Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wie schnell Frau in die Opferrolle flüchtet

Jolanda, Monday, 10.02.2003, 13:33 (vor 7763 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Wie schnell Frau in die Opferrolle flüchtet von Arne Hoffmann am 10. Februar 2003 09:35:37:

Lieber Arne

Ja, es ist schon so. Was wissen wir im Endeffekt über einen Menschen, der sich hier im Netz mitteilt.

Wir sitzen hinter unserem Bildschirm und lesen einen Nick, der ja auch nicht viel aussagt und sind ansonsten auf den verbalen Austausch beschränkt.

Es kommt auch bei mir vor, dass Anschuldigungen und Beleidigungen von anderen Menschen so grotesk auf mich wirken, dass ich manchmal einfach nicht anders kann als darüber zu schmunzeln.

Ich bin mir aber immer bewusst, dass je stärker die Gegenseite schimpft und beleidigt, je bösartiger und hinterhältiger sie agiert, desto verzweifelter ist meistens der Urheber von solchen Angriffen.

Ja, ich denke auch, dass sich gegen aussen viele stark geben, so tun, als wären sie über allem erhaben und als könnte sie nichts treffen, dabei geht es ihnen total schlecht und sie kommen mit sich und den anderen kein bisschen klar.

Man muss schon aufpassen, dass man das Internet nicht nur als Ort des Schlagabtausches sieht, dass es hier nicht darum geht ein Wortduell zu gewinnen oder dass man sich einbildet, man müsse allen anderen nun klar machen, dass man im Recht ist und man ganz zu Unrecht angegriffen wird.

Es steckt hinter jedem Nick ein Mensch, den wir meistens gar nicht kennen.

Aber man lernt mit der Zeit, dass es oft das Beste ist, wenn man unstete Personen einfach ignoriert.

Helfen kann man nicht, denn helfen kann man nur jemandem, der auch bereit ist Hilfe anzunehmen, sie zuzulassen.

Ich bewundere da auch Jörg, er hat es wirklich gut im Griff und lässt sich kaum mehr provozieren.

Wir verschwenden so viel Zeit, indem wir uns gegenseitig Vorhaltungen machen, anstatt dass wir dort reden, wo wir erwünscht sind und wo wir etwas verändern können und dafür dort schweigen, wo man uns offensichtlich einfach nicht verstehen will.

Mir fällt dazu ein Lehrspruch des Budhismus ein:

Der Geist geht den Dingen voran; er ist es, der entscheidet.
Kommen Wort und tat aus unreinem Geist, so folgt Unheil,
geradeso wie ein Wagen dem Zugtier folgt.
Kommen Wort und Tat aus reinem Geist, so folgt Glück,
geradeso wie ein Schatten dir unfehlbar folgt.

Wenn du den Gedanken hegst,
dass du beraubt, besiegt, geschlagen und geschändet bist,
wirst du immer in Feindschaft leben.
Wenn du den Gedanken aufgibst,
du seist beraubt, besiegt, geschlagen und geschändet,
so wirst du keine Feindschaft mehr erleben.
Denn Feindschaft kommt durch Feindschaft nie zur Ruhe;
durch Nichtfeindschaft kommt Feindschaft zur Ruhe -
das ist das eherne Gesetz.

Ich schicke dir liebe Grüsse
und einen Drücker
Jolanda


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