Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Nachdem immer mehr solcher Fälle publik geworden sind, geht bei manchen Männern inzwischen die Angst um, der Vergewaltigung bezichtigt zu werden, nachdem sie mit einer Frau ins Bett gegangen sind, die zu diesem Zeitpunkt keinerlei Widerstand zeigte. Aber wie kann man sich davor schützen?
Im EMMA-Forum wird inzwischen feministischerseits gefordert, man solle bei entsprechenden Prozessen grundsätzlich davon ausgehen, dass die Frau _keinen_ Sex haben wollte: Der Mann habe im Falle eines Prozesses zu beweisen, dass seine Partnerin willig war. Aber wie lässt sich das bewerkstelligen?
Die Website www.sex-contract.com bietet hier eine Lösung an. In einem wasserdichten Formular kann hier jeder der Partner eintragen, wozu er bereit ist und wozu nicht. Beispielsweise kann er ankreuzen
( ) generelle Einwilligung zu Küssen von Mund zu Mund
Wenn ja, welcher Art:
( ) Küsse auf den geschlossenen Mund
( ) offenmundige Küsse auf die Lippen
( ) offenmundige Küsse mit Zunge
( ) leichtes Beißen und Nagen
( ) heftiges Beißen und Nagen
( ) Einwilligung zu Küssen auf Gesicht oder Hals
Wenn ja:
( ) Küssender wird für Schluckauf nicht zur Verantwortung gezogen
Und das ist nur die Rubrik zum Küssen. Das Formular erstreckt sich weiter bis zum Analverkehr.
Abschließend sollte der/die Unterzeichnende festhalten, dass
( ) er/sie volljährig ist,
( ) die nötige intellektuelle und emotionale Reife besitzt,
( ) er/sie diesen Vertrag ohne Zwang ausfüllte,
( ) er/sie dafür nicht finanziell entlohnt wurde oder werden wird,
( ) er/sie keinen Alkohol oder andere Drogen zu sich genommen hat, die sein/ihr Urteilsvermögen beeinträchtigen könnten,
( ) ihm/ihr bewusst ist, dass dieser Vertrag reinen Informationszwecken dient und nicht einklagbar ist, sowie dass er/sie seinen Inhalt mit einem Anwalt aus seiner/ihrer Region durchsprechen kann.
Kurz: Eine praktische Sache, die man im Rahmen eines Kerzenlicht-Diners hübsch über die Bühne bringen kann.
Herzlicher Gruß
Arne
LOL / Wahrscheinlich ist aber auch das wieder "frauenfeindlich"
Als Antwort auf: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von Arne Hoffmann am 17. September 2003 09:45:18:
In dem Du einer Frau (romantischer Weise *g*) beim Date einen solchen Vertrag vorlegts, unterstellst Du dem weiblichen Geschlecht ja eine latente Bereitschaft zu Betrug und Falschbezichtigung. Ist das nicht auch wieder "frauenfeindlich"?
Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Als Antwort auf: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von Arne Hoffmann am 17. September 2003 09:45:18:
Warum nicht die Frau wg. Vergewaltigung verklagen, prophylaktisch gleich nach der Tischbestellung? Und im Zeitalter der Minifestspeicher mit Memofunktion dürfte auch ein Tondokument kein Problem mehr darstellen, oder?
J
Re: LOL / Wahrscheinlich ist aber auch das wieder "frauenfeindlich"
Als Antwort auf: LOL / Wahrscheinlich ist aber auch das wieder "frauenfeindlich" von Lars am 17. September 2003 11:10:31:
In dem Du einer Frau (romantischer Weise *g*) beim Date einen solchen Vertrag vorlegts, unterstellst Du dem weiblichen Geschlecht ja eine latente Bereitschaft zu Betrug und Falschbezichtigung. Ist das nicht auch wieder "frauenfeindlich"?
---schmunzelt...würde ich nicht so sehen, also ich kenne da einen unterwürfigen Mann, der würde sich noch freuen, wenn die Frau ihn zuvor bittet, um den Tisch zu kriechen, bevor sie irgend etwas unterschreibt
Nein, im ernst, im Emma-Forum wurde mal darüber diskutiert, sehr zynisch und ironisch, ob die Männer wohl lieber einen Antrag stellen vor jedem gewünschten Geschlechtsakt, um sich abzusichern, nicht dass es dann im Nachhinein heisst, sie sei "vergewaltigt" worden.
Und der mit der Hirnzelle, so gross wie eine Erbse, der ist ja echt heiss, grinst...hier hat wohl jemand etwas verwechselt....zwinkert, das könnte echt ein Blondinenwitz sein
amüsierter Gruss
Jolanda
Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Als Antwort auf: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von Arne Hoffmann am 17. September 2003 09:45:18:
Nachdem immer mehr solcher Fälle publik geworden sind, geht bei manchen Männern inzwischen die Angst um, der Vergewaltigung bezichtigt zu werden, nachdem sie mit einer Frau ins Bett gegangen sind, die zu diesem Zeitpunkt keinerlei Widerstand zeigte. Aber wie kann man sich davor schützen?
Hallo Arne, ich nehme die Frage mal ernst. Anlässlich der Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Basketballstar Kobe Bryant wurde in einer Zeitung von einem Musiker aus den 50er oder 60er Jahren berichtet (war es Buddy Holly?), der von Vorwürfen gegen Kollegen gelernt hatte - er hatte immer eine Polaroid-Kamera dabei, und wenn ein weiblicher Fan in sein Bett wollte, musste sie zuvor zusammen mit ihm nackt in die Kamera lächeln.
Gruß,
Peter
Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Als Antwort auf: Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von Peter am 17. September 2003 14:54:40:
Nachdem immer mehr solcher Fälle publik geworden sind, geht bei manchen Männern inzwischen die Angst um, der Vergewaltigung bezichtigt zu werden, nachdem sie mit einer Frau ins Bett gegangen sind, die zu diesem Zeitpunkt keinerlei Widerstand zeigte. Aber wie kann man sich davor schützen?
Hallo Arne, ich nehme die Frage mal ernst. Anlässlich der Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Basketballstar Kobe Bryant wurde in einer Zeitung von einem Musiker aus den 50er oder 60er Jahren berichtet (war es Buddy Holly?), der von Vorwürfen gegen Kollegen gelernt hatte - er hatte immer eine Polaroid-Kamera dabei, und wenn ein weiblicher Fan in sein Bett wollte, musste sie zuvor zusammen mit ihm nackt in die Kamera lächeln.
Gruß,
Peter
was ich nicht ganz verstehe ist, selbst dieser vertrag oder diese fotographie was bringt das bei der behauptung:
"ich würde gezwungen den vertrag zu unterschreiben"?
letztenendes geht sowas doch alles nur über einen notar etc.. aber ich stell mir das umständlich vor:
"hey lass uns miteinander schlafen"
"oh oh ok, vorher müssten wir aber erst zum notar und unterzeichnen das wir es beide wollen."
ist doch letztenendes alles völliger schwachsinn.
Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Als Antwort auf: Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von gaehn am 17. September 2003 15:35:16:
was ich nicht ganz verstehe ist, selbst dieser vertrag oder diese fotographie was bringt das bei der behauptung:
"ich würde gezwungen den vertrag zu unterschreiben"?
Es ist ein starkes Indiz, dass der Sex freiwillig war. Die Gegenseite müsste das Indiz erstmal entkräften.
letztenendes geht sowas doch alles nur über einen notar etc.. aber ich stell mir das umständlich vor:
"hey lass uns miteinander schlafen"
"oh oh ok, vorher müssten wir aber erst zum notar und unterzeichnen das wir es beide wollen."
Das nennt man dann Ehe, glaube ich
Gruß
Peter
Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Als Antwort auf: Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von Peter am 17. September 2003 15:39:40:
was ich nicht ganz verstehe ist, selbst dieser vertrag oder diese fotographie was bringt das bei der behauptung:
"ich würde gezwungen den vertrag zu unterschreiben"?
Es ist ein starkes Indiz, dass der Sex freiwillig war. Die Gegenseite müsste das Indiz erstmal entkräften.
letztenendes geht sowas doch alles nur über einen notar etc.. aber ich stell mir das umständlich vor:
"hey lass uns miteinander schlafen"
"oh oh ok, vorher müssten wir aber erst zum notar und unterzeichnen das wir es beide wollen."
Das nennt man dann Ehe, glaube ich
Gruß
Peter
wie sieht das eigentlich gesetzlich aus, wenn eine frau behauptet irgendwer hätte sie vergewaltigt wird die person dann nur aufgrund der aussage (wenn man nicht feststellen kann das die aussage unstimmig ist, aber auch keine zeugen hat) eingesperrt?
Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Als Antwort auf: Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von gaehn am 17. September 2003 15:41:17:
wie sieht das eigentlich gesetzlich aus, wenn eine frau behauptet irgendwer hätte sie vergewaltigt wird die person dann nur aufgrund der aussage (wenn man nicht feststellen kann das die aussage unstimmig ist, aber auch keine zeugen hat) eingesperrt?
Ist in Form von Untersuchungshaft wohl möglich. Eine Verurteilung ist bei der Konstellation (theoretisch) nicht möglich. Dann gibt's einen Freispruch aus Mangel an Beweisen. Wenn dann natürlich raus kommt, dass die Vergewaltigung erfunden wurde, und Freispruch wegen erwiesener Nichtschuld erfolgt, ist die Frau dran wegen vorsätzlicher Falschbeschuldigung in Tateinheit mit Freiheitsberaubung.
Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Als Antwort auf: Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von Martin am 17. September 2003 19:08:46:
Wenn dann natürlich raus kommt, dass die Vergewaltigung erfunden wurde,
und Freispruch wegen erwiesener Nichtschuld erfolgt, ist die Frau dran
wegen vorsätzlicher Falschbeschuldigung in Tateinheit mit Freiheitsberaubung.
Aber auch nur theoretisch, oder? Denn es hat sich dann bestimmt um eine Putativ-Vergewaltigung gehandelt. Das stellt straffrei...
Nick
Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Als Antwort auf: Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von gaehn am 17. September 2003 15:35:16:
letztenendes geht sowas doch alles nur über einen notar etc.. aber ich stell mir das umständlich vor:
"hey lass uns miteinander schlafen"
"oh oh ok, vorher müssten wir aber erst zum notar und unterzeichnen das wir es beide wollen."
ist doch letztenendes alles völliger schwachsinn.
Nunja.... das Singleleben ist auch nicht mehr das, was es früher mal war. Will sagen: Die nächste Frau, die mit mir schlafen möchte, muß sich ohnehin eine Woche vorher anmelden, damit ich mir nochmal vom Arzt erklären lassen kann, wie die Sache so geht - ist halt schon so lange her
Dann habe ich auch genug Zeit für den Notar, lol
Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag?
Als Antwort auf: Re: Sicher ist sicher: Warum keinen Sex-Vertrag? von Peter am 17. September 2003 15:39:40:
"oh oh ok, vorher müssten wir aber erst zum notar und unterzeichnen das wir es beide wollen."
Das nennt man dann Ehe, glaube ich
Ja gut, bei der eheschließung wird denke ich 'grundsätzlich' festgehalten, dass beide zur fortpflanzung gewillt sind, zumindest kirchlich ist das so.
In der praxis gibt es aber keinerlei 'recht auf sex' oder so ähnlich. Das würde doch die frauen zu objekten machen, sie würden sich benutzt vorkommen, ect. ect.