Frauenpolitisches Magazin sucht männliche Gewaltopfer
Hallo
Mit der folgenden Suchmeldung habe ich nichts zu tun; sie ging gerade über den Newsticker des Berliner Männerrats:
--- Interviewpartner gesucht
Das frauenpolitische Magazin "Zeitpunkte" stellt jeweils Donnerstags von 12:05 bis 13:00 Uhr (Frequenz: 92, 4 - RADIOkultur / SFB) ein Thema zur Diskussion. Meist sind es tagesaktuelle Fragen, aber auch "Dauerbrenner" wie etwa die Situation von misshandelten Frauen und Kindern. Im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes kam dann ja auch zunehmend die Gewalt gegen Männer zur Sprache und in diesem Zusammenhang das Konzept des Männerhauses.
Für eben eine solche Diskussion Anfang April suche ich nun gesprächsbereite Interviewpartner. Anonym versteht sich, die im nachhinein über ihre Situation mit mir sprechen wollen würden.
Fragen wie Scham oder Schuldgefühle, gesellschaftliche Ressentiments und Rollenzuweisung, männliches Selbstverständnis udn Versagensängste soll(t)en zur Sprache kommen.
Vielleicht findet sich jemand, der sich so ein Gespräch mit mir vorstellen kann?! Telefonisch bin ich zu erreichen: <von mir getilgt, da Jörg vermutlich Einwände hat, Rückmeldungen sind an info@maennerrat.de möglich, Arne>.
(Im Anhang das ursprüngliche Expose für die 25 Minutensendung.)
Mit freundlichen Grüßen
Gudrun Damberg
RADIOkultur
Kulturtermin vom 16.4.03
Redaktion: Vivian Isaacs
Letzte Zuflucht: Frauenhaus Männerhaus?
Trotz Gewaltschutzgesetz flüchten immer mehr Frauen mit ihren Kindern ins Frauenhaus. Jedes Jahr sind es bundesweit 40.000 bis 45tausend Personen, die hier Zuflucht suchen. Zwar haben die Frauen seit dem 1. Januar 2002 die Möglichkeit, Schutzmaßnahmen wie den sog. "Platzverweis" durch die Polizei in Anspruch zu nehmen, doch die meisten haben weiter Angst vor ihren gewalttätigen Männern. Im geschützten Rahmen des Frauenhauses suchen sie sich eine neue Wohnung, einen Job, eine neue Lebensperspektive genau wie immer. Wer schlägt, muss gehen das vom Gesetzgeber angestrebte Ziel des Gewaltschutzgesetzes also nur ein Papiertiger? Denn kaum ein Mann lässt sich von dem "Platzverweis" beeindrucken. Zumal noch immer ungeklärt ist, wie lange der Mann die partnerschaftliche Wohnung nicht betreten darf.
Doch es ist ein Mythos, dass allein Männer in familiären Beziehungen handgreiflich werden. Auch von Frauen geht Gewalt aus. Schätzungen zufolge sind es zu fast 58% Frauen, die ihren Partner schlagen. Genaue Zahlen dazu gibt es bisher nicht, denn die Scham lässt Männer schweigen. Fest steht, die Dunkelziffer ist enorm. Daher wird der Ruf nach einem Männerhaus immer lauter. Ab Mai 2003 sollen sie in Berlin deshalb in einem ersten Männerhaus Schutz finden.
Eine Sendung von Gudrun Damberg (?) ---
Herzlicher Gruß
Arne