Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Immer mehr Frauen..Hausfrau sein ist nicht gut, arbeiten auch nicht

Jolanda, Sunday, 25.04.2004, 18:35 (vor 7629 Tagen) @ Pokemon

Als Antwort auf: Immer mehr Frauen..Hausfrau sein ist nicht gut, arbeiten auch nicht von Pokemon am 25. April 2004 13:36:57:

Liebe Pokemon

Hier sprichst du wirklich einen wichtigen Punkt an.

Ferdis Aussage basiert wirklich mehr auf Schadenfreude als auf Logik. Und Schadenfreude kommt mir immer ein bisschen komisch rein, bedeutet es doch, sich über den Schaden von anderen zu freuen. Ich denke, dass nicht jede Frau, die kein Kind bekommen kann eine geile Karrieretussi ist.

Zudem hat hier Ferdi zwei Dinge durcheinander gebracht, die man klar trennen muss. Es stimmt kein bisschen, dass Frauen sich entscheiden müssen, ob sie einen Beruf ausüben wollen oder Kinder kriegen, diese Aussage ist echt komisch!

Denn in meinem Bekannten- und Freundeskreis, da gibt es kaum eine Familie, die mit einem Auskommen leben können, nicht wenn sie 2 Kinder haben. Ich verdiene auch nebenbei und zwar nicht, weil ich mich um jeden Preis selbstverwirklichen muss, nein, einfach weil ich mithelfen muss unsere Familie gut zu versorgen.

Und Frauen, die nie einen Beruf erlenen und nicht arbeiten, die bekommen dann wieder ihr halbes Leben lanf Unterhalt zugesprochen nach einer Scheidung, weil sie ja Kinder haben und keinen Beruf ausgeübt haben. Damit tun die Männer sich bestimmt keinen guten Dienst.

Und arbeiten heisst nicht gleich Karriere machen. Dass Ferdi hier an so einem krassen Beispiel von einer absoluten Karrierfrau den Vergleich mit allen Frauen und allen Berufen zieht, das halte ich für mehr als nur pauschal.

Hier wird ganz klar nicht mehr differenziert, es geht immer um alle Frauen und keiner kann man trauen, und Frauen erscheinen bei Ferdi per se alle hinterfotzig, durchtrieben und schlecht zu sein. Keiner kann man trauen und wenn dann einige Schaden erfahren, dann freut man sich richtig und klatscht in die Hände.

Ich frage mich dabei aber, was man damit verändert. Die Welt die Ferdi aufzeigt, das ist eine egoistische Welt, in der jeder nur an sich denkt und in der Kinder keinen Platz mehr haben, tut mir leid, aber so eine Welt wünsche ich mir nicht.

Da kämpfe ich doch lieber dafür, dass sich die ganzen Missstände ändern und dass Männer wieder eine Basis erschaffen bekommen, mit der sie gut und sicher leben können. Ich wünsche mir Gesetze und Umgangsformen, die uns wieder Mut machen und uns wieder mal Vertrauen fassen lassen.

Man muss kämpfen, wenn man überfahren wird und ausgelacht und abgezockt, ganz klar, man muss sich auch abgrenzen, dort wo es einem tief treffen könnte, aber es gibt genug Frauen, die sich auch wünschen, dass wir uns wieder finden, die genauso Mühe haben mit so Kampfemanzen und die auch bereit sind, Privilegien abzugeben und mithelfen wollen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Nur die werden durch Männer wie Ferdi nicht motiviert, tut mir leid.

Einen lieben Gruss
schickt dir
Jolanda


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