Vergewaltigung- die Zweite....
Vergewaltigung---die Zweite
Mein Posting hatte die gewünschte Resonanz- leider hat nur goprojekt den Hintergrund gesehen: es sollte eine Provokation sein, mit der sich (und vor allem den Reaktionen darauf) sehr schön zeigen lässt, wie der Feminismus die Symbolsysteme der Sprache längst erobert hat (auch in unseren Köpfen!) und jetzt dabei ist, Rechtsgrundsätze zu überformen.
Ich habe zur Darstellung natürlich die Stilmittel der Übertreibung, des Zynismus und der Abwertung benutzt- nichts setzt trefflicher die Emotionen frei. Wie goprojekt sehr schön schreibt, unterliegt die Gewichtung einer Straftat dem gesellschaftlichen Konsens und somit dem Zeitgeist- dieser ist frauenbewegt und hat den Begriff Vergewaltigung ursurpiert und überdehnt (deshalb durfte die Dworkin nicht fehlen), die feministische Deutungshoheit über das Wort ist zementiert in den Köpfen und jedes dran-Kratzen ist Tabuverletzung, lässt viele nur noch unreflektiert zuschnappen und wenn hier jemand schreibt, dass Vergewaltigung gleich Mord sei (ein wirklich abwegiger Vergleich, oder mit den Worten goprojekts: Entgrenzung eines Begriffs zu absurder Beliebigkeit), zeigt dies nur die Gefährlichkeit der totalitären feministischen Ideologie, die Rechtsgrundsätze der Demokratie bedenkenlos aushebelt.
Ich konnte es mir auch nicht verkneifen, das nächste große Reizthema, die Prostitution einzuflechten, denn hierbei zeigt sich ein systemimmanenter Widerspruch des Feminismus:
Einerseits soll Prostitution ein normales Berufsbild werden (sexworker), andererseits wird der Kunde kriminalisiert (Schweden) als Entwürdiger und Ausbeuter ( in den Köpfen der schwedischen Feministinnen hat er die Grenze zur Vergewaltigung bei Inanspruchnahme bezahlter Liebesdienste bereits überschritten). Es lässt sich daraus ein Paradoxon konstruieren: Wäre das Vorenthalten des Dirnenlohns durch den Kunden = Vergewaltigung= Mord und mit der Todesstrafe zu anden oder ist es Prellen um ein rechtmäßiges Gehalt? Nach feministischer Lesart ist beides möglich. Und: während der Vergewaltigungsbegriff beliebig entgrenzt wird, geschieht bei der Prostitution das Gegenteil- hier werden prostitutionsartige Verhaltensweisen ( 20- jährige Blondie heiratet 85- jährigen Milliardär, Svetlana liebt den verwachsenen Schorsch verdächtig oft nur bis zur unbefristeten Aufenthaltserlaubnis) ausgeblendet, weil die unlautere Motivation zur schlichten Bereicherung unfraulich ist.
Und jetzt mal eine Frage an meine Kritiker:
Hätte ein Einziger von euch zurückgepostet, wenn ich es wie oben geschrieben hätte?
Seht ihr, das Stilmittel der Provokation bis hin zur Beleidigung ist was wert, habe es vor Jahren bei den Feministinnen abgekupfert.
So long, bis zum nächsten Strauß
Holger, der die Frauen liebt, seit er ihnen nicht mehr traut.
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