Psychologie der Gewalt
Hallo,
ich habe da zwei sehr interessante Aufsätze zum Thema Gewalt und Ursachen gefunden.
Psychologie der Gewalt
http://www.wilhelm-griesinger-institut.de/veroeffentlichungen/gewalt.html
Ein Zitat:
"...Der Begriff der Bindungsgewalt zeigt auf, daß zwischen dem Auftreten von Aggressivität und dem Ausmaß einer pathologischen Eltern-Bindung ein Zusammenhang besteht. Vorwiegend wird in der psychoanalytischen Literatur der Begriff der narzißtischen Wut als das Wiedererleben archaischer Wut auf Grund von Kränkungen verstanden, die durch mangelnde Empathie, Frustration oder Verlusterlebnisse in der Kindheit entstanden sind (20, 18). Narzißtische Kränkbarkeit und Wut entstehen aber nicht nur durch traumatische Zurückweisungen und orale Frustrationserlebnisse, sondern auch durch den Wunsch nach Verschmelzung mit einem archaisch-omnipotenten Selbstobjekt. Dieser Wunsch wird jedoch in seinem Totalitätsanspruch selten erfüllt. Aus diesem Enttäuschtsein heraus reagieren stark gebundene Menschen mit Kränkung und Aggressivität, um auf infantile Art und Weise mit Hilfe eines Jähzornsanfalls oder aggressiven Verhaltens die ursprüngliche symbiotische Einheit wiederherzustellen. Während in der Kindheit die Aggressivität, die sich gegen eine grenzüberschreitende und verschlingende Mütterlichkeit richtete, verdrängt wurde, wendet sie sich im späteren Leben gegen andere oder gegen sich selbst. ..."
Das ist sehr psychologisch ausgedrückt. Einfacher ausgedrückt: Wenn der Vater fehlt, neigen Kinder im späteren Leben zur Gewalt gegen sich Selbst (Depression) oder gegen Andere (Aggression). Anschaulich wird dies an den Lebensgeschichten von Adolph Hitler und Andreas Baader im Aufsatz
geschildert:
"...
Baader: Bindung durch Verwöhnung
Ein typisches Beispiel für einen Menschen, der durch Verwöhnung und Vaterlosigkeit an Mutterfiguren gebunden wurde, ist Andreas Baader:
Andreas Baader ist mit seinem infantil-vulgären Stil, seinem provokativ-gewalttätigen Umgangston und Verhalten ein typisches Beispiel für einen Jungen, der ohne Vater aufgewachsen ist (1). Kein Vater hat sein Temperament, Aggressivität und Vorliebe zu Grenzüberschreitungen und Austesten von Grenzen gezügelt. Andreas Baader wurde mehr von seinen Müttern geliebt als erzogen. Verwöhnung, eine zu lasche Erziehung ließen ihn in seiner Infantilität verhaftet bleiben, die er später nicht in den Griff bekam und die mit einem gewalttätigen Haß einherging. ..."
Gewalt hat viele Gesichter. Ob Mütter für die Gewalt der Kinder die Verantwortung übernehmen? Ob sie sich überhaupt Gedanken machen?
Hier ein weiterer Hinweis auf die Rolle der Mütter im Zusammenhang mit Gewalt:
http://www.uni-saarland.de/fak5/ezw/abteil/motiv/paper/murder.htm
(auf Zeilenumbruch achten)
Ursachen und Entwicklung extremer Gewalt
"... Einen allgemeinen Eindruck liefert die intensive Untersuchung des FBI an 36 Serienmördern. Alle Täter stammten aus zerrütteten Familienverhältnissen und empfanden ihre Erziehung als kalt, feindselig und ungerecht; 13 Täter berichteten von körperlichen, 23 von psychischen und 12 von sexuellem Mißbrauch in ihrer Kindheit (BURGESS, 1986). RESSLER et al. (1993) schreiben dazu "Das Verhältnis der von uns Befragten [Serienmörder, Anm. d.A.] zu ihrer Mutter war ausnahmslos von Kühle, Distanz, Lieblosigkeit, Vernachlässigung geprägt. Emotionale Wärme oder Körperkontakt erlebten sie kaum." ..."
Das spricht für sich selbst. Adolph Hitler, Andreas Baader bzw. Serienmörder sind die Spitze der Gewalt gegen Menschen, sie sind das Schwarze auf einer Skala von Weiß bis Schwarz, die viele Graustufen hat.
Die andere Seite (nicht die Weiße) sind die Selbstmörder, der letzte Ausweg von depressiven Menschen. Es gibt in Deutschland mehr Tote durch Selbstmord, als Tote durch Verkehrsunfälle und Aids zusammen.
Die Kombination von fehlendem Vater und kaltherziger Mutter oder zur Überbehütung neigenden Mutter, ist Öl im Feuer der Gewalt.
Jeder ausgegrenzte Vater, der nicht um den Kontakt zu seinen Kinder kämpft, läuft Gefahr, seine Kinder in der Hand der Mutter, zu gewalttätigen Männer und Frauen werden zu lassen oder durch Selbstmord zu verlieren.
Und der Staat, der die Ausgrenzung durch diese Mütter zulässt, fördert die Gewalt in Familien und Selbstmord.
Das geplante Gewaltschutzgesetz wird zum Kinderkontaktsperren-Gesetz und ist Öl im Feuer der Gewalt.
Peter - PLI