Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männer und Frauen...

Charlotte, Friday, 03.08.2001, 00:23 (vor 8678 Tagen)

Hallo ihr Männer hier,

ich habe mich mal durch euer Forum gelesen, und zuerst wollte ich mich gar nicht auf eine Antwort einlassen. Aber nun möchte ich euch doch meinen Standpunkt darlegen.
Ehrlich gesagt wusste ich nicht, nachdem ich das alles gelesen hatte, ob ich lachen oder weinen soll; denn der Ton hier ist zum Teil schon echt grenzwertig.
Ich selbst würde mich als eine emanzipierte Frau beschreiben, die keine Feministin ist, sondern Antisexistin. Ich möchte gleichberechtigt sein, aber nicht überberechtigt. Soviel mal vorne weg.

Die Frauenfeindlichkeit hier finde ich ganz enorm groß. Ihr macht Frauen dafür verantwortlich, dass ihr beim Scheidungsrecht Nachteile habt und dass Frauen nicht zur Bundeswehr müssen, sondern dürfen, dass es die Frauenquote gibt etc. pp. Was soll das bitte? Wir Frauen haben die Gesetze, die euch augenscheinlich diskriminieren, nicht gemacht. Frauen haben sich gerade erst das Recht erstritten, überhaupt in allen Bundeswehreinheiten dienen zu DÜRFEN. Und trotz der Frauenquote sind hohe und verantwortungsvolle Posten immer noch hauptsächlich von Männern besetzt.
Zum Scheidungsrecht möchte ich auch noch was sagen. Ihr beklagt euch, dass meistens Frauen das Sorgerecht für die Kinder erhalten. Vielleich wisst ihr ja, dass gerade mal 2% der Männer den Erziehungsurlaub nehmen, also dass in den ersten Lebensjahren des Kindes sich hauptsächlich die Mütter um das Kleine kümmern, dass viele ihren Job ganz aufgeben oder danach Teilzeitjobs nehmen, um nicht das Gefühl zu haben, ihre Kinder zu vernachlässigen. Und da wundert ihr euch, dass meistens den Müttern das Sorgerecht zugesprochen wird? Also, mich wundert das nicht.
Was die Gewalt angeht, Gewalt ist immer schlecht, ob sie nun von Männern oder von Frauen ausgeht. Ich denke mal, dass die Gewalt von Frauen oft wesentlich subtiler ist als die von Männern, vor allem auch auf der psychischen Schiene. Frauen sind wahrhaftig keine Engel, Gott behüte. Tatsache ist aber auch, dass, wenn es um physische Gewalt geht, die Männer schon allein aufgrund ihrer größeren Stärke im "Vorteil" sind, wenn man das so sagen kann. Ich kenne einige Frauen, die wirklich sichtbar verprügelt wurden, aber keinen einzigen Mann. Ich will damit NICHT sagen, dass es keine körperliche Gewalt gegen Männer gibt; aber man muss das im Verhältnis sehen.
Dann wurde hier auch noch Vergewaltigung angesprochen. Da sehe ich das ähnlich wie mit der "normalen" Gewalt. Schon mal allein aufgrund der Anatomie dürfte es einer Frau wesentlich schwerer fallen, einen Mann zu vergewaltigen als umgekehrt. Ich denke, dass Frauen auch hier subtiler vorgehen, jemanden reizen, dann wieder wegstoßen,... Ja auch das ist grausam, aber ich finde, es ist kein Vergleich dazu, wenn jemand gewaltsam in dich eindringt, dich festhält und du keine Möglichkeit hast, dich zu wehren, und danach musst du erst mal mit der Angst fertig werden, dass er dich vielleicht geschwängert oder mit irgendeiner Krankheit infiziert hat. Es werden nun mal auf dieser Welt mehr Frauen als Männer vergewaltigt, das ist eine Tatsache. Und deswegen finde ich Frauenparkplätze und Frauentaxis gar keine so blöde Idee.

Ich möchte nicht, dass ihr denkt, ich würde Gewalt gegen Männer und Ungerechtigkeiten an ihnen verleugnen. Das ist ganz und gar nicht meine Absicht. Aber ihr sucht hier Fälle zusammen, in denen Männer über den Tisch gezogen werden oder in denen ihnen Gewalt angetan wird und scheint dabei aus den Augen zu verlieren, dass es eben auch vielen Frauen so geht. Und unser Staat wird als männerverachtend bezeichnet... Ich finde, das trifft nicht zu. Sehen wir mal vom Scheidungsrecht und dem Wehrdienst ab, dann finde ich immer noch, dass es Männer oft wesentlich einfacher haben als Männer. Und Frauen schwerer als Männer. Ich habe eine Freundin, die hat angefangen, Maschinenbau zu studieren; außer ihr sind fast nur Männer in ihrem Jahrgang. Sie wurde dann gleich mal gefragt, warum sie das studiert, ob sie denn jemanden sucht, der sie mal "so richtig durchfickt". Das waren die Worte. Und sowas passiert ihr immer wieder. Aber sie hat mir gesagt, sie würde sich davon nicht abschrecken lassen, sondern es denen zeigen, jetzt erst recht. Un diese Einstellung finde ich sehr gut. Wenn einem was nicht passt, dann soll man dagegen ankämpfen, und nicht rumjammern und anderen die Schuld geben.

Ich hoffe, ihr seid nicht böse weil das hier jetzt etwas lang war, und ich habe das auch nicht geschrieben, um irgendjemanden persönlich anzugreifen. Aber hier wird dermaßen polarisiert, dass ich mich schon frage, was für ein Verhältnis ihr zu Frauen habt.

Grüße,

Charlotte, die die Männer mag, sich mit den meisten sogar ganz gut versteht aber trotzdem emanzipiert und stolz darauf ist.

Sachlich genug?

Hannibal, Friday, 03.08.2001, 00:42 (vor 8678 Tagen) @ Charlotte

Als Antwort auf: Männer und Frauen... von Charlotte am 02. August 2001 21:23:12:

Hallo Männer des Forums!

Ist euch das jetzt sachlich genug?

Ich kann hier endlich mal einem Beitrag
inhaltlich voll und ganz zustimmen.
Obwohl ich selbst eine extremere,
undiplomatischere Haltung vertrete.

Hannibal, der die Männer nicht mag, sich mit den meisten hier ganz und gar nicht versteht aber trotzdem emanzipiert und stolz darauf ist.

(Tut mir leid, dass ich Deine Signatur kopiert und angepasst habe,
Charlotte.)

Re: Sachlich genug?

Charlotte, Friday, 03.08.2001, 19:26 (vor 8677 Tagen) @ Hannibal

Als Antwort auf: Sachlich genug? von Hannibal am 02. August 2001 21:42:51:

Hannibal, der die Männer nicht mag, sich mit den meisten hier ganz und gar nicht versteht aber trotzdem emanzipiert und stolz darauf ist.
(Tut mir leid, dass ich Deine Signatur kopiert und angepasst habe,
Charlotte.)

Kein Problem! Wenn ich gesagt habe, dass ich die Männer mag, dann habe ich allerdings nicht die hier in diesem Forum gemeint. Die sind angeblich gegen Sexismus, aber was sexistischeres als hier habe ich selten gelesen.

Charlotte

Re: Sachlich genug?

Hannibal, Friday, 03.08.2001, 20:17 (vor 8677 Tagen) @ Charlotte

Als Antwort auf: Re: Sachlich genug? von Charlotte am 03. August 2001 16:26:58:

Hannibal, der die Männer nicht mag, sich mit den meisten hier ganz und gar nicht versteht aber trotzdem emanzipiert und stolz darauf ist.
(Tut mir leid, dass ich Deine Signatur kopiert und angepasst habe,
Charlotte.)

Kein Problem! Wenn ich gesagt habe, dass ich die Männer mag, dann habe ich allerdings nicht die hier in diesem Forum gemeint. Die sind angeblich gegen Sexismus, aber was sexistischeres als hier habe ich selten gelesen.
Charlotte

Das finde ich auch.

Hier sammeln sich offensichtlich alle sexistischen, frauenverachtenden
Männer.
Vielleicht ist das gar nicht mal so schlecht, wenn man weiss, wo sie
sind.

Über dieses Forum lässt sich diese Männergruppe auch nicht wirklich
überzeugen. Die sind so verbohrt, dass weder meine extremen
Argumente, noch Deine diplomatischen Argumente etwas helfen.

Männer:
Frauen können ohne euch auch existieren (die Menschheit würde
auch weiterhin überleben, wenn es ab heute keine Männer mehr
geben würde).
Aber Männer brauchen die Frauen, um zu leben bzw. um
die Menschheit nicht aussterben zu lassen.
Also seid doch den Frauen dankbar, für alles, was sie
bereits für uns Männer getan haben und in Zukunft
tun werden.

Re: Sachlich genug?

Jörg, Friday, 03.08.2001, 20:31 (vor 8677 Tagen) @ Hannibal

Als Antwort auf: Re: Sachlich genug? von Hannibal am 03. August 2001 17:17:07:

Hier sammeln sich offensichtlich alle sexistischen, frauenverachtenden
Männer.

Was bringt Dir das, immer wieder die gleichen Vorurteile herunterzubeten?

Vielleicht ist das gar nicht mal so schlecht, wenn man weiss, wo sie
sind.

Über dieses Forum lässt sich diese Männergruppe auch nicht wirklich
überzeugen. Die sind so verbohrt, dass weder meine extremen
Argumente, noch Deine diplomatischen Argumente etwas helfen.[/i]

Vielleicht ist es auch einfach ein falscher Ansatz, Menschen unter
ständiger Wiederholung der gleichen Vorurteile umerziehen zu wollen,
wie Du dies zu tun pflegst. Schon mal darüber nachgedacht?

Männer:
Frauen können ohne euch auch existieren (die Menschheit würde
auch weiterhin überleben, wenn es ab heute keine Männer mehr
geben würde).

Und wie soll dies bitteschön funktionieren?

Aber Männer brauchen die Frauen, um zu leben bzw. um
die Menschheit nicht aussterben zu lassen.
Also seid doch den Frauen dankbar, für alles, was sie
bereits für uns Männer getan haben und in Zukunft
tun werden.

Nimms mir nicht übel, der eine oder andere Ansatz von Dir ist ja
durchaus brauchbar, aber andere Aussagen machen auf mich einfach nur einen
entsetzlich dummen und unausgegorenen Eindruck.

Gruß, Jörg

Re: Sachlich genug?

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 14:31 (vor 8676 Tagen) @ Charlotte

Als Antwort auf: Re: Sachlich genug? von Charlotte am 03. August 2001 16:26:58:

Kein Problem! Wenn ich gesagt habe, dass ich die Männer mag, dann habe ich allerdings nicht die hier in diesem Forum gemeint. Die sind angeblich gegen Sexismus, aber was sexistischeres als hier habe ich selten gelesen.

Was vermutlich ein Grund dafür ist, dass wir zunehmend von Frauen unterstützt werden. Vielleicht fühlst du dich in Monikas Forum besser: http://f25.parsimony.net/forum63282/index.htm

Re: Männer und Frauen...

Jörg, Friday, 03.08.2001, 01:55 (vor 8678 Tagen) @ Charlotte

Als Antwort auf: Männer und Frauen... von Charlotte am 02. August 2001 21:23:12:

Hallo ihr Männer hier,
ich habe mich mal durch euer Forum gelesen, und zuerst wollte ich mich gar nicht auf eine Antwort einlassen. Aber nun möchte ich euch doch meinen Standpunkt darlegen.

Ehrlich gesagt wusste ich nicht, nachdem ich das alles gelesen hatte, ob ich lachen oder weinen soll; denn der Ton hier ist zum Teil schon echt grenzwertig.[/i]

Was verstehst Du unter grenzwertig?

Ich selbst würde mich als eine emanzipierte Frau beschreiben, die keine Feministin ist, sondern Antisexistin. Ich möchte gleichberechtigt sein, aber nicht überberechtigt. Soviel mal vorne weg.

Halte ich schonmal für einen guten Ansatz. Oft steckt der Teufel jedoch
im Detail. Konkret: was versteht man z. B. unter Gleichberechtigung?

Die Frauenfeindlichkeit hier finde ich ganz enorm groß. Ihr macht Frauen dafür verantwortlich, dass ihr beim Scheidungsrecht Nachteile habt und dass Frauen nicht zur Bundeswehr müssen, sondern dürfen, dass es die Frauenquote gibt etc. pp. Was soll das bitte? Wir Frauen haben die Gesetze, die euch augenscheinlich diskriminieren, nicht gemacht. Frauen haben sich gerade erst das Recht erstritten, überhaupt in allen Bundeswehreinheiten dienen zu DÜRFEN. Und trotz der Frauenquote sind hohe und verantwortungsvolle Posten immer noch hauptsächlich von Männern besetzt.

Ist die Gesetzgebung tatsächlich eine reine Männerdomäne? Trifft das für die
heutige Zeit immer noch zu?

Und wenn die Gesetzgebung tatsächlich auch heute noch eine Männerdomäne ist:
Was hindert bestimmte Männer denn daran, andere Männer zu diskriminieren?

Warum der stetige Blick auf hohe und verantwortungsvolle Posten?
Will man damit letztlich nicht nur den "Beweis" für eine immer noch währende
Diskriminierung von Frauen antreten? Wieviele Frauen sind denn tatsächlich
so scharf auf den streßreichen Vorstandsposten?

[...]

[quote]Was die Gewalt angeht, Gewalt ist immer schlecht, ob sie nun von Männern oder von Frauen ausgeht. Ich denke mal, dass die Gewalt von Frauen oft wesentlich subtiler ist als die von Männern, vor allem auch auf der psychischen Schiene. Frauen sind wahrhaftig keine Engel, Gott behüte.[/quote]

Mit der psychischen Gewalt sprichst Du einen wichtigen Aspekt an. Aber warum
wird dieses Thema oft so hartnäckig verschwiegen?

[...]

[quote]Ich möchte nicht, dass ihr denkt, ich würde Gewalt gegen Männer und Ungerechtigkeiten an ihnen verleugnen. Das ist ganz und gar nicht meine Absicht. Aber ihr sucht hier Fälle zusammen, in denen Männer über den Tisch gezogen werden oder in denen ihnen Gewalt angetan wird und scheint dabei aus den Augen zu verlieren, dass es eben auch vielen Frauen so geht.[/quote]

Es wäre dumm, Gewalt an Frauen zu verleugnen.
Aber warum sollte man sich nicht auch einmal mit der anderen Seite
(Männer als Opfer) beschäftigen?

Gruß, Jörg

Re: Männer und Frauen...

Holger Sulz, Friday, 03.08.2001, 05:57 (vor 8678 Tagen) @ Charlotte

Als Antwort auf: Männer und Frauen... von Charlotte am 02. August 2001 21:23:12:

Hallo ihr Männer hier,
ich habe mich mal durch euer Forum gelesen, und zuerst wollte ich mich gar nicht auf eine Antwort einlassen. Aber nun möchte ich euch doch meinen Standpunkt darlegen.
Ehrlich gesagt wusste ich nicht, nachdem ich das alles gelesen hatte, ob ich lachen oder weinen soll; denn der Ton hier ist zum Teil schon echt grenzwertig.

Ja? Sei keine Mimose, wenn Du wirklich harten Stoff lesen willst (bis hin zu Ausrottungsprogrammen), blättere mal die amerikanischen Feministinnenseiten auf.

Ich selbst würde mich als eine emanzipierte Frau beschreiben, die keine Feministin ist, sondern Antisexistin.

Gibts da einen Unterschied? Girlie läßt auch den Männerschwanz ganz unkonventionell stehen, der Rest ist für den Abdecker.

Ich möchte gleichberechtigt sein, aber nicht überberechtigt. Soviel mal vorne weg.

Löblich.

Die Frauenfeindlichkeit hier finde ich ganz enorm groß.

Verwechselst Du auch Kritik an Frauen mit Frauenfeindlichkeit? Das ist die übliche Tour, mit der heutzutage Kritiker mundtot gemacht werden.

Ihr macht Frauen dafür verantwortlich, dass ihr beim Scheidungsrecht Nachteile habt und dass Frauen nicht zur Bundeswehr müssen, sondern dürfen, dass es die Frauenquote gibt etc. pp. Was soll das bitte? Wir Frauen haben die Gesetze, die euch augenscheinlich diskriminieren, nicht gemacht.

Entweder meinst Du das zynisch, oder Du hast wirklich keine Ahnung von den Machtverhältnissen in diesem Parteienstaat. Der Zeitgeist ist frauenbewegt und jeder männliche Polito, der auch nur ein falsches Wort wider die Frauenposaunen seiner Partei erhebt, hat's auf Jahrtausende verschissen. Bei den Grünen werden Beiträge, die Frauen unter Umständen kritisieren könnten, erst gar nicht zugelassen. Durch die Quote "50%" (will heißen: mehr als 50% Frauen in sämtlichen Gremien und Ausschüssen dürfen sein, weniger aber nicht) ist gewährleistet, daß jeder mißliebige Antrag abgebügelt werden kann. Diese Perversität hat jetzt auch Eingang in das Betriebsverfassungsgesetz gefunden.
Recht gebe ich Dir darin, dass es (sozialdemokratische) Männchen waren, die 1977 bei der "Jahrhundertreform" des Familienrechts Scheidung zur weiblichen Erwerbsquelle machten und das Sorgerecht für Kinder zur lebenslangen Einkommensgarantie für Frauen wurde, nach § 1586 BGB müssen sogar die Erben eines Mannes herhalten für den gehabten ehelichen Lebensstandard einer Exe, auch wenn sie nach fünfjähriger Kurzehe 70 Jahre zuvor als Neunzigjährige alzheimerisch im Pflegeheim vor sich hin dämmert.
Ich wünsche allen Kerlchen, die diese fundamentale Katastrohe mitverbrochen haben, einen qualvollen Tod und allerlei Gebrest ihren Nachkommen.

Frauen haben sich gerade erst das Recht erstritten, überhaupt in allen Bundeswehreinheiten dienen zu DÜRFEN.

Bravo. Heroische Tat. Der Kosovo läßt grüßen (O.-Ton Bismarck: "Der ganze Balkan ist mir nicht die Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers wert..."). Hast Du je gelesen über die Greuel des letzten 30- jährigen Krieges von 1914 - 1945 (mit einer kleinen Kampfpause dazwischen),in dem die Lernunfähigkeit der Generäle neben ungezählten Zivilisten 30 Mio. Soldaten das Leben kostete? Das war eine Massenschlächterei mit Artillerie, Maschinengewehren und Giftgas, die nur dadurch als Krieg getarnt war, daß die eine oder andere Seite hin und wieder einen Matschhügel eroberte und dabei Tausende von Soldaten verlor. Oder in den Weiten Russlands verhungerten. Oder in U- Booten nach tagelanger Verfolgungsjagd endlich durch Wasserbomben den "Gnadenstoß" erhielten. Oder im Amphetaminrausch sich selbstmörderisch den aliierten Bomberflotten entgegenwarfen. Oder von gnadenlosen Partisanen verstümmelt und getötet wurden in einer Weise, die jede Vergewaltigung als als Zuckerschlecken dastehen läßt.

Und trotz der Frauenquote sind hohe und verantwortungsvolle Posten immer noch hauptsächlich von Männern besetzt.

Du willst doch Kerlchen wie Schröder, Trittin, Fischer u.a. nicht ernsthaft als "MÄNNER" bezeichnen?

Zum Scheidungsrecht möchte ich auch noch was sagen. Ihr beklagt euch, dass meistens Frauen das Sorgerecht für die Kinder erhalten. Vielleich wisst ihr ja, dass gerade mal 2% der Männer den Erziehungsurlaub nehmen, also dass in den ersten Lebensjahren des Kindes sich hauptsächlich die Mütter um das Kleine kümmern, dass viele ihren Job ganz aufgeben oder danach Teilzeitjobs nehmen, um nicht das Gefühl zu haben, ihre Kinder zu vernachlässigen.

Und da wundert ihr euch, dass meistens den Müttern das Sorgerecht zugesprochen wird? Also, mich wundert das nicht.

Leider, leider ist es so, daß Männer keine Kinder säugen können. Eine gewisse Asymetrie der Geschlechter bleibt halt doch, auch wenn es heutzutage staatlich verordnet und als richtig definiert ist, wenn Rosettenliebhaber, anal Fixierte und Möchtegernmänner vorbildlich zur Aufzucht von (Adoptiv-)Kindern geeignet erscheinen.

Was die Gewalt angeht, Gewalt ist immer schlecht, ob sie nun von Männern oder von Frauen ausgeht. Ich denke mal, dass die Gewalt von Frauen oft wesentlich subtiler ist als die von Männern, vor allem auch auf der psychischen Schiene. Frauen sind wahrhaftig keine Engel, Gott behüte

Wie wahr. Obwohl, subtil waren sie nicht gerade, die Mörderinnen der RAF.

Tatsache ist aber auch, dass, wenn es um physische Gewalt geht, die Männer schon allein aufgrund ihrer größeren Stärke im "Vorteil" sind, wenn man das so sagen kann. Ich kenne einige Frauen, die wirklich sichtbar verprügelt wurden, aber keinen einzigen Mann. Ich will damit NICHT sagen, dass es keine körperliche Gewalt gegen Männer gibt; aber man muss das im Verhältnis sehen.

Nach amerikanischen Untersuchungen gleichen Frauen die körperliche Unterlegenheit in aller Regel durch Waffengebrauch aus. Du kannst die betroffenen Männer nicht sehen, da sie mit ihren Einschußlöchern üblicherweise in der Gerichtsmedizin liegen.

Dann wurde hier auch noch Vergewaltigung angesprochen. Da sehe ich das ähnlich wie mit der "normalen" Gewalt. Schon mal allein aufgrund der Anatomie dürfte es einer Frau wesentlich schwerer fallen, einen Mann zu vergewaltigen als umgekehrt.

Da liegst Du richtig.

Ich denke, dass Frauen auch hier subtiler vorgehen, jemanden reizen, dann wieder wegstoßen,... Ja auch das ist grausam,

Clever erkannt. So mancher Tattergreis wurde vom blutjungen Hürchen auf diese Weise ums Vermögen und seine Erben um eine gesicherte Zukunft gebracht.

aber ich finde, es ist kein Vergleich dazu, wenn jemand gewaltsam in dich eindringt, dich festhält und du keine Möglichkeit hast, dich zu wehren, und danach musst du erst mal mit der Angst fertig werden, dass er dich vielleicht geschwängert oder mit irgendeiner Krankheit infiziert hat.

Das gewaltsame Eindringen mag sicher unangenehm sein und gehört sich nicht. Männer, die eine normale Entwicklung durchlaufen durften, kommen auch nicht auf diese Idee. Nur Kerlchen, die aufgrund ihrer indiskutablen Struktur niemals in die Gemeinschaft der Männer aufgenommen wurden, wollen Frauen auf diese Weise für deren Sexualität "bestrafen", verdächtig oft sind sie übrigens die Söhne alleinerziehender Mütter, die keine männlichen "Initiationsriten" erfahren haben.
Die Angst vor ungewollter Schwangerschaft nehme ich Dir übrigens nicht ab.
In einer Zeit allgemeiner Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln incl. "Pille danach" kommen in Deutschland auf 1000 Geburten 400 Abtreibungen, diese großzügige Praxis zeugt nicht gerade von fundamentalen Skrupeln.Für sexuell übertragbare Krankheiten gilt fifty- fifty.

Es werden nun mal auf dieser Welt mehr Frauen als Männer vergewaltigt, das ist eine Tatsache. Und deswegen finde ich Frauenparkplätze und Frauentaxis gar keine so blöde Idee.

Ersteres glaubst Du nur. Für letzteres müßte noch der Beweis erbracht werden, daß durch krasse Bevorzugung bei Parkraum oder Transport Vergewaltigungswahrscheinlichkeit tatsächlich zurückgeht. Ich jedenfalls erlebe diese spektakulären Bevorzugungen als überflüssig und parke gerne auf diesen weiblichen Reservaten ein.

Ich möchte nicht, dass ihr denkt, ich würde Gewalt gegen Männer und Ungerechtigkeiten an ihnen verleugnen. Das ist ganz und gar nicht meine Absicht. Aber ihr sucht hier Fälle zusammen, in denen Männer über den Tisch gezogen werden oder in denen ihnen Gewalt angetan wird und scheint dabei aus den Augen zu verlieren, dass es eben auch vielen Frauen so geht.

Sicher richtig. Gewalt ist eben nicht geschlechterspezifisch.
Aber bei Frauen ist nun mal der Vorwurf der Gewalttätigkeit weniger glaubhaft. Die aufgedeckten Rohheiten weiblichen Pflegepersonals gegenüber Opfern z.B. in Pflegeheimen sprechen allerdings für sich.

Und unser Staat wird als männerverachtend bezeichnet... Ich finde, das trifft nicht zu.

Ich schon. Niemals in der Geschichte konnten Männer so als überflüssig, kriminell, asozial und gendefekt (so jüngst eine Grüne anlässlich des rot- grünen Putsches in Berlin) verlacht werden wie heute, niemals zuvor sind sie als Väter derartig diskreditiert und ausgebeutet worden.

Sehen wir mal vom Scheidungsrecht und dem Wehrdienst ab,

Warum nur? Ist diese existentielle Bedrohung nur eine Lappalie?

dann finde ich immer noch, dass es Männer oft wesentlich einfacher haben als Männer. Und Frauen schwerer als Männer. Ich habe eine Freundin, die hat angefangen, Maschinenbau zu studieren; außer ihr sind fast nur Männer in ihrem Jahrgang. Sie wurde dann gleich mal gefragt, warum sie das studiert, ob sie denn jemanden sucht, der sie mal "so richtig durchfickt". Das waren die Worte. Und sowas passiert ihr immer wieder.

Ist denn der Wunsch einer Frau, "mal richtig durchgefickt zu werden" verwerflich? Oder die Frage danach? Ficken wird meiner Erfahrung nach auch von Frauen durchaus als angenehm empfunden, warum kapriziiert sich die maschinenbaustudierende Freundin über(eigentlich erhoffte) Angebote? Es ist in Studentenkreisen seit altersher allgemein üblich, eine mitunter auch keck erscheinende Aufrichtigkeit an den Tag zu legen und wenn sich die maschinenbaustudierende Mme. darüber künstlich aufregen will, ist es ihr Bier. Auf jeden Fall wird sie im späteren Leben nicht mehr eine derartige Dichte an durchaus leckeren Buben antreffen wie in Ihrem Studium.

Aber sie hat mir gesagt, sie würde sich davon nicht abschrecken lassen, sondern es denen zeigen, jetzt erst recht. Un diese Einstellung finde ich sehr gut. Wenn einem was nicht passt, dann soll man dagegen ankämpfen, und nicht rumjammern und anderen die Schuld geben.

Wieder Volltreffer!

Ich hoffe, ihr seid nicht böse weil das hier jetzt etwas lang war, und ich habe das auch nicht geschrieben, um irgendjemanden persönlich anzugreifen.

Ham wer auch nicht so aufgefasst. Blos nachdenken solltest Du schon noch mal.

Aber hier wird dermaßen polarisiert, dass ich mich schon frage, was für ein Verhältnis ihr zu Frauen habt.

Du darfst durchaus mitunter ein gestörtes Verhältnis vermuten. Allein solltest Du die Schuld daran nicht nur den Männern zuschieben.

Grüße,
Charlotte, die die Männer mag, sich mit den meisten sogar ganz gut versteht aber trotzdem emanzipiert und stolz darauf ist.

Könnt man sich schon mit vertragen
MfG
Holger Sulz

Re: Männer und Frauen...

Charlotte, Friday, 03.08.2001, 13:57 (vor 8677 Tagen) @ Holger Sulz

Als Antwort auf: Re: Männer und Frauen... von Holger Sulz am 03. August 2001 02:57:57:

Ich selbst würde mich als eine emanzipierte Frau beschreiben, die keine Feministin ist, sondern Antisexistin.

Gibts da einen Unterschied? Girlie läßt auch den Männerschwanz ganz unkonventionell stehen, der Rest ist für den Abdecker.

# jawohl, da gibt es einen ganz gewaltigen Unterschied, und wenn du ein bisschen nachdenkst, kommst du vielleicht auch drauf.

Die Frauenfeindlichkeit hier finde ich ganz enorm groß.

Verwechselst Du auch Kritik an Frauen mit Frauenfeindlichkeit? Das ist die übliche Tour, mit der heutzutage Kritiker mundtot gemacht werden.

# Ich kenne den Unterschied zwischen Kritik und Frauenfeindlichkeit. Und das, was ich hier gelesen habe, ist zum Teil sehr frauenverachtend.

Ihr macht Frauen dafür verantwortlich, dass ihr beim Scheidungsrecht Nachteile habt und dass Frauen nicht zur Bundeswehr müssen, sondern dürfen, dass es die Frauenquote gibt etc. pp. Was soll das bitte? Wir Frauen haben die Gesetze, die euch augenscheinlich diskriminieren, nicht gemacht.
Entweder meinst Du das zynisch, oder Du hast wirklich keine Ahnung von den Machtverhältnissen in diesem Parteienstaat. Der Zeitgeist ist frauenbewegt und jeder männliche Polito, der auch nur ein falsches Wort wider die Frauenposaunen seiner Partei erhebt, hat's auf Jahrtausende verschissen. Bei den Grünen werden Beiträge, die Frauen unter Umständen kritisieren könnten, erst gar nicht zugelassen. Durch die Quote "50%" (will heißen: mehr als 50% Frauen in sämtlichen Gremien und Ausschüssen dürfen sein, weniger aber nicht) ist gewährleistet, daß jeder mißliebige Antrag abgebügelt werden kann. Diese Perversität hat jetzt auch Eingang in das Betriebsverfassungsgesetz gefunden.
Recht gebe ich Dir darin, dass es (sozialdemokratische) Männchen waren, die 1977 bei der "Jahrhundertreform" des Familienrechts Scheidung zur weiblichen Erwerbsquelle machten und das Sorgerecht für Kinder zur lebenslangen Einkommensgarantie für Frauen wurde, nach § 1586 BGB müssen sogar die Erben eines Mannes herhalten für den gehabten ehelichen Lebensstandard einer Exe, auch wenn sie nach fünfjähriger Kurzehe 70 Jahre zuvor als Neunzigjährige alzheimerisch im Pflegeheim vor sich hin dämmert.
Ich wünsche allen Kerlchen, die diese fundamentale Katastrohe mitverbrochen haben, einen qualvollen Tod und allerlei Gebrest ihren Nachkommen.

Frauen haben sich gerade erst das Recht erstritten, überhaupt in allen Bundeswehreinheiten dienen zu DÜRFEN.
Bravo. Heroische Tat. Der Kosovo läßt grüßen (O.-Ton Bismarck: "Der ganze Balkan ist mir nicht die Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers wert..."). Hast Du je gelesen über die Greuel des letzten 30- jährigen Krieges von 1914 - 1945 (mit einer kleinen Kampfpause dazwischen),in dem die Lernunfähigkeit der Generäle neben ungezählten Zivilisten 30 Mio. Soldaten das Leben kostete? Das war eine Massenschlächterei mit Artillerie, Maschinengewehren und Giftgas, die nur dadurch als Krieg getarnt war, daß die eine oder andere Seite hin und wieder einen Matschhügel eroberte und dabei Tausende von Soldaten verlor. Oder in den Weiten Russlands verhungerten. Oder in U- Booten nach tagelanger Verfolgungsjagd endlich durch Wasserbomben den "Gnadenstoß" erhielten. Oder im Amphetaminrausch sich selbstmörderisch den aliierten Bomberflotten entgegenwarfen. Oder von gnadenlosen Partisanen verstümmelt und getötet wurden in einer Weise, die jede Vergewaltigung als als Zuckerschlecken dastehen läßt.

# Das, was du sagst, ist eine allgemeine kritik am Krieg, die ich gut nachvollziehen kann. Aber das hat ja wohl nichts damit zu tun, dass jetzt auch Frauen in allen Einheiten dienen dürfen.

Und trotz der Frauenquote sind hohe und verantwortungsvolle Posten immer noch hauptsächlich von Männern besetzt.
Du willst doch Kerlchen wie Schröder, Trittin, Fischer u.a. nicht ernsthaft als "MÄNNER" bezeichnen?

#jawohl, ich bezeichne sie als Männer. Obwohl ich sie nicht gewählt habe und auch mit vielen ihrer politischen Ziele nicht übereinstimme, versuche ich sie nicht, so wie du, niederzumachen. Das ist extrem unsachlich. Davon mal ganz abgesehen meinte ich nicht die Regierung, sondern die normale Arbeitswelt.

Zum Scheidungsrecht möchte ich auch noch was sagen. Ihr beklagt euch, dass meistens Frauen das Sorgerecht für die Kinder erhalten. Vielleich wisst ihr ja, dass gerade mal 2% der Männer den Erziehungsurlaub nehmen, also dass in den ersten Lebensjahren des Kindes sich hauptsächlich die Mütter um das Kleine kümmern, dass viele ihren Job ganz aufgeben oder danach Teilzeitjobs nehmen, um nicht das Gefühl zu haben, ihre Kinder zu vernachlässigen.

Und da wundert ihr euch, dass meistens den Müttern das Sorgerecht zugesprochen wird? Also, mich wundert das nicht.
Leider, leider ist es so, daß Männer keine Kinder säugen können. Eine gewisse Asymetrie der Geschlechter bleibt halt doch, auch wenn es heutzutage staatlich verordnet und als richtig definiert ist, wenn Rosettenliebhaber, anal Fixierte und Möchtegernmänner vorbildlich zur Aufzucht von (Adoptiv-)Kindern geeignet erscheinen.

# In welchem Jahrhundert lebst du bitte schön? Erstens mal gibt es viele Mütter, die ihre Kinder überhaupt nicht stillen, und dann auch solche, die sich die Milch abpumpen und sie ihrem Kind in Fläschchen verabreichen. Ich wurde auch nicht gestillt, obwohl meine Mutter Hausfrau und nicht berufstätig war.

Was die Gewalt angeht, Gewalt ist immer schlecht, ob sie nun von Männern oder von Frauen ausgeht. Ich denke mal, dass die Gewalt von Frauen oft wesentlich subtiler ist als die von Männern, vor allem auch auf der psychischen Schiene. Frauen sind wahrhaftig keine Engel, Gott behüte

Wie wahr. Obwohl, subtil waren sie nicht gerade, die Mörderinnen der RAF.
Tatsache ist aber auch, dass, wenn es um physische Gewalt geht, die Männer schon allein aufgrund ihrer größeren Stärke im "Vorteil" sind, wenn man das so sagen kann. Ich kenne einige Frauen, die wirklich sichtbar verprügelt wurden, aber keinen einzigen Mann. Ich will damit NICHT sagen, dass es keine körperliche Gewalt gegen Männer gibt; aber man muss das im Verhältnis sehen.
Nach amerikanischen Untersuchungen gleichen Frauen die körperliche Unterlegenheit in aller Regel durch Waffengebrauch aus. Du kannst die betroffenen Männer nicht sehen, da sie mit ihren Einschußlöchern üblicherweise in der Gerichtsmedizin liegen.

# Wir leben aber nicht in Amerika, und hier haben wir ganz andere Waffengesetze. Und außerdem liegen auch weibliche Leichname, deren Einschusslöcher du nicht sehen kannst, in der Gerichtsmedizin.

Dann wurde hier auch noch Vergewaltigung angesprochen. Da sehe ich das ähnlich wie mit der "normalen" Gewalt. Schon mal allein aufgrund der Anatomie dürfte es einer Frau wesentlich schwerer fallen, einen Mann zu vergewaltigen als umgekehrt.

Da liegst Du richtig.
Ich denke, dass Frauen auch hier subtiler vorgehen, jemanden reizen, dann wieder wegstoßen,... Ja auch das ist grausam,
Clever erkannt. So mancher Tattergreis wurde vom blutjungen Hürchen auf diese Weise ums Vermögen und seine Erben um eine gesicherte Zukunft gebracht.
aber ich finde, es ist kein Vergleich dazu, wenn jemand gewaltsam in dich eindringt, dich festhält und du keine Möglichkeit hast, dich zu wehren, und danach musst du erst mal mit der Angst fertig werden, dass er dich vielleicht geschwängert oder mit irgendeiner Krankheit infiziert hat.
Das gewaltsame Eindringen mag sicher unangenehm sein und gehört sich nicht. Männer, die eine normale Entwicklung durchlaufen durften, kommen auch nicht auf diese Idee. Nur Kerlchen, die aufgrund ihrer indiskutablen Struktur niemals in die Gemeinschaft der Männer aufgenommen wurden, wollen Frauen auf diese Weise für deren Sexualität "bestrafen", verdächtig oft sind sie übrigens die Söhne alleinerziehender Mütter, die keine männlichen "Initiationsriten" erfahren haben.
Die Angst vor ungewollter Schwangerschaft nehme ich Dir übrigens nicht ab.
In einer Zeit allgemeiner Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln incl. "Pille danach" kommen in Deutschland auf 1000 Geburten 400 Abtreibungen, diese großzügige Praxis zeugt nicht gerade von fundamentalen Skrupeln.Für sexuell übertragbare Krankheiten gilt fifty- fifty.

# Ach was, Vergewaltigung ist also UNANGENEHM. Vielen Dank, dass du so mitfühlend bist. Du hast wohl noch nie ein Vergewaltigungsopfer getroffen. Du kannst nicht mal ansatzweise nachvollziehen, was eine Vergewaltigung für eine Frau bedeutet. Aber darüber mit dir zu diskutieren halte ich für reine Zeitverschwendung. Und es ist natürlich auch ein gutes Gefühl, zu wissen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man mich mit was infiziert hat, nur bei 50% liegt. Da kann man ja beruhigt schlafen gehen. Wirklich, so einen Zyniker wie dich habe ich im wirklichen Leben zum Glück noch nie getroffen. Gott sei Dank.

Es werden nun mal auf dieser Welt mehr Frauen als Männer vergewaltigt, das ist eine Tatsache. Und deswegen finde ich Frauenparkplätze und Frauentaxis gar keine so blöde Idee.
Ersteres glaubst Du nur. Für letzteres müßte noch der Beweis erbracht werden, daß durch krasse Bevorzugung bei Parkraum oder Transport Vergewaltigungswahrscheinlichkeit tatsächlich zurückgeht. Ich jedenfalls erlebe diese spektakulären Bevorzugungen als überflüssig und parke gerne auf diesen weiblichen Reservaten ein.

# Nein, das glaube ich nicht nur, das ist eine Tatsache. Ich weiß ja nicht, wo du dich informierst, aber Frauen werden öfter vergewaltigt. Andauernd sogar. Vielleicht nicht bei uns in Mitteleuropa oder in den USA, aber Vergewaltigung ist an der Tagesordnung. Viele Frauen, gerade in männerdominierten Gesellschaften wie z.B. in Afrika nehmen das so hin, weil sie wissen, dass sie nichts dagegen tun können.

Ich möchte nicht, dass ihr denkt, ich würde Gewalt gegen Männer und Ungerechtigkeiten an ihnen verleugnen. Das ist ganz und gar nicht meine Absicht. Aber ihr sucht hier Fälle zusammen, in denen Männer über den Tisch gezogen werden oder in denen ihnen Gewalt angetan wird und scheint dabei aus den Augen zu verlieren, dass es eben auch vielen Frauen so geht.

Sicher richtig. Gewalt ist eben nicht geschlechterspezifisch.
Aber bei Frauen ist nun mal der Vorwurf der Gewalttätigkeit weniger glaubhaft. Die aufgedeckten Rohheiten weiblichen Pflegepersonals gegenüber Opfern z.B. in Pflegeheimen sprechen allerdings für sich.

# Die Gewalt weiblichen Pflegepersonals ist deshalb häufiger, weil das Pflegepersonal zum größten Teil weiblich ist.

Und unser Staat wird als männerverachtend bezeichnet... Ich finde, das trifft nicht zu.
Ich schon. Niemals in der Geschichte konnten Männer so als überflüssig, kriminell, asozial und gendefekt (so jüngst eine Grüne anlässlich des rot- grünen Putsches in Berlin) verlacht werden wie heute, niemals zuvor sind sie als Väter derartig diskreditiert und ausgebeutet worden.

# Na, dann siehst du ja mal, wie es Frauen über die Jahrhunderte ging. Das Wahlrecht haben wir seit noch nicht einmal 100 Jahren, und ich bin der Entwicklung in unserer Gesellschaft wirklich dankbar, dass ich heute selbstverständlich studieren kann, einen Beruf ergreifen kann und nicht von der Gnade und dem Geld eines Ehemannes abhängig bin.

Sehen wir mal vom Scheidungsrecht und dem Wehrdienst ab,
Warum nur? Ist diese existentielle Bedrohung nur eine Lappalie?

# Scheidungsrecht und Wehrdienst sind zwei Sachen, in denen Frauen Vorteile haben, schön und gut, da gibt es nichts zu diskutieren. Aber es gibt genügend Gegenbeispiele, in denen Männer deutlich im Vorteil sind. Soll ich mal ein paar aufzählen? Die Absahnerjobs in der Wirtschaft haben meistens Männer. Und komm mir jetzt nicht damit, dass sie besser qualifiert wären als Frauen, denn das ist nicht wahr. An meiner Universität gibt es vielleicht sogar einige Proferssorinnen, nur ich persönlich kenne keine. Ich studiere Romanistik, also ein typisches "Frauenfach", die meisten Studenten sind weiblich, die Dozenten sind gemischt, aber die Professoren sind alle männlich. Das passt doch irgendwie nicht zusammen. Und auch die Frauenquote wird gegen Frauen verwendet. Ein entfernter Cousin von mir hatte sich mal um eine Stelle beworben, kam auch in die engere Auswahl, den Job bekam dann aber eine Frau. Und er hat sofoert gesagt: "Die wurde nur eingestellt, weil sie eine Frau ist". Kein Gedanke wurde daran verschwendet, dass sie vielleicht wirklich besser war. Und so kann ich dir noch viel aufzählen. Aber das bringt doch nichts.

dann finde ich immer noch, dass es Männer oft wesentlich einfacher haben als Männer. Und Frauen schwerer als Männer. Ich habe eine Freundin, die hat angefangen, Maschinenbau zu studieren; außer ihr sind fast nur Männer in ihrem Jahrgang. Sie wurde dann gleich mal gefragt, warum sie das studiert, ob sie denn jemanden sucht, der sie mal "so richtig durchfickt". Das waren die Worte. Und sowas passiert ihr immer wieder.
Ist denn der Wunsch einer Frau, "mal richtig durchgefickt zu werden" verwerflich? Oder die Frage danach? Ficken wird meiner Erfahrung nach auch von Frauen durchaus als angenehm empfunden, warum kapriziiert sich die maschinenbaustudierende Freundin über(eigentlich erhoffte) Angebote? Es ist in Studentenkreisen seit altersher allgemein üblich, eine mitunter auch keck erscheinende Aufrichtigkeit an den Tag zu legen und wenn sich die maschinenbaustudierende Mme. darüber künstlich aufregen will, ist es ihr Bier. Auf jeden Fall wird sie im späteren Leben nicht mehr eine derartige Dichte an durchaus leckeren Buben antreffen wie in Ihrem Studium.

# Eine keck erscheinende Aufrichtigkeit? Man hat ihr unterstellt, dass sie dieses Fach nur wegen des herrschenden Männerüberschusses studiert, und nicht, weil sie Interesse daran hat. Und sie hat sich definitiv keine Angebote erhofft , denn sie hat einen netten Freund. Du bist wirklich zum Kotzen. Du unterstellt Menschen, von denen du überhaupt keine Ahnung hast, irgendwelche Motive. Ich bin mir sicher, wenn ich von einem Freund erzählt hätte, der, was weiß ich, Geburtshelfer oder irgendeinen anderen frauendominierten Beruf lernen möchte, und den die Frauen dort so angemacht hätten, wie es meiner Freundin passiert ist, dann hättest du über die bösen Hexen hergezogen, die die Männer fertig machen wollen und das als Beweis gesehen, wie männerverachtend dieses unsere Land doch geworden ist. Du misst permanent mit zweierlei Maß.
Und was unsewre ach so männerverachtende Gesellschaft angeht: Wenn du mal ein Land erleben willst, in dem die Hälfte der Bevölkerung wirklich aufgrund ihres Geschlechtes diskriminiert wird, dann geh doch mal nach Afghanistan, bevor du hier rumheulst über unseren bösen Staat und die bösen Frauen.

Aber sie hat mir gesagt, sie würde sich davon nicht abschrecken lassen, sondern es denen zeigen, jetzt erst recht. Und diese Einstellung finde ich sehr gut. Wenn einem was nicht passt, dann soll man dagegen ankämpfen, und nicht rumjammern und anderen die Schuld geben.
Wieder Volltreffer!

Ich hoffe, ihr seid nicht böse weil das hier jetzt etwas lang war, und ich habe das auch nicht geschrieben, um irgendjemanden persönlich anzugreifen.

Ham wer auch nicht so aufgefasst. Blos nachdenken solltest Du schon noch mal.

# Ich frage mich, wer das Nachdenken hier nötiger hat.

Aber hier wird dermaßen polarisiert, dass ich mich schon frage, was für ein Verhältnis ihr zu Frauen habt.
Du darfst durchaus mitunter ein gestörtes Verhältnis vermuten. Allein solltest Du die Schuld daran nicht nur den Männern zuschieben.

Grüße,
Charlotte, die die Männer mag, sich mit den meisten sogar ganz gut versteht aber trotzdem emanzipiert und stolz darauf ist.

Könnt man sich schon mit vertragen
MfG
Holger Sulz

# Keine freundlichen Grüße von Charlotte, die deinen Beitrag größtenteils als unsäglich empfindet.

Re: Männer und Frauen...

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 14:29 (vor 8676 Tagen) @ Charlotte

Als Antwort auf: Re: Männer und Frauen... von Charlotte am 03. August 2001 10:57:47:

# In welchem Jahrhundert lebst du bitte schön? Erstens mal gibt es viele Aber es gibt genügend Gegenbeispiele, in denen Männer deutlich im Vorteil sind. Soll ich mal ein paar aufzählen? Die Absahnerjobs in der Wirtschaft haben meistens Männer. Und komm mir jetzt nicht damit, dass sie besser qualifiert wären als Frauen, denn das ist nicht wahr.
Doch. Am 18. Januar 2001 meldete die Deutsche Presseagentur (dpa), dass man einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zufolge von ungleichem Lohn für gleiche Arbeit nicht länger sprechen könne. Zwar erhielten Frauen in unbefristeter Vollzeitbeschäftigung immer noch nur 84 Prozent der monatlichen Durchschnittslöhne von Männern. "Berücksichtigt man aber Unterschiede bei Alter, Qualifikation, beruflicher Stellung oder Dauer der Betriebszugehörigkeit, werden Frauen in puncto Entlohnung nicht diskriminiert. ... Mit Ausnahme der Han-delsberufe erzielten Frauen mit gleicher Qualifikation auf gleichen Arbeitsplätzen in allen Berufsgruppen sogar etwas HÖHERE Brutto-Stundenlöhne."

# An meiner Universität gibt es vielleicht sogar einige Proferssorinnen, nur ich persönlich kenne keine. Ich studiere Romanistik, also ein typisches "Frauenfach", die meisten Studenten sind weiblich, die Dozenten sind gemischt, aber die Professoren sind alle männlich. Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
Das erinnert mich an eine Befragung, die unter Bielefelder Psychologiestudenten durchgeführt wurde. Anlass dafür war, dass zwei Drittel der Studentenschaft weiblich, aber nur 14,5 Prozent der Lehrstellen von Frauen besetzt waren. Ein klarer Fall von Diskriminierung? Nein, denn es stellte sich heraus, dass von allen befragten Frauen keine drei Prozent Forschung als Arbeitsgebiet überhaupt attraktiv fanden und magere 20 Prozent es sich überhaupt "vorstellen konnten" (!), nach ihrem Diplom an der Universität zu bleiben. Was vielleicht daran liegt, dass die typische 70-Stunden-Woche heute noch immer vorwiegend Männern zugemutet wird, während Frauen sich weit eher auf Teilzeitstellen und das Standbein Familie zurückziehen können, weil die typische Familien-Ernährerrolle noch immer männlich besetzt ist. Ich fände es als Mann ja auch cool, eine gutverdienende und schwer arbeitende Professorin zum Partner zu haben, die das Geld nach Hause bringt, damit ich nur halbtags zu arbeiten brauche. Eine solche Rollenverteilung lässt aber die Gesellschaft nicht zu.

# Und auch die Frauenquote wird gegen Frauen verwendet.
Das ist ja auch einer der Gründe, warum sie unsinnig ist.

# Du bist wirklich zum Kotzen.

FOUL! Diese Bemerkung dehnt die Forumsregeln doch ziemlich aus. (Die Regeln des zivilisierten Miteinanders übrigens auch, aber wenn das eure einzige Zuflucht ist, bitteschön ...)

Und was unsewre ach so männerverachtende Gesellschaft angeht: Wenn du mal ein Land erleben willst, in dem die Hälfte der Bevölkerung wirklich aufgrund ihres Geschlechtes diskriminiert wird, dann geh doch mal nach Afghanistan, bevor du hier rumheulst über unseren bösen Staat und die bösen Frauen.

Afghanistan ist das Land, wo die meisten Männer durch Kriegsverletzungen Arme oder Beine verloren haben oder anderweitig verstümmelt sind? Das Land, wo ein Mann gesteinigt werden darf, wenn sein Bart nicht einer bestimmten Mindestlänge entspricht? Sorry, der Trick, in andere Teile der Welt auszuweichen, wenn man hierzulande nicht mehr bestreiten kann, dass es Männern inzwischen schlechter geht als Frauen, ist nicht neu, aber er funktioniert nicht mehr. Wirklich wahr: Sobald man was über die Männerdiskriminierung in Deutschland sagt, kommen unweigerlich Dinger wie: "Aber in Afghanistan ...", "Aber die Hexenverbrennung im Mittelalter ..." usw.

Re: Männer und Frauen...

BartS, Saturday, 04.08.2001, 15:36 (vor 8676 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Männer und Frauen... von Arne Hoffmann am 04. August 2001 11:29:03:

Hallo Arne,

Das erinnert mich an eine Befragung, die unter Bielefelder Psychologiestudenten durchgeführt wurde. Anlass dafür war, dass zwei Drittel der Studentenschaft weiblich, aber nur 14,5 Prozent der Lehrstellen von Frauen besetzt waren. Ein klarer Fall von Diskriminierung? Nein, denn es stellte sich heraus, dass von allen befragten Frauen keine drei Prozent Forschung als Arbeitsgebiet überhaupt attraktiv fanden und magere 20 Prozent es sich überhaupt "vorstellen konnten" (!), nach ihrem Diplom an der Universität zu bleiben.

Es wäre sehr interessant rauszufinden, worin die Gründe liegen, daß so wenige einen solchen akademischen Weg als erstebenswert sehen. Schließlich wollen immerhin schonmal 20% sowas machen, aber ganz wenige schaffen es auch.

Was vielleicht daran liegt, dass die typische 70-Stunden-Woche heute noch immer vorwiegend Männern zugemutet wird, während Frauen sich weit eher auf Teilzeitstellen und das Standbein Familie zurückziehen können

Nun, die Möglichkeit der Teilzeitstelle und Babyurlaub hat Mann auch.

weil die typische Familien-Ernährerrolle noch immer männlich besetzt ist.

Was in meinen Augen von beiden Seiten getragen wird. Allerdings ist das der Stand der alten Bundesrepublik, in den neuen Ländern hat man viel weniger Probleme, daß die Frau der Hauptverdiener ist, weil in der DDR die Frau voll in der Arbeitswelt eingebunden war, und nicht nur als Halbtagsstelle.

Ich fände es als Mann ja auch cool, eine gutverdienende und schwer arbeitende Professorin zum Partner zu haben, die das Geld nach Hause bringt, damit ich nur halbtags zu arbeiten brauche.

Da wären wir wieder beim Gehältervergleich.

Eine solche Rollenverteilung lässt aber die Gesellschaft nicht zu.

Gerade so ein Satz verwundert mich. Wodurch wird diese Rollenverteilung verhindert? Mir fällt dazu nur die fehlenden Kinderbetreungsstätten ein, wo es den Eltern ermöglicht würde, daß beide Vollzeit arbeiten könnten.

Gruss
BartS

Re: Männer und Frauen...

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 16:37 (vor 8676 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Männer und Frauen... von BartS am 04. August 2001 12:36:35:

Howdy, Bart!

Es wäre sehr interessant rauszufinden, worin die Gründe liegen, daß so wenige einen solchen akademischen Weg als erstebenswert sehen. Schließlich wollen immerhin schonmal 20% sowas machen, aber ganz wenige schaffen es auch.

Naja, wenn ich die angeführte Statistik nicht völlig fehldeute, scheint es so gut wie jede Studentin zu schaffen, die es auch wirklich vorhat. (Ich habe mal ein Interview mit der Frauenbeauftragten unseres Fachbereichs geführt, sehr nette Frau übrigens, war auch mal mit ihr essen ... hrmthm, jedenfalls hielt sie die plakative Behauptung, Männer würden allein aufgrund ihres Geschlechtes die Frauen im akademischen Bereich ausbremsen, für völlig überzogen.)

Meine hier noch eher spärlichen Unterlagen nennen bei Studentinnen folgende Hindernisgründe für eine wissenschaftliche Laufbahn:

- die Furcht vor "abstrakten Themen", denen 54 Prozent der befragten Frauen wenig abgewinnen konnten;
- vorzeitiger Studienabbruch: bei einem Viertel der Abbrecherinnen geschieht dies aus "familiären Gründen";
- Professoren sind gehalten, in den ersten Jahren ihrer Laufbahn bedeutende Publikationen zu veröffentlichen, wenn sie den Rest ihrer Karriere nicht in den Wind schießen wollen. Dieser Countdown tickt exakt in demselben Zeitraum wie die "biologische Uhr" der Frauen. Nachwuchs und Professorenstelle sind für eine Frau schwer unter einen Hut zu bringen – zumal Universitäten öffentliche Einrichtungen und daher im Gegensatz zu privaten Arbeitgebern zu starr sind, um speziell auf Mütter zugeschnittene Unterstützungsmaßnahmen anzubieten.

Also prinzipiell scheint es der alte Konflikt zwischen 70-Stunden-Woche und Familie zu sein.

Was in meinen Augen von beiden Seiten getragen wird. Allerdings ist das der Stand der alten Bundesrepublik, in den neuen Ländern hat man viel weniger Probleme, daß die Frau der Hauptverdiener ist, weil in der DDR die Frau voll in der Arbeitswelt eingebunden war, und nicht nur als Halbtagsstelle.

Ja, wenn das alles so stimmt (was ich als Wessi nicht beurteilen kann), dann wäre das natürlich optimal.

Gerade so ein Satz verwundert mich. Wodurch wird diese Rollenverteilung verhindert? Mir fällt dazu nur die fehlenden Kinderbetreungsstätten ein, wo es den Eltern ermöglicht würde, daß beide Vollzeit arbeiten könnten.

Zum Beispiel. Wobei Esthar Vilar und Oskar Lafontaine ja das Modell vorschlagen, dass beide Partner vielleicht sechs Stunden täglich im Beruf stehen und das mit der Kinderbetreuung irgendwie arrangieren könnten. Nein, was ich meinte, ist, dass es gesellschaftlich schwer durchzusetzen ist, dass der Mann sich um die Familie kümmert und die Frau das Geld ranschafft. Wer das als Mann täte, würde nicht nur im sozialen Umfeld diffamiert und angegriffen werden (womit sich leben ließe); er hätte wohl auch große Probleme, erotisch reizvoll auf Frauen zu wirken und eine Partnerin zu finden, die das auf Dauer mitmacht. Das in den Siebzigern propagierte Rollenmodell des "Hausmannes" ist ja gerade bei den Frauen fulminant gescheitert. Als erotisch attraktiv scheint weit überwiegend der Mann als Versorger, als erfolgreicher Familienernährer zu gelten.

Das Forum sollte mehr Kindertagesstätten fordern

BartS, Saturday, 04.08.2001, 18:12 (vor 8676 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Männer und Frauen... von Arne Hoffmann am 04. August 2001 13:37:00:

Hallo Arne,

Meine hier noch eher spärlichen Unterlagen nennen bei Studentinnen folgende Hindernisgründe für eine wissenschaftliche Laufbahn:
- die Furcht vor "abstrakten Themen", denen 54 Prozent der befragten Frauen wenig abgewinnen konnten;

Hmm, ich kenne viele Männer, auf die das auch zutrifft. Für eine wissenschaftliche Laufbahn muß man auch innerlich dazu bereit sein und es muß einem liegen.

- vorzeitiger Studienabbruch: bei einem Viertel der Abbrecherinnen geschieht dies aus "familiären Gründen";

Interessant wären die Zahlen, wieviele der männlichen Abbrecher auch familäre Gründe vorlagen.

- Professoren sind gehalten, in den ersten Jahren ihrer Laufbahn bedeutende Publikationen zu veröffentlichen, wenn sie den Rest ihrer Karriere nicht in den Wind schießen wollen. Dieser Countdown tickt exakt in demselben Zeitraum wie die "biologische Uhr" der Frauen. Nachwuchs und Professorenstelle sind für eine Frau schwer unter einen Hut zu bringen – zumal Universitäten öffentliche Einrichtungen und daher im Gegensatz zu privaten Arbeitgebern zu starr sind, um speziell auf Mütter zugeschnittene Unterstützungsmaßnahmen anzubieten.

Nun, mittlerweile läßt sich zum Glück viel Arbeit auch zu Hause erledigen. Aber der von Dir genannte Punkt zeigt ja, daß man sich um eine bessere Kinderbetreuung kümmern muß, um wirklich Grundlagen für eine Gleichberechtigung zu schaffen. Ein Problem wird wohl sein, daß sowas Geld kostet, eine gesetzliche Regelung, daß bei gleicher Qualifikation die Frau den Vorrang hat, eben nicht.

Die Erschaffung neuer Kindestagesstätten müßte eigentlich auch zum Bestandteil der Forderungen dieses Forums gehören.

Was in meinen Augen von beiden Seiten getragen wird. Allerdings ist das der Stand der alten Bundesrepublik, in den neuen Ländern hat man viel weniger Probleme, daß die Frau der Hauptverdiener ist, weil in der DDR die Frau voll in der Arbeitswelt eingebunden war, und nicht nur als Halbtagsstelle.

Ja, wenn das alles so stimmt (was ich als Wessi nicht beurteilen kann), dann wäre das natürlich optimal.[/i]

Eigentlich erstaunlich, daß man sich in Foren die sich mit Gleichberechtigung befassen kaum auf den Familien-Alltag in der DDR eingehen. Dort war die Gleichberechtigung gesetzlich verankert und gehörte zum Sozialstaat dazu.

Nein, was ich meinte, ist, dass es gesellschaftlich schwer durchzusetzen ist, dass der Mann sich um die Familie kümmert und die Frau das Geld ranschafft.

Das die Gesellschaft (oder Teile davon) es so sieht ist schade, weil man in Zukunft mal dahinkommen wird, daß auch die Frau der Hauptverdiener ist.

Wer das als Mann täte, würde nicht nur im sozialen Umfeld diffamiert und angegriffen werden (womit sich leben ließe); er hätte wohl auch große Probleme, erotisch reizvoll auf Frauen zu wirken und eine Partnerin zu finden, die das auf Dauer mitmacht.

Das habe ich beim ersten Lesen nicht verstanden. "ähm...."

Weshalb sollte Mann, wenn er schon Frau und Kind hat, sich Sorgen um seine erotische Ausstrahlung machen. Ich finde übrigends eine Frau, die ihre ganze Zeit im Haushalt verbringt auch nicht gerade erotischer.

Als erotisch attraktiv scheint weit überwiegend der Mann als Versorger, als erfolgreicher Familienernährer zu gelten.

Hmm, man wird ja auch nicht als Hausmann geboren. Und es gab sicher niemanden, der in einer Kontaktanzeige schrieb: "Alleinlebender Hausmann sucht..." ;-) Solche Fragen stellen sich doch erst dann, wenn das erste Kind kommt. Dann muß entschieden werden (oder kurz davor), wie die Arbeitsteilung aussehen soll. Ich glaube viele Männer, die eine "Babypause" machten, haben sowas nicht von Anfang an geplant, sondern sich relativ spontan dafür entschieden.

Viele Grüße
BartS

Re: Das Forum sollte mehr Kindertagesstätten fordern

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 22:32 (vor 8676 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Das Forum sollte mehr Kindertagesstätten fordern von BartS am 04. August 2001 15:12:44:

Die Erschaffung neuer Kindestagesstätten müßte eigentlich auch zum >Bestandteil der Forderungen dieses Forums gehören.

Jedenfalls wäre das eine sinnvolle Forderung, um beiden Geschlechtern gerechter zu werden, da stimme ich dir zu. mit "er verdinet, sie bleibt zuhause" sind jedenfalls Mann UND Frau heutzutage auf Dauer meist unzufrieden.

Eigentlich erstaunlich, daß man sich in Foren die sich mit Gleichberechtigung befassen kaum auf den Familien-Alltag in der DDR eingehen. Dort war die Gleichberechtigung gesetzlich verankert und gehörte zum Sozialstaat dazu.

Wie schon gesagt, ich kenne mich da nicht aus. Bist du Ostdeutscher? War die Gleichberechtigung tatsächlich sinnvoll in den DDR-Alltag umgesetzt, oder war das nur eines dieser theoretischen Gesetze des real existierenden Sozialismus?

Hmm, man wird ja auch nicht als Hausmann geboren. Und es gab sicher niemanden, der in einer Kontaktanzeige schrieb: "Alleinlebender Hausmann sucht..." ;-) Solche Fragen stellen sich doch erst dann, wenn das erste Kind kommt. Dann muß entschieden werden (oder kurz davor), wie die Arbeitsteilung aussehen soll. Ich glaube viele Männer, die eine "Babypause" machten, haben sowas nicht von Anfang an geplant, sondern sich relativ spontan dafür entschieden.

Gut, aber es gibt Untersuchungen (allerdings britische), denen zufolge die Frauen von Hausmännern zu den eifrigsten Beschwerdeführern bei Eheberatern gehören. So recht glücklich scheinen sie mit dieser Aufteilung nämlich nicht zu sein. Selbst die hier vielgescholtene Hannelore Vonnier hat ja irgendwo auf ihrer Website eine Passage, dass die weit überwiegende Mehrheit der Frauen ein weitergehendes Engagement ihrer Männer im Haushalt ablehnt. (Natürlich ist Hannelore von dieser Haltung nicht sehr angetan.) Und auch eine verheiratete Frau will ja, dass ihr Mann erotisch auf sie wirkt, und da kommen Nadelstreifen vermutlich besser als Wischmopp.

Re: Das Forum sollte mehr Kindertagesstätten fordern

BartS, Saturday, 04.08.2001, 23:45 (vor 8676 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Das Forum sollte mehr Kindertagesstätten fordern von Arne Hoffmann am 04. August 2001 19:32:10:

Auf die Fragen möchte ich natürlich noch eingehen.

Wie schon gesagt, ich kenne mich da nicht aus. Bist du Ostdeutscher?

Ja, bin Jahrgang 1974, in Thüringen aufgewachsen und habe quasi die DDR mitgemacht.

War die Gleichberechtigung tatsächlich sinnvoll in den DDR-Alltag umgesetzt, oder war das nur eines dieser theoretischen Gesetze des real existierenden Sozialismus?

Ich glaube schon, daß die Gleichberechtigung in den Alltag gut umgesetzt wurde. Von daher war es wie in anderen Bereichen, kein Wunschdenken von Funktionären. Vieles war da selbstverständlich, wie z.B. die Kinderbetreuung angefangen mit 2 Jahren in der Kinderkrippe, zum Kindergarten und danach dem Schulhort. Für die Frau war es fast selbstverständlich berufstätig zu sein, da die finanzielle Situation so auch am günstigsten war.

Ob es ähnliche Regelungen wie Quotenregelungen gab, kann ich jetzt nicht mehr sagen. Sicherlich hat man sich auch als Bürger gefragt, ob man bei erreichter Gleichberechtigung eigentlich sowas wie einen Frauentag oder eine Frauenorganisation braucht, die einen festen Platz im Parlament hatte. Auf der anderen Seite, war das Politbüro der SED immer eine reine Männerveranstaltung, also schien man den Frauen doch nicht so viel zuzutrauen!?

Was mir aber persönlich auffällt, ist daß beispielsweise Kollegen aus den alten Bundesländern mehr Probleme mit einer Frau als Chef hätten, als welche aus den neuen Bundesländern. Naja, das ist zumindest mein Eindruck, daß man sich dort unverkrampfter zu Themen der Wehrpflicht und Gewaltschutzgesetz tut, bei Männern und Frauen.

Gruss
BartS

Echt männliches Posting .....

Rüdiger, Sunday, 05.08.2001, 01:18 (vor 8676 Tagen) @ Holger Sulz

Als Antwort auf: Re: Männer und Frauen... von Holger Sulz am 03. August 2001 02:57:57:

Ich selbst würde mich als eine emanzipierte Frau beschreiben, die keine Feministin ist, sondern Antisexistin.

Gibts da einen Unterschied? Girlie läßt auch den Männerschwanz ganz unkonventionell stehen, der Rest ist für den Abdecker.

Nicht ganz, die männliche Brieftasche ist auch nicht ganz zu verachten .....

Und trotz der Frauenquote sind hohe und verantwortungsvolle Posten immer noch hauptsächlich von Männern besetzt.
Du willst doch Kerlchen wie Schröder, Trittin, Fischer u.a. nicht ernsthaft als "MÄNNER" bezeichnen?

Eigentlich schon. Kann ja nicht jeder so ein Macho sein wie Du :-)) Was man an Fischer und noch mehr an Schily allerdings exemplarisch deutlich machen kann, ist die traurige Wandlung vom jugendlichen Revoluzzer zum etablierten konservativen A...loch.

Ich habe eine Freundin, die hat angefangen, Maschinenbau zu studieren; außer ihr sind fast nur Männer in ihrem Jahrgang. Sie wurde dann gleich mal gefragt, warum sie das studiert, ob sie denn jemanden sucht, der sie mal "so richtig durchfickt". Das waren die Worte. Und sowas passiert ihr immer wieder.

Ist denn der Wunsch einer Frau, "mal richtig durchgefickt zu werden" verwerflich?

Nö. WENN sie denn diesen Wunsch hat. Verwerflich sind allerdings diese aufdringlichen Fragen, die offensichtlich nur daraus herrühren, dass sich hier eine Frau in einen typischen Männerstudiengang wagt. Dieses Unterstellen "eigentlich bist du doch nicht zum Studium hier, sondern weil du einen (im Wortsinne) harten Kerl suchst", das ist schon dreist. Auf der Satireseite www.autsch.de fand ich irgendwo unter "Humor" mal eine Darstellung, die der männliche Autor offenbar lustig fand: Da war auch EINE Studentin in einem ansonsten rein männlichen technischen Studiengang und wagte während eines Experiments die Frage zu stellen, warum dieser Apparat so sonderbar brumme. Dozent: "Wenn sie 50 mal in der Sekunde eine Periode hätten, würden Sie auch brummen!" Dröhnendes Gelächter. Hahahahaha. Also ich finde, da muss man als Frau schon ganz schön Haare auf den Zähnen haben, um da nicht aufzugeben, einfach rauszugehen, die Tür hinter sich zuzuknallen und zu sagen: "Macht euern Scheiß alleine!"

Aber ansonsten: Kompliment für Dein echt männliches Posting ;-)

Gruß

Rüdiger

einige bescheidene Einwände

Arne Hoffmann, Friday, 03.08.2001, 13:49 (vor 8677 Tagen) @ Charlotte

Als Antwort auf: Männer und Frauen... von Charlotte am 02. August 2001 21:23:12:

Nur ein paar Einwürfe:

Wir Frauen haben die Gesetze, die euch augenscheinlich diskriminieren, nicht gemacht.

Direkt nicht, indirekt schon. Zum einen stellen Frauen die Bevölkerungsmehrheit und sind deshalb in einer Demokratie als Wähler und in einer Konsumwelt als Kunden ausschlaggebend. Dass oft männliche Politiker diese Wünsche umsetzen ist nicht ausschlaggebend. Bücher und Zeitschriften richten sich auch vor allem nach den Wünschen von Frauen. Ein Buch, das den Feminismus kritisiert, hat kaum eine Chance, während Titel wie "Nur ein toter Mann ist ein guter Mann" (Gaby Hauptmann) oder Slogans wie "Frauen sind einfach besser" (Krüger-Verlag) bei der weiblichen Leserschaft ein sicheres Erfolgsrezept sind. Zum anderen üben Frauen durch ihre Organisiertheit in zahlreichen feministischen Gruppierungen einen großen politischen Druck aus, während ein Gegengewicht durch maskulistische Gruppierungen kaum existiert.

Und trotz der Frauenquote sind hohe und verantwortungsvolle Posten immer noch hauptsächlich von Männern besetzt.

Richtig, aber das ist auf die Entscheidungen und die Lebensplanung von Frauen zurückzuführen.

Vielleicht wisst ihr ja, dass gerade mal 2% der Männer den Erziehungsurlaub nehmen ...

Ja, weil es traditionell immer noch dem Mann und nicht der Frau zugemutet wird, den Hauptversorger für eine mehrköpfige Familie zu spielen. Die wenigsten Männer können es sich leisten, Erziehungsurlaub zu nehmen, weil diese Versorgung sonst wegbrechen würde.

Ich will damit NICHT sagen, dass es keine körperliche Gewalt gegen Männer gibt; aber man muss das im Verhältnis sehen.

Richtig. In Fällen von Gewalt in der Partnerschaft sind jedoch mehr Männer Opfer als Frauen. Ähnlich dürfte es bei der Misshandlung von Kindern aussehen.

Es werden nun mal auf dieser Welt mehr Frauen als Männer vergewaltigt, das ist eine Tatsache.

Du scheinst dir sehr sicher zu sein. Hast du irgendwelche Quellen, die das belegen? In den USA beispielsweise werden etwa doppelt so viele Männer wie Frauen vergewaltigt, ohne dass das angemessen thematisiert wird. Über Deutschland sind mir keine entsprechenden Zahlen bekannt.

Und deswegen finde ich Frauenparkplätze und Frauentaxis gar keine so blöde Idee.

Das Argument greift nur, wenn man Vergewaltigung als Verbrechen gesondert herausgreift. Warum aber sollte man das tun? Richtig: Weil das ein Delikt ist, von dem die Allgemeinheit glaubt, dass es nur Frauen betrifft, und Frauen einen höheren Schutz genießen als Männer. Betrachtet man aber die Gesamtheit aller Gewaltverbrechen, dann sind die häufigsten und am übelsten zugerichteten Opfer männlich. Eigentlich müsste es also Männerparkplätze und Männertaxis geben. Aber wie schon gesagt: Unser "Patriarchat" schützt vor allem die Frauen.

Ich habe eine Freundin, die hat angefangen, Maschinenbau zu studieren; außer ihr sind fast nur Männer in ihrem Jahrgang. Sie wurde dann gleich mal gefragt, warum sie das studiert, ob sie denn jemanden sucht, der sie mal "so richtig durchfickt". Das waren die Worte. Und sowas passiert ihr immer wieder.

Entschuldige, aber so saudämliche Anmachen muss scheinbar jeder und jede durchmachen, der sich als Minderheit in einem Berufsfeld umtun will, das für sein Geschlecht sehr untypisch ist. Offenbar haben einige Leute extrem festgezurrte Vorstellungen und reagieren aggressiv, wenn diese durcheinandergebracht werden. Männern, die sich als Hebammen, im Jazztanz oder in anderen vermeintlich "unmännlichen" Bereichen einbringen, bekommen auch dumme Kommentare zu hören. Aber das gibt es auch außerhalb des Berufs. Frag mal Ferdi, was er für Reaktionen geerntet hat, weil er gerne Röcke trägt.

Wenn einem was nicht passt, dann soll man dagegen ankämpfen, und nicht rumjammern und anderen die Schuld geben.

Andererseits sind die Feministinnen mit dem ständigen Rumjammern und Anderen-die-Schuld-Geben politisch sehr weit gekommen.

Ich hoffe, ihr seid nicht böse weil das hier jetzt etwas lang war, und ich habe das auch nicht geschrieben, um irgendjemanden persönlich anzugreifen. Aber hier wird dermaßen polarisiert, dass ich mich schon frage, was für ein Verhältnis ihr zu Frauen habt.

Ich kann hier nicht für alle anderen sprechen, weil ich sie privat nicht kenne, aber mein Verhältnis für Frauen ist sehr gut, und ich bekomme von vielen Frauen auch starke Unterstützung bei meiner Arbeit, die üblichen Täter-Opfer-Klischees ein bisschen aufzubrechen. Dass das Thema polarisiert ist klar: Dreißig Jahre lang wurde die Geschlechterdebatte allein vom feministischen Standpunkt regiert. Erst jetzt, mit der Ausweitung des Internets, haben Männer eine Gelegenheit, auf ihre Benachteiligung aufmerksam zu machen. Da hat sich inzwischen natürlich ein entsprechender Druck aufgebaut, der sich zunächst sehr stark entläd - vor allem, da Männerprobleme immer noch von der Politik ignoriert werden und sich viele Männer verzweifelt, machtlos und mit ihren Anliegen alleingelassen vorkommen.

Re: einige bescheidene Einwände

Dieter, Friday, 03.08.2001, 14:15 (vor 8677 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: einige bescheidene Einwände von Arne Hoffmann am 03. August 2001 10:49:26:

- vor allem, da Männerprobleme immer noch von der Politik ignoriert werden und sich viele Männer verzweifelt, machtlos und mit ihren Anliegen alleingelassen vorkommen.

Von der Politik ignoriert: ja
mit unseren Anliegen alleinegelassen: ja
verzweifelt: keine Spur
machtlos: auf keinen Fall, wir müssen unsere Macht halt nur einsetzen. Wenn genug Männer in der Form, wie der Feminismus das tut, seine Rechte einklagt und mit entsprechenden Unterstützungsmaßnahmen für Öffentlichkeit sort, wird die Politik sehr schnell wach werden. Schliesslich sind wir immer noch, trotz aller Frauenkarrieren, die Haupt-Steuerzahler in diesem Land.

Wenn sich hier Frauen und Gesinnungsfrauen (wie Hannibal, hat der schon mal an Geschlechtsumwandlung gedacht?) darüber beklagen, daß wir nur das Thema "Mann als Opfer" der Gesellschaft behandeln, dann haben sie das Anliegen des Forums nicht verstanden. Hier soll nicht die Welt gerettet werden, alle Ungerechtigkeiten beseitigt werden, hier geht es EINSEITIG nur um uns. Alle anderen haben ihre Lobby, wir bauen sie hier auf. Und wer uns daran hindern will, zeigt, daß er unser Gegner ist. Von daher bin ich all denen, die sich hier gegen uns äußern, dankbar, es schärft unsere Argumentation und macht unsere Feinde sichtbar. Sollte die gesellschaftliche Auseinandersetzung eskalieren, so wissen wir, wenn wir zu bekämpfen haben.

Dieter

Re: einige bescheidene Einwände

Sven, Friday, 03.08.2001, 14:37 (vor 8677 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: einige bescheidene Einwände von Dieter am 03. August 2001 11:15:24:

machtlos: auf keinen Fall, wir müssen unsere Macht halt nur einsetzen. Wenn genug Männer in der Form, wie der Feminismus das tut, seine Rechte einklagt und mit entsprechenden Unterstützungsmaßnahmen für Öffentlichkeit sort, wird die Politik sehr schnell wach werden. Schliesslich sind wir immer noch, trotz aller Frauenkarrieren, die Haupt-Steuerzahler in diesem Land.

Leider wird eine ausreichende Anzahl von Männern erst dann wach, wennn der Karren noch viel weiter im Dreck steckt. Dann wird es wiederum lange dauern, bis der Karren wieder aus dem Dreck herausgezogen ist.

Leider ist die feministische Propaganda sehr gut organisiert und es ist ein langer Weg, um diese zu durchbrechen.

Sven

Wahnsinn!

Hannibal, Friday, 03.08.2001, 15:50 (vor 8677 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: einige bescheidene Einwände von Arne Hoffmann am 03. August 2001 10:49:26:

Es werden nun mal auf dieser Welt mehr Frauen als Männer vergewaltigt, das ist eine Tatsache.

Du scheinst dir sehr sicher zu sein. Hast du irgendwelche Quellen, die das belegen? In den USA beispielsweise werden etwa doppelt so viele Männer wie Frauen vergewaltigt, ohne dass das angemessen thematisiert wird. Über Deutschland sind mir keine entsprechenden Zahlen bekannt.

Hä?
Diese Aussage ist ja extrem bösartig.

Kannst Du belegen, dass auch nur 1 Mann vergewaltigt wurde?
Während ich das hier schrieb, wurden weltweit tausende (!) Frauen
vergewaltigt (von Männern natürlich), aber kein einziger Mann.

Deine Aussage hier widerspricht jeder Vernunft und kann auch
keine Provokation sein.

Re: Wahnsinn!

Jörg, Friday, 03.08.2001, 17:22 (vor 8677 Tagen) @ Hannibal

Als Antwort auf: Wahnsinn! von Hannibal am 03. August 2001 12:50:55:

> > Es werden nun mal auf dieser Welt mehr Frauen als Männer vergewaltigt, das ist eine Tatsache.

Du scheinst dir sehr sicher zu sein. Hast du irgendwelche Quellen, die das belegen? In den USA beispielsweise werden etwa doppelt so viele Männer wie Frauen vergewaltigt, ohne dass das angemessen thematisiert wird. Über Deutschland sind mir keine entsprechenden Zahlen bekannt.

Hä?
Diese Aussage ist ja extrem bösartig.[/i]

Was soll denn daran bösartig sein? Definiere "Vergewaltigung" und
"bösartig".

Kannst Du belegen, dass auch nur 1 Mann vergewaltigt wurde?

Die Vergewaltigung von Männern z. B. in Gefängnissen ist bekannt.

Während ich das hier schrieb, wurden weltweit tausende (!) Frauen
vergewaltigt (von Männern natürlich), aber kein einziger Mann.
Deine Aussage hier widerspricht jeder Vernunft und kann auch
keine Provokation sein.

Vielleicht solltest Du Dich zur Abwechslung auch mal auf anderen Seiten
als auf Hannelores Homepages umsehen.

Gruß, Jörg

Re: Wahnsinn!

Hannibal, Friday, 03.08.2001, 17:42 (vor 8677 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Wahnsinn! von Jörg am 03. August 2001 14:22:32:

Was soll denn daran bösartig sein? Definiere "Vergewaltigung" und
"bösartig".

Definiere dies, mache das.
Jeder Mensch wird verstehen, ausser sie/er will nicht.

>Kannst Du belegen, dass auch nur 1 Mann vergewaltigt wurde?
Die Vergewaltigung von Männern z. B. in Gefängnissen ist bekannt.

Das ist ja eine sagenhafte Ablenkungstaktik.
Wir sprechen hier doch von Gewalt die angeblich von Frauen
an den Männern verübt wurde.

Vergewaltigungen von Männern in Gefängnissen ist sicher
ein schlimmes Problem. Und niemand wird etwas dagegen haben,
wenn Du Dich für eine Änderung des Status einsetzt. Aber
das ist doch nicht die Thematik in diesem Forum.

Nochmals:
98 % aller Menschen, die Kinder missbrauchen sind Männer.
99 % aller Menschen, die Frauen vergewaltigen sind Männer.
Über 90 % aller Verbrechen (nicht spezifiziert nach
Geschlecht) werden von Männern verübt.

Hier muss man ansetzen!
Hier muss man etwas unternehmen, um diesen Status zu ändern!

Und ihr Männer in diesem Forum meint doch glatt in aller
Seelenruhe, euch um die 1 - 2 % der Frauen in dieser
Statistik kümmern zu müssen.
Das ist zwar ein seltsames Verhalten, das grosse Problem
zu ignorieren und irgendwelche Einzelfälle zu suchen,
um sie zu bearbeiten. Aber viele Männer handeln eben
unlogisch. Solange sie damit niemandem schaden, ist es
noch akzeptabel.
Aber ihr wollt doch andere bekehren und haltet auch IRL
an euren frauenverachtenden Theorien fest.

Re: Wahnsinn!

Jörg, Friday, 03.08.2001, 18:19 (vor 8677 Tagen) @ Hannibal

Als Antwort auf: Re: Wahnsinn! von Hannibal am 03. August 2001 14:42:33:

>Was soll denn daran bösartig sein? Definiere "Vergewaltigung" und

"bösartig".

Definiere dies, mache das.
Jeder Mensch wird verstehen, ausser sie/er will nicht.[/i]

Wenn man jemandem eine extrem bösartige Äußerung unterstellt, sollte man
das schon gut begründen können.

Was eine Vergewaltigung darstellt und was nicht kann man eng oder auch weit
auslegen.

> > Kannst Du belegen, dass auch nur 1 Mann vergewaltigt wurde?

Die Vergewaltigung von Männern z. B. in Gefängnissen ist bekannt.

Das ist ja eine sagenhafte Ablenkungstaktik.[/i]

Das ist keine Taktik, sondern leider eine Tatsache.

Wir sprechen hier doch von Gewalt die angeblich von Frauen
an den Männern verübt wurde.

Tun wir das? Nochmal zur Erinnerung: Arnes Aussage war "In den USA
beispielsweise werden etwa doppelt so viele Männer wie Frauen vergewaltigt,
ohne dass das angemessen thematisiert wird. Über Deutschland sind mir keine
entsprechenden Zahlen bekannt."

Wo tauchen in dieser Aussage Frauen explizit als Täterinnen auf?

[...]

[quote]Aber ihr wollt doch andere bekehren und haltet auch IRL
an euren frauenverachtenden Theorien fest.
[/quote]

Was ist an "unseren Theorien" (was immer Du damit auch konkret meinst)
denn bitteschön "frauenverachtend"?

Wiviele Personen aus diesem Forum kennst Du IRL, daß Du Dich zu solchen
Äußerungen versteigen kannst?

Gruß, Jörg

Re: Wahnsinn!

Freeman, Saturday, 04.08.2001, 01:01 (vor 8677 Tagen) @ Hannibal

Als Antwort auf: Re: Wahnsinn! von Hannibal am 03. August 2001 14:42:33:

Jeder Mensch wird verstehen, ausser sie/er will nicht.

>Kannst Du belegen, dass auch nur 1 Mann vergewaltigt wurde?
Die Vergewaltigung von Männern z. B. in Gefängnissen ist bekannt.

Das ist ja eine sagenhafte Ablenkungstaktik.

dies ist die typische taktik von frauenrechtlerinnen gewesen.
gewalt die der anderen geschlechtsgruppe angetan wurde,wurde immer
vollständig geleugnet wie du dies hier wieder anschaulisch demonstrierst
und im selben atemzug auf die vielen opfer auf seiten der frauen
aufmerksam gemacht

Wir sprechen hier doch von Gewalt die angeblich von Frauen
an den Männern verübt wurde.

falls du es noch nicht verstanden hast was ich sehr glaube, wenn von
gewalt gesprochen wird die männern angetan wurde ist nicht immer sinngemäss
der täter in der frau zu suchen - aber auf der schiene scheinst du ja so
oder so eine denkblockade zu haben.

Vergewaltigungen von Männern in Gefängnissen ist sicher
ein schlimmes Problem.

:-) Sorry, aber was ist das für ein deutsch !

Nochmals:
98 % aller Menschen, die Kinder missbrauchen sind Männer.
99 % aller Menschen, die Frauen vergewaltigen sind Männer.
Über 90 % aller Verbrechen (nicht spezifiziert nach
Geschlecht) werden von Männern verübt.
Hier muss man ansetzen!

was du hier präsentierst an statistiken ist hundertfach statistisch
widerlegt. du wirfst hier mit zahlen um dich,die gar nicht existieren,
es sei denn man treibt sich lediglich auf websites herum die jenseits
jeder demokratischen ordnung liegen.

Hier muss man etwas unternehmen, um diesen Status zu ändern!
Und ihr Männer in diesem Forum meint doch glatt in aller
Seelenruhe, euch um die 1 - 2 % der Frauen in dieser
Statistik kümmern zu müssen.

für diesen absatz gilt obiger text gleichermassen

Das ist zwar ein seltsames Verhalten, das grosse Problem
zu ignorieren und irgendwelche Einzelfälle zu suchen,
um sie zu bearbeiten. Aber viele Männer handeln eben
unlogisch. Solange sie damit niemandem schaden, ist es
noch akzeptabel.
Aber ihr wollt doch andere bekehren und haltet auch IRL
an euren frauenverachtenden Theorien fest.

nichts weiter als die alten strickmuster oder totschläger wenn die
argumente ausgehen, falls man es als argumente bezeichnen kann was
hannibal hier "präsentiert"

Freeman

Re: Wahnsinn!

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 13:42 (vor 8676 Tagen) @ Hannibal

Als Antwort auf: Re: Wahnsinn! von Hannibal am 03. August 2001 14:42:33:

Vergewaltigungen von Männern in Gefängnissen ist sicher
ein schlimmes Problem. Und niemand wird etwas dagegen haben,
wenn Du Dich für eine Änderung des Status einsetzt. Aber
das ist doch nicht die Thematik in diesem Forum.

Eigentlich schon. Es geht hier auch um männliche Opfer, die in der Gesellschaft weit weniger wahrgenommen werden als weibliche Opfer. Außerdem setzen Vergewaltigungen von Männern in Gefängnissen fort, die diese Männer dann bei weiblichen Opfern außerhalb der Gefängnisse fortsetzen. Auch wenn uns nur die weiblichen Opfer interessieren würden, müssten wir uns also ebenfalls um die männlichen Opfer kümmern.

Ich sage es noch einmal: Die Geschlechterdebatte ist kein Fußballspiel mit zwei Mannschaften, die unabhängig voneinander agieren. Viele setzen sich ja auch gegen Klitorisbeschneidungen ein, obwohl diese Beschneidungen in der Regel von Frauen vorgenommen werden.

98 % aller Menschen, die Kinder missbrauchen sind Männer.

Das ist kompletter Unfug.

99 % aller Menschen, die Frauen vergewaltigen sind Männer.

Naja, 98 Prozent laut einer Untersuchung aus dem Jahr 1994, aber diese Statistiken schwanken ja eh immer ein bisschen, also gebe ich dir da Recht.
Allerdings ergab eine Studie unter homosexuellen Paaren auch, dass zwölf Prozent der schwulen Männer und 31 Prozent der lesbischen Frauen berichteten, von ihren momentanen oder früheren Partnern zum Sex gezwungen worden zu sein. Ganz so einfach ist es also auch wieder nicht, die Vergewaltigung als rein männliches Phänomen zu sehen, zumal deine Behauptung mal wieder nur von weiblichen Opfern spricht.

Re: Wahnsinn!

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 13:33 (vor 8676 Tagen) @ Hannibal

Als Antwort auf: Wahnsinn! von Hannibal am 03. August 2001 12:50:55:

Diese Aussage ist ja extrem bösartig.

Ja, ich weiß. Jede neue Information, die dein Weltbild erschüttert, ist "bösartig" und muss bekämpft werden.

Kannst Du belegen, dass auch nur 1 Mann vergewaltigt wurde?
Deine Aussage hier widerspricht jeder Vernunft und kann auch
keine Provokation sein.

Würde ich jemals irgendetwas schreiben, das ich nicht belegen kann? ;-)
Ich beziehe mich zunächst mal auf die US-amerikanische Feministin und Bürgerrechtlerin Nadine Strossen. Sie führt in einer Nebenbemerkung ihres Buches "Zur Verteidigung der Pornographie" aus, dass die meisten anderen Feministinnen die Tatsache übersehen, "dass die meisten Vergewaltigungsopfer Männer sind – und die Tatsache, dass eine beträchtliche Anzahl dieser männlichen Opfer dazu prädestiniert ist, wiederum Gewalttaten gegenüber Frauen zu begehen. Laut vorsichtigen Schätzungen sind mehr als 290.000 Männer pro Jahr in Gefängnissen und Strafanstalten sexuellen Übergriffen ausgesetzt, während das Statistische Bundesamt des Justizministeriums die Zahl der jährlich vergewaltigten Frauen mit 135.000 angibt." Da viele Männer mehrfach und durch Gruppen vergewaltigt werden, rechnen Fachleute mit bis zu 45.000 Vergewaltigungen pro Tag. Es werden mehr als doppelt so viele Männer vergewaltigt wie Frauen, aber dieses Thema wird öffentlich nicht diskutiert. Dasselbe Spiel wie immer: Als Opfer zählen nur Frauen.

(Übrigens werden auch Männer von Frauen vergewaltigt, und einige aktuelle Untersuchungen weisen sogar auf eine annähernd vergleichbare Häufigkeit hin. Aber das mag ich hier noch nicht ausbreiten, zumal ich da selbst noch ziemlich skeptisch bin.)

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