Partnertötung durch Frauen
Die aktuellen männer-news zitieren einen Beitrag aus der "Monatsschrift für Kriminologie", 5/2002, S. 341-347:
--- Partnertötung durch Frauen
von Peter Steck, Britta Möhle, Alexandra Sautner und Ursula Schmid
Zusammenfassung
19 Frauen, die ihren Partner getötet oder zu töten versucht hatten, wurden über den Velauf des tödlich endenen Partnerkonflikts und über ihre Biographie befragt. Zum Vergleich wurden 17 straffällig gewordene Frauen und 20 strafrechtlich unauffällige Frauen über einen Trennungskonflikt und über ihre Biographie interviewt. Weitere Vergleichsdaten wurden einer Studie von Stech u.a. (1997) mit Männern entnommen, die ihre Partnerin getötet hatten. Die Täterinnen unterschieden sich von der straffälligen Kontrollgruppe durch eine geringere Häufung von Entwicklungsauffälligkeiten, im Verlauf des Beziehungskonfliktes reagierten sie weniger gewalttätig. Die statistisch bedeutsamen Unterschiede zwischen Täterinnen und Täterern deuten eine stärkere soziale Deklassierung letzterer an und weisen auf einen dramatischen Konfliktverlauf bei den Tätern hin. Wesentliche Unterschiede ergaben sich in Tatplanung und verlauf: Bei Frauen erscheint die Tat häufiger als ein Akt der Trennung, während Männer häufiger angabeen, sie hätten unbedingt an der der Partnerbeziehung festhalten wollen; die Frauen gingen häufiger bewaffnet in dieb Tatsituation oder hatten Helfer.
Der vorliegende Aufsatz erschüttert den in frauenbewegten Kreisen gern gepflegten Mythos, Frauen würden häufig deshalb ihre Partner töten, um eine jahrlange Misshandlung zu beenden. ---