Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Hallo zusammen

Maesi, Saturday, 04.08.2001, 01:08 (vor 8680 Tagen)

Hallo

Ich lurke hier schon eine ganze Weile und habe mich heute entschlossen auch einmal ein Posting abzusetzen.

Bis vor vier Jahren habe ich nicht an eine (teilweise) Benachteilung der Maenner in unserer Gesellschaft geglaubt. Als jedoch im Kanton Basel-Stadt (Schweiz) die Basler Frauenliste einen politischen Vorstoss im Kantonsparlament fuer die Einfuehrung einer Gewaltsteuer fuer (oder vielmehr gegen) Maenner unternahm, wurde ich hellhoerig und beschaeftigte mich etwas naeher mit der Gleichstellungsproblematik. Ich erkannte, dass die Maenner laengst nicht so viele Vorteile haben, wie allgemein angenommen wird. Naja, seither habe ich einen geschaerften Blick fuer Ungerechtigkeiten gegen Maenner.

Ihr werdet also ab heute oefters Postings von mir zu lesen bekommen.

Maesi

Re: Hallo zusammen

Jörg, Saturday, 04.08.2001, 01:29 (vor 8680 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Hallo zusammen von Maesi am 03. August 2001 22:08:38:

Hallo
Ich lurke hier schon eine ganze Weile und habe mich heute entschlossen auch einmal ein Posting abzusetzen.

Sei gegrüßt!

Bis vor vier Jahren habe ich nicht an eine (teilweise) Benachteilung der Maenner in unserer Gesellschaft geglaubt. Als jedoch im Kanton Basel-Stadt (Schweiz) die Basler Frauenliste einen politischen Vorstoss im Kantonsparlament fuer die Einfuehrung einer Gewaltsteuer fuer (oder vielmehr gegen) Maenner unternahm, wurde ich hellhoerig und beschaeftigte mich etwas naeher mit der Gleichstellungsproblematik.

Ich erkannte, dass die Maenner laengst nicht so viele Vorteile haben, wie allgemein angenommen wird. Naja, seither habe ich einen geschaerften Blick fuer Ungerechtigkeiten gegen Maenner.[/i]

Damit dürfte es Dir nicht viel anders als einigen anderen Männern gegangen
sein, die hier Beiträge beisteuern.

Ich selbst bin durch das in der BRD geplante Gewaltschutzgesetz hellhörig
geworden, das aus meiner Sicht eine glatte Ohrfeige für den männlichen
Teil der bundesrepublikanischen Bevölkerung darstellt (vgl. Linkliste zu
diesem Forum).

Ihr werdet also ab heute oefters Postings von mir zu lesen bekommen.

Schön.

Gruß, Jörg

Re: Hallo zusammen

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 13:02 (vor 8680 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Jörg am 03. August 2001 22:29:45:

Na, vielen von uns scheint das ja ähnlich zu gehen, dass wir früher den Feminismus unterstützt haben und irgendwann Mitte/Ende der neunziger Jahre zunehmend skeptisch geworden sind.

Bei mir kamen viele Aspekte zusammen. Ein Auslöser war sicher die Frauenbibliothek der Mainzer Uni, die zwar von Männern mitbezahlt wird, aber nur von Frauen betreten werden darf. Gerade ein Geschlechterforscher wie ich konnte sich also nur sehr schwer über verschiedene Dinge informieren. (Natürlich war das mit der Sinn der Sache: Männern soll ja gerade der Zugang zu wichtigen Informationen erschwert werden, damit es so aussieht, als ob die Feministinnen die besseren Argumente hätten. Mit dem Internet hat sich das aber erledigt.) Dann bin ich über Warren farrells "Mythos Männermacht" gestolpert und habe von da ab begonnen weiterzurecherchieren.

Jedenfalls auch von mir ganz herzliche Willkommensgrüße! Wie du siehst werden auch kontroverse Diskussionen immer wieder gern gesehen.

Re: Hallo zusammen

Jörg, Saturday, 04.08.2001, 13:36 (vor 8680 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Arne Hoffmann am 04. August 2001 10:02:21:

Bei mir kamen viele Aspekte zusammen. Ein Auslöser war sicher die Frauenbibliothek der Mainzer Uni, die zwar von Männern mitbezahlt wird, aber nur von Frauen betreten werden darf. Gerade ein Geschlechterforscher wie ich konnte sich also nur sehr schwer über verschiedene Dinge informieren. (Natürlich war das mit der Sinn der Sache: Männern soll ja gerade der Zugang zu wichtigen Informationen erschwert werden, damit es so aussieht, als ob die Feministinnen die besseren Argumente hätten. Mit dem Internet hat sich das aber erledigt.)

Darauf war ich ja noch gar nicht gekommen, daß es nicht zuletzt darum geht,
Männern bewußt bestimmte Informationen vorzuenthalten, damit Frauen einen
Argumentationsvorteil haben. Wie perfide.

Gruß, Jörg

Re: Hallo zusammen

Sven, Saturday, 04.08.2001, 14:11 (vor 8680 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Arne Hoffmann am 04. August 2001 10:02:21:

Bei mir kamen viele Aspekte zusammen. Ein Auslöser war sicher die Frauenbibliothek der Mainzer Uni, die zwar von Männern mitbezahlt wird, aber nur von Frauen betreten werden darf. Gerade ein Geschlechterforscher wie ich konnte sich also nur sehr schwer über verschiedene Dinge informieren. (Natürlich war das mit der Sinn der Sache: Männern soll ja gerade der Zugang zu wichtigen Informationen erschwert werden, damit es so aussieht, als ob die Feministinnen die besseren Argumente hätten. Mit dem Internet hat sich das aber erledigt.) Dann bin ich über Warren farrells "Mythos Männermacht" gestolpert und habe von da ab begonnen weiterzurecherchieren.

Bist du eingentlich schon einmal auf die Idee gekommen die Uni zu verklagen, da dies eine eindeutige Diskriminierung darstellt, die sachlich nicht zu rechtfertigen ist. Wenn ich als Privatmann eine reine Männerbibliothek aufmachen würde, würde ich zwar heftig Gegenwind von Feministinnen bekommen, dagegen tun könnten sie aber wenig. Hier ist es aber eine öffentliche Einrichtung die von der Allgemeinheit bzw. von männlichen und weiblichen Studenten getragen wird.

Weiterhin müsste man herausfinden wieviel Prozent des Hochschuletats diese Frauenbibliothek ausmacht. Dann sollten alle männlichen Studenten eben diesen Prozentanteil an ihren Studienbeiträgen kürzen.

Sven

Re: Hallo zusammen

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 16:16 (vor 8680 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Sven am 04. August 2001 11:11:21:

Bist du eingentlich schon einmal auf die Idee gekommen die Uni zu verklagen, da dies eine eindeutige Diskriminierung darstellt, die sachlich nicht zu rechtfertigen ist?

Ja, und dieser Gedanke ist auch immer noch nicht vom Tisch. Mein Anwalt meint, seiner Ansicht nach ist das eine klare Sache, sämtliche Kollegen stimmen ihm da ebenfalls zu. Andererseits birgt auch ein scheinbar eindeutiger Gerichtsprozess IMMER ein finanzielles Risiko von ein paar hundert DM. Das ist vermutlich der Hauptgrund, warum sich diese sexistische Diskriminierung seit Jahren hält: Studenten haben einfach kein Geld zum Prozessieren. Und ein Zusammenschließen ist eher unwahrscheinlich: Mainz ist halt auch eine stark feministisch geprägte Uni, wo den Studis ständig vermittelt wird, wie unterdrückt die Frauen doch seien und dass jedes bisschen an Gegendiskriminierung nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sei. Die typische universitäre Political Correctness eben, die bei denjenigen, die sich selbst zuerst als "Opfer" definiert haben, alles mögliche zulässt.

*leicht verwundert*

BartS, Saturday, 04.08.2001, 17:48 (vor 8680 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Arne Hoffmann am 04. August 2001 13:16:50:

Bist du eingentlich schon einmal auf die Idee gekommen die Uni zu verklagen, da dies eine eindeutige Diskriminierung darstellt, die sachlich nicht zu rechtfertigen ist?

Ja, und dieser Gedanke ist auch immer noch nicht vom Tisch. Mein Anwalt meint, seiner Ansicht nach ist das eine klare Sache, sämtliche Kollegen stimmen ihm da ebenfalls zu. Andererseits birgt auch ein scheinbar eindeutiger Gerichtsprozess IMMER ein finanzielles Risiko von ein paar hundert DM. Das ist vermutlich der Hauptgrund, warum sich diese sexistische Diskriminierung seit Jahren hält: Studenten haben einfach kein Geld zum Prozessieren. [/i]

Es gab auch Studenten die mal gegen das Nummerus-Clausus-Verfahren geklagt haben und damit bis in die höchste Instanz kamen. Heutzutage ist es auch zur Unmode geworden, das Studenten gegen Prüfungsergebnisse juristisch klagen.

In Zeiten einer Rechtsschutzversicherung sollte ein finanzielles Risiko kein wirkliches Thema sein. Klar, ein Rechtsanwalt ist teuer, schon allein eine Anfrage kostet viel Geld. Doch bei fast jeden Gerichtsurteil der höchsten Instanz standen Privatpersonen dahinter, die tapfer bis zuletzt auf ihr Recht pochten. Also ist es schwer zu glauben, daß das oben genannte wirklich ein Grund ist.

Gruss
BartS

Re: *leicht verwundert*

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 22:07 (vor 8679 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: *leicht verwundert* von BartS am 04. August 2001 14:48:07:

Es gab auch Studenten die mal gegen das Nummerus-Clausus-Verfahren geklagt haben und damit bis in die höchste Instanz kamen. Heutzutage ist es auch zur Unmode geworden, das Studenten gegen Prüfungsergebnisse juristisch klagen.

Naja gut, aber von solchen Dingen hängt für den Einzelnen auch die berufliche Zukunft ab. Anders ist es, schlimmstenfalls 1600,- DM (hat mir mein Anwalt vorgerechnet) zu riskieren, weil man eine Frauenbibliothek für sexistisch hält. Da denken sich die Leute doch viel eher: Lass die Emanzen halt ihren Mist machen, bevor ich mich da dem Stress eines Gerichtsverfahrens aussetze. Eine Rechtsschutzversicherung hat man als Student auch nicht automatisch.

Ich fasse es nicht .....

Rüdiger, Saturday, 04.08.2001, 23:48 (vor 8679 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: *leicht verwundert* von Arne Hoffmann am 04. August 2001 19:07:06:

Es gab auch Studenten die mal gegen das Nummerus-Clausus-Verfahren geklagt haben und damit bis in die höchste Instanz kamen. Heutzutage ist es auch zur Unmode geworden, das Studenten gegen Prüfungsergebnisse juristisch klagen.

Naja gut, aber von solchen Dingen hängt für den Einzelnen auch die berufliche Zukunft ab. Anders ist es, schlimmstenfalls 1600,- DM (hat mir mein Anwalt vorgerechnet) zu riskieren, weil man eine Frauenbibliothek für sexistisch hält. Da denken sich die Leute doch viel eher: Lass die Emanzen halt ihren Mist machen, bevor ich mich da dem Stress eines Gerichtsverfahrens aussetze. Eine Rechtsschutzversicherung hat man als Student auch nicht automatisch.

Ich fasse es nicht - wie viele Studenten sind von so einer Benachteiligung betroffen? 100? 500? 1000? Lass es 500 sein - das macht dann 3,20 DM pro Person, wenn alle zusammenlegen. Also wenn daran so eine Klage scheitert, dann haben die männlichen Studenten ihr Schicksal wirklich nicht anders verdient .....

Gruß

Rüdiger

Private Diskriminierung erlaubt?

Rüdiger, Saturday, 04.08.2001, 23:39 (vor 8679 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Sven am 04. August 2001 11:11:21:

Bei mir kamen viele Aspekte zusammen. Ein Auslöser war sicher die Frauenbibliothek der Mainzer Uni, die zwar von Männern mitbezahlt wird, aber nur von Frauen betreten werden darf.

Bist du eingentlich schon einmal auf die Idee gekommen die Uni zu verklagen, da dies eine eindeutige Diskriminierung darstellt, die sachlich nicht zu rechtfertigen ist. Wenn ich als Privatmann eine reine Männerbibliothek aufmachen würde, würde ich zwar heftig Gegenwind von Feministinnen bekommen, dagegen tun könnten sie aber wenig.

Da bin ich mir nicht so sicher. In Westdeutschland wurde in den 60er Jahren ein Gastwirt dazu verdonnert, ein Schild "Türken unerwünscht" wieder zu entfernen; zwar hatte er das Hausrecht und durfte einzelnen Leuten Hausverbot erteilen, nicht aber pauschal ganzen Gruppen von Menschen (Grundgesetz: "Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Heimat und Herkunft usw. benachteiligt oder bevorzugt werden"). Frauenbuchhandlungen, die von Männern nicht betreten werden dürfen, sollten somit eigentlich unmöglich sein. Doch wenn zwei dasselbe tun, ist es noch lange nicht dasselbe, nicht wahr :-((

Hier ist es aber eine öffentliche Einrichtung die von der Allgemeinheit bzw. von männlichen und weiblichen Studenten getragen wird.

Weiterhin müsste man herausfinden wieviel Prozent des Hochschuletats diese Frauenbibliothek ausmacht. Dann sollten alle männlichen Studenten eben diesen Prozentanteil an ihren Studienbeiträgen kürzen.

Wenn die heutigen Studenten nicht so schlaff und unpolitisch wären, würden sie derartige Probleme durch Sit-ins oder dergleichen lösen. Aber das erforderte gleich einen zweifachen Bewusstseinswandel:

a) eine grundlegende Re-Politisierung

b) einen Wandel in Bezug auf gängige Feminismus/Maskulismus-Denkschienen.

Gruß

Rüdiger

Sven

Re: Private Diskriminierung erlaubt?

BartS, Saturday, 04.08.2001, 23:56 (vor 8679 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Private Diskriminierung erlaubt? von Rüdiger am 04. August 2001 20:39:25:

Da bin ich mir nicht so sicher. In Westdeutschland wurde in den 60er Jahren ein Gastwirt dazu verdonnert, ein Schild "Türken unerwünscht" wieder zu entfernen; zwar hatte er das Hausrecht und durfte einzelnen Leuten Hausverbot erteilen, nicht aber pauschal ganzen Gruppen von Menschen (Grundgesetz: "Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Heimat und Herkunft usw. benachteiligt oder bevorzugt werden"). Frauenbuchhandlungen, die von Männern nicht betreten werden dürfen, sollten somit eigentlich unmöglich sein. Doch wenn zwei dasselbe tun, ist es noch lange nicht dasselbe, nicht wahr :-((

Es wäre schon denkbar, daß es einige Einrichtungen gibt, wo Männer verständlicherweise nicht zugelassen sind, z.B. die Damentoilette ;-). Das mit der Bibliothek finde ich aber auch übertrieben.

Re: Hallo zusammen

Maesi, Saturday, 04.08.2001, 15:00 (vor 8680 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Arne Hoffmann am 04. August 2001 10:02:21:

Hallo Arne

Bei mir kamen viele Aspekte zusammen. Ein Auslöser war sicher die Frauenbibliothek der Mainzer Uni, die zwar von Männern mitbezahlt wird, aber nur von Frauen betreten werden darf.

In Zuerich gab es vor zwei Jahren einen aehnlichen Fall: Dort existiert eine Frauenbibliothek, zu der Maenner ebenfalls keinen Zutritt haben; allerdings mit privater Traegerschaft. Die Stadt Zuerich leistete aber einen finanziellen Beitrag an diese Institution (fuenfstelliger CHF-Betrag). Zuhanden des Budgets fuer das Jahr 2000 wurde eine Erhoehung des Beitrages vorgeschlagen. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) wehrte sich als einzige gegen diese Beitragserhoehung mit dem seltsamen Argument, die Traegerschaft bestehe aus Lesbinnen ;-). Die Maennerdiskriminierung fiel allerdings kaum jemandem auf. Immerhin setzte sich die SVP durch, der Beitrag wurde sogar empfindlich gekuerzt.

Dann bin ich über Warren farrells "Mythos Männermacht" gestolpert und habe von da ab begonnen weiterzurecherchieren.

Die deutsche Ausgabe ist leider schon seit Jahren vergriffen und wird wohl auch nicht mehr so schnell neu aufgelegt; feminismuskritische Buecher haben es eben schwer, aber davon kannst Du ja ein Liedchen singen.

Jedenfalls auch von mir ganz herzliche Willkommensgrüße! Wie du siehst werden auch kontroverse Diskussionen immer wieder gern gesehen.

Dankeschoen

Gruss
Maesi

Re: Hallo zusammen

Sven, Saturday, 04.08.2001, 15:09 (vor 8680 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Maesi am 04. August 2001 12:00:51:

In Zuerich gab es vor zwei Jahren einen aehnlichen Fall: Dort existiert eine Frauenbibliothek, zu der Maenner ebenfalls keinen Zutritt haben; allerdings mit privater Traegerschaft. Die Stadt Zuerich leistete aber einen finanziellen Beitrag an diese Institution (fuenfstelliger CHF-Betrag). Zuhanden des Budgets fuer das Jahr 2000 wurde eine Erhoehung des Beitrages vorgeschlagen. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) wehrte sich als einzige gegen diese Beitragserhoehung mit dem seltsamen Argument, die Traegerschaft bestehe aus Lesbinnen ;-). Die Maennerdiskriminierung fiel allerdings kaum jemandem auf. Immerhin setzte sich die SVP durch, der Beitrag wurde sogar empfindlich gekuerzt.

Das mit der privaten Trägerschaft war mit Sicherheit nur ein Trick, um eventuelle rechtliche Schritte von Männern zu verhindern. Mich würde auch interessieren wie das Verhältnis der Beiträge aussieht? 90% staatlich, 10% privat?

Sven

Re: Hallo zusammen

Maesi, Saturday, 04.08.2001, 15:27 (vor 8680 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Sven am 04. August 2001 12:09:08:

Hallo Sven

In Zuerich gab es vor zwei Jahren einen aehnlichen Fall: Dort existiert eine Frauenbibliothek, zu der Maenner ebenfalls keinen Zutritt haben; allerdings mit privater Traegerschaft. Die Stadt Zuerich leistete aber einen finanziellen Beitrag an diese Institution (fuenfstelliger CHF-Betrag). Zuhanden des Budgets fuer das Jahr 2000 wurde eine Erhoehung des Beitrages vorgeschlagen. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) wehrte sich als einzige gegen diese Beitragserhoehung mit dem seltsamen Argument, die Traegerschaft bestehe aus Lesbinnen ;-). Die Maennerdiskriminierung fiel allerdings kaum jemandem auf. Immerhin setzte sich die SVP durch, der Beitrag wurde sogar empfindlich gekuerzt.

Das mit der privaten Trägerschaft war mit Sicherheit nur ein Trick, um eventuelle rechtliche Schritte von Männern zu verhindern. Mich würde auch interessieren wie das Verhältnis der Beiträge aussieht? 90% staatlich, 10% privat?

Ich glaube nicht, dass das ein Trick war. Die Geschlechterdiskriminierung ist zwar laut Schweiz. Bundesverfassung verboten, es gibt jedoch hierzulande keine Verfassungsgerichtsbarkeit bei der man das direkt einklagen koennte.
Solche Zuwendungen der oeffentlichen Hand an private und (mehr oder weniger) gemeinnuetzige Institutionen sind ziemlich haeufig. Das Finanzierungsverhaeltnis konnte ich aus den Medien leider nicht entnehmen; es wurde lediglich berichtet, dass die Frauenbibliothek ueberwiegend von privaten Spendern finanziert wuerde. Die Jahresrechnung ist wahrscheinlich oeffentlich gar nicht zugaenglich.

Gruss
Maesi

Re: Hallo zusammen

Arne Hoffmann, Saturday, 04.08.2001, 16:11 (vor 8680 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Maesi am 04. August 2001 12:00:51:

Also ich finde das wirklich superspannend zu erfahren, was im Geschlechterkampf so im Ausland abgeht. Ich weiß viel über Deutschland und die USA, einiges Weniges über England und so gut wie nichts über die Schweiz.

Die deutsche Ausgabe ist leider schon seit Jahren vergriffen und wird wohl auch nicht mehr so schnell neu aufgelegt; feminismuskritische Buecher haben es eben schwer, aber davon kannst Du ja ein Liedchen singen.

Richtig, das ist frustrierend. Einigermaßen ausgewogene Bücher kann man wirklich nur aus den USA beziehen, und dann hast du das Problem, inwiefern das auf deutsche Verhältnisse übertragbar ist. Selbst Matusseks Buch zum Beispiel ist ja nicht wirklich "ausgewogen" und will es auch gar nicht sein; das ist eine Art Kampfschrift. Man könnte beiden Seiten viel eher gerecht werden, wenn die feministische Seite der Medaille hierzulande den Leuten nicht derart ins Hirn gehämmert werden würde, dass man erst mal nur dagegenhalten muss, um wenigstens ein bisschen Ausgleich auf der Waagschale zu erreichen.

Re: Hallo zusammen

Lynx, Sunday, 05.08.2001, 12:40 (vor 8679 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Arne Hoffmann am 04. August 2001 10:02:21:

Bei mir kamen viele Aspekte zusammen. Ein Auslöser war sicher die
Frauenbibliothek der Mainzer Uni, die zwar von Männern mitbezahlt wird,
aber nur von Frauen betreten werden darf. Gerade ein Geschlechterforscher
wie ich konnte sich also nur sehr schwer über verschiedene Dinge
informieren.

Bei uns gibt es so etwas wie eine Frauenbibliothek nicht jedoch gibt es in Kassel eine Frauenbuchhandlung wo Männer keinen zutritt haben. Ich habe gehört (ich möchte das deshalb nicht als 100% bestätigt darstellen) das eine Weile mal ein Schild von dem laden hin auf dem ein Mann abgebildet war und darunter stand der (bei Hund Schildern ja oft verwendete spruch) „Wir müssen draußen bleiben“ das finde ich nun sehr diskriminierend so etwas an seine Tür zu hängen. Wenn ich einen Laden aufmachen würde in den Frauen nicht kommen dürften hätte ich bestimmt innerhalb kürzester Zeit die Klage einer Frau am Hals die gewinnen sicherlich gewinnen würde und dann noch nicht einmal in den Laden gehen würde.

Lynx

Re: Hallo zusammen

Jörg, Sunday, 05.08.2001, 13:53 (vor 8679 Tagen) @ Lynx

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Lynx am 05. August 2001 09:40:35:

Wenn ich einen Laden aufmachen würde in den Frauen nicht kommen dürften hätte ich bestimmt innerhalb kürzester Zeit die Klage einer Frau am Hals die gewinnen sicherlich gewinnen würde und dann noch nicht einmal in den Laden gehen würde.

Gar nicht mal so unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, wie der Zugang von
Frauen zur Bundeswehr erreicht wurde: Eine Frau, die sich diskriminiert
fühlte, zog bis vor den Europäischen Gerichtshof, gewann den Prozeß,
aber zog es gleich danach vor, sich anderen Dingen als der Bundeswehr
zuzuwenden. Viel absurder geht es nicht mehr.

Gruß, Jörg

Re: Hallo zusammen

BartS, Sunday, 05.08.2001, 14:22 (vor 8679 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Jörg am 05. August 2001 10:53:31:

Eine Frau, die sich diskriminiert
fühlte, zog bis vor den Europäischen Gerichtshof, gewann den Prozeß,
aber zog es gleich danach vor, sich anderen Dingen als der Bundeswehr
zuzuwenden. Viel absurder geht es nicht mehr.

Das sie dann nicht zur Bundeswehr ging hatte andere Gründe. Genau weiß ich es aber nicht mehr, aber das läßt sich ja im Internet wieder prima recherchieren.

Gruss
BartS

Gruß, Jörg

Re: Hallo zusammen

Jörg, Sunday, 05.08.2001, 14:30 (vor 8679 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von BartS am 05. August 2001 11:22:36:

Eine Frau, die sich diskriminiert
fühlte, zog bis vor den Europäischen Gerichtshof, gewann den Prozeß,
aber zog es gleich danach vor, sich anderen Dingen als der Bundeswehr
zuzuwenden. Viel absurder geht es nicht mehr.

Das sie dann nicht zur Bundeswehr ging hatte andere Gründe. Genau weiß ich es aber nicht mehr, aber das läßt sich ja im Internet wieder prima recherchieren.[/i]

Naja, irgendwelche Gründe gibt es ja immer. Soweit ich weiß, war sie etwas
zu klein gewesen, wäre aber im Rahmen einer Sonderregelung trotzdem genommen
worden.

Gruß, Jörg

Re: Hallo zusammen

*****Frau, Sunday, 05.08.2001, 14:50 (vor 8679 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Jörg am 05. August 2001 11:30:36:

Naja, irgendwelche Gründe gibt es ja immer. Soweit ich weiß, war sie etwas
zu klein gewesen, wäre aber im Rahmen einer Sonderregelung trotzdem genommen

auch wenn eine rechtliche klärung erreicht wurde, muss sie sich doch nicht für die bundeswehr entscheiden, oder? in deiner logik ist frau wohl dazu verpflichtet.

Re: Hallo zusammen

Jörg, Sunday, 05.08.2001, 15:20 (vor 8679 Tagen) @ *****Frau

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von *****Frau am 05. August 2001 11:50:10:

>Naja, irgendwelche Gründe gibt es ja immer. Soweit ich weiß, war sie etwas

zu klein gewesen, wäre aber im Rahmen einer Sonderregelung trotzdem genommen

auch wenn eine rechtliche klärung erreicht wurde, muss sie sich doch nicht für die bundeswehr entscheiden, oder? in deiner logik ist frau wohl dazu verpflichtet.[/i]

Du gibst ungewollt sehr schön wieder, worum es hier geht: um mehr Rechte,
nicht jedoch um mehr Pflichten.

Wenn ich mir schon die Mühe mache, bis vor den Europäischen Gerichtshof zu
ziehen (dabei handelt es sich bekanntermaßen nicht gerade um ein Wald-Feld-
und-Wiesen-Gericht), um eine Entscheidung durchzuboxen, dann ist es wohl
üblicherweise naheliegend, auch den zweiten Schritt zu gehen und das
aufwendig erstrittene Recht auch wahrzunehmen. Wenn man dies nicht tut ist
das aus meiner Sicht einfach nur eine ziemlich arme Nummer. Man könnte es
auch etwas zynisch als "Männerverarschung deluxe" bezeichnen.

Gruß, Jörg

Re: Hallo zusammen

Freeman, Sunday, 05.08.2001, 15:25 (vor 8679 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Jörg am 05. August 2001 12:20:28:

> > Naja, irgendwelche Gründe gibt es ja immer. Soweit ich weiß, war sie etwas

zu klein gewesen, wäre aber im Rahmen einer Sonderregelung trotzdem genommen

auch wenn eine rechtliche klärung erreicht wurde, muss sie sich doch nicht für die bundeswehr entscheiden, oder? in deiner logik ist frau wohl dazu verpflichtet.[/i]

Du gibst ungewollt sehr schön wieder, worum es hier geht: um mehr Rechte,
nicht jedoch um mehr Pflichten.
Wenn ich mir schon die Mühe mache, bis vor den Europäischen Gerichtshof zu
ziehen (dabei handelt es sich bekanntermaßen nicht gerade um ein Wald-Feld-
und-Wiesen-Gericht), um eine Entscheidung durchzuboxen, dann ist es wohl
üblicherweise naheliegend, auch den zweiten Schritt zu gehen und das
aufwendig erstrittene Recht auch wahrzunehmen. Wenn man dies nicht tut ist
das aus meiner Sicht einfach nur eine ziemlich arme Nummer. Man könnte es
auch etwas zynisch als "Männerverarschung deluxe" bezeichnen.
Gruß, Jörg

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naja wahrscheinlich war es so , dass es o.g. dame nur um grundsätzliche
dinge ging und sie hatte nie vor zur bw zu gehen.

abgesehen davon dürfte es auch interessieren wer diese sache finanziert
hat - oft ist es ja so , dass gerade bei diesen klagen nicht klar
hervorgeht wer ein interesse an diesem sachverhalt bzw. änderung hatte
da davon ausgegangen werden kann, dass o.g. dame nur die funkton eines
"strohmannes/männin" hatte.

bitte kommt jetzt nicht mit dem lächerlichen einwand mit der
rechtsschutzversicherung

Re: Hallo zusammen

BartS, Sunday, 05.08.2001, 16:37 (vor 8679 Tagen) @ Freeman

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Freeman am 05. August 2001 12:25:26:

Hallo Freeman,

keine Angst, ich komme jetzt nicht mit der Rechtsschutzversicherung ;-). Kannst Du Dich eigentlich noch an das Kruzifix-Urteil erinnern? Da gab es eine Familie, die sich über die Verordnung beschwerte, das in jeder bayrischen Schule ein Kruzifix hängen muß. Sie haben als Privatpersonen geklagt und Recht bekommen. Das ist nur ein Beispiel von vielen, wo Einzelpersonen sich durch alle Instanzen kämpfen. Das mit der Frau zur Bundeswehr eben ein anderes.

abgesehen davon dürfte es auch interessieren wer diese sache finanziert
hat - oft ist es ja so , dass gerade bei diesen klagen nicht klar
hervorgeht wer ein interesse an diesem sachverhalt bzw. änderung hatte
da davon ausgegangen werden kann, dass o.g. dame nur die funkton eines
"strohmannes/männin" hatte.

Hmm, ich glaube als Kläger muß man sich nicht verstecken. Wenn wirklich jemand anderer oder eine Organisation dagegen geklagt hätte, hätte das auch nicht weiter gestört.

Gruss
BartS

Re: Hallo zusammen

BartS, Sunday, 05.08.2001, 16:31 (vor 8679 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Jörg am 05. August 2001 12:20:28:

Wenn ich mir schon die Mühe mache, bis vor den Europäischen Gerichtshof zu
ziehen (dabei handelt es sich bekanntermaßen nicht gerade um ein Wald-Feld-
und-Wiesen-Gericht), um eine Entscheidung durchzuboxen, dann ist es wohl
üblicherweise naheliegend, auch den zweiten Schritt zu gehen und das
aufwendig erstrittene Recht auch wahrzunehmen. Wenn man dies nicht tut ist
das aus meiner Sicht einfach nur eine ziemlich arme Nummer.

Es stimmt, es ist naheliegend. Es gibt aber Situationen, wo man nicht mehr direkt davon betroffen ist, aber trotzdem noch durch die Instanzen geht. An Stelle von der Frau hätte auch eine Organisation klagen können. Letztlich hat das Urteil starke Auswirkungen für die Zukunft, da ist es fast schon irrelevant, ob der eigentliche Kläger von seinen Recht noch Gebrauch macht.

Man könnte es auch etwas zynisch als "Männerverarschung deluxe" bezeichnen.

Wieso das?

Gruss
BartS

Re: Hallo zusammen

Ferdi, Sunday, 05.08.2001, 16:12 (vor 8679 Tagen) @ *****Frau

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von *****Frau am 05. August 2001 11:50:10:

auch wenn eine rechtliche klärung erreicht wurde, muss sie sich doch nicht für die bundeswehr entscheiden, oder? in deiner logik ist frau wohl dazu verpflichtet.

Wäre wegen der "allgemeinen"Wehrpflicht vollkommen gerecht und würde endlich auch mal dem Art.3 Abs.3 Genüge tun.

Gruss,
Ferdi

Re: Hallo zusammen

BartS, Sunday, 05.08.2001, 16:39 (vor 8679 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Ferdi am 05. August 2001 13:12:42:

auch wenn eine rechtliche klärung erreicht wurde, muss sie sich doch nicht für die bundeswehr entscheiden, oder? in deiner logik ist frau wohl dazu verpflichtet.

Wäre wegen der "allgemeinen"Wehrpflicht vollkommen gerecht und würde endlich auch mal dem Art.3 Abs.3 Genüge tun.[/i]

Da wären wir wieder beim alten Streit. Bleibt wirklich nur zu hoffen, daß die Wehrpflicht bald abgeschafft wird.

Re: Hallo zusammen

Sven, Saturday, 04.08.2001, 01:55 (vor 8680 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Hallo zusammen von Maesi am 03. August 2001 22:08:38:

Ich lurke hier schon eine ganze Weile und habe mich heute entschlossen auch einmal ein Posting abzusetzen.
Bis vor vier Jahren habe ich nicht an eine (teilweise) Benachteilung der Maenner in unserer Gesellschaft geglaubt. Als jedoch im Kanton Basel-Stadt (Schweiz) die Basler Frauenliste einen politischen Vorstoss im Kantonsparlament fuer die Einfuehrung einer Gewaltsteuer fuer (oder vielmehr gegen) Maenner unternahm, wurde ich hellhoerig und beschaeftigte mich etwas naeher mit der Gleichstellungsproblematik. Ich erkannte, dass die Maenner laengst nicht so viele Vorteile haben, wie allgemein angenommen wird. Naja, seither habe ich einen geschaerften Blick fuer Ungerechtigkeiten gegen Maenner.

Da habe ich jetzt ein paar Fragen:

1. Wieveil Prozent macht diese "Frauenliste" aus.

2. Dieser "politische Vorstoss" wurde doch wohl klar abgelehnt, oder?

Sven

Re: Gewaltsteuer in Basel

Maesi, Saturday, 04.08.2001, 14:35 (vor 8680 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Sven am 03. August 2001 22:55:55:

Vorstellung Maesi gesnipt

Da habe ich jetzt ein paar Fragen:
1. Wieveil Prozent macht diese "Frauenliste" aus.
2. Dieser "politische Vorstoss" wurde doch wohl klar abgelehnt, oder?

Hierzu die Antworten:

1. Diese Frauenliste ist eine ziemlich kleine Partei im Basler Kantonsparlament (einige Prozent Waehleranteil). Der politische Einfluss darf aber bei solchen Parteien nicht unterschaetzt werden; Sympathisantinnen gibt es auch unter Waehlern, welche andere Parteien waehlen (v.a. bei den Sozialdemokraten und Gruenen).

2. Der politische Vorstoss (Motion = verbindlicher Auftrag vom Parlament an die Regierung, eine bestimmte Massnahme zu ergreifen) wurde mit ueberwaeltigendem Mehr abgelehnt. Selbst den gegenueber dem Feminismus aufgeschlossenen Sozialdemokraten war bei diesem Gesetz nicht mehr wohl, sie lehnten das deutlich Begehren ab. Desweiteren waere diese Steuer mit hoher Wahrscheinlichkeit am Basler Stimmvolk gescheitert. Siehe dazu auch der untenstehende Link.

Gruss
Maesi

Gewaltsteuer in Basel

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