Hi,

nichts Wichtiges, nur ein kleines Kuriosum am Rande, auf das ich bei der Recherche für ein Buch zu einem anderen Thema gestoßen bin. Ich erwähne es, weil wir hier erst vor kurzem über feministische Sprachkritik gesprochen hatten: In den USA scheint sich allmählich die Bezeichnung "girlcott" zu etablieren, als feministischer Gegenbegriff zu "boycott". Google listet immerhin schon 397 Websites mit diesem Begriff. (Das Ausgangswort "Boykott" hat allerdings nichts mit Jungen zu tun, sondern wurde nach einem geächteten englischen Gutsverwalter benannt, der von dem ersten großangelegten Boykott betroffen war.)

Herzlicher Gruß

Arne

Als Antwort auf: Wort der Woche: Girlcott von Arne Hoffmann am 05. März 2003 09:49:47:

hallo arne,

ich finde das unheimlich wichtig. genauso wichtig, ob ein hoch oder tief männliche oder weibliche namen hat.

also könnte man eine verweigerung für irgend etwas doch abwechselnd boykott und cirlkott nennen.

so schlecht kann es uns im westen nicht gehen, angesichts solcher probleme.

hotstepper

Als Antwort auf: Wort der Woche: Girlcott von Arne Hoffmann am 05. März 2003 09:49:47:

Hallo Arne,

ist wirklich nichts Wichtiges und lohnt auch kaum, darüber groß Worte zu verlieren (obwohl wir hier genau das natürlich wieder mal ausgiebig tun . Jene Menschen, die sich ihren gesunden Menschenverstand bewahrt haben (und das sind aller Unkenrufe zum Trotz immer noch die weitaus meisten), werden das ebenso albern finden wie "Personhattan" anstelle von "Manhattan".
Auch die hierzulande in den 80ern aufgekommene Unsitte, "frau" statt "man" zu benutzen (wobei "man" meines Wissens überhaupt nichts mit Männern zu tun hat), ordne ich persönlich (ebenso wie das berühmte Binnen-I) eher in die Kategorie Rohrkrepierer ein. War eine Zeit lang ganz lustig, weil neu, haben auch viele angewendet (vor allem Journalisten, "normale" Menschen eher weniger). So was hält sich immer eine Zeit lang, verbreitet sich aber irgendwann nicht mehr weiter, und bald kommt dann eine neue Generation Schreiberlinge, die es gar nicht mehr benutzt, sich dafür andere Gimmicks ausdenkt. Also: bleiben wir gelassen. Ein Boykott wird auch in 200 Jahren noch ein Boykott sein. Jede Wette.

Gruß
Oberkellner

Als Antwort auf: Wort der Woche: Girlcott von Arne Hoffmann am 05. März 2003 09:49:47: