledercouch mit Chrom, keine farbigen Sakkos trägt, nicht nur über sich redet, gelegentlich auch mal von den Brüsten hoch ins Gesicht
seines weiblichen Gegenübers sieht, vielleicht für irgendetwas Talent hat, mindestens aber Stil ohne 'e' schreibt und eine Ahnung davon besitzt,
dass Geld und seine Demonstration weit weniger wichtig ist, als seine Geschlechtskollegen meinen."
(Quelle: www.scheisskerle.de/2009/12/06/scheisskerle-das-buch,
06.12.2009)
"Maskulismus
Männer, fürchtet euch doch nicht so vor Frauen!
(…)
Manche Männer sind extrem genervt von den penetrant souveränen, selbstsicheren Frauen. Diese 'Maskulisten', wie sich eine neue Männerbewegung
nennt, verstehen selbst bei Witzen keinen Spaß mehr.
Frauenbeine auf roten High Heels, die selbstbewusst durch einen Supermarkt schreiten. Ein gutes Dutzend energischer Frauen im sexy Büro-Look,
die alle zielstrebig einen Einkaufswagen in die Pfandabteilung schieben. In ihren Wagen: jeweils ein verschreckt dreinblickender Mann. Der Slogan
am Ende dieses Werbespots: 'Wir nehmen alle Flaschen zurück, egal woher Sie sie haben.'
Sie haben geschmunzelt? Dann sind Sie entweder eine Frau oder ein recht selbstbewusster Mann, der den Frauen diesen kleinen Spaß auf Männerkosten
gönnt. Leider wird Letzteres immer seltener, die Kommentare von Männern zu diesem Video auf YouTube sind beleidigt statt amüsiert. So droht man
dem werbenden Supermarkt mit Boykott und bezeichnet das Filmchen als 'Propaganda'. Wo schon ein kleiner Spot so viele Emotionen auslösen kann,
muss ein größeres Problem dahinter stehen.
Mädchen sind die neue Elite
(…) 'Mädchen sind die neue Elite' stellte die Shell Jugendstudie bereits 2006 fest. Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Cornelia Piper verkündet,
der Mann sei 'von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt' worden (…) die abgehängten Männer. (…) 'Frauen können 's besser'. In der
Werbung dazu wurden Männer als 'lebende Verkehrshindernisse' und 'Versager' bezeichnet. (…) 'Lauter tolle Frauen' (…) 'Männer sind zum Abgewöhnen'
(…) 'Nur ein toter Mann ist ein guter Mann'. (…)
So mancher Mann verfällt in Selbstmitleid
Man kann verstehen, dass manche Männer genervt sind von den penetrant souveränen Frauen. Nicht alle sind souverän und sich ihrer Männlichkeit
bewusst genug, um 'lauter tolle Frauen' selbstbewusst zu ertragen.
Manch einer verfällt da in Selbstmitleid. So finden sich vor allem in der Anonymität des Internets 'Maskulisten', die sich seitenweise über die
'Kampagnen' der Medien beschweren. Alles wird hier bitterernst genommen, und überhaupt, was hat man dem Mann nicht alles zu verdanken, Erfindungen
und so. Kleinlich wird da alles aufgezählt – und genau dieses unmännliche Kleinmädchengehabe macht den Maskulisten so unattraktiv (Anm. Christoph
Altrogge: Also, ich glaube, d a m i t können wir ganz leben, wenn wir auf Feministinnen erotisch nicht sonderlich attraktiv
wirken …), dass er selbst all seine Bemühungen ad absurdum führt. Vielleicht sind Frauen doch besser? (…) Gar von Menschenwürde war die Rede.
(…)
Männer suchen sich ein Protestfeld
(…) Manche Frauen verhalten sich so dominant, dass Männer sich nichts mehr trauen und sich dann ihre Selbstbestätigung darin suchen müssen, mehr
oder weniger erfolgreich gegen Vorabendserien zu protestieren."
(Quelle: www.welt.de/lifestyle/article5475058/Maenner-fuerchtet-euch-doch-nicht-so-vor-Frauen.html,
09.12.09)
"Arme Männer
(…)
Der Mann – lange Zeit die Norm für alles Menschliche – gerät aus der Mode.
In der Politik gewinnen Männer- und Väterbewegungen an Einfluss und gefährden damit erstrittene Erfolge der Emanzipation – Antworten auf die andauernde
Identitätskrise der Männer bieten sie aber dennoch nicht.
(…) mehr als prekären Status des Mannes: Die Diskriminierung fängt schon in der Krabbelstube durch den weiblichen Betreuungsapparat an (…) sie
müssen den Löffel um einige Jahre früher als Frauen abgeben! (…) das beleidigte Echo der radikalen Männer- und Väterrechtler. (…) In ein Horn
blasen da die so genannten 'Väterrechtler', die die Verantwortung für ihr konfliktreiches, instabiles Familienleben lieber einem Komplott aus
Staat und ur-weiblicher Bosheit anlasten anstatt sich an der eigenen Nase zu nehmen. Ihr Credo lautet: Wenn die starke Hand des Vaters vorenthalten
wird, dann kann es für den Filius ja nur bergab gehen. (…) Jungen seien weniger teamfähig, können sich emotional schlechter artikulieren (…) Dass
Mädchen in Bildungsinstitutionen (derzeit) bessere Leistungen erzielen, macht Männer fertig (…) was soll ein Vater leisten können, das eine Mutter
nicht machen kann (…)"
(Quelle: http://diestandard.at/1259282430169/Kommentar-Arme-Maenner,
22. Dezember 2009)
"Wenn man eine Behinderung hat, ist man in einer Selbsthilfegruppe oft gut aufgehoben. Blöd nur, wenn dort alle dieselbe Behinderung
haben, und sich gegenseitig einreden, diese, im konkreten Fall der Gendefekt, der aus Menschen Männer macht, sei etwas Gutes."
(Quelle: http://wirfrauen.wordpress.com/2009/12/25/selbsthilfegruppe-entdeckt-diese-seite/,
25. Dezember 2009)
"Männer ertragen starke Frauen einfach nicht (…) Männer können einfach nicht verlieren. Weder ertragen sie es, wenn sie von
Gleichgeschlechtlichen übertroffen werden, noch wenn Frauen besser sind."
(Aussagen von zwei Schülerinnen der Klasse 9b in der Schülerzeitung des Niels-Stensen-Gymnasiums Hamburg. 29. Dezember 2009.)
Atmen Sie noch einmal ganz ruhig durch, bevor Sie den nächsten Text zu lesen beginnen.
Kurz gesagt handelt es sich dabei um ein Kapitel aus einem Buch über Kriminalfälle, bei denen körperliche Gewalt im Spiel war. In dem Kapitel
wird begeistert der Messermord an einem Mann – ausgeführt von seiner Ehefrau, während er schlief – bejubelt. Der Grund: Er habe angeblich "zu
wenig mit seiner Frau kommuniziert".
Ich meine das jetzt nicht als sarkastische Übertreibung, sondern ganz im Ernst: Atmen Sie noch einmal in aller Ruhe durch! Denn ich selbst war
mit den Nerven am Ende, nachdem ich dieses unvorstellbar bösartige Hass-Pamphlet zum ersten Mal gelesen hatte …
"Das böse Schweigen
'Es ist eine furchtbare Waffe. Es kann tödlich sein;
es verletzt oft mehr, als man glauben würde,
denn seine Schläge haben die Eigenschaft,
dass sie mit der Zeit an Wucht zunehmen.'
Julien Green
Herbert S. war vor laufendem Fernsehgerät eingeschlafen. Vor sich ein noch nicht geleertes Glas Bier stehend, lag er, aus halb
geöffnetem Mund atmend, in seinem Polstersessel und würde wohl zu später Stunde von seiner Frau geweckt und von dieser gestützt zu seinem Bett
geleitet werden. An diesem Abend, der sich durch nichts von vielen vorausgehenden unterschied, wurde seine Frau Ursula S. von Unruhe erfasst.
Wiederholt war sie aus dem Zimmer gegangen, hatte sich in der Küche oder auf der Terrasse aufgehalten, hatte ein Glas Wasser getrunken und dreimal
zum Telefon gegriffen, ohne dann eine Nummer zu wählen. Sie las in der Zeitung, starrte auf den Bildschirm, dann auf ihren schlafenden Mann, hielt
inne und überlegte, wirkte plötzlich entschlossen, blieb aber gespannt sitzen und dachte nach. (Anm. Christoph Altrogge: Neben der Täterin
und dem Mordopfer war keine dritte Person am Tatort anwesend. Diese Art von persönlicher Erzählweise ist daher bei der Schilderung eines Kriminalfalls
vom Journalistischen her einfach nur unseriös. Und ein bisschen drängt sich auch der Verdacht auf, dass schon ab hier auf subtile Weise beim Leser
Sympathien für die Täterin erzeugt werden sollen.)
Unvermittelt stand sie auf, ging raschen Schrittes zur Küche, wo sie der Schublade ein Messer mit 17 Zentimeter Klingenlänge und 3,5 Zentimeter
Breite – wie in der Anzeige später festgehalten werden sollte – entnahm, kehrte ebenso entschlossen ins Wohnzimmer zurück und stieß die Klinge
mit großer Wucht in die linke Halsseite des Schlafenden. Als sie aus dem Mund des sterbenden Körpers ein gurgelndes Geräusch vernahm, zog sie
das Messer aus der helles Blut auswerfenden Wunde, umfasste es mit beiden Händen und stieß es in rascher Folge sieben Mal in die Brust des Gatten.
Anschließend stach sie, wie bei der gerichtsmedizinischen Obduktion festgestellt wurde, noch mindestens zehn Mal mit heftigen Bewegungen in den
Bauch ihres verblutenden Mannes. In der Küche reinigte sie die blutverschmierte Waffe sorgsam, trocknete sie gründlich ab und legte sie zurück
in die Schublade. Mit sicherer Hand griff sie zum Telefon (Anm. Christoph Altrogge: Und schon wieder werden Fakten und psychologisierende Formulierungen
auf unseriöse Weise miteinander vermischt.), wählte die Nummer der Polizei und sagte: 'Holen Sie mich ab, ich habe meinen Mann getötet … die
Rettung müssen Sie nicht mehr verständigen.'
Beim Eintreffen der Polizisten hatte sie den Leichnam zugedeckt, saß in der Küche, machte einen ruhigen und gefassten, nahezu abgeklärten Eindruck,
ging bereitwillig auf die Fragen ein und erzählte ihre Geschichte:
Nein, es habe keinen Zwist und keine Auseinandersetzung gegeben, sie sei nicht erregt, höchstens etwas nervös gewesen. Nein, sie habe keinen Alkohol
getrunken, keine Beruhigungsmedikamente genommen und fühle sich im Kopf klar. Sie sei nicht verwirrt, habe nie abnorme Stimmen gehört, werde in
ihrem Denken von keinen übernatürlichen Kräften gelenkt und habe noch nie einen Nervenzusammenbruch erlitten, auch nicht in den vorausgehenden
Stunden. Nein, sie sei noch nie bei einem Psychotherapeuten gewesen, schon gar nicht bei einem Psychiater. Drogen? Nicht einmal an einem Joint
habe sie jemals gezogen, sie kenne dieses Zeug höchstens aus Erzählungen. Mit den bereits selbstständig lebenden Kindern gebe es keine Sorgen,
die finanziellen Verhältnisse seien gut. Sie habe nie mit Eifersucht zu kämpfen gehabt, ihr Mann habe, so weit sie das wisse, nie andere Beziehungen
gehabt, er sei kein Fremdgänger und kein Bordellbesucher gewesen.
Sie habe mit ihm seit Jahren nie mehr gestritten, weil man mit ihm nicht streiten könne. (Anm. Christoph Altrogge: Um das Ganze mal zusammenzufassen:
Wenn man keine Probleme hat, erschafft man sich künstlich welche.) Ihr Mann habe mit ihr überhaupt nicht geredet (Anm. Christoph Altrogge:
Verständlich bei einem solchen … – hier kann ein Ausdruck nach eigenem Geschmack eingesetzt werden.), habe ihr kaum etwas mitgeteilt, nur
selten geantwortet, habe meistens nichts gesagt und sie mit ihrer Frage im Nichts hängen lassen. (Anm. Christoph Altrogge: Ach, und deshalb
begeht man einen kaltblütigen Mord?) Dies habe sie völlig hilflos gemacht. Sie habe eine ungeheure Wut in sich gespürt, hätte brüllen und
schreien und ihren Mann schütteln wollen, habe sich erniedrigt und wie ein Nichts gefühlt. Nicht einmal eine Antwort sei sie ihm wert gewesen.
Sie habe nur eisige Kälte und Ablehnung wahrgenommen, hätte alles für ein einziges Wort, ein bisschen Resonanz gegeben. 'Er war kalt wie ein Stein,
ein Egoist, ein mitleidloser Tyrann.'
Sie habe ihn angefleht und um Antwort gebeten, aber er habe einfach nichts gesagt. Wenn er einmal mit ihr gesprochen habe, habe sie Hoffnung geschöpft,
habe geglaubt, dass jetzt alles anders werde und sie wieder echte Gespräche führen könnten, so wie früher (Anm. Christoph Altrogge: Also ist
doch im Verlauf der Zeit scheinbar irgendetwas vorgefallen. Davon erfährt man in diesem Text aber nichts!), aber sie sei jedes Mal enttäuscht
worden, ohne Streit und ohne Grund habe er nicht mehr geredet. Sie habe argumentiert, geschmeichelt, gestammelt und immer mehr die Nutzlosigkeit
ihres verbalen Kampfes erfahren müssen. Ihr Mann sei so unerreichbar, so weit entfernt gewesen (Anm. Christoph Altrogge: Also, für eine solche
'Dame' möchte ich lieber auch unerreichbar und weit entfernt sein, und zwar im sozialen wie im räumlichen Sinn.): 'Er war so mächtig und ich
ein absolutes Nichts.' Sein kontrolliertes, kaltes Schweigen habe sie als Vorwurf erlebt (Anm. Christoph Altrogge: Falls ich mal spekulieren
darf: Gab es denn eventuell einen Grund für ein schlechtes Gewissen?), sie habe sich ohne erkennbaren Grund schuldig und ohne Begründung verurteilt
gefühlt: 'Über all die Jahre wurde ich schweigend angeklagt, ohne ein Wort verurteilt und durch ewiges Schweigen bestraft.' Sein gnadenloses Schweigen
habe sie und ihre Beziehung völlig kaputt gemacht. Jetzt sei sein Schweigen zu seinem Todesurteil geworden. An dieser Stelle wurde die Frau laut
Polizeiprotokoll von einem Weinanfall geschüttelt, schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen und stammelte: 'Er hat sich zu Tode geschwiegen!'
(Anm. Christoph Altrogge: An dieser Stelle musste ich das Buch, in dem dieses Kapitel veröffentlicht war, zum ersten Mal zuklappen und auf
die Seite legen, da auch ich geschüttelt wurde, und zwar von heftigen Atemnotanfällen. Wie gesagt: Keine sarkastische Übertreibung!)
Ursula S. wurde sofort vom Polizeiarzt untersucht. Dieser stellte einen normalen psychischen Befund fest (Anm. Christoph Altrogge: Dann sind
wohl gewisse Fragen nach der fachlichen Kompetenz dieses Arztes gestattet!), fand keinen Hinweis auf Beeinträchtigungen durch Alkohol oder
Medikamente, sprach nicht einmal von einem emotionalen Ausnahmezustand, wollte aber eine 'mögliche Suizidgefahr' nicht ausschließen. Er empfahl
psychologische Betreuung und genaue Überwachung.
Wie kann Schweigen, gemeinhin als Tugend gegenüber dem Silber der Rede als sprichwörtliches Gold geltend, im wahrsten Sinne des Wortes tödlich
sein? (Anm. Christoph Altrogge: Und wieder: Das Mordopfer ist schuld.)
Da wir in einer Welt der Worte leben (Anm. Christoph Altrogge: Oder des massenhaften sinnfreien Gequassels.), hat das Schweigen eine besondere
Bedeutung. Durch Schweigen kann man auch antworten. Schweigen ist, wenn man so will, eine spezielle Form des Miteinander-Redens und hat eine besondere
kommunikative Qualität. Im Schweigen kann man tiefe Gefühlszustände erleben und ohne Worte viel sagen, schweigendes Kommunizieren kann Ausdruck
höchster Vertrautheit sein. Schweigen kann aber auch zur tödlichen Waffe werden. Aggressives Schweigen heißt, den anderen zu ignorieren, ihn auszublenden,
ja seine Existenz zu verleugnen.
(…)
Verhängnisvoll wird das Schweigen dann, wenn es zur Verweigerung des Dialogs eingesetzt wird. Die Tugend des Schweigens mutiert somit zu einer
wichtigen Wurzel des Bösen. Schweigen bedeutet, den anderen nicht zu beachten und nicht ernst zu nehmen, sich für seine Gedanken nicht zu interessieren
und ihm den Wert des Wortes vorzuenthalten. Wenn man dem anderen kein Wort mehr gönnt, drückt dies aus, dass er keinen Wert hat oder gar nicht
existiert. Während er sich bei der offenen Konfrontation ernst genommen sieht, fühlt er sich durch Verweigerung des Dialogs gelähmt und hilflos.
Er kann seine Ansichten nicht kundtun, keine Lösungsvorschläge unterbreiten und keine Rechtfertigungen geben. Selbst das jedem Angeklagten zugestandene
Recht, angehört zu werden, wird verweigert. Dies löst beim Opfer (Anm. Christoph Altrogge: Und wieder! Die brutale Mörderin ist das Opfer!)
generelle Verunsicherung, in der Anfangsphase auch Schuldgefühle aus, später dann den Wunsch, sich zur Wehr setzen zu wollen. (Anm. Christoph
Altrogge: Jetzt wird also schon im Voraus auf Notwehr plädiert. Stellen wir Männermord doch gleich generell straffrei!) Jeder Konflikt wird
durch Schweigen verschärft, bewirkt das Aufkommen negativer Gedanken und fördert die Ausgestaltung destruktiver Fantasien. Das Opfer (Anm.
Christoph Altrogge: Und schon wieder Opfer. Ich frage mich, wie lange es dauert, bis dieser Begriff frauenspezifisch international als Trademark
geschützt wird.) setzt sich gegen die Ablehnungen und Kränkungen zur Wehr, es will seinen Standpunkt hinausschreien und den Schweigenden zum
Zuhören zwingen. Der Mensch als sprechendes Wesen will Worte der Erklärung, Worte des Verständnisses oder solche der Entschuldigung. (Anm.
Christoph Altrogge: Und vermutlich soll sich in diesem speziellen Fall noch das Mordopfer posthum bei seiner Mörderin entschuldigen.)
Für das Opfer (Anm. Christoph Altrogge: Opfer, Opfer, Opfer.) wäre es leichter auszuhalten, wenn es vom anderen kritisiert, beschimpft
oder beleidigt werden würde. Selbst kränkende Zuwendungen sind nicht so verletzend wie der Stachel des Schweigens, sogar Schimpfen und Streiten
sind erträglicher als die eisige Missachtung. (Anm. Christoph Altrogge: Aber nur für Leute, die in Sado-Maso-Studios gehen.) Schweigen
bedeutet Schuldzuweisung, Anklage und Verurteilung in einem (Anm. Christoph Altrogge: Was in diesem Text mit dem männlichen Mordopfer gemacht
wird.), dies ohne Möglichkeit der Rechtfertigung oder der Wiedergutmachung. Das Opfer des Schweigens hat keine Chance. (Anm. Christoph
Altrogge: So wie manches Mordopfer.)
Werden äußere und viel mehr noch innere Konflikte nicht zu Wort gebracht, entwickelt sich eine ungeheure Dynamik mit der Entfachung aggressiver
Emotionen und der Anstachelung negativer Phantasien. (Anm. Christoph Altrogge: Es hat auch schon Tote gegeben, weil in Streitgesprächen die
falschen Worte gefallen sind. Soviel zum Thema Darüber-Reden als Allheilmittel.) Diese beziehen sich zunächst auf das Verhalten des Schweigenden,
auf seine vermuteten Motive und Beweggründe, entfernen sich immer weiter vom Boden der Realität und nehmen nahezu paranoiden Charakter an.
(Anm. Christoph Altrogge: Aha. Hier werden also gewisse psychische Defizite der 'Angeschwiegenen' eingeräumt. Auf einmal.) Die Gnadenlosigkeit
des Schweigens verhindert jegliche Korrektur und sämtliche Relativierungen. Später schlagen die durch die Sprachlosigkeit angestachelten Vorstellungen
in Zorn und Aggression um. Der Schweiger wird zum verständnislosen Tyrannen, zum herzlosen Gegner, zum grausamen Feind hochstilisiert. In hilfloser
Ohnmacht braut sich ein explosives Gemisch aus negativen Emotionen und überkochenden Affekten der Enttäuschung, der Wut und des Hasses zusammen.
(…) Sofern sich der Druck nicht gegen die eigene Person wendet und zu psychosomatischen Störungen, Depressionen und Suizidalität führt, ist es
nur eine Frage der Zeit, bis es zur Katastrophe kommt.
Die Verweigerung des Dialogs ist eine besondere Form der seelischen Gewalt, ein hochgradig perverser Kommunikationsstil oder – um es mit der bekannten
Analytikerin und Familientherapeutin Marie-France Hirigoyen auszudrücken – eine der vielen Masken der Niedertracht. Das permanente Schweigen bedeutet,
die Außenhaut eines Dampfkessels zu verstärken und gleichzeitig den Druck im Inneren zu steigern. Wenn es dann tatsächlich zur Explosion kommt,
bersten alle Kräfte, es gibt keine Sicherung und keine Kontrolle mehr, der Vulkan der angestauten Aggression macht vor nichts mehr halt. Die Wucht
der bösen Emotion setzt sich über alles hinweg: über Mitleid, über die Tötungshemmung, selbst über den Moralinstinkt. (Anm. Christoph Altrogge:
Die letzten zwei Sätze waren eigentlich eine perfekte Beschreibung für das, was passieren kann, wenn die falschen Worte in den Mund genommen werden.)
Der Mensch ist ein sprechendes Wesen. Nichts unterscheidet ihn so sehr von anderen Lebewesen, wie seine Fähigkeit, das Denken und Fühlen in Worte
zu kleiden und Konflikte zur Sprache zu bringen. Werden psychotherapeutische Techniken miteinander verglichen, ergibt sich eine durchgehende Gemeinsamkeit:
verschattete Anteile des Unbewussten zu beleuchten, verdrängte Gedanken und Ideen zuzulassen, tabuisierte Probleme zu erörtern – und Unausgesprochenes
zur Sprache zu bringen. (Anm. Christoph Altrogge: Mit dem Ergebnis, dass man danach ein psychisch durch und durch gebrochener Mensch ist.)
Sprechen bedeutet Abbau von Aggressionen (Anm. Christoph Altrogge: Geht 's noch etwas naiver und weltfremder?), die Verwendung des Wortes
hemmt das Ausufern der Fantasie. Der Dialog entzieht dem Bösen eine seiner giftigsten Wurzeln. (Anm. Christoph Altrogge: Vom 'Hochschaukeln',
vom 'ein Wort ergab das andere' und dem anschließenden Polizeieinsatz wohl noch nie was gehört?)
(…)
Schweigen ist somit in vielen Fällen tatsächlich ein Akt von unbarmherziger, zermürbender Gewalt. (Anm. Christoph Altrogge: Was das Gegenteil,
das pausenlose rhetorische Belästigt-Werden mit einem unangenehmen Thema natürlich überhaupt nicht ist …)
Ursula S. berichtete in der Einvernahme, wie sich ihr Partner dem Gespräch immer mehr entzogen habe. Während er ihr anfangs ständig Interesse
entgegengebracht und über alles mit ihr gesprochen habe, habe er allmählich ihre Äußerungen überhört, habe darauf nicht reagiert, sei über ihre
Argumente hinweggegangen und habe bei jedem heiklen Thema geschwiegen. (Anm. Christoph Altrogge: Aber was das für heikle Themen waren, davon
steht nichts in dem Buch. Es könnte wohl das 'Opfer' in ein schiefes Licht rücken!) Ihren immer inständiger vorgebrachten Bitten um Aussprache
sei er ebenso wenig entgegengekommen wie den Wünschen nach Diskussionen. Er habe weder auf Emotionen noch auf Appelle oder Drohungen reagiert,
selbst Tränen und bettelnde Appelle hätten ihn unberührt gelassen. Als sie begonnen habe, ihm Briefe zu schreiben, sei er darauf ebenso wenig
eingegangen wie auf ihre Versuche, über gemeinsame Bekannte das Gespräch in Bewegung zu setzen. Anfangs habe er im Konfliktfall geschwiegen
(Anm. Christoph Altrogge: Hier muss man besonders gut zwischen den Zeilen lesen!!!!! Das ist meiner Ansicht nach die Schlüsselstelle des ganzen
Textes!!!!!), später habe er das Schweigen ohne Anlass immer häufiger und für immer längere Zeitabschnitte eingesetzt.
In dieser hilflosen Situation sei in ihr eine ohnmächtige Wut emporgestiegen. Sie habe sich Gehör, Interesse und Zuwendung verschaffen wollen,
habe beschlossen, die Missachtung nicht länger hinzunehmen und sich der schweigenden Anklage zu widersetzen. (Anm. Christoph Altrogge: Hier
wird eine kaltblütige Mörderin zur Powerfrau empor stilisiert!) Nachdem alle Versuche gescheitert seien, habe sie keinen anderen Ausweg mehr
gesehen, als die unerträgliche Spannungssituation zu beenden: 'Das Schweigen eines toten Partners ist viel leichter zu ertragen als jenes eines
lebendigen', sagt sie laut aufschluchzend nach der Tat. (Anm. Christoph Altrogge: Und jemand, der so etwas äußert, wird in diesem Text als
psychisch gesund 'verkauft'?) Das erzwungene Schweigen in einer Gefängniszelle sei bei Weitem nicht so belastend wie der verweigerte Dialog
von freien Menschen. Sie könne die Tat nicht wirklich bereuen, sondern sei zutiefst verzweifelt, dass sich die ganze Situation so entwickelt habe.
(Anm. Christoph Altrogge: Wahrscheinlich will sie noch Schmerzensgeld haben!)
Die psychiatrische Untersuchung erbrachte keine Besonderheiten. (Anm. Christoph Altrogge: Was der Psychiatrie ein entsprechendes Zeugnis ausstellt!)
Die Frau wies eine gute Intelligenz auf, war in keiner Weise behindert, hatte nie unter einer psychischen Erkrankung gelitten und zeigte keine
Abnormitäten in ihrer Persönlichkeitsstruktur. (Anm. Christoph Altrogge: Wenn das bei Frauen der Normalzustand ist, sollte man allen Männern
davon abraten, zu heiraten.) Sie hatte einen vergeblichen Kampf gegen eine der schärfsten menschlichen Waffen, die Verweigerung des Sprechens,
geführt. (Anm. Christoph Altrogge: Sie ist also eine Märtyrerin, eine Volksheldin? Ist im Flächenwidmungsplan ihrer Gemeinde schon eine Stelle
für ein Denkmal für sie gefunden worden?) Zuletzt sah sie keinen anderen Ausweg, als das böse Schweigen mit einer bösen Aggression zu beenden,
als dem Schweigenden seine aggressive Botschaft in geballter Form zurückzugeben (Anm. Christoph Altrogge: Oooooh, da trieft sie, die Schadenfreude,
dass wieder mal ein Männer-Schwein vom Angesicht der Erde getilgt worden ist! Man ist fast schon geneigt, da ein 'Weiter so!' herauszuhören.),
als ihren Mann für sein Schweigen mit dem Tode zu bestrafen. (Anm. Christoph Altrogge: Oh fein, schaffen wir doch gleich die ganze Gerichtsbarkeit
ab. Wozu brauchen wir Rechtssicherheit, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Unschuldsvermutung und den ganzen Scheiß? Von nun an darf jeder
jeden nach eigenem Gutdünken zum Tode verurteilen!)"
(Quelle: Reinhard Haller: "Das ganz normale Böse". Ecowin Verlag, Salzburg, 2009.)
"(…) das angeschlagene Ego der Loser (…) Es kann eigentlich noch nie so armselig und absolut erbarmungswürdig gewesen sein,
ein Mann zu sein, wie gerade zur Zeit (…)"
(Quelle: www.emma.de/hefte/aktuelles-heft/maennermagazine-2010-1/)
"Die Frauen haben vorwärtsgemacht, die Männer sind stehen geblieben."
(Quelle: "Tages-Anzeiger", Anfang Januar 2010)
"(…) Sexuelles Selbstbewusstsein darüber hinaus schreckt jeden Mann ab, es sei denn, der Mann ist devot. Ein devoter Mann ist
aber kein guter Lover.
Männer haben schlicht Angst davor, einer selbstbewussten Frau beim Sex nicht genügen zu können.
(…)
Glaub mir einfach, es verschreckt die meisten Männer."
(Quelle: www.med1.de/Forum/Sexualitaet/510199, 08.01.10)
"Männer und Affen – Gemeinsamkeit jetzt bewiesen (…) Genetisch betrachtet ist das Chromosom ein Krüppel. (…) Frauen haben zwei
X, Männer ein X und ein kleineres, verkümmertes Y."
(Quelle: www.welt.de/wissenschaft/article5858461/Maenner-und-Affen-Gemeinsamkeit-jetzt-bewiesen.html,
15.01.10)
"(…) machte sich außerdem Gedanken, wie es wohl so sei als Mann. 'Aber es gibt ja schon genug Elend in der Welt.' Und sie kam
zu der Erkenntnis, dass Frauen Männer heirateten, weil sie hoffen, dass diese sich ändern. (…)
Weiterhin riet sie den Frauen, Männern keine subtilen Fragen zu stellen. 'Sagen Sie, wie es ist, und trauen Sie ihm nicht zu viel zu.' 80 Prozent
der Männer wollen Fragen mit Ja oder Nein beantworten. Und übrigens: '96 Prozent ihrer Zeit denken Männer an Sex, und die übrige Zeit denken sie
auch nicht an uns', stellte Oster fest. (…) Ein Bett und ein Fernseher reichten ihm. 'Und für die Sauerstoffzufuhr gibt es die Gartenarbeit.'"
(Quelle: www.kreis-anzeiger.de/lokales/wetteraukreis/glauburg/8229695.htm,
16.01.2010)
Ladenschild eines Modegeschäftes im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Fotografiert Anfang Februar 2010.
"Frauen brauchen keine Hobbies, die haben ein Innenleben!"
(Quelle: Aus einem Theaterplakat des Wiener Palais Nowak, auf welchem eine Vorführung des Theaterstücks "Männerhort" angekündigt wurde. Gefunden
Anfang Februar 2010.)
"Abgesehen davon sind Frauen das genetisch wertvollere Material."
(Userin "alida80", SPIEGEL ONLINE Forum, 2. Februar 2010.)
"Bubis dominieren am Brett"
(Schlagzeile eines Redakteurs der "taz" über die Tatsache, dass während des 72. Schachturniers in Wijk aan Zee in den Niederlanden hauptsächlich
junge Männer im Teenageralter unter den Erstplazierten zu finden waren. 02.02.2010.)
"Isquierda on 3. Februar 2010 said:
Ich finde es ungerecht, dass Männer überhaupt Nahrung bekommen, schließlich haben sie all das Leid in der Welt verursacht und es wäre nur gerecht,
wenn sie dafür auch büßen müssten! Leider ist der Feminismus dafür nicht konsequent genug …"
(Quelle: http://antjeschrupp.com/2010/01/31/haiti-good-women-bad-men/,
3. Februar 2010)
Aus einem Zeitungsgespräch zwischen der deutschtürkischen Schauspielerin Sibel Kekilli und dem Rapper Bushido:
"Bushido: Mein Stiefvater ist halb Türke, halb Kurde. Ich wurde auch in der Türkei beschnitten. Von einem Tierarzt, mit sechs
Jahren. Das hat sich dann ganz böse entzündet.
Kekilli: Oooh, traumatisch!"
(Quelle: www.welt.de/kultur/article6281922/Bushido-erklaert-Kekilli-warum-er-Frauen-schlaegt.html,
10.02.2010)
"Bei Männern ist Dummheit und Gewalt oft auch angeboren, weswegen es nur konstruktiv und notwendig ist, die Zahl der Männer
zu reduzieren. Nicht umsonst empfiehlt Mary Daly die Männer auf 10 % zu reduzieren."
(Quelle: www.enlightennext.org/magazine/j16/daly.asp?page=3, 13.
Februar 2010)
"Mit den Männern ist das so: entweder du vernichtest sie, oder sie vernichten dich! Mag zwar zynisch und politisch inkorrekt
klingen, ist aber die Wahrheit."
(Quelle:
www.heise.de/tp/foren/S-Re-aggressive-selbstherrliche-selbstgefaellige-grosskotzige-Maenner/forum-174333/msg-18095268/read,
14. Februar 2010)
"Auf der einen Seite: Frauen, (…) aufgerüstet mit (…) besseren Sozialfähigkeiten; (…) Auf der anderen Seite: Männer (…) von
fordernden Frauen in ihrer Männlichkeit verunsichert, in ihren Rollenvorstellungen zerrissen (…) Von der Alleinherrschaft eures einst stolzen
Geschlechts kann schon seit Jahrzehnten keine Rede mehr sein. Und ihr werdet noch viel mehr Macht abgeben müssen, wenn die Statistiken nicht lügen.
Schon als Kinder leidet ihr öfter unter einer Sprach-, Lese-, Schreibstörung, seid öfter Bettnässer, und in der Schule haben euch die schlauen,
strebsamen Mädchen eingeholt, im Studium sogar überholt. Es wird sicherlich nicht mehr lange dauern, dann überflügeln selbstbewusste Alphafrauen
euch Schluffimänner auch im Beruf. (…) Es ist also keine große Überraschung, wenn der Anthropologe Lionel Tiger vom 'Auslaufmodell Mann' spricht.
(…) Rückwärtsgewandte Jammerlappen (…) Jetzt müssen wir ans verkorkste Männerbild ran. (…) Machen echte Männer nur halbe Sachen? (…)"
(Quelle: www.neon.de/kat/297533.html, 16.02.2010)
"(…) Denn Männer mit Ball und Kind unterm Arm gelten als lang erarbeitetes Zeichen der Gleichberechtigung. Jetzt soll es die
Ursache dafür sein, dass vom Mann als dem 'schwachen Geschlecht' die Rede ist.
(…) Jungen (…) haben auch weniger soziale Kompetenzen. Während die Mädchen auf der Überholspur sind und angestammte männliche Domänen übernehmen,
reagieren die Jungen zunehmend mit Verweigerung, Rückzug und Aggression. (…) sind Mädchen heute flexibel, sozial und auf beruflichem Erfolgskurs.
(…) Und doch, die Mehrheit der Jungs dagegen verharrt eher träge in ihrer eigenen Welt vor Fernsehen, Computer und Gameboy. (…) Die Jungen halten
mit den Mädchen nicht mehr mit. Statt sich weiterzuentwickeln, halten sie an überkommenen Rollenklischees fest. (…)"
(Quelle: www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/kulturzeit/themen/142055/index.html,
18.02.2010)
"Was Frauen schon lange ahnten: 'Männer und Affen – Gemeinsamkeit jetzt bewiesen'
Freut 's die Frauen ...? – Die Wissenschaft beweist, dass Männer genetisch defekt sind
(…)
Ein typischer Mann ...
Männer! Viele von uns sind wirklich einfach nur Affen, auch wenn sie sich eher wie Schweine benehmen. Die meisten sind sogar noch stolz darauf.
Aber wenn wir mal ehrlich sind, geben wir 's einfach zu: die Frauen sind die Krone der Schöpfung! Sie sehen besser aus, sind kommunikativer, intelligenter,
pflegen sich besser, riechen besser, haben mehr Kreativität und mehr Sinn für soziale Zusammenhänge ... – Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel,
bei beiden Fraktionen. Und wie jeder weiß: bereits in der Bibel wird darauf hingewiesen, dass Adam die Mensch-Version 1.0 war, Eva dagegen das
ausgereiftere Modell 1.1, das sagt doch alles.
Diese ganzen hierin versteckten Probleme merkt man schon bei männlichen Säuglingen: sie schreien mehr, sie haben mehr Blähungen. Männliche Kleinkinder
raufen mehr, prügeln sich öfter, schreien lauter, machen häufiger Terror. Man muss ihnen öfter erklären, dass die Spülmaschine sich nicht von
allein ausräumt und dass der Müll raus gebracht werden muss, da man nicht darauf warten sollte, dass er Beine bekommt. Auch in der Adoleszenz
sind Männer von seltsamen Verhaltensauffälligkeiten geplagt: sie brauchen Auto-Aufkleber wie 'Dein Auto ist vielleicht schneller, aber ich fahr'
vor Dir!', sie verstehen rein intellektuell nicht, was das Reißverschlussverfahren an einer Verengung im Straßenverkehr bedeutet, und sie sind
nur schwer zu einer echten Kommunikation zu bewegen. – Weitere tierisch gute Studien lassen sich in allen Bereichen durchführen, die mit Frauen
zu tun haben oder mit Autos: also in der Fußgängerzone, in der Straßenbahn, in der Disco und im Straßenverkehr. Wer es nicht glauben mag, was
er da sieht, kann sich ja mal das aufdringliche Verhalten von männlichen Tieren ansehen: Rüden, Hähne, Eber, Böcke, Hengste ... – dieselben Verhaltensweisen
wie eben die der pongiden Männchen in der menschlichen Realität.
(…) Die Evolution (oder der Schöpfer, was immer man da glauben möchte), hat uns doch so gemacht. Aber Fakt ist und bleibt: wir Männer haben auf
dem Weg zur Menschwerdung einen weiteren Weg zurückzulegen als Frauen. Das liegt einfach daran, dass wir genetisch gesehen defekt sind, da, wo
Frauen das 23. Chromosomenpaar XX haben, haben wir nur ein defektes 23. Chromosomenpaar, das XY; wie man ohne weiteres sieht, ist das Y ein verkrüppeltes
X!
Männer werden also doch Menschen, irgendwann, irgendwie, man soll die Hoffnung eben nicht aufgeben; (…)"
(Quelle: www.onlinezeitung24.de/article/2818, 18.02.2010)
"(…) die Herrschaft über die Männer. Genauer, über deren Schwänze. Sie entscheiden, wann sie Sex haben wollen, wann sie die
lechzenden Männer zu empfangen bereit sind. (…) Lachen können über Schwänze, die aussehen wie Broccoli. Saara Aila Waasner nähert sich dieser
Wahrheit mit viel Humor. Im Kino lachen nur die Frauen.
Nun haben nicht alle Frauen Lust auf Broccoli-Schwänze. (…)"
(Quelle: www.jungewelt.de, 19.02.2010)
"'Viele Männer sind emotionale Analphabeten'
(…)
Einsam, unsicher, depressiv (Anm. Christoph Altrogge: Und wieder einer, der seine persönlichen Komplexe auf die Gesamtheit aller Männer projiziert,
damit es ihm nicht alleine so dreckig geht …) – Männer leiden still (Anm. Christoph Altrogge: Weil sie sonst für die holde Damenwelt 'Schlappschwänze',
'Versager' und 'Nieten' wären und 'nicht mehr rangelassen' würden. So einfach liegen die Dinge mitunter.). 'Die Praxen sind voll mit emotionalen
Analphabeten', sagt Psychoanalytiker Matthias Franz. (Anm. Christoph Altrogge: Und vor einer sich derart hochnäsig und geringschätzig äußernden
Person soll man nun seine innersten Probleme ausbreiten. Der sprichwörtliche Bock als Gärtner ist im Vergleich dazu eine landschaftspflegerische
Fachkraft mit Diplom.) (…)
heute.de: Sie kämpfen für 'neue Männer', was ist so verkehrt an den alten?
Matthias Franz: Mit dem Kampf ist das so eine Sache. Aber so wie bisher kann es nicht weiter gehen. Wir haben schreckliche Vorbildgenerationen
von Vätern: Der wilhelminische Patriarch, der soldatische Vater im Dritten Reich, der tote Vater nach dem Krieg (Anm. Christoph Altrogge: Ja,
wirklich rücksichtslos, sich im Schützengraben vor Stalingrad von einer russischen Granate bespaßen zu lassen. Rücksichtslos.), der abwesende
Vater heute (Anm. Christoph Altrogge: Weil die Väter von ihren Angetrauten beim kleinsten Anlass vor die Tür gesetzt werden. Wir wollen doch mal
nicht Ursache und Wirkung verwechseln.). Das war und ist verheerend für die nach Vorbildern suchenden Söhne.
(Anm. Christoph Altrogge: An all diesen Männern aus dem genannten Zeitraum war natürlich rein gar nichts positiv. Nicht etwa, dass es in dieser
Zeit auch eine Vielzahl Männer gegeben hat, die sich aufopfernd um ihre Familien gekümmert haben. Männer, die in diesen rund 150 Jahren herausragende
wissenschaftliche, technische und kulturelle Leistungen vollbracht haben. Männer, die nach dem Zweiten Weltkrieg ein Deutschland aufgebaut haben,
in dem Demokratie, Rechtssicherheit und überbordender Wohlstand in einem Ausmaß herrschen wie noch niemals in der deutschen Geschichte zuvor.
Nein, nein, alles nur Kriegsverbrecher, Schläger, Mörder, Vergewaltiger … Habe ich was vergessen?)
(…) Sie haben regelrecht Angst um ihre kleine Männlichkeit. (…) zwei typische Muster: Entweder die Jungs gehen in die feminine Anpassung und machen
es den Frauen recht, oder sie bekommen Angst und werden aggressiv.
(…) wirkt als Frauenversteher oder Muttersöhnchen. (…)
heute.de: Aus Jungs werden Männer. Setzt sich die Misere fort? (Anm. Christoph Altrogge: Nur in den Schädeln von Euch Männerhassern.)
(…) Außerdem erwarten unsere starken, gut ausgebildeten und selbstbewussten Frauen (Anm. Christoph Altrogge: Vergiss nicht, Dich zu bekreuzigen,
oder nein, wirf Dich gleich zu Boden und verneige Dich viermal in Richtung Mekka …) einen emotional kompetenten und auch konfliktfähigen Partner.
Der aber bitteschön auch sexuell selbstbewusst auftreten soll, der liebevoll mit den Kindern umgeht und gleichzeitig noch im Beruf erfolgreich
ist. (Anm. Christoph Altrogge: Darf ich mal eine ganz bescheidene Gegenfrage stellen: Und was haben die Frauen eigentlich im Gegenzug für diese
Wunschliste zu bieten? Oder kommt schon ihre bloße körperliche Anwesenheit einer Begegnung mit dem wiedergekehrten Messias gleich?)
Männer, die sich ihrer selbst sicher sind, finden ihren Weg. Aber wer im Kern verunsichert ist, stellt sich die Frage: 'Bin ich überhaupt ein
richtiger Mann?' Unsere Behandlungszimmer sind voll. Viele kommen als emotionale Analphabeten zu uns, abgeschnitten von ihrem inneren Gefühlsleben.
(…) Schwäche zeigen, Abhängigkeit ohne Angst zu ertragen (Anm. Christoph Altrogge: Und erst ein paar Zeilen weiter oben wurde der selbstbewusste
Mann gefordert. Mann, mann, mann, die Abstände zwischen dem Sich-Selbst-Widersprechen in feministischen Texten werden auch immer kürzer …), das
sind die entscheidenden sozialen Kompetenzen, die viele nie erlernt haben. (Anm. Christoph Altrogge: Und das, wo sie doch überwiegend von Müttern
erzogen wurden, sprich: Frauen, diesen gottgleichen Wesen …) (…)"
(Quelle: www.heute.de/ZDFheute/inhalt/9/0,3672,8037545,00.html,
19. Febr. 2010)
"Der Mann...
Das Schwein...
Der Vergewaltiger...
Stille"
(Quelle: http://bravegirl85.blog.de/2010/02/21/mann-schwein-vergewaltiger-stille-8047679,
21.02.2010)
"FRAUEN SIND ÜBERLEGEN!!!!!!!!!
Fakten, die kein Mann leugnen kann:
Frauen sind im Schnitt intelligenter
(Anm. Christoph Altrogge: Darf ich frech werden? Vielleicht ist in der letzten Zeile der Verfasserin ja ein Tippfehler unterlaufen. Vielleicht
wollte sie ja schreiben: Frauen sind im SchRitt intelligenter …)
Frauen halten mehr Schmerzen aus (Geburt)
Frauen haben die stärkere Psyche
Frauen fahren besser Auto
Die weibliche Intuition ist eine starke Waffe
Frauen sind Männern gegenüber in vielem überlegen (Ausgenommen Muskelkraft, Ausnahmen gibt es)
Zum Zeugen braucht es keinen Mann!
Sondern nur die vorangetriebene Entwicklung der künstlichen Befruchtung!"
(Quelle: ebenda)
"Es steht nicht gut um den deutschen Mann (Anm. Christoph Altrogge: Und noch schlechter steht es um die deutschen Journalisten!)
(…) Männer sind gegenüber den Frauen auf dem Rückzug (Anm. Christoph Altrogge: Träum weiter!), (…) Die Fakten sprechen gegen die Testosteronwelt
(Anm. Christoph Altrogge: Klingt wie der Name eines amerikanischen Freizeitparks.): Männer begehen häufiger Selbstmord, Frauen reichen
öfter die Scheidung ein und dann ist da noch die Sache mit dem Fußball. (…) Es steht nicht gut um den Mann, wenn er sich schon an Fernsehrollen
aufrichten muss. (…) Frauen kritisieren, dass der Mann sich in eine weibliche Rolle zurückzieht. (Anm. Christoph Altrogge: Läuft er neuerdings
mit Strapsen und High Heels herum, oder wie ist dieser Satz zu verstehen?) Und der Mann selbst? Ratlos. (Anm. Christoph Altrogge: Nun,
soviel Blödheit, wie sie einem in den hier vorgestellten Texten dargeboten wird, macht mich durchaus ab und zu ratlos. Das gebe ich ganz unumwunden
zu.) (…) Es ist, als ob da ein Patient auf dem Operationstisch liegt und den Arzt vergeblich bittet, ihn aufzuschneiden und zu heilen.
(Anm. Christoph Altrogge: Zuviel Splatter-Movies auf DVD gesehen?) (…) Die Frauen nämlich sind ihm nicht ebenbürtig, viel schlimmer, sie haben
ihn überholt. (Anm. Christoph Altrogge: Noch einmal: Träum weiter!
Und im Übrigen erinnert mich das an einen sehr verbreiteten politischen Propaganda-Slogan in der seinerzeitigen DDR. Und zwar hieß es seitens
der Staatsführung in öffentlichen Reden oft, man müsse das westliche Deutschland 'überholen, ohne einzuholen'. Wie die Geschichte ausgegangen
ist, wissen wir …) (…) Frauen gelten als konzentrierter. (…) Männer reagieren (…) trotzig: (…)"
(Quelle:
www.welt.de/vermischtes/article6492769/Es-steht-nicht-gut-um-den-deutschen-Mann.html?page=4#article_readcomments, 21. Februar 2010)
"Bildung, Gesundheit, Lebensplanung – Frauen haben Männer in fast allen Bereichen abgehängt. (…), viele Jungs reagieren mit
Frust, Verweigerung und Gewalt. Forscher warnen vor den Folgen, und auch Frauen sind alarmiert: Ihnen gehen die passenden Partner aus. (…) Dabei
wurde anhand von Statistiken deutlich: Jungen und Männer geraten im Geschlechtervergleich immer mehr ins Hintertreffen.
Ob Bildung, Gesundheit, Lebenserwartung – Frauen haben die Männer abgehängt: (…) Kurzum: Frauen sind die Gewinner, in allen Disziplinen. (…)
Frauen sind die besseren Strategen (Anm. Christoph Altrogge: Vor allem beim Scheidungsabzocken.)
Aber dabei blieb es nicht: Frauen haben nicht nur nach und nach Männerbastionen erobert – sie haben laut Forschern auch die erfolgreicheren Strategien
für das Leben allgemein. (…) Dabei sind sie aufs Ganze gesehen flexibler als Jungen. (…) Frauen seien flexibler, anpassungsfähiger, durchschauten
Spielregeln schneller und könnten Herausforderungen so besser meistern – in der Schule wie im Leben. Männer hingegen reagierten öfter mit Frust,
Verweigerung, Rückzug oder nach außen gekehrter Aggression. (…) Die Folge: 'Den Frauen gehen die passenden Männer aus', so Hurrelmann. (Anm.
Christoph Altrogge: Ach Gottchen, mir kommen gleich die Tränen … Eine Lokalrunde Mitleid!) 'Das dürfte einer der viel zu wenig beachteten
Gründe sein, warum wir in Deutschland so wenige Familiengründungen haben.' (Anm. Christoph Altrogge: Natürlich, es sind immer die Anderen schuld.)
(…) nur ein Symptom für eine allgemeine Unsicherheit in der Gestaltung ihrer Rolle. (…) 'Frauen kommen mit dieser strukturellen Ungewissheit der
Lebensplanung besser zurecht', (…) Wie gehen Jungs damit um? Überfordert mit den Herausforderungen des Lebens und ihrer Rolle (…) Dieser Rückzug
fördere aber nicht gerade die Gründung eigener Familien und auch nicht den Reifeprozess der Männer. (…)"
(Quelle: www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,679224,00.html,
21.02.2010)
"'Spezies Mann ist gefährdet': Experten fordern jetzt Schutz!
Das 'starke Geschlecht' kann einem richtig leidtun: Männer sterben nicht nur fünf Jahre früher als Frauen und sind die schlechteren Schüler –
auch ihre Selbstmordrate ist dreimal so hoch, so das Ergebnis des Männerkongresses in Düsseldorf (D). Experten fordern jetzt: Die Spezies 'Mann'
sollte unter Schutz gestellt werden.
Es steht nicht gut um den Mann – das geben die Herren der Schöpfung mittlerweile auch selbst zu. Ein Grund der Misere:
Die Frau ist dem Mann nicht mehr nur ebenbürtig, sondern hat ihn längst überholt. Die Männer leiden unter diesem Druck, so die Experten (…)
'Sie kommen zu mir, weil entscheidende soziale Kompetenzen fehlen, die viele nie erlernt haben.' (…) Und: eine Einstellung von Männern in Kindergärten
und Schulen – damit wenigstens der neuen Generation fehlende soziale Komponenten beigebracht werden können.
Was meinen Sie, liebe Leser? Diskutieren Sie mit!
(…)
'Viele Männer sind emotionale Analphabeten, es fehlt in den Familien an emotional präsenten Vätern', so der deutsche Psychoanalytiker Matthias Franz.
8 Kommentare von unseren Lesern
'Denkvoraus' schrieb am 08.04.2010 14:58
Stimmt
Solche Männer sind mir bestens (traurigstens) bekannt.
(…) zu Zombies herangezogene Männer. Emotional tot, hyperempfindliche, aufbrausende Egotypen, die außer die eigene Meinung nur die Falsche kennen.
Diese spielen wenigstens noch auf 'Mann'. Andere sind supersensible Weicheier, Frauen in Männerhosen, für die der Schottenrock erfunden wurde.
(…) Frauen, die aufgrund von einem solchen Superrüpel oder Weichei lieber alleine erziehen und unwissentlich wieder so ein Monster 'erziehen'.
Fataler Teufelskreis!"
(Quelle: www.heute.at/news/welt/Spezies-Mann-ist-gefaehrdet-Experten-fordern-jetzt-Schutz-;art414,233052,
23.02.2010)
"Vancouver 2010
Warum Frauen die besseren Männer sind
(…) Im Biathlon ist es wie so oft im Vergleich der Geschlechter. Die Frauen holen Medaillen, die Männer nur Blech. Die Riege der deutschen Gold-Mädels
und der Schlaffi-Jungs ist bei den Olympischen Spielen in Vancouver und Whistler beliebig erweiterbar. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel.
(…) die Bilanz für die Herren der Schöpfung sähe wohl noch düsterer aus."
Und gleichzeitig hieß es im selben (!) Artikel:
"'(….) Hinzu kommt, dass es grundsätzlich von der Anzahl her weniger starke Gegner gibt als bei den Männern. Das ist ein mitentscheidender Faktor,
der es den Frauen leichter macht.'
Der dreimalige Biathlon-Olympiasieger Michael Greis, einer der in Vancouver schwächelnden deutschen Skijäger, bittet um Verständnis: 'Bei den
Männern sind es bis zu 40 Skijäger, die aufs Podium laufen können, bei den Frauen zehn bis 15.'
Für den Hamburger Sportsoziologen Markus Friederici sind die verzerrten Konkurrenzsituationen zentraler Bestandteil der These einer Republik potenzieller
Olympiasiegerinnen. Dabei haben die deutschen Frauen kein Sport-Gen, sie würden in ihren Wettbewerben aber mitunter besser abschneiden, 'weil
sich ihre Konkurrentinnen unter deutlich schlechteren Bedingungen auf die Wettkämpfe vorbereiten müssen'. Beispiel Frauenrodeln: Da können die
Teamkolleginnen um Olympiasiegerin Tatjana Hüfner gleich in vier Eisrinnen an ihren Fahrkünsten feilen, alle anderen Nationen bieten ihren Rodlern
jeweils höchstens eine Bahn."
(Quelle: www.welt.de/sport/olympia/article6519487/Warum-Frauen-die-besseren-Maenner-sind.html,
24. Februar 2010)
"Heute im Unterricht ging es darum, dass Frauen sich im Laufe der Jahre sehr weit entwickelt haben und die Männer sogar schon
eingeholt haben im Alltag. Die Männer sollen sich dadurch bedroht, eingeschüchtert und beraubt fühlen. (…) Studien haben ergeben, dass wir Frauen
die Männer ist fast allem geschlagen haben."
(Quelle: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/498623, 24.02.2010)
"(…) Warum Frauen die Männer so abhängen? Weil Frauen cooler sind. (…) Weil Frauen niemals aufgeben. (…) Weil die Freude der
Frauen einfach ehrlicher ist. (…) Liebe Männer, probiert doch mal wieder, so gut zu werden wie wir ... Nicht nur bei Olympia!"
(Quelle: www.bild.de/BILD/news/standards/kommentar/2010/02/27/kommentar.html,
26.02.2010)
"Du fragtest dann, ob ich nicht auch mein Herz sähe. Nein, denn das hast du vor dir liegen. Männer sind manchmal wirklich emotionale
Krüppel."
(Quelle: www.neon.de/kat/fuehlen/liebe/296750.html, 27. Febr. 2010)
"Warum schweigen Männer oft bei Fragen zu Gefühlen?
gefragt von aartipha
1. Haben sie dann keine?
2. Wenn sie keine haben, wieso können sie das nicht sagen?
3. Wenn sie welche hätten, was hätten sie für einen Nutzen, einem nicht zu sagen, was sie fühlen?"
(Quelle: www.gutefrage.net/frage/warum-schweigen-maenner-oft-bei-fragen-zu-gefuehlen,
02.03.2010)
"Mann hat's nicht leicht (…) Wo liegen die Gründe für all diese Probleme? Ist es die genetische Veranlagung oder das Testosteron?
Besitzen Männer grundsätzlich weniger soziale Kompetenz? (…) Sind Männer also das 'schwache Geschlecht' ohne Selbstbeherrschung? (…) Sie berichten
über die 'Krise der Kerle', vom 'neuen schwachen Geschlecht' oder resümieren, 'was vom Manne übrig blieb' – die Titel aktueller Bücher und Artikel
zur derzeitigen Identitätssuche des modernen Mannes klingen allesamt niederschmetternd. Das 'Modell Mann' sei völlig überholt, ist dort zu lesen.
(…) scheint der Mann heute vielmehr ein Problemfall zu sein. Zu den Erfordernissen des gegenwärtigen Alltags will seine traditionelle Rolle einfach
nicht mehr so recht passen. Soziologen und Psychologen warnen vor ernsten Identitätsproblemen. (…) Männergruppen oder -seminare wollen Männern
Wege aus der Identitätskrise weisen. (…) Da ist man dann als Kerl schon irgendwie verwirrt.
Verunsichert statt selbstbewusst
Verwirrung darüber, wie man als Mann heute sein soll, herrscht auch in Berlin. Dort trifft man sich zu Männergruppen, denn vielen geht das Mannsein
nicht mehr so selbstverständlich von der Hand wie den Generationen davor. (…) sind verunsichert (…) spürt die Krise (…) dass meine Krise vielleicht
bedingt mit dieser Männerrolle zu tun hatte. (…) Männer müssen sich neu erfinden (…) was den Mann in seinen Grundfesten erschüttert (…) Im Moment
stecken 100 Prozent der Männer in der Krise. (…) muss der Mann sich sozusagen auch selber neu erfinden. (…) am männlichen Selbstbewusstsein zerren
(…) Viele Männer fragen sich heute: Wofür gibt es sie eigentlich noch? Weil die Frauen mittlerweile so viele Rollen übernommen haben, dass die
Männer einfach irritiert sind. (…) und kehrt wieder als Verlierer zurück.
Vom Arbeiterhelden zum Verlierer im Geschlechterkampf
(…) Der Mann gerät in eine Sinnkrise und sucht nach neuen Rollenbildern. Die Unsicherheit sitzt tief (…) Der Patriarch ist verpönt, der männliche
Held wird nicht mehr gebraucht und der Macho kommt bei den Frauen nicht mehr an – genauso wenig wie der Softie.
(…) Und heute: die Irritation über die Auflösung der fest gefügten Rollen ist vielen Männern geblieben. (…) die Verlierer des Geschlechterkampfs
und zum Auslaufmodell der Evolution degradiert. (…)"
(Quelle: www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=5894556/efmf3r/index.html,
04.03.2010)
"In Deutschland haben wir eine Bundeskanzlerin und Fußball-Weltmeisterinnen. Nicht zu vergessen die Schaupielerinnen, die selbstbewusst
mit Mitte 40 eine Topfigur im Playboy machen.
Und was ist mit dem vermeintlich starken Geschlecht? Es fühlt sich zunehmend überfordert und verunsichert."
(Quelle: www.mdr.de/forum/showthread.php?t=2284&f=46, 05.03.2010)
"Sommer: Dabei können wir viel mehr, wir sind viel stärker.
Weiss: Das glaube ich auch.
Gabler: Wir sind ausdauernder, stärker und halten viel mehr aus."
(Quelle: "Die Presse", 07.03.2010)
"Männer in der Krise? (…) Das 'starke Geschlecht' schwächelt (…) Sind die Männer in der Krise (…) Während die Frauen neue Regeln
des Zusammenlebens formulierten, gingen die Männer in die Defensive. Bis heute sind sie hin- und hergerissen zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen,
wollen weder Macho noch Weichei sein und suchen nach ihrer Identität."
(Quelle: www.wdr.de/tv/westart/sonntag/sendungsbeitraege/2010/0307/topthema.jsp,
07. März 2010)
"(…) Können Sie sich noch erinnern?
Es muss so in den Siebzigern gewesen sein, als alle Männer plötzlich in ihrer zwölften Pubertät steckten, ihre Analphase nicht ordnungsgemäß
hinter sich gebracht hatten oder ständig Misserfolgserlebnisse mit Frauen vorweisen konnten, weil sie von Müttern, Großmüttern, Tanten und so
weiter in ihrer frühkindlichen Identifizierungsphase falsch behandelt oder gar abgelehnt wurden.
(…)
Jammerbündel, dein Name sei MANN.
Die/Den sehen – und jede Frau kennt nach fünf Minuten nur noch einen Gedanken: 'Wie werde ich den Kerl wieder los, möglichst schnell und für immer!'
(…)
Und wenn sie nicht in Selbstmitleid zerflossen sind, so bedauern sie sich noch heute."
(Quelle:
www.musiktheater.8ung.info/blog/kritik-rezension/inszenierung-regie/anton-reiser-von-karl-philipp-moritz/001326, 10. März 2010)
"Scheiß Männer"
(Titel eines Liedes der deutschen Sängerin "Trynamite". Veröffentlicht Mitte März 2010.)
"(…) Einige von ihnen plädieren nun bereits für mehr Gelassenheit im Kampf der Geschlechter (Anm. Christoph Altrogge: Und
Osama bin Laden plädiert für mehr Toleranz im Umgang mit Ungläubigen. Selten so gelacht.), um die Männer nicht ganz und gar abzuhängen
(Anm. Christoph Altrogge: Ein Psychiater würde den zweiten Teil des Satzes als 'megalomanische Tendenzen' einstufen.)
(…) Die Hindernisse sind vielleicht der Mann, (…) Und die Männer haben diese Vorstellung nicht – da müssen wir den Männern auch quasi helfen.
(Anm. Christoph Altrogge: Gnaaaaaaaaaaaaaaaaaaaade!!!!!!!!!!) Also wir dürfen die Männer nicht abhängen. (Anm. Christoph Altrogge: Träum
weiter, Süße!)
Kann es wirklich sein, dass sich das 'starke Geschlecht' in der Defensive befindet? (…) dass Männer in der heutigen Gesellschaft tatsächlich Defizite
besitzen: 'Die Männer haben es über die Jahre nicht gelernt, zu kommunizieren, zu sprechen (…). Frauen konnten das einfach besser – schon von
der Evolution her. Wir sind zum Fischen und Jagen gegangen und da mussten wir ruhig sein, bis das Wild erlegt wurde und dann sind wir mit dem
Wild zurück. Die Frauen saßen zusammen am Feuer und konnten sich so regelmäßig austauschen.' (Anm. Christoph Altrogge: Dieser unwissenschaftliche
Schwachsinn wird nicht dadurch wahrer, indem man ihn gebetsmühlenartig wiederholt. Hierzu darf ich in aller Bescheidenheit auf das in diesem Buch
veröffentlichte Kapitel 'Steinzeit' verweisen. Des Weiteren auf die Liste berühmter Schriftsteller aus aller Welt.
Und darüber hinaus konstatiere ich an dieser Stelle eine frappierende fachliche Unkenntnis, was steinzeitliche Jagdmethoden betrifft. Die sahen
noch nicht so aus wie heute, dass ein Jäger mit der Flinte im Anschlag stundenlang auf dem Hochstand auf der Lauer sitzt. Sehr salopp formuliert,
hat damals auf der Jagd nämlich "Ramba-Zamba" geherrscht. Ich möchte daher einen Besuch im nächstgelegenen Museum für Ur- und Frühgeschichte empfehlen.)
Männern fehlt ein Teil ihrer Identität
Der Chefredakteur des größten deutschen Frauenmagazins 'Brigitte' hat über den Identitätsverlust der Männer ein Buch geschrieben. (Anm. Christoph
Altrogge: Klarer Fall von Kompetenzüberschreitung. Bleibt mal lieber bei euren Kochrezepten. Das Thema Männer ist eine Spur zu groß für euch.
Daran hebt ihr euch einen intellektuellen Bruch.) (…) evolutionären Ursachen für unzeitgemäßes Rollenverhalten bei Männern: 'Frauen wissen
sehr genau, was es heißt eine Frau zu sein. (Anm. Christoph Altrogge: Das dürfte durch einen simplen Kontrollgriff auf die Mumu ja wohl auch
relativ leicht festzustellen sein.) Sie haben das auch lange genug debattiert, sich das in alle Verästelung überlegt. Sie haben da ein sehr
gutes Gefühl: Sie ruhen in ihrer Identität als Frau. (Anm. Christoph Altrogge: Frauen ruhen in sich selbst? Äh, Moment mal, wir reden doch
hier von diesen permanent nörgelnden, permanent krittelnden, permanent hinterfragenden, permanent analysierenden, permanent ihre Befindlichkeiten
definierenden, permanent ihre Identität suchenden Wesen? Oder bringe ich da jetzt was durcheinander …) Bei Männern ist das ganz anders. Bei
Männern hat man das Gefühl, dass sie nicht mehr wissen, was es heißt, ein Mann zu sein. Sie denken auch nicht mehr darüber nach, sie haben dieses
Thema irgendwann abgestreift. Es fehlt ihnen jetzt ein Teil ihrer Identität und sie zeigen sich passiv, immer in der Deckung und merkwürdig schwammig.'
(…)
Das Anforderungsprofil an den modernen Mann ist kompliziert geworden. (Vorsicht! Nicht alles, was kompliziert aussieht, muss deswegen auch
intelligent sein. So manche EU-Verordnung oder Gebrauchsanweisung für einen Haushaltsgegenstand überzeugt auf imposante Weise vom Gegenteil.
Oder vulgärer ausgedrückt: Man kann Scheiße im Labor bis ins Kleinste auf ihre biochemischen Bestandteile hin analysieren. Aber es wird immer
Scheiße bleiben, egal, was man damit anstellt.) Dabei forderten Frauen mit der sexuellen Revolution, dass Männer eben keine Machos mehr sein
sollten, sondern zugänglich, einfühlsam und bereit, auch Aufgaben zu übernehmen, die klassischerweise für Frauen reserviert waren. Was sie auch
heute nicht wollen sind Männer, die einerseits zerknirscht sind, wenn ihnen eine Frau ins Wort fällt (Anm. Christoph Altrogge: Dann soll sie
einfach nicht blöd reinquatschen!), aber anderseits der Frau nicht mehr die Tür aufhalten (Anm. Christoph Altrogge: Hat die Frau keine
eigenen Arme, um das zu tun?). Die Frauen wollen einen sensiblen, einen intellektuellen Mann, der kluge Ideen und Gedanken hat, aber gleichzeitig
möchte sie keinen Pantoffelhelden. (Anm. Christoph Altrogge: Nichts leichter als das. Ein Mann, der klug und intellektuell ist, macht sich
gar nicht erst zum Pantoffelhelden, indem er schlicht und ergreifend nicht heiratet.) Feminine Männer sind nicht angesagt. (Anm. Christoph
Altrogge: Außer beim Christopher-Street-Day – welcher übrigens nichts mit meiner Person zu tun hat.
Und wovon wir Männer die Nase voll haben, sind Prinzesschens, die jede ihrer noch so kleinen quer sitzenden Seelen-Flatulenzen mit einer Wichtigkeit
behandeln, als wäre es die Wiederkunft des Messias! Kurzum: Genau das, was im vorangegangenen Abschnitt beschrieben wurde.)
(…) Es gibt Anzeichen aus der Sozialforschung, dass bei jungen Frauen zwischen 15 und 25 Männer überhaupt keine Rolle spielen, was ihre Perspektiven
und Sehnsüchte angeht. Weder möchten sie einen Märchenprinz, noch sonst einen Mann. (Anm. Christoph Altrogge: Ich weiß schon, dass ich jetzt
gleich wieder den Trauben-zu-hoch-Spruch zu hören bekomme, aber das muss unter den heutigen Bedingungen für Männer nicht zwangsläufig etwas Negatives
bedeuten.)
(…) aus der schier ausweglos erscheinenden Krise des Mannes (…) (Anm. Christoph Altrogge: Schier ausweglos ist höchstens die Masse der schwachsinnigen
Aussagen, die die Medien heutzutage über Männer tätigen.)"
(Quelle: www.3sat.de/page/?source=/wissenaktuell/142697/index.html,
17. März 2010)
"(…) Frauen aber ansonsten entwicklungsgeschichtlich vollständiger ausgestattet sind. (…) Was Männer erst mühsam lernen, so
mancher Testosteronvulkan niemals lernen wird, (…) Bei den Männern scheint der soziale Intelligenzquotient in Richtung Körpertemperatur zu sinken.
(…) Das Verhalten der meisten Männer ist entweder unverschämt oder ungeschickt bis zur Lächerlichkeit. (…) das scheinrationale Gebrabbel männlicher
Kognitionsautomaten. (…) Hingegen grenzt der männliche Umgang mit Emotionen bisweilen an Debilität. (…) Keine Lust auf Primatenspielchen (…)"
(Quelle: www.welt.de/debatte/kommentare/article6818698/Frauen-koennten-alles-waeren-da-nicht-die-Maenner.html,
17. März 2010)
"Gibt es etwas Unerotischeres, Unmännlicheres und Testosteronfreieres als Männer, die Kinderwagen schieben? Kaum. (…) Der gemeine
Zürcher Mann gibt ein himmeltraurig jämmerliches Bild ab."
(Quelle: Meinung einer Schweizer Frau über Männer, die sich aktiv um die Erziehung ihrer Kinder kümmern. Gefunden im Kommentarbereich von
http://dasmagazin.ch/index.php/der-mann-als-amateur/, 20.03.2010.)
"'Wir erleben den Niedergang des Mannes'
Für die Feministin Ute Scheub ist die Wirtschaftskrise eine Krise der Männer und ihrer Männlichkeit. (…) Wie kommen Sie denn darauf, dass die
weißen Männer in einer Krise seien?
Ute Scheub: Bestimmte Männer fühlen sich durch die zunehmende weibliche Berufstätigkeit bedroht, (…) Frauen wurden berufstätig, Männer bekamen
es mit der Angst zu tun, (…) zunehmend fragile männliche Identitäten (…) Das stellt die häusliche Ordnung auf den Kopf. Viele Männer kommen damit
nicht klar. Und das ist gefährlich. Die Krise der Männer kann zur Krise der Frauen werden.
'Wir erleben den Niedergang des Mannes'
(…)
Scheub: (…) Allerdings ist derzeit eher eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten: Während Frauen aufsteigen, erleben wir eine Renaissance des
Maskulinismus. Viele dieser Herrenrechtler behaupten jetzt, sie seien Opfer des Feminismus. Jungen hätten nicht die gleichen Bildungschancen wie
Mädchen, würden nicht ausreichend gefördert."
(Quelle: www.zeit.de/karriere/2010-03/gleichstellungsdebatte-niedergang-maenner,
23. 3. 2010)
Aussage eines Talkgastes: Man müsse die Männer doch ins Museum stellen und nur noch als Samenspender gebrauchen, dann wieder
zurückstellen.
Heftiger Applaus seitens weiterer Talkgäste der Sendung.
(Sinngemäße Beschreibung einer Szene aus der Live-Sendung für das Bayerische Fernsehen "Ottis Schlachthof". Über einen Informanten im Internet
Ende März
2010 erfahren.)
"Was ist nur mit den Männern los? Sie galten einst als das starke Geschlecht. Seit ihnen die Frauen diese Rolle streitig machen,
agieren sie verunsichert. (…) Männer immer verweichlichter oder weiblicher. (…) Gerade die Männer selbst sind unsicher. 'In der Boxersprache würde
man sagen: Die Männer sind leicht angeschlagen', (…) 'Sie torkeln, weil sie merken, dass um sie herum Veränderungen und Verschiebungen geschehen
(…)' Die Männer hätten das Gefühl, dass sie die Kontrolle verlieren. (…) Während also die einen Männer auf die Herausforderungen durch die Frauen
mit einem Rückfall auf das traditionelle Männerbild reagieren, sind die anderen mit der Situation überfordert und frustriert."
(Quelle: "Positionen zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft", März 2010)
"Das traurige Liebesleben der Omega-Männchen
Wie der Ochs am Berg: Als klassisches Omega-Männchen hadert (…) mit dem Schicksal – und der Liebe.
(…) Der 'echte Mann' sei eine aussterbende Rasse. Jahrzehntelanger Geschlechterkampf habe die Herren der Schöpfung verunsichert und verweiblicht
zurückgelassen. (…) 'Wir nennen uns gegenseitig 'Mann'', (…) 'was für ein Witz – das ist wie jemanden zu imitieren.'
(…) werfe man einen Blick in die Zoologie. Von dort nämlich stammt der Begriff 'Omega-Männchen'. Bei den Seelöwen etwa begatten 1/6 aller Männchen
5/6 aller Weibchen. Um die Affen ist es nicht besser bestellt. 80 Prozent der Männchen haben nie sexuellen Kontakt mit dem anderen Geschlecht.
Die Minderheit der Männchen, die die Weibchen (sowie die besten Ruheplätze und das beste Essen) abbekommen, nennt man Alpha-Männchen. Sie sind
Omega-Männchen in der Regel physisch wie psychisch überlegen.
(…) Der Omega-Mann hingegen hat jegliche Ambitionen schon lange aufgegeben.
Von Powerfrauen und Alpha-Männern verunsichert, ist für den Omega-Mann auch die Liebe kompliziert. Ständig rechnet der verhasste Buchhalter in
seinem Kopf aus, was für ihn drin liegt. Wenn er zu allem Unglück noch romantisch veranlagt ist, verneigt er sich ehrfürchtig vor der Kraft der
Liebe, der das freilich völlig egal ist. Im Worst Case wird ihm seine Angebetete vom besten Freund weggeschnappt. Was tut das Omega-Männchen da?
Die zweitbeste äh … gernhaben? Vielleicht. Meistens aber bleibt er Single.
Soweit die Theorie. In der freien Wildbahn sind folgende Omega-Männchen zu beobachten:
Im Tierreich hat ein Omega-Männchen übrigens zwei Möglichkeiten. Es lebt sein deprimierendes Leben weiter. Oder es wird selbst
zum Alpha-Männchen, indem es dieses umbringt. Für Menschen besteht eine dritte Option: Man gibt dem Feminismus die Schuld."
(Quelle: http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/9408/das-traurige-liebesleben-der-omega-mannchen/,
1. April 2010)
"Von Männern jenseits der Schokoladenseite
(…)
'Frauenversteher' Roman Maria Koidl warnt die Frauen vor seinen Geschlechtsgenossen. (…) 'Warum geraten die besten Frauen immer an die schlimmsten
Männer?'
Natürlich haben wir uns diese Frage auch schon gestellt, (…) Oder tagsüber, wenn man einen deutlich übergewichtigen Mann mit Haarausfall sieht,
der von einer langbeinigen Schönen angeschmachtet wird, obwohl sie nicht vor einem Juweliergeschäft stehen. (…) Es beschreibt ein Phänomen: Viele
Frauen um die 30 haben Stil, Erfolg und eine gute Erziehung. Und sind schon froh, wenn der Mann an ihrer Seite keine Verhaltensauffälligkeiten
zeigt, manierlich essen kann, seine Fußball- oder Autobegeisterung nicht einen Abend lang zum Thema macht und Stil nicht mit 'e' schreibt. Suchten
sie mit 20 noch nach einem Traumprinzen, sind sie mit 30 froh, wenn sie ein mängelfreies Exemplar finden. Und mit 40?
Da herrscht gelegentlich nackte Panik. Bei denen, die noch Single sind. Und bei denen, die einen Partner haben, der 'noch nicht bereit' ist, Altlasten
mitbringt, ein Parallelleben führt oder Sätze wie 'Ich komme gerade aus einer Beziehung' als Entschuldigung dafür anführt, dass er sich nicht
wirklich auf eine Beziehung einlassen will.
(…) 'Mein Buch handelt auch davon, dass Männer nicht erwachsen werden wollen', sagt Koidl. 'Frauen sind viel eher dazu bereit, sich mit Problemen
auseinanderzusetzen, Verantwortung zu übernehmen, sich auszutauschen. Männer ignorieren das gerne, flüchten in Aktivismus, Eskapismus, sie denken,
sie könnten ewig so weiterleben, wie sie es mit 20 getan haben. Deshalb gibt es auch viel mehr 'gute' Frauen als 'gute' Männer, und die Schere
der Entwicklung zwischen Männern und Frauen geht dramatisch auseinander. (…)'"
(Quelle: www.abendblatt.de/kultur-live/article1450966/Von-Maennern-jenseits-der-Schokoladenseite.html,
9. April 2010)
"Schwaches Geschlecht
Der Mann in der Krise
(…)
Es steht nicht gut um den Mann. (…) Frauen werden heute Kanzler und Fußballweltmeister, tragen die Jeans genauso selbstverständlich wie den Rock
und besetzen immer öfter ehemals männliche Territorien – ohne dabei ihre Weiblichkeit einzubüßen. Viele Männer wissen dagegen nicht mehr, wo eigentlich
noch Raum für ihre Männlichkeit bleibt – und was diese eigentlich ausmacht. Die allgemeine Verunsicherung beim männlichen Geschlecht ist entsprechend
groß. (…) Die maskuline Identitätskrise (…) Dass Männer ein Problem damit haben, in vermeintlich feminine Berufsbereiche vorzudringen, (…) 'Wenn
der Anteil früh verunsicherter Jungen weiter steigt, werden unseren starken Frauen die passenden Partner ausgehen.'
(…) Zudem sinkt bei Männern der Wunsch nach Familie und Kindern. Nach Fortschritt hört sich das nicht an.
(…) Ihr Leben gerät, genau wie das ihrer Söhne, in ziemliche Unordnung."
(Quelle: www.ksta.de, 09.04.2010)
"Mal ehrlich: Kann eine Frau einen Mann ändern bzw. erziehen (Anm. Christoph Altrogge: Wenn ich erzogen werden will, dann gehe ich zu einer Dame im schwarzen Lack- und Lederkostüm! Das ist die einzige Frau, die das darf! Und der bezahle ich sogar noch Geld dafür!) – oder sollte sie das besser von vornherein bleiben lassen?
Jeder Mann hat seine Macken und die kann man nicht ändern. (Anm. Christoph Altrogge: Das bestreiten wir gar nicht. Es kotzt uns bloß langsam an, dass Frauen im Vergleich dazu ständig als fehlerlose, gottgleiche Wesen dargestellt werden.) Kleinere 'Bugs' kann man sicher beheben – und auf dieser Ebene spielt sich ja mein Buch ab. Aber richtige Fehler? Dazu ist ein Mann viel zu stolz oder stur, um sich hier etwas sagen zu lassen. Ich glaube, dieser Stolz bzw. die Angst davor, sich Blöße zu geben, ist fest im Genmaterial verankert.
Noch eine Frage zum Schluss: Sind Frauen wirklich lernfähiger als Männer – oder bilden wir uns das nur ein?
Das sehe ich ganz rigoros: Eine Frau kann es lernen, sich ihrem Partner zuliebe in manchen Eigenschaften zu ändern. Ein Mann
schafft das nicht."
(Quelle: www.fem.com/private/beatrice-wagner-bedienungsanleitung-fuer-maenner-er-kann-sich-nicht-aendern-6280.html,
12.04.10)
"(…) Aber ich lache lieber. Und erinnere mich mit Freude an meine Zeit als junge Feministin, als wir auf der Straße einigen
erbärmlichen Wesen mit Aktentasche und Käsefüßen auflauerten und ihnen dann die Schlipse kastrierten. Einer von ihnen bettelte wirklich um Vergebung.
(…)"
(Quelle: Kommentar einer Leserin auf www.freiewelt.net/nachricht-3962/real-existierender-feminismus-und-blockfl%F6ten.html,
13.04.2010)
Zum "Macker Massaker" rief die Website http://mackermassaker.blogsport.de am 27. April 2010 auf.
"Oxytocin als Nasenspray soll Männer emotional einfühlsamer machen. (…)
Männer sind unsensibel und emotionale Krüppel. Viele Frauen denken so. Das könnte sich ändern: Das Neuropeptid Oxytocin soll Männern dazu verhelfen,
sich emotional besser in ihre Mitmenschen hineinzuversetzen."
(Quelle: www.medizinauskunft.de/artikel/aktuell/2010/30_04_oxytocin.php,
30.04.10)
"Das Phänomen 'Scheißkerle'
(…)
Eitel, egozentrisch und letzten Endes einsam – so beschreibt der deutsche Autor Roman Maria Koidl den Männertypus der 'Scheißkerle' in einem gleichnamigen
Buch. Dem Leser könnten dazu gleich mehrere aktuelle Fälle prominenter Männer mit Doppelleben einfallen.
(…) Koidl meint dagegen, er kenne 'keinen unschuldigen Mann'."
(Quelle: www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/das-phaenomen-scheisskerle.html,
05.05.10)
"Mann-O-Mann, was ist nur mit Deutschlands Kerlen los? 'Verhaltensstarre', wirft ihnen der Wiener Männerforscher Paul Zulehner
vor. In den letzten zehn Jahren habe er sich nur knapp bewegt. 'Es gibt nur halbe Männer', sagt Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer
und fordert: 'Die Deutschen müssen endlich zu ganzen Männern werden.'"
(Quelle: www.abendzeitung.de/panorama/184010, 06. Mai 2010)
"Gender: das Schweigen der Männer
Männer sind heute häufig sehr verunsichert, was ihr 'Mannsein' betrifft.
(Anm. Christoph Altrogge: Lässt sich durch einen ganz einfachen Kontrollgriff feststellen. Braucht man nicht mal eine ärztliche Anleitung dazu. Können sogar schon kleine Jungen, weswegen Mutti mit ihnen schimpft …)
(…) Da Männer stark außenorientiert sind, fehlt ihnen die Wahrnehmung des Innenraumes
(Anm. Christoph Altrogge: Kurzes Aufblicken vom Computer: Also meinen Innenraum kann ich von hier aus sehr gut überblicken. Schöne Tapeten an den Wänden. Bloß die Spinneweben an der Decke müsste ich wieder einmal wegmachen.)
ebenso wie die Fähigkeit, darüber zu kommunizieren.
(Anm. Christoph Altrogge: Man kann es auch so ausdrücken: Unsereins ist so rücksichtsvoll, nicht jeden in stundenlangen Vorträgen mit Psycho-Kacke zu belästigen, der nicht bei Drei auf den Bäumen ist.)
Nicht über etwas Materielles zu reden (Auto, Sport etc.), sondern über Gefühle und Empfindungen
(Anm. Christoph Altrogge: Für ein toll designtes Auto kann man keine Gefühle und Empfindungen haben? Ich als Liebhaber von Oldtimern und historischen Diesel- und E-Lokomotiven erlebe da aber regelmäßig das Gegenteil.),
sich selbst direkt mitteilen, den anderen an seiner Innenwelt teilhaben lassen, fällt vielen Männern schwer
(Anm. Christoph Altrogge: Entschuldigung, wenn ich jetzt ausfallend werde. Da der Überwachungsstaat von Tag zu Tag schlimmer wird, geht zumindest unser Innenleben andere einen v e r f l u c h t e n S c h e i ß d r e c k an! Einen v e r f l u c h t e n S c h e i ß d r e c k! Ende der Durchsage! *mitderfaustaufdentischknall*).
Auch die Angst vor Intimität und Nähe zu anderen Männern macht vielen zu schaffen.
(Anm. Christoph Altrogge: Bei uns zuhause aber nicht, nicht wahr, Dääääätläääv-Mäuschen?)
Diese tiefe Verunsicherung war allerdings – verdeckt – schon immer da.
(Anm. Christoph Altrogge: So, so, verdeckt war sie also da, die Verunsicherung. Hat sich wohl in irgendwelchen Höhlen im Erdinneren versteckt gehalten …)
Die Angst vor dem Weiblichen ließ Männer das Patriarchat errichten, Misogynie hielt Einzug. (…) Die Angst vor der eigenen inneren Weiblichkeit wurde (wird) stark kontrolliert und tritt als Homophobie an die Oberfläche. Ein zu langer, entspannter Blick, eine Berührung, die über ein kollegiales Schulterklopfen hinausgeht, lassen die Warnlampen angehen. Mann wird misstrauisch, unsicher und distanziert.
(Anm. Christoph Altrogge: Hm, feministischer Propaganda gegenüber – und das immer öfter!)
Übermutterung
(Anm. Christoph Altrogge: Übermutterung! Pfui! Frauenfeindlich!)
und Untervaterung lassen vielen Jungen nur die Wahl zwischen dem Ablehnen ihrer eigenen Männlichkeit (der geschlechtslose sanfte Mann) und der Annahme der Gleichung: Mann ist gleich nicht Frau
(Anm. Christoph Altrogge: Also, mir hat man im Kindergarten mal erklärt: Die Jungs haben einen kleinen Pimmelmann, die Mädchen eine kleine Mumu. Und in den letzten 30 Jahren hat sich in der Welt zwar viel verändert, aber ich nehme mal an, das dürfte gleich geblieben sein.),
aus der heraus Qualitäten wie Sinnlichkeit, Körperlichkeit
(Anm. Christoph Altrogge: Also, eine gewisse rubbelnde Tätigkeit ist sehr körperlich!!!),
Nähren, Kommunizieren abgewertet und als zweitrangig betrachtet werden. So bleibt nur der Penis, der in der Folge überbewertet wird. Mit ihm 'steht und fällt' das Selbstbewusstsein eines Mannes, der sich hauptsächlich über seine penile Potenz definiert.
(Anm. Christoph Altrogge: Ach, und für wen ist man gleich der 'Schlappschwanz' und 'Versager', wenn es im Bett mal nicht klappt? Hm?)
Auswirkungen auf das Männerleben
Die oben aufgezählten Punkte führen zu einem starken Konkurrenzkampf unter Männern.
(Anm. Christoph Altrogge: Und wie 'demokratisch' es mitunter in rein weiblichen Gruppen zugeht, davon können viele gemobbte Mädchen und Frauen selbst aus leidvoller Erfahrung ein Lied singen.)
Alles dreht sich darum, wer den größten ... Wagen, mehr Einkommen
(Anm. Christoph Altrogge: Die letzten zwei Dinge hängen mit dem Fortpflanzungstrieb zusammen. Je größer der Wagen, je höher das Einkommen, desto mehr Tussis im Bett. Ganz simple Schlussrechnung, von der Realität millionenfach bestätigt.),
die besseren Markenartikel
(Anm. Christoph Altrogge: Frauen schreien dagegen ja alle 'Igitt!', wenn sie Markenklamotten nur von weitem sehen.),
mehr Macht oder die schönste Frau hat.
(Anm. Christoph Altrogge: Kleine Quizfrage. Mit welchem Mann springen Frauen tendenziell lieber in die Kiste? Mit einem, der all diese Dinge vorweisen kann oder einem, der sie nicht hat? Wissenschaftlich erwiesen! Wie auch in diesem Buch hinlänglich dokumentiert wurde.)
Je mehr mann sich von den anderen abhebt, desto einsamer wird mann, desto mehr konzentriert mann sich auf seine Arbeit, vielleicht noch auf die Familie. Fragt man ihn nach seinem besten Freund, so antwortet der vereinsamte Mann: 'Der beste Freund, den ich habe, ist meine Frau'
(Anm. Christoph Altrogge: Und ich dachte immer, der 'beste Freund eines Mannes' wäre ganz was Anderes …),
was natürlich die Zusammenbrüche, wenn es zur Scheidung 'aus heiterem Himmel' kommt, erklärt. Hinzu kommen die Betonung von Narzissmus, Körperkult und die Verdrängung des Alters.
(Anm. Christoph Altrogge: Äh, das verstehe ich jetzt nicht. Weiter oben im Text hieß es, Körperlichkeit werde abgelehnt. Wie passt das mit dem vorangegangenen Satz zusammen?)
Um abzuschalten, sich zu betäuben oder auch um mit der gleichen Intensität weiterzufahren, werden viele Männer süchtig. Süchtig nach Intensität ganz allgemein, nach Arbeit, Sex, Beziehung, Drogen, Risikosport usw..
(Anm. Christoph Altrogge: Und Frauen werden shoppingsüchtig. Wir sind alle schwach und fehlbar.)
Die Unfähigkeit, sich zu entspannen
(Anm. Christoph Altrogge: Wir können uns sehr gut entspannen. Solange uns nach Feierabend kein nervtötender Ehedrachen belästigt …),
nach innen zu schauen
(Anm. Christoph Altrogge: Horch, was kommt von draußen rein, holahi, holaho, …),
verschließt den Zugang zu Lebensqualitäten wie Ekstase, Sinnlichkeit, Lebendigkeit
(Anm. Christoph Altrogge: Einfach nur noch bescheuert und krank, diese Unterstellungen …),
Neugierde
(Anm. Christoph Altrogge: Natürlich, es hat ja im Verlauf der Geschichte überhaupt keine großen Forscher und Entdecker männlichen Geschlechts gegeben.),
Leidenschaft, Stille
(Anm. Christoph Altrogge: So, so, der Mann ist also zu Stille unfähig. Dann verstehe ich nicht, warum es auf der anderen Seite
Unmassen männerfeindlicher Hetztexte gibt, in denen eine behauptete geringere Zahl von Wörtern, die ein Mann pro Tag im Vergleich zu einer Frau
spricht, hämisch als Beleg für eine angebliche sprachliche Unterentwickeltheit von Männern gewertet wird.
Und außerdem: Der Mann ist zu Leidenschaft und Stille unfähig? Sind das nicht zwei Emotionen an unterschiedlichen Polen des Gefühlsspektrums?
Langsam wird es bizarr …),
Einfachheit
(Anm. Christoph Altrogge: Und dann lese ich in anderen feministischen Pamphleten Hasstiraden über die angebliche männliche Simpelkeit …)
und dem Gefühl des Eingebundenseins
(Anm. Christoph Altrogge: Und dann wird auf der anderen Seite geschimpft über 'Männerseilschaften' im Berufsleben, welche angeblich die Frauen außen vorlassen.).
(…) Der 'pflegebedürftige' Mann ist ohne Initiative, zeigt Stimmungsschwankungen
(Anm. Christoph Altrogge: Ach, ich denke Männer sollen mehr Gefühle zeigen? Was denn nun?),
weiß nicht was er will, wird von seiner Anima drangsaliert. (…) Dadurch, dass Mann und Frau zwei verschiedene Kommunikationsstile haben, wird die Beziehung noch erschwert. Männer sprechen eher über Sachen, halten Vorträge, lösen Probleme
(Anm. Christoph Altrogge: Und wenn sie aufgrund dieses Verhaltens dann beruflich erfolgreicher als Frauen sind, ist natürlich nur die angebliche Unterdrückung der Frau im Patriarchat daran schuld.),
sind heftig und streiten, können sich aber auch schneller wieder vertragen. Frauen sprechen eher über Gefühle, Beziehungen, hören zu, schwingen mit, haben einen demokratischeren Diskussionsstil, müssen nicht immer Recht haben.
(Anm. Christoph Altrogge: Frauen haben einen demokratischeren Diskussionsstil und müssen nicht immer Recht haben? Ich habe selten so laut gebrüllt vor Lachen wie beim Lesen dieses Satzes!)
(…)
Die Droge Frau
Männer sind abhängig, ja süchtig nach Frauen.
(Anm. Christoph Altrogge: Und ein Mann, der von sich sagt, dass er nicht von Frauen abhängig ist, für den 'hängen die Trauben zu hoch'. Es wird alles immer so gedreht, dass der Mann am Schluss auf jeden Fall der Dumme ist.)
Frauen decken einen Großteil dessen ab, was mann aus seinem Verhaltensrepertoire streichen musste.
(Anm. Christoph Altrogge: Was genau? Die Monatsblutung kriegen?)
(…) Achtung: Die Klubs, Vereine und Stammtische mögen ein Ventil
(Anm. Christoph Altrogge: Braucht man ab und zu bei soviel männerfeindlichem Scheiß im Alltag)
sein, unterstützen aber eher das patriarchale Männerbild.
(Anm. Christoph Altrogge: Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann lautet in Sportklubs das einzige Thema: Heute habe ich meiner Alten wieder mal richtig eine in die Fresse gehauen!? Nicht etwa, dass man da aus Freude an der Bewegung hingeht …)
(…) Stille, Alleinsein, Natur: Die meisten Männer halten Stille und Nichtstun nicht aus, müssen in der Natur Bäume fällen
(Anm. Christoph Altrogge: Kleine Information: Aus Bäumen wird Papier hergestellt. Das ist ein Material, das man unter anderem dazu benötigt, um feministische Hasstiraden zu drucken.),
Bäche stauen
(Anm. Christoph Altrogge: Das wiederum geschieht zum Zwecke der Stromerzeugung. Damit es auch der weibliche Teil der Bevölkerung
daheim warm und hell hat. Auch hier darf ich wieder ein kleines Geheimnis verraten: Der Strom kommt nicht direkt aus der Steckdose. Die Steckdose
ist nur das Ende in einem sehr langen und komplizierten physikalischen Prozess.
Und im Übrigen: In Wanderklubs sind wohl noch niemals Männer gesichtet worden?)
oder Würste braten
(Anm. Christoph Altrogge: Wo die Frauen in der Regel sehr gerne mit essen!!!!!).
(…)"
(Christoph Altrogge – Staatlich geprüfter Atomisierer für Goebbel'sche Hasstiraden.)
(Quelle: http://neurologie-psychiatrie.universimed.com/artikel/gender-das-schweigen-der-m%C3%A4nner,
6. Mai 2010)
"'Scheißkerle'
Vom Parallelleben-Inhaber bis zum Noch-nicht-bereit-Experten
(…)
HAMBURG (BLK) – Im März 2010 ist im Hoffmann und Campe Verlag das Buch 'Scheißkerle. Warum es immer die Falschen sind' von Roman Maria Koidl erschienen.
Klappentext: Schonungslos entlarvt Roman Maria Koidl die Methoden der Bad Boys, der Fremdgeher, der Parallelleben-Inhaber, der Noch-nicht-bereit-Experten,
der Alle-zwei-Wochen-Männer, der Komme-gerade-aus-einer-Beziehung-Kerle und der unvermeidlichen Dr. Kimbles auf der Flucht. 'Scheißkerle' geht
noch weiter in die Tiefe und gibt ebenso klare Antworten auf die Frage, warum Frauen immer wieder auf den gleichen Typus Mann hereinfallen. Das
Buch spricht ein Problem an, das für viele Frauen dieser Altersgruppe von großer Relevanz ist, und zeichnet zugleich ein ungeschminktes Bild der
gegenwärtigen Geschlechterrealität.
(…)
Um es gleich vorwegzusagen: Ja, es gibt deutlich mehr 'gute' Frauen, als es 'gute' Männer gibt, und damit verschlechtert sich
natürlich auch die statistische Wahrscheinlichkeit, einen netten Kerl abzubekommen. Suchen viele Frauen mit zwanzig noch unter der Vorgabe 'neuwertig'
einen Partner, so sind sie mit dreißig mit 'mängelfrei' zufrieden. Aber was ist dann mit vierzig und wie weit kann man sein Anspruchsdenken reduzieren?
Kommen irgendwann nur noch Campingwagenfahrer, Frührentner und Weiße-Tennissocken-Träger als Partner in Frage? Das Ergebnis einer derartigen Zukunftsbetrachtung
ist nackte Panik. Optionen werden geprüft und enden bei der Alternative 'Vernunft', das heißt, man evaluiert die denkbaren Möglichkeiten einer
konzeptionell angelegten Zweisamkeit. Bei meiner Freundin Bea lief das darauf hinaus, dass sie eines Tages, enttäuscht von ihrer großen Liebe,
aus dem Hotelzimmer in die Halle eines Tagungshotels lief und einen zwanzig Jahre älteren Verehrer anrief, den sie als Kunden aus dem beruflichen
Umfeld kannte. Bis dato war er ihr als zu alt, nicht passend und wenig attraktiv erschienen. Verliebt war sie sowieso nicht, von Begehren ganz
zu schweigen. Nach Jahren des Werbens wurde der Mann nun aber erhört und bereits drei Wochen nach dem Telefonat geheiratet. Heute, fast zehn Jahre
später, beruhigt sich Bea mit typischen Floskeln. Es gebe zwar keine Leidenschaft, und Sex hätte sie nur mit ihm, um ihm eine gute Frau zu sein,
aber er sei ein guter Vater und verlässlicher Ehemann. Zumindest kann er eine Bohrmaschine halten und spielt mit seinem Sohn Fußball. 'Ich respektiere
ihn' – damit enden unsere Gespräche über dieses Thema meist, und es bedeutet zugleich so viel wie: 'Ich will diesbezüglich nicht weiter in die
Tiefe gehen.' Sie sieht es wohl als genetisch sinnvolle Kombination an. X und Y sind zwar nicht gleich, aber sie stehen wenigstens schon einmal
dicht beieinander. Zumindest im Alphabet."
(Quelle: www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/scheisskerle.html,
06.05.10)
"Es kann sich biologisch lohnen einen Versorger zu haben, der glaubt, dass er der Vater des Kindes ist und einen Erzeuger,
der die besten Gene zur Verfügung stellt."
(Quelle: http://allesevolution.wordpress.com/2010/05/10/libido-und-geschlecht-zur-wirkung-von-testosteron-etc-beim-sex/,
10. Mai 2010)
"Treffen sich zwei graue Zellen im Gehirn eines Mannes. Sagt die eine: Was machst du denn noch hier? Die anderen sind doch
alle schon unten. (…) Männer (…) emotional eher dürftig ausgestattetes Basic-Instinct-Modell (…) Opfer ihrer Gene und Testosteronausschüttungen."
(Quelle: www.welt.de, 11. Mai 2010)
"Warnung gegen unzureichende Ausrüstung
(…)
'Die wahren Schlampen sind heute männlich', meint der Buchautor Roman Maria Koidl, der mit seinem Buch 'Scheißkerle' die deutschen Männer entlarvt
(…)"
(Quelle: www.swr.de/swr1/bw/programm/leute/-/id=1895042/nid=1895042/did=6304766/d97fw0/index.html,
12.05.2010)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Sammlung von Leserkommentaren zu einem Artikel, der davon handelte, dass durch synthetische
Chemikalien in Lebensmitteln in Industrienationen langfristig die Geburtsraten männlicher Säuglinge drastisch abnehmen könnten.)
"Mir schrieb: am 12. Mai 2010 um 13:54:38
(…) Frauen sind aufgrund dessen auch früher weiter in ihrer körperlichen Entwicklung
(…)
Rita schrieb: am 12. Mai 2010 um 14:15:26
Männer sind ohnehin ein Auslaufmodell der Natur. Auf das bisschen 'Y' kann frau doch auch verzichten. Also beschleunigt die Pharmaindustrie doch
nur, was auch so passieren würde. Und die Fortschritte in der Genforschung zeigen, dass auch die Reproduktion ohne diese unappetitlichen Aktionen
möglich ist.
(…)
Andi schrieb: am 12. Mai 2010 um 14:20:32
Ich glaube, die Welt wäre eine bessere, wenn Frauen das Sagen haben. (…)
(…)
Mann schrieb: am 12. Mai 2010 um 18:11:29
(…) dass männliche Föten bei der Entwicklung im Mutterleib 'nur zweite Wahl' sind. Ist es nicht so, dass, bis zu einem gewissen Stadium der Entwicklung,
aus einem ursprünglich weiblichen Fötus noch ein männlicher wird? Dies soll in solchen Fällen geschehen, wenn bei der Entwicklung des weiblichen
Fötus etwas schief geht. Fortpflanzungstechnisch gesehen, reichen wenige Männer, um viele Nachkommen zu zeugen. (…)
(…)
Mutter von drei Kindern schrieb: am 12. Mai 2010 um 18:17:20
Jungen sterben aus
Finde ich persönlich nicht schlimm. Mir sind Mädchen eh lieber, (…) Habe leider nur 2 Mädchen!
(…)
@Tristan schrieb: am 12. Mai 2010 um 19:21:49
Mädchen (…) können aufgrund der XX-Chromosomen besser die Schadstoffe bewältigen und sterben nicht so schnell ab, wie die Jungs.
(…)
r2d2 schrieb: am 15. Mai 2010 um 10:33:23
Frauen sind eben in jeder Hinsicht die Besseren und wohl auch schon länger auf dieser Welt als die Männer. Adam ist allerhöchstens ein Kind von
Eva... Und wenn man sich ansieht, was gerade die Männer aus diesem Planeten und dem eigentlich so schönen Leben machen, scheint es sinnvoll, wenn
diese Spezies möglichst bald ausstirbt. Für die Sache mit der Fortpflanzung wird die Biologie schon eine andere Lösung finden....
(…)
Andrea schrieb: am 15. Mai 2010 um 11:20:35
Wird sowieso langsam Zeit, das wir Frauen an die Macht kommen! Sieh doch, was die Männer in 100 Jahren geschafft haben, NIX, die entwickeln sich
nicht weiter. Wir Frauen haben vor 100 Jahren nix zu sagen gehabt und heute: Bundeskanzlerin, Ministerin, Bankmanagerin und, und, und …
(…)
Dugo schrieb: am 15. Mai 2010 um 12:32:35
Weniger männliche Probleme
...wo ist das Problem?! Hauptsache die Frauen sterben nicht aus!!! Dann wäre die Menschheit wirklich betroffen...."
(Quelle: Veröffentlicht im Kommentarbereich von
http://eltern.t-online.de/weniger-maennliche-geburten-durch-chemische-belastungen/id_41666822/index.)
"In einem Punkt sind die Frauen den Männern sowieso schon weit voraus. (…) Hat da irgendeiner noch Fragen?"
(Quelle: www.rundschau-online.de/html/artikel/1273839802627.shtml,
16. Mai 2010)
(Anmerkung zum Verständnis des Textes: Aussage der österreichischen Feministin Elfriede Hammerl, mit welcher sie ihr etwas
merkwürdiges Verständnis über das völlig selbstverständliche, autonome Entscheidungsrecht von Männern, ob sie mit einer Frau zusammenleben wollen
oder nicht, dokumentiert.)
"Manche Mistkerle sind einfach Mistkerle. Oder sie schrecken nicht vor Beziehungen im Allgemeinen zurück, sondern nur vor einer ganz bestimmten
Beziehung zu einer ganz bestimmten Frau. Aber die klagt dann lieber seine Mutter an als ihn."
(Quelle: www.profil.at/articles/1020/567/269125/elfriede-hammerl-a-man-s-world,
20. 5. 2010)
Junge (Standbild) hat einen Handabdruck auf dem Gesicht (heftige Ohrfeige?).
Off-Sprecherin: Wieder einen Korb bekommen?
(Zusammenfassung einer Jamba TV Werbung auf dem Fernsehkanal VIVA.
In dieser Form veröffentlicht im Forum "www.wgvdl.com", 21.05.2010.)
"Alle Typen, denen man in UNSEREM Alter (ich meine damit über 30) auf dem Singlemarkt begegnet, haben einen 'Hau'. Auch wenn
es nicht gerade motivierend ist: Die anbetungswürdigen Männer sind vergeben, die tollen Singles sind so schnell wieder vom Markt, dass man nicht
mal die Gelegenheit bekommt, ihre Telefonnummer ins eigene Handy zu tippen – und der beständige Rest im Pool der einsamen Herzen ist Neurosen
verseucht. Und wir sprechen hier nicht von den süßen Macken – wie etwa meiner 'Ich ziehe die Aufkleber von den Duschgelflaschen'–Eigenart, sondern
von Dingen, die ein Zusammenleben unmöglich machen.
(…)
Dann gibt es noch 'MISTER TRAUMA'. In dem steckt theoretisch das Potenzial für etwas Ernsthaftes, wenn er irgendwann verstanden hat, dass er wieder
Single ist. Er hat gerade eine böse Trennung, Scheidung, Schlammschlacht hinter sich. Und weil seine Ex ihn so ausnehmen will wie der Panzerknacker
den steinreichen Dagobert Duck, findet er, dass alle Frauen außer Mutti Schlampen sind. Wenn man an diesen Mann gerät, ist man Punchingball statt
Partnerin (AUA!) und braucht mehr Durchhaltevermögen als für einen Marathon: Es könnte Jahre dauern, bis er Ehe und Kindern noch mal eine zweite
Chance gibt."
(Quelle: http://scheisskerle.posterous.com/?page=2, 25. Mai 2010)
"Beschneidung: Muslime und Juden lassen sich seit Jahrtausenden rituell die Vorhaut wegschnippeln, bei den Amerikanern werden
immerhin um die 60 % der männlichen Neugeborenen beschnitten und auch in Europa ist die Beschneidung der Vorhaut auf dem Vormarsch. Und was bringt
das? Offenbar so einiges: (…) Außerdem gilt ein beschnittener Penis als ästhetisch attraktiver als sein unbeschnittener Kollege."
(Quelle: www.jolie.de/bildergalerien/15-fakten-ueber-den-penis-225880.html?bild=6,
27.05.2010)
"alle Männer sind emotionale Krüppel"
(Quelle: www.kwick.de Alle
Männer sind emotionale Krüppel, 30.05.2010)
"'Redet dein Mann auch nur zehn Minuten am Tag?'
'Das ist doch ganz schön lange für einen Mann.'
(…)
Ich frage mich immer, wie es Männer schaffen, mit derart wenigen Worten durch den Tag zu kommen."
(Quelle: Auszug aus der Werbung einer bekannten deutschen Kaffeerösterei. Gefunden Ende Mai 2010.)
"(…) Männer zu sozialverträglichen Wesen zu erziehen, (…)"
(Quelle: www.pat-ex.de. Gefunden Ende Mai 2010.)
"Männer sind auch Menschen – allerdings etwas sonderbar
Offene Geheimnisse aus dem Leben von fünf prototypischen Männern – humorvoll und pointiert aufgedeckt von einem Erfolgsautor,
der mit seinen Männer-WG-Romanen aus einem reichhaltigen Reservoir an schrillen Anekdoten voller präziser Alltagsbeobachtungen schöpfen kann.
Das Herz des Buches sind Geschichten rund um fünf Männer, deren teils tragikkomische Selbstsabotage Oliver Uschmann liebevoll und scharfsichtig
skizziert. Die Erlebnisse der ebenso skurril wie sensibel portraitierten Charaktere zeigen: Männer wollen ewig Kind bleiben, können nicht mit
Geld umgehen, haben Angst vor Bindung, Beziehung und Verantwortung und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das wusste Frau immer schon. Wie
es allerdings dazu kommt, hat noch keiner so einfühlsam wie spitzzüngig erklärt.
Dieser unterhaltsamen Fehleranalyse folgt die Behebung der Mängel. Kurz, präzise und nachvollziehbar sind Uschmanns Ratschläge, mit deren Hilfe
Mann sich souverän aus dem selbstgeschaffenen Dilemma befreien kann."
(Quelle: Produktbeschreibung auf www.amazon.de zu: Oliver Uschmann: "Fehlermeldung: Der Mann und seine
Krisen". Gütersloher Verlagshaus,
Gütersloh, 20. Juli 2009. Gefunden Ende Mai 2010.)
"Generation 50
Der deutsche Mann kämpft nicht mehr
(…) Über die deutschen 50-Jährigen, die offenbar nichts mehr vorhaben im Leben.
(…) In der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegsgeschichte, in der kompliziertesten geopolitischen Lage haben die beiden eine Antwort. Sie
heißt Siesta.
Wir müssen an dieser Stelle die Krise des deutschen Mannes konstatieren. Generationen von Männern hatten irgendwann in ihrem Leben einmal das
Gefühl, dass es etwas anderes geben muss als die Arbeit. Viele mussten erleben, dass sie und ihre Arbeit nicht immer respektiert werden. Die meisten
haben es irgendwann auch einmal sattgehabt. Aber sind sie deshalb zurückgetreten? Nein, das sind sie nicht. Wenn schon nicht, um dem Land zu dienen,
so hatten sie doch das Gefühl, dass sie die Familie ernähren und ihr Bestes geben müssen.
Heute ist das anders. Nicht nur Spitzenpolitiker werfen einfach hin, wenn ihnen eine Laus über die Leber läuft. Auch Manager tun es. (…)
Unfassbar. Der deutsche Mann kämpft nicht mehr, er setzt sich nicht mehr durch, er will nicht mehr nach oben. Möglicherweise hat das damit zu
tun, dass es jetzt eine Menge Frauen gibt, die das alles auch wollen, können – und auch noch bleiben. Wahrscheinlicher aber ist, dass sich der
Mann aus sich heraus ins Sofa kuschelt und lieber ein bisschen Pause macht.
Sie finden, dass die Personalie Christian Wulff eine gute Nachricht ist? Von wegen. Der Mann, der nun Bundespräsident werden will, ist Anfang
50. Wir wollen es jetzt einmal nicht am Respekt gegenüber Amt und Alter fehlen lassen, aber bitte: Wo gibt es denn so etwas, dass sich ein 51-Jähriger
lieber aufs Präsidentenaltenteil zurückzieht, als noch einmal anzupacken? Fünf oder zehn Jahre Präsident, und danach in die Rente? So hat man
vor wenigen Wochen noch über Griechenland gehöhnt. Zu Unrecht.
Der deutsche Mann war einmal ein Synonym für Disziplin und Nervenstärke. Jetzt jammert er: Ich will auch mal weg."
(Quelle: www.tagesspiegel.de/meinung/der-deutsche-mann-kaempft-nicht-mehr/1852528.html,
06.06.2010)
"Die Emanzipation hat viele Männer verunsichert."
(Quelle: www.glamour.de/articles/liebe/manner/maenner-verstehen/2010/06/10/21261,
10.06.2010)
"Männer sind einfach gestrickt, wenn man(n) sie etwas beobachtet, sind sie bald durchschaut und wie vom Autor treffend festgestellt,
gibt es nur eine Alternative: Weg mit dem ungehobelten Kerl.
(…)
Lügner, Betrüger, Serientäter und Perverse. Sie alle finden sich ein, im ganz normalen Leben einer Frau um die 30, die eigentlich nur eines sucht:
Mr. Right – den Mann fürs Leben."
(Quelle: http://scheisskerle.posterous.com/, 15. Juni 2010)
"Sollen sie sich halt einschläfern lassen, sie leiden doch Qualen!"
(Quelle: Feministische deutsche Bloggerin namens missphlox über heutige Männer.
http://missphlox.blog.de/2010/06/15/zurueck-herd-schlampe-8812396/,
16. Juni 2010.)
"Den Typen fehlt halt das kleine Teilchen (XY) zu (XX), dann wären sie für die Gesellschaft ganz passabel."
(Quelle: http://forum.spiegel.de, 18.06.2010)
"Dass er nicht so ein emotionaler Krüppel ist wie die Durchschnittstypen."
(Quelle: http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20100620145918AAppsoQ,
20. Juni 2010)
"Frauen hängen die Männer ab
(…) während die Männer hier zurückfallen und oft auf einfachere Jobs ausweichen müssen.
(…)
Die Wissensgesellschaft könnte also weiblich werden. Möglicherweise sind die Männer für sie nicht so geeignet und konnten sich bislang nur kraft
der männlichen Vorherrschaft und des Ausschlusses der Frauen in den Bereichen in den Vordergrund drängen, die eine hohe Ausbildung und Intelligenz
benötigen. Möglicherweise schwindet bei den Männern nach der Emanzipationswelle auch die Motivation, weil sie in ihrer Rolle verunsichert wurden
und sie sich nun unterlegen fühlen.
(…) Und gerne wird gejammert: So kann Mann es sich jedenfalls auch schönreden, wenn die Geschlechtsgenossen in den Wissensberufen zurückfallen
und gesellschaftlich ins Abseits geraten. Selbst im schwarz-gelben Koalitionsvertrag war das Thema zu finden: Das schwächelnde Geschlecht."
(Quelle: www.heise.de/tp/blogs/6/147868, 22.06.2010)
"Ist es Zeit für matriarchalische Wohn- u. Familienformen?
Ava Odoemena, Ava Odoemena (mehr als 1000 Beiträge seit 03.10.06)
Die Zeit, in der Männer als Versorger agieren konnten und daher alle wirtschaftliche und somit politische Macht auf sich akkumulierten (allein
auf Basis des Umstandes, dass ihr Genital aus dem Unterleib heraushängt – was unzweifelhaft Vorteile birgt wie z. B. beim Urinieren zu stehen),
geht glücklicher Weise ihrem süßen Ende entgegen.
Es ist ja nicht so, dass Frauen diese Macht nun übernehmen müssen, aber Männer haben im Sammeleffekt ihres Samentriebs die Welt nahe dem Abgrund gebracht, und können sich auch nicht damit herauswinden, indem sie auf z. B. weibliche Konsumzombies zeigen. Der Tanz am Kliffbruch wurde nunmal von Männern organisiert, während Frauen unterdrückt waren. Und wer ein richtiger Mann ist, sollte natürlich auch für sein Versagen die Verantwortung übernehmen. Und nicht weiterschwächeln mit Schuldprojektion.
Welche Auswirkungen hat das, oder sollte das auf die Familienkultur haben?
Eine denkbare Lösung wäre, dass Frauen sich in Wohngemeinschaften organisieren, und Männer Besuchsrecht haben, z. B. um ihren sexuellen Dienst anzubieten oder um etwas zu reparieren. Es wäre dann auch viel einfacher, einen Mann, der sexuell oder handwerklich talentiert ist, an eine Mitfrau weiter zu empfehlen. Oder aber wenn nicht talentiert und unerfahren, dass er erst von der ältesten Mitfrau erzogen wird, damit er von anderen Mitfrauen gebraucht werden kann. Bisher ist das ja noch so, dass man sich als heterosexuelle Frau durch viele Männer hindurchschlafen muss, bis mal ein verwertbarer dabei ist. Und für die 'Frösche' wäre so ein Zertifizierungsprozess auch von Vorteil, schließlich weiss er dann konkret, wo er steht und wo er noch an sich zu arbeiten hat. Für die älteren Mitfrauen wäre dies auch gerechter, denn der Autorität im Zertifizierungsprozess käme natürlich auch eine Attraktivierung durch die Männer zugute.
Kinder, die aus dem Besuchsrecht hervorgehen, sollten keinem konkreten Mann zugeordnet werden (also Gentests unter Strafe verbieten), denn wenn ein Mann nicht sicher ist, ob das Kind 'seins' ist, kommt auch der soziale Basisimpuls von Männern, 'ficken oder töten', nicht zum Tragen, und man könnte dann z. B. auch mal einen oder gar mehrere Männer die Kinder beaufsichtigen lassen, ohne ständig im Hinterkopf zu haben, wie riskant es ist, einen Mann mit einem Kind allein zu lassen. Endlich mal stressfrei Shoppen für alle Mitfrauen! Bocken die Kinder mal, und der Mann geht seiner Natur nach und entwickelt Mordfantasien, wird er die nicht ausführen, weil er ja nicht weiss, welches der Kinder das 'seine' ist, also für welches der Kinder er etwas Samenprotein abgesondert hat aus seinem aus dem Unterleib heraushängenden Genital.
Die Männer wohnen dann in für sie geeigneten Stadtvierteln am Rande, damit die hygienischen und sozialen Verhältnisse nicht das eigentliche Stadtbild tangieren. Männerwohnungen kann man in Zellenform bauen (es gibt untereinander wenig Kommunikationsbedarf), gekachelt, um regelmäßig auszuspritzen zur Verhinderung von Seuchen. Vor jedem Haus kann man einen kreisrunden Zementsockel von ca. 10 m² einlassen, für das Ausagieren von Dominanzgesten. Diese Zusage an artgerechtes Wohnen trägt zur Tiefenentspannung von Männern bei, eventuell hilfreich wäre auch das Aufstellen von Masturbationsautomaten. Aus dem so abgeernteten Material könnten nicht nur für Frauen Kataloge erstellt werden für die Auswahl von Besuchsrechtgenehmigungen, sondern gleich eine Analyse der Konsumgewohnheit mit Sanktionierungsoption. (Entzug von Kredits für Drogen wie Nikotin z. B. oder fettes Essen.)
Auch denkbar wäre das Verschalten von Eizellen zu Spermazellen, damit man dieses evolutionäre Modell sanft ausgleiten lassen
kann. Es gibt schließlich nichts, was ein Mann kann, was nicht entweder eine Frau oder ein TÜV Rheinland-geprüfter Vibrator könnte."
(Quelle:
www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Ist-es-Zeit-fuer-matriarchalische-Wohn-u-Familienformen/forum-181282/msg-18744500/read/,
26. Juni 2010)
"(…) das liegt daran, dass ihr Männer emotionale Krüppel seid ... aaaalleeeeee!"
(Quelle: www.onlinewelten.com/games/starcraft-2/news/koreanische-wow-abonnenten-erhalten-sc2-gratis-84091,
28.06.2010)
"Männerbeschneidung mit der weiblichen Genitalverstümmelung vergleichen? Ich bitte Sie. Ich habe in meinem Leben schon einige
beschnittene Glieder getroffen und keines davon wirkte sonderlich traumatisiert."
(Quelle: http://blog.bazonline.ch/mamablog/index.php/11013/ist-der-mann-die-neue-frau/, 30. Juni 2010.
Anm. Christoph Altrogge: Es gibt da ein schönes volkstümliches Sprichwort: "Wenn man von etwas keine Ahnung hat, sollte man einfach mal das
Maul halten!")
"Diese Feminisierung der Gesellschaft jagt manchen Männern Angst ein, sie fürchten, tatsächlich und psychisch zum schwachen
Geschlecht zu werden. (…) Arbeit für Männer knapper wird, diese also in gewissem Sinne überflüssiger werden, wenn sie nicht andere Kompetenzen
entwickeln. (…) während die Männer parasitär als Paschas leben."
(Quelle: www.heise.de/tp/blogs/3/147933, 05.07.2010)
"MUSIK
Die Frauen übernehmen
(…) – und sie markiert einen Einschnitt: Zum ersten Mal in seiner Geschichte braucht der Pop keine Männer mehr. (…) Schon damals zeichnete sich
ein neues Starsystem ab, nun ist es da – und zum ersten Mal in der Geschichte des Pop kommt es ohne Männer aus. (…) 'Wo sind all die Männer hin?',
fragt die Zeitschrift 'Musikexpress' in ihrer neuen Ausgabe gleich mehrfach. Gute Frage. Sie sind weg. (…) 'Ich' sagen, die Verzweiflung rausschreien,
mit Autos angeben – die Kernkompetenzen des männlichen Pop der vergangenen Dekaden scheinen nicht mehr gefragt zu sein. (…) Womöglich bildet das
neue Starsystem des Pop aber ohnehin nur ab, was sich in den Gesellschaften des Westens längst vollzieht. 'Das Ende der Männer' titelt das amerikanische
Magazin 'The Atlantic' in seiner aktuellen Ausgabe. (…) Aber was, wenn die Männer dem Leben in der postindustriellen Gesellschaft einfach nicht
so gewachsen sind wie die Frauen? Mit den neuen Herausforderungen nicht klarkommen? Wenn ihnen einige wichtige Fähigkeiten fehlen?
Die große Krise der vergangenen Jahre, so die Autorin, habe Männer viel stärker getroffen als Frauen, (…)
Das eigentliche Problem sei aber ein anderes: Der Zwang zur Neuerfindung des Selbst fällt Männern schwer. (…) Der Weg aus der Krise ist vielen
Männern kulturell versperrt.
(…) Es hat sich noch kein Modell herausgebildet, mit dem sich die großen Identitätsfragen des 21. Jahrhunderts für den Mann befriedigend thematisieren
lassen.
(…) – meist eher lächerliche denn tragische Gestalten, die tagsüber das Geld ihrer Eltern verplempern und denen der letzte Wille zum Ruhm fehlt.
(…) Modernisierungsverlierer aus den bildungsfernen Schichten, verkörpert genau das Dilemma, das dem Mann so zu schaffen macht: der soziale Beharrungswille
aus Mangel an besserem Wissen.
Ganz anders dagegen die Frauen des neuen Starsystems. (…)
Und noch etwas ist interessant: So sexy jede von ihnen ist, selbst diese Ausstrahlung kann ohne männlichen Adressaten auskommen. (…)
Gibt es denn überhaupt noch irgendwo Männer? Manchmal. An der Seite der Frauen."
(Quelle: www.spiegel.de/spiegel/print/d-71558825.html, 12.07.2010)
"(…) Wenn man Ihre Theorien liest, bekommt man den Eindruck, dass Männer die Zeit vor allem mit der Suche nach anderen Frauen und mit Prahlerei verbringen und recht wenig zum Großziehen des Nachwuchses beitragen. Wofür sind Männer eigentlich gut?
Das ist eine Frage, die sich viele Frauen wohl auch stellen.
Sie haben darauf auch keine Antwort?
Doch, aber die lange Pause zeigt schon, dass ich mich sehr anstrengen muss, etwas zu finden, wofür Männer gut sind. (…)
(…) Sie dagegen sehen das männliche Geschlechtsteil eher als Behinderung – warum?
(…) All das extra Fleisch hätte er stattdessen in sein Gehirn investiert – dieser Mann wäre ein viel besserer Jäger, ein besserer
Ehe-Mann und Vater, er hätte einen höheren sozialen Status."
(Quelle: www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0717/magazin/0002/index.html,
17. Juli 2010)
"Männer sind wehleidiger als Frauen, denken immer nur an das Eine und reden nicht über ihre Gefühle."
(Quelle: http://programm.ard.de/TV/wdrfernsehen/2010/07/20#top, 20.07.10)
"Auch Männer haben Gefühle: Durst."
(Werbe-Slogan eines bekannten österreichischen Limonadeherstellers. Gefunden am 22. Juli 2010.)
"(…) Die Männer sind von einem Ungeschick, das fast Anteilnahme weckt. (…) Wenn die Frau sich nicht mehr an ihre Schulter lehnt,
verlieren Männer den Boden unter den Füßen. (…) Diese Frauen holen sich mehr vom Leben als die Männer. Die gehen immer noch brav im Geschirr.
(Anm. Christoph Altrogge: Müssen sie ja. Zum Beispiel, um die horrenden Unterhaltszahlungen an ihre Ex-Gattinnen aufzubringen.) Die Frau
hingegen ist ein Multitalent, sie ist von der Natur her die komplettere Ausgabe des Menschen. (Anm. Christoph Altrogge: Jawoll, meinä Föööööhrärrrin!)
Immer hat sie ihr limbisches System mit im Spiel, sie nimmt nie nur rational wahr, ist also viel komplexer in der Aufnahme und Bearbeitung von
Themen. (…) Der Mann ist entmutigt, auch wegen seiner Fehlerquote. Was er aber nicht zugibt. Es geht so wahnsinnig viel daneben, nicht wahr!"
(Quelle: www.welt.de/debatte/kommentare/article8636521/Frauen-holen-sich-mehr-vom-Leben-als-Maenner.html,
25.07.10)
"'Deutsche Männer können nicht flirten,' (…) unmännlichen deutschen Durchschnittsmann (…)"
(Quelle:
www.bild.de/BILD/regional/koeln/leute/2010/07/26/tv-star-birgit-schrowange/deutsche-maenner-koennen-nicht-flirten.html,
26.07.2010)
"Starke Frau sucht schwachen Mann (…) 'Wir erleben den Verfall des Wertes Mann. (…)'"
(Quelle: www.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,8091799,00.html, 01.08.2010)
Gedächtnisprotokoll eines Beitrages in der MDR-Sendereihe "MDR um zwölf" vom 4. August 2010:
Bericht über irgendeine Universität im MDR-Sendegebiet, die Sommerkurse in Informatik für Abiturientinnen anbot.
Die weibliche Off-Stimme zählt dabei zunächst eine ziemlich lange Ansammlung von Klischees auf, denen angeblich der typische männliche Computer-Freak
entspricht. Eine wortwörtliche Wiedergabe ist an dieser Stelle nicht möglich, da nicht umgehend Schreibmaterialien zur Hand waren. Vom Sinn her
lautete der Satz folgendermaßen: "Von wegen Computer-User sind alle vereinsamt, unsozial, freakig, picklig, ..." Gleich danach hieß es wörtlich:
"Von wegen. An dieser Universität hat weibliche Kommunikativität das Sagen!" Und dann erst erklärte sie, dass der Bericht über einen Informatikkurs
für Mädchen handelt.
"Mann in Not – Einfühlsam und erfolgreich, aber allein: Männer stecken in der Beziehungskrise! (…) Statt bis zum Teenageralter
hat der Mann heute bis etwa Mitte 20 Narrenfreiheit und kriegt dann mit 30 einen Erwachsenenschock. Und die veränderten Aufgaben und Rollen tragen
auch zur Verunsicherung bei."
(Quelle: www.woman.at/articles/1031/558/274794/sozialwissenschaftlerin-psychologin-petra-schwarz-ich-maenner,
5. 8. 2010)
"Im Übrigen habe ich auch schon einmal einen Vergewaltigungsvorwurf erhoben. Erst nachdem ich mich kürzlich länger mit solchen
Debatten befasste, habe ich mich bei dem armen Mann entschuldigt. Das war nämlich ganz schön unfair von mir."
(Quelle: http://julia-seeliger.de/vergewaltigungsdebatten/, 8. August 2010)
"Schröder will Jungen Faulpelzsyndrom austreiben"
(Quelle: www.welt.de/politik/deutschland/article9083769/Schroeder-will-Jungen-Faulpelzsyndrom-austreiben.html,
19. August 2010)
"Ich bin jetzt mal ganz provokativ: vielleicht ist ja der Mann ein Auslaufmodell, rein von der Evolution her betrachtet?"
(Quelle: http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/11731/schule-spezial-umarmen-statt-rammeln/comment-page-2/,
24. August 2010)
"Gebrauchsanweisung für IHN
Tja, einfach gestrickt Punkt. seien sie – die Herzbuben. So heißt es. (…)
Superklassiker – der leidende Mann: (…) Geht es um SEINE Leiden und Schmerzen, kann ER plötzlich reden. (Quelle: 'Männer verstehen in 60 Minuten')
(…) Es gibt eine Menge von Macken und Eigenheiten, die auf viele Herren der Schöpfung zutreffen. Ein Blick auf diese lohnt sich und sei es nur,
um einen bestimmten Typus Mann künftig abblitzen zu lassen oder zu lernen: Wie lass ich ihn nach meiner Pfeife tanzen? Hier einige der gängigsten
Typen: (…)
Der Begatterich
(…) Er balzt und röhrt, plustert sich künstlich auf. (…)
Der Schildkrötentyp
Zieht die Schultern in Richtung Ohren, sobald er (auch eingebildete) Hochzeitsglocken bimmeln hört. Als könne er sich ewig hinter dem Panzer verschanzen.
So tut er, was er am besten kann: schweigen und warten! Ja, das gibt's. Hobby: Probleme aussitzen. (…) Angst vor Konfrontation. (…)
Der Hypochonder
Aus Bauchgrimmen wird Magenkrebs. Lustvoll zelebriert der Leidende täglich neue Zipperlein: von A wie Aussatz bis Z wie Zehenkrebs. Dabei will
er nur eines: Aufmerksamkeit, verhätschelt werden, den nächsten Tag überleben. Sagen Sie bloß nicht, er sei gesund. Das kränkt ihn. Hobby: Ärzte-Hopping.
Motto: 'Mein Ende naht.' (…) Dahinter steckt: zu viel Tamtam um Wehwechen in der Kindheit. Rat der Expertin: Abgrenzung lernen. Er stirbt nicht
gleich, ist auch nicht todkrank.
Der Softie
Gesegnet mit typisch weiblichen Eigenschaften. Vom Wort 'Kompromiss' hat er gehört, zart fühlt er sich in Frauenseelen ein, plauscht durchaus
gerne. Muss seine Wünsche nicht mit der Brechstange durchsetzen. Bingo? Leider nein: sein Sexappeal bleibt meist auf der Strecke. Hobby: kochen,
basteln, bügeln. Motto: 'Ganz wie du willst, Schatzi.' Was tun: 'ER will geliebt werden', meint Sabine Fischer. 'Vor Konflikten nimmt er Reißaus.'
(…)
Macho-Macho-Man
Archaisch, testosterongesteuert. Sein Selbstwertgefühl bezieht er von äußeren Faktoren wie: Erfolg, Auto, Imponiergehabe und übertriebener Eitelkeit.
(…)
Dann plumpst sein Allerwertester aufs Sofa, die Bierdose knackt – Zeit für Fernsehsport. Das finden Sie unlogisch? Dann sind Sie eine Frau! (…)
Frauen können mehrere auf sie einprallende Gedanken gleichzeitig handeln (einparken UND sprechen), sowie über das anvisierte
Ziel hinausblicken. Sie sind Meisterinnen im Multitasking.
Das Gehirn ist Schuld
ER benutzt überwiegend die linke Gehirnhälfte, denkt eher einseitig. Das Ergebnis: analytisches Denken, handlungs- und sachorientierter Sprech-
und Denkstil, mangelndes Vorstellungsvermögen. Multitasking? Wie buchstabiert man das? (…)"
(Quelle: www.fuer-mich.at/leben/detail.php?nr=705 Anfang September 2010)
"'Nach meiner Erfahrung mangelt es vielen männlichen Jugendlichen an einem natürlichen Zugang zu hilfsbedürftigen Menschen.'
Durch einen Pflichtdienst könnten sie lernen, dass Helfen Freude machen kann. Für Frauen ist ein solches Jahr nach Ansicht Buebs nicht unbedingt
notwendig. Sie seien von Natur aus hilfsbereit und leisteten in ihrem Leben viel mehr soziale Hilfsdienste, allein wenn sie Mütter würden.
(Anm. Christoph Altrogge: Und die immer größer werdende Zahl kinderloser Frauen in westlichen Ländern wird hier elegant ausgespart.) Zudem
würden meistens die Frauen für Eltern oder Verwandte in Not da sein. 'Bei ihnen ist das erzieherische Moment nicht so notwendig wie bei Männern',
erklärte Bueb."
(Anm. Christoph Altrogge: Zum Thema "Männer und gesellschaftliches Engagement" seien kommentarlos lediglich ein paar Schlagworte aufgezählt:
Rotes Kreuz, Samariter, Johanniter, Arbeiterwohlfahrt, Technisches Hilfswerk, Feuerwehr, Trachtenkapellen, Jugendarbeit in diversen Sportklubs,
Eisenbahnvereine, Oldtimer-Vereine, ...)
(Quelle: www.mdr.de/mdr-info/7605953.html, 06. September 2010)
"Sind denn alle Männer Schweine?"
(Titel einer deutschen Beziehungskomödie, erstausgestrahlt am 7. September 2010, 20:15 Uhr in SAT.1.)
"Immerhin: Es mehren sich die Anzeichen, dass sie (die Männer, Anm.) lernfähig sind."
(Quelle: "Stern" Nr. 37, 9. 9. 2010)
"'Erst wenn sie zusammenbrechen, merken Männer, dass sie noch leben'
Männerorganisationen machen gegen die 'Unterdrückung der Männer' mobil. Bestsellerautorin Julia Onken verrät, was sie davon hält und warum die
Männer in ihrer Rolle verunsichert sind.
(…)
Deshalb jaulen sie auf (…)
(…)
Es gibt ein neues Bewusstsein und ein neues Bedürfnis von Männern, sich um ihre Kinder kümmern zu wollen. Das ist sehr lobenswert. (Anm. Christoph
Altrogge: Ist unhaltbar, die Behauptung, dass sich Männer zuvor noch niemals in der Geschichte um ihre Kinder gekümmert hätten. Unhaltbar!)
(…)
Sind die Männer heute ganz grundsätzlich in ihrer Rolle verunsichert? (Anm. Christoph Altrogge: Schnarch … Diese Kampfparole wirkt bei mir
inzwischen als Turbo-Einschlaftablette …)
Ich glaube schon. Beide Geschlechter wurden doch bislang in zu enge Kostümchen gesteckt. Der Feminismus hat das traditionelle Frauenbild gesprengt
und das war positiv. Aber der Mann steckt immer noch in seinem grauen Anzug, ein emotional verhungertes 'Gstabig', das Sinnlichkeit nur in Sex
und Erotik auslebt. Schaut man dazu noch die Gesundheitsstatistik an, wird es noch düsterer. Männer müssen einen Herzinfarkt bekommen, damit sie
sich erinnern, dass sie auch noch leben. Von zehn Männern über 40 hat einer einen besten Freund, im Gegensatz zu den Frauen, wo neun eine beste
Freundin haben. (Anm. Christoph Altrogge: Kann einem Dummen wie mir mal jemand schlüssig erklären, welche objektiven, nachvollziehbaren und
universellen empirischen Kriterien es gibt, eine so vielschichtige und im Grunde nicht rationale Angelegenheit wie Freundschaft wissenschaftlich
quantifizierbar zu machen?) Das sind die Oasen, die Futterplätze, wo man über Schwächen und Stärken reden kann und nichts verbirgt. Der Mann
hat dagegen nur die Frau als emotionale Tankstelle (Anm. Christoph Altrogge: Größenwahn! Größenwahn! Größenwahn! Und mit solchen Propagandalügen
wird dann auch das Klischee aufrecht erhalten, dass einem Mann, der von sich sagt, er habe kein Interesse an Frauen, in Wahrheit 'die Trauben
zu hoch hängen'. – Ein vollkommen in sich abgeschlossener Pseudo-Argumente-Kreislauf, der sich immer wieder selbst bestätigt.), die er über
die Sexualität anzapft. Da kann man dann einige Male seufzen und das war's dann. Das ist natürlich traurig. Der Mann sollte sich doch auch aus
diesen Mustern befreien können. (…) weil es viel nachzuholen gibt.
Warum fällt es den Männern so schwer, aus dem auszubrechen?
Das hat mit dem Klischee des Mannes zu tun, dass alles unmännlich ist, was da außerhalb liegt. Männer sollten einfach mehr Menschen sein dürfen,
nicht immer alles im Griff haben müssen usw.." (Anm. Christoph Altrogge: Kleine Zwischenfrage: Welche Personengruppe war das gleich noch mal,
für die ein Mann sofort ein 'Looser' oder 'Jammerlappen' ist, wenn es zwischendurch aus irgendwelchen Gründen mal nicht so gut läuft?)
Und im Kommentarbereich des Artikels hieß es dazu:
"Die heutigen Männer sind vielfach Memmen, die nicht fähig sind, Verantwortung zu tragen und verunsichert durch die Welt schleichen. Will unsere Zivilisation überleben, muss sich das ändern!"
(…)
"Vielleicht wären diese Herren in der Pfadi (Anm.: Schweizer Bezeichnung für Pfadfinderbewegung) oder in einem Kloster
besser aufgehoben als im richtigen Leben."
(Quelle:
www.tagesanzeiger.ch/kultur/diverses/Erst-wenn-sie-zusammenbrechen-merken-Maenner-dass-sie-noch-leben/story/11758423,
16.09.2010)
"Der Grund: Frauen haben insgesamt ein niedrigeres Aggressionspotenzial, wie Isabella Heuser, Leiterin der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie der Charité, Campus Benjamin Franklin, erklärt. 'Frauen sind sozial kompetenter und integrierter', erklärt die Psychiaterin.
Sie könnten ihre Emotionen besser regulieren (…)"
(Quelle: www.tagesspiegel.de/weltspiegel/weibliche-taeter-sind-selten/1938166.html,
21.09.2010)
"Männer sind das hart arbeitende Geschlecht, das sich keine freie Minute gönnt? Von wegen. Nach einer Innofact-Umfrage können
Männer täglich über 51 Minuten freie Zeit verfügen. Frauen bleiben dagegen nach Abzug aller fest eingeplanten Tätigkeiten nur durchschnittlich
38 Minuten übrig. (Anm. Christoph Altrogge: Knappe 15 Minuten Differenz! Was für ein beeindruckender Unterschied! In der Zeit lassen sich im
Puff bestimmt drei Nutten durchknallen. Inklusive Hin- und Rückweg zum trauten Heim. – Jetzt aber mal im Ernst. Vielleicht lässt sich der Unterschied
dadurch erklären, dass Frauen über jedes noch so triviale Vorhaben erst einmal ausführlich 'quasseln' müssen und somit eine Menge Zeit vertun,
wohingegen sich Männer einfach 'in das Abenteuer stürzen'!) Und das erklärt sich nicht allein durch die Zeit, die Frauen länger vor öffentlichen
Toiletten warten.
Denn während bei Männern die Arbeit mit dem Feierabend endet (Anm. Christoph Altrogge: Natürlich. Es gibt in der westlichen Welt ja auch keinen
einzigen Mann, der einem Ehrenamt nachgeht! – Eine aufschlussreiche Lektüre in dieser Hinsicht ist der 'Freiwilligensurvey' der deutschen Bundesregierung.
– Und von Eigenheimbesitzern, bei denen die Arbeit daheim niemals ausgeht, hat man auch noch nie gehört.), geht sie für Frauen dann erst richtig
los. Im Haushalt warten ungeliebte Aufgaben. Selbst ihre Zeit mit Mann und Kind (manchmal ein und dieselbe Person) ist oft keine Freizeit im engeren
Sinne. Denn hierbei geht es schließlich um eine Beziehung. Und eine solche ist – zumindest aus Frauensicht – kein Müßiggang. Sondern harte Arbeit.
(Anm. Christoph Altrogge: 'Beziehungsgespräche' als harte Arbeit! Falls das jetzt ein Scherz war, dann habe ich leider die Pointe versäumt.)
Was Männer mit ihren 13 zusätzlichen Minuten Freizeit tun, beantwortet die Umfrage leider nicht. Frauen vermuten allerdings, dass Männer sie vor
allem zum Jammern nutzen. (Anm. Christoph Altrogge: Jammern ist Frauen hingegen ja vöööllig fremd!) Und zwar darüber, wie viel sie doch
arbeiten. (Anm. Christoph Altrogge: Sehr 'empirisch und wissenschaftlich', dieser Schlusssatz. So wie der ganze Artikel.)"
(Quelle: www.fnp.de/fnp/welt/politik/maenner-haben-mehr-freizeit-als-frauen_rmn01.c.8237733.de.html,
24. September 2010)
"Männer ergänzen sich wunderbar!
Was der Eine nicht kann,
kann der Andere auch nicht."
"10 Gründe …
warum es schön ist,
eine FRAU zu sein
"MÄNNER SIND
eitel * dumm * großkotzig * ungepflegt * unfähig * eingebildet * besserwisserisch
* hässlich * behaart * tierisch * unrasiert * schwitzig * faul *
leidend * unflexibel * unsensibel * streitsüchtig * egoistisch * asozial * aggressiv
………. und
VÖLLIG ÜBERFLÜSSIG"
(Drei Texte auf Scherz-Ansichtskarten. Am 27. September 2010 in einem Wiener Scherzartikel-Geschäft gekauft.)
"Männer sind Schweine (…) Unbehagen am Manne (…) zerebralen Kastration: der Enthauptung des feindlichen Mannsbild (…) Männerentsorgung
spielt daher eine zentrale Rolle (…) Grauen in der Männerwelt (…) Familienmännerhorde entledigt, weil sie einfach ihre Ruhe haben will (…) Als
männlicher Zuschauer erlebt man eine Art geistiger Geschlechtsumwandlung: Man kann mitfühlen."
(Quelle: www.esslinger-zeitung.de/lokal/kultur/schaufenster/Artikel609272.cfm,
02.10.2010)
"Frauen sind die neue Elite, und brauchen bald keine Männer mehr. Frauen bekommen die besseren Jobs, Frauen sind besser in
der Schule. Während immer mehr Männer zu Sozialversagern werden, können sich Frauen endlich entfalten. Frauen haben nachgewiesenermaßen das besser
funktionierende Gehirn. Es gibt viele männliche Singles, aber kaum weibliche, weil Frauen begehrt sind. Weil sie schöner sind als Männer. Eine
Frau sucht sich nur das Beste raus. Der Mann nimmt was er kriegen kann, weil so gut wie jede Frau den Männern überlegen ist. Einfühlsamer, intelligenter,
schöner, erfolgreicher, wandlungsfähiger, sozialer, besser."
(Quelle: http://plattentests.de/forum.php?topic=26501&seite=2 05.10.2010)
"(…) Das starke Geschlecht in der Krise (…) Sind Männer das neue schwache Geschlecht? (…) Um der verunsicherten Männerwelt
zu helfen"
(Quelle: www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/148441/index.html,
07.10.2010)
"Helga Maria S.
08.10.2010 - 18:16 Uhr
Ich verlege auf privater Basis eine kleine feministische Zeitschrift. Eine Rubrik in der letzten Ausgabe hieß 'Haut die Männer in die Fressen!',
sie hat sämtlichen Leserinnen gut gefallen. Ich möchte hier voller Stolz mal einen Leserinnenbrief zitieren:
'... möchte ich mich total für eure Rubrik 'Haut die Männer in die Fressen!' bedanken, weil ich selber gerne prügele. Ich habe auch schon einen
Mann fast tot gehauen, deshalb verstehe ich den Witz in der Rubrik gut. Ich möchte euch alles Gute wünschen und dass ihr noch viele Männer richtig
schön in deren verdammte Kackfresse haut und auch sonst viel prügelt. Meine Wenigkeit würde gerne einmal mitprügeln, geht das und was kostet es?
Danke!'"
(Quelle: www.plattentests.de/forum.php?topic=26501&seite=3&PHPSESSID=c4206da239f9eb8e8710f202f7d1a3cb,
08.10.2010)
"(…) sieht das Ende des Mannes heraufziehen, wogegen 'Newsweek' mit dem 'neuen Macho' einen verbesserten Prototyp fordert."
(Quelle: http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/13136/der-neue-mann-reloaded/,
13. Oktober 2010)
"Bei manchen Männern hilft nur Voodoo"
(Titel einer deutschen Beziehungskomödie, erstausgestrahlt am 19. Oktober 2010, 20:15 Uhr in SAT.1.)
"… den Antifeministen aufs Maul geben!"
(Textzeile aus einem feministischen Flugblatt. Gefunden am. 23. Oktober 2010.
www.aufbau.org/images/stories/flugis/Flugi_Mobi_Antifem_20101030.pdf.)
"Könnte es sein, dass die Frauen, dass die Mütter, besser wissen, was gut ist für ihre Kinder, und dass es überall die Männer sind, die alles kaputt machen?
(…)
Der Deutsche Mann kann seine Herkunft aus dem Neandertal immer noch nicht leugnen: Ich Tarzan, Du Jane, ich stark, Du schwach."
(Quelle:
www.anwalt24.de/beitraege-news/fachartikel/was-gegen-ein-quasi-halbautomatisch-uebertragenes-mitsorgerecht-auf-den-vater-des-nichtehelichen-kindes-spricht-ein-fertiger-durchaus-nicht-freundlicher-schriftsatz,
27.10.2010)
"Wir Frauen haben uns einfach auf den Weg gemacht, arbeiten an uns, verändern unser Leben, während das starke Geschlecht noch
mit der Keule durch den Wald jagt!"
(Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/42023/den-maennern-geht-es-schlecht,
28.10.2010)
"Männer beginnen Normen und Werte in Frage zu stellen, d. h. sie beginnen zu rebellieren. Sie testen ihre Grenzen aus und wollen
patriarchale Normen zurück. Viele Männer finden sich dann in sog. Väter- oder Männerrechtsvereinen (Gruppe von Gleichgesinnten) zusammen, die
sich vor allem gegen humanistische Normen und demokratische Regeln behaupten wollen. Außerdem verändert sich der Alltag von Männern und damit
einher geht die Überidentifikation als Nichtfrau. (…) Gleichberechtigung ist schon den Kleinsten ein Dorn im Auge, 80 % aller Männer haben bewusst
oder unbewusst Angst vor Frauen. (…) Wegen der eigenen Blödheit fühlen sich Männer am meisten diskriminiert und gehänselt. 'Was hat ein Gehirn
und einen Penis? Eine Feministin mit 'nem Cuttermesser.'."
(Quelle: http://isis-welt.blog.de/2010/10/28/feministinnen-deutschland-9817008/,
2010-10-28)
"(…) Männer sind das schwache Geschlecht (…) des 'starken' Geschlechts (…)"
(Quelle: www.ksta.de/html/artikel/1285338021415.shtml, 28.10.10)
"Was früher an klassischen Eigenschaften Männern zugeordnet worden ist, Kraft und Pioniergeist, ist überflüssig geworden. (…)
Und Männer dürfen nicht mehr Gefühle und alles, was mit der Psyche zu tun hat, an Frauen delegieren. (…) Die Männerrolle muss vermenschlicht werden,
sie muss um Eigenschaften wie Empathie und Fürsorglichkeit erweitert werden."
(Quelle:
www.rhein-zeitung.de/magazin_artikel,-Experten-Interview-Wir-wurden-in-Grund-und-Boden-gestampft-_arid,157728.html,
02.11.2010)
"Die meisten Männer taugen nichts für moderne Frauen
(…) Starken Frauen gehen deshalb die Partner aus.
Während Frauen heute ein neues Selbstbild entwickelt haben, sind Männer teils sehr verunsichert
(…)
Hollstein: Den Männern fehlt häufig das selbstkritische Bewusstsein. So etwas muss man halt auch lernen."
(Quelle: www.welt.de/wissenschaft/article10713473/Die-meisten-Maenner-taugen-nichts-fuer-moderne-Frauen.html,
03.11.10)
"Die fatale Männerkungelei mit den Kachelmännern
Jörg Kachelmann, Wayne Rooney, Charlie Sheen & Co.: Verletzender Umgang mit Frauen wird unter Männern bewundert. Das ist fatal.
(…)
Der Mythos des 'lonely wolf'
Nötig und dringlich wäre hingegen die selbstkritische Reflexion, was sich in einem solchen Beziehungsverhalten an pathologischen Momenten verbirgt, an männlichem Unvermögen und selbstredend auch an männlicher Angst vor Bindung und Verantwortung. Männlichkeit ist traditionell mit Leistungsfähigkeit verbunden, Weiblichkeit mit Beziehungsfähigkeit. (…)
Der englische Soziologe Victor Seidler konstatiert, dass Männer lernen, 'sich gegen Beziehung zu schützen'; er leitet diesen Tatbestand in breit gefächerten Studien aus der abendländischen Geschichte männlicher Rationalität und Autonomie ab.
Tatsächlich beziehen sich Männer vornehmlich sich auf sich selbst; ihr Ideal ist die Autarkie. Abgrenzung und Distanz sind männliche Tugenden; am stärksten sind sie im männlichen Mythos des 'lonely wolf' verankert.
Familienleben als fremdes Land für Männer
In der Vorbereitung auf das erwachsene Leben lernen Jungen wenig von dem, was Beziehung, Liebe und Partnerschaft erfordern. Insofern ist der provokante Ausspruch des amerikanischen Arztes und Männerforschers Ronald F. Levant durchaus trefflich, dass das Familienleben für Männer ein fremdes Land darstellt, dessen Sprache sie nicht sprechen. Basale Fähigkeiten für intime und soziale Beziehungen wie Empathie, Mitgefühl, Fürsorglichkeit, Nähe, Dialogbereitschaft, Geduld oder Frustrationstoleranz sind nach wie vor weiblich etikettiert; im männlichen Sozialisationsprozess kommt ihnen nur eine untergeordnete Rolle zu.
Die Folgen zeigen sich in ihrer restringierten Auffassung von Beziehung und in der eigenen, eingeschränkten Fähigkeit, sich gefühlsmäßig zu versorgen. Die beschriebene Selbst-Bezogenheit funktioniert solange, wie die emotionalen Bedürfnisse an Frau und Familie delegiert werden können.
(…) Die andere Seite der Medaille – sozuschreiben dialektisch verbunden – ist aber eben das eingeschränkte Eigenschaftsprofil in Bezug auf die eigene Gefühls- und Beziehungswelt.
Das müsste endlich kritisch erkannt werden, und die Folge hätte zu sein, als Mann dazu zu stehen und für die Veränderung einer Männerrolle einzutreten, die dazu führt, andere und sich selbst nicht mehr zu verletzen.
(…) Sicher stehen die Institutionen in der Verantwortung, wenn Männerrechte verletzt oder diskriminiert werden; aber der Ruf
nach dem Staat klingt schal, wenn Mann nicht bereit ist, erst einmal den eigenen Müll zu beseitigen.
(Anm. Christoph Altrogge: War der letzte Satz eine Aufforderung, den Verfasser dieses Textes mit dem Kopf nach unten in eine Mülltonne zu stecken???)"
(Quelle: www.welt.de/debatte/kommentare/article10710948/Die-fatale-Maennerkungelei-mit-den-Kachelmaennern.html,
03.11.10)
"Reform des Rechtssystems
Für die Zeit des Umbruchs ist es notwendig, ein reformiertes Justizsystem zu haben. Die Eckpfeiler der dringend gebotenen Reform
sind:
1) Aufgrund ihrer kriminellen Natur und ihrer angeborenen Verlogenheit stehen Männer grundsätzlich unter Schuldvermutung, bis die Unschuld bewiesen
ist.
2) Da Männer kein Vermögen besitzen dürfen, können sie keine Geldstrafen bekommen. Zusätzlich zu Freiheitsstrafen werden daher Pranger, Prügelstrafe
und Kastration eingeführt.
3) Die Todesstrafe wird für Männer wieder eingeführt.
4) Einen Mann zu beschädigen, steht nicht unter Strafe, es sei denn, eine Frau sagt, dass sie dadurch geschädigt sei. Dann handelt es sich um
Sachbeschädigung.
5) Männer haften untereinander solidarisch. Ist der Täter nicht zu finden, so ist ein anderer Mann für das Verbrechen zu verurteilen.
6) Aus Spargründen steht jedem Mann im Gefängnis ein Platz von 3 m² zu, es gibt keine Kleidung, keine Heizung und das Essen wird aus den Abfällen
von Schulkantinen, etc. hergestellt.
(…)
Tja, dein Pech, dass du untergehen wirst, Schwänzchen …
(…)
Lisi, ich als Mann muss sagen, dass du eine interessante Seite hast und in den meisten Punkten Recht."
(Quelle: http://schwanzabschwester.wordpress.com/2010/11/03/reform-des-rechtssystems/,
3. November 2010)
"Männer: Abfall, der ausstirbt
Heute haben wir vier neue Info-Seiten veröffentlicht. Dort erklären wir, was Feminismus wirklich heißt und wieso es gut und
richtig ist, männerfeindlich zu sein. Die Schwanzträger sind nämlich aus gutem Grund der Feind im Kampf der Geschlechter, dessen Ausgang aber
bereits klar ist. Der Sieg der Frauen ist keine Überraschung, sind Männer doch im Endeffekt nicht mehr als genetische Krüppel und ein wertloses
Abfallprodukt der Evolution, das sowieso ausstirbt."
(Quelle: http://schwanzabschwester.wordpress.com/2010/11/07/manner-abfall-der-ausstirbt/,
7. November 2010)
"Das Schweinchen und sein Schwänzchen
Männer haben ein ganz besonders inniges Verhältnis zu den Dingern, die zwischen ihren Beinen hängen. Obwohl die Hoden der eigentliche
Sitz der Männlichkeit sind, ist der Schwanz das ultimative Symbol dafür. Und Männer behandeln ihn auch so. Frau wird immer wieder erleben, wie
sie von ihm wie von einer eigenen Person sprechen, jemand den sie sehr bewundern und der ihre einzige wahre Liebe ist.
So krank das auf uns wirken mag, aus Sicht der Dreibeiner macht es Sinn. Immerhin ist ihr Schwänzchen die einzige Möglichkeit, den einzigen Sinn
und Zweck ihres Lebens zu erfüllen. Es ist ihre biologische Waffe, mit der sie auf Frauen losgehen wollen. Das einzige Werkzeug der Vergewaltigung.
Das Zepter der männlichen Macht.
Daher auch die ständige Kastrationsangst. Es geht ihnen dabei gar nicht um die Schmerzen, oder darum, dass sie sich nicht fortpflanzen könnten
(Kinder überfordern die geringen Kapazitäten der Schwanzträger in jeder Hinsicht) oder Ähnliches. Mit ihrem Schwanz würde frau ihnen den ganzen
Sinn und alle Bedeutung ihrer Welt und ihres Lebens abschneiden. Männer sind letztlich gehirnlose Fleischklumpen, die nur dazu dienen, den Schwanz
und die Eier zu beschützen und möglichst oft zu benutzen (Benutzen heißt, eine Frau zu vergewaltigen). Mehr nicht."
(Quelle: http://schwanzabschwester.wordpress.com/2010/11/08/das-schweinchen-und-sein-schwanzchen/,
8. November 2010)
Und dass der gegenwärtige Wahn der Frauenverglorifizierung wirklich keinerlei Scham- und Peinlichkeitsgrenzen kennt, beweist
nachfolgende Kritik einer "Harry Potter"-Verfilmung, bei der allen Ernstes die Handlung der Fantasy-Erzählung mit aktuellen gesellschaftlichen
Entwicklungen gleichgesetzt wird:
"Emma Watson: Das It-Girl. Der strahlende Stern. Die beste Schauspielerin des Potter-Trios. Das Modevorbild. Die Klügste. Die begeisterte Studentin.
Es war spätestens im dritten 'Potter'-Film sichtbar, dem besten Werk überhaupt, dass Emma Watson die beiden Jungen überflügelt und an die Wand
drängt. Man sieht die Distanz, fragt sich seitdem, was das Mädchen Hermine überhaupt mit Harry und Ron will? Emma Watson ist das Musterbeispiel
des Teenagers, die dank Bildung und Cleverness mühelos an den Jungs vorbeizieht und also eine Gesellschaftskonstante."
(Quelle: www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article10863248/Was-bleibt-von-Harry-Potter.html,
08.11.2010)
"Schieß Dir in den Sack und stirb tanzend."
(Quelle: http://feministin.myblog.de/feministin/page/171003/Fur-jede-Situation-der-Passende-Spruch.
Gefunden am 9. November 2010.)
"Schwanz ab Schwester! Männer sind scheiße! Behandeln wir sie auch so!"
(Quelle: http://schwanzabschwester.wordpress.com/. Gefunden am 9. November 2010.)
"About
Diese Seite träumt von einer besseren Welt. Einer Welt der Frauen. Wir wollen durch Aufklärung dazu beitragen, dass dieses
Utopia Wirklichkeit wird. Männer sind unsere Gegner im Kampf um eine bessere Welt. Selbst wenn ein Mann sagt, er sei gegen das Patriarchat, so
profitiert er doch davon und trägt zum Erhalt des Systems bei. Ein Mann kann das Patriarchat genauso wenig wirklich bekämpfen, wie er aufhören
kann, ein Mann zu sein. Männerfeindlichkeit ist daher nicht nur ein gutes Gefühl, sondern unbedingt notwendig, um eine bessere Welt zu erschaffen."
(Quelle: http://schwanzabschwester.wordpress.com/about/. Gefunden am 9. November
2010.)
"Das Aussterben der Männer
Das männliche Y-Gen ist eine verkrüppelte Version des weiblichen X-Gens. Es ist kleiner, einfacher. Dem Y-Chromosom, das als
einziges unter den 23 Chromosomenpaaren des Menschen kein identisches Gegenstück hat, fehlt die Möglichkeit, sich wie die XX-Erbteilchen mithilfe
ihrer Kopie zu reparieren.
Das männliche Y-Chromosom, ohnehin nur eine Degeneration des weiblichen X-Chromosoms, degeneriert stetig fort. Der Mann ist von Anfang an und
seit jeher nicht mehr als eine unvollständige Frau, quasi eine Missgeburt. Lange, bis ein relativ hoher Grad an Zivilisation und wissenschaftlichem
Fortschritt erreicht ist, ist die Existenz von Männern unvermeidlich, frau braucht sie als Zeuger zum Erhalt der Spezies, als Kriegsmaterial,
etc.. Doch im Laufe der Evolution werden die Männer überflüssig – sie werden aussterben.
Die Degeneration der Männchen, nicht nur beim Menschen, nimmt rapide an Geschwindigkeit zu. In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Spermienproduktion
des durchschnittlichen Männchens halbiert. Hodenkrebs tritt gehäuft auf. Missbildungen der männlichen Genitalien auch, und zwar bei Mensch und
Tier. Die Lebenserwartung der Männer ist viel kürzer als die der Frauen. Jede einzelne Todesart schlägt bei Männern stärker zu Buche als bei Frauen
– sie sterben früher an Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, liegen bei Leberzirrhose sogar weit vorne in der Sterbetafel. Rund viermal so viele
Männer setzen ihrem Leben selbst ein Ende, auch Unfälle und Mord bringen signifikant mehr Männer in den Sarg als Frauen.
Bereits vor einiger Zeit ist es einem australischen Forscherteam gelungen, die lange ersehnte Zeugung ohne Männchen zu erreichen. Eizellen können
ganz einfach mit Körperzellen befruchtet werden. So können Frauen miteinander Kinder bekommen (oder mit sich selbst). Und das Beste – da dabei
gar kein degeneriertes Y-Chromosom im Spiel ist, ist die Zeit der Männer vorbei."
(Quelle: http://schwanzabschwester.wordpress.com/das-ende-der-manner/.
Gefunden am 9. November 2010.)
"Feminismus
Die Meinung, Feministinnen seien alles Lesben, würden alle Männer hassen und sie kastrieren wollen, ist stark rückläufig. Feminismus
ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, Frauenquote und andere Maßnahmen zur systematischen Diskriminierung von Männern setzten sich immer
stärker durch. Obwohl wir diese langsame Unterwanderung des Patriarchats begrüßen, möchten wir betonen, dass der im Mainstream angekommene 'Feminismus'
kein Feminismus ist, sondern Verrat an den Idealen des Feminismus.
Warum ist der Mainstream-Feminismus kein Feminismus?
Ein Feminismus, den Männer vertreten können und zu dem Männer gehören können, ein Feminismus, der zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern
aufruft und betont, dass beide Geschlechter gleich viel wert sind, ist Verrat an den Frauen und der Versuch des Patriarchats, das Unvermeidliche
zu vermeiden. Frauen sollen damit ruhiggestellt werden, damit es nicht zur Zerstörung der Männerherrschaft und zu Rache für Jahrtausende der Unterdrückung
kommt.
Was ist echter Feminismus?
Feminismus wird nicht umsonst Frauenbewegung genannt. Echter Feminismus schließt Männer aus, er ist der Kampf gegen die Männer. Feministinnen
haben erkannt, dass wahre Sexualität und wahre Liebe nur zwischen Frauen stattfinden kann. Feminismus ist die Erkenntnis, dass Frauen Menschen
sind, und nur Frauen. Männer sind Krüppel, deren Zeit abgelaufen ist. Feministinnen wollen Männer kastrieren, zumindest symbolisch. Sie wollen
nicht 50 % der Welt, sondern 100 %. Sie wollen das Ende aller Vergewaltigungen und sinnloser Gewalt und Kriege, sie wollen also das Ende der gelebten
Männlichkeit, also das Ende der Männer, eine Welt der Frauen."
(Quelle: http://schwanzabschwester.wordpress.com/feminismus/. Gefunden
am 9. November 2010.)
"Kampf der Geschlechter
Männer verhalten sich wie Parasiten. Wie Bandwürmer etwa, die zu Lasten ihres Wirts in Saus und Braus leben, ohne zu Kost und
Logis etwas beizutragen. 'Männer übertragen ihr Erbgut auf die Frauen, ohne sich bei der Produktion von Nachwuchs weiter anstrengen zu müssen',
sagt der britische Genforscher Steve Jones.
Doch Männer sind nicht nur Parasiten, sondern vor allem gefährlich. Für Frauen und für sich selbst. Testosteron bedeutet Aggressivität, die zu
leichtfertigem Umgang mit der eigenen Gesundheit und zu gewalttätigen Auseinandersetzungen führt. 'Frauen schlagen ausgesprochen selten jemanden
grün und blau, sie werden weder Tyrannen, noch zetteln sie Kriege an', meint der Genetiker Bryan Sykes von der Universität Oxford. Der Grund dafür
ist das Y-Chromosom, das 'kränklichste, überflüssigste und parasitärste Chromosom' aller 46 Chromosomen.
Dem Untergang des Mannes kann sein Kollege Bryan Sykes Positives abgewinnen. Die Welt ohne Männer würde nicht länger vom 'Donner zusammenprallender
Geweihe und den grauenvollen Auswirkungen blutiger Konflikte' erfüllt sein.
Der Mann ist ein hirnloses Instrument seiner Hoden, er ist irgendwo zwischen Mensch und Affe stehengeblieben. Er ist gekennzeichnet durch den
totalen und unstillbaren Drang, ständig zu Vergewaltigen (verharmlosend auch Sex-Abhängigkeit genannt), intellektuelle und sexuelle Impotenz,
biologische Defizite, Gier und Gewalt.
Über die letzten Jahrtausende standen Männer als führendes Geschlecht da: Durch wirtschaftliche und soziale Dominanz, bewusste Unterdrückung der
Frauen und deren Aussperrung von Bildungsstätten und politischem Einfluss waren Männer in allen Bereichen die Entscheider. Diese männliche Vormachtstellung,
so zeigt sich jetzt, war ein Pyrrhussieg. Denn das X-Chromosom der Frauen hat im Gegensatz zum Y-Chromosom der Männer nicht nur die Natur, sondern
auch die Gentechnik auf seiner Seite. Mit deren Hilfe sieht die Zukunft weiblich aus – und die der Männer hat sich erübrigt. 'Sie werden nicht
mehr gebraucht', prophezeien Sykes und Jones unisono. Damit entscheiden die Frauen den Kampf der Geschlechter endgültig zu ihren Gunsten."
(Quelle: http://schwanzabschwester.wordpress.com/kampf-der-geschlechter/.
Gefunden am 9. November 2010.)
"Männerfeindlich?
Sind wir männerfeindlich? Ja, wir sind Feministinnen, wir verachten Männer, wir bekämpfen ihre Herrschaft und wir legen ihre
Schwächen und ihre Minderwertigkeit offen. Männerfeindlichkeit ist eine Haltung, auf die alle Frauen stolz sein können. Wir müssen uns den Begriff
zueigen machen, als Kampfbegriff aufgeklärter Frauen, und ihn seiner negativen Konnotation entreißen.
Wir sind männerfeindlich, weil alle Männer Vergewaltiger sind. Immer. Sexualität bedeutet für sie Gewalt an und gegen Frauen. Weil Männer genetische
Krüppel sind, die nur Ficken können und die uns Frauen geistig und körperlich unterlegen sind. Sie sind Abfall, der dank der Wissenschaft zum
Fortbestehen der Menschheit nicht länger nötig ist. Männerfeindlich sein heißt, den Müll der Evolution entsorgen zu wollen."
(Quelle: http://schwanzabschwester.wordpress.com/mannerfeindlich/.
Gefunden am 9. November 2010.)
Die Quellen der hier veröffentlichten Zitate waren trotz intensiver Recherchen nicht eindeutig ermittelbar. Da sie mir aber dennoch authentisch erscheinen, veröffentliche ich sie trotzdem.
"Männer leisten ihren Beitrag für die Gesellschaft, indem sie Wehrdienst leisten. Die Frauen leisten ihren Beitrag dadurch,
dass sie die Kinder kriegen. Alleine durch die Tatsache, dass sie gebärfähig sind, haben sie ja schon Nachteile."
(Quelle: Claire Marienfeld, in ihrer Eigenschaft als Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages von 1995 bis 2000)
"Jungs sind doof. Werft Steine nach ihnen."
(In den Neunziger Jahren in den USA ein beliebter Aufdruck auf Mädchen-T-Shirts.)
"Wir Frauen sind einfach besser! An dieser Tatsache knabbert jetzt sicher so mancher Mann: Frauen sind genialer, gesünder und
cleverer. (…) Männer sind wehleidiger, Frauen können mit Schmerzen viel besser umgehen. (…) Stärke: Gefühl zeigen. Männer leiden im Stillen: Nach
außen hin mimen sie den starken Helden, aber ihre Seele weint heimlich. Ganz anders gehen wir Frauen mit Krisen um. Wir reden über Sorgen, Nöte,
Empfindungen und bauen dadurch Stress ab. (…) Intelligenz ist weiblich. Jetzt bloß nicht laut aufjaulen, liebe Männer. Aber es ist einfach eine
Tatsache. (…) Niederlagen wegstecken. Fehler macht jeder mal. Während Männer sie lapidar unter dem Aspekt 'dumm gelaufen' abhaken, gehen Frauen
der Sache auf den Grund. Nach dem Motto: 'Das passiert mir nicht noch einmal.' Jede bewältigte Schwierigkeit macht uns Frauen noch stärker, während
die Herren der Schöpfung eher dazu neigen, die eigene Unzulänglichkeit zu vertuschen."
(Quelle: Frauenzeitschrift aus Deutschland, wahrscheinlich zwischen den Jahren 2000 und 2003)
Angebliche Äußerung des seinerzeitigen italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi im Wahlkampf 2006: "… die Frau ist dem
Mann überlegen."
(Anm. Christoph Altrogge: Dann zieh dich zurück aus der Politik und überlass den überlegenen Frauen das Feld!)
"Aber angesichts einer Generation emotional unreifer Männer, die Heirat als das letzte sehen, das sie gerade noch vor ihrem
Tod zu tun gedenken, (…)"
(Quelle: Molly Watson, britische Kolumnistin)
"Ein toter Vater ist Rücksicht in höchster Vollendung."
(Quelle: Maureen Green, amerikanische Feministin)
"Ich finde, Männerhass ist eine mögliche und ehrenwerte politische Handlung."
(Quelle: Robin Morgan, amerikanische Feministin)
"Ich habe nicht die leiseste Ahnung, welche mögliche revolutionäre Rolle weiße, heterosexuelle Männer erfüllen könnten, seit
sie die Verkörperung der reaktionären Besitzstands-Interessensvertretung sind. Und dann habe ich große Schwierigkeiten, zu erkennen, was Männer
generell auf dieser Welt tun könnten."
(Quelle: Robin Morgan, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Wir können nicht die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen beseitigen, solange wir nicht die Ehe zerstören."
(Quelle: Robin Morgan, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Ich behaupte, dass Vergewaltigung jedes Mal dann besteht, wenn die Initiative zum Geschlechtsakt nicht von der Frau ausging,
aus ihrer unverfälschten Zuneigung und Sehnsucht heraus."
(Quelle: Robin Morgan, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Der PR-Alltag ist stressig, verlangt viele rasche Entscheidungen und kostet viel Kraft. Frauen dokumentieren, dass sie dem
viel besser gewachsen sind als Männer."
(Quelle: Aussage des Leiters einer deutschen PR-Agentur. Aus juristischen Gründen werden keine näheren Angaben gemacht.)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Mit der regelmäßig wiederkehrenden Bezeichnung "Wir" sind die deutschen Frauen in
ihrer Gesamtheit gemeint, mit den Anreden "Sie", "Ihnen" und "Ihre" die deutschen Männer.)
"Offener Brief an den deutschen Mann (…) Im Alter sind Sie immer noch ein lausiger Liebhaber (…) Es steht nicht gut um Sie, mein Herr, und es
kommt noch schlimmer. (…) arbeiten wir (die Frauen, Anm.) von alters her mit Intelligenz, Selbstironie und Mitgefühl. Wir fürchten, dass wir inzwischen
einen Grad der Zivilisierung erreicht haben, an den Sie kaum mit den Fingerspitzen gelangen, denn allein gelassen und ohne Arbeit verwahrlosen
Sie recht schnell, wie man an der Überzahl männlicher Stadtstreicher leicht erkennen kann. (…) Und eher zerstören sie eine Telefonzelle, bevor
sie über die grassierende Impotenz reden, von der zahlreiche Damen zu berichten wissen. (…) Das Schlimme ist: Wir dürfen es nicht aussprechen,
weil Sie sonst beleidigt abrauschen (…) weil es Ihre Männlichkeit weiter zum Schrumpfen bringen würde, (…) Ist Ihnen eigentlich klar, dass mittlerweile
Welten zwischen unseren Ansprüchen liegen und dem, was Sie zu bieten haben? (…) Sogar im fortschrittlichen Schweden stellen die Frauen fest, dass
Sie in Ihrer Entwicklung zurückgeblieben sind und haben eine Frauenpartei gegründet, die auf Anhieb starken Zuspruch hat. (…) Sie dagegen sahen
keinen Anlass, Ihre Persönlichkeit selbstkritisch zu hinterfragen, Ihnen fehlte der Widerstand. Wer kaum kämpfen und um sich werben muss, kann
Entwicklungen schon mal verschlafen. Jetzt hinken Sie hinterher, (…) während die Jungen schon in der Schule nur mühsam mitkommen und sich zu Rüpeln
mausern, deren Sprache körperliche Gewalt ist. 'Die letzte Männerdomäne ist gefallen. Bleibt bloß noch das Schnarchen.'
Sie wissen, dass es wahr ist, mein Herr. Sie haben nur die Augen noch nicht richtig offen. (…) weshalb Ihnen ja auch ein Heer von Management-Trainern
weibliche Tugenden eintrichtern soll. Warum dann nicht gleich Frauen nehmen? fragen sich die Unternehmen immer öfter. Wenn Sie nicht etwas geschmeidiger
werden, wird man Sie bald nur noch für den Straßenbau heranziehen. (…) Es scheint jedoch, als hätten Sie einen nie dagewesenen Grad der Verunsicherung
erreicht, der Sie derart erschüttert, (…) Zum Beispiel beim Sex, dieser herrlichen Sache, von der Sie beschämend wenig wissen. (…) Sind Sie dermaßen
empfindlich? (…) im Land der Mimosen (…) Wir glauben aber, dass es Ihre ureigenste Aufgabe ist, eine Frau im Bett glücklich zu machen und nicht
sich selbst. (Anm. Christoph Altrogge: Hätte den letzten Satz umgekehrt ein Mann geäußert, so wäre er wahlweise entweder ein Macho-Schwein gewesen
oder ein "Versager", der keine Frau abbekommen hat.)"
(Quelle: www.frida-magazin.de.
Anmerkung: Diese Website erhielt während der Zeit ihres Bestehens mehrere Journalismuspreise.)
"Ich denke, es ist überhaupt keine schlechte Idee (den Anteil der Männer auf etwa 10 % der menschlichen Rasse zu reduzieren
und festzuschreiben, gemäß der Forderung der amerikanischen Feministin Sally Miller Gearhart, Anm.). Wenn Leben heißt, auf diesem Planeten zu
überleben, dann bedarf es einer Entseuchung dieser Erde. Ich meine, dies wird begleitet werden durch einen evolutionären Prozeß, der zu einer
drastischen Reduktion der männlichen Bevölkerung führen wird."
(Quelle: Mary Daly, amerikanische Feministin, in einem Interview des EnlightenNext Magazine. Gefunden auf
http://sexistinnen-pranger.de.)
"Während Frauen das gesellige Kommunizieren unter Frauen schätzen, sogar auf die Toilette gehen Frauen gemeinsam, während sie
dabei ihr Gespräch fortsetzen, gehen sich Männer untereinander eher aus dem Wege, (…) oder wenn sie schon zusammen sind, sprechen sie in möglichst
sachlich gehaltenen Stil über alles Mögliche, immer peinlich darauf bedacht, dass keine aufkommenden Gefühle füreinander offenbar werden, die
auf ein für unzulässig gehaltenes Maß an gefühlsmäßiger Nähe zwischen Männern hindeuten könnten – man könnte ja sonst in Verdacht kommen, man
hätte auch homoerotische Neigungen, was aber wohl bei allen Männern auch real der Fall sein dürfte. (…)
Es scheint, dass Frauen in der verbalen Kommunikation Männern oft überlegen sind. (…) Es kann aber auch physiologische Gründe dafür (…) geben
(…)
Viele Männer scheinen mit der verbalen Überlegenheit von Frauen überfordert. Die Wortkargheit der Männer wird damit verstehbar. Nicht mehr mit
der Frau zu sprechen, ist eine besondere Form der Kommunikation, denn: 'Man kann nicht, nicht kommunizieren'. (…)"
(Quelle: www.maennerberatung.de)
"Men just don't do their job anymore." – "Männer erledigen ihre Aufgaben (als
Männer) nicht mehr."
(Quelle: Susan Sontag, amerikanische Schriftstellerin und Intellektuelle, auf die Frage, was sie an den heutigen Männern vermisse.)
"Ein Mann zu sein, ist der häufigste genetische Defekt in der Natur."
(Quelle: Jens Reich, Molekularbiologe am Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin)
"Der Mann merkt von selbst nichts, er merkt überhaupt nichts."
(Quelle: Elisabeth Gehrer, von 1995 bis 2007 österreichische Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur)
"Frauen haben ihre Fehler. Männer haben nur zwei: Alles, was sie sagen. Alles, was sie tun."
(Populäres feministisches Graffiti. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Der Mann ist ein Haustier, das, wenn man es mit Strenge behandelt … trainiert werden kann, die meisten Dinge zu tun."
(Quelle: Jilly Cooper, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Die Institution des Beischlafes ist anti-feministisch."
(Quelle: Ti-Grace Atkinson, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Wenn eine Frau mit einem Mann einen Orgasmus erlangt, kollaboriert sie lediglich mit dem patriarchalischen System, sie erotisiert
ihre eigene Unterdrückung."
(Quelle: Sheila Jeffrys, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Und selbst wenn man einen Unterschied macht zwischen einem professionellen Vergewaltiger und einem durchschnittlich dominanten
heterosexuellen (Mann), so ist es doch bloß ein quantitativer Unterschied."
(Quelle: Susan Griffin: "Rape: The All-American Crime". Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Männerhass, diese volatile Mischung aus Mitleid, Verachtung, Ekel, Neid, Entfremdung, Angst und Wut auf Männer. Es ist nicht
nur Hass auf den anonymen Mann, der stinkende Geräusche in der Straße macht, nicht nur auf den Vergewaltiger oder den Richter, der ihn freispricht
(…)"
(Quelle: Judith Levine, Autorin von "My Enemy, My love". Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Wenn irgendjemand für eine Falschbeschuldigung (bezüglich eines Sexualdeliktes, Anm.) bestraft würde, dann würden Opfer
realer Übergriffe zögerlicher darüber sprechen."
(Quelle: David Angier. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Ich denke, dass Frauen eine Fähigkeit zu Verständnis und Mitgefühl haben, die Männer strukturell nicht haben, nicht haben,
weil sie sie nicht haben können. Sie sind einfach unfähig dazu."
(Quelle: Barbara Jordan, amerikanische Kongressabgeordnete. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Männer als Gruppe tendieren dazu, missbrauchend zu werden, verbal, sexuell oder emotional."
(Quelle: Aus einem englischsprachigen Internetforum, als Reaktion auf eine Anfrage nach Argumenten, warum Väter für die Entwicklung eines Kindes
überflüssig seien. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Als Geschlecht sind wir den Männern definitiv überlegen."
(Quelle: Elizabeth Cady Stanton, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"In einer patriarchalischen Gesellschaft ist jeder heterosexuelle Geschlechtsverkehr Vergewaltigung, weil Frauen eine Gruppe
sind, die nicht stark genug ist, um eine autonome Einwilligung zu geben."
(Quelle: Catharine MacKinnon. Veröffentlicht in: "Professing Feminism: Cautionary Tales from the Strange World of Women's Studies". Gefunden auf
www.conservapedia.com.)
"Jede Form von Sex, sogar einvernehmlicher Sex zwischen Verheirateten, ist ein gegen Frauen verübter Gewaltakt."
(Quelle: Catharine MacKinnon, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Politisch gesehen nenne ich es Vergewaltigung, wann immer eine Frau Sex hat und sie fühlt sich vergewaltigt."
(Quelle: Catharine MacKinnon, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Heterosexueller Geschlechtsverkehr ist der reine, formalisierte Ausdruck der Verachtung des weiblichen Körpers."
(Quelle: Andrea Dworkin, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Die Leute denken, Sie sind Männern gegenüber sehr feindselig eingestellt."
"Ich bin es."
(Quelle: Andrea Dworkin, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Die Männer benutzen die Nacht, um uns auszuradieren."
(Quelle: Andrea Dworkin, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"Die Auslöschung der Persönlichkeit, der Individualität, des Willens, des Charakters einer Frau ist die Voraussetzung für männliche
Sexualität."
(Quelle: Andrea Dworkin, amerikanische Feministin. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"In den Industriegesellschaften haben Männer nur selten enge Freunde, mit denen sie ihre tieferen Gefühle austauschen. Sie
fühlen sich als Ehemänner unterlegen/unzulänglich, da ihre Frauen ständig mehr Kommunikation verlangen, verlangen, dass Männer mehr über ihre
tieferen Gefühle sprechen. Die Männer verstecken sich jedoch nicht, sondern kennen ihre tieferen Gefühle nicht. (…) Er war aber nicht in der Lage,
etwas über sich und seine tieferen Gefühle zu schreiben, da er diese nicht kannte. Sein 'Schicksal' ist ein typisch männliches: von Frauen (…)
gejagt mit der Forderung, sich mehr mitzuteilen und auszudrücken und die typisch männliche Reaktion ist, zu fliehen, da sie sich auf dieser Ebene
nicht ausdrücken können. Sie flüchten vor diesen Anforderungen."
(Quelle: www.treff-raum-espaciotime.com/de/articles/maennlich.html)
(Der nachfolgende männerkritische Text einer deutschen Frauenzeitschrift ist so verworren, dass ich seinen Inhalt trotz mehrfacher
Recherchen nicht verstanden habe.)
"Wo ist das starke Geschlecht?
Jungs, was ist eigentlich los mit Euch? Vorbei sind die Zeiten, als der Mann mit der erlegten Beute nach Hause kam, die Füße auf den Tisch legte
und den Ton angab. Okay, wir haben die Gleichberechtigung gefordert, aber musstet Ihr deshalb gleich anfangen, zur Pediküre zu gehen?
Ehrlich, uns ist es lieber, Ihr kommt biermuffelnd, aber gutgelaunt von der Kneipe heim, als frustriert vom samstäglichen Kaffeeklatsch, bei dem Ihr regelmäßig mit dem besten Freund über den Sinn des Lebens grübelt. Ja, wir forderten Intellekt, aber wir meinten damit weder die tägliche Comic-Lektüre noch pseudo-philosophische Ergüsse über eure Männlichkeit, die über nagende Selbstzweifel hinwegtäuschen sollen.
Wahre Männer, bitte kehrt zurück, denn wir brauchen Euch und beschweren uns nie wieder, wenn Ihr die Füße auf den Tisch legt! Wir helfen auch bei der Selbstfindung: Von welchen Typen wir wirklich genug haben und bei wem es noch Hoffnung auf Besserung gibt – unser Männertest verrät's!
Verzweifelte Frauen, aufgepasst! Lassen Sie Ihren Liebsten den Test machen oder beantworten Sie die Fragen so, wie Sie ihn einschätzen. Finden Sie heraus, zu welcher Gattung Mann er gehört und wie Sie ihn retten können.
(…)
Der Mann, der nicht mehr will.
Wo man ihn findet:
Im Park beim Frisbeewerfen mit seinem besten Freund.
Im Coffee-Shop.
Auf dem Arbeitsamt.
Wie man ihn erkennt:
Der wehe Blick.
Der narkotisierte Gang.
Die leise Stimme.
Die Unfähigkeit, albern zu sein.
Das häufige Bedürfnis, von Frauen nur in den Arm genommen zu werden.
Wie man ihn rettet:
Schicken Sie ihn zum Muskelaufbau ins Fitness-Studio, schenken Sie ihm Platten, zu denen er Luftgitarre spielen muss, mieten
Sie ihm ein Cabrio – kurzum:
Konfrontieren Sie ihn mit Reizen, die ihn herausfordern. Entweder er wacht auf. Oder Sie schmeißen ihn raus."
(Quelle:
www.amica.de/liebe-psychologie/psychotests/maennerkrise/maenner-krise-wo-ist-das-starke-geschlecht_aid_1919.html.
Anm. Christoph Altrogge: Ich weiß ja nicht, welchen Stoff Ihr Euch in der Redaktion durch die Nase zieht – fest steht, dass er Euch nicht bekommt!)
"Echter Mann oder Versager"
(Quelle: www.amica.de/liebe-psychologie/liebe-sex/rollentausch/rollentausch-echter-mann-oder-versager_aid_3074.html)
"Er lehnt sich gemächlich an seine Stuhllehne und streckt einen Arm dabei so aus, dass er den Nebenplatz ebenfalls besetzt
– damit will er zum Ausdruck bringen, dass
(…)
er sich hier heimisch fühlt. 'Alles meins' signalisiert er, wenn er sich im Flugzeug, in der U-Bahn und im Zug wie ein Grippe-Virus ausbreitet.
Eine Ersatzhandlung, da die Möglichkeiten für Entdecker immer geringer geworden sind."
(Quelle: www.amica.de/liebe-psychologie/psychotests/sprach_check/sprach-check-verstehen-sie-die-maenner_aid_3371.html#)
"Profi – Männerversteherin
Sehr gut. Sie haben verstanden, dass Sie ihn akzeptieren müssen wie er ist. Nörgeln und Erziehen ist leider seit dem 13. Lebensjahr gelaufen.
Dennoch haben Sie ihn nicht aufgegeben und sind überzeugt, Hinweise können ja nie schaden.
Grundsätzlich wissen Sie: Ein Mann muss immer der Erste und Beste sein. Er muss immer das Größte und Spektakulärste von allem haben. Das gilt für Fahrräder, Autos und Grippe-Viren. Und Sie als echte Männerversteherin wissen, was wir an ihnen lieben. Männer sind eine ständige Herausforderung. Und an diesen wächst man ja bekanntlich.
Sie erhalten hiermit von uns das Männerversteh-Diplom!"
(Quelle: www.amica.de/liebe-psychologie/psychotests/sprach_check/sprach-check-verstehen-sie-die-maenner_aid_3371.html#)
"Männer ändern sich nicht"
(Quelle:
www.amica.de/liebe-psychologie/liebe-sex/maenner-geheimnis/geheimnis-gelueftet-maenner-aendern-sich-nicht_aid_3937.html)
"Männer-Macken. Wofür wir sie hassen"
(Quelle: www.amica.de/liebe-psychologie/liebe-sex/maenner-macken/maenner-macken-wofuer-wir-sie-hassen_aid_3980.html)
"(…) denn der heutige Mann ist grundsätzlich orientierungslos. Er weiß nicht, was er soll, weiß nicht, was er mit seiner sexuellen
Energie Sinnvolles anfangen soll. (…) alles Emotionale hinter sich zu lassen (…) Daran krankt das ganze System schon seit mehr als 5000 Jahren.
(Anm. Christoph Altrogge: Ein bisschen sehr kühn, die Behauptung, dass in den vergangenen 5000 Jahren überhaupt nichts Positives entstanden
sein soll. Malerei, Architektur, Literatur, Musik, Volkskunst? Technische Fortschritte, die es ermöglichen, jeden Ort auf der Welt maximal innerhalb
eines halben Tages zu erreichen? Medizinische Fortschritte? Ein Sozialstaat, von dem man außerhalb des westlichen Europas nicht einmal träumen
kann? Die momentan längste Friedensepoche, seit es in Europa Nationalstaaten gibt? – All das weiß man nämlich meistens erst dann zu schätzen,
wenn es plötzlich nicht mehr da ist.) (…) und die soziale Verantwortung, welche für die Familie hätte wahrgenommen und übernommen werden müssen,
und man muss nicht direkt verheimlichen, dass der eine oder andere Mann vor einem sehr großen Problem stehen würde, müsste er diese Verantwortung
tatsächlich übernehmen, welches er natürlich nie zugeben oder sich selbst eingestehen könnte. Dann würde sich das große Loch offenbaren, welches
ihn gleich verschlingen kann, weil er nämlich selbst nie gelernt hat, wie das gehen würde. Wie er damit zu Rande kommt.
(…) nur für den Fall, dass sich Männer verantwortungsvoll und selbstkritisch mit sich selbst auseinandersetzen können, bevor sie zum Täter werden
(…) als Wegweiser, um zu einem gesunden Mann mit vernünftiger Sexualität zu werden und zu sein.
PS.: Mann, Du brauchst diese Auseinandersetzung mit dir selbst, auch wenn du dir das in deinem schier grenzenlosen Narzissmus und deiner Selbstherrlichkeit
nicht eingestehen kannst!"
(Quelle: www.missbrauch.li/92,0,maenner,index,0.html)
"Die Männer sind alle entweder verheiratet oder noch in die Mutter verliebt. Und die meisten sind dazu spätestens ab Mitte
dreißig sowieso emotionale Krüppel."
(Quelle: www.mir-gefaellts.de/5235-die-manner-sind-alle-entweder-verheiratet-ode.html)
"Haben Sie noch Sex oder spielen Sie schon Golf? (…) Die Frauenbewegung hat die Männer verunsichert (…) Starke Frauen machen
Angst
Starke Frauen machen Angst (…) Vielen Männern ist es bis heute nicht gelungen, mit erfolgreichen und starken Frauen entspannt umzugehen. Sie sind
ihnen etwas unheimlich. Nicht wenige Männer haben sogar Angst vor emanzipierten Frauen. Manche flüchten sich in die Rolle des verständnisvollen
sensiblen Gefühlsmenschen, der den Abwasch macht und den Kinderwagen schiebt. Das sind die so genannten 'Weicheier', die unter Frauen längst genauso
verpönt sind wie Machos. Viele Männer starker Frauen ziehen sich zurück, klinken sich aus, stecken einfach keine Energie in ihre Beziehung.
Je erfolgreicher die Frauen sind, desto mehr ziehen sich die Männer von ihnen zurück. Minderwertigkeitskomplexe! (…) Im Bett ist die Frau die
stärkere. (…) Wenn seine sexuelle Kraft versagt, ist das erschreckend offensichtlich. Er ist einfach vollzugsunfähig. Eine Niete! Eine lächerliche
Figur. (…) Davor hat er die meiste Angst.
Das ungleiche Kräfteverhältnis im Bett ist die eigentliche Ursache für das verheerende Phänomen der Unterdrückung der Frauen. Seit Jahrtausenden
sind Männer von der Angst besessen, dass die Frauen ihre sexuelle Überlegenheit ausnutzen (…) Viele Männer fühlen sich als Verlierer. So hat sich
an der psychologischen Grundsituation nicht viel geändert: Das Verhältnis zwischen Mann und Frau wird nach wie vor von Ängsten beherrscht, besonders
von männlichen Ängsten. Je freier die Frauen werden, desto größer werden auch die Ängste."
(Quelle:
www.hierjetzt.de/index.php?id=zeitgeschehen_einzel&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=66&tx_ttnews[backPid]=41&cHash=bd859a7be8)
"Die rasanten gesellschaftlichen Veränderungen haben besonders die Männer
verunsichert. (…) erleidet eine tiefgreifende Verunsicherung, eine regelrechte Identitätskrise. (…) Das zunehmende Selbstbewusstsein
der Frau bringt ihn in einen Engpass der Gefühle. Dabei wird deutlich, dass die Frau in ihrer Fähigkeit zur Ganzheitlichkeit die Anforderungen
einer Umstellung oft besser meistert als der Mann. (…) Männer, seid nicht immer so wehleidig! (…) Aber auch für die Fehler sollte man einstehen,
die man nicht selbst verursacht hat, sondern die von uns als Spezies Mann zu verantworten sind. (…) Männer müssen runter von der Wehleidigkeit.
(…) Viele Männer wissen nicht mehr, wo sie Rückgrat zeigen und wo sie flexibel sein müssen. (…) Hier sind Frauen meist schneller und konkreter.
Männer spüren das und machen dann gern dicht, wenn ihnen eine Frage zu nahe kommt, die sie nicht zulassen wollen."
(Quelle: Hartmut Christian Lüling. idea Deutschland. Christliches Nachrichtenmagazin. Überarbeitet von Jesus.ch. Gefunden auf
www.jesus.ch/index.php/D/article/27-Beziehung/2034-Was_moderne_Maenner_brauchen.)
"Die Auflösung der festen Rollen, wie wir das vorher beobachtet haben, die Emanzipationsbewegung, die oft starken Frauen haben
viele Männer innerlich unsicher gemacht.
(…)
Andere werden nicht zu Machos, sondern zu Softies. Sie sind ohne Saft und Kraft, ohne Energie, ohne Entschlusskraft und Selbstvertrauen. Sie sind
liebenswürdig, gegen Krieg und Umweltverschmutzung. Sie haben der harten Kritik der Emanzipationsbewegung an der Führerrolle des Mannes nachgegeben
und üben keine Macht, keine Führung mehr aus. Aber sie erreichen auch wenig und nicht selten sind ihre Frauen sehr unglücklich, weil diese Frauen
alles selber entscheiden und anpacken müssen.
(…)
Viele Männer sind innerlich unendlich einsam. Es fällt ihnen schwer, auf jeden Fall schwerer als Frauen, echte und tiefgehende Beziehungen aufzubauen,
gerade anderen Männern gegenüber. Männer haben Angst sich anderen wirklich zu öffnen.
(…)
Gerade unsere Zeit, in der so viele Männer verunsichert leben, (…)"
(Quelle: www.chrischona-eichstetten.de/predigten/2.htm)
"Kraftvolle Männer sind selten geworden.
(…) und Altlasten aus einigen tausend Jahren Männerherrschaft haben viele Männer verunsichert.
Männerkraft präsentiert sich häufig in Ausübung von Macht – oder Ohnmacht."
(Quelle: www.imkreisdermaenner.at)
Der Theologin Dorothee Sölle wird das Zitat, Männer seien "emotional amputiert" zugeschrieben. Recherchen konnten dies allerdings nicht eindeutig belegen. Die Information wird daher nur unter Vorbehalt wiedergegeben.
"Männliche Dummheit bereitet mir größtes Vergnügen. Gott sei Dank ist das eine
schier unerschöpfliche Quelle der Unterhaltung."
(Quelle: Marc Wortley Montagu)
"Beschneidung – das kleine Extra am Mann"
(Quelle: Schlagzeile eines Artikels auf der Frauen-Website "WomenWeb.de", in dem Werbung für männliche Genitalverstümmelung gemacht wurde.)
"Gefühlstaubheit – Unsicherheit – Selbstbezogenheit – Aggressivität – Selbstzerstörung"
(Laut einer Quelle im Internet angeblich einzelne Kapitelüberschriften des Buches "Wenn Männer reden könnten" von Alon Gratch. Dies konnte allerdings
noch nicht anhand eines Belegexemplares persönlich überprüft werden.)
"I have the pussy I make the rules!"
(Im englischsprachigen Raum beliebter Aufdruck auf Frauen-T-Shirts.
Anm. Christoph Altrogge: Aber wehe, man(n) zeigt dann mal kein Interesse an "Pussys". Der ist dann "ein Schlappschwanz", "kriegt ihn nicht mehr
hoch", "hat Angst vor sexuell selbstbewussten Frauen", "ihm hängen bloß die Trauben zu hoch", …)
"Väter sind Täter!"
(Beliebter feministischer Slogan im deutschsprachigen Raum.)
"Was ist ein Mann? Ich habe meine drei Töchter gefragt. Die erste Tochter sagt: Männer sind doof. Die zweite Tochter sagt:
Männer finden sich selbst immer toll. Die dritte Tochter sagt: Bei den Männern klemmt es zwischen den beiden Gehirnhälften. Ich sage: Kinder,
hört mir zu. Es war einmal vor langer Zeit, da waren Männer Leute, die nicht weinen konnten, die keine Töchter wollten und die ständig Krieg führten."
(Iris Radisch, deutsche Literatur-Journalistin)
"Die Erfindung Mann ist das größte Fehlprodukt der Evolution! (...) Wir können weitaus besser mit Schmerzen umgehen, sind widerstandsfähiger
und robuster als diese Mimosen. (...) In einigen Jahrhunderten ist das männliche Y-Chromosom so weit degeneriert, dass es dann keine Männer mehr
gibt. Sie sterben einfach aus. Einige Tausend Jahre später wird sich niemand mehr an diese zerstörerische Spezies namens Mann erinnern.
(...) Die Natur funktioniert und eliminiert das Lebensuntaugliche. Damit ist wohl bewiesen, dass der Mann ein Fehler der Natur ist."
"Viele Männer empfinden es als höchst ernüchternd und haben prompt einen Hänger, sobald eine Frau ausnahmsweise das 'Hasch-mich-Spielchen' nicht mitspielt, den Spieß umdreht und ihrerseits die sexuelle Initiative ergreift."
"Keine Gnade mit schwachen Männern!"
"Nur ein toter Mann ist ein guter Mann."
"Der Wissenschaftler David Page folgerte daraus, dass ein männlicher Affe einem Mann genetisch ähnlicher sei als eine Frau."
"'Als Gott den Mann erschuf, übte SIE nur'. Anfang der 80-er Jahre, also zur Hoch-Zeit der Frauenbewegung, wurde Männern dieser Spruch von Frauen in lila Latzhosen um die Ohren gehauen. Damals grinsten die Adressaten gequält, heute ahnen sie, dass ein Fünkchen Wahrheit darin stecken könnte. (…) Denn offenbar sind Männer für die Anforderungen der Gegenwart schlecht gerüstet, sie werden von der Wissensgesellschaft überrollt. (...) Heute sind andere Fähigkeiten gefragt: Kommunikation, Teamwork, Dienstleistungsbereitschaft, soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen. Da liegen die Frauen klar vorne. (…) Das männliche ist das Verlierer-Geschlecht, sagen Soziologen heute."
"Der Mann ist ein Zwischenglied zwischen Mensch und Tier, denn er ist eine Spottgeburt und als solche derart zynisch und lächerlich ausgestattet, so dass er weder das eine noch das andere in voller Wirklichkeit sein kann."
"Ihre (die der Männer, Anm.) Gefühlsklaviatur ist nun mal simpler gestrickt."
"Das Leid männlicher KZ-Insassen bestand hauptsächlich darin, dass sie während dieser Zeit keine Frauen unterdrücken konnten."
"Wenn man's recht bedenkt, ist ein Mann lediglich das Ergebnis eines verkrüppelten Chromosoms."
"Und seien wir ehrlich, worum kreisen die Gedanken des normalen Mannes? Auto, Fernsehen, Video, Hifi, Fressen und Urlaub."
"Ein großer Teil des Y, so vermuten Wissenschaftler, (…) sei 'genetischer Müll'."
"Können Männer sich wirklich nicht in die emotionalen Welten einer Frau hineinversetzen? Warum sind sie nicht in der Lage,
sich auf die Gefühle einer Frau einzulassen? (...)
Haben Männer überhaupt Gefühle? Gibt es da noch etwas, was über die oberflächliche Befriedigung ihrer Bedürfnisse hinausgeht? Kommt da noch was?
Männer und Frauen sind verschieden. Das wissen wir alle. Aber der moderne Mann sollte in der Lage sein, den Mut aufzubringen, zu seiner verborgenen
Emotionalität zu stehen. Frauen wollen starke Männer. Das ist klar. Aber es ist nicht gleichbedeutend damit, ein Herz aus Stein zu haben!
Stärke bedeutet letztlich auch die Kraft aufzubringen, Gefühle zulassen zu können und sich (in angemessener Weise) zu ihnen zu bekennen. Wer keine
Furcht vor der eigenen Verletzlichkeit hat, dokumentiert wahre Stärke.
Warum fehlt so vielen Männern der Mut dazu?"
"Typisch Mann. Doch mit dieser Spezies müsse man eben Mitleid haben, findet der Autor des Buchs 'MännerVersagen': 'Frauen sind einfach lebenstüchtiger', betont Otten."
"Unglück macht Männer gefühlvoller."
"O ihr Männer! Was gibt es unter euch für Dummköpfe."
"Wenn es zum Handeln kommt, dann seid ihr Männer feig, feig wie erschrockene Mäuse."
"Ein Vater wird von Gott geschickt als Mittel zum Zweck."
"Ein Idealist ist ein Mann, dessen Liebe zum Geld unerwidert bleibt."
"Ein Mann ist ein einsames Wesen."
"Ich habe ihm bei der nächstfolgenden Gelegenheit vor dem Publikum auf sein – durchaus hübsches – Hinterteil gegrapscht. Mit einer derart aktiven Frau umzugehen, war er allerdings nicht Mann genug. Er ergriff die Flucht und ich war befriedigt."
Männergedicht
So unnütz wie Unkraut, wie Fliegen und Mücken,
so lästig wie Kopfweh und Ziehen im Rücken,
so störend wie Bauchweh und stets ein Tyrann,
das ist der Halbmensch, sein Name ist Mann.
Er steht nur im Weg rum, zu nichts zu gebrauchen,
ist immer am Meckern und ständig am Fauchen.
Er ist auf der Erde, ich sag 's ohne Hohn,
vom Herrgott – 'Die größte Fehlkonstruktion'.
Ein Mann wär' doch ohne uns Frauen verloren,
der wär' ja ohne uns nicht mal geboren.
Erst durch unsere Hilfe wird mit viel Bedacht –
so halbwegs ein Mensch aus diesem Schlappschwanz gemacht.
Ein Mann hält sich oft für unwiderstehlich
und glaubt, schon ein Lächeln von ihm macht uns selig,
stolziert durch die Gegend wie 'n Hahn auf dem Mist
und merkt dabei gar nicht, wie dusslig er ist.
Mit dem Maul sind sie stark, da können sie prahlen,
doch wehe, der Zahnarzt bereitet mal Qualen,
dann sind sie doch alle – verzeih den Vergleich,
wie ein Korb voller Fallobst, so faul und so weich.
Ein Mann ist ganz brauchbar, solang er noch ledig,
da ist er oft schlank und sein Körper athletisch,
da ist er voll Liebe und voller Elan,
kaum ist er verheiratet, wird nichts mehr getan.
Mit Gold und Brillianten tat er dich beglücken,
das kriegt heut die Freundin hinter dem Rücken,
und du kriegst heut nur noch, wenn er daran denkt,
zum Geburtstag 'nen Schnellkochtopf geschenkt.
Als Jüngling wollte er dauernd kosen und küssen,
als Ehemann will er davon nichts mehr wissen,
verlangst du dein Recht, dann wird er gemein,
er gibt dir 's Gebiss und sagt: 'Küss Dich allein' ...
Einige männerfeindliche Personen der Öffentlichkeit, insbesondere Journalisten, schrecken nicht einmal davor zurück, sogar männliche Kinder für ihren Kampf gegen das männliche Geschlecht zu instrumentalisieren und zu missbrauchen. Siehe etwa den Punkt "Geschlechterunterricht" in dieser Aufzählung.
Oder ein bekanntes deutsches Nachrichtenmagazin, welches sich in einer Reportage über das männliche Y-Chromosom einmal zu folgender Äußerung
hinreißen ließ:
"Aus ökonomischer Sicht sogar unsinnig: Eine Hälfte der Population, beim Menschen also die Männer, muss Jahre, oder gar jahrzehntelang aufgezogen,
gepäppelt und ernährt werden – und all das nur, um irgendwann einmal ein paar Samen zu spenden. (...) Wozu also solche Verschwendung?"
Es sind bereits Erziehungsratgeber auf dem Markt erschienen, in denen die Geburt eines Jungen in hetzerischer und hasserfüllter Weise als negatives
Ereignis beschrieben wurde, da laut Meinung dieser Autoren jeder Junge ein "potenzieller Macho" sei. Die Autoren lieferten in ihren Werken daher
auch gleich entsprechende "Frühwarnsysteme" mit, deren daraus resultierende Maßnahmen an das Verhalten von Psycho-Sekten erinnerten. Aus Gründen
der juristischen Vorsicht werden hier keine näheren Angaben zu Personen oder Verlagen gemacht. Der Autor kann lediglich versichern, dass er auf
dem Gebiet sehr gründlich recherchiert hat.
Eine deutsche Autorin, deren Name ebenfalls aus juristischen Gründen nicht erwähnt werden soll, rief in einem ihrer Bücher sogar schon einmal
zum sexuellen Missbrauch an Jungen auf, indem sie Mütter aufforderte, ihren Söhnen als "Anti-Macho-Training" Mädchenkleidung anzuziehen.
Weitere Beispiele. In den Medien findet man immer wieder hämische, gehässige und zynische Kommentare darüber, dass
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." über politische Ignoranz:
"Die Menschenrechtsorganisation 'Amnesty International' legt dar, dass sie 'Männer und Jungen bisher nicht als Opfergruppe ansieht, die aufgrund ihres Geschlechts von schweren Menschenrechtsverletzungen bedroht ist'. Das ist äußerst fragwürdig, denn gerade Menschenrechtsorganisationen müssten Genderzide, wie Massenerschießungen von Jungen und Männern in Kriegsgebieten, bekannt sein. Die bekanntesten entsprechenden Verbrechen neueren Datums sind zweifellos die Ermordung von etwa 8000 Jungen und Männern in Srebrenica während des Bosnienkrieges im Jahr 1995 oder die Massenermordungen von Jungen und Männern in Ruanda in den 90er-Jahren.
Kinderarbeit in Bergwerken oder Steinbrüchen oder die Rekrutierung von Kindern als Soldaten sind Beispiele für Vergehen, die vorwiegend Jungen betreffen. (…) So wird etwa auch die Genitalverstümmelung von Mädchen geächtet, diejenige von Jungen geduldet.
Auch UNICEF grenzt im Jahresbericht 'Zur Situation der Kinder in der Welt 2007' Jungen als Gewaltopfer aus. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen ruft dazu auf, 'Mädchen vor Benachteiligung, Diskriminierung und Gewalt zu schützen' (UNICEF – Brief 1/2007). Für Jungen stellt UNICEF diese Forderung nicht. Dies suggeriert, Jungen seien weniger von Gewalt betroffen als Mädchen.
Der 'Weltbericht Gewalt und Gesundheit' der Welt-Gesundheitsorganisation WHO zeigt jedoch, dass Jungen eher häufiger Opfer
von Gewalt werden als Mädchen. So entfielen auf Jungen bis 14 Jahren im Jahr 2000 weltweit schätzungsweise 7,9 Tötungsdelikte pro 100.000 Menschen,
bei Mädchen waren es 6,8."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=543)
"Im Jahr 2000 zeigte eine Plakataktion 'Mehr Respekt vor Kindern' des Bundesjugendministeriums den Status Quo. Die an sich
begrüßenswerte Aktion gab den weiblichen und männlichen Kinderopfern auf den Plakaten verschiedene Bedeutungen. Während auf dem Mädchenplakat
mit den Worten: 'Man muss ein Kind nicht schlagen, um es zu verletzen' das Mädchen als Mensch gesehen wird, der um seiner selbst Willen nicht
verletzt werden darf, steht auf dem Jungenplakat: 'Wer Schläge einsteckt, wird Schläge austeilen'.
Professor Amendt kritisierte dies in einem Brief an die damalige Bundesjugendministerin Bergmann (SPD): 'Sie bringen unumwunden zum Ausdruck,
dass Sie sich nicht für die Seelen der Jungen in der Gegenwart interessieren, sondern nur dafür, wie geschlagene Jungen zu gefährlichen Männern
der zukünftigen Generationen werden könnten' (Amendt 2001)."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=511)
Und noch einmal "MANNdat":
"An anderer Stelle (in seiner Dissertationsarbeit, Anm.) (S. 15) geht Gemünden auf einen Umstand ein, der von feministischer
Seite grundsätzlich niemals Erwähnung findet, im hier behandelten Zusammenhang aber durchaus von Interesse ist: Jungen werden häufiger und schwerer
von ihren Eltern geschlagen als Mädchen; dies gilt insbesondere für schwere Mißhandlungen. Dabei geht die Gewalt der Eltern meist von den Müttern
aus, 'was allerdings nicht sehr verwundert, weil sie in der Regel die meiste Zeit mit den Kindern verbringen und bei getrenntlebenden Eltern die
Kinder meist bei der Mutter sind. Interessant ist aber, daß die gefährlichsten Formen von Gewalt viel häufiger von Frauen eingesetzt werden: So
verprügeln Mütter ihre Kinder durchschnittlich 7,2 Mal pro Jahr, während die Väter dies nur etwa einmal pro Jahr tun (Straus et al. 1980: 67).
Dieses Thema ist für die Arbeit insofern von Belang, als geschlagene Kinder später als Erwachsene eher Gewalt gegen den Partner anwenden, wobei
dieser Effekt bei Jungen am stärksten zu sein scheint (DeMaris 1987: 299 u. 302).'"
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=552)
Die österreichische Sektion der "International Police Association (IPA)" schrieb im Jahr 2010 in einer Broschüre:
"Jungen werden nach den Statistiken des Jahres 1996 etwas häufiger misshandelt als Mädchen (59 %/41 %). Bei den gefährlichen
und schweren Körperverletzungen tragen Jungen mit etwa 72 % deutlich die höhere Belastung. Auch bei der Kindestötung nach § 217 StGB sind Jungen
zumindest laut des BKA-Jahresberichts 1996 statistisch mit 60 % höher belastet, während Mädchen im Bereich Mord/Totschlag mit etwa 57 % als Opfer
belastet sind."
(Quelle: International Police Association {IPA} – Österreichische Sektion: "Gewalt in der Familie ist keine Privatsache". IPA-Verlagsgesellschaft
mbH, Feldkirchen bei Graz, 2010.)
Bei Methylphenidat, der Öffentlichkeit bekannt unter dem Handelsnamen Ritalin, handelt es sich um eine Amphetamin-ähnliche Substanz. Diese wird von Psychologen vor allem beim so genannten Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADHS) verschrieben. Von den Verschreibungen sind zum überwiegenden Teil Jungen betroffen. Extrem gefährliche Nebenwirkungen werden dabei billigend in Kauf genommen. Von diesen handeln die nachfolgenden Pressemeldungen.
"Empirische Studie zeigt:
Hyperaktivität nicht biologisch bedingt – frühe Mutter-Kind-Beziehung entscheidend
'Wissenschaftler der Universität Minnesota fanden in einer prospektiven Langzeitstudie einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Qualität
der Mutter-Kind-Beziehung in der frühen Kindheit und dem Grad an Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität im Schulalter: 'In der frühen Kindheit hat
die Qualität der Mutter-Kind-Beziehung eine wesentlich stärkere Wirkung auf den Grad der Ablenkbarkeit (einen Vorläufer von Hyperaktivität) als
biologische oder Temperament-Faktoren.''
A Developmental Investigation of Inattentiveness and Hyperaktivity. Carlson, E., Jacobvitz, D. und Sroufe, L.A. Child Development, 1995, 66, S.
37-54"
(Quelle: www.adhs-schweiz.ch/wissenschaft_8.htm)
"Der International Narcotics Control Board INCB, die Drogenkontrollbehörde der UNO, wies in ihrem Bericht 1999 besorgt darauf hin, dass der Gebrauch der stimulierenden psychotropen Substanzen Methylphenidat (Ritalin®) und Amphetamin zur Behandlung von ADD (Aufmerksamkeitsstörung) in vielen Ländern rasant zugenommen hat. Beide Substanzen fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. Die USA sind laut der UNO-Behörde weiterhin an der Spitze (mehr als 80 Prozent des weltweiten Verbrauchs).
In einzelnen amerikanischen Schulen nehmen bis zu 30 Prozent der Schüler Stimulanzien. Auch die illegale Verwendung unter amerikanischen
Jugendlichen hat extrem zugenommen. Meistens werden die Tabletten von den Jugendlichen zermahlen und geschnupft. Die UNO-Behörde fordert die USA
dringend auf, die Verschreibungspraxis von Ritalin und anderer Stimulanzien sowie die Diagnosehäufigkeit von ADD genau zu überwachen.
Laut INCB-Bericht waren 1998 die Länder mit den höchsten Verschreibungsraten die USA und Kanada, gefolgt von Neuseeland, den Cayman-Inseln (britisch),
Spanien, Australien, Island, Costa Rica, Großbritannien, Norwegen, Holland, der Schweiz, Israel, Belgien und Deutschland. Wenn die Verschreibungshäufigkeit
in diesen Ländern weiterhin so ansteigt wie in den letzten Jahren, könnte der Konsum schon in naher Zukunft ähnlich hoch sein wie in den USA,
warnt der INCB."
(Quelle: "International Narcotics Control Board. Report 1999." United Nations, New York, 2000. Zitiert nach: www.adhs-schweiz.ch/wissenschaft_1.htm.)
Auf die gesellschaftlichen Gefahren dieses Medikaments macht der Wiener Jugendpsychiater Prof. Dr. Max Friedrich aufmerksam:
"Eine weitaus kritischere Einstellung zu dem Amphetamin hat Univ.-Prof. Dr. Max Friedrich, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie
im Wiener AKH: 'In den USA bekommt bereits jedes vierte Kind Ritalin. Das ist ein Verbrechen, auf das auch wir zusteuern. Denn von Jahr zu Jahr
sinkt unsere Hemmschwelle, wenn es darum geht, Kinder mit Psychopharmaka ruhigzustellen. Dabei heißt Kind sein ja, unruhig und unaufmerksam zu
sein.' Er selbst verschreibt Ritalin nur nach fünftägiger stationärer Beobachtung, um, wie er meint, 'ausschließen zu können, dass das Kind nur
ein unruhiger Geist ist oder eine Familienproblematik vorliegt. Dazu braucht man Zeit.' Weshalb, meint Friedrich, dieses Medikament auch nicht
in die Hände eines Kinderarztes gehört, sondern nur in die eines Kinderneuropsychiaters."
(Quelle: "Gesundheit" Nr. 9/00)
"(…) Die medikamentöse Behandlung hyperaktiver Kinder boomt
(…) Lebten (…) der junge Isaac Newton, Leonardo da Vinci, Winston Churchill und Albert Einstein heute, bekämen sie zweifellos den diagnostischen
Befund: Hyperaktivität, Hyperkinetisches Syndrom (HKS), Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) oder Attention Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD).
(…)
Derzeit erfahren die ADS/HKS-Diagnose und die Methylphenidat-Medikation einen Boom. Kritiker sprechen gar von einer 'Mode'. (…) Vielmehr scheint
es so, als könnte hier tatsächlich eine Mode Einzug halten. Die Zahl der Ritalin-Verordnungen in Deutschland hat sich laut Deutschem Ärzteblatt
(Heft 9/2001) von 300.000 Tagesdosen im Jahr 1990 auf 8,4 Millionen im Jahr 1999 nahezu verdreißigfacht. Der damit erzielte Umsatz ist von 500.000
Mark (1990) auf 25,1 Millionen Mark (1999) im Jahr 1999 explodiert. Waren es – geschätzt auf der Grundlage nur der kassenärztlichen Behandlungen
– 1990 rund 1.500 Dauertherapien, so sind es im Jahr 1999 bereits 42.000. Zu Recht reagiert die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion
Caspers-Merk, besorgt auf den stark angestiegenen Einsatz von Methylphenidat.
Was daraus noch zu werden droht, zeigt das Beispiel der USA. Während nach Expertenschätzung in Deutschland etwa 15 Prozent der hyperaktiven Kinder
mit Ritalin behandelt werden, sind es in den USA rund 80 Prozent – die Zahlen schwanken zwischen vier und sechs Millionen Heranwachsenden. In
vielen Schulen heißt Ritalin 'Vitamin R'. An manchen Schulen sollen die Tabletten in der Mittagspause verteilt werden. Ein Schulleiter wurde kürzlich
verhaftet, weil er Ritalin-Pillen, die für Schüler bestimmt waren, auf den Schwarzmarkt gebracht hat. Ein Buchtitel lautet 'Ritalin-Nation'. Die
USA verbrauchen 90 Prozent des weltweit vertriebenen Methylphenidats. Es gibt erste gerichtliche Klagen gegen Ärzte und gegen den Pillenhersteller,
weil Kinder wegen des Medikaments in die Kriminalität abgeglitten seien und weil der Hersteller die Nebenwirkungen ungenügend beschrieben habe.
(…)
Über die Ursachen (von ADHS, Anm.) wird nach wie vor gerätselt. Dabei wird häufig übersehen, dass es oft Erziehungsfehler sind, die ein
überschießendes Verhalten zeitigen: fehlende Grenzziehungen, das permanente Dulden chaotischen Verhaltens, mangelnder körperlicher Ausgleich durch
überzogenen Medienkonsum, falsche Schullaufbahnen usw. Außerdem können latente oder offene häusliche Konflikte solch auffälliges Verhalten mit
sich bringen. Deshalb muss zunächst dieser Bereich geklärt werden.
Eine neurologische Ursachenattribuierung kommt erst dann infrage, wenn andere Ursachen ausgeschlossen sind und wenn die dargestellten Leitsymptome
als durchgehendes Muster und situationsübergreifend vorkommen. Wenn aber das Kind in der Schule und bei den Schularbeiten hyperaktiv ist, jedoch
am Gameboy höchste Konzentration aufbringt, verbietet sich eine neurologische Erklärung.
(…)
Als Doping verboten
(…)
Damit aber beginnen die anderen Probleme. Etwa die Nebenwirkungen. Laut Beipackzettel gehören dazu allergische Reaktionen, Schlaflosigkeit, Appetitstörungen,
Magenschmerzen, Kopfschmerzen und Schwindel, außerdem schränkt Methylphenidat die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr ein. Vor allem aber
wirkt Methylphenidat über den Dopamin-Haushalt ähnlich wie Kokain. Es unterliegt damit auch dem Betäubungsmittelgesetz, und es steht als Amphetamin
auf der Doping-Liste. Ob es physisch abhängig macht, ist in Fachkreisen umstritten. Zu befürchten ist aber eine psychische Abhängigkeit. Kinder,
die täglich erfahren, dass sie nur mithilfe einer Pille 'funktionieren', müssen auf Dauer die Vorstellung gewinnen, dass sie diese Pille brauchen.
(…)
Gewiss, HKS/ADS-Diagnose und Ritalin-Medikation sind bequem und preiswert. Eine Ritalin-Behandlung kostet pro Monat fünfzig bis hundert Mark,
eine umfassende Diagnose und Therapie ein Vielfaches. Ritalin-Kinder sind sofort pflegeleichter, der Leidensdruck auf die Umgebung reduziert sich
schlagartig.
(…) Der verantwortliche Weg ist beschwerlicher. Er geht über eine umfassende psychologische und internistische sowie neurologische Untersuchung,
mit deren Hilfe zum Beispiel Störungen des Schilddrüsenstoffwechsels sowie akute und chronische zerebrale Erkrankungen ausgeschaltet werden müssen.
Es geht nur mit Geduld
Der Weg führt weiter über eine Kombitherapie. Dazu gehören eine Beratung der Eltern, eventuell eine Familientherapie, Interventionen in der Schule,
ein Verhaltenstraining oder so einsichtige Maßnahmen, wie den Tagesablauf exakt zu planen, eine reizarme Umgebung zu schaffen – und dem Kind die
Gewissheit zu geben, dass man ihm trotz Rückschlägen immer wieder zutraut, das Problem beherrschen zu lernen.
Eine Pharmakotherapie kann nur Teil eines umfassenden Therapieplans sein, und dann auch nur für eine absehbare Zeit, gegebenenfalls nur an Schultagen,
immer mit intensiver Verlaufskontrolle, um etwa mit Auslassversuchen die Notwendigkeit der Weiterführung des Medikamentenkonsums zu überprüfen.
In diesem Sinne ist auch die Stellungnahme der Fachverbände für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Deutschland formuliert: Darin fordern die Ärzte
eine differenziertere Diagnostik, sie warnen vor leichtfertiger Verordnung von Methylphenidat, und sie lehnen eine Hochdosistherapie ab.
All das verlangt von Eltern, Geschwistern, Lehrern und Mitschülern viel Geduld. Eine heute eher seltene Tugend. Doch eine Gesellschaft, die so
viel von Solidarität spricht, müsste sie aufbringen wollen."
(Quelle: "Rheinischer Merkur", 21. September 2001)
"Das Medikament Ritalin (…) wird aber von Forschern um Joan Brazier von der University of Buffalo bei der längerfristigen Einnahme
als schädlich für das Gehirn eingestuft, meldet die Online-Ausgabe der BBC-News. Wie Brazier auf einem Kongress der Society of Neuroscience berichtet,
zeigten Ratten, denen eine hohe Ritalin-Dosis von zwanzig Milligramm pro Kilo Körpergewicht verabreicht wurde, eine erhöhte Aktivität des c-fos-Gens
in den Nervenzellen. Derartige Effekte werden mit der Abhängigkeit von Drogen wie Amphetaminen oder Kokain in Verbindung gebracht."
(Quelle: Netzeitung.de, 13. November 2001. Zitiert nach: www.adhs-schweiz.ch/wissenschaft_9b.htm.)
"Steve Baldwin, Psychologieprofessor an der Universität von Teesside (England), eröffnete im Sommer 2000 zusammen mit Janice
Hill und weiteren Mitarbeitern eine Entzugsklinik für Kinder, die unter psychiatrischen Drogen standen. Bereits zwei Tage nach Erscheinen des
Zeitungsartikels über die Klinik waren 350 Anfragen von Eltern eingetroffen. In den Gesprächen mit den Eltern stellte sich heraus, dass viele
Kinder einen ganzen Cocktail von psychiatrischen Drogen zu sich nahmen. Einige standen sogar unter Risperdal, einem Neuroleptikum, das für die
Behandlung von Schizophrenen über 14 Jahren verwendet wird. Es gab 8jährige Kinder, die Risperdal nahmen. Ein 18 Monate altes Baby bekam Ritalin.
Um die alarmierende Situation weiter zu erforschen, führte Professor Baldwin mit seinem Team eine Studie durch, die 100 Eltern mit ihren Kindern
umfasste. Alle Kinder litten unter Nebenwirkungen, darunter auch Psychosen, Halluzinationen, Magersucht, schwere Aggression und ernste Selbstverletzungen.
Leider musste er die Klinik im Jahr 2001 schließen, da Professor Baldwin tödlich verunfallte. (Anm. Christoph Altrogge: Nein, ich stelle jetzt
keine Verschwörungstheorie auf. Nein, ich tue es nicht. Nein …)
Quelle: New Scientist 23 March 2002, p. 47."
(Quelle: www.adhs-schweiz.ch/wissenschaft_3.htm)
"Bundesamt für Gesundheit BAG:
Ritalinboom in der Schweiz
Das Bundesamt für Gesundheit der Schweiz BAG hat in den letzten Jahren eine massive Ausweitung der Verwendung von Ritalin (Methylphenidat) festgestellt. Ritalin unterliegt der Betäubungsmittelkontrolle. Aufgrund der alarmierenden Zunahme ließ das Bundesamt im Kanton Neuenburg eine Analyse der Methylphenidat-Verschreibungen zwischen 1996 und 2000 durchführen. Dort stieg die verschriebene Gesamtmenge von 1996 bis 2000 um 690 %, hat sich also innerhalb von vier Jahren beinahe versiebenfacht! Die Zahl der Patienten kletterte in derselben Zeit um 470 %, die Dosis pro Patient um 41 %. Die überwiegende Mehrzahl der Rezepte betraf Kinder zwischen 5 und 14 Jahren, mehrheitlich Knaben. Die Situation dürfte sich laut BAG nicht wesentlich von der gesamtschweizerischen Situation unterscheiden."
(Quelle: Betäubungsmittel: Entwicklung der Anzahl Verschreibungen für RITALIN
(Methylphenidat) im Kanton Neuenburg zwischen 1996 und 2000. BAG-Bulletin 15, 8. April 2002, S. 284-288.
Zitiert nach: www.adhs-schweiz.ch/wissenschaft_6.htm.)
Beim "Arzneimittel-Kompendium der Schweiz" handelt es sich um ein jährlich erscheinendes Nachschlagewerk mit den offiziellen Informationen für Medikamente des Schweizer Marktes. Es wird in Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie erarbeitet und seit 1978 von der Documed AG in Basel herausgegeben.
Zu den Themen ADHS und Ritalin stand in dem Katalog im Jahr 2002 folgendes zu lesen:
"Die Ätiologie (Anm. Christoph Altrogge: Gesamtheit der Faktoren, die zu einer gegebenen Krankheit geführt haben) des hyperaktiven Syndroms ist nicht bekannt."
"Es gibt keinen diagnostischen Test." (Anm. Christoph Altrogge: Aber nichtsdestotrotz wurde das Medikament zu diesem Zeitpunkt bereits lange und in riesigen Mengen verschrieben!)
"Sein Wirkmechanismus im Menschen ist noch nicht vollständig geklärt, es wird lediglich angenommen, dass die stimulierenden Effekte auf eine kortikale Stimulation und möglicherweise auf eine Stimulation des retikulären Aktivierungssystems zurückzuführen sind. Der Mechanismus, durch welchen Methylphenidat seine mentalen und verhaltensmässigen Wirkungen bei Kindern ausübt, ist weder genau ergründet noch liegen schlüssige Beweise vor, welche aufzeigen, wie diese Effekte mit dem Zustand des Zentralnervensystems zusammenhängen."
(Quelle: "Arzneimittel-Kompendium der Schweiz". Behördlich genehmigte Fachinformation. Documed AG, Basel, 2002. Zitiert nach: www.adhs-schweiz.ch/wissenschaft_7.htm.)
"Alarmierende Zahlen!
Von 2 Millionen definierten Tagesdosen auf rund 20 Millionen definierter Tagesdosen
'Insgesamt ist festzustellen, dass das Verordnungsvolumen von Methylphenidat im letzten Jahrzehnt kontinuierlich zugenommen hat; von etwa zwei Millionen definierten Tagesdosen im Jahre 1995 auf rund 20 Millionen definierter Tagesdosen im Jahre 2003.'"
(Quelle: Deutsches Ärzteblatt 102, Ausgabe 51-52 vom 26.12.2005, Seite A-3609 / B-3058 / C-2562
BEKANNTGABEN DER HERAUSGEBER: Bundesärztekammer.
Bekanntmachungen: Stellungnahme zur "Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung {ADHS}".
Zitiert nach: www.adhs-schweiz.ch/wissenschaft_aerztekammer.htm.)
In einer Kleinen Anfrage 2006 formulierten einige Bundestagsabgeordnete und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
"Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte sowie die frühere Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk,
gingen in früheren Erklärungen davon aus, dass viele Ärzte mit der richtigen Diagnose überfordert sind. Entsprechende Berichte von Klinikern über
vorschnelle Medikation bei Kindern ohne ADHS unterstützen diese Vermutung. Aufgrund einer vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung
unterstützten Studie zur Arzneimittelversorgung von Kindern mit hyperkinetischen Störungen anhand von Leistungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV) wurde zudem ein Zusammenhang zwischen Verordnungshäufigkeit und einer großen Dichte von Elterngruppen, die eine medikamentöse Therapie bevorzugen,
offensichtlich."
(Quelle: Deutscher Bundestag, Kleine Anfrage: Verschreibung von Medikamenten an Kinder und Jugendliche bei Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung,
19.10.2006 (pdf)).
"Entsprechend unternimmt das Gesundheitsministerium trotz grundsätzlich positiver Haltung gegenüber Methylphenidat Schritte, um 'einer missbräuchlichen
Verwendung der dabei eingesetzten Arzneimittel entgegenzuwirken'."
(Quelle: Drogenbeauftragte, Mai 2008: Zur Anwendung von Methylphenidat bei der Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndroms
ADHS (Punkt 7)).
"Viele Schulmediziner akzeptieren ADHS mittlerweile als Krankheit. Andere Fachleute bezweifeln dagegen, dass alle ADHS-Kinder
unter der gleichen Störung leiden. 'ADHS ist keine Krankheit, sondern eine Art Sammeltopf für ganz unterschiedliche Verhaltensstörungen', meint
beispielsweise Hans-Reinhard Schmidt, Psychologe in Bornheim bei Bonn. Seiner Erfahrung nach diagnostizieren Ärzte ADHS häufig bei Kindern, die
eigentlich unter anderen Problemen leiden. 'Ein Teil hat Entwicklungsverzögerungen oder Wahrnehmungsstörungen, zum Beispiel Legasthenie, Dyskalkulie,
Probleme mit dem Gehör oder dem Gesichtssinn oder psychomotorische Störungen. Die andere Gruppe ADHS-Kinder sind meist klassisch verhaltensgestörte
Kinder, die zum Beispiel unter Erziehungsfehlern oder seelischer Vernachlässigung leiden. Und natürlich gibt es Kinder, auf die beides zutrifft.'
Zudem beschäftigten sich Ärzte häufig nur oberflächlich mit den kleinen Patienten, bemängelt der Psychologe: 'In meine Praxis kommen Kinder, denen
der Arzt nach einem zehnminütigen Gespräch die Diagnose 'ADHS' gestellt hat.'
Auch die Therapie ist vielen ADHS-Kritikern ein Dorn im Auge: 'Leider ist es in der Praxis so, dass Ärzte meist ausschließlich Psychopharmaka verschreiben und die wichtigen übrigen Therapien vernachlässigen', kritisiert Hans-Reinhard Schmidt. 'Das ist ein Skandal!'
(…) Auf keinen Fall sollten Betroffene als einzige Maßnahme die Tabletten über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg einnehmen. 'Das Ziel sollte sein, dass man durch begleitende Maßnahmen das Medikament langsam immer niedriger dosieren kann, bis es schließlich überflüssig wird', fordert Schmidt.
Wichtiger sei es, die Grundstörungen zu beseitigen. 'Methylphenidat heilt ja nicht, sondern lindert bestenfalls die Symptome',
betont Hans-Reinhard Schmidt. Er rät betroffenen Eltern, zusätzlich zum Kinderarzt eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen."
(Quelle: http://wireltern.eu/news/mein-kind-ist-hyperaktiv-was-eltern-tun-koennen-adhs.html,
11. März 2007)
Die Internet-Ausgabe von "Die Welt" veröffentlichte folgenden Text über die möglicherweise unterschätzten Gefahren dieses Medikaments:
"Schädigt Ritalin das menschliche Gehirn? (…) Bereits 150.000 Klein- und Grundschulkinder werden in Deutschland nach einer
Untersuchung des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt regelmäßig mit dem Psychostimulans behandelt. Das Medikament greift in den Hirnstoffwechsel
ein, indem es die Konzentration der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin an den Schaltstellen der Nervenzellen beeinflusst und dadurch den Bewegungsdrang
dämpft. Die genauen Wirkmechanismen sind jedoch noch ungeklärt.
Die Therapie ist nicht ohne Risiko von schweren Nebenwirkungen, warnen Ärzte und Kinderpsychiater seit Langem vor dem Hintergrund des immer weiter
steigenden Konsums schon bei den Kleinsten. Dass dabei möglicherweise mit weiter reichenden Erscheinungen als Appetitlosigkeit, Schlafstörungen
oder Herzrasen zu rechnen ist, darauf macht nun eine US-Untersuchung aufmerksam, die Neurowissenschaftler vom Weill Cornell Medical College in
New York im 'Journal of Neuroscience' veröffentlicht haben.
Bei Ratten, denen die Forscher über mehrere Wochen relativ hohe Dosen des Medikaments gespritzt hatten, stellten sich nicht nur die bekannten
Verhaltensänderungen ein. Diese gingen einher mit bleibenden strukturellen und biochemischen Veränderungen im Gehirn der Tiere. Die Forscher hatten
das Medikament an Tieren getestet, deren Alter dem von zwei- bis dreijährigen Kindern entsprach.
(…) Schon vor einem Jahr hatte die für die Arzneimittelzulassung und -überwachung zuständige US-Behörde FDA eine Warnung herausgegeben, weil sich
Meldungen über plötzliche Todesfälle und schwerwiegende Nebenwirkungen von Ritalin insbesondere bei Kleinkindern häuften. (…) In Deutschland sei
die Vergabe in nur zehn Jahren um das 270-Fache angestiegen, stellt das Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt fest. Ärzte vermuten, dass Viele ohne
ausreichende Diagnostik behandelt werden."
(Quelle: www.welt.de/wissenschaft/article1085271/Schaedigt_Ritalin_das_menschliche_Gehirn.html,
6. August 2007)
"Professor Gerald Hüther, Neurobiologe und Hirnforscher an der Universiät Göttingen, stellte in einem Referat am Symposium in Bregenz die gängige Hypothese der Ritalinbefürworter in Frage, dass die mit 'ADHS' etikettierten Kinder einen Dopaminmangel (…) im Gehirn hätten und sich deshalb nicht konzentrieren könnten; die Zappeligkeit dieser Kinder, so lautet die gängige These – sei Folge dieser Konzentrationsschwierigkeiten, und da Ritalin die Dopaminausschüttung stimuliere, könnten diese Kinder sich nach der Ritalineinnahme besser konzentrieren und würden dadurch ruhiger.
Professor Hüther vermutet gerade das Gegenteil! Mit 'ADHD' etikettierte Kinder hätten nicht einen Dopaminmangel im Gehirn, sondern einen Dopaminüberschuss. Dieser Überschuss erkläre die übermäßige Zappeligkeit. Durch das Ritalin würde die Dopaminausschüttung noch weiter stimuliert, was aber nicht zu einer erhöhten Aktivität führe, da diese Kinder bereits überaktiv seien und den Unterschied kaum noch merken würden. Nach kurzer Zeit trete dann aber ein Dopaminmangel auf, weil die Dopaminspeicher durch die massive Ausschüttung entleert seien. Der so entstandene Mangel bewirke die vorübergehende Beruhigung nach der Ritalineinnahme.
Die Gegensätzlichkeit der beiden Theorien zeigt auf, wie ungeklärt die Wirkungsweise des Ritalins heute noch ist. Die breite und unkritische Verwendung von Ritalin steht in auffälligem Kontrast zur Unkenntnis über seine Wirkung. Einig ist sich die Fachwelt darüber:
• Es gibt kein allgemein akzeptiertes Diagnoseverfahren für 'ADHS'. (…)
• Es gibt keine bekannte organische Ursache für 'ADHS'. (…)
• Der Wirkmechanismus von Ritalin im Gehirn ist nicht hinreichend geklärt. (…)
Professor Hüther warnte vor den noch wenig erforschten langfristigen Folgen des Ritalins. Ergebnisse von Tierversuchen lassen
– so Hüther – befürchten, dass das Mittel die Ausreifung des Dopamin-Systems irreversibel schädigt und dass Spätschäden wie die gefürchtete Parkinsonkrankheit
(Schüttellähmung) auftreten könnten. In Tierversuchen stellte man fest, dass die chronische Verabreichung von Ritalin die Dichte der Dopamin-Transporter
im Corpus striatum (einer Struktur im Mittelhirn, die Motorik und Motivation steuert) deutlich senkte. Diese Verminderung der Dopamintransporter
erholte sich – auch nach Absetzen des Mittels – nicht. (…) Bei langfristiger Ritalineinnahme ist deshalb auch beim Menschen mit einer Verminderung
der Dichte der Dopamintransporter zu rechnen, was für die Parkinsonkrankheit typisch ist. Bei diesen Patienten ist die Dichte der Dopamintransporter
um bis zu 71 % reduziert. Ganz offensichtlich ist es nicht zu verantworten, mit einer so potenten Droge wie Ritalin in ein derart komplexes und
sensibles Gefüge wie das menschliche Gehirn einzugreifen."
(Quelle: www.adhs-schweiz.ch/wissenschaft_kritisch2.htm, 2007)
"Schweizer Schulen befürworten Ritalin-Verschreibung
Schweizer Kinderpsychiater berichten, dass einige Schulen der Verschreibung von Ritalin durchaus positiv gegenüber stehen, um Disziplin und Ordnung
aufrecht zu erhalten. Der Trend ist deutlich: Ruhigstellung statt Heilung.
(…) Als Verwandter synthetischer Drogen wie Speed und Ecstasy handelt es sich dabei um ein Medikament schweren Kalibers.
(…) Allerdings wird Ritalin/Methylphenidat in der Mehrzahl der Fälle ADS-Personen verschrieben, die aufgrund der nur schwach bis mittelstark ausgeprägten
Symptomatik auch mit alternativen Heilkonzepten behandelt werden könnten. Da Ritalin mittel- und langfristig viele unangenehme Effekte und Nebenwirkungen
hat, ist ein Verzicht auf das Medikament nach Möglichkeit unbedingt wünschenswert. (…)
ADS/ADHS als Modekrankheit
Darüber hinaus ist ADS in den letzten Jahren zur Modekrankheit avanciert. Als es die 'Krankheit' ADS/ADHS noch nicht im öffentlichen Bewusstsein
gab, nahm man einige Kinder als unkonzentriert, zappelig oder aggressiv wahr – und in vielen Fällen war das ein kleines Problemchen, das keine
massiven weiteren Auswirkungen hatte. Heute hat ein Kind, das negativ auffällt, ziemlich schnell 'ADS'. Kein/e Lehrer/in, der/die nicht glaubt,
in jeder Klasse 1, 2, 3 'ADSler' sitzen zu haben.
Schweiz: Zunehmender Druck der Schulen zur Ritalin-Einnahme?
Aus dem Kanton Bern in der Schweiz wird nun berichtet, dass viele Schulen der Verschreibung von Ritalin offensichtlich sehr positiv gegenüber
stehen:
'Der Druck der Schulen, hyperaktive Kinder mit Ritalin zu behandeln, hat meines Erachtens zugenommen', sagt der Thuner Kinderpsychiater Christian
Ziegler. Grund: Die Schulen steckten in der Zwickmühle, weil sie mit widersprüchlichen gesellschaftlichen Forderungen konfrontiert seien. Vom
Erziehungsdepartement würden sie immer wieder mit Reformen eingedeckt. 'Die Schulen können so nicht in Ruhe arbeiten.'
Auch Kinder- und Jugendpsychiaterin Neleane Kobus von der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Poliklinik Thun bestätigt, dass sie mehr Ritalin verschreibe
als früher. Sie sagt: 'Es gibt Lehrer, die Unverständnis äussern, wenn ich bei einem angemeldeten Kind keine Hyperaktivitäts-Störung feststelle.'
(…)
Ebenfalls wird berichtet, dass 'hyperaktiven Kindern in Zürich mit einem Ausschluss von Schullagern gedroht wurde, sofern sie kein Ritalin einnehmen
würden.' (…)
Die Verantwortlichen: Ahnungslos oder profitgeil
Die Ritalin fordernden Lehrer/innen haben meist wenig Ahnung vom Störungsbild ADS/ADHS – und viele verschreibende Ärzte verdienen an der Ritalin-Verschreibung
gut, ganz zu schweigen von den herstellenden Pharma-Konzernen (Ritalin: Novartis, Concerta: Janssen-Cilag, Equasym: UCB, Medikinet: Medice). Diese
Hersteller von Präparaten mit dem Wirkstoff Methylphenidat betreiben ein geschicktes Marketing: Nicht das Medikament steht im Zentrum der Erörterungen,
viel mehr 'macht' man ADS/ADHS zu einem 'Problem, das zunehmend Bedeutung gewinnt' (medice.de). Medice (Medikinet-Hersteller) beklagt an der gleichen
Stelle auch, dass ADS/ADHS viel zu selten behandelt würde (…) Solche Kampagnen tragen dazu bei, dass verschreibungsbefugte Therapeut/innen zunehmend
auch unter Druck durch Eltern, Lehrer/innen etc. geraten. (…) Eltern sind die, die häufig am wenigsten Ahnung von allen haben – und als Erziehungsverantwortliche
am meisten unter Druck gesetzt werden.
Der neue Trend: Ruhigstellung statt Heilung
(…) Sie zeigen jedoch eine Entwicklung in der westlichen Welt, die von Ritalin-Gegner/innen schon lange kritisiert wird: Man setzt Ritalin nicht
mit dem Ziel der Heilung ein, sondern um Kinder ruhig zu stellen, die den Betrieb stören."
(Quelle: www.lehrerfreund.de/in/schule/1s/ritalin-verschreibung-schweizer-schulen,
07.05.2009)
Die Internet-Nachrichtenplattform "Telepolis" berichtete am 17.06.2009 zum Thema:
"Erhöhen Ritalin und Co. bei Kindern das Risiko, an einem plötzlichen Tod zu sterben?
Nach einer US-Studie könnte es einen Zusammenhang zwischen ADHD-Medikamenten und Herzstillstand bei Kindern und Jugendlichen geben, die FDA hat
einen Hinweis veröffentlicht.
Die US-Lebensmittel- und Medikamentenbehörde FDA hat eine Warnung ausgesprochen, dass stimulierende Mittel wie Ritalin, die zur Behandlung der
Aufmerksamkeitsstörung ADHD gegeben werden, auch bei ansonsten gesunden Kindern und Jugendlichen zu einem plötzlichen unerklärten Tod durch Herzstillstand
führen können.
Das FDA verweist dabei auf eine von der Behörde selbst und dem National Institute of Mental Health (NIMH) in Auftrag gegebene Studie. In dieser
Fall-Kontroll-Studie wurde für die Zeitspanne 1985 – 1996 die Einnahme von stimulierenden Medikamenten (Amphetamin, Dextroamphetamin, Metamphetamin,
Methylphenidat) bei 564 gesunden Kindern und Jugendlichen im Alter von 7 bis 19 Jahren, die plötzlich und unerklärt gestorben sind, mit der von
ebenso vielen Kindern und Heranwachsenden untersucht, die als Mitfahrer bei Verkehrsunfällen gestorben sind. Dabei wurde jeweils einem Kind der
einen Gruppe eines der anderen zum Vergleich zugeordnet, das möglichst ähnlich (Alter, Geschlecht, Gesundheit etc.) ist. Der Vergleich wurde deswegen
mit diesen beiden Gruppen angestellt, weil in beiden Fällen die Kinder plötzlich starben und die Todesursache nicht aus einem bekannten medizinischen
Problem folgt."
Ein Auszug aus einem Interview mit dem bekannten Schweizer Pädagogikexperten, veröffentlicht in der "Weltwoche":
"Für den Sonderpädagogik-Professor Georg Feuser gehört das Beruhigungsmittel Ritalin verboten. Lebhafte Kinder passten sich ihrer hektischen Umgebung an. Oft fehle es ihnen bloss an Zuwendung.
(…)
'Es kommt uns offenbar nicht darauf an, ob dabei ein paar Kinder hopsgehen'
(…)
Herr Feuser, was ist eigentlich ADHS?
Es ist das, was man als solches diagnostiziert. Die Weltgesundheitsorganisation hat für ADHS einen Katalog mit Verhaltensauffälligkeiten erstellt. Zeigt sich bei einem Kind ein bestimmter Anteil, hat es ADHS. Es ist keine wirkliche Diagnose. Das ist, wie wenn Sie einen Raster machen und sagen: Wenn hier unten am Seilergraben alle fünf Sekunden ein Auto vorbeifährt, ist es eine hochbefahrene Strasse. Fährt alle zehn Sekunden eines, handelt es sich um eine normal befahrene Strasse. Sie sagen nichts darüber aus, weshalb alle fünf Sekunden ein Auto fährt und was das mit der Stadtentwicklung zu tun hat. Diese Form von Diagnostik ist eine rein merkmalbezogene Diagnose an der äussersten Peripherie.
Ist ADHS eine Krankheit?
Nein. Das wird vordergründig angenommen. Weil ich die Verkehrsdichte am Seilergraben wahrnehme, sage ich, er ist eine hochbefahrene Strasse. Würde ich eine Begründung suchen, sähe ich: Hier fahren so viele Autos, weil das Limmatquai gesperrt ist. Die Sache hat nichts mit dem Seilergraben selbst zu tun.
(…)
Wie kann man falsch reagieren?
Indem man ärgerlich wird, das vitale Wesen des Kindes nur als Erschwernis sieht. Oder indem man das Kind zu stark sich selbst überlässt. Es gibt einige Faktoren, die helfen, ein Gehirn zu modifizieren. Das Kind findet sich im Spiegel der Mutter, des Vaters, der Grosseltern wieder. Ein Baby gähnt, die Mutter sagt: 'Aaah, bist du müde', und imitiert es. Dann fühlt sich das Kind verstanden. Das bewirkt zweierlei: 'Oh, ich bin kompetent, ich kann was bewirken. Die Mutti hat gemerkt, was ich gemacht habe.' Das macht stolz und stärkt das Ich. Es schafft Bindung.
Was sollen Eltern mit einem quirligen Kind konkret machen?
Man sollte ihm zeigen, dass man gemerkt hat, was es alles sieht: 'Ja, hast du den Vogel dort gesehen? Und das Auto? Und ja, dort ist ein Ball. Jetzt nehmen wir den Ball und spielen.' Man versucht das Ganze auf eine Sache zu lenken und die länger andauern zu lassen. Es gibt vermutlich viele Kinder, die nie als ADHS-Kind auffallen, obwohl sie eine erhöhte Disposition haben. Andere werden als schreckliche Zappelphilippe empfunden. Unter Neurowissenschaftlern und Psychologen und in der Sonderpädagogik ist man sich einig, dass sich ADHS nicht auf einen Faktor zurückführen lässt. Ein gestärktes Kind mit engen Bindungen zu den Eltern, das sich als wichtig erfährt, hat es nicht nötig, durch Kaspereien und Rumhüpfen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
(…)
Als ich studierte, sprach man von einem Psychoorganischen Syndrom, später kam die Hyperaktivitätstheorie, dann die MCD, die Minimale Cerebrale Dysfunktion. Man sagte, bei Zappelkindern müsse eine minimale Gehirnschädigung vorliegen – man hat sie bis heute nicht gefunden. Und jetzt schlägt ADHS weltweit Wellen. Bertolt Brecht sagte einmal: Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht.
Ist unser Alltag mit Kindern gewalttätig?
Wenn Sie so wollen. Der moderne Alltag fordert den Kindern unglaubliche Leistungen ab. Was unsere Grosseltern in einem Jahr an Neuem verarbeiten mussten, müssen unsere Kinder in einem Tag. Unsere Zeit ist hektisch und umtriebig, man hat kaum Zeit füreinander. Wenn ein Kind auf seinem Schulweg fünf verkehrsreiche Strassen mit Ampeln überquert, hat es mehr geleistet als Goethe in der Kutsche auf dem Weg nach Sizilien.
Es gibt kaum eine Mutter, die mit dem Kind im Garten sitzt und den Käfern zuschaut.
Solche ruhigen Beschäftigungen würden einem Kind mit einem leicht erregbaren Selbstsystem helfen, das umzubauen. Möglicherweise spielt eine hirnfunktionale Störung im Hintergrund mit. Das Schlimme an der ADHS-Debatte ist die fast ausschliessliche Fokussierung aufs Kind. Sein Umfeld, seine Schule, das wird nicht betrachtet. Das ist der erste Fehler. Der zweite: Man sagt, wenn das Kind so blöd ist, wie es tut, muss etwas Organisches vorliegen. Organisches heilen wir. Mit was? Mit Medizin.
(…)
Man hat keine gesicherten Erkenntnisse darüber, was der neurologische Hintergrund eines ADHS-Kindes sein könnte. Man sah bloss, dass eine bestimmte neuronale Stimulanz wirkt.
(…)
Weiss man etwas über Langzeitfolgen?
Nein. 1956 behandelte man erstmals Patienten mit Psychostimulanzien. Amphetamine gehören dazu und eben Ritalin. Sportler oder Kampfflieger nehmen und nahmen Amphetamine, um hellwach zu sein, wenn sie eigentlich schon hundemüde sind. Es gibt keine Langzeitstudien über gesundheitliche Folgen. Der oberflächliche Erfolg – die Kinder werden ruhig – hat blind und dumm dafür gemacht, um welchen Preis wir das möglicherweise erzielen.
Ritalin ist für Lehrerinnen von grossen Klassen ein Geschenk des Himmels.
Ich hatte an einem Freitag Eltern in meinem Büro sitzen, die fragten: 'Was sollen wir machen, der Lehrer hat gesagt, wenn unser Kind am Montag nicht Ritalin nimmt, fliegt es aus der Schule.' So weit geht das. Es gibt Stimmen aus der neurowissenschaftlichen Forschung, die warnen. Kinderhirne sind in Entwicklung. Eine Langzeitbehandlung könnte Defizite im dopaminergen System zur Folge haben, und es könnte eine massive Zunahme von Parkinson-Erkrankungen resultieren. Von 1990 bis 1997 ist die Produktion von Ritalin von 2,8 auf 13,5 Tonnen pro Jahr gestiegen. Das ist eines der einträglichsten Geschäfte für die Pharmaindustrie. Rechnen Sie das mal in Gewinnmargen um! Heute werden schon ein, zwei oder drei Kinder pro Primarklasse mit Ritalin versorgt. Damit ist eine ungeheure Geschäftemacherei verbunden. Und dies vor dem Hintergrund, dass man noch nahezu nichts Zuverlässiges weiss. Die massenhafte Verordnung von Ritalin gehört aus meiner Sicht verboten. Es ist ein Verbrechen an der Menschheit. Es gibt interessante Studien, die belegen, dass sich bei Kindern, die statt Ritalin ein Placebo erhalten, der Dopaminstoffwechsel im Hirn auch verändert.
Wie erklärt man sich das?
Die Mutter sagt am Morgen zum Kind: 'Komm mal her, mein Schatz, setz dich hin, du kriegst von mir deine Medikamente. Jetzt trinkst du noch etwas, und nun kannst du ruhig in die Schule gehen.' Das Kind erfährt Zuwendung. Es wird wichtig. Das Ich des Kindes wird gestärkt.
(…)
Bindung, Einbindung, Verantwortung übernehmen, und wenns ganz bescheiden ist, dass das Kind seine Schühchen selbst ins Schuhregal stellt. Diese Dinge fehlen massiv. Andererseits werden die Kinder einer Fülle von Anforderungen unterzogen, die für sie keinen Sinn machen. Da brauchen wir uns nicht wundern, wenn sie gleichzeitig zwanzig Sachen machen und nichts zu Ende führen.
(…)
Die Kinder passen sich der Umwelt an?
Ja. Sie passen sich eben auch an, nicht gebunden zu sein. Machen sie dann Dinge, die uns stören, haben sie Pech gehabt. Und sie passen sich der Geschwindigkeit an, mit der Dinge auf uns einwirken. Gucken Sie sich mal an, wie heute eine Bildsequenz aufgebaut ist. Länger als zwei, drei Sekunden steht kein Bild. Wir müssen sehr schnell sein, um etwas zu erfassen.
Die Kinder verhalten sich also . . .
. . . normal, um nicht zu sagen geschickt. Wenn wir so weit denken würden, hätten wir kapiert, dass viele Verhaltensweisen, die als ADHS-Symptom gelten, im Grunde Fähigkeiten sind. Bloss solche, die uns stören. Habe ich nun eine Schulklasse mit zwanzig Kindern, dann fällt der Erwin oder die Eva auf, die da guckt, dort etwas macht und mit der Arbeit nicht vorankommt. Mache ich aber einen Projektunterricht, wo die Kinder ein Thema behandeln, das sie nach allen Seiten erforschen, wo sie rausgehen und Fachleute befragen, fällt ein solches Kind nicht auf. Da kann es seine Eloquenz und seine Neugier einbringen.
(…)
Heute meint man, weil es gewisse Restriktionen von früher – den Stock in der Schule – nicht mehr gibt, hätten die Kinder alle
Freiheiten. Das stimmt nicht. Sehen Sie bloss, wie wir Freiplätze zubetonieren. Die Kinder können nichts mehr aufbuddeln. Wir konnten noch auf
der Strasse Wassergräben absperren und Überschwemmungen machen. Wo geht das noch? Das Wasser versickert im Gully, und weg ist es. Unsere moderne
Welt ist kinderfeindlich. Schon Anfang der neunziger Jahre gab es Studien, wonach ein Grundschulkind in der Woche mehr Stunden fernguckt, als
es in der Schule sitzt. Und dass von dem, was es sieht, mehr als 80 Prozent Gewalt ist. Ich bin kein Fernsehgegner, aber suchen Sie mal im Fernsehen
etwas, wos nicht gerade brennt, wo nicht Autos kollidieren oder sonst wie Gewalt angewendet wird."
(Quelle: "Weltwoche" 26/09)
"Noch immer werden sehr lebhafte Kinder mitunter allzu rasch als krank abgestempelt und mit Psychopharmaka ruhig gestellt. Zu dieser Einschätzung kommt der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) angesichts hoher, weiter steigender Prävalenzzahlen bei dem Aufmerksamkeits-Defizit-/Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) und einer weiteren Zunahme der Verschreibung ADHS-spezifischer Medikamente. Auch die tatsächlich an ADHS Erkrankten haben – so der BDP – einen Anspruch auf eine vielschichtige Therapie – Psychoedukation, Familientherapie, Verhaltenstherapie und gegebenenfalls Ergotherapie – statt mit Medikamenten vollgestopft zu werden.
(…)
Die Einschätzung des Verbandes deckt sich weitgehend mit den Aussagen des vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen gerade vorgelegten Sondergutachtens 2009. Auch darin war beklagt worden, dass die vorliegenden Leitlinien nur unzureichend umgesetzt werden; das 'betrifft besonders den Einsatz von Psychostimulanzien bei ADHS'. In anderen Ländern wie Finnland und Schweden konnte durch strikte Auflagen eine Begrenzung der Verordnungen erreicht werden.
Mangelhafte Diagnosen
Das Grundproblem sieht der BDP aber in der mangelhaften Diagnosequalität. Oft würden Kinder und Jugendliche von dafür nicht
ausgebildeten Kinderärzten oder Allgemeinmedizinern als ADHS-krank eingestuft, so Henri Viquerat, Vorsitzender der Sektion Klinische Psychologie
im BDP. In anderen Fällen würde ADHS dagegen wegen mangelhafter Diagnostik gar nicht festgestellt."
(Quelle: http://eltern.t-online.de/adhs-diagnosequalitaet-mangelhaft/id_19373558/index,
08. Juli 2009)
Das Nachrichtenmagazin "Stern" brachte in seiner Ausgabe Nr. 45 vom 29.10.2009 eine sehr einfühlsame Reportage über Jungen, die über einen längeren Zeitraum hinweg mit Ritalin behandelt wurden.
"(…) 'Die Pille macht, dass ich traurig bin', sagt Adrian. Sie macht auch, dass er keinen Hunger hat.
(…) Entwicklungspsychologen erklären das ADHS-Phänomen mit der zunehmenden Reizüberflutung und der abnehmenden Bereitschaft, Kinder kindgerecht
zu erziehen. Sind die Verhältnisse krank? Oder die Kinder?
1991 wurde in Deutschland 1500 Kindern und Jugendlichen ADHS attestiert. Heute leiden, nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts, 600.000 junge
Leute unter dem Syndrom. Viermal mehr Jungen als Mädchen, viel mehr in Großstädten als auf dem Land. Der Absatz von Psychostimulanzien ist allein
in den Jahren 1990 bis 2007 um das 150-Fache gestiegen. Die kurzfristige Wirkung von Ritalin ist gut dokumentiert, die langfristige nicht.
In der bislang umfangreichsten Elternbefragung für die Gmünder Ersatzkasse jedoch gaben zwei Drittel an, ihre Kinder würden unter Nebenwirkungen
leiden. (…)
Pascal, 8, nimmt die Pille seit zwei Jahren: eine vor der Schule, eine halbe danach. Seine Mutter geht morgens um fünf aus dem Haus, um bei McDonald's
Frühstück zu machen. Sie weckt ihren Sohn über das Handy. Den Vater kennt der Junge nicht, Pascal schluckt allein. 'Sie haben sich wegen mir gestritten',
sagt er.
(…)
Der Pillenabsatz ist in gut 15 Jahren um das 150-Fache gestiegen.
(…)
Hier sind ein paar Menschen, die glauben, dass man Kinder nicht betäuben sollte, wenn sie Schwierigkeiten machen. (…)
Gerald Hüther (Göttinger Neurobiologe, Anm.), 58, ist überzeugt, dass Kinder heute viel zu früh viel zu groß zu sein haben, ohne Zeit zu
finden für die richtigen Schritte, die richtige Reihenfolge. Dass sie überfordert sind und unterschätzt werden. Dass es an Geduld fehlt und sinnvollen
Aufgaben, stärkenden Gemeinschaften und Vorbildern. Dass Kinder kaum mehr in der Lage sind, eigene Erfahrungen zu sammeln, weil sie zu viel Vorgefertigtes
konsumieren. (…)
Janis misst knapp einen Meter sechzig, nach vielversprechenden 58 Zentimetern bei der Geburt. Die Pille hat ihn nicht groß werden lassen, meint
seine Mutter. Dass Wachstumsstörungen auftreten können, stand in der Packungsbeilage. (…)
Die Pille hat nur für eine Weile für Entspannung gesorgt, mit der Pubertät waren die alten Probleme wieder da. (…)
'ADHS', sagt er, 'ist vor allem eines: eine Beziehungsstörung.' Eine Bewältigungsstrategie, mit dem Leid zurechtzukommen. (…)
Die Verlassenen merken, dass sie nicht so hilflos sind, wie es ihnen immer erzählt wurde. (…)"
In diesem Zusammenhang war auch ein Interview mit Prof. Gerd Glaeske zu finden, Mitglied im Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen sowie des Sachverständigenrats der Bundesregierung zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Dieses wird hier ebenfalls auszugsweise zitiert. Eine seiner Kernaussagen zum Thema Ritalin lautete dabei: "Ich schätze, dass vier von zehn Kindern keine Pille brauchen."
"'Meist zu wenig Zeit für Kinder'
Stimmt etwas nicht mit unseren Söhnen und Töchtern? Oder stimmt etwas nicht mit der Welt, in der sie groß werden? Der Pharmazeut Gerd Glaeske
empfiehlt genaueres Hinsehen – nicht nur bei der ADHS-Diagnose
Sie haben die aktuellste Studie zu ADHS erstellt. Wie viele Kinder und Jugendliche sind in Deutschland betroffen?
Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass 600.000 Kinder im Alter zwischen sechs und 18 Jahren betroffen sind, 480.000 Jungen und 120.000 Mädchen. Die meisten kommen aus benachteiligten Familien und sind Kinder von Alleinerziehenden oder aus Patchworkfamilien.
Gibt es da einen Zusammenhang?
Darüber kann man lange nachdenken. Fest steht, dass zum Beispiel viele alleinerziehende Frauen unter einem enormen wirtschaftlichen Druck stehen. Da bleibt meist zu wenig Zeit für die Bedürfnisse der Kinder. Und wenn sich Kinder zwischen Vater und Mutter hin und her gerissen fühlen, ist das auch nicht gerade gesundheitsfördernd.
Die Verschreibungsmengen von Methylphenidat, dem Wirkstoff, der auch in Ritalin enthalten ist, haben sich zwischen 1990 und heute um mehr als
das Hundertfünfzigfache erhöht. Woran liegt das?
Das fragen wir uns auch. Es gibt sicherlich viele Pillen für die falschen Kinder. Ich schätze, dass vier von zehn Kindern, die Methylphenidat bekommen, gar keine Pillen brauchen, sondern andere Angebote wie Verhaltenstherapie. Für viele Eltern wäre Hilfe bei der Erziehung sinnvoll. Aber der Druck, schnelle Lösungen zu finden, ist heute sehr groß.
Warum?
Viele Kinder, die unkonzentriert und unruhig sind, werden einem Arzt vorgestellt. Dort wird aber nicht immer qualifiziert danach geschaut, welche Unterstützung die Familien wirklich brauchen. Viele Ärzte haben keine Zeit, sich eingehend mit den familiären und schulischen Umständen zu beschäftigen. Zudem sehen sie sich oft dem Druck ausgesetzt, eine rasche Diagnose zu liefern.
(…) Eine ADHS-Diagnose bietet ja auch die Entlastung, nicht mehr nach anderen Ursachen für die Störungen suchen zu müssen. Mir hat mal eine Kinderärztin
gesagt, sie brauche nur drei Minuten, um bei einem Kind ADHS zu erkennen. Ich halte dies für einen Skandal. Die Diagnose muss kompetent gestellt
werden, das braucht Zeit, auch weil Schule und Eltern mit einbezogen werden sollten.
Und diese Zeit fehlt häufig?
Eltern haben oft das Problem, einen Termin bei einem qualifizierten Kinderarzt und Therapeuten zu bekommen, der sich ausreichend Zeit nimmt, der das Umfeld beleuchtet, das Elternhaus, die Schule. Die Wartelisten sind unendlich lang. Es gibt in Deutschland derzeit nur knapp 700 Kinderpsychiater, und man muss nun mal bestimmte Diagnostikkenntnisse haben. So werden auch immer wieder hochintelligente Kinder als ADHS-Fälle eingestuft, obwohl sie nur im Unterricht unterfordert sind und deshalb durch Störungen auffallen. Andere haben zu Hause massive Probleme und leiden unter einer mangelnden Selbstkontrolle. Wir können doch nicht so tun, als könnte eine Pille all diese Probleme lösen.
Kann die medikamentöse ADHS-Therapie auch helfen?
Durchaus. (…) Aber der anfängliche Nutzen verringert sich mit der Zeit. Insgesamt sollten wir die Diskussion über ADHS aber auch als gesellschaftliches Signal verstehen.
(…) Im Grunde genommen müssten wir eine große Studie machen, um mal alle Folgekosten der Auswirkungen zu addieren, die sich daraus ergeben, dass
Kinder mit den derzeitigen Verhältnissen nicht mehr zurechtkommen."
Gegen Ende der Reportage wurden dann noch ein paar wissenschaftliche Fakten rund um das Medikament Ritalin erklärt.
"1. Was ist Ritalin?
Ritalin ist der Handelsname für ein Psychostimulanzium mit dem Wirkstoff Methylphenidat, andere Handelsnamen sind Medikinet und Equasym. Der Wirkstoff
wird eingesetzt, um Kinder, Jugendliche und manchmal auch noch Erwachsene mit ADHS konzentrationsfähiger zu machen.
(…)
4. Wie häufig wird es genutzt?
Im Jahr 1999 wurden in Deutschland gerade mal acht Millionen Tagesdosen Methylphenidat auf Rezept verordnet, 2008 waren es rund 52 Millionen.
(…) Es ist aber auch davon auszugehen, dass die Zahl der Fehldiagnosen stark zugenommen hat.
5. Wie wird ADHS richtig diagnostiziert?
Eine seriöse ADHS-Diagnose erfordert mehrere Sitzungen, der Kinderpsychiater bezieht oft auch Experten anderer Fachrichtungen ein. Zum Prozedere
gehören: eine ausführliche Befragung der Eltern über die Entwicklungsgeschichte des Kindes und den familiären Hintergrund, neurologische Untersuchungen
wie ein EEG, Intelligenztests, psychologische Tests, Blutuntersuchungen, Gespräche mit Erziehern. Eltern sollten skeptisch sein, wenn ein Arzt
die Diagnose innerhalb einer Sitzung parat hat und möglicherweise sofort Ritalin verschreiben will. Der Einsatz von Ritalin zur Diagnose ('Wenn
das hilft, ist es ADHS.') ist keinesfalls gerechtfertigt.
6. Was macht Ritalin mit Gesunden?
Ritalin wird auch von Menschen genommen, die damit ihre geistigen Fähigkeiten steigern wollen. Tatsächlich wirkt Methylphenidat in solchen Fällen
offenbar vor allem anregend und beugt Erschöpfung vor. Aber derartiges Hirn-Doping ist kaum erforscht, Experten warnen vor unkalkulierbaren Nebenwirkungen."
Über die propagandistischen Methoden, mit denen sogar schon Lehrer ihre männlichen Schüler für Ritalin gefügig machen, berichtet der deutsche Männerrechtler Arne Hoffmann in einer Buchrezension:
"Eine der Methoden, wie Lehrer mit der von Jäckel geschilderten Problematik umgehen, ist die Gabe des Medikaments Ritalin –
einer Droge, zu deren Nebenwirkungen neben gesteigertem sexuellen Verlangen Magenbeschwerden, Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, Müdigkeit und Depressionen
gehören. Das scheint aber nicht in die Argumentation einzufließen, mit denen Lehrer ihren Schülern Ritalin vor dem Unterricht verabreichen. Hierzu
zitiert Jäckel die Zuschrift einer Mutter: 'Die Lehrerin hat den Kindern heute erklärt, Jungen müssten diese Pille nehmen, weil sie sonst Kriminelle
werden würden. Die Jungen, die die Pille bekommen, waren stolz, weil sie keine Kriminellen werden. Die anderen, die keine Pille bekommen haben,
haben sich geschämt. Eines der Mädchen wollte nicht mehr neben dem Jungen sitzen, neben dem sie sonst gern sitzt. Er gehört zu denen, die kein
Ritalin bekommen.'"
(Quelle: www.ef-magazin.de/2010/05/07/2095-bildungskrise-stoerfall-schule,
7. Mai 2010)
"Stockholm – An einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (AHDS) leiden bevorzugt Kinder aus sogenannten schwierigen Familienverhältnissen. Schwedische Public Health-Forscher führen in Acta Paediatrica (2010; 99: 920-924) die Hälfte aller Erkrankungen auf ein niedriges Bildungsniveau der Mutter und auf Alleinerziehende zurück.
Die bei der Geburt allen Schweden zugeordnete zehnstellige Identifikationsnummer erlaubt es Anders Hjern vom Centre for Health Equity Studies (CHESS) in Stockholm und Mitarbeitern die Verordnungen von Ritalin (oder anderer AHDS-Medikamente) mit anderen Personenregistern des Landes abzugleichen.
(…) Es gab auch eine Assoziation zu sozioökonomischen Faktoren. Mütter mit der geringsten Schulbildung hatten zu 130 Prozent häufiger ein Kind mit ADHS als besser ausgebildete Mütter.
Kinder von Alleinerziehenden bekamen die Medikamente zu 54 Prozent häufiger verordnet als Kinder, die zusammen mit beiden Elternteilen wohnen. Die Tatsache, dass die Familien Sozialhilfe erhielten, erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer AHDS-Medikation um 135 Prozent.
Nach den Berechnungen der Forscher erklärt ein niedriges Bildungsniveau der Mutter 33 Prozent aller Erkrankungen. Weitere 14
Prozent konnten auf den Faktor alleinerziehendes Elternteil zurückgeführt werden. Die sozioökonomischen Faktoren waren für Jungen und Mädchen
in etwa von gleicher Bedeutung."
(Quelle: www.aerzteblatt.de/nachrichten/41445/ADHS_Oft_Ritalin_statt_Erziehung.htm,
2. Juni 2010)
Das ORF-Magazin "Hohes Haus" berichtete anlässlich seiner Sendung vom 27. Juni 2010 auf seiner Homepage:
"Die Nachhilfe-Droge. Immer öfter dopen sich Studenten auch in Österreich, um länger und schneller lernen zu können und bei
Prüfungen besser abzuschneiden. Das Medikament Ritalin ist als Modedroge von den britischen und amerikanischen Universitäten auch bei uns angekommen.
Das in Österreich eigentlich nur mit einem Suchtgiftrezept erhältliche Medikament sollte jedoch nur von Menschen genommen werden, die an einem
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leiden. Geschätzte zehn Prozent der Studierenden betreiben aber damit Gehirndoping. Professoren warnen im 'Hohen
Haus' vor Langzeitschäden, (…)"
(Quelle: www3.express.de/tv-programm/index.php?aktion=sendung&cid=Orf2&stime=2010-06-27%2012%3A00%3A00%2B02)
"Ritalin enthält Methylphenidat, einen Amphetamin-Verwandten, und fällt daher weltweit unter das Betäubungsmittelgesetz.
Ritalin wird in der Szene als Speed angeboten. Speed kann Schäden im Bereich der Hirnsubstanz und damit bleibende psychische Defekte erzeugen.
Ritalin ist im Sport nicht zugelassen – besonders in Internationalen Wettkämpfen (Doping).
Ritalin in Kombination mit anderen Drogen kann zu Vergiftungen (Intoxikationen) führen."
(Quelle: www.adhs-schweiz.ch/wissenschaft.htm, 28. Juli 2010)
"USA: Falsche ADHS-Diagnosen bei Kindern nehmen drastisch zu
In den USA wird immer häufiger fälschlicherweise die Diagnose ADHS gestellt. Forscher der University Michigan vermuten bereits über eine Million falsch diagnostizierte Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktiv-Syndrome bei Kindern.
Sehr auffallend ist dabei, dass das Syndrom immer häufiger bei Kindergarteneinsteigern gestellt wird. Oft wird die Diagnose dann auch nicht vom Fachmann gestellt, sondern auf Anraten der Erzieherinnen von einem dafür nicht qualifizierten Arzt.
Die Forscher vermuten, dass die Diagnose ADHS oft fälschlicherweise gestellt wird, wenn das Kind einfach noch nicht reif für
den Kindergarten und für eine größere Kindergartengruppe ist. Umgerechnet gibt das US-amerikanische Gesundheitswesen ungefähr 390 Millionen Euro
für Fehldiagnosen aus."
(Quelle: www.shortnews.de/id/845527/USA-Falsche-ADHS-Diagnosen-bei-Kindern-nehmen-drastisch-zu,
19.08.10)
Folgende Nebenwirkungen treten – statistisch gesehen – bei der Einnahme von Ritalin auf:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10:
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100:
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000:
(Quelle: www.shortnews.de/id/845527/USA-Falsche-ADHS-Diagnosen-bei-Kindern-nehmen-drastisch-zu, 19.08.10)
Ein wichtiger Punkt bei der gegenwärtigen Hysterie um ADHS ist die weltweite wirtschaftliche und kulturelle Hegemonie der USA. In der Wiener Obdachlosenzeitung "Augustin" fand sich dazu mal die folgende Textpassage:
"Auf Grund der Hegemonie der amerikanischen Wissenschaft im Sog der ökonomischen Durchdringung der Welt durch die USA ist das
offizielle Diagnosehandbuch der US-Psychiater-Assoziation – das Diagnostic und Statistical Manual of Mental Disorders (DSM, Handbuch für Diagnose
und Statistik bei mentalen Störungen), fast weltweit als "Bibel der Psychiatrie" akzeptiert worden.
(…)
Das Diagnosehandbuch wird immer dicker, weil immer mehr Zustände und Handlungsweisen als "Störungen" (gegen die selbstverständlich gleich die
entsprechenden Medikamente am Markt sind) aufgelistet werden."
(Quelle: "Augustin" Nummer 281. 8. 9. – 21. 9. 2010.)
"(…) doch die Nebenwirkungen sind gravierend: Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Depressionen und Aggressionen. Die Zahl der
Ritalin-Gegner steigt. Und alternative Heilmethoden werden immer populärer.
(…) ein Aufenthalt auf einer Schweizer Alm, wo ADHS-Kinder ohne Medikamente therapiert werden."
(Quelle:
www.focus.de/focustv/presse/programmankuendigung-wie-adhs-kinder-lernen-ohne-pillen-zu-leben-teil-2-am-25-10-2010-23-00-uhr-in-sat-1_aid_561690.html,
13.10.2010)
"Das Alm-Projekt 'Via Nova' setzt auf eine Verhaltenstherapie der anderen Art. Zehn Jungen zwischen acht und dreizehn Jahren
leben für zwei Monate auf einer Alm in den Schweizer Alpen – ohne Strom, dafür mit Plumpsklo und weit weg von den Eltern. Hier sollen sie lernen,
ihre Bedürfnisse gewaltfrei auszudrücken und mit anderen besser auszukommen – ohne Medikamente."
(Quelle: www.rtl.de/fernsehprogramm, 17.10.2010)
Eine Theorie über die zunehmenden Verhaltensauffälligkeiten von Jungen, die von zahlreichen namhaften Erziehungswissenschaftlern geteilt wird, bezieht sich auf die zunehmende Reglementierung der Nutzungsrechte von öffentlichem Raum. Jungen würden so immer mehr in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Es würden ihnen Freiräume genommen, in denen sie sich austoben, sie ihre überschüssigen Energien abbbauen können. Und dies wiederum hätte zahlreiche Verhaltensauffälligkeiten zur Folge, vor allem in der Schule.
www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Herr Huber" verfasste dazu einmal den folgenden Beitrag:
"Nie mehr Zappelphilipp
verfasst von Herr Huber, 18.10.2010, 11:10
» Das Problem ist, dass die Kinder, vor allen Dingen die Jungs, ausreichende
» Bewegung haben.
» Aber die allein erziehenden Mütter, die Lehrerinnen und Erzieherinnen
» verbieten und unterdrücken den Bewegungsdrang der Jungs.
Dem stimme ich zu.
Es liegt ja eigentlich auch nahe: Zappeln ist eine Form von Bewegung und deutet auf eine Unterdrückung des Bewegungsdranges bei gleichzeitigem Erlebensdrang hin.
Leider leben wir in einer sehr ängstlichen Gesellschaft.
Niemand will mehr Verantwortung übernehmen. Niemand will schuld sein, wenn etwas passiert.
Die Folge:
In den Institutionen (Kindergarten, Schule) geht es nicht um die Sicherheit der Kinder, sondern primär um die Sicherheit der Erzieherinnen.
Die Folge:
Zugegeben, die hier im Anschluss präsentierte Theorie zum Thema "auffällige Jungen" ist etwas gewagt. Aber im Sinne einer journalistischen Sorgfalt möchte ich sie nicht unerwähnt lassen.
Wie in der Überschrift schon angedeutet, entstammt sie der Esoterik. Und wenn ich die verschiedenen Schriften von Esoterikern zu dem Thema richtig verstanden habe, scheinen sich dabei folgende Schnittmengen an Fakten zu ergeben:
Wir beginnen zunächst im Grenzbereich von Astronomie und Astrologie. Im Zyklus von etwa 26.000 Jahren (13 mal 2000 Jahren) wechselt das astrologische Zeitalter. Gegenwärtig findet wieder ein solcher Wechsel statt. Und zwar vom Fische-Zeitalter zum Wassermann-Zeitalter.
Hier müssen wir thematisch einen Wechsel machen zur so genannten Aura. Die Aura ist ein angeblich existierendes Energiefeld, das jeden Menschen umgibt. Diese soll regenbogenartig aus mehreren Schichten bestehen. Änderungen dieser Farben im Laufe eines Lebens sollen möglich sein. Mit Hilfe spezieller Messtechnik (Stichwort "Kirlianfotografie") soll es auch schon möglich geworden sein, diese fotografisch festzuhalten. Auch wird behauptet, dass besonders hellsichtige Menschen diese Aura bei anderen Menschen von Natur aus wahrnehmen können. Dies soll unter anderem der Ursprung von Heiligenscheinen in der religiösen Malerei sein.
Nun spannen wir den Bogen zu einer bestimmten Aurafarbe und kommen der Sache allmählich näher. Und zwar soll eine amerikanische Therapeutin,
die sich mit den Lebens- und Aurafarben des Menschen beschäftigt, 1975 eine neue Farbe entdeckt haben, die es zuvor bei Menschen nicht gab. Und
zwar sah sie angeblich Indigoblau bei Neugeborenen.
Und spätestens seit Anfang der Neunziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts sei die Mehrheit der neugeborenen Kinder "Indigos". In Europa sollen
die allerersten Indigo-Kinder jedoch bereits seit 1960 geboren worden sein.
Dieser Aurafarben-Wechsel stehe in direktem Zusammenhang mit dem Wechsel zum Wassermann-Zeitalter.
Dies war die präziseste Definition, die ich entdeckte. In allen anderen Schriften fand ich stets nur die sehr schwammige Formulierung, die Kinder des Fische-Zeitalters seien unter der violetten Strahlung geboren. Die Kinder der neuen Zeit hingegen unter der Indigo-Strahlung. Was auch immer der Ausdruck "unter der Strahlung geboren" konkret heißen mag. Die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme zu Verfassern zwecks Rückfrage bestand aufgrund fehlender Angaben leider nicht.
Und um nun endlich auf den Punkt zu kommen: Diese neue Indigo-Strahlung sei verantwortlich für eine ganze Reihe bislang noch unbekannter Fähigkeiten
und Begabungen bei diesen Kindern. Auch kämen so gänzlich andere Persönlichkeitsprofile als bei der bisherigen Menschheit zustande.
Hieraus entstünde jedoch Konfliktpotenzial. Weil diese Indigo-Kinder sich von ihrer "violetten" Umwelt in ihrer Persönlichkeit und ihren Bedürfnissen
unverstanden fühlten. Und tatsächlich würden die "violetten" Erwachsenen die Potenziale dieser Kinder völlig unterschätzen und sie als "Spinnereien"
oder Verhaltensauffälligkeiten abtun. Dieses gegenseitige Nicht-Verstehen "schaukele sich dann hoch", woraus eine ganze Reihe weiterer Verhaltensauffälligkeiten
resultiere.
Man muss sich dieser Theorie nicht um jeden Preis in vollem Umfang anschließen. Wenn man jedoch auf der anderen Seite bedenkt, dass der Mond, ein ziemlich kleines Gestirn, ganze Meere auf der Erde "hin- und herschiebt", wäre es ignorant, von vornherein kategorisch auszuschließen, dass es möglicherweise noch andere kosmische Einflüsse auf unser aller Leben gibt …
Ein meiner Meinung nach zeitloser Filmklassiker zum Thema "Umgang mit einem 'schwierigen' Jungen" ist der DDR-Fernsehfilm-Zweiteiler "Benno
macht Geschichten". Der Inhalt:
Die Hauptgestalt ist Benno, ein sechsjähriger Junge mit "zuviel Energie". Mit seinen Max-und-Moritz-Streichen treibt er sein gesamtes Umfeld zur
Verzweiflung. Keiner erkennt, dass sich hinter den Dummheiten des Jungen gleichzeitig auch ein hohes Maß an Kreativität verbirgt.
Erst im Zusammensein mit einem mürrischen, einzelgängerischen alten Mann, verkörpert vom grandiosen Berliner Volksschauspieler Erwin Geschonneck,
ändert er sich. Er schafft es, den Tatendrang des Jungen in produktive Bahnen zu lenken. Und am Ende erkennen ihn seine Eltern nicht wieder …
Die Filmemacher schafften es mit dieser Produktion, ein ernstes Thema in Form einer Komödie durchaus amüsant und unterhaltsam abzuhandeln. Man
verstand es, die Problematik sehr einprägsam zu vermitteln und kommt dabei gleichzeitig zur Gänze ohne "moralischen Zeigefinger" aus.
Für den engagierten Männerrechtler unbedingt empfehlenswert!
"Benno macht Geschichten". DDR 1982. Darsteller: Torsten Rennert, Erwin Geschonneck, Agnes Kraus, Walfriede Schmitt, Wolfgang Greese, Henry Hübchen, Janina Hartwig, Renate Blume, Carl-Hermann Risse, Hildegard Alex, Melanie Banselow.
In Artikeln über Geschlechterfragen werden oft Männer pauschal für die Tatsache angegriffen, dass die Kriminalitätsrate unter Männern höher liegt als unter Frauen. Dazu müssen jedoch folgende Anmerkungen gemacht werden:
Vor Gericht werden Männer für die gleichen Delikte häufiger angeklagt und verurteilt als Frauen. Dabei fällt das Strafmaß im Schnitt wesentlich höher aus als bei Frauen, die wegen des gleichen Deliktes verurteilt werden. Frauen kommen außerdem häufiger als Männer in den Genuss von Hafterleichterungen. Gründe für dieses Verhalten könnten in einem falsch verstandenen Ritterlichkeitsdenken bei männlichen Justizangehörigen zu suchen sein.
Dazu ein Auszug aus einem Interview mit dem Richter am Amtsgericht a. D. Prof. Ulrich Vultejus, Berlin. Es ist betitelt mit "Kein Gesetzgeber kann einen Richter zu einem Urteil zwingen" und erschienen in der Ausgabe 3/08 der "Zeitschrift für Rechtspolitik" vom 11. April 2008, herausgegeben vom Verlag C. H. Beck. In einer Passage erläutert Richter Vultejus:
"Theoretisch müssen Männer und Frauen bei gleichen Taten auch gleich bestraft werden. Rechtssoziologen wollen herausgefunden
haben, dass Frauen etwas milder bestraft werden. Ich bin in Strafverfahren gegen Frauen immer wieder in Schwierigkeiten geraten und habe mich
deshalb jeweils gefragt, welche Strafe würde ich gegen einen Mann bei derselben Anklage verhängen und auf diese Strafe alsdann abzüglich eines
'Frauenrabatts' erkannt. Ähnlich scheinen es auch meine Kollegen zu handhaben, wie die eben wiedergegebene rechtssoziologische Untersuchung ergibt.
Ein Frauenrabatt ist gerechtfertigt, weil es Frauen im Leben schwerer haben und Strafen deshalb bei ihnen härter wirken."
(Quelle: http://genderama.blogspot.com, 16. April 2008)
Wissenschaftler der Universitäten Münster und Bielefeld begannen im Jahr 2002, unterstützt durch Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG), mit der Durchführung der so genannten "Dunkelfeldstudie". Dafür befragten sie jährlich wiederkehrend in der Stadt Duisburg 3400 Jugendliche
zu ihrem Kriminalitätsverhalten.
Im Herbst 2008 gab man im Rahmen dieses Projektes unter anderem bekannt, dass "erwischte" Mädchen
sechs Mal seltener angezeigt würden als Jungen.
Bis ins Jahr 1998 hinein wurden in Deutschland Frauen bei Kindstötungen oftmals nach dem einigermaßen milden alten § 217 StGB abgeurteilt.
Nach dessen Abschaffung kam meistens der ebenfalls ziemlich milde § 213 StGB "Minderschwerer Totschlag" (Totschlag ohne eigene Schuld oder im
Zorn) zur Anwendung.
Männer hingegen wurden in solchen Fällen schon immer nach den §§ 211 StGB (Mord) und 212 StGB (Totschlag) bestraft.
Dass diese Ungleichbetrachtung teilweise schon ins Geschmacklose geht, beweist unter anderem ein Zeitungsinterview mit dem Schweizer Polizeipsychologen Adolf Gallwitz, welcher einmal äußerte:
"Wir müssen hier ganz deutlich unterscheiden zwischen Frauen und Männern. Wenn Frauen ihre Kinder umbringen, hat es meistens
ganz andere Motive als bei Männern. Bei Frauen haben wir ein Phänomen, das in Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen auftritt, meist auch mit
Depressionen. Da möchte man die Kinder nicht zurücklassen, da möchte man ihnen das Leben hier auf der Erde ersparen, nachdem man es auch für sich
selbst beendet hat. Bei Männern hat es meistens etwas damit zu tun, das man mit Rache erklären könnte: die Frau bestrafen, die Zurückgebliebenen
bestrafen, ich nehme dir das weg, was dir am wichtigsten ist. Also von den Motiven her ist es unterschiedlich (…)"
(Gefunden auf www.feminismuskritik.eu. Originalquelle des Interviews nicht mehr ermittelbar.)
Und noch so eine Geschichte habe ich zu bieten:
"(…) Die Motive könnten in solchen Fällen sehr unterschiedlich sein: 'Wenn Frauen ihre Kinder umbringen, befinden sie sich
oft in einer verzweifelten und ausweglosen Lage.' Oft gebe auch das Motiv 'Rache am Partner' den Anlass für eine solche Gewalttat. Als dritten
Grund nennt Justine Glaz-Ocik psychische Erkrankungen der Täterinnen: 'Solche Frauen sind der Meinung, sie würden dem Kind etwas Gutes tun', sagt
die Kriminalpsychologin. 'Letztendlich gehen alle diese Täterinnen davon aus, dass ihr Handeln richtig ist. Deshalb sind sie so gefährlich.'"
(Quelle: www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=6918046/9fq8fe/index.html,
20.09.2010)
Der Salzburger Kriminalpsychologe Walter Hauptmann gibt Auskunft:
"Mildere Strafen: Unfair?
Und auch im Strafmaß bestehen nach wie vor Unterschiede: 'Frauen', sagt Hauptmann, 'werden tendenziell milder bestraft.' Warum? 'Das hat mit der
sozialen Beeindruckbarkeit zu tun', sprich: Bei Frauen genügt demnach eine geringere Strafe zur Abschreckung.
Unfair? 'Nur dann, wenn Sie strikt von einer numerischen Gerechtigkeit ausgehen.' Er selbst finde unterschiedliche Strafen – soweit nicht andere
Faktoren wie 'Mitleid oder ein hübscher Augenaufschlag' dazukämen – durchaus gerechtfertigt."
(Quelle: "Die Presse", 20.04.2010)
In Großbritannien wurde im Jahr 2010 nun auch offiziell, was vorher bestimmt schon viele Jahre in der Praxis Gang und Gebe war:
"Judges ordered to show more mercy on women criminals when deciding sentences
Judges have been told to treat female criminals more leniently than men when deciding sentences.
New guidelines declare that women suffer disadvantages and courts should 'bear these matters in mind'.
The rules say women criminals often have poor mental health or are poorly educated, have not committed violence and have children to look after.
'Women's experiences as victims, witnesses and offenders are in many respects different to those of men', according to the Equal Treatment Bench
Book.
'These differences highlight the importance of the need for sentencers to bear these matters in mind when sentencing.'
The controversial advice comes from the Judicial Studies Board, which is responsible for training the judiciary."
(Quelle: www.dailymail.co.uk/news/article-1311004/Judges-ordered-mercy-women-criminals-deciding-sentences.html,
11th September 2010)
Anschließend nun eine simultane Übersetzung von mir. Mein english is awfull, aber ich trye es despite einmal:
"Richter bekamen den Auftrag, bei weiblichen Kriminellen mehr Gnade zu zeigen, wenn sie das Strafmaß festlegen
Richter wurden angewiesen, weibliche Kriminelle nachsichtiger zu behandeln, wenn sie das Strafmaß festlegen.
Neue Richtlinien gaben bekannt, dass Frauen dadurch Nachteile erlitten und Gerichte sollten 'diese Tatsache im Geiste berücksichtigen'.
Die Richtlinien sagen, kriminelle Frauen hätten oftmals eine schwache psychische Gesundheit oder verfügten nur über eine geringe Bildung, hätten
keine Gewalt ausgeübt oder müssten sich um Kinder kümmern.
'Weibliche Gewalterfahrungen, Zeugen und Straftäter sind in vielerlei Hinsicht anders als bei Männern', gemäß dem Gleichbehandlungs-Handbuch.
'Diese Unterschiede beleuchten die Wichtigkeit der Erfordernis für Urteilsfäller, diese Tatsache im Geiste beim Strafmaß Festlegen zu berücksichtigen.'
Die umstrittene Anweisung kommt vom Judicial Studies Board, welches für die Ausbildung der Richterschaft verantwortlich ist."
Anschließend ein Auszug aus einem Artikel aus dem "Spiegel", der, so meine ich, einiges aussagt, wie es unter anderem mit zu den beeindruckend hohen Zahlen männlicher Gefängnisinsassen kommt.
"'Die Unschuldigen befreien'
Mit Hilfe von DNA-Tests werden in den USA alte Gerichtsurteile überprüft – mit schockierendem Ergebnis: 208 Justizopfer mussten bereits freigelassen
werden, 15 davon aus der Todeszelle. (…) Beinahe jede Woche kommt gegenwärtig irgendwo in den Vereinigten Staaten ein Mensch aus dem Gefängnis
frei, weil ein DNA-Test seine Unschuld bewiesen hat. (…)
Nach Angaben des 'Innocent Project', einer Hilfsorganisation für unschuldige US-Häftlinge, sind bis vergangenen Freitag 208 Frauen und Männer
aus den Kerkern befreit worden. Mehr als 90 Prozent von ihnen hatte man Vergewaltigung vorgeworfen – ein Verbrechen, das sich wegen der Spermaspuren
besonders leicht mit Hilfe von DNA-Tests aufklären lässt. Im Durchschnitt hatten die zu Unrecht Verurteilten zwölf Jahre hinter Gittern verbracht.
15 von ihnen waren sogar zum Tode verurteilt und sind den Henkern nur knapp entronnen.
(…)
In einer anderen, noch laufenden Studie an bisher 80 Urteilen ist Garrett noch etwas aufgefallen: In technischer Hinsicht schluderten die Verantwortlichen
ganz erheblich. 'In mehr als zwei Dritteln der Fälle wurden die damals verfügbaren forensischen Methoden gar nicht oder nicht fachgerecht angewandt',
sagt er. Den Gutachtern war das eigene Unvermögen jedoch oft gar nicht bewusst. Vielmehr traten sie vor Gericht mit großer Geste auf – und besiegelten
mit ihren haltlosen Aussagen das Schicksal vieler Unschuldiger.
(…)
Angesichts solcher Versäumnisse lässt sich nur schwer abschätzen, wie viele Menschen unschuldig in amerikanischen Gefängnissen ausharren."
(Quelle: "Der Spiegel" 49/03.12.2007)
In Gefängnissen in westeuropäischen Ländern ist die hohe Zahl an ausländischen Straftätern auffällig. Es entsteht also die Frage, ob wir es nicht primär mit einem Problem der Ausländerintegration zu tun haben anstelle von einem Männerproblem.
So gab etwa zu Beginn der 2000-er Jahre der seinerzeitige Berliner Oberstaatsanwalt Reusch, zuständig für die Intensivstraftäter der Stadt, in einem Vortrag bekannt, dass von circa 700 Berliner Intensivstraftätern rund 400 bis 500 arabisch-türkischer Abstammung seien.
Die deutsche Frauenrechtlerin Alice Schwarzer äußerte einmal Folgendes:
"Ein Kölner Polizist hat mir kürzlich erzählt, siebzig oder achtzig Prozent der Vergewaltigungen in Köln würden von Türken verübt. Ich habe ihn
gefragt: Warum sagen Sie das nicht, damit wir an die Wurzeln des Problems gehen können? Er antwortete: Das dürfen wir ja nicht, Frau Schwarzer,
das gilt als Rassismus."
(Quelle: www.aliceschwarzer.de/zur-person/texte-ueber-alice/2003/ich-bin-es-leid-eine-frau-zu-sein-41203)
"Zum insgesamt nur geringen Rückgang der Staatsschutzdelikte insgesamt trug auch die politisch motivierte Ausländerkriminalität
bei, die um rund 30 Prozent anwuchs."
(Quelle: "Berliner Morgenpost", 11.04.2008)
Die "Washington Post" berichtete in ihrer Ausgabe vom 28. April 2008, dass zwischen 60 und 70 Prozent aller Häftlinge in französischen Gefängnissen Muslime seien. Wohingegen der Anteil von Muslimen an der französischen Gesamtbevölkerung Moslemführern, Soziologen und Forschern zufolge nur 12 Prozent betrage.
"Eingebürgerte Ausländer werden nicht als solche erfasst, sondern zu den Deutschen gezählt.
2006 hatten 23 % der Verurteilten im früheren Bundesgebiet (insgesamt 171.000 Personen) keine deutsche Staatsangehörigkeit. Polizeiliche Kriminalstatistiken
sagen aus, dass in den letzten Jahren bis zu 30 % der Tatverdächtigen nicht zur Wohnbevölkerung in Deutschland gehörten."
(Quelle: Statistisches Bundesamt: "JUSTIZ AUF EINEN BLICK". Wiesbaden, August 2008.)
Aus der größten norwegischen Tageszeitung "Aftenposten" war zu erfahren:
"Die Zahlen der Osloer Polizeisektion für Gewalt- und Sittlichkeitsverbrechen zeigen, dass alle 41 angezeigten Überfallsvergewaltigungen von 2006
– 2008 einen nicht-westlichen Täter involvieren."
(Quelle: www.aftenposten.no/nyheter/iriks/article3028203.ece)
"40 % Ausländer im Gefängnis
Wiesbaden. Zwei von fünf Häftlingen in hessischen Gefängnissen sind Ausländer. Zu Jahresbeginn hätten 2014 von 5097 Häftlingen eine ausländische
Staatsbürgerschaft gehabt, antwortete das FDP-geführte Justizministerium auf eine kleine parlamentarische Anfrage von Abgeordneten der CDU. Dies
entspreche einem Anteil von 39,5 Prozent. Bei der Aufnahme in den Haftanstalten werde nur die Nationalität erfasst, nicht ein sonstiger Migrationshintergrund."
(Quelle: "Frankfurter Neue Presse", 25.05.2009)
Im Jahr 2008 registrierte die Berliner Polizei 1200 solcher Intensivtäter, wovon 71 Prozent einen Migrationshintergrund aufwiesen und wiederum die Libanesen überproportional stark vertreten waren (Quelle: www.sueddeutsche.de/panorama/588/481064/text/, 20.07.2009).
"Die Polizei selbst fügt in ihrer Statistik hinzu, dass erstens in einem Ballungsraum wie Stuttgart die Kriminalitätsbelastung
höher ist als auf dem Land, dass es zweitens einfach viel mehr Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund gibt.
Im Sozialdatenatlas 2007 wird noch detaillierter aufgelistet, wo die meisten straffälligen Jugendlichen wohnen, gleichzeitig wird auch der Migrationshintergrund
von Kindern und Jugendlichen bei deutscher Nationalität erfasst. In Stuttgart gibt es Problemviertel, in denen die Jugenddelinquenz weit über
dem Durchschnitt liegt. Der beträgt laut Sozialdatenatlas 8,4 Prozent. Es gibt aber Stadtbereiche, in denen der Anteil der Jugendlichen, die straffällig
werden, weit unterdurchschnittlich ist, wie beispielsweise Dachswald, Schönberg, Möhringen-Süd, Frauenkopf und die Halbhöhenlagen. Weit über dem
Durchschnitt liegen die Werte in Siegelberg (25,9 Prozent), wobei dort nur 58 Jugendliche wohnen, im Hallschlag (20,7 Prozent), in der Neckarvorstadt,
in Birkach-Nord, Heumaden-Über der Straße, in Freiberg und Mönchfeld. Auch in den anderen Stadtteilen von Bad Cannstatt sowie in Berg und in Gaisburg
sind statistisch gesehen viele Jugendliche delinquent.
Der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegt in diesen Stadtteilen ebenfalls besonders hoch. 82 Prozent beträgt er im Hallschlag
wie auch am Nordbahnhof und in der Neckarvorstadt."
(Quelle:
www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2187400_0_9223_-jugendkriminalitaet-arm-ohne-bildung-und-kriminell-ein-drohender-kreislauf.html, 06.09.2009)
"Kriminalität in Wien. 2009 wurden 228.500 Strafdelikte angezeigt. Besonders gestiegen sind Wohnungs- und Hauseinbrüche. Bei
den 228 im vorigen Jahr ermittelten Verdächtigen in diesem Bereich liegt der Ausländeranteil bei rund 93 Prozent."
(Quelle: "Die Presse", 20.02.2010)
In der RTL-Sendung "Extra-Spezial: Angst vor den neuen Nachbarn!" vom 8.
März 2010 um 22:15 Uhr war (ohne nähere Präzisierung) die Rede davon, dass 43 Prozent aller Straftaten in deutschen Großstädten auf das Konto von Tätern mit Migrationshintergrund gehen.
"Vierzig Prozent der Täter (im Bereich der Jugendkriminalität in Österreich, Anm.) haben Migrationshintergrund."
(Quelle: "Kurier", 22. Juni 2010)
Die Presseabteilung der in Berlin ansässigen Organisation "Islamische Religionsgemeinschaft", eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, beklagte in einer Pressemitteilung vom 25.07.2010 den ihrer Meinung nach existierenden Mangel an muslimischen Seelsorgern in den Berliner Haftanstalten. Dabei führte sie an: "Rund 90 Prozent der Häftlinge, die zur Zeit in Berliner Haftanstalten einsitzen, sind Muslime." (Hervorhebung im Text durch den Autor.)
Auf "Wikipedia" war im Jahr 2010 unter dem Schlagwort "Jugendkriminalität" zu erfahren:
"In Berlin haben beispielsweise z. Z. etwa 80 % aller Intensivtäter einen Migrationshintergrund."
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendkriminalit%C3%A4t.
Und dabei muss angemerkt werden, dass "Wikipedia", zumindest im deutschsprachigen Raum, politisch eher links steht.)
Am 23. August 2010 berichtete laut "Bild" der ehemalige Bremer Jugendrichter Hans-Gerd Fischer im Bremer "Nordwestradio":
"71 Prozent der Jugendstraftaten werden von Migranten begangen. Niemand mochte bisher etwas sagen, um nicht als Ausländerfeind dazustehen. Dadurch
haben wir eine Parallelgesellschaft zugelassen, die uns riesige Probleme bereitet."
"Die Diskussion um Defizite bei der Integration von Zuwanderern verfolgt Heilbronns Kripo-Chef Volker Rittenauer genau. Für
ihn gibt es eine Entwicklung, die die Polizei 'seit Jahren mit Sorge' betrachtet. Der Anteil nicht-deutscher Tatverdächtiger pendelte im Stadt-
und Landkreis Heilbronn zuletzt immer um 30 Prozent (…). Bei einem Bevölkerungsanteil Nicht-Deutscher, der im Unterland 13 Prozent ausmacht. Das
heißt: Bürger mit ausländischem Pass sind bei Straftaten deutlich überrepräsentiert − seit Jahren.
(…)
Spätaussiedler und eingebürgerte Zuwanderer zählen zu den deutschen Tatverdächtigen. Ein hundertprozentiges Bild kann die Polizeistatistik deshalb
nicht liefern. Doch auch 30 Prozent ausländische Tatverdächtige stellen für Rittenauer einen hohen Wert dar. (…)
Bei schwerer und gefährlicher Körperverletzung machten nicht-deutsche Tatverdächtige zuletzt sogar zwischen 37 und 40 Prozent aus. (…) Jugendliche
Ausländer sind bei Körperverletzung und Straßenraub ebenfalls überrepräsentiert − vor allem junge Türken."
(Quelle: www.stimme.de/heilbronn/hn/sonstige;art31502,1933922,
11.09.2010)
"Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren 29,5 Prozent aller ermittelten Tatverdächtigen keine Österreicher, wie Zahlen des Bundeskriminalamts
beweisen. Allein bei den Wohnungseinbrüchen stammen 64,1 Prozent der Täter aus dem Ausland, beim Kfz-Diebstahl sind es 58,6 Prozent. Fest steht:
Mit einer größeren Bandendichte in Österreich steigt auch der Konkurrenzdruck: Kommen sich zwei Banden in die Quere, wird es brutal."
(Quelle: "Österreich", 14. September 2010)
"Von den 200 registrierten Mehrfachtätern mit Delikten wie Raub oder Körperverletzung in Neukölln sind 90 Prozent Migranten,
fast die Hälfte davon arabischstämmig."
(Quelle: "Neue Zürcher Zeitung", 21.09.2010)
"Junge Türken als Täter und Opfer von Gewalt
Ob die in der Öffentlichkeit vorherrschende Meinung stimmt, dass junge Türken der zweiten und dritten Generation erheblich gewalttätiger als ihre deutschen Altersgenossen sind, wollte das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen wissen. Tatsächlich ist der Anteil junger Türken in deutschen Jugendstrafanstalten ungleich höher als bei anderen ethnischen Gruppen. 15 % der Insassen in Jugendstrafanstalten sind Türken, ihr Anteil liegt damit dreimal so hoch wie ihr Bevölkerungsanteil. Die Frage an die jugendlichen Straftäter lautete, ob sie in den letzten 12 Monaten eine Gewalttat verübt hätten. 34,2 % gaben dies zu (im Vergleich waren nur 18,6 % der deutschen Insassen nach eigenen Angaben gewalttätig.)
Noch größer werden die Unterschiede, wenn man die Zahl der insgesamt von den Jugendlichen berichteten Gewalttaten berücksichtigt. Jugendliche Türken werden dreimal so häufig Opfer einer Gewalttat als ein deutscher Jugendlicher. Die Gewalt junger Türken untereinander ist eindeutig. 26,9 % der Opfer nannten Türken als Täter."
(Quelle: Auszug aus "Der Kriminalist", Artikel Prof. Dr. Pfeifer und Dr. Wetzels. Zitiert nach: International Police Association {IPA} – Österreichische Sektion: "Gewalt in der Familie ist keine Privatsache". IPA-Verlagsgesellschaft mbH, Feldkirchen bei Graz, 2010.)
Aufschlussreich im Zusammenhang mit Ausländerkriminalität ist übrigens auch eine Richtlinie des Deutschen Presserates, eine Organisation der großen deutschen Verleger- und Journalistenverbände. So heißt es in der Richtlinie in Punkt 12.1 unter der Überschrift "Berichterstattung über Straftaten":
"In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte."
Und: Nein, ich bin kein Rassist oder Ausländerfeind. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ich selbst seit fast zwanzig Jahren als Deutscher im Ausland lebe.
"Verbrechen verliert sein 'Geschlecht'
Langfristig holen Frauen in der Kriminalität auf.
(…) Langfristig allerdings sind Experten wie der Salzburger Kriminalpsychologe Walter Hauptmann der Meinung, dass der Anteil steigen wird. 'Nicht
auf 50 Prozent, aber vielleicht auf 30 Prozent', sagt Hauptmann zu 'Presse'. Zu beobachten sei dies bereits seit etwa 30 Jahren und vor allem
bei jungen Täterinnen: 'Heute schließen sich auch junge Mädchen zu Banden zusammen. Denken Sie mal ein paar Jahrzehnte zurück, an die Generation
Ihrer Großmutter, ob das damals möglich gewesen wäre.'
Den Grund für diese Entwicklung ortet der Kriminalpsychologe in allgemeinen soziologischen Faktoren oder ganz banal in 'mehr
Möglichkeiten': 'Früher war das soziale Leben der Frauen sehr eingeschränkt und, wenn ich einen Vergleich bringen darf: Wenn Sie kein Auto fahren
dürfen, haben Sie halt auch keinen Unfall.'"
(Quelle: "Die Presse", 20.04.2010)
Natürlich sind all diese Studien und Zahlen lediglich zeitliche Momentaufnahmen. Einen allgemein gültigen Aspekt beinhalten sie aber dennoch. Und zwar dürften sie allesamt starke Indizien in die Richtung sein, dass die von Feminismus-Vertretern gern aufgestellte Behauptung der generell und allgemeingültig höheren kriminellen Veranlagung von Männern eventuell doch nicht der Wahrheit entspricht. Es gibt sicherlich unterschiedliche Schwerpunkte bezüglich der Kriminalität von Männern und Frauen. Aber Männern als solchen eine höhere Neigung zum Regelverstoß zu unterstellen, ist unter empirischen Gesichtspunkten nicht haltbar, wie sich zeigt.
(Gesamter Punkt 18: Wenn nicht anders angegeben, Stand 2006.)
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts tauchten in den Medien immer mal wieder Berichte auf, in denen man die kürzere Lebenserwartung von Männern mit
einer angeblichen genetischen Unterentwickeltheit zu "begründen" versuchte. Jegliche soziologische Faktoren dieses Phänomens wurden geleugnet.
Darüber hinaus waren diese Berichte oft in einem derart gehässigen Stil abgefasst, dass dieser an die rassenbiologischen Abhandlungen der NS-Zeit
erinnerte.
Verschwiegen hingegen wurden in besagten Artikeln die nachfolgend aufgeführten Fakten.
Der Unterschied in der Lebenserwartung ist langsam, aber stetig im Schrumpfen begriffen. Können mit Statistik befasste Ämter bestätigen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern betrug um das Jahr 1900 nur 47 Jahre. Während des 20. Jahrhunderts stieg sie auf 79 Jahre – um satte 68 Prozent!!!
So teilte etwa das Statistische Bundesamt in Deutschland im Oktober 2006 mit, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland weiter angestiegen war. Sie betrug nach der seinerzeit aktuellen Sterbetafel 2003/2005 für einen neugeborenen Jungen 76,2 Jahre und für ein Mädchen 81,8 Jahre. Nach der vorherigen Sterbetafel 2002/2004 waren es 75,9 beziehungsweise 81,5 Jahre gewesen. Damit hat auch laut Sterbetafel 2003/2005 die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Jungen stärker zugenommen als die der Mädchen. Ein neugeborenes Mädchen hatte zu diesem Zeitpunkt eine um 5,6 Jahre höhere durchschnittliche Lebenserwartung als ein neugeborener Junge, 2002/2004 waren es noch 5,7 Jahre gewesen.
"Die Männer in Deutschland holen bei der Lebenserwartung allmählich auf. Laut einer Prognose des Statistischen Bundesamtes
dürfte der Rückstand der Männer auf die Frauen bis zum Jahr 2050 um etwa ein Jahr schrumpfen, von momentan 5,6 Jahren auf 4,5 Jahre, berichtete
das Nachrichtenmagazin 'Focus'. Männer werden damit im Durchschnitt 7,6 Jahre älter sein als heute, Frauen lediglich 6,5 Jahre."
(Quelle: www.n-tv.de, 11. 3. 2009)
Die Restlebenserwartung der Zwanzigjährigen betrug vor der ersten Pest (542 – 750) 25 Jahre für Männer und 23 Jahre für Frauen. Bei den Dreißigjährigen war sie etwas höher: 27 Jahre für Männer und 24 Jahre für Frauen. Im Alter von 40 Jahren hatten sowohl die Männer als auch die Frauen etwa die gleiche restliche Lebenszeit von 15 bis 17 Jahren. Mit 60 betrug sie etwas weniger als zehn Jahre.
Im Mittelalter wurden Männer im Durchschnitt etwa zwei Jahre älter als Frauen.
Interessanterweise erreichten vor Beginn der Neuzeit Frauen aus den reichen Gesellschaftsschichten auch damals schon ein sehr hohes Alter. Auch wenn sie viele Kinder zu Welt gebracht hatten. Vermutlich weil sie keine schweren Arbeiten verrichten mussten und weil sie sich eine weitaus bessere medizinische Versorgung leisten konnten als die Menschen aus dem einfachen Volk.
Um das Jahr 1900 betrug der Unterschied in Europa nur drei Jahre zugunsten der Frauen.
Der amerikanische Männerrechtler Warren Farrell schrieb in seinem 1995 erstmalig auf Deutsch erschienenem Buch "Mythos Männermacht":
"1920 lebten Frauen in den USA ein Jahr länger als Männer. Heute leben Frauen sieben Jahre länger. Die Lebenserwartung von Frauen gegenüber der von Männern nahm um sechshundert Prozent zu. (…) Ist der Unterschied von sieben Jahren biologisch bedingt? Wenn das der Fall wäre, hätte er 1920 nicht nur ein Jahr betragen."
Und auf der Homepage des Westdeutschen Rundfunks (WDR) hieß es:
"Die unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern war aber nicht immer so hoch. Im Jahre 1871 lebten die Frauen
in Deutschland im Durchschnitt nur drei Jahre länger. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Unterschied dann schnell größer. Sein Maximum erreichte
er Mitte der Achtziger Jahre – mit gut sieben Jahren.
Inzwischen schließt sich die Lücke zwischen Frauen und Männern wieder ein wenig."
(Quelle: www.wdr.de/tv/quarks/global/pdf/Q_Mann_und_Frau.pdf)
In wirtschaftlich unterentwickelten Ländern in jenem Teil der Erde starben an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert bis zu zehn Prozent der Frauen bei Geburtskomplikationen.
Es gibt eine Studie des Demografen Dr. Marc Luy (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes Senior Scientist am Vienna Institute of Demography der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, davor Demograf am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden), die in Demografenkreisen als die so genannte "Klosterstudie" bekannt geworden ist. Luy verglich darin die Lebensspannen von mehr als 11.000 Nonnen und Mönchen in zwölf bayerischen Benediktinerklöstern zwischen 1890 und 1995. Er wollte wissen, ob sich die Lebenserwartung von Nonnen und Mönchen im Kloster deutlich anders entwickelt als die der Frauen und Männer in der Gesamtbevölkerung. Denn Klosterbewohner leben unter weitgehend identischen Verhältnissen.
Dabei stellte sich heraus, dass beide Gruppen eine annähernd gleiche Lebenserwartung aufwiesen. Die Lebenserwartung der Mönche war nur vernachlässigbar kürzer; teilweise bestand nur ein Jahr Unterschied.
Außerdem kamen bei der Untersuchung noch folgende höchst aufschlussreiche Tatsachen heraus:
Die Nonnen wurden nicht älter als ihre Geschlechtsgenossinnen in "freier" Wildbahn.
Die Mönche dagegen hatten eine durchschnittlich fünf Jahre höhere Lebenserwartung als Männer "draußen".
Für Luy bedeutete das: Die biologischen Unterschiede sind nicht so entscheidend, wie oft behauptet wird.
Laut einer WHO-Studie sind so gut wie alle Berufe mit hohem Verletzungs-, Erkrankungs- und Todesfallrisiko fest in Männerhand: 24 der 25 von
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) so bezeichneten "Todesberufe" werden fast ausschließlich von Männern ausgeübt.
Weltweit sterben der International Labor Organization (ILO) zufolge mehr Männer allein durch Industrieunfälle als durch Verkehrsunfälle, Krieg,
Gewalt und AIDS zusammen. Für jeden tödlichen Berufsunfall, der einer Frau zustößt, stehen zwölf Männer, die auf diese Weise ums Leben kommen.
Hier noch mal eine ausführlichere Beschreibung der zuvor genannten Fakten:
"In seinem Buch 'Mythos Männermacht' schreibt der US-Männerrechtler Warren Farell: 'Es ist oft die Rede davon, dass Frauen
in schlecht bezahlte Berufe mit schlechten Aufstiegschancen und schlechten Arbeitsbedingungen (z. B. Fabriken) abgedrängt werden. Der Jobs Related
Almanac (Handbuch des Arbeitsmarkts) zählt 250 Berufe auf und stuft sie nach Kategorien von sehr gut bis sehr schlecht ein. Die Einstufung wird
aus der Kombination der Faktoren Bezahlung, Stress, Arbeitsumfeld, Aufstiegschancen, Gefahren am Arbeitsplatz und körperlicher Beanspruchung ermittelt.
Demnach sind von den fünfundzwanzig schlechtesten Jobs vierundzwanzig fast reine Männerjobs.
Hier einige Beispiele: Lastwagenfahrer, Metallarbeiter, Dachdecker, Kesselschmied, Holzarbeiter, Schreiner, Bauarbeiter oder Polier, Baumaschinenfahrer,
Footballspieler, Schweißer, Mühlenarbeiter und Hüttenarbeiter. Alle diese 'schlechtesten Jobs' haben eines gemeinsam: Sie werden zu 95 bis 100
Prozent von Männern ausgeübt. Täglich kommen ungefähr so viele Männer an ihrem Arbeitsplatz um wie während des Krieges an einem 'durchschnittlichen
Tag' in Vietnam.'
Der einzige 'Todesberuf' mit einem nennenswerten Frauenanteil war übrigens der des professionellen Tänzers. Farrell schreibt: 'Er wurde, ebenso
wie Profifootball, niedrig eingestuft. Zweifellos deswegen, weil mangelnde Arbeitsplatzgarantie, schlechte Langzeitperspektiven, hohe Verletzungsgefahr
und ein hoher Stressfaktor zusammenkommen.' Ein reiner Frauenberuf ist derjenige des Tänzers jedoch nicht. Der Männeranteil liegt auch hier in
etwa bei 50 Prozent.
Todesjobs: 95 Prozent Männeranteil
Diese Zahlen gelten für die USA, aber in Europa sieht es nicht viel anders aus. Die EU-Statistikbehörde Eurostat gibt in ihrer
Veröffentlichung 'Berufskrankheiten in Europa im Jahr 2001', erschienen 2004, statistische Daten über anerkannte Berufskrankheiten in zwölf EU-Ländern
bekannt, beschränkt allerdings auf jene 68 Berufskrankheiten, die in allen nationalen Systemen Berücksichtigung finden. Darin heißt es: 'Die Inzidenzrate
je 100.000 Arbeitnehmer ist bei Männern (48) höher als bei Frauen (22). Das hängt in erster Linie damit zusammen, dass Tätigkeiten, in denen Berufskrankheiten
(wie z. B. asbestassoziierte Erkrankungen oder lärminduzierte Schwerhörigkeit) verbreitet auftreten, zum überwiegenden Teil von Männern ausgeübt
werden.' (S. 1)
Krebserkrankungen als spezielle, besonders häufig tödlich verlaufende Form von Berufserkrankungen sind europaweit fast eine reine Männerdomäne:
'Im Jahr 2001 wurden in den betreffenden zwölf EU-Mitgliedstaaten insgesamt 1.499 Fälle anerkannt, die sich auf 7 verschiedene maligne Erkrankungen
verteilen (…). Die meisten dieser Fälle (95 %) traten bei Männern auf.' (S. 3) Bei Todesfällen als Folge von Berufskrankheiten betrug der Männeranteil
97 Prozent. (S. 6)
Männer im gläsernen Keller
'Zu den Krankheiten kommt allerdings noch eine hohe Zahl von Verletzungen, Vergiftungen und anderer Berufsunfälle. Weltweit
sterben der International Labor Organization (ILO) zufolge 1,1 Millionen Männer allein durch Industrieunfälle und übertreffen damit die Zahl derjenigen,
die durch Straßenunfälle, Krieg, Gewalt und AIDS getötet wurden. Für jeden tödlichen Berufsunfall, der einer Frau zustößt, stehen zwölf Männer,
die auf diese Weise ums Leben kommen. Das ist kein Zufall: Erstens werden Männer grundsätzlich dort eingesetzt, wo die Gefahren am größten sind,
und zweitens werden Frauen im Gegensatz zu Männern zusätzlich durch rechtliche Verordnungen vor stärkeren Belastungen geschützt.' (Arne Hoffmann
in: quip, Magazin der Wirtschaftsjunioren, Juli 2003)
Kein Wunder also, dass Feministinnen sich zwar über die 'gläserne Decke' und den geringen Frauenanteil in den Führungspositionen speziell der
Wirtschaft beklagen, aber niemals Frauenquoten für die Berufe unterhalb des 'gläsernen Kellers' fordern, wo die überwiegend männlichen Arbeiter
Tätigkeiten mit einem geringen Sozialprestige, aber mit hohem Krankheits-, Verletzungs-, Unfall- und Todesrisiko ausüben. Diese Frauen haben es
darauf abgesehen, den relativ wenigen mächtigen Männern ihre Machtpositionen streitig zu machen; die vielen ohnmächtigen Männer blenden sie ganz
bewusst aus."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
Auch die Statistik verzerrenden Effekte von zwei Weltkriegen im 20. Jahrhundert darf man nicht außer Acht lassen. Nur zur Erinnerung: Allein
die Herrschaft des Nationalsozialismus forderte 50 Millionen Todesopfer.
Und die politisch verursachten Todesopfer in sämtlichen kommunistisch regierten Ländern dürften von der Russischen Oktoberrevolution an – sehr
vorsichtigen Schätzungen zufolge – etwa 90 Millionen betragen.
Nicht zu vergessen auch die Spanische Grippe, die zwischen 1918 und 1920 jüngsten Forschungen zufolge weltweit knapp 50 Millionen Menschenleben
dahinraffte.
Jeder Laborwissenschaftler würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, stellte man ihn vor die Aufgabe, unter solchen Bedingungen eine allgemeingültige
naturwissenschaftliche Aussage zu treffen.
Der österreichische Nationalratsabgeordnete Karlheinz Klement von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) schrieb dazu einmal auf seiner Website:
"Die Volkszählung 2001 ergab einen Frauenanteil von 52 Prozent. Berechnet man nur Österreicher und berücksichtigt die (EU-)Ausländer
nicht, steigt der Frauenanteil auf 56,5 Prozent und sinkt der Männeranteil auf 43,5 Prozent. Am Altersgraphen ist zu erkennen, dass ein erheblicher
Teil der fehlenden Männer Opfer kriegerischer Handlungen wurden.
Die Statistik Austria nennt nähere Daten: 'Die bei der Volkszählung 1951 errechnete Geschlechterproportion von 866 Männern auf 1000 Frauen hat
sich bis 2001 wieder auf 939 Männer auf 1000 Frauen erhöht. Ein Grund für den Frauenüberschuss – die gefallenen Männer beider Weltkriege – hat
mit dem Aussterben der Kriegswitwen kontinuierlich an Bedeutung verloren.'
Nach den Geburtendaten müssten hier 1060 Männer auf 1000 Frauen stehen. Nach der WHO wird ein Ausgleich der Kriegsfolgen auf 50:50 etwa im Jahr
2030 stattfinden, also 85 Jahre nach dem letzten Krieg."
Stress am Arbeitsplatz ist gesundheitsschädigend, und historisch gesehen ist es erst seit relativ kurzer Zeit eine Selbstverständlichkeit, dass auch Frauen einer Erwerbsarbeit nachgehen. Gut illustriert wird diese Tatsache durch ein Beispiel, welches die deutsche Frauenrechtlerin Alice Schwarzer immer wieder zum Besten gibt. Noch bis Anfang der Siebziger Jahre hatte in Deutschland (West) ein Mann das Recht, vom Arbeitgeber seiner berufstätigen Frau zu verlangen, diese zu kündigen, wenn er der Meinung war, dass die Frau durch ihre Berufstätigkeit ihre Haushaltspflichten vernachlässige. Und da auch noch zum Beginn des 21. Jahrhunderts längst nicht alle Frauen in westlichen Ländern einer Berufstätigkeit nachgingen, konnten entsprechende gesundheitsschädigende Effekte sich auch nicht in der Statistik niederschlagen.
"Die Schattenseiten der 'Traumjobs'
Doch auch die vermeintlich attraktiven Spitzenjobs sind mit erheblichen Beanspruchungen verbunden: 'Untersuchungen unter Tausenden
von Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführern großer Firmen und Konzerne sowie freiberuflich Tätigen (Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Ärzte)
und Angestellten des mittleren Managements brachten (...) folgende Erkenntnisse über das Lebensgefühl oberhalb der 'gläsernen Decke' hervor: Fast
die Hälfte beklagt, dass sie ihre Arbeit so in Anspruch nimmt, dass für ein Privatleben kaum Zeit bleibt. Jeder Fünfte ist generell unzufrieden
mit dem Malocherzwang.
Was nicht verwundert: In den obersten Etagen wird heute 13 Stunden pro Tag gerackert, das Wochenende eingerechnet. Bei jedem vierten Schwerverdiener
nimmt der Beruf mehr als vier Fünftel des gesamten Tages in Anspruch – eine Sklaverei, die sich mit manchem Geplacke in den untersten Schichten
vergleichen lässt. 84 Prozent der Manager wissen, dass ihr Tagesrhythmus sich mit einer unbelasteten Ehe nicht vereinbaren lässt, Freunde haben
sie aus Zeitmangel auch so gut wie keine mehr, und selbst in der Rolle des autoritären 'Chefs' fühlen sich viele unbehaglich.'
Hinzu kommen massive Gesundheitsprobleme bei Karrierebewussten und Spitzenverdienern: 'Vielen Anwälten bringt ihr Streben nach Einkommen und Anerkennung
(...) schon im Alter zwischen dreißig und vierzig Jahren Herzschmerzen, Bluthochdruck, Arthritis und Schlaflosigkeit ein. Managern geht es nicht
anders. Zur Palette ihrer Beschwerden zählen Herz-Kreislauf-Probleme, Magenschleimhautentzündungen und -geschwüre, vegetative Störungen, Herzinfarkte,
Nervenzusammenbrüche sowie diverse Ängste, Depressionen und Suchtkrankheiten. Der Missbrauch und die Abhängigkeit von Alkohol und Tabletten ist
bei Führungskräften deutlich höher als im Durchschnitt der Bevölkerung. (…)'
Das also ist das Gelobte Land, das dem weiblichen Geschlecht bislang bösartig vorenthalten wurde. Vielen Frauen, die auf die feministische Propaganda
hereingefallen sind oder sich aus anderen Gründen auf den Weg 'nach oben' gemacht haben, geht es natürlich nicht anders als den Männern. Der Psychoanalytiker
Horst-Eberhard Richter erzählt von den Schattenseiten der weiblichen Emanzipation: 'Da kommen welche mit Krankheiten zu uns, die bisher eindeutig
männliches Privileg waren. Viele rauchen, trinken und hetzen zuviel, passen sich übereifrig den technokratischen Strukturen an. Sie richten sich
psychosomatisch zugrunde! Die Entwicklung ist teilweise dramatisch.' In der Tat hatten vor dreißig Jahren zwanzigmal so viele Männer Magengeschwüre
wie Frauen, heute sind es 'nur noch' doppelt so viele. Auch was die Selbstmordraten angeht, tun die Frauen alles, um den männlichen Vorsprung
einzuholen. Psychologinnen und Ärztinnen bringen sich dreimal so häufig ums Leben wie traditionell lebende Frauen, da sie mit denselben inneren
Konflikten wie viele Männer leben müssen: Isolation, Einsamkeit, Unterdrücken von Gefühlen, ein ständiges Hin- und Hergerissensein zwischen beruflichem
Ehrgeiz und persönlichen Bedürfnissen. Auch Arbeitsmediziner bestätigen, dass sich bei Frauen in Führungspositionen die Fälle von Alkoholabhängigkeit
häufen. (quip, Juli 2003)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=43)
Männer neigen zu einem höheren Risikoverhalten: Alkohol, Nikotin, risikoreiche Hobbys.
Dazu gleich auch ein paar konkrete Zahlen für die Bundesrepublik. Und zwar präsentierte das Statistische Bundesamt in Berlin am 29. September
2010 anlässlich des 20. Jahrestages der Vereinigung eine aktuelle demografische Bestandsaufnahme für Deutschland. Aus diesen Daten ging unter
anderem das Gesundheitsverhalten in den einzelnen deutschen Bundesländern hervor.
So führte etwa beim Thema Nikotin Mecklenburg-Vorpommern die Negativliste an: Dort rauchten zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme 33,9 Prozent der
Bevölkerung ab 15 Jahren. Und, wie weiter unten noch einmal erwähnt, war ungefähr zur gleichen Zeit die Lebens-erwartung in dem Ostsee-Bundesland
gemeinsam mit Sachsen-Anhalt die kürzeste von allen deutschen Ländern.
In Bayern hingegen waren es nur 25,6 Prozent, die in diesem Alter schon zum Glimmstängel griffen, in Baden-Württemberg nur 24,4 Prozent. Baden-Württemberg
war in der Zeitspanne gleichzeitig das Bundesland mit der höchsten Lebenserwartung.
Man versucht oft, die Theorie von der "genetisch gewollten" kürzeren Lebenserwartung von Männern durch Vergleiche mit dem Tierreich zu begründen, wo ähnliche Verhältnisse herrschen. Dass jedoch im Tierreich die Männchen oft nicht lange leben, ist kein Wunder. Sie müssen oft um die Weibchen kämpfen und/oder häufig das Revier für die Weibchen mitverteidigen. So ist es völlig klar und logisch, dass die Männchen im Durchschnitt nicht so alt werden wie die Weibchen. Das wird in den Medien oftmals abwertend als "Machoverhalten" bezeichnet – ohne dabei zu bedenken, dass die Weibchen dieses Machoverhalten von den Männchen erwarten und sich nicht mit ihnen paaren, wenn sie dieses Verhalten nicht zeigen. Auch bei den Menschen ist das immer noch ähnlich.
Auch hierzu gibt es eine interessante Studie, welche belegt, inwieweit dieses Verhalten auch noch im Menschen fortwirkt. Und – um den Bogen
wieder zum Ausgang zu spannen – Einfluss auf die männliche Lebenserwartung hat.
"Men's Health" berichtete:
"Wenn Männer bei der Suche nach der Richtigen mit vielen Nebenbuhlern zu kämpfen haben, verkürzt sich ihr Leben statistisch
um drei Monate, so eine chinesisch-amerikanische Studie. 'Auch wenn drei Monate nicht lang erscheinen, so ist der Effekt zum Beispiel vergleichbar
mit dem täglichen Konsum einer Aspirin', so Nicholas Christakis von der renommierten Harvard Universität in Boston.
Die Studienverfasser vermuten, dass bei der Eroberung einer Frau Stress entsteht. Gibt es viele Rivalen, erhöhe sich der Stress. Das wiederum
führe dazu, dass sich die Lebenserwartung der Männer verringert.
Die Forscher hatten unter anderem den Werdegang von Männern aus Schulklassen des Jahrgangs 1957 untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Jungen
dann eine niedrigere Lebenserwartung hatten, wenn sich in deren Klasse mehr Jungen als Mädchen befunden hatten."
(Quelle: www.menshealth.de/love/partnerschaft/konkurrenz-verkuerzt-das-leben.162596.htm,
10.08.2010)
Es wird behauptet, die Natur habe die höhere Lebenserwartung von Frauen vorgesehen, weil sie sich um den Nachwuchs kümmern müssen.
Die Theorie lässt freilich eine ganze Reihe von Fragen unbeantwortet, etwa: Welche Relevanz sollte eine Frau "aus Sicht der Natur" für die Nachwuchspflege
noch haben, sobald ihre Menopause eingetreten ist?
Paradox auch: Besagtes Argument wird vorgetragen, obwohl auf der anderen Seite die Frauenbewegung sich immer gegen eine biologistische Reduzierung
der Frau auf die Rolle als Hausfrau und Mutter zur Wehr gesetzt hatte.
Die deutsche Friedrich-Ebert-Stiftung fand im Jahr 2006 in einer Studie heraus, dass wirtschaftlich schlechter gestellte Personen eine b i s z u f ü n f J a h r e n geringere Lebenserwartung haben. Ein eindeutiger Beweis, in welch hohem Maße Korrelationen zwischen Lebenserwartung und sozialen Faktoren bestehen.
Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, 2007:
"Wir haben in Deutschland die Situation, dass Männer im unteren Einkommensbereich im Schnitt eine zehn Jahre niedrigere Lebenserwartung
haben als Männer aus dem oberen Einkommensbereich. Bei Frauen liegt der Unterschied bei fünf Jahren. Herzinfarkte und Diabetes kommen bei sozial
Benachteiligten etwa doppelt so häufig vor."
(Quelle: n-tv)
Und der prominente deutsche Männerforscher Arne Hoffmann schrieb in seinem viel beachteten Standardwerk "Sind Frauen bessere Menschen?", dass die Lebenserwartung eines Universitätsprofessors im Deutschland um die Jahrtausendwende herum rund neun Jahre höher lag als die eines ungelernten Arbeiters.
Das Robert-Koch-Institut hat um die Zeit der aktuellen Jahrhundertwende herum einmal ermittelt, dass 60-jährige Männer in den höchsten Einkommensschichten noch eine Lebenserwartung von rund 28 Jahren haben. Menschen in den unteren Gehaltsschichten dagegen haben nur noch eine von 15 Jahren.
Und auch für Frauen gilt das:
"Frauen mit hohem Arbeitseinkommen haben im Schnitt eine deutlich höhere Lebenserwartung als Frauen mit niedrigem Einkommen.
Das ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie des DIW Berlin. 'Frauen, die zu den oberen zehn Prozent der Verdiener gehören, leben etwa drei
Jahre länger als Frauen aus den niedrigsten zehn Prozent', erklärt Friedrich Breyer, Autor der Studie und Forschungsprofessor am DIW Berlin. Die
Gründe für diesen Zusammenhang werden darin vermutet, dass höhere Bildung sowohl ein höheres Einkommen als auch mehr Gesundheitsbewusstsein nach
sich zieht.
(…)
Friedrich Breyer von der Universität Konstanz und Jan Marcus vom DIW Berlin ist der Nachweis nun trotzdem erstmals gelungen: Auch bei Frauen gibt
es einen klaren Zusammenhang zwischen dem eigenen Arbeitseinkommen und der Lebenserwartung. Untersucht wurde dafür eine Gruppe von Frauen, die
alle mindestens 25 Jahre in die Rentenkassen eingezahlt hatten und zwischen 1994 und 2005 gestorben waren. 'Wir sehen deutlich, dass auch Frauen
mit hohem Arbeitseinkommen länger leben', sagt Friedrich Breyer."
(Quelle: www.mmnews.de/index.php/etc/6139-reiche-frauen-leben-laenger,
03.08.2010)
Lebensversicherungsunternehmen haben herausgefunden, dass ihre Klientel nicht nur wohlhabender ist als die Durchschnittsbevölkerung, sondern auch eine höhere Lebenserwartung hat.
"Doch nicht nur die persönlichen Lebensumstände, auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen beeinflussen die Lebensdauer der
Geschlechter: 'Grundsätzlich ist die Lebenserwartung einer Gruppe ein geeigneter Indikator für ihre Stellung im gesellschaftlichen Machtgefüge.
Schwarze sterben in den USA sechs Jahre früher als Weiße, weil sie weniger Geld und weniger Einfluss auf ihre Situation haben. Ebenso ist hierzulande
die Lebenserwartung eines Universitätsprofessors rund neun Jahre höher als die eines ungelernten Arbeiters. Man müsste schon bewusst die Augen
verschließen, um nicht zu erkennen, was es bedeutet, dass der Preis für den Wohlstand und überhaupt das Funktionieren unserer Gesellschaft das
Leben von Männern ist.' (Arne Hoffmann: 'Sind Frauen bessere Menschen?', Berlin 2001, S. 49)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=41)
"Nach den massiven Privatisierungen in der Wirtschaft der ehemals kommunistischen Länder ist die Sterberate bei Männern spürbar
angestiegen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich in den 90-er Jahren um fast 13 Prozent, wie aus einer Studie britischer Wissenschaftler hervorgeht,
die im Wissenschaftsmagazin 'The Lancet' veröffentlicht wurde. (…) Die Autoren hatten die Sterberate von Männern im arbeitsfähigen Alter zwischen
15 und 59 Jahren in post-kommunistischen Ländern der ehemaligen Sowjetunion und anderen Ländern Osteuropas zwischen 1989 und 2002 untersucht.
(…) Als einen wichtigen Faktor für die höhere Sterberate sehen die Wissenschaftler den starken Anstieg der Arbeitslosenquote, weil Arbeitgeber
den Beschäftigten bis zur Privatisierung eine umfassende Gesundheits- und Sozialpflege geboten hätten."
(Quelle: www.n-tv.de, 15. Januar 2009)
"(…) Marc Luy (…) Demografieforscher vom österreichischem Vienna Institute of Demography hat Daten des deutschen Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung ausgewertet. Zwischen 1984 und 1986 wurden in den alten Bundesländern einige Tausend Menschen zu ihrer Gesundheit befragt. Im Jahr 1998 dann wurden dieselben Daten noch einmal erhoben. Unter anderem wurde bei dieser Erhebung auch erfasst, wer in der Zwischenzeit verstorben war und welchen Beruf er ausgeübt hatte.
Das Ergebnis bei den Männern: Während Arbeiter im Alter von 45 Jahren eine durchschnittliche Lebenserwartung von 70,63 Jahren haben, kommen Beamte im selben Alter auf eine Lebenserwartung von 76,64 Jahren. (…)
(…) bei Frauen derselben Vergleichsgruppen (…) Unterschied zwischen Arbeiterinnen und Beamtinnen (…) etwa vier Jahre.
(…) Was man allerdings sagen kann: Das Einkommen stellt eine wichtige Grundlage für ein langes Leben dar. Es ist zum einen der größere finanzielle Spielraum, um ein gesundes Leben zu führen. Zum anderen geht mit einem höheren Einkommen oft auch generell ein höheres Wissen einher, das es wiederum ermöglicht, besser auf seine Gesundheit zu achten.
(…) Eine Studie mit französischen Daten differenziert zwischen ungelernten Arbeitern, Facharbeitern, Landwirten, Lehrern und Ingenieuren. Auch hier zeigt sich ganz deutlich die Verknüpfung von sozialem Status und den Jahren, die man voraussichtlich noch leben wird. Die geringste Lebenserwartung bei den Männern hatten zum Zeitpunkt der Studie die ungelernten Arbeiter mit 69,3 Jahren, es folgten die Facharbeiter (72,5 Jahre), die Landwirte (75,3 Jahre), die Lehrer (76,1 Jahre) und schließlich die Ingenieure (77,3 Jahre).
(…)
(…) Lebensstil (…), der mit bestimmten Berufen einhergeht. Schottische Forscher wiesen dies für Absolventen der Glasgower Universität nach. So verstarben diese wesentlich früher, wenn sie eine Geisteswissenschaft oder Jura studiert hatten, als wenn sie zu Medizinern ausgebildet wurden.
Erklärt wurde dieses Phänomen dadurch, dass Geisteswissenschaftler häufig schlechter bezahlt werden und unsichere Jobs finden. Dass die Juristen früh verstarben, lag nach Aussagen der Forschungsgruppe daran, dass sich unter ihnen schon zu Studienzeiten überdurchschnittlich viele Raucher befanden.
Die häufigste Todesursache unter ihnen lautete folgerichtig Herzversagen und Lungenkrebs. Mediziner hingegen rauchten ebenfalls sehr viel, hörten allerdings auch früher damit auf. Da Akademiker allerdings im Wesentlichen eher Berufe mit einem höheren sozialen Status und einem höheren Einkommen bekleiden, bewegen sie sich trotz dieser Risiken aber immer noch am oberen Ende der Skala der Lebenserwartung.
Wie wichtig Bildung für ein langes Leben ist, zeigt eine aktuelle Studie aus den Vereinigten Staaten. Wissenschaftler der Harvard Medical School haben Sterbedaten aus den Jahren 1980 bis 1990 und den Jahren 1990 bis 2000 verglichen. Es sollte die Veränderung der Lebenserwartung festgestellt werden.
Unterschieden wurden in der Untersuchung zwei Gruppen: Diejenigen, die bis zu zwölf Jahren, also bis zum High-School-Abschluss,
ausgebildet wurden; und diejenigen, die noch darüber hinaus eine Ausbildung, im Regelfall ein Studium, absolvierten. Während die Lebenserwartung
der ersten Gruppe unverändert blieb, stieg die Lebenserwartung der besser Ausgebildeten zwischen den Vergleichszeiträumen um rund 1,6 Jahre. Durchschnittlich
wurden sie 82 Jahre alt. Bei den weniger Gebildeten lag das Alter bei 75 Jahren."
(Quelle: www.welt.de, 19. Februar 2009)
Politische Reaktion auf eine von der deutschen Bundesgesundheitsministerin Kristina Schröder (CDU) in Auftrag gegebenen Studie zum Thema Gesundheit bei Männern:
"Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, kritisierte, dass die Studie gerade sozial
und ökonomisch bedingte Unterschiede kaum beschreibe. Während sich die Lebenserwartung von Männern aus den oberen Einkommensschichten seit Jahren
der der Frauen annähere, finde eine solche Angleichung im unteren Einkommensbereich und bei Langzeitarbeitslosen nicht statt, sagte Lauterbach."
(Quelle: www.ksta.de/html/artikel/1285338021415.shtml, 28.10.10)
Der österreichische Sozialexperte Martin Schenk schrieb in einer Glosse der Wiener Obdachlosenzeitung "Augustin" in einer Ausgabe vom Juli 2009:
"Harlem, der Stadtteil New Yorks mit größter Armut, weist Sterberaten auf, die so hoch sind wie jene von Bangladesh. Der Hauptgrund
für die hohen Sterberaten in Harlem ist nicht die Gewalt, auch nicht die Drogen, sondern Herzerkrankungen.
Sprung nach London: 17.000 Beschäftigte in Ministerien werden auf Unterschiede in der Sterberate bei Herzerkrankungen untersucht. Die niedrigen
Dienstränge hatten eine bis zu viermal höhere Sterberate bei Herzerkrankungen als die oberen Dienstränge. Nimmt man ihnen Blut ab, finden sich
in den unteren Rängen weit höhere Werte des Stresshormons Kortisol als bei den Top-Diensträngen."
Ebenfalls wieder der zuvor genannte Sozialexperte schrieb in einer weiteren Glosse des "Augustin" in der Ausgabe Nummer 270 von Anfang März 2010:
"Dazu gibt es eine erdrückende Beweislast an Studien, aktuell vom renommierten Gesundheitswissenschafter Richard Wilkinson,
Professor an der Universität von Nottingham und des University College London. Im internationalen Vergleich schneiden die skandinavischen Länder
sehr gut ab, Großbritannien, Portugal und USA sind abgeschlagen am Schluss, Österreich ist vorne dabei, aber nicht top.
Gesellschaften mit größeren Ungleichheiten in Einkommen, Arbeit und Wohnen weisen einen schlechteren Gesamtzustand auf als solche mit ausgewogener
Verteilung von Einkommen und Lebenschancen. Sobald ein bestimmter Grad an Wohlstand erreicht ist, dürfte die relative Höhe des Einkommens ausschlaggebend
für die gesundheitliche Situation sein. In den ärmeren Teilen der Erde ist mit höherer Wirtschaftsleistung pro Kopf eine höhere Lebenserwartung
verbunden. In den reicheren Ländern ist ein derartiger Zusammenhang nicht mehr nachweisbar. Es konnte aber ein erstaunlich hoher Zusammenhang
zwischen Lebenserwartung und dem Anteil am Volkseinkommen, den die ärmeren Haushalte beziehen, nachgewiesen werden. Die Ausgewogenheit von Einkommensverhältnissen
und Statusunterschieden wurde als jener Faktor identifiziert, der am stärksten die höhere Erkrankung Ärmerer erklärt. Der Anstieg der Lebenserwartung
in einem Zeitraum fiel umso größer aus, je größer der relative Zuwachs an Einkommen der ärmeren Haushalte war."
Das MDR-Magazin "Umschau" schrieb am 12. Oktober 2004 auf seiner Website:
"Die Lebenserwartung hängt nach Ansicht von Wissenschaftlern eng mit der Lebensqualität zusammen. Die setzt sich aus vielen Faktoren zusammen. Eine Rolle spielen beispielsweise materieller Wohlstand, Lebens- und Weltanschauung, Berufstätigkeit, gesellschaftliche Arbeit, sportliche- und geistige Aktivitäten, medizinische Versorgung. Dabei scheinen – zumindest in unserem Kulturkreis – Wohlstand und Berufstätigkeit eine wesentliche Rolle zu spielen. Das würde auch erklären, warum die Lebenserwartung der Menschen in den neuen Bundesländern teilweise deutlich unter der der Menschen in den alten Ländern liegt. Deutlich wird das vor allem, wenn man nicht den Durchschnittwert des gesamten Bundesgebietes, sondern einzelne Regionen in Ost und West miteinander vergleicht."
2007 ging aus Statistiken hervor, dass Baden-Württemberg das deutsche Bundesland war, in welchem von allen 16 Bundesländern die höchste Lebenserwartung
herrschte. Gleichzeitig war Baden-Württemberg zu dem Zeitpunkt auch das zweitreichste der 16 deutschen Bundesländer.
Den letzten Platz bei der Lebenserwartung teilten sich die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Sachsen-Anhalt nahm zu dieser
Zeit den vorletzten Platz auf der Wohlstandsskala ein, Mecklenburg-Vorpommern den letzten.
Als die Nachricht im Herbst 2007 durch die Medien ging, fanden sich dazu bei den Lycos-Nachrichten folgende aufschlussreiche Aussagen:
"Ursache für die Unterschiede zwischen den Bundesländern ist nach Einschätzung von Jürgen Flöthmann von der Universität Bielefeld
die 'soziale Schichtung'. (…) 'Tod ist eine soziale Krankheit', zitiert Wissenschaftler Flöthmann den Berliner Arzt Rudolf Virchow (1821 – 1902).
'In den Kreisen Starnberg und Hochtaunus haben wir eine hohe Lebenserwartung.' Dort sind auch das durchschnittliche Einkommen und der Bildungsstand
verhältnismäßig hoch. Die soziale Schichtung, die mit dem Bildungsstand einhergehe, sei im ganzen Bundesgebiet entscheidend."
(Quelle:
www.lycos.de/nachrichten/deutschland/show_story.html,,11643/lebenserwartung-in-baden-wuerttemberg-am-hoechsten.html)
Laut Expertenmeinung ist eine Reihe von typisch männlichen Krankheiten zurzeit von der Schulmedizin ungenügend erforscht beziehungsweise gibt es zuwenig Vorsorgeangebote dafür. So wies etwa der Bielefelder Urologe Hans-Udo Eickenberg darauf hin, dass der Wissensstand über den männlichen Körper im Vergleich zur Frauenforschung um rund dreißig Jahre zurückliege. (Stand 2006.)
Das Verhältnis unter den Selbstmördern liegt bei 80 Prozent Männer zu 20 Prozent Frauen. (Stand 2006.)
"Tatsächlich sterben Männer häufiger durch erfolgreichen Suizid. Sie sind jedoch nicht lebensüberdrüssiger, lebensunfähiger oder labiler als Frauen, wie an dieser Stelle gerne behauptet wird.
Im Gegenteil.
Frauen begehen wesentlich mehr Suizidversuche als Männer.
Männer sind mit ihren Suizidversuchen jedoch erfolgreicher.
Der Grund:
Männer bevorzugen die so genannten harten Suizidmethoden wie z. B. Erschießen oder Erhängen. Diese stehen zwar in dem Ruf,
ziemlich unsanft zu sein, aber sie sind verhältnismäßig wirkungsvoll.
Frauen bevorzugen eher die so genannten weichen Suizidmethoden wie z. B. die Einnahme von Tabletten, da hier ein 'sanftes Einschlafen' erwartet
wird. Diese Methoden sind jedoch in ihrer Wirkungsweise sehr unsicher."
(Quelle: www.geschlechterstudien.de)
Besonders in ärmeren Ländern ist die Kindersterblichkeitsrate für Jungen fast überall höher als für Mädchen. Gründe dafür liegen in früherer Eingliederung in risikoreiche Arbeitsprozesse, zum Beispiel den Bergbau und in einigen Regionen in das Militär. Beispiel: Über 99 Prozent der Kindersoldaten sind Jungen, und zwar in jeder Region. Den höchsten bekannten Mädchenanteil unter Kindersoldaten hat der Sudan mit 0,5 Prozent. (Stand 2006.)
Der hier schon erwähnte amerikanische Männerrechtler Warren Farell hat in seinem Bestseller "Mythos Männermacht" mal die Lebenserwartungsdaten
zwischen weißen Frauen und schwarzen Frauen einerseits und weißen Männern und schwarzen Männern andererseits untereinander verglichen.
Die Zahlen galten zwar ungefähr für das Jahr 1995, als das genannte Buch auf Deutsch erschienen ist. Aber sie dienen ja nur zur generellen Deutlichmachung
eines Unterschiedes. Und ich befürchte, an eben diesem generellen Unterschied wird sich in den vergangenen 15 Jahren nicht viel geändert haben
und auch in absehbarer Zukunft nichts ändern.
Und hier die Daten:
weiß | schwarz | |
weiblich | 79 Jahre | 74 Jahre |
männlich | 72 Jahre | 65 Jahre |
Die nachfolgenden Zahlen wurden 2004 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhoben:
Bangladesh:
Botswana:
Katar:
Kuwait:
Malediven:
Nepal:
Pakistan:
"Ein interessanter Aspekt der Lebenserwartung ist, dass sie steigt, je länger wir leben. So kann ein Jahrgang bei der Geburt
eine Lebenserwartung von 70 Jahren haben. Wenn Mitglieder dieses Jahrgangs allerdings 60 Jahre alt werden, haben sie ungefähr noch eine Lebenserwartung
von weiteren 25 Jahren, erreichen also voraussichtlich im Durchschnitt ein Alter von 85 Jahren. Dies liegt daran, dass Menschen, die vor diesem
Alter gestorben sind, nicht mehr von der Statistik berücksichtigt werden. Der Durchschnittswert verschiebt sich nach oben. (…) So schreiben Statistiken
Bischöfen eine hohe Lebenserwartung zu. Dabei wird unterschlagen, dass man schlichtweg mit 25 Jahren nicht Bischof werden kann."
(Quelle: www.welt.de, 19. Februar 2009)
Noch radikalere Gedanken als die aus dem Unterkapitel "Höhere Lebenserwartung von Frauen zum Teil nur ein statistischer Rechenfehler?" äußerte Prof. Dr. Gerd Bosbach aus Köln am 24. Februar 2010 auf der Webseite "NachDenkSeiten. Die kritische Website". Überlegungen, die auch das von mir bis dahin Verfasste zumindest in Teilen "über den Haufen werfen" könnten. Und zwar schrieb er unter dem Titel "Die seltsamen 'Bevölkerungs-Prognosen' des Statistischen Bundesamtes.":
"(…) Und schon fast lustig mutet die aus den Bevölkerungsdaten ermittelte Langlebigkeit von Ausländern in Deutschland an: 'Diese
Schätzungen zeigten eine außergewöhnlich hohe Lebenserwartung der Ausländer. Sie überstieg sogar die Weltrekordwerte japanischer Frauen.'!!! (Demografische
Forschung Nr. 3/2008 [PDF – 666 KB])
Auch hierfür sind die Gründe bekannt: Melderegisterleichen sterben nicht. Ist die reale Person schon lange tot, kann der Eintrag im falschen Melderegister
noch lange weiter leben!
Aber nicht nur die zu viel gezählten Älteren ergeben die Fehler. Auch für die jüngeren Gruppen gilt: Wenn die Bevölkerungszahl überschätzt wird,
wird die Sterberate zu niedrig berechnet. Denn diese ergibt sich aus dem Verhältnis reale Tote der Altersgruppe zur entsprechenden Bevölkerungszahl.
Und wenn der Nenner real kleiner ist, wird die tatsächliche Sterberate höher. Das ist bei jungen Gruppen kein großer Effekt, aber es führt auch
dort zu einer Überschätzung der Lebenserwartung. Insider vermuten deshalb notwendige Korrekturen an der Lebenserwartung von bis zu drei Jahren!
(Die Quelle kann zum Schutz der Personen hier leider nicht benannt werden.)"
(Quelle: www.nachdenkseiten.de, 24.2.2010)
Und noch ein Statistikfehler "made in Germany":
"Heute neugeborene Jungen in Ostdeutschland dürfen durchschnittlich auf 76,1 Lebensjahre hoffen, im früheren Bundesgebiet dagegen
auf 77,4 Jahre. Zum Teil erklärt sich das aus Besonderheiten der Statistik, wie Experte Andreas Bliemeister sagte. Die Rechenmodelle würden noch
durch die zu DDR-Zeiten besonders harte körperliche Arbeit der männlichen Bevölkerung geprägt."
(Quelle:
www.faz.net,
30. September 2010)
Und auch die legendäre hohe Lebenserwartung der Japaner dürfte ebenfalls – zumindest in Teilen – auf diesen Statistikfehler zurückzuführen sein. Dies kam um die Jahre 2009/10 ans Tageslicht, als japanische Volksvertreter einigen sehr hoch betagten Mitbürgern zum Geburtstag gratulieren wollten und herauskam, dass diese schon lange verstorben waren. Ihre Angehörigen hatten lediglich ihre Rente weiter bezogen.
Die Liechtensteiner Zeitung "Vaterland" schrieb über den Fall:
"Allein in der Stadt Kobe im Westen des Landes sei der Verbleib von 105 der insgesamt 847 Menschen, die älter als 100 sind,
ungeklärt, sagte ein Vertreter der Stadt am Donnerstag.
In Osaka ebenfalls im Westen des Landes werden derzeit 64 von 857 über Hundertjährigen vermisst. Die dortigen Behörden entdeckten zudem, dass
ein Mann, der als 127-Jähriger registriert war, in Wahrheit seit 1966 tot ist."
(Quelle: www.vaterland.li, 12. 8. 2010)
Noch deutlicher wurde der ORF auf seiner Homepage:
"Die Langlebigkeit der japanischen Bevölkerung könnte zu einem Gutteil Schimäre sein: Wie nun bekannt wurde, gelten dort derzeit
rund 230.000 Senioren im Alter von 100 Jahren und mehr als 'vermisst'. Die Behörden hatten nach mehreren – zum Teil grausigen – Fällen von Betrug,
bei denen die Pensionen von Toten kassiert worden waren, mit der Durchforstung der Melderegister begonnen. Die Erkenntnisse der Nachforschungen
werfen ein unschönes Licht auf die japanische Gesellschaft. Es geht nicht nur um Sozialbetrug, sondern auch um ältere Menschen, die von ihren
Familien im wahrsten Sinn des Wortes vergessen wurden."
(Quelle: www.orf.at)
Also mit anderen Worten: Auch das ganze Gerede von der angeblichen höheren Lebenserwartung von Frauen auf Basis komplett falschen statistischen Rohmaterials – sowohl was Männer als auch Frauen betrifft?
Und zum Schluss noch zwei Beispiele, wie die Lebenserwartung von Männern durch soziale Einflussgrößen ausgedehnt werden kann.
Zunächst der Einflussfaktor Elternschaft. Der österreichische Nationalratsabgeordnete Karlheinz Klement von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) schrieb einmal auf seiner Website:
"Väter haben eine höhere Lebenserwartung. (…) Für die kürzlich im 'American Journal of Epidemiology' veröffentlichte Studie
haben die Forscher der Universität Oslo Daten der demografischen Datenbank Norwegens ausgewertet. Erfasst wurden 1,5 Millionen Personendaten,
etwa je zur Hälfte männlich und weiblich, im Zeitraum von 1980 bis 2003.
(…) im Alter von 45 bis 68 Jahren (…) Bei den Vätern lag das Sterblichkeitsrisiko immerhin um 35 % niedriger.
Der statistische Zusammenhang zwischen Familienleben und Sterblichkeit sei 'deutlich', sagt Oystein Kravdal, Demografie-Professor und Co-Autor
der Untersuchung. (…)
'Der Effekt, dass auch Väter ein niedrigeres Sterblichkeitsrisiko haben, könnte darauf hindeuten, dass der psychologische Effekt von Vater- oder
Mutterschaft bislang unterschätzt wurde', sagt Kravdal.
Zum einen führe die Existenz von Kindern bei Vätern und Müttern meist zu einem veränderten Lebensstil. 'Überspitzt ausgedrückt: Wer von anderen
Menschen gebraucht wird, stirbt nicht', formuliert der Forscher. Zudem fühlten sich Eltern auch im Alter weniger allein und sicherer als Kinderlose.
(…)
'Auch andere Studien aus jüngerer Zeit kamen bereits zu dem Ergebnis, dass Männer mit Kindern vorsichtiger im Umgang mit sich selbst sind und
insgesamt auch weniger Risiken eingehen. Vor Jahren habe beispielsweise eine Studie der Universität Oslo ergeben, dass die Überlebensrate von
Krebskranken mit Kindern höher sei als die kinderloser Patienten', sagt Oystein Kravdal."
"Laut einer finnischen Studie leben religiöse Frauen um zwölf Jahre länger als nichtgläubige. Studien aus den USA zeigen, dass
der Glaube die Gesundheit positiv beeinflusst. So haben religiöse Krebspatienten weniger Depressionen und eine niedrigere Selbstmordrate.
Gläubige Menschen, die an Demenz erkrankt sind, zeigen ein niedrigeres kognitives Verfallstempo. 81 Prozent von insgesamt 400 Studien würden einen
positiven Zusammenhang zwischen religiösem Glauben und Gesundheit beweisen."
(Quelle: http://gesundesleben.at/seele-psyche/lebenskrise/lebt-laenger-wer-glaubt,
04.03.2009)
Letzten Endes gilt auch hier wieder: Vorsicht vor Durchschnittswerten! Es wurde ja schon im Kapitel über das Thema "Einkommen" erwähnt: Durchschnittswerte
sind generell mit Vorsicht zu genießen.
Wenn also jemand feststellt, dass in der westlichen Welt durchschnittlich gesehen die Lebenserwartung von Frauen höher liegt als die von Männern
und dann schadenfroh Ätsche-Bätsche-brüllend einen Freudentanz aufführt, dann heißt das im Grunde lediglich, dass dieser Jemand die vier Grundrechenoperationen
beherrscht. Mehr nicht. Wirkliche
I n f o r m a t i o n e n befinden sich in diesen beiden Zahlen nicht.
Denn in diesen Zahlen stecken Reiche und Arme, Gebildete und weniger Gebildete, Stadt- und Landbevölkerung, Kerngesunde und chronisch Kranke,
Nichtraucher und Raucher, mäßig Alkohol Konsumierende und Alkoholiker, Arbeitnehmer mit wenig Stress und Arbeitnehmer mit viel Stress, Bewohner
von Gegenden mit guter medizinischer Versorgung und Bewohner mit schlechter, Bewohner von Gegenden mit hoher Kriminalität und solchen mit geringer,
Unverheiratete und Verheiratete, Religiöse und Nichtreligiöse, Menschen mit Kindern und Kinderlose, Kriegsgenerationen und Nachkriegsgenerationen,
es stecken die verschiedensten regionalen Essgewohnheiten mit drin …
Es wäre doch hochgradig unseriös, all diese Faktoren einfach so vom Tisch zu wischen – so wie es von der feministischen Fraktion oftmals gern gehandhabt wird.
Frauen mit einer männerfeindlichen Grundeinstellung verfügen erstaunlicherweise oftmals über dieselben demografischen und psychologischen Merkmale. Im Folgenden soll der Versuch eines "Profils" einer solchen Frau unternommen werden (basierend auf Alltagsbeobachtungen des Autors):
Sie ist beruflich erfolgreich oder sonst wie materiell gut abgesichert.
Sie ist als Sexualpartnerin bei den Männern begehrt und erfolgreich.
Ihr Sozialverhalten muss auch ganz allgemein als arrogant bezeichnet werden.
Ihre Lieblingslektüre sind Frauenzeitschriften, die verlässlich immer wieder männerfeindliche Artikel bringen, und Bücher, in denen das Geschlechterthema auf eine sehr seichte Weise abgehandelt wird und die ebenfalls mit einem männerfeindlichen Grundtenor geschrieben worden sind. Aus diesem diffusen Gebräu aus Halbwahrheiten und Klischees bezieht sie ihr Weltbild, in dem Männer das unterentwickelte/minderwertige Geschlecht sind und für alles Übel dieser Welt verantwortlich zu machen sind.
Die im Punkt zuvor beschriebenen männerfeindlichen Klischees werden in der Regel auf sehr unreflektierte Weise "nachgeplappert", oftmals sogar wortwörtlich übernommen.
Ihr Vorrat an männerfeindlichen Beschimpfungen muss als phantasielos und stark eingeschränkt bezeichnet werden, es wiederholen sich in sehr kurzen Intervallen immer wieder ein- und dieselben Untergriffe. Im Wesentlichen sind es die nachfolgenden vier Punkte:
Besteht in einer Diskussion für sie die Gefahr, dass ihre Sachargumente verbraucht sind, zerrt sie das betreffende Thema mit der Floskel "Typisch Mann" gewaltsam auf die Geschlechterebene. Es ist ganz egal, welches Verhalten ihr männliches Diskussionsgegenüber an den Tag legt, es ist in jedem Fall "Typisch Mann". Methode: Nicht derjenige hat Recht, der die besten Argumente vortragen kann, sondern ich habe Recht, weil ich eine Frau bin. Siehe auch Punkt 12. unter Teil VII: "Männerhass als Mittel der Metakommunikation".
www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Pirat" verfasste unter dem Titel "Wieviel % der Frauen sind Feministinnen?" einmal den folgenden Text:
"(…) Aber ich habe (bisher leider nur auf privater Ebene) auch schon das Gegenteil kennen lernen dürfen, nämlich die 'Feministin',
die nach genauerer Betrachtung dann doch keine war, wovon sie selbst sehr überrascht schien, denn sie war vom grundgerechten Charakter dieser
Ideologie bis dato felsenfest überzeugt, was ja nicht wundert, wenn man jahrzehntelang der selbstbeweihräuchernden Dauerberieselung ausgesetzt
ist/war.
(…)
Ich bin ferner der Meinung, dass viele von denen, die so frisch, fromm, fröhlich, frei die feministischen Parolen nachplappern,
noch nicht eine Minute damit verschwendet haben, deren Wahrheitsgehalt zu überprüfen – und oft genug würde dafür der größte Aufwand darin bestehen,
mal kurz den eigenen Denkapparat anzuwerfen oder mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen.
Diese Nachlässigkeit/Bequemlichkeit kann ich aber niemandem zur Last legen, denn ich war in meiner Jugend auch nicht besser und habe treudoof
jeden Scheiß gefressen, der mir von übergeordneter Stelle vorgekaut und mundgerecht serviert wurde.
Wir sollten auch nicht übersehen, dass bislang wahrscheinlich noch nicht einmal 10 % der Bevölkerung überhaupt wissen, dass dieses ganze Frauengedöns über weite Strecken pures Unrecht ist. Woher sollten sie auch? Schließlich wurde es immer unter den edelsten Vorzeichen und Beweggründen verkauft.
(…)
Für mich sind echte Feministinnen jene, welche Rosinen picken, z. B. Frauenquoten für Vorstandsetagen fordern, aber nicht unter Tage (ein typischer Spruch ist die Hälfte des Himmels den Frauen/was fehlt: und die Hälfte der Hölle?), Frauen, die feministische Privilegien ohne mit der Wimper zu zucken für sich in Anspruch nehmen. Für mich ist das nicht allzu überraschend, ist der Mensch doch an sich ein egoistisches Wesen. Würden Männer auch so machen. Bedenklicher ist für mich die in den letzten Jahren zunehmende Einstellung von Frauen als den besseren Menschen. Das hat wirklich erstaunliche Ausmaße angenommen. Und kaum jemand sagt etwas dagegen."
Ein in den Medien der Jahrhundertwende häufig auftretendes Phänomen war das der männerfeindlichen Männer. So ging eine nicht geringe Anzahl so genannter Geschlechterthemen-Artikel, deren Inhalt in Wahrheit plumper Männerhass war, in Zeitungen und Zeitschriften auf das Konto von Männern. Auch vor laufenden Kameras gaben in dieser Zeit in der Öffentlichkeit stehende Männer teilweise sehr abstruse männerfeindliche Klischees von sich. (Pauschales Verunglimpfen von Männern als intellektuell unterentwickelt, gefühllos, wehleidig und Ähnliches.) Man konnte bei diesen Männern eine regelrechte Lust am unreflektierten In-den-Schmutz-Ziehen des eigenen Geschlechts konstatieren.
Anzunehmen ist etwa, dass diese Männer mit ihrem Verhalten "modern" wirken wollten und sich dafür irgendeine Art von sozialer Belohnung erhofften. Eine Variante davon kann zum Beispiel das "Schielen" nach irgendwelchen beruflichen Vorteilen sein.
www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Stadtmensch" schrieb über solche Männer einmal:
"Manchmal frage ich mich vielmehr, ob diese 'Männer' ihre erstaunlichen Diagnosen über das eigene Geschlecht tatsächlich selber glauben. Jeder von diesen vom feministischen Zeitgeist hochgespülten Experten, Frauenerklärern und Neunmalklugen ist auf eine derart tragische Weise von Unterwürfigkeit gegenüber allem, was mit Frauen zu tun hat, angetrieben, dass man eher an Comedy oder Satire denken muss als an langjährig studierte Fachleute. Der Eifer, mit dem sie sich auf alles stürzen, das Männer als die minderwertigere Variante des Menschen deklariert, ist wohl als pathologisch zu bezeichnen. Denn sonst wäre das Selbstverständnis dieser Dampfplauderer nicht erklärbar. Oder versteht es jemand, dass da ein Mann über die Spezies Mann überwiegend nur negative Einstellungen verbreitet, aber individuell davon aufgrund seiner selbst empfundenen Kompetenz ausgeschlossen sein soll? Ich nicht."
Ein vorstellbarer Grund ist auch eine Kompensation persönlicher Minderwertigkeits-komplexe. Nach dem Motto: Wenn alle anderen auch wertlos sind, muss ich mich nicht mehr alleine so wertlos fühlen. Es wird sozusagen eine gesamte soziale Gruppe in das persönliche psychische Elend mit hereingezogen. Ein Phänomen, das sehr oft auch bei linkspolitischen Hassern ihrer jeweiligen Nation zu beobachten ist.
In Einzelfällen könnten auch sexuelle Motive eine Rolle spielen. Denkbar wären dabei zwei Arten gewünschter Reaktionen:
Die wahrscheinlich häufigere dürfte die sein, dass sich besagte Männer von Frauen für ihr vermeintlich frauenfreundliches Verhalten "Belohnungen" erotischer/sexueller Natur erhoffen. In diesem Fall geschieht dies wiederum auf zweierlei Art:
Ex negativo: Durch pauschale Abwertung von Männern. Aber Achtung! Vermutlich meint der betreffende Mann damit alle anderen Männer – nur nicht sich selbst. Und genau das ist wahrscheinlich sein Trick, um bei der Frauenwelt positiv anzukommen. Durch sein pauschales Männerverteufeln will er den Frauen signalisieren – es wird jetzt mal in sehr plumper Alltagssprache ausgedrückt: Ich habe erkannt, wie dumm und böse die anderen Männer alle sind. Darum bin ich völlig anders. Also nehmt mich!
Ex positivo: Durch plumpe Anbiederung an die Frauen, indem er ihnen in Bausch und Bogen angenehmere Eigenschaften zuschreibt.
Und sehr vereinzelt könnten als zweite Variante auch masochistische Neigungen dahinter stecken. Tatsächlich sind in feministischen Milieus immer wieder Männer anzutreffen, welche sich offen dazu bekennen, masochistische Sextechniken zu praktizieren und dann ihre sexuellen Neigungen mit ihren vermeintlich gesellschaftspolitischen Ansichten vermischen.
In einschlägigen Internetkreisen setzte sich für diesen Typ Mann bereits die etwas derbe Bezeichnung "Mösenkriecher" durch. Auch ziemlich verbreitet: "lila Pudel". Dabei handelt es sich um eine semantische Kombination aus "lila" als politische Farbe des Feminismus und der Hunderasse Pudel als Symbol für einen Schoßhund, der besonders bestrebt ist, seinem Herrchen oder Frauchen zu gefallen.
Ein Internet-Männerrechtler, der unter dem Nicknamen "Oberkellner" auftritt, beschrieb das Phänomen einmal in sehr pointierter Weise:
"(…) Es ist ein Mensch mit geringem Selbstwertgefühl, der meint, seine Ziele nur durch Einschleimen verwirklichen zu können.
Er nutzt dazu eine menschliche Schwäche seiner Mitmenschen, sich selbst durch leicht durchschaubare Komplimente einnehmen zu lassen, und dem Überbringer
des Kompliments mit Wohlwollen zu begegnen.
Der Lila Pudel ist ein anderer Fall. Ein Lila Pudel ist ein Überzeugungstäter. Für ihn sind Frauen die besseren Menschen, die ewigen Opfer, die
Mutter Maria persönlich, verehrungswürdige Geschöpfe, an denen kein Makel ist. Der Lila Pudel ist ein pervertierter Kavalier. Der Lila Pudel empfindet
seine Männlichkeit als Mangel, angefangen bei der Körperbehaarung bis zur stärkeren Extrovertiertheit. Seine Männlichkeit ist ihm peinlich, weswegen
er sich permanent dafür entschuldigt. Obwohl nach äußeren Geschlechtsmerkmalen männlich ist sein Gender undefinierbar. Der Lila Pudel will Frauen
verehren, vielleicht wäre er in früherer Zeit Troubadour geworden. Der Lila Pudel kann Frauen nicht so sehen, wie sie sind, er kann nur das Ideal
sehen, sein Ideal. Die Wirklichkeit wird verdrängt. Er lebt in seiner lila Welt."
www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Beelzebub" verfasste mal eine Art satirisches Gebet eines feministischen Mannes:
"Herrin, wie viele von meinesgleichen muss ich zwingen, vor Dir im Staub zu knien, auf dass Du mich nicht dahinraffst in Deinem
gerechten Zorn und zermalmst in Deiner Göttlichkeit?
Zerschmettere mich, oh große Gebieterin, sollte ich jemals ein anderes als DEIN Gebot befolgen!
Dein grimmiger Zorn mag mich in tausend Fetzen reißen, sollte ich es je wieder wagen, anders als gebeugt und auf Knien rutschend mein wertloses
Dasein zu fristen!
Göttliche Gebieterin, nenne mich das, was ich bin: wertloser Dreck unter Deinem Absatz, ein Nichts, ein verschwindendes Molekül von etwas, das
du ausgespuckt hast!
Du nennst mich ein Stück Scheiße, oh Gebieterin? Nein, niemals habe ich Unwürdiger ein solch zärtliches Kompliment verdient!"
Ich möchte Ihnen abschließend einen Bekannten von mir vorstellen. Dieser Bekannte ist Feminist. Und darum kann er manchmal eine ordentliche Nervensäge sein. Anschließend nun einige wahllos herausgegriffene Punkte seiner Weltsicht:
Er glaubt mit Inbrunst an die Existenz der allumfassenden patriarchalischen Weltverschwörung. Er ist der Meinung, dieses ominöse "Patriarchat" habe auch heute noch in westlichen Ländern alle Bereiche des Lebens durchdrungen.
Männer, die in erzieherischen Berufen arbeiten wollen, sind für ihn alle Kinderschänder.
Männer, die mit einer südländischen Frau verheiratet sind: Primitive, brutale Proleten.
Wir gehen zusammen durch Wien spazieren. Auf dem Fußweg kommt uns ein kleines, braunhaariges Mädchen, schätzungsweise sieben
Jahre alt, entgegen. Als die Kleine vorbei war, meinte er beiläufig: "Die ist aber niedlich!"
Und schon im nächsten Moment bekam er eine richtige Panikattacke, dass er über Nacht pädophil geworden sein könnte, weil er das Mädchen niedlich
fand. So sehr hatte er die feministische Alle-Männer-sind-Schweine-Ideologie verinnerlicht, dass er sich fast schon einbildet, man könnte durchs
Anniesen zum Pädophilen werden! Ich dachte in dem Moment, ich habe es mit einem Irren zu tun.
Einen ähnlichen Bolzen hat er mal abgeschossen, als wir mal zusammen in einem Supermarkt Einkaufen waren. Er deutete mit dem
Kopf in Richtung einiger Männer, die allein einkaufen waren, und meinte, dass das bestimmt alles Männer sind, die von ihren feministischen Frauen
gut erzogen worden sind.
Ich dachte, es zieht mir Schuh und Strümpfe aus! Auf das Naheliegendste, dass das einfach nur Männer sein könnten, die nach Arbeitsschluss schnell
noch eine Flasche Milch oder einen Laib Brot brauchen, kam er nicht.
Auch ist er der Meinung, er müsste sich möglichst viel mit Gefühlen und ähnlichem Unfug beschäftigen und auch sehr viel darüber
reden. Und gleichzeitig wundert er sich, warum es ihm psychisch und gesundheitlich immer schlechter geht.
Aus seiner Sicht ist es ja auch unverständlich. Er hatte ja alles Buchstabe für Buchstabe so gemacht, wie es im "feministischen Lehrbuch" stand.
Wieso stellte sich dann trotzdem kein Erfolg ein?
Sie ahnen es sicherlich längst, verehrte Leser, der Bekannte ist niemand anders als ich selbst. Als ich mit 14 Jahren anfing, über Fernsehen
und Printmedien intensiv das tagespolitische Geschehen zu verfolgen, habe ich, ohne dass ich es merkte, über Jahre hinweg auch das Gift feministischer
Dogmen mit aufgenommen. Und die Folge war eine – ich muss es im Nachhinein so drastisch formulieren – massive Verblödung meinerseits. Heute, im
Nachhinein, wenn ich auf diese Zeit zurückblicke, kommt es mir so vor, als hätte man mir den Verstand geklaut. Als hätte ich unter der Gehirnwäsche
einer üblen Psychosekte gestanden.
Das Aufwachen war ein schmerzhafter Vorgang, verbunden mit einigen Nackenschlägen.
Oder um den bekannten Science-Fiction-Film "Matrix" als Metapher heranzuziehen: Der Unterschied zwischen Früher und Heute ist der, als hätte ich
die rote Pille aus der Hand von "Morpheus" geschluckt.
Und das ist auch mit ein Grund, warum ich den Feminismus so massiv angreife. Weil ich möglichst vielen anderen Männern das ersparen möchte, was
bei mir gelaufen ist.
Im Internet habe ich zu der Problematik mal einen Text gefunden, von dem ich mich ziemlich durchschaut gefühlt habe:
"Der Nestor der modernen Psychiatrie, Emil Kraepelin (1856 – 1926), hat hierfür bereits vor 100 Jahren den Begriff des 'induzierten
Irreseins' in die Wissenschaft eingeführt, zu Deutsch 'eingepflanztes Irresein'.
Es handelt sich hierbei um die alte, den Psychologen und Psychiatern wohlbekannte Methode des gezielten Irremachens durch geistige Beeinflussung.
Den genannten Fachbereichen sind drei Formen des Irreseins wohl vertraut, von denen der Öffentlichkeit nur die beiden ersten geläufig sind.
Es handelt sich um das angeborene Irresein, das erworbene Irresein und eben das eingepflanzte Irresein. Das angeborene Irresein bedarf auch für
den Laien keiner weiteren Erörterung. Auch das erworbene Irresein durch Krankheiten, Verletzungen oder Vergiftungen ist landläufig bekannt.
Das eingepflanzte Irresein durch massive seelische Beeinflussung, zumal im gefährdeten, jugendlichen Entwicklungsstadium, ist zwar seit vorgeschichtlicher
Zeiten mit ihren kultischen Riten bekannt, mehr vertraut in unseren Zeiten aber nur den hiermit befassten Fachleuten. Das eingepflanzte Irresein
hat wenig mit Intelligenz, viel aber mit dem teilweisen Aussetzen des folgerichtigen Denkens durch gezielte, geistige Beeinflussung zu tun. Diese
wirkt umso verheerender, je jünger und unreifer der hierdurch beeinflusste menschliche Geist ist.
Durch gezielte Indoktrination zur rechten Zeit sind ganze Funktionsbereiche des folgerichtigen Denkens einschließlich angeborener, arterhaltender
Verhaltensweisen außer Betrieb zu setzen mit dem Ergebnis, dass die Betroffenen sogar wider die eigenen, Bestand erhaltenen Anliegen handeln.
Es gibt Entwicklungsabschnitte, vor allem beim jungendlichen Wesen, wo diese Machenschaften am Geiste unumkehrbar greifen und lebenslänglich geistige
Krüppel hinterlassen."
(Quelle: www.zundelsite.org/deutsche_artikel/aktuelles2009/0034eingepflanzte.html)
In den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts eröffneten einige Einkaufszentren in Deutschland – aus juristischen Gründen werden bezüglich der Standorte hier keine Angaben gemacht – so genannte "Männergärten". Bei der bewusst gewählten sprachlichen Analogie zu Kindergärten handelte es sich um völlig normale Bars in Einkaufszentren, in welchen Frauen ihre Männer "abgeben" konnten. Damit sie unbehelligt von der Ungeduld ihrer Ehemänner shoppen gehen konnten.
Das offensichtliche Konzept der Betreiber, über eine provokative Namensgebung Publicity zu erreichen, ging auf. Medien in ganz Deutschland stürzten sich auf die Meldung und berichteten voller Schadenfreude über die Einrichtung, weil diese ihrer Meinung nach dem geistigen und sozialen Niveau von Männern im Allgemeinen entsprach.
Kleines Gedankenspiel: Man stelle sich den Aufschrei vor, der durch die Öffentlichkeit ginge, wenn eine Einrichtung entstünde, in der Männer ihre Frauen "abliefern" können, wenn sie mal in Ruhe eine Fußballübertragung sehen wollen.
Immer mal wieder kommen von verschiedenen feministischen Initiativgruppen Forderungen nach einer so genannten "Männersteuer". Die gesamte männliche Bevölkerung eines Staates sollte nach Meinung dieser Gruppierungen mit einer Sondersteuer belegt werden, welche für die Abdeckung der Verfahrens-, Gefängnisunterbringungs- und Therapierungskosten männlicher Gesetzesbrecher verwendet würde.
… war die feministische deutsche Fraueninitiative "Frauennews". Sie schrieb einmal in einem Offenen Brief an die deutsche Bundesregierung:
"Warum sollen eigentlich weibliche Menschen für die Unterbringung und Therapie dieser Männer auch noch bezahlen, indem sie,
wie die männlichen Menschen, Steuern zahlen, die dann natürlich auch für diesen Zweck benutzt werden.
Wie weit wäre es mit der Solidarität der Männer mit den männlichen Tätern, wenn sie die Kosten, die ihre Geschlechtsgenossen verursachen, von
einer Männersteuer begleichen müssten?"
Kleines Gedankenspiel: Man möge sich einmal vorstellen, ein rechtskonservativer Politiker träte in der Öffentlichkeit mit dem Vorschlag auf,
alle in sein Heimatland eingewanderten Bürger eines Staates X sollten kollektiv zur Kasse gebeten werden für die Schäden, die einzelne Jugendgangs
dieser Einwanderergruppe anrichten. Oder für diese Schäden eine Rechnung in Millionenhöhe an die Regierung des Heimatlandes dieser Einwanderer
schicken.
Ein solcher Politiker müsste wahrscheinlich rund um die Uhr von der Polizei vor Lynchjustiz geschützt werden. – In Bezug auf westliche, weiße,
heterosexuelle, nichtbehinderte Männer hingegen ist ein solcher Vorschlag merkwürdigerweise legitim. Aber vermutlich liegt es an mir, dass nur
ich zu naiv bin, um den Unterschied zu begreifen.
Und noch etwas ist irritierend an dem Vorschlag. Vielleicht habe ich ja etwas überlesen. Aber meinen Recherchen zufolge war bei diesen politischen Vorstößen nirgendwo die Rede davon, umgekehrt die gesellschaftlichen Kosten weiblicher Kriminalität einzig und allein den Frauen aufzubürden.
Dass eine solche Kollektivhaftung unvereinbar ist mit so ziemlich allem, was in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges an demokratischer Rechtssprechung geschaffen wurde, bedarf wohl keiner gesonderten Erwähnung. Was jedoch dem Selbstbewusstsein der Verfasserinnen solcher Vorstöße keinen Abbruch tut. Diese wenden sich mit ihren Ideen sogar an nationale Regierungen, wie im Anschluss anhand von mehreren Fällen dokumentiert werden soll.
Die Grünen/Bündnis 90 schlugen im Jahr 2000 dieses Konzept dem bayerischen Landtag vor.
Die Zeitschrift "Emma" ging noch einen Schritt weiter und forderte die Einführung in ganz Deutschland. Dies berichtete zumindest das "novo-magazin" in seiner Ausgabe 45 vom März/April 2000.
"In der Schweiz wurde unlängst sogar über eine 'Gewaltsteuer' für Männer diskutiert – zu entrichten hätten diese alle Männer
und ausschließlich Männer."
(Quelle: www.novo-magazin.de, März/April 2000, Ausgabe 45)
Die schwedische Regierung debattierte zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf Initiative feministischer Vereinigungen hin schon einmal ganz ernsthaft die Einführung einer solchen Steuer.
Als Gegenargument wurde von Männern darauf stets angeführt, dass Frauen im Alltag dann auch fairerweise auf alle Erfindungen verzichten sollten, die von Männern gemacht worden sind.
Auch wurde von Männern ins Feld geführt, dass es nicht verständlich sei, warum Männer sich immer nur kollektiv für die Verfehlungen ihrer Geschlechtsgenossen schämen sollten, aber andererseits niemand auf die Idee käme, dass sie dann im Gegenzug auch kollektiv stolz sein könnten auf die positiven Leistungen von Männern im Verlauf der Weltgeschichte (Erfindungen, Malerei, Musik, Architektur, Demokratie, …).
Frauen sollten dann in weiterer Folge konsequenterweise auch ihre eigenen Armeen, Polizeikräfte, Müllabfuhren und, und, und … aufstellen.
Häufig gebrauchter, sexistisch-abwertend gemeinter Ausdruck in Medienberichten, welche eine angebliche körperliche Unterentwickeltheit von Männern zum Inhalt haben.
Leiden Männerhasser unter einer so genannten "narzisstischen Persönlichkeitsstörung"? Ja, wenn man Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Mustrum" glauben darf. Er hatte sich mal die Mühe gemacht, die medizinischen Merkmale einer solchen herauszusuchen und sie typischen Verhaltensweisen von Männerhassern gegenüberzustellen. Abgesehen von ein paar leichten Anpassungen an den Buchkontext gebe ich die Analyse hiermit wortgleich wieder:
Völlige Empathielosigkeit gegenüber anderen Menschen. | Siehe etwa die hier erwähnten Punkte "Geschlechterunterricht" und "Kinder". |
Kontrollzwang und stetige Manipulation der Umwelt. | "Frauen sind besonders betroffen\benachteiligt\Opfer." |
Selbstüberhebung. | "Frauen sind die besseren ..." |
Abwertung anderer mittels Projektion. | "Männer sind wehleidig, gierig, gewalttätig, aggressiv, unsensibel, schwanzgesteuert, …" |
Verweigerung jedweder Verantwortung für das eigene Verhalten. | "Schuld an ALLEM sind ja immer DIE Männer." |
Völlige Reflexionsunfähigkeit. | Festhalten an ideologisch vorgegebenen, aber wissenschaftlich sehr oft widerlegten Behauptungen. (Hier im Buch massiv dokumentiert.) |
Keinerlei Kritikfähigkeit. | Abstempeln von Kritik an feministischen "Dogmen" als "frauenfeindlich". |
Berit Ås, geboren am 10. April 1928 in Fredrikstad in Norwegen, ist eine norwegische Politikerin und Professorin der Sozialpsychologie. Von
ihr stammt die Theorie der "Fünf Herrschaftstechniken".
Diese wurde ursprünglich zwar in einem rein feministischen Kontext formuliert, passt mittlerweile jedoch auch "wie die Faust aufs Auge" zur maskulistischen
Thematik. Ich habe mir daher mal erlaubt, ihre einzelnen Punkte auf die Anliegen des Maskulismus umzulegen:
Ursprungsversion | Maskulistische Deutung Christoph Altrogge |
Unsichtbar machen: Unsichtbarmachen geschieht, indem Personengruppen vergessen werden, nicht wahrgenommen werden, nicht zu Wort kommen, oder ihren Meinungen in der Debatte kein Gehör geschenkt wird. | Die von Männern geprägte Menschheitsgeschichte wird von der feministischen Mehrheitsgesellschaft überwiegend negativ
betrachtet. Den Blick richtet man fast ausschließlich auf Kriege, Gewalttätigkeit und Umweltzerstörung. Herausragende kulturelle und
wissenschaftliche Leistungen von Männern werden nicht zur Kenntnis genommen. Öffentliche Stellen ignorieren gezielt männerspezifische Anliegen wie etwa die hier im Buch aufgezählten Problematiken. |
Lächerlich machen: Lächerlichmachen liegt vor, wenn der Einsatz von bestimmten Personengruppen verhöhnt wird, darüber gelacht wird, oder mit dem Verhalten von Tieren verglichen wird. | Siehe die zahlreichen Männerhass-Zitate im Kapitel "Journalismus". "Männer sind Schweine", "störrisch wie Esel", … |
Zurückhalten von Information: Zurückhalten von Information liegt vor, wenn Informationsbesitzende, aus Selbstverständnis oder aus einem selbstbestimmten Machtverhältnis heraus, sich nur an bestimmte andere Personengruppen anstatt auch an alternative Personengruppen wenden, und bestimmten Personengruppen somit wichtige Informationen vorenthalten bleiben oder sie aus Entscheidungsprozessen herausgehalten werden. Dies kann sowohl am Arbeitsplatz, im sozialen Leben, als auch im politischen Leben sein. | Das hier schon mehrfach erwähnte gezielte Zurückhalten von Informationen, welche feministische "Dogmen" in Frage stellen könnten. |
Schuld unterstellen, egal was man tut (e-bind): Diese Technik wird gegenüber jenen benutzt, gegen die man ein Vorurteil hat. | Siehe etwa das hier aufgeführte Kapitel "Wasserprobe". |
Auftragen von Schuld und Scham: Auftragen von Schuld und Scham geschieht durch Lächerlichmachung, Peinlichmachen, Bloßstellung und Kränkung der Ehre. | Heutigen Männern werden pauschal sämtliche Verfehlungen ihrer Geschlechtsgenossen angelastet. Sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit. |
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fünf_Herrschaftstechniken)
Obdachlosigkeit betrifft weit überwiegend Männer (über 80 Prozent). Maßnahmen gegen Obdachlosigkeit gelten jedoch häufig nur für obdachlose Frauen. (Stand 2006.)
Männer müssen in Deutschland gleiche Rententarife wie Frauen (Unisextarife) leisten, obwohl sie eine deutlich geringere Lebenserwartung von etwa sechs Jahren gegenüber Frauen haben. (Stand 2006.)
Gegen Ende des Jahres 2008 schrieb ein Internetteilnehmer namens Joseph im Männerrechtlerforum www.wgvdl.com folgenden interessanten Beitrag zu dem Thema:
"Nun habe ich mal beim statistischen Bundesamt nachgeschaut, welche Lebenserwartung ein Neurentner nach Anhebung der Rentenbeginngrenze auf 67 hat. Demnach hat ein solcher noch 15,5 Jahre zu leben, wenn er männlich und 18,6 Jahre, wenn er weiblich ist. Das macht ziemlich genau 20% mehr Rente für Frauen. Nun ist die Lebenserwartung eines Mannes nicht 67+15,5 Jahre, sondern weniger, weil ca. 20% der männlichen Bevölkerung nicht das 67. Lebensjahr erreicht. Bei der weiblichen Bevölkerung sind das nur 10%. Rechnet man das mit ein, kommt man auf 20% * 9/8 = 22,5% mehr Rente. Dabei haben diese 20% männliche Bevölkerung nicht bis zum Ende 67 in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Gerade bei den 20ern ist die männliche Sterblichkeit ca. das 2,5-fache der weiblichen Sterblichkeit. Daher kann man die 22,5% als etwas zu hoch ansehen, jedoch bedenkenlos von 20% mehr reden. Dies ergibt sich aus der reinen Sterblichkeitsbetrachtung, und gilt für die gesetzliche Rente und die Riesterrente. Die traditionellen privaten Rentenversicherungen rechnen risikogerecht, und werden deswegen von den Feministen kritisiert."
Männer werden bei Scheidungen in vielerlei Hinsicht diskriminiert. Nachfolgend einige Beispiele.
Kinder werden nach Scheidungen oder Trennungen üblicherweise der Mutter zugesprochen.
Ein großer Teil der männlichen Obdachlosen ist durch ein Scheidungs- oder Unterhaltsverfahren in diese Situation geraten. Und auch sonst tragen Männer im Falle einer Scheidung ein hohes Risiko zu verarmen, vor allem, wenn sie Väter sind und Unterhalt für ihre Kinder zahlen müssen.
Der Umgang mit ihren Kindern wird geschiedenen Vätern von ihren Ex-Frauen oft verwehrt. In Scheidungsverfahren erheben die Mütter gegen Väter zu diesem Zweck oftmals sogar den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs an ihren Kindern. In vielen Fällen stellen sich diese Anschuldigungen als haltlos heraus.
Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zum Sorgerecht für Väter nichtehelicher Kinder: Spricht Kinder aus nichtehelichen Beziehungen generell den Müttern zu, und widerspricht damit der Gleichwertigkeit beider Elterteile.
Aktueller Nachtrag: Kurz vor Vollendung der Version 2009 dieses Buches stärkte der Europäische Verfassungsgerichtshof in einem Urteil zumindest formell die Rechte nichtehelicher Väter. Nun bedarf es freilich eines längeren Beobachtungszeitraumes, um festzustellen, ob sich dadurch auch in der Praxis an der Situation von Vätern etwas ändert. Daher wird auf dieses Urteil an dieser Stelle noch nicht näher eingegangen.
Nach wie vor hängt das Sorge- und Umgangsrecht des Vaters eines nicht ehelichen Kindes vom Willen der Mutter ab. Beispiel Deutschland: Zahlreiche Verurteilungen und Rügen des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte gegen die Bundesrepublik Deutschland, weil Vätern nicht ehelicher Kinder der Umgang mit ihnen erschwert wird, änderten bislang nichts daran.
In den Maskulisten-Foren kursierte mal ein Text aus der Fachliteratur, der davon handelte, mit welchen Vorgehensweisen allein erziehende Mütter ihre Kinder den Vätern entfremden.
(In der Folge als "entfremdender Elternteil", kurz "eE", sowie "anderer Elternteil", kurz "aE", bezeichnet.)
"Manche Mütter zerstören beim Auszug des Ehemannes demonstrativ alle möglichen Wertgegenstände und Bilder, die eine Erinnerung darstellen.
Mit den Kindern werden Schriftstücke der Rechtsanwälte oder des Gerichts diskutiert, um zu beweisen, dass der Vater sie holen will. Dem Kind wird Angst gemacht, der aE könne es z. B. auf dem Schulweg abfangen, es solle die Haustüre nicht aufmachen, da er es sonst holen käme.
Schleichende Allianzen: Mit diesem Begriff lässt sich eine schwer aufzudeckende (da mit positiver Konnotation versehene) Technik umschreiben, welche darauf beruht, dem Kind besondere Autonomie zuzubilligen, wenn es um die Beantwortung von Fragen des aE geht: Fragt der aE den eE z. B., wo nach einem Umzug im Wohnzimmer die Bilder hängen sollten, dann wendet sich der eE demonstrativ erst an das Kind, das darüber entscheiden solle. Dieses fühlt sich aufgewertet und wird künftig eher dahin tendieren, den Wünschen des eE entsprechend zu entscheiden.
Einem Kind wird gesagt, wenn es zum Vater Kontakt aufnähme, müsse es für immer dort bleiben und würde die Mutter nie mehr wiedersehen. Da die Eltern des Vaters im Ausland lebten, hieß es zusätzlich, es würde dort 'einkassiert' und zu den Großeltern entführt werden. Das Kind entwickelte paranoide Panikzustände, verkroch sich weinend unter Tische und in Ecken, wenn es an der Haustür klingelte, bei gerichtlich angeordneten Umgangsterminen entwickelte es massive psychosomatische Störungen, welche schlagartig einen Tag vor den Terminen einsetzten und am folgenden Tag ebenso abrupt aufhörten.
Es wird erzählt, der Vater bezahle zu wenig Geld, den Kindern wird auch Angst gemacht, sie hätten bald nicht mehr genug zu essen; in einem Fall regte die Mutter an, dem Vater Geld zu stehlen, sonst könne sie nicht einkaufen, ein anderes Kind bestahl den Vater daraufhin von selbst.
Es wird den Kindern vermittelt, der Vater habe uns, d. h. nicht die Mutter, sondern die Kinder verlassen.
Kleine Mängel werden übertrieben, aus geringem Alkoholkonsum wird ein Süchtiger, aus einem Falschparker ein Krimineller.
Einzelne Begriffe werden aus ihrem Kontext genommen:
So warf eine Mutter dem Vater vor, er habe zum Sohn gesagt, er sei geldgierig. Tatsächlich hatte der Vater mit dem Kind auf einem Ponton im Neckar
Pirat gespielt, man hatte zusammen Muscheln gesammelt, dabei war diskutiert worden, ob der Sohn nun 'muschelgierig' oder 'geldgierig' ist.
Der aE erhält Horrornamen, z. B. 'der Teufel', 'der Dummkopf', 'der Blödmann'.
Bei Auseinandersetzungen mit dem Kind bemerkt der eE:
'Wenn du das nicht sofort bleiben lässt, musst du bei deinem Vater wohnen.' Der Satz vermittelt dem Kind den Lebensraum des Vaters als Straflager.
Sucht die Mutter nach der Trennung mit der Behauptung, der Vater schlage oder bedrohe sie, wolle das Kind entführen etc., Zuflucht in einem Frauenhaus, dann entsteht ein entfremdender Effekt auf das betroffene Kind dadurch, dass es dort tatsächlich misshandelte und missbrauchte Kinder vorfindet und die Anschuldigungen des eE an Glaubhaftigkeit gewinnen.
Eine der krassesten Entfremdungsmethoden besteht darin, ein Kind, das wegen der Trennung vom aE in Verzweiflung gerät, in kinderpsychiatrische Behandlung zu geben, wo es dann wegen Hyperaktivität unter Umständen mit dem umstrittenen Medikament Ritalin behandelt wird. Das nachvollziehbare Verhalten des Kindes wird zunächst vom eE als Ausdruck einer Krankheit definiert, die Eigendynamik des auf Symptome fixierten medizinischen Systems führt dann vielfach zu einer psychiatrisch-medikamentösen Beeinflussung, mit der dem Kind letztlich sein natürlicher Wunsch nach Kontakt zum aE wegtherapiert wird. Es werden ärztliche Atteste verlangt, die beweisen sollen, dass Verhaltensauffälligkeiten/Aggressionen vor bzw. nach den Besuchen des aE auf dessen unangemessenes Verhalten zurückzuführen seien (Andritzky, 2002, 2002a).
Die kreativen Möglichkeiten, den Vater schlecht zu machen, sind unerschöpflich: Ruft z. B. der aE an und will seinen Sohn sprechen, dann wartet der eE eine Zeit lang schweigend und sagt dann so laut, dass es das Kind hören kann: 'Es ist gut, dass Peter dich jetzt nicht hören kann', oder: 'Wenn er das gehört hätte, würde er sicher kein Wort mehr mit dir reden.' Noch raffinierter wird dem Kind ein negativer Eindruck vermittelt, der Vater halte ihn für unnormal, wenn die Mutter in den Hörer ruft: 'Das ist deine Meinung, meiner Meinung nach ist er ein völlig gesunder Junge!' Sobald das Gespräch beendet ist, erklärt der eE dem Kind, der aE halte es für krank oder gestört und bietet sich selbst als Beschützer an.
Manche Mütter empfangen den Vater bei einem Besuch an der Haustür, stürzen dann in eine Ecke und schreien, wenn die Tochter noch im ersten Stock auf den Vater wartet: 'Nein, schlag mich nicht schon wieder.' Der Vater soll dem Kind als Schläger erscheinen.
Ältere Geschwister mit ausgeprägtem PAS dienen jüngeren als Vorbild, diese orientieren sich an deren Äußerungen ('Ich mache dasselbe, was Monika auch sagt.')
Der aE wird als unfähig zur Betreuung des Kindes bei Krankheit gebrandmarkt.
Jede Kontaktaufnahme wird als Belästigung definiert, welche die Routine unterbricht ('Wir essen jetzt zu Abend!', 'Petra ist jetzt in der Badewanne!'). Andere eE beginnen, vor den Übergaben an den aE demonstrativ zu weinen und vermitteln dem Kind dadurch intensive Schuldgefühle.
Jeder Wunsch nach Erweiterung des Kontaktumfanges ist 'noch zu früh', 'es geht zu schnell'. Wenn nach erfolgreichem Umgangsboykott ein Gerichtsbeschluss die Wiederaufnahme des Umgangs mit dem aE anordnet, heißt es: 'Das Kind muss sich erst langsam wieder an den Vater gewöhnen.' Tatsächlich lässt sich beobachten, dass auch nach längerer Kontaktunterbrechung (1/2 bis 1 Jahr) der Umgang in kürzester Zeit ungezwungen erfolgt (sofern beim Kind keine schwere Form des PAS vorliegt).
Einen den aE herabwürdigenden Effekt haben sarkastische Bemerkungen des eE wie z. B. bei Entgegennahme eines Geschenks: 'Das soll ein Geschenk sein?', bei einer Einladung des Kindes zum Fußball: 'Ist es nicht toll, dass er dich zum Fußball mitnimmt?'"
(Quelle: Dr. Walter Andritzky: "Verhaltensmuster und Persönlichkeitsstruktur Entfremdender Eltern: Psychosoziale Diagnostik und Orientierungskriterien für Interventionen." "Psychotherapie", 7. Jahrg. 2002, Bd. 7, Heft 2, S. 166 – 182. www.kinder-nach-hause.de/deutsch/infos/andritzky.pdf.)
In Artikel 6 (4) des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland heißt es:
"Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft."
Natürlich kann man da mit Fug und Recht sagen, dass dieser Paragraf seinerzeit von Männern ins Leben gerufen wurde. Was aber kein Grund ist, ihn in Zeiten der Gleichberechtigung nicht einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen.
Im September 2010 erhielt ich durch einen Informanten in der Wiener Männerrechtler-Szene den folgenden Text zugespielt. Ich gebe ihn hier mal Wort für Wort wieder, inklusive der Formatierungen:
"Wie entferne ich einen Ehemann aus seinem Haus in Österreich?
Ich, Erhard M., bin 67, Pensionist, habe eine Schwester, keine Kinder und bin noch verheiratet. Obwohl ich gesund und sportlich lebe, ist mein Gesundheitszustand nicht besonders gut, da ich in Stress-Situationen unter Drehschwindelanfällen und Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern) leide. Zufolge meiner langjährigen Position als Geschäftsführer der Computerfirma 'Dataservice, Computersysteme für Hausverwaltungen' konnte ich für meine Frau und mich einen bescheidenen Wohlstand schaffen, nämlich ein kleines Einfamilienhaus mit Garten in Wien, wo wir zusammen harmonisch lebten. Mit meiner Frau zusammen habe ich 35 gute Ehejahre verbracht und habe stets treu für sie gesorgt.
Meine Frau will sich plötzlich scheiden lassen ...
Ab April 2008 war meine Frau plötzlich sehr verändert und teilte mir mit, dass sie sich scheiden lassen wolle.
Meiner Schwester, die eine Versöhnung herbeiführen wollte, teilte sie mit,
Meine Frau ruft die Polizei ...
Meine Frau, die sehr gut lügen kann, hatte eine raffinierte Idee, mich mithilfe der österreichischen Gesetzeslage als lästigen Mitbewohner loszuwerden.
Am 10.05.2008 rief sie spät nachts die Polizei an und gab an
Nichts davon war im Geringsten wahr und ich war um meine Frau stets treu bemüht und habe sie weder zu diesem Zeitpunkt noch in der Vergangenheit bedroht.
Wenige Minuten nach diesem Anruf meiner Frau stürmte eine schwer bewaffnete Spezialeinheit der Polizei (ungefähr 10 Polizisten) durch unseren Garten ins Haus und auf mich zu.
Ich saß im Wohnzimmer auf der Couch und sah ein Fernsehprogramm.
Ich wurde befragt, warum ich meine Frau bedrohe. Obwohl für jedermann eindeutig zu erkennen war, dass keinerlei Bedrohung vorlag und obwohl klar
zu erkennen war, dass meine Frau gelogen hatte, um den Polizeieinsatz für ihre Zwecke zu nutzen (z. B.: es war überhaupt keine Pistole im Spiel)
und die Polizeimänner selbst über die Situation verwundert erschienen, setzte die Polizei (nach Rückfrage bei der vorgesetzten Dienststelle) die
Aktion fort.
Der Anführer der Polizei-Sondereinsatztruppe sagte zu mir, dass bei einem solchen Notruf seitens der Polizei stets mit Hausverweis gehandelt werden müsse, dass ich mich an diesen Umstand gewöhnen müsse und dass man in derartigen Einsätzen grundsätzlich nur der Frau Glauben schenken würde.
Zuerst Obdachlosigkeit, dann Asylantenheim ...
So wurde ich mitten in der Nacht für zunächst 10 Tage aus meinem Zuhause vertrieben und ich habe diese erste Nacht orientierungslos im Auto zugebracht. Ich war einige Tage obdachlos und lebe seitdem in einem menschenunwürdigen Asylantenzimmer.
Alles, was ich mitnehmen konnte, war der Inhalt eines Plastiksäckchens.
Unsere gemeinsam erwirtschafteten Sparbücher hat meine Frau am
nächsten Arbeitstag nach meiner Vertreibung von der Bank Austria geräumt und verschwinden lassen – somit bin ich auch ohne finanzielle
Mittel.
Über ihren Anwalt hat sie eine Verlängerung des Betretungsverbotes um weitere 10 Tage und eine gerichtliche Verfügung für ein unbefristetes
Betretungsverbot erwirkt.
Seit dieser Nacht am 10.5.2008 bin ich jeder Lebensgrundlage beraubt worden. Es war sehr leicht für meine Frau, mit ein paar Lügen und mithilfe der Polizei und mithilfe des Bezirksgerichtes X. mich aus dem gemeinsamen Haus entfernen zu lassen und für immer fernzuhalten.
40 Tage Vertreibung und keine Verhandlung
Heute ist der 20.06.2008.
Seit meiner Vertreibung sind jetzt 40 Tage verstrichen und es war bis heute kein Gericht und keine zuständige Behörde bereit, auch mich anzuhören
oder vorsprechen zu lassen. Dagegen wurden alle Angaben meiner Frau kritiklos geglaubt und gegen mich verwendet.
Dies ist für mich ein unerträglicher Zustand.
Intensivstation LKH Klosterneuburg ...
Durch diesen enormen Stress erlitt ich innerhalb kurzer Zeit in meiner nunmehrigen Obdachlosensituation einen Zusammenbruch und Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern) und musste in der Intensivstation des Landeskrankenhauses Klosterneuburg stabilisiert werden. Es war ein lebensbedrohlicher Zustand.
Der zuständige Richter vom Bezirksgericht Wien-X., Dr. X. Y. ...
Von dort aus rief ich mithilfe meiner Schwester den zuständigen Richter im Bezirksgericht X, Dr. X. Y. an, der im Begriff war, die Betretungsverbote zu verlängern und wollte ihn bitten, doch wenigstens auch mich einmal anzuhören. Dr. Y. jedoch meinte, er sei zu beschäftigt und ich werde seine Entscheidung zugestellt erhalten – nicht einmal zu einem Telefongespräch war er bereit.
Ich habe seither aufgegeben, an die Gerechtigkeit von Gerichten in Österreich zu glauben.
In Österreich werden ohne Anhörung des zu Verurteilenden – wie in meinem Fall – lebensentscheidende Urteile gefällt, wodurch auch unschuldige Menschen ohne eine Chance zu haben, an den Rand der Gesellschaft oder in den Tod getrieben werden.
Hätte sich irgendeine maßgebliche Behörde dazu bereit erklärt, auch mich anzuhören, wären die Widersprüche sofort aufgeklärt gewesen. Der Polizeieinsatz aufgrund der Lügen meiner Frau, die mich aus dem Haus haben wollte, hätte nie stattfinden dürfen oder er hätte abgebrochen werden müssen, da man von einer Polizei erwarten kann, dass sie in der Lage sein muss, eine so besondere Situation richtig einzuschätzen.
Hilferuf!
Wie soll ich jetzt aus meiner unverschuldeten Notlage heraus, ohne finanzielle Barmittel, die teuren Rechtsanwälte finanzieren, um diesen endlosen Prozess des Widerspruchs und der Gerichtsverhandlungen durchzugehen, um endlich wieder (oder vielleicht niemals wieder) mein Heim betreten zu können?
Erhard M."
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Unter diesen Umständen werden dann noch
Pfui Teufel!
Ein deutscher Scheidungsanwalt schreibt auf seiner Homepage frei von der Leber weg, was er von Männern hält, die in einer Scheidungssituation
von ihren Kindern getrennt werden, sowie von Väterrechtlern.
Ich enthalte mich bezüglich der nachfolgenden Textauszüge eines Kommentars, damit ich vom Verfasser selbiger nicht noch eine Klage an den Hals
bekomme. Aber ich gehe mal davon aus, dass der Leser mündig genug ist, sich seine eigene Meinung über die Aussagen zu bilden.
"Die Feiglinge, die keine Verantwortung übernehmen und deshalb nicht heiraten wollten, sehen jetzt die Chance, die Mütter ihrer Kinder unter Druck zu setzen."
"Motto des deutschen Mannes: 'Ich will mein Recht: Wenn es mir schon zusteht, will ich es auch haben, selbst wenn ich nichts damit anfangen kann, außer die Mutter des Kindes zu ärgern und vielleicht zu erreichen, dass sie auf Unterhalt verzichtet.'"
"(…) es ist die Frau, die über die notwendigen Vorrichtungen verfügt, Kinder zu empfangen, Kinder auszutragen, Kinder zu gebären und Kinder zu ernähren (womit ich nicht Füttern mit Alete, sondern die Benutzung der Brust meine). Dass dies allein schon zu einer gänzlich anderen Einstellung der Frau zu ihrem Kind führt, als je bei einem Mann, der ja das Kind nicht geboren hat, dem es mit der Bemerkung, es sei seines (was er glauben muss), auf den Arm gelegt wird, ist ebenso selbstverständlich."
"Der Vater muss ja auch arbeiten bis vier Uhr. (Nur, dass der dann Bier trinkt, während Mutter ihren Zweitberuf antritt, die Kinderbetreuung, von 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr.)"
"Wenn Väter nichtehelicher Kinder – Feiglinge in der Regel, sonst wären sie verheiratet und hätten Verantwortung übernommen – jetzt glauben, das gemeinsame Sorgerecht leichter erhalten zu können als geschiedene Väter es nach Scheidung für sich behalten können, sind sie schief gewickelt."
"Väter hängen sich das Schild 'Menschenrechtler' um und halten sich damit für Heilige, gegen die anzutreten Blasphemie ist, die mit sofortiger verbaler Ausgrenzung zu bestrafen ist, und, selbstverständlich, mit der Aufforderung, zu schweigen, weil: Der Menschenrechtler, niemand sonst, ist im Besitz der Wahrheit. Die Männer-Selbstbemitleidungsgruppen – sollten so was wie ein Konzil abhalten, einen Obervater wählen – da eignet sich ein Schauspieler, der sich auch schon mal hat ans Kreuz binden lassen (Gemeint ist der deutsche Schauspieler Mathieu Carrière, der immer mal wieder mit spektakulären öffentlichen Aktionen auf seine Situation als Scheidungsvater aufmerksam machte, Anm.) – und den für unfehlbar erklären."
"1950 kamen in Deutschland gute 10 Millionen Kinder ganz ohne Väter aus. Ich will lieber nicht wissen, wie das ausgegangen
wäre, wenn sie ohne Mütter hätten auskommen müssen. Und zuletzt: Haben Frauen, oder ganz überwiegend Männer, die letzten Kriege angefangen? Wurden
auf dem Balkan Männer oder Frauen zu tausenden vergewaltigt? Kindersoldaten: Sind das Mädchen oder Buben? (Anm. Christoph Altrogge: Ich wollte
mich eigentlich der Kommentare enthalten, aber zu diesem Satz kann ich nicht schweigen. Als jemand, der 10 Jahre in der Dritte-Welt-Hilfe gearbeitet
hat, bleibt einem an dieser Stelle das Essen im Halse stecken ...
Die meisten {ja, überwiegend männlichen} Kindersoldaten werden von entmenschten Warlords des postkolonialen Afrikas mit Waffengewalt aus ihren
Familien entführt, in den 'Ausbildungslagern' immer wieder geschlagen, von ihren 'Ausbildern' BRUTAL IN DEN ARSCH GEFICKT {!!!!!} {Entschuldigung,
ich muss es so deutlich beim Namen nennen.}, um sie abzustumpfen, ihren inneren Widerstand zu brechen ...
Mit all den Erfahrungen aus meiner Dritte-Welt-Hilfe-Zeit im Hinterkopf kann ich daher gar nicht in Worte fassen, was beim Lesen speziell dieser
Zeile in mir vorgegangen ist …) Könnte es sein, dass die Frauen, dass die Mütter, besser wissen, was gut ist für ihre Kinder, und dass es
überall die Männer sind, die alles kaputt machen?"
"(…) ich führe derzeit zehn Verfahren für Kinder, die Umgang mit ihren Vätern haben wollen, eines für eine Mutter, die dem Vater den Umgang so lange verweigert, wie der nicht seine Absicht, das Kind nach einem Besuch zu behalten, durch Einwilligung in die Aufenthaltsregelung fallen lässt. Der Deutsche Mann kann seine Herkunft aus dem Neandertal immer noch nicht leugnen: Ich Tarzan, Du Jane, ich stark, Du schwach."
Ein winziger Kommentar sei mir dennoch gestattet: Von Justizvertretern, deren Markenzeichen unflätige, teils sogar rassistische ("Herkunft aus dem Neandertal") Ausfälligkeiten gegen ideologische Gegner sind, sollten wir in Deutschland aufgrund unserer Geschichte langsam mal die Nase voll haben …
Ich will hier keine Werbung gegen das Heiraten machen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber als Mann sollte man sich durchaus V O R einer Eheschließung vor Augen führen, dass man im Fall einer Scheidung mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit einer Person wie dem hier zitierten Scheidungsanwalt gegenüber sitzt …
(Gesamter Punkt 28: Wenn nicht anders angegeben, Stand 2006.)
Im Paragraph 183 des deutschen StGB heißt es: "Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft". Es heißt nicht ein Mann oder eine Frau, es heißt nur "Ein Mann ..."!
(Nun könnte man auch hier wieder zu Recht einwenden, dass dieser Paragraf in der Vergangenheit von Männern geschaffen wurde. Aber nichtsdestotrotz
sollte man ihn in Zeiten der Gleichberechtigung dennoch einmal auf Änderungsbedarf überprüfen.)
Frauen wird das Recht zugestanden, sich gegen aufdringliche Anmachen von Männern zu wehren. Wenn jedoch eine Frau sich einem Mann gegenüber erotisch in aufdringlicher Weise nähert, dann wird diese Frau in den Augen der Öffentlichkeit als modern und selbstbewusst angesehen. Und wenn der belästigte Mann Unbehagen über diese Situation erkennen lässt, bezeichnet man ihn als feige und/oder altmodisch. Beziehungsweise geht man oftmals sogar soweit, dass man die Tatsache, dass auch Frauen Männer sexuell belästigen, völlig leugnet. Ebenfalls kommt es vor, dass eine Frau, gekränkt von der sexuellen Zurückweisung durch einen Mann, ihm mit hasserfüllten Verleumdungen über seine Potenz antwortet.
Auf welch miese, schäbige und niederträchtige Weise im öffentlichen Bewusstsein bei diesem Thema oftmals Opfer- und Täterrolle vertauscht werden, beweisen unter anderem diese vier Zeitungsartikel:
"Beim Mann kommt weibliche Initiative im Bett nicht gut an
(…) Sexuell offensive Frauen irritieren die Männer. Viele reagieren mit Lustlosigkeit oder Impotenz. (…) Umfragen zeigen: Sexuell offensive Frauen
irritieren die Männer. Mittlerweile sagen 40 Prozent der Frauen ihrem Partner direkt, wenn sie Lust auf Sex haben, wie eine in München vorgestellte
Umfrage unter dem Titel 'Initiative female affairs' ergab.
Bei den Männern komme die Offenheit nicht besonders gut an, sagte die Psychologin Eva Wlodarek. Viele reagierten mit Lustlosigkeit oder Impotenz.
Der Grund: Männer seien 'dominant orientiert'. Sie ertrügen Kritik nur schwer. Die moderne Frau verstehe sich mehr als 'Handelnde und Aktive denn
als Reagierende und Passive', deutete die Sexualwissenschaftlerin Ulrike Brandenburg die Umfrage, an der 500 Frauen zwischen 15 und 40 Jahren
teilnahmen."
(Quelle:
www.welt.de/wissenschaft Beim Mann kommt weibliche Initiative im Bett nicht gut an, 20.08.07)
"Sie wollen mehr, besser und länger. Die neue Lust der Frauen. Die Frau von heute strotzt vor Selbstvertrauen, ist attraktiv,
gebildet und unabhängig. Jetzt holt sie sich auch im Bett, was sie will. Und die Männer? Sie sind erst mal überfordert.
(…) Erfolgreiche Frauen machen sich lustvoll auf die Jagd und schleppen Männer ab. (…) Es sind die Frauen, die künftig beim Sex den Ton angeben.
(…) Bewusst umgeben sie sich mit einer verführerischen Aura, tragen heiße Dessous und erotische Accessoires. (…) sind (…) Strateginnen der Erotik.
Es macht ihnen Spaß, Männer zu reizen und mit ihnen zu spielen. Sie wollen Sex um ihrer selbst willen, nicht mehr einem Partner zuliebe, und fordern
die Befriedigung ihrer Bedürfnisse hier und jetzt.
Und wie reagieren Männer auf diese geballte Ladung Frau? 'Sie sind verwirrt und verängstigt', sagt Klaus Heer. 'Sie wissen nicht mehr, was sie
im Bett genau tun müssen. Die Folge ist, dass sie sich verunsichert zurückziehen.' Sie verlieren die Lust am Sex.
Viele Paar- und Sexualtherapeuten beobachten eine fatale Tendenz: Dem Mann droht die Identitätskrise. Die Frauen im Aufbruch drängen mit ihrer
Emanzipiertheit die Männer in die Defensive – im Job, in der Familie und eben auch im Bett. 'Frauen haben zu ihren ursprünglichen Stärken neue
hinzugewonnen und sich vervollkommnet', sagt der deutsche Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter. Die Männer dagegen seien 'geblieben, was sie
waren' und stellen sich nun gemessen an den Frauen, als 'unvollständige, sozusagen halbe Wesen' dar.
Der Zürcher Psychoanalytiker Markus Fäh (50) trifft bei seiner Arbeit immer wieder auf diese Verunsicherung: 'Der Mann fühlt sich bedroht, weil
er ständig in Frage gestellt wird. Psychologisch gesehen, ist er das schwache Geschlecht.' Daran sind die Männer selber schuld, meint Fäh: 'Sie
haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht. (…)'
Dabei wäre es so einfach. Fäh: 'Der Mann muss etwas mehr Gefühl zulassen, einfach etwas weiblicher und sinnlicher sein. Dann kann er es entspannt
genießen, wenn er verführt wird.'
(…) 'Ergreift die Frau die Initiative, überfordert das Männer. Sie wollen immer noch die Jäger sein, die eine Frau erbeuten.'"
(Quelle: "Blick", 29.06.2008)
"(…) doch jetzt schaltete die Liebestolle auf Turbogang. Schwupps, war die Hose unten und die Action ging los – nur ihr 'Auserwählter'
wollte nicht mitspielen."
(Quelle: "Express", 19.09.2008. Der Bericht handelte von dem "witzigen" (???) Fall, in dem eine Frau in der deutschen Stadt Witten mit einem gefesselten
Mann den Geschlechtsverkehr erzwingen wollte.)
"Müde Männer. Wacht auf, schlappe Jungs! Männer haben nur noch ein Drittel so oft Sex als noch vor 30 Jahren. (…) Auch im Bett
läuft längst nicht mehr so viel wie noch vor 30 Jahren. Besonders bei den Jungs.
Denn nach einer neuen Studie der Hamburger Uniklinik Eppendorf hatten 18 – 30-jährige Männer 1978 noch bis zu 28 Mal im Monat Sex. Heute sind
es höchstens nur noch 10 Mal!
Mehr Frust als Lust.
Auch meine Freundinnen stöhnen immer öfters beim Thema Sex – und nicht aus Lust, sondern aus Frust! Micha mag nicht mehr, Peter kann nicht mehr,
Sebastian will gar nicht erst.
Es ist eine Schande: Der Mann macht schlapp im Bett, ist müde, hat keine Energie, zieht sich zurück.
Nach Aussage der Experten liegt das nicht nur an mehr Stress und Sorgen, sondern vor allem an den gesteigerten Anforderungen an die Herren der
Schöpfung. (…) Die neuere Generation Frauen hingegen weiß genau, was sie will: (…) Das macht den Kerlen Angst. Dabei würden wir uns doch schon
mal wieder über einen kleinen Quickie freuen!
Deshalb rate ich meinen Freundinnen, die Initiative zu ergreifen. (…) Vor 30 Jahren waren die Männer noch nicht zu müde für Sex – da hilft nur
aufwecken."
(Quelle: Berliner Zeitung, 11. März 2009)
Man möchte diesem ganzen Abschaum nur noch vor die Füße spucken …
Und in einem sehr pointierten Beitrag von Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Marlow" heißt es:
"Wie zaubere ich einer Frau ein Entsetzen ins Gesicht?
(…) Du musst mal einer Frau, die total von sich überzeugt und gerade rollig ist, eindeutig 'Nein' sagen. Ich hab's mal probiert. Die glauben, du willst sie verarschen und versuchen es weiterhin, bis sie irgendwann sauer aufgeben. Die sind dann richtig sauer. Als Mann hast du beim ersten 'Nein!' sofort aufzuhören, sonst bist du schneller vor dem Richter, als dir lieb ist. Die Damen wissen aber, dass sexuelle Belästigung nur von Männern ausgehen kann. Und die deutsche Rechtsprechung bestätigt sie darin."
Wie weiter oben schon erwähnt, erstelle ich in meiner Freizeit ab und zu Fotoserien von jungen Frauen.
In diesem Zusammenhang stieß ich einmal auf eine kleinere Modellagentur in Ostrava * in Tschechien. Ich vereinbarte einen Termin und fuhr hin. Alles machte einen sehr seriösen Eindruck, ich hatte keinen Anlass, an irgendetwas zu zweifeln. Nachdem ich mir ungefähr eine Stunde lang in einer Ecke den Katalog der Firma angesehen hatte, buchte ich schließlich ein neunzehnjähriges Mädchen namens Jana *.
Als Treffpunkt vereinbarte ich Brünn, da ich nicht gleich schon wieder die weite Reise nach Ostrava machen und mir auch die damit verbundenen Hotelkosten ersparen wollte. Von Brünn aus konnte ich noch am selben Tag in meine Stadt zurückfahren und auch dem Mädchen musste ich außer dem Honorar nur die Fahrtspesen zahlen. Als kleiner Schreiberling hat man es finanziell ja schließlich nicht gar so dick.
Der vereinbarte Tag kam und ich fuhr los. Nachdem ich in der Innenstadt noch ein paar Besorgungen erledigt hatte, erschien ich Punkt zwölf vor dem großen Portal des Brünner Hauptbahnhofs, wo ich sie erwartete.
Ich erkannte sie zunächst gar nicht wieder, als ich sie auf dem letzten Treppenabschnitt des Bahnhofsgebäudes stehen sah. Das einzige, was mich auf sie aufmerksam gemacht hatte, war die Art, wie sie stand, welche sehr deutlich signalisierte, dass sie auf jemanden wartete. Ich dachte bei ihrem Anblick: Diese eingefallene, wie von Todesangst ergriffen wirkende Gestalt soll diese Jana sein? Auf dem Bild sah sie völlig anders aus.
Ich ging auf sie zu, fragte: "Jana?"
Sie nickte.
Ich stellte mich ihr ausführlich vor. Was mich dabei irgendwie irritierte, war ihre stoische Gleichgültigkeit. Sie sprach kein einziges Wort, sah mich nicht einmal richtig an. Sie starrte völlig geistesentrückt ins Leere, starrte direkt Löcher in die Luft, so als würde sie auf Drogen stehen oder starke Beruhigungsmittel nehmen. Mich verwunderte das insofern, da ich es von meinen Modellen gewohnt war, vor einem Shooting erst einmal mit Fragen über Gott und die Welt bestürmt zu werden.
Ich fragte sie schließlich, in welcher Sprache ich mit ihr reden sollte. Im Katalog war bei ihren Fremdsprachenkenntnissen fließend Deutsch und fließend Englisch angegeben worden. "Deutsch", antwortete sie, um gleich darauf zu relativieren: "Nicht richtig sprechen Deutsch, aber verstehen Deutsch." Das mit dem "fließend" schien ein kleiner Ettikettenschwindel zu sein, dachte ich daraufhin.
Ich beschloss, ihr die mitgenommenen Bilder von den anderen Mädchen zu zeigen, wie ich das bei jedem Modell vorher machte, damit es wusste, worauf es sich einließ. "Ich will dir erst mal ein paar Sachen zeigen, die ich sonst mache", kündigte ich ihr den Schritt an.
Sie lachte irritiert und hilflos.
Ich zeigte ihr die Aufnahmen, sie sah sie sich an, ob mit gespieltem oder echtem Interesse konnte ich nicht feststellen. Als ich die Mappe dann wieder zuklappte, geschah abermals etwas Merkwürdiges. Sie starrte mich plötzlich mit weitaufgerissenen, angsterfüllten Augen an und presste ganz atemlos mit düsterer Stimme heraus: "Muss Telefon ... – dann kam der Name von ihrem Agenturboss – !!!!" Sie nahm ihr Handy aus der Tasche und begann zu telefonieren.
* Ort geändert.
* Name geändert – wobei ich allerdings bezweifle, seinerzeit den richtigen Namen erfahren zu haben.
Ich fuhr dann mit ihr heraus zum See, wo ich die Aufnahmen machen wollte. Als sie während der Fahrt saß und ich neben ihr stand, beobachtete
ich sie die ganze Zeit von der Seite, um zu überlegen, was man mit ihr alles machen könnte. Dabei fiel mir wieder etwas Merkwürdiges auf. Wie
sie wirkte, das war so eine undefinierbare Mischung aus traurig, eingeschüchtert, verängstigt, unter einem wahnwitzigen Druck stehend ... Das
wird wohl irgendwelche privaten Ursachen haben, nahm ich schließlich an.
Wir kamen am See an, ich ging mit ihr die lange Straße zum Ufer hinab. Ich versuchte, mit ihr ins Gespräch zu kommen, fragte sie alles Mögliche.
Sie reagierte darauf auf zweierlei Arten. Die eine war: gar nicht. Die andere war, dass sie zum Sprechen ansetzte, höchstens zwei Wörter herausbrachte
und den Satzversuch stets mit einem hilflosen Lachen beendete, das zu sagen schien: Ach, es ist doch alles so was von egal. Mir fiel auch auf,
wie lustlos sie neben mir hertrottete. Sie schien sich regelrecht durch die Gegend zu schleppen.
Ich setzte mich mit ihr schließlich in das Café direkt bei der Anlegestelle. Hier versuchte ich weiter, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Sie reagierte darauf gar nicht mehr. Mehr noch, sie vermied es regelrecht, mich anzusehen. Sie konnte mich nicht ansehen. Stattdessen starrte sie die ganze Zeit pseudointeressiert und extrem verunsichert in der Gegend herum.
Nachdem wir beide bestellt hatten, packte ich meine Kamera aus der Tasche. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich dabei, wie sie völlig verunsichert zu mir herüberstarrte.
Ich dachte bloß: Wovor hat sie denn nur solche Angst? Vor mir etwa? Ich hatte ihr doch lang und breit erklärt, was ich mit ihr vorhabe. Und ihrem Boss am Telefon auch schon. Da war nichts dabei, vor dem man sich fürchten müsste. Und außerdem: In der Agentur sind mein Name, meine Adresse und meine Telefonnummer bekannt. Wenn ich also vorhätte, in einer einsamen Ecke über sie herzufallen, dann hätten die mich aber so was von bei den Eiern …
Schließlich machte ich die erste Aufnahme. Der Himmel hatte sich in dem Augenblick zugezogen, im Café waren Sonnenschirme aufgespannt, es war in der Umgebung also ziemlich dunkel. Daher ging ohne Vorwarnung der automatische Blitz los. Sie fuhr richtig zusammen! Ich dachte: Das will ein Modell sein? Blitzlichtgewitter müsste sie doch tagtäglich mitbekommen. Wieso dann diese Reaktion?
Ich machte mit ihr dann noch alle möglichen Aufnahmen an dem lang gedehnten Uferareal. Dabei hatte ich mehrmals den stillen Eindruck, als ob ihr das alles zuwider wäre. Sie war in keiner Weise unfreundlich. Auch nicht unkooperativ. Sie tat sofort alles, worum ich sie bat. Aber trotzdem hatte ich an mehreren Stellen den Eindruck: Macht sie das ausgesprochen ungern?
Und dann diese merkwürdigen Berührungen immer wieder. Irgendwie bargen die so einen seltsamen Widerspruch in sich. Einerseits konnte man sie durchaus als ziemlich persönlicher Natur empfinden. Hätte genau dasselbe umgekehrt ein Mann mit einer Frau gemacht, dann hätte man daraus durchaus schon eine sexuelle Belästigung konstruieren können. Aber auf der anderen Seite waren ihre Berührungen so kalt, gefühllos, automatisiert. Fast schon roboterhaft. Das Extremste in dieser Hinsicht war ja, als sie mir mit ihrer Hand ganz langsam die Wirbelsäule empor fuhr. Ich zog unwillkürlich den Kopf zwischen die Schultern. Mir gefror in diesen Sekunden regelrecht das Blut in den Adern. So etwas Eisiges, Gefühlskaltes hatte ich noch nie erlebt.
Als sie das zum, ich weiß nicht, wievielten Male tat, dachte ich für eine Sekunde wirklich: Was bezweckt sie damit eigentlich? Dass wir uns in die Arme fallen, abküssen und uns wenig später hinter die Büsche schlagen? Aber schon eine Sekunde später war der Gedanke wieder verschwunden, weil ich an meine nächste Aufnahme dachte.
Und auch wie sie immer versuchte, unter irgendeinem Vorwand mir ihren Po unter die Nase zu halten. Mal war ihr etwas "zu Boden gefallen", mal musste sie sich "die Schuhe zubinden", ... Eine zusätzliche Dimension gewannen diese Aktionen noch durch den extrem hautengen Stoff ihrer Hose. Ich dachte: Was soll denn das werden, wenn es fertig ist?
Jedesmal, wenn sie eine solche Bück-Aktion startete, bekam ich Lust, ihr von hinten einen Stoß zu geben, damit sie hinfiel. Ich tat es nicht, auch wenn die Verlockung schon sehr groß war.
Zwischendurch fiel mir auf, dass die unteren Knöpfe ihrer Bluse offen standen. Ihr halber Bauch war zu sehen. Wohl wissend, was sie damit beabsichtigte, deutete ich mit einer Hand in diese Richtung und meinte so beiläufig wie nur irgend möglich: "Deine Knöpfe sind aufgegangen." D A S Gesicht von Prinzesschen hätte man fotografieren sollen, als sie widerwillig die Knöpfe wieder schloss.
Was mich ebenfalls irritierte, waren ihre ständigen Kämmereien zwischendurch. Mehrmals nahm sie ihre Haarbürste heraus, um sich zu kämmen. Aber es war kein bloßes Kämmen allein. Sie tat es immer direkt vor mir stehend und produzierte sich dabei regelrecht. Loreleihaft schob sie ihren Kopf nach hinten, ließ ihr Haar genauso theatralisch nach hinten fallen, wie es die Frauen in der Haarshampooreklame immer taten. Zunächst verwirrte mich dieses Verhalten etwas. Aber dann schob ich dieses Gefühl irgendwie ganz automatisch zur Seite und tat das, wozu ich hergekommen war. Ich packte die Kamera wieder aus und machte von ihr während des Kämmens unzählige Aufnahmen aus allen möglichen Blickwinkeln.
Das ging eine ganze Weile so, bis sie sich plötzlich ruckartig von mir abwandte und zu ihrer Tasche ging, um die Bürste einzupacken. Sie starrte
in diesen Augenblicken mit einem Male richtig finster vor sich hin, als ob sie wegen irgendetwas auf mich regelrecht böse wäre.
Kurz darauf startete sie wieder eine Grabschattacke, als ich mich gerade vor meiner Fototasche hingehockt hatte, um den Film zu wechseln. Ich
dachte nur: Wenn sie das noch einmal macht, dann tue ich ihr irgendetwas an!!! Ich war mit meiner Geduld wirklich am Ende! Prinzipiell, wenn mit
mir jemand Spielchen spielt, ganz gleich welcher Art, werde ich sowas von unausstehlich. Da werde ich richtig ekelhaft. Und da diese Spielchen
außerdem noch in sexuellen Zudringlichkeiten bestanden, setzte das dem Ganzen noch die Krone auf. Da kam bei mir der Männerrechtler durch. So
eine Einstellung bildete sich bei einem mal ganz automatisch heraus, wenn man über Jahre hinweg immer wieder schmierige Anmachen von Hausfrauen
ab einem gewissen Alter über sich ergehen lassen musste. Vorfälle, bei denen man hinterher das Bedürfnis hatte, jede Stelle an der Kleidung sauber
zu rubbeln, an der man angefasst wurde. Sich in irgendeiner Form dagegen zur Wehr setzen konnte man ja nicht, weil konkret "nichts" vorgefallen
war obwohl eigentlich doch etwas war und weil es so etwas wie sexuelle Belästigung von weiblicher Seite her im öffentlichen Bewusstsein ja gar
nicht gab. Männer haben ja jede Art von erotischem Kontakt zu Frauen schön zu finden, ein "Nein" wird ihnen von der Gesellschaft nicht zugestanden.
Ich wusste in diesen Augenblicken noch nicht, dass sie wahrscheinlich nur das aufziehbare Spielzeug von ganz anderen Leuten war und für all
das nicht verantwortlich zu machen war.
Ihre Telefoniererei war auch so ein Kapitel für sich. Jede halbe Stunde! Entweder rief sie jemanden an, höchstwahrscheinlich den Agenturleiter,
oder das Telefon klingelte und "Big Boss" hing an der Muschel. Jedenfalls war sie jede halbe Stunde mit Telefonieren beschäftigt! Davon war ich
zum Schluss ganz schön entnervt.
Irgendwann danach fragte sie mich, ob ich zu ihr persönlichen Kontakt will. Ich antwortete ihr ganz spontan, dass wir das am Bahnhof machen. Die automatische Antwort war eine Abwehrreaktion, da ich überhaupt nicht verstand, was sie mit der Frage meinte. Ich dachte nur: Was für eine skurrile Aktion ist denn das schon wieder? Irgendwie war mir ihr eigenartiges Getue inzwischen drei Nummern zu hoch geworden.
Der Höhepunkt von all dem war jedoch unbestritten die Aktion auf dem Spielplatz. Nachdem wir uns immer weiter das Seeufer hinab bewegt hatten,
kamen wir irgendwann einmal an einem Kinderspielplatz an. Nachdem ich mich auf ihm umgesehen hatte, entdeckte ich unter den Geräten ein stilisiertes
Holzpferd. Ich bedeutete ihr, sich darauf zu setzen. Das tat sie auch. Nachdem sie oben war, fing sie eine ganz merkwürdige Herumturnerei an.
Lang und breit sortierte sie ihre Beine hin und her. Ich dachte: Was wird denn das, wenn es fertig ist?
Irgendwann lag sie dann auf dem Rücken, gerade so, als wollte sie ein Kind zur Welt bringen. Dann geschah das Unfassbare. Mit einem Male – zack
– sprangen ihre Schenkel weit auseinander! Durch den dünnen Stoff ihrer hautengen Hose zeichneten sich plastisch sämtliche Details ihrer Vagina
ab! In Augenhöhe und genau in meiner Blickrichtung präsentierte sie mir ihre "Jana"! Regelrecht unter die Nase, direkt vor die Nase hielt sie
sie mir, so als schien sie flehen zu wollen: Hier, greif zu! Nimm! Nimm! Du kannst mit mir machen, was du willst!
Ich stand erst einmal da und wusste nicht, was ich tun oder sagen sollte! Ich hatte es noch
n i e erlebt, dass sich eine Frau mir gegenüber so hingesetzt hatte! Es war wie in einem total absurden, kafkaesken Theaterstück.
Eine Frau, die man praktisch nicht kennt, legt sich ohne jede Vorwarnung vor einem auf den Rücken und macht die Beine breit. Und das Ganze wortlos,
was die Absurdität der Situation noch einmal gewaltig steigerte. Es war so skurril, so bizarr, so aberwitzig … Das überstieg das menschliche Fassungsvermögen.
Von allem Skurrilen, was sich an diesem Tage schon ereignet hatte, war das eindeutig die Krönung!
Sie hingegen schien das völlig anders zu sehen, blieb seelenruhig in dieser Haltung liegen, starrte mich unverwandt mit ihrem stets gleich
bleibenden, stoischen Gesichtsausdruck an.
Nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte, stieg in mir die Wut empor. Ich dachte mir: Das ist doch eine Unverschämtheit! Was bildet
sich diese kleine Rotzgöre eigentlich ein? Wofür hält die mich eigentlich? Für einen notgeilen Hurenbock, der unter permanentem Samenstau leidet
und deshalb alles bespringt, was eine Mumu hat? Bloß weil sie überdurchschnittlich gut aussieht, gibt ihr das noch lange nicht das Recht, sich
anderen gegenüber jede Frechheit herauszunehmen.
Schließlich kam mir die Idee, sie ironisch zu fragen: Besitzt du für das Ding da eigentlich einen Waffenschein oder gehörst du irgendeinem Spezialkommando
an? Ich verwarf den Plan jedoch gleich wieder, da ich mir sagte, dass sie bei ihren miserablen Deutschkenntnissen davon kein Wort verstehen würde.
Stattdessen sagte ich ihr auf Tschechisch: "Ich bin Fotograf, aber kein Gynäkologe!"
Daraufhin bekam sie einen Lachkrampf und fiel vom Pferd. Ich war natürlich total entsetzt, stürzte gleich zu ihr hin, fragte sie, ob sie sich
an irgendeiner Stelle wehgetan hätte und ich etwas für sie tun könnte.
Stück für Stück half ich ihr dann wieder auf die Beine. Danach setzten ihre skurrilen Versuche ein, mich nach Ostrava zu locken. Ich verstand ja nicht mal bruchstückhaft, womit sie mich in ihrem Kauderwelsch aus Tschechisch und Deutsch die ganze Zeit wie ein Wasserfall beschwatzte. Auch indem sie zwischendurch immer wieder in ihrem Miniwörterbuch blätterte, half ihr das nicht wirklich, sich verständlich zu artikulieren. Ich bekam nur soviel mit, dass ich partout noch einmal nach Ostrava fahren sollte.
Dann ging mir schlagartig ein Licht auf. Das war alles eine großangelegte Intrige! Diese angebliche Agentur in Ostrava, das war gar keine Agentur! Auch wenn nach außen hin alles einen sehr seriösen Eindruck machte. In Wahrheit handelte es sich dabei um die Tarnfassade für irgendwelche kriminellen Unternehmungen. Und die angeblichen Modelle im Katalog waren Auftragsprostituierte, die übers Bett die kriminellen Ziele der Organisation unterstützen sollten.
Und als ich dann in die Agentur hereinspaziert kam, sagten die sich: Der ahnungslose Vollidiot kommt uns wie gerufen. Den spannen wir ein für weiß der Kuckuck was für einen Coup. Als ich dann wieder weg war, haben sie Jana instruiert. Sie sollte mich zuerst ins Bett locken und dann irgendwie in die Falle. Denkbar wäre etwa folgendes Szenarium: Der Verführungsversuch auf dem Pferd fruchtet. Aus einem einvernehmlich stattgefundenen Geschlechtsverkehr lässt sich schnell mal eine Vergewaltigung machen. Ein bisschen schauspielerisches Talent, ein bisschen zerrissene Kleidung – fertig ist die Intrige. Und die Eine-Million-Tschechische-Kronen-Preisfrage lautet dann, wessen Version man wohl glaubt. Man hört ja in den Medien immer wieder Horrorgeschichten über diesbezügliche Falschbeschuldigungen. Und schon hat man einen sehr kooperativen Kurier für Drogentransporte nach Österreich oder etwas Ähnliches.
In einer Zeit, in der die grauenvollsten Horrorgeschichten kursieren, was mit Männern schon alles passiert ist, die von einer Frau – hinterher nachgewiesenermaßen – falschbeschuldigt wurden, müsste man als Mann ja bescheuert sein, wenn man da einfach so in der Gegend – pardon – herumvögelt. Bescheuert, bescheuert und nochmals bescheuert! Riskieren, die Oberschwuchtel im nächstgelegenen Knast zu werden, das ist das bisschen Vergnügen wirklich nicht wert. Nein, nein, da gibt es nur zwei Alternativen. Die eine: Zölibat. Die andere: Nur mit einer Frau schlafen, die man wirklich sehr, sehr, sehr gut kennt.
Ich bin ein armer Schlucker und sehe nicht gerade aus wie George Clooney. Und wenn man die Frauen kennt, dann weiß man einfach, dass etwas ganz Hinterhältiges, Mieses und Niederträchtiges dahintersteckt, wenn dann eine Frau scheinbar grundlos nett zu einem ist. Daher muss man sich mit diesen Ausgangsvoraussetzungen ganz besonders vor Nettigkeiten von Frauen hüten, um nicht in irgendeine böse, schlimme Falle zu tappen. Das sind dann in harmloseren Fällen entweder das beliebte, alte Anmachen-und-Fallen-Lassen-Spiel oder das Ausnutzen für irgendwelche Gefälligkeiten beziehungsweise in weniger harmlosen Fällen etwas wirklich ganz Böses. Teuflisch hüten musst du dich da vor liebenswürdigen Frauen, wenn du zum Schluss nicht der Dumme sein willst. Das war schon immer so. Das literarische Welterbe kennt genug Storys diesbezüglich. Und ich selber habe absolut keine Lust, in dieser Hinsicht erst durch Schaden klug zu werden. Als praktisch veranlagter Mensch mache ich mich daher schon beim ersten Anzeichen aus dem Staube. Mit "Fräuleinchen" nur das Allerallernotwendigste kommunizieren, dabei um Höflichkeit und Korrektheit bemühen, und danach schleunigst Abgang durch die Mitte. So halte ich das seit vielen Jahren.
Aber nicht mit mir, Freunde, dachte ich gegen Ende dieser Geschichte. Um mich einzuwickeln, müsst ihr schon ein wenig früher aufstehen. Ich zahlte Jana das vereinbarte Honorar und sah zu, dass ich Land gewann, bevor sie noch tiefer in die Trickkiste griff. Bevor sie mir vielleicht K.o.-Tropfen einflößte und ich dann mit Kopfschmerzen im Hauptquartier der Organisation aufwachte, so wie man es immer in den Filmen sah. Welches Geheimnis diese Agentur in Ostrava in sich birgt, weiß ich bis heute nicht. Hochgradig wahrscheinlich ist zumindest, dass es gesünder sein dürfte, danach keine weiteren Fragen zu stellen.
Wäre ich eine Berühmtheit, dachte ich später oft, dann wäre über diese Geschichte wochenlang in sämtlichen Klatschmedien berichtet worden. Die "Bild"-Zeitung hätte Jana in Anlehnung an ihre Aktion auf dem Pferd den Spitznamen "das Pferdeluder" verpasst. So wie es in den Medien ja seit einiger Zeit modern ist, Karrieregirls, die bei ihrem Weg ins Rampenlicht auf vollen Körpereinsatz bauen, den Spitznamen Luder in irgendeiner Zusammensetzung zu verpassen.
Wie gesagt, wochenlang wäre der Fall in sämtlichen Tratschzeitschriften und Tratschsendungen des Fernsehens breitgetreten worden. Immer abwechselnd hätte man sie und mich interviewt. Als Höhepunkt des Ganzen hätte dann der "Playboy" mit Jana eine Aufnahmeserie gemacht. Das hätte ihr dann auch noch ein bisschen kurzfristigen Starruhm eingebracht, danach jedoch wäre sie weg von der Bildfläche gewesen. Aber so was von weg, dass es "weger" nicht geht. Und irgendwann, sehr viel später, wäre sie dann noch ein einziges Mal als Kurzzeitgeliebte von Dieter Bohlen in die Schlagzeilen geraten.
Anschließend nun eine Reihe von mir selbst erlebter Begebenheiten, die sich in einem Zeitraum von circa 15 Jahren zugetragen haben:
Einmal musste ich mal meine Stammapotheke wechseln, weil ich dort von einer Angestellten so um die 50 herum dreimal hintereinander mit einem schmierigen Spruch angemacht worden bin. Wären an den Vorfällen ein AngestelleR und eine KundIN beteiligt gewesen, hätte das vermutlich eine Erhöhung der Arbeitslosenzahl zur Folge gehabt.
Da gab es mal eine Arbeitskollegin, bei der ich ein klein wenig den leisen Verdacht hegte, sie könnte "hinter mir her sein".
An einem Wochenende traf ich sie per Zufall in einer tschechischen Bahnhofshalle, als ich gerade von einem Ausflug nach Tschechien zurückkehrte.
Sie war ziemlich überrascht, mich zu sehen, fragte mich, was ich hier tue.
Ich beschloss, die Gelegenheit zu nutzen, um mal für klare Fronten zu sorgen. Ich sagte ihr daher in aller Ruhe mitten ins Gesicht: "Ich habe
mich hier mit einem Mädchen getroffen."
Das war natürlich gelogen, aber ich wollte sie ja auch bloß loswerden.
Von einer Sekunde zur anderen wirkte sie, als hätte sie der Blitz getroffen! Ihr Gesichtsausdruck hatte fast nichts Menschliches mehr! Ich dachte,
sie schreit den ganzen Bahnhof zusammen, geht mit Fäusten auf mich los oder macht sonst was Verrücktes!
Als sie sich kurz darauf von mir verabschiedete, torkelte sie ungelogen rückwärts von mir fort, immer noch entsetzt starrend.
Amüsiert genoss ich die Szene.
Jedes Mal, wenn sie in den darauffolgenden Tagen auf der Arbeit an mir vorbei musste, hatte sie einen ganz bekümmerten Gesichtsausdruck.
Ich dachte nur: In Zeiten der Gleichberechtigung müssen sich Frauen auch an so etwas gewöhnen … That's life …
Ein paar Jahre später, ich war inzwischen für eine andere Firma tätig, traf ich sie überraschend wieder. Es war auf einem Ball, über den ich als
Journalist berichtete. Ich hatte sämtliche Bilder gemacht und befand mich schon wieder im Gehen. Im Flur im Erdgeschoss hörte ich sie in den Menschenmassen
plötzlich meinen Namen rufen. Ich erkannte sie sofort an der Stimme wieder. Ich dachte bloß: Oh Gott! Nicht schon wieder diese Nervensäge! Ich
versuche, mich so klein wie möglich zu machen, um im allgemeinen Gedränge unterzutauchen, was bei meinen Einmeterneunzig gar nicht so einfach
ist. Im Zickzack-Kurs erreiche ich schließlich die Außentür des Hotels. In panischer Hast renne ich die Außentreppe hinunter! Ich renne durch
einen Tunnel im Erdgeschoss eines Gebäudes! In einem Tempo, als wäre ein Pulk außerirdischer Mutanten hinter mir her! Irgendwie hatte ich in dem
Moment komplett vergessen, dass ich eigentlich eine Gehbehinderung habe. Aber wie heißt es so schön: Angst verleiht Flügel!
Hinein in das Dunkel eines angrenzenden Parkplatzes. Dort bleibe ich hinter einer Ecke erst einmal stehen, damit meine Verfolgerin mich nicht
hört. Um ein paar Augenblicke zu stammeln: "Oh, hallo, schön dich zu sehen …"
So geschehen während des traditionellen Maibaumaufstellens auf dem Platz vor der Mariahilfer Kirche im sechsten Bezirk in Wien: Ich hatte gerade meine Pressearbeiten erledigt und mir von den Marktständen ringsherum ein bisschen was zu Essen geholt. Plötzlich setzte sich eine wildfremde Frau so um die 40 zu mir an den Tisch und fragte mich, ob ich ihr was zu Trinken ausgebe. Für ein, zwei Sekunden war ich ein wenig verdutzt, dann beschloss ich einfach, mich dumm zu stellen, was mir ja nicht weiter schwer fällt. Ich sagte ihr in übertriebenem Sächsisch, dass ich den Wiener Dialekt nicht verstehe. Damit wurde ich sie glücklicherweise los.
Ich kannte die Situation auch früher schon aus eigener Erfahrung. Ich denke da zum Beispiel an eine Geschichte, die sich zugetragen
hat, als ich in der zweiten Klasse der Handelsakademie war. Da gab es mal ein Mädchen zwei Klassenstufen über mir, welches hinter mir her war.
Sie war jedoch nicht mein Typ, also reagierte ich nicht auf ihre Avancen. Ich verhielt mich ihr gegenüber vollkommen neutral, sodass sie jederzeit
die Möglichkeit hatte, sich wieder zurückzuziehen, ohne das Gesicht zu verlieren.
Was hatte ich nun von meiner Rücksichtnahme? "Fräuleinchen" verbreitete eines Tages aus Rache für mein Nichtreagieren an der ganzen Schule das
Gerücht, ich wäre homosexuell und hätte eine feste Beziehung mit einem bestimmten Mitschüler, mit dem ich nach Schulschluss öfters mal um die
Häuser zog.
Die schiefen Blicke und das Getuschel über die nächsten Monate hinweg, wenn ich irgendwo in einem Schulflur aufkreuzte, waren ein wenig anstrengend.
Zwischenzeitlich überlegte ich mir ernsthaft, die Schule zu wechseln, falls sich die Situation langfristig nicht ändern sollte. Ich war bereit,
jeden Tag mit der Bahn 30 Kilometer zur nächstgelegenen Handelsakademie in der Bezirkshauptstadt zu fahren, so sehr hatte ich die Schnauze voll!
Das Ganze ging so weit, dass sogar meine Mutter in dieser Zeit dreimal (!!!) ein wenig herumdrucksend zu mir sagte: "Also, angenommen, Anastasius
und du, ihr wärt ein Paar, das wäre für mich natürlich erst einmal eine Überraschung. Aber ich würde das schon akzeptieren." Dreimal! So gründliche
Arbeit hatte Fräuleinchen geleistet, dass ich sogar zuhause beteuern musste, nicht schwul zu sein!!!
Eines Tages sprach mich dann in der Schule direkt mal jemand auf die Thematik an. Ich klapperte daraufhin ein wenig mit den Augen und antwortete
mit der schwul klingenden Stimme eines Travestie-Stars: "Und? Habt ihr ein Problem damit, ihr verklemmten Spießer?" Und um noch richtig eins draufzusetzen,
schlug ich mit der flachen Hand lustvoll auf den A.... eines zufällig neben mir stehenden Burschen, so dass es laut schallte. Alle lachten, und
die Sache war damit aus der Welt geschafft. Aber wenn einem in solch einer Situation mal nicht spontan das Richtige einfällt, hat man ein kleines
Problemchen am Hals. Da kann es Ärger geben.
Ein Gasthaus am äußeren Rand von Wien, in welchem ich bekannt bin, da ich dort schon öfters pressemäßig zu tun hatte. Als ich
die zwei Türen am Eingang aufgestoßen hatte, stand an der Theke wieder die übliche Runde, welche ich mit Ausnahme des Personals nur vom Sehen
kannte. Auf einmal kam aus dem Gedränge eine Frau Anfang 40 auf mich zu, von der ich zufällig wusste, dass sie gerade geschieden wurde. Auf eine
total plumpe und lächerliche Weise legte sie mir den Arm um die Schultern und begann, eine Menge dummes Zeug zu lallen, welches ich höchstens
zu einem Viertel verstand. Sie musste schon Unmengen Alkohol gebechert haben. Schließlich lud sie mich für den nächsten Samstag zum Kesselgulaschessen
in einen bestimmten Heurigen ein. Um meine Ruhe zu haben, sagte ich zu. Natürlich dachte ich nicht im Geringsten daran, der Einladung nachzukommen.
Mehrfach ließ sie sich von mir versichern, dass ich auch ja komme. Sie bot mir sogar ein paar Mal an, mich mit dem Auto von meinem Wohnort in
Niederösterreich aus abzuholen. (Ich lebte damals noch in Niederösterreich, bevor ich nach meiner Schulzeit dann aus beruflichen Gründen nach
Wien ging.) Wenn die das wirklich gemacht hätte, hätte ich sie mit dem Besen durch die halbe Stadt gejagt.
Während des gesamten Vorgangs haben sich übrigens alle Umstehenden vor Lachen über die Situation ausgeschüttet. Auch hier lohnt sich wieder der
Vergleich mit der umgekehrten Situation. Wäre sie ein Mann und ich eine Frau gewesen, wären bestimmt ein paar der Anwesenden dazwischen gegangen.
Vermutlich hätte ich sogar noch das Gasthaus auf Schadenersatz verklagen können, weil es nichts gegen die offenkundige sexuelle Belästigung in
seinen Räumlichkeiten unternommen hatte. So habe ich mich jedoch öffentlich demütigen und lächerlich machen lassen müssen.
Die weibliche Hauptgestalt der nachfolgenden Geschichte gehört in die Kategorie Anmachen-und-dann-Fallen-Lassen. Ich hatte
in einem Frühjahr in den Neunziger Jahren mal über einen mehrteiligen Kurs über indonesische Geschichte in einem Institut in Wien berichtet. Eines
Abends war ich mal ein bisschen zu früh dran und wartete vor der Haustür des Gebäudes, in dem der Kurs stattfand.
Kurz darauf erschien eine andere Kursteilnehmerin auf dem Hof, welche ich bisher nur vom Sehen kannte und auch nur einmal gesehen hatte. Aufgrund
der Art, mit der sie mich begrüßte, wurde mir etwas unwohl. Es hatte irgendwie so etwas Schmieriges an sich, so als würde sie denken: Mal probieren,
wie schnell ich den Typ rumkriegen kann. Auch diese plump-vertrauliche Art, mit der sie mich dann anquatschte, war mir irgendwie suspekt.
Dann hat sie mich eine Viertelstunde lang mit privatesten Dingen zugetextet. Was sie zurzeit auf der Uni so macht, in welchem Stock ihres Mietshauses
sie wohnt, welche Blumen sie auf dem Fensterbrett stehen hat … Mir war aus zweierlei Gründen unwohl. Zum einen fand ich ihre schmierige, aufdringliche
Art einfach nur abstoßend. Und dann muss man als Mann ja ständig mit der Angst leben, von einer Frau auf das Bösartigste und Hinterhältigste verleumdet
zu werden, wenn man die unverschämte Frechheit besitzt, auf ihre erotischen Avancen nicht einzugehen. Siehe zuvor beschriebene Homosexualitätsverleumdung.
Und damit bin ich im Vergleich zu manchen Geschlechtsgenossen aber noch seeeeehr glimpflich davongekommen!
Ich bemühte mich, zumindest höflich zu sein, und ging auf alle ihre Fragen knapp und präzise ein. Irgendwann traf dann der Kursleiter ein. Ich
atmete auf, denn damit war der böse Spuk erst einmal beendet.
Erst einmal. Während der Vortragsstunde schlug sie dann laufend ihre Beine abwechselnd nach links und nach rechts über Kreuz, ähnlich wie Sharon
Stone in dem Film "Basic Instinct". "Rein zufällig" verrutschte jedes Mal ihr Rock ein ganzes Stück, so dass immer ziemlich viel von ihren unbedeckten
Beinen zu sehen war. Verbunden war jedes dieser Überkreuzschlagen mit einem intensiven Blick zu mir herüber. Das soll mir wohl auffallen? dachte
ich. Aber der vorn an der Tafel vorgetragene Stoff interessierte mich dann doch zu sehr, um mich von diesen dummen Spielchen ablenken zu lassen.
Ich dachte mir einfach, hiervon hast du eindeutig mehr als von den körperlichen Reizen dieser Person. Und außerdem dachte ich: Wenn ich sie konsequent
wie Luft behandle, muss ihr ihr saudummes Spielchen doch mal langweilig werden.
Als ich mich dann nach der Stunde beiläufig von ihr verabschiedete, rauschte Madame wortlos mit fliegenden Fahnen davon. Ich ließ sie ziehen,
in der Hoffnung, sie niemals wieder zu sehen.
Und noch einmal Anmachen-und-Fallen-Lassen: Im einem Sommer belegte ich einen Fortbildungskurs im WIFI in Wien, zu dem ich
von meinem Hauptarbeitgeber geschickt worden war. An einem Vormittag fand dort in einem der Veranstaltungssäle ein Fachvortrag statt, an dem gleich
etliche Gruppen aus dem ganzen Haus teilnahmen.
Ich war schon etwas eher da, stand am Fenster und beobachtete den Autoverkehr auf dem Währinger Gürtel. Plötzlich tauchte neben mir eine etwa
gleichaltrige Teilnehmerin irgendeines anderen Kurses auf. Ich hatte sie zwar noch nie zuvor gesehen, aber nichtsdestotrotz stellte sie mir gleich
als erstes eine ziemlich persönliche Frage. Sie musste sich schon vorher bei irgendjemandem über mich erkundigt haben.
Ich beschloss, meine übliche Taktik anzuwenden, wenn ich von einer Frau belästigt wurde: Bemühen, sie mit so wenig Energieaufwand wie nur möglich
wieder loszuwerden. Was konkret hieß: Versuchen, höflich zu bleiben. Auf alle ihre Fragen knapp und präzise, aber so emotionslos und gleichgültig
wie ein buddhistischer Mönch zu antworten.
Eine der nächsten Fragen zielte dann auf meine Herkunft aus Moldawien ab. Ich erklärte kurz und bündig, dass alles, was ich über meine Herkunft
wisse, die Namen meiner leiblichen Eltern seien, deren Geburtsregionen wiederum und dass ich irgendwo in dem Teil Moldawiens, der heute Transnistrien
heißt, auf die Welt gekommen sein müsse.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Soso, aus Transnistrien kommst du also. Und wie bist du in die DDR gekommen? Und was ist mit deinen leiblichen
Eltern? Und wer sind deine Adoptiveltern? Und wie bist du nach Österreich gekommen?
So ging das bald eine Viertelstunde lang.
Schließlich fragte sie sogar (Auf die Idee muss man kommen!!!): "Und war dein Geburtsname ein russischer oder ein rumänischer?" (Anmerkung: Die
Amtssprache von Moldawien ist ein rumänischer Dialekt. Parallel dazu spielt aber das Russische ebenfalls eine sehr dominierende Rolle.)
"Ein jüdischer", antwortete ich wahrheitsgemäß. An dieser Stelle versuchte ich dann doch einmal, sie diplomatisch auf ihr Fehlverhalten aufmerksam
zu machen, indem ich sagte: "Viele Fragen auf einmal." Obwohl ich am liebsten gesagt hätte: Na, wollen Sie jetzt vielleicht auch noch wissen,
wie oft wir moldawischen Männer uns pro Woche einen runterholen???
Schließlich war ihr Vorrat an Fragen verbraucht. Ich merkte das daran, dass sie schließlich schweigend in extrem verkrampfter Körperhaltung dastand.
Man sah richtig, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete: Was kann ich noch fragen? Verdammt, was kann ich ihn noch fragen? Das Gespräch war demnach
alles andere als nach ihren Vorstellungen verlaufen. Ich genoss den Anblick als kleine Entschädigung für ihr dummdämliches Verhalten. Und ich
freute mich, ihr ihren ganz offensichtlichen Plan des Anmachens bei späterem Fallen-Lassen vermiest zu haben. Denn nichts Anderes war das Ziel
der Aktion, das erkannte ein Blinder mit dem Krückstock.
Damit gab sie dann das Rennen auf und wandte sich von mir ab. Ich konnte mich nun voll und ganz dem beginnenden Vortrag widmen.
Und weil es "so schön ist" – gleich noch ein drittes Mal Anmachen-und-Fallen-Lassen. Ich erstelle in meiner Freizeit ab und zu Fotoserien von jungen Frauen, welche ich dann auf Ausstellungen präsentiere. Und auch da kommt es vereinzelt leider ab und zu vor, dass eines der Modelle eben dieses hier schon zehnmal erwähnte Spielchen abzuziehen versucht. Die Betonung liegt auf dem Wörtchen "versucht". Denn wie schon erwähnt: Was die Plumpheit der dabei angewandten Methoden betrifft, so ist ein Russenpanzer aus dem letzten Weltkrieg ein Präzisionsinstrument dagegen. Angeblich verführerische Blicke, angeblich verführerische Körperhaltungen – das Übliche halt. Man merkt richtig mit jeder Fingerkrümmung, die sie dabei machen, dass sie nur ein ganz perfides Spielchen mit einem abziehen wollen. Ganz traurig macht mich soviel Hinterhältigkeit und Verlogenheit jedes Mal, ganz traurig. Bei einem Shooting ist für mich das Maß dann schließlich voll gewesen. Da habe ich mich vor "Madame" aufgebaut und ihr mit bewusst ruhiger Stimme mitgeteilt: "Das, was ich dir jetzt sage, sage ich nur einmal. Entweder, du verhältst dich mir gegenüber jetzt so, wie du es auch gegenüber deinem Bruder oder deinem Vater tun würdest, oder ich blase die Sache auf der Stelle ab und du siehst keinen Pfennig Honorar. Das war die erste und letzte Warnung." Danach funktionierte es dann tadellos.
Von zwei der Modells bekam ich sogar ein eindeutiges Angebot. Bei diesen beiden Vorfällen musste ich die Hand bereits äußerst tief in die Tasche stecken …
Nach einer Privatfeier in einer Wohnung in Wien übernachtete ich dort. Ich lag in einem kleinen Zimmer im Schlafsack auf dem
Fußboden. Es war schon ziemlich spät und überall herrschte schon Ruhe, als sich plötzlich noch einmal die Tür öffnete. Eine der anwesenden Frauen
kam herein. Sie sagte nichts. Stattdessen schaltete sie das Licht an und öffnete den Gürtel ihres Bademantels. Pseudo-verführerisch ließ sie diesen
dann an ihrem Körper hinab gleiten. Die Szene musste sie mal in irgendeinem Film gesehen haben, so billig und einstudiert wirkte sie. Danach stand
sie vollkommen nackt in der Tür.
Sie hatte so ziemlich alles, was ich am Körper einer Frau nicht brauchte. Sie hatte mehrere Tatoos, mehrere Piercings und war intimrasiert. Ich
hätte das ganze Zimmer voll kotzen können!!!
Nachdem ich meine erste Perplexheit überwunden hatte, fragte ich sie betont ruhig, gefasst und emotionsfrei: "Darf man erfahren, was diese lächerliche
Scharade zu bedeuten hat?"
Wie gesagt, ich bemühte mich, trotz ihrer Unverschämtheit den Satz so sachlich und emotionslos wie nur möglich auszusprechen. Obwohl mir ganz
andere Dinge auf der Zunge lagen.
Es folgte der übliche Weiber-Scheiß. Du Niete, du Versager, du Schlappschwanz, du kriegst ihn wohl nicht mehr hoch …
Da ich bereits zu müde war, mich mit ihr herumzustreiten, antwortete ich auf jede ihrer Beschimpfungen bloß gelangweilt: "Ja, Depperte, hast Recht,
Depperte, …" Irgendwann knallte sie dann die Tür hinter sich zu.
Ein wenig später verließ ich dann die Wohnung heimlich, still und leise und streifte bis zur Abfahrt des ersten Zuges nach Niederösterreich am
frühen Morgen in der Stadt herum. Ich war mit einem Male so neurotisch geworden, dass ich fürchtete, sie könnte mich im Schlaf töten, so schräg
wie sie drauf war.
Beleidigende und verletzende Bemerkungen von Frauen über angebliche oder tatsächliche Potenzprobleme von Männern werden als normaler Teil der Alltagskultur angesehen.
Wer kennt es nicht, das in der Überschrift vor den Gedankenpunkten genannte geflügelte Wort?
Nur dummerweise macht auch hier wieder die empirische Forschung der schönen Männerhetze einen Strich durch die Rechnung. So untersuchte im Jahr 2007 die Psychologin Stephanie Both von der Universität gängige Klischees um den weiblichen Geschlechtstrieb. Dabei wurden den Probandinnen Aufnahmen vorgeführt, die auch sexuelle Darstellungen beinhalteten. Die Daten ihrer körperlichen Erregung zeigten, dass auch bei Frauen innerhalb von Sekunden Reaktionen messbar waren.
Dazu auch ein lesenswerter Text von www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Garfield":
"Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen kann ich dazu Folgendes schreiben:
Ja, Frauen mögen Pornos. Sie geben es nur nicht gern zu oder leugnen es oft sogar. Dementsprechend meiden sie oft zumindest offen den Kontakt mit jeglichem pornografischen Material; so was ist schließlich nur ein Hobby der primitiven Männer und für eine auf hohem Niveau befindliche Dame vollkommen uninteressant.
Umso größer ist dann das weibliche Interesse, wenn frau doch mal irgendwo in Kontakt mit pornografischem Material kommt. Vor kurzem habe ich mal im Fernsehen eine Sendung gesehen, wo Putz-Kräfte getestet wurden. Das war eine dieser verkappten Werbe-Sendungen – eigentlich ging es wohl um Werbung für Babysitting-Agenturen. Man hat es aber so dargestellt, als ginge es darum, die Qualität diverser Dienstleister zu testen, wobei diese Dienstleister zum großen Teil Privatpersonen waren, die ihre Dienste über Anzeigen angeboten hatten.
Jedenfalls hat man da auch drei Putz-Kräfte eine Test-Wohnung putzen lassen, in der überall Kameras versteckt waren. Man stellte diesen Personen dann verschiedene Fallen – u. a. ließ man Geld offen liegen, man ließ private Fotos in einer Fototasche liegen und unter einem Couchtisch auch ein Pornoheft.
Die Putz-Kräfte waren zwei Frauen und ein Mann. Beide Frauen setzten sich zwischendurch gemütlich auf die Couch, sahen sich die privaten Fotos an und blätterten auch das Pornoheft genüsslich von vorn bis hinten durch. Der Mann dagegen interessierte sich weder für die Fotos noch für das Pornoheft, obwohl er letzteres gesehen haben muss.
Das habe ich so schon oft erlebt. Als mal so etwa in der 8. Klasse ein Mitschüler ein Pornoheft mitbrachte, standen schnell sämtliche Mädels aus der Klasse an seinem Platz und sahen sich dieses Heft an, während die Jungen zum großen Teil nur wenig Interesse zeigten.
Es gab auch schon Studien, in denen herauskam, dass Frauen in Pornos ebenfalls alles sehen wollen. Deshalb sind die so genannten Frauen-Pornos, in denen es mehr Handlung als Sex gibt, ja auch nie ein Verkaufsrenner geworden.
Generell ist es aber immer noch so, dass Frauen Pornos nicht persönlich kaufen wollen – das ist ihnen sehr peinlich. Seit es aber die Möglichkeit gibt, so etwas relativ anonym über Versandhäuser zu bestellen, vor allem aus dem Internet, dürfte der Porno-Konsum durch Frauen deutlich angestiegen sein.
Es gab vor einigen Jahren auch mal eine Studie, bei der sich herausstellte, dass zu der Zeit etwa ein Drittel der Besucher von Pornoseiten weiblich waren.
Interessant fand ich auch einen Test, für den man männlichen und weiblichen Testpersonen Pornos zeigte, dabei die Hirnaktivitäten aufzeichnete und sie anschließend nach ihrer Meinung zu den Filmen fragte. Die Männer gaben dabei mehrheitlich an, dass sie die Pornos sehr anregend fanden, und die Analyse ihrer Hirnaktivitäten bestätigte das. Die Frauen dagegen gaben mehrheitlich an, dass sie die Pornos nicht sexuell stimulierend fanden. Ihre Hirnaktivitäten waren beim Anblick der Pornos aber identisch mit denen der Männer – es war also ganz klar ersichtlich, dass sie die Pornos genauso sexuell stimulierend fanden. Sie wollten es nur nicht eingestehen."
Anschließend ein Auszug aus einem Presseartikel über weiblichen Sex-Tourismus. In ihm wurden – wie sollte es auch anders sein – Frauen als die nobleren und edleren Sex-Touristen dargestellt.
"Urlaubsflirt
Von türkischen Gigolos und deutscher Einsamkeit
Sex-Tourismus gibt es nicht nur in Thailand oder in Jamaika. Deutsche Frauen reisen auch gern an die türkische Riviera, um ihren einsamen Herzen
ein wenig Wärme und Nähe zu gönnen. Vom Stundentreff bis zur Geld-Heirat kann sich alles ergeben. (…)
Viele Frauen wünschen sich im Urlaub eine Entspannung der besonderen Art
(…) Erkan ist Gigolo. Er bietet einsamen Frauen 'Spaß', wenn sie genügend materielle Gegenleistung bieten.
(…) 'Es bedeutet nur, dass die deutschen Männer Waschlappen sind, die ihre Frauen nicht befriedigen können. Unsere Frauen brauchen keine potenteren
Männer.'
Manchen der Frauen geht es um Sex, vielen aber auch um Liebe, ein bisschen Zuwendung und Wärme, erzählt Erkan. (…) Wie viele Frauen auf diese
Weise Glück suchen und Unglück finden, das weiß wohl niemand."
(Quelle: www.welt.de/vermischtes/article2019523/Von_tuerkischen_Gigolos_und_deutscher_Einsamkeit.html,
23.05.08)
Sexueller Missbrauch von Kindern durch weibliche Täter ist für die breite Öffentlichkeit ein Tabuthema. "Bände" sprechen allein schon die "verniedlichenden" Formen, die Journalisten immer wieder verwenden, wenn sie über weibliche Missbrauchstäter berichten (sofern sie berichten). So "verführen" Frauen stets, wohingegen Männer "missbrauchen".
Ein weiteres sehr eindeutiges Indiz diesbezüglich, auf das ich während meiner Recherchen stieß. Und zwar wird im Verlauf des Kapitels noch eine Studie eines Berliner Diplom-Psychologen zum Thema "Sexueller Missbrauch" erwähnt werden. In dieser heißt es auf Seite 25:
"Immerhin 16,7 % der befragten Mütter würden den Penis ihres Sohnes streicheln. Es ist kaum anzunehmen, dass sie diese Handlung
mit Inzest gleichsetzen. In der sinnvollen Gegenprobe mit vertauschten Geschlechtern wird deutlich, wie unterschiedlich die kulturelle Wahrnehmung
ist. Würden 16,7 % der Väter zugeben, dass sie die Scheide ihrer Tochter streicheln würden?"
(Quelle: J.-B. Rossilhol: "Sexuelle Gewalt gegen Jungen, Dunkelfelder." Tectum Verlag, Marburg, 2002. Gefunden auf
www.rossilhol.de/PDF/Sexueller%20Missbrauch%20durch%20Taeterinnen.pdf.)
Ein geradezu exemplarisches Beispiel für den derzeitigen Umgang mit dem Thema fand ich bei einer Internet-Lebensberatung namens "mein-kummerkasten.de":
"Problem vom 21.01.2005, 17:48 Uhr von verena (18 Jahre)
er war erst 13 – hab ich mich strafbar gemacht?
Habe für mich etwas komplett Untypisches gemacht. Ich habe meinem Nachbarn einen B****** gemacht, doch der war erst 13 und ich dachte, er wäre so 15 oder 16. Jetzt weiß ich nicht, ist so etwas strafbar?
Antwort vom 22.01.2005, 17:36 Uhr von Phine
Hallo Verena,
der Junge bzw. seine Eltern könnten dich natürlich wegen Verführung Minderjähriger oder sexueller Nötigung anzeigen.
Aber ich bezweifle, dass dir der Junge was Böses will, grade weil der Blowjob ja ihm zu gute kam.
Sprich nicht mit dem Jungen über deine Angst vor einer Anzeige, denn sonst bringst du ihn ja erst auf die Idee und wenn ihr euch zofft, kann er
damit drohen.
Am besten lässt du es auf sich beruhen und gehst dem Jungen aus dem Weg oder behandelst ihn, als wäre nie was gewesen.
Wenn du dich das nächste Mal auf einen Kerl einlässt, lass dir vorher seinen Ausweis zeigen und ist er unter 16 – Finger weg!" (Hervorhebung im
Text durch den Autor.)
(Quelle: http://mein-kummerkasten.de/2376/er-war-erst-13-hab-ich-mich-strafbar-gemacht.html)
Nun möge man sich das Ganze mal umgekehrt vorstellen. Man möge sich vorstellen, ein erwachsener Mann und ein dreizehnjähriges Mädchen hätten in schönster Eintracht und Harmonie miteinander sexuelle Handlungen vollzogen. Die Volksmassen hätten krakeelt: "Schneidet dem Schwein seinen … ab!!!"
Ungeachtet dieser Art von Wahrnehmung ist die Faktenlage geradezu alarmierend. So schrieb etwa "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." zu dem Thema:
"Vor allem der sexuelle Missbrauch von Kindern durch Frauen unterliegt einem Tabu. Die Schätzungen darüber, wie hoch der Anteil
der weiblichen Täter an den Gesamtfällen von sexuellem Kindesmissbrauch ist, gehen weit auseinander: 'Nach Erkenntnissen der Kölner Kontakt- und
Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen werden … mindestens 13 bis 25 Prozent der Sexualdelikte gegen Kinder von Frauen
verübt', schrieb etwa der 'Kölner Stadt-Anzeiger' im November 2000. Hingegen schätzt der Stuttgarter Arzt Dr. Andreas Kloiber den Täterinnenanteil
auf 40,5 Prozent. Doch egal, wie hoch er tatsächlich ist: In der Öffentlichkeit ist dieses Delikt – zu Unrecht – mit dem Bild des männlichen Täters
verknüpft."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=546)
Und der Verein "Kinder brauchen beide Eltern e. V." berichtete im Juni 2009 unter Berufung auf die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" auf seiner Homepage:
"Laut polizeilicher Kriminalstatistik aus dem Jahre 2000 gab es beim sexuellen Missbrauch von Kindern 9038 Tatverdächtige in Deutschland. Die Zahl der von Frauen begangenen Taten erscheint darin relativ gering: Nur 2,3 Prozent der strafbaren Handlungen wurden von weiblichen Tätern verübt. Doch diese Zahlen ergeben ein falsches Bild. Frauen sind häufiger als bisher angenommen auch Täterinnen. Das haben neueste Untersuchungen ergeben.
Gisela Braun, Referentin bei der Arbeitsgemeinschaft 'Kinder- und Jugendschutz, Landesstelle NRW e. V.', fasst gegenüber aktenzeichenxy.de,
dem Online-Auftritt der ZDF-Fernsehfahndung, neueste Untersuchungen zusammen und geht heute von einem 10 – 15-prozentigen Anteil weiblicher Straftäterinnen
aus. Die Kölner Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen, 'Zartbitter', geht sogar von einem noch höheren
Anteil aus: 13 – 25 Prozent."
(Quelle: www.kbbe.de/info/missbrauch/missbrauch_durch_frauen.htm)
Die österreichische Tageszeitung berichtete:
"Forscher der Lucy Faithful Foundation (LFF), einer Kinderschutzorganisation, die sich mit Sexualtäterinnen auseinandersetzt,
schätzen dem Bericht nach, dass bis zu 64.000 Frauen im Vereinigten Königreich Kinder sexuell missbrauchen. Rund jeder fünfte der in etwa 320.000
Pädophilen in Großbritannien sei demnach eine Frau."
(Quelle: "Der Standard", 5.10.2009)
Auszüge aus einer Studie des Berliner Diplom-Psychologen J.-B. Rossilhol:
"Die zweite Fehlinterpretation sei die Annahme, niedrige relative Täterinnen-Anteile wären mit niedrigen absoluten Zahlen gleichzusetzen. Allen beruft sich auf Finkelhor, der verschiedene Studien zur Prävalenz sexuellen Missbrauchs bei Frauen verglichen hat. Er geht dann von einer Missbrauchsprävalenz von 23 % bei Frauen aus. Dies sind für die USA 29 Millionen missbrauchte Frauen. Davon wurden einer früheren Schätzung zufolge nach Finkelhor und Russell 5 % von Frauen missbraucht, was immerhin 1,5 Millionen Frauen ergibt, welche durch Frauen sexuell missbraucht wurden. Dann legt Allen ein ebenfalls von Finkelhor erarbeitetes Verhältnis von weiblichen zu männlichen Missbrauchsopfern von 5:1 zugrunde, was 4,5 % oder 5,4 Millionen missbrauchter Männer in den USA entspricht. Wenn davon (wiederum nach Finkelhor und Russell) 20 % durch Frauen missbraucht wurden, ergibt dies ca. 1,1 Millionen Männer. Nach einem anderen, ebenfalls von Finkelhor für möglich gehaltenen Verhältnis weiblicher/männlicher Missbrauchserfahrung von 2,5:1 wären es 2,2 Millionen Männer, die von Frauen sexuell missbraucht wurden.
(…)
Allen verweist weiterhin auf eine Studie von Freeman-Longo, nach der 40 % der untersuchten Vergewaltiger von Frauen missbraucht wurden. Rudin et al. (1995) zitieren eine Studie von Petrovich et al., nach der 59 % von 83 Vergewaltigern von einer Frau sexuell missbraucht wurden und die Hauptform des Missbrauchs Geschlechtsverkehr war.
(…)
Briggs und Hawkins (1996) fanden in ihrer zwischen Tätern und Nicht-Tätern unterscheidenden Studie über missbrauchte Männer
heraus, dass Missbrauch durch eine Frau in der Tätergruppe häufiger war. So hatten 38 % der Täter Missbrauchserfahrungen in Form von heterosexuellem
Geschlechtsverkehr, aber nur 8 % der Nicht-Täter."
(Quelle: J.-B. Rossilhol: "Sexuelle Gewalt gegen Jungen, Dunkelfelder." Tectum Verlag, Marburg, 2002. Gefunden auf
www.rossilhol.de/PDF/Sexueller%20Missbrauch%20durch%20Taeterinnen.pdf.)
Es wird hier noch einmal auf die soeben erwähnte Studie des Berliner Diplom-Psychologen J.-B. Rossilhol zurückgegriffen. So heißt es dort auf Seite 15:
"Enders verweist darauf, dass es im deutschsprachigen Raum bislang keine Forschung zum Thema Täterinnen gibt. Trotz der schlechten Forschungslage schlägt Enders vor dem Hintergrund der Fachliteratur und der eigenen Arbeitserfahrung bei ZARTBITTER KÖLN eine Aufteilung von Täterinnen nach sechs Profilen vor.
1. Jugendliche Täterinnen
Enders beschreibt Missbrauch durch jugendliche Täterinnen als mögliche Folge selbst erlebter (sexueller) Viktimisierung und die mögliche Übernahme
brutaler Rollenvorbilder aus den Medien.
2. Täterinnen, die gemeinsam mit Männern missbrauchen
Enders ist der Ansicht, dass in der Mehrzahl der Fälle Frauen Mittäterinnen sind, lehnt jedoch den Mythos, Frauen würden nie alleine missbrauchen,
ab.
3. Sadistische Täterinnen
Frauen begehen ebenfalls sadistischen Missbrauch, z. B. auch in der Form ritueller Bestrafungen.
4. Pädophile Täterinnen
5. Täterinnen, die 'ihr ganzes Leben Kindern widmen'
Hier sind Frauen gemeint, welche als besonders 'kinderlieb' gelten und ihre teils professionelle Rolle zur eigenen sexuellen und emotionalen Gratifikation
benutzen.
6. Psychisch kranke und abhängige Täterinnen
Enders bezeichnet die alte These, Täterinnen seien psychisch krank, als Mythos. Allerdings gäbe es vereinzelt abhängige oder psychisch kranke
Täterinnen, die möglicherweise stärker auffielen als 'normale' Täterinnen und deshalb eher entdeckt werden."
(Quelle: J.-B. Rossilhol: "Sexuelle Gewalt gegen Jungen, Dunkelfelder." Tectum Verlag, Marburg, 2002. Gefunden auf www.rossilhol.de/PDF/Sexueller%20Missbrauch%20durch%20Taeterinnen.pdf.)
Auf Seite 11 der Studie wird der Punkt 2. dieser Aufzählung dann noch ein wenig näher erläutert:
"Der These, Frauen seien in erster Linie Mittäterinnen von Männern, steht Heyne skeptisch gegenüber. Zunächst verweist sie auf die mangelnde Datenbasis, die eine solche Feststellung nicht gestatte. Dann berichtet sie z. B. von der Studie von Knopp und Lackey, in der von 911 Täterinnen gerade einmal 13,5 % nicht (auch) alleine missbrauchten."
Lange Zeit wurden missbrauchte Kinder männlichen Geschlechts von der öffentlichen Wahrnehmung völlig ignoriert. Hier ist jedoch bei den zuständigen Stellen und den Medien inzwischen ein zwar langsames, aber dennoch bemerkbares Umdenken zu beobachten.
Im Jahr 2007 führten Forscher der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität unter Jugendlichen in Dehli eine Studie zum Thema "Sexuelle Gewalt" durch. Befragt wurden insgesamt 583 Jungen und 474 Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren. Dabei gaben 15 Prozent der Jungen und 3 Prozent der Mädchen an, schon einmal Opfer von sexueller Gewalt geworden zu sein.
(Quelle: www.dnaindia.com/india/report_adolescent-boys-not-girls-are-bigger-victims-of-forced-sex_1129057, 22. Oktober 2007)
"(…) Zahlreiche Studien zeigen: Der Anteil weiblicher Täterinnen liegt bei 20 bis 35 Prozent. Insgesamt werden demnach bis
zu 1,4 Millionen männliche Deutsche als Kinder von einer Frau sexuell missbraucht. (…) In ganz Deutschland gibt es nur sechs Beratungsstellen,
wo Spezialisten für jene Männer da sind, die als Jungen sexuell missbraucht wurden. (…) 'Aufgrund meiner klinischen Erfahrung
und der Gesamtschau der internationalen Untersuchungen, die mir bekannt sind, gehe ich von einem Täterinnenanteil von 20 bis 35 Prozent aus',
sagt Andreas Kloiber von der Tagesklinik für Psychosomatik und Psychotherapie in Esslingen. Er hat die einzige deutsche Studie durchgeführt, die
sich speziell, differenziert und ausführlich mit sexuellem Missbrauch an Jungen befasst.
(…) Auch bei weiblichen Tätern würden sehr sadistische Formen von Gewalt angewandt, sagt Ursula Enders von der Fachberatungsstelle 'Zartbitter'
in Köln. Frauen seien keineswegs weniger grausam als männliche Täter, so Enders. Viele Opfer sind schwer traumatisiert, brauchen therapeutische
Hilfe, die sich oft über Jahre hinzieht. 'Nach meiner Praxiserfahrung gehe ich davon aus, dass maximal fünf Prozent der Jungen, die von Frauen
ausgebeutet werden, als Opfer erkannt werden', sagt Ursula Enders. Durch das fehlende Wissen von Lehrern, Sozialarbeitern und Psychologen blieben
die Opfer in der Regel allein."
(Quelle: www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/kulturzeit/themen/115268/index.html,
06.11.2007)
Gut 25 Prozent der Opfer von Kindesmissbrauch in Deutschland sind männlich. Das geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik 2007 hervor. Dreimal mehr gefährdet sind dabei behinderte Kinder.
Eine Studie in Kanada ergab, dass 79 Prozent der Straßenjungen in Kanada von Frauen sexuell ausgebeutet werden. Es wurde dabei auch festgestellt,
dass Frauen zielstrebig einschlägige Klubs aufsuchen, die ihnen den Kontakt mit minderjährigen Straßenjungen ermöglichen.
Ans Tageslicht kamen diese Daten durch einen Bericht der kanadischen Zeitung "Vancouver Sun" vom 27. Mai 2008. Vorausgegangen war dem eine groß
angelegte Studie der angesehenen "Vancouver's McCreary Centre Society".
(Quelle: www.canada.com/vancouversun/news/story.html?id=604d29af-5999-47ec-a156-0f5bc96954f2, 27. Mai 2008)
Der deutsche Geschlechterforscher Arne Hoffmann schrieb dazu:
"Anerkannten Experten zufolge 'werden in Deutschland jährlich bis zu 1,4 Millionen Jungen von ihren Müttern und anderen weiblichen
Familienmitgliedern sexuell missbraucht. Während für missbrauchte Mädchen ein breites Netz- von Hilfe und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung
gestellt worden ist, gibt es für Jungen nur sechs Beratungsstellen im ganzen Land.' Ursula Enders von der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch
'Zartbitter' geht davon aus, 'dass maximal fünf Prozent der Jungen, die von Frauen ausgebeutet werden, als Opfer erkannt werden.'"
(Bezog sich auf folgendes Buch: Walter Hollstein: "Was vom Manne übrig blieb: Krise und Zukunft des starken Geschlechts." Aufbau-Verlag, Berlin,
2008.
Dazu muss auch noch die Anmerkung gemacht werden, dass der Buchautor Walter Hollstein unter Soziologie-Insidern eher als profeministisch gilt
– in jedem Fall also nicht als "Hardcore-Männerrechtler" einzustufen ist. Es räumen also bereits einzelne Vertreter des wissenschaftlich-medialen
Establishments ein, "dass an der Sache was dran ist" …)
Die "Augsburger Allgemeine" berichtete dazu einmal Folgendes:
"Wenn sexueller Missbrauch öffentlich thematisiert wird, beherrschen oft Zerrbilder und Vorurteile die Diskussion. Die Täter
sind in der Regel männlich, die Opfer sind Mädchen oder Frauen, so das gängige Bild. Doch auch Jungen bleiben von sexuellen Übergriffen nicht
verschont. Durch eine noch höhere Stigmatisierung und Tabuisierung finden sie dann selten den Mut, sich an helfende Stellen zu wenden. Die Folge
ist eine dramatische Dunkelziffer des Bundeskriminalamtes (BKA), nach der jeder fünfte bis zehnte Junge in Deutschland betroffen sein könnte."
(Quelle: "Augsburger Allgemeine", 29.05.2009. Gefunden auf http://genderama.blogspot.com.)
Das "Väterradio" sendete dazu einmal folgenden Beitrag:
"Das Schweigen der Jungen
Sexueller Missbrauch an Jungen durch Mütter
Sexueller Missbrauch ist mittlerweile ein öffentliches Thema geworden. Derzeit wird der sexuelle Missbrauch in staatlichen und kirchlichen Erziehungseinrichtungen
diskutiert. Auch im familiären Bereich sind die Kinder vor sexuellen Übergriffen nicht sicher. Nicht nur Mädchen werden zu Opfern, sondern jährlich
rechnet man mit 50.000 Übergriffen an Jungen in Deutschland. Trotz dieser Fülle gibt es in Deutschland keine systematische Forschung. Der Missbrauch
an Jungen findet in den Publikationen nur oberflächlich Beachtung. So sind auch die Hilfsangebote für diese Jungen spärlich zu finden. Jungen
haben geschlechtsspezifisch größere Schwierigkeiten, über einen Missbrauch zu reden – so schweigen die Jungen aus Scham, denn Junge ist nicht
schwach und so bleiben sie deshalb lieber völlig allein mit ihrem Geheimnis."
(Quelle: www.vaeterradio.de, 15.04.2010)
Laut einer Dunkelziffer des Bundeskriminalamtes (BKA) in Deutschland könnte jeder fünfte bis zehnte Junge in der Bundesrepublik von sexuellem Missbrauch betroffen sein.
Von jeher ein wichtiges Anliegen des Feminismus war die flächendeckende Einführung einer so genannten geschlechtergerechten Sprache, in welcher bei der Erwähnung von jeder sozialen und beruflichen Gruppe die männliche und weibliche Form genannt wird.
Diese Regelungsbestrebungen nehmen teilweise kuriose Formen an. So berichtete etwa die in Deutschland ansässige Zeitung "Junge Freiheit" in ihrer Ausgabe vom 18.03.2009:
"Europa-Parlament will die Sprache normieren
STRASSBURG. Das Europäische Parlament hat sich offenbar zum Ziel gesetzt, die Sprache von angeblich diskriminierenden Begriffen
zu säubern. Hierzu wurde nun eine Broschüre mit geschlechtsneutralen Personenbezeichnungen herausgegeben, die Begriffe wie 'Staatsmann', 'Vorsitzender'
oder 'Stewardeß' ersetzen will.
Die Broschüre mit dem Titel 'Geschlechtsneutrale Sprache im Europäischen Parlament' hat unter konservativen Abgeordneten aus Großbritannien große
Empörung hervorgerufen, berichtet die britische Tageszeitung The Daily Telegraph.
Die Autoren regen an, den Ausdruck 'chairman' (Vorsitzender) durch den für Frauen weniger diskriminierenden Begriff 'chairperson' (Vorsitzende
Person) zu ersetzen. Ebenso soll der 'businessman' (Geschäftsmann) der 'businessperson' (Geschäftsmensch) weichen.
'PC hat alle Grenzen überschritten'
Den Europa-Parlamentsabgeordneten wird ebenfalls nahegelegt, nicht das weibliche Personal an Bord von Flugzeugen durch die
Anrede 'stewardess' zu beleidigen, vielmehr solle die Umschreibung 'flight attendant' (Flugbegleitperson) gebraucht werden. Ebenso tabuisiert
werden 'Feuerwehrmann', 'Staatsmann' und 'Fräulein'.
Der britische Abgeordnete Philip Bradbourn sagte, der Nonsens der Politischen Korrektheit habe jegliche Grenzen überschritten: 'Das Resultat solcher
Initiativen ist einzig die Verschwendung von Steuergeldern und die Zerstörung der Sprache.' Er wolle nicht Teil dieses Prozesses sein, sagte er
dem Daily Telegraph."
Kein Einzelfall. Die Schweizer Tageszeitung "Blick" berichtete 2010 über einen 'Sprachleitfaden für die Stadtverwaltung' der Hauptstadt Bern:
"So soll den Beamten künftig verboten sein, von 'Fussgängerstreifen' zu reden oder zu schreiben. Der Begriff soll durch das geschlechtsneutrale 'Zebrastreifen' ersetzt werden.
Hier noch ein paar weitere Müsterchen: Auch 'Mannschaften' sind ab sofort verpönt: Dem Personal der Bundesstadt wird nahegelegt, stattdessen 'Team' oder 'Gruppe' zu schreiben. Der 'Anfängerkurs' heisst jetzt 'Einstiegskurs' und sollte nicht 'anwenderbezogen' sein, sondern 'anwendungsbezogen'.
Der zwölfseitige Leitfaden sei für die Stadtverwaltung verbindlich, heisst es in einem Communiqué. Mit anderen Worten: Wer
sich nicht daran hält, wird wohl Ärger beim 'Mitarbeitergespräch' kriegen. Pardon: Beim 'Beurteilungsgespräch', wie es neu heisst."
(Quelle: www.blick.ch/news/schweiz/bern/bern-will-fussgaengerstreifen-verbieten-148229,
03.06.2010)
Und wem das alles noch nicht krank genug gewesen ist – hier, bitte sehr, noch ein Nachschlag:
"(…) Mit einer neuen Sprachregelung will der Europarat der geschlechterspezifischen Diskriminierung vorbeugen. In einem Leitfaden
empfiehlt der Rat den 47 Mitgliedsstaaten, eine 'nicht sexistische Sprache' voranzutreiben. (…)"
Der weitere Artikelinhalt handelt von der Situation diesbezüglich in der Schweiz.
"Isabel Kamber, stellvertretende Leiterin der Zentrale Sprachdienste, Sektion Deutsch, war von der Beschlussvorlage 12267 im Ausschuss für
Chancengleichheit von Frauen und Männern des Europarates so überzeugt, dass sie sogleich zur Tat schritt. Für Amtschreiben etwa ist es in der
Alpenrepublik inzwischen verbindlich, nicht mehr die Begriffe von Mutter und Vater zu verwenden, sondern die neutrale Wortschöpfung 'Elter'. Das
soll letztlich auch homosexuellen Paaren mit adoptierten Kindern zugute kommen. Die hätten dann nicht mehr zwei Mütter oder Väter, sondern Elter
1 und Elter 2. Weitere Änderungen auf der Liste sind Gästeparkplatz statt Besucherparkplatz, Flanierzone statt Fußgängerzone und Fahrausweis statt
Führerschein. Eine Mannschaft heißt in der Schweiz Gruppe und es werden auch keine Mitarbeiter-, sondern nur noch Beurteilungsgespräche geführt.
Aber auch in Deutschland blieben die Gender-Kämpfer nicht tatenlos. In einem Antrag auf Elterngeld in Niedersachsen etwa heißt es: 'Im Antragsvordruck
werden die neutralen Bezeichnungen 'Elternteil 1' und 'Elternteil 2' verwendet. Damit wird eine Vorfestlegung auf 'Mutter' und 'Vater' vermieden.
Die Zuordnung bleibt allein den Antragstellern überlassen.'
Bereits vor zwei Jahren hat sich der Europarat um die Gleichstellung der Frau bemüht und 'klischeebehaftete Reklame' gegeißelt. Mit seinen Vorstößen
will das Straßburger Gremium den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung tragen. Schließlich gebe es auch immer mehr Männer, die in der Familie
für den Haushalt verantwortlich seien. Doch Hausmänner sollen sie natürlich nicht mehr heißen. Auch für sie hat man sich einen politisch korrekten
Begriff erdacht: Haushaltsführender. (…)"
(Quelle: www.ksta.de/html/artikel/1283329917204.shtml, 03.09.10)
Fälle dieser Art gab es im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts noch unzählige mehr, auf weitere davon soll an dieser Stelle bewusst nicht eingegangen werden, es würde sich "ins Uferlose" erstrecken.
31. 2. VerbrecherInnen dürfen nicht erwähnt werden?
Als nur einen von vielen Punkten hielten Kritiker dem entgegen, dass dies nur für positiv besetzte und neutrale Begriffe eingefordert wurde. Nicht jedoch für negative (etwa "Verbrecherinnen und Verbrecher").
Was dabei ebenfalls übersehen wurde: Die so genannte "weibliche Form" von Substantiven beinhaltet immer noch auch die "männliche Form".
Ein Beispiel:
Arbeiter – Arbeiterin.
Dies ist – meinen Recherchen zufolge, ich lasse mich gerne belehren – den Forderern nach der "geschlechtergerechten Sprache" noch nicht aufgefallen.
Richtig nach dem Verständnis dieses Personenkreises wäre also:
Arbeiter – Arbeitin.
Seit den Achtziger Jahren macht folgender Witz unter "feminismusgeschädigten" Männern in den deutschsprachigen Ländern die Runde:
"Sitzen zwei Feministinnen am Frühstückstisch. Sagt die eine: 'Reichst du mir mal die Salzstreuerin rüber?'"
Aber Spaß beiseite, man kann den Verfechtern der "geschlechtergerechten Sprache" tatsächlich mal ganz ernsthaft die Frage stellen: Wie soll
man mit den Geschlechtern von nicht-personenbezogenen Substantiven verfahren?
Soll es in Zukunft heißen:
Der Baum oder die Baumin?
Der Turm oder die Turmin?
Der Stein oder die Steinin?
Der Schrank oder die Schrankin?
Der Stuhl oder die Stuhlin?
Oder eine kombinierte Form, im Stile von "die Bäuminnen und Bäume"?
Oder erklärt man kurzerhand alle Substantive zu sächlichen, was einen enormen Verlust an Sprachkultur bedeuten würde?
(Ich hoffe, ich habe die entsprechenden Kreise jetzt nicht auf Ideen gebracht …)
Ein ganz wichtiger Punkt: Sprachwissenschaftlich gesehen ist das grammatische Geschlecht Genus NICHT identisch mit dem biologischen Geschlecht
Sexus!
Einige Beweise:
Bei den Genera gibt es auch ein Neutrum, im Gegensatz zum biologischen Geschlecht.
"Mädchen" ist grammatikalisch ein Neutrum.
Eine " Hilfskraft" ist Femininum, auch dann, wenn es sich dabei um einen Mann handelt.
Das "Mitglied" ist grammatikalisch sächlich. Männliche Mitglieder müsste man daher in der Mehrzahlform korrekt als "Mitgliederer" ansprechen.
Radikale Kreise des Feminismus ersetzen gern in ihrem Sprachgebrauch das Wörtchen "man" (im Sinne von "man tut dieses und jenes") durch "frau".
Da dieses Wort ihrer Meinung nach ein Zeichen einer patriarchalisch dominierten Sprache sei.
Dabei handelt es sich jedoch um einen Irrtum, wie aus einem bemerkenswerten Aufsatz des Sprachwissenschaftlers Luis Pazos unter dem Titel "Denkfähigkeit
runter, Herrschaft hoch. Warum kulturhistorisches Wissen vor emanzipatorischer Torheit schützt" hervorgeht. Der Kern dieses Aufsatzes wird im
Anschluss zitiert.
"Dabei ist 'man' ein sprachliches Erbe des indogermanischen Begriffs 'manu'. Im Sanskrit ist es als sächliches Subjekt 'manas' noch heute bekannt und bedeutet sinngemäß 'aus feiner Materie bestehende Denksubstanz', vielfach wird es auch mit 'Geist', 'Gemüt' oder 'Verstand' übersetzt, jedoch immer im Kontext einer denkfähigen Lebensform, eines intelligenten Geistes. Das mit diesem Wort ausgedrückte Konzept einer geistig autonomen Person war so bedeutsam, dass es selbst in den romanischen Sprachen Einzug halten konnte. Das lateinische 'mens' bezeichnet ja nicht nur den schlichten 'Geist' oder 'Verstand', im mythologischen Sinn war es ebenfalls Platzhalter einer personifizierten Seele. Dementsprechend steht das Substantiv 'mente' im Italienischen und Spanischen für 'Sinn', 'Verstand', 'Gedächtnis', als adverbiale Endung ist '-mente' in beiden Sprachen zum Synonym geworden für die Art und Weise des Schaffens, Denkens und Fühlens menschlicher Handlungen, zum Beispiel in 'perfettamente' oder 'completamente'. Ähnliches gilt auch für das englische 'mind', welches ja auch über die reine Beschreibung einer Gehirnaktivität hinausgeht. Der heutige deutsche 'Mann' wurde in der althochdeutschen Sprache des Frühmittelalters dann auch als 'wer' bezeichnet, abgeleitet aus dem lateinischen 'vir', zu finden zum Beispiel in 'Werwolf'.
(…) Doch wie steht es um Herkunft und Bedeutung der nachgeschobenen Ersatzvokabel 'frau'?
Sie geht zurück auf das mittelhochdeutsche, also hochmittelalterliche, Wort 'vrouwe' beziehungsweise den althochdeutschen Ausdruck 'frouwe', dem wiederum die nordische Göttin Freyja zugrundelag, jene unbezwingbare Kriegerin und Gebieterin über die Walküren, deren Insignien Kriegswagen, Schild, Speer, Harnisch und Schwert ihre bildlichen Darstellungen schmücken. Die ihr ehedem geschuldete Ehrerbietung begründet sich damit nicht nur durch ihre Schönheit, sondern vor allem in dem ihr eigenen Gewaltpotenzial, das sie in zahlreichen Kämpfen unter Beweis stellen konnte. Folgerichtig wurden 'Frau' beziehungsweise deren begriffliche Vorläufer im Sinne von Herrscherin und Gebieterin, also für weibliche Personen des Adelsstandes benutzt, für das einfache feminine Volk existierten im Mittelalter die Begriffe 'guina' für den weiblichen Menschen im Allgemeinen und 'wip' oder 'wib', heute wiederum antiquiert 'Weib', für erwachsene, verheiratete Frauen im Speziellen. Letzteres übrigens in enger Anlehnung an das altenglische 'wifman', kurz 'wif', bis heute als 'woman' und 'wife' erhalten, was nochmals darauf hindeutet, dass 'man' immer erst durch Vorsilben einen geschlechtsspezifischen Charakter erhielt. Wer also despektierlich von einer 'Hausfrau' spricht, sollte sich vergegenwärtigen, dass damit ja tatsächlich die Haus- bzw. Hofherrin, die Gebieterin über das ländliche Anwesen, bezeichnet wurde. Im historischen Kontext einer feudal organisierten Agrarordnung ist dies natürlich eine exponierte Machtstellung, insbesondere dann, wenn der Ehemann erfolgreich zur Kreuzzugsteilnahme genötigt werden konnte. Genau aus diesem Grund lebt 'frau' auch in einem anderen, äußerst negativ besetzten Begriff fort, nämlich der ausbeuterischen 'Fron'. Dies passt zwar nicht ins klischeebeladene Bild einer per se liebevoll zärtlichen Weiblichkeit, deckt sich dafür aber umso besser mit den anthropologischen Befunden."
Noch eine Sache, die merkwürdig anmutet an diesem Thema. Einerseits wird in den Medien penibel darauf geachtet, bei jeder Berufs- oder sonstigen
personengebundenen Bezeichnung stets die männliche und die weibliche Form zu erwähnen.
Andererseits werden jedoch Berufssparten, in denen nach wie vor fast nur Männer arbeiten, in Medienberichten vom Geschlechtlichen her sprachlich
neutralisiert. So werden etwa aus Feuerwehrmännern "Feuerwehrleute". Aus Bergarbeitern "Bergleute".
Ohne darin eine bewusste Verschwörung erkennen zu wollen, muss ich doch zumindest festhalten, dass das sehr, sehr auffallend ist.
Auf Www.wgvdl.com wurde mal eine lustige Bezeichnung für diese Art "Sprachverhunzung" gefunden: "Genderwelsch", als Analogie zu "Kauderwelsch".
2009 veröffentlichte die Schweizerische Depeschenagentur eine Meldung, in der die Formulierung "herren- und frauenloses Pferd" verwendet wurde.
Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Hardy" verfasste als Reaktion darauf einen humoristischen Text zum
Thema "frauengerechte Sprache". In ihm wurden in sämtlichen Wörtern, die die Bestandteile "herr" oder "man" enthielten, selbige durch "frau" ersetzt.
Was dabei herauskam, war eine so geschliffene Satire, dass ich sie hier einfach veröffentlichen musste.
Ich hoffe, Hardy verklagt mich nicht wegen Urheberrechtsverletzung …
"Wahnsinniger Sprachfeminismus
Ein 'herren- und frauenloses Pferd' – wie sich die Schweizerische Depeschenagentur gleichstellungskonform ausdrückt ...
Das riss mich fast vom Sessel in der Frausarde meines frauschaftlichen Hauses! Wenn das so weitergeht, kann frau ja nicht mal mehr nach Frauchester, Frauhattan oder der Insel Frau reisen, um sich einen guten Frautel zu kaufen. Und erst recht wird es mir unmöglich sein, zur Samichlauszeit die Kinder mit Frauderinen zu beschenken. Mir fraugelt es an Worten, diese Frauie zu beschreiben! Dummheit scheint frauifest geworden zu sein!
In Deutsch brachten offenbar viele Schreiber nur ein Fraugelhaft mit nach Hause – sonst könnten sie doch gar nicht solches Zeug in die Welt setzen! Am liebsten würde ich sie durch die Fraugel drehen! Dann könnten sie Fraugold und Radieschen von unten anschauen und sich an den unterseeischen Frauganknollen die Zähne ausbeißen. Ein Fraudat bekommen die auf keinen Fall mehr von mir. Sollen sie ihren Fraudelkuchen doch alleine essen oder mit den Fraudrill Affen teilen. Sie wissen schon, die mit dem schillernden Hinterteil.
Im Zeichen der Gleichberechtigung machen ja selbst Frauequins Frauiküre, und zwar erst noch frauuell, bevor sie nach Frauila reisen, Frauiok essen und sich dem Frauirismus hingeben. Es ist ein großes Frauko zu glauben, dieser Unfug sei schon durchgestanden. Nein, eine renitente Frauschaft wird solche unmöglichen Wörter fleißig verbreiten. Da kann selbst die Dudenredaktion in Frauheim nichts mehr ausrichten – auch der Grosse Frauitu hat nichts mehr zu melden ..."
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." veröffentlichte auf ihrer Homepage einmal einen Aufruf unter dem Titel "16 Argumente für einen obligatorischen Abstammungstest". Einige Punkte daraus, die ich persönlich auch mittrage, werden nachfolgend zitiert.
"(…) Die Kosten können dafür kein Grund sein: Ein obligatorischer Abstammungstest nach der Geburt würde ca. 28 Euro pro Test
kosten (Angabe aus Sächsischer Zeitung im Zusammenhang mit den Massentests von 100.000 Männern im Großraum Dresden). Zwei bis drei Tests wären
notwendig (Vater-Kind bzw. Vater-Mutter-Kind). Die Gesamtkosten für einen Test belaufen sich daher auf reichlich 80 Euro, was im Vergleich zu
den notwendigen Gesamtaufwendungen für Schwangerschaft und Geburt nicht ins Gewicht fällt. Mit so einer Sicherheit würde die emotionale und soziale
Beteiligung der Väter weiter zunehmen und eine Vielzahl weiterer Probleme gelöst werden: (siehe die weiteren Unterpunkte, Anm.)"
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=450)
"1. Experten schätzen die Zahl der so genannten 'Kuckuckskinder' auf 5 bis 15 Prozent aller Geburten. Wenn man lediglich von
einem 5-Prozent-Anteil ausgeht, errechnen sich bei rund 700.000 Geburten im Jahr 2004 (Statistisches Jahrbuch 2006) 35.000 Straftaten gemäß §
169 StGB: Personenstandsfälschung sowie eine immer noch signifikante Zahl Straftaten gemäß § 263 StGB: Betrug, falls sich die Mutter bewusst einen
Nichtvater als Unterhaltspflichtigen heraussucht. Die Verschleierung einer derart hohen Zahl von Straftaten kann für einen Rechtsstaat nicht hinnehmbar
sein. Daher würde ein obligatorischer Abstammungstest für ausreichende Transparenz sorgen und diese Straftaten verhindern, bevor sie begangen
werden können. Ein obligatorischer Test dient damit auch der Kriminalitätsprävention."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=450)
"2. Das Strafgesetzbuch kennt weiterhin den Inzest als Tatbestand. Bei Kindern, die durch nahe miteinander verwandte Personen
gezeugt wurden, ist die Chance deutlich erhöht, dass latent vorhandene Gendefekte zum Ausbruch kommen. Aber gerade da, wo besonders oft 'Kuckuckskinder'
entstehen, finden sich nicht selten auch die Partner fürs Leben (Bekannten- und Freundeskreis sowie Nachbarschaft). Die Gefahr eines ungewollten
Inzest zwischen Halbgeschwistern und der damit verbundenen Risiken besitzt deshalb eine signifikante Wahrscheinlichkeit, die nur durch einen obligatorischen
Abstammungstest nach der Geburt vermeidbar ist."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=450)
"6. Die geplante gerichtliche Klärung führt zu einer Mehrbelastung der ohnehin schon überlasteten Justiz. Ein obligatorischer
Test würde Vaterschaftsklagen obsolet machen und gleichzeitig zu einer Entlastung der öffentlichen Kassen führen, da für diese Fälle keine Prozesskostenhilfe
mehr gewährt werden müsste. Eine Mehrbelastung durch Unterhaltszahlungen ist im Vergleich zur aktuellen Situation nicht zu erwarten, da bekanntlich
jedes Kind auch einen Vater hat, der für seinen Nachwuchs aufkommen muss."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=450)
"9. Eine genaue Kenntnis der Abstammung ist auch aus gesundheitlichen Gründen wichtig. Das Kind muss die Chance haben, sich
über mögliche Erbkrankheiten zu informieren und gegebenenfalls entsprechende Vorsorgeuntersuchungen zu veranlassen. Auch bei notwendigen Organspenden
kann das Wissen über die eigene Abstammung lebensrettend sein. Somit ist ein obligatorischer Abstammungstest nicht nur aus Sicht der Gesundheitsvorsorge
sinnvoll, sondern in Hinblick auf die elementaren Interessen des Kindes zwingend erforderlich."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=450)
"10. Da im Fall eines obligatorischen Abstammungstests alle Beteiligten an einem 'Seitensprung' wissen, dass durch die ungewollte
Zeugung eines Kindes die Affäre entdeckt wird, würde eine solche Regelung die Verhütungsdisziplin fördern, die derzeit nach den vorliegenden Zahlen
offensichtlich unzulänglich ist. Im Zeitalter von AIDS und der anderen, aus Osteuropa wieder zu uns vordringenden, Geschlechtskrankheiten würde
der obligatorische Test zudem einen wichtigen gesundheitlichen Beitrag liefern, insbesondere auch für den hintergangenen Partner – gleichgültig
ob Mann oder Frau."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=450)
"11. Jedes Kind hat das Recht, seine Wurzeln zu kennen. Es hat die Möglichkeit, diese Informationen mit Erreichen der Volljährigkeit
notfalls einzuklagen. Dass dieses Recht im Zweifelsfall nichts wert ist, musste beispielsweise Susan Stahnke (ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin,
Anm.) leidvoll erfahren: Ihre Mutter war selbst nach der Beugehaft nicht bereit, die ihr zustehenden Informationen zu gewähren. Eine eigene
Recherche des Kindes dürfte auf Grund des großen zeitlichen Abstandes kaum zum Erfolg führen. Ein obligatorischer Abstammungstest nach der Geburt
würde die Chance deutlich erhöhen, dem Kind zu seinem Recht zu verhelfen."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=450)
Oft liest man in Artikeln zu Geschlechterthemen die verpauschalisierende Formulierung "die Männer" – ein Kollektiv, welches in dieser Form zu keinem Zeitpunkt der Geschichte existiert hat. Wenn eine solche ominöse Verschwörung jemals bestanden hätte, dann hätte es in dem bewussten Abschnitt der Weltgeschichte ja keinen einzigen Krieg geben dürfen, in dem Männer gegen Männer gekämpft haben. Allein daran sieht man, dass eine solche Verallgemeinerung völliger Unsinn ist.
… muss das auch einmal zugunsten der Männer geschehen dürfen. Wie angesprochen, wird von feministischer Seite immer gern ein ominöses Kollektiv
namens "die Männer" herbeiphantasiert. D i e Männer unterdrücken d i e Frauen. So das feministische "Glaubensmantra".
Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Hardy" hat sich daher einmal die Mühe gemacht, sämtliche volkswirtschaftlichen
Transferleistungen aufzulisten, welche d i e M ä n n e r zugunsten d e r F r a u e
n erwirtschaften.
Armee-Zwangsdienst nur für Männer.
Zivildienst-Zwangsdienst nur für Männer.
Deutlich höhere Rentenbeiträge (wegen höherer Erwerbsquote) für Männer.
Deutlich niedrigere Rentenauszahlungen für Männer, da sechs Jahre kürzere Lebenszeit.
"Riester-Rente" bedeutet für Männer: Unisex-Tarif – mehr einzahlen, weniger rauskriegen.
Höheres Risiko für Männer bei den Todesberufen.
Relativ mehr von Männern gezahlte Krankenkassenbeiträge wegen höherer Männer-Erwerbsquote. Gleichzeitig weniger Ausgaben für Männer.
Mehrausgaben der Krankenversicherung für Gesundheitskosten für Frauen.
Mehr von Männern gezahlte Pflegeversicherungsbeiträge, sind auch deutlich höher wegen Unisex-Tarif bei höherer Männer-Erwerbsquote und weniger Pflegezeit. Betrag ist schon unter Krankenversicherungs-Ausgaben berücksichtigt.
Deutlich mehr Unterhaltstransfer der Männer an ihre Ex-Frauen. Gesamtvolumen der Scheidungs-"Industrie": 20 Milliarden Euro. Mindestens 15 Milliarden werden von Männern gezahlt.
Deutlich mehr Steuern werden von Männern erwirtschaftet, die dann vorwiegend den Frauen wieder zu Gute kommen (Sozialhilfe, Quotenfrauen, Frauenbeauftragte, etc.).
Zu all diesen Punkten ein von mir entdecktes Fundstück aus dem Internet:
"(…) Milliarden Euro Transferleistungen zwischen den Geschlechtern herangezogen. Um welche Summen es tatsächlich geht, zeigt
eine Anfrage der Schweizer Sozialdemokratinnen vom Juni 2008 an das Parlament, im Glauben gestellt, dass Frauen prinzipiell die Verlierer wären.
Heraus kam: Der Staat ist ein tägliches 50-Millionen-Franken-Geschäft für die Frauen. ('Ein feminines Eigentor', Die Weltwoche 25.08. Seite 32
f.)"
(Quelle: www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere)
Eine Erläuterung. Warum sind die Punkte "Armee" und "Zivildienst" in dieser Liste mit aufgeführt? Dazu Prof. Dr. Wolf Schäfer von der Universität der Bundeswehr in Hamburg.
"Die Wehrpflicht ist ihrer Natur nach eine Naturalsteuer. Jeder Wehrpflichtige zahlt nämlich eine Zwangsabgabe an den Staat
in Form von Zeiteinheiten (Monaten), über die der Staat ohne spezifische ökonomische Gegenleistung verfügen darf. Man kann versuchen, die Höhe
dieser Naturalsteuer in Geld zu bewerten. Da der Staat die Wehrpflichtigen zwangsverpflichtet, muß er diese nicht marktgerecht entlohnen, d. h.
sie verzichten auf die Differenz zwischen ihrem entgangenen zivilen Marktlohn und dem Wehrsold. Dieser Verzicht entspricht dem Wert der von den
Wehrdienstleistenden implizit zu zahlenden Naturalsteuer, die einer impliziten Einkommensteuer gleichkommt. Wichtig ist hervorzuheben, daß diese
Steuer nirgendwo im Staatsbudget als Einnahme erscheint. Die steuerliche Belastung liegt mithin budgetunsichtbar bei den Wehrdienstleistenden,
was zugleich bedeutet, daß die Nichtwehrdienstleistenden, die von der produzierten äußeren Sicherheit dennoch profitieren, von den Wehrdienstleistenden
quasi subventioniert werden. Man kann auch von einem impliziten Umverteilungseffekt zwischen den Wehrdienstleistenden und den Nichtleistenden
zulasten der ersteren sprechen, der ein externer Effekt ist, welcher nicht internalisiert wird. Im Übrigen läßt sich zeigen, daß die Naturalsteuer
Wehrpflicht sämtliche Besteuerungsgrundsätze unseres Steuersystems (z. B. Allgemeinheit, Gleichheit und Belastung nach der Leistungsfähigkeit)
verletzt. Insofern ist sie ein Fremdkörper im modernen System der Finanzierung von Staatstätigkeiten, zu denen ja auch die Produktion des öffentlichen
Gutes äußere Sicherheit gehört.
Alle diese Effekte treten in einer Freiwilligenarmee systemisch nicht auf, denn hier müßten die Soldaten prinzipiell marktgerecht entlohnt werden,
sämtliche Kosten werden damit budgetwirksam. Der skizzierte Umverteilungseffekt findet nicht statt, weil die Finanzierung des Militärs vollständig
aus den allgemeinen Steuereinnahmen aller Steuerbürger gewährleistet wird. Jeder Bürger trägt dann gemäß den im allgemeinen Steuersystem abgebildeten
Vorstellungen der Gesellschaft über eine gerechte Besteuerung zur Finanzierung des Militärs bei."
(Quelle: Prof. Dr. Wolf Schäfer: "Wehrpflicht oder Freiwilligenarmee? Die Wehrstruktur aus ökonomischer Sicht". Veröffentlicht in "Wirtschaftsdienst.
Zeitschrift für Wirtschaftspolitik", Heft 6, 2000, Seite 343 bis 349.)
Ein sehr lukratives Unterdrückwerden …
Eine unter Männerrechtlern beliebte Methode, um die Männerfeindlichkeit eines bestimmten Presseartikels nachzuweisen, besteht darin, das Wort "Männer" darin durch Begriffe wie "Nigger", "Juden" oder "Zigeuner" zu ersetzen. Die Ergebnisse dieser Umformulierungen wirken oftmals sehr erschütternd.
Im Internet kursiert dazu auch ein beliebtes Rätsel, welches vor Jahren mal von einem Internetteilnehmer mit Nicknamen Beelzebub verfasst wurde.
Es besteht darin, einzelne Textstellen aus zwei prominenten politischen Büchern des 20. Jahrhunderts diesen richtig zuzuordnen.
Der eine Teil der Zitate stammt dabei aus Adolf Hitlers "Mein Kampf". Bei dem anderen Werk handelt es sich um das Buch "SCUM. Manifest zur Vernichtung
der Männer", verfasst von der amerikanischen Feministin Valerie Solanas; ein Buch, das als eine Art "Bibel" des modernen Feminismus gilt.
Um es nicht zu einfach zu machen, wurden dabei in allen Zitaten fünf Wörter durch andere ersetzt. Und zwar "Juden" und "Männer" durch "Klingonen"
(Alienrasse aus der US-amerikanischen Science-Fiction-Serie "Raumschiff Enterprise"), "Arier" und "Frauen" durch "Menschen" sowie "Menschen" durch
"Humanoide".
Zu gewinnen gibt es dabei allerdings nichts, außer ein wenig Erkenntnis …
Nachfolgend nun der Test. Die Auflösung befindet sich am unteren Ende der nächsten Seite. Wer erst einmal für sich selbst rätseln möchte, der
möge nur erst einmal bis zum Buchstaben h) herunterscrollen.
Lösung:
Adolf Hitler: c, e, g, h
Valerie Solanas: a, b, d, f
… sind ein häufiger Bestandteil von Artikeln über Geschlechterfragen. Siehe Punkt "Verallgemeinerungen".
Viele in den Medien getätigte Aussagen über Männer erfüllen mit einem hohen Maß an Wahrscheinlichkeit den Straftatbestand der Volksverhetzung (Siehe Punkte "Journalismus", "Vergleich".). Der Grund, warum es gegen die Urheber solcher Artikel dennoch keine Strafprozesse gibt, dürfte darin liegen, dass Männerhass von der Öffentlichkeit als normaler Bestandteil der Alltagskultur akzeptiert wird.
Im Anschluss nun eine auszugsweise Wiedergabe jener Stellen im deutschen und österreichischen Strafgesetzbuch, welche das Thema Volksverhetzung zum Inhalt haben. (Die Rechtslage in der Schweiz wirkte zum Zeitpunkt der Recherche zu wenig eindeutig.)
§ 130 Volksverhetzung
(1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
§ 283 Verhetzung
In der Inquisitionszeit gab es eine "Verhörmethode" namens "Wasserprobe". Sie ging folgendermaßen vor sich: Man tauchte eine der Hexerei bezichtigte Person unter Wasser. Ertrank sie dabei, so galt sie als unschuldig. Erreichte sie jedoch die Wasseroberfläche, hatte sie sich "nach oben gehext" und wurde erst recht hingerichtet.
In der heutigen Zeit gibt es im Bereich der so genannten Geschlechterdebatte eine Reihe von Mechanismen zur Diffamierung von Männern, welche
zwar nicht die gleichen tödlichen Folgen wie die "Wasserprobe" haben, jedoch auf die gleiche perfide Art angelegt sind, Männer von vornherein
in eine Position der Aussichtslosigkeit zu manövrieren.
Beispiel Haushalt. Auf der einen Seite existiert das Klischee vom haushaltsunwilligen Mann.
Auf der anderen Seite werden Männer, welche sich im Haushalt einbringen, in Medienberichten als "unmännlich" stigmatisiert (siehe Punkt "Haushalt")
beziehungsweise werden Männer dafür angegriffen, dass sie beim Einkauf ein effizienteres Verhalten an den Tag legen als Frauen (siehe Punkt "Einkaufsverhalten").
Beispiel Sexualleben. Es wird an Männer der Vorwurf gerichtet, "sie würden nur an das eine denken".
Die andere Seite: Spott und/oder Beschimpfungen gegen Männer mit Potenzproblemen werden als normaler Teil der Alltagskultur angesehen. Ebenso
Beschimpfungen gegen Männer, die erotische Angebote von Frauen ablehnen, als feige ("Kastrationsangst"), einem patriarchalischen Rollenbild verhaftet
("Der Mann ergreift die Initiative.") oder impotent. Ebenso ein Beispiel der extrem schlechte soziale Ruf von Männern über 30 oder 40, welche
noch nie eine Beziehung zu einer Frau hatten.
Beim Wehrdienst gibt es einseitig geschlechtsspezifische Diskriminierungen von Männern. Diese sollen unter den nachfolgenden Punkten aufgezählt werden.
"MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." zitiert den seinerzeitigen deutschen Bundespräsidenten Roman Herzog:
"'Die Wehrpflicht ist ein so tiefer Eingriff in die individuelle Freiheit des jungen Bürgers, dass ihn der demokratische Rechtsstaat
nur fordern darf, wenn es die äußere Sicherheit des Staates wirklich gebietet. Sie ist also kein allgemeingültiges ewiges Prinzip, sondern sie
ist auch abhängig von der konkreten Sicherheitslage. Ihre Beibehaltung, Aussetzung oder Abschaffung und ebenso die Dauer des Grundwehrdienstes
müssen sicherheitspolitisch begründet werden.' (Bundespräsident Roman Herzog, 15. November 1995)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=40)
Dazu folgender Artikelausschnitt aus "Spiegel Online" vom 11.07.04:
"Studium schützt nicht vor Einberufung
Wer gerade mit dem Studium begonnen hat, muss trotzdem einrücken, wenn die Bundeswehr ruft – Frankfurter Richter haben den Eilantrag eines Studenten abgewiesen und sahen keinen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz.
Die Einberufung eines Studenten verstößt nach Ansicht des Frankfurter Verwaltungsgerichts nicht gegen die Wehrgerechtigkeit. Die Landesverteidigung habe verfassungsrechtlich Vorrang gegenüber einem möglichen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz bei Einberufungen, befanden die Richter. Der Beschluss (Aktenzeichen 2 G 2305/04) ist unanfechtbar.
Damit lehnten die Richter den Eilantrag eines Wehrpflichtigen ab, der am 1. Juli zum Grundwehrdienst bei einem Panzergrenadierbataillon
einrücken sollte. Im letzten August war er gemustert und für wehrdienstfähig erklärt worden; sein Zurückstellungsantrag wegen eines beabsichtigten
Wirtschaftsstudiums in Paris wurde abgelehnt. Im Eilantrag berief er sich auf das inzwischen begonnene Studium an der American University of Paris,
das für ihn eine außergewöhnliche Möglichkeit der beruflichen Bildung bedeute. Diese Chance gehe endgültig verloren, wenn er zum Wehrdienst antreten
müsse – seiner Ansicht nach ein unverhältnismäßiger Eingriff in sein Recht auf freie Berufswahl."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=40)
Dazu ein persönlicher Kommentar von mir: Die in der PISA-Studie traditionell katastrophal schlecht abschneidende Bundesrepublik kann es sich scheinbar immer noch "leisten", auf hoch qualifizierte Fachkräfte zu verzichten …
Die Wehrdienstpflicht gilt nur für Männer, obwohl in den Medien immer betont wird, dass Frauen alles mindestens genauso gut können wie Männer.
Frauen dürfen bei Einstellungsgesprächen die Frage, ob sie in den nächsten Jahren ein Kind möchten, mit einer Lüge beantworten, während junge Männer die Frage, ob sie ihren Wehr- oder Zivildienst bereits abgeleistet haben, wahrheitsgemäß beantworten müssen.
Die Tatsache, dass Frauen Kinder zur Welt bringen, wird als Gegengewicht für die Männer-Wehrpflicht dargestellt. Das "Argument" kann man aus verschiedenen Gründen nicht gelten lassen:
Eine ganz grundsätzliche Frage: Wo soll da eigentlich ein kausaler, nachvollziehbarer Zusammenhang bestehen??? Salopp formuliert, werden hier nicht nur Äpfel und Birnen, sondern eher schon Äpfel und Schweizer Kuckucksuhren gegeneinander aufgewogen.
Es gibt keine Gebärpflicht für Frauen.
Es entscheiden sich immer mehr Frauen gegen Kinder und haben so überhaupt keine Verpflichtungen. Sie haben hier die Wahlfreiheit, Männer bei der Wehrpflicht nicht.
Es wird umgekehrt genauso wenig die Tatsache, dass es vor allem Männer sind, die sich ehrenamtlich beispielsweise in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren, als Gegengewicht für die Zeit betrachtet, die manche Frauen für ihre Kinder aufwenden.
Männer, die in Beziehungen leben, in denen auch Kinder vorhanden sind, oder die Unterhalt für Kinder zahlen, leisten ja bereits einen Beitrag für die Kinder.
Fast noch unhaltbarer ist ein Argument, das thematisch mit dem Schwangerschaftsargument verwandt ist. Und das auch immer mal wieder ganz gern zur Rechtfertigung der Wehrpflicht herangezogen wird. Und zwar lautet es: Frauen würden sich um hilfs- und pflegebedürftige Familienangehörige kümmern und hätten somit auch ihre gesellschaftliche Aufgabe.
Es wird nicht bestritten, dass dem teilweise so ist. Es muss aber umgekehrt auch die Frage gestattet sein, auf wieviel Prozent der Frauen insgesamt in den Staaten, in denen noch Wehrpflicht gilt, das zutrifft. Und ob da ein zahlenmäßiges Gegeneinander-Aufrechnen wirklich zulässig ist. Denn ohne Grund sind die Pflege- und Altersheime in westlichen Industrienationen nicht in dem hohen Maße belegt, wie sie es sind. Von den traditionell extrem langen Anmeldefristen für solche Einrichtungen einmal ganz zu schweigen. Der Verdacht eines simplen Ausweichargumentes drängt sich da auf.
Einerseits machen Feministinnen gern Männer pauschal für die kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Welt verantwortlich.
So schreibt etwa die Feministin Christa Mulack in ihrem Buch "Der Mutterschaftsbetrug":
"(…) mit der Vorstellung der Priorität des Männlichen wurde vor sechstausend Jahren ein völlig neuer Gedanke in die Welt gesetzt, der raubend und mordend seinen Siegeszug rund um den Globus antrat (…) Vernichtung und Krieg wurden für den Mann das, was der Frau Schwangerschaft bedeutet."
Andererseits haben auch immer wieder Politiker i n n e n die Wehrpflicht in irgendeiner Form mitgetragen, sei es durch aktive Befürwortung oder stillschweigende Akzeptanz.
In dieses Horn stieß erst im Sommer 2010 wieder kurz vor Beendigung dieses Buches etwa die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht – um nur ein konkretes Beispiel von vielen zu nennen.
"Unsere Bundeswehr ist eine Armee der Söhne und Töchter. Die Verankerung in der Bevölkerung ist ein hohes Gut."
Ein paar Monate darauf machte sie allerdings, und das soll fairerweise auch nicht unerwähnt bleiben, einen Schwenk in die entgegen gesetzte Richtung.
Auch so ein "Herzchen": Claire Marienfeld:
"Männer leisten ihren Beitrag für die Gesellschaft, indem sie Wehrdienst leisten. Die Frauen leisten ihren Beitrag dadurch,
dass sie die Kinder kriegen. Alleine durch die Tatsache, dass sie gebärfähig sind, haben sie ja schon Nachteile."
(Quelle: Claire Marienfeld, in ihrer Eigenschaft als Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages von 1995 bis 2000)
Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden …
Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal ein paar Punkte anführen, die bereits im Unterkapitel "'Friedfertige' Frauen der Weltgeschichte" Erwähnung fanden (um dem Leser das Springen zwischen den Seiten zu ersparen). Im August 1914 gründete Admiral Charles Fitzgerald in Großbritannien den "Orden von der Weißen Feder". Die weiße Feder galt zu jener Zeit als Symbol der Feigheit; eine überreicht zu bekommen bedeutete ein hohes Maß an sozialer Ächtung und Stigmatisierung. Mit der Unterstützung führender Schriftstellerinnen wie Mary Ward und Emma Corzy ermutigte die Organisation Frauen dazu, weiße Federn an junge Männer zu verteilen, die der Britischen Armee (noch) nicht beigetreten waren.
Auf "WikiMANNia" fanden sich einige aufschlussreiche Berichte von Betroffenen aus jener Epoche. Einer davon war zum Beispiel der Schriftsteller Compton Mackenzie. Er hatte sich zwar zur Armee gemeldet, schimpfte aber dennoch, wie diese …
"… idiotischen jungen Frauen weiße Federn benutzen würden, um ihre Freunde loszuwerden, wenn sie von ihnen die Nase voll hätten."
James Lovegrove war damals 16, als er der Britischen Armee bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges beitrat. Er erinnerte sich an diese Zeit folgendermaßen:
"Auf meinem Weg zur Arbeit umzingelte mich eines Morgens eine Gruppe von Frauen. Sie begannen, auf mich einzuschreien und einzukreischen, nannten mich alles Mögliche, weil ich kein Soldat war! Wissen Sie, was sie taten? Sie steckten eine weiße Feder an meinen Mantel, was bedeutete, ich wäre ein Feigling. Oh, ich fühlte mich entsetzlich, so beschämt."
William Brooks berichtete:
"Als der Krieg ausbrach, wurde die Situation zu Hause unerträglich, weil die Leute keine Männer oder Jungen im wehrfähigen Alter in Zivilkleidung oder ohne irgendeine Uniform herumlaufen sehen wollten, besonders nicht in einer Garnisonstadt wie Woolwich. Die Frauen waren am Schlimmsten."
Ein 15-jähriger Junge log wegen seines Alters, um 1914 in die Armee zu kommen. Er war beim Rückzug von Mons, der Marneschlacht und der ersten
Ypernschlacht dabei, bevor er sich ein Fieber einfing und nach Hause geschickt wurde.
Als er über die Putney-Brücke ging, gaben ihm vier Mädchen eine weiße Feder.
"Ich erklärte ihnen, dass ich in der Armee gewesen bin und entlassen wurde und ich war gerade erst 16. Mehrere Leute hatten sich um die Mädchen angesammelt und es wurde gekichert und ich fühlte mich höchst unwohl und ... sehr erniedrigt."
Er ging geradewegs zur nächsten Rekrutierungsstelle und trat der Armee erneut bei.
In der Ausgabe der "Times" vom 8. Juli 1915 fand sich folgendes Kleininserat:
"Jack FG. Wenn du nicht bis zum 20. in Uniform bist, dann existierst du für mich nicht mehr. Ethel M."
Und ein unbekannter männlicher Zeitzeuge beklagte sich über …
"… diese halbhysterischen Damen, die weiße Federn an Jugendliche verteilen, deren Herzen am Zerbrechen sind, nachdem ein Militärarzt nach dem anderen ihnen die Erfüllung des Verlangens ihrer jungen Herzen versagt hatte, ihrem Land zu dienen …"
Aber auch die britischen Kronkolonien blieben von dieser Praxis nicht verschont. Australische Frauen etwa verfielen beim Verleihen weißer Federn in einen solchen Übereifer, dass sogar die australische Regierung sich zum Einschreiten gezwungen sah. Und zwar verlieh sie Kriegsheimkehrern ein bestimmtes Abzeichen, welches auf der zivilen Kleidung getragen wurde, sodass sie auf der Straße nicht mehr belästigt wurden.
(Quelle: http://wikimannia.org)
In Großbritannien gab es bis 1916 keine Wehrpflicht. Vorher kämpften nur die Berufsarmee und Freiwillige.
Die britischen Suffragetten stellten angesichts des Kriegseinsatzes der Freiwilligen fest, dass diese viele freie Stellen in der Wirtschaft zurückließen,
die prompt von Frauen besetzt wurden.
Aufgrund dieser Beobachtung forderten sie sogleich die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht.
(Quelle: Michael Jürgs: "Der kleine Frieden im Großen Krieg". Goldmann, München, 2005.)
Emma Magdolna Rozália Mária Jozefa Borbála "Emmuska" Orczy de Orczi war eine britische Baronin ungarischer Abstammung und Schriftstellerin. Während des Ersten Weltkrieges gründete sie die "Women of England's Active Service League", eine nichtstaatliche Organisation oder NGO, wie man es heute ausdrücken würde. Diese Organisation hatte das Ziel der Rekrutierung möglichst vieler Männer für den aktiven Militärdienst. Das persönliche Ziel der Baronin war es, 100.000 Frauen zu mobilisieren, die das Bestreben haben sollten, "to persuade every man I know to offer his service to his country" (frei übersetzt: "jeden Mann, den ich kenne, zu überzeugen, sich in den Dienst des Vaterlandes zu stellen"). Über 20.000 (!) Frauen traten ihrer Organisation bei.
Wie heißt es immer so schön? Die Welt wäre friedlicher, wenn sie von Frauen regiert würde …
"In den 'Verteidigungspolitischen Richtlinien' stellt Verteidigungsminister Peter Struck fest: 'Das sicherheitspolitische Umfeld
Deutschlands ist durch veränderte Risiken und neue Chancen gekennzeichnet. Eine Gefährdung deutschen Territoriums durch konventionelle Streitkräfte
gibt es derzeit und auf absehbare Zeit nicht. Das Einsatzspektrum der Bundeswehr hat sich grundlegend gewandelt.' ('Verteidigungspolitische Richtlinien'
(VPR) 21. Mai 2003)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=40)
Man kann davon ausgehen, dass für die wenigen anderen europäischen Staaten, die die Wehrpflicht ebenfalls noch aufrecht erhalten, Ähnliches gilt.
"Ein weiteres Argument der Wehrpflicht-Befürworter ist, dass diese eine gesellschaftliche Kontrolle der Streitkräfte garantiere.
Dennoch: Die Armeen, die Deutschland in den Ersten und Zweiten Weltkrieg schickte, waren Wehrpflichtarmeen. Wehrdienst ist also nicht die Garantie
gegen Offensivkriege. Die Wehrpflichtigen dienen in den untersten Rangordnungen. Die Wehrpflichtigen sind weder in der Lage noch dazu berufen
und schon gar nicht berechtigt, innerhalb der Bundeswehr Kontrollfunktionen auszuüben. Wehrpflicht hat die grundlegende Funktion, Männern eine
militärische Grundausbildung zu geben."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=40)
"Durch den Wegfall der Wehrpflicht und damit des Zivildienstes könnten neue Arbeitsplätze im Sozialbereich geschaffen werden.
Bei einer Zahl von ca. 100.000 Zivildienststellen ist dies ein nicht zu unterschätzendes Potenzial."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=40)
Der österreichische Journalist Peter Michael Lingens schrieb dazu im Jahr 2010 im "profil":
"(…) Nur sehe ich nicht ein, warum Ärzte, Techniker, Köche, Handwerker nicht genauso bereit sein sollten, innerhalb eines Berufsheers eine möglichst kurz gehaltene militärische Ausbildung zu absolvieren und es dort bis zum Reserveoffizier zu bringen, wenn dafür die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden.
Wenn das Berufsheer insgesamt den Ruf einer hochprofessionellen Elitetruppe besitzt, dann werden genügend 'Zivilisten' stolz darauf sein, dort im Rang von Reserve(unter)-offizieren zu stehen. Und natürlich kann man auch per Gesetz sicherstellen, dass ihr ziviler Dienstgeber sie für die nötigen Übungen freistellen muss. Er wird darüber, wenn es eine akzeptable finanzielle Regelung gibt, auch nicht wütend sein, sondern es im Gegenteil zu schätzen lernen, dass sein Mitarbeiter Führungsqualitäten trainiert und logistische Kenntnisse erwirbt.
Vor allem aber könnte ein Berufsheer selbst zu einer Spitzen-Ausbildungsstätte für die verschiedensten zivilen Berufe – vom Mechaniker über den Bautechniker bis zum Brunnengräber – werden. Es wäre sowieso unsinnig, wenn die Berufssoldaten Jahre hindurch den ganzen Tag 'Sprung, vorwärts, decken' übten. Vielmehr sollten sie nach einer militärischen Ausbildung durchwegs eine hochwertige Fachausbildung erhalten, die es ihnen darüber hinaus, wenn sie irgendwann für den Kampfeinsatz zu alt sind, ermöglicht, erfolgreich ins Zivilleben zurückzukehren.
Gleichzeitig bildete die Chance, eine solche doppelte Ausbildung zu erhalten (die das Bundesheer Offizieren ja schon in manchen
Bereichen anbietet), den besten Anreiz dafür, dass eine positive Auslese aus der Bevölkerung sich um Aufnahme in ein künftiges Berufsheer bewirbt
und dass beileibe nicht jeder aufgenommen werden muss."
(Quellen: www.profil.at/articles/1040/575/279398/peter-michael-lingens-mein-berufsheer,
10.10.2010)
Land | Wehrform | Wehrdienstzeit in Monaten |
Albanien | Geplante Abschaffung der Wehrpflicht bis 2010 im Zuge der Vorbereitung der Nato-Mitgliedschaft. | ? |
Andorra | Keine Streitkräfte. Verteidigung des Landes ist laut Vertrag Aufgabe von Frankreich oder Spanien. | |
Belgien | Freiwilligenarmee seit 1994. | |
Bosnien und Herzegowina | Freiwilligenarmee seit 2006. | |
Bulgarien | Freiwilligenarmee seit 2008. | |
Dänemark | Wehrpflicht (Lossystem). | 4 bis 12 |
Deutschland | Wehrpflicht. | 9 |
Estland | Wehrpflicht. | 8 Monate, für ausgewählte Gymnasiasten 11 Monate |
Finnland | Wehrpflicht. | 240, 285 oder 330 Tage |
Frankreich | Freiwilligenarmee seit 2002. | |
Griechenland | Wehrpflicht. | 15 bis 23 |
Großbritannien | Freiwilligenarmee. | |
Irland | Freiwilligenarmee. | |
Island | Keine Streitkräfte. Verteidig-ung des Landes ist laut Vertrag Aufgabe von Norwegen, früher mal den USA. | |
Italien | Freiwilligenarmee seit 2005. | |
Kasachstan (topografisch zu 5,4 Prozent in Europa liegend) | Wehrpflicht. | 12 |
Kosovo | Anfang 2009 Gründung der Vorläuferorganisation einer eigenständigen Armee. | ? |
Kroatien | Freiwilligenarmee seit 2008. | |
Lettland | Freiwilligenarmee seit 2007. | |
Liechtenstein | In Friedenszeiten existieren keine Streitkräfte. | |
Litauen | Wehrpflicht. | 12 |
Luxemburg | Freiwilligenarmee seit 1967. | |
Malta | Freiwilligenarmee. | |
Mazedonien | Wehrpflicht. | 9 |
Moldawien | Wehrpflicht. | 18 |
Monaco | Nur Schlossgardekompanie für Repräsentationszwecke. Verteidigung des Landes ist laut Vertrag Aufgabe von Frankreich. | |
Montenegro | Freiwilligenarmee seit 2006. | |
Niederlande | Freiwilligenarmee seit 1997. | |
Norwegen | Wehrpflicht. | 12 |
Österreich | Wehrpflicht. | 6 |
Polen | Freiwilligenarmee spätestens ab 2012. | 12 |
Portugal | Freiwilligenarmee seit 2004/05. | |
Rumänien | Freiwilligenarmee seit 2007. | |
Russland | Wehrpflicht. | 12 |
San Marino | Unterhält eine zeremonielle Garde, eine Polizei und eine Grenzwache. Es besteht keine Wehrpflicht, es können jedoch alle Bürger zwischen 18 und 60 Jahren im Notfall einberufen werden. Die Verteidigung im Kriegsfall wird aber von Italien garantiert. | |
Schweden | Wehrpflicht. | 7,5 |
Schweiz | Wehrpflicht. | Bei einfachen Soldaten insgesamt 260 Tage. |
Serbien | Wehrpflicht. | 9 |
Slowakei | Freiwilligenarmee seit 2006. | |
Slowenien | Freiwilligenarmee seit 2004. | |
Spanien | Freiwilligenarmee seit 2002. | |
Tschechien | Freiwilligenarmee seit 2005. | |
Türkei | Wehrpflicht. | 16 bis 18 |
Ukraine | Wehrpflicht. | 9 |
Ungarn | Freiwilligenarmee seit 2006. | |
Vatikanstaat | Keine Streitkräfte. Die Schweizergarde gilt nicht als Armee, da es Schweizer Bürgern verfassungsmäßig
nicht gestattet ist, im Ausland Militärdienst zu leisten. Darüber hinaus erfüllt die Schweizergarde inzwischen eher zeremonielle Aufgaben. Die Sicherheit des vatikanischen Staatsober-hauptes wird mittlerweile – nicht zuletzt als Reaktion auf das Attentat von 1981 – überwiegend von professionellen Bodyguards gewährleistet. |
|
Weißrussland | Wehrpflicht. | 18 |
Zypern | Wehrpflicht. | 26 |
So schnell wird man beim Schreiben eines Buches manchmal von der Realität überholt.
Und zwar einigten sich Vertreter von CDU, CSU und FDP Mitte Oktober 2009 in ihren Koalitionsgesprächen darauf, den Wehrdienst in der deutschen
Bundeswehr voraussichtlich zum 1. Januar 2011 von bislang neun auf sechs Monate zu verkürzen.
Der Pflichtdienst werde danach künftig folgendermaßen gegliedert: Drei Monate Grundausbildung, zwei Monate Spezialausbildung und einen Monat Fachdienst. Grundsätzlich sollen die Wehrdienstleistenden einen Monat Urlaub haben. Unklar war, ob dieser Monat in die Dauer des Wehrdienstes einbezogen wird. Dann würde der Wehrdienst formal insgesamt sieben Monate, die reine Ausbildung aber sechs Monate dauern.
"Soldat sein heißt auch, im Kampfeinsatz töten zu müssen, selbst verwundet, verkrüppelt oder gar getötet zu werden. Es wäre
zu einfach, diesen Blickwinkel nun einfach beiseite zu schieben. Gerade in heutiger Zeit, in der die Bundeswehr wieder in Kriegsgebieten eingesetzt
wird, darf dies nicht in Vergessenheit geraten."
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=40)
Ein ebenfalls sehr bedenkenswerter Text zum Thema wurde im Jahr 2010 von Www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Roslin" verfasst:
"Schon wieder 1 deutscher und 4 italienische Soldaten getötet, vor allem auch deshalb, weil sie dort für Frauenrechte kämpfen müssen.
Gut und schön.
Frauen stehen die gleichen Menschenrechte zu wie Männern.
Sie werden in Afghanistan oft mit Füßen getreten.
Die der Männer allerdings auch.
Aber explizit für Männerrechte kämpft ja niemand.
Warum also fühlen sich so wenige Pauerwummen (Verballhornung des Wortes 'Power-Women', Anm.) verpflichtet, in Afghanistan auf Leben und Tod für Frauenrechte einzustehen, aber so viele Männer?
Männer, die zu beschimpfen und verächtlich zu machen ihnen im sicheren Westen doch der Mut nicht fehlt?
Auf die sie sich andererseits verlassen, wenn es darum geht, Frauenrechte gegen andere Männer zu erkämpfen.
Männer sterben für Frauen und lassen sich von Frauen diffamieren.
Das funktioniert offenbar prächtig."
(Gesamter Punkt 38: Wenn nicht anders angegeben, Stand 2006.)
Dass gerade in der Zeit der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert derart viele "wissenschaftliche" Erkenntnisse über angebliche körperliche Unterentwickeltheiten des männlichen Körperbaus (Y-Chromosom beispielsweise) "gewonnen" wurden, ist vermutlich kein Zufall. Es handelte sich dabei um eine Zeit, in der in den Medien eine besonders hasserfüllte Männerfeindlichkeit tobte.
Und Wissenschaftler aller Sparten sind in hohem Maße von Veröffentlichungen in den Medien abhängig, weil dies die Aussicht auf Fördergelder, Ehrungen, berufliche Beförderungen und dergleichen mehr erhöht. In akademischen Kreisen sind intern sogar schon spezielle Indexzahlen über Veröffentlichungshäufigkeit entwickelt worden. Die Mutmaßung, dass hier zugunsten der Publicity ein klein wenig auf wissenschaftliche Objektivität verzichtet wurde, liegt zumindest nahe.
Auch ein Blick in die Geschichte zeigt, wie die Wissenschaft immer wieder ein Spiegelbild ihres jeweiligen Zeitgeistes war:
Es existieren historische Dokumente, dass "zufällig" genau zur Zeit der großen Kolonisierungen in Afrika in intellektuellen Kreisen in Europa die These diskutiert wurde, dass die Bewohner Afrikas eher den Tieren zuzurechnen sind.
"Zufällig" in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den amerikanischen Südstaaten entdeckte der amerikanische Arzt Samuel A. Cartwright von der Louisiana Medical Association unter den schwarzen Sklaven eine neue Form der Geisteskrankheit, die so genannte "Drapetomanie". Das von ihm selbst geschaffene Kunstwort setzte sich aus den altgriechischen Begriffen "drapetes" ("Ausreißer") und "mania" ("Verrücktheit)" zusammen. Der Öffentlichkeit bekannt machte er den Begriff in einem Artikel für das angesehene "New Orleans Medical and Surgical Journal". Die Reportage trug den Titel "Report über die Krankheiten und physischen Eigenheiten der Negerrasse" und wurde am 7. Mai 1851 veröffentlicht. Cartwright beschrieb darin eine neuartige Psychose, "die unseren medizinischen Autoritäten unbekannt, unseren Pflanzern und Aufsehern dagegen wohlvertraut ist". Diese Geisteskrankheit einiger schwarzer Arbeitssklaven äußere sich in einem "unkontrollierbaren Drang, davonzulaufen". Nach Ansicht der damaligen Wissenschaft waren die Fluchtversuche also nicht etwa auf die oftmals unmenschlichen Lebensbedingungen der schwarzen Sklaven zurückzuführen, so dass in der Gesellschaft etwas hätte geändert werden müssen, sondern einzig allein auf eine Geisteskrankheit.
"Zufällig" in der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, als von England ausgehend sich die Suffragettenbewegung über Europa ausbreitete und mehr Rechte für Frauen beanspruchte, tauchten "Beweise" für den "Schwachsinn des Weibes" auf.
"Zufällig" im Deutschland der Dreißiger Jahre, einer Zeit in der die Nationalsozialisten in Deutschland rasant ihre Macht ausbauten, was gleichzeitig mit einer rapiden Verschlechterung der Menschenrechtssituation der jüdischgläubigen deutschen Bevölkerung einherging, fand man "medizinische Beweise" für die "moralische Unterlegenheit der jüdischen Rasse".
Im "Politik-Forum" schrieb ein Teilnehmer namens Andromache den folgenden Beitrag:
"Im 2. Weltkrieg lief in den USA ein Experiment, bei dem Afroamerikaner in Tuskeegee (Alabama) zu Jagdpiloten ausgebildet wurden,
deren Einsatz aber nie geplant war, weil gerade rechtzeitig wissenschaftliche Erkenntnisse vorlagen, die 'bewiesen', dass Afroamerikaner nie und
nimmer in der Lage wären ...
Den letztendlichen Einsatz an der Front in Nordafrika verdankten die (schwarzen) Piloten der First Lady. Nach langen, harten Kämpfen durften sie
dann in Italien auch Jagdschutz für die B17 fliegen. Die 'Tuskeegee Airmen' wurden zu einer der erfolgreichsten Jagdstaffeln der US Air Force.
Die flogen schließlich die besten Langstreckenjäger 'Mustang'."
"Zufällig" im Südafrika der 1970-er Jahre wollen Wissenschaftler nachgewiesen haben, dass Schwarze keine Menschen seien. Die für unser heutiges Verständnis einigermaßen abenteuerlich klingende Begründung lautete: Menschen hätten einen Haarwirbel am Hinterkopf. Schwarzen fehlt ein solcher. Demzufolge seien sie keine Menschen.
"Zufällig" genau in einer Ära, in welcher von den Medien massiver Männerhass propagiert wird, entdeckt man besagte "Beweise" für eine angebliche Unterentwickeltheit des Mannes.
Was es nicht alles so für Zufälle gibt …
Die folgenden Kapitel sind sozusagen die "Mülltonne" des Buches. Von all den schwachsinnigen männerfeindlichen Klischees, die ich in diesem
Buch beschreibe, ist der geistloseste Schrott, der mir bei meinen Recherchen untergekommen ist, hier zusammengefasst.
Ich sehe das Ganze als eine erschreckende Warnung an, wozu Menschen fähig sind,
und
Auf Quellenangaben verzichte ich dabei übrigens weitestgehend. Ich möchte denjenigen Medien, die so etwas in voller Ernsthaftigkeit publiziert haben, die Blamage ersparen. Ich kann jedoch versichern, dass die nachfolgend genannten Klischees zur Zeit der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert
und, wie schon erwähnt,
veröffentlicht wurden.
Warum ich das Ganze trotz der genannten Geistlosigkeit hier veröffentliche? Ich will es mal sehr brachial und primitiv ausdrücken: Es gibt Blödheiten, bei denen hält man es vom gesunden Menschenverstand her gar nicht für möglich, dass sie existieren. Daher möchte ich, dass sie der männliche Leser zuerst von mir erfährt. Und nicht unvorbereitet von einem negativ gesonnenen (weiblichen) Diskussionskontrahenten. Um sich so in aller Ruhe ein paar passende Gegenantworten überlegen zu können.
Anschließend nun eine Sammlung besonders bizarrer und aberwitziger Beispiele, wofür Männer in Medienberichten zu Geschlechterfragen schon kritisiert wurden. So etwa …
… dass Männer angeblich generell unfähig wären, indirekte Fragen oder Aufforderungen von Frauen zu verstehen, weswegen Frauen Bitten an sie nur in einer sehr simpel formulierten Sprache an sie herantragen könnten.
Zunächst ein Witz (Dank dafür an "Beelzebub"!):
Vier frauenbewegte Frauen in einem Auto auf der Landstraße müssen plötzlich anhalten, weil ein Baumstamm, offenbar von einem
Holzlaster verloren, die Straße blockiert. Sie halten an, steigen aus und beginnen eifrig zu diskutieren, was jetzt zu tun sei.
Als sie mitten im schönsten Disput sind, kommt aus der Gegenrichtung ein Wagen. Er hält an, zwei Männer steigen aus. Der eine sagt: "Du hier,
ich da."
Dann packen sie zu zweit an, rollen den Baumstamm in den Straßengraben und setzen ihre Fahrt fort.
Als der Wagen mit den Männern hinter einer Kurve verschwunden ist, sagen die Frauen: "Typisch Männer. Keine Kommunikationsfähigkeit, dafür umso
mehr zu Gewaltausübung bereit ..."
Eine typische Situation im Berufsalltag: Ich fahre in meine Firma. Im Gepäck Unterlagen zu einem bestimmten betrieblichen Problem, die ich
in den Wochen zuvor erstellt habe.
In der Firma überspiele ich die Datei mit den Unterlagen auf den Rechner einer anderen Mitarbeiterin. Sie scrollt das Ganze einmal hektisch durch
und fängt an, wie ein Maschinengewehr Dinge aufzuzählen, die ich in den Unterlagen angeblich nicht richtig gestaltet hätte. Das waren jedoch lauter
Irrtümer ihrerseits, die dadurch zustande kamen, weil sie kaum geschaut hatte. Ich mache sie auf die Irrtümer aufmerksam und ersuche sie höflich,
sich das genauer anzusehen. Erst einmal Ruhe.
Danach muss ich mir sage und schreibe eine Stunde lang Gejammer und Genöle anhören, wie schlimm, schrecklich und aussichtslos die Situation bezüglich
dieses betrieblichen Problems sei. Nach dem "Kluge Else"-Prinzip produziert sie immer neue Horrorvisionen, was bei der Sache alles schief gehen
könnte. Wie sinnlos alles gewesen sei, was in der Angelegenheit bisher unternommen wurde. Kurzum: Dass alles einfach Scheiße ist. (Pardon.)
Und zum Schluss schlägt sie mir HAARGENAU die weitere Vorgangsweise vor, die ich ohnehin schon von mir aus ins Auge gefasst hatte …
Ich kann Ihnen sagen: Ich war fertig nach der Stunde! Ich war fertig! Ich musste erst einmal an die frische Luft gehen und mich erholen.
Wirklich. Ich war so erschöpft, als hätte ich nicht eine Stunde lang auf einem Stuhl gesessen und mir Stuss angehört ohne die Chance, selber zu
Wort zu kommen, sondern als hätte ich eine Stunde lang Kohlen geschippt … Eine Stunde Raubbau an der Substanz für nichts und wieder nichts!
Männern wird oft vorgeworfen, dass, wenn Frauen ihnen von irgendeinem Problem berichten, sie sie sofort ungebetenerweise mit Lösungsvorschlägen belästigen. Weil sie nicht begreifen, dass Frauen über das Problem einfach nur sprechen wollen.
Dabei verstehe ich allerdings eines nicht. Wie passt das mit dem zuvor erwähnten Vorwurf zusammen, dass Männer angeblich alle "zu blöd" wären, indirekte Aufforderungen von Frauen zu verstehen? Kann mich da mal jemand aufklären?
Und falls mir noch ein gehässiger Nachsatz gestattet ist: Wenn Männer im Leben erfolgreicher sind, weil sie Probleme einfach anpacken, statt lange darüber zu "labern", ist natürlich "die Unterdrückung der Frau" daran schuld!
Man versuchte, ein Phänomen namens "männlicher Tunnelblick" zu konstruieren, eine angeblich genetisch veranlagte Wahrnehmungsschwäche speziell bei Männern. Erklärt wurde diese meist anhand von folgendem Beispiel: Wenn in einem Kühlschrank ein Stück Butter plötzlich nicht mehr an seinem gewohnten Platz liege, sondern beispielsweise zwei Fächer höher, so seien Männer aufgrund dieses "Tunnelblicks" nicht in der Lage, das zu erkennen. Männer könnten immer nur einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Umfeld wahrnehmen.
Es tauchten bereits Medienberichte über "wissenschaftliche" Forschungsergebnisse auf, denen zufolge die geistige Behinderung Autismus nichts weiter als eine übersteigerte Form von Männlichkeit wäre – also dass Männer im Umkehrschluss von ihrer naturgegebenen Gehirnphysiologie her alle zu einem gewissen Teil Autisten wären.
Es wurde in Medienberichten "kritisiert", dass im Sommerhalbjahr Grillen überwiegend von Männern ausgeübt wird, weil diese eher einfache Tätigkeit
angeblich ein Zeichen für den eingeschränkten intellektuellen Horizont von Männern im Allgemeinen sei.
Ebenso "kritisierte" man in diesem Zusammenhang, wenn Männer für ihre Grillkünste dann von den Gästen gelobt würden, weil ansonsten die Zubereitung
des Essens angeblich stets eine ausbeuterische und unbedankte Tätigkeit der Frauen wäre.
In Texten in Printmedien und Internet, welche von Beziehungen handeln und welche von Frauen verfasst wurden, taucht in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder eine sehr bizarre Klage über Ex-Partner dieser Verfasserinnen auf. Und zwar, dass diese ihnen bei Alltagsdiskussionen zu wenig "kontra" gegeben hätten. Wie man die Texte deuten konnte, hatten besagte Frauen offensichtlich wenig Interesse gehabt, Alltagsprobleme so rasch und effizient wie möglich zu lösen. Wichtiger war es ihnen anscheinend, Widerspruch von ihren Partnern zu hören. Einige dieser Frauen gaben sogar zu, ihre "widerspruchsarmen" Partner gezielt immer stärker provoziert zu haben, um endlich Widerworte von ihnen zu bekommen. Und nur die Männer, die schließlich aus einem lang gezogenen "Rededuell" mit ihnen als Sieger hervorgegangen wären, hätten ihre erotische Gunst gewonnen. Formuliert wurden diese Texte übrigens stets in einem sehr wehleidigen Schreibstil.
Exakt ein Verhalten dieser Art taucht ansonsten nur bei Kindern zwischen zwei und maximal fünf, sechs Jahren auf und wird von Psychologen als
so genannte "Trotzphase" bezeichnet. Kinder in diesem Alter sagen dann stets das Gegenteil von dem, was ihre Eltern von ihnen verlangen. Sie tun
dies, um so instinktiv ihre Grenzen zu erforschen. Spätestens mit dem Eintritt in die Schule gibt sich dieses Verhalten jedoch in der Regel wieder.
Insgesamt betrachtet lässt sich das Thema unter der Kategorie "Wohlstandslangeweile" ablegen.
Wie so etwas in der Praxis aussieht, zeigt ein Beitrag aus dem Internetdiskussionsforum "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?" Dort wurde einmal ein diesbezüglicher Textauszug von der Website eines Psychotherapeuten zur Diskussion gestellt. Er lautete folgendermaßen:
"Gaby und Dietmar kommen zu mir in die Beratung: Er, groß, stämmig und Anfang 40. Ein gestandener Mann mit Geschäftsführer-Position.
Sie ist klein, zierlich und energisch in ihren Bewegungen, Ende 30 und hat eine klare Stimme. Sie bringt die Dinge deutlich auf den Punkt, er
wirkt unsicher und eher wie ein großer Teddybär, der hinter ihr hertrottet.
Gaby: 'Mir fehlt in der Ehe einfach ein Gegenüber, der mir seine Gefühle zeigt und der sagt, wo es langgeht. Ich bin es leid, die Entscheidungen
alleine zu fällen und Konflikte anzusprechen, denn Dietmar sitzt alles bis zum 'Geht-nicht-mehr' aus.' Ihre Augen blitzen funkelnd und streitlustig
dabei, während aus Dietmar beim Zuhören die wenige Körperspannung, die er hat entweicht und er immer mehr zusammen sinkt.
Dietmar: 'Ich weiß, ich sollte mehr von meinen Gefühlen zeigen. Aber mich macht es betroffen, so behandelt zu werden. Ich mache die Dinge halt
auf meine Weise.'
Der Körper- und Stimmausdruck sagt mir mehr als alle Worte: Sie hat das Zepter in der Hand, mit Entschiedenheit, Klarheit und unmissverständlicher
Dominanz zeigt sie ihm: Ich bin hier die Chefin. Er versteckt sich ängstlich hinter seinen intellektuellen Gedankengängen, beschwichtigt und versucht
einen Konflikt zu vermeiden, den sie provoziert. Er hat wenig Körperspannung, der Mund ist entweder leicht geöffnet oder er grinst verlegen. Seine
Bewegungen sind unmotiviert, fast hilflos – ohne Prägnanz oder emotionale Aussagekraft. Ich frage mich insgeheim, wie er mit diesem Verhalten
und Auftreten als Geschäftsführer wohl Menschen führt.
Das Verhaltensmuster bei Gaby und Dietmar ist symptomatisch für viele Liebesbeziehungen: Sie entwickelt Aggression, Dominanz und Biss, er fühlt
sich unter Druck gesetzt und weicht vor ihren Angriffen immer mehr in die Defensive aus."
Bemerkenswert ist auch die maßlose Arroganz, mit der der Therapeut hinter dem Rücken seines Klienten über ihn "herzieht".
Ein Forumsteilnehmer mit dem Nicknamen "Peter" verfasste darauf einen Kommentar. Die Wortwahl fiel dabei zwar etwas schroff und derb aus, inhaltlich
muss man ihm jedoch ohne Einschränkung zustimmen.
"Schmeiß die Alte raus!!!
Das ist ein sehr schönes Fallbeispiel für typisch weibliche Egozentrik und das mittlerweile ins Absurde gesteigerte Anspruchsdenken der Frauen.
Und ein klassisches Erklärungsmuster für das Schlachtfeld 'Zuhause' und die geringere Lebenserwartung von Männern.
Was haben wir hier: Einen Mann, der in Geschäftsführerposition Verantwortung trägt, Entscheidungen treffen muss, auch und gerade bei unklarer
Faktenlage, der strampeln muss, um nicht in eine defensive Position zu geraten. Der Pokerface beherrschen muss und wie ein Fels dastehen, andernfalls
seine Neider und Konkurrenten über ihn herfallen und ihn zerfleischen. Und das quasi ständig, auf unmittelbaren Abruf, 60 Stunden die Woche oder
mehr.
Wo erholt sich so jemand? Wo kann er verschnaufen, Atem holen, Kraft schöpfen? Zuhause. Sein Zuhause ist sein Rückzugsraum, die Etappe, in der
er sich fallen lassen können sollte. Wo er ganz Mensch sein darf.
Kann er das? Nein! Sein Zuhause ist besetzt von einem geschlitzten Drachen, die einen Scheiß auf seinen Stress auf Arbeit gibt (allerdings umso
mehr die damit für sie verbundenen Annehmlichkeiten und den sozialen Status genießt). SIE will sich reiben an einem starken Mann, möchte zoffen
mit ihm, 'Ihn spüren' (ich nehme an, um Ohrfeigen hat sie damit nicht gebettelt), möchte ihn 100 % für sich und genauso wie sie es will. Damit
offenbart die Alte zudem einen Vaterkomplex und eine symptomatische geistige Unreife, welche das kleine Mädchen hinter der pseudodominanten Fratze
sichtbar werden lässt.
Kurzum, er ist gerade dabei, vom Menschen zu einer reinen Funktionsdrohne transformiert zu werden, die dann mit 67 geradezu freudig den Sensenmann
begrüßt.
Theoretisch wäre es das Beste für ihn, wenn er seine Alte einfach hochkant rausschmeißen würde.
Gruß, Peter"
Ein weiteres Beispiel für einen solchen unreifen Vater-Komplex, der ins Erwachsenenalter mit hinüber genommen wurde. Gefunden in einem Internet-Forum. Im Sinne der Verfasserin wird auch hier auf eine Quellenangabe verzichtet.
"Aber Männer, Frauen lieben keine Hasenfüße, sie wollen unerschrockene
Männer, die sich was trauen. Das gilt auch, wenn Frauen Forderungen stellen, wir erwarten nicht, dass ihr dann einfach den Schwanz einzieht und alles akzeptiert oder andererseits über die bösen Weiber flucht. Stellt euch der Herausforderung, unerschrocken, aber mit Respekt!"
Ich möchte nicht allzu deutlich werden, an welcher Körperstelle genau den hier aufgeführten Damen mal eine durchblutungsfördernde Fettgewebemassage gut tun würde. Sonst heißt es nachher noch, ich rufe zur Gewalt gegen Frauen auf …
In letzter Zeit musste ich öfter an meinen alten Geschichtslehrer, Herrn Urbansky, denken. In der Siebten Klasse hatte er uns vom feudalen
Absolutismus erzählt. Es war dies, also der Absolutismus, eine Zeit, in der den einzelnen Berufsständen unter anderem gesetzlich vorgeschrieben
war, welche Speisen sie bei Hochzeiten und ähnlichen Anlässen verzehren durften.
Wir Kinder lachten uns damals kaputt, weil wir uns t r o t z S t a si nicht vorstellen konnten, dass eine
politische Macht den Leuten in derart private Angelegenheiten dumm reinquatscht.
Mittlerweile haben wir jedoch wieder ein bisschen solche Verhältnisse, und zwar durch den Feminismus. So wird man seit einigen Jahren durch Vertreter
des Feminismus im Alltag immer wieder auf sehr wichtigtuerische Weise mit Belehrungen darüber belästigt, welches Verhalten angeblich 'typisch
männlich' und 'typisch weiblich' sei. Ich will mal versuchen, das anhand von Beispielen zu illustrieren, die ich selbst erlebt habe.
Es gibt Alltagsereignisse, die auf den ersten Blick banal wirken. Sieht man aber genauer hin, erkennt man in ihnen eine gesellschaftliche Grundsituation.
Ganz so erging es mir einmal vor ein paar Jahren auf einer Weiterbildungsmaßnahme bei einem Kursinstitut hier in Wien, zu der mich mein Arbeitgeber
geschickt hatte.
Bei solchen Weiterbildungskursen, muss ich dazu erläutern, ist heute fast immer auch eine Lektion Gender Mainstreaming lehrplanmäßig vorgeschrieben.
Ungefähr so, wie es sich im seinerzeitigen Ostblock mit Marxismus-Leninismus verhielt. Egal, ob jemand Fischfachverkäuferin oder Maschinenbauingenieur
werden wollte. Lektionen der herrschenden Ideologie waren immer Pflichtbestandteil der jeweiligen Ausbildung.
An einem Nachmittag stand dann das bewusste Thema auf dem Programm. Die Mittagspause war vorbei, und unsere Gruppe betrat den Seminarraum, in
dem das Ganze stattfinden sollte. Es war Zufall, dass dabei die Frauen an der einen Seite der Tische saßen und die Männer an der anderen.
Kurz nach Beginn fragte die Vortragsleiterin, eine Angestellte des Institutes, uns von der männlichen Seite dann in sehr (!) inquisitorischer
Verhörtonart, was wir daheim denn an Haushaltstätigkeiten alles selber machen.
Wir saßen ein bisschen da wie dumme, kleine Schuljungen, die etwas ausgefressen hatten, vor der Frau Direktor.
Alle der anwesenden Männer bis auf einen antworteten, dass sie derzeit ohne Beziehung leben. Und dass sie sich daher ganz zwangsläufig um einen
Großteil von Küche und Haushalt selber kümmern müssen. Ein paar gingen auch ins Detail und beschrieben, was sie so an Gerichten kochen.
Aber jetzt kommt's. Die eher passiv-zurückhaltende Reaktion von der männlichen Tischseite hatte die Frau Leiterin offenbar ermutigt. Mit noch
geschwellterer Brust, in noch selbstherrlicherer, noch überlegener Tonart fragte sie, in welchem Ausmaß wir in unserer Küchen-und-Haushaltsführung
denn "weibliche" Anteile zulassen. Und erklärte auch gleich, was das sei. Salat sei weiblich. Milch und Jogurt seien weiblich. Putenschnitzel
sei weiblich. Mineralwasser sei weiblich. Zuckerfreie Cola sei weiblich … Bla, bla, bla.
Das wurde mir nun wirklich "zu bunt". Als ich an der Reihe war, erzählte ich, dass ich in einem sehr bodenständigen, preußisch-wilhelminisch geprägten
Umfeld aufgewachsen sei. Und beendete meine Schilderungen wortwörtlich: "Damals ist einfach noch niemand auf die Idee gekommen, solche Luxusdiskussionen
zu führen, ob ein bestimmtes Lebensmittel männlich, weiblich, sächlich, transvestitisch oder klingonisch ist. Ein Lebensmittel war damals einfach
ein Lebensmittel. Und es war von guter Qualität oder von schlechter Qualität. Und es schmeckte einem persönlich oder nicht. Das war alles."
Die Gesprächsleiterin war danach etwas kleinlauter.
Ein anderes Beispiel. Ein Märztag in den Neunziger Jahren. An jenem Tag, es war ein Sonnabend, hatte ich wieder einmal beruflich in Wien zu
tun gehabt. (Damals lebte ich noch in Niederösterreich.) Nachdem ich in der Redaktion alles erledigt hatte, war ich noch in den Prater gegangen,
um dort Standorte von Frühblühern ausfindig zu machen. Einfach, um sie zu betrachten. Dazu muss ich sagen, dass wir während unserer Schulzeit
in den ersten paar Schuljahren jeden Frühling im Rahmen des Heimatkundeunterrichtes Schulausgänge unternommen hatten, welche genau demselben Zweck
dienten. Ich habe das danach dann all die Jahre als Tradition für mich selbst fortgeführt. Jedes Jahr ist es wieder ein feierlicher Höhepunkt
im Jahreskreis, wenn uns Mutter Natur die Schneeglöckchen, Krokusse, Tulpen und Osterglocken als Frühlingsboten sendet.
Nun, ich war guter Dinge, da ich gleich eine ganze Reihe von Standorten dieser Pflanzen ausfindig machen konnte. Und ich rechnete eigentlich nicht
damit, dass es irgendetwas geben könnte, das in der Lage wäre, mir an diesem Tag noch die Stimmung zu vermiesen.
Das änderte sich schlagartig, als ich das Rummelgelände am Beginn des Praters erreichte. Dort traf ich auf eine Kollegin aus der Journalistenszene,
welche dafür bekannt war, dass sie am liebsten vor Gott und aller Welt über das Verhältnis von Männern und Frauen dozierte. Ich dachte mir jedoch
noch nichts Böses, als ich auf sie zuging, um sie zu begrüßen. Als sie mich fragte, was ich hier tue, klärte ich sie wahrheitsgemäß auf. Sie musterte
mich daraufhin ein wenig seltsam von oben nach unten und meinte sinngemäß, dass richtige Männer so etwas eher nicht täten, sondern nur Weicheier.
Sie formulierte es etwas höflicher, aber vom Sinn her lief es darauf hinaus.
Was für ein hanebüchener Unsinn, dachte ich, und begann in meinen Geschichtskenntnissen zu kramen. Ich hatte schon Dutzende glaubhafter Zeitzeugenberichte
aus vergangenen Zeiten gelesen, in denen von gutbürgerlichen Familienvätern die Rede war, welche in ihrer Freizeit mit Vorliebe die Fauna und
Flora ihrer Umgebung erkundeten. Wenn man in ihrem Umfeld über sie sprach, so hatte ich gelesen, erwähnte man stets mit als Erstes, dass sie große
Naturfreunde seien. Wohingegen ich nirgendwo in diesen historischen Schilderungen gelesen hatte, dass man sie seinerzeit deshalb als 'keine richtigen
Männer' betrachtet hätte. Im Gegenteil, niemand wäre damals auf die völlig abstruse, lächerliche Idee gekommen, dieses Hobby mit ihrem Geschlecht
zu verbinden.
Ich rügte die Frau daher auch dementsprechend scharf, sie möge doch gefälligst die armen Pflanzen aus diesem dämlichen Geschlechterkrieg heraushalten,
weil die sich nämlich nicht dagegen wehren können.
Ich bin auf der jährlich stattfindenden Modellbaumesse auf dem Wiener Messegelände zugegen. Vor allem wegen der Modelleisenbahnsachen. Eine
riesige Halle mit fast nur Modelleisenbahnanlagen, Häuschen, Waggons, Loks, Autos, sonstigem Zubehör und Angeboten im Eisenbahn-Tourismus. Teilnehmer
aus dem gesamten deutschen Sprachraum waren anwesend. Seitens der Firmen war alles vertreten, was in der Branche Rang und Namen hat: Roco, Tillich,
Märklin, Pico, Fleischmann.
Ein richtiges Parallel-Universum nur aus Eisenbahn war entstanden. Stundenlang streife ich durch die Gänge, bin ausgelassener Stimmung. Aller
Alltagsstress ist abgefallen. Ich habe an einigen der Ständen ein paar Sachen zum zuhause Hinstellen gekauft, bei den kulinarischen Ständen am
Hallenrand ein bisschen was gegessen.
Hinter einem Stand mit Modelleisenbahn-Zubehör befand sich eine Frau, dem Akzent nach irgendwo aus den alten deutschen Bundesländern stammend.
Mit sehr (!!) arroganter und herablassender Stimmlage räsonierte sie vor den Besuchern (ich fasse es mal sinngemäß zusammen), dass die eher trockenen,
technikbesessenen Männer bei Eisenbahnanlagen vor allem darauf fixiert wären, Hauptsache 150 Weichen, Ampeln und anderen technischen Schnickschnack
reinzubringen. Sie machte sich sehr darüber lustig, es kam sehr "von oben herab". Frauen dagegen würden vor allem auf nette kleine Details in
der Landschafts-gestaltung Wert legen.
D A S (!) war ein Eimer kaltes Wasser, der mich sehr (!) unsanft wieder in die Realität zurückgeholt hat. Ich dachte bloß: Können
die nicht einmal das harmlose Hobby Eisenbahn mit diesem Mann-Frau-Scheiß verschonen?
Mal davon abgesehen, dass das rein sachlich nicht der Wahrheit entsprach. Als regelmäßiger Zuseher von "Eisenbahnromantik" bin ich darüber informiert,
dass es eben doch eine ganze Menge männlicher Modelleisenbahn-Fans gibt, deren kreativer Rausch beim Gestalten von Landschaften auf Modelleisenbahnplatten
keine Grenzen kennt.
Soweit das "Vorwort".
Es ist eine oft vorkommende Albernheit einzelner feministischer Kreise, immer wieder hysterisches Geschrei anzustimmen wegen angeblich "unmännlicher"
Verhaltensweisen bestimmter Männer. Das Ganze geht stets so vor sich: Über die Medien wird kolportiert, dass irgendeine Verhaltensweise von Frauen
öfter ausgeübt wird als von Männern. Beispiel: Liköre werden von Frauen öfter getrunken als von Männern.
Was für eine Privatperson ja im Grunde eine vollkommen bedeutungslose statistische Zahl ist. Die überdies noch so wie alle statistischen Zahlen
zeitlichen Schwankungen unterworfen ist. Somit könnte man diese Statistik eigentlich in einer "hinteren Gehirnsschublade" unter "Nutzloses Wissen"
ablegen.
Nicht so jedoch die genannten weiblichen Geschlechterkämpfer: Großspurig und anmaßend wird diese Tätigkeit geistig "in Beschlag genommen". Mit
diktatorischem Absolutheits-anspruch bekommt sie jetzt eine "Philosophie" übergestülpt: Sie wird zu einer so genannten "weiblichen" Tätigkeit
erklärt. Die zweite Konsequenz: Mit Spott und Gehässigkeit ziehen diese "Damen" über Männer her, die diese Tätigkeit ebenfalls ausüben, bezeichnen
sie abfällig als "unmännlich".
Einige Beispiele dieser Hysterie:
Erziehungsurlaub nehmen ist laut Meinung eines bestimmten Prozentsatzes Frauen eine "unmännliche Tätigkeit". Ist sogar demoskopisch
belegt, wie "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V." einmal berichtete:
"'Ähnliches gilt für das Engagement der Männer bei der Erziehung der Kinder: Gut die Hälfte der vom Meinungsforschungsinstitut Allensbach befragten
Frauen finden einen Mann, der Erziehungsurlaub in Anspruch nimmt, zwar sympathisch, aber fast sechs Zehntel meinen, dies passe eigentlich nicht
so gut zu einem Mann. Frauen können sich offensichtlich nur schwer von ihren Rollenbildern lösen und haben obendrein Angst, mit dem Abgeben von
alleiniger Verantwortung Macht zu verlieren. Somit versuchen sie, Beruf und Familienverantwortung unter einen Hut zu bringen ('Supermutter-Strategie').'
(aus: OIF (1999): Frauen stehen sich bei Halbe/Halbe selbst im Weg, Beziehungswiese 13/99, 12. November 1999)"
(Quelle: www.manndat.de/index.php?id=46)
Beschäftigung mit Blumen und Pflanzen: "Weibliche" Tätigkeit. (Darf man daraus schlussfolgern, dass große Geister der Gartenbauarchitektur wie etwa der Schwede Carl von Linné oder der Deutsche Fürst Hermann von Pückler-Muskau niemals existiert haben oder in Wirklichkeit Frauen waren? Oder der Botaniker Alexander von Humboldt? Und die gesamte Rosenzuchtkultur im alten Persien ist vermutlich auch samt und sonders von feministischen Selbsterfahrungsgruppen aufgebaut worden.)
Männer, die sich mit Näharbeiten beschäftigen: "Weicheier". (Äh, wie war das noch mal mit den unzähligen Schneidern, von denen man in alten Märchen liest? Und wie war das mit den Soldaten in den alten, deutschen Kleinstaaten-regimentern, die in ihrer Freizeit in den Kasernen Strümpfe strickten? Ist historisch verbürgt.)
Beschäftigung mit Esoterik: "weiblich". Nun, ich besitze in meiner Hausbibliothek unter anderem auch Literatur über historische religiös-philosophische Strömungen wie Pythagoreer, Essener, Gnostiker, Sethianer, Valentinianer, Manichäer, Mandäer, Katharer, Templer, Waldenser, Kabbalisten, Alchemisten, Rosenkreuzer, Spiritisten, Illuminaten, Schamanen, islamische und altpersische Mystiker, über religiöse Strömungen wie den Taoismus, über geheimlehrenartige religiöse Texte wie das I Ging, das Veda oder die Upanishaden … Und da steht zu lesen, dass all diese Strömungen von Männern gegründet und geführt wurden. Aber ich will nicht weiter langweilen mit etwas so Primitivem, Phantasielosem und Banalem wie knallharten geschichtlichen Fakten.
Männer, die lange Stiefel tragen: Schwule oder Transvestiten. (War in vorfeministischen Zeiten auch mal völlig normal. Man denke nur an die historischen Beschreibungen der Alltagskleidung von Gutsherren.)
Dekorieren der Wohnung in der Vorweihnachtszeit mit Adventsschmuck: Aufgabe der Frauen. Ist bei uns zuhause seit vielen, vielen Jahren meine Aufgabe. Ohne dass ich dabei auch nur einmal auf den Gedanken gekommen bin, dass diese Tätigkeit 'weiblich' sein könnte beziehungsweise überhaupt nur im Entferntesten etwas mit diesem Geschlechterkram zu tun hat. (Oh Gott, ich befürchte, mir wächst bald 'ne Klitoris, wenn ich so weiter mache.)
Yoga: "weiblich". Gut, es ist eine statistische Tatsache, dass in westlichen Ländern die Teilnehmer von Yoga-Kursen zu praktisch
hundert Prozent weiblich sind. Aber andererseits sieht man in Indien, dem Mutterland des Yoga, an fast jeder Straßenecke hinduistische Männer
Yoga-Übungen machen. Und das in einem Land, das unter europäischen Feministinnen als Macho-Hochburg verschrien ist.
Wahrscheinlich liegt das daran, dass man dort aus rein materiellen Gründen bislang noch andere Sorgen hat als die Frage, was männlich, weiblich
oder sächlich ist.
Beschäftigung mit Ballett: "weiblich".
Aufgeregtes Hühnerstallgegacker auch um das Thema Salat Essen. Angeblich eine "weibliche" Tätigkeit. (Wobei in der Regel eine
Frage unbeantwortet bleibt: Was für Salat? Salat von der Salatpflanze an sich? Salat von Obst- und Gemüsesorten? Salat von irgendwelchen x-beliebigen
Lebensmitteln {Fleischsalat, Fischsalat, Garnelensalat, …}?
Ich habe das auch schon persönlich ein paar Mal erlebt. Bin ja als Journalist sehr oft auf beruflichen Essen in allen möglichen Lokalen. Und wenn
ich in einem Gastronomiebetrieb Essen gehe, handele ich stets nach dem alten, deutschen Sprichwort: "Lieber den Magen verrenken als dem Wirt was
schenken!". Soll heißen, dass ich stets bis auf den letzten Krümel konsumiere, was irgendwer bezahlt. So hole ich mir unter anderem, wenn mein
Teller schon leer ist, in der Regel noch ein, zweimal Nachschlag von der Salatbar.
Und da kam es in den letzten Jahren schon mehrmals vor, dass eine Frau am Tisch – offenkundig stets eine Anhängerin des Feminismus – die Wortmeldung
zu mir herüberschickte, dass ich eigentlich kein typischer Mann sei. So jedes Mal die wörtliche Formulierung. Statistisch gesehen würden nämlich
Frauen mehr Salat essen als Männer. Ebenfalls wörtlich: Salat sei daher eine weibliche Speise.
Das sind so die Momente im Leben, in denen man sich fragt: Habe ich jetzt einen Dachschaden oder alle anderen um mich herum?
Es lag mir in dieser Situation bereits mehrmals auf der Zunge, in Bezug auf den "nicht typischen Mann" zu sagen: "Ich könnte Ihnen das Gegenteil
beweisen. Aber Sie sind nicht mein Typ!"
Was waren das noch für normale Zeiten, als ich noch Kind war. Da konnte man noch einfach so den schönen, frischen Salat aus unserem Garten oder
dem "Konsum" verzehren, ohne dass einem irgendein Klugscheißer die Existenz männlicher Geschlechtsorgane absprach.)
Fleisch essen: "Typisch männlich".
Verzehren von Geflügelfleisch-Produkten: "weiblich".
Verzehren süßer Schokolade: "weiblich". (Nur komisch, dass ich persönlich Frauen kenne, die sich aus zuckersüßem Zeug überhaupt nichts machen, sondern eher die herbe Geschmacksrichtung bevorzugen.)
Verzehren herber Schokolade: "männlich".
Männer, die Müsli essen: "Weicheier".
Trinken von Grüntee: "weiblich". (Meines bescheidenen Wissens nach wurde die Teekultur, wie wir sie heute kennen, vor mehreren Tausend Jahren in Südostasien von weisen, alten Männern entwickelt.)
Likör: "Weibliches" Getränk, da von Frauen gern getrunken. (Auch ich habe zuhause eine kleine Heim-Bar mit etlichen Likören. Die eine Hälfte davon besteht aus bekannten Klassikern dieses "Genres", die andere Hälfte aus qualitativ hochwertigen Obstlikören niederösterreichischer Bauern.
Nach einem anstrengenden Tag genehmige ich mir dann manchmal gern ein Schnapsglas, oder Stamperl, wie man in Österreich sagt,
davon. Das ist sehr entspannend, weil man dabei sehr gut abschalten und an gar nichts denken kann.
In letzter Zeit ist jedoch der Entspannungseffekt ein wenig zurückgegangen, weil ich dann jedes Mal die Hackfressen jener Dummschwätzer vor mir
sehe, die mich diesbezüglich bereits über mein "unmännliches" Verhalten belehrt haben. Ich nehme mir dann zwar jedes Mal vor, mich nicht darüber
aufzuregen, weil dieser hirnverbrannte Schwachsinn es wirklich nicht wert ist, dass man sich wegen ihm die Nerven ruiniert. Aber wenn man sich
so etwas vornimmt, regt man sich komischerweise danach erst Recht auf. Das ist genau wie bei diesem altbekannten Psycho-Spielchen: Du darfst in
der nächsten Minute nicht an fliegende, rosa Elefanten denken. Man denkt genau an das.
Auch hier ist ein Blick in vergangene "Goldene Zeiten" interessant: In unserer gesamten Verwandtschaft legendär war der selbst gemachte Eierlikör
meiner Großmutter, der das ganze Jahr über vorrätig war. Sie nahm dazu einen handelsüblichen Kornbrand, Eier von unseren eigenen Hühnern und noch
ein paar weitere Zutaten. Bei Familientreffen haben ihn dann alle Anwesenden, Männer wie Frauen, genossen. Und keiner, wirklich keiner, hat die
anderen mit so aberwitzigen Überlegungen genervt, ob das nun männlich oder weiblich sei. Waren das noch Zeiten!!!)
Light-Cola: Ebenfalls ein "weibliches" Getränk. (Trinke ich übrigens auch, sofern ich überhaupt mal Cola trinke. Von der normalen Cola kriege ich nämlich immer so einen ekligen Geschmack im Mund.)
Whiskey: "männlich".
Cocktails: "weiblich".
Latte macchiato: "weiblich". (Und ich dachte immer, Latte wäre etwas typisch Männliches. So kann man sich irren …
Ich weiß, ich bin unmöglich.)
Männliche Prosecco-Trinker: Schwule.
Thema Kochen: Als Mann ist es kaum möglich, sich mit anderen Leuten ganz nüchtern über Sachfragen zu diesem Thema (Einsatz
von Küchengeräten, Rezepte und Ähnliches) auszutauschen, ohne dass eine anwesende Feministin das Gespräch gewaltsam auf die Geschlechterebene
zerrt.
Dazu kann ich nur sagen: Es hat im Verlauf der Geschichte schon immer Junggesellen gegeben, welche des Kochens kundig waren.
Männer, die sich für die Dritte-Welt-Problematik interessieren: "Weicheier".
Nun, die Anzahl der Gründe, in dieser Branche tätig zu werden, ist sicherlich so vielfältig wie die ihrer Mitglieder selbst. Bei mir zum Beispiel war es der, dass ich ein sehr liberalistisch gesonnener Mensch bin, im ursprünglichen Sinne des Wortes. Ich bin der Meinung, dass die hohe Qualität und die harte Arbeit, die hinter den im Dritte-Welt-Laden vertriebenen Erzeugnissen stehen, eine faire Chance auf den europäischen Märkten verdienen. Mit diesem Geschlechter-Dingens hatte es jedenfalls nichts zu tun.
Wenn man sonst keine Sorgen hat …
Also, ich kann überhaupt nicht begreifen, welcher Nutzen darin bestehen soll, jede x-beliebige Kleinigkeit im Alltag in männlich und weiblich
einzuteilen.
Um bei den Lebensmittel-Beispielen zu bleiben: Ob eine Ware XY nun mehr von Männern oder von Frauen gekauft wird, ist für mich eine reine Zahlenspielerei
ohne jede Bedeutung. Um die anderen demografischen Fakten, die von den Marketing-Typen in den großen Firmen zu allen möglichen Produkten erhoben
werden, wird ja auch nicht so ein hysterisches Geschrei veranstaltet. Zum Beispiel, von welcher Altersgruppe das Produkt bevorzugt erworben wird,
von welcher Stadt, welcher Region, welchem Land, welcher Berufsgruppe, welcher Einkommensschicht, welcher Bildungsgruppe, ob eher von der urbanen
Bevölkerung oder eher der Landbevölkerung … Sagt man beispielsweise zu einem Münchner, der eine bevorzugt in Hamburg erworbene Ware kauft, er
wäre ein typischer Hamburger?
Es ist schon ein Phänomen. Jahrhunderte lang haben Männer bei den aufgezählten Themen einfach nur ihren Job gemacht. Aber kaum entdeckt eine Feministin eine dieser Sachen, wird sofort ein verbiesterter Geschlechterkampf-Kriegsschauplatz daraus.
Ach, beinahe hätte ich es vergessen: In China ist gestern schon wieder ein Sack voll (oder eine Vagina voll???) Reis umgefallen. War zur Hälfte mit männlichen und zur anderen Hälfte mit weiblichen Reiskörnern befüllt!
Doch damit das Kapitel nicht gar so zynisch endet, habe ich mir die nachfolgende Geschichte für den Schluss aufgespart:
Ich habe meistens einen Haufen Schmuck um den Hals hängen. So ähnlich wie bei "B. A. Baracus" vom "A-Team" muss man sich das vorstellen.
An einem Vormittag war ich mal mit dem Bus hier in Wien unterwegs. Ich stehe, weil fast alle Plätze besetzt sind. Ungefähr zwei Meter vor mir
steht eine Frau. Sie mustert mich die ganze Zeit irgendwie merkwürdig. Schließlich zeigt sie auf meinen Schmuck und fragt mich: "San Se a Zuhölda
(Zuhälter)?"
Zum Glück fällt mir gleich das Richtige ein und ich antworte in aller Ruhe: "Ja. Möchten Sie für mich arbeiten?"
Ein paar der ringsum befindlichen Personen lachten, und die Frau sah betreten zu Boden.
Es hört sich an wie ein daneben gegangener Aprilscherz, ist aber keiner. Wie die britische Tageszeitung "Telegraph" in ihrer Online-Ausgabe vom 11. August 2008 berichtete, informierte die irakische Landesorganisation von Al-Kaida die Bevölkerung darüber, dass es von der äußeren Form her männliche und weibliche Früchte gäbe. Männliche Früchte etwa seien Gurken, weibliche Tomaten. Gurken dürften daher nur noch von Männern berührt, gekauft und gegessen werden.
Erschreckend, was sich da so für Parallelen/Abgründe auftun.
Von den heutigen Frauen werden eine Menge Rechte und Freiheiten völlig selbstverständlich in Anspruch genommen, die etwa noch im 19. Jahrhundert
undenkbar gewesen wären.
Allerdings gibt es auch einige wenige Frauen, die äußerst wehleidig darüber klagen, dass es heutzutage angeblich keine Kavaliere mehr gäbe, dass
sie nicht mehr als "Dame" behandelt würden wie in der "guten, alten Zeit".
Solchen "Damen" muss man einen Satz dick und fett und dreifach unterstrichen ins Stammbuch schreiben: Mehr Freiheit bedeutet automatisch auch
mehr Eigenverantwortung!!!!! Es muss mal eines in aller Deutlichkeit klargestellt werden: Es gibt in dieser Hinsicht nur ein Entweder-Oder. Entweder
zurück zum versorgten Sklaven-Dasein vergangener Jahrhunderte. Oder gleichberechtigte Teilhabe an allen Bereichen des Lebens. Dafür dann allerdings
auch keinerlei "Samthandschuhe" und "Extrawürste" mehr. Diesbezüglich "die Wurst von beiden Seiten anschneiden" zu wollen, ist eine Haltung, die
von einem extremen Maß an geistiger Unreife zeugt.
www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Pittiplatsch" schrieb dazu einmal:
"Meistens sind gerade die Männer, die sich am stärksten auf die Seite der Frauen stellen, die größten Machos und eigentlich das Feindbild des Feminismus schlechthin.
Fakt ist, Frauen wollen solche Beschützermänner. Und dafür dass sie sich auf die Seite der Frauen stellen, ist es diesen Männern von Frauen Gnaden auch gestattet, altmodisch zu sein. Sie dürfen Macho sein, sozusagen als Belohnung für ihr ritterliches Verhalten. Wenn Fiffi brav Männchen macht, darf er auch mal ohne Leine laufen.
Im gesellschaftlichen Leben fluchen die Frauen dann gerne über die anderen Machomänner und fordern von ihnen Rücksicht, Einfühlsamkeit, Sensibilität und Reflexion ein. Gleichzeitig aber sind sie froh, selbst doch ein ganz altmodisches Exemplar zu haben – einen richtigen Kerl eben, einen der keine Ansprüche stellt und keine Probleme macht, sondern einfach nur funktioniert."
Und meine persönliche Praxis dabei sieht so aus: Hilfsbereitschaft Frauen gegenüber nur, und ich betone: ausschließlich nur (!) auf Basis irgendeiner Pfadfinder-Ethik. Das heißt: Hilfsbereitschaft ohne Ansehen der Person, ohne irgendwelche standesmäßigen, geografischen oder eben geschlechtlichen Präferenzen. Anatomische Gegebenheiten sind für mich dabei definitiv kein (!) Kriterium.
Aufgrund der Tatsache, dass Embryonen zunächst alle weiblich sind, bevor dann bei einigen die Spezialisierung zum Männlichen hin erfolgt, wurde tatsächlich schon behauptet, dass eigentlich alle Menschen Frauen wären.
Im Zuge dessen wurden auch die folgenden zwei Teilbehauptungen aufgestellt: Der Samenerguss sei eine männliche Form der Menstruation. Und: Penis und Hoden stellen eine nach außen gestülpte Vagina dar.
Kommen wir zunächst zu dem Punkt mit den weiblichen Embryonen. Die daraus gezogene Schlussfolgerung ist falsch, denn: Männer verfügen über Gene, die sich bei Frauen nicht finden lassen. Umgekehrt haben Männer jedoch alle Gene, die auch Frauen in sich tragen.
Der Samenerguss ist keineswegs eine "Menstruation", denn die genetische Befähigung zum Samenergießen ist ausschließlich Y-Chromosomträgern
vorbehalten, weil X-Chromosomen allein keine entsprechenden Funktionen beherbergen.
Hoden und Penis sind auch keine "heraushängende" Vagina, sondern ebenso wie Sperma ein Produkt entsprechender Aktivitäten im Y-Chromosom.
Schon die alten Römer kannten die politische Weisheit "divide et impera", "Teile und herrsche". Auch in Bezug auf Männer im Allgemeinen wird diese Taktik oftmals angewandt. So wird in Diskussionen zu Geschlechterthemen oft versucht, Männern einzureden, sie ließen sich ihrem sozialen Verhalten nach entweder zu hundert Prozent in die Kategorie "Macho" oder zu hundert Prozent in die Kategorie "Softie" einordnen. Ein Vorurteil, welches jeglicher Grundlage entbehrt und eher mit dem Männerhass des jeweiligen Verbreiters dieser Aussage zu erklären ist.
Es wird nicht bestritten, dass es Männer gibt, welche zu extremer Gewalttätigkeit und Dominanz neigen. Ebenso wenig, dass es Männer mit extremer Antriebslosigkeit und psychischer Schwäche gibt. An der Gesamtbevölkerung einer beliebigen geografisch-territorialen Einheit (zumindest im westlichen Europa), deren männliche Bevölkerung man als Untersuchungsmenge hernähme, wären beide Gruppen jedoch nur zwei zahlenmäßig geringe Extreme. Zwischen diesen beiden Polen gibt es eine nicht überschaubare Unzahl von Zwischenstufen, von Grautönen. So wie Frauen ja auch nicht nur aus hundertprozentigen Opfern bestehen, die von ihren Ehemännern zu Hause jeden Tag geschlagen und vergewaltigt werden, beziehungsweise aus Radikalfeministinnen auf der anderen Seite. Jede Frau würde sich wohl mit Fug und Recht dagegen verwahren, in nichts weiter als eine dieser beiden Klassen eingeordnet zu werden.
Das Thema "unzutreffende Klischees" wurde ja schon im letzten Absatz angeschnitten. Von der Frauenbewegung wurde oft die Anklage vorgetragen, dass Männer Frauen im Allgemeinen auf den Klischeegegensatz "Heilige oder Hure" reduzieren würden. Mag dieses Vorurteil nun existieren oder nicht – bei Männern hingegen scheint eine mindestens ebenso unsachliche Aufspaltung in oben beschriebene Extreme gesellschaftlich akzeptiert zu sein.
Und sämtliche Aussagen zu diesem Punkt können mit ruhigem Gewissen getroffen werden, ohne dafür auf soziologische Untersuchungen zurückzugreifen, da sie sich rein vom gesunden Menschenverstand und von Alltagsbeobachtungen her ableiten.
Das öffentliche Aussprechen konkreter Benachteiligungen von Männern wird oftmals dadurch unterbunden, indem reflexartig auf die Lage von Frauen hingewiesen wird, denen man pauschal noch viel größere Diskriminierungen zuschreibt. In hoch entwickelten westlichen Industriegesellschaften ist dies jedoch oftmals nicht mehr in dem Ausmaß der Fall, wie es früher einmal war beziehungsweise heute in bestimmten außereuropäischen Ländern noch ist.
Aber selbst wenn man davon ausginge, dass Frauen in westlichen Ländern heutzutage Männern gegenüber generell noch benachteiligt wären, hielte dieses Ausweichargument nicht stand. Auf Basis dieser "Logik" müsste man beispielsweise Diebstahl straffrei stellen, da Diebstahl ein minder schweres Unrecht ist etwa im Vergleich zu Mord. Es lässt sich bei fast allem eine Situation finden, die noch drastischer ist. Ein gegeneinander Ausspielen hilft da nicht weiter. Man muss diese einzelnen Ungerechtigkeiten jeweils als ein Phänomen für sich betrachten und sich Schritte zu ihrer Linderung überlegen.
Auch ein beliebtes Ausweichargument: Kritik am Feminismus von männlicher Seite her wird gern mit der Behauptung abgeschmettert, es gäbe nicht "den" Feminismus, sondern lediglich eine Vielzahl feministischer Strömungen. Auf diese Art lässt sich jedoch nahezu jede extreme politische Strömung klein und unbedeutend rechnen. Genauso gut könnte man argumentieren, es habe niemals "den" Faschismus gegeben, oder "den" Stalinismus, oder "die" Rote-Armee-Fraktion, oder "den" islamistischen Terror …
Und was in dem Zusammenhang auch nicht vergessen werden darf: Von feministischer Seite her wird ja auch immer wieder gern ein Kollektiv namens "die Männer" konstruiert, welches zu keinem Zeitpunkt der Geschichte bestanden hat.
Ebenfalls ein häufig geäußerter Vorwurf gegen Männerrechtler: Sie strebten eine reaktionäre Umkehr heutiger Geschlechterverhältnisse an.
Ein unter Insidern sehr prominentes Beispiel dafür ist eine Website mit dem Titel "maskinfo", die um das Jahr 2002 herum ein feministischer Mann aus Österreich im Netz veröffentlichte. Darin wurden Behauptungen über den Maskulismus aufgestellt, die jeder sachlichen Grundlage entbehren und einfach nur an den Haaren herbeigezogen sind.
Sehr bald erlangte diese Website unter Feministinnen und Feministen im gesamten deutschen Sprachraum Kultstatus und wurde sogar schon von einigen auflagestarken Printmedien als Kronzeuge gegen den Maskulismus herangezogen.
Anschließend nun einige markante Zitate von dieser Webseite. Gleich vorweg: Der nachfolgende Text kann fast Eins zu Eins auch für den radikalen
Feminismus übernommen werden.
(Auf eine direkte Verlinkung wird an dieser Stelle übrigens aus nahe liegenden Gründen verzichtet.)
Aber nun zu der bewussten Website:
"Liebe Leserin,
Lieber Leser,
kennen Sie Maskulisten?
Das sind Männer, die für mehr Männerrechte kämpfen.
Wie bitte? werden Sie vielleicht jetzt fragen. Wozu sollten Männer für mehr Rechte für ihr Geschlecht eintreten, wo wir doch
alle zwangsweise in einer patriarchalen Männerherrschaft leben?
Egal, werden sie dann vielleicht auch sagen, sollen sie doch. Niemand wird es ernst nehmen, weil die Realität eine andere Sprache spricht.
Ein kleines Problem gibt es aber noch: Die Maskulisten kämpfen nicht für Männer, sondern gegen Frauen.
Maskulisten sind meist rechtskonservative, anachronistische Männer, die einfach die Zeit zurückdrehen wollen, wo Frauen praktisch keine Möglichkeit
hatten, Heim und Herd zu verlassen. Viele Maskulisten haben ein unglaubliches Gewaltpotential, mit dem sie noch prahlen, während sie andere Frauen
und Männer in scheinbar anonymer Umgebung (Internet) bedrohen und beleidigen. Und sie sind Zeitdiebe. Ja, Sie haben richtig gehört, Maskulisten
stehlen Zeit. Versuchen Sie sich einmal in einer Diskussion mit einem oder mehreren Maskulisten. In Kürze hat der Maskulist keine Argumente mehr,
falls er überhaupt jemals welche gehabt haben sollte.
(…)
Es gibt im Internet (speziell Foren und einige Webseiten) eine Gruppe von Männern, die sich 'Maskulisten', 'Männerrechtler' oder 'Väterbewegung'
nennt. Möglicherweise sind einige dieser Männer ganz anständig und haben nichts Schlechtes im Sinn. Diese Männer distanzieren sich aber früher
oder später von Erstgenannten.
Was wollen die so genannten Maskulisten?
♂
Eigentlich könnten wir glauben, diese Männer wollen das für Männer erreichen, was Feministinnen für Frauen erreichen. Aber 1. gibt es diesbezüglich
nichts für Männer zu erreichen, da sie das, was Feministinnen für Frauen erkämpft haben, schon lange haben, und 2. ist die Intention in der Regel
nicht 'etwas für Männer zu tun', sondern 'etwas gegen Frauen zu tun'.
Welche Ziele verfolgen Maskulisten speziell?
♂
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Maskulisten die Zeit zurückdrehen wollen. Sie wünschen sich eine Zeit zurück, wo die Männer uneingeschränkt
über die Frauen herrschten. Jede mühsam von Feministinnen erkämpfte Gleichstellung und alles, was sich der Kontrolle der Männer entzieht, soll
rückgängig gemacht bzw. verhindert werden."
Ich denke, die hier aufgestellten Behauptungen dürften durch das vorliegende Buch eindeutig widerlegt worden sein.
Inhaltlich verwandt mit dem letzten Unterpunkt. Thematisiert ein Männerrechtler in irgendeiner Weise öffentlich Dinge wie Gewalt gegen Männer durch Frauen oder sexuellen Missbrauch durch Frauen, dann kommt oftmals reflexartig eine bestimmte Reaktion. Nämlich die, dass dann eine Feministin vorwirft, der Männerrechtler wollte bloß von der Tatsache ablenken, dass Männer die weitaus größeren Täter auf diesen Gebieten sind.
Mal davon abgesehen, dass diese Behauptung unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten nicht immer haltbar ist. (Darauf wurde im Verlauf dieses Buches ja auch schon ausführlich eingegangen.) Auch hier muss wieder auf die Argumentation des Unterpunktes "Frauen geht es ja noch viiiel schlechter …" verwiesen werden. So gesehen müsste man auf Basis dieser Argumentation wiederum bestimmte Verbrechen straffrei stellen, weil sie weniger oft begangen werden als andere.
Übt ein Mann Kritik am Verhalten von Frauen, kommt von weiblicher Seite dann nicht selten der Spruch:
"Ja, ja, alles Schlampen, außer Mutti."
(Obwohl bei der männerfeindlichen Einstellung mancher moderner Frauen heutzutage ja fast schon der gegenteilige Spruch angebracht wäre: "Alles
Wichser, außer Papi?")
In dem Fall empfiehlt es sich, mit einem kurzen, emotionslosen
"Ja, stimmt doch."
zu antworten. Einfach deshalb, um die Verbalangreiferin durch eine unerwartete Reaktion für den Moment schachmatt zu setzen.
Auch eine beliebte Taktik ist es, einem Mann in dieser Situation Frauenhass vorzuwerfen. Eine mögliche Antwort darauf:
"Ich ein Frauenhasser? Lächerlich! Ich sehe mir jeden Abend vorm Schlafen Gehen reizende Bilder von ihnen an."
Von den ganz Niveaulosen hört man dann meist:
"Hast wohl keine Frau abgekriegt?"
Hier empfiehlt es sich, ebenfalls auf der Ebene der Niveaulosigkeiten zu antworten, denn jede andere Reaktion würde diese Personen geistig heillos überfordern. Denkbar wäre etwa:
"Ich treibe es mit Schweinen und Schafen. Die können nicht 'Nein' sagen."
Und dass dabei dem Niveau nach unten hin keinerlei Grenzen gesetzt sind, beweist der immer wieder gern gebrauchte Klassiker vom angeblich zu
kurz geratenen Geschlechtsteil.
Hierzu schrieb der maskulistische Schweizer Blogger Manifold auf seinem Blog einmal einen wirklich genialen Text:
"(…) Wieder diese Penisfixiertheit. Jedes Mal, wenn eine Feministin irgendwo in Europa an Pimmel denkt, sollte auf so einer
großen Weltkarte ein Lichtchen aufblinken. Ich wette mit euch, Europa wäre feurig hell ob all dem Blendwerk. Schließlich erinnert sie das männliche
Glied auf ewig daran, was sie insgeheim so gerne wären, aber niemals sein können."
(Quelle: http://sonsofperseus.blogspot.com/2010/06/wut-hass-und-drohungen-aber-keine.html,
16. Juni 2010)
Und eine passende Antwort zu dem Spruch wäre:
"Womit Sie ganz Recht haben. Wenn ich S I E sehe, krümmt er sich nämlich zusammen vor Ekel."
Eine abgewandelte Version dieser Antwort kann man auch einsetzen, wenn einem die Verbalattacke bezüglich angeblicher Impotenz entgegengeschleudert wird. Nämlich:
"Was ja auch nicht weiter verwunderlich ist. Denn wenn ich S I E sehe, dann vergeht mir alles!"
Anderes Thema. Eine ablehnende Reaktion eines Mannes auf ein erotisches Angebot von weiblicher Seite hat nicht selten eine aggressive Unterstellung
homosexueller Orientierung zur Folge. ("Bist du schwul?")
Hier empfiehlt es sich – auch wieder in aller Ruhe –, zu sagen:
"Noch nicht, aber wenn ich dich sehe, könnte ich es werden."
Zum Abschluss eine kleine Alltagsbegebenheit. Deshalb hier veröffentlicht, um meiner Verwunderung darüber Ausdruck zu verleihen, dass es für
einige Leute zum Thema "Schere" anscheinend nur eine einzige logische Assoziation gibt.
Ich treffe mich wieder einmal mit einem alten Schulfreund, mit dem ich zusammen auf einer Wirtschaftsschule hier in Österreich gewesen war und
zu dem ich nach wie vor Kontakt habe.
Wir gehen zunächst in eine der städtischen Bibliotheken hier in Wien, weil mein Schulfreund ein ganz bestimmtes Buch für seinen Beruf brauchte.
Hier muss ich einschieben, dass er bis vor einiger Zeit eine etwas turbulente "Sie-küssten-und-sie-schlugen-sich"-Beziehung mit einer psychisch
etwas instabilen Frau geführt hatte. Diese Frau war während eines Streits mal mit einer Schere auf ihn losgegangen und hatte ihn damit verletzt.
Es war keine allzu ernsthafte Verletzung, nachdem die Wunde im Krankenhaus genäht worden war, konnte er gleich wieder nach Hause entlassen werden.
Aber unangenehm ist so etwas freilich trotzdem. Seitdem hat mein Freund – verständlicherweise – eine Phobie vor Scheren; er bekommt Panik-Attacken,
wenn er unvorbereitet irgendwo eine Schere liegen sieht. (Er hat mir sogar schon mal erzählt, er hätte mal einen Alptraum gehabt, in dem er in
der freien Natur war und wo sich aus einer Wolkenformation am Himmel plötzlich eine riesige Schere gebildet hatte, die ihm den Kopf abschneiden
wollte.)
Wieder zurück zur Bibliothek. Mein Freund hat das Buch gefunden, das er brauchte, wir gehen zur Kasse. Dort lag auf dem Tisch – eine ziemlich
große Schere.
Ich merke, wie bei ihm der Panikanfall beginnt. Er starrt unentwegt auf den Gegenstand, Schweiß tritt ihm auf die Stirn, seine Lippen beginnen
zu beben.
Trotzdem sagt er noch relativ gefasst zu der Angestellten hinterm Tresen in seinem gepflegten Hochdeutsch: "Verzeihung, könnten Sie bitte die
Schere weglegen?"
Die Frau mustert ihn erst einmal eine ganze Weile sehr abschätzig von oben bis unten. Dann kommt es in äußerst (!) geringschätziger Tonart: "De
Schahr bleibt doa! Oda mahn' S' vülleicht, mia woin eahna woas oaschneidn?" (Die Schere bleibt da. Oder meinen Sie vielleicht, wir wollen Ihnen
was abschneiden?)
Dann dreht sie sich zu ihrer Kollegin und meint zu ihr: "Der Mensch is iagndwie komisch!" Was ja auch nicht unbedingt höflich ist, über anwesende
Personen so zu sprechen, als ob sie nicht anwesend wären.
Im Hinausgehen hört man mich dann laut poltern: "Das wird ein Nachspiel haben!!!"
Gestatten Sie mir eine kleine Blödelei zu dem Thema. Und zwar kam mir schon öfters folgender Gedanke: All die hier aufgezählten Beleidigungsversuche
sind doch mittlerweile so abgedroschen, so ausgelutscht, so verbraucht, dass sie eigentlich schon langsam ihren eigenen Verwenderinnen langweilig
werden müssten.
Das führte mich zu einer weiteren Überlegung. Was wäre eine logische Konsequenz daraus? Die eine: Man lässt den Scheiß einfach bleiben. Die andere,
etwas ausgefallenere: Man müsste das Ganze irgendwie automatisieren, maschinisieren.
Und das war die Geburtsstunde einer Produktidee! Ich darf Ihnen eine Weltneuheit präsentieren: die Männerbeschimpfungs-Jukebox!
Es handelt sich dabei um ein kompaktes, kleines Gerät, das in jede Damenhandtasche passt. Der Grundaufbau besteht aus einem viereckigen Kasten.
An seiner Vorderseite befinden sich fünf Knöpfe mit folgenden Aufschriften daneben:
"Dir hängen wohl die Trauben zu hoch?"
"Alles Schlampen, außer Mutti!"
"Du Frauenhasser!"
"Hast wohl keine Frau abgekriegt?"
"Du hast wohl 'nen ganz kurzen Pimmel?"
Oben drauf auf dem Kasten befindet sich der aus Plastik geformte Kopf einer Kurzhaaremanze. Nach Druck eines der Knöpfe öffnet sich der Mund der Figur. Und ein Endlosband mit einer plärrigen Stimme im Inneren der Figur wiederholt ununterbrochen die gewählte Beleidigung.
Die Männerbeschimpfungs-Jukebox – das unentbehrliche Lifestyle-Accessoire für die Feministin von heute!
Vorbestellungen werden ab sofort von mir entgegengenommen!
In der Zeit der Jahrhundertwende gab es eine Reihe von Studien, in denen man das unterschiedliche Verhalten von Männern und Frauen beim Einkaufen unter die Lupe nahm. Das Ergebnis dabei war, dass Männer sich zügiger durch die Supermärkte bewegten und ihre Einkäufe schneller erledigten. Die männerfeindliche Presse jener Zeit spendete dafür jedoch kein Lob, sondern man versuchte, diese Tatsache durch zynische und gehässige Kommentare ins Lächerliche zu ziehen. Was genau jedoch an der höheren Effizienz von Männern beim Einkauf negativ war, darauf blieben sämtliche der Autoren eine Antwort schuldig.
Die Medien veröffentlichen gelegentlich in einem vulgär-aggressiven Schreibstil abgefasste Beiträge über eine angeblich typisch männliche Wehleidigkeit bei körperlichen Beschwerden.
Anschließend nun einige nur wenig bekannte Fakten zu dem Thema.
Die Universität Bamberg schrieb im Jahr 2007 auf ihrer Homepage:
"'Schmerz, eine Plage der Frau?' war am 2. Juli der Titel des Vortrags von Dr. Stefan Lautenbacher, Professor für Physiologische Psychologie an der Universität Bamberg. Seine klare Feststellung, dass – entgegen gängiger Klischees – wirklich die Frau das schmerzempfindlichere Geschlecht ist, überraschte die Zuhörerinnen und Zuhörer im nahezu vollbesetzten Festsaal in der St.-Getreu-Straße (ehemaliger Dientzenhofer-Bau) zunächst. Doch die Studien zu klinischem Schmerz seien eindeutig: 'Sowohl die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen häufiger an einem chronischen Schmerzproblem leiden, ist höher als bei Männern, als auch die Häufigkeit des Auftretens multipler Schmerzprobleme', sagte Lautenbacher." (Hervorhebung im Text durch den Autor.)
"Von den meisten Schmerzerkrankungen sind Frauen häufiger betroffen als Männer, zum Beispiel bei Migräne, Gesichts- und Unterleibsschmerzen.
Auch Gelenkschmerzen wegen Entzündungen (rheumatoide Arthritis) und Abnutzungserscheinungen (Osteoarthrose) treten bei Frauen häufiger auf. Frauen
sind außerdem von generalisierten Schmerzerkrankungen wie der Fibromyalgie und dem Reizdarmsyndrom besonders häufig betroffen.
(…)
Frauen leiden häufiger unter Depressionen als Männer, wobei Depressionen oft mit Schmerzerkrankungen zusammenhängen und als Risikofaktor für die
Entstehung von Schmerzerkrankungen gesehen werden können."
(Quelle: www.schmerz-tipps.de/patienten/blickpunkt/frauen_maenner.htm,
2007)
Die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e. V. (DGSS) schrieb einmal in einer Presseaussendung:
"Frauen sind generell schmerzempfindlicher als Männer: Ihre Schmerz- und Toleranzschwelle ist niedriger und sie leiden häufiger unter chronischen oder wiederkehrenden Schmerzen als Männer."
Ebenso stellten Wissenschaftler am Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Universität Mainz in Experimenten um das Jahr 2005 herum eine geringere Schmerztoleranz von Frauen gegenüber Männern fest.
"(…) Doch was sich seit Jahrhunderten hartnäckig zu halten vermag, bringt die Wissenschaft nun zum Bröckeln. Der Mythos, Frauen seien weniger schmerzempfindlich, da sie die Geburtsschmerzen erleiden müssten, sei definitiv falsch, so Wittwer, die am Collegium Helveticum von Universität und ETH Zürich forscht und ihre Doktorarbeit zum Thema Schmerz geschrieben hat (…)
Denn Wissenschaftlern ist seit einiger Zeit klar, dass Frauen im Mittel schmerzempfindlicher sind, häufiger über Schmerzen berichten und Schmerzen als stärker bewerten als Männer. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen belegen dies. Auch das Forschungsteam um Amrei Wittwer hat diese Erkenntnisse am Collegium Helveticum in eigenen Experimenten bestätigt. 'Bei allen vier Versuchen, die wir jeweils mit rund zwanzig Probandinnen und Probanden durchgeführt haben, ist dasselbe herausgekommen.'
Frauen halten bis zu 6 Grad weniger Hitze aus
Im Zentrum von Wittwers Untersuchungen standen Tests mit dem Hitzeschmerzgerät 'Medoc'. Das 10.000 Franken teure Gerät wird am Unterarm der Probanden fixiert. Als Erstes wird die Schmerzschwelle der Testperson bestimmt, also die Temperatur, die als Schmerz empfunden wird. Nun wird diese so lange erhöht, bis die Hitze für die Testperson nicht mehr auszuhalten ist. 'Frauen hatten signifikant niedrigere Hitze-Schmerztoleranzen und höhere subjektive Schmerzempfindungen als Männer. Die Unterschiede betragen im Einzelfall bis zu sechs Grad Celsius', fasst Wittwer ihre Tests zusammen.
Warum genau Männer Schmerzen anders empfinden als Frauen, ist nicht bekannt. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, welche die
Ursache dafür sein könnten. Es ist etwa bewiesen, dass Östrogene den Schmerz verstärken, dass Frauen auf körpereigene Schmerzhemmstoffe wie auch
auf Schmerzmittel weniger gut reagieren als Männer oder dass Frauen wegen ihrer schlechter durchbluteten Muskulatur mehr Mühe mit Kälte- und Hitzeschmerzen
haben. 'Frauen reagieren im Allgemeinen sensibler auf negative Reize, egal ob auf Heavy-Metal-Musik, unangenehme Bilder oder eben auf Schmerz',
so die Forscherin. Beobachtet man die Hirne unter Einfluss von Schmerzen, sind die weiblichen stärker aktiv als die männlichen.
(…)
Spannend sind auch die psychologischen Faktoren. Studien zeigen, dass Männer und Frauen unterschiedlich motiviert sind, Schmerzen zu ertragen.
Um nicht lächerlich zu erscheinen, versuchen Männer – im Gegensatz zu Frauen – Schmerzen stoisch zu ertragen, so Wittwer. (…)"
(Quelle: http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Also-doch-Frauen-sind-schmerzempfindlicher-als-Maenner/story/15122163,
04.05.2010)
Die Website http://science.orf.at berichtete am 8. Juli 2005:
"Frauen fühlen Schmerzen intensiver als Männer. Forschern zufolge klagen Frauen nicht nur während ihres Lebens mehr über Schmerzen, sondern sie empfinden diese auch häufiger, dauerhafter und an mehr Körperteilen."
Ebenfalls auf http://science.orf.at fand sich auch einmal die folgende Textpassage:
"Schmerz: Frauen reagieren schneller und heftiger.
Frauen reagieren schneller und heftiger auf Schmerz als Männer. Ein entscheidender Grund für das unterschiedliche Empfinden liegt nach Auskunft
von US-Forschern im Eiweißstoff GIRK2."
"(…) Im Gegensatz zu Männern leiden Frauen in der Regel öfter unter chronischen, das heißt andauernden Schmerzen, und sie haben
generell ein höheres Schmerzempfinden als ihre männlichen Zeitgenossen. Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass die Schmerzschwelle bei Frauen
niedriger ist. Schmerzen bei Frauen kehren besonders oft wieder und dauern länger an als bei Männern."
(Quelle: www.schmerz-tipps.de/patienten/blickpunkt/frauen_maenner.htm,
2007)
"(…) Frauen dagegen konzentrieren sich (…) stärker auf die emotionalen Aspekte von Schmerzen. Weil diese Gefühle besonders
negativ wahrgenommen würden, verstärke die Strategie das Schmerzempfinden, vermutet der Psychologe."
(Quelle: http://science.orf.at)
"Männer verarbeiten Schmerzen im rationalen Bereich des Gehirns – sie gehen mit Schmerz pragmatischer um. Damit ist gewährleistet,
dass Männer auch körperlich gleich stark empfundene Schmerzen auf geistig-psychischer Ebene besser aushalten können.
(…)
Frauen verarbeiten Schmerzen im emotionalen Bereich des Gehirns – Schmerz verursacht so schneller Angst und Stress. Diese Emotionen führen insbesondere
bei Frauen (!) zu einem gesteigerten Schmerzempfinden."
(Quelle: www.geschlechterstudien.de)
"Die Forscher der Bath Universität unterzogen je 50 Männer und Frauen verschiedenen Schmerztests. So sollten die Probanden einen Arm zunächst zwei Minuten lang in warmes Wasser halten und anschließend in einen Eimer mit Eiswasser, ebenfalls für zwei Minuten bzw. so lange sie es aushalten konnten.
Den Frauen bereitete das eiskalte Wasser viel eher Schmerzen als den Männern und sie mussten ihren Arm früher aus dem Wasser ziehen. Die Anweisung, sich mehr auf das körperliche Empfinden des Schmerzes als auf die damit verbundenen Gefühle zu konzentrieren, half den Männern, die Qual besser auszuhalten. Für Frauen brachte diese Aufforderung keine Erleichterung.
Emotionalität verstärkt den Schmerz
Studienleiter Ed Keogh schloss aus diesem Ergebnis, dass Frauen deshalb schmerzempfindlicher sind, weil sie sich sehr mit der emotionalen Empfindung eines Schmerzes beschäftigen. 'Wir verbinden Schmerz immer mit negativen Gefühlen. Je mehr wir diese Gefühle zulassen, desto stärker wird offenbar der Schmerz.'
Gegenüber dem Fachblatt 'Pain' sagte der Mediziner. 'Es gibt immer mehr Hinweise dafür, dass Frauen im Lauf ihres Lebens öfter
und auch an mehr Stellen im Körper Schmerzen erleben als Männer.' Frauen stellten daher auch den größeren Teil der Patienten in Schmerzkliniken."
(Quelle: www.focus.de, 07.07.05)
Doktor Andrew Moore von der Pain Relief Unit in Oxford verweist auf eine Studie, bei der durch Druck auf die Achillessehne das Schmerzempfinden von 41.000 Menschen getestet wurde. Ergebnis: Frauen brachen die Tortur früher ab.
Ärzte der kolumbianischen Universität Bogotá untersuchten an 423 Frauen und 277 Männern das subjektive Schmerzempfinden. Alle hatten eine schwere Bauchoperation hinter sich, die Schmerzen wurden mit Morphinen behandelt. Trotz ihres geringeren Körpergewichts benötigten die Frauen im Durchschnitt 30 Prozent mehr von dem Medikament als die Männer, um eine Linderung des Schmerzgefühls zu erreichen.
"(…) Den Sperlingen wurde übel mitgespielt. Die Wissenschaftler tauchten die Füße der Vögel in heißes Wasser, um die Schmerztoleranz zu messen. Je stärker das Unbehagen der Tiere angesichts der Hitze ist, so die Annahme der Forscher um Michaela Hau von der amerikanischen Princeton University, desto schneller ziehen sie ihr Bein zurück.
Als Hau und ihre Kollegen den Vögeln das männliche Hormon Testosteron über ein Implantat im Rücken verabreichten, tat sich Erstaunliches: Bei 52 Grad Celsius ließen die Sperlinge ihre Beinchen dreimal so lang im Wasser wie ihre unbehandelten Artgenossen. Anschließend gaben die Forscher den Vögeln ein Mittel, das die Wirkung von Testosteron blockiert. Das Resultat: Die Sperlinge reagierten auf 48 Grad warmes Wasser doppelt so empfindlich wie zuvor, obwohl sie bei dieser Temperatur normalerweise kaum Anzeichen von Unbehagen zeigen.
Wie die Forscher im Fachmagazin 'Hormones and Behaviour' schreiben, setzt Testosteron eine Reihe von biochemischen Reaktionen in Gang, bei der natürliche Schmerzmittel ausgeschüttet werden. 'Ohne Zweifel könnte sich Testosteron auch bei Menschen auf das Schmerzempfinden auswirken', sagte Roger Fillingim von der University of Florida in Gainsville.
(…)
Eine Behandlung mit Testosteron könne künftig die Schmerzen chronisch kranker Männer lindern. Häufig nähmen diese Patienten
Medikamente, die ihren natürlichen Testosteronspiegel senken und damit die Ausschüttung der natürlichen Schmerzmittel ihres Körpers hemmen."
(Quelle: www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,304285,00.html,
16.06.2004)
"Mediziner haben jetzt neue Belege für die These gefunden, dass Geschlechtshormone tatsächlich die Schmerzwahrnehmung beeinflussen.
(…)
Anna Maria Aloisi von der Universität von Siena beobachtete Frauen und Männer, die sich Geschlechtsumwandlungen unterzogen. Darunter befanden
sich 54 Männer, die während ihrer Behandlung sowohl Östrogene als auch Anti-Androgene bekamen, die den männlichen Geschlechtshormonen entgegenwirken.
Knapp ein Drittel der Patienten klagte im Lauf der Therapie über zunehmende Schmerzen, insbesondere chronische Kopfschmerzen, erklärte Aloisi
auf dem 11th World Congress on Pain im australischen Sydney.
Frauen, die sich für eine Geschlechtsumwandlung entschieden hatten und deshalb mit Testosteron behandelt wurden, berichteten dagegen über eine
deutliche Besserung bestehender Schmerzen. Bei mehr als der Hälfte der Patientinnen sank sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität von Schmerzen,
während sich das allgemeine Wohlbefinden verbesserte.
Diese Ergebnisse unterstützen die bereits aus anderen Studien bekannten Effekte der Geschlechtshormone, berichtet der Online-Dienst des Fachmagazins
'Nature'. (…)
So wird Testosteron, dem wichtigsten männlichen Hormon, eine schmerzlindernde Wirkung zugeschrieben, die wahrscheinlich auf eine Hemmung der Schmerzweiterleitung
im zentralen Nervensystem zurückgeht. Östrogene dagegen blockieren nach Ansicht vieler Wissenschaftler die Systeme, mit denen der Körper Schmerzen
dämpft, und verstärken dadurch das Schmerzempfinden."
(Quelle: "Spiegel Online", 28.08.2005)
Das Hamburger "Abendblatt" schrieb in seiner Ausgabe vom 10. Dezember 2007:
"Frauen leiden im Alltag wesentlich häufiger unter schlimmen Schmerzen und sie erleben diese intensiver als Männer. (…) Professor Hartmut Göbel, Direktor der Schmerzklinik in Kiel: 'Testosteron scheint die Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren, während das weibliche Hormon Östrogen sie steigen lässt.' Der Nachweis gelang den Forschern, als im Rahmen von Geschlechtsumwandlungen Frauen sich mit dem männlichen Sexualhormon Testosteron behandeln ließen. Sie gaben zu Protokoll, dass sie – seit sie zum Mann geworden waren – weniger Schmerzen hätten. (…) Auch die Wahrnehmung von Schmerzen läuft bei Männern und Frauen unterschiedlich ab und aktiviert jeweils andere Hirnregionen. Das verblüffende Ergebnis: 'Das weibliche Gehirn färbt Schmerzen mit mehr Gefühl', sagt Göbel."
"In Untersuchungen hat man herausgefunden, dass für das abweichende Schmerzempfinden möglicherweise anatomische Unterschiede
verantwortlich sein könnten. Männer und Frauen haben zum Teil unterschiedliche Gehirnstrukturen und -funktionen. Dies könnte zum Beispiel erklären,
warum Frauen eine niedrigere Schmerzschwelle als Männer haben und leichter auf schmerzhafte Reize reagieren.
(…)
An der höheren Schmerzempfindlichkeit von Frauen haben möglicherweise auch die Hormone einen Anteil. Wissenschaftliche Studien weisen zum Beispiel
auf einen Zusammenhang zwischen der Schmerzempfindlichkeit, dem Menstruationszyklus und dem Östrogenspiegel hin. Östrogene scheinen die Schmerzempfindlichkeit
zu erhöhen. Auch die Hormonveränderungen während einer Schwangerschaft scheinen das Schmerzempfinden zu beeinflussen. Die Tatsache, dass die Häufigkeit
bestimmter schmerzhafter Erkrankungen bei Frauen nach den Wechseljahren abnimmt, deutet ebenfalls auf einen hormonellen Einfluss hin.
(…)
Auch genetische Unterschiede scheinen beim Schmerzempfinden von Frauen und Männern eine Rolle zu spielen. Zum Beispiel konnte das Fehlen von Genen,
die für die Produktion bestimmter Eiweißstoffe verantwortlich sind, die Empfindlichkeit für Schmerzreize steigern. Bei einigen Genen führte jedoch
das Fehlen nicht bei beiden Geschlechtern zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit. Es scheint demnach Gene beziehungsweise Eiweiße zu geben,
die in das Schmerzgeschehen bei Frauen und Männern unterschiedlich einwirken und Frauen möglicherweise schmerzempfindlicher machen als Männer.
Solche Effekte könnten auch dafür verantwortlich sein, dass manche Schmerzmittel bei den beiden Geschlechtern unterschiedlich gut wirken.
(…)
Hinzu kommt, dass Schmerzen während der Menstruation möglicherweise einen Sensibilisierungsfaktor darstellen. Das bedeutet, dass die Empfindlichkeit
des Nervensystems von Frauen durch immer wiederkehrende Schmerzen gesteigert wird und damit die Schmerzschwelle sinkt."
(Quelle: www.schmerz-tipps.de/patienten/blickpunkt/frauen_maenner.htm,
2007)
Amerikanische Forscher fanden in Versuchen mit Mäusen einmal ein Protein, das bei männlichen Tieren für eine erhöhte Schmerztoleranz sorgt. Wurde dieses Protein blockiert, waren die Mäuseriche genauso schmerzempfindlich wie die Weibchen.
Die Website www.geschlechterstudien.de berichtet:
"Die Verteilung der Schmerzrezeptoren führt beim Mann zu einer erhöhten Schmerztoleranz."
"Das Hormon Testosteron führt beim Mann zu einer erhöhten Schmerztoleranz."
"Bestimmte Eiweißstoffe führen beim Mann zu einer erhöhten Schmerztoleranz."
Es hört sich an wie ein Faschingskalauer, entspricht aber der Realität: In einigen Medienberichten wurde Männern allen Ernstes schon vorgeworfen, dass sie die Schmerzen einer Frau bei der Geburt nicht aushalten würden!!!
Mal davon abgesehen, dass dieser Vorwurf von Haus aus lächerlich ist: Auch Frauen halten Geburtsschmerzen nicht aufgrund einer größeren Willensstärke
aus, sondern weil ihr Körper in dieser Situation das Hormon Oxytocin absondert. Es wird vom Hinterlappen der Hypophyse produziert, der Hirnanhangdrüse,
die etwa auf Nasenhöhe mitten im Kopf sitzt. Es erleichtert bei der Geburt die Kontraktion der Gebärmutter, bewirkt aber auch genauso die Laktion,
das Einschießen der Milch in die Mutterbrust.
Daraus dann jedoch irgendeine Form von Überlegenheit des weiblichen Geschlechts konstruieren zu wollen, ist geradezu abstrus.
Bemerkung am Rande: Oxytocin kann aber auch schädliche "Nebenwirkungen" haben:
"(…) Frühere Studien hatten gezeigt, dass Oxytocin positive Gefühle verstärkt. Es wird im Körper während des Geburtsvorgangs sowie beim Sex freigesetzt. Bei Tierexperimenten zeigte sich jedoch auch, dass es Aggressionen erhöhen kann. Daher war Ziel der neuen Studie, die Auswirkungen des Hormons auf negative soziale Gefühle zu untersuchen.
Die Hälfte von insgesamt 56 Versuchsteilnehmern atmete Oxytocin in synthetischer Form ein und erhielt bei einer zweiten Sitzung ein wirkstoffloses Scheinpräparat (Placebo). Bei der anderen Hälfte verlief der Versuch genau umgekehrt. Anschließend mussten sie an einem Glücksspiel gegen einen Rivalen teilnehmen, bei dem es sich ohne ihr Wissen um einen Computer handelte. Dabei konnten sie manchmal Geld gewinnen und manchmal verlieren.
Teilnehmer, die das 'Liebeshormon' inhaliert hatten, zeigten mehr Neid, wenn der Gegner mehr Geld gewann und mehr Häme, wenn
sie selbst Erfolg hatten. Nach Beendigung des Spiels zeigten sich laut den Forschern diese Unterschiede in den Gefühlen jedoch nicht mehr."
(Quelle: http://science.orf.at/stories/1631698/, 12.11.2009)
"Können Vorurteile tatsächlich die Wahrnehmung beeinflussen?
In einem Experiment zeigte man sowohl neutral als auch rassistisch eingestellten Menschen eine Bleistiftskizze, die einen Schwarzen darstellt, der in einem Bus vor einer sitzenden älteren Weißen steht. Der Schwarze hält ein Fahrticket in der Hand.
Die neutral eingestellten Versuchspersonen sahen auf dem Bild einen Schwarzen mit einer Fahrkarte in der Hand.
Die rassistisch eingestellten Versuchspersonen sahen auf dem Bild einen Schwarzen, der eine weiße Frau mit einem Messer bedroht.
(…)
Nach demselben Prinzip funktioniert auch die Fehlwahrnehmung vom wehleidigen Mann."
(Quelle: www.geschlechterstudien.de)
"'Ein Mann, der einfach nur sagt 'Ich habe Kopfschmerzen' fällt mir in puncto Wehleidigkeit stärker auf als eine Frau, die
dabei in Tränen ausbricht.'
Ein Therapeut."
(Quelle: www.geschlechterstudien.de)
"Was uns besonders auffällt, wird nachhaltiger im Gedächtnis gespeichert. Daher erinnern wir uns besser an Situationen, in
denen Männer ausnahmsweise besonders wehleidig bzw. Frauen ausnahmsweise besonders schmerztolerant reagiert haben."
(Quelle: ebenda)
Generell scheint es sich beim Klischee vom "wehleidigen Mann" um eine so genannte sich selbst erfüllende Prophezeiung zu handeln, deren Entstehung
auf folgende Weise zu erklären sein dürfte: Männern wird schlichtweg generell ein geringeres Recht "zu klagen" eingeräumt als Frauen. Eine Einstellung,
welche unter anderem durch das Sprichwort "Ein Indianer kennt keinen Schmerz" zum Ausdruck gebracht wird. Frauen wird bei Klagen oftmals sofort
und automatisch ein Opferstatus zugebilligt, Männern nicht. Männer gelten in einer solchen Situation schnell als "Weichei", "Waschlappen" oder
"Niete".
Als verstärkender Faktor, als Katalysator, kam dann noch eine Medienlandschaft hinzu, welche jedes noch so abstruse männerfeindliche Klischee
dankbar aufgreift. Diese wurde nicht müde, besagtes Klischee gebetsmühlenartig zu wiederholen, bis es sich schließlich in den Köpfen der Allgemeinheit
festgesetzt hatte. So nach dem Motto: "Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen, bis sie als Wahrheit empfunden wird."
Was an der Thematik außerdem noch auffällig ist: Ein gegenteiliges Klischee über Männer besagt, dass sie gefühllos wären beziehungsweise ständig nur Gefühle unterdrücken würden, umgangssprachlich als "den starken Mann heraushängen lassen" bezeichnet. Je nach "Bedarf" wird entweder das eine oder das andere Vorurteil ausgegraben.
Männern wird in Medienberichten oft vorgeworfen, sie seien zu stolz, jemanden um Hilfe zu bitten, wenn sie im Supermarkt eine bestimmte Ware nicht finden oder in der Stadt eine Straße nicht. Stattdessen würden sie lieber eine lange Zeit hilflos herumirren.
Hier ist wieder einmal Vorsicht angebracht mit allzu schnellen Verurteilungen. Erkundigungen einzuziehen mag in dieser Situation einen kurzfristigen Vorteil in Form eines Zeitgewinns zur Folge haben. Es ist jedoch wissenschaftlich nachgewiesen, dass wir 90 Prozent von dem im Gedächtnis behalten, was wir selbst tun. Was auf den konkreten Fall umgelegt heißen soll, dass die Quote des Sich-Erinnerns daran, wo sich die jeweilige Ware oder Straße befindet, entschieden höher ist, wenn man durch eigenes Forschen darauf kommt. Jeder kann für sich in einem Selbstversuch nachvollziehen, ob er/sie sich eher an Dinge erinnert, die man unter schrittweiser Anleitung einer Person erledigt hat oder auf die man durch eigenes Forschen und Probieren gestoßen ist.
Die Öffentlichkeit leidet auch hier wieder einmal an einer "Sehstörung" zugunsten der Frauen, wie nachfolgender Artikel aus der "Bild" beweist:
"Bloß nicht nach dem Weg fragen … Männer fahren 442 km Umwege pro Jahr!
Männer fragen nicht nach dem Weg. Das ist einfach so. Sie fahren einfach drauflos – vielleicht aus falschem Stolz? Dumm nur: So fahren sie pro
Jahr 442 Kilometer Umweg, zahlen in einem Autofahrer-Leben 2430 Euro Extra-Spritgeld.
Das ergab eine Studie des Versicherers 'Sheilas Wheels'. Dafür befragte das Institut Fly Research 1009 britische Autofahrer."
Ausführlich wurde in dem Artikel dann noch über die dummen Männer referiert. Und im allerallerallerletzten Satz hieß es:
"PS: Sehr viel besser sind die Frauen aber auch nicht: Im Schnitt kommen sie auf 409 km Umwege pro Jahr."
(Quelle: www.bild.de/BILD/auto/2010/08/31/maenner-fahren-442-km/umwege-pro-jahr.html,
31.08.2010)
In Medienberichten über Geschlechterthemen hieß es bereits oft, Männer würden sich generell ungesünder ernähren als Frauen.
Ein Vorwurf, der so nicht unkommentiert im Raum stehen gelassen werden kann.
Bis zu den Tagen der Frauenbewegung in den Siebziger Jahren und auch noch eine ganze Weile darüber hinaus war das Kochen im Haushalt generell Aufgabe der Frau.
Der Vorwurf ignoriert die Existenz übergewichtiger Frauen.
Unzählige Statistiken belegen, dass Frauen öfter Diäten machen als Männer. (Auf das Nennen konkreter wissenschaftlicher Studien wird jetzt
mal verzichtet; über Internet-Suchmaschinen sind jeweils aktuelle Forschungsergebnisse jederzeit abrufbar.)
Da kann man allerdings auch etwas ketzerisch zurückfragen: Wären Diäten denn überhaupt erforderlich, wenn eine konstant ausgewogene, gesunde Ernährung
vorhanden wäre?
Der Vorwurf ignoriert ebenso, dass immer wieder Frauen in der gesamten westlichen Welt trotz guter materieller Absicherung von Unterernährung betroffen sind, da sie dem falschen Schönheitsideal der so genannten "Supermodells" nacheifern.
In der Alltagssprache bürgerte sich vor allem in den Neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts anstelle des Begriffs "leiblicher Vater" immer mehr die abwertende Bezeichnung "Erzeuger" ein.
Wie laut wäre wohl der öffentliche Aufschrei, wenn Frauen von Männern umgekehrt als "Brutkästen" bezeichnet würden! Oder, noch extremeres Beispiel: Der Begriff "Ferkelerzeugung" etwa ist laut Wikipedia der offizielle Fachbegriff für "das gezielte Züchten bzw. Vermehren von Schweinen in spezialisierten Ferkelerzeugerbetrieben." Man möge sich nun in einem Gedankenexperiment vorstellen, welchen sozialen Stand wohl ein Mann hätte, welcher über eine Frau, die gerade entband, äußerte: "Die Frau hat geworfen", oder "Die Frau hat gekalbt".
Oftmals wird in Medienberichten zu Geschlechterthemen Männern pauschal vorgeworfen, dass der Großteil von ihnen keinen echten Freund im Leben hätte. Es sei dies, so der Tenor besagter Berichte, ein weiterer Beweis für die tendenziell unsoziale Einstellung von Männern.
Dem staunenden Laien stellt sich dabei nur eine Frage: Anhand welcher objektiver, naturwissenschaftlicher Kriterien will man eine derart komplexe, vielschichtige Angelegenheit wie Freundschaft eigentlich festmachen?
Kein Scherz! In Büchern zu Beziehungsthemen fand sich allen Ernstes schon mehrfach die Beschwerde, dass es Männer gibt, die zu jedem Frühstück dasselbe essen. Weil dies angeblich ein Beweis für typisch männliche Eintönigkeit wäre. Über die Namen der Autoren und der Buchtitel soll hier barmherziges Schweigen gebreitet werden.
Männern wird in Medienberichten oftmals Gefühllosigkeit beziehungsweise die Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen, unterstellt. In Wahrheit verhält es sich jedoch so, dass viele Männer ihre Gefühle verstecken, aus der großteils berechtigten Furcht heraus, auf Frauen als "unmännlich" und "Weicheier" zu wirken und von den Frauen dafür mit der Verweigerung von Partnerschaft und Geschlechtsverkehr "bestraft" zu werden.
Im Unterkapitel zuvor wurde es ja schon angedeutet, dass die Forderung nach kommunikativen Männern sehr "mit Vorsicht zu genießen" ist.
Ein Internetteilnehmer namens "Redder" schrieb dazu am 15. Januar 2008 in einem Internetforum Folgendes:
"(…) nur mal als beispiel: die meisten frauen erzählen mir davon, wie sehr sie es schätzen würden, wenn die männer mehr kommunizieren
würden. aaaaaber, die männer, die wirklich kommunizieren, sich mitteilen und einfach sagen, was ist, finden sie nicht spannend.
sie wollen offenbar, dass die typen, die kaum der sprache fähig sind, auf die sie sonst so abfahren, mehr kommunizieren. und wenn so ein armer
macho dann endlich gelernt hat, über sich zu sprechen, ist er nicht mehr interessant. (…)"
Lassen sie mich Ihnen zunächst von einem Kollegen aus einem Unternehmen hier in Wien berichten, für das ich gelegentlich fotografische Aufträge
übernommen habe. Selbstverständlich werde ich dabei alle persönlichen Angaben so allgemein halten, dass ein Wiedererkennen für nicht bereits in
die Problematik Eingeweihte unmöglich ist. Aber nun zum Thema.
Die familiären Verhältnisse während seiner Kindheit als katastrophal zu bezeichnen, ist noch eine Untertreibung. Sie ergäben, falls ich es mal
so flapsig formulieren darf, Stoff für mindestens zehn Nachmittags-Talkshows. Seine Gymnasiumszeit in einer nieder-österreichischen Bezirkshauptstadt
war daher auch eine einzige Abfolge aus Drogen- und Alkoholexzessen. Seine Matura (für unsere deutschen Leser: Abitur) schaffte er daher gerade
mal so mit Ach und Krach.
Als er jedoch nach seiner Zivildienstzeit nach Wien kam und alle Kontakte zu seinem alten Umfeld abbrach, fing er sich schlagartig. Nach und nach
wurde er zu einem der erfolg-reichsten Mitarbeiter in unserer Firma.
Der Zustand sollte allerdings nicht von Dauer sein. Eines Tages habe ich ihn in einer psychiatrischen Klinik in Wien aufgesucht. Was war geschehen?
Es gab eine Zeit, in der begann er sich darüber zu beklagen, dass er von Frauen in seinem sozialen Umfeld neuerdings massivst über seine Kindheit
ausgehorcht werde. Immer wieder würde man ihn nötigen, über das Thema zu sprechen, obwohl es ihm mehr als unangenehm sei. Auch würde man ihm dabei
äußerst peinliche Fragen über höchst private Dinge stellen. Wörtlich sagte er bezüglich seiner Kindheit einmal zu mir: 'Eigentlich hatte ich bezüglich
dieser Sache bereits die Einstellung: Schwamm drüber.' Aber da besagte Frauen ständig in diesem wunden Punkt herumstocherten, würde das alles
wieder aufgewühlt, was ihm ziemlich zusetze.
In der Folge meldete er sich öfters krank, gestand aber gleichzeitig, dass ihm frühmorgens einfach nur die Kraft zum Aufstehen fehle. Auch würde
er zunehmend die Körperpflege vernachlässigen, weswegen er sich zusätzlich nicht mehr unter Menschen traue. Diese ganze Ausfragerei habe ihn irgendwie
wieder aus der Bahn geworfen, meinte er.
Eines Tages hörten wir dann gar nichts mehr von ihm.
Bis er plötzlich in Baden bei Wien wieder auftauchte. Im Drogenvollrausch rannte er mit freiem Oberkörper durch einen dortigen Park und brüllte
herum, dass er der Sonnengott der Azteken sei und die Menschheit vernichten werde. Es bedurfte des Einsatzes von drei Polizisten, ihn zu überwältigen.
Die Folge war dann die schon erwähnte Einweisung in die Psychiatrie. In welcher er sich erst im Verlauf von Tagen wieder beruhigte. Soweit die
Vorgeschichte.
Mit einer hoch aggressiven, völlig "benehmensfreien" und gefühllosen Art wollen viele Frauen Männer gewaltsam dazu bringen, über Dinge zu sprechen, die ihnen unangenehm sind. In der Regel Männer, mit denen sie in einer Beziehung leben, manchmal auch Männer aus ihrem weiteren sozialen Umfeld.
Besagte Frauen leben sehr oft in der – man muss es bereits so bezeichnen – Wahnvorstellung, sie hätten ein moralisches Recht, sich so zu verhalten. Schlimmer noch, oftmals fühlen sogar s i e sich als Opfer, wenn der betreffende Mann ihren Verhörattacken nicht klein bei gibt. Und/oder es kommt als Reaktion der schon standardisierte Vorwurf: Männer können nicht über ihre Gefühle sprechen.
Es fehlt solchen Frauen meistens jegliches Unrechtsbewusstsein bezüglich ihres Tuns, sodass sich der Verdacht aufdrängt, ob nicht irgendeine Form von geistiger Störung hinter diesem Verhalten steckt.
Und es ist zu einem großen Teil natürlich auch die Schuld der Medien. Wie oben erwähnt, veröffentlichen diese regelmäßig männerfeindliche Hasstiraden der Marke Männer-können-nicht-über-ihre-Gefühle-sprechen. Auch ergreifen diese in ihren Berichten immer wieder sehr offensiv Partei für die gefühlsterrorisierenden Frauen. Besagte Frauen werden damit in ihrem Irrglauben bestätigt, ihr Verhalten wäre richtig.
Diese jeglichen persönlichen Grenzen verletzenden "Verhöre" sollte man endlich einmal als das bezeichnen, was sie sind: seelische Grausamkeiten! Oder wie es www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Ekki" einmal schrieb:
"Es ist für einen Mann absolut unfassbar, auf welch subtile und kaum jemals nachweisbare Art und Weise Frauen sich in
das Berufs- und Privatleben ihrer Mitmenschen vergiftend einmischen."
(Textformatierungen original übernommen.)
Ist es, von einem philosophischen Standpunkt aus betrachtet, überhaupt möglich, über Gefühle zu sprechen?
Man möchte meinen: Nein. Bei näherer Betrachtung fällt einem nämlich auf, dass "über Gefühle sprechen" ein Widerspruch in sich ist. Man kann allenfalls über Gefühle niederer Natur sprechen. Die wahrhaft großen Gefühle in Worte zu kleiden, dürfte jedoch eine philosophische Unmöglichkeit sein. Denn Mystik lässt sich nicht in menschliche Worte fassen, weil es sonst keine Mystik wäre. Jeder Versuch, diese höheren Gefühle, die im letzten Satz mit dem Begriff Mystik umschrieben wurden, zu verbalisieren, muss zwangsläufig zu einer Trivialisierung dieser Gefühle führen. Und diese Verbalisierungsversuche als Geschwätzigkeit zu bezeichnen, ist noch eine sehr höfliche Bezeichnung.
Im Roman "Siddharta" von Hermann Hesse gibt es ein sehr gutes Zitat zu dem Thema. Wörtlich heißt es dort:
"Die Worte tun dem geheimen Sinn nicht gut, es wird immer alles gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht, ein wenig verfälscht, ein wenig närrisch (…)"
Wenn man den direkt zuvor genannten Punkt einmal außer Acht lässt, stellt sich auch folgende Frage: Hat es eigentlich Sinn, über Gefühle zu sprechen?
Zunächst muss ganz allgemein zu dem Punkt festgehalten werden: Wenn man sich zu sehr auf Emotionen einlässt, besteht immer die Gefahr, dass man sich anderen gegenüber sehr, sehr ungerecht verhält.
Ab dem übernächsten Teilkapitel soll dann noch separat aufgeschlüsselt auf positive und negative Emotionen eingegangen werden.
Das Thema fernöstliche Religionen und Philosophien kam ja schon einige Unterkapitel zuvor zur Sprache. Sämtliche dieser Geistesrichtungen lehren
unisono – es wird jetzt einmal bewusst stark vereinfacht und auch primitiv ausgedrückt: Wirklich gut fühlt man sich erst dann, wenn man nichts
mehr fühlt. Wenn man den Kopf völlig freibekommen hat von jeglichen menschlichen Emotionen. Wenn man stattdessen einfach nur noch wahrnimmt. Wenn
man sich völlig zurückfallen lässt.
Mit diesem "Herumstochern" in Emotionen hingegen, diesem Analysieren von Gefühlen "bis hinter die zehnte Kommastelle", wie es von feministischer
Seite unaufhörlich gepredigt wird, erreicht man das genaue Gegenteil. Es ist dies geradezu ein Weg der Verhinderung spiritueller Weiterentwicklung.
Abschließend noch zwei Sprichwörter aus dem westlichen Kulturkreis zu diesem Thema:
"Wo Gründe für Lebensfragen überhaupt ins Bewußtsein treten, da ist das Leben schon fragwürdig geworden."
Oswald Spengler
Und:
"Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist dann beantwortet, wenn sie sich nicht mehr stellt."
Unbekannt
Was positive Dinge betrifft, so kann man sich ja durchaus auch wortlos freuen. Man muss dieses Gefühl nicht unbedingt durch einen Schwall von Vokabeln "in Grund und Boden reden".
Kommen wir nun zu den Folgen des Sprechens über negative Gefühle. Diese können teilweise sehr unangenehm sein.
Besteht zum Beispiel nicht vielleicht die Gefahr, dass durch ein überzogenes Sprechen über Probleme diese erst "aufgeblasen" werden?
Es sei an dieser Stelle auf eine Aussage von Forschern der Universität von Missouri hingewiesen: "Wenn Mädchen mit ihren Freundinnen ausführlich über negative Erlebnisse sprechen, kann sich dies als zweischneidiges Schwert erweisen. Einerseits stärken die Gespräche die Freundschaft, andererseits wecken sie unangenehme Erinnerungen an das eigene Scheitern." Und laut weiteren US-Psychologen steigern sie sogar die Gefahr, ängstlich oder depressiv zu werden.
Aufschlussreich in dieser Hinsicht auch eine historisch verbürgte, tragikomische Anekdote aus dem sozialistischen Rumänien der Ceauşescu-Ära. Bekanntlicherweise war das Land in dieser Zeit aufgrund wirtschaftlicher Fehlplanungen nicht in der Lage, im Winter sein Volk mit ausreichend Brennmaterial zu versorgen. So erhielt der staatliche Wetterdienst den Befehl von der Regierung, im Winterhalbjahr die Temperaturen stets um einige Grad Celsius nach oben zu "korrigieren". Man setzte auf den psychologischen Effekt, dass, wenn den Menschen die Kälte nicht bewusst sei, sie auch weniger darunter leiden würden. Zeitzeugen zufolge soll es auch einigermaßen funktioniert haben.
Die Hirnforschung hat bewiesen, dass wir von dem, womit wir uns in der Praxis beschäftigen, 90 Prozent im Gedächtnis behalten. Das heißt also: intensive Beschäftigung mit einem Thema – nachhaltige, leicht abrufbare Abspeicherung im Gehirn. Und da bin ich wieder bei meiner rhetorischen Frage, ob dieses ewige Darüber-Reden denn wirklich eine so effektive Problemlösungsstrategie ist. Wenn am Ende nichts weiter herauskommt, als dass die unangenehme Erinnerung im Gehirn manifestiert wird.
Und man sollte sich sogar einmal die Frage stellen, ob nicht vielleicht schon der eine oder andere Selbstmörder und Amokschütze durch genau dieses Nötigen, über unangenehme Dinge zu sprechen, erst zu dem gemacht wurde, was er war?
Es gibt übrigens ein altes chinesisches Sprichwort, welches lautet: "Sprich nicht über unangenehme Dinge aus der Vergangenheit. Du kannst auch kein verschüttetes Wasser mehr auffangen."
Das vorherige Beispiel lässt sich durch ein kleines Experiment "weiterspinnen". Und zwar: Wir ermitteln für eine möglichst große Zahl Staaten zwei statistische Werte.
Der eine: Wieviel Prozent der Bevölkerung befanden sich im Untersuchungszeitraum in psychologischer/psychiatrischer/psychotherapeutischer Behandlung?
Der zweite: Wie hoch ist die Selbstmörderquote in der jeweiligen Bevölkerung?
Den ersten Wert nehmen wir als einen Indikator für die Bereitschaft, über psychische Probleme zu sprechen, und stellen ihn dem zweiten gegenüber.
Aus den Ergebnissen möge jeder für sich selbst seine eigenen Schlüsse ziehen.
(Ich wage schon jetzt, zu prophezeien, wie die Ergebnisse ausfallen werden.)
Thematisch verwandt mit dem letzten Punkt: Die Tatsache, dass es Psychiatrie-Opfer-Hilfegruppen gibt, also Zusammenschlüsse von Menschen, deren psychischer Zustand nach einer psychologischen/psychiatrischen Behandlung noch sehr viel schlechter wurde, muss man zumindest als ganz leises Indiz werten, dass es vielleicht doch nicht immer die optimale Lösung ist, über Gefühle ausgiebig zu sprechen.
www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Flint" schrieb dazu einmal das Folgende:
"(…) Es ist nämlich nicht ungefährlich, im 'Dreck (Unterbewusstsein) rumzuwühlen', ohne naturwissenschaftlich exakte Kenntnisse zu besitzen. Die Psychologie/Psychotherapie ist meiner Meinung nach keine Wissenschaft, sondern ein Wischiwaschi-Versuch, der sich mit dem heiklen Gebiet der Seele beschäftigt/sich daran zu schaffen macht/damit hantiert, ohne sich wirklich auszukennen. Wie auch, wenn sie die Existenz dessen verneint?!
Nein, die gesündesten Leute sind meist die, die ihre Integrität bewahrt haben, Rückgrat besitzen, nach ihren eigenen Ethik-Kodizies
leben und in Kommunikation mit der Umwelt stehen (soweit sie diese freiwillig betreiben oder eben lassen, wenn ihnen nicht danach ist).
Es geht doch einfach nur um normale Reaktionen.
Jemand der 'beleidigt' ist, weil der andere ihn verraten, verletzt und schlecht behandelt hat, reagiert durchaus richtig, wenn er bis auf weiteres
die Schnauze voll hat, mit dieser Person auch nur noch ein Wort zu reden. Und wenn jemand von der ganzen Gesellschaft die Schnauze voll hat (was
ich verstehen kann) und sich zurückzieht und mit niemandem mehr quatscht (außer vielleicht mit ausgesuchten Leuten), dann soll man ihn lassen."
Und was haben die Vertreter des psychologischen Establishments dazu zu sagen?
Anschließend ein Auszug aus einem Fachaufsatz eines Psychotherapeuten, dessen Name aus Rücksicht nicht genannt werden soll:
"Die Männer auf diese Weise in Richtung ihrer inneren Welt zu begleiten (Anm. Christoph Altrogge: Ein sehr blumiger Euphemismus
für eine innere Hausdurchsuchung, bei welcher ein Schlachtfeld hinterlassen wird.), bedeutet letztlich immer auch, sie zu ihrem 'männlichen Dilemma'
(Anm. Christoph Altrogge: Du meinst wohl eher Dein persönliches Dilemma, dass Du auf alle Männer projizierst, damit Du Dich in Deiner Hilflosigkeit
nicht so allein fühlst?) zurückzubringen, zu Trauer, Ängsten und Hilflosigkeit. (Anm. Christoph Altrogge: Auf Deutsch: Wunden werden solange aufgerissen,
bis der Patient blutet wie ein abgestochenes Schwein.) Entscheidend ist dabei, dass der Mann in seinem Dilemma nicht alleine gelassen wird. (Anm.
Christoph Altrogge: Um es mit einem Sprachbild auszudrücken: Der, der einen erst brutal zusammengeschlagen hat, bedauert einen dann: 'Ach Gottchen,
du Ärmster, dir müssen aber deine Knochen weh tun.') Denn auch wenn er dies nie für möglich gehalten hätte, wird er diese Gefühle überleben und
damit leben können (Anm. Christoph Altrogge: Man kann sich selber eine Menge vorgaukeln. Was noch nicht heißt, dass das auch der Wahrheit entspricht.
Doktorchen, um dich mal ein bisschen aus deinem akademischen Elfenbeinturm herauszuholen, will ich dir mal anhand einer Metapher mitteilen, wie
man sich wirklich fühlt, wenn man von jemandem gegen seinen Willen dazu gebracht wurde, über unangenehme Dinge zu sprechen.
Das ist zunächst einmal so, als würde jemand mit Karacho ein Messer in dich reinrammeln. Du brüllst auf vor Schmerz, glaubst ohnmächtig werden
zu müssen.
Natürlich verheilt die Wunde mit der Zeit. Aber sie hinterlässt eine sehr langgezogene, sehr hässliche Narbe, die du bei jedem Wetterumschwung
spürst!) – sofern er den Therapeuten an seiner Seite weiß. (Anm. Christoph Altrogge: Der Satzteil hinter dem Bindestrich ist ein schönes Beispiel
für den Gottkomplex vieler Mediziner.) Wir müssen ihm also vermitteln, dass er mit all dem Neuen und Unheimlichen, welches ihm begegnet, nicht
alleine ist (Anm. Christoph Altrogge: Es wäre mir höchstens unheimlich, mit D I R allein zu sein.): 'Nun, wo das Eis gebrochen
ist, sitzen wir beide im Wasser, und Sie müssen schwimmen lernen, aber mit mir als Schwimmlehrer!' (Anm. Christoph Altrogge: Das Sprachbild kann
man auch anders interpretieren: Nämlich dass Du mit Deiner so genannten 'Therapie' Schiffbruch gebaut hast!)
Die Hilflosigkeit des Mannes ist nicht immer gleich zu beseitigen (Anm. Christoph Altrogge: Nein, natürlich nicht. Das wäre ja finanziell nicht
sonderlich ertragreich, wenn sie zu schnell verschwände.), sie ist aber auf jeden Fall eine 'beschützte Hilflosigkeit'. (Von wem beschützt???
VON DIR????? Das grenzt ja an Stockholm-Syndrom!!!) Und hat der Mann seine 'beschützte Hilflosigkeit' erst einmal angenommen, auch wenn dies für
ihn zunächst noch 'komisch' ist (Anm. Christoph Altrogge: Komisch ist noch gar kein Ausdruck für das, was Du hier zusammenfaselst.), dann ist
damit der Weg frei, neue, produktive Auswege zu erarbeiten, in aller Ruhe (Anm. Christoph Altrogge: Nein, ruhig bleiben kann ich in Gegenwart
einer Kreuzung aus Stasi-Verhör-Offizier und Scientologen ganz sicher nicht!), basierend auf eigenen Gefühlen. (Anm. Christoph Altrogge: Ich habe
schon eigene Gefühle. Eines davon ist Genervt-Sein von pathologischen Männer-Umerziehern.) Er kann so zu guten, individuell passenden Lösungen
kommen, die nicht gespickt sind mit neuerlichen externalisierenden Abstraktionen. (Anm. Christoph Altrogge: Fein hast Du Fremdwörter gelernt.
Wir sind ja alle so beeindruckt von Deiner Intellektualität und Deiner gewählten Sprachweise!
Christoph Altrogge – Staatlich geprüfter Therapeut für Doktor-Mabuse-Komplexe aller Art.)"
Ein wirklich "interessanter Zugang" zu der Problematik. Wenn es also dem Patienten nach der Psychotherapie schlechter geht als vorher, dann
ist nicht etwa die Psychotherapie schuld, sondern der Patient ist ein Idiot, den man "ummodeln" muss. Solange, bis er die psychischen Misshandlungen
des Therapeuten als Wohltat empfindet. Was nicht passt, wird passend gemacht. "Interessant", sehr "interessant".
Obwohl der Begriff "der Patient" eigentlich falsch gewählt war. Es ist wieder einmal "der Mann", dessen Art zu Denken, zu Leben, zu Fühlen, zu
Handeln von vornherein grundverkehrt ist. Und der umerzogen werden muss, damit er ins momentane Zeitgeist-Schema passt. Mit Therapie, Medizin
oder gar Wissenschaft hat das hier nichts zu tun. Das ist sozialer Konformitätsdruck. Das ist Gesellschaftspolitik!
Man sollte sich auch nicht von dem pseudo-fürsorglichen Schreibstil dieses Mediziners auf eine falsche Fährte locken lassen. Das, was hier beschrieben wurde, ist nicht weniger als die komplette "Umprogrammierung" der Individualität, der Identität, der Persönlichkeit der männlichen Patienten. Gespenstisch!
Mich erinnerte diese Textstelle spontan ein wenig an die US-amerikanische Science-Fiction-Serie "Raumschiff Enterprise". In ihr gibt es eine
ziemlich unsympathische Alienrasse namens "Borg". Sie dehnt ihren Einfluss im Universum dadurch aus, indem sie Invasionen auf fremden Planeten
durchführt und die ansässige Bevölkerung zum willenlosen, gleichförmigen Mensch-Roboter-Mischwesen umoperiert. Jedes Mal, wenn diese "Borg" uneingeladen
auf einem neuen Planeten erscheinen, kündigen sie mit metallischer Stimme über Lautsprecher an: "Wir sind die Borg. Sie werden assimiliert. Widerstand
ist zwecklos!"
Und an diese Art von Individualitätsklau erinnert mich die "Therapie" dieses Mediziners!
Im Netz las ich mal von einer amerikanischen Studie, derzufolge Schriftsteller, die in ihren Werken sehr häufig das Wort "Ich" verwenden, ein
signifikant höheres Selbstmord-Risiko haben als solche Schriftsteller, die das weniger tun.
Leider habe ich es verabsäumt, mir sofort die Quelle zu notieren; ich kann daher lediglich versichern, dass diese Studie existiert.
Ein weiteres Indiz dafür, dass es nicht unbedingt förderlich ist, sich übermäßig mit dem "Ich" zu beschäftigen?
Bekanntlicherweise vermieden es die Menschen in den vergangenen Jahrhunderten, den Namen des Teufels auszusprechen, weil sie fürchteten, er
würde dann persönlich erscheinen. Es entstanden auf diese Weise Ersatzbegriffe wie der Leibhaftige, der Gottseibeiuns, der Gehörnte, der Deibel,
der Deifi, der Deiwel, der Düwel, der Dükker; auch das Fluchwort "zum Kuckuck" hatte darin seinen Ursprung.
Mag man nun an die Existenz einer Lebensform wie den biblischen Teufel glauben oder nicht: Hinter dieser Verhaltensweise steckt durchaus eine
Menge tiefenpsychologische Weisheit. Das Böse als abstraktes Prinzip wird nämlich tatsächlich auf eine bestimmte Weise real, sobald man es ausspricht,
sobald man es beim Namen nennt. Was auf dieses Thema umgemünzt heißen soll: Erst durch darüber Sprechen wird eine Sache oftmals erst so richtig
schlimm.
Abschließend ein scheinbar nebensächlicher Medienbericht zu dem Thema, der bei näherer Betrachtung dann aber doch etwas sehr Grundsätzliches aussagt. Und aus dem im Zusammenhang mit dem Kapitelthema jeder Leser seine eigenen Schlüsse ziehen möge.
"Männer haben im Internet die Nase vorne
Österreich/oe24.at – Computer
Web 2.0
Männer haben im Internet die Nase vorne
Wien, 27. Juli 2007
Frauen kommunizieren auf der 'Beziehungsebene' und nutzen Blogs zu wenig für beruflichen Aufstieg.
Die bekanntesten Blogs, Podcasts und Communities werden derzeit laut Studien hauptsächlich von Männern betrieben. Verantwortlich dafür könnten Sprachstil, Themenwahl und eine höhere Technikverliebtheit sein, gaben sich Expertinnen bei einem Event der APA-E-Business-Community Donnerstagabend überzeugt.
Stereotypes User-Verhalten
'Frauen stellen Gedanken und Gefühle in den Vordergrund, die Kommunikation findet eher auf der Beziehungsebene statt. Männer agieren mehr mit harten Fakten und sind stärker von dem überzeugt, was sie schreiben', erklärte Ursula Seethaler von Consulter kier communication. Das fördere die Kommunikation aber nicht gerade, weil andere User nicht so leicht darauf einsteigen. Wenn doch, könnten sie nur zustimmen oder die Kompetenz des Bloggers angreifen. Darum würden weibliche Weblog-Einträge oft mehr Reaktionen hervorrufen.
'Bei der Themenauswahl muss man sich entscheiden, ob Wert auf ein größeres Publikum oder auf höhere Privatheit gelegt wird.
Bei Frauen sind Politik-Blogs eher die Ausnahme und wenn so genannte Frauen-Themen dominieren, klinken sich Männer eher aus', so Seethaler. Um
das zu verhindern, sollten weibliche Blogger weniger emotionale Beiträge verfassen. (…)"
(Quelle: www.oe24.at, 27. Juli 2007)
Eine gute Zusammenfassung des gesamten Unterpunktes 20. 4. ist meiner Ansicht nach ein Zitat von Lao Lü, einem 1942 in Peking geborenen und später in die USA ausgewanderten Experten für I-Ging und Traditionelle Chinesische Medizin. Und zwar sagte er einmal:
"Das Feuer verwandelt den Weisen und erleuchtet ihn, doch verbrennt es den Narren, der es fassen will."
Das beständige Terrorisieren des Mannes oder Lebenspartners, doch endlich über seine Gefühle zu sprechen, kann auch Auslöser für häusliche Auseinandersetzungen sein.
Der Berliner Familientherapeut Peter Thiel schrieb dazu auf www.maennerberatung.de einmal die folgenden Sätze:
"Damit der Mann schließlich doch noch reagiert, traktiert ihn die Frau so lange, bis es ihm langt. Die männliche Antwort ist
dann allerdings meist nicht die, die sich die Frau erhofft hat, sondern kommt in Gestalt eines meist verbalen männlichen Angriffs daher. Dies
löst nun verständlicherweise bei der Frau eine Verteidigungsreaktion hervor und wie kann frau sich besser verteidigen, als das frau angreift?
Und schon ist man im schönsten Ping-Pong-Spiel, der Ball fliegt hin und her und kein Ende des Schlagabtausches ist in Sicht. (…)
Der sich zurückziehende Mann provoziert damit die umso mehr verbal angreifende Frau, daraufhin zieht sich der Mann noch mehr zurück. Dies geht
so lange, bis der Mann meint, er stünde mit dem Rücken gegen die Wand. Und er die Richtung mit einem körperlichen Angriff gegen die Frau, in der
er ihr in der Regel überlegen ist, beginnt. Daraus wird gesellschaftlich oft geschlossen, dass Frauen die besseren Menschen wären, denn Wortattacken
bilden sich nicht als blaue Flecken auf der Haut des Mannes ab, ein Handschlag des Mannes auf der Haut der Frau dagegen schon.
Diese Form körperlicher Gewalt ist in der Diskussion zu trennen von der Form körperlicher Gewalt, in der es Männern darum geht, eine Frau zu beherrschen
oder sadistisch zu quälen. In der Fachdiskussion wird oftmals von Leuten, die offenbar wenig von der Sache verstehen, alle Gewalt in einen Topf
geworfen und dann kräftig umgerührt. Die Verwirrung kann dann soweit gehen, dass selbst die ehemalige Bundesfamilienministerin Frau Bergmann meinte,
diesen Rührkuchen als die Realität ausgeben zu müssen."
Ein Zitat aus einem Internetforum zum Thema "Gewalt in der Partnerschaft", dem es eigentlich nichts hinzuzufügen gibt:
"(…) manche Frauen können das sehr gut – ihren Skorpionstachel genüsslich immer weiter in blutende Wunden bohren, tröpfchenweise ihr Gift verspritzen und einen anfangs harmlosen Streit eigentlich völlig grundlos zum Eskalieren bringen, (…)"
Ich verneige mich vor dem unbekannten Sprachkünstler – so pointiert und geschliffen hätte ich selbst es niemals ausdrücken können.
Mit ironischem Unterton nahm sich auch schon einmal eine Glosse in der Online-Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung" dieses Themas an:
"(…) Sie wird ihr Gegenüber so lange mit Fragen penetrieren, ihn so lange nerven, bis er mit der weißen Flagge wedelt. Dann lehnt sie sich voller Genugtuung zurück, betrachtet die Szenerie und denkt sich: 'Wow. Das habe ich ganz allein geschafft. Nur mit Worten.'
Mitnichten handelt es sich hierbei um harmlose Worte. In der psychologischen Kriegsführung bezeichnet man dieses Vorgehen als
'Verhör im rechtsfreien Raum'. Die CIA nutzte diese Methode bereits im Kalten Krieg.
(…)
Angeblich basieren die Erkenntnisse dieser Zermürbungstaktik auf breit angelegten wissenschaftlichen Untersuchungen. In Wirklichkeit kann man
davon ausgehen, dass die Experten einfach nur nachgespielt haben, was sonst am Abend auf sie zu Hause wartete.
Es gibt viele Arten, seinen Partner zu zermürben. Keine ist so perfide und wirkungsvoll wie die Kunst der weiblichen Kommunikation."
(Quelle: www.sueddeutsche.de/leben/luft-und-liebe-wir-muessen-reden-1.329667,
09.05.2007)
Die Taktik mag vielleicht ein wenig ungewöhnlich erscheinen, aber ich lasse an dieser Stelle mal zwei feministische Autorinnen für mich sprechen.
Und zwar befassten sich auch die Schriftstellerinnen Cheryl Benard und Edit Schlaffer in ihrem Buch "Laßt endlich die Männer in Ruhe" mit diesem
Thema – wenngleich auch aus einer gänzlich anderen Sichtweise.
Ihr nachfolgendes Zitat klingt daher zwar auch abwertend und gehässig, aber wenigstens haben sie erkannt, was Sache ist:
"Nein, zwei andere Erklärungen liegen da viel näher: Entweder sind Männer von der Gefühlsstruktur her einfach anders ausgestattet,
so daß es ihnen in Wahrheit fürchterlich auf die Nerven geht, wenn da ständig eine in ihrem Innenleben herumsucht, während sie viel lieber im
Fernsehen Formel 1 sehen würden."
(Quelle: Cheryl Benard und Edit Schlaffer: "Laßt endlich die Männer in Ruhe". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1990. Gefunden im Oktober 2005
auf www.maennerberatung.de.)
Ein unbekannter männlicher Interuser drückte den Sachverhalt mal mit folgenden Worten aus:
"… Männer wollen darüber zumeist nicht reden, sie wollen sich nicht sezieren und zerlegen und katalogisieren lassen, und das hat gefälligst auch respektiert zu werden! Mir kommt das weibliche In-den-Mann-Dringen manchmal regelrecht wie ein Anbohren des Schädels vor. Nix gibt's, draußen bleiben!"
Einen interessanten Gedanken äußerte in diesem Zusammenhang einmal ein User namens "Fensterzu" im Kommentarbereich des Nachrichtenportales "Politically Incorrect":
"Dabei muss ich daran denken, wie das alles angefangen hat, wie man uns beibringen wollte, Gefühle zu zeigen! Wenn wir dann die falschen Gefühle haben, kommt raus, dass es nicht so gemeint war – nur die erwünschten Gefühle sind gut. Die Partei, die Partei hat immer recht!"
Und ein weiterer Inter-User in einem anderen Forum schrieb fast dasselbe:
"Viele Frauen wünschen sich, ihr Partner möge mehr Gefühle zeigen. Dabei ist zu differenzieren, dass Frauen damit nur die und wirklich nur die Gefühle meinen, die sie gerne in genau diesem Moment vom Partner sehen wollen. Wehe, der Mann zeigt andere Gefühle oder die gewünschten zur falschen Zeit. Damit kann Frau nicht umgehen und schwuppdiwupp sitzt der Mann vor der Tür."
Auch mir stellte sich nach dem Lesen dieser Zeilen die Frage: Ist als Reaktion auf Du-musst-über-deine-Gefühle-sprechen eigentlich ausnahmslos jede Antwort willkommen, solange sie nur dem Gefühlsbereich entstammt?
Eine Art gedankliches "Weiterspinnen" des letzten Unterkapitels: Schlagen Sie (im übertragenen Sinne natürlich!) die "Gefühlshexen" auf ihrem
eigenen Territorium!
Was meine ich damit?
Halten wir zunächst noch einmal ein paar grundsätzliche Punkte fest:
Okay, dann sind wir uns in den prinzipiellen Fragen ja mal einig.
Und nun zum Trick. Lassen Sie sich zum Schein auf das Spielchen ein und drehen Sie dann ohne jede Vorwarnung den Spieß um! Sagen Sie einfach:
"Ich f ü h l e mich von deinem Schwachsinn wahnsinnig genervt! Ist das genug
g e f ü h l t für heute?"
Sie werden erstaunt sein, wie rasch das Thema Gefühle für die entsprechende Frau völlig uninteressant wird! Auf diese Art haben Sie dann ohne endlos erscheinende, Kräfte raubende Diskussionen ihre Ruhe!
Erst kürzlich erlebt: Fragt mich eine Frau bezüglich einer aktuellen Problemsituation in seeehr (!) in-mich-dringender Weise: "Und wie gehen
Sie mental mit dem Problem um?"
Darauf versuche ich, so blöd wie nur möglich dreinzuschauen und frage zurück: "Mentaaaal? Ich kenne nur Mentos, dieses amerikanische Pfefferminzbonbon."
Und auch davor habe ich diesen Trick schon oft erfolgreich angewandt. Durch hartnäckiges Sich-so-blöd-stellen-dass-es-schon-weh-tut verliert die
Gefühlsverhörerin sehr rasch das Interesse an ihrer investigativen Tätigkeit. Und man hat seine Ruhe und wird auch in Zukunft mit dem Thema oftmals
nicht mehr belästigt.
Eine weitere Geschichte dieser Art. Ich habe eine leichte Gehbehinderung, die auf eine falsche Medikamentenbehandlung in der Kindheit zurückzuführen
ist. Diese hatte das Nervensystem so nachhaltig geschädigt, dass ich heute beim Gehen auf einen Spazierstock angewiesen bin.
Wie der Name "Nervensystem" schon sagt, handelt es sich dabei um eine rein biologische, also organische Sache. Dessen ungeachtet bin ich, als
es bei mir zwischendurch beruflich mal nicht so lief und ich "Kunde" beim Wiener Arbeitsamt war, von einer bestimmten Einrichtung der städtischen
Arbeitsmarktbürokratie wegen dieser Sache zu einem Psychiater geschickt worden. Wie gesagt, eine rein organische Einschränkung des Nervensystems
war der Anlass. Der Geisteszustand hatte bis dato noch nicht darunter gelitten. Leider meinen manche Behörden, sich wirklich jede unverschämte
Frechheit mit einem erlauben zu dürfen, nur weil man von ihnen finanziell abhängig ist.
Die Vorstellung, von diesem Psychiater dann über intimste Dinge ausgehorcht zu werden, bereitete mir von der Vergabe des Termins an großes Unbehagen.
(Und man komme mir an dieser Stelle jetzt nicht mit diesem Wer-nichts-zu-verbergen-hat-hat-auch-nichts-zu-befürchten-Unsinn!) Die ganzen Wochen
über konnte ich vor Angst an gar nichts Anderes mehr denken. Oftmals habe ich zuhause vor lauter Angst und Verzweiflung mit den Fäusten gegen
die Wände getrommelt.
Denn mir war eines klar: Mit einem höflichen Darauf-aufmerksam-Machen, dass ihn das alles nichts angeht, würde ich nichts erreichen. Dass das
einzig allein meine Privatangelegenheiten sind. Dass ich ihm sowohl aus moralischer wie auch aus juristischer Sicht überhaupt keine Auskunft schulde.
Dass das hier ein freies Land ist. Dass auch meine Privatsphäre durch die Verfassung der Republik Österreich geschützt ist. Sinnlos. Das würde
er schon aufgrund der berufsbedingten Arroganz der Psycho-Branche gar nicht zur Kenntnis nehmen.
Und würde ich in irgendeiner Form ausfallend werden, würde das gerade als eine behandlungsbedürftige leichte Erregbarkeit gedeutet werden. Und
die negative Spirale der Ereignisse würde sich noch sehr viel schneller drehen.
Und ein noch viel wesentlicherer Gedanke als diese zwei Überlegungen: Er mit seiner fachlichen Ausbildung und seiner Berufserfahrung hat genügend
hinterhältige Tricks auf Lager, dich über Persönliches zum Sprechen zu bringen. Das merkst du gar nicht. Ehe du dich versiehst, plapperst du wie
ein Wasserfall über intimste Dinge. – So nach dem Motto: Auch wenn jemand der Meinung ist, kein schweres Kindheitstrauma zu haben –
W I R finden immer was! Unsereins muss ja auch von irgendwas seine Brötchen bezahlen.
Daher ist es doch oftmals so, dass man so schnell gar nicht bis drei zählen kann, wie die einem irgendeinen schweren "Dachschaden" andichten.
Und schon gerät man in das psychiatrische Mahlwerk hinein. Und endet als ein durch Psychopharmaka und Endlos-Verhöre bis an sein Lebensende komplett
zerstörter Mensch.
Ich stand also mit dem Rücken zur Wand. Die logische Schlussfolgerung: Um nicht in seine Aushorch-Falle zu tappen und sich hinterher so zu fühlen
als wäre man pardon, in den Arsch gevögelt worden (Denn so und nicht anders geht es einem, wenn man gegen seinen Willen über unangenehme Dinge
gesprochen hat! Ich würde eher ins Gefängnis gehen, bevor ich einem Vertreter der Psycho-Branche auch nur erzähle, wie spät es gerade ist!), muss
ich irgendetwas machen, womit er absolut nicht rechnen kann. Worauf er nicht vorbereitet sein kann.
Dabei kam mir eines zugute: Ein alter Schulfreund aus Handelsakademie-Zeiten und ich teilen uns ein gemeinsames Hobby. Wir denken uns Science-Fiction-Geschichten
aus. Über fremde Rassen im Universum, deren Kriege, deren Raumschiffe, deren Waffensysteme, deren politische Verwicklungen, … Dazu gleich mehr.
Jedenfalls war ich keinesfalls gewillt, die geplante eklatante Verletzung meiner verfassungsmäßig verbrieften Bürgerrechte einfach so hinzunehmen.
Wehret den Anfängen!
Schließlich kam der Termin bei dem Psychiater. Ich betrete also sein Sprechzimmer mit dem festen Willen: Den machst du fertig! Den bringst du
zur Strecke!
Und gleich nach der Begrüßung lege ich los. Ich sage ganz ruhig und gefasst, dass der Name, den er von mir aus den Überweisungspapieren kenne,
eigentlich gar nicht mein richtiger Name sei. In Wahrheit hieße ich Gideon Alexa, käme vom Planeten Bursoleukos und infolge zahlreicher intergalaktischer
Abenteuer habe es mich hierher auf den Blauen Planeten verschlagen.
Er sieht mich zunächst an, als hätte er sich verhört, kann dem Ganzen geistig überhaupt nicht folgen. Man merkte richtig, wie es hinter seiner
Stirn arbeitete: Will der mich jetzt verar….. oder ist der wirklich so bescheuert?
Ich erzähle ihm dann eine halbe Stunde lang die bizarrsten und absonderlichsten Science-Fiction-Geschichten, die man sich ungefähr als eine Mischung
aus "Per Anhalter durch die Galaxis", "Masters of the Universe" und "Der Herr der Ringe" vorstellen kann, gewürzt noch mit einem Haufen spätpubertärer
Erotikphantasien. All die Dinge, die mein Schulfreund und ich uns im Laufe von Jahren erdacht hatten, präsentierte ich ihm jetzt. Natürlich ohne
ihm diesen Fakt mitzuteilen.
Und das alles in aller Ruhe. So, als würde ich erzählen, dass ich gerade im Supermarkt eine Tüte Mehl eingekauft habe.
Gegen Ende des Gesprächs ist er spürbar mit den Nerven vollkommen am Ende. Mit beiden Händen hält er sich verzweifelt seine Schläfen fest. Nachdem
er sich einigermaßen wieder gefangen hatte, murmelte er bloß, dass ein weiteres Treffen wohl keinen Sinn habe. Man merkte richtig, er wollte bloß
noch Ruhe haben vor meinem Stuss.
Ich jubelte innerlich: SIEG! SIEG! SIEG!
Natürlich hatte das Ganze noch ein Nachspiel bei diesem "Auffanginstitut" für Arbeitslose, welches mich zu dem Klaps-Doktor hingeschickt hatte.
Und dort holte ich dann zum finalen Gegenschlag aus. Als man mir meinen dortigen Auftritt vorhielt, lachte ich ganz entsetzt los und fragte zurück:
"Außerirdische????? Verzeihung, aber wollen Sie mich verar…..???"
Nach ein bisschen Hin und Her hatte mir die Sachbearbeiterin dann mein unschuldiges Getue abgenommen. Ich hatte sie von meiner Version der Geschichte
überzeugt. Und der Psychiater war der "Angeschmierte".
Knallfrech setzte ich noch oben drauf: "Ich kann mir dieses bizarre Verhalten nur so erklären, dass dieser Arzt massiven Stress in seinem Job
haben muss. Eine andere Erklärung fällt mir dazu nicht ein. Außerirdische … Sowas Lächerliches!"
Und schließlich sagte ich: "Sie werden verstehen, dass ich nicht viel Lust habe, mich weiterhin auf eine derart psychopathische Weise verleumden
zu lassen! Wer weiß, was für einen Schwachsinn der mir noch alles unterstellt! Der ist ja gemeingefährlich!"
Damit war das Thema dann endgültig vom Tisch.
Auf dem Nachhauseweg musste ich mich richtig zurücknehmen, dass ich nicht mitten auf dem Fußweg Luftsprünge machte vor lauter Freude über das
Schnippchen, das ich diesen miesen Gestalten geschlagen hatte.
Mitunter bedarf es kreativer Lösungen, um sich gegen Verbrecher im Staatsdienst zur Wehr zu setzen.
Ein ebenfalls inhaltlich mit dem Unterkapitel 20. 7. verwandter Gedanke. Männern wird also unterstellt, dass sie zu wenig Gefühle hätten. Gut.
Und ich stelle jetzt mal "rotzfrech" eine Gegenfrage. Wer zum Teufel noch mal hat eigentlich das Recht, in dieser Hinsicht zu definieren, was
zuviel oder zuwenig ist? Wer hat moralisch das Recht dazu?
Kleiner Exkurs. In diesem Buch wurde schon auf das so genannte Messie-Syndrom eingegangen. Dabei handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die das zwanghafte Aufbewahren nutzloser Dinge beinhaltet. Bei den Betroffenen ist oftmals ein normaler Lebensrhythmus nicht mehr möglich, da ihre Wohnungen bis zur Decke "zugemüllt" sind.
Und jetzt sattele ich das Pferd mal noch weiter von hinten auf. Könnte es vielleicht sein, dass Personen mit sehr vielen Gefühlen und Emotionen nichts weiter sind als "Gefühls-Messie's"? Die ihre "innere Wohnung" mit lauter überflüssigem, zu nichts zu gebrauchendem Gerümpel vollstopfen und das mit einem hohen Maß an Selbstverblendung als "Gefühlsreichtum" bezeichnen?
Man möge mir verzeihen, wenn ich jetzt ausfallend werde: Diese ganze Behauptung an sich ist feministische Hasspropaganda aus der untersten Schublade!
Man sehe sich allein all die großen Werke der bildenden Kunst aus den vergangenen Jahrhunderten an. Auch wenn ich all die Künstler, die dahinter standen, nicht persönlich kannte – es kann mir n i e m a n d erzählen, dass sie Werke von solch unvergänglicher Größe erschaffen konnten, ohne ein übermenschliches Maß an Leidenschaft aufzubringen. Oder wie kam es dazu, dass ein bekannter Maler sich das Ohr abschnitt, weil er der Meinung war, als Künstler nicht gut genug zu sein?
Nein, nein, die Lösung ist ganz einfach. Hier werden Gefühle mit "Gefühlchens" verwechselt; mit kleingeistiger Nabelschau; mit dem Herumstochern in den hintersten Winkeln der Seele nach Nichtigkeiten, die man aufbauschen kann, um sich danach in seinem Leid zu suhlen; mit egozentrischer Selbstbeschau; mit dem sich Hineinsteigern in selbsteingeredete Pseudo-Problemchens. All diese geistig-sozialen Abfallprodukte werden von der feministischen Fraktion fälschlicherweise für Gefühle gehalten.
Man möge sich das Ganze einmal umgekehrt vorstellen. Man möge sich einmal vorstellen, eine große Anzahl von Männern würde Frauen regelmäßig terrorisieren, dass sie ihnen ihre intimsten Geheimnisse anvertrauen sollen. Das Wutgeheul der Feministinnen wäre ohrenbetäubend! Aber vermutlich wäre das ja wieder einmal etwas gaaanz Anderes …
Ein Kapitel weiter hinten in diesem Buch beschäftigt sich mit der Redewendung "Kind im Manne". Eine Floskel, die meistens im Zusammenhang mit der impulsiven Begeisterungs-fähigkeit von Männern für ausgefallene Hobbys (Eisenbahn, Modellbau, Oldtimer, Autorennen, …) gebraucht wird. Meistens von Frauen, in der Regel in ziemlich abschätziger Tonart. (Aber was wird heutzutage im Zusammenhang mit Männern eigentlich nicht abschätzig betrachtet?)
Und da frage ich mich als normal denkender Mensch doch: Wie genau passt das eigentlich zu dem inflationär geäußerten Vorwurf der angeblichen männlichen Gefühllosigkeit?
Aber ich bin überzeugt, eine gestandene Feministin wird mir auch diesen Widerspruch schlüssig zu Ungunsten der Männer erklären können …
Von einer höheren Warte aus betrachtet, lässt sich auch die Allgemeingültigkeit des Standpunktes der Gefühllosigkeits-Vorwerferinnen ernsthaft in Frage stellen. Jede, ausnahmslos jede politische Kraft, welche in der Menschheitsgeschichte bisher die Macht eroberte, hat bisher von sich selbst noch immer behauptet, moralisch im Recht zu sein. Nach dem Motto "Die Sieger sind immer die Guten." Und im Moment sind feministische Dogmen zu allgemeinen "Glaubenswahrheiten" geworden. Und einzig allein auf Basis dieser Arroganz der Macht wird Männern wegen ihrer angeblichen "Gefühllosigkeit" ein schlechtes Gewissen eingeredet.
Friedrich Nietzsche beschrieb diesen Absolutheitsanspruch auf den eigenen Standpunkt sehr gut in seinem Werk "Der Wille zur Macht":
"Erstes Rezept: man nimmt die Tugend überhaupt für sein Ideal in Anspruch; man negiert das ältere Ideal bis zum Gegensatz zu
allem Ideal. Dazu gehört eine Kunst der Verleumdung.
Zweites Rezept: man setzt seinen Typus als Wertmaß überhaupt an; man projiziert ihn in die Dinge, hinter die Dinge, hinter das Geschick der Dinge
– als Gott."
Anschließend nun meine persönliche Verschwörungstheorie zur Entstehung dieses "Gefühls-Spuks".
Am Anfang dieser Entwicklung standen Minderwertigkeitskomplexe einzelner Frauen.
Diese Frauen hatten zuviel Zeit, zuwenig echte Sorgen und wenig bis keine Freizeitinteressen. Um dieses Übermaß an freier Zeit irgendwie auszufüllen,
kultivierten sie die Nabelschau um ihre persönlichen Befindlichkeiten und Problemchens zu einer neuen Religion.
Doch auch das verschaffte ihnen keine innere Befriedigung. Denn es wird irgendwann einmal langweilig, wenn man sich immer nur mit einem Thema
– nämlich sich selbst – beschäftigt. Außerdem verliert man irgendwann einmal den Spaß am Leben, wenn man sich immer nur auf das Negative konzentriert.
Eines Tages entdeckten sie dann, dass es Wesen gab, die sich nicht selber ständig psychologisch zu Tode analysierten, zergliederten und zerfaserten.
Sondern es einfach verstanden, das Leben zu genießen. Diese Wesen waren Männer.
Und diese Entdeckung zerfraß sie innerlich vor Neid, Hass und Gift. Denn um diesen Zustand auch zu erreichen, hätten sie sich selbst hinterfragen
und sich in der Folge ändern müssen. Das aber verhinderte ihr Hochmut. Idioten sind immer nur die anderen – Prinzesschen dagegen ist die Krone
der Schöpfung. Sie beschlossen daher in ihrer Egozentrik: Was ich nicht haben kann, muss ich kaputt machen, damit es niemand hat. Und so gebaren
sie das Vorurteil: Männer sind gefühllose Trottel/Männer können alle nicht über ihre Gefühle sprechen.
Damit ihr ganz privater Hass einen halbwegs seriösen Anstrich bekam, nannten sie sich und ihr Weltbild "feministisch".
Das Schicksal war ihnen hold. Sie lebten gerade in einer Zeit, in der sich der Großteil der Medien dem Feminismus gegenüber verhielt wie ein Stiefel
leckender Sado-Maso-Sklave gegenüber seiner Herrin. Und so brauchten sie ihren Hass nur in die Welt hinaus zu flatulenzen, worauf er auch schon
von den Medien in untertäniger Dankbarkeit aufgenommen und mit Lichtgeschwindigkeit weiter verbreitet wurde.
Zum vorherigen Teilkapitel passt auch eine Meldung eines Internetteilnehmers namens Robert:
"Wahrscheinlich wollen Frauen einfach nur ihre Probleme loswerden, ohne jegliche konstruktive Meinungen. Einfach nur über Probleme
reden. Das können Frauen untereinander sehr gut. Zu zweit reden Sie dann stundenlang, wie doof alles ist, und wie doof sie selber sind, und steigern
sich in irgendwas hinein. Fazit des Ganzen ist, dass sie sich jetzt beide mies fühlen.
So.
Wir Männer hingegen ticken da etwas anders. Wir versuchen bei Konversationen, bei denen es um Probleme geht, Probleme zu lösen, Tipps zu geben,
unser Wissen weiterzugeben, effektive Lösungsansätze auszudenken, zu helfen, wie man mit einem Problem umgehen kann. Wie man darüber hinweg kommt,
etc.. Solche Informationen bedürfen keinerlei emotionaler Färbung.
Die einzige Emotion dabei könnte leichtes Wohlbefinden sein, da man versucht, seine Hilfe anzubieten und jemanden aus einer schwierigen Lage zu
helfen."
Ein altes Sprichwort besagt, dass, wenn jemand ständig über eine Sache spricht, er diese in Wahrheit nicht hat oder tut.
Es gibt im Alltagsleben jede Menge Beispiele für diesen Effekt. Ich denke da etwa beim Arbeitsmarkt an Firmen, die in ihren öffentlichen Selbstdarstellungen
– Firmenprospekte, Stellenanzeigen – so sehr betonen, welches gute Arbeitsklima bei ihnen herrsche. Kann man vergessen. Dort ist in der Regel
das genaue Gegenteil angesagt. Ein tatsächlich annehmbares Arbeitsklima kann man am ehesten bei solchen Firmen erwarten, die einfach nur ihren
Job machen. Wo die Mitarbeiter sich einfach nur um das kümmern, wofür sie bezahlt werden.
Gleiches gilt für Sexprotze – beiderlei Geschlechts. Wer über das Thema ständig nur reden, reden, reden muss, der hat in Wahrheit irgendein Problem
mit dieser Materie.
Und haargenau denselben Verdacht habe ich manchmal auch in Bezug auf die 'Gefühlster-roristinnen'. Dass sie nur deshalb ständig über Gefühlskram reden müssen, weil sie in Wahrheit keine echten, tiefen Gefühle haben.
Anschließend einige von mir aufgestellte Thesen, wie es dazu kommen konnte, dass heute Männer derart aggressiv gemobbt werden, über ihre Gefühle Auskunft zu geben:
Wohlstandsübersättigung (mit daraus resultierender Abwesenheit wirklicher, essentieller Probleme, was oftmals aber wiederum zu Langeweile führt);
Die Idee eines totalitären Überwachungsstaates wird immer mehr akzeptierte Alltagskultur. ("Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten.");
Verweiblichung der Gesellschaft (mit der Konsequenz, dass weibliche Verhaltensweisen zu allgemein gültigen Standards erhoben werden);
Es gibt auf dem Arbeitsmarkt ein Überangebot an Personen, die Psychologie studiert haben. Denen muss man irgendwie Arbeit "zuschanzen". Ohne Rücksicht auf Verluste.
Überflüssig zu erwähnen, dass bei diesen vier Faktoren jeder jeden auf irgendeine Weise negativ befruchtet, wodurch sich das ganze Konglomerat immer weiter "nach oben schaukelt".
"Im Haus des Gehenkten spricht man nicht vom Strick."
Altes deutsches Sprichwort
Und noch drei weitere alte Sprichwörter, in denen Jahrhunderte alte Lebenserfahrung steckt und die aussagen, dass "Herumstochern" in Problemen doch nicht so empfehlenswert ist:
"Kommt Zeit, kommt Rat."
"Erst einmal darüber schlafen."
"Der Morgen ist klüger als der Abend."
Es ist schon ein Phänomen. Einerseits gehört es zu einem der beliebtesten männerfeindlichen Klischees in den Medien, Männern vorzuwerfen, sie könnten nicht über Gefühle sprechen. Andererseits jedoch scheinen die Verfasser solcher Texte selbst nur ein einziges Gefühl zu kennen: Hass. Gnadenlosen, erbarmungslosen, abgrundtiefen Hass. Wie anhand der nachfolgenden Zitate, die dem Kapitel "Journalismus" entnommen wurden, schlüssig belegt werden soll.
"Mann sein heißt, kaputt zu sein; Männlichkeit ist eine Mangelkrankheit, und Männer sind seelische Krüppel. Der Mann ist völlig
egozentrisch, in sich selbst eingekerkert und unfähig, sich in andere hineinzuversetzen oder sich mit ihnen zu identifizieren, unfähig zu Liebe,
Freundschaft, Zuneigung oder Zärtlichkeit. (…) Er ist ein vollkommen isoliertes Einzelwesen, unfähig zu irgendwelchen Beziehungen mit anderen.
Seine Reaktionen kommen aus den Eingeweiden, nicht aus dem Gehirn; seine Intelligenz ist lediglich Werkzeug seiner Triebe und Bedürfnisse; er
ist unfähig zu geistiger Leidenschaft, geistigem Kontakt. (…) Er ist ein halbtoter, reaktionsloser Klotz, unfähig, Freude und Glück zu geben oder
zu empfangen; so ist er bestenfalls ein altes Ekel oder ein harmloser Tropf."
(Quelle: Valerie Solanas: "SCUM. Manifest zur Vernichtung der Männer". März Verlag, Darmstadt, 1969.)
(Anmerkung zum Verständnis des Textes: Bei den folgenden Passagen handelte es sich um Auszüge aus einem Buch, für das zwei
Autorinnen beruflich erfolgreiche Männer zu ihrem Verhältnis zu ihrer Arbeit und zu Frauen befragt haben. Und die Interviewergebnisse mit persönlichen
Kommentaren versehen haben. Es ist jedem Leser selbst überlassen, zu beurteilen, was er davon hält, über sehr persönliche und intime Aussagen
von Interviewpartnern – hinter deren Rücken – in der nun folgenden Weise zu sprechen.)
"In einigen Aspekten ist sein Verhalten für das Männerverhalten typisch. Probleme, Konflikte und schmerzhafte Erlebnisse mußten von uns erraten
und bewußt zur Sprache gebracht werden; er hätte sie nie angesprochen. Rückschläge wurden kosmetisch kaschiert als Erfolge oder halb-beabsichtigte
Zwischenschritte zum gewünschten Ziel, zumindest aber als wertvolle Lernphasen. (…) Typisch für den männlichen Zugang: die Überbewertung der eigenen
Ressourcen und Fähigkeiten, nicht unbedingt aus einer egomanen Veranlagung oder Arroganz heraus, sondern auf Grund einer aufrichtigen 'Sehstörung'
zu eigenen Gunsten. (…) Hans bringt das so flott heraus, daß wir erst Minuten später bemerkten, was hier an eleganten Realitätsverblendungen läuft:
ein Scheitern heißt 'Marktvorbereitung', der neue Anlauf heißt dann 'Marktnutzung'. (…) Hans zeigt besonders deutlich die Fähigkeit des männlichen
Denkens, aus den biographischen Ereignissen einen 'Lebenslauf' zu zimmern, der der Öffentlichkeit präsentiert wird und der vermutlich auch über
Strecken verinnerlicht wird. In dieser Neubeschreibung der Geschichte werden unliebsame Ereignisse einfach eliminiert. Es gibt auch mehrere Versionen,
je nachdem, wer der Adressat ist. (…) An der glatten Front darf nicht gekratzt werden; alles, was ein Makel, eine Schwäche wäre, verschwindet
aus dem Blickfeld. Das ist eine extreme Verfahrensweise, die Probleme schafft, weil kein integriertes Lebensbild möglich ist. (…) Karls Leben
ist sehr einseitig und wird es wohl auch, den vagen Ankündigungen einer Veränderung zum Trotz, bleiben. (…) Er ist ein typischer Vertreter der
Männergruppe, die keine geeigneten Verhaltensnormen im Umgang mit dem anderen Geschlecht gefunden haben. Sie kompensieren mit ihrem diktatorischen
Gehabe ihre Ängste und Befürchtungen, daß Frauen vielleicht in irgendeinem Bereich kompetenter sein könnten. (…) Männer und der Mythos der Rationalität
(…) Frauen gegenüber haben diese Männer tiefe Ambivalenzen und Ängste. Das, was wir als männliche Vernunft-Besessenheit kritisieren, erweist sich
als etwas ganz anderes, als die reine Unvernunft nämlich. (…) Zugleich zeigt sich an seinem Beispiel die tiefe Irrationalität, die unter der sachlichen
Oberfläche der männlichen Lebensorganisation herrscht. Und die Angst vor den Frauen. (…) Richard, 44, ist umgänglich, gewandt. Zu seinen sehr
materiell definierten Ambitionen bekennt er sich; zugleich begreift er sich als 'modernen', aufgeklärten Menschen, als genaues Gegenteil vom Spießbürger.
Die ersten zehn Minuten nimmt man ihm diese Selbstdarstellung ab, bis sich abrupt und dann immer aufdringlicher die starken Risse in diesem Bild
zeigen. (…) Wenn man seine Äußerungen allerdings genauer betrachtet, zeichnet sich eine geradezu klassische männliche Extremsituation ab. (…)
Die 'Toleranz' und Gelassenheit Frauen gegenüber, die Richard zur Schau stellt, erweist sich als zuverlässigster Indikator von Schein und Trug.
In angstvoll-aggressiven Äußerungen – mehr noch in seiner Körpersprache – kommen seine diesbezüglichen Verklemmungen und Ego-Brüchigkeiten deutlich
zum Vorschein. Als er im Interview verkündet, daß Beziehungen so lange ungefährdet und ohne lästige Dramen verlaufen, als man in der Lage ist,
'seine Emotionen zu kontrollieren', verschränkt er abwehrend seine Arme vor der Brust. Seine von Rationalität durchgestylten Argumente stehen
in krassem Gegensatz zu seiner fast ängstlich-abwehrenden Körperhaltung. Es wird deutlich, Konflikte will er fernhalten, um jeden Preis. Sein
Erfolgsrezept: Abwehr und Toleranz. (…) ein selbstdestruktives Männer-Verhalten (…) Bei Max hingegen machte sich, was das Thema 'Frauen' anging,
eine Art archaische Panik bemerkbar. (…) Gewisse Phrasen verrieten Angst und tiefe Ambivalenz (…) seiner patriarchalischen Familie beraubt, ohne
seinen Herrenklub, seine Vereine und seine Partei, ziellos durch die kommerzielle Welt gespenstert. Der vor Frauen Angst hat, aber einen Erben
möchte, dem er nichts zu vererben hat, weil die Zukunft ihm genauso viel Angst macht wie die Gegenwart und die Vergangenheit. (…) Selbstaufgabe
und Selbstlosigkeit sind Assoziationen, die Männern bestimmt nie in den Sinn kommen, wenn sie an die Liebe denken. Wer seinerseits diese Assoziationen
hat, wird von ihnen nicht als besonders liebenswert und romantisch wahrgenommen, sondern als schwache Figur, der schlimmstenfalls Ausnutzung gebührt
und bestenfalls Entwicklungshilfe angeboten werden sollte. (…) Ein typischer Vertreter der numerisch umfassendsten und allen gesellschaftlichen
Wandlungsprozessen gegenüber resistentesten Männergruppe, der alten Patriarchen, ist Wendelin, ein 50-jähriger renommierter Wiener Galerist. (…)
Christian ist 40 Jahre alt. Er ist von Beruf Psychologe, hat sich also einen Arbeitsbereich ausgesucht, in dem es um Gefühle geht. Trotzdem hat
er zu den eigenen Gefühlen den typisch asketischen Zugang, der das männliche Denken prägt. (…) Der Patriarch der alten Schule handelte, ohne zu
reden. Die neuen Chauvis tun beides, handeln und reden. Das ist leider kein Fortschritt. (…) Zielstrebig, unbeirrbar, beschränkt – sind sie wirklich
so, die Männer? (…) Die von Feministinnen vielfach beschworene Gefahr, Frauen könnten dann genauso stumpf, einseitig, gefühllos etc. werden wie
Männer, existiert nicht. Die Ausgangslage der Frauen ist so sehr dem gegenteiligen Extrem verpflichtet, daß selbst eine radikale Kürzung ihres
Emotionshaushalts noch eine üppige Gefühlsausstattung zurücklassen würde. (…) Aber man kann emotional nicht mit ihnen rechnen.
Das darf uns nicht stören; sie können nicht anders. Wir haben es hier mit einer Spezies zu tun, die meint, Kreativität und Intuition in einem
sechswöchigen gruppendynamischen Firmenseminar erwerben zu können wie eine Fremdsprache. (Anm. Christoph Altrogge: Natürlich. Es verhält sich
ja keineswegs so, dass es große Maler, Dichter, Komponisten und Bildhauer männlichen Geschlechts gäbe. Äh, wie war das noch mal mit einem gewissen
Rembrandt? Oder einem gewissen Dürer? Oder einem gewissen Chagall? Oder einem gewissen Picasso? Wahrscheinlich verwechsle ich da irgendetwas …)
Da müssen wir schon zufrieden sein, wenn diese 'Ausländer' in das Land der Emotionen kommen – und dort ein paar höfliche Phrasen auswendig lernen.
(…) Und schließlich lassen sich Männer durchaus als Minimalisten bezeichnen. Durch ihre reduziertere Lebenssicht haben sie, da weniger Inhalt,
(…) Männer sind bestrebt, so einfach wie möglich zu sein, mit reduziertem Interesse, abgestumpften Gefühlen, minimaler Selbstkritik, geringster
Aufnahme- und Reaktionsbereitschaft. (Anm. Christoph Altrogge: Könnte man anders herum auch so formulieren: Männer sind effizientere Problemlöser
und stilisieren nicht gleich jedes belanglose Alltagsproblem zu einer neuen politischen Krise im Nahen Osten empor.) (…) Aber eben – und sie wollen
es ja selber so – beschränkt. Oder sagen wir hochspezialisiert, das klingt freundlicher. (…) Pantomimisch können sie einem auch emotional das
geben, was man braucht – nämlich in Form von Handlungen, Worten, Gesten usw., die eine gewisse Reaktion vermitteln. Doch diese Reaktion wird echt
sein wie die blecherne Computerstimme, die die Kommunikation mit 'technischer Intelligenz' ermöglichen soll."
(Quelle: Cheryl Benard, Edit Schlaffer: "Männer. Eine Gebrauchsanweisung für Frauen". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1988.)
"Nun sag doch mal, was Du fühlst … sagen manche Mädchen zu ihrem Freund, wenn der mal wieder ganz cool und lässig tut. (…)
Jungen muss man anstupsen. Je mehr sich Mädchen über die (…) Gefühlskälte von Jungen aufregen, desto cooler werden die Angesprochenen."
(Quelle: "AHA! Infomagazin der Deutschen Angestellten-Krankenkasse DAK", 2/90, Juni 1990)
"Trauriges Ergebnis dieser gesellschaftlichen Entwicklung sind 'Kinder in Männerkörpern' oder Männer, die sich hinter einer
verzweifelten 'Alles klar'-Fassade verschanzen (mit verheerenden Auswirkungen auf Familie und Gesellschaft). Steve Biddulph belässt es aber nicht
bei der Analyse des männlichen Seelenlebens, vielmehr weist er den Weg aus Isolation, Gefühlsarmut, Angst und Gewaltbereitschaft, (…)"
(Quelle: Produktbeschreibung zu: Steve Biddulph: "Männer auf der Suche. Sieben Schritte zur Befreiung". Beust Verlag, München, 1996.)
"Der Mann ist nicht nur das kranke, sondern auch das unbewusste, das unreflektierte Geschlecht?"
(Quelle: "NZZ Folio" 02/97)
"Ihre Defizite (die der Jungen, Anm.) liegen im Bereich der Selbstwahrnehmung, (…) ein Innenleben zu entwickeln, Emotionen
zuzulassen und Ähnliches."
(Quelle: "Emma" 5/00)
"Dieselben Männer, die als emotionale Blindgänger durchs Leben marschieren (…)"
(Quelle: "Stern" Nr. 40/28. 09 2000)
"Männer fühlen am liebsten gar nicht. Und wenn, dann verunsichert und überfordert. (…) In der Ehe sind es bis zu 85 Prozent
die Männer, die emotional dichtmachen. (…) Beziehungsinvaliden und Gefühlsphobiker (…) Ihr Gefühlsleben bleibt dagegen eingeschränkt, sie können
sich nicht äußern (…) Männliche Gefühlsphobiker und Beziehungsinvaliden werden zunehmend abserviert. Vier von fünf Scheidungen gehen mittlerweile
von Frauen aus."
(Quelle: "Brigitte" Nr. 19/2001)
"Männer sind 'Gefühlskrüppel'"
(Quelle: "Westfälische Nachrichten" {Münster}, 21. 1. 2002)
"Man sagt ja, es sei nicht möglich, nicht zu denken. Schon gar nicht, wenn man es versucht.
Völlig unwissenschaftlich, diese Behauptung. Ich habe empirisch ermittelt, dass mein Mann nicht nur fähig ist, gar nicht zu denken, sondern dies
auch nahezu rund um die Uhr praktiziert.
Wie also soll es möglich sein, nicht vorhandene Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen?
(…)
Jedenfalls bemerkt mein Mann in diesen Ritualen mit leichter Verzögerung, dass es sich hier um ein Gespräch (!!) handelt. (Völlig verwirrende
Titulierung, Monolog ist viel zutreffender.) Ich kann förmlich sehen, wie er zunächst abcheckt, ob meine Regel vor der Tür steht und ob das letzte
Gespräch ca. 4 Wochen her sein könnte.
Danach sehe ich, wie sein Geist (?) seinen Körper verlässt, und ich lege los, rede mit Engelszungen, bedenke auf's Feinste die empfohlenen Ich-Botschaften,
vermeide Vorwürfe, versuche, meine Gefühle und Bedürfnisse darzulegen, frage gelegentlich nach Zustimmung oder Gegenargumenten.
Aber mein Mann ist Toningenieur und hat schon lange gelernt, ein 'Hinterband' mitlaufen zu lassen.
Bei auffälliger Pause meinerseits spult er kurz zurück, um eine etwaige Frage zu finden, auf deren Beantwortung ich warten könnte.
Oft findet er die richtige Stelle und gibt ein 'Ja, ja, schon richtig' von sich. Manchmal findet er auf dem Band auch Begriffe, die ihm instinktiv
unsympathisch sind; sofort ist mir ein 'so bin ich nicht' sicher.
Ich habe es getestet:
wenn ich versuche, die gleiche Eigenschaft positiv darzustellen, erkennt er sich augenblicklich darin wieder. Macht der Begriff keinen so guten
Eindruck, kann die Eigenschaft nicht zu ihm gehören.
Wen interessiert es, was er wirklich für ein Mensch ist?
Na ja, später jedenfalls eskaliert dann alles, ich bin gefrustet und muss mich wieder 'mal entscheiden, ob ich wie bisher weitermache oder gehe.
Merkt man es mir an?
Ja, ich bin auch zurzeit gefrustet!!!!!!!!!
Weil frau zu oft allein ist mit der Beziehungsarbeit (Anm. Christoph Altrogge: Putzig. Erst sich selber nutzlose Ämter schaffen und dann jammern,
dass man überfordert ist.), mit der Grübelei, mit den Schuldgefühlen, weil frau mit jedem kaputten Gespräch den Weg weiter zuschüttet und
es doch nicht lassen kann.
Das Absurde daran ist, dass unsere Beziehung für meinen Mann okay wäre, gäbe es diese Gespräche nicht ..."
(Quelle: www.hausfrauenseite.de, 10.02.02)
"Jungen hingegen müssen vor allem lernen, (…) Sensibilität für andere zu entwickeln und ihre Emotionalität, Unsicherheiten
und Schwächen zu akzeptieren."
(Quelle: "Leitlinien geschlechtsdifferenzierter Arbeit mit Mädchen und Jungen" in Charlottenburg-Wilmersdorf von Juni 2002. Zitiert nach
www.jungenpaedagogik.de. Gefunden auf www.manndat.de/index.php?id=354.)
"(…) die Frauenbewegung (…) ermutigt die Mütter, ihre Söhne nicht zu den emotionalen Krüppeln werden zu lassen, zu denen man
ihre Väter machte, und fordern Antimachopädagogik (…)"
(Quelle: "Der Standard", 24./25. August 2002)
"(…) weil Männer so emotionale Krüppel sind, und irgendwie so ungeschickt und mehr fürs Grobe zuständig (…)"
(Quelle: www.postpla.net/liebe-sex-zaertlichkeit/frauen-knutschen.9407.html,
07.02.2003)
"Warum werden Mann und Frau immer mit Hund und Katze verglichen? Ist es, weil die Frau elegant und reinlich ist wie eine Katze,
die auf leisen Sohlen dezent einherschreitet, im Vollgefühl ihrer Anmut und Würde (Anm. Christoph Altrogge: Und so raffiniert in die Ecken
scheißt, dass es zwar in der ganzen Wohnung stinkt, man aber die Quelle nicht lokalisieren kann, ohne alle Möbel rauszuräumen.), während der
Hund ein lärmender Rabauke ist wie ein Mann, ein Meutenmitglied ohne Feingefühl, ausgestattet mit dem Hang zum Radau, aber Vorgesetzten gegenüber
von Schwanz wedelnder Unterwürfigkeit?
Sicher. Aber der eigentliche Grund für die Ähnlichkeit liegt tiefer. Worin er besteht, wurde mir bei einem denkwürdigen Anlass klar.
Es war auf dem ersten Klassentreffen, Jahrzehnte nach dem Abitur. Als sich, nach der ersten Befangenheit, der Abend in die Nacht zog und die Worte
hin- und her flogen, fiel mir plötzlich auf: Aus Frauen und Männern hatten sich zwei verschiedene Gesprächsgruppen gebildet. Was war geschehen?
Die Männer rutschten im Nu in ihre alten Rollen zurück und wurden wieder die Knaben, die sie früher gewesen waren. Sie rissen Witze und lachten
über die Heldentaten von einst. Von dem Leben, das sie seitdem geführt hatten, erfuhr man nichts. Wenn man nachfragte, wurde man mit Sprüchen
abgespeist. Niemand erzählte, wie es ihm inzwischen ergangen war. Die Sprüche und Witze, die Anekdoten über alte Lehrer und die Reminiszenzen
an alte Heldentaten dienten nur dem Zweck, nichts Persönliches erzählen zu müssen.
Wie anders bei den Frauen! Sie alle hatten eine Geschichte, die die Zeit von damals mit dem Heute verband. Es waren keine jungen Mädchen mehr,
denn sie hatten in der Zwischenzeit etwas erlebt. Und sie wussten es und konnten es erzählen. Aus ihnen sprach die lebendige Erfahrung, und jede
der Frauen wurde zu einer Figur in einem interessanten Lebensroman.
Häufig waren es Geschichten über verlorene Illusionen, die sie erzählten. Und in der Regel betrafen ihre Enttäuschungen ihre Männer. Und während
ich zuhörte, wurde mir klar: Diese Männer sind von derselben Sorte wie ihre Klassenkameraden von einst, die da wie spät pubertierende Teenager
ihre Sprüche klopfen. Sie sind ihren Frauen fremd geblieben. Sie wirken auf sie wie erfahrungslose Figuren, steril und ohne die Fähigkeit, zu
ihnen zu sprechen. Und zugleich ging mir auf: Diese Frauen haben keinen Schimmer, dass alle diese Kerle eine Maske tragen. Dass sie ihre puerilen
Scherze machen, um nichts Persönliches berichten zu müssen. Und dass sie auf diese Weise ihre Trauer verbergen – Trauer über die verpassten Chancen
und die eigenen Fehler, Trauer darüber, dass das Leben im Vergleich zu den damaligen Hoffnungen kläglich verlaufen ist, und auch Trauer darüber,
dass sie all das hinter der idiotischen Maske der Unreife verbergen müssen, die sie einsam und sprachlos macht. Und mit der Plötzlichkeit einer
Eingebung wurde mir klar, dass die Ähnlichkeit mit Hund und Katze auf einem Fluch beruht, der die Beziehung zwischen ihnen verhext.
Dieser Fluch besteht darin, dass die Annäherung der Geschlechter in Männern und Frauen entgegen gesetzte Reaktionen auslöst. Die Männer setzen
eine Maske auf, werfen sich in die Pose des Siegers und verwandeln sich in Angeber. Damit betonen sie die Abgrenzung gegenüber den Frauen, um
den Eindruck ihrer Männlichkeit zu verstärken. Die Frauen aber erwarten von Nähe größere Aufrichtigkeit und wechselseitige Selbstauslieferung.
Die Männer dagegen verstärken die Theatralik, um cool zu wirken, und verschließen dabei ihr Inneres in dem Moment, in dem die Frauen ihre Gefühle
offenbaren.
Der Effekt ist derselbe wie in der Kommunikation zwischen Hund und Katze: Wenn der Hund freundlicher Stimmung ist, wedelt er mit dem Schwanz.
Ist er dagegen böse, dann knurrt er. Bei der Katze ist es umgekehrt. Ist sie gereizt, dann zuckt die Schwanzspitze. Fühlt sie sich anschmiegsam
und liebebedürftig, beginnt sie zu schnurren. Nähert sich also eine Katze mit vertrauensseligem Schnurren einem Hund, fühlt dieser sich bedroht
und beginnt zurückzuknurren. Das missversteht die Katze als Einladung zu Vertraulichkeiten, die der Hund wiederum als Angriff auf seine Unabhängigkeit
missversteht und mit Bellen und Bissen beantwortet. Da nimmt es nicht wunder, dass die Katze dieses Verhalten als empörend empfindet.
Doch auch der Hund findet das Verhalten der Katze entsetzlich. Er hat die freundlichsten Absichten und wedelt eifrig und frohgemut mit dem Schwanz.
Zu seiner Beruhigung beantwortet sie das mit einem zwar zurückhaltenden, aber deutlich sichtbaren Zucken ihrer Schwanzspitze. Als er, auf diese
Weise ermutigt und uneingedenk seines betäubenden Mundgeruchs, sich ihr nähert, liest er an der Frequenzerhöhung beim Peitschen des Katzenschwanzes
einen Willkommensgruß ab. Gerade will er zu einem schlabbernden Begrüßungskuss ansetzen, da springt sie ihm spuckend und fauchend ins Gesicht.
(Anm. Christoph Altrogge: Es ist schon bemerkenswert. Weiter oben schreibt der Autor von einer von ihm bei Männern konstatierter 'Schwanz wedelnder
Unterwürfigkeit gegenüber Vorgesetzten'. Aber bei ihm selbst ist natürlich üüüüüüüüüberhaupt keine 'Schwanz wedelnde Unterwürfigkeit' Frauen gegenüber
zu bemerken. – Und wer hier jetzt eine sprachliche Doppeldeutigkeit findet, möge sie behalten.
Und noch eine Bemerkung auf ganz nüchtern-wissenschaftlicher Ebene: Das ist ein äußerst weit verbreiteter Irrtum, dass das Wedeln eines Hundes
mit seinem Schwanz stets Freude und Begeisterung bedeuten würde. Tatsächlich verhält es sich so, dass nur ein Wedeln, bei dem sich der gesamte
Körper mitbewegt, etwas Positives bedeutet. Steht der Hund selbst jedoch steif da, und nur sein Schwanz bewegt sich, dann ist er böse!
Also, wenn schon mit hochtrabenden Metaphern sich selber wichtig machen, dann wenigstens fachlich korrekt!)"
(Quelle: Dietrich Schwanitz: "Männer. Eine Spezies wird besichtigt". Goldmann Verlag, München, 2003.)
"Außerdem sind Frauen die Kompetenteren in Gefühlsdingen. (…) Frauen beklagen nicht umsonst, dass Männer wenig über Gefühle
reden. Ich glaube, dass sie eben oft keine haben. Die Vermutung, hinter ihrem Schweigen verberge sich sehr viel Gefühl, ist leider falsch.
(Anm. Christoph Altrogge: Also, dem Verfasser dieser Zeilen gegenüber habe ich schon Gefühle. Nur kann ich diese hier leider nicht äußern, ohne
dass das Ganze strafrechtliche Relevanz bekäme.)"
(Quelle: "Der Spiegel" 19/2004, 03.05.2004)
(Anmerkung zum Verständnis des Textes: Die Passage handelt von Männern, die sich trotz intensiver Aufforderungen weigern, über
ihre innersten Gefühlsangeleg-enheiten zu sprechen.)
"In anderen Fällen wird deutlich, wie und weshalb die Suche misslingen kann, wie die Männer in sich versteckt bleiben und sich in ihrem Versteck
weiter langweilen, trutzig, trotzig, bis an die Zähne bewaffnet mit Widerständen."
(Quelle: "Switchboard", Juni/Juli 2004, Nr. 164, Seite 10.
Anm. Christoph Altrogge: Ja, so was aber auch! Dass es tatsächlich noch Männer gibt, die sich allen Ernstes einbilden, sie hätten in einer freien,
demokratischen Gesellschaft Recht auf Privatsphäre! Recht auf einen Bereich, der nur ihnen gehört. Tz, tz, tz … Erich Mielke, übernehmen Sie!
Aber jetzt mal ernsthaft. Hier haben wir einen schönen Beleg für das zutiefst antidemokratische und menschenfeindliche Wesen des Feminismus. Wie
man sehr deutlich sieht, ist der Standpunkt des Mannes zu diesem Thema (Gefühle äußern – gut oder schlecht?) 'nicht für einen Cent' von Belang.
Seine Meinung ist von vornherein schlecht und falsch. Sie ist – man verzeihe mir – einen feuchten Dreck wert. Einfach weil er ein Mann ist. Daher
ist seine Sicht der Dinge, seine Art zu Leben schon einmal von vornherein verkehrt. Sehr schön erkennbar an der Stigmatisierung der instinktiven
Abwehr solcher 'Gefühls-Verhöre' als infantil. Ich bin dem ideologischen Gegner immer wieder dankbar, wenn er mir durch solche spektakulären Aktionen
die Mühe des eigenen Argumentierens abnimmt.
Aber eigentlich ist das alles nichts Neues. Bis 1918 hieß es in Deutschland 'Für Gott, Kaiser und Vaterland', wobei Gott und Vaterland lediglich
als schmückendes rhetorisches Beiwerk dienten. Bis 1945 hieß es 'Führer, befiel'. Bis 1989 hieß es in einem Teil Deutschlands 'Die Partei, die
Partei, die hat immer recht'. Und für die vierte große Diktatur auf deutschem Boden ist zwar noch kein solch markiger Spruch gefunden worden,
aber ich bin überzeugt, das kommt auch noch …)
"Diese Unfähigkeit, ein Emotiönchen zu zeigen! Zunehmend redeten sie nicht nur untereinander, sondern auch mit Männern so:
Ihr Gefühlskrüppel. Ihr stupiden Macker."
(Quelle: "Die Weltwoche" 02/05)
"(…) Aber irgendwie scheint das im Mann genetisch nicht angelegt zu sein. Klar, auch das ist nur eine faule Ausrede für mangelnde
kommunikative Fähigkeit, Gefühle auszudrücken. Darüber spricht man nicht. Nie. Bäh, pfui.
Kombiniert mit der so oft erlebten Hilflosigkeit, die sich einstellt, wenn eine Frau weint, verfestigt sich das wenig trügerische Eigenbild, ein
ziemlicher emotionaler Krüppel zu sein. Und da steckt man dann fest zwischen der Entwicklungsstufe, in der die Klein-Männer (…)."
(Quelle: www.blindschleicher.de/index.php?/archives/2005/02.html,
20. Februar 2005)
"Wenn Männer keine Gefühle haben"
(Quelle: "Der Spiegel", 7. 3. 2005)
"Manche, die als Mann gegangen sind, kamen als Mensch zurück."
(Quelle: "taz"-Chefredakteurin Bascha Mika, Bezug nehmend auf männliche Kollegen, die Elternzeit in Anspruch genommen haben. Veröffentlicht in
"Rheinische Post", 10.03.2005.)
"Hat er zudem noch den Eindruck, mal wieder etwas fühlen zu sollen, was er partout nicht fühlt, macht er die Schotten dicht."
(Quelle: "Brigitte" 11/05)
"Männer sind meistens unfähig, zu den eigenen Gefühlen zu stehen und diese zu zeigen, sozusagen emotionell verkrüppelt. Wer
sich Männerbeziehungen (schwule und bisexuelle Liebesbeziehungen mal ausgenommen) genauer betrachtet, wird feststellen, dass es beispielsweise
nur in den seltensten Fällen wirkliche Männerfreundschaften gibt. Der andere Mann wird immer unterbewusst als möglicher Konkurrent empfunden –
jeder versucht den anderen zu überbieten. Meistens bleibt es bei oberflächlicher Männerkumpanei – Männer sind oft nicht fähig, zu mehr als einem
Menschen (normalerweise der/die LebenspartnerIn/FreundIn) eine echte Freundschaft aufzubauen. So pflegen Männer, im Gegensatz zu Frauen, selten
bis nie untereinander Zärtlichkeiten. Es bleibt meist bei einem zaghaften, ungeschickten und kumpelhaften Schulterklopfen. Männer brauchen auch
immer einen Vorwand, um sich zu treffen, sozusagen ein Mittel zum Zweck. Ob dies nun Konzert, Fußballspiel, Feierabendbier, Kino- oder Theatervorstellung
ist, Männer sind immer darauf angewiesen, einen 'guten' Vorwand zu haben. In den seltensten Fällen treffen sich Männer, nur weil sie mal Lust
haben, sich gegenseitig zu sehen. Immer muss noch etwas 'Wichtiges' besprochen werden und nur nebenbei wird dabei noch der soziale Kontakt untereinander
gepflegt. (…). Wir Männer müssen unsere eigenen emotionalen Bedürfnisse vielleicht erst entdecken und kennenlernen. Wir müssen lernen, dass wir
auch Spaß haben können, ohne uns dabei konkurrenzieren zu müssen oder uns auf Kosten von anderen lustig zu machen."
(Quelle: Homepage des KulturZentrums Bremgarten KuZeB in der Alten Kleiderfabrik, 24. Juni 2005)
"Erst entdeckten die 'Softies', dass Männer auch Gefühle haben. (…)"
(Quelle: www.morgenpost.de/printarchiv/wwbm/article327701/Der_uebersexuelle_Mann.html,
9. Okt. 2005)
"Wäre das Leben angenehmer, wenn Männer anders wären? Möglich. Doch die Männer sind doch, wie sie sind. Ihre Veränderungsbemühungen
sind halbherzig, und ihre Bereitschaft, Gefühle zu investieren, ist aufgezwungen. Viele Frauen haben teuer für ihr ständiges Bemühen um den Mann
bezahlt. Und erst allmählich eingesehen, dass die Männer gar nicht anders sein wollen als emotional verschlossen und auf ihr Ich konzentriert.
– Also nehmt die Männer doch als das, was sie sind. Wendet euch im Übrigen lohnenden Objekten der Veränderung zu."
(Quelle: Produktbeschreibung bei www.amazon.de für: Cheryl Benard und Edit Schlaffer: "Laßt endlich
die Männer in Ruhe". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1990. Gefunden im Oktober 2005.)
"Wie ist das Leben als emotionaler Krüppel?"
(Quelle: http://alleswirdgut.blog.de, 07.11.2005)
"Männer sind emotionale Krüppel, lassen nichts zu und wenn doch, können sie das hervorragend auf ihre ganz persönliche Überbelastung
schieben.
(…)
Nein, nein, ich mag diese Kreation, diese Ansammlung von Leere statt Gehirn und Muskeln statt Emotionen.
Wirklich: Eine Ansammlung von Leere."
(Quelle: http://ichbinpaula.de/?p=47, 12. Dezember 2005)
"fp! Männer! Emotionale Krüppel!"
(Quelle: www.razyboard.com/system/morethread-snapes-patronus-severussnape-263741-2266526-40.html,
19.12.2005)
"Männer, Opfer ihrer Erziehung, (…) voll der innigen Gefühle, die sie bloß nicht richtig ausdrücken können? Glauben Sie wirklich
daran? (…)
Oder Männer halten mit der ihnen eigenen Einstellung zur Emotionalität eine Waffe in der Hand, die sie Frauen gegenüber in eine äußerst vorteilhafte
Lage versetzt. (…)
2. Der Mann möchte schrecklich gern netter und emotionaler sein, aber er hat es nicht gelernt.
Dann ist er unbelehrbar, denn Heerscharen von Frauen versuchen seit Jahrzehnten, ihn entsprechend umzuschulen.
3. Der Mann möchte schrecklich gern netter und emotionaler sein, aber es fehlt ihm dazu die psychische Veranlagung.
4. Der Mann hat erkannt, daß ihm seine gefühlsmäßige Verweigerung ein starkes Druck- und Machtmittel der Frau gegenüber in die Hand gibt.
Das dritte und das vierte Erklärungsmodell klingen plausibel. Die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo in der Mitte, zwischen einer dispositionsmäßigen
Bedürfnislosigkeit im Hinblick auf Gefühle und der taktischen Erkenntnis, daß man diese Bedürfnislosigkeit noch zusätzlich kultivieren und als
Machtmittel einsetzen kann. In der Fachsprache heißt das: the power of denial.
(...)
Untersuchen wir also die Hypothese, daß die emotionale Unzugänglichkeit und Verschlossenheit der Männer weder ein Erziehungsunfall noch ein Mißverständnis
ist, sondern ein kollektiver Vorteil, den sie sich sorgfältig bewahren. Einiges spricht für diese Theorie.
Männer. Das ist eine sehr gut funktionierende Gewerkschaft der Gefühllosen. Da gibt es keinen Leistungsdruck, denn niemand untergräbt die Solidarität
eines derart niedrigen Leistungsniveaus. (Anm. Christoph Altrogge: Sie sind überall! Oh mein Gott, sie sind einfach überall! Sie haben bereits
alles unterwandert … Illuminaten … 23 … Gedankenkontrollstrahlen …geheime Botschaften über elektronische Geräte …) Nur um winzige Spurenelemente
ist der eine netter als der andere. (…) (Anm. Christoph Altrogge: Wie um alles in der Welt soll man zu den Verfasserinnen solcher Zeilen auch
nett sein??? Da stößt auch die größte christliche Feindesliebe irgendwann einmal an ihre Grenzen!)
Die Verschlossenheit der Männer ist, so gesehen, keine Behinderung. Sie ist ein enormer Vorteil. Das Schweigen, die Kälte der Männer zermürbt
die Frauen. Das winzigste bißchen Nettigkeit wird mit begeisterter Dankbarkeit quittiert. (…)
Mit einer Konsequenz und Solidarität (…) blocken sie ab, verriegeln ihr Innenleben (Anm. Christoph Altrogge: WAS HABEN FRAUEN DORT AUCH ZU
SUCHEN????? WAS WOLLEN SIE DORT?????) und erpressen Frauen mit einer gezielten Strategie der Verweigerung und Entsagung. (...)"
(Quelle: Cheryl Benard und Edit Schlaffer: "Laßt endlich die Männer in Ruhe". Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1990. Gefunden im Oktober 2005
auf www.maennerberatung.de.)
"Deshalb sind auch viele Leute aus den älteren Generationen, ganz besonders Männer (!), emotionale Krüppel."
(Quelle: www.ioff.de/showthread.php?t=224152&page=26, 14-02-2006)
"Männer im Trennungsschmerz sind emotionale Krüppel. 'Sie sind armselig. Blind. Taub. Im Vergleich zu Frauen sind Männer emotionale
Krüppel.
Vielleicht sollten Frauen diesen Schuften nicht so sehr trauen, wie sie es oft tun.' Harte Worte in einem Interview, das die Zeitschrift WOMAN
mit dem Psychologen und Autor Bas Kast ('Die Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt') führte. Das Thema: Trauern verlassene Männer anders? (…)
Männer sind in der Regel weniger beziehungssensibel, verdrängen Probleme. (…) Trauerarbeit fände bei den Verlassenen hinterher kaum statt (…)"
(Quelle: Zusammenfassung eines Interviews aus "Woman" vom 25. 7. 2006 auf
www.smsmich.de/magazin/Liebe_Co/Maenner-im-Trennungsschmerz-sind-emotionale-Krueppel.php)
"Frauen kritisieren Männer, weil sie gefühllos und gleichgültig sind, (…) wenig warmherzig und mitfühlsam sind (…)"
(Quelle: "Mens Health" 08/2006)
"Unser therapeutisches Tun beginnt damit, die Männer mit ihrem ganzen sachlichen, rationalen, an Externas orientierten Sprechen
beim Wort zu nehmen, die Wucht der Sprechgewalt aufzunehmen, um sie im Sinne eines Bumerangs zurückzuwerfen. (Anm. Christoph Altrogge: Wer
nach mir mit irgendwelchen Gegenständen wirft, sollte eine verdammt gute Krankenversicherung haben!) Wir als Therapeuten werden von den männlichen
Sprechtiraden 'getroffen' (Anm. Christoph Altrogge: Weichei!), spüren deren Nutzlosigkeit (Christoph Altrogge: Richtig, nutzlos ist
dein Psycho-Geschwafel! Du nimmst mir das Wort aus dem Mund.) und werfen, reflektieren, spiegeln zurück, drehen sozusagen den Spieß um, nehmen
die Effekte der männlichen Sprechgewalt (Anm. Christoph Altrogge: Zuerst hieß es: Alle Männer sind potenzielle Vergewaltiger. Jetzt sind sie
wohl auch noch 'Sprachvergewaltiger'? Das steigert sich ja immer mehr …) auf und zum Anlass, sie den Klienten gewaltig um die Ohren zu hauen
(…) (Anm. Christoph Altrogge: Wohl selber schon lange keinen Satz heiße Ohren mehr bekommen?)"
(Quelle: www.drs.de/fileadmin/HAXI/FB-Maenner/Essentielles_der_Tagung-xy-ungel_st.pdf,
22.11.2006)
"Doch während die Frau sich ständig weiterentwickelt, heute alle Wesenszüge und Rollen in sich vereint, männliche und weibliche,
und sich in allen Bereichen selbst verwirklichen kann, blieb der Mann auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Als halbes Wesen. (...) Er ist weiterhin
nur männlich und verschließt sich den weiblichen Eigenschaften wie Toleranz, Sensibilität und Emotionalität. Das heißt, er ist – strenggenommen
– unfertig und wurde von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt. (...) Rein entwicklungstheoretisch brauchen Frauen die Männer heute
gar nicht mehr (...)."
(Quelle: Die Stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Cornelia Pieper in einem Interview mit "BUNTE" 9/2007. Teilweise auch veröffentlicht im Blog
der Politikerin. Gefunden auf http://sexistinnen-pranger.de.)
"Frauen haben einen achtspurigen Highway, um ihre Gefühle auszudrücken, Männer nur eine Landstraße."
(Quelle: Louann Brizendine: "Das weibliche Gehirn. Warum Frauen anders sind als Männer". Hoffmann und Campe, Hamburg, Februar 2007.)
"Was nützt es, wenn ein Mann intelligent ist, aber ein emotionaler Krüppel?"
(Quelle: www.politik.de/forum/gender/160664-eine-24.html, 18.03.07)
"Sein Film handelt davon, dass Männer unfähig sind, über ihre Gefühle zu reden, ja sie überhaupt wahrzunehmen. Lieber verstecken
sie sich hinter einer kalten, schlecht gelaunten Lässigkeit und richten damit oft bösen Schaden an."
(Quelle: Spiegel Online, 18.05.2007)
"Frauen verstehen alles, was Männer nicht sagen. 'Frauen haben einen achtspurigen Highway, um ihre Gefühle auszudrücken, Männer
nur eine Landstraße.' (…) Aber allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz wollen Frauen weiterhin mit Männern zusammenleben, obwohl sie
sich eigentlich viel besser mit einem Lemuren oder einem Zebra verständigen könnten."
(Quelle: "GEO WISSEN" Nr. 40/07)
"Dabei fällt ihr auf, wie wenig veraltet das Bild vom emotional unterentwickelten Mann ist."
(Quelle: www.dradio.de, 22.10.2007)
"Dass sich Männer eher schwer tun, Emotionen und Gefühle zu verbalisieren, ist hinreichend bekannt."
(Quelle: Werner Lauterbach, Beauftragter in der Männerarbeit der ELKB, Landesgeschäftsführer des Evangelischen Männerwerks, Nürnberg, auf einem
Gottesdienst am 21. Oktober 2007 in der St. Lorenzkirche Nürnberg.)
"Gefühlsdoof. Es gibt Männer, von denen nimmt man an, sie seien soweit ganz intelligent, sozial angepasst, kommunikationstauglich
… insgesamt einfach brauchbar. Aber irgendwann gelangt man dann zu der Feststellung: Sie sind irgendwie gefühlsdoof."
(Quelle: Unbekannt. Verfasst am 2. Dezember 2007.)
"Ja, Männer haben da eine Menge aufzuholen. Sie sollten an sich arbeiten und Gefühle nicht als lästiges Übel ansehen. Dazu
sind bisher wenige bereit."
(Quelle: "Hamburger Abendblatt", 8. Dezember 2007)
"Männer sagen gerne, Frauen hätten sie 'psychisch fertiggemacht', sodass ihnen 'die Hand ausgerutscht' sei. (…) 'Psychischen
Druck' der Frauen als Eindruck der Männer erklärt sich Steger daraus, dass viele Frauen besser verbalisieren als Männer und besser lernten, ihren
Gefühlen durch Worte Ausdruck zu verleihen."
(Quelle: Artikel unter dem Titel "Männer gegen Männergewalt" auf www.ceiberweiber.at. Gefunden
Ende 2007.)
"Verhalten, das Männern in rein männlichen Gruppen zugeschrieben wird:
(…)
- Zeigen Stärke und verstecken Schwäche
(…)
- Stehen nicht zu ihren Gefühlen; Gefühle werden geleugnet oder unterdrückt"
(Quelle: Fit for Gender Mainstreaming | www.fit-for-gender.org.
AutorInnen: Angelika Blickhäuser und Henning von Bargen, Berlin 2007.)
"Dr. Mathias Jung über 'emotionale Sparschweine' (…) Und wie kann sich 'Mann' im Rahmen seiner Möglichkeiten verbessern und
sich aus seinem emotionalen Gefrierschrank befreien?"
(Quelle: "Neue Westfälische/Herforder Kreisanzeiger", 11. Februar 2008)
"Jungen spielten gerne Machtspiele, sprächen wenig, äußerten wenig Emotionen, blieben in der Sprachentwicklung zurück. Mädchen
spielten dagegen sehr differenziert, nähmen Emotionen von anderen wahr. Wegen dieser Unterschiede seien Jungen für Mädchen als Spielpartner nicht
attraktiv. Mit 18 Jahren hinkten Männer in der metaemotionalen Kompetenz hinter den Frauen her. 'Und deshalb haben wir heute das große Problem,
dass die Verständigung in der Partnerschaft oft an der fehlenden Kompetenz der Männer scheitert.'
Dass Frauen die Macht übernehmen werden, (Anm. Christoph Altrogge: Für alle, die die Cartoons der Neunziger Jahre kennen: 'Der Pinky, der Pinky
und der Brain, Brain, Brain, Brain.') ist für ihn nur noch eine Frage der Zeit. Jungen und damit später die Männer seien auf die neuen Herausforderungen
nicht vorbereitet. 'Sie scheitern und überlassen das Feld zunehmend den Frauen.' (Anm. Christoph Altrogge: Aha. Und wozu dann die Millionen
teuren Förderprogramme, um Mädchen und Frauen in naturwissenschaftliche und technische Berufe zu bringen?)"
(Quelle: http://portal.gmx.net/de, 15. Februar 2008)
"Er ist ein emotionaler Krüppel – ein typischer junger Mann eben (…)"
(Quelle: Der amerikanische Schriftsteller Adam Davies im Interview mit www.brigitte.de über seinen
Roman "Froschkönig". 20. Februar 2008.)
"Er lernt es einfach nicht. Er, das ist der Vater meiner Kinder, mein Ehemann. Einer wie Hunderttausende anderer Männer, die
sich redlich mühen, es Frauen Recht zu machen – und trotzdem immer wieder grandios scheitern, und sei es nur an der Wäsche.
Der Mann ist – für uns gefühlvolle und vielschichtige Frauen – letztlich nur ein schlichtes Wesen. Von Hormonen getrieben, lebt er in den Tag
hinein. Schlürft morgens seinen Kaffee, geht ins Büro, legt abends die Füße auf die Couch und schaut Sportschau. (…) Repariert den Wasserhahn
und wechselt Reifen, versteht aber nichts von großen Gefühlen."
(Quelle: "Emma" 2/08)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Der Artikel handelt von der Männern oft vorgeworfenen angeblichen Unfähigkeit, über
ihre Gefühle zu sprechen.)
"Wie gern würden wir sie verstehen!
(Anm. Christoph Altrogge: Das soll wohl auf Deutsch heißen: Wie gern würden wir sie in unserer grenzenlosen Herrschsucht bis in den letzten Winkel
ihres Geistes hinein überwachen und kontrollieren!)
Aber leider gibt es für die meisten Männer nichts Schlimmeres, als über ihre Gefühle zu sprechen."
(Auf Deutsch: Aber leider gibt es immer noch widerspenstige Männer, die doch tatsächlich der Ansicht sind, eine Beziehung wäre k e
i n Polizeistaat.
In einem weiteren Artikel in diesem Zusammenhang hieß es:
"(…), Ärger und Wut seien die männlichsten der Gefühle.
(Anm. Christoph Altrogge: Kein Wunder bei solchen Zeitungsartikeln.)
Warum ist das so? (…) Kein Wunder also, dass Männer besonders 'gut in Wut' sind. (…) (Männliche Bezugspersonen in Kindergarten und Grundschule,
Anm.) müssten (…) dann auch wirklich Emotionen vorleben, was wiederum die wenigsten gelernt haben.
(Anm. Christoph Altrogge: Das machen die Damen mit ihren hysterischen Ausbrüchen schon. Die übererfüllen das 'Produktions-Soll' bereits!!! Daher
muss es auch jemanden geben, der einen kühlen Kopf bewahrt. Zum Ausgleich. Die Chinesen nennen das 'Yin und Yang'.)
Ein echter Teufelskreis! (…) Damit (mit Gefühlen, Anm.) sind viele Männer überfordert, auch, weil sie sich diese Art von Fragen nicht selbst stellen
und folglich die Antwort gar nicht wissen.
(Anm. Christoph Altrogge: Wer geistig fit im Kopf ist, der macht sich das Leben nicht künstlich schwerer, als es ohnehin schon ist. Nichts zu
danken.)
Sie können auch nicht ohne Weiteres von ihrer von Sicherheit und Struktur geprägten Vernunftebene auf die unsichere, abstrakte Gefühlsebene umschalten.
(Anm. Christoph Altrogge: Aber all die Erfindungen, die die bösen, bösen von Sicherheit und Struktur geprägten Vernunft-Männer im Verlauf der
Menschheitsgeschichte schon gemacht haben und die den Alltag so sehr erleichtern, die werden von Frauen trotzdem gern genutzt!)"
Auch in diesem Zusammenhang war der nachfolgende Artikel zu finden, welcher ebenfalls auszugsweise zitiert wird:
"Wir Kerle sind ganz miese Trauerarbeiter. (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Stimmt nicht. Soviel Dummheit, wie sie in den hier aufgezählten Artikeln steckt, macht mich immer wieder auf eine ganz
professionelle Weise traurig. Und bezüglich des Themas 'Miesheit' möchte ich mich an dieser Stelle eines Kommentares enthalten.)
Wir Männer stecken in der Klemme. (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Schließe nicht von Dir auf andere Männer, Freundchen! Und was heißt hier überhaupt: w i r Männer?
Ich verwahre mich dagegen, mit Feministinnen-Anbiederern in einen Topf geworfen zu werden! Du hast von mir kein Mandat erhalten, in meinem Namen
zu sprechen!)
Wir verkriechen uns, wir bauen Mist oder wir werden stinkwütend. (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Volle Zustimmung. Mit diesem Artikel hier hast Du eindeutig Mist gebaut. Da sind wir uns ausnahmsweise einmal einig.
Und verkriechen muss man sich vor Deinem Geschreibsel außerdem noch, so schrecklich wie es ist. Nur stinkwütend zu werden, ist dieser Scheißdreck
den Aufwand nicht wert.)
Wir erlauben uns nicht, uns als Häufchen Elend zu sehen, (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Noch einmal: Schließe nicht von Deinem Zustand auf andere Männer!!!)
Männer sind nicht stark. Sie sind sogar zu schwach, um richtig zu leiden. (…)
(Anm. Christoph Altrogge: Also ich leide ganz außerordentlich unter dem Scheiß, den Du hier verzapfst. Das gebe ich auch offen zu.)
Da sind wir wie kleine Kinder. Wir wollen gelobt, bewundert und natürlich geliebt werden.
(Anm. Christoph Altrogge: Okay. Wollen wir den Kleinen zum Schluss einmal loben, wie artig er vor den Feministinnen apportiert und Männchen macht.
*Kopftätschel.*
Christoph Altrogge – Hetzartikel-Zerpflückungen aller Art.)"
(Quelle: www.freundin.de, 11.03.2008)
"Die männliche Angst vor den Gefühlen."
(Quelle: "Psychologie heute" 3/2008)
"Männer im Gefühlsdilemma"
(Quelle: http://gesundesleben.at/seele-psyche/lebenskrise/maenner-im-gefuehlsdilemma,
04.04.2008)
"Das weibliche Hirn ist eben ausgereifter, und der Vorwurf der Frauen, Männer seien gefühllos, scheint sich zu bestätigen.
(…) und Frau muss eben wissen, wo sie nach den tiefen Gefühlen des von Natur aus minder beschenkten Homo Sapiens suchen muss."
(Quelle: "Main-Rheiner Allgemeine Zeitung", 27.05.2008)
(Erläuterung zum Verständnis des Textes: Der Artikel wurde von einem praktizierenden Psychotherapeuten verfasst. Er beschreibt
darin den konkreten Fall eines Patienten, den er wegen seiner angeblichen Unfähigkeit, zu seinen Gefühlen zu stehen, behandelte.
Hinweis: Man achte beim Lesen besonders auf die maßlose Arroganz, mit der der Therapeut hinter dem Rücken seines Patienten über ihn "herzieht".)
"Gefühlsknauserer sucht ideale Partnerin (…) Warum achten Männer so wenig auf ihre Gefühle (…)? Fast hätte er die Therapie geschmissen. Ich hatte
ihn in der ersten Sitzung ein 'emotionales Sparschwein' genannt. Er sei, so wagte ich zu sagen, gefühlskarg gegen andere und gegen sich selbst.
(…) Im Fall Klaus konnte ich das Männersyndrom Gefühlsarmut gleichsam am lebenden Objekt studieren. Der schizoide Mann hasst jegliche Abhängigkeit.
Sie erscheint ihm weiblich. (…) 'Manche Männer werden erst im Krematorium warm', sagt ein feministisches Sprichwort (…) seine kommunikative Gefühlsarmut
(…) 'Wenn du geredet hast, hast du einen Schwall von Worten losgelassen, ohne jegliche innere gefühlsmäßige Beteiligung. Du hast doziert.' (…)
'… manchmal bin ich froh über deinen Infarkt. Er hat dich endlich zum Sprechen (…) gebracht. (…) Männer können reden."
(Quelle: "Welt der Frau", November 2008)
"Während sich Frauen über männliche Gefühlskrüppel echauffieren, (…)"
(Quelle: "Berliner Morgenpost", 02.11.2008)
"Emotional gesehen sind Männer Analphabeten. Doch die Krise zeigt auch: Sie haben deutlich weniger Ahnung von ihrem Job, als
sie bislang glaubten. (Anm. Christoph Altrogge: Ich hoffe, Ihr Idioten in den Redaktionsstuben der Zeitungen bezieht diese Aussage auch auf
Euch selbst!) (…) Mit dem entscheidenden Unterschied, dass sie mit den Verwerfungen solcher Krisen meist besser umgehen können und zwar aus
einem einfachen Grund: Sie wissen, was in ihnen vorgeht – und so es ihnen nicht ganz klar ist, haben sie wenig Scheu davor, es mit anderen zu
besprechen. Die meisten Männer hingegen umgibt ein vielsagendes Schweigen, das irrtümlicherweise als Coolness oder Professionalität gilt. In Wirklichkeit
zeigt es bloß, dass die Männer keine Ahnung haben, was in ihnen vorgeht: was es mit der Niedergeschlagenheit auf dem Nachhauseweg auf sich hat
(Anm. Christoph Altrogge: Weil daheim ein böses Eheweib wartet?); warum ihnen plötzlich die Tränen übers Gesicht laufen, obwohl sie nur
einen sentimentalen Song im Radio gehört haben. (Anm. Christoph Altrogge: Nun, bei den aktuellen Charts kommen mir auch ab und an die Tränen.
Aber das hat rein musikästhetische Gründe.)
Wer die Unfähigkeit vieler Männer zur Introspektion und zur Benennung ihrer Emotionen für ein Stereotyp hält, sollte das kluge Buch des Psychotherapeuten
Björn Süfke lesen. (Anm. Christoph Altrogge: Wenn etwas von feministischer Seite empfohlen wird, dann betrachten wir Maskulisten das als Warnhinweis,
die betreffende Sache nicht einmal mit spitzen Fingern anzufassen. In der Regel ein sehr verlässlicher Indikator!) Es heißt 'Männerseelen',
ist kürzlich erschienen und zeigt, wie schnell Jungs verstummen, wenn man von ihnen wissen will: 'Wie geht es dir?' Folgt man Süfkes Argumentation
– und das tun wir hier -, so sind Männer nicht nur emotionale Analphabeten, sondern auch Meister darin, ihre Gefühle abzustreiten. (Anm. Christoph
Altrogge: 'Gestehe, dass du Hexerei betrieben hast', sprach der Großinquisitor mit dem glühenden Eisen in der Hand.) (…) Mit einem Wort: Dass
sie ihren geliebten Job ziemlich mies machen.
Es dringen kaum Nachrichten aus den geschlossenen Männerseelen nach draußen. (Anm. Christoph Altrogge: Wir haben ja auch noch viel zu wenig
Überwachungsstaat bis jetzt. Wir ersticken ja regelrecht an zu vielen Bürgerrechten. Daher ist es nur zu begrüßen, jetzt auch noch die Seelen
der Menschen bis in die letzte Ecke auszuschnüffeln.) (…)
Es ist also anzunehmen, dass die meisten Jungs einfach weitermachen, sich einreden, jede Krise sei auch eine Chance, dass man jetzt anpacken müsse
und nicht jammern. (Anm. Christoph Altrogge: Unter anderem deshalb, weil für die Damenwelt ein Mann, der das nicht tut, ja sofort ein Looser,
eine Niete, eine Jammerlappen, ein Versager, und, und, und … ist.) Andere werden ihren Hang zu diffusen Wehwehchen intensivieren, gelegentlich
linksseitige Schmerzen, wissen Sie Herr Doktor, was das sein könnte? (Anm. Christoph Altrogge: Äh, ein sich entwickelnder Herzinfarkt aufgrund
anhaltenden feministischen Mobbings?) (…) Aber wehe es wird eng für die Jungs, weil die Ehe scheitert oder es im Job knirscht, dann wissen
sie nicht mehr wohin mit sich und ihren Sorgen.
(…) mit dem man kommunizieren kann, und zwar auch indem man gemeinsam etwas macht mit ihm, ohne viel zu reden – ein Männerding, mit dem Frauen
wenig anfangen können. (…) Diese ganze emotionale Kiste eben, um die viele ängstlich einen Bogen machen."
(Quelle: www.welt.de, 23. November 2008)
"Am viel beklagten männlichen Mangel an Einfühlung und Sensibilität, Thema
einer ganzen Literaturgattung, (…) biologischer Sieg des weiblichen Geschlechts (…) Obendrein fühlen sich viele Männer von
erfolgreichen, starken Frauen verunsichert."
(Quelle: www.welt.de, 3. Februar 2009)
"Was Sie schon immer mal über Männer wissen wollten
Was ist eigentlich dran an den Vorwürfen, dass Männer konfliktscheu seien, emotional unterentwickelt sind und immer nur an das Eine denken? Stimmen
diese Behauptungen etwa? Und wenn ja: was kann man (und frau) dagegen unternehmen? Zu diesen Fragen wird der Düsseldorfer Paartherapeut Volker
van den Boom in seiner gewohnt humorvollen Art ausführlich Stellung nehmen. Ehrlich und direkt wird er die männlichen Eigenarten aufzeigen, aber
auch Auswege verdeutlichen."
(Quelle: Vorankündigung einer Lesung am 12. 2. 2009 um 20:00 Uhr in der Katholischen Familienbildungsstätte Mönchengladbach)
"'Männer lassen nur ungern Gefühle zu, reden eher über Unpersönliches wie Sport und Arbeit, statt über eigene Probleme', erklärt
Prof. Dr. Alfred Gebert, Psychologe an der Fachhochschule des Bundes, Münster. 'Sie spielen nach außen den Starken, statt ehrlich zu sich selbst
zu sein.'
In Sachen Kommunikation müssen Männer noch viel lernen. Sie können nicht zuhören, vergessen, was der Gesprächspartner ihnen gesagt hat, wollen
selber prahlen und fallen sich ins Wort. 'Vernünftig kommunizieren kann ein Mann nur, wenn er verliebt ist', meint der Kommunikationsexperte aus
Münster.
Außerhalb dieser Phase geht verbal nicht viel. Da sind Frauen deutlich besser. Sie stellen Fragen, interessieren sich stundenlang für ihre Gesprächspartner
und unterhalten sich ausgiebig über Gefühle und Niederlagen oder Schwächen."
(Quelle: www.bleibjung.de. Gefunden im Februar 2009.)
"Lange habe man angenommen, dass Jungen durch Sport 'keine Gefühle ausdrücken können und nur gewinnen' wollen."
(Quelle: www.sueddeutsche.de, 11.03.2009)
"Warum wollen Männer nicht über Gefühle, Beziehungen etc. reden ... Sind sie wirklich emotionale Krüppel bzw. Verweigerer?
Wo Frauen das Gespür für kleinste Missklänge haben und darüber kommunizieren möchten, brauchen Männer schon die Holzhammermethode,
um zum Klappe-Aufmachen bewegt zu werden. Schon allein die Tatsache, dass Frauen eher zu einem Therapeuten/Analytiker gehen, scheint mit Beleg
dafür zu sein."
(Quelle: Forum von www.eltern.de, 22.04.2009)
"(…) Etwa, dass Männer sich oft nur schwer in sich selbst (…) hineinversetzen können – im Gegensatz zu Frauen. (…) Über Gefühle
zu reden ist für viele Männer die Hölle, (…)."
(Quelle: www.mainpost.de, 28.05.2009)
Eine selbst erlebte Alltagssituation, welche meiner Ansicht nach ganz gut verdeutlicht, welchen Einfluss die hier angeführten
Zitate auf die Alltagskultur haben.
Mittag. Ich fahre mit dem Bus von der Arbeit nach Hause. In einer Straße im siebten Wiener Gemeindebezirk muss ich umsteigen. An einer Fußgängerampel
bekomme ich zufällig ein Gespräch neben mir mit. Ein junger Mann erzählt einer wesentlich älteren Frau von einer gescheiterten Beziehung. Im Zuge
dessen sagt er unter anderem wörtlich: "Wieso soll ich mich darüber aufregen? Es gibt anderswo genug Leute, die mich leiden können."
Daraufhin fährt ihn die Frau in einer HERRISCHEN, DESPOTISCHEN Art an: "Wie lange willst du eigentlich noch als emotionaler Blindgänger durch
die Gegend laufen???" (Schade, schade, schade, dass ich das Ganze nicht mit einer Audio-Datei unterlegen oder gar mit einem Youtube-Filmchen dokumentieren
kann. Durch die reine Wortwiedergabe wird der Szene nämlich sehr die Schärfe genommen!)
Am liebsten hätte ich zu ihr gesagt: "Sie sind ja eine reizende Person."
(29. Mai 2009)
"Mädchen spielen vorwiegend mit Mädchen, sie geben Einfluss, empfangen Einfluss, sie verbalisieren dabei sehr viel. Sie setzen
Emotionen ein, sie nehmen Emotionen wahr. Die Jungen auf der anderen Seite spielen mehr Parallelspiele, nehmen kaum Einfluss, empfangen auch keinen,
verbalisieren wenig und äußern wenig Emotionen.
WELT ONLINE: Und das heißt?
Fthenakis: (…) Weil das Sozialisationsmodell der Jungen nicht diskursiv ist. Im Alter von 18 trifft eine weibliche Expertin in Sachen Emotion,
Beziehung und Liebe auf einen männlichen Anfänger."
(Quelle: www.welt.de/die-welt/vermischtes/article4358591/Von-Vaetern-und-Soehnen.html,
20.08.09.)
"Wenn Männer Probleme haben, verkriechen sie sich am liebsten – im übertragenen Sinne – in ihre Höhle. Immer wieder lassen
sie ihre Sorgen durch ihr Gehirn fluten und gehen dabei am liebsten keiner weiteren Tätigkeit nach; oder einer stumpfsinnigen Tätigkeit wie zappen
oder sogar Computerspielen. (…) Partnerinnen, die diesen Prozess von außen nicht mitbekommen (können!), kann das zur Weißglut treiben, weil sie
das Gefühl haben, ihr Mann sei 'bockig', launisch und unkommunikativ und außerdem mit trivialen Dingen beschäftigt, anstatt seine Probleme anzugehen."
(Quelle: www.noeastro.de. Gefunden Anfang September 2009.)
"Warum kann ein Mann keine Gefühle interpretieren? Sind wir Männer alle emotionale Krüppel? Sind wir so von unseren Trieben
gesteuert, das wir unfähig sind, die Gefühle einer Frau zu erkennen?"
(Quelle: www.psychotherapiepraxis.at/pt-forum/viewtopic.php?f=3&p=184441,
Nov 08, 2009)
"Unsere Behandlungszimmer sind voll. Viele kommen als emotionale Analphabeten zu uns, abgeschnitten von ihrem inneren Gefühlsleben."
(Quelle: www.heute.de/ZDFheute/inhalt/9/0,3672,8037545,00.html,
19. Febr. 2010)
"Warum schweigen Männer oft bei Fragen zu Gefühlen?
gefragt von aartipha
1. Haben sie dann keine?
2. Wenn sie keine haben, wieso können sie das nicht sagen?
3. Wenn sie welche hätten, was hätten sie für einen Nutzen, einem nicht zu sagen, was sie fühlen?"
(Quelle: www.gutefrage.net/frage/warum-schweigen-maenner-oft-bei-fragen-zu-gefuehlen,
02.03.2010)
"(…) das scheinrationale Gebrabbel männlicher Kognitionsautomaten. (…) Hingegen grenzt der männliche Umgang mit Emotionen bisweilen
an Debilität."
(Quelle: www.welt.de/debatte/kommentare/article6818698/Frauen-koennten-alles-waeren-da-nicht-die-Maenner.html,
17. März 2010)
"Oxytocin als Nasenspray soll Männer emotional einfühlsamer machen. (…)
Männer sind unsensibel und emotionale Krüppel. Viele Frauen denken so. Das könnte sich ändern: Das Neuropeptid Oxytocin soll Männern dazu verhelfen,
sich emotional besser in ihre Mitmenschen hineinzuversetzen."
(Quelle: www.medizinauskunft.de/artikel/aktuell/2010/30_04_oxytocin.php,
30.04.10)
"Gender: das Schweigen der Männer
Männer sind heute häufig sehr verunsichert, was ihr 'Mannsein' betrifft.
(Anm. Christoph Altrogge: Lässt sich durch einen ganz einfachen Kontrollgriff feststellen. Braucht man nicht mal eine ärztliche Anleitung dazu. Können sogar schon kleine Jungen, weswegen Mutti mit ihnen schimpft …)
(…) Da Männer stark außenorientiert sind, fehlt ihnen die Wahrnehmung des Innenraumes
(Anm. Christoph Altrogge: Kurzes Aufblicken vom Computer: Also meinen Innenraum kann ich von hier aus sehr gut überblicken. Schöne Tapeten an den Wänden. Bloß die Spinneweben an der Decke müsste ich wieder einmal wegmachen.)
ebenso wie die Fähigkeit, darüber zu kommunizieren.
(Anm. Christoph Altrogge: Man kann es auch so ausdrücken: Unsereins ist so rücksichtsvoll, nicht jeden in stundenlangen Vorträgen mit Psycho-Kacke zu belästigen, der nicht bei Drei auf den Bäumen ist.)
Nicht über etwas Materielles zu reden (Auto, Sport etc.), sondern über Gefühle und Empfindungen
(Anm. Christoph Altrogge: Für ein toll designtes Auto kann man keine Gefühle und Empfindungen haben? Ich als Liebhaber von Oldtimern und historischen Diesel- und E-Lokomotiven erlebe da aber regelmäßig das Gegenteil.),
sich selbst direkt mitteilen, den anderen an seiner Innenwelt teilhaben lassen, fällt vielen Männern schwer
(Anm. Christoph Altrogge: Entschuldigung, wenn ich jetzt ausfallend werde. Da der Überwachungsstaat von Tag zu Tag schlimmer wird, geht zumindest unser Innenleben andere einen v e r f l u c h t e n S c h e i ß d r e c k an! Einen v e r f l u c h t e n S c h e i ß d r e c k! Ende der Durchsage! *mitderfaustaufdentischknall*).
Auch die Angst vor Intimität und Nähe zu anderen Männern macht vielen zu schaffen.
(Anm. Christoph Altrogge: Bei uns zuhause aber nicht, nicht wahr, Dääääätläääv-Mäuschen?)
Diese tiefe Verunsicherung war allerdings – verdeckt – schon immer da.
(Anm. Christoph Altrogge: So, so, verdeckt war sie also da, die Verunsicherung. Hat sich wohl in irgendwelchen Höhlen im Erdinneren versteckt gehalten …)
Die Angst vor dem Weiblichen ließ Männer das Patriarchat errichten, Misogynie hielt Einzug. (…) Die Angst vor der eigenen inneren Weiblichkeit wurde (wird) stark kontrolliert und tritt als Homophobie an die Oberfläche. Ein zu langer, entspannter Blick, eine Berührung, die über ein kollegiales Schulterklopfen hinausgeht, lassen die Warnlampen angehen. Mann wird misstrauisch, unsicher und distanziert.
(Anm. Christoph Altrogge: Hm, feministischer Propaganda gegenüber – und das immer öfter!)
Übermutterung
(Anm. Christoph Altrogge: Übermutterung! Pfui! Frauenfeindlich!)
und Untervaterung lassen vielen Jungen nur die Wahl zwischen dem Ablehnen ihrer eigenen Männlichkeit (der geschlechtslose sanfte Mann) und der Annahme der Gleichung: Mann ist gleich nicht Frau
(Anm. Christoph Altrogge: Also, mir hat man im Kindergarten mal erklärt: Die Jungs haben einen kleinen Pimmelmann, die Mädchen eine kleine Mumu. Und in den letzten 30 Jahren hat sich in der Welt zwar viel verändert, aber ich nehme mal an, das dürfte gleich geblieben sein.),
aus der heraus Qualitäten wie Sinnlichkeit, Körperlichkeit
(Anm. Christoph Altrogge: Also, eine gewisse rubbelnde Tätigkeit ist sehr körperlich!!!),
Nähren, Kommunizieren abgewertet und als zweitrangig betrachtet werden. So bleibt nur der Penis, der in der Folge überbewertet wird. Mit ihm 'steht und fällt' das Selbstbewusstsein eines Mannes, der sich hauptsächlich über seine penile Potenz definiert.
(Anm. Christoph Altrogge: Ach, und für wen ist man gleich der 'Schlappschwanz' und 'Versager', wenn es im Bett mal nicht klappt? Hm?)
Auswirkungen auf das Männerleben
Die oben aufgezählten Punkte führen zu einem starken Konkurrenzkampf unter Männern.
(Anm. Christoph Altrogge: Und wie 'demokratisch' es mitunter in rein weiblichen Gruppen zugeht, davon können viele gemobbte Mädchen und Frauen selbst aus leidvoller Erfahrung ein Lied singen.)
Alles dreht sich darum, wer den größten ... Wagen, mehr Einkommen
(Anm. Christoph Altrogge: Die letzten zwei Dinge hängen mit dem Fortpflanzungstrieb zusammen. Je größer der Wagen, je höher das Einkommen, desto mehr Tussis im Bett. Ganz simple Schlussrechnung, von der Realität millionenfach bestätigt.),
die besseren Markenartikel
(Anm. Christoph Altrogge: Frauen schreien dagegen ja alle 'Igitt!', wenn sie Markenklamotten nur von weitem sehen.),
mehr Macht oder die schönste Frau hat.
(Anm. Christoph Altrogge: Kleine Quizfrage. Mit welchem Mann springen Frauen tendenziell lieber in die Kiste? Mit einem, der all diese Dinge vorweisen kann oder einem, der sie nicht hat? Wissenschaftlich erwiesen! Wie auch in diesem Buch hinlänglich dokumentiert wurde.)
Je mehr mann sich von den anderen abhebt, desto einsamer wird mann, desto mehr konzentriert mann sich auf seine Arbeit, vielleicht noch auf die Familie. Fragt man ihn nach seinem besten Freund, so antwortet der vereinsamte Mann: 'Der beste Freund, den ich habe, ist meine Frau'
(Anm. Christoph Altrogge: Und ich dachte immer, der 'beste Freund eines Mannes' wäre ganz was Anderes …),
was natürlich die Zusammenbrüche, wenn es zur Scheidung 'aus heiterem Himmel' kommt, erklärt. Hinzu kommen die Betonung von Narzissmus, Körperkult und die Verdrängung des Alters.
(Anm. Christoph Altrogge: Äh, das verstehe ich jetzt nicht. Weiter oben im Text hieß es, Körperlichkeit werde abgelehnt. Wie passt das mit dem vorangegangenen Satz zusammen?)
Um abzuschalten, sich zu betäuben oder auch um mit der gleichen Intensität weiterzufahren, werden viele Männer süchtig. Süchtig nach Intensität ganz allgemein, nach Arbeit, Sex, Beziehung, Drogen, Risikosport usw..
(Anm. Christoph Altrogge: Und Frauen werden shoppingsüchtig. Wir sind alle schwach und fehlbar.)
Die Unfähigkeit, sich zu entspannen
(Anm. Christoph Altrogge: Wir können uns sehr gut entspannen. Solange uns nach Feierabend kein nervtötender Ehedrachen belästigt …),
nach innen zu schauen
(Anm. Christoph Altrogge: Horch, was kommt von draußen rein, holahi, holaho, …),
verschließt den Zugang zu Lebensqualitäten wie Ekstase, Sinnlichkeit, Lebendigkeit
(Anm. Christoph Altrogge: Einfach nur noch bescheuert und krank, diese Unterstellungen …),
Neugierde
(Anm. Christoph Altrogge: Natürlich, es hat ja im Verlauf der Geschichte überhaupt keine großen Forscher und Entdecker männlichen Geschlechts gegeben.),
Leidenschaft, Stille
(Anm. Christoph Altrogge: So, so, der Mann ist also zu Stille unfähig. Dann verstehe ich nicht, warum es auf der anderen Seite
Unmassen männerfeindlicher Hetztexte gibt, in denen eine behauptete geringere Zahl von Wörtern, die ein Mann pro Tag im Vergleich zu einer Frau
spricht, hämisch als Beleg für eine angebliche sprachliche Unterentwickeltheit von Männern gewertet wird.
Und außerdem: Der Mann ist zu Leidenschaft und Stille unfähig? Sind das nicht zwei Emotionen an unterschiedlichen Polen des Gefühlsspektrums?
Langsam wird es bizarr …),
Einfachheit
(Anm. Christoph Altrogge: Und dann lese ich in anderen feministischen Pamphleten Hasstiraden über die angebliche männliche Simpelkeit …)
und dem Gefühl des Eingebundenseins
(Anm. Christoph Altrogge: Und dann wird auf der anderen Seite geschimpft über 'Männerseilschaften' im Berufsleben, welche angeblich die Frauen außen vorlassen.).
(…) Der 'pflegebedürftige' Mann ist ohne Initiative, zeigt Stimmungsschwankungen
(Anm. Christoph Altrogge: Ach, ich denke Männer sollen mehr Gefühle zeigen? Was denn nun?),
weiß nicht was er will, wird von seiner Anima drangsaliert. (…) Dadurch, dass Mann und Frau zwei verschiedene Kommunikationsstile haben, wird die Beziehung noch erschwert. Männer sprechen eher über Sachen, halten Vorträge, lösen Probleme
(Anm. Christoph Altrogge: Und wenn sie aufgrund dieses Verhaltens dann beruflich erfolgreicher als Frauen sind, ist natürlich nur die angebliche Unterdrückung der Frau im Patriarchat daran schuld.),
sind heftig und streiten, können sich aber auch schneller wieder vertragen. Frauen sprechen eher über Gefühle, Beziehungen, hören zu, schwingen mit, haben einen demokratischeren Diskussionsstil, müssen nicht immer Recht haben.
(Anm. Christoph Altrogge: Frauen haben einen demokratischeren Diskussionsstil und müssen nicht immer Recht haben? Ich habe selten so laut gebrüllt vor Lachen wie beim Lesen dieses Satzes!)
(…)
Die Droge Frau
Männer sind abhängig, ja süchtig nach Frauen.
(Anm. Christoph Altrogge: Und ein Mann, der von sich sagt, dass er nicht von Frauen abhängig ist, für den 'hängen die Trauben zu hoch'. Es wird alles immer so gedreht, dass der Mann am Schluss auf jeden Fall der Dumme ist.)
Frauen decken einen Großteil dessen ab, was mann aus seinem Verhaltensrepertoire streichen musste.
(Anm. Christoph Altrogge: Was genau? Die Monatsblutung kriegen?)
(…) Achtung: Die Klubs, Vereine und Stammtische mögen ein Ventil
(Anm. Christoph Altrogge: Braucht man ab und zu bei soviel männerfeindlichem Scheiß im Alltag)
sein, unterstützen aber eher das patriarchale Männerbild.
(Anm. Christoph Altrogge: Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann lautet in Sportklubs das einzige Thema: Heute habe ich meiner Alten wieder mal richtig eine in die Fresse gehauen!? Nicht etwa, dass man da aus Freude an der Bewegung hingeht …)
(…) Stille, Alleinsein, Natur: Die meisten Männer halten Stille und Nichtstun nicht aus, müssen in der Natur Bäume fällen
(Anm. Christoph Altrogge: Kleine Information: Aus Bäumen wird Papier hergestellt. Das ist ein Material, das man unter anderem dazu benötigt, um feministische Hasstiraden zu drucken.),
Bäche stauen
(Anm. Christoph Altrogge: Das wiederum geschieht zum Zwecke der Stromerzeugung. Damit es auch der weibliche Teil der Bevölkerung
daheim warm und hell hat. Auch hier darf ich wieder ein kleines Geheimnis verraten: Der Strom kommt nicht direkt aus der Steckdose. Die Steckdose
ist nur das Ende in einem sehr langen und komplizierten physikalischen Prozess.
Und im Übrigen: In Wanderklubs sind wohl noch niemals Männer gesichtet worden?)
oder Würste braten
(Anm. Christoph Altrogge: Wo die Frauen in der Regel sehr gerne mit essen!!!!!).
(…)"
(Christoph Altrogge – Staatlich geprüfter Atomisierer für Goebbel'sche Hasstiraden.)
(Quelle: http://neurologie-psychiatrie.universimed.com,
6. Mai 2010)
"(…) Männer (…) emotional eher dürftig ausgestattetes Basic-Instinct-Modell (…)"
(Quelle: www.welt.de, 11. Mai 2010)
"alle Männer sind emotionale Krüppel"
(Quelle: www.kwick.de alle
Männer sind emotionale Küeppel, 30.05.2010)
"Dass er nicht so ein emotionaler Krüppel ist wie die Durchschnittstypen."
(Quelle: http://de.answers.yahoo.com, 20. Juni 2010)
"(…) das liegt daran, dass ihr Männer emotionale Krüppel seid ... aaaalleeeeee!"
(Quelle: www.onlinewelten.com
koreanische wow Abonnenten erhalten sc2 gratis, 28.06.2010)
"Auch Männer haben Gefühle: Durst."
(Werbe-Slogan eines bekannten österreichischen Limonadeherstellers. Gefunden am 22. Juli 2010.)
"Ich denke, dass Frauen eine Fähigkeit zu Verständnis und Mitgefühl haben, die Männer strukturell nicht haben, nicht haben,
weil sie sie nicht haben können. Sie sind einfach unfähig dazu."
(Quelle: Barbara Jordan, amerikanische Kongressabgeordnete. Gefunden auf www.conservapedia.com.)
"In den Industriegesellschaften haben Männer nur selten enge Freunde, mit denen sie ihre tieferen Gefühle austauschen. Sie
fühlen sich als Ehemänner unterlegen/unzulänglich, da ihre Frauen ständig mehr Kommunikation verlangen, verlangen, dass Männer mehr über ihre
tieferen Gefühle sprechen. Die Männer verstecken sich jedoch nicht, sondern kennen ihre tieferen Gefühle nicht. (…) Er war aber nicht in der Lage,
etwas über sich und seine tieferen Gefühle zu schreiben, da er diese nicht kannte. Sein 'Schicksal' ist ein typisch männliches: von Frauen (…)
gejagt mit der Forderung, sich mehr mitzuteilen und auszudrücken und die typisch männliche Reaktion ist, zu fliehen, da sie sich auf dieser Ebene
nicht ausdrücken können. Sie flüchten vor diesen Anforderungen."
(Quelle: www.treff-raum-espaciotime.com/de/articles/maennlich.html)
"Die Männer sind alle entweder verheiratet oder noch in die Mutter verliebt. Und die meisten sind dazu spätestens ab Mitte
dreißig sowieso emotionale Krüppel."
(Quelle: www.mir-gefaellts.de/5235-die-manner-sind-alle-entweder-verheiratet-ode.html)
Der Theologin Dorothee Sölle wird das Zitat, Männer seien "emotional amputiert" zugeschrieben. Recherchen konnten dies allerdings nicht eindeutig belegen. Die Information wird daher nur unter Vorbehalt wiedergegeben.
"Gefühlstaubheit – Unsicherheit – Selbstbezogenheit – Aggressivität – Selbstzerstörung"
(Laut einer Quelle im Internet angeblich einzelne Kapitelüberschriften des Buches "Wenn Männer reden könnten" von Alon Gratch. Dies konnte allerdings
noch nicht anhand eines Belegexemplares persönlich überprüft werden.)
"Ihre (die der Männer, Anm.) Gefühlsklaviatur ist nun mal simpler gestrickt."
"Können Männer sich wirklich nicht in die emotionalen Welten einer Frau hineinversetzen? Warum sind sie nicht in der Lage,
sich auf die Gefühle einer Frau einzulassen? (...)
Haben Männer überhaupt Gefühle? Gibt es da noch etwas, was über die oberflächliche Befriedigung ihrer Bedürfnisse hinausgeht? Kommt da noch was?
Männer und Frauen sind verschieden. Das wissen wir alle. Aber der moderne Mann sollte in der Lage sein, den Mut aufzubringen, zu seiner verborgenen
Emotionalität zu stehen. Frauen wollen starke Männer. Das ist klar. Aber es ist nicht gleichbedeutend damit, ein Herz aus Stein zu haben!
Stärke bedeutet letztlich auch die Kraft aufzubringen, Gefühle zulassen zu können und sich (in angemessener Weise) zu ihnen zu bekennen. Wer keine
Furcht vor der eigenen Verletzlichkeit hat, dokumentiert wahre Stärke.
Warum fehlt so vielen Männern der Mut dazu?"
"Unglück macht Männer gefühlvoller."
Und Menschen, die so etwas von sich geben, wollen Männern vorschreiben, wie sie zu leben haben??????????
Am 30. April 2010 geisterte die nachfolgende Meldung durchs Usenet:
"Wish your husband or boyfriend would show his caring side more often? Scientists could have the answer to your prayers – and
it's a lot simpler than you might think. They have come up with a spray that makes men more affectionate and in tune with others' feelings. Just
a puff or two of the so-called 'cuddle chemical' and even the most macho of males is as sensitive as a woman, they claim. The spray is based on
oxytocin – a hormone naturally made in the body and involved in sex, sexual attraction, trust and confidence. It is released into the blood during
labour – triggering the production of breast milk – and floods the brain during breastfeeding, helping mother and baby bond. In spray form, it
seems the chemical can make a man 'feel' like a woman."
(Quelle: www.care2.com/news/member/939310581/1485372, 30. April 2010)
Ich versuche mal mit meinem katastrophalen Englisch, sie sinngemäß ins Deutsche zu übertragen:
"Wünschen auch Sie, Ihr Ehemann oder Freund würde öfters seine sanfte Seite zeigen?
Wissenschaftler könnten die Antwort auf alle Ihre Gebete haben – und sie ist viel simpler, als Sie denken. Sie haben ein Spray herausgebracht,
welches Männer liebevoller und empfänglicher für die Gefühle anderer macht. Nur ein, zwei Sprüher der so genannten 'Schmuse-Chemikalie' und sogar
der größte Macho ist so sensibel wie eine Frau, behaupten sie. Das Spray basiert auf Oxytocin – ein natürliches Hormon, das vom Körper produziert
wird und beteiligt ist an Sex, sexueller Ausstrahlung, Vertrauen und Selbstvertrauen. Es wird während der Arbeit ins Blut abgegeben – um die Produktion
von Brustmilch auszulösen – und flutet das Gehirn während des Stillens, um eine Bindung zwischen Mutter und Baby aufzubauen. In Spray-Form scheint
es die Chemikalie zu sein, die einen Mann wie eine Frau fühlen lässt."
Jedes Mal, wirklich jedes Mal, wenn ich bislang dachte, die Geistesgestörtheit der Männerhasser wäre jetzt mal an eine letzte Grenze gestoßen, bin ich erneut eines Besseren belehrt worden …
In Summe betrachtet, ist dieser Gefühllosigkeitsvorwurf nichts weiter als eine ganz perfide Methode, Männer permanent in moralischer Geiselhaft zu halten. Wenn man etwa im Gegensatz dazu einem Verbrecher ein gefordertes Lösegeld zahlt, kann man in den meisten Fällen ziemlich sicher sein, nach der Übergabe nichts mehr von ihm zu hören. Da jedoch Gefühle etwas nicht Zählbares sind, kann man Männer so immer wieder aufs Neue niederkritisieren, sie so auf Dauer "klein halten".
Ein Klischee über Männer ist, dass sie schlechter mit Geld umgehen könnten als Frauen.
Kaufsucht ist jedoch ein weibliches Phänomen, wie die Universität Stuttgart-Hohenheim herausfand. Über 1100 Euro geben Frauen laut Statistischem Bundesamt im Jahr für Bekleidung aus. Männern reichen 850. Sie investieren lieber in ihre Altersversorgung. Das interessiert nur 28 Prozent der Frauen. Sie vertrauen auf das Sparbuch. Und ihren Mann. (Stand 2006.)
Unnatürliche Angst vor Angehörigen des eigenen Geschlechts. In den Medien taucht gelegentlich die Behauptung auf, diese Angst wäre unter Männern besonders stark verbreitetet.
Da man jedoch um die Existenz stark männlich dominierter Vereinigungen weiß (Katholische Kirche, Fußballklubs), deren Funktionsgrundlage ein
besonders intensiver Zusammenhalt ihrer Mitglieder ist, teilweise auch verbunden mit Abschottung nach außen, muss man den Wahrheitsgehalt dieser
Behauptung ernsthaft in Zweifel ziehen.
Oder wie passt es zu diesem Vorwurf, dass sich bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts Männer, die sich persönlich nahe standen, in Briefen mit "Mein
geliebter …" oder "Mein liebster …" anredeten?
"Begründet" wird diese angebliche "Homophobie" mit einer angeblichen Angst vor Körpernähe unter Männern. Dabei wird jedoch beispielsweise völlig
die Tatsache ignoriert, dass unter kleinen Jungen öfters mal Spaßraufereien stattfinden, welche keinen Konflikt, sondern reinen Übermut als Ursache
haben. Gegenbeispiele liefert genauso das Verhalten von Fußballern auf dem Fußballfeld.
Und umgekehrt müsste man nach der "Logik" dieser "Begründung" auch jeder Frau, welche sich nicht wahllos von fremden Männern berühren lässt, eine
Heterophobie beziehungsweise ein lesbisch ausgerichtetes Sexualleben unterstellen.
Als starkes Beispiel für die Jahrhunderte lange Frauenunterdrückung wird von feministischer Seite gern die Inquisitionszeit angeführt. Eine Behauptung, die auf Unkenntnis der Fakten basiert.
Sogar die eher feministisch orientierte Wikipedia schrieb zu dem Thema:
"Der Anteil der Hexenmeister unter den Opfern der Hexenverfolgungen schwankt in den verschiedenen Regionen Europas und auch in zeitlicher Hinsicht. Zu Beginn der großen Hexenverfolgung, d. h. ungefähr um 1400, waren zunächst sehr viele Männer Opfer von Hexenverfolgung. Das lag vor allem auch daran, dass sich der Hexereiprozess aus dem Ketzerprozess entwickelt hatte und zunächst auch von der kirchlichen Inquisition geführt wurde. In Ketzerprozessen wurden meistens Männer angeklagt, nur selten Frauen. Zu Beginn der Neuzeit wurde Hexerei als ein gewöhnlicher Straftatsbestand betrachtet und zunehmend von der weltlichen Gerichtsbarkeit verfolgt; nun nahm der Anteil der Männer unter den Opfern rasch ab. Erst auf dem Höhepunkt der Hexenverfolgungen, in Deutschland in den 1620-er Jahren, wurden auch wieder verstärkt Männer verfolgt. Insgesamt waren im Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ungefähr ein Viertel aller wegen Hexerei Angeklagter Männer. In Frankreich lag der Anteil deutlich höher."
Ein Viertel der wegen Hexerei angeklagten Personen waren also Männer. Und ein Viertel ist laut Adam Ries gar nicht mehr so weit entfernt von einer Hälfte. Und wie aus dem Text hervorgeht, gehörte dieser spezielle Wert des Deutschen Reiches noch nicht einmal zu den höchsten. Es war also in Summe beinahe eine Art von perverser Gleichstellung erreicht.
Es dürfte sich bei den genannten Fakten nur um die Spitze des Eisberges handeln. In persönlichen Gesprächen mit Historikern, die sich mit der
Materie befassten, teilte man mir mit, dass der Anteil ermordeter angeblicher Hexer in einigen Regionen Europas sogar bei ungefähr 40 Prozent
gelegen haben könnte.
Überhaupt ist an diesem Artikel das Fehlen von Zahlen sehr auffallend. Obwohl man den konkreten Umstand – dass Männer in starkem Maße Opfer gesellschaftlicher
Verfolgung waren – ohne Umschweife eingeräumt hat. Wo man doch bei Sachverhalten, bei denen Frauen Opfer sind, immer sehr schnell mit beeindruckenden
Zahlen bei der Hand ist. Aber ich werde mich hüten, irgendjemandem eine böse Absicht zu unterstellen.
Auch geht aus zeitgenössischen Gerichtsakten hervor, dass sich auch Frauen fleißig an der Denunziation angeblicher Hexerinnen und Hexer beteiligten.
Häufig gebrauchte Redewendung, mit der versucht wird, Infantilität als ein rein männliches Verhalten hinzustellen. Infantilität ist jedoch eine generelle menschliche Eigenschaft, welche bei Männern und Frauen in mehr oder weniger gleichem Ausmaß vorkommt, dabei lediglich unterschiedliche Ausdrucksformen findet. Wenn man etwa beobachtet, wie sich Frauen ihre Hochzeit glamourös vorstellen oder auch gestalten, so kommen darin in hohem Maße kindliche Prinzessinnenphantasien zum Ausdruck. Anderes Beispiel: Der hier aufgeführte Punkt "Männer, die Frauen nicht verbal kontra geben, wenn sie von diesen aus reiner Lust am Streiten verbal provoziert werden".
In einigen männerkritischen Medienberichten wird die Behauptung aufgestellt, eine "breitere" Sitzhaltung von Männern sei ein Ausdruck von Dominanzanspruch. Der Mann wolle so symbolisch den Raum um sich herum vereinnahmen. Hierbei wird völlig übersehen, dass bei Männern und Frauen vor allem aus dem unterschiedlichen Körperbau auch unterschiedliche Sitzhaltungen resultieren.
Immer mal wieder ist in Medienberichten zu Geschlechterfragen sinngemäß zu lesen, es geschähe Männern Recht, wenn sie heutzutage nach Jahrtausenden Frauenunterdrückung ebenfalls einmal aufgrund ihres Geschlechts pauschal Nachteile in Kauf nehmen müssten. Die Lächerlichkeit eines solchen Kollektivschulddenkens zeigt sich allein schon daran, dass sogar KZ-Überlebende immer wieder betonen, dass man die Deutschen von heute nicht mehr für das verantwortlich machen könne, was zur Zeit der NS-Diktatur geschah. Auch muss an dieser Stelle in aller Deutlichkeit darauf hingewiesen werden, dass das Prinzip Sippenhaftung mit dem Wesen eines demokratischen Rechtsstaates unvereinbar ist.
In Medienberichten ist immer mal wieder zu lesen, dass Frauen pro Tag wesentlich mehr Wörter aussprechen würden als Männer. Angeblich sei dies durch Untersuchungen belegt. Die männerfeindliche Presse zu Beginn des 21. Jahrhunderts wertete dies als "Beweis" für eine angebliche Unterentwickeltheit der kommunikativen Fähigkeiten bei Männern. Der Vorwurf ist jedoch aus mehreren Gründen unhaltbar, die nun im Anschluss genannt werden.
Nüchtern-statistisch erfassen lässt sich nur die Anzahl der gesprochenen Wörter. Hingegen eine Aussage über die Qualität des Gesprochenen lässt
sich daraus in keiner Weise ziehen. Die Untersuchungsergebnisse sind daher reine Zahlenspielereien, sonst nichts.
Es sei an dieser Stelle ein altes jüdisches Sprichwort genannt, welches da lautet: "Warum haben wir zwei Ohren, aber nur einen Mund? Weil wir
doppelt soviel hören wie reden sollen." In dem Sinne könnte es sein, dass das zahlenmäßige Ungleichgewicht nur daher zustande kommt, weil Männer
tendenziell ihre Worte mit mehr Bedacht wählen und weniger "darauf los quasseln".
"Forscher beobachteten mit Hilfe von Mikrofonen 396 Studenten in den USA und Mexiko über einen Zeitraum von zwei bis zehn Tagen
und zählten, wie viele Wörter sie im Verlauf eines Tages äußerten. Das Ergebnis: 16.215 Wörter bei den Frauen, 15.669 bei den Männern – ein Unterschied
von 546 Wörtern. 'Statistisch nicht bedeutend', stellen die Wissenschaftler in der Ausgabe des Fachblatts 'Science' vom Freitag fest.
'Was ist schon ein Unterschied von 500 Wörtern im Vergleich zum 45.000-Wörter-Unterschied zwischen der gesprächigsten und der am wenigsten redseligen
Person' der Studie, erklärte Matthias Mehl, Psychologiedozent an der Universität von Arizona, der die Studie leitete. Der schweigsamste Teilnehmer,
ein Mann, sprach am Tag lediglich 500 Wörter, während ein anderer Mann mehr als 45.000 Wörter mehr verwendete.
Koautor James Pennebaker, Leiter der psychologischen Fakultät an der Universität Texas, sagte, viele Menschen glaubten an das Stereotyp der geschwätzigen
Frau und des einsilbigen Mannes. Es gebe aber keine großangelegte Studie, in der die Unterhaltungen einer größeren Zahl Menschen über einen längeren
Zeitraum systematisch festgehalten wurden. Tatsächlich gebe es eine Untersuchung, die sich auf den Arbeitsplatz bezog, wonach Männer mehr redeten.
Dennoch finde sich seit Jahren in populären Büchern und Zeitschriften die Behauptung, dass Frauen im Schnitt 20.000 Wörter pro Tag von sich gäben,
Männer nur 7.000. Einen Beleg für diese häufig gedruckten Zahlen fanden die Wissenschaftler nirgends."
(Quelle: www.welt.de, 6. Juli 2007)
Dieselbe Nachricht mit weiteren Fakten, veröffentlicht in einem Blog:
"Bisher wurden aber in keiner Studie die tatsächlichen Gespräche über eine längere Zeit aufgenommen. Einen neuen Ansatz haben
Matthias R. Mehl und seine Kollegen. Das Team um den deutschen Psychologen hat zwischen 1998 und 2004 fast 400 Studenten aus den USA und Mexiko
untersucht – mit einem selbst entwickelten Spezialrekorder, der die Gespräche aufzeichnet. Ergebnis der Studie (veröffentlicht in Science: 'Are
Women Really More Talkative Than Men?', empfehlenswert der Artikel auf SPIEGEL ONLINE): Männer und Frauen sprechen im Durchschnitt ungefähr gleich
viel, etwa 16.000 Wörter pro Tag. Es gibt große Unterschiede zwischen einzelnen Menschen (in beiden Geschlechtern gibt es Schweigsame und Vielredner),
aber nicht zwischen den Geschlechtern."
(Quelle: http://blog.my-skills.com/2007/07/22/mythos-frauen-reden-dreimal-so-viel-wie-maenner.html,
22. Juli 2007)
Sogar die feministische deutsche Zeitschrift "Emma" berichtete in ihrer Ausgabe 5/2007 positiv über die hier beschriebenen Studien. Auch wurden in diesem Bericht haarsträubende Methodikfehler bei früheren Untersuchungen dieser Art aufgedeckt. Durch die es dann zu dem bewussten wissenschaftlichen Irrtum kam, dass die Anzahl der gesprochenen Wörter pro Tag bei Männern und Frauen derart verschieden wäre.
"Es sind die Männer, die laut einer US-Studie mehr reden. Das zeige sich vor allem in bestimmten Gesprächssituationen. Männer
reden beispielsweise mehr, wenn sie mit ihren Partnerinnen oder mit Fremden kommunizieren. Dagegen sprechen Frauen mehr mit Kindern, Freunden
oder Arbeitskollegen.
'Das Vorurteil, dass das weibliche Gehirn so gebaut ist, Männer in Grund und Boden zu quatschen, passt gar nicht zu unseren Ergebnissen', so Campbell
Leaper und Melanie Ayres von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz.
Allerdings seien Männer in einer Gruppe eher ruhiger als Frauen. Sie tauen verbal erst auf, wenn sie es nur mit einem Gesprächspartner zu tun
haben. (…) Die beiden Wissenschaftlerinnen hatten in einer Metastudie die Forschungsergebnisse vergangener Jahrzehnte analysiert."
(Quelle: "Mens Health", 12.11.2007)
In einem Projekt der Universität von Wisconsin im Jahr 2007 wurden 165 Studien ausgewertet, die den Zusammenhang von Sprachintelligenz und Geschlecht untersuchten. Ergebnis: Nennenswerte Unterschiede zwischen den Geschlechtern waren nicht feststellbar.
Nachfolgenden Beitrag zum Thema entdeckte ich mal im Kommentarbereich der Online-Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung":
"Folgende, minimal präzisere Info:
'Die britische Soziologin Dianne Hales hat das Sprachverhalten von Männern und Frauen untersucht. Entsprechend ihrer Untersuchung 'verbraucht' eine Frau im Durchschnitt 25.000 Worte am Tag. Männer bringen es knapp auf die Hälfte.'
Weiteres Nachfassen fördert keinerlei wissenschaftliche Arbeiten zutage. Die Dame veröffentlicht in erster Linie Sachbücher zu den Themen Gesundheit und 'dem kleinen Unterschied' (z. B. Warum haben Frauen so kleine Füße? oder 'Schlafen wie ein Murmeltier').
Dianne Hales ist laut Verlag (Random House) Medizinjournalistin und Sachbuchautorin. 'Sie schreibt für verschiedene Magazine und lebt am San Francisco Bay.'
Von den näheren Umständen der angeblichen 'Untersuchung' hört man leider nichts.
Die Geschichte mit den 25.000 Worten wird trotzdem für Jahrzehnte in den Köpfen rumgeistern. Von wegen Wissenschaft!!!!"
(Quelle: www.sueddeutsche.de/leben/kolumne-luft-und-liebe-und-ewig-spricht-das-weib-1.248027,
25.06.2007)
Und allein schon die Existenz großer Schriftsteller, Philosophen, Journalisten wie …
Echnaton (Ägyptischer Pharao, Schöpfer des "Sonnengesangs", einer Sammlung von Gebeten an den Sonnengott Aton, deren hohe sprachliche Komplexität sowohl unter Ägyptologen wie auch unter Literaturwissenschaftlern anerkannt ist.),
… und, und, und … lässt diese Behauptung als geradezu lächerlich und abstrus erscheinen. Das sind alles Frauen gewesen, die unter einem männlichen Pseudonym veröffentlicht haben, oder wie? Und ich habe hier nur die Bekanntesten aufgezählt, die mir eben mal so "auf die Schnelle" brainstorm-mäßig eingefallen sind.
(Bei mir bekommt der geschätzte Leser gleich noch etwas für die literaturgeschichtliche Bildung getan …)
Es gibt auch noch eine Menge anderer demografischer Merkmale, anhand derer man Sprachgewohnheiten vergleichen kann. Ziehen wir als Untersuchungsobjekt mal die Bundesrepublik heran. So wäre es zum Beispiel mal interessant, die eher wortkargen Norddeutschen mit den "Maschinengewehr-Rednern" in Hessen zu vergleichen.
Warum muss denn heutzutage alles über die Geschlechter-Schiene gezogen werden? Weil sich so am leichtesten die Emotionen aufputschen lassen?
Hauptsächlich von Journalisten und so genannten "kritischen Männlichkeitsforschern" behauptete, angebliche Massenidentitätskrise von Männern in westlichen Industrienationen an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Wird häufig auch ausgedrückt mit der Floskel vom "verunsicherten Mann". Da diese angebliche Krise oder Verunsicherung jedoch in der Regel durch keinerlei alltägliche Praxisbeobachtung untermauert werden kann, sind ganz erhebliche Zweifel an ihrer Existenz angebracht. Ein wesentlicher Grund für ihre "Erfindung" und rasche mediale Verbreitung könnte vielmehr das journalistische Prinzip "Bad news are good news" gewesen sein beziehungsweise die in jener Zeit generell verbreitete soziale Mode, Männer schlecht zu machen.
Wie substanzlos das Gerede von dieser angeblichen Krise ist, zeigt unter anderem nachfolgende Kurzmeldung der renommierten Austria Presse Agentur (APA):
"Italiens Machos stecken laut Urlauberinnen in der Krise
Italiens Machos stecken offenbar in der Krise. Laut einer Umfrage, die das Tourismusmagazin 'Le vie del Gusto' unter 1000 Ausländerinnen durchgeführt
hat, klagen 57 Prozent der Touristinnen, dass die Italiener keine Macho-Allüren mehr hätten.
Vielmehr würden sie verstärkt ihre feminine Seite zum Vorschein bringen. 51 Prozent der Befragten meinten, sie hätten keinen Sinn für Spaß mehr."
(Quelle:
www.stol.it Italiens Machos stecken laut Urlauberinnen in der Krise, 05. August 2010)
Natürlich kommt die Behauptung von der Männerkrise nicht immer so extrem niveaulos daher wie im vorangegangenen Beispiel. Zumindest etwas sachbezogener äußerte sich beispielsweise das Magazin "GEO WISSEN" in seiner Ausgabe Nr. 09/00 aus dem Jahr 2000 in einer Reportage unter dem Titel: "Neuer Mann – was nun?":
"Einige Eckdaten der 'Männerkrise':
Den letzten drei Punkten muss ich rein von der Sache her zustimmen. Allerdings würde ich es für angebrachter halten, sich da zu allererst einmal Gedanken über Lösungen zu machen, anstatt gehässig über eine angebliche "Männerkrise" zu schwadronieren. Wäre zumindest für mich die primäre logische Konsequenz.
Und manch einer würde sogar am liebsten jegliche Kritik an diesem ideologischen Dogma mit einem starken moralischen Tabu belegen. Wie etwa der Berliner Männerforscher Walter Hollstein:
"Herr Hollstein, ist der Mann wirklich in der Krise?
Männer, die das Gegenteil behaupten, lügen. (…)"
(Quelle: "NZZ Folio" 8/05)
Es gibt in den Medien (und der Öffentlichkeit) eine Tendenz zur unterschiedlichen Beurteilungen der Leistungen von Männern und Frauen.
Schneiden Frauen bei etwas besser ab,
Oder wie es einmal fast wortgleich auf der Website des Männerrechtler-Informationsdienstes "Genderama" zu lesen stand:
"Feminismus ist die Theorie, dass Männer und Frauen in jedem Bereich gleich sind – bis auf jene, in denen Frauen überlegen sind. Der Trick besteht darin, jeden gesellschaftlichen Hinweis so zu interpretieren, dass er entweder willkürliche Bevorzugung von Männern oder echte weibliche Überlegenheit belegt. Wenn zum Beispiel Studien zeigen, dass Mädchen in höherer Mathematik weniger gut als Jungen abschneiden, liegt es an systematischer Diskriminierung zugunsten von Jungen. Aber wenn dieselben Studien zeigen, dass Jungen in Sprachen viermal so viel zurückliegen wie Mädchen in Mathe, dann liegt das an der natürlichen weiblichen Überlegenheit."
Nichts mehr hinzuzufügen …
In Medienberichten zu Geschlechterfragen wird die Tatsache, dass Frauen rein statistisch betrachtet in Summe mehr Bücher lesen als Männer,
oftmals in sehr abfälligem Schreibstil als "Beweis" für eine angebliche Unkultiviertheit von Männern gewertet.
Bei der Behauptung ist Vorsicht angebracht. Wie schon beim Punkt "Kommunikation" müssen wir hier auch wieder zwischen Qualität und Quantität unterscheiden.
Trivialliteratur wie Liebes-, Heimat- oder Arztromane finden nämlich fast nur weibliche Abnehmerschaft. Oder die unzähligen Bücher zu Geschlechterthemen,
welche meistens ebenfalls nicht sehr anspruchsvoll geschrieben sind, werden, wie Buchhändler bestätigen, auch fast nur von Frauen gekauft. Und
Literatur dieser Art ist natürlich schneller gelesen als ein anspruchsvolles Sachbuch.
Und noch etwas ist merkwürdig an dem Vorwurf. In den Medien wird oftmals berichtet, dass viele Frauen heutzutage unter der Dreifachbelastung Beruf, Kinder und Haushalt stünden. Sollte diese Klage zutreffen, erscheint es fraglich, wie es dann zeitlich noch möglich ist, große Stückzahlen an Büchern zu lesen. Biologische Argumente, wie etwa die äußerst fragwürdigen Thesen um angeblich höher entwickelte weibliche Gehirne, können hier nicht geltend gemacht werden. Denn Medienberichte suggerieren ja immer wieder, dass erwähnte Dreifachbelastung bei Frauen so hoch wäre, dass sie so gut wie keine Zeit mehr für private Tätigkeiten fänden. Auch kann an dieser Stelle nicht behauptet werden, dass Frauen ein besseres Zeitmanagement hätten, denn dies stünde ja im kompletten Widerspruch zur genannten Alltagsbelastung.
Bezeichnung für eine angeblich zu Beginn des 21. Jahrhunderts zur Massenerscheinung gewordene Lifestyle-Richtung unter Männern im westlichen Europa und in Nordamerika. Wortspiel aus den englischen Begriffen "metropolitan" und "heterosexual". Bezieht sich nur auf den Lebensstil und in keiner Weise auf sexuelle Präferenzen, auch wenn das Wort irreführenderweise den Bestandteil –sexuell enthält. Hervorstechendstes Kennzeichen ist das intensive Benutzen von Kosmetikprodukten aller Art.
Kreiert wurde die Bezeichnung im Jahre 1994 von dem britischen Journalisten Mark Simpson, als er in einem Presseartikel ironisch die Tatsache kritisierte, dass das Kaufverhalten des westlichen Mannes nicht dazu geeignet sei, das immer größer werdende Absatzbedürfnis der Wirtschaft zu stillen.
Im Sommer 2003 erschien der Begriff dann scheinbar wie aus dem Nichts gekommen in nahezu allen großen Medien Mittel- und Westeuropas. Verantwortlich hierfür waren vor allem us-amerikanische Werbeagenturen. Laut deren Aussagen sei – wie zuvor schon erwähnt – Metrosexualität unter Männern in westlichen Industrienationen zu einer großen Modeerscheinung geworden.
Und als zweiter, den Werbeagenturen nachgeordneter Multiplikator wirkten in jenem Sommer die Massenmedien. Mit riesigem Aufwand und in sehr pathetischer Weise berichteten diese über das Phänomen. Über gleich etliche Wochen hinweg war es das prägende mediale Sommerthema 2003 (oder auch Sommerloch-Thema).
Der bekannteste Anhänger dieser Stilrichtung unter der Prominenz ist der britische Fußballspieler David Beckham, welcher lange Jahre mit einer auffälligen Zopffrisur in der Öffentlichkeit auftrat und eigenem Bekunden zufolge auch gelegentlich die Unterwäsche seiner Frau Victoria trug.
Die Art, mit der ab dem Sommer 2003 in den Medien dann Werbung für dieses Phänomen betrieben wurde, lässt sich von diffus über bizarr bis hin zu extrem unsachlich bezeichnen.
Diffus deshalb, da die Merkmale, welche in den Medien als angeblich typische Zeichen für Metrosexuelle genannt wurden, teilweise so allgemein waren, dass sie auf nahezu jede soziale Gruppe hätten zutreffen können. So hieß es unter anderem wortwörtlich, Metrosexuelle
Als bizarr lässt sich die Berichterstattung aus folgenden Gründen bezeichnen:
Es tauchte im Rahmen der Berichterstattung mehrfach die Behauptung auf, über Kunstsinn, Sinn für stilvolles Essen oder für
Ästhetik überhaupt hätten unter Männern bisher nur Homosexuelle verfügt. Und seit neuestem würden über diese angeblichen homosexuellen Tugenden
auch metrosexuelle Männer verfügen, welche sie von Homosexuellen übernommen hätten. Von der Geschlechtspartnerwahl her seien metrosexuelle Männer
durchaus auf Frauen ausgerichtet, jedoch hätten sie einen angeblich typisch homosexuellen Ästhetiksinn übernommen.
Behauptungen, die keiner Form von Praxisbeobachtung standhalten können. Kulturinsider können bestätigen, dass auf kulturellen Veranstaltungen
aller Genres von jeher ein ausgewogen gemischt-geschlechtliches Publikum zugegen war. So wie man es umgekehrt auch nicht als sachlich gelten lassen
kann, Homosexuellen per se einen höheren Sinn für Geschmack und Ästhetik zuzuschreiben als den Anhängern aller anderen sexuellen Orientierungen.
Ebenfalls bizarr muteten die teilweise verzweifelten Versuche einiger Medien an, außer David Beckham weitere prominente Vorbilder zu finden. So wurden teilweise Politiker, die schon lange vor der Erfindung dieses Worts Wert auf ein telegenes Äußeres legten, kurzerhand zu Metrosexuellen erklärt. Gleichermaßen verfuhr man auch posthum mit einigen längst verstorbenen Hollywood-Schauspielern, die zu ihren Glanzzeiten ebenfalls für ihr gepflegtes Äußeres bekannt waren.
Verzweifelt und bizarr wirkten auch die Versuche, die so genannte Metrosexualität historisch zu rechtfertigen. Man führte an, dass bereits Herrscher vergangener Zeiten intensiv Puder und Cremes benutzt haben. Nicht erwähnt hat man dabei jedoch die Tatsache, dass dies seinerzeit keinen Selbstzweck hatte, sondern der Ersatz für eine damals nicht vorhandene Badekultur war.
Zum Punkt Unsachlichkeit lässt sich folgendes sagen:
Viele Medienvertreter versuchten, der Öffentlichkeit zu suggerieren, es gäbe im Wesentlichen nur zwei Gruppen von Männern: auf der einen Seite hoffnungslos ungepflegte und auf der anderen Seite so genannte Metrosexuelle. Als geistige Ursache hierfür lässt sich das seit langem kursierende männerfeindliche Vorurteil vermuten, demzufolge sämtliche heute lebenden Männer der westlichen Welt vom Charakter her entweder dem Extrem Macho oder dem Extrem Softie zuzurechnen wären.
Medienvertreter verteidigten den Trend mit der Behauptung, dass von jeher nur Frauen die Aufgabe gehabt hätten, sich für die
Männer attraktiv zu machen, und nun im Zuge der Geschlechtergleichberechtigung dies nun endlich zum ersten Mal auch in die andere Richtung geschehen
müsse.
Die Behauptung, dass vom Anfang der Menschheitsgeschichte an niemals ein Mann versucht hätte, auf Frauen attraktiv zu wirken, kann ebenfalls keiner
seriösen Überprüfung standhalten. Als zwei Gegenbeweise von sicherlich vielen kann man hier die Schönheitsideale der klassischen Antike und den
Archetypen des Dandy aus dem 19. Jahrhundert anführen.
Und auch sonst versuchte man in den Medien, Männer durch äußerst aggressiven sozialen Druck dazu zu bringen, sich diesem Trend zu unterwerfen.
Die Aussage mit der völlig bizarren und verworrenen Berichterstattung über das Thema "Metrosexualität" soll hier nicht bloß graue Theorie bleiben. Darum anschließend einige entsprechende "Gustostückerln" (wie man es auf Wienerisch ausdrücken würde) diesbezüglich.
Wie schon erwähnt, das Schlagwort der Sommersaison 2003 in fast allen Medien hieß "metrosexuell". Mein erster Gedanke, nachdem ich das Wort
gehört hatte, war: Ist das eine Umschreibung für Leute, die Geschlechtsverkehr in der Metro, also in der U-Bahn haben? Oder gar für Leute, die
es mit einer Metro als solches treiben??? Die erfinden doch heutzutage bei ihrem Sex- und Erotikkram inzwischen solche Verrücktheiten, da muss
man mittlerweile schon mit allem rechnen.
Um mein Informationsdefizit diesbezüglich abzubauen, habe ich in jenem Sommer den Begriff gleich mal durch mehrere Internet-Suchmaschinen gejagt.
Und mir mehrere Seiten von Homepages, auf denen über dieses Thema berichtet wurde, ausgedruckt. Danach habe ich die Ergebnisse genau zu analysieren
begonnen.
Und eines möchte ich vorab noch betonen: So an den Haaren herbei gezogen, verworren und schlichtweg "hanebüchen" die Formulierungen in den
nun folgenden Zitaten klingen mögen – sie stammten alle von ansonsten seriös anmutenden News-Websites. Solche, auf denen auch "harte Themen" wie
Politik und Wirtschaft behandelt wurden.
Aber nun zu den Zitaten. So hieß es zu dem Thema unter anderem:
"Maniküre, Pediküre, Haarpflege, Kunstsinn – alles Attribute, die man leichthals Homosexuellen umhängt. Aber damit ist ab sofort Schluss, denn der 'metrosexuelle' Mann setzt sich in Europa und den USA immer mehr durch. Soll heißen: schwul denken, aber hetero leben."
Für einen in fast allen Fragen von Trend und Zeitgeist ungebildeten Idioten wie mich irgendwie etwas verwirrend, aber lesen wir mal weiter:
"Genau so sieht der metrosexuelle Mann aus: alle Vorzüge des homosexuellen Lebens werden mit dem des heterosexuellen Lebens verbunden: fein Essen gehen, statt zum Würstelstand; ..."
Auf die geliebten Frankfurter Würstchen soll ich in Zukunft verzichten, bloß weil die mich zum Macho machen?
Ihr Trend-Erfinder seid doch durch und durch böse Menschen! Also wirklich! Nicht mal das kleinste Vergnügen gönnt ihr einem!
"... ab in die Kunstgalerie, ..."
Ab hier wird die Verwirrung ziemlich krass. Halten wir mal fest: Es ist nach Meinung dieser Leute also schwul, eine Kunstgalerie aufzusuchen. Interessant. Ich war ja schon in vielen Kunstausstellungsräumen, allein schon im Rahmen meiner journalistischen Tätigkeit. Mir ist jedoch noch nie am Eingang eines solchen Objektes ein rosa Schild aufgefallen, auf dem es hieß: Eintritt nur für Homosexuelle. Aber satteln wir das Pferd mal von hinten auf und gehen davon aus, die Behauptung würde stimmen. Wenn ich an die vielen, vielen Männer denke, die ich im Verlauf meiner journalistischen Karriere schon in Kunstausstellungen gesehen habe, so tun sich mir mehrere Fragen auf. Waren das nun alles verkappte Homosexuelle? Oder waren es ihre Neigungen verschämt auslebende Straßenbahnsexuelle (So hieß die Bezeichnung für diese neue Sorte Männer doch, oder? Scheiß-Fremdwörter ...)? Oder waren es vielleicht gar lauter S-Bahnsexuelle (Jetzt habe ich den Begriff endlich wieder!), die noch gar nicht wussten, dass sie Autobussexuelle sind, weil das Wort noch nicht erfunden war? Und wenn es nun überwiegend Taxisexuelle waren, die von ihren homosexuellen Gurus in die schwule Geheimpraktik des Kunstgaleriegehens eingeführt wurden? Ach Gott, das Leben ist so kompliziert heutzutage, wie soll man da noch durchblicken ...
"... statt am Fußballplatz abzuhängen (es sei denn, man ist selbst Spieler); ..."
Wieder tun sich da für mich mehrere Fragen auf. Etwa:
Gibt es bezüglich des Aufenthaltsrechtes von Männern am Fußballplatz irgendwelche Ausnahmefallklauseln bei männlichen Familienangehörigen und
Verwandten von Fußballspielern? Vielleicht abgestuft nach Gradigkeit des Verwandschaftsverhältnisses? Etwa so wie früher in der DDR, wo man nur
bei Verwandten bestimmten Grades zu Geburtstagsfeiern und Beerdigungen in den Westen reisen durfte?
Und: Wenn Männer jetzt alle nicht mehr zum Fußballplatz dürfen – sind dann nicht die Zuschauerränge viel zu groß für die paar wenigen weiblichen
Fußballfans ...
Fragen über Fragen.
"... ein gutes Glas Rotwein, statt dem Krügel Bier ..."
Die Weinwirtschaft wird's freuen – aber was wohl die Bierindustrie dazu sagen wird?
Liebe Trend-Erfinder, bevor ihr euch wieder mal einen eurer großartigen Trends ausdenkt – bedenkt doch bitte vorher, ob ihr damit Arbeitsplätze
gefährdet. Am besten, ihr erklärt immer nur das zum Trend, wo die Branche, die das herstellt, gerade kriselt. So sichert ihr Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum
und den ganzen Scheiß, der uns so glücklich macht.
An dieser Stelle sei es genug mit diesem einen Pressetext, ich springe mal über auf einen der anderen Internet-Ausdrucke:
"Tadelloser Modegeschmack
'Ich höre immer, die Mädels wollen ihre Freunde gerade so ein bisschen schwul haben. Sie wollen mit dir in ein Restaurant gehen, und du musst
eine Pfeffermühle von einem Bierhahn unterscheiden können', beschreibt der Galerie-Besitzer Clint Roenisch, seines Zeichens erklärter Metrosexueller,
der kanadischen Zeitung 'Toronto Star'."
Interessant. Es ist also homosexuell, wenn man einen Bierzapfhahn von einer Gewürzmühle unterscheiden kann. Man lernt doch nie aus! Und eine weitere spannende Frage tut sich mir da auf. Was ist dann lesbisch????? Vielleicht, wenn man eine Glühbirne von einer Pizza unterscheiden kann?
"Und seine Freundin Dionne McAffee kann dem nur beipflichten: 'Mein Modegeschmack hat sich sehr verbessert, seit ich mit ihm zusammen bin. Ich will jemanden haben, der mir sagt, dass die Schuhe nicht zu diesem Outfit passen, und mir später trotzdem die Kleider vom Leib reißt.'"
So leicht kann man Frauen heutzutage also ins Bett kriegen? Indem man ihnen sagt, dass ihre Schuhe nicht zu ihren Kleidern passen? Da muss ich doch unbedingt gleich nachher auf der Straße mit einer wildfremden Frau einen Feldversuch starten. Ich mache das so: Ich gehe ganz locker auf die Frau zu und sage ihr: "Hallo! Grüß Gott! Ihre Schuhe passen nicht zu Ihrer Bluse. Gehen Sie jetzt mit mir ins Bett?"
"Ikone Beckham
Die britische Ikone der Metrosexualität ist Fußballspieler David Beckham. Er geht regelmäßig zur Maniküre, läßt sich seine Fingernägel auch mal
lackieren, hat ständig eine neue Frisur und trägt die Unterwäsche seiner Frau."
Bloß die Unterwäsche von Frauen tragen? Wie inkonsequent! Ich würde schon dafür plädieren, dass Männer in Zukunft alle in Strapsen, Stöckelschuhen,
Miniröcken und mit einer Federboa um den Hals herumzulaufen haben. Und auf den Kopf vielleicht noch eine aufgedonnerte Perücke.
Zu Beckham hieß es dann noch:
"... Kein Fan nahm ihm übel, dass er sich für das Titelbild eines Hochglanzmagazins für Homosexuelle porträitieren ließ.'"
Das erinnert mich wieder an etwas. Ich trage im Hinterkopf auch schon seit Längerem den Plan zu einem gewagten, provokanten Medienauftritt mit mir herum. Und zwar habe ich die Idee, mich mal für das Titelblatt des Briefmarkensammlermagazins ablichten zu lassen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich es der geneigten Leserschaft zumuten kann, zuzusehen, wie ihr Idol sich zu einem derart Tabu brechenden, lasziven Unterfangen hinreißen läßt.
"Das Magazin 'Economist' schätzt jedoch, dass ungefähr 30 bis 35 Prozent der Männer im Alter von 25 bis 45 Jahren in den USA metrosexuelle Tendenzen haben. Für die Kosmetik-, Mode- und Accessoirebranche ist das ein gefundenes Fressen. Alleine der Markt für Haarprodukte für Männer hat in den USA bereits einen Umfang von acht Milliarden Dollar erreicht – Tendenz steigend."
Na bitte, da dürften wir die wahren Motive für den ganzen Rummel haben. Weitere Kommentare überflüssig.
"Dazu dürfte auch eine neue Show auf dem bislang eher unbeachteten US-Kabelsender Bravo beitragen: 'Queer Eye for the Straight Guy' (etwa: Homo-Auge für den Hetero), in der fünf Homosexuelle einen hoffnungslos schlecht gekleideten und ungepflegten Kerl zu Hause aufsuchen und in kürzester Zeit seinen Kleiderschrank, seine Wohnungseinrichtung und sein Leben umkrempeln. Schon die erste Sendung sahen 1,64 Millionen Zuschauer."
Und um in diese ganze bisherige Blödelei auch mal einen etwas ernsthafteren Gedanken hereinzubringen: Schüttet man da nicht irgendwie das Kind mit dem Bade aus? Kann es sein, dass man nach der Zeit der Homosexuellen-Diskriminierung nun ins andere Extrem verfällt, indem man das Homosexuelle oder vermeintlich Homosexuelle zum Maß aller Dinge erhebt? Quasi nur die Vorzeichen des Unrechts auswechselt?
Wieder ein anderer Text. Der Leiter einer Berliner Werbefirma gab ihm zufolge Ende August 2003 zu dem Thema zu Protokoll:
"Männer, die weder homosexuell sind noch effiminiert, die ganz klar eine heterosexuelle Neigung haben, die aber trotzdem den schönen Dingen des Lebens zugewandt sind."
Natürlich. Man hat ja noch nie etwas von heterosexuellen Gourmets gehört, von heterosexuellen Malern, Bildhauern, Musikern, Designern, Fotografen …
Nachfolgend ein Ausschnitt aus einem Sendeprotokoll des angesehenen "Deutschlandradio Kultur". Wortwörtlich (!) ging das so über den Äther:
"Und die Werbung erschuf den metrosexuellen Mann. (Anm. Christoph Altrogge: Kleiner Gottkomplex?) Wird er sich nun fügen, laufen lernen und ganz souverän mit seiner Männlichkeit spielen? (Anm. Christoph Altrogge: An der Männlichkeit herumspielen! Also wirklich! Das führt doch zu Rückenmarksschwund und im Extremfall zu Blindheit, hat man uns in der Kindheit beigebracht …) Oder wird er die zusätzliche Rolle verärgert als Marketingstrategie vom Tisch wischen? (Anm. Christoph Altrogge: Natürlich. Es ist ja auch üüüüüberhaupt keine Marketingstrategie, ach, woher denn …) Nur Mut, sagt René Koch. Der deutsche Mann solle ruhig mal was wagen.
Vielleicht sollte jeder Mann auch mal die Erfahrung machen. Es gibt ein schönes Sprichwort von Marilyn Monroe. Sie hat mal
gesagt: Jede Frau sollte in ihrem Leben mal blond gewesen sein, denn Männer reagieren auf Blondinen ganz anders. Als Blondine ist alles anders.
Und warum sollten Männer nicht die Erfahrung machen und sagen: jetzt mache ich auf metrosexuell. (Anm. Christoph Altrogge: Stimmt. Auf einen
solchen Kram kann man auch nur 'machen' …) Und mache diese Erfahrung, einmal. Zurück kann er ja immer wieder."
(Quelle: www.dradio.de/dlr/sendungen/kompass/180479, 28. 8. 2003)
Schlechten Stoff geraucht?
Und ein paar Jahre später wurde ganz offensichtlich den Schöpfern des metrosexuellen Mannes ihre eigene Erfindung zu bescheuert. Nur wollten sie das nicht so offen zugeben:
"Es scheint, als sei die letzte Metro für den Metrosexuellen abgefahren. Sogar seine beiden Mütter und sein Vater wollen nichts
mehr von ihm wissen: Als die Trendforscher Marian Salzman, Ira Matathia und Ann O'Reilly im Jahre 2003 den Metrosexuellen entdeckten, lösten sie
damit einen weltweiten Medienrummel aus. Doch in ihrem neuen Buch 'The Future of Men' verabschieden sie sich von ihrer eigenen Schöpfung und propagieren
stattdessen schon wieder ein anderes Männerbild: den Übersexuellen. Dieser immer schnellere Wechsel von Schlagworten und Erklärungen ist eine
Reaktion auf die unübersehbare Krise des männlichen Rollenverständnisses."
(Quelle: www.morgenpost.de/printarchiv/wwbm/article327701/Der_uebersexuelle_Mann.html,
9. Okt. 2005)
Eine geradezu bestechende Logik. Weil irgendwelche gelangweilten Zeitgeist-Idioten in ihren Pseudo-Jobs in immer kürzeren Abständen neue Zerebral-Flatulenzen
von sich gegen, soll dies ein eindeutiger Beweis dafür sein, dass sich alle Männer in der westlichen Welt in einer Krise befinden?
Was soll man da noch groß dazu sagen …
Wohlstandsgesellschaft, kann ich zu all dem nur sagen. Wohlstandsgesellschaft!
Immer wieder wurde in Medienberichten zu dem Thema behauptet, das Phänomen sei bereits eine Massenerscheinung. An dieser Aussage tun sich Zweifel auf unter folgenden Gesichtspunkten:
Die Behauptung des Massenphänomens wurde in erster Linie von Journalisten verbreitet, welche über diesen Trend positiv berichteten. Ob dabei ein kritisches Hinterfragen der Richtigkeit dieser Aussage stattgefunden hat, erscheint zumindest zweifelhaft.
Alltagsbeobachtungen können diese Behauptung in keiner Weise belegen.
Zweifel aufkommen lässt auch eine Medienmeldung Ende Mai 2010 auf einer Website von T-Online. In ihr hieß es wortwörtlich:
"Doch von Cremes oder Parfüm wollen die meisten nicht viel wissen. Über 80 Prozent verzichten auf Kosmetikprodukte für Männer, (…)"
(Quelle: http://lifestyle.t-online.de/maenner-mann-kann-ganz-schoen-schmutzig-sein/id_41837890/index,
31.05.2010)
Die Frage, ob Massenphänomen oder nicht, stand auch auf der Tagesordnung, als Kritiker dieses Trends jenen Industriezweigen, die daran verdienten,
vorwarfen, salopp formuliert, "nur Geldschneiderei zu betreiben". Besagte Industrielle verwiesen dann auf die Existenz angeblicher Studien über
ein angeblich existierendes Massenphänomen namens "Neuer Mann". Dieser der Behauptung nach existierende Typus Mann habe sich als Reaktion auf
die in den Sechziger Jahren entstandene Frauenbewegung herausgebildet. Hervorstechendstes Kennzeichen sei ein Hinterfragen seiner Geschlechterrolle.
Und aus dieser Entwicklung heraus sei schließlich das Phänomen Metrosexualität entstanden.
Bei diesen Studien wäre jedoch zuerst zu untersuchen, ob es irgendwelche Arten von Naheverhältnissen gibt zwischen den Erstellern auf der einen
Seite und auf der anderen Seite jenen Wirtschaftsvertretern, die mit dem Phänomen Metrosexualität Geld verdienen und diese Studien als Verkaufsargument
einsetzen.
Auch auf die Fernsehunterhaltung hatte das Phänomen Einfluss. So ging im Jahr 2003 auf einem amerikanischen Fernsehsender eine Doku-Soap an
den Start, welche den Titel "Queer eye for the straight guy" (frei übersetzt: "Homo-Auge für den Hetero-Mann") an den Start.
Das Konzept basierte auch wieder auf der Behauptung, dass Homosexuelle angeblich über ein höheres Stilempfinden als Heterosexuelle verfügen würden.
Unter diesem Motto wurde der freiwillige Hetero-Kandidat dann von vier Homosexuellen "umerzogen", was seine Kleidung, seine Frisur und die Einrichtung
seiner Wohnung betraf.
Eine deutschsprachige Version nach dem gleichen Schema ging kurze Zeit darauf bei einem deutschen Privatsender auf Sendung. Sie trug den Titel
"Schwul macht cool".
Kritiker der deutschen Sendung machten auf die teilweise extrem arrogante und herablassende Art aufmerksam, mit der die vier Protagonisten über
die Lebensgewohnheiten ihrer "Opfer" herfielen. Auch wurde das Verhalten als "tuntig" bezeichnet und die Frage aufgeworfen, ob man so Homosexuelle
nicht bloß lächerlich mache und auf diese Art bestehende Feindbilder zementiere.
Auffallend an der medialen Verbreitung dieses Phänomens war die Tatsache, dass vor allem von weiblichen Journalisten sowie Frauenzeitschriften besonders intensiv Werbung dafür betrieben wurde. Kolportiert wurde in diesen Medienberichten vor allem immer wieder die Behauptung, dass Frauen diesen Typus Mann erotisch anziehend finden würden.
In einem krassen Kontrast dazu steht jedoch folgende Entwicklung: Kaum wurde das Phänomen relativ flächendeckend in der Medienlandschaft diskutiert,
erschien auch bereits wieder eine Gegenbewegung auf dem Plan. Diese bestand jedoch nicht etwa, wie man annehmen könnte, aus Männern, sondern aus
Frauen. Konkret Journalistinnen in allgemeinen Medien, Journalistinnen bei Frauenzeitschriften (auch wieder!) sowie Schreiberinnen im Internet.
Es wurde behauptet, aufgrund dieses Trends wären die Männer von heute angeblich "keine richtigen Kerle" mehr. Die Verantwortung dafür suchte man
jedoch nicht etwa konsequenterweise bei den eigenen Geschlechtsgenossinnen, sondern erging sich in teilweise unflätigsten Beschimpfungen gegen
die Männer.
Gleichzeitig wurde dieser Vorwurf nicht bloß an die relativ kleine Gruppe der Metrosexuellen gerichtet, sondern in höchst unsachlicher Weise an
die heutigen Männer insgesamt.
Was den näheren Inhalt dieser Vorwürfe betrifft, so gab es vor allem zwei Komponenten, die sich wie ein Roter Faden durch sämtliche Beiträge der weiblichen Gegner dieses Trends zogen. Die eine lässt sich salopp formuliert als ein, wie schon angedeutet, zur Schau getragenes Selbstmitleid, als ein "sich Suhlen in Wehleidigkeit" über die angebliche Abwesenheit "echter Männer" bezeichnen. Und die andere bestand aus regelrechten Hassattacken.
Ein paar Jahre nach dem medial erzeugten Hype um das Thema präsentierten dann genau jene us-amerikanischen Werbeagenturen, von denen am Anfang schon die Rede war, zwei soziologische "Nachfolgemodelle" des metrosexuellen Mannes. Und zwar den
und den
Angeblich würden diese nun mehr und mehr an die Stelle des metrosexuellen Mannes treten.
Zu den "Inhalten" der zwei Begriffe lässt sich zusammenfassend vor allem eines sagen: noch diffuser, noch schwammiger. So sei der "übersexuelle"
Mann, salopp formuliert, zwar irgendwie noch ein bisschen metrosexuell, aber nicht mehr so ganz. Und der retrosexuelle Mann sei quasi die Gegenbewegung
zum metrosexuellen Mann würde verstärkt zu männlichen Werten zurückkehren, was immer das konkret heißen mag.
Es ist schon erstaunlich, wofür manche Leute auch noch Geld bezahlt bekommen …
Oder wie Karl Kraus einmal sagte: "Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten."
Die Medien veröffentlichen immer mal wieder Berichte, in denen Männern mit extremer Giftigkeit und Gehässigkeit vorgeworfen wird, dass sie angeblich immer nur eine bestimmte Sache zu einem Zeitpunkt erledigen könnten, wohingegen Frauen mehrere Dinge gleichzeitig bewerkstelligen würden. Der Begriff "Multitaskingfähigkeit" wird dafür gern gebraucht –streng wissenschaftlich gesehen in diesem Zusammenhang übrigens nicht ganz korrekt, wie Informatikexperten bereits manchmal kritisierten. Als Grund dafür wird eine angeblich unterentwickelte Gehirnstruktur von Männern angegeben.
Abschließend ein IT-Experte aus "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?" zum Thema, warum der Begriff "Multitasking" im biologischen Sinne nicht anwendbar ist:
"(…) Oder anders gesagt, alle Menschen können multitasken, denn Multitasken bedeutet EDV-technisch NICHT, dass alles gleichzeitig gemacht wird, sondern alles nacheinander in schnellen Schritten. Also wenige Prozessorzyklen werden für eine Aufgabe zugeteilt, dann für die nächste.
Und dann gibt es noch Umschaltverluste.
Die sind in der Datentechnik kontrollierbar.
Doch das Gehirn ist kein binärer Computer und kann nicht 'digital' umschalten, es mischen sich die Tasks noch ein bisschen.
Multitasking ist ein Begriff aus der Computerwelt. Wenn man den Begriff denn übertragen wollte, bliebe folgendes:
Computer können kooperatives und preemptives Multitasking.
Menschen können nur kooperatives Multitasking.
Kooperatives Multitasking ist jedoch im Sinne von 'mehrere Aufgaben gleichzeitig tun' überhaupt kein Multitasking. Ein Mensch, der von sich behauptet,
'multitasken' zu können, ist also worauf stolz?
Er kann mehrere Aufgaben im Kopf behalten und planen, sie nacheinander abzuarbeiten. Welch grandiose Leistung!"
In der Ausgabe der "Berliner Zeitung" vom 17. August 2006 fand sich ein Artikel, der mit völlig neuen Fakten aufwartete. Auszugsweise hieß es darin:
"Frauen können im Gegensatz zu Männern angeblich vieles gleichzeitig tun. Es muss kein Vorteil sein
(…)
Reine Zeitverschwendung
Aber schaffen es Menschen wirklich, mehreren Tätigkeiten gleichzeitig die gleiche Aufmerksamkeit zu widmen? Die Antwort heißt: Nein! Auch in der
Computertechnik, der der Begriff Multitasking entlehnt ist, werden Aufgaben nur scheinbar gleichzeitig ausgeführt. Stattdessen werden Prozesse
in so kurzen Abständen immer abwechselnd aktiviert, dass der Eindruck der Gleichzeitigkeit entsteht.
Im menschlichen Alltag kann Multitasking sogar mehr Zeit fordern als das geordnete Arbeiten auf ein Ziel hin. Das fanden unter anderem David Meyer
und Jeffrey Evans von der University of Michigan heraus. 'Können sich die Angestellten nicht einmal zehn Minuten hintereinander konzentriert einer
Sache widmen, verliert die Firma 20 bis 40 Prozent an Effektivität', rechnet David Meyer vor. Deshalb gingen einige Firmen dazu über, nicht mehr
jedem Arbeiter eine Vielzahl von Aufgaben zu übertragen, sondern wieder auf eine enge Spezialisierung zu setzen.
Wer sich vor Augen führt, was passiert, wenn man nur mal versucht, zugleich seine E-Mails zu beantworten, mit dem Chef zu telefonieren und gleichzeitig
aufzuschnappen, was Kollegen im Büro über Peinlichkeiten bei der letzten Betriebsfeier ausplaudern, weiß, wovon Meyer und Evans sprechen. Selbst
zwei dieser vereinnahmenden Aufgaben gleichzeitig bewältigen zu wollen, führt dazu, dass eine von beiden darunter leidet.
(…)
Man weiß längst: Husch-husch bringt auf Dauer nichts. Bloß keine Sekunde Zeit verlieren zu wollen und mehrere Dinge gleichzeitig am Laufen zu
haben, kann auch schief gehen. Vieles wird im Multitasking-Versuch angefangen, nichts ordentlich zu Ende gebracht. Es bringt zunächst mal einen
scheinbaren Gewinn, denn in derselben Zeit wird mehr erbracht, es wird mehr geleistet. Doch bei einem Blick auf die Qualität bringt es mehr Verluste
als Gewinne. Ein Beispiel ist das Telefonieren während der Autofahrt. Die scheinbare Zeitersparnis kann erwiesenermaßen zu eklatanten Fahrfehlern
führen.
(…)
Multitasking kommt aus der Computerwelt und bezeichnet dort die Fähigkeit eines Betriebssystems oder allgemeiner einer Software, mehrere Aufgaben
(tasks) scheinbar gleichzeitig auszuführen. Dabei werden die verschiedenen Prozesse in so kurzen Abständen immer abwechselnd aktiviert, dass der
Eindruck der Gleichzeitigkeit entsteht.
Für den Benutzer ist das Multitasking vorteilhaft, da es ihm zum Beispiel erlaubt, einen Text zu schreiben und zugleich weitere Informationen
in einem CD-ROM-
Lexikon nachzuschlagen, ohne deshalb die Textverarbeitung schließen zu müssen."
Auch "Spiegel Online", für gewöhnlich eher feminismusfreundlich berichtend, äußerte sich kritisch:
"Der Mensch ist nicht in der Lage, erfolgreich mehrere Dinge auf einmal zu tun. Das bestätigen Wissenschaftler in neuen Untersuchungen.
(…) Doch Psychologen, Neurowissenschaftler und Ökonomen widersprechen mittlerweile einhellig: Der Mensch mache bei solchem Vorgehen haufenweise
Fehler, sein Gehirn sei der Doppelbelastung nicht gewachsen. Er verplempere sogar Zeit, und zwar mehr als ein Viertel, weil er Fehler wieder ausbügeln
und sich an die jeweils nächste Aufgabe erinnern müsse. 'Im Alltag merken wir das nur deshalb nicht, weil nicht dauernd jemand mit der Stoppuhr
neben uns steht', sagt der Psychologe Iring Koch von der Technischen Hochschule in Aachen. Multitasking widerspricht damit nicht nur der Arbeitsweise
des Gehirns, sondern auch dem ökonomischen Denken. Der Gleichzeitigkeitswahn verschwendet wertvolle Arbeitszeit.
Im Kernspintomografen messen Wissenschaftler, wie gut das Gehirn damit klarkommt, wenn es mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen soll. Marcel
Just von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh las seinen Probanden zunächst einfache Sätze vor, die Versuchspersonen sollten nur zuhören.
Die für die Spracherkennung zuständigen Gehirnareale waren erwartungsgemäß höchst aktiv. Dann sahen die Probanden zusätzlich Bilder von zwei komplizierten
dreidimensionalen Objekten, die sie miteinander vergleichen sollten. Das gelang den Studienteilnehmern zwar in neun von zehn Fällen, doch ihr
Gehirn kam mit der Doppelbelastung nicht zurecht. Die Spracherkennungsareale waren in der Multitasking-Aufgabe nicht mal mehr halb so aktiv wie
zuvor. Der Preis für das vermeintliche Multitasking besteht darin, dass zumindest eine der Aufgaben nur mit halber Kraft bearbeitet wird. (…)
Wenn das Gehirn nicht mehr nur wahrnehmen, sondern auch reagieren muss, scheitert jeder Versuch von Gleichzeitigkeit. (…)
Zeitfalle Multitasking – aufgrund einer Illusion verschwenden Menschen täglich wertvolle Arbeitszeit und eine Menge Geld auch (…)
'Multitasking fördert einen schizoiden Denkstil und lässt das Gedächtnis verkümmern'
Zu viele Aufgaben, die in zu kurzer Zeit auf das Gehirn einstürmen, verursachten einen Entscheidungsstau, erklärt Marois (René Marois, Psychologe
von der Vanderbilt University in Nashville, Anm.) die Ergebnisse. Mindestens zwei Regionen im präfrontalen Cortex, die für die Auswahl der
passenden Reaktionen zuständig sind, funktionieren demnach wie eine Art Flaschenhals: Handlungsanweisungen gelangen nur langsam und der Reihe
nach hindurch. (…) 'Was wir als Multitasking erleben, ist nur ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben', erklärt der amerikanische
Psychologe Jordan Grafman. 'Dabei verwechseln wir Schnelligkeit mit Intelligenz', sagt Ernst Pöppel. 'Wer schnell ist, gilt immer auch als schlau.'
Dank dieser Illusion verschwenden Menschen täglich Ressourcen: Intellekt, wertvolle Arbeitszeit – und eine Menge Geld. Jonathan Spira, Geschäftsführer
der New Yorker Beratungsfirma Basex, befragte amerikanische Manager nach ihren Arbeitsgewohnheiten. 28 Milliarden Arbeitsstunden, so rechnete
Spira danach aus, nehmen pro Jahr allein Unterbrechungen in Anspruch, die durch das ständige Wechseln der Tätigkeit entstehen. 'Das ist ähnlich
wie bei einem Computer, der ein neues Programm hochfährt und dafür das alte schließen muss', erklärt Torsten Schubert den großen Zeitverlust.
Spira errechnete bei einem angenommenen Stundenlohn von 21 Dollar einen gigantischen Verlust: Der sinnlose Versuch, im Job mittels Multitasking
produktiver zu werden, koste die amerikanische Wirtschaft jedes Jahr 588 Milliarden Dollar.
Vielleicht ist diese Schätzung sogar noch zu optimistisch. Denn Spira hat nicht die Spätfolgen berücksichtigt, die der Glaube ans Multitasken
mit sich bringen kann. Ernst Pöppel prophezeit 'Konzentrationsstörungen und den Verlust des Kurzzeitgedächtnisses'. Daraus resultiere ein 'unzusammenhängender,
schizoider Denkstil', so der Hirnforscher. 'Wir können keinen Kontext mehr verinnerlichen. Alles wird sofort wieder gelöscht, nichts bleibt dauerhaft
im Gedächtnis.'"
(Quelle: www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,491334,00.html,
01. Juli 2007)
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" wusste in ihrer Ausgabe vom 12.04.2008 zu berichten:
"(…) Doch das Bild der Frau als Meisterin des Multitaskings beginnt zu bröckeln. Angekratzt wird es vor allem von Psychologen
und Hirnforschern: Deren Studien lassen nämlich nicht nur keine Überlegenheit beim weiblichen Geschlecht erkennen, sondern sie stellen gleich
das gesamte Konzept des menschlichen Multitaskings infrage. 'Das gibt es gar nicht', lautet etwa Ernst Pöppels Einschätzung. Das Gehirn sei rein
physiologisch gar nicht in der Lage, auf mehrere Dinge gleichzeitig zu reagieren, erläutert der Psychologe von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität
in der Mai-Ausgabe des Magazins 'Bild der Wissenschaft'.
(…) Folgerichtig ist auch das Gefühl, Verschiedenes gleichzeitig erledigen zu können, nichts als eine Täuschung. In Wahrheit rasen Gedanken und
Aufmerksamkeit von einer Aufgabe zur nächsten, wieder zurück und dann weiter – ein System, bei dem es nicht überrascht, dass die Effizienz stark
leidet. Das haben unter anderem die beiden amerikanischen Hirnforscher David Meyer und Jeffrey Evans gezeigt, indem sie Probanden unterschiedliche
Aufgaben parallel lösen ließen. (…)"
Der Pharmakonzern Bayer teilte am 10. Juli 2008 auf seiner Homepage mit:
"Leitsymptom Multitasking
Das Leitsymptom der Hetzkrankheit ist laut Umfrage mit 87 Prozent das Streben, mehrere Dinge gleichzeitig erledigen zu wollen. 'Das so genannte
Multitasking wird gerne als eine besonders bemerkenswerte Fähigkeit von Frauen interpretiert, ohne gleichzeitig die möglichen negativen Folgen
zu beleuchten', erklärt Priv.-Doz. Dr. Jost Langhorst, Gastroenterologe und Psychotherapeut an der Universität Duisburg-Essen. Vor allem ständige
Eile und Hetze empfinden 80 Prozent der Befragten als Stressfaktor, gefolgt von der Mehrfachbelastung durch Beruf, Familie und Haushalt mit 63
Prozent. 'Tatsächlich führt das ständige Umschalten zwischen vielen Aufgaben zu einem Zustand der Überforderung. An unserem Körper geht das nicht
spurlos vorüber. Der empfindliche Magen-Darm-Trakt reagiert zum Beispiel mit Beschwerden wie Sodbrennen', führt der Experte weiter aus."
Kritische Berichterstattung ebenso bei "frauTV", dem Frauenmagazin des Westdeutschen Rundfunks (WDR):
"Die Wissenschaftler sind skeptisch
Doch in den letzten Jahren hat der strahlende 'Mythos Multitasking' ein paar Kratzer bekommen. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen setzen
sich zunehmend skeptisch mit dem Zeitgeist-Phänomen auseinander. Und es mehren sich die kritischen Stimmen: Multitasking sei überschätzt, es funktioniere
gar nicht wirklich, Multitasking erzeuge Stress und mache krank, außerdem sei es nicht im Mindesten so effizient wie immer behauptet werde.
Nahrung finden solche Thesen durch Forschungsergebnisse aus den vergangenen Jahren. So hat sich zu Beispiel in einigen wissenschaftlichen Studien
abgezeichnet, dass das menschliche Gehirn im Grunde genommen nicht besonders gut dazu geeignet ist, mehrere Vorgänge gleichzeitig zu verarbeiten.
Diese Erkenntnis haben die Wissenschaftler bei Versuchsreihen gewonnen, wie sie zum Beispiel im psychologischen Institut der Rheinisch-Westfälischen
Technischen Hochschule Aachen (RWTH) unter der Leitung von Prof. Iring Koch durchgeführt werden. Dort mussten Probanden in einem Testlabor am
Computer auf akustische und optische Impulse reagieren. Dabei wurde deutlich: Je mehr verschiedene Aufgaben die Probandinnen und Probanden zu
erledigen hatten und je komplexer diese wurden, desto größer waren die Leistungseinbußen des Gehirns. Die Reaktionszeit wird länger, das heißt,
die Lösung der einzelnen Aufgaben dauert durch die gleichzeitige Bearbeitung länger. Außerdem steigt die Fehlerquote.
Besonders stark beeinträchtigt wird die Fähigkeit, schnell und fehlerfrei mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, wenn die Versuchsperson dabei nicht
nur Handlungen ausführen, sondern auch Entscheidungen treffen muss. Bei einer Häufung von gleichzeitigen Aufgaben scheint ein Engpass in der Informationsverarbeitung
des Gehirns aufzutreten. Vergleichbar mit dem Hals einer Flasche, durch den zwar die gesamte Flüssigkeitsmenge durchpasst, jedoch nicht zur gleichen
Zeit. Zur Folge hatte das in manchen Versuchen eine Leistungseinbuße von bis zu 40 %. Grund genug für viele Forscher, Multitasking als für die
menschliche Arbeit besonders taugliches Prinzip in Frage zu stellen.
Manche Wissenschaftler gehen sogar noch weiter. Sie stellen in Frage, was jahrelang – besonders in der Wirtschaft – propagiert worden ist: Dass
nämlich immer dann, wenn irgendetwas besonders schnell funktionieren und effizient sein muss, Multitasking als Lösungs- und Bearbeitungsstrategie
unabdingbar sei. Manche Forscher sehen Multitasking inzwischen nicht mehr als Lösung, sondern eher als Problem an. Sie vermuten, dass zu viel
Multitasking die Effizienz eines komplexen Arbeitsprozesses extrem herab setzen kann. In den USA haben die ersten Forscher sogar damit begonnen
auszurechnen, wie viel Geld der Wirtschaft jedes Jahr durch Multitasking am Arbeitsplatz verloren geht. (…)
Übrigens: Dass Frauen von Natur aus besser mit Multitasking umgehen können, ließ sich bisher bei keiner wissenschaftlichen Untersuchung nachweisen.
(…) Untersucht man dagegen die Multitaskingfähigkeit von Frauen und Männern unter kontrollierten Laborbedingungen, lassen sich kaum geschlechtsspezifische
Unterschiede fest machen."
(Quelle: "frauTV", 18. Februar 2009)
Auch die Internet-Plattform von "Die Welt" schließt sich dem Reigen an:
"Multitasking macht Arbeitnehmer dümmer
Britische Forscher haben die Auswirkungen des so genannten Multitasking – dem zeitgleichen Gebrauch von Internet, SMS, TV und
E-Mail untersucht. Das Ergebnis ist in jeder Hinsicht negativ: Multitasking schadet der Intelligenz, verringert die Qualität der Arbeit und erzeugt
Stresshormone.
Hirnforscher glauben, dass geteilte Aufmerksamkeit zu schleichenden Veränderungen unserer kognitiven Fähigkeiten führt: Forscher der Universität
London haben jetzt herausgefunden, dass die Schwächung des Intelligenzquotienten bei Arbeitnehmern, die von Telefongesprächen und E-Mail abgelenkt
werden, etwa doppelt so hoch ist wie bei Marihuana-Rauchern.
(…)
Ob unser Gehirn so etwas wie Multitasking überhaupt zulässt, bezweifelt der Neurologe Ivar Reinvang, Neurologe von der Universität Oslo: 'Unsere
Aufmerksamkeit ist eine begrenzte Ressource. Wir sind einfach nicht in der Lage, zwei Konzentration erfordernde Tätigkeiten gleichzeitig zu bewältigen.
In der Praxis müssen wir daher immer hin und her springen zwischen zwei Aufgaben', fand er heraus. Dieses brächte 'Zeitlöcher' mit sich, und die
bewirkten, dass die Qualität von beiden Aktionen automatisch schlechter würde.'"
(Quelle: www.welt.de, 8. Juli 2009)
Und noch einmal die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", diesmal die Online-Ausgabe:
"Die neuesten Befunde von Hirnforschern, Psychiatern und Neurowissenschaftlern sind geradezu niederschmetternd: Wer Multitasking
betreibt, braucht mehr Zeit, baut mehr Mist und setzt sich außerdem noch dem Burn-out-Syndrom aus, weil die Stresshormone Kortison und Adrenalin
massenhaft in seinen Blutkreislauf strömen.
(…) Denn wer gleichzeitig telefoniert, im Internet surft und Glossen schreibt, wird blöd, und zwar angeblich sogar doppelt so schnell wie Marihuana-Konsumenten."
(Quelle: www.faz.net, 10. Juli 2009)
"(…) Denn solches 'Multitasking' sorgt dafür, dass die Leistung sinkt. Das hat eine Untersuchung des Instituts für Arbeit und
Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in Berlin ergeben.
Das Jonglieren mit verschiedenen Aufgaben führe lediglich dazu, dass der psychische Druck steigt. 'Wer mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen
muss, erhöht damit seinen Stress und macht Fehler', erklärt Studienleiterin Hiltraut Paridon. Dadurch erhöhe sich das Unfallrisiko im Job.
Der Studie zufolge stimmt es auch nicht, dass Frauen besser als Männer mehrere Aufgaben gleichzeitig handhaben können. Ebenso wenig seien Jüngere
in dieser Hinsicht belastbarer als Ältere. Vielmehr wirkten sich die negativen Effekte des Multitasking auf Männer und Frauen sowie auf Jung oder
Alt gleich aus.
In der Studie wurden 64 Männern und Frauen zwischen 21 und 60 Jahren zwei Aufgaben gestellt: Zunächst sollten sie bei einer Fahrsimulation auf
ein Signal hin die Spur wechseln. Als Zweites wurde die Arbeit im Büro nachgestellt, indem die Versuchspersonen Worte auf einem Bildschirm auf
Rechtschreibfehler kontrollieren sollten. Beide Aufgaben mussten zunächst ohne und dann mit einer Zusatzaufgabe erledigt werden.
Dabei zeigte sich, dass die Probanden beim Multitasking die Aufgaben schlechter bewältigten. Zugleich waren sie angespannter, und ihr Herz schlug
schneller."
(Quelle: www.welt.de/wissenschaft/article8140886/Die-Maer-von-der-weiblichen-Ueberlegenheit.html,
22.06.10)
Und auch "Focus Online" berichtete über diese Studie:
"(…) An der Untersuchung, die vom Institut für Arbeit und Gesundheit der gesetzlichen Unfallversicherung in Auftrag gegeben
wurde, nahmen 32 männliche und ebenso viele weibliche Personen im Alter von 21 bis 60 Jahren teil. Sie sollten während einer Fahrsimulation bei
Signalen die Spur wechseln. Zudem wurde eine Bürotätigkeit nachgestellt. Die Probanden sollten per Knopfdruck entscheiden, ob Wörter, die sie
auf dem Bildschirm sahen, Rechtschreibfehler enthielten oder nicht. Beide Aufgaben wurden zunächst ohne, dann mit einer Zusatzaufgabe erledigt.
Während der Fahraufgabe sollten die Versuchspersonen etwa eine Telefonnummer ins Mobiltelefon tippen oder eine Wegbeschreibung vorlesen.
Untersucht wurden Leistung, subjektives Erleben und körperliche Reaktionen. Dabei zeigte sich, dass sich die Fahrleistung unter Multitasking-Bedingungen
verschlechterte. Männer und Frauen waren angespannter, der Herzschlag beschleunigte sich. Bei der Büroaufgabe zeigte sich ebenfalls eine Leistungsverschlechterung,
sobald die Probanden eine weitere Aufgabe parallel bewältigen mussten. Auch hier fühlten sich die Probanden angespannter."
(Quelle: www.focus.de/gesundheit/news/multitasking-frauen-koennen-es-auch-nicht-besser_aid_522335.html
22.06.2010)
"(…), doch wirklich gut ist das Ergebnis vermutlich nicht. Denn das Gehirn kann maximal zwei Handlungsziele parallel verfolgen.
Forscher haben jetzt herausgefunden, warum.
(…) Die Grenze nämlich liegt bei zwei: Mehr als zwei konkurrierende Handlungsziele gleichzeitig können Menschen, egal ob Männlein oder Weiblein,
nicht verfolgen – zumindest nicht, wenn sie beide Dinge gewissenhaft ausführen wollen. Warum? Neurologen haben eine recht simple Antwort darauf
gefunden: Der Mensch hat nur zwei Gehirnhälften.
Etienne Koechlin und Sylvain Charron vom Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale in Paris haben Hirnscans durchgeführt, um zu
untersuchen, welche Areale des Denkorgans die Handlungsziele verarbeiten. In einem Test mussten die Probanden erkennen, ob nacheinander erscheinende
Buchstaben das Wort 'Telbat' (rückwärts buchstabiert 'Tablet') ergaben oder nicht. Klingt nach einer einfachen Aufgabe, doch die Forscher machten
es den Probanden nicht ganz so leicht: In unregelmäßigen Abständen unterbrachen sie den Ablauf mit einer zweiten Buchstabenfolge desselben Wortes.
Eine Frage der Motivation
Auch diese mussten die Versuchsteilnehmer erkennen, anschließend aber mit dem ursprünglich begonnenen Wort fortfahren. Während des Experiments
lagen die Probanden in einem Magnetresonanztomografen. Um ihre Teilnehmer aber auch für die Aufgabe zu motivieren, boten die Hirnforscher eine
Geldprämie: Für jeden richtig erkannten Buchstaben gab es in manchen Durchläufen einen Euro, bei anderen Durchgängen aber nur vier Cent.
Damit stellten die Experimentatoren sicher, dass die Teilnehmer entsprechend motiviert und aufmerksam bei der Sache waren: Je mehr Geld geboten
wurde, desto höher war die Aufmerksamkeit. Das konnten die Neurologen anhand eines einfachen Prinzips an der Gehirnaktivierung feststellen, wie
sie im Fachblatt 'Science' schreiben.
Dann variierten die Forscher die Belohnungen: Manchmal war die erste, dann die dazwischen geschobene Aufgabe lohnender. Auf diese Weise konnten
Koechelin und Charron beobachten, in welchen Gehirnarealen des Probanden die Aufgabe verarbeitet wurde.
Das Ergebnis: Muss das Gehirn zwei Aufgaben parallel lösen, teilen sich beide Gehirnhälften die Arbeit. Während die linke Hälfte die Motivation
für die unterbrochene Handlung aufrecht erhält, treibt die rechte Hirnhälfte die Ausführung der zweiten Aufgabe voran. Zudem konnten Koechelin
und Charron einen Bereich ausfindig machen, der während der einzelnen Durchläufe die Kontrolle über diese Vorgänge behält. Wie die Forscher berichten,
sei ein direkt hinter der Stirn liegender Teil des so genannten präfrontalen Cortex für die Organisation der Aufgabenverteilung verantwortlich.
Bekamen die Probanden aber noch eine dritte Buchstaben-Aufgabe, kamen sie ins Schleudern. Sollten sie die erste Aufgabe wieder aufnehmen, konnten
sie nur noch raten. Das habe, so die Meinung der Forscher, nicht mit mangelnder Konzentration zu tun, noch sei es eine Folge von Schwächen im
Arbeitsgedächtnis. (…)"
(Quelle: www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,689419,00.html,
16.04.2010)
Und: Ich habe es in diesem Buch ja mehrfach erwähnt. Der "Spiegel" ist "stramm"
feministisch. Und wenn man sogar d a etwas Negatives über das Klischee vom weiblichen Multitasking liest, kann man die Angelegenheit wirklich getrost "in die Tonne treten" …
Die mediale Öffentlichkeit bringt immer wieder ein hohes Maß an Verständnis auf für die (angebliche) Tatsache, dass Frauen in Beziehungen auch einmal schwach sein wollen, dass der Mann für sie phasenweise "den Beschützer spielen" soll. Auf der anderen Seite gibt es jedoch einen extremen Hass auf Männer, welche angeblich nur schwache Frauen in ihrer Gegenwart ertragen (Hier wird insbesondere auf den Unterpunkt " Binationale Ehen" des Punktes "Beziehungen" hingewiesen, des Weiteren auch auf "Selbstbewusste Frauen").
Männern wird in den Medien häufig unterstellt, sie hätten Angst vor selbstbewussten Frauen. Ein Vorwurf, der in der Praxis nicht haltbar ist. Die Gründe dafür sollen in den folgenden Punkten erläutert werden.
Eine plausible und für jedermann nachprüfbare Erklärung, wie man zu dieser Ansicht gelangt ist, bleiben die Verbreiter dieses Klischees in der Regel schuldig.
Es wird behauptet, Männer heirateten deshalb selten bis nie sozial und beruflich höher stehende Frauen, weil sie sich vor deren Stärke fürchteten. Völlig ignoriert werden dabei jedoch die Heiratspräferenzen der bewussten Frauen ("Zum Heiraten gehören zwei.").
"Im Jahre 2003 fand die Soziologin Pamela Smock bei ihren Befragungen von 700 Frauen mit festem Partner heraus, dass diejenigen
von ihnen eine Heirat ablehnten, deren Partner ein niedrigeres Einkommen und eine geringere Bildung als sie selbst aufwiesen. Auch das weist auf
eine gewisse Zurückhaltung beim weiblichen Geschlecht hin, selbst den größten Teil des Familieneinkommens beizusteuern."
(Quelle: Arne Hoffmann: "Männerbeben". Lichtschlag Buchverlag, Grevenbroich, 2007.)
Der Münchner Arzt und Psychotherapeut Stefan Woinoff begründete in seinem Buch "Überlisten Sie Ihr Beuteschema" diese Tatsache damit, dass in Wahrheit Frauen überwiegend "sozial nach oben" heiraten würden.
"Weil Frauen immer öfter hoch gebildet sind, sinkt relativ dazu die Zahl der Männer mit höherem und gleichem Bildungsniveau.
Viele Frauen bleiben lieber solo, als auf 'niedrigerem Niveau' zu heiraten. Dadurch nehmen sie stets einen unrühmlichen Platz in unserer düsteren
demografischen Zukunft ein: die wenig gebärfreudigen Akademikerinnen.
Es ist aber nicht die Unvereinbarkeit der Hochgebildeten von Kind und Karriere, die der Familienplanung im Wege steht. Die Sozialwissenschaftlerin
Christiane Dienel von der Uni Magdeburg sagt, dass es nur zu wenig interessante Männer für diese Frauen gibt. 92 Prozent der Frauen ehelichen
einen höher oder gleich gebildeten Mann. Durch die Bildungsexpansion gibt es aber immer mehr hoch qualifizierte Frauen, die nicht genug kompatible
Partner finden. (…) Umfragen belegen, dass das Fehlen eines geeigneten Partners das wichtigste Motiv sei, warum immer mehr Frauen und Männer kinderlos
bleiben. Der geeignete Mann zum Kinderkriegen scheint für die Frauen ferner denn je. Je höher sie aufsteigen und je älter sie werden, umso kleiner
wird der Kreis der potenziellen Partner.
Etliche Frauen finden gar nicht erst den Wunschpartner – nämlich einen, der ähnlich gut gebildet ist wie sie selbst. Ihr Blick gegenüber der Männerwelt
ist kritischer und prüfender. (…)
Je klüger und besser ausgebildet ein Mann und je höher seine Stellung, desto größer sind seine Chancen bei den Frauen. (…) Die unterschiedlichen
Beuteschemata der Geschlechter haben sich als erstaunlich widerstandsfähig erwiesen. Frauen suchen unbewusst nach wie vor nach einem starken Beschützer
und Ernährer, der einen hohen Status innehat.
Für Männer hingegen spielt der Status ihrer Partnerin eine untergeordnete Rolle, schreibt der Münchner Psychotherapeut Stefan Woinoff. (…) Frauen
finden Männer sexy, wenn sie (…) einen hohen Status haben und außerdem gesund und dominant sind."
(Quelle: www.welt.de, 28. Dezember 2007)
Sogar die eher feministisch eingestellte Berliner "taz" brachte in ihrer Ausgabe vom 23. Juli 2008 ein Interview mit Hans Bertram, einem der führenden Familiensoziologen in Deutschland. In dem Interview hieß es unter anderem wortwörtlich:
"Auch die Frauen halten am alten Männerbild fest?"
"Die wollen den erfolgreichen, berufstätigen Mann. Wenn man sich das Heiratsverhalten anguckt, die heiraten eher nach oben in die sozialen Positionen
hinein."
"Sie leiten Betriebe, managen Firmen und sitzen in Vorständen: Erfolgreiche Frauen sind klug und wissen, was sie wollen. Doch
in der Liebe herrscht oft Flaute. Macht Erfolg nur Männer sexy? Nein, glauben Experten. Für erfolgreiche Frauen ist nur die Auswahl geringer –,
denn sie suchen Partner auf Augenhöhe.
(…)
Es gebe viele Männer, die erfolgreiche Frauen sehr anziehend finden, sagt Hegmann. Doch warum klappt es dann nicht mit der Liebe? 'Das Problem
sind weniger die Männer, als die Frauen selbst', glaubt der Flirtcoach. 'Wer nicht bereits an der Uni den Partner fürs Leben gefunden hat, muss
auf den zweiten Markt, und da wird die Luft dünn.'
(…) Auf der Suche nach der großen Liebe sind dann schon viele Männer vergeben. 'Erfolgreiche Frauen suchen ja auch nicht irgendwen, der Partner
muss ihnen schon einiges bieten können', sagt Regina Swoboda, Flirtcoach aus Pullach bei München. 'Sie wollen einen Partner auf Augenhöhe.' Und
das wird mit steigendem Alter nicht leichter. In den USA geht der Trend bereits zum 'Down-Dating', sagt Swoboda: 'Frauen treffen sich bewusst
mit Männern, die einen niedrigeren Bildungs- oder Berufsstand haben, in der Hoffnung, so doch noch die große Liebe zu finden.'
Eine Strategie, die nur selten klappt, glaubt Hegmann: 'Der Oberarzt kann die Krankenschwester heiraten, aber die Oberärztin
kaum den Krankenpfleger.' Sind Frauen zu anspruchsvoll? 'Das sind ganz alte Verhaltensweisen', erklärt Anne Huth, Diplom-Psychologin aus Neuss.
'Vom Kopf her lehnen wir das ab, doch aus den Beziehungen sind sie trotzdem noch nicht wegzudenken.' Männer wollen nicht der Unterlegene sein,
Frauen suchen die starke Schulter. 'Je größer die Ansprüche werden, desto kleiner werden aber auch die Chancen.'"
(Quelle: www.welt.de/vermischtes/article2218720/Erfolg_macht_Karrierefrauen_sexy.html,
26.07.08)
Auf der Website "Single-Generation" fand sich um das Jahr 2008 herum einmal das folgende Textfragment. Es bezog sich auf eine Studie des Bamberger Soziologieprofessors Hans-Peter Blossfeld:
"Die Zunahme der allein stehenden Frauen als Konsequenz der gewünschten Aufwärtsheirat bei jungen Frauen
Junge Frauen präferieren (...) noch immer Männer mit möglichst hoher oder zumindest gleicher Bildung (und das erklärt in der
Studie von Blossfeld und Timm bei jungen Frauen in allen Ländern die noch immer relativ geringe Neigung einen geringer gebildeten Mann als Partner
zu wählen bzw. einen geringer gebildeten Partner zu heiraten). Bei den jungen Frauen tritt mit zunehmender Bildung deswegen ein gewisser 'Ceiling
Effekt' ein und ihr 'Heiratspool' wird mit zunehmender Bildung immer kleiner. Insbesondere gebildete Frauen bleiben somit, falls sie keinen gleich-
oder besserqualifizierten Mann finden, lieber alleinstehend. Unter den qualifizierten Frauen steigt deswegen die Quote der Alleinstehenden rasch
über die Kohorten an."
(Quelle: www.single-generation.de/wissenschaft/soziologie/hans_peter_blossfeld.htm)
Die Internet-Partnerbörse Parship.de führte Anfang 2009 unter Großstadt-Singles eine repräsentative Umfrage bezüglich ihrer Vorstellungen durch, welchen Beruf ihr/e Traumpartner/in haben sollte. Gefragt wurde in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München. Bei den Frauen sah das Ergebnis folgendermaßen aus:
Platz 1: Architekt (25 Prozent), Jurist, Anwalt (ebenfalls 25 Prozent);
Platz 2: Ingenieur (24 Prozent);
Platz 3: Arzt (22 Prozent).
Der Hausmann landete abgeschlagen auf Platz 13 mit sage und schreibe ZWEI PROZENT!!!!!
"Je reicher der Mann, desto häufiger sollen die Frauen Orgasmen haben
Britische Psychologen sehen die Verbindung zwischen männlichem Reichtum und weiblichen Orgasmen in ihrer Studie als evolutionäres Erbe der sexuellen
Selektion.
Männer, die wohlhabend sind und/oder einen hohen gesellschaftlichen Status haben, sind für Frauen attraktiver. Ihre Erfolge, Beziehungs- oder
Ehepartner zu finden, sind höher, als es bei den Habenichtsen und Underdogs der Fall ist.
Das ist bekannt und relativ gut belegt. Eine Studie der britischen Psychologen Daniel Nettle und Thomas Pollet, die von der Times vorgestellt
wurde, geht noch einen Schritt weiter in den Folgen der sexuellen Selektion und dürfte Aufsehen erregen. Nach ihr würde es einen Zusammenhang
zwischen dem Reichtum eines Mannes und der Zahl der Orgasmen geben, die eine Frau erlebt:
(…)
Die Evolutionspsychologen von der Newcastle University glauben, dass es sich bei der weiblichen Partnerwahl um eine evolutionäre Anpassung handelt,
die also tief sitzt und das Verhalten prägt. So würden also Frauen von Männern angezogen, die reich sind oder zumindest den Anschein erwecken,
der sich zumindest bei analytisch weniger gründlichen Frauen mit allerhand Gockeln und Zurschaustellung von teuren Produkten erzielen lassen könnte.
Das evolutionär für die Reproduktion 'bessere' Männchen müsste heutzutage nicht mehr über den fitteren oder schöneren Körper oder ein entsprechendes
Verhalten verfügen. Das alles ersetzt das Geld, dessen Menge gleichzeitig ein Hinweis auf die soziale Stufenleiter ist, schließlich ist Geld =
Macht.
(…)
In einer anderen Studie hatte Nettle herausgefunden, dass bei britischen Männern mit dem Reichtum auch der Reproduktionserfolg steigt. (…)"
(Quelle: www.heise.de/tp/blogs/3/121897, 18.01.2009)
"Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Bankkonto des Liebhabers und dem Grad an Befriedigung
einer Frau gibt. Bei Männern, die über ein anständiges Sümmchen auf dem Konto verfügen, finden Frauen anscheinend größere Freude beim Sex, als
bei Männern, die nur über ein kleines Konto verfügen. Das berichtet die britische Tageszeitung 'The Times'.
'Die Orgasmusfähigkeit der Frau nimmt mit dem Wohlstand des Mannes zu', erklärt Thomas Pollett von der Universität in Newcastle. Er glaubt, dass
Phänomen ist auf 'evolutionäre Adaption' zurückzuführen. Demnach sind Frauen darauf 'programmiert', für ihren Nachwuchs den bestmöglichen Erzeuger
zu finden. (…) Die Schlussfolgerungen der Untersuchung passt (…) in eine ganze Reihe von ähnlichen Ergebnissen bei weiteren Studien zu diesem
Thema. (…) Die beiden Forscher haben diese These in einer der größten Studien zu diesem Thema überprüft. (…) Das Ergebnis der Befragung stützt
die These der beiden Forscher: 'Ein steigendes Einkommen der Ehemänner hatte einen positiven Effekt auf die Frequenz der Orgasmen der Ehefrauen.
Begehrtere Männer verschafften ihren Frauen eine steigende Anzahl an Höhepunkten.'"
(Quelle: www.welt.de, 19. Januar 2009)
"Körpergröße und gesellschaftlicher Status – nach diesen 'archaischen Gesichtspunkten' suchen Frauen immer noch ihre Partner
aus, sagt Paartherapeut und Autor Stefan Woinoff. Wegen dieses 'Beuteschemas' sei 'die Emanzipation auf halber Strecke stehengeblieben'.
'Natürlich machen Männer öfter Karriere, sie haben ja auch einen doppelten Anreiz: Sie bekommen nicht nur das Geld und die gesellschaftliche Anerkennung
– sie werden dadurch auch für Frauen attraktiver. Denn Frauen suchen ihre Partner immer noch nach archaischen Gesichtspunkten aus. Er sollte nicht
nur größer sein, sondern auch einen höheren Status haben, das macht ihn sexy. Das ist für Männer ein enormer Motivationsfaktor, Karriere zu machen,
der auch im Arbeitsalltag immer präsent ist – (…)
Ich glaube, viele Frauen haben die historische Chance, dass sie sich ihren Partner erstmals in der Geschichte ohne Blick auf seinen Geldbeutel
aussuchen können, noch gar nicht erkannt. So lange sie ihr Beuteschema nicht modifizieren, werden sie gesellschaftlich nicht gleichziehen. Und
in gewisser Weise ist das auch gerecht: Das Geld, das Männer in Führungspositionen verdienen, kommt ja oft auch ihren Frauen und Kindern zugute.
Von Frauen, die viel verdienen, sind sehr viel seltener ganze Familien abhängig.
Völlig verschwinden werden diese Beuteschemata natürlich nicht. Ich bin sicher, dass sie auch genetisch bedingt sind. Studien zeigen: In allen
Kulturkreisen der Welt suchen Frauen normalerweise Partner, die sie körperlich, aber auch im gesellschaftlichen Status überragen.'"
(Quelle: "Spiegel Online", 08.03.2009)
Prof. Dr. Wolfgang Ludwig-Mayerhofer, Soziologe an der Universität Siegen und Co-Autor des Buches "Geld und Liebe: Zur symbolischen Bedeutung von Geld in Paarbeziehungen", gab zu Protokoll:
"Eine Frau oder ein Mann mit einem gewissen Einkommen möchte oft keine Kompromisse eingehen und einen 'Ärmeren' an der Seite
haben. (…) Viele Frauen von heutzutage wissen, dass sie notfalls auch alleine leben können. Sie müssen nicht mehr nehmen, was übrig ist. Das macht
wählerisch."
(Quelle: "weekend Magazin" Nr. 6, 21./22. März 2009)
Der Journalist Rudolph Lobmeyr ließ im Wiener "weekend Magazin" verlautbaren:
"In Zeiten, in denen das weibliche Geschlecht immer häufiger studiert und so automatisch die Karriereleiter höher klettert
als früher, 'leisten' sich viele das Wählerisch-Sein. Eine ausgebildete Ärztin möchte nicht unbedingt mit einem Krankenpfleger ausgehen."
(Quelle: "weekend Magazin" Nr. 6, 21./22. März 2009)
Der Unternehmer im Interview mit dem "weekend Magazin":
"'Vor ein paar Jahren haben Frauen sich eher finden lassen, jetzt bestimmen sie meistens selbst, mit wem sie sich treffen wollen',
so Dobner. Das Einkommen spiele dabei natürlich eine Rolle, schließlich wolle ja niemand finanziell 'absteigen'."
(Quelle: "weekend Magazin" Nr. 6, 21./22. März 2009)
Der Wissenschaftler untersuchte in einem Experiment, nach welchen Attraktivitätskriterien Frauen Männer beurteilen. Befragt wurden Frauen in der Altersgruppe zwischen 20 und 41 Jahren.
"Den experimentellen Nachweis dafür unterbreitete Dr. Dunn im 'British Journal of Psychology'. Die Versuchsanordnung muss offenbar
sehr schlicht gewesen sein – sie bestand aus einer Reihe von Fotos, aus denen die Probandinnen zu wählen hatten. Zwei Mal tauchte derselbe Mann
in derselben Kleidung auf den Fotos auf – einmal am Volant eines silbernen Bentley Continental GT (Preis: rund 180.000 Euro), das andere Mal hinterm
Steuer eines schrottreifen Ford Fiesta (bestenfalls im Abwrackprämienwert von 2500 Euro).
Die Frauen, berichtet nun Dunn in dem Fachjournal, seien in überwältigender Überzahl vom Bentley-Fahrer angetan gewesen. Den identischen Mann,
bloß weil er in einer Schrottkiste saß, hielten sie keines Blicks für würdig. Vorgerücktes Alter, eine stattliche Wampe, dazu gelichtetes weißes
Haar – so ein prächtiges Auto könne da offenbar viel relativieren bei Frauen."
Und über die Gegenprobe, bei der Männer Bilder von einer Frau mit den identischen Wagen gezeigt bekamen, hieß es in dem Artikel:
"Fürs Auto hatten die Kerle nicht einmal einen Seitenblick übrig. Sie sahen unverwandt nur auf die Frau. Auf ihre Figur. Auf
ihren Oberkörper und, wie Dunn ausdrücklich erwähnt, auch auf ihr Gesicht. Männer mögen also Frauen.
Aber die Frauen, stellt Dunn mit leichter Enttäuschung fest, seien eher am Status als an den Männern selber interessiert. (…)."
(Quelle: www.welt.de, 26. März 2009)
"(…) Das hat die Partnerbörse ElitePartner.de bei einer Befragung von 4.000 Singles herausgefunden. Die zentrale Frage: 'Mit dem Fahrer welches Wagens würden Sie an einer roten Ampel anbandeln?'
Frauen stehen auf Status
(…)
Während jede zweite Single-Frau (50 %) angibt, am liebsten mit dem Fahrer eines BMW Cabrios zu flirten, findet nur jeder dritte Mann (33 %) dieses
Autos besonders sexy. Jede dritte Frau (30 %) schenkt gern Männern ihre Aufmerksamkeit, die hinterm Steuer eines Mercedes sitzen – doch nur jeder
achte Mann (13 %) ist besonders an Frauen in diesem Auto interessiert."
(Quelle: www.fem.com, 20.04.09)
Ein paar Zeilen aus dem Stammblatt des liberalen deutschen Großbürgertums:
"Denn auch die Oberärztin orientiert sich anders – nach oben in Richtung Chefarzt oder Unternehmer. 92 Prozent der Frauen ehelichen
einen höher oder zumindest gleich gebildeten Mann, haben Wissenschaftler der Universität Magdeburg herausgefunden. Also eigentlich jede."
(Quelle: www.faz.net, 07. September 2009)
Die österreichische "Kronenzeitung" berichtete in ihrer Ausgabe vom 25. April 2010 in einer Randnotiz von einer Umfrage unter 1500 britischen Frauen. 54 Prozent davon hatten angegeben, dass sie eher bereit wären, mit einem Mann auszugehen, der ein I-Phone anstelle eines gewöhnlichen Handys sein eigen nennt. Weil dies auf einen gewissen Status hinweise.
"Den Partner fürs Leben zu finden, ist schwer, aber für die Karrierefrau im 21. Jahrhundert nahezu unmöglich. Schuld an dieser
Misere ist das archaische Beuteschema, das seit Jahrzehnten unverändert unser Suchprofil prägt. Können wir die Soziobiologie überlisten?
(…)
Der Kampf gegen das Erbe der Steinzeit
Dies weiß der Münchner Psychotherapeut und Autor Dr. Stefan Woinoff aus seiner praktischen Erfahrung zu berichten und meint auch den Grund zu
kennen: 'Ihr Beuteschema. Dieses archaische Verhaltensmuster lässt auch emanzipierte Frauen unbewusst nach dem überlegenen Ernährer und Beschützer
Ausschau halten. Doch je stärker sie selbst sind, desto weniger Männer stehen ihnen zur Verfügung.' Stimmt es, dass sozusagen das Steinzeit-Programm
der Evolution der Frau von heute im Wege steht?"
(Quelle: www.zdf.de, 01.08.2010)
"Der Hamburger CORA Verlag, Marktführer für Liebesromane im Pressevertrieb, hat in einer repräsentativen Studie Deutschlands Frauen gefragt, wie ihr Traumprinz sein soll.
Frauen suchen einen Fels in der Brandung, groß, dunkelhaarig, muskulös und naturverbunden. So lautet die Bilanz des neuen CORA
Sommerliebe Reports, einer repräsentativen Umfrage, die der Hamburger Liebesroman-Spezialist in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut
ipsos durchgeführt hat. 1.028 Frauen zwischen 14 und 69 Jahren wurden dabei zum Thema 'Traumprinz' befragt. 'Trotz Emanzipation schätzen Frauen
auch heute noch klassische Werte. (Anm. Christoph Altrogge: Die 'klassischen Werte' sind nicht zufällig ungefähr zehn mal fünf Zentimeter groß,
sehr flach, beidseitig mit künstlerisch ansprechenden Grafiken versehen und haben eine Zahl in der Ecke, die mindestens zwei Nullen aufweist?
Ich weiß, ich bin böse.) (…)'
Geld ja, Karriere und Kindererziehung nein
Emanzipation in allen Ehren – Kindererziehung bleibt weiterhin Frauensache. (Anm. Christoph Altrogge: Verständlich. Für die Zeit nach der Scheidung
muss man rechtzeitig die Sympathiewerte beim Nachwuchs sichern. Wo kämen wir denn da hin, wenn Papa plötzlich nicht mehr das Schwein wäre …) So
wollen insgesamt weniger als ein Prozent einen Hausmann, der sich um Kind und Kegel kümmert, während die Frau das Geld nach Hause bringt. (…)
Ein Karrieretyp oder Unternehmer, der als Workaholic keine Zeit für seine Herzallerliebste hat, sollte es aber bitte auch nicht sein. (…) 33 Prozent
der bis 29jährigen wünschen sich bodenständige (gut bezahlte) Männer mit soliden Berufen wie Lehrer oder Versicherungsangestellter."
(Quelle: www.cora.de Was Frauen wollen, Helden
statt Softies, 23. August 2010)
www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Referatsleiter 408" hatte mal folgenden aufschlussreichen Feldversuch gestartet:
Test bei friendscout24.de
verfasst von Referatsleiter 408 , Ministerium für Jungen und Männer, 15.09.2010, 21:32
Ich habe mal bei www.friendscout24.de einen Test gemacht und wollte weibliches Verhalten
analysieren. Eigentlich kannte ich die Antwort schon, aber ich wollte das echt mal wissen. Zuallererst hatte ich
als Beruf "Lagerarbeiter",
bei Familienstand "getrennt lebend"
und Einkommen "15.000,00 EUR/Jahr" eingegeben.
Ergebnis: 17 BesucherInnen in 4 Wochen!
Um das mal vergleichbar zu machen, habe ich danach in einem gleichlangen Zeitraum folgendes eingegeben:
Beruf: "Dr.-Ing."
Familienstand: "ledig"
Einkommen: "100.000,00 EUR"
Ergebnis: 224 BesucherInnen in 4 Wochen!
Das ist eine Quote! Mehr als nur 23%!
Nun versuche ich gerade, dieses Ergebnis zu analysieren. Der erste Gedankengang: Aussehen egal, Geld ist wichtiger. (Ihr müsst das mal mit
grottenhässlichen Bildern von www.lustich.de noch ausreizen, wie weit ihr gehen könnt!)
Probiert das mal aus! Das ist hammerharter Stoff für eine neue FrauenMinisteriumsStudie! Hoffe nicht, dass alle Frauen so sind!
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Es gibt die Behauptung, Männer würden "psychische Kastrationsängste" bekommen, wenn bei der zwischengeschlechtlichen Kontaktaufnahme ausnahmsweise eine Frau anstatt eines Mannes den ersten Schritt unternimmt. Eine Aussage, welche vor Widersprüchen in sich selbst nur so strotzt.
Frauen wird theoretisch bei jeder Art erotischer Kontaktaufnahme durch Männer das Recht zugestanden, diese als sexuelle Belästigung zu definieren. Männer haben umgekehrt dieses Recht nicht einmal ansatzweise.
Verlogenheit und Doppelmoral sind in westlichen Ländern Alltag, was die öffentliche Meinung zum Thema "Männer und sexuelles Verlangen" betrifft.
Männern wird oftmals pauschal vorgeworfen, sie seien triebgesteuert, würden nur an Sex denken. Wenn jedoch Männer im vorher beschriebenen Fall einmal kein Interesse an Sex, Leidenschaft, Erotik zeigen, ist es auch wieder verkehrt.
Was ebenfalls nicht nachvollziehbar ist: Gegen Männer wird gelegentlich der Vorwurf erhoben, sie würden oftmals bloße Höflichkeit von Frauen als Aufforderung "zu mehr" fehlinterpretieren.
Thematisch damit verwandt ist ein weiterer Vorwurf, welcher sich für den gesunden Menschenverstand bereits äußerst skurril und abstrus anhört: Männer würden beim "Flirten" ergebnisorientiert handeln, also auf das Zustandekommen einer Beziehung hinarbeiten. Frauen wären dagegen handlungsorientiert, das heißt, sie würden "Flirten" aus "reinem Spaß am Flirten". Und da Männer nur über stark eingeschränkte empathische und soziale Fähigkeiten verfügten, könnten sie diesen Zusammenhang nicht begreifen. Und würden infolgedessen völlig ratlos oder manchmal auch gewalttätig reagieren, wenn sie dann merken, dass die Frau mit ihnen niemals ernsthafte Absichten gehabt hatte.
Sehr symptomatisch für die Sachlage ist etwa der folgende Medienbericht:
"Hamburg (rpo). Nicht neu, aber nun wissenschaftlich abgesichert: Männer – vor allem unbefriedigte – deuten weibliche Signale oft falsch. Sie rechnen häufig mit Sex, während Frauen nur ein unverfängliches Spiel im Sinn haben.
Das ergab eine Studie von Forschern der US-Universität Princeton, schreibt das Männermagazin 'Men's Health'."
(Quelle: "Bocholter-Borkener Volksblatt", Mai 2002)
Auf der anderen Seite werden jedoch, wie erwähnt, teilweise unflätigste Hasstiraden geritten gegen Männer, welche auf eine erotische Kontaktaufnahme durch eine Frau nicht eingehen.
Ebenfalls nicht begreiflich: Die Schaffung bestimmter männerfreier Zonen für Frauen (Frauenhäuser, Frauencafés, Frauenbuchläden, Zeiten in
Schwimmbädern, Jugendklubs und Fitnesscentern nur für Frauen) ist gesellschaftlich akzeptiert.
Wenn jedoch ein Mann allein nur sein privates Umfeld aus irgendwelchen Gründen frauenfrei gestalten will, so wird dies von der Gesellschaft auf
höchst aggressive Weise abgelehnt, wie man an dem Vorwurf der angeblichen Frauenangst sieht.
Verlassen wir mal für einen Augenblick die sehr theoretische Geschlechterebene und gehen wir ins praktische Leben hinaus. Wenden wir uns vergleichbaren anderen Situationen zu, die dort stattfinden. Ist es nicht so, dass …
Und warum gibt es all dies? Weil sich von den genannten Dingen bestimmte Interessen-gruppen belästigt fühlen!
Kurzum: Das aufdringliche Vorbringen eines Anliegens wird immer als unangenehm empfunden! Kann mir dann also bitte mal jemand erklären, warum Männer dafür gehasst und verachtet werden, wenn sie sich von aufdringlichen Annäherungsversuchen einer Frau unangenehm berührt fühlen?
Und ein letzter Punkt, der ebenfalls in dem Zusammenhang erwähnt werden muss (Obwohl das meiner privaten Meinung nach so selbstverständlich ist, dass man es überhaupt nicht betonen müsste, aber die Praxis sieht leider ein wenig anders aus.): Es gibt weder eine gesetzliche noch eine moralische Verpflichtung zum Annehmen weiblicher Erotikangebote. Selbige sind eine Wahlmöglichkeit und sonst nichts.
Im Anschluss nun eine Reihe von Gründen, warum der Vorwurf der Kastrationsangst zusätzlich zu all dem auch nicht stimmen muss.
Die Kontakt aufnehmende Frau ist nicht der Typ des bewussten Mannes.
Der Mann ist verheiratet oder lebt anderweitig in einer Beziehung.
Bereits gemachte schlechte Erfahrungen mit Frauen, sei es durch dominante Frauen in der Kindheit oder durch Ex-Partnerinnen. Oder auch erst kürzlich im Alltag.
Ein konkretes Beispiel für den Unterpunkt "Gebranntes Kind": Der Mann kann genug haben von der häufig auftretenden weiblichen Verhaltensweise "Erotisch-anheizen-und-danach-Fallen-Lassen-wie-eine-heiße-Kartoffel" und will dann völlig berechtigt seine Interessen schützen, indem er Frauen gegenüber generell misstrauisch auftritt.
Die Frau ist in ihrer Vorgehensweise schlichtweg zu plump. Frauen wird umgekehrt ja auch völlig zu Recht eingeräumt, sich gegen plumpe Anmachen zur Wehr zu setzen. Männern hingegen wird dasselbe Recht nicht einmal ansatzweise zugebilligt.
Dazu muss wohl nicht viel erläutert werden!
Ein Forumsteilnehmer aus "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?" redet Klartext:
"Dem Feminat wird allmählich bewusst, dass sich immer mehr Männer ihrer Vernutzung durch Selbstverwirklicherinnen entziehen
und auf 'Partnerschaft' mit solchen Frauen pfeifen, weil das Preis-/Leistungsverhältnis, das junge Frauen anbieten, einfach nicht mehr konkurrenzfähig
ist.
Sie verlangen zu viel und bieten zu wenig."
Bei aller Frauenunterdrückung in den letzten paar tausend Jahren – ein mächtiges "Erziehungsmittel" gegenüber den Männern hatten die Frauen
stets: Das Gewähren sexueller Gunst.
Und seit den Emanzipationsbestrebungen der Sechziger Jahre begann man damit, einen Großteil der männlichen Privilegien zu demontieren. Vor diesem
Hintergrund gesehen ist es keine unangemessene oder komplett unrealistische Reaktion, wenn dann von männlicher Seite her die wenigen weiblichen
Privilegien auch etwas kritischer beäugt werden. Und so könnte es durchaus sein, dass immer mehr Männer diesen Trick – also Sex als Lock- und
Druckmittel – durchschauen. Dementsprechend kritischer und differenzierter werden dann folgerichtig erotische Angebote von weiblicher Seite betrachtet.
In westlichen Industrienationen wird mittlerweile der übergroße Teil der Scheidungen von Frauen eingereicht. Es ist deswegen ein völlig legitimes Recht von Männern, eine entsprechende Risikoanalyse durchzuführen, bevor sie sich auf eine dauerhafte Beziehung mit einer Frau einlassen. Und es ist ebenfalls ein demokratisches Recht von Männern, das entsprechende Risiko als zu hoch einzustufen und deshalb nicht einzugehen. Männern daraus auch nur im Geringsten einen Vorwurf zu konstruieren, ist unzulässig.
Zum größten Teil für den Mann relevant: Angst vor beträchtlichen finanziellen Verlusten im Falle einer Scheidung. Nicht selten ist dies auch der Beginn eines sozialen Abstiegs!
Betrifft auch überwiegend Väter: Möglichkeit der Umgangsvereitelung mit gemeinsamen Kindern seitens der Ex-Ehefrau bei einer Scheidung.
Männer müssen theoretisch ständig mit der Angst leben, von einer Frau aus Rache für irgendetwas mit erfundenen Anschuldigungen im Bereich der sexuellen Nötigung verleumdet zu werden. Geglaubt wird in solchen Fällen fast immer der Version der Frau. Entsprechende Berichte tauchen immer wieder in den Medien auf. Auch wenn hinterher Polizei und Gerichte die Unschuld des Mannes feststellen – ein Teil davon bleibt oftmals an seinem Ruf hängen.
Ein männliches Ablehnen eines erotischen Angebotes einer Frau kann auch aus Verantwortungsbewusstsein heraus geschehen. Sich auf allzu schnelle erotische Abenteuer einzulassen, birgt eine Reihe ganz realer Gefahren in sich. Da gibt es zum Beispiel die Geschlechtskrankheiten, die bei häufigem Partnerwechsel ebenfalls häufiger als sonst weitergegeben werden können. Ein Impfstoff gegen AIDS liegt momentan auch noch in sehr weiter Zukunft. Es können bei flüchtigen erotischen Abenteuern Kinder entstehen. Mit allen damit verbundenen Sorgerechtspflichten für die Mutter und Zahlpflichten für den Vater ...
Ein weiterer Aspekt aus dem Bereich der Medizin: So genannte Asexualität, ein vermutlich schon immer existierendes medizinisches Phänomen, welches man jedoch erst in jüngster Zeit zu erforschen begann.
Nicht zu unterschätzen: Eine momentan negative persönliche wirtschaftliche Lage und daraus resultierende Überlegungen der Nicht-Leistbarkeit einer Beziehung oder Familie.
Ebenfalls ein wesentlicher Faktor: Das Vorhandensein effizienterer Möglichkeiten zur sexuellen Befriedigung, sei es durch Masturbationsvorlagen oder Bordellbesuche.
Bedenken sollte man auch die Möglichkeit, dass Frauen auch ohne einen bestimmten Grund im Leben eines Mannes keine große Rolle spielen, weil
eine ganze Reihe anderer Interessen vorhanden sind.
Möglich auch, dass ein Mann nach langer, erfolgloser Frauensuche zu dem Schluss kommt, dass es auch noch Anderes im Leben gibt und es sich nicht
lohnt, alles diesem einen Ziel zu opfern.
Allein die Existenz dieses Vorwurfes ist ein Beweis für die Männerfeindlichkeit des Zeitgeistes, dem er entsprang. Die Frage als solche ist falsch gestellt. Die Frage muss nicht lauten "Warum fürchten sich manche Männer vor Frauen?" sondern vielmehr "Warum ist es in dieser Gesellschaft Männern nicht erlaubt, sich gegen weibliche Nähe zur Wehr zu setzen, wenn diese als unangenehm oder bedrohlich empfunden wird?"
In Medienartikeln wird oft versucht, den Eindruck zu erwecken, als würden Männer auf die Tatsache, dass manche Frauen seit ein paar Jahrzehnten erotisch direkter auftreten als in der Zeit davor, massenhaft mit der Verweigerung von Geschlechtsverkehr oder gar mit Impotenz reagieren. Solche Frauen, heißt es, würden bei vielen Männern unterschwellige Kastrationsängste auslösen, was dann im Extremfall sogar zu gesundheitlichen Schwierigkeiten wie Impotenz führe.
Um dafür nur ein prominentes Beispiel zu nennen: Die deutsche Feministin Alice Schwarzer etwa steigerte sich diesbezüglich einmal in Verschwörungstheorien hinein, die die Macher von "Akte X" vor Neid erblassen lassen dürften:
"Seelische Impotenz und sexuelle Verweigerung sind die großen Strafen, die Männer emanzipierten Frauen antun."
(Quelle: "profil", 26. 6. 2004)
Ich plappere jetzt wahrscheinlich ein ganz großes Geheimnis aus: Bei der letzten Jahreshauptversammlung der Weltverschwörung der Potenzverweigerer, die wir freundlicherweise immer im Klublokal der Illuminaten in der Area 51 abhalten dürfen, ist Elvis als Gastredner aufgetreten!
Aber ernsthaft weiter. Mögliche andere Erklärungsmodelle für diese angebliche "Massenimpotenz", sofern sie überhaupt existiert, was zumindest leise bezweifelt werden darf, werden nicht einmal andeutungsweise in Betracht gezogen. Nachfolgend einige "Denkansätze gegen den Strich".
Ein solches Phänomen könnte mit einer allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage und der damit verbundenen Angst um den Arbeitsplatz zusammenhängen, in der Form, dass der damit verbundene psychische Stress sich Potenz mindern auswirkt.
Es könnten nicht nur die Frauen, sondern auch die Männern im Vergleich zu früher erotisch selbstbewusster geworden sein und das Spielchen "auf Knopfdruck den wilden Stier zu geben" einfach nicht mehr mitmachen.
Im Anschluss ein Zeitungsartikel zum Thema "Weibliche Initiative im Bett". Der Artikel an sich ist der übliche männerfeindliche Stuss, dass
Männer angeblich alle Angst vor selbstbewussten Frauen hätten. In den letzten zwanzig Jahren von den Medien gefühlte ein Millionen Mal heruntergeleiert,
sodass wir es mittlerweile schon singen können.
Wirklich interessant wird es erst bei den Leserkommentaren danach. Und das ist auch der Grund, warum ich das Ganze hier veröffentliche.
"Beim Mann kommt weibliche Initiative im Bett nicht gut an
(…) Sexuell offensive Frauen irritieren die Männer. Viele reagieren mit Lustlosigkeit oder Impotenz. (…) Umfragen zeigen: Sexuell offensive Frauen
irritieren die Männer. Mittlerweile sagen 40 Prozent der Frauen ihrem Partner direkt, wenn sie Lust auf Sex haben, wie eine in München vorgestellte
Umfrage unter dem Titel 'Initiative female affairs' ergab.
Bei den Männern komme die Offenheit nicht besonders gut an, sagte die Psychologin Eva Wlodarek. Viele reagierten mit Lustlosigkeit oder Impotenz.
Der Grund: Männer seien 'dominant orientiert'. Sie ertrügen Kritik nur schwer. Die moderne Frau verstehe sich mehr als 'Handelnde und Aktive denn
als Reagierende und Passive', deutete die Sexualwissenschaftlerin Ulrike Brandenburg die Umfrage, an der 500 Frauen zwischen 15 und 40 Jahren
teilnahmen.
20.08.2007, 14:52 Uhr
Mann sagt:
Die Männer wollen im Bett nicht so, wie es die emanzipierten Frauen wollen???
Was kann man da nur machen???
Die Kerle ans Bett fesseln und zwangsweise Viagra einflößen???
Ja, die emanzipierten Frauen müssen sich einfach so langsam, aber sicher daran gewöhnen, dass Männer sich nicht wie Schoßhündchen verhalten.
Auch wenn ihnen Alice Schwarzer seit 30 Jahren etwas Anderes erzählt.
Na ja, notfalls gibt es ja heute tolle Spielzeuge für die Frau.
20.08.2007, 13:29 Uhr
Casa sagt:
Frau dagegen erwartet, dass Mann auf Fingerschnippen springt, wenn es Madame mal recht ist. So nicht, meine Damen. Auch Männer wollen in Stimmung kommen.
20.08.2007, 17:15 Uhr
Mann sagt:
Wer bei dem aktuellen Ehe- und Scheidungsrecht überhaupt noch Lust auf Sex mit einer deutschen Frau hat, kommt mir vor wie ein Zocker, der mit einem Revolver Russisches Roulette spielt.
Mensch Männer, ihr könnt damit euer ganzes Leben versauen."
(Quelle:
www.welt.de/wissenschaft Beim Mann kommt weibliche Initiative im Bett nicht gut an, 20.08.07)
Es könnte sein, dass man sich in vergangenen Jahrhunderten über die Potenz des Mannes völlig falsche Vorstellungen gemacht hat ("Ein Mann kann immer und überall.") und jetzt durch Untersuchungen das normale, gesunde Ausmaß ans Tageslicht kommt.
Passend zum letzten Unterkapitel: Die sexuelle Leistungsfähigkeit eines Mannes ist nicht das ganze Leben über gleich. Und darüber hinaus verläuft diese Kurve noch einmal bei jedem Mann individuell verschieden.
Ebenfalls thematisch eng mit vorletztem Punkt verwandt: Scheinbar bröckelt in der Öffentlichkeit das Klischee vom "stets notgeilen" Mann. Ganz offensichtlich ist es nicht haltbar. Denn sonst käme es ja nicht zum gegenteiligen Vorwurf der "Massenimpotenz". Die Medien hingegen scheinen nicht bereit zu sein, ihr einseitig negatives Männerbild zu revidieren. Stattdessen wird künstlich ein ins andere Extrem gehendes Klischee geschaffen.
Die Sexualforschung auf breiter öffentlicher Ebene ist eine vergleichsweise junge Wissenschaft. Es stellt sich daher die Frage, ob wirklich genügend Vergleichsdaten über lange Zeiträume hinweg vorliegen und beschriebene "Massenimpotenz" nicht vielleicht bloß eine statistische Schwankung ohne tiefere Bedeutung ist.
Grund für diese Lustlosigkeit, so sie denn vorhanden ist, könnte auch das Überangebot an erotischen und pornografischen Schriften in westlichen Ländern sein.
Paradox ist auch Folgendes: Während Männer für das Zeigen erotischer Begierden schnell in ein negatives Licht fallen können ("Männer denken nur an das eine."), wird mit diesem Vorwurf quasi so getan, als gäbe es umgekehrt eine Art "gesetzlicher Verpflichtung" zum Erfüllen erotischer Wünsche von Frauen.
Und dieser Widerspruch existiert nicht etwa nur auf der Basis von "Nachbarinnenklatsch". Er hat durchaus schon in die feministische Standardliteratur Einzug gehalten. So entdeckte ich bei meinen Recherchen zu meinem großen Amüsement die nachfolgende Textstelle. Sie stammt von der Website einer Vereinigung namens "Frauen informieren Frauen e. V." und erfolgte unter Berufung auf das Buch "Gewalt gegen Frauen" der Autorin Mary Ann Dutton (veröffentlicht in Bern, 2002). Wortwörtlich hieß es:
"Was ist Gewalt gegen Frauen? (…)
emotionale Misshandlung:
man (…)
... enthält Ihnen Sex vor, (…)"
Wir merken uns, liebe Kinder:
Ein Mann, der keinen Zugang zu Sex hat, ist ein Vollversager. Eine Frau, der gleiches widerfährt, ist "emotional misshandelt" …
Ein Nachlassen der sexuellen Leistungsfähigkeit – übrigens bei Männern und Frauen – kann auch mit einem Mangel an Vitamin E zusammenhängen. (Weiter gehende wissenschaftliche Ausführungen dazu sind bei Interesse leicht "ergooglebar". Ich möchte hier nicht zu weit abschweifen.) Bei den zahllosen bekannten "Ernährungssünden" in der westlichen Welt könnte auch das ein Erklärungsansatz sein.
Lassen wir mal für einen Augenblick die Frage, ob diese Frauenangst nun existiert oder nicht, beiseite. Wenden wir uns stattdessen mal einem ganz anderen Punkt in diesem Zusammenhang zu. Wenn man all die feministischen Wortmeldungen zu dem Thema genauer unter die Lupe nimmt, fällt einem automatisch eines auf. Nämlich die hoch aggressive Art, mit der man versucht, Männer, die von dieser angeblichen Frauenangst befallen sind, ins Lächerliche zu ziehen. Und da stellt sich die Frage: Warum ist das so?
Da ich bei meinen Recherchen auf keinerlei Forschungsergebnisse gestoßen bin, die nicht einseitig feministisch orientiert waren, bin ich einfach mal rotzfrech und stelle eine unbewiesene Behauptung auf. Nämlich: Würde man sich auf neutrale, unvoreingenommene, empirische Weise mit dieser a n g e b l i c h e n (!) Angst beschäftigen, würde zwangsläufig sehr bald eine unangenehme Frage auftauchen. Und zwar: Gibt es vielleicht auch objektiv berechtigte Gründe für diese Angst? Abermals in weiterer Folge wäre man dann gezwungen, sich mit der Tatsache zu beschäftigen, dass es unter Frauen eben nicht bloß "Engelinnen", sondern auch "Teufelinnen" gibt. Und daran besteht im momentanen, feministisch geprägten Zeitgeist kein ernsthaftes Interesse. In einer Zeit, in der Frauen in Permanenz als das in jeder Hinsicht überlegene Geschlecht glorifiziert werden. Da ist es schon viel bequemer, man zerrt die sich – angeblich – vor Männer fürchtenden Frauen ins Lächerliche.
In Artikeln zu Geschlechterfragen werden Frauen oftmals pauschal höhere soziale Fähigkeiten, wie etwa Einfühlungsvermögen, zugeschrieben. Die moderne Sozialwissenschaft erfand in diesem Zusammenhang den etwas nebulösen Begriff der "emotionalen Intelligenz", welche bei Frauen angeblich generell höher sein soll als bei Männern. Eine andere Bezeichnung dafür ist "Emotionaler Quotient", abgekürzt "EQ" (und von Internet-Männerrechtlern durchaus auch gerne mal als "Emotionale Querulantin" verhunzt …).
Bei oben beschriebenen Behauptungen ist jedoch Vorsicht angebracht. Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass, rein statistisch gesehen, der Anteil von Frauen in sozialen Berufen überproportional höher ist als der von Männern.
Es ist allerdings sehr gewagt, aufgrund dieser Tatsache Frauen nun g e n e r e l l ein höheres Maß an sozialer Einstellung zuzuschreiben. Es ist wie bei dem altbekannten philosophischen Gleichnis: Alle Sperlinge sind Vögel, aber nicht alle Vögel sind Sperlinge.
Außerdem wird bei bestimmten Sozialberufen nämlich, konkret solchen in der Arbeit mit Kindern, immer mal wieder von männlicher Seite Interesse an Mitarbeit angemeldet. Es wäre zu untersuchen, inwieweit da eventuell Männer diskriminierende Strukturen vorhanden sind.
Der Vorwurf ignoriert auch die Tatsache, dass sich unzählige Männer in ihrer Freizeit ehrenamtlich in sozialen Organisation wie Feuerwehr,
Technisches Hilfswerk oder Rotes Kreuz engagieren, ebenso den unzähligen Sport-, Musik- und Eisenbahnvereinen, wo Jugendlichen eine sinnvolle
Freizeitbeschäftigung geboten wird.
Dazu auch gleich eine konkrete Zahl: Der "Freiwilligensurvey 2004" des deutschen Bundesfamilienministeriums ergab, dass sich insgesamt 38 Prozent
der deutschen Männer ehrenamtlich engagieren. (Bei den Frauen waren es übrigens 30 Prozent.)
Die nahezu gleiche Situation dokumentierte fünf Jahre später der "Freiwilligensurvey 2009"
"Bereits zu Beginn der Berichterstattung des Freiwilligensurveys von 1999 wurde beim freiwilligen Engagement ein deutlicher Geschlechterunterschied erkennbar, an dem sich bis heute wenig geändert hat: immer noch sind mit einem Anteil von 40 % deutlich mehr Männer als Frauen (32 %) freiwillig engagiert. Die intensivere Einbeziehung der Frauen in die Zivilgesellschaft ist somit (quantitativ gesehen) seit 2004 kaum vorangekommen. Auffällig ist das gegenüber Männern entsprechenden Alters starke Zurückbleiben des Engagements von Frauen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren, ebenfalls zwischen 55 und 64 Jahren sowie zwischen 70 und 74 Jahren (Grafik 19)."
Kurioses Detail am Rande: Ein von Feministinnen in diesem Zusammenhang immer wieder gern gebrauchtes Argument ist das von einem hypothetischen "Frauenstreik". Und zwar wird von feministischer Seite gern das fiktive Szenario eines Generalstreikes sämtlicher berufstätiger Frauen geschildert. Die Folge, so die Meinung der Verbreiterinnen dieses Denkspiels, wäre ein völliger Zusammenbruch des Sozialsystems, weil statistisch gesehen überwiegend Frauen in sozialen Berufen beschäftigt sind.
Aber Vorsicht! Das Beispiel funktioniert auch anders herum. Man möge sich vorstellen, die folgenden männlich dominierten Berufsgruppen würden in einen Generalstreik treten: alle Männer auf Ölplattformen, in Bergwerken und Tagebauen, welche unseren täglichen Energiebedarf sicher stellen; alle Fernfahrer, die Waren des täglichen Bedarfs liefern; alle Bauarbeiter, die Wohnungen, Schulen und Krankenhäuser errichten; alle Elektriker und Installateure, die für Behaglichkeit in den zuvor genannten Gebäuden sorgen, … Was sich dann auf den Straßen abspielte, würde wahrscheinlich den Inhalt der härtesten Zombie-Filme übertreffen.
Man sieht, ein gegeneinander Ausspielen funktioniert nicht, egal in welche Richtung.
Und dann lässt sich die Behauptung auch durch keinerlei praktische Alltagserfahrung verifizieren. Vermutlich jeder Mann kennt in seinem Umfeld auch Frauen, die über nur wenig soziales Verhalten verfügen. Es handelt sich daher bei dieser Behauptung eher um eine quasireligiöse Verklärung Personen weiblichen Geschlechts.
Über all das hinaus ist die Behauptung von den angeblich prinzipiell höheren sozialen Fähigkeiten der Frau auch auf einer allgemeinen Ebene nicht haltbar. Zum einen ist soziales Verhalten ein sehr dehnbares Phänomen, das sich nicht in einem eindeutigen Maßeinheitensystem quantifizierbar machen lässt. Ein Grund dafür ist etwa, dass die Beurteilung dessen, was als "sozial" gilt, stark von Faktoren wie Milieu, Geschichtsepoche, Kulturkreis oder einfach nur individuellem Empfinden abhängt.
So liefert etwa die folgende Meldung aus der "Süddeutschen Zeitung" vom 15.05.2008 ein weitaus differenzierteres Bild der Lage:
"Ausgerechnet in den sozialen Berufen, in denen es mehr weibliche Beschäftigte gibt, besteht nach dem Mobbing-Report der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die größte Mobbing-Gefahr. Betroffen sind oft Männer."
Hans-Werner Bierhoff, Sozialpsychologe an der Universität Bochum, berichtete am 2. April 2009 auf der Online-Ausgabe von "Psychologie heute", dass vier von fünf Ersthelfern bei medizinischen Notfällen Männer seien.
In so genannten "wissenschaftlichen" Medienberichten, die angebliche körperliche, geistige und soziale Unterentwickeltheiten von Männern zum
Thema haben, wird oft versucht, selbige damit zu erklären, dass Männer angeblich heute alle noch genetisch von den primitiven Trieben beherrscht
würden, die sie als Jäger- und Sammler während der Steinzeit besaßen.
Diese seien in den Genen und den Gehirnfunktionen bis heute erhalten.
Frauen hingegen hätten damals geschlossen in der Höhle das Feuer gehütet und dabei höhere Formen von Zivilisation und Kultur entwickelt als die Urmänner. Diese Art von geistiger Überlegenheit habe sich dann ebenfalls in den Genen "festgesetzt", sodass Frauen heute noch allein aufgrund ihrer Erbanlagen Männern geistig, moralisch, sozial und kulturell haushoch überlegen seien.
Ganz spontan drängt sich da natürlich wieder einmal der Vergleich mit der Zeit des Dritten Reiches auf. Auch damals war man ja bekanntlich
der Meinung, "wissenschaftliche" Beweise für die Überlegenheit beziehungsweise Unterlegenheit einzelner Personengruppen gefunden zu haben.
Aber auf dieses gesamtgesellschaftlich gesehen inzwischen doch schon ein wenig "abgedroschene" rhetorische Manöver muss man sich bei weitem nicht
beschränken. Kritik an solchen Aussagen wird längst schon auf weitaus qualifizierterer Ebene geübt.
So halten Kritiker dieser These dem oft auch die ironische Frage entgegen, welchem "genetischen Steinzeitprogramm" es wohl zuzuschreiben sei, dass einige dieser unterentwickelten, brusttrommelnden "Höhlenmänner" altgriechische Skulpturen formten, klassische Philosophien entwickelten, Tempel, Dome und Paläste bauten, Mozartarien komponierten, Da Vinci-Gemälde schufen, Goethe-Gedichte schrieben, Relativitätstheorien entwickelten oder den Weg für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit im heutigen Sinne ebneten.
Und eine ernsthafte Kritik an dieser These besteht darin, dass moderne Forschungsergebnisse belegen, dass die bisherige Annahme, in der Steinzeit wären Männer geschlossen auf die Jagd gegangen und Frauen hätten die Höhle und das Feuer gehütet, weitgehend falsch war. Man geht inzwischen davon aus, dass es in der Steinzeit bereits weitaus komplexere Formen der Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau gab, als man bisher vermutete. Verschiedene archäologische Funde werden als Indizien in diese Richtung gewertet.
Vor allem die von Feministinnen behauptete höhere sprachliche Ausdrucksfähigkeit von Frauen sei in dieser Epoche der Menschheitsgeschichte entstanden. So lautet eine beliebte "wissenschaftliche" These von Vertretern des Feminismus. Und zwar seien Männer, wie schon erwähnt, in dieser Zeit geschlossen auf die Jagd gegangen. Und während sie der Beute auflauerten, hätten sie hauptsächlich geschwiegen. Die Frauen saßen derweil daheim in der Höhle, hätten das Feuer gehütet und sich dabei ausgiebig unterhalten.
Und dieses Viel-Sprechen der Frauen und Wenig-Sprechen der Männer habe sich dann über die Jahrtausende hinweg genetisch vererbt.
Nein, lachen Sie nicht! Solche Thesen werden von weiten Teilen des feministischen Spektrums als "wissenschaftlich" angesehen!
So, und jetzt mal zu den Fakten: Wer behauptet, die steinzeitliche Jagd wäre mit viel Schweigen und vorsichtigem Durch-die-Gegend-Schleichen verbunden gewesen, dem möchte ich dringend einen Besuch im nächstgelegenen Museum für Ur- und Frühgeschichte ans Herz legen!!! Um sich darüber zu informieren, wie steinzeitliche Jagdmethoden tatsächlich ausgesehen haben! Man wird förmlich überrumpelt sein, wie weit die diesbezügliche Realität von den feministischen Klischees entfernt liegt!
Eine Zweiflerin an dieser These ist etwa die amerikanische Archäologin Linda Owen. Sie geht davon aus, dass sich Frauen in der Urzeit im Rahmen ihrer körperlichen Kräfte durchaus auch sehr aktiv an der Beschaffung von Jagdbeute beteiligt haben. Noch heute könne man anhand von Naturvölkern sehen, dass es für in Kleingruppen lebende Menschen überlebensnotwendig sei, dass jeder jede Tätigkeit beherrscht.
Die Ernährungsforscherin Dr. rer. soc. Jana Rückert-John von der Universität Hohenheim erklärt:
"Das sieht man an Höhlenmalereien, aber auch an Knochenfunden und der Abnutzung der Knochen, dass die Tätigkeit zu jagen beiden
Geschlechtern anheim lag, (…)"
(Quelle: www.wdr.de
Geschlechtsspezifische Ernaehrung)
Kritisch äußerte sich auch der deutsche Philosoph Richard David Precht zu solchen Theorien. In einer im Jahr 2010 ausgestrahlten "3Sat"-Sendung meinte er mal sinngemäß, es wäre Unsinn, heutiges Verhalten von Männern und Frauen von dem der Großwildjäger und Höhlenbewohner abzuleiten. Weil die Struktur des menschlichen Gehirns schon vor 100.000 Jahren festgelegt gewesen sei, als die Menschen in den Küstenregionen der Welt überwiegend vom Fischfang lebten und noch kein Großwild jagten. Und könnte man heutiges Verhalten von der Fischfang-Epoche ableiten, müsse das ja bedeuten, dass Frauen nicht Angeln können.
Was man bei all dem außerdem nicht vergessen darf: Die Frühzeit des Menschen ist die unerforschteste Epoche des menschlichen Seins! Das kann man gar nicht intensiv genug betonen! Gemessen an dem, was es theoretisch alles zu erforschen gäbe, um wirklich haltbare, seriöse Aussagen zu treffen, wissen wir ein klein wenig mehr als gar nichts! Trotz aller Funde in den Museen verhält es sich nach wie vor so, als hätten wir ein paar Kratzer auf der Oberfläche eines Gebirges gemacht. Und daran wird sich vermutlich im Wesentlichen auch niemals etwas ändern. Zum einen aufgrund der gigantischen Zeiträume, mit denen wir es hier zu tun haben, und dann selbstredend aufgrund fehlender schriftlicher Aufzeichnungen aus dieser Epoche.
Und auch sicher geglaubtes Wissen über diese Zeit erweist sich immer wieder als äußerst brüchig. Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist der Fund der Himmelsscheibe im deutschen Nebra im Jahr 1999. Der einhellige Tenor der Archäologen nach dem Sensationsfund lautete, dass große Teile der Frühgeschichte des Menschen neu geschrieben werden müssen.
Somit erscheint es höchst fraglich, ich betone, höchst fraglich, ob es zur Ausprägung jener "speziell männlichen", primitiven Jagdtriebe kommen konnte, welche laut Verfechtern dieser These noch in den Männern von heute durch genetische beziehungsweise Gehirnprädispo-nierung weiterleben sollen.
In alten Slapstickfilmen aus der Stimmfilmzeit war es ein beliebter Gag, dass ein Komiker so voller Zorn auf einen Kontrahenten losging, dass er sich dabei versehentlich selbst einen Kinnhaken verpasste und so außer Gefecht setzte.
An diesen harmlosen Jux fühlt man sich zwangsläufig erinnert, wenn man die im Kapitel beschriebene These mit anderen feministischen Aussagen vergleicht. So war es von jeher ein ganz zentraler Standpunkt des Feminismus, dass es zwischen Frauen und Männern außer unterschiedlichen Reproduktionsorganen keine weiteren biologischen Unterschiede gäbe. Wie ein roter Faden zieht sich diese Aussage durch das publizistische Lebenswerk feministischer Größen wie Simone de Beauvoir, Judith Butler oder Alice Schwarzer. (Auf die Nennung entsprechender Textstellen wird jetzt mal verzichtet, um nicht zu sehr abzuschweifen. Dem Leser mit weitergehendem Interesse wird empfohlen, die Namen der zuvor genannten Feministinnen beziehungsweise die Begriffe "Gendertheorie" und "Gleichheitsfeminismus" in eine Internetsuchmaschine einzugeben.)
Es lässt sich also zusammenfassen:
Also, man sieht, der Feminismus schießt sich hier ein ganz dickes Eigentor!
In den Medien wird oft die Behauptung vertreten, dass Männer im Vergleich zu Frauen eine geringere oder auch gar keine Teamfähigkeit besäßen. Hierbei wird jedoch völlig die Tatsache ignoriert, dass auch in reinen Frauengruppen Hierarchiekämpfe existieren – im Volksmund oft als "Zickenkämpfe" oder "Stutenbissigkeit" bezeichnet. Ein Phänomen, über das viele der von ihren Geschlechtsgenossinnen gemobbten Mädchen und Frauen selbst klagen.
"Wer Frauen als Kolleginnen hat, braucht öfter einen Arzt. Zumindest melden sich Mitarbeiterinnen in Firmen mit Frauenüberschuss
weitaus häufiger krank als jene, die mit gleich vielen oder mehr männlichen Kollegen zu tun haben.
Das ist das Ergebnis des ersten Teils der schwedischen Studie 'Gesundheit und Zukunft', der von der Tageszeitung 'Die Welt' veröffentlicht wurde.
Wissenschaftler des 'Karolinska Institut' in Stockholm analysierten Daten von 4,6 Millionen Schweden aus den Jahren 2004 bis 2006. Gesucht wurden
Faktoren, die am Arbeitsplatz gesund halten. Eine hohe Frauenquote gehört offensichtlich nicht dazu ...
Männer tun Frauen gut! So sind die Fehlzeiten von Frauen, die in der Baubranche mit besonders vielen männlichen Kollegen zusammenarbeiten, deutlich
niedriger. Angestellte in der Produktionsbranche sowie in den weiblich dominierten Kommunikations- und Werbeunternehmen melden sich dagegen am
längsten und häufigsten krank."
(Quelle: www.bild.de, 11.07.2007)
Ein vielsagendes geschichtliches Detail am Rande. Wenn man dem britischen Historienroman-Autor Robert Carter glauben darf, dann stellte schon
das altchinesische Schriftzeichen für "Streit" zwei Frauen unter einem Dach dar …
Da ich selbst über keinerlei sinologische Kenntnisse verfüge, lasse ich die Aussage mal so im Raum stehen.
Auch wenn sich der gesunde Menschenverstand sträubt – es gibt eine ganze Reihe von Medienberichten, in denen die Behauptung kolportiert wird, dass Männer infolge der Frauenemanzipation mehr und mehr zum "überflüssigen Geschlecht" würden. Untermauert wird diese These vor allem mit den nachfolgenden Teilbehauptungen.
Behauptung:
Berufstätigkeit sei keine reine Domäne von Männern mehr, immer mehr Frauen drängten in die Arbeitswelt. Außerdem würden immer mehr bisher von
Männern ausgeübte Tätigkeiten, welche mit einem hohen Einsatz von Muskelkraft verbunden waren, von Maschinen übernommen. Auch wenn man, wie gesagt,
einen logischen Zusammenhang vergeblich sucht – es gibt tatsächlich Journalisten, die aufgrund dessen die Aussage aufstellen, dass Männer in der
Berufswelt mehr und mehr überflüssig würden.
Die Realität:
Siehe die nächsten Unterkapitel.
Ganz allgemein muss dazu zunächst Folgendes gesagt werden: Das Entstehen einer Gesellschaft, in der nur noch Frauen einer Erwerbsarbeit nachgehen,
ist weit und breit nicht zu erkennen.
Wer es nicht glaubt, der möge einen Brief oder eine Mail an das jeweilige Statistische Zentralamt seines Landes schicken mit der Bitte um Mitteilung,
wieviel Prozent der männlichen Bevölkerung des jeweiligen Landes sich gerade in irgendeinem Dienstverhältnis befinden.
Außerdem widerspricht sich das feministische Lager hier selbst. Einerseits wird sehr oft die Behauptung aufgestellt, Frauen würden im beruflichen
Alltag aufgrund ihres Geschlechts nach wie vor diskriminiert.
Auf der anderen Seite jedoch die Behauptung, aufgrund immer größer werdenden beruflichen Engagements von Frauen würden Männer im Arbeitsalltag
"überflüssig".
Was denn nun?
Und zum Thema: "Muskelkraft kontra Maschine": Die Unrichtigkeit dieser Behauptung wurde bereits unter dem Punkt "Beruf" erörtert. Es stimmt,
dass in Fabrik- und Lagerhallen aufgrund der Automatisierung sehr viel weniger Arbeitskräfte gebraucht werden als etwa noch in den letzten Jahrzehnten
des 20. Jahrhunderts.
Männer sind deshalb jedoch in der Arbeitswelt nicht unnötig geworden, sondern üben lediglich andere Tätigkeiten aus als früher. Ein Prozess übrigens,
der seit der Urzeit immer wieder stattgefunden hat. Gehässigkeiten sind also vollkommen fehl am Platze.
Natürlich kommt es in diesen Branchen immer mal wieder zu konjunkturellen Schwierigkeiten (so wie dies im Punkt "Arbeitslosenquote Mann – Frau"
des Kapitels "Beruf" auch schon angesprochen wurde). Von einem regelrechten "Aussterben", wie dies in Geschlecher-Artikeln in den Medien immer
wieder wortwörtlich formuliert wird, kann jedoch keine Rede sein. Es dürfte noch Jahrhunderte dauern, ehe körperliche Arbeit generell überflüssig
wird. Bei jedem Gang durch eine beliebige Stadt kann man sich davon überzeugen.
Oder wie www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Men at work" einmal "Dampf abließ":
"Jo, von wegen Männer werden nicht mehr gebraucht – alles Humbug! Damit die neuesten italienischen Schuhe noch schneller bei den Schicksen in München landen, bauen Männer derzeit am längsten Tunnel der Welt, dem Gotthard-Tunnel."
Bevor man mit viel Geschrei und Getöse ein angebliches Aussterben "männlicher" Berufe proklamiert, sollte man auch einmal eine ganz andere Spur verfolgen: Nämlich: Wie hoch in Prozentzahlen ist eigentlich der Anteil männlicher Arbeitsloser in so genannten "weiblichen" Berufen, gemessen an der Gesamtzahl männlicher Beschäftigter in ebendiesen Berufen? Vielleicht stieße man ja auf völlig neue Erklärungsmodelle, ginge man einmal konsequent und über einen längeren Zeitraum dieser Frage nach.
Im Internet-Männerrechtlertreff "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?" wurde mal eine interessante Theorie bezüglich dieses angeblichen "Aussterbens" männlicher Berufe debattiert. Sie bezog sich auf die statistische Bedeutung des öffentlichen Dienstes, welcher von der Arbeitnehmerstruktur her stark weiblich dominiert ist. Und der öffentliche Sektor ist – trotz immer mal wieder auftauchender Sparmaßnahmen – traditionell eine relativ "krisensichere Branche". Die amerikanische Hire-and-Fire-Mentalität der freien Wirtschaft ist dort nach wie vor tendenziell sehr viel seltener anzutreffen. Es stellt sich also die Frage, ob man es nicht primär mit einer Frage des Dienstrechtes zu tun hat als mit einem Mann-Frau-Thema.
In den Achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts ging in der damaligen DDR etwa die Hälfte aller Frauen irgendeiner Erwerbstätigkeit nach.
Und niemand kam damals im Volk auf die Idee, etwas von "baldiger Überflüssigkeit der Männer" zu faseln.
Behauptung:
Immer mehr Frauen seien durch Berufstätigkeit finanziell unabhängig, nicht mehr auf einen Mann als Ernährer angewiesen.
Die Realität:
Wieso gibt es dann Tausende von Unterhaltsprozessen?
Behauptung:
Mit der Samenspende eines einzigen Mannes können theoretisch Tausende von Frauen befruchtet werden.
Die Realität:
Gemessen an der weiblichen Gesamtbevölkerung eines beliebigen Landes ist die Zahl der Frauen, die davon Gebrauch macht, nach wie vor verschwindend
gering. Und es sind auch keine Zeichen auszumachen, dass sich dies in absehbarer Zukunft radikal ändern würde.
Aber gehen wir mal hypothetisch davon aus, in einer zukünftigen Science-Fiction-Gesellschaft würde künstliche Befruchtung tatsächlich der Normalfall.
In dem Fall täte sich eine Reihe schwer zu beantwortender Fragen auf, wie etwa: Was tut man, falls der Lagerort mit den Samenspenden für den Fortbestand
der Menschheit zerstört wird, beispielsweise durch eine Havarie oder einen terroristischen Angriff? Oder wenn die Spenden schlichtweg verderben?
Ist man für solche Fälle gerüstet? Oder erlaubt man dann doch wieder die natürliche Methode? Oder wie verfährt man mit Frauen, die nach wie vor
die natürliche Methode bevorzugen?
Und im Übrigen sollte das feministische Lager in dieser Hinsicht mal nicht zu siegessicher sein. So berichtete die deutsche Wissenschaftswebsite
www.innovations-report.de am 12. Februar 2002 folgendes:
"Ärzte haben eine künstliche Gebärmutter entwickelt, in der Embryonen außerhalb des Körpers der Mutter wachsen. Die Forscher sehen das als einen Durchbruch für die Behandlung von kinderlosen Frauen. (…) Der Prototyp für die künstliche Gebärmutter wurde aus Zellen hergestellt, die Frauen aus dem Endometrium (Zellschicht, welche die Gebärmutter auskleidet) entnommen worden waren. Die Zellen wuchsen im Labor unter der Zugabe von Hormonen und Wachstumsfaktoren auf einem Gerüst aus biologisch abbaubaren Material, das die Form einer Gebärmutter hatte. So bildete sich ein Gewebe, dem Östrogen und Nährstoffe zugesetzt wurden. Es gelang Hung-Ching Liu vom Cornell University´s Centre for Reproductive Medicine and Infertility, Embryonen sechs Tage lang darin wachsen zu lassen. Der Embryo nistete sich in der Gebärmutter ein und wurde größer."
Behauptung:
Eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Frauen lebe ohne Mann. Dies wäre gleichzusetzen mit einem Bedeutungsverlust der Männer.
Die Realität:
Hohe Zahl allein lebender Frauen gleichbedeutend mit Bedeutungsverlust für Männer: Wieso kommt es dann, dass sich an verschiedensten Singlebörsen
und Singleveranstaltungen auch eine hohe Anzahl von Frauen beteiligt?
Anderer Punkt: Es gibt auf dem Literaturmarkt eine regelrechte Sintflut von Büchern zum Thema Mann-Frau. Diese Bücher werden, wie Marktforschungen
belegen, fast ausschließlich von Frauen gekauft. Wie ist dies mit der These vereinbar, dass Männer im Leben der heutigen Frauen eine immer unwichtigere
Rolle spielen würden?
Abschließend ein sehr pointierter Beitrag eines Internetteilnehmers namens Salvatore zum Thema, gefunden im Internetforum "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?":
"Man könnte ja mal ein kleines Spiel machen, so eins, was damals der Ausländer-raus-Abteilung empfohlen wurde. Das Spiel für die Männer-sind-überflüssig-Abteilung: Verbanne für einen Monat alles aus deinem Leben, das von Männern erdacht, konstruiert oder gebaut wurde. Weiterhin alles, bei dem Männer die Voraussetzung für die Herstellung geschaffen haben (auch eine Schneiderin braucht eine Nähmaschine). Sei dabei völlig konsequent, wohne nur in einem Haus, das von Frauen gebaut wurde, benutze nur Straßen, die von Frauen gebaut wurden, verwende nur Öl, Gas oder Kohle, die von Frauen gefördert wurde, benutze nur Verkehrsmittel, die von Frauen konstruiert wurden usw.. Das wird bestimmt der aufregendste Monat deines Lebens."
Ebenfalls ein Vorwurf, der Männern in Geschlechterthemen-Artikeln schon gemacht wurde, war der, sie würden durch ihr spezifisches Konsumverhalten maßgeblich zur Zerstörung der Umwelt beitragen.
Als ein Beispiel von mehreren wurde dabei oft der zahlenmäßig größere Besitz und Gebrauch von Autos genannt.
Lustig auch hieran wieder die Doppelmoral. Denn ebenfalls nicht wenige Frauen ohne eigenes Auto lassen sich gern über einen längeren Zeitraum von motorisierten männlichen Bekannten zu ihren Terminen chauffieren. Solche Fahrgemeinschaften sollten beim Erstellen einer "männlichen Umweltzerstörungsbilanz", um es mal so zu nennen, korrekterweise schon gegengerechnet werden.
Und was generell zu dem Punkt gesagt werden muss: Die wenigsten Männer betrachten ihr Auto als "Protzobjekt", sondern brauchen dieses schlichtweg für den täglichen Weg zur Arbeit. Öffentlicher Nahverkehr ist nämlich in längst nicht allen Regionen eines beliebigen Landes in ausreichendem Maße vorhanden!
Die Praxis zeigt, dass nicht wenige Frauen bei der Auswahl ihrer männlichen Sexualpartner großen Wert auf Statussymbole wie ein repräsentatives Auto Wert legen. Nachfolgend wird daher noch einmal wortgleich der Inhalt des Punktes "ElitePartner.de, Partnerbörse" aus dem Kapitel "Selbstbewusste Frauen" zitiert.
"(…) Das hat die Partnerbörse ElitePartner.de bei einer Befragung von 4.000 Singles herausgefunden. Die zentrale Frage: 'Mit dem Fahrer welches Wagens würden Sie an einer roten Ampel anbandeln?'
Frauen stehen auf Status
(…)
Während jede zweite Single-Frau (50 %) angibt, am liebsten mit dem Fahrer eines BMW Cabrios zu flirten, findet nur jeder dritte Mann (33 %) dieses
Autos besonders sexy. Jede dritte Frau (30 %) schenkt gern Männern ihre Aufmerksamkeit, die hinterm Steuer eines Mercedes sitzen – doch nur jeder
achte Mann (13 %) ist besonders an Frauen in diesem Auto interessiert."
(Quelle: www.fem.com, 20.04.09)
Nicht zur Sprache gebracht werden in solchen Artikeln in der Regel die möglicherweise Umwelt schädigenden Folgen weiblicher Kaufexzesse. So etwa das Bestreben zahlreicher Frauen, stets Garderobe und Luxusgüter nach dem allerneuesten Trend zu besitzen. Denn auch für die Produktion dieser Waren müssen Bodenschätze abgebaut werden, wird Energie gebraucht, es entstehen Schadstoffemissionen beim Transport, es entsteht nach dem Gebrauch des Gutes Müll … Und dass Kaufsucht ein überwiegend weibliches Phänomen ist, belegen Statistiken eindeutig.
In Medienberichten und Internetbeiträgen finden sich oft "Jammereien" und "Nörgeleien" darüber, dass die modernen Männer von heute angeblich alle "keine echten Kerle mehr wären". Welch frappierende Unlogik hinter diesem Vorwurf steckt, zeigt sich unter anderem daran, dass er in erster Linie damit begründet wird, dass sich heutzutage sehr viel mehr Männer als früher um eine gerechte Verteilung der Haushalts- und Erziehungsarbeit bemühen. Und dies sei für die Frauen auch wieder eine höchst unbefriedigende Situation, da dies besagte Männer für ihre Partnerinnen erotisch uninteressant mache. Es wurde daraus des Weiteren dann der ebenfalls sehr skurrile Vorwurf konstruiert, die heutigen Männer wären allesamt unfähig, je Laune ihrer Partnerinnen wahlweise den "wilden Kerl" und den "fleißigen Hausmann" zu geben.
Das "Problem" kann als ein reines Zeichen von Wohlstandsübersättigung eingestuft werden.
Gern wird in Medienberichten behauptet, dass Frauen die besseren Autofahrer seien. Dabei handelt es sich jedoch um eine Legende, die auf verschiedenen statistischen Irrtümern basiert.
Bei dem zuvor genannten Klischee handelt es sich um nichts weiter als ein positives Vorurteil. Hier haben wir es mit einem typischen Statistikproblem
zu tun. Nur ein Faktor (Anzahl der Unfälle) wird berücksichtigt. Vergleichbar wird es aber erst dann, wenn dieser ins Verhältnis gesetzt wird
zu einem zweiten Faktor, den gefahrenen Kilometern. Da Frauen sehr viel weniger fahren als Männer, tauchen sie logischerweise auch in der Unfallstatistik
bedeutend weniger häufig auf.
Berechnungsgrundlagen, von denen mittlerweile viele Versicherungsunternehmen wieder Abstand genommen haben.
Um diesbezüglich nur mal eine einzige, dafür aber sehr aussagekräftige Zahl ins Spielfeld zu werfen: 2009 betrug der Anteil der Frauen, die im Verkehrszentralregister des Kraftfahrtbundesamtes in Deutschland am 1. Januar gemeldet waren, 21,7 Prozent.
Um die Zeit der letzten Jahrhundertwende herum führte das Essener Institut für Automobil-Marktforschung und Kommunikation (IfA) eine Untersuchung
zur Verkehrssicherheit in Deutschland unter geschlechterspezifischen Aspekten durch. 7000 Autofahrer und –fahrerinnen nahmen daran teil.
Neu für die damalige Zeit war die Vorgehensweise, auch den Aspekt der Kilometerfahrleistung beider Geschlechter mit einzubeziehen. Dies brachte
Erstaunliches zutage. Und man gelangte zu dem Fazit: In Bezug auf seine Fahrleistung war das weibliche Geschlecht überproportional oft an Unfällen
beteiligt.
Einige der Untersuchungsergebnisse:
Der weibliche Anteil an der Gesamtfahrleistung lag im Deutschland des Jahres 1998 bei nur 25,6 %. Dafür gingen 31,7 % der Unfälle mit Verletzungen auf das Konto von Frauen am Steuer. Ihr Unfallrisiko war damit um ein Viertel höher als ihr Anteil an der Gesamtfahrleistung.
Das Verletzungsrisiko von Frauen lag um fast zwei Drittel höher als der Anteil an den gefahrenen Gesamtkilometern. Die Gründe: Frauen fuhren häufiger innerorts (29,2 %) als Männer (22,5 %), dort ereigneten sich jedoch etwa 60 % der Unfälle mit Personenschaden. Außerdem hatten Frauen zu dem Zeitpunkt im Schnitt lediglich 18,6 Jahre Fahrpraxis. Beim durchschnittlichen Mann lag sie bei 25,7 Jahren.
Darüber hinaus stellte man noch das Folgende fest:
Frauen fuhren oft kleinere, weniger sichere Pkw's.
Nur 21 % der Frauen hatten ABS (Männer: 32 %).
45 % der Frauen hatten Servolenkung gegenüber 57 % der Männer.
46 % der Frauen hatten höhenverstellbare Sitze, bei den Männern waren es 59 %.
WGVDL-Forumsteilnehmer "Timothy" rechnete auf Basis dieser Zahlen einmal aus:
"Frauen verursachen 'nur' 37 % der Unfälle mit Personenschaden, FAHREN aber auch gleichzeitig nur 40 % dessen, was ein durchschnittlicher Mann fährt, (http://www.sz-online.de).
Das bedeutet: Wenn Männer 1000 Kilometer deutschlandweit zurücklegen, fahren Frauen 400 Kilometer, insgesamt wurden 1400 Kilometer gefahren. Von der gesamten Wegstrecke fahren Frauen also nur 29 % (400/1400*100) der Wege, verursachen aber 37 % der Unfälle.
Die Wahrscheinlichkeit, von einer Frau angefahren zu werden, ist unter den vorgegebenen Zahlen also fast 30 % höher, wenn diese genauso viel fahren wie Männer.
(…)
(Ob bei der Studie die Wegstrecke aller Führerscheinbesitzer gerechnet wurde oder aber durchschnittlich für alle Einwohner weiß ich nicht, daher gehe ich zugunsten der Frauen davon aus, dass ich die geringere Führerscheinquote nicht einrechnen muss.)"
Ein weiteres Rechenbeispiel, diesmal aus dem Kommentarbereich des "Focus":
"Männer fahren besser
User-Kommentar von radex1
Wenn eine Frau lt. Artikel nur 12 km pro Tag fährt, ein Mann jedoch 30 km, fahren Männer 2,5 Mal soviel wie Frauen. Der Anteil der von Frauen
gefahrenen Kilometer beträgt also umgerechnet nur ca. 28,5 %, während Männer das 2,5-fache, also ca. 71,5 % zurücklegen. Frauen verursachen somit
37 % der Unfälle, obwohl sie nur 28,5 % haben dürften."
(Quelle: www.focus.de Männer fahren besser,
Verkehrsanalyse Kommentar, 07.03.2010)
Ein paar Seiten weiter ist eine Schweizer Studie zum Thema dieses Kapitels erwähnt. Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit fanden sich auch zwei in Statistikerkreisen gebräuchliche Formeln. In ihnen werden die Häufigkeit der Verkehrsteilnahme und Unfallgefährdung zueinander in Relation gesetzt. Es sind dies die beiden Rechengrößen:
Unfallrisiko pro gefahrene Personenkilometer =
(Unfallbeteiligte Fahrer pro Jahr) : (durchschnittliche Tageskilometerleistung x 365 x Bevölkerung)
und
Unfallrisiko pro gefahrene Stunden =
(Unfallbeteiligte Fahrer pro Jahr) : (durchschnittliche Tageswegzeit x 365 x Bevölkerung).
(Quelle: Peter Moser, Statistisches Amt des Kantons Zürich: "Alter, Automobilität und Unfallrisiko. Eine Analyse von schweizerischen Daten des Mikrozensus Verkehr und der Unfallstatistik." Veröffentlicht in "statistik.info" 04/2004.)
Hier einer der wesentlichsten Gründe, warum Männer ein höheres Unfallrisiko haben als Frauen. Die Wahrscheinlichkeit der fast ausschließlich männlichen Berufskraftfahrer, Service-Techniker, Handelsvertreter und allen anderen beruflich sehr mobilen Männer, in einen Unfall verwickelt zu werden, ist nun mal um ein Vielfaches höher als bei "normalen" Autofahrern.
Mit den Einflüssen von nicht Auto fahrenden Frauen auf die Unfallstatistik befasste sich einmal eine empirische Erhebung aus der Schweiz. Die Daten bezogen sich zwar ausschließ-lich auf die Eidgenossenschaft, dürften jedoch überall in westlichen Industrienationen mehr oder weniger gleich sein:
"Die Möglichkeit zur Teilnahme am Verkehr als Autofahrer wird durch zwei Faktoren wesentlich beeinflusst: einerseits durch
die Fahrberechtigung und andererseits durch die Verfügbarkeit eines Autos. Grafik 1 zeigt, dass der Besitz eines Führerausweises stark altersabhängig
ist: Je höher das Alter, desto geringer werden die Anteile der Führerausweisbesitzer.
Ein wesentlicher Grund dafür ist aus Grafik 1 ebenfalls ersichtlich: Die niedrigeren Anteile in den oberen Altersklassen sind vor allem auch eine
Folge der geringeren Führerausweisquote der Frauen. Beträgt der Anteilsunterschied bei den 25 – 34-Jährigen bloss 5 %, ist die Quote bei den 75
– 79-jährigen Frauen mit 25 % nur noch ein Drittel jener der Männer (75 %). Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der Führerausweis wird meist in
jungen Jahren erworben. In den 40er, 50er und Anfang der 60er Jahre, als die gegenwärtig Pensionierten jung waren, war das Autofahren noch weit
mehr als heute Männersache, Frauen erwarben oft keinen Fahrausweis. Die Tatsache, dass der 'Abwärtsknick' in der Fahrausweisquote bei den Frauen
etwa bei den Ende der 40er Jahre geborenen auftritt, legt nahe, dass Autofahren für (schweizerische) Frauen ab der zweiten Hälfte der 60er- und
zu Beginn der 70er-Jahre zur Selbstverständlichkeit wurde."
(Quelle: Peter Moser, Statistisches Amt des Kantons Zürich: "Alter, Automobilität und Unfallrisiko. Eine Analyse von schweizerischen Daten des
Mikrozensus Verkehr und der Unfallstatistik." Veröffentlicht in "statistik.info" 04/2004.)
Aus Medienberichten, die Frauen als die sichereren Autofahrer preisen, erfährt man in der Regel nicht, welches Geschlecht in welchem Ausmaß
an welchen Unfallschwere-Kategorien beteiligt ist. Also etwa, ob mehr Männer oder mehr Frauen an Unfällen mit Blechschaden beteiligt sind. Oder
an Unfällen mit leichten Personenschäden. Oder Unfällen mit schweren Personenschäden.
Aus solchen Medienmeldungen erfährt man meistens nur eine ominöse Durchschnittszahl sämtlicher Verkehrsunfälle in einem bestimmten Zeitraum. Die
einzige Spezifizierung, die erfolgt, ist wie erwähnt, die nach Geschlechtern. Worauf dann wieder einmal siegesgewiss verkündet wird, dass Frauen
die besseren Autofahrer seien. Aber über die oben beschriebene weitere Zusammensetzung dieser Zahlen herrscht Schweigen im Walde ...
Auf einen interessanten Aspekt wies www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Garfield" hin:
"In vielen Familien ist das Auto auf den Mann angemeldet, weil er damit täglich zur Arbeit fährt. Um Beiträge für die Versicherung zu sparen, gibt man dann häufig an, dass nur der Halter, also der Mann, das Auto fährt. Tatsächlich fährt damit aber auch die Frau mal am Sonnabend zum Einkaufen. Wenn sie dabei einen Unfall mit leichtem Blechschaden baut, muss natürlich der Mann behaupten, dass er gefahren ist, damit es keinen Ärger mit der Versicherung gibt. Das lässt sich bei leichten Schäden meist auch problemlos machen."
Über Männer kursierte vor allem in der Zeit der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert das Klischee, sie seien im Gegensatz zu Frauen aufgrund weniger entwickelter Gehirnstrukturen zu vernetztem Denken nicht fähig.
In einem einschlägigen Internetforum fand sich dazu einmal der folgende (auszugsweise zitierte) Beitrag. (Urheberrechtliche Anmerkung: Eine etwaige Originalquelle des Beitrages war trotz Bemühungen nicht recherchierbar.)
"Frauen sind klüger, weil sie besser vernetzt denken können
Das Corpus Callosum ist der Balken, der rechte und linke Großhirnhälfte miteinander verbindet. Teile davon sollen bei Frauen größer sein als bei
Männern, und das soll dafür verantwortlich sein, dass Frauen häufiger als Männer beide Hirnhälften gemeinsam nutzen. Das mache sie einfühlsamer;
sie dächten zudem vernetzter, Männer dagegen eher linear, schreibt Chris Evatt in 'Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus'.
Wissenschaftlich sind solche Behauptungen, wie sie Evatt aufstellt, offensichtlich keineswegs haltbar: 'Das männliche Gehirn ist durchschnittlich
fünfzehn Prozent größer als das weibliche. Das Corpus Callosum, die axonale Hauptverbindung zwischen linker und rechter Hemisphäre des cerebralen
Cortex, auch Hirnbalken genannt, ist bei Frauen und Männern ungefähr gleichgroß, bei Frauen in Relation zum Gesamtgehirn gesehen somit größer
als bei Männern. Der Größenvergleich allein bildet jedoch keine ausreichende Grundlage, Näheres über geistige Aktivitäten und Verhaltensunterschiede
auszusagen. Die Größe des Gehirns steht beispielsweise nachweisbar nicht in Relation mit der Intelligenz.
Heute gehen Forscher allerdings davon aus, dass es strukturelle Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Gehirn gibt, die über Größenverhältnisse
hinausgehen. Manche vertreten die Ansicht, die Geschlechter würden demzufolge zur Lösung ausgewählter gleicher Probleme verschiedene Hirnbereiche
einsetzen.
Dies würde eine wichtige Rolle spielen, wenn wir davon ausgehen, dass beide Gehirnhälften größtenteils auf jeweils unterschiedliche Funktionen
spezialisiert sind. Unterschiede sich nämlich das Corpus Callosum, das die Gehirnhälften miteinander verbindet, bei Frauen und Männern, könnte
das Unterschiede bei Sprachvermögen und/oder räumlichem Vorstellungsvermögen erklären. Wobei auch hier Größe beziehungsweise eine eventuell
unterschiedliche Dicke des Spleniums (Verdickung am hinteren Ende des corpus callosum, d. Verf.) nicht unbedingt mit unterschiedlicher
Gehirnaktivität gleichgesetzt werden können. Die Gehirnforschung steckt in verschiedenem noch in den Kinderschuhen. Viele Untersuchungsergebnisse
haben sich im Nachhinein als nicht belegbar oder falsch erwiesen. (Hervorhebung im Text durch den Autor.)"
In seinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" schreibt der renommierte deutsche Geschlechterforscher Arne Hoffmann (S. 39):
"Alles in allem scheint die Theorie vom Corpus Callosum ein genauso peinlicher Reinfall zu werden wie sämtliche 'Erkenntnisse' über Gehirngröße und Gehirnleistung zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Und tatsächlich war sie auch zu dieser Zeit schon im Schwange. Nur wurde damals eine gänzlich andere Reihenfolge festgelegt: Weiße Männer hatten den größten Hirnbalken, es folgten weiße Frauen, dann schwarze Männer, zuletzt schwarze Frauen. Auf dieser Grundlage, so wurde argumentiert, seien bestimmte Berufe von Frauen schlichtweg nicht auszufüllen. Nun hat diese Periode immerhin die Entschuldigung, dass man damals wirklich davon ausging, anhand von bestimmten Besonderheiten des menschlichen Schädels Rückschlüsse über Intelligenz oder Charakter seines Besitzers ziehen zu können. Es ist erschreckend, dass eine solche Theorie im feministischen Gewande heute wieder fröhliche Urstände feiert, obwohl sie in den Mülleimer für unwissenschaftliche Abfallprodukte wandern kann, wo sie auch hingehört.'"
Unter www.frauenstudienzirkel.net fand sich einmal die folgende Passage:
"Eine Untersuchung des Ehepaares Shaywitz aus dem Jahr 1995 will zeigen, dass Männer- und Frauen-Gehirne Sprache unterschiedlich verarbeiten: Frauen verwenden angeblich beide Gehirnhälften gleichzeitig, während Männer vor allem eine Gehirnhälfte anstrengen – der Rückschluss: Frauen sind besser im ganzheitlichen Denken, Männer können besser fokussieren. Obwohl diese Studie schon auf rein methodischer Ebene scharfer Kritik der Unwissenschaftlichkeit ausgesetzt war, und obwohl die Ergebnisse auf einer Untersuchung an nur 19 Frauen basieren, gehört sie bis heute zu den medial meist zitierten Studien in diesem Bereich."
Jedes Mal, wenn ich diesen Vorwurf mit der Unfähigkeit zum vernetzten Denken höre, muss ich an die Computertechnologie denken. Die Computertechnologie,
egal ob im Hardware- oder Software-Bereich, ist doch geradezu der Innbegriff von Vernetztheit. Vernetztheit in ihrer vollendetsten Form.
Und wie kommt es dann, dass Bill Gates nun einmal Bill Gates heißt und nicht Belinda Gates? Steve Jobbs nicht Stephanie Jobbs? Mark Zuckerberg
nicht Marcy Zuckerberg? Konrad Zuse nicht Kornelia Zuse ... Fragen über Fragen.
In diesem Unterkapitel schweifen wir mal ein wenig ab vom Thema "vernetztes Denken". Denn dies ist nur eine von vielen Unterstellungen einer angeblichen Unterentwickeltheit des männlichen Gehirns. Auf weitere soll im "Telegrammstil" in diesem Unterkapitel eingegangen werden.
Und damit keine "Verzettelung" stattfindet, wird hier stellvertretend nur ein prominentes wissenschaftliches Werk dieser Denkrichtung kritisch
unter die Lupe genommen werden.
Und zwar das 2006 von der amerikanischen Neuropsychologin Louann Brizendine veröffentlichte Buch "The female Brain".
Mit diesem Werk landete die Wissenschaftlerin seinerzeit in den USA spontan einen Millionen-Bestseller. Mit nicht minderer Begeisterung wurde auch die deutsche Übersetzung in den deutschsprachigen Ländern aufgenommen.
Die Kernaussagen des Buches: Frauen seien emotional intelligenter, sprachlich begabter. Männer dagegen aggressiver und sie dächten mehr an Sex. Und diese Unterschiede seien von Geburt an neuronal "festgeschrieben".
Anschließend nun die "Schwachpunkte" des Werkes:
Dass Brizendine sich selbst als "bekennende Feministin" bezeichnet, hat natürlich nicht den geringsten Einfluss auf die Objektivität ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Da wollen wir überhaupt nichts unterstellen.
2006 bekam Brizendine für dieses Buch den "Becky Award" verliehen. Es handelt sich dabei um eine Auszeichnung namhafter Sprachwissenschaftler, die jährlich an Menschen und Organisationen vergeben wird, welche sich in besonderer Weise durch linguistische Falschinformation hervorgetan haben. Die Organisation stellte eine sehr umfangreiche Liste an Gegenargumenten zu dem Werk zusammen und stufte es als "wissenschaftlich dubios" ein.
Kritisch äußerte sich auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung":
"Als seriöser Bericht über den Stand der Forschung lässt sich Brizendines Buch schwerlich lesen. Die Zunft ist weiter als sie. So kommt beispielsweise
der Zürcher Neuropsychologe Lutz Jäncke zu diametral entgegengesetzten Ergebnissen. Jäncke zog aus, um den kategorialen Unterschied zwischen Mann
und Frau zu finden – und fand ihn nicht. 'Der Mensch hat sich weitgehend von der Lenkung durch seine Hormone befreit', resümiert Jäncke seine
Forschungen. Er warnt vor Fehlschlüssen, welche allein schon durch die biologistische Fragestellung nahegelegt würden. Selbst wenn sich Unterschiede
im Gehirn finden ließen, würde das nicht schon bedeuten, dass sie angeboren sind. Vielmehr forme sich unser Gehirn nicht unabhängig von dem, was
wir lernen.
(…)
Ein Werbebuch für die Hormontablette?
Das Buch ist klar adressiert – an Frauen, aber auch ebenso klar an potentielle Patientinnen. Im Stil eines Glossars werden zunächst einmal Hormone
erläutert: 'Östrogen: Die Königin, mächtig, umfassend'; 'Oxytocin: weiches, schnurrendes Kätzchen'; 'Cortisol: hektisch, unruhig, gestresst'.
Handelt es sich tatsächlich um einen Beitrag zum Thema Geschlechterdifferenz oder nicht doch um ein geschickt verpacktes Werbebuch für den Griff
zur Hormontablette? Brizendine – das sollte man an dieser Stelle nachtragen – leitet eine 'Women's Mood and Hormone Clinic' in San Francisco.
Dort verschreibt sie unruhigen Teenagern Hormone, Müttern Serotonin gegen Depressionen, älteren Frauen Östrogene gegen Hirnverfall – und gegen
abnehmendes sexuelles Interesse 'schon seit 1994 die Testosteronersatztherapie'. Dies vor Augen, machen auch Aufforderungen hellhörig, die auf
den ersten Blick feministisch klingen: Durch ein besseres Verständnis unseres weiblichen Gehirns könnten wir 'die Zukunft besser planen' und nehmen
'unser Schicksal in die Hand'".
(Quelle:
www.faz.net)
Zusammenfassend lässt sich zu dem Punkt sagen: Die Vernetzungsdichte ist abhängig von der Größe des Gehirns. Je kleiner ein Gehirn, desto enger und dichter auch das neuronale Netzwerk. Hätte man also für die Messung des neuronalen Netzes beispielsweise ausschließlich kleine Männer und große Frauen verglichen, wäre man zu dem Ergebnis gelangt, dass Männer dichter vernetzte Gehirne haben.
In den Medien war um die Zeit der Jahrhundertwende herum oftmals die Rede von einer angeblichen Unterentwickeltheit des männlichen Y-Chromosoms gegenüber dem weiblichen X-Chromosom. Abgefasst wurden diese Berichte oft auch in einer äußerst menschenverachtenden, pervertierten, rassistischen Sprache. Formulierungen wie "Mangelwesen Mann", "degenerierendes Y-Chromosom", "verkrüppeltes Y-Chromosom", "genetischer Schrott", "genetischer Defekt", genetischer Müll" waren dabei in der Medienlandschaft weit verbreitete Standardfloskeln. Ein bekanntes deutsches Nachrichtenmagazin ließ sich in dem Zusammenhang sogar zu der geschmacklosen Schlagzeile: "Eine Krankheit namens Mann" hinreißen.
Um anschaulich zu verdeutlichen, was mit dem Unterkapitel zuvor gemeint war, wird hier noch einmal ein Abschnitt aus der Männerhasszitate-Sammlung
weiter vorn veröffentlicht.
Und zwar handelt es sich um eine auszugsweise wiedergegebene Reportage des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", die von "wissenschaftlichen
(???) Erkenntnissen" über das Y-Chromosom handelte.
Zur "Ehrenrettung" des "Spiegels" sei gesagt: Eine unüberschaubar große Zahl anderer Medienberichte aus dieser Zeit zum Thema "Y-Chromosom" unterschied sich in keiner Weise von der zitierten "Spiegel"-Reportage. Weder, was die schlampige Recherche betraf, noch hinsichtlich der hasserfüllten Fäkalsprache. Es war dieser Schreibstil primär typisch für den Geist jener Zeit und nicht allein für den "Spiegel". Der Fairness halber muss das erwähnt werden.
"Eine Krankheit namens Mann. Als Fötus sind sie empfindlicher, in der Schule scheitern sie häufiger, sie neigen zu Gewalt und
Kriminalität, und sie sterben früher: Sind Männer die Mangelwesen der Natur? Nun offenbaren auch noch die Biologen: Das Y-Chromosom ist ein Krüppel,
der Mann dem Untergang geweiht.
(…) dass das Y-Chromosom (…) im Niedergang begriffen ist. (…) Damit scheint unausweichlich, dass die Männer aussterben werden. Die Frage ist nur
noch: wann?
Zunehmend setzt sich unter den Genforschern die Einsicht durch, dass das vermeintlich starke Geschlecht in Wirklichkeit ein Mangelwesen ist. 'Zu
den tragischsten Tatsachen des Männerlebens gehört, dass sie mit einem eingebauten Defekt auf die Welt kommen', (…)
'Von der Spermienzahl bis zur gesellschaftlichen Stellung sind die Träger des Y-Chromosoms im Niedergang begriffen', (…) Und was des Mannes Bedeutung
für die Fortpflanzung angehe, spottet er, müsse man ihn ohnehin als 'Parasiten des Weibchens' einstufen.
Der Quell des Übels lässt sich in jedem männlichen Zellkern betrachten. (…) Männer dagegen erscheinen wie gentechnisch verkorkste Frauen, denen
die Natur einen Geburtsfehler im Zellkern verankert hat. (…) der biologisch vorbestimmten Abschaffung (…) dass es mit dem Mann 'bald vorüber sein'
werde. (…) Da trifft es sich, dass die Reproduktionsmediziner derzeit üben, gewissermaßen gegenläufig zum Abgang des männlichen Geschlechts, den
Mann durch Technik zu ersetzen. (…) Läuft alles glatt, dann brauchen die Frauen der Zukunft von Männern nicht einmal mehr den Samen.
'Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich', textete Herbert Grönemeyer. Von wegen. (…) Paradies (…) unter Ausschluss der Männlichkeit
(…) Eine andere, weit erschreckendere Möglichkeit wäre, dass es am Ende ohne Männer doch nicht geht (…) deren chromosomaler Mangelzustand die
Menschheit in den Abgrund reißt (…) Abstieg des Mannes (…) Der soziale Abstieg des Mannes (…) Verfall des Y-Chromosoms (…) schwächliches Geschöpf
(…) Den Trägern des Y-Chromosoms gibt die Natur offenbar eine große Bürde mit auf den Weg (…) Zugleich aber hätten die Männer von Geburt an einen
biologischen Makel, den sie nie mehr wettmachen könnten. Die Träger des Y-Chromosoms 'haben es von ihren Genen her schwerer, mit einer nachteiligen
Umwelt zurechtzukommen'. (…) mickrigen Y-Chromosom (…) Dann jedoch beginnt der Fluch des Y-Chromosoms zu wirken. (…) Ausgerechnet das Männlichkeitshormon
Testosteron scheint Adams Niedergang zu befördern. (…) Und je früher die Kastration durchgeführt worden war, desto größer war ihr lebensverlängernder
Effekt. (…) Der ungute Einfluss des Testosterons (…)
Wenn der Mann schon am eigenen Hormon erkrankt, warum ist er dann nicht längst ausgestorben, wie alle Geschöpfe, die sich nicht ausreichend an
neue Umweltbedingungen anpassen konnten? Oder anders herum: Warum ist er überhaupt erst entstanden? (…)
Aus ökonomischer Sicht sogar unsinnig: Eine Hälfte der Population, beim Menschen also die Männer, muss jahre-, oder gar jahrzehntelang aufgezogen,
gepäppelt und ernährt werden – und all das nur, um irgendwann einmal ein paar Samen zu spenden. (…) Wozu also solche Verschwendung? Eigentlich
funktioniert die Evolution wie ein erfahrener Großkapitalist – Investments, die sich nicht lohnen, werden abgestoßen. Hunderte Wissenschaftler
haben darüber gegrübelt, wie der von ihnen mit dem Begriff 'doppelte Kosten für Männchen' bezeichnete Mehraufwand wieder reinzuholen sei. (…)
Und zu diesem Zweck kamen die Männchen ins Spiel. 'Solche Lebewesen sind zwar kostspielig und ineffektiv', seufzt der Genetiker Jones, 'aber wenn
sie erst einmal entstanden sind, wird man sie nicht wieder los.' (…)
Nur selten reduziert die Natur den Mann auf seine tatsächliche Rolle (…) gänzlich zur Bedeutungslosigkeit verdammt (…) Aus der Sicht von Parasitologen
gleichen Männchen eher einer Seuche, die das Weibchen befällt. Die Befruchtung einer Eizelle mutet an wie der Überfall eines Schmarotzers (…)
Dabei erging es dem Chromosom wie einem leckgeschlagenen Frachter auf hoher See. (…) das heute so beklagenswerte Schrumpfprodukt (…) Biologen
taten das Chromosom schon früh als genetisches Ödland ab (…) Wenn überhaupt, dann vermuteten Gelehrte wenig Gutes auf dem Y-Chromosom. Ganz im
Gegenteil: Manche hielten es jahrelang sogar für ein 'Mörderchromosom'. (…) niedrigen Intelligenz (…) beschränkten Geister (…) Angesichts des
schlechten Rufs des Y-Chromosoms (…) Zwerg ist im menschlichen Genom (…) sieht es mickrig aus wie ein handgestrickter Fäustling (...) 'Männer
leben bis auf weiteres unter Vorbehalt.' (...) Doch wie sähe eine Gesellschaft ohne Männer aus? Die Vorstellung erscheint (…) paradiesisch (…)
Heute bleiben für manche Frauen bei der Vorstellung, die Kerle könnten komplett verschwinden, wichtige Fragen offen: Wer würde dann die Spinnen
im Schlafzimmer töten? Wer den Roadster reparieren? Und über wen würden Freundinnen nächtelang am Telefon lästern? (…) das verrottende Y-Chromosom
rechtzeitig abzuschaffen, komplett (…) Wrack des Y-Chromosoms (…) Der Mann. Ein Irrtum der Natur? (...) Keine Zukunft für Adam."
(Quelle: "Der Spiegel" 38/15.09.03)
Wie schon erwähnt, mit Artikeln dieser Art hätte man zu dieser Zeit eine Anthologie füllen können … Weitere Texte dieser Art finden sich in Unmassen im Kapitel "Journalismus".
Ein politisches Lexikon der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) gibt Auskunft:
"Chromosomen Chromosomen (griechisch, Farbkörper) sind aus Nukleinsäuren und Eiweißstoffen bestehende, durch Färbung
sichtbar werdende, fadenförmige Gebilde im Zellkern. Sie übertragen die Erbanlagen ('genetisches Material') von Zelle zu Tochterzelle und von
Generation zu Generation. Bei der Teilung der Körperzellen können sie sich identisch verdoppeln.
Der gesunde Mensch hat in den Körperzellen 46 Chromosomen, 23 vom Vater, 23 von der Mutter. Von den 23 Chromosomenpaaren in einer Körperzelle
ist ein Paar für das Geschlecht verantwortlich. Das 'weibliche' Geschlechtschromosom wird mit X, das 'männliche' mit Y bezeichnet. Besteht das
Chromosomenpaar im Körper aus XX, dann handelt es sich um eine Frau, besteht es aus XY, handelt es sich um einen Mann.
Die durch 'Reifeteilung' entstehenden Keimzellen (Eizellen der Frau, Samenzellen des Mannes) haben nur 23 Chromosomen, darunter ein Geschlechtschromosom.
Bei der Befruchtung (Vereinigung einer Eizelle mit einer Samenzelle) entsteht wieder ein voller 'Chromosomensatz' von 23 Chromosomenpaaren.
Während alle Eizellen ein X-Chromosom enthalten, kann eine Samenzelle entweder ein X- oder ein Y-Chromosom enthalten. Je nachdem, ob die befruchtende
Samenzelle ein Y-Chromosom oder ein X-Chromosom enthält, wird das Baby ein Bub (österreichische Bezeichnung für Jungen bis zum Eintreten der
Pubertät, Anm.) (XY) oder ein Mädchen (XX). In den rund 200 bis 300 Millionen Samenzellen eines normalen Samenergusses befindet sich etwa
die gleiche Anzahl von Y-tragenden und von X-tragenden Samenzellen. Daher werden etwa gleich viele Buben wie Mädchen geboren."
(Quelle: Albrecht K. Konecny: "Stichworte zum Zeitgeschehen. Das neue AZ-Lexikon". Verlag der SPÖ, Wien, 1982.)
Und speziell zum Thema Y-Chromosom wäre an dieser Stelle noch anzumerken, dass die Bezeichnung Geschlechtschromosom (sex chromosome) eigentlich misslich gewählt ist. Es sind die Geschlechtshormone, die einen Menschen phänotypisch zum Mann oder zur Frau werden lassen. Die Auswirkungen ziehen sich jedoch über alle 23 Chromosomen des Genoms. Auf dem Y-Chromosom liegt lediglich der Trigger zu diesem Prozess.
Einige häufig zu hörende Falschmeldungen über das Y-Chromosom und die tatsächlichen Gegebenheiten:
Das Y-Chromosom wäre klein und "mickrig".
Diese Meinung basiert auf der mittlerweile wissenschaftlich widerlegten Lehrmeinung, dass das gesamte Y-Chromosom aus 78 Genen mit rund 23 Millionen Basenpaaren bestünde. Forscher des Humangenetischen Instituts am Universitätsklinikum Heidelberg entdeckten Mitte des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts einen neuen Bereich mit etwa 500 Kilobasen Umfang und insgesamt acht möglichen Genen. Zudem fanden sie heraus, dass ein Großteil dieser Sequenzen auch auf weiteren Chromosomen vorkommt.
Das Y-Chromosom ist weder zu groß noch zu klein. Diese Behauptung ist völliger Unsinn. Das Y-Chromosom ist genau so gestaltet, wie es sein muss, um seinen Job zu erledigen. Es trägt im Wesentlichen Gene, die für die Spermatogenese vonnöten sind, sowie das Schlüsselgen, das während der Embryonalentwicklung (und auch darüber hinaus) die Genexpression auf allen übrigen 22 Chromosomen so beeinflusst, dass ein Mann entsteht.
Es gibt in der Natur genügend Beispiele dafür, dass die Masse der Gene nicht zwangsläufig das Ausschlaggebende sein muss. Eine Maus etwa hat an die 1000 Gene mehr als der Mensch. Hm. Schön für sie. Spenden wir ihr alle mal einen kräftigen Applaus dafür. Und was hat sie nun tatsächlich davon? Hat sie das Internet erfunden oder wir?
Zum Schluss noch ein Beitrag von www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Roslin", der die Thematik ganz gut zusammenfasst:
"Das Y-Chromosom sei 'schwächer' als das X-Chromosom.
Das Y-Chromosom ist nicht schwächer, es ist nur kleiner, und zwar genau ausreichend groß, um zu tun, was es soll: Männer machen.
Mehr braucht 's dazu nicht.
Entscheidend dafür ist das SRY-Gen. Wird der Schalter umgelegt, entstehen in der Embryonalentwicklung Hoden, die mit ihrem Testosteron die weitere
Ausformung zum Mann bestimmen.
Ob das SRY-Gen nun auf dem Y-Chromosom liegt oder auf einem anderen, ist eigentlich ziemlich wurscht.
Natürlich wohl doch nicht so ganz, sonst hätte die Evolution nicht dafür ein eigenes Chromosom bereit gestellt. Die macht nämlich nichts ohne
Sinn und Verstand, die Evolution, im Gegensatz zu Femanzen.
Grobe Fehler kann die sich nicht leisten, die Evolution, denn die werden gnadenlos bestraft durch unwiderruflichen Verweis vom Spielfeld.
Das war's dann für die Art.
Aus die Maus.
Würde das Y-Chromosom verschwinden, dann müsste das SRY-Gen auf ein anderes Chromosom verlagert werden, denn die SRY-Information ist für die Menschheit
überlebenswichtig, da ohne Männer keine menschliche Gattung.
Dieses neue Trägerchromosom würde dann zum neuen, geschlechtsbestimmenden Chromosom, zum neuen Y-Chromosom.
Männer haben alle Gene, die Frauen auch haben und noch ein paar mehr, nämlich die, die auf dem Y-Chromosom liegen.
(…) Nur Männer haben ein vollständiges menschliches Genom.
Aber Frauen brauchen sich deshalb nicht minderwertig zu fühlen.
Die Natur hat sie sicher mit all den Genen begabt, die Frauen brauchen, um Frauen zu sein.
Außerdem gibt es noch ein paar Gene auf dem Y-Chromosom, von denen man noch nicht so ganz genau weiß, was sie konkret machen.
Überflüssig sind sie bestimmt nicht, sonst gäbe es sie ja nicht."
Das Y-Chromosom wäre von schlechter Qualität.
Auf der deutschen Männerrechtler-Website www.pappa.com fanden sich dazu die folgenden Aussagen:
"Fazit: Der Mann ist genetisch gesehen wesentlich komplexer als eine Frau. Um genetisch einen Mann zu formen, braucht es wesentlich mehr Informationen als bei einer Frau, der Mann hat wesentlich mehr codierende Gene als eine Frau. (…) Der Mann hat alle genetischen Komponenten einer Frau in sich und zusätzlich die Gene des Y-Chromosoms. Die Frau hat nur die Gene des X-Chromosoms – die Zusatzgene des Y-Chromosoms fehlen gänzlich. Zwei offensichtliche Auswirkungen dieser Y-Gene sind die komplexer ausgeformten Sexualorgane des Mannes und das Gehirn des Mannes, das durch das höhere Nervenzellaufkommen im Mittel 200 g mehr wiegt als das der Frau und im Durchschnitt 5 IQ-Punkte besser arbeitet als das der Frau."
Der Mann ist von einer wesentlich höheren genetischen Komplexität als die Frau.
Einer der weiteren zahlreichen Vorzüge des Y-Chromosoms: Es macht genetische Fehler schneller sichtbar. Das verhindert eine weitläufige Ausbreitung
des genetischen Fehlers. Hätten Männer ebenfalls zwei X-Chromosomen, würde das die Ausbreitung genetischer Fehler begünstigen.
Frauen hätten mit ihren beiden X-Chromosomen im Gegensatz zu Männern zwei "vor Leben nur so strotzende" Chromosomen.
Die deutsche Männerrechtler-Website www.pappa.com berichtete dazu:
"Ja, die Frau hat zwei X-Chromosomen. Aber: Kurz nach den ersten Zellteilungen, genauer: beim Menschen 16 Tage nach der Befruchtung der Eizelle, wird jeweils eines dieser Chromosomen abgeschaltet (Barr-Körperchen). Welches der beiden X'e ist zufällig. In jeder weiblichen Zelle codiert also immer nur ein X-Chromosom. (…)"
Das zweite X-Chromosom bei Frauen ist inaktiv, da eine doppelte Gen-Aktivität auf lange Zeit gesehen wahrscheinlich zur Lebensunfähigkeit weiblicher
Individuen geführt hätte. Die Natur – stellen wir sie uns der Einfachheit halber mal als denkendes Wesen vor – desaktivierte daher dieses zweite
X-Chromosom, sodass es nur als eine Art "Gen-Archiv" für die Erbinformationen auf dem ersten X dient. Sich auf dieses zweite, quasi "scheintote"
X etwas einzubilden, ist daher Unsinn.
Und um es noch kürzer zusammenzufassen: Während eine Frau nur über ein aktives X-Chromosom verfügt, besitzt ein Mann ein aktives X- und ein aktives
Y-Chromosom.
Die Hälfte der rund 59 Millionen Basen auf dem Y-Chromosom sei "genetischer Müll".
Besagte "Müllhälfte" enthält nicht nur eine ganze Reihe lebenswichtiger Gene. Sie "managt" auch im Alleingang etwas, wozu Frauen zwei X-Chromosomen
brauchen. Wie schon erwähnt, dient das zweite X-Chromosom bei Frauen als eine Art "Gen-Backup" für den Fall, dass irgendwelche genetischen Fehler
auftreten. Mit Hilfe dieser Sicherheitskopie können diese dann wieder repariert werden.
Männer hingegen schaffen das mit Hilfe eines einzigen Y-Chromosoms. Und zwar sind auf dem Y-Chromosom fast alle Gene doppelt anzutreffen, angeordnet
in acht so genannten Palindromen. Bei dem Wort handelt es sich im allgemeinen Sinne um eine Bezeichnung für Spiegelverkehrtheit. Die Sprachwissenschaft
etwa kennt diesen Ausdruck als Kategorie für Wörter, die von vorn und von hinten gelesen die gleiche Bedeutung ergeben (so zum Beispiel "Lagerregal").
In diesem Fall handelt es sich um wiederholte Gen-Sequenzen in umgekehrter Reihenfolge. Dadurch können Gene im Falle einer Mutation leicht durch
ihre am anderen Ende gespeicherten Sicherheitskopien ersetzt werden.
Auch weiß man längst durch den Vergleich mit anderen Primaten, dass sich mindestens sechs der acht Palindrome auf dem Y-Chromosom bereits vor
fünf Millionen Jahren entwickelt haben – lange bevor der Mensch auf dem Planeten auftrat.
Das Y-Chromosom wäre kein eigenständiges Chromosom, sondern eine quasi "minderwertige", degenerierte Abart des weiblichen X-Chromosoms, bei dem ein Stück "weggebrochen" sei. Nur das X-Chromosom sei ein "vollwertiges" Geschlechtschromosom. So wurden Männer von einem bekannten deutschen Nachrichtenmagazin unter anderem schon einmal wörtlich als "genetisch verkorkste Frauen" bezeichnet, denen "die Natur einen Defekt in den Zellkern eingebaut" habe.
Das Y-Chromosom ist beileibe kein "kaputtes" X-Chromosom. Und darüber hinaus ist es sehr wohl auch ein eigenständiges Chromosom. Es hat sich
im Laufe von Millionen von Jahren spezifische Eigenschaften angeeignet, die sich bei keinem X-Chromosom finden lassen. Diverse Gene befinden sich
darauf, die sich auf dem X-Chromosom nicht entdecken lassen. Zum Beispiel die zur Spermienproduktion. Der Mann verfügt also über mehr Gene als
die Frau.
Zusammenfassend kann man sagen: Der Mann trägt prinzipiell alle Gene in sich, die auch Frauen besitzen. Allerdings hat der Mann, durch sein Y-Chromosom,
zusätzlich noch einige mehr als die Frau.
In sehr marktschreierischer Weise wird in Artikeln zu Geschlechterthemen immer mal wieder behauptet, das Y-Chromosom würde im Verlauf der nächsten 10.000 Jahre aussterben. Angeblich, weil es permanent Gen-Material verliere.
Die erste betrifft den "Spiegel". Dort fand sich einmal ein kenntnisreicher Leserbrief, welcher hier auszugsweise zitiert wird. Vorangegangen war dem eine sehr tendenziöse Titelstory des Nachrichtenmagazins, in welcher über ein angeblich bevorstehendes "Aussterben" des Y-Chromosoms berichtet wurde.
"Das Y-Chromosom 'schrumpft' nicht, sondern spezialisiert sich! Es schrumpft so wenig, wie der Mensch schrumpft, der Fett abbaut.
Michail Savvakis, Frankfurt am Main"
(Quelle: Leserbrief, "Der Spiegel" 39/2003, 20. Oktober 2003)
Auf einen sehr ungewöhnlichen Aspekt des Problems wies in der gleichen "Spiegel"-Ausgabe der folgende Leserbrief hin:
"Der Übergang von der biologischen in die technische Evolution ist in vollem Gange – und es wird mit Sicherheit wesentlich
weniger als 5000 Generationen dauern, bis der Mensch – egal, ob männlich oder weiblich – sich von seiner sterblichen biologischen Daseinsform
verabschiedet hat.
Peter Scharfenstein, Unterlüss (Nieders.)"
(Quelle: Leserbrief, "Der Spiegel" 39/2003, 20. Oktober 2003)
Die deutsche Männerrechtler-Website www.pappa.com äußerte sich dazu einmal wie folgt:
"Dass das Y-Chromosom angeblich also immer kleiner wird, muss keinesfalls heißen, dass es immer weniger codiert, denn wäre das so, würde sich zwangsläufig auch der männliche Phänotyp verändern, tut er aber nicht. (…)"
Lassen wir als Nächstes die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Wort kommen:
"Es könnte jedoch auch ganz anders kommen. Das männliche Geschlechtschromosom könnte überleben, wenn es Erbmaterial von anderen
Chromosomen aufnähme. Bei der Taufliege Drosophila miranda beispielsweise wechselte offenbar vor zwei Millionen Jahren ein großes Stück der DNS
von Chromosom 3 auf das Y-Chromosom. Dies berichtete unlängst das Forscherehepaar Steinemann von der Technischen Universität Darmstadt. Und auch
beim menschlichen Y-Chromosom fand man 'eingewanderte' Sequenzen. So stammt beispielsweise eine als 'DAZ' bezeichnete Gruppe von Sequenzen ursprünglich
von Chromosom 3."
(Quelle: "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 22. Oktober 2008. Gefunden auf
www.1000fragen.de/projekt/anzeigen/detail.php?did=9.)
Ähnliches schrieb auch "Bild der Wissenschaft" auf seiner Homepage www.wissenschaft.de:
"Im Lauf der Primatenevolution hat das Y-Chromosom nämlich nicht nur viele Gene verloren, sondern auch einige neu erworben.
Und zwar sind an der Spermienbildung beteiligte, auf anderen Chromosomen lokalisierte Gene auf das Y-Chromosom übergesprungen. Setzt sich in den
nächsten Jahrmillionen diese Ansammlung von Männer-spezifischen Genen fort, bleibt unserer Spezies das Y-Chromosom erhalten."
(Quelle: www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/156088.html)
Die nachfolgenden auszugsweise zitierten Artikel fanden sich in der Internetausgabe der Zeitschrift "Focus".
"Allerdings lassen neuere Studien für die Männerwelt hoffen. Der Biochemiker David Page vom Whitehead-Institute for Biomedical
Research in Cambridge (US-Staat Massachusetts) etwa bescheinigte dem Y-Chromosom, im Bemühen um seine Selbsterhaltung leiste es 'ziemlich gute
Arbeit'. In seiner Analyse (veröffentlicht im Herbst 2005 im Wissenschaftsjournal 'Nature') erklärte er, es werde nicht so schnell verschwinden,
wie von einigen seiner Kollegen vorhergesagt. Denn in den vergangenen sechs Millionen Jahren habe es keine Gene verloren – im Unterschied zu dem
des Schimpansen, dem in diesem Zeitraum gleich fünf Gene abhanden kamen. Damit, so Page, scheine die Theorie widerlegt zu sein, der zufolge das
menschliche Y-Chromosom so schnell seine Gene verliert, dass es in einigen Millionen Jahren verschwunden ist.
(…)
Das Fazit der Schweizer Forscher: Es könne durchaus passieren, dass das Y-Chromosom im Laufe der Evolution verloren geht. Die Männer würden aber
nicht aussterben. Die Bestimmung des Geschlechts könne sich so ändern, dass auch ohne Y-Chromosom männliche Wesen entstehen. Ein solches 'X0'
genanntes System gibt es bereits bei Tieren, etwa einigen Grashüpfern oder dem Fadenwurm Caenorhabditis elegans, bei denen die Männchen nur über
ein X-Chromosom verfügen. Das Y-Chromosom könne also verschwinden, ohne dass die Männer das gleiche Schicksal ereilt."
(Quelle: www.focus.de, 19.12.08)
"Warum Männer doch nicht aussterben (…) Das männliche Y-Chromosom wird gegenüber dem weiblichen X-Chromosom immer schwächer
und könnte ganz verschwinden – Männer wird es trotzdem geben. (…)
Darüber hinaus stellte das Expertenteam fest, warum das Y-Chromosom trotz seiner Schwäche noch überlebt. Es trägt einige wichtige Gene, z. B.
für die Bildung von Spermien. Eine Versicherung, dass es deshalb auch noch in Zukunft bestehen wird, gäbe es jedoch nicht. 'Doch auch wenn diese
Gene wichtig scheinen, könnte es doch eintreten, dass Y verschwindet', mutmaßt Co-Autorin Kateryna Makova. 'Wenn das eintritt, bedeutet das jedoch
nicht das Ende der Männer. Stattdessen wird sich ein neues Paar der Nicht-Geschlechts-Chromosomen zu Geschlechtschromosomen entwickeln.' Damit
ist ein Fortbestand des starken Geschlechts gesichert. Übrigens treten diese Veränderungen nicht in Jahrhunderten oder -tausenden auf – wenn sie
denn eintreten. Für uns Menschen sind sie nicht absehbar, denn die Forscher rechnen dabei in Jahrmillionen."
(Quelle: www.focus.de, 18.07.09)
Im Volksmund nennt man so etwas Salamitaktik …
Es ist schon etwas dran an dem alten Sprichwort: "Angekündigte Revolutionen finden nicht statt." Genauso verhielt es sich auch in Bezug auf das Y-Chromosom. Mit Pauken, Trompeten und viel medialem Trara wurde der Untergang des Mannes angekündigt. Und sang- und klanglos ist schließlich der "Untergang untergegangen".
"Y-Chromosom
Mann auf der Überholspur
Das Y-Chromosom im männlichen Genom galt als genetische Schwundstufe. Zu Unrecht, wie sich jetzt zeigte: Es ist vielmehr eine Insel genetischer
Erneuerung.
Das männliche Geschlechtschromosom galt lange Zeit als mickriger Zwerg unter den Chromosomen. (…) Dass diese Sichtweise grundlegend falsch ist,
haben jetzt Forscher vom Whitehead Institute of Biomedical Research in Cambridge (Massachusetts) in einer Arbeit gezeigt, die in der Online-Ausgabe
der Zeitschrift 'Nature' (doi:10.1038/nature 08700) erschienen ist.
Das Y-Chromosom ist der Teil des Genoms, der sich am schnellsten und am radikalsten weiterentwickelt. (…) Nach der herkömmlichen Geschwindigkeit
für den genetischen Wandel hätte sich dieser dramatische Unterschied erst in 310 Millionen Jahren aufbauen dürfen. (…) Statt das Y-Chromosom mit
Begriffen wie Stagnation oder Niedergang in Verbindung zu bringen, müsse seine Entwicklung eher mit Wörtern wie kontinuierliche Umgestaltung und
Erneuerung umschrieben werden, so Jennifer Hughes und ihre Kollegen. (…) Für diese rasante Entwicklung gibt es mehrere Gründe. Einer hat mit dem
Selektionsdruck auf die Spermienproduktion zu tun. (…) Den Kampf um die Vaterschaft gewinnt das Männchen, das die besten und die schnellsten Spermien
produziert. Seine Gene werden an die Nachkommen weitergegeben. (…)
Für rasch auftretende Veränderungen sorgt auch der Umstand, dass das Y-Chromosom immer nur einzeln im Erbgut vorkommt. Das zweite Geschlechtschromosom
des Mannes ist ein X-Chromosom. Das Geschlecht der Frauen wird von zwei X-Chromosomen bestimmt. Auch die nicht geschlechtsgebundenen Chromosomen
kommen stets doppelt vor und können sich während der Reduktionsteilung und vor der Bildung der Geschlechtszellen mit einem homologen Partner paaren
und Teile ihres Erbguts austauschen.
Das gibt ihnen die Chance, unliebsame Mutationen oder Verluste wieder loszuwerden und den Grad der Veränderungen zu begrenzen. Über diese Möglichkeiten
verfügt das Y-Chromosom nicht, weil es kein Partnerchromosom für den Austausch hat. (…)
Zur Divergenz tragen auch die vielen Wiederholungen bei. Beide Y-Chromosomen bestehen über weite Strecken aus den immer gleichen Basenpaaren.
(…) Wegen der vielen Wiederholungen werden beim Kopieren schnell Fehler gemacht. Mal werden Basenpaare zu viel, mal zu wenig abgelesen, so dass
Sequenzen hinzukommen oder verlorengehen. (…)"
(Quelle:
www.faz.net,
23. Januar 2010)
Und:
"(…) In der Online-Ausgabe der Zeitschrift Nature wird dieser Ansicht auf Basis von Forschungen am Whitehead Institut (Massachusetts)
widersprochen. Demnach ist das Y-Chromosom der Teil des Genoms, der sich am schnellsten weiterentwickelt und das Banner des Fortschritts trägt.
Insgesamt unterscheidet sich das menschliche Genom von dem des Schimpansen, unserem nächsten Verwandten, nur um gut ein Prozent. Dagegen hat das
Y-Chromosom den Schimpansen um 33 Prozent hinter sich gelassen. Es gilt als Insel der Verschiedenheit in einem Meer genetischer Gleichheit – der
Mann als Motor menschlicher Erneuerung und kontinuierlicher Umgestaltung."
(Quelle: www.prisma.de/thema.2010_05_das_kommt.html)
Ohne eine Verschwörungstheorie an den Haaren herbeiziehen zu wollen: Es fällt ein wenig schwer, zu glauben, dass diese Fakten dem wissenschaftlichen Establishment zur Zeit der Hochblüte des Männer-werden-aussterben-Wahns VOLLKOMMEN unbekannt waren …
Gleichzeitig führt uns dieser Artikel wieder zu einem Problem, das ich schon im Vorwort dieses Buches angedeutet habe. Auf diesen Artikel bezogen:
Es wurde ja – wie im Kapitel hinlänglich geschildert – die unwissenschaftliche Irrlehre von einer angeblichen Unterentwickeltheit des Y-Chromosoms
auf äußerst reißerische Weise "ausgeschlachtet", "breit getreten".
Das Dementi zu dieser medialen Hetzkampagne hingegen erscheint in einem ausgesprochen-en Insider-Medium wie dem Wissenschaftsmagazin "Nature".
Da stellt sich für mich nun die Frage: Wie viele Konsumenten der zuvor genannten Massenmedien lesen eigentlich dieses Wissenschaftsmagazin? Ich
möchte bezweifeln, dass man diese Schnittmenge in einem Excel-Diagramm jemals sichtbar machen kann.
Kurzum: Die Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas bleibt!
Man kann die evolutionsgeschichtliche Entwicklung des Y-Chromosoms als Verkümmerung oder auch Regeneration interpretieren.
Oder man sieht es als Fähigkeit zur Reduktion aufs Wesentliche und Optimierung verstanden.
Es liegt einzig in der ideologischen Sichtweise des Betrachters/der Betrachterin.
In "wissenschaftlichen" Medienberichten zum Thema Y-Chromosom findet sich öfters mal die etwas merkwürdig klingende Standardfloskel "Die Natur ist mit dem Mann unzufrieden." Dieser Satz hat sich bereits richtig eingebürgert. Was verbirgt sich dahinter?
Nachfolgend zunächst ein weiterer Teil des Leserbriefes zu der bewussten "Spiegel"-Reportage, von dem einige Zeilen schon unter dem Punkt "Zum Aussterben verurteilt?" erwähnt wurden:
"Das Y-Chromosom ist die großartige Einrichtung, durch welche die Natur auf dem Weg zum Mann und damit zum Menschen sich selbst
überragte und neu orientierte! Im Y-Chromosom durchbricht sie den Modus der bloßen Wiederholung, wie dieser sich im XX-Format darstellt, um sich
Neuem zu widmen. Das Y-Chromosom ist der Umschlagsplatz der menschlichen Evolution.
Michail Savvakis, Frankfurt am Main"
(Quelle: Leserbrief, "Der Spiegel" 39/2003, 20. Oktober 2003)
Ebenfalls ein Leserbrief in diesem Zusammenhang war das folgende Schreiben:
"Sie vergessen vollständig, dass aus anthropologischer Sicht das männliche Geschlecht mit der Weitergabe positiver Mutationen
über das Y-Chromosom den Entwicklungsfortschritt der Menschheit zum Homo sapiens vom Menschenaffen über den Neandertaler erst ermöglicht hat.
Dr. Dieter Theuer, Heidelberg, Universitätsklin., Abt. Molekularbiologie"
(Quelle: Leserbrief, "Der Spiegel" 39/2003, 20. Oktober 2003)
Es verbirgt sich hinter dieser Formulierung letztlich nur eines. Nämlich die Tatsache, dass der Prozess evolutionärer Veränderung beim Y-Chromosom
im Gegensatz zum weiblichen X-Chromosom noch in vollem Gange ist. Während beim naturgeschichtlich wesentlich älteren X-Chromosom diese Entwicklung
bereits weitestgehend abgeschlossen ist, besitzt das männliche Y-Chromosom noch jede Menge Entwicklungspotenzial. Wie man also sieht, handelt
es sich dabei in Wahrheit um eine positive Angelegenheit.
Es ist dies wieder einmal ein Musterbeispiel dafür, wie feministisch orientierte Medien Tatsachen, bei denen der Mann "mal besser wegkommt" durch
manipulative Formulierungen gewaltsam ins Gegenteil verkehren.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schrieb dazu in ihrer Ausgabe vom 20.06.2003:
"Vor schätzungsweise 300 Millionen Jahren nämlich, als die sexuelle Vererbung entstand, hatte sich das Y-Chromosom offenkundig
aus der Abwandlung eines X-Chromsoms entwickelt. Davor waren X und Y wie die anderen Genpakete gewissermaßen geschlechtslose Partnerchromosomen.
Nun aber entfernte sich das Männlichkeitschromosom in Aussehen und Funktion. Der Genaustausch beschränkte sich auf immer weniger Abschnitte, zwischen
X und Y entwickelte sich eine Art Wettbewerb.
Um sich in diesem Einzelkämpfertum vor fatalen Defekten zu schützen, hat nun das Y-Chromosom eine eigene Methode entwickelt, mutierte Genabschnitte
zu beseitigen: indem es mit sich selbst Genschnipsel austauscht. Der größte Teil seiner Gene liegt auf acht Paketen, die auf den beiden DNS-Strängen
spiegelbildlich zu lesen sind – so genannte Palindrome. Diese Anordnung erlaubt es dem Chromosom auf unkonventionelle Weise, Genschäden auf der
einen Seite durch Looping-Bildung mit Hilfe des zweiten Gentextes auf der anderen Seite zu korrigieren. Not macht eben erfinderisch. Und plötzlich
gehört der Mann zur genomischen Avantgarde." (Hervorhebung im Text durch den Autor.)
Die sexuelle Fortpflanzung entstand vor etwa 600 Millionen Jahren. Sie war das Resultat immer komplexer werdenden Lebens auf der Erde. Die
asexuelle Fortpflanzung war zu sehr mit Fehlern behaftet. Denn je komplexer Lebewesen werden, umso höher sind Fehlerquote und die Häufigkeit unvorteilhafter
Mutationen. Bei zweigeschlechtlicher Fortpflanzung sinkt diese Fehlerquote dramatisch.
Das männliche Y-Chromosom tauchte in diesem Spiel vor etwa 70 bis 90 Millionen Jahren auf.
Soweit die Fakten.
Und dieses so erfolgreiche "Geschäftsmodell" der Natur soll sich über einen derart langen Zeitraum gehalten haben, wenn einer der beteiligten "Geschäftspartner" so fehlerbehaftet ist, wie es dem Y-Chromosom unterstellt wird?
Vor allem in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts tauchten in den Massenmedien "epidemisch" Berichte über eine angebliche Unterentwickeltheit des männlichen Y-Chromosoms auf. All diese Berichte hatten eines gemeinsam: Wissenschaftler wie Journalisten bemühten sich unisono, diese "Forschungsergebnisse" als etwas sensationell Neues, etwas Brandaktuelles "zu verkaufen".
Lassen wir noch einmal die im Buch bereits erwähnte Valerie Solanas zu Wort kommen. Man achte auf das Erscheinungsdatum des Werkes, aus dem jetzt zitiert wird.
"Der Mann ist eine biologische Katastrophe: Das männliche Y-Gen ist ein unvollständiges weibliches X-Gen. Mit anderen Worten,
der Mann ist eine unvollständige Frau, eine wandelnde Fehlgeburt, die schon im Gen-Stadium verkümmert ist."
(Quelle: Valerie Solanas: "SCUM. Manifest zur Vernichtung der Männer". März Verlag, Darmstadt, 1969.)
Als Zweites sei an dieser Stelle aus dem Buch "The First Sex" der amerikanischen Feministin Elizabeth Gould Davis, erschienen 1971 (!) im Penguin Books Verlag London, zitiert:
"Denn der Mann ist nur ein unvollkommenes Weib. Genetiker und Physiologen sagen uns, daß das Y-Chromosom, das das männliche Geschlecht bewirkt, ein verformtes weibliches X-Chromosom ist. (...) Es erscheint sehr logisch, daß dieses kleine und verdrehte Y-Chromosom ein genetischer Irrtum ist, ein Unfall der Natur, und daß es ursprünglich nur ein Geschlecht gegeben hat, nämlich das weibliche. (S. 27)"
Nahezu wortgleich (!) fanden sich 30 Jahre später dieselben Aussagen in Zeitungen und Zeitschriften wieder. Nur einer von vielen Beweisen für die "Wahrheitsliebe" männerfeind-licher Journalisten und Wissenschaftler.
Die meisten Auskünfte zum Punkt 43. 4. erteilte ein Genetikexperte von der Universität Wien, welcher aus beruflichen Gründen in diesem Zusammenhang nicht genannt werden möchte.
Es wurde hier ja schon mehrfach angedeutet. So hasserfüllt vom medialen Establishment das Y-Chromosom schlecht geredet wird – im gleichen Ausmaß, nur mit ausgetauschtem Vorzeichen steigert man sich in orgiastische Lobeshymnen auf das weibliche X-Chromosom hinein. Eine dabei sehr beliebte Kampfparole ist die Aussage, die menschliche Intelligenz läge größtenteils auf selbigem.
Allein schon deshalb eine sehr gewagte Behauptung, da man zur Untermauerung dieser These keine Experimente in der Form durchführen kann, dass man die entsprechenden Gene zur Kontrolle ausschaltet und die Umweltbedingungen, die zur Entstehung von Intelligenz führen, gleich hält. Schon dadurch wird diese Behauptung für immer im Bereich des Spekulativen bleiben.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Zahl der angeblich intelligenzrelevanten Gene. Der maskulistische Frankfurter Publizist Michail Savvakis schrieb dazu auf seinem Blog:
"(…) Wir erfahren dabei, dass Intelligenzgene die Gene genannt werden, deren gegebenenfalls fehlerhafter Zustand eine
geistige Behinderung bedeutet. Doch diese Definition wird schon dadurch relativiert, dass, während nach ihr rund 1000 Gene bisher als Intelligenzgene
identifiziert werden konnten, man die Anzahl der Gene, 'die an der Entwicklung von Intelligenz und anderen Gehirnfunktionen beteiligt sind', auf
'rund 24.000, also über die Hälfte der menschlichen Gene' schätzt! Ferner 'ist der Einfluss der Gene auf die Intelligenz ... ein heikles Thema'
(Prof. Hameister). Ein noch nicht genügend gesichertes also."
(Quelle: www.maskulist.de/Intelligenz.htm, 06.01.2002)
Sehr schön aus dem Konzept bringen kann man die Vertreter dieser These auch mit Howard Gardner, einem 1943 in Scranton, Pennsylvania geborenen Professor für Erziehungswissenschaften, Psychologie und Neurologie. Dieser stellte die These von den "Zehn Grundintelligenzen" auf. Die da lauten:
Sprachliche Intelligenz: Sensibilität für geschriebene und gesprochene Sprache, Fähigkeit zum Sprachenerlernen.
Logisch-mathematische Intelligenz: Fähigkeit, Probleme logisch zu analysieren.
Assoziativ-kreative Intelligenz: Verbindung von Gedanken in beliebiger Weise, Entdecken, Kreieren.
Räumliche Intelligenz: Der theoretische und praktische Sinn für große und kleine Räume.
Musikalische Intelligenz: Begabung zum Musizieren, Komponieren und Sinn für musikalische Prinzipien.
Körperlich-kinästhetische Intelligenz: Die Fähigkeit, Körper für Bewegungen präzise einzusetzen.
Naturkundliche Intelligenz: Die Fähigkeit, die Umwelt zu erkennen und zu klassifizieren.
Intrapersonale Intelligenz: Die Fähigkeit, sich selbst zu verstehen, ein realitätsnahes Bild der eigenen Person zu entwickeln und dieses Wissen im Alltag zu nutzen.
Interpersonale Intelligenz: Die Fähigkeit, die Absichten, Wünsche und Motive anderer Menschen zu verstehen und in der Lage zu sein, mit ihnen erfolgreich zu kooperieren.
Spirituelle Intelligenz: Die Fähigkeit, Dinge zu erkennen und zu verstehen, die sich hinter den Erkenntnisgrenzen unserer Welt befinden.
Wenn man nun den Befürwortern der These von der X-Chromosom-Vererbung diese Liste vorliest und sie dann fragt, welche der aufgeführten Intelligenzen denn genau über das X-Chromosom vererbt werden, schauen sie einen in der Regel nur mit großen Augen an …
In den Medien versucht man oft, die so genannte Dentalphobie, also die Angst vorm Zahnarzt, als typisch männliches Phänomen hinzustellen.
Und wie bei allen in diesem Buch aufgezählten Klischees schmilzt selbiges wieder einmal dahin, wenn man sich in nüchterne, wissenschaftliche Forschungsergebnisse
vertieft.
Es wird an dieser Stelle einfach noch einmal wortgleich die Zahnarztangst-Passage aus dem Punkt "Gesundheit" wiedergegeben.
So wurde, wie bereits erwähnt, Anfang 2007 in der medizinischen Fachzeitschrift "Anesthesia Progress" eine kanadische Studie zum Thema "Zahnarztangst"
veröffentlicht. Drei Dentisten um Daniel Haas von der Universität Toronto hatten dazu insgesamt 1100 kanadische Männer und Frauen befragt. Und
jetzt das Entscheidende bezüglich Geschlechterthematik: Frauen gaben zweieinhalb Mal öfter an, diese Angst zu haben.
(Am Rande ein kurioses Detail, was die journalistische Verbreitung dieses Forschungsergebnisses betrifft. Die Meldungen dazu erschienen in verschiedenen
populärwissenschaftlichen Printmedien sowie auf dementsprechenden Plattformen im Internet. All diese Berichte wurden von Christoph Altrogge in
vergleichender Weise ausgewertet. Dabei fiel eines frappierend auf: Bei gleich etlichen der Berichte hatten die verfassenden Journalisten die
r e i n s p e k u l a t i v e Frage hinzugefügt, ob die befragten Männer nicht bloß gelogen hätten … Ohne dass für diese
Annahme in der Studie auch nur die geringste empirische Vorarbeit geleistet worden wäre. Nur nichts Negatives über Frauen äußern, und sei es noch
so belanglos …)
Von der deutschen Journalistin Meike Dinklage geschaffener Begriff. Beschreibt eine angebliche Verweigerungshaltung von Männern, eine Familie
zu gründen. Als Motiv dafür postulierte Dinklage eine generelle Bequemlichkeit von Männern.
Hierbei handelt es sich jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Irrtum. Die wahren Gründe für die Unwilligkeit mancher Männer, sich auf
eine Familie einzulassen, dürften folgende sein:
Viele Männer geraten durch eine Scheidung aufgrund überzogener Unterhaltsforderungen in existenzielle Probleme. Mitunter ziehen diese sogar Obdachlosigkeit nach sich. Sozialarbeiter können bestätigen, dass manche Obdachlose, welche durch eine Scheidung in diese Situation geraten sind, einstmals gut situierte Mittelständler waren.
Männern wird nach einer Scheidung oftmals der Umgang mit ihren Kindern verwehrt.
Besonders skurril an oben beschriebener These ist Folgendes: Vertreterinnen des Feminismus hatten seit den Abtreibungsrechtsdebatten der frühen 1970-er Jahre immer wieder den Standpunkt vertreten, dass die Entscheidung über Kinderkriegen, Nichtkriegen oder Abtreibung einzig und allein unter das Selbstbestimmungsrecht der Frau fallen soll. Am ausbleibenden Nachwuchs sind dann aber "auf geheimnisvolle Weise" wieder die Männer schuld.
Auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" nahm sich dieses Themas einmal an:
"Männer-Befragung
Keine Lust auf Hochzeit und Kinder
(…) 'Hotel Mama' statt eine eigene Familie: (Anm. Christoph Altrogge: Lieber 'Hotel Mama' statt 'Hotel Brückenbogen' nach einer Scheidung!)
Vor allem junge Männer in Deutschland wollen einer Umfrage zufolge aus Angst vor Verantwortung und Einschränkungen keine Familie gründen. Der
Anteil der 18- bis 39jährigen, die sich Hochzeit und Nachwuchs verweigern, hat in den vergangenen drei Jahren von 34 auf 43 Prozent zugenommen,
wie das BAT Freizeitforschungsinstitut am Donnerstag in Hamburg aus einer repräsentativen Befragung berichtete. Zwar prognostiziere die Sozialforschung
eine 'Renaissance der Familie', doch meinten junge Leute damit weniger die eigene, sondern eher die Herkunfts- und Elternfamilie.
'In der aktuellen Diskussion über die Emanzipation der Frau und ihre Doppelbelastung kommt die Rolle des Mannes viel zu kurz', meinte Institutsleiter
Horst Opaschowski. 'Offensichtlich fehlt vielen jungen Männern der Mut, sich lebenslang um Kinder zu kümmern und familiäre Verantwortung zu übernehmen.'
(Anm. Christoph Altrogge: An dieser Stelle wusste ich nicht, ob ich angesichts der aktuellen Scheidungs-, Unterhalts- und Kindesobsorgesituation
von Männern brüllend loslachen oder weinen sollte. –
Bevor du hier Männern großkotzige, großspurige und präpotente Ratschläge erteilst, solltest du vielleicht mal ein kleines Günter-Wallraff-Experiment
unternehmen. Leb mal einen Monat lang von ein paar hundert Euro in einer winzig kleinen Ein-Zimmer-Unterkunft in einem heruntergekommenen Männerasyl!
Damit du mal merkst, wie es Männern geht, die von ihren Frauen verleumdet worden sind, sie wären ihnen gegenüber gewalttätig geworden. Und die
dann auf Basis des Wegweisungsgesetzes unschuldig aus ihren eigenen vier Wänden vertrieben worden sind. Solange du das nicht selber mal erlebt
hast, kannst du dir deine oberlehrerhaften Belehrungen in den Allerwertesten stecken!!!!!) Die Rolle als Familienoberhaupt habe das 'starke
Geschlecht' weitgehend verloren, als Haupternährer werde es immer weniger gebraucht. (Anm. Christoph Altrogge: Darf ich mal ganz blöd dazwischen
fragen? Soso, Männer würden also 'als Haupternährer immer weniger gebraucht'. Wie kommt es dann, dass es Tausende von Unterhaltsprozessen gegen
Männer gibt? Tschuldigung, wenn ich mit blöden Fragen nerve, aber irgendwie kriege ich diese beiden Sachen nicht auf die Reihe.) Opaschowski:
'So ziehen sich die jungen Männer in ihre eigene Interessenwelt zurück und machen von ihrem Zeugungsverweigerungsrecht Gebrauch.'"
(Quelle:
www.faz.net,
02. November 2006)
Die gleichen unhaltbaren Anschuldigungen kommen auch von der feministischen Autorin Christa Mulack in ihrem Buch: "Der Mutterschaftsbetrug":
"(…) handelt es sich auch weniger um einen sog. Zeugungsstreik als vielmehr um einen Streik im Blick auf die Übernahme von
Verantwortung auf das Kind."
(Quelle: Christa Mulack: "Der Mutterschaftsbetrug". Erschienen im Oktober 2006 im Selbstverlag.)
www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "IM Rosenbaum" schrieb dazu im Jahr 2010 einmal den folgenden Text:
"In den 1920-er Jahren gab es schon die ersten, deutlichen Anzeichen für einen Geburtenknick. Zusätzlich waren viele Männer im Krieg gefallen oder verkrüppelt heimgekehrt. Die Forderung, die später Nationalsozialisten erhoben, dass es mehr Geburten geben müsse, war nicht den Kriegsplänen geschuldet, um mehr Männer verheizen zu können, sondern eine Antwort auf die Geburtendefizite. Gleichzeitig erfüllten Hitler und seine Bande damit die Forderung fast aller Frauenvereine und -verbände, ob jüdisch, katholisch, evangelisch, ob sozialistisch, kommunistisch, demokratisch, rechtsnational oder bürgerlich. Nahezu alle Frauenverbände forderten eine höhere Achtung der Mütter, Schutz für ledige Mütter, die Besserstellung der Kinder und Geburten.
Hitlers Politik zur Geburtenfrage samt Mutterkreuz war einer der Hauptgründe, warum so viele Frauen Hitlers NSDAP später begeistert wählten. Weitere Details dazu findet man bei Martin van Creveld oder bei einer Agnes Zahn-Hartnack – einer Frau, die damals lebte und die Frauenbewegung und deren Verbände und Vereine dezidiert beschrieb.
Feministinnen betreiben ebenso wie Linke heutzutage Geschichtsklitterung, wenn sie Anderes behaupten. Der Geburtenknick existiert ansonsten international. Auch in Kuba (1,6 Kinder pro Frau) oder in Israel; gerade wenn man die orthodoxen Juden rausrechnet oder in den gebildeten Familien der Türkei. Aktuell gibt es so wenige Geburten in Deutschland, weil bei Frauen Angst und Unwissenheit vorherrschen, die berufliche Situation im Wege steht, weil Konsumieren wichtiger als Nachwuchs ist. Bei den Männern ist es ähnlich, wobei gerade durchschnittlich verdienende Männer, wie hier schon oft beschrieben, finanziell an Kindern kaputt gehen. Ist ein Trennungsvater in jungen Jahren geschieden worden, sind die Verpflichtungen so hoch, dass oft aus dieser Sisyphus-Situation die Karriere nicht mehr intensiv verfolgt wird.
Die Kurzformel für Geburtendefizite lautet also: Geld und Konsum, Karriere und rechtliche Unsicherheit und Ungerechtigkeit."
In Medienartikeln wird sich gern darüber mokiert, dass junge Männer statistisch gesehen später von zuhause ausziehen als junge Frauen.
Zu diesem Thema würden mich mal – in aller Unaufgeregtheit – ein paar weitere statistische Zahlen interessieren:
Wieviel Prozent davon sind Studenten, die ihren Erstwohnsitz offiziell noch daheim haben, real aber nur noch selten da sind?
Wie stark spielt das Thema Studium überhaupt eine Rolle dabei?
Wieviel Prozent der jungen Männer, die Armee- oder Zivildienst leisten müssen, können sich davon eine eigene Wohnung leisten?
Macht statistisch gesehen zwar nicht unbedingt "das Kraut fett", sollte aber dennoch nicht unberücksichtigt bleiben: Wieviel Prozent der Männer leben in landwirtschaftlichen Milieus, in denen die Großfamilie die normale Form des Zusammenlebens ist? In diesem Punkt spielen übrigens auch migrantische Milieus eine gewisse Rolle.
Wieviel Prozent der Frauen haben für ihr Alleinleben in einer Wohnung keinen Pfennig Unterstützung von ihren Eltern gesehen?
Wieviel Prozent Frauen leben mietfrei und auch sonst ohne weitere finanzielle Verpflichtungen bei einem Freund oder Mann?
Wieviel Prozent allein lebender Frauen haben noch niemals einen Pfennig Unterhalt von einem Ex-Gatten erhalten?
Wieviel Prozent allein lebender (sagen wir der Fairness halber, kinderloser) Frauen haben noch niemals Unterstützung vom Sozialamt bezogen?
Nur mal so in aller Harmlosigkeit gefragt …
An dieser Stelle ein Selbstzeugnis eines deutschen Mannes in den mittleren Jahren, wie sich der Feminismus auf sein Verhältnis Frauen gegenüber
ausgewirkt hat. Da ich von der Tiefgreifendheit und der schonungslosen Offenheit des Textes sehr beeindruckt war, musste ich ihn unbedingt in
diesem Buch mit veröffentlichen. Sicherlich erkennt sich so mancher Mann darin wieder.
Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes werden keinerlei Angaben zur Identität des Verfassers gemacht.
"... mein Vertrauen darein, dass Männer und Frauen zusammen gehören, hat er nicht zerstört. Mein Vertrauen in die Frauen jedoch ziemlich. Ist es früher noch so gewesen, dass ich einer Frau (und damit allen Frauen) schon dadurch Vertrauensvorschuss gewährt habe, dass sie eben eine gewesen ist, fasse ich heute allenfalls noch zu einzelnen Frauen Vertrauen – und das auch nicht mehr so leicht wie früher. Der Argwohn hat sich eingenistet und lauert auf Gelegenheiten, die den schlimmsten Verdacht bestätigen. Gut nur, dass mir die daraus erwachsenden Gefahren bestens bewusst sind. Ich bin nicht nur kritischer Frauen gegenüber geworden, sondern gehe auch kritischer mit meinen Erwartungen an Frauen um. Die Magie zwischen den Frauen und mir ist weg. Selbst, wenn Frauen wunderschön sind – sie sind nicht mehr automatisch und unhinterfragt begehrenswert für mich. Der Feminismus hat mir eine sehr hässliche Seite der Weiblichkeit vor Augen geführt, so drastisch, dass ich auch hätte drauf verzichten können. Diese hässliche Seite würde ich so beschreiben: Frauen lieben niemanden dafür, dass er ist, sondern allenfalls für das, was er für sie selbst ist. Sie 'liebt' immer sich selbst zuerst. (…) Jeder von uns hier kennt die groteske Diskrepanz zwischen feministischem Anspruch und der Wirklichkeit. Dieses 'Rechte ja!' bei gleichzeitigem 'Pflichten nein!', dieses 'Frauen sind die besseren' bei gleichzeitigem 'Quoten für Frauen müssen her!'. Die feministische Rosinenpickerei (…)
(…) ist eben auch viel Vertrauen in die Frau an sich verloren gegangen. (…)
Weiber? Zur Fortpflanzung bzw. der Simulation derselben ... aber sonst –"
Auf einer Männerrechtler-Plattform im Internet fand ich die nachfolgende Grimm-Märchen-Satire eines unbekannten Autors. Sie enthält – ironisch verpackt – gleich etliche Männerrechtler-Problematiken, die im Buch angesprochen wurden.
"Hänsel und Gretel – feministisch
Gretel stößt die Hexe zum Schluss des Märchens nicht in den Ofen. Stattdessen überzeugt sie sie mit ihren angeborenen, typisch weiblichen, den Männern haushoch überlegenen kommunikativen Fähigkeiten, den Hänsel nicht aufzufressen. Die beiden schließen Frieden miteinander und machen aus dem Hexenhaus eine queer-feministische Begegnungsstätte.
Hänsel wird mit Hilfe des Wegweisungsgesetzes lebenslanges Hausverbot erteilt. Als er anfängt, rumzuheulen, er habe Angst allein in dem großen, dunklen Wald, wird er gleich erst einmal von der Hexe mit drei Ampullen Ritalin aus eigener Hexenküchen-Produktion ruhig gestellt. Außerdem wird er zur Märchenwald-Psychotherapeutin geschickt, damit er anfängt, an seinem klein-Macho-haften, dominanten Verhalten gegenüber FrauenLesbenMädchenHexen zu arbeiten.
Die Jahre vergehen. Hänsels Leistungen in der Märchenwald-Schule, geleitet von FrauIn DirektorIn DoktorIn Rumpelstilzchen-Babajaga, stürzen aufgrund der Ritalin-Zufuhren ins Bodenlose. Aber das macht nichts. Durch die unzähligen Therapiestunden hat er nämlich Zugang zu seinen Gefühühühülen bekommt. Im Gegensatz zu all den anderen Märchenwald-Machos kann er jetzt seine Emotionen artikulieren. Er hat Kontakt mit seiner Innenwelt bekommen. Er hat es gelernt, in sich hineinzuhorchen.
Und darum hat Hänsel auch schon eine tolle Stelle in Aussicht. Eine krisensichere, weil sie nämlich vom Bundesministerium für alle weiblichen Märchen- und Sagengestalten (BfawMuS) aus Steuergeldern finanziert wird. Und zwar wird er antisexistische, profeministische Männerarbeit mit den Zauberern, Gnomen, Zwergen, Riesen, Trollen und all den anderen, von pervertierter Männlichkeit befallenen Märchenwald-Machos betreiben.
Und nächste Woche senden wir an dieser Stelle dann das Märchen von den sieben Zwergen, wie sie davon überzeugt wurden, für die schmutzige und gefährliche Arbeit im Bergwerk eine Frauenquote von 50 Prozent, also dreieinhalb Zwerginnen, zuzulassen."
Den folgenden Beitrag lieferte einmal www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Nick" ab:
"König und Dame werden gegendert und gleichgestellt. Sie sehen identisch aus und heißen Dönig und Kame. Die jeweiligen Spielerinnen und Spieler entscheiden vor jedem Zug bzw. Zügin ganz frei und selbstbestimmt darüber, welche ihrer beiden Figuren gerade Dönig und welche Kame ist. Auch diverse Zwischenformen sind erlaubt. Außerdem gibt es 4 Bäuerinnen und 4 Bauern. Die Bauern können nur vorwärts ziehen und seitlich schlagen, die Bäuerinnen können vorwärts und rückwärts ziehen und in jede Richtung schlagen."
Einen ähnlich gelagerten Text veröffentlichte mal ein Internet-User namens "Seelensammler" im Kommentarbereich der "taz":
"Frauen spielen selten Schach. Spätestens nach dem dritten Zug kommt die Gleichstellungsbeauftragte und ändert die Regeln: Der König scheidet aus, weil er in Seilschaften verstrickt ist. (Bezog sich auf vom Feminismus behauptete Seilschaften unter Männern in der freien Wirtschaft, welche Frauen vom Aufstieg in höhere Stufen der Karriere behinderten, Anm..) Die Damen besetzten auf dem Brett nur jede 16. Stelle. Die Bauern blockieren die vorderen Plätze. Die zwei Türme sind eindeutig phallokratische Symbole. Nicht nur die Springer verdienen 23 % mehr als die Dame. Und die Läufer laufen ständig quer, aber nicht queer (zeitgeistiger Ausdruck für homosexuell; ein homosexueller Lebensstil wurde lange Zeit vom Feminismus als erstrebenswerte gesellschaftliche Alternative propagiert; Anm.). Dann ist es ein kriegerisches Spiel. Allein schon Schlagen ist typisch männlich testosteron-gesteuert. Die Felder sind schwarz oder weiß, aber nie malve oder bahamabeige (Marktforschungen zufolge angeblich unter Frauen beliebte Farben bei der Inneneinrichtung, Anm.). Das Brett ist nach EU-Vorschriften zu schwer, dass Frauen es heben dürften. Und die Uhr setzt Frauen unmenschlich unter Zeitdruck. Also spielen Frauen kein Schach."
Eine weitere Satire, wie Feminismus, Gender Mainstreaming und das gesamte gesellschaftliche Beiwerk unser aller Alltag beeinflussen. Gefunden im Internet. Der Verfasser wurde zu dem Text inspiriert durch eine britische Fantasy-Fernsehserie, in der ein Polizist aus dem Jahr 2006 auf geheimnisvolle Weise ins Jahr 1973 zurückversetzt wurde.
Robert hat sein neues Taschenmesser mit in die Schule gebracht.
1973 Der Biolehrer zückt sein eigenes und zusammen mit den anderen Schülern vergleichen sie die unterschiedlichen Funktionen.
2006 Die Schule wird weiträumig abgesperrt. GSG 9 und Elitetruppen der Polizei rücken an. Robert wird mit mehreren Betäubungsschüssen gelähmt und sofort in ein Hochsicherheitsgefängnis verfrachtet. Der Schulpsychologe kommt und betreut die traumatisierten Mitschüler und Lehrer.
Robert und Markus raufen sich nach der Schule.
1973 Es bildet sich eine Gruppe und feuert die beiden an. Markus gewinnt. Die beiden geben sich die Hand und alles ist geklärt.
2006 Die Polizei kommt und nimmt beide fest und klagt sie wegen schwerer Körperverletzung an, beide werden der Schule verwiesen und landen ohne Ausbildung auf der Straße.
Robert sitzt nicht still und stört laufend den Unterricht.
1973 Robert muss nach der Stunde nachsitzen. Ergebnis: Er sitzt ab sofort ruhig und stört den Unterricht nicht mehr.
2006 Robert kriegt Ritalin in rauen Mengen und mutiert zum Zombie. Die Schule bekommt Fördergelder vom Staat, weil Robert ein Härtefall ist.
Robert schießt eine Fensterscheibe ein und kriegt deshalb von seinem Vater eine Ohrfeige.
1973 Robert passt jetzt besser auf, wird erwachsen und führt ein normales Leben.
2006 Roberts Vater wird wegen Kindesmisshandlung eingesperrt. Robert wird der Mutter weggenommen und in ein Heim für Prügelkinder gesteckt. Roberts kleiner Schwester wird vom Psychologen suggeriert, dass sie auch misshandelt wurde. Der Vater kommt nie wieder aus dem Knast und die Mutter fängt ein Verhältnis mit dem Psychologen an.
Robert hat Kopfweh und nimmt Tabletten mit in die Schule.
1973 Robert gibt dem Kunstlehrer auch eine, in der großen Pause, im Rauchereck.
2006 Die Drogenfahndung taucht auf. Robert wird wegen Drogenbesitzes von der Schule verwiesen. Sein Schulranzen, sein Pult und sein Zimmer zuhause werden nach weiteren Drogen und Waffen durchsucht.
Ahmed fällt wegen Deutsch in der 8. Klasse durch.
1973 Ahmed nimmt Nachhilfeunterricht in den Sommerferien und schafft den Schulabschluss ein Jahr später ohne Probleme.
2006 Ahmeds Fall landet vor der Gleichstellungskommission der Schule. Die liberale Presse findet das Verhalten der Schule unvertretbar. Deutsch ist nicht die Mutter aller Sprachen. Man denke mal daran, was im Namen der deutschen Sprache schon alles für Unheil angerichtet wurde. Die Schule lässt unter dem immensen Druck eine Nachprüfung mit Fragen für einen Erstklässler zu und Ahmed rückt nach. Den Abschluss schafft er nicht und landet am Fließband bei VW, weil er immer noch kein Deutsch kann.
Robert wirft einen Feuerwerkskörper von Silvester in einen Ameisenhaufen.
1973 Einige Ameisen sterben.
2006 Tierschutzverein, Kripo, Anti-Terror-Truppe und Jugendamt werden gerufen. Robert werden schwer gestörtes Sozialverhalten, pyromanische Anlagen und terroristische Grundtendenzen vorgeworfen. Die Eltern und Geschwister müssen sich einem Psychotest unterziehen. Sämtliche PC's im Haus werden auf Gewalt verherrlichendes Material untersucht. Roberts Vater wird unter Beobachtung gestellt und darf nie mehr in seinem Leben fliegen.
Robert fällt beim Turnen hin und verletzt sich am Knie. Der Lehrer läuft sofort zu ihm, hilft ihm auf und trocknet seine Tränen. Dann geht er mit ihm ins Sekretariat, kümmert sich um ein Pflaster und bleibt noch kurz bei ihm sitzen.
1973 Nach kurzer Zeit geht es Robert wieder besser und er geht zurück in die Pause.
2006 Der junge Lehrer wird wegen sexueller Belästigung von Minderjährigen sofort aus dem Schuldienst entlassen und bekommt ein Strafverfahren, in dem er zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wird.
Ein Vater sitzt mit seiner Tochter auf dem Spielplatz. Die Leute sagen:
1973 "Schau mal, was für ein toller Vater, der kümmert sich um seine Kinder."
2006 "Das ist bestimmt ein Kinderschänder, ruf mal bei der Polizei an ..."
WGvdL-Schreiber können mitunter sehr kreativ sein. Und zwar inspirierten sich drei der Nämlichen einmal untereinander zum Verfassen von jeweils einer ironischen Kurzgeschichte über das Zusammenleben von Mann und Frau in der heutigen Zeit.
Es begann damit, dass einer der Forumsschreiber eine Story über den Prototyp eines Mannes schrieb, welcher ganz das konservative Ideal eines "Malochers" und Familienernährers lebt. (Die "Klaus"-Geschichte, gleich als Erste veröffentlicht.) Und dabei schonungslos alle seine Lebenslügen aufdeckte, an denen er letzten Endes zugrunde ging.
Als unmittelbare Reaktion darauf erschien eine Geschichte von einem klassischen linksalternativen westdeutschen Ehepaar im geistigen Umfeld der Achtundsechziger-Generation. Auch wieder mit einem Mann im Mittelpunkt, der fest an seine Weltanschauung glaubt und damit am Ende ebenfalls auf tragikomische Weise scheitert.
Und zum Schluss, quasi nach dem Prinzip des dialektischen Materialismus, der Idealzustand, der zu beiden Extremen den gleichen Abstand hat.
Da diese drei Geschichten alle von einem sehr hohen Wortwitz geprägt sind, habe ich mich entschlossen, sie hier zu veröffentlichen, damit sie nicht im "Dschungel" der Internet-Foren untergehen.
Man muss dazu allerdings auch eines in aller Deutlichkeit sagen: Die Texte sind drastische Überspitzungen, bei denen man nicht jedes Wort bitter Ernst nehmen darf. Aber Satire lebt nun einmal von einem gewissen Maß an gezielt eingesetzter Unsachlichkeit.
06:00 - Klaus und Gemahlin stehen auf.
07:00 - Uhr: Duschen, Zähneputzen, Anziehen, etc..
08:00 - Frühstück.
09:00 - Klaus fährt zur Arbeit, Gemahlin bringt die Kinder zur Schule.
10:00 - Gemahlin kommt heim, schaltet Sat.1 ein.
11:00 - Klaus arbeitet, Gemahlin schaltet auf RTL: "Einsatz in 4 Wänden".
12:00 - Klaus arbeitet, Gemahlin bleibt bei RTL: "Punkt 12".
13:00 - Klaus bereitet sich auf ein stressiges Meeting vor, Gemahlin schaltet auf Sat.1: "Britt".
14:00 - Klaus schwitzt weiter im Meeting, Gemahlin wendet sich einem Bastei-Lübbe-Roman zu.
15:00 - Klaus hat die Hucke vom Chef voll bekommen, weil er seine Präsentation beim Meeting vermasselt hat .Kinder kommen nach Hause, Gemahlin macht Mittagessen für sie (Arbeitsdauer: 20 Minuten).
16:00 - Klaus arbeitet, Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn; er denkt an das Meeting in einer Woche und an seine Präsentation. Gemahlin schaltet wieder Sat.1 ein: "Richter Alexander Hold".
17:00 - Klaus arbeitet, Gemahlin bleibt bei Sat.1, "Niedrig und Kuhnt – Kommissare ermitteln".
18:00 - Klaus hat wieder Stress, er muss seine Präsentation schneller fertig haben als gedacht, Unwohlsein im Bauch breitet sich aus, ein graues Haar mehr sprießt.Gemahlin schaltet auf RTL um, "Guten Abend RTL", währenddessen bügelt sie Hemden (40 Minuten).
19:00 - Klaus fährt heim. Er gerät in einen Stau; ein graues Härchen mehr.Gemahlin schaltet auf Sat.1: "Verliebt in Berlin".
20:00 - Klaus ist daheim, Gemahlin bereitet ihm ein Essen vor (Arbeitseinsatz: 30 Minuten, vielleicht kürzer, da Mikrowelle).
23:00 - Uhr: Klaus geht schlafen. Ha, da hab ich es dem Weib aber heute mal wieder gezeigt, wer Herr im Haus ist!
23:10 - Gemahlin gesellt sich zu Klaus. Hm, morgen ist Dienstag, ob Pedro wohl um 11:00 Uhr oder 11:30 Uhr kommt?
Ein paar Jahrzehnte später:
Klaus hat ins Gras gebissen. Die Gemahlin erfreut sich weiterhin bester Gesundheit. "Hm, ob die Jungs in der dominikanischen Republik genauso knackig sind wie Pedro damals? Na ja, nächste Woche find' ich es raus."
5:30 - Frau und Herr Kleinschiss-Mösenkriech erheben sich schlaftrunken aus ihrer biologisch abbaubaren Schlafstätte.
6:00 - Herr K.-M. wickelt und füttert die Kinder, Frau K.-M. bereitet währenddessen ihren Vortrag "Der Osterhase und seine Bedeutung für den Feminismus" vor. Fr. K.-M. ist aufgrund ihres Geschlechts – ääähhh, ich wollte sagen: aufgrund ihrer Qualifikation Eventmanagerin der Firma Dil & Do. Dort klärt sie auch im Rahmen ihres Amtes als Frauenbeauftragte die anwesenden Frauen und Männchen über die gar schröcklichen Leiden der Frau im Patriarchat auf.
7:00 - Kurz bevor beide zu ihrem Arbeitsplatz streben, erscheint noch Frau Mbongo, die körperlich herausgeforderte, lesbische Migrantin jüdischen Glaubens und afrikanischer Herkunft, die den Nachwuchs der Kleinschiss-Mösenkriechs vor den Schrecken einer unterdrückerischen bürgerlichen Kleinfamilie bewahren soll.
8:00-12:00 - Herr K.-M. arbeitet, Frau K.-M. macht eine als Meeting getarnte Kaffeepause und stellt ihre enorme, den Männern natürlich überlegene Kommunikationsfähigkeit und Sozialkompetenz unter Beweis.
12:00-13:00 - Herr K.-M. macht Mittagspause und schlabbert einen vollwertigen und politisch korrekten Frischkornbrei. Frau K.-M. setzt ihr Meeting im Cafe "Bei Luigi" fort.
13:00-17:00 - Herr K.-M. arbeitet, Frau K.-M. hält ihren eingangs erwähnten Vortrag und täuscht dann erfolgreich Arbeit vor.
18:00 - Herr K.-M. hat seinen wöchentlichen Termin beim Seelenklempner. Er wird ihm helfen, sich seiner patriarchalischen Zwangsvorstellungen zu entledigen. Herr K.-M. schämt sich, er hat der Frau Doktor einiges zu beichten: Erst gestern hatte er ohne Erlaubnis seiner Frau eine Erektion! Frau K.-M. besucht unterdessen einen Töpferkurs. Die Kursleiterin ist eine echte Powerfrau. Tolle Ideen hat die: Frau K.-M. und die anderen Teilnehmerinnen sollen kleine Männchen aus Ton formen und dann auf ihnen herumtrampeln – um ihrer Wut über das Patriarchat mal so richtig Ausdruck zu verleihen. Prima Sache, findet Frau K.-M.!
20:00 - Frau und Herr Kleinschiss-Mösenkriech kehren nun in ihre Stätte revolutionär-antifaschistischen Wirkens zurück. Während Herr K.-M. die kotverschmierten Wände reinigt – Frau Mbongo wollte die Kinder nicht am kreativen Spiel mit ihren Ausscheidungen hindern, murmelte da was von der Wichtigkeit der analen Phase – pflegt Frau K.-M. ihre von Cellulitis verunstalteten Schenkel mit Melkfett aus dem Öko-Laden. Anschließend bringt Herr K.-M. die Kinder ins Bett.
21:00 - Nun beginnt der beschauliche Teil des Abends. Ein wichtiges Thema gibt es auszudiskutieren. Auf Fragen, ob es denn nun Buben oder Mädels seien, haben beide stets sehr ausweichend geantwortet. Schließlich wisse frau ja, dass Geschlecht nur ein soziales Konstrukt sei und frau wolle ja die Kinder nicht in eine falsche Richtung drängen, ihre wahre Natur unterdrücken. Nachher pinkelt der Bub noch im Stehen! Nach kurzer, aber heftiger Diskussion beschließt Frau K.-M.: "Das sollen sie später selbst entscheiden!" Beeindruckt von soviel Geistesgröße stimmt ihr Ehemännchen begeistert zu (was Anderes bliebe ihm sowieso nicht übrig).
21:30 - Herr K.-M., inzwischen mitsamt Gattin im ehelichen Schlafgemach, macht schüchterne Annäherungsversuche, der letzte Geschlechtsverkehr lag schließlich schon sechs Wochen zurück. Sie kontert mit einer herzerweichend vorgetragenen Migräneattacke. Als er aber hartnäckig bleibt, redet sie ihm ins Gewissen: "Du musst noch an deinen immer wieder aufkeimenden männlich-chauvinistischen Penetrationsphantasien arbeiten. Wie war eigentlich dein Termin bei Frau Doktorin Freud-Frigid?" Alleine die Erwähnung dieser Person reicht als Lustkiller normalerweise völlig aus. Doch Herr K.-M. lässt sich nicht abwimmeln. Schließlich verweist sie ihn des Schlafzimmers. So nächtig er halt wieder mal unter dem Küchentisch und hat verstörende Träume von lauter nackten Asiatinnen ...
Und so geht ein ganz normaler Tag im Leben eines linken Spießerpaares zu Ende ...
Zwei Jahre später:
Frau und Herr Kleinschiss-Mösenkriech sind mittlerweile geschieden. Sie behielt natürlich die Kinder und trifft sich regelmäßig mit Luigi aus
gleichnamigem Cafe – das ist wenigstens ein richtiger Kerl! Auch entdeckte sie ganz plötzlich nach der Scheidung, dass sie unmöglich weiter arbeiten
kann, schließlich muss sie sich ja um die Kinder kümmern, die sie ihrem Mann weggenommen hat, obwohl sie die vorher nicht mal mit ihrem Arsch
angeschaut hatte. Seltsam, eins der beiden sieht Luigi sehr ähnlich ...
Herr Mösenkriech lebt mittlerweile im Männerwohnheim und freut sich, dass ihm nach einer 60-Stunden-Woche und einem Nebenjob als Aushilfskellner im Cafe "Bei Luigi" nach Abzug der Unterhaltszahlungen stolze 2,25 Euro am Tag zum Leben bleiben. Was ihm bleibt, ist sein Stolz, keiner dieser reaktionären Kleinbürger zu sein, die jetzt in ihrem Eigenheim im Kreise ihrer Familie ihr spießiges Leben genießen ...
Nachdem wir nunmehr den Alltag des Hardliners und den des vermeintlich linken, jedenfalls aber politisch korrekten Spießers kennen, soll folgender Beitrag daran erinnern, dass es zwischen Schwarz und Weiß jede Menge anderer Farbtöne gibt, und dass ein Alltagsleben, das die Extreme meidet und auf wahrer Gleichberechtigung aufbaut, und sich für diese auch einsetzt, ausgesprochen lebenswert sein kann.
Ein Tag im Leben der Familie Lich
06:30 - Im Schlafzimmer von Herrn und Frau Thomas und Sabine Lich wird deren Nachtruhe durch leises und dann zunehmend lauteres Piepen des Weckers beendet.
07:00 - Frau Lich deckt für sich, ihren Mann und die Kinder Jochen (7) und Lina (5) den Frühstückstisch,
Herr Lich besorgt derweil beim Bäcker vis à vis Brötchen und Croissants. Anschließend nimmt die Familie gemeinsam das Frühstück ein.
Lina: "Ich mag aber keine Cornflakes, ich will ein Nutellabrötchen."
Herr Lich: "Als ich dich vorhin gefragt habe, da wolltest du doch Cornflakes, also iss sie auch."
Lina: "Mama, der Papa will mir kein Nutellabrötchen geben."
Frau Lich: "Da hat Papa Recht. Du wolltest Cornflakes und die hast du bekommen. Also iss, was Anderes gibt 's nicht."
Nach kurzem Schmollen isst Lina ihre Cornflakes mit gutem Appetit.
07:45 - Frau Lich verlässt mit Jochen die Wohnung und liefert ihn auf dem Weg zur Arbeit in der Schule ab.
08:00 - Herr Lich verlässt die Wohnung mit Lina, der Weg zu seiner Arbeit führt an der Kita seiner Tochter vorbei.
08:30 - Frau Lich erreicht ihren Arbeitsplatz als Abteilungsleiterin in der Buchhandlung Dugenhubel.
09:00 - Herr Lich beginnt seinen Arbeitstag als Richter am Familiengericht. Heute ist – wie jeden
Dienstag und jeden zweiten Donnerstag – Sitzungstag, das heißt, es finden Verhandlungen statt. An den anderen Tagen ist Herr Lich mit Dezernatsarbeit,
Verhandlungsvorbereitung und Abfassen von Urteilen beschäftigt, das macht er, wie fast alle seine Kollegen, zu Hause.
Als Erstes steht die Verhandlung in der Scheidungssache Karla Kampfhenkel-Schickelgruber gegen Franz Schickelgruber an.
Herr Lich: "Frau Kampfhenkel-Schickelgruber, wie ich Ihrem Schriftsatz vom 23.06. entnehme, sind Sie jetzt auf einmal mit dem Vergleich, den Sie
selber vorgeschlagen haben, nicht mehr einverstanden und verlangen jetzt das alleinige Sorgerecht für die beiden Kinder sowie Unterhalt für sich
und die Kinder, weil Ihnen Erwerbstätigkeit wegen Betreuung der Kinder nicht zugemutet werden könne. Ihre Begründung finde ich bislang aber nicht
so recht überzeugend. Sie haben sich als Journalistin doch immer so vehement für die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere eingesetzt, die gute
Ausstattung unserer Stadt mit Kita- und Ganztagsschulplätzen ist nicht zuletzt Ihr Verdienst? Und da entdecken ausgerechnet Sie jetzt Ihre, wie
heißt es noch gleich im Schriftsatz ... 'eigentliche Bestimmung im völligen Da- und Bereitsein einer Mutter für ihre Kinder.'"
Frau Kampfhenkel-Schickelgruber (mit erhobener Nase und schnippischem Unterton): "Nichts kann mich daran hindern, klüger zu werden."
Herr Lich: "Und nichts wird das Gericht daran hindern, Ihren Antrag abzuweisen, wenn Ihnen keine überzeugendere Begründung einfällt."
10:00 - Frau Lich hat die Verkäuferin Lilli Maya in ihr Büro gebeten.
Frau Lich: "Frau Maya, soeben hat sich ein Kunde über Sie beschwert. Er sagt, er habe sich bei Ihnen nach feminismuskritischen Sachbüchern erkundigt.
Sie hätten sich daraufhin von ihm abgewendet, angefangen in einem Regal herumzustöbern und ihm dabei ohne sich umzudrehen zugerufen: 'Das Zeug
muss irgendwo da links neben der Kasse stehen.' Frau Maya, wissen Sie etwa nicht, welche Bücher wir anbieten und wo die zu finden sind?"
Lilli Maya: "Ja doch, aber ... blablabla ... Bücher sexistischen Inhalts ... salbader ... unvereinbar mit meinem Gewissen als Frau und Feministin
... laber ... meine tiefste und innerste Überzeugung ... klugscheiß ... kann nicht meine Verpflichtung sein ... fasel …"
Frau Lich (ihr das Wort abschneidend): "Frau Maya, Ihre Verpflichtung besteht hier in dieser Firma zuvörderst darin, allen Kunden mit Höflichkeit
zu begegnen, ob sie Ihnen persönlich sympathisch sind oder nicht. Und Sie haben sie umfassend über unser Sortiment zu unterrichten, auch wenn
Ihnen der Inhalt einiger Bücher politisch missfällt. Sollte Ihnen das wegen Ihrer *hüstel* tiefsten und innersten Überzeugung oder Ihrem weiblich-feministischen
Gewissen nicht möglich sein, sind Sie hier falsch. Vielleicht sollten Sie es dann in der Frauenbuchhandlung hinter dem Ostbahnhof versuchen. Oder
ist die auch schon pleite wie das einst nebenan gelegene Frauencafé?"
Lilli Maya: "Frau Lich, bitte, das können Sie mir nicht antun, ich bin alleinerziehende Mutter, den Unterhaltsprozess habe ich gerade verloren,
ich bin wirklich angewiesen auf diesen Job."
Frau Lich: "Warum benehmen Sie sich dann nicht entsprechend?"
Lilli Maya: "Gut, Frau Lich, es tut mir leid, es soll nicht wieder vorkommen."
Frau Lich: "Na also, warum nicht gleich so? Sie können dann gehen. Und ich will Sie wegen so was hier nicht wieder sehen."
Lilli Maya: "Danke, Frau Lich."
11:30 - Im Familiengericht hat die Verhandlung Gerlinde Zillerthal-Petersen gegen Klaus Zillerthal
begonnen.
Herr Lich: "Frau Zillerthal-Petersen, Sie haben Ihren Scheidungsantrag jetzt noch durch einen Unterhaltsantrag ergänzt, in dem sie Unterhalt in
Höhe von 1200 Euro monatlich fordern, weil Sie neuerdings auf Dauer arbeitsunfähig seien. Nun behauptet Ihr Mann, Sie seien mit der Ärztin, von
der das beigefügte Attest über Ihre dauernde Arbeitsunfähigkeit stammt, eng befreundet."
Anwältin der Frau: "Darf sich meine Mandantin etwa nicht von einer Frau behandeln lassen, zu der sie aus Gründen der Freundschaft besonders großes
Vertrauen hat?"
Herr Lich: "Selbstverständlich darf sie das. Eine Freundin sollte man aber nicht leichtfertig einem solchen Risiko, etwa im Hinblick auf § 278
StGB, aussetzen. Zwar haben Sie Recht, wenn Sie in Ihrem Schriftsatz ausführen, dass ein jedes ärztliches Attest zunächst mal die Vermutung der
Richtigkeit in sich trägt. Allerdings wird das Gericht in diesem besonderen Fall nicht umhin können, im Rahmen einer Beweisaufnahme ein Sachverständigengutachten
in Auftrag zu geben, wenn die Klägerin bei ihrer Behauptung bleibt. Und da könnte auf die Klägerin kostenmäßig so einiges zukommen."
Anwältin der Frau: "Darf ich mich kurz mit meiner Mandantin beraten?"
Herr Lich: "Selbstverständlich."
Frau Zillerthal-Petersen verlässt mit ihrer Anwältin den Saal. Fünf Minuten später kehren die beiden zurück.
Anwältin: "Wir nehmen den Unterhaltsantrag zurück."
13:30 - Frau Lich hat die Verkäuferin Regina Graeberstein-Korkilli in ihr Büro gebeten.
Frau Lich: "Frau Graeberstein-Korkilli, mir ist aufgefallen, dass Sie jetzt schon das sechste Mal in Folge für vier Tage krank gemeldet sind?
Immer wieder pünktlich nach genau vier Wochen."
Regina Graeberstein-Korkilli: "Ja, Frau Lich, wissen Sie, meine Therapeutin, bei der ich jetzt seit sechs Monaten in Behandlung bin, die meint,
es sei ein prämenstruelles Syndrom ... jammer ... psychische Verwerfungen ... wehklag ... Opfer ... jammer ... Männergewalt ... stöhn ... Kindheit
als Mädchen ... jammer ... seufz ... Sie als Frau ... jammer ... Verständnis für leidende Frauen ... weh&ach ..."
Frau Lich: "Sie brauchen mir wirklich nicht zu erläutern, was die Menstruation für Frauen bedeutet. Und wenn Ihr 'Prämenstruelles Syndrom', jene
Krankheit, die merkwürdigerweise immer nur in Ländern diagnostiziert wird, in denen großer Wohlstand herrscht, noch länger andauert, dann werde
ich, so leid es mir tut, der Geschäftsleitung empfehlen, Sie zur Vertrauensärztin zu schicken. Mit der haben Sie ja schon mal Bekanntschaft geschlossen,
nicht wahr?"
Regina Graeberstein-Korkilli schluckt nicht ohne Mühe die Bemerkung herunter, die ihr auf der Zunge lag, verlässt wortlos das Büro und ist von
Stund an von ihrem prämenstruellen Syndrom geheilt.
16:30 - Nach Beendigung der letzten Verhandlung verlässt Herr Lich das Gerichtsgebäude und begibt sich auf den Heimweg. Unterwegs holt er Jochen von der Schule ab. Heute haben die beiden vor, mal zusammen was zu unternehmen – "nur wir zwei Männer". Weil schönes Wetter ist, gehen sie ins Schwimmbad. Jochen hat unlängst Schwimmen gelernt, inzwischen schafft er zwei Bahnen am Stück, worauf Vater und Sohn sehr stolz sind.
16:31 - Frau Lich verlässt ihr Büro und holt ihre Tochter aus der Kita ab. Lina braucht dringend neue Schuhe. Es dauert ganz schön lange, bis die kleine Prinzessin schließlich mit einem Paar blauer Schuhe zufrieden ist. Aber Mama, die zum Schuhe kaufen noch viel mehr Zeit braucht, hat dieserhalb viel Verständnis.
18:00 - Gemeinsames Abendessen.
Jochen: "Frau Holtfreter-Bröckerbaum hat heute im Unterricht gesagt, wir Jungen müssten grundsätzlich hinter den Mädchen zurückstehen, weil die
Männer die Frauen viele tausend Jahre lang unterdrückt haben."
Herr Lich: "So, hat sie das? Na, ich werde auf der nächsten Elternversammlung mal ein paar Takte mit ihr reden."
Frau Lich: "Lass mal, Thomas, das sollte besser ich machen. Die Bröckerbaum kenne ich noch aus meiner Schulzeit, wir haben zusammen Abi gemacht.
Sie hat schon damals immer so ein Zeug zusammengefaselt, Frau nur gut – Mann immer böse. Was habe ich mich mit der auf dem Schulhof gefetzt! Dann
hat sie, weil Frauen ja unbedingt als Frauen in Männerberufen das Patriarchat überwinden müssen, zwei Semester Physik studiert, war aber immerhin
so schlau, ziemlich rasch zu kapieren, dass so ein Studium nicht mit Sprüchekloppen zu meistern ist. Dass sie dann auf Lehramt umgesattelt hat,
passt zu ihr – immer schön den Weg des geringsten Widerstandes gehen und sich dabei lautstark als Opfer aufführen. Und ich wette, die hat ihr
Examen nur mit Hängen und Würgen geschafft und ihren Job dann per Parteibuch und Frauenquote bekommen. Dieser dummen Pute habe ich schon damals
mehr als einmal gründlich die Meinung gesagt – und wenn ich als Frau das tu, dann wirkt 's gleich noch mal so gut."
Herr Lich (grinsend): "Ach, die arme Frau Holtfreter-Bröckerbaum. Wenn die wüsste, was auf sie zukommt, würde sie dem Elternabend wegen plötzlicher
Migräne fernbleiben."
19:10 - Nach kurzer Instruktion der 16-jährigen Nachbarstochter, die heute als Babysitter ihr Taschengeld aufbessert, begeben sich Herr und Frau Lich in die Oper. Frau Lich hat durch gute Beziehungen Karten für eine von allen Kritiken in höchsten Tönen gelobte neue Inszenierung der "Salome" ergattert.
22:00 - Herr und Frau Lich, denen die Aufführung ausnehmend gut gefallen hat, verlassen das Opernhaus.
Herr Lich: "Na Sabine, Lust auf noch einen Cocktail?"
Frau Lich (leise, dicht an sein Ohr gebeugt): "Eigentlich möchte ich jetzt was ganz Anderes in den Mund nehmen."
Herr Lich (grinsend): "Einem guten Ehemann ist der Wunsch seiner Gattin Befehl."
Die beiden begeben sich also ohne Umweg über eine Cocktailbar nach Hause und ziehen sich, nachdem sie sich vergewissert haben, dass mit den Kindern
alles okay ist, ins Schlafgemach zurück. Was dort geschieht, soll aus Gründen der Diskretion unerwähnt und der Phantasie der geneigten Leser überlassen
bleiben. Nur eines: beglückt und zufrieden einschlafen tun die beiden erst eine Stunde später ...
Wäre es so nicht schöner?
Von www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Männerbeauftragter" stammt die Idee einer "gendergerechten Odyssee". Sie entstand als Reaktion auf die Arbeit einer deutschen Schriftstellerin, die die Grimm'schen Märchen "gendergerecht" umgeschrieben hatte.
"Odyssine kommt da nur bis zum nächsten Schuh-Laden und findet ihr Auto nicht mehr.
Daher irrt sie mit ihren Einkaufstüten umher, das letzte Mal wurde sie hinterm Hades gesehen.
Mit Handy.
Ihr Mann soll sie endlich abholen!
Außerdem wäre ihr Akku gleich leer! ..."
"Deutlich über 90 Prozent aller Stillenden sind noch immer Mütter. 'Männer hängen in alten Rollenvorstellungen fest, Veränderungen finden nur sehr langsam statt', gab Frauenbeauftragte Prof. Anneliese Ränke-Schmied in einer Pressemeldung bekannt."
Ein Forumsteilnehmer aus "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?".
Auf eine in "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?" gepostete Pressemeldung, nach der in Wien 2009 der Anstieg bei den männlichen Radfahrern höher war als bei den weiblichen, schrieb Forumsteilnehmer "Roslin" das Folgende:
"Ganz klar, Frauen sind benachteiligt, Männer privilegiert, wir leben schließlich im Patriarchat.
Lösung: Männer dürfen nur noch Tandem fahren, MÜSSEN eine Frau mitnehmen und zur Buße ihr den Lenker überlassen.
So funktioniert Gleichstellung."
Hier noch einmal das "Glaubensbekenntnis" eines feministischen Mannes, verfasst von www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Beelzebub":
"Herrin, wie viele von meinesgleichen muss ich zwingen, vor Dir im Staub zu knien, auf dass Du mich nicht dahinraffst in Deinem
gerechten Zorn und zermalmst in Deiner Göttlichkeit?
Zerschmettere mich, oh große Gebieterin, sollte ich jemals ein anderes als DEIN Gebot befolgen!
Dein grimmiger Zorn mag mich in tausend Fetzen reißen, sollte ich es je wieder wagen, anders als gebeugt und auf Knien rutschend mein wertloses
Dasein zu fristen!
Göttliche Gebieterin, nenne mich das, was ich bin: wertloser Dreck unter Deinem Absatz, ein Nichts, ein verschwindendes Molekül von etwas, das
du ausgespuckt hast!
Du nennst mich ein Stück Scheiße, oh Gebieterin? Nein, niemals habe ich Unwürdiger ein solch zärtliches Kompliment verdient!"
Über korrekte Sprache schrieb www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Hardy":
"Wahnsinniger Sprachfeminismus
Ein 'herren- und frauenloses Pferd' – wie sich die Schweizerische Depeschenagentur gleichstellungskonform ausdrückt ...
Das riss mich fast vom Sessel in der Frausarde meines frauschaftlichen Hauses! Wenn das so weitergeht, kann frau ja nicht mal mehr nach Frauchester, Frauhattan oder der Insel Frau reisen, um sich einen guten Frautel zu kaufen. Und erst recht wird es mir unmöglich sein, zur Samichlauszeit die Kinder mit Frauderinen zu beschenken. Mir fraugelt es an Worten, diese Frauie zu beschreiben! Dummheit scheint frauifest geworden zu sein!
In Deutsch brachten offenbar viele Schreiber nur ein Fraugelhaft mit nach Hause – sonst könnten sie doch gar nicht solches Zeug in die Welt setzen! Am liebsten würde ich sie durch die Fraugel drehen! Dann könnten sie Fraugold und Radieschen von unten anschauen und sich an den unterseeischen Frauganknollen die Zähne ausbeißen. Ein Fraudat bekommen die auf keinen Fall mehr von mir. Sollen sie ihren Fraudelkuchen doch alleine essen oder mit den Fraudrill Affen teilen. Sie wissen schon, die mit dem schillernden Hinterteil.
Im Zeichen der Gleichberechtigung machen ja selbst Frauequins Frauiküre, und zwar erst noch frauuell, bevor sie nach Frauila reisen, Frauiok essen und sich dem Frauirismus hingeben. Es ist ein großes Frauko zu glauben, dieser Unfug sei schon durchgestanden. Nein, eine renitente Frauschaft wird solche unmöglichen Wörter fleißig verbreiten. Da kann selbst die Dudenredaktion in Frauheim nichts mehr ausrichten – auch der Grosse Frauitu hat nichts mehr zu melden ..."
Und Gedanken zum Geschlechtsverkehr der Zukunft, bei dem jede Verleumdungsgefahr für Männer ausgeschlossen ist, machte sich www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Nikos":
"In jeder Wohnung muss sich ein vereidigter Notar aufhalten, der alles, was gesagt und getan wird, protokolliert; ersatzweise
ist auch eine Videoschaltung zum Innenministerium möglich. Außerdem sollten in jedem Schlafzimmer mindestens ein bis zwei UNO-Blauhelmsoldaten
stationiert werden. Wegen der Gewalt gegen Frauen und so.
Ja, und kann er das, der Notar? Ich meine, der soll aber dann wirklich schnell schreiben können:
'Ähm, Herr Nikos, können Sie bitte noch einmal von vorne, ich konnte leider nicht alles mitschreiben.'
oder
'So, und nun bitte gemeinsam alle beide noch mal die Drehung, aber dieses Mal langsam, wenn ich bitten darf.
Nein, nein! Nicht diese Drehung, die Drehung davor, meinte ich.'
'Frau Elisa, bitte die Beine ein wenig höher, ich kann sonst nicht erkennen, ob Gewalt beim Eindringen im Sinne von § 13767 FemStGB vorliegt.'
Und wenn es eine Notarin ist?"
Von www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Beelzebub":
"Vier frauenbewegte Frauen in einem Auto auf der Landstraße müssen plötzlich anhalten, weil ein Baumstamm, offenbar von einem
Holzlaster verloren, die Straße blockiert. Sie halten an, steigen aus und beginnen eifrig zu diskutieren, was jetzt zu tun sei.
Als sie mitten im schönsten Disput sind, kommt aus der Gegenrichtung ein Wagen. Er hält an, zwei Männer steigen aus. Der eine sagt: 'Du hier,
ich da.'
Dann packen sie zu zweit an, rollen den Baumstamm in den Straßengraben und setzen ihre Fahrt fort.
Als der Wagen mit den Männern hinter einer Kurve verschwunden ist, sagen die Frauen: 'Typisch Männer. Keine Kommunikationsfähigkeit, dafür umso
mehr zu Gewaltausübung bereit ...'"
Die nachfolgenden Theorien schließen gegeneinander vermutlich nicht aus, sondern treten – mit unterschiedlichen hohen Bedeutsamkeiten – alle gemeinsam in der Praxis auf.
Tatsächlich vorhandene negative männliche Eigenschaften.
Es wäre möglich, dass die beschriebene Männerhasskampagne justament in den Neunziger Jahren einen solchen Aufschwung erlebte, weil nach dem Untergang des Kommunismus wieder ein neues Generalfeindbild benötigt wurde. Denn nichts wirkt in einer Gesellschaft so identitätsstiftend wie ein gemeinsames Feindbild, kaum etwas sorgt so sehr für ihren inneren Zusammenhalt.
Durch die so genannte "Political Correctness", eine politische Kultur, die sich ebenfalls in den Neunziger Jahren rasant über den gesamten westlichen Kulturraum ausbreitete, wurde es weitestgehend zu einer sozialen Unmöglichkeit, feindselige Bemerkungen gegenüber anderen Völkern/Volksgruppen/Rassen/Ländern/sozialen Gruppen zu äußern. Aus unbekannten Gründen wurden Männer im Allgemeinen jedoch nicht mit einbezogen. Dies führte in weiterer Folge möglicherweise dazu, dass die soziale Gruppe der Männer an die Stelle der zuvor angefeindeten Gruppen trat, sie sozusagen die entstandene Feindbildlücke wieder schloss. Denn wie unzählige Beispiele aus der Geschichte beweisen, benötigte die "Volkspsyche" für ihre Ausgeglichenheit stets ein Feindbild.
Nicht wenige Personen in westlichen Wohlstandsländern sind über Gebühr bemüht, ihr gesamtes Verhalten stets dem anzupassen, was dem Zeitgeist entspricht, was "im Trend liegt", was "in" ist. Dies geschieht oftmals in einer sehr kritiklosen Weise. Und so könnte es sein, dass das Übernehmen von männerfeindlichen Denk- und Verhaltensweisen teilweise mit diesem Mechanismus zuzuschreiben ist.
Ebenfalls eine Möglichkeit könnte darin bestehen, dass es für die breiten Massen von jeher einen hohen Unterhaltungswert besaß, wenn jemand öffentlich gelyncht wurde, ganz gleich, ob körperlich oder sozial. Hinrichtungen waren in der gesamten Zeit des Mittelalters ein Volksspektakel mit hohem Zulauf. Der solchermaßen der "Volksgerichtsbarkeit" Übergebene musste gar nicht sonderlich eine Übertretung begangen haben beziehungsweise konnte auch völlig unschuldig sein. Es genügte, wenn er einer sozialen Gruppe angehörte, welche vom jeweiligen Zeitgeist für vogelfrei erklärt wurde. So gesehen stehen die Männerhasser von heute in einer langen, langen geschichtlichen Tradition.
Es ist wenig bekannt, dass das Wort Sündenbock auf einen religiösen Brauch der alten Israeliten zurückgeht. Einmal im Jahr wurden anlässlich
eines religiösen Festes sämtliche Sünden der Gemeindemitglieder symbolisch auf einen Bock übertragen. Diesen trieb man nach dem feierlichen Akt
dann mit Stöcken zum Stadttor hinaus.
In diesem psychologischen Prinzip liegt vielleicht auch ein Erklärungsschlüssel für den modernen Männerhass. Wenn eine Person oder Gruppe vorhanden
ist, die man "nach Herzenslust" mit negativen Attributen besetzen kann, den man "durch und durch schlecht machen kann", dann bleibt es einem so
auf bequeme Weise erspart, über eigene charakterliche Unzulänglichkeiten nachdenken zu müssen.
Wir leben in einer Zeit globaler Krisen und Unsicherheiten. Unaufhörlich erreichen uns Negativmeldungen über Terrorismus, den Zustand der Umwelt,
neue Seuchen wie Ebola. Mehr und mehr werden in den einstigen westlichen Wohlstandsländern Massenarbeitslosigkeit, Rückgang der sozialen Netze
und Perspektivlosigkeit zur täglichen Normalität.
Diese übermächtigen, den gesamten Erdball umspannenden und aus einem höchst komplexen Netz bestehenden Bedrohungen, welche Tausende Einzelaspekte
umfassen, erzeugen ein Gefühl von diffuser, allgegenwärtiger Angst.
Um diesbezüglich jedoch eine Psychohygiene durchführen zu können, bedarf es eines ganz konkreten Feindbildes aus Fleisch und Blut. Eines Feindbildes
zum Anfassen.
Welches man auch gefunden hat: D I E Männer! D I E Männer sind dumm, böse, schlecht, gewalttätig und für jeden Misstand
inklusive Regenwetter verantwortlich, salopp formuliert. Somit ist eine komplexe Welt wieder einfach geworden. Denn alles, was wir nicht auf eine
sehr simple Weise erklären können, macht uns instinktiv Angst. Das ist scheinbar ein noch aus dem Tierreich vererbter Reflex.
Wenn irgendeine soziale Gruppe oder einzelne Person gemobbt wird und über einen langen Zeitraum nichts zu deren Verteidigung geschieht, dann werden irgendwann auch einmal die passivsten, zurückhaltendsten, oder härter formuliert, feigsten Personen "mutig". Personen, die im normalen Leben oftmals jede Form von Konfrontation oder Herausforderung scheuen. In einer Situation jedoch, in der sie sich gefahrlos am Massenmobbing einer sozialen Gruppe beteiligen können, fühlen sie sich auf einmal "stark".
Vermutlich noch niemals in der Geschichte zuvor war die Anzahl der Medien so groß und unüberschaubar wie heute. Und um in diesem "Meer" noch
wahrgenommen zu werden, sind klarerweise hoch emotionalisierte Themen geeigneter als nüchterne. Salopp formuliert, werden die aktuellen Änderungen
im Einkommenssteuerrecht von Ecuador weniger Leserinteresse erregen als ein "reißerisches" Thema.
Und ein solch hoch emotionalisiertes Thema ist beispielsweise das modische "Herumhacken" auf den Männern.
Inhaltlich verwandt mit dem Punkt "Männerhass als Mittel zur Erreichung von Aufmerksamkeit in den Medien": Aufgrund der heutigen technischen Möglichkeiten und Kapitalkonzentrationen war der Konkurrenzkampf zwischen den Medien noch niemals so hart. Um unter diesen Bedingungen entsprechende Auflagezahlen oder Einschaltquoten zu erzielen, sind die Medien gezwungen, sich jeder Zeitgeisterscheinung in der Berichterstattung anzupassen. Und in Bezug auf Geschlechterthemen gilt daher für sie das Prinzip – es wird jetzt einmal bewusst primitiv ausgedrückt: "Jetzt ist gerade Männerhass aktuell, also müssen wir auch ein bisschen auf Männerhass machen."
Ein weiterer Grund hört wahrscheinlich auf den Namen Wohlstandsgesellschaft. Es ist bekannter Effekt, dass Personen, die nach außen hin beruflich
und privat äußerst erfolgreich wirken, angesichts dieses Zustandes in ihrem Inneren nicht zufrieden sind, sondern oftmals sogar in starke Depressionen
verfallen. Für diese Personen ist – so paradox es klingt – die Abwesenheit von Problemen ein Problem. Der Volksmund sagt über solche Personen:
"Es geht ihnen z u gut."
Und der größte Teil der seit den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts laufenden Geschlechterdebatte in westlichen Ländern ist vermutlich
nichts weiter als der Versuch, dieser "Wohlstandslangeweile" zu entfliehen. Auch wenn sich der gesunde Menschenverstand sträubt: Es sollen so
künstlich neue Probleme geschaffen werden.
Natürlich darf nicht verschwiegen werden, dass die Geschlechterdebatte auch einige wenige berechtigte Punkte enthält: Kritik an beruflichen Benachteiligungen
von Frauen, Kritik an Gewalttätigkeit und Selbstzerstörung von Männern, Kritik an sexuellen Verfehlungen von Männern, Forderungen nach mehr Beteiligung
von Männern an Haushalt und Erziehung. Und ebenso wenig darf übersehen werden, dass es auf diesen Gebieten seit den Siebziger Jahren vielleicht
langsame, aber stetige Verbesserungen gegeben hat.
Der zuvor genannten These könnte man entgegenhalten, dass es doch eine Menge sinnvoller Möglichkeiten gibt, seine Langeweile zu vertreiben.
Zu lösende Probleme gibt es doch auch in sozial abgesicherten westlichen Wohlstandsstaaten genug. Man kann sich im Umweltschutz engagieren, im
Tierschutz, in der Denkmalpflege, in Ortsverschönerungsvereinen, in der Dritte-Welt-Hilfe, beim Roten Kreuz, in der Altenpflege, man kann unternehmerisch
tätig werden und in der Folge vielleicht sogar Arbeitsplätze schaffen ... Die Möglichkeiten, seine Langeweile sinnvoll zu vertreiben, sind doch
theoretisch unbegrenzt. Da gibt es doch Möglichkeiten für nahezu jedes Interessengebiet, man kann doch im Prinzip mit beiden Händen zugreifen.
So verhält es sich allerdings nur theoretisch. Denn all diese aufgezählten Themenfelder haben einen entscheidenden "Nachteil": Sie sind mit geistiger
und körperlicher Anstrengung verbunden. Und genau das ist bei der Geschlechterdebatte größtenteils nicht der Fall. Jeder kann sich an ihr ohne
geistige Leistung beteiligen mit Gemeinplätzen wie "Die Männer sind alle …" Jede der dabei getätigten Aussagen wird von der Gesellschaft Anerkennung
finden, solange sie nur irgendetwas Männerfeindliches enthält. Wenn das der Fall ist, muss keine dieser Aussagen fürchten, ernstlich auf ihre
Qualität überprüft zu werden. So ist es auf bequeme Weise möglich, zu Erfolgserlebnissen zu kommen.
Unter Meta-Kommunikation versteht man das Gegenteil zur Sach-Kommunikation. Eine oft eingesetzte Ausweichstrategie, wenn in Gesprächen zu strittigen
Themen die Sachargumente zur Neige gehen, um so wieder die Kontrolle über das Gespräch zu gewinnen.
Beispiele:
Bereits der Philosoph Arthur Schopenhauer beschrieb in seinem 1830 erschienen Buch "Die Kunst, Recht zu behalten" 37 Kunstgriffe, um in einer Diskussion Recht zu behalten. Es wird daraus zitiert:
"Letzter Kunstgriff
Wenn man merkt, dass der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob. Das Persönlichwerden
besteht darin, dass man von dem Gegenstand des Streites (weil man da verlornes Spiel hat) abgeht auf den Streitenden und seine Person irgend wie
angreift: man könnte es nennen argumentum ad personam, zum Unterschied vom argumentum ad hominem: dieses geht vom rein objektiven Gegenstand ab,
um sich an das zu halten, was der Gegner darüber gesagt oder zugegeben hat. Beim Persönlichwerden aber verlässt man den Gegenstand ganz, und richtet
seinen Angriff auf die Person des Gegners: man wird also kränkend, hämisch, beleidigend, grob. Es ist eine Appellation von den Kräften des Geistes
an die des Leibes, oder an die Tierheit. Diese Regel ist sehr beliebt, weil jeder zur Ausführung tauglich ist, und wird daher häufig angewandt
..."
Soweit die Theorie.
Auch auf der Geschlechterebene findet diese Taktik immer wieder Anwendung. Männer berichten aus ihrem Beziehungsalltag immer wieder, dass Frauen
ein an sich neutrales Thema auf die Geschlechterebene verlagern, wenn die Gefahr besteht, dass ihnen in einer Diskussion keine Sachargumente mehr
einfallen. Typische Phrasen sind dann etwa: "typisch Mann", "Fühlst dich in deiner männlichen Eitelkeit gekränkt", "Fühlst du dich in deiner männlichen
Ehre verletzt", "männlicher Chauvinismus", "männlicher Stolz". Egal, welches Verhalten gezeigt wird – es ist in den Augen der Frau auf jeden Fall
"typisch männlich".
Und geliefert werden solche "Kampfparolen" von den Medien, was auch mit ein Grund für den wirtschaftlichen Erfolg von Medien sein dürfte, welche
männerfeindliche Berichte bringen.
Einen sehr ungewöhnlichen Denkansatz stellte einmal www.wgvdl.com-Forumsteilnehmer "Zottel" auf:
"Ich habe dafür eine eigene, etwas ausgefallene Theorie. Viele Kinder wachsen heute bekanntermaßen vaterlos auf. Man spricht dabei gerne von den fatalen Wirkungen auf die Jungs, für die Mädchen allerdings ist es alles andere als folgenlos. Da sie bis zum Erwachsenenalter mit Männern nie näher in Berührung kommen, fehlt ihnen das intuitive Verständnis für das andere Geschlecht – männliches Verhalten, männliche Sprache und Denkweisen sind ihnen fremd. Als erwachsenen Frauen fällt es ihnen dann schwer, sich in ihre Partner einzufühlen und deren Bedürfnisse wahrzunehmen.
Männer sind für diese Frauen abstrakte Gebilde, die sie nur aus den Medien kennen, wo diese stets zu sexuell inkompetenten, defizitären, impulsgestörten Untermenschen stilisiert werden. Auch in der Schule haben sie gelernt, dass Jungs/Männer zu sanktionieren und zu disziplinieren sind – so hat es ihnen ihre Lehrerin zumindest vorgemacht. Ob ihrer mangelnden Erfahrung projiziert eine solche Frau ihre virtuellen Männerbilder dann auf ihr 'Exemplar', und versucht ihm so beizukommen, wie sie es von besagter Lehrerin gelernt hat: sie beginnt, ihn zu erziehen.
Der Mann muss darum schon sehr bald die Erfahrung machen, dass von ihm zwar verlangt wird, auf die Bedürfnisse seiner Partnerin immer Rücksicht zu nehmen, umgekehrt jedoch muss er seine eigenen Bedürfnisse zurückstecken – die Beziehung wird zur Einbahnstraße, in der sie einseitig fordert und er sich fügt. 'Nörgelnde Frauen und schweigende Männer' – so hat es Astrid von Friesen treffend formuliert.
Grund für diese Entwicklung ist also nicht etwa eine bösartige, feministische Grundhaltung junger Frauen, sondern ihre schlichte Unfähigkeit, mit Männern umzugehen, die natürlich nichts Anderes darstellt, als die Folge feministischer Indoktrination.
Für einen Mann ist eine solche Beziehung nur eine Belastung. Er hat zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Allein zu sein – mit Frau. Oder allein zu sein – ohne Frau (dafür aber wenigstens frei). Viele Männer scheitern an der zweiten Variante wegen ihres Kinderwunsches. Sofern es aber nur noch Kinder sind, die Männer zu einer Partnerschaft motivieren, können Männer diesen Zeitpunkt – anders als Frauen – beliebig weit hinauszögern, und genau das sollten sie auch tun."
Der Trick ist simpel: Wenn jemand einer Person/Personengruppe/Einrichtung/Ideologie gegenüber feindlich gesonnen ist, und dieser Jemand findet
in einem Medium einen negativen Bericht über das Objekt seiner Ablehnung, so wird er dieses Medium mit ziemlicher Sicherheit käuflich erwerben.
Ein Mechanismus, der auch auf Männerhass anwendbar ist. Und der sogar zu einem regelrechten Selbstläufer werden kann: Je mehr ein Medium an seine
weibliche Leserschaft gezielt mit männerfeindlichen Artikeln herantritt, umso feindseliger wird diese die Männer im Allgemeinen beobachten. Über
kurz oder lang werden selbige in den Augen der weiblichen Leser, salopp formuliert, "nicht mehr richtig gehen und stehen". Siehe die unter dem
Punkt "Eigenschaften" beschriebene Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach.
Und dies schafft dann auf dem Medienmarkt ein immer größer werdendes Bedürfnis nach männerfeindlichen Artikeln, welches den Zeitungen und Zeitschriften
stabile Absatzzahlen beschert.
Zwischen dem männerfeindliche Artikel produzierenden Medium und seiner weiblichen Kundschaft entsteht so mit der Zeit ein Abhängigkeitsverhältnis
wie zwischen Drogendealer und Süchtigen.
Anderes Beispiel. Wenn Männer und Frauen in Permanenz gegeneinander aufgehetzt werden, so ist es in hohem Maße wahrscheinlich, dass diese sehr viel häufiger einen Paartherapeuten aufsuchen. Und wieder klingelt die Kasse …
Ein drittes Beispiel dieser Art. Eine beliebte männerfeindliche "Kampfparole" ist es ja, dass Männer angeblich nicht über ihre Gefühle reden könnten. Hier wäre es dann ein denkbares Szenario, dass vor allem Frauen sich von dieser Propaganda blenden lassen. Tatsächlich entdecken sie in der Folge in ihrem sozialen Umfeld dann tatsächlich jede Menge Männer, "die den Zugang zu ihren Gefühlen verloren haben" (und was es da sonst noch so für geschwollene Formulierungen gibt). In einem nächsten Schritt werden diese Männer dann "bearbeitet", wegen ihrer "Gefühlsprobleme" doch einen Psychologen aufzusuchen. Es wäre ja nur zu ihrem Besten … Klingelingeling …
Viertes Beispiel, dem dritten nicht unähnlich: Es wird von bestimmten Gruppierungen systematisch das Verhalten von kleinen Jungen pathologisiert.
(Ein Klassiker dabei: Autoren von Fachartikeln in wissenschaftlichen Zeitschriften, die im Hauptberuf "ganz zufällig" Psychologen oder Psychiater
sind …)
Folge: Leichtfertige und massenhafte Überweisungen zu Psychologen, die wiederum leichtfertig Unmengen Psychopharmaka verschreiben. Gleich zweimal
Klingelingeling …
Frauen …
… gelten als ausgabefreudige und eher unkritische Konsumenten (Schlagwort "Shoppen gehen"; auch haben Studien immer wieder bewiesen, dass Kaufsucht ein eher weibliches Phänomen ist.),
… haben heutzutage auch Mittel zum Ausgeben und
… bestimmen in vielen Beziehungen auch über einen Großteil der finanziellen Mittel des Haushaltes.
So schrieb das deutsche "Zukunftsinstitut" bereits im Jahr 2006 in einer Aussendung:
"(…) und die Statistiken weltweit zeigen, dass von Amerika über Europa bis nach China inzwischen sogar rund 80 Prozent aller Kaufentscheidungen,
von Gütern des alltäglichen Gebrauchs bis hin zu größeren Anschaffungen, von Frauen gefällt werden. Als Konsumentinnen haben Frauen also bereits
die Nase vorn."
(Quelle: www.zukunftsinstitut.de/downloads/mb_bruehl_femaleshift_existenzielle0206.pdf)
Dies führt dazu, dass die Medien in einer Art vorauseilendem Gehorsam bemüht sind, im redaktionellen Teil ein frauenfreundliches Umfeld zu schaffen. Und darunter versteht man in den Redaktionsstuben ganz offensichtlich:
übertrieben Frauen lobende und übertrieben männerkritische Artikel.
In Deutschland: Die Männerpartei
Derbystraße 5
D-85276 Pfaffenhofen
In Österreich: Männerpartei
Weyringergasse 36/4
A-1040 Wien
In der Schweiz: Männerpartei Schweiz
Postfach
CH-4002 Basel
(Stand 2010.)
Meine Prognose: Es wird nicht mehr lange dauern, und in jedem europäischen Land wird eine Männerpartei zur Wahl antreten.
* 29.02.1976
Geboren als Erik Lehnsfeld an einem unbekannten Ort in Moldawien (seinerzeitiger Bundesstaat der Sowjetunion). Einzig allein, dass dieser in der Region Transnistrien liegen muss, steht fest. Vater russischer Jude, Mutter Ukrainerin. Beide Eltern waren aktiv in der Oppositionsbewegung tätig. Wurden 1977 unter bis heute ungeklärten Umständen vom sowjetischen Geheimdienst KGB ermordet. Ihr einziger Sohn wurde danach mit neuer Identität zur Adoption freigegeben, eine damals im Ostblock bei "Staatsfeindskindern" übliche Methode. Die neuen Personalien lauteten danach: Christoph Altrogge, geboren in Weimar.
1982 - 1992
Polytechnische Oberschule "Friedrich Ludwig Jahn" in Kölleda bei Weimar (Zehnklassige Gesamtschule).
Seit 1991
Hauptberufliche und nebenberufliche Tätigkeit im Zeitungswesen:
1 bekannter deutscher Comicverlag in Frankfurt/Main,
3 politische Zeitungen,
10 Zeitungen aus dem Bereich der Regionalpolitik,
2 kirchliche Zeitungen,
1 Zeitschrift der Stadt- und Dorferneuerungsbewegung,
1 Feuerwehrfachzeitschrift,
1 Fachzeitschrift für Altenpflege,
1 Fachzeitschrift für Behindertenpflege,
1 Zeitschrift der Zentrale der niederösterreichischen Arbeitsämter,
1 Zeitung zu Vertriebenenthemen,
1 Zeitschrift zu medienwissenschaftlichen Themen,
1 Computerzeitschrift,
1 Tourismusfachzeitschrift,
1 Wirtschaftszeitschrift.
Einundzwanzig Gemeinschafts- und Einzelausstellungen mit Fotografien. Die Themen dabei waren unterschiedlich. Zu Anfangs Landschafts- und Architekturmotive aus ganz Niederösterreich, dann Portraitfotos von Mädchen und jungen Frauen, zwischendurch auch einmal eine zweijährige Dokumentation eines Hauptplatzumbaus.
Zehn Jahre lang ehrenamtliche Mitarbeit in der Dritte-Welt-Hilfe.
Fotografische Unterstützung von Werbekampagnen diverser Klein- und mittelständischer Betriebe aus dem Bundesland Niederösterreich.
Teilnahme an Wohltätigkeitsauktionen zugunsten von amnesty international.
Öffentlichkeitsarbeit bei einem Wiener Erwachsenenbildungsinstitut.
Ehrenamtliche Tätigkeit in der Sozialarbeit mit Ausländern.
1992
Übersiedelung aus Kölleda nach Retz/Österreich.
1993 - 1998
Handelsakademie Retz (Eine bikulturell geführte Schule. Das heißt, dass die Klassen zu jeweils 50 Prozent aus österreichischen und tschechischen Schülern bestehen, wobei intensiv auf die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten in beiden Ländern eingegangen wird.).
1998 - 2002
Statistenauftritte in der hauptsächlich in Retz gedrehten ORF-ARD-Fernsehserie "Julia, eine ungewöhnliche Frau".
2004
Übersiedelung nach Wien.
2005
Aufnahme in den "Verein der SchriftstellerInnen und KünstlerInnen Österreichs".
2008
Teilnahme an der Anthologie "HARD FACT: arbeitslos/SOFT SKILL: kreativ", herausgegeben vom Wiener Verein "A.M.S. Alle Mitsamme(l)n". Sammlung von Texten zum Thema "Arbeitslos sein". Mit einem Vorwort vom damaligen österreichischen Sozialminister Erwin Buchinger. Vertrieben in Österreich und Deutschland.
Interessen:
Im Wesentlichen sechs Gebiete, mit diesen beschäftige ich mich immer im Wechsel:
Eine Ergänzung zu den Ostblock-Nutzfahrzeugen. Meine diesbezügliche (theoretische) Beschäftigung (hauptsächlich übers Internet) erstreckt sich
auf zwei Gebiete: Lokomotiven der seinerzeitigen Reichsbahn der DDR und Straßenfahrzeuge.
Bei den Lokomotiven sind es konkret folgende Objekte (Die technischen Bezeichnungen nutzen freilich nur Ostblockinsidern etwas.):
Meine Spezialstrecken bei den Straßenfahrzeugen sind:
Regelmäßige Beschäftigungen, das heißt, sofern es beruflich meine Zeit erlaubt:
Lieblingsessen:
Weißkrautrouladen mit Hackfleischfüllung (in überregionalem Deutsch formuliert) und zum Nachtisch Rote Grütze. Dazu zum Trinken ein Bier aus dem Sendegebiet des Mitteldeutschen Rundfunks.
Lieblingsbuch:
"Die Rebellion" von Joseph Roth.
Lieblings-Malereirichtungen:
Jugendstil, Sozialistischer Realismus, einzelne Vertreter der Pop Art.
Lieblingslied:
"Barfuss oder Lackschuh" von Harald Juhnke. Geht weit hinaus über den Status eines Liedes, welches man bloß gern hört. Ist längst zu einer Art persönlichen Hymne geworden.
Lieblingssprichwort:
"Der Dienstweg ist der direkte Weg vom Holzweg in die Sackgasse." (Habe ich mal auf einem Seminar gehört.)
Lieblingsblumen:
Die klassischen Frühblüher Schneeglöckchen, Leberblümchen, Krokusse, Osterglocken und Tulpen.
Lieblingsbaum:
Pyramidenpappel, auch Italienische Pappel genannt.
Lieblingssender:
Mitteldeutscher Rundfunk (MDR). Hierbei weiß ich insbesondere Reportagen über aktuelle Ereignisse im mitteldeutschen Raum, über touristische Sehenswürdigkeiten ebenfalls dort sowie Dokumentationen über DDR-Geschichte zu schätzen.
Womit man mich "jagen" kann:
Im blauen Uniformhemd der Freien Deutschen Jugend (FDJ), der staatlichen Jugendorganisation der 13- bis 26-jährigen in der DDR. September 1989. |
Bei der Gartenarbeit. Mai 1992. |
Im Gespräch mit Dr. Hannes Bauer, damals SPÖ-Fraktionsvorsitzender im Niederösterreich-ischen Landtag. September 1994. |
Gäste auf einer meiner Ausstellungen: der Schriftsteller Peter Turrini, der SPÖ-Nationalratsabgeordnete Hannes Bauer (Nationalrat: österreichisches Bundesparlament), die ÖVP-Nationalratsabgeordnete Rosemarie Bauer, meine Wenigkeit, der Wiener Verlagsleiter Richard Chytra. |
Während einer Fahrt mit einem Sonderzug in die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz. Oktober 1994. |
Eröffnung einer meiner zahlreichen Ausstellungen. Neben mir die niederösterreichische Landtagsabgeordnete Marianne Lembacher. Februar 1995. |
Im Gespräch mit Gotthard Graf Pilati von Thassul, Besitzer des Barockschlosses Riegersburg im nördlichen Niederösterreich. März 1995. |
Mit dem Wiener Erzbischof, Kardinal Dr. Christoph Schönborn. Mai 1995. |
Mit dem niederösterreichischen Wirtschaftsminister Ernest Gabmann. September 1995. |
Mit dem niederösterreichischen Ministerpräsidenten Dr. Erwin Pröll und der seinerzeitigen niederösterreichischen Winzerkönigin Romana I.. Ich trage auf dem Bild das Kostüm eines Inders, da ich unmittelbar zuvor an einer mit viel Applaus bedachten Werbeperformance für eine Dritte-Welt-Hilfe-Vereinigung teilgenommen hatte. September 1995. |
Im Gespräch mit Ministerpräsident Pröll. November 1995. |
Mit dem damaligen österreichischen Bundeskanzler, Dr. Franz Vranitzky, und seiner Frau. Dezember 1995. |
Auf einem Pressetermin eines bekannten österreichischen Bierkonzerns. Januar 1996. |
Im Inneren des Dritte-Welt-Ladens, in dem ich etliche Jahre ehrenamtlich Verkaufsdienste leistete. April 1996. |
Auf einer privaten Bildungsreise nach Ägypten. Vor der Stufenpyramide des Königs Djoser in Sakkara. |
Auf einer privaten Bildungsreise nach Ägypten. Vor den Pyramiden von Gizeh.
|
Während eines Pressetermins mit der EU-Abgeordneten Karin Scheele und dem Landtagsfraktionsvorsitzenden Dr. Hannes Bauer. September 1996. |
In London, wo ich vor einem Klub einen Vortrag hielt. Oktober 1996. |
Mit Kardinal Dr. Schönborn. Februar 1997. |
In einem ORF-Radiostudio in Wien, wo ich ein Interview gab. |
Der niederösterreichische Ministerpräsident Erwin Pröll (Er steht mir genau gegenüber.) auf der Eröffnung einer meiner Ausstellungen. |
Vor dem Schloss Belvedere in Wien. |
Mit Franz Josef Hartlauer, inzwischen verstorbener Gründer und langjähriger Eigentümer der landesweit tätigen Hartlauer-Handelskette, welche in Österreich einer der Marktführer auf dem Gebiet der Foto- und Augenoptik ist. |
Journalisten neigen manchmal zum Alkoholismus ... |
Mit dem bekannten ORF-Moderator Jörg Schauberger. |
Kurze Zeit jobbte ich auch mal als Modell für Übergrößen im Konfektionsbereich. Ein privates Erinnerungsfoto von einem Shooting. |
Mit Schauspiellegende Christiane Hörbiger. |
Eine Kabarettnummer, an der ich mitwirkte. |
Für den Inhalt verantwortlich:
Christoph Altrogge
Degengasse 77/5-6
A-1160 Wien
In Bezug auf eine teilweise Vorabveröffentlichung im Internet:
"Sehr schöne Zusammenstellung, Christoph.
Gruß, Eugen"
Nickname "Eugen". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 20.08.2008, 23:57 Uhr.
Bezüglich einer weiteren teilweisen Veröffentlichung vor dem eigentlichen Erscheinen:
"Hallo Christoph,
das ist eine absolut spitzenmäßige Dokumentation der Männerfeindlichkeit in den Medien. Da kaufe ich mir glatt einen Hut, damit ich ihn
ziehen kann!
Wirklich gute Arbeit!!!
Dank und Gruß, Eugen
(www.manndat.de)"
Nickname "Eugen". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 12.10.2008, 00:28 Uhr.
"Ui, da gibt's einiges zu lesen.
Schon mal vorab Respekt an Christian!
MfG"
Nickname "guest2". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 12.12.2008, 21:51 Uhr.
"Mein lieber Christoph,
was für eine Arbeit! Wärest Du eine Frau, hätte das für mindestens drei Jahre hochkonzentrierte Forschungsarbeit an einem Elite-Genderstudy-Forschungs-Instituts-Universitäts-ThinkTank-Kompetenz-Zentrums-wasweissichwassonstnochalles.
Jedenfalls gereicht hätte das dafür. Und zwar mindestens, wenn nicht höher in OberÜberAudorf. Du wärest jetzt Power-Elite und LeiterIn. Deine
Kompetenz-Studie würde gerade von Druckergrätze zu Druckergrätze weitergereicht, die Öffentlich-Rechtlichen Funk- und Fernsehanstalten hätten
gerade einen Wettlauf begonnen, wer es auf die meisten Sondersendungen bringt und Bundespudel Köhler könnte gar nicht warten bis zum nächsten
Verleihungstermin seiner Blechsammlung. Nein! Standepede würde gleich morgen ein Sondertermin anberaumt werden, um Dir gleich zwei Frauenverdienstkreuze
(das ist die höchstmögliche Steigerung dessen, was früher mal das läppische Bundesverdienstkreuz war) jeweils an eine Deiner beiden Brüste
zu heften. Und Du könntest hinfort von den Tantiemen sehr gut leben, die dein weltweiter Dauerbestseller Dir auf Deine Konten spülen würde.
Als degenerierter XY-Untermensch-Trottel jedoch bleibt Dir nur Eines:
Nimm unser aller und auch meinen speziellen Dank entgegen!
Nicht traurig sein. Läbbe geht waida."
Nickname "adler". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 14.12.2008, 00:30 Uhr.
"Endlich ist es da, wir haben lange darauf gewartet, die Gebrauchsanweisung für Feministinnen und JustizerfüllungsgehilfInnen."
Nickname: "GGM Gendergroßmeister". "Genderwahn Forum. Rechts- und Gesellschaftsfragen." 27.12.2008, 10:38 Uhr.
"Das, was ich bisher oberflächlich durchgelesen habe: Ein grenzgeniales Buch. Das werde ich mir genauer anschauen und auf meiner Webseite würdigen! (…) Vor allem der Quellenfundus ist mächtig. (…)"
Nickname: "marcusjoswald". "Genderwahn Forum. Rechts- und Gesellschaftsfragen." 27.12.2008, 16:52 Uhr.
"In Version 1.1 ist nun ein Online-Buch zum Geschlechterkampf erschienen, das manche Dinge hinterfragt. (…)
Netzwerk
Es entstand ein Netzwerk aus unterschiedlichen Leuten. Manche schreiben Bücher. Autor Christoph Altrogge hat mit dem Christtag 2008 seine Arbeit fertig gestellt. Ein Online-Buch. Er zeigt Vorurteile auf, die die Feministen und Frauenpolitiker gern in die Welt setzen. (…)
Wissenschaftlich
(…) Der Autor schürft aus offiziellen Berichten und Datensätzen. Er betreibt also Recherche, die über den Tag hinausreicht. Die veröffentlichte Quelle, die im Tag versucht, Meinung zu machen, ist seine Hauptquelle. Als Grundprinzip dient dem Autor der Zweifel. Oder der Satz von Mark Twain, der einmal sagte: 'Eine Lüge ist bereits drei Mal um die Erde gelaufen, ehe die Wahrheit die Schuhe anzieht.'
Warum nicht 'VerbrecherInnen'?
Der Autor legt Merkwürdigkeiten zu Tage. Etwa im Kapitel 52. – 'Sprache': 'Von jeher ein wichtiges Anliegen des Feminismus war die flächendeckende Einführung einer so genannten geschlechtergerechten Sprache, in welcher bei der Erwähnung von jeder sozialen und beruflichen Gruppe die männliche und weibliche Form genannt werden. Kritiker hielten dem entgegen, dass dies nur für positiv besetzte und neutrale Begriffe eingefordert wurde, nicht jedoch für negative (etwa 'VerbrecherInnen und Verbrecher').'
Mythos Vielfachbelastung
Der Autor lässt auch mit interessanten Widerlegungen von Gehirnwäsche-Thesen aufhorchen (Kapitel 37.2. – 'Leseratten trotz Zeitknappheit?'): 'In den Medien wird oftmals berichtet, dass viele Frauen heutzutage unter der Dreifachbelastung Beruf, Kinder und Haushalt stünden. Sollte diese Klage zutreffen, erscheint es fraglich, wie es dann zeitlich noch möglich ist, große Stückzahlen an Büchern zu lesen. Biologische Argumente, wie etwa die äußerst fragwürdigen Thesen um angeblich höher entwickelte weibliche Gehirne, können hier nicht geltend gemacht werden. Denn Medienberichte suggerieren ja immer wieder, dass erwähnte Dreifachbelastung bei Frauen so hoch wäre, dass sie so gut wie keine Zeit mehr für private Tätigkeiten fänden.'
Häusliche Gewalt nie von Frau?
Zu 'Häuslicher Gewalt' (Kapitel 21.5.) schreibt der Autor: 'Für Fabrizio Ruscelli, Instruktor bei der Polizeischule Ostschweiz, ist die Zunahme der Täterinnen eine Auswirkung sensibler Polizeiarbeit. Die Polizeikräfte werden für solche Fälle sensibilisiert und geschult. Wenn man genauer hinschaue, finde man natürlich auch mehr Fälle. Gegenüber der Sonntagszeitung erklärte Ruscelli den Teufelskreis, in dem sich von häuslicher Gewalt bedrohte Männer befinden: 'Männer hatten lange keine Chance, sich Gehör zu verschaffen, weil man bei der Polizei nicht in Betracht zog, dass ein Mann von einer Frau geschlagen werden und von der Polizei Hilfe brauchen könnte.' Ein Mann könne sich jedoch schlecht wehren, weil er sonst angezeigt werde. Will er jedoch Anzeige erstatten, heißt es, er hätte sich ja wehren können. Zudem sei es schwieriger, eine Frau wegen Körperverletzung anzuklagen, als einen Mann. Männer bräuchten neben Verletzungen zusätzliche Beweise gegen eine Frau.'
Gewalt gegen Männer als Lachnummer
Auch das Thema Gewalt gegen Männer (Kapitel 21.1. – 'Körperliche Gewalt gegen Männer als Lachnummer') beschreibt der Autor: 'Weibliche
Gewalt gegen Männer (zum Beispiel Ohrfeigen oder Tritte in die Geschlechtsteile) wird in Komödien gern als Lachnummer eingesetzt, während
umgekehrt vergleichbare männliche Gewalt gegen Frauen gar nicht als komisch empfunden wird.'
Zahlreiche Studien zu Häuslicher Gewalt (HG) oder Domestic Violence (DV) belegen, dass der Mehranteil von der Frau ausgeht, dennoch laufen
die Propagandamaschinen der Feministen nach wie vor gut, die das Gegenteil behaupten. Dass Frauen das schlagende Geschlecht sind, hat viele
Ursachen. Dass Frauen nie angeklagt werden, hingegen Männer auf österreichischen Gerichten bestenfalls einen Zweifelsfreispruch erhalten (der
fatale rechtliche 'Bindewirkung' auf zivilgerichtliche Prozessvorgänge wie Scheidungsverfahren, Obsorgeverfahren, Sicherungsverfahren nach
EO hat), wird von Medien totgeschwiegen. Während Frauen weiter prügeln dürfen, haben Männer jahrelange Prozessgänge vor dem EMGR (Europäischer
Menschengerichtshof, Anm. Christoph Altrogge) vor sich, um rehabilitiert zu werden.
Nährboden Männerbewegung
Das alles und vieles mehr zeigt das Buch in vielen Details auf und es ist eine Bereicherung für all jene, die sich der Väterrechts-, Gleichstellungs- und pronouncierten Männerrechtsbewegung verpflichtet fühlen. Das Buch fällt auf nahrhaften Boden, denn die Literatur zum Thema ist noch immer dünn gesät. Man kann das Buch als 'html' oder als 'pdf' lesen. Es kostet nichts.
(…) Erst wenn man beginnt, Ross und Reiter zu nennen, werden Leute, die mit Unwahrheiten ihre Subventionen generieren, zum Umdenken gezwungen. Dieses Buch ist ein weiterer Ansatz im Kampf wider die Staatsdoktrin Feminismus."
Wiener Onlinemagazin "Blaulicht und Graulicht", 28. Dezember 2008.
"Männerhassbuch
Gerade gefunden.
Obwohl der Titel (Anm. Christoph Altrogge: Das Buch erschien im Internet sowohl unter dem Titel "Die Lügen der Männerhasser" als auch
unter "Das Männerhasserbuch".) anderes suggeriert, wird hier mit vielen Vorurteilen aufgeräumt.
Ich habe zwar nur kurz quer gelesen. Dennoch muss ich das Prädikat 'äußerst lesenswert' vergeben.
Hier der Link: (…)
Der Autor erlaubt ausdrücklich die Weitergabe und jegliche weitere Veröffentlichung unter Angabe der Quelle.
Wusstet Ihr übrigens, dass bei Mädchen nur jede 6. Straftat angezeigt wird?
Ich zitiere aus obigem Link:
'32.2.2.2. Dunkelfeldstudie
Wissenschaftler der Universitäten Münster und Bielefeld begannen im Jahr 2002, unterstützt durch Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG), mit der Durchführung der so genannten 'Dunkelfeldstudie'. Dafür befragten sie jährlich wiederkehrend in der Stadt Duisburg 3400 Jugendliche
zu ihrem Kriminalitätsverhalten.
Im Herbst 2008 gab man im Rahmen dieses Projektes unter anderem bekannt, dass 'erwischte' Mädchen sechs Mal seltener angezeigt würden als
Jungen.'
Ohne Worte ..."
Nickname: "WuetenderLoewe". Forum von "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V.". 29.12.2008, 14:52 Uhr.
"Das ist ein sehr interessantes Buch, wie ich finde.
Es tut richtig gut, dass endlich mal mit den lügenhaften Femiklischees aufgeräumt wird, indem ganz simpel die Wahrheit gesagt wird!
Ein Schlüsselkapitel ist für mich Kapitel 39. 'Männerfeindliche Männer'.
Männer sind in der Tat – was Feministinnen ja gerne erwähnen, um von der Bewerbersituation unabhängige und somit gegen Männer krass ungerechte
Frauenquoten durchzudrücken – in vielen Entscheidungsgremien in der Mehrheit, teilweise in einer überwältigenden Mehrheit!
Aber oft sind das 'lila Pudel' (Im Jargon von Männerrechtlern Bezeichnung für Männer, die ein besonders anbiederndes und unterwürfiges
Verwalten gegenüber dem Feminismus oder Frauen im Allgemeinen an den Tag legen. Es ist dies eine semantische Kombination aus "lila" als politische
Farbe des Feminismus und der Hunderasse Pudel als Symbol für einen Schoßhund, der besonders bestrebt ist, seinem Herrchen oder Frauchen zu
gefallen. Anm. Christoph Altrogge.) und Scheuklappen-Karrieristen, die ihre Position missbrauchen, um vordergründig bei 'den Frauen' Punkte
zu sammeln.
Ein psychologisches Phänomen, das parasitenartig und mit erschreckendem Erfolg von den wenigen (aber aktiven) wirklich männerhassenden Feministinnen ausgenutzt wird."
Nickname: "Michael K.". Forum von "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V.". 29.12.2008, 15:16 Uhr.
"Klasse! Klasse! Klasse! kann ich da nur sagen. Und dann noch copyleft!
Zieh meinen Hut!"
Nickname "vomTurm". Forum "www.femdisk.com" ("graues Forum"). 30.12.2008, 09:11 Uhr.
Offenkundig ein wenig erschüttert von den Buchinhalten (was jedoch keineswegs in den Absichten des Autors lag) war dieser Leser:
"Selten hat man eine so komprimierte Zusammenfassung von medialen Irrtümern, bewusst gestreuten Desinformationen und 'wissenschaftlichen' Lügen gelesen wie bei Christoph Altrogge. Es spricht allerdings gegen jede menschliche Erfahrung, dass diese ihrem Charakter nach morbide Skizze geschlechterthematischer Befindlichkeiten eine Art Diskussionsende darstellt und ich meine, sie darf es auch gar nicht sein; ich unterstelle sie auch keineswegs als Absicht in Bezug auf die geleistete Recherchearbeit. Die aufgezeigten Missstände als monolithische Feststellung zu konservieren, hieße, vor dem Geschlechterthema zu kapitulieren, sich dem Diktat der herrschenden Meinungen zu beugen (was viele Männer jetzt schon vorauseilend tun) oder sich aufgrund des originär rassistischen Charakters frauenzentrierter Thesen in den Medien in eine tatsächliche Kriegspropaganda zu stürzen, deren Aussicht nach allen gemachten geschichtlichen Erfahrungen in realen (Bürger-)Kriegshandlungen bzw. in Stellvertreterkonflikten mündet. Folgt man den umfangreichen Zitaten des Altrogge-Textes, kommt man nämlich unweigerlich zu dem Schluss, dass Kriegserklärungen längst ausgesprochen wurden und desaströse Entwicklungen bewusst gewollt werden. Eine andere Interpretation lässt die o. g. Zusammenfassung nicht zu – wohlgemerkt eine Zusammenfassung, die sich in Kernbereichen nicht aus theoretischen Konstruktionen speist, sondern aus handfesten medialen Aussagen, die so getätigt wurden und werden. Um es prägnant zu sagen: Zitate aus den öffentlichen Medien gegenüber den Männern wie die in dem Altrogge-Text haben mehr mit Kriegsgeschrei als mit zwischengeschlechtlicher Frotzelei zu tun und deshalb verdienen sie angemessene (und harte) Antworten. Nur auf diesem gedanklichen Hintergrund kann man die plumpen Angriffe auf alles, was nach Mann aussieht, zudem überhaupt einordnen. Denn die Schlichtheit, die faktische Unhaltbarkeit, die aus Wahnvorstellungen und mangelnder Souveränität geborenen Kampfansagen in einem konstruierten Kulturkrieg geben nichts her, was es wert wäre, näher und ernsthafter beleuchtet zu werden. Wir stehen also vor dem Dilemma, dass ohne Dialog kein Fortschritt entsteht und dass ein Dialog auf der Basis der im Altrogge-Text zitierten öffentlichen Meinungen nutzlos ist.
Es geht bei unserem Thema auch nicht so sehr um eine juristische Aufarbeitung in dem Sinn, dass tatsächliche, frühere Benachteiligungen gegenüber Frauen eine solche Aggressivität seitens feministischer RabaukInnen nötig machten. Sämtliche Benachteiligungen wie etwa das Arbeitsverbot (das ein Ehemann aussprechen konnte), ungleiche Bezahlung (die diese Bezeichnung auch verdient) oder andere juristische Hakeleien sind inzwischen samt und sonders beiseite geräumt worden und sind auch längst nicht mehr Kern der zwischengeschlechtlichen Auseinandersetzungen. Das letzte Urteil, dass z. B. ungleiche Bezahlung im Arbeitsleben zum Gegenstand hatte, gab es in den 1970er Jahren. Nein, der Kern der Vorwürfe besteht inzwischen zu fast 100 % aus völlig rassistischen, ehrverletzenden, indiskutablen 'Argumenten', aus solchen Argumenten, die, wären sie Gegenstand von politischen Depeschen, unweigerlich eine Mobilisierung zur Folge hätten. Damit möchte ich verdeutlichen, dass – abgesehen von meiner Wenigkeit – es durchaus sein kann, dass in der näheren Zukunft die Wut der jungen Männer in blanken Hass umschlägt und Zustände mit sich bringt, die sich niemand wünschen kann. Wie gesagt, dies muss nicht so eindeutig als 'Geschlechterkampf' daher kommen. Feministinnen mögen vor solchen globaleren Zusammenhängen gerne die Augen verschließen und lieber nassfeuchte Bücher über sich selber und ihre unbesonnten Körperteile schreiben (Anspielung auf den zu dieser Zeit gerade aktuellen Roman der Feministin Charlotte Roche, der von einigen Literaturkritikern als pornografisch eingestuft wurde, Anm. Christoph Altrogge.), aber das Problem, einen Großteil der Gesellschaft ins soziale Abseits zu befördern, ist extrem unklug und schon gar nicht weitsichtig gedacht. Die unreflektierten Träumereien von der Überflüssigkeit des männlichen Parts in einer unbestimmten Zukunft lasse ich mal außen vor; sie sind nichts anderes als das Produkt von selbstbesoffenen Mädchengehirnen – und ich meine 'Mädchen' im Sinne von 'nicht ernstzunehmende Frauen'.
So, wie sich das Klima derzeit darstellt, kann man der Diskussion nur Herr werden, indem man öffentlich mit der gebotenen Härte auftritt. Ich persönlich sehe nicht, dass eine wohlwollende Toleranz im Hinblick auf feministische Glaubensgrundsätze irgendjemand nach vorne bringt – am allerwenigsten 'die Frauen' selbst. Wenn ich das noch anmerken darf: Nicht eine einzige unter den Diskussionen, die ich mit Femis im Laufe der Jahrzehnte hatte, hat sich im Nachhinein als konstruktiv erwiesen. Nicht eine. Und ich meine: Keine. Das verwundert nicht, wenn man bedenkt, wie sehr diese KulturbanausInnen die moralischen Ansprüche, die sie allumfassend an 'die Männer' stellen, selber mit Füßen treten. Auch wenn ich mir den Vorwurf der Theatralik gefallen lassen muss: Eher sterbe ich im Kampf, als solchen gesellschaftspolitischen Suppenhühnern jemals ein Zugeständnis zu machen.
Von daher wünsche ich allen Mitstreitern ein kampfreiches 2009, Wut im Bauch und Durchhaltevermögen.
We'll be back."
Nickname "Stadtmensch". Forum "www.femdisk.com" ("graues Forum"). 31.12.2008, 17:31 Uhr.
"Das Männerhassbuch – Pflichtlektüre für jeden Männerrechtler" (Die Worte "Das Männerhassbuch" waren der entsprechende Link dazu.)
Signatur eines Teilnehmers im "Politikforum". Gefunden Ende 2008.
Zum Unterkapitel "Männerhass-Zitate aus den Medien" schrieb ein Leser des Forums der österreichischen Tageszeitung "Der Standard":
"Ich habe mal kurz im Internet recherchiert und habe hier eine Seite mit schönen EMMA-Zitaten gefunden: (entsprechender Link)."
Nickname: "grisu00". Kommentarbereich von "http://derstandard.at". 05.02.2009, 11:42 Uhr.
"Feministischer Hass ist gut dokumentiert, lies dir einfach das entsprechende Kapitel im Männerhassbuch durch: (entsprechender Link)."
Nickname "Mirko". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 25.02.2009, 13:17 Uhr.
"(…) akribisch zusammengetragene Fakten über die Geschlechterwirklichkeit in unserer Gynokratie."
Nickname "adler". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 28.02.2009, 08:37 Uhr.
Beim nachfolgenden Text verzichte ich auf eine Quellenangabe, da ich von Natur aus keine private Kommunikation in die Öffentlichkeit trage. Da mich die Reaktion jedoch so sehr begeistert hat, habe ich von dieser Regel mal eine Ausnahme gemacht und das Schreiben anonymisiert wiedergegeben:
"Du schreibst hier, dass es eine Version 2009 vom Männerhassbuch geben soll.
Eine Frage. Gibt es schon Perspektiven, wann Du es fertig hast, und ist das dann auch 'CopyLeft'?
Da offensichtlich nicht beabsichtigt ist, dein Werk als Buch herauszubringen, habe ich mir so einen Gutschein von Tchibo besorgt, und wollte dort dein Buch als nichtkommerzielles Einzelexemplar für den eigenen Gebrauch drucken lassen.
Das ist zwar mit fast 40,-- Euro ziemlich teuer, aber mir ist diese Dokumentation so wichtig, dass ich sie gerne als Buch im Regal stehen hätte und bei Bedarf darauf zugreifen kann. Das Cover würde ich selber machen, und es gibt da auch schon konkrete Vorstellungen meinerseits. Schon aus Respekt vor Deiner Arbeit möchte ich diese Aktion trotz 'CopyLeft' natürlich nicht starten, ohne Deine Zustimmung vorher einzuholen.
Nun soll es eine Version 2009 geben, und da frage ich mich natürlich, ob mit der Aktion noch etwas gewartet werden soll oder nicht. Vielleicht kommt Version 2009 ja doch als Buch heraus, dann wird der Gutschein eben anderweitig eingesetzt.
Eigentlich wollte ich Dich persönlich anmailen, aber auf Grund der Neuentwicklung, und da mir diese Sache auch von allgemeinem Interesse zu sein scheint, stelle ich das hier als neuen Beitrag ein.
Kompliment für Deine Arbeit und viele Grüße – (…)"
In Bezug auf die geplante 2009-er-Version des Buches:
"Bitte lass Dir alle erdenkliche Zeit, die Du dafür brauchst!
Lieber warte ich noch 1/2 Jahr oder mehr und habe dafür das von Dir Gewohnte, als dass ich eine Qualitätseinbuße in Kauf nehmen möchte."
Nickname "adler". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 01.03.2009, 07:56 Uhr.
"Männerhassbuch"
Diese Seite ist am 18.3.2009 aktualisert worden
Man(n) will es kaum glauben - aber es gibt es tatsächlich das Männerhassbuch.
Gefunden bei:
Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:
Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?
www.wgvdl.com
Hier zu finden: (entsprechender Link)."
(Gefunden auf der Homepage der Schweizer Männerpartei.)
18.3.2009 Männerhassbuch
Ab sofort steht über die Navigationsliste das Männerhassbuch zur Verfügung.
Reinschauen lohnt sich.
(Gefunden auf der Homepage der Schweizer Männerpartei.)
"'Das Männerhassbuch'
Auf obiges Buch habe ich hier keinen Link gefunden, deswegen dieses Post mit Link – unverschlüsselt – auf ChrisTines Seite:
(entsprechender Link)
Ist von Christoph Altrogge und so vom Anlesen her hat der sich richtig Mühe gegeben. Schon der Opener ist Balsam auf meine Wunden. In dem geht es um die Presse und ihr geschlechtsneutrales Informationsverhalten:
Zitat:
'In den Medien 'für die breite Masse' hingegen stieß ich [...] entweder durch puren Zufall oder erst durch lange, unglaublich mühevolle Suche.
Wenn ich mal etwas fand, dann war die jeweilige Nachricht in der Regel als kurze Mitteilung in einem 'Wust' unzähliger anderer Nachrichten
nahezu unauffindbar 'versteckt'. Zusammenfassend kann man sagen: Den hierfür erforderlichen Forschungsaufwand muss man ohne Übertreibung als
'gigantisch' bezeichnen.
Ohne deswegen eine Verschwörungstheorie aufstellen zu wollen: Ich finde, all dies sagt sehr viel aus über den Zustand der Medienlandschaft in westlichen Industrienationen.'
Viel Spass noch beim Selberlesen.
Gruss,
Master Chief"
Nickname "Master Chief". Forum von "www.trennungsfaq.de". 11.06.2009, 11:26 Uhr.
"Danke, dass Du es tust. (Bezugnahme auf eine Äußerung von mir, dass es auf die Dauer ermüdend ist, immer wieder aufs Neue auf die Unrichtigkeit männerfeindlicher Vorurteile, für welche längst wissenschaftliche Gegenbeweise existieren, hinzuweisen. Anm. Christoph Altrogge.)
Ja, es ist ermüdend, aber notwendig.
Das Wesen ideologiegetriebener Propaganda ist die ständige Wiederholung ihrer Lügen, ihrer Halbwahrheiten.
So erlangen diese Lügen und Halbwahrheiten irgendwann den Status von 'Wahrheiten', die einfach geglaubt werden, WEIL sie ständig wiederholt
und verbreitet werden. Die Menschen kommen gar nicht mehr auf die Idee, zu hinterfragen, Quellenangaben zu verlangen, Belege einzufordern.
Man muss, muss, muss widersprechen, begegnet man der Lüge, sonst überlässt man ihr das Feld, wird mitschuldig an ihrem Sieg.
Feminismus basiert zu großen Teilen auf Lügen, bösartigen Interpretationen und Halbwahrheiten.
Er hat DEN Mann, Männlichkeit erfolgreich als Sündenbock etabliert für alle Übel der Vergangenheit und Gegenwart: Männlichkeit als Wurzel
des Bösen.
Andere Ideologien etablierten andere Sündenböcke (DIE Juden, DIE Kapitalisten, DIE Muslime, DIE Christen, DIE Franzosen, DIE Deutschen, DIE
Russen usw., usw., usw.).
Belege für die 'Wahrheit' der jeweiligen Sündenbock-Hypothese lügt man sich zusammen, interpretiert Fakten böswillig oder einseitig, arbeitet
mit Halbwahrheiten, verallgemeinert Einzelfälle, definiert Extrembeispiele zur Normalität usw..
Alles wohlbekannt, schon lange vor Dr. Goebbels immer wieder vorkommend in der Menschheitsgeschichte.
Wie der große Theodor Mommsen schrieb: 'Wer die letzten hundert Jahre der Römischen Republik genau studiert hat, der muss politisch nichts
mehr dazu lernen.'
Das gilt immer noch, obwohl Mommsen die schlimmsten ideologischen Exzesse des 20. Jhdts. nicht mehr erlebte, nicht den 1.Weltkrieg, DIE Erbsünde
unserer Epoche, nicht den Bolschewismus, nicht den Nationalsozialismus.
Jetzt also der Feminismus.
Seine Propaganda stützt sich auf 'Wahrheiten', die ihm feministische 'Wissenschaft' schafft. (…) Man weiss es, wenn man sich daran erinnert,
wie marxistisch-leninistische Wissenschaft arbeitete oder nationalsozialistische Wissenschaft und Rassenkunde.
Was den einen die jüdische Weltverschwörung, die Bourgeoisie, das ist den anderen das Patriarchat, sind DIE Männer.
(…)
In ihrem Augen öffnenden Buch, 'Feminismus lehren: Erziehung und Indoktrination in Gender Studies', beschrieben die Professorinnen Daphne
Patai und Noretta Koertge das 'Meer der Propaganda', das die gegenwärtigen Hörsäle feministischer Wissenschaft überflutet.
Ein Meer der Propaganda, das längst aus den Hörsälen übergeschwappt ist in alle Massenmedien, in viele Lehrbücher, das die Gesellschaft überrollt wie ein Tsunami, einen Sumpf hinterlassend, der trocken gelegt werden muss, mühsam, wenn nötig löffelweise, aber es ist nötig, wenn wir nicht endgültig in diesem Sumpf verkommen wollen, wieder festen Grund gewinnen wollen für einen Neuaufbau des zerstörten Geschlechterverhältnisses, des zerstörten Grundvertrauens zwischen Männern und Frauen.
Darum ist die Arbeit nötig, das löffelweise, mühselige Trockenlegen der riesigen 'Feuchtgebiete', die der Feminismus schafft."
Nickname "Roslin". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 01.07.2009, 05:36 Uhr.
"Danke auch von mir
Hallo Christoph,
erstklassige Arbeit.
Vielen Dank für die Mühe, die du dir damit gemacht hast.
Herzlicher Gruß – Hemsut"
Nickname "Hemsut". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 01.07.2009, 06:52 Uhr.
"Danke!
Hallo Christoph,
vielen Dank für deine wertvolle Arbeit!
Gruß
Mirko"
Nickname "Mirko". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 01.07.2009, 08:09 Uhr.
"Hallo Christoph,
erstmal vorweg: der Wahnsinn! Wo hast du das alles her? Da braucht man ja Tage, um alles zu lesen. (…)"
Nickname "Helen". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 02.07.2009, 11:07 Uhr.
"Zunächst ein Dank an Christoph für seinen Bienenfleiss; sehr eindrucksvoll, was Du da alles zusammengetragen hast."
Nickname "Maesi". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 02.07.2009, 23:54 Uhr.
Am 6. Juli 2009 zitierte das "P.T.-Magazin", eine Zeitschrift der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland, die bundesweit von insgesamt 40.000 Entscheidern in Wirtschaft und Politik gelesen wird, aus meiner Männerhass-Zitate-Sammlung. Anschließend ein Screen-Shot von der Internet-Version des Artikels:
Quelle: www.pt-magazin.de/newsartikel/datum/2009/07/06/rettet-unsere-soehne.
"DANKE für die grosse Mühe!"
Nickname "Gtom". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 25.07.2009, 20:23 Uhr.
"Danke
Hallo Christoph,
deine Arbeit ist unschätzbar.
Danke!"
Nickname "Mirko". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 25.07.2009, 23:55 Uhr.
"Hallo Christoph,
danke für die enorme Arbeit, die du dir damit machst ...
Hemsut"
Nickname "Hemsut". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 26.07.2009, 08:51 Uhr.
"Klasse Arbeit, Christoph – Danke für die Mühe"
Nickname "phaidros52". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 26.07.2009, 09:00 Uhr.
"Hm, Andrea Dworkin: 'Terror strahlt aus vom Mann, Terror erleuchtet sein Wesen, Terror ist sein Lebenszweck.'
oder Marilyn French: 'Solange einige Männer körperliche Gewalt anwenden, um Frauen zu unterdrücken, brauchen das nicht alle Männer zu tun. Das Wissen, dass dies einige Männer tun, reicht aus, um alle Frauen einzuschüchtern. Ein Mann kann die Frau schlagen oder töten, die er behauptet zu lieben, er kann Frauen vergewaltigen, er kann seine Töchter sexuell missbrauchen … DIE GROSSE MEHRHEIT DER MÄNNER AUF DIESER WELT TUT EINES ODER MEHRERE DIESER DINGE.'
Auch nicht besonders männerfreundlich sind die Forderungen feministischer Soziologen, den Männeranteil in der Gesellschaft auf 10 % festzuschreiben.
Hier findet man eine nicht enden wollende Auflistung männerfeindlicher Zitate: (entsprechender Link)."
Nickname "TobiB07". Kommentarbereich von "www.freitag.de". 04.08.2009, 13:55 Uhr.
"Hass auf Männer ist eine herausragende Eigenschaft des Feminismus, die sich nicht einfach mit dem Hinweis, dass 'DIE' FeministInnen nicht so seien, beiseite wischen lässt. Die im 'Männerhassbuch' aufgeführten männerfeindlichen Zitate sind allein quantitativ zu überragend, als dass sie ignoriert werden können – ganz wissenschaftlich. Ihr seid offenbar nicht gewillt, euch mit den Schattenseiten eurer Ideologie auseinander zu setzen, stattdessen Ignorieren, Leugnen, Verharmlosen."
Nickname "TobiB07". Kommentarbereich von "www.freitag.de". 05.08.2009, 14:51 Uhr.
In Bezug auf eine Analyse der Wehrpflicht-Situation in ganz Kontinentaleuropa:
"Sehr verdienstvoll diese Arbeit, (…), finde ich.
Besonders interessant: gerade die Musterländle der Femanzipation Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland – praktizieren Wehrpflicht für Männer.
Ausnahme allein die Niederlande, die eh gern aus der Reihe tanzen.
Beim Zwangsdienst für die Gesellschaft hört der Spass Gleichstellung auf."
Nickname "Narrowitsch". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 13.08.2009, 06:42 Uhr.
In Bezug auf ein vorhergehendes Posting hieß es in diesem Forum:
"Re: Re: Quotenregelung!
> weil Frauen Konflikte nicht mit Krieg bekämpfen.
Ach so?
Das ist ein leider allzu häufig wiederholtes Märchen.
Schauen Sie mal da: http://wgvdl.com/info/feminismuskritiken/maennerhassbuch.htm#T_15.2."
Nickname "mi fhèin". Kommentarbereich von "http://diepresse.com". 03.12.2009, 13:20 Uhr.
"Schon gelesen, das Gratis-Online-Buch?
Christoph Altrogge – Das Männerhassbuch (v1.1)
http://wgvdl.com/info/feminismuskritiken/maennerhassbuch.htm
anubix"
Nickname "anubix". Forum "Genderwahn. Die Stimme des Volkes." 25.02.2010. 18:15 Uhr.
"Sind tatsächlich einige interessante Sichtweisen drin, (…)"
Nickname "Raziel". http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-forum/viewtopic.php?f=26&p=229058. 11.03.2010. 10:47 Uhr.
"Pfeffer in der Suppe (…)"
Nickname "Eremit". http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-forum/viewtopic.php?f=26&p=228863. 11.03.2010. 12:54 Uhr.
In Bezug auf ein von mir erstelltes bibliographisches Verzeichnis männerfeindlicher Literatur hieß es:
"Gewaltige Liste.
Es wird Zeit für ausgleichende Literatur."
Nickname "Flachglaser". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 13.05.2010. 17:16 Uhr.
"Der Mitstreiter Christoph aus dem gelben Forum hat mal eine Liste erstellt mit allen möglichen männerfeindlichen Büchertiteln. Ich habe mehrere davon auf amazon.de gesucht und musste mit Entsetzen feststellen, dass es diese Bücher tatsächlich gibt.
Pickt euch einen beliebigen Titel heraus, sucht ihn auf amazon.de und lest euch mal die Beschreibungen durch! Stellt euch mal vor, ein
Mann würde so etwas über Frauen schreiben ... Aber über Männer darf man schliesslich jeden Dreck schreiben.
(…)
Einfach nur noch krank!"
Nickname "Manifold". Forum "http://perseus.foren-city.eu". 31.05.2010. 20:47 Uhr.
Bezug nehmend auf einen Vorabdruck der Ausgabe 2010 dieses Buches:
"Echt, Respekt!
Gerne veröffentliche ich dieses Basiswerk, wenn es fertig ist, auf meiner Website. Leider wird dies, da wo es gehört werden soll, mit Sicherheit 'nicht gehört'!"
Nickname "TZone". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 07.06.2010. 19:08 Uhr.
"Außerdem eine üppige Sammlung von irrsinnigen Argumenten der Männerhasserinnen (…)"
Quelle: http://femini-zi-smus-ade.blogspot.com/2010/10/konnen-oder-wollen-frauen-nicht-im.html, 6. Oktober 2010.
Die nachfolgende Reaktion bezog sich auf einen bestimmten Artikel-Auszug aus der Zeitschrift "Emma". Aus Gründen der Leserfreundlichkeit wird dieser hier noch einmal vollinhaltlich wiedergegeben:
"Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwer machen. Auch
wenn es weh tut. Sagt die Mutter zweier Töchter und eines Sohnes. (…)
Sie (die kleinen Jungen, Anm.) müssen zurückstecken lernen, verunsichert werden, sich in sich selbst und ihrer bisherigen männlichen
Rolle in Frage stellen lassen. (...)
Den kleinen Buben soll der kalte Wind um die Ohren blasen, sie haben den kleinen Mädchen Platz zu machen. (...)
An einer anderen Stelle des Textes wird dann die Tatsache bedauert, dass kleinen Jungen von ihren Müttern keine Mädchenkleidchen angezogen
werden, Anm. (…)
Gleich mit der Tür ins Haus: Mein Sohn ist im wahrsten Sinne des Wortes ein 'verunsichertes' Kind. (…) weil ich diese Gratwanderung, Feministin
und Mutter eines Sohnes zu sein, nur schwer durchstehe (…) Spätestens seit er etwa drei Jahre alt ist und – krass ausgedrückt – entweder Mackerverhalten
versucht oder Macken ausprobiert (die verschiedensten hinreichend bekannten Entwicklungsstörungen für verunsicherte Kinder, wie Bettnässen,
nervöse Ekzeme, Ticks, sich – total – zurückziehen). (…)
Bettnässer ist er heute noch. Und er weiß wahrscheinlich genauso wenig wie seine Schwestern Bescheid, wo's lang geht. Dennoch geht es ihm
schlechter als seinen Schwestern, und das muss auch so sein: Ihm wird etwas genommen, was ihm in unserer Gesellschaft natürlicherweise zusteht
– dass er, und sei es in einem noch so kleinen Umfeld, Chef, Herr, Mann sein kann. (…) angsterregenden Erfahrungen, einen Sohn zu haben (…)
Ich finde es sehr schwer, viel schwerer, als Feministin zu sein und Töchter zu haben. Feministin und Mutter eines Sohnes zu sein. Weil ich
eben bei fast keiner Sache, die den Sohn stark macht, Solidarität zeigen kann und/oder fühle. Überspitzt gesagt: Die Entwicklung der Töchter
zur Frau schafft mir gelegentlich Konkurrenz- und Neidgefühle. Die Entwicklung des Sohnes zum Mann bedroht mich existentiell.
Da möchte ich, ehrlich gesagt, nicht Kind sein. (…)
Und trotzdem: Wir müssen den Söhnen die Privilegien nehmen! Wir können nicht Männermacht bekämpfen und die Augen vor den eigenen Söhnen verschließen.
Wir haben keine neutralen Wesen an unseren alternativen Busen genährt, sondern die Patriarchen von morgen, wenn wir ihnen diese Sicherheit
nicht rauben – ganz persönlich. Wir müssen unseren männlichen Kindern etwas wegnehmen, sie unterdrücken. (…) Praktisch heißt das zum Beispiel,
solange es also die Mutter entsetzt ablehnt, ihrem Sohn die Nachthemden der älteren Schwester anzuziehen, obwohl sie ja noch so schön sind,
wird sich bei den Männern nichts ändern. (…)
Ich vermute, dass ich – Feministin hin oder her – dennoch nicht in der Lage wäre, die Entwicklung meines Sohnes zu einem Versager in der Männerwelt
tagtäglich zu beobachten – wenn ich nicht zwei Töchter hätte. Das macht es leichter."
(Quelle: "Emma" Jan./Feb. 1986)
Und die Reaktion darauf:
"Am betroffensten hat mich gemacht, als eine EMMA-Emanze darüber sinniert hat, wie ihr Sohn bei feministisch-artgerechter Haltung regelrecht verkümmert ist. DAS TUT EINEM VATER WEH."
Nickname "Anonym". http://sonsofperseus.blogspot.com/2010/10/wir-dominieren-das-internet.html. 16. Oktober 2010. 16:38 Uhr.
"Bist auch Du ein abgezockter Mann, von Femi-Nazi-(Fluchwort gestrichen) übers Ohr gehauen, ausgeraubt, verschlissen?
Dann lies doch mal das hier:
http://www.wgvdl.com/info/feminismuskritiken/maennerhassbuch.pdf
Das 'Männerhassbuch' von Christoph Altrogge. Der hat sich die Mühe genommen, einmal alle Benachteiligungen von Männern in diesem (Fluchwort gestrichen)-Staat mit seinen (Fluchwort gestrichen)-Gesetzen zu sammeln und zu beschreiben!
Wir sind viele. Und wir holen uns unsere Rechte zurück!"
Nickname "Solferino". http://www.ig-antifeminismus.ch/gaestebuch/index.php?offset=1. 31.10.2010.
"Sehr geil, danke – was für ein Fundus!"
Nickname "Müller". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 12.11.2010. 20:30 Uhr.
"Sehr gute Arbeit!"
Nickname "LatexTester". Forum "www.wgvdl.com" ("gelbes Forum"). 13.11.2010. 00:06 Uhr.
Aber auch aus dem feministischen Spektrum gab es Reaktionen. Stellvertretend seien diese acht hier genannt. So war unter anderem die Rede von:
"Mannsbilder sind echt Sch….",
"dem Typen was zwischen die Zehen rammen" (Anm. Christoph Altrogge: Interessant. Diese sexuelle Praktik kannte ich noch gar nicht. Man lernt immer wieder dazu …),
"ihn ausfindig zu machen und ihn nachts rückwärts in eine Eisenstange laufen zu lassen",
"Looser helfen Loosern."
"Was für 'ne miese Type."
"Allmählich wird 's langweilig. Bist du nur sauer, weil du keine abbekommen hast?"
"Er hat 's ja total schwer im Leben. Frauen wollen nix von ihm, (…) und dann ist er noch zu dumm, um ohne Vorhaut zu onanieren." (Anm. Christoph Altrogge: Kleiner Irrtum. Alles dran, was man so braucht. – Der Spruch bezog sich auf meine jüdische Abstammung – Betonung liegt auf 'Abstammung'.)
"Wer nach dem Lesen dieses Buches Männer noch nicht hasst, ist mit dem Klammersack gepudert."
In dem Stil ging es weiter … Im Interesse der Verfasserinnen wurde daher auf Quellenangaben bewusst verzichtet.
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