INVISIBLE MEN Nr. 14
INVISIBLE MEN e-zine Nummer 14
herausgegeben von Arne Hoffmann
Herzlich willkommen, liebe Leser, zur vierzehnten Ausgabe der INVISIBLE MEN!
Wir beginnen mit einer schlechten Nachricht (insbesondere für alle Neu-Abonnenten): Dies ist die vorerst letzte Ausgabe dieses zines. Nach einigem Hin und Her hat es sich inzwischen aus gesundheitlichen und organisatorischen Gründen für mich herausgestellt, dass dieses zine zumindest in dieser Form vom Aufwand her nicht länger haltbar ist. Schade eigentlich, aber den Versuch war´s mir auf jeden Fall wert: Immerhin hat kein einziger Leser und keine einzige der zahlreichen Leserinnen abbestellt, stattdessen wuchs die Leserschaft so stark an, dass ich selber höchst erstaunt bin, und auch die Zugriffszahlen z. B. der INVISIBLE-MEN-Archive sind, wie ich gerade erfahren habe, erfreulich hoch. Das ändert aber alles nichts an den momentanen Notwendigkeiten, weil ich sonst genau jene angeblich typisch männliche Selbstausbeutung fortführen würde, die ich in meinen Werken anprangere. Nähere Hintergründe gibt es für meine persönlichen Bekannten auf Anfrage per Mail. Ob ich nach einer kurzen Pause dieses zine in veränderter Form wieder aufnehme (nicht mehr jede Woche, sondern unregelmäßig oder nur noch mit Links und nicht mehr mit ausführlichen Erläuterungen und Übersetzungen), ist gut möglich, aber noch nicht abzusehen.
Die bisher erschienenen Ausgaben dieses zines können eingesehen werden unter http://www.dabbel.de/invisible-men/index.html, http://f25.parsimony.net/forum63299, www.zahlvater.de sowie www.maenner-maenner.com.
NEWS:
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JETZT WIRD´S ERNST: AKTION G E G E N W I N D ZUM DROHENDEN "GEWALTSCHUTZGESETZ"
Nachdem jahrzehntelang überhaupt nichts in Sachen Männerrechten getan wurde, stellt sich jetzt die Frage, bei welchem der vielen Dinge, die im Argen liegen, man zuerst anpacken sollte. Da hilft es bei der Auswahl, dass wir durch das für Jahreswechsel geplante "Gewaltschutzgesetz" unter Zugzwang gesetzt werden. Joachim Müller hat unter http://www.zukunft-der-familie.de/Maenner.html eine in mehrfacher Hinsicht sehr gute Website ins Leben gerufen, auf der er seine Aktion "Gegenwind" propagiert. Da es sich um eine deutsche Seite handelt, die problemlos einsehbar ist, werde ich ihren Inhalt hier nicht zusammenfassen, sondern jedem Leser nur raten, sich dort selbst umzutun und den Sprung zur Aktivität zu schaffen. Meiner Ansicht nach gibt es für den nächsten Schritt der Männerbewegung (nach den Väterrechtlern) kein besseres Feld als dieses, bei dem die Inkompetenz der Ministerinnen derart offensichtlich ist, eine starke Unterstützung durch zahlreiche in Kriminologie und Geschlechterforschung tätige Wissenschaftler existiert und auch die ersten Medien bereits hellhörig geworden sind.
SPIEGEL-TITEL BEKLAGT MEDIZINISCHE UNTERVERSORGUNG VON MÄNNERN
Bis dieses zine erscheint, haben die meisten von euch es vermutlich längst am Kiosk gesehen: Der aktuelle SPIEGEL thematisiert auf seinem Cover die mangelnde medizinische Versorgung von Männern. 50 deutsche Ärzte haben sich inzwischen zum "Männerarzt" weiterbilden lassen, 1000 bräuchten wir, um die kritisierte Unterversorgung zu beenden. Wer in den Artikel mal reinlesen möchte: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,154558,00.html Zwar wird in diesem Beitrag eine Selbst-dran-schuld-Rhetorik für die benachteiligten Männer gefahren, die bei gleichermaßen benachteiligten Frauen verpönt wäre, dennoch finde es beachtlich, dass Männerprobleme in den letzten Monaten überhaupt von den Medien entdeckt werden.
GENDERCIDE AN MÄNNERN IM KOSOVO
Bisher kam der Kosovo im Zusammenhang mit der Geschlechterdebatte allein in Form der sogenannten "Vergewaltigungslager" vor. Von einer "systematischen Vergewaltigung von 50.000 Frauen in Konzentrationslagern" war die Rede. Inzwischen stellte sich das als Greuelpropapaganda heraus, um mit dem angeblichen Leiden von Frauen Männer für einen Krieg zu motivieren: Sehr wohl gab es Vergewaltigungen, wie bedauerlicherweise in jedem Krieg, aber keineswegs in diesem extremem Ausmaß. Eine Journalistin, die von entsprechenden Meldungen alarmiert wurde und sich selbst auf den Weg ins Krisengebiet machte, um sie zu überprüfen, fand keine brauchbaren Hinweise auf die behaupteten Massenvergewaltigungen. Im Juni 1999 berichtet der Chirurg Richard Munz, der in einem mazedonischen Lager Flüchtlinge aus dem Kosovo behandelte, der Welt: "Es gab die fast konstante Frage, was wir mit den vergewaltigten Frauen machen, ob wir Abtreibungen vornehmen oder ähnliches. Unsere Antwort war einfach: Wir hatten in der ganzen Zeit, die wir hier sind, keinen solchen Fall einer vergewaltigten Frau. Und wir sind insgesamt für 60.000 Flüchtlinge zuständig ..." Zwei Monate zuvor hatte schon die deutsche Gynäkologin Monika Hauser nach einer Albanienreise abgelehnt, von systematischen oder von Massenvergewaltigungen zu sprechen. Dazu lägen keine Zahlen vor. Selbst die Frauenbeauftragte der Menschenrechtsorganisation Helsinki Watch in New York hält sexuelle Übergriffe als von höchster Stelle angeordnetes Mittel zur Vertreibung nicht zu beweisen. So erkannte die taz-Redakteurin Ulrike Winkelmann, dass die Nachricht der angeblichen "Massenvergewaltigungen" in Jugoslawien "als rhetorisches Instrument zur Rechtfertigung der Nato-Einsätze verwendet" wurde. (Genauere Quellenangaben und Hintergründe folgen in meinem Buch SIND FRAUEN BESSERE MENSCHEN?)
Zwei Jahre nach diesen Erkenntnissen widmet sich Adam Jones in einem eher wissenschaftlichen Artikel dem Gendercide (geschlechtsabhängigen Massenmord) gegen Männer im Kosovo, der bisher von den Medien kaum oder gar nicht zur Kenntnis genommen wurde. Jones untersucht anhand von Presseartikeln, mit welchen Strategien männliche Opfer an den Rand gedrängt und ignoriert werden und allein "würdigen" Opfern wie Frauen und Kindern in der Berichterstattung Raum gegeben wird: http://adamjones.freeservers.com/effacing.htm Und er stellt Fragen: Warum werden die Massenhinrichtungen ausschließlich von Männern von den westlichen Medien ignoriert? Warum wird Vergewaltigung ganz selbstverständlich als schlimmer bewertet als Folter und Mord? Und warum werden nur die vergewaltigten Frauen als Opfer beklagt, obwohl es fast mit Gewissheit weit mehr männliche Vergewaltigungsopfer gab?
EINZELHAFT SOLLTE UNSCHULDIGEN DAZU BRINGEN, VERGEWALTIGUNG ZU "GESTEHEN"
Die letzten INVISIBLE MEN berichteten bereits über den Fall eines Kanadiers, der zwischen 14 und 15 Monaten in Einzelhaft verbrachte, weil er einen sexuellen Übergriff nicht gestehen wollte, den er nie beging. Schon zu Beginn seiner Haftzeit hatte er versucht, sich zu erhängen; jetzt stellte sich seine Anklägerin als "Serienlügnerin" heraus, die viele Männer mit ähnlichen Anschuldigungen überzog. In einem US-amerikanischen Frauenforum wird dieser Fall kommentiert mit "And this took place in Canada, not in 1943-Germany". Dieser Artikel schildert die Hintergründe des Falles etwas eindringlicher: http://www.globeandmail.ca/servlet/GIS.Servlets.HTMLTemplate?tf=tgam/search/tgam/Search...
config&encoded_keywords=Jamie+Nelson&option=&start_row=1¤t_row=1&start_row_offset1=&num_rows
=1&search_results_start=1
Wie es der Zufall will, erschien dieser Tage auch ein deutscher Fall in der Presse, bei dem ein Vorwurf der Vergewaltigung offenbar zu Unrecht erhoben wurde und der Betroffene fünf Monate umsonst in der Untersuchungshaft saß: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/dc1/html/news-stn/20010905minr0005.shtml
90 JAHRE NACH DER TITANIC NOCH IMMER "FRAUEN UND KINDER ZUERST"
Der britische Daily Telegraph berichtet über das unterschiedliche Schicksal, das weibliche und männliche Flüchtlinge auf dem norwegischen Frachter "Tampa" erwartet. Während Frauen und Kinder vom Staat Neuseeland aufgenommen werden, werden die Männer weitertransportiert auf die durch Grabungen nach giftigem Phosphor unwirtlich gewordene Insel Nauru: http://www.dailytelegraph.co.uk/dt?ac=005918718860689&rtmo=lznFH7zt&atmo=rrrrrr...
MOTOROLA FÄHRT SEXISTISCHE WERBEKAMPAGNE
In einer neuen, frauenfreundlichen PR-Aktion bietet die Firma Motorola gebrauchte Telefone für Opfer häuslicher Gewalt an. Für ALLE Opfer häuslicher Gewalt? Mitnichten - nur für eines der beiden Geschlechter: http://dailynews.yahoo.com/h/nf/20010829/tc/13202_1.html
KEINE NACKTEN MÄNNERBEINE IM BETRIEB
Wenn eine Frau mit einem superkurzen Mini herumläuft und ein Mann darauf anspringt, kann es sein, dass ER daraufhin wegen sexueller Belästigung seinen Job verliert. Trägt der männliche Arbeitnehmer beinfrei, wird ebenfalls ER entlassen, weil er gegen die Regeln des Anstands und der guten Sitten verstoße. Dies meldet die Wirtschaftswoche unter http://wiwo.de/WirtschaftsWoche/Wiwo_CDA/0,1702,10684_68323,00.html Frauen dürfen sich nach Ansicht der Betriebsleitung selbstverständlich kleiden, wie sie möchten - womit weiblichen Angestellten das Recht zum Wohlfühlen und männlichen die Pflicht zum Schwitzen zugeordnet wird.
25 DOLLAR FÜR EINE E-MAIL-ADRESSE?
James Hanback beschreibt in einem humorvollen Artikel, wie Kontaktvermittler im Internet auf dieselbe Art und Weise in die Brieftaschen von Männern greifen, wie es zuvor Frauen auf direktere Weise getan haben. In der Hoffnung auf ein wenig weibliche Gesellschaft soll Mann erst einmal größere Geldbeträge springen lassen: http://archives.nashvillescene.com/cgi-bin/article.cgi?story=Back_Issues:2001:August_30...
RADIKALFEMINISMUS AN US-UNIS ERREICHT NEUE HÖHEN
Phyllis Schlafly gehört sicherlich zur politischen Rechten Amerikas. Allerdings nennt sie in ihrem Artikel über "Überlebensregeln im College" einige aufschlussreiche Fakten über die neuen Höhepunkte des akademischen Feminismus. Beispielsweise wird in der juristischen Fakultät der Universität von Kalifornien inzwischen grundsätzlich das weibliche Pronomen ("sie") verwendet, es sei denn es geht um einen Angeklagten, dann heißt es selbstverständlich "er". Und in Arizona wurde ein Professor entlassen, weil er Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" mit in die Lektüre aufnahm: http://www.townhall.com/columnists/phyllisschlafly/ps20010829.shtml
THÜRINGEN: SCHULSTUNDEN NUR FÜR MÄDCHEN
Da können die Statistiken noch so vielfältig und noch so bekannt sein, denen zufolge die Mädchen längst bessere Noten schreiben und Schulabschlüsse machen als die Jungen, es werden doch immer wieder neue Aktionen ins Leben gerufen, um ihre "Chancengleichheit" weiter auszubauen. Aktuell soll das wieder einmal durch getrennten Unterricht geschehen: http://www.tlz.de/free/tlz.artikel-ueberregional.inhalt-000.html?region=National&ne...
MUTTER VERURTEILT, KEINE KINDER MEHR ZU BEKOMMEN
Vor einigen Wochen wurde ein US-amerikanischer Vater, der seinen Unterhaltszahlungen nicht mehr nachkommen konnte, dazu verurteilt, keine neuen Kinder mehr zu zeugen. In der aktuellen Ausgabe der "EMMA" überschlägt sich Alice Schwarzer aus Freude über diesen Richterspruch. Jetzt trifft dasselbe Urteil eine Mutter, die ihre drei Monate alte Tochter offenbar durch Fahrlässigkeit ums Leben brachte: http://www.pioneerplanet.com/news/wis_docs/123076.htm Außerdem wurde sie zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt, auf Bewährung.
GLEICHBERECHTIGUNG FÜR STRASSENSCHILDER
Das Problem bei vielen Artikeln zur Geschlechterfrage ist heutzutage, dass man oft nicht mehr weiß: Ist das hier nur satirisch gemeint und werden wir ausgelacht, wenn wir darauf anspringen, oder ist das toternst gemeint, auch wenn es klingt wie die reinste Satire? So geht es einem auch bei einem aktuellen Artikel aus dem Hamburger Abendblatt. Um gegen das Übergewicht prominenter Männernamen auf Straßenschildern vorzugehen, sollen diese jetzt um die Namen weiblicher Verwandter der betreffenden Herren ergänzt werden: http://www.abendblatt.de/bin/ha/set_frame/set_frame.cgi?seiten_url=/contents/ha/news/lo...
"POSH-SPICE" SCHLUG EHEMANN BLUTIG
Spice-Girl Victoria Beckham wurde handgreiflich: http://www.t-online.de/TOnl/Life/musi/pop/arti/CP/a__posh__spice__schlug__ehemann.html Soviel zu der These, dass so ein zartes, feminines Wesen einen muskulösen Kerl doch unmöglich verletzen könne.
WIR WERDEN HEUTE ERST MIT 35 ERWACHSEN, NICHT MEHR MIT 21
Okay, es hat nur sehr indirekt mit der Geschlechterdebatte zu tun, aber ich fand es einfach zu interessant, um es zu ignorieren: http://www.ananova.com/news/story/sm_388332.html Yippie, noch drei Jahre Jugend ...
PILLE FÜR MÄNNER RÜCKT EINEN SCHRITT NÄHER
Auch durch dieses Medikament könnte die Befreiung des Mannes mit auf den Weg gebracht werden:
http://www.heraldsun.news.com.au/common/story_page/0,5478,2738116%255E2862,00.html
MEINUNG:
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WARREN FARRELL: GEFRORENE EMBRYOS BEREITEN WEG FÜR MÄNNERRECHTE
In der US-amerikanischen Männerbewegung gibt es eine Forderung, von der man hierzulande noch wenig gehört hat: "Free Choice For Men". Dieser Slogan bezieht sich auf die "Choice for Women", womit die Wahlfreiheit für oder gegen eine Abtreibung gemeint ist. Es sei unfair, argumentieren die Maskulisten, dass ein Mann die Tötung seiner ungeborenen Nachkommen durch seine schwangere Partnerin ungefragt hinnehmen muss, und es sei ebenso unfair, dass Männer, die überhaupt nicht Vater werden wollen, von einer Frau einfach so dazu verdonnert werden können und ihr Leben in Zukunft nach diesem Wunsch auszurichten haben. Wenn eine Frau betrügerisch behauptet, die Pille zu nehmen und nach dem Sex schwanger wird, kann sie nicht von ihrem Partner verklagt werden, ihn aber sehr wohl auf Unterhalt verklagen, oft auch erst Jahre nach der Geburt des Kindes und ohne dass ihr ehemaliger Lover von seiner Vaterschaft wusste. (Farrell: "Wenn Sie möchten, dass Ihr Sohn Safer Sex praktiziert, dann erlären Sie ihm, dass, sobald er seinen Körper in den Körper einer Frau steckt, er sein Leben in ihre Hände legt.") Es ist offensichtlich, dass, nachdem schon die Abtreibungsdebatte (Lebensrecht des Ungeborenen gegen Wahlfreiheit der Frau) sehr hitzig geführt wurde, sich alles noch einmal verkompliziert, wenn man die möglichen Väter in diese Gleichung mit einbezieht.
Der eben schon zitierte international führende Männerrechtler Warren Farrell ("Mythos Männermacht", "Women Can´t Hear, What Men Don´t Say") vertritt in einem aktuellen Essay die Ansicht, dass die modernen Fortpflanzungstechnologien eine wichtige Rolle in der zukünftigen Debatte spielen werden:
http://www.signonsandiego.com/news/uniontrib/fri/opinion/news_1e31farrell.html
Neue medizinische und soziale Entwicklungen wie das mögliche Einfrieren von Embryos, Leihmutterschaft und das Recht auch von lesbischen Paaren auf Kinder überwänden die herrschende Argumentation "Mein Bauch gehört mir!", die bislang der Mutter und nicht dem Vater erlaubte, über Leben und Tod des gemeinsamen Nachwuchses zu entscheiden. Stattdessen rücke das Vertragsrecht in den Vordergrund. Farrell argumentiert: Wenn eine Frau und ein Mann miteinander ausgingen, dann gingen sie eine Kurzzeit-Vertragspartnerschaft ein. Sollte die Frau als Resultat einer Schwangerschaft ihren (Ex-)Partner durch Unterhaltsforderungen gegen seinen Willen zu einer Langzeitpartnerschaft zwingen, dann verstoße dies gegen den Gleichheitsgrundsatz der Verfassung. Das mag sich momentan noch nach einer typisch grotesken "AllyMcBeal"-Kontroverse anhören, kann aber bald auch hierzulande Einfluss auf die Rechtsprechung nehmen.
Faszinierend in Farrells Artikel ist übrigens auch die Schilderung zweier zusammenhängender Gerichtsverfahren Mann gegen Frau, bei denen in beiden Fällen die Frau gewann - und das obwohl sich beim zweiten Verfahren ihre Position und die ihres Mannes exakt vertauscht hatten.
"WIR LEBEN AM VORABEND DES FEMINISTISCHEN POLIZEISTAATS"
Henry Makow berichtet aus Kanda, wo Dinge, die das deutsche Bundesfrauenministerium noch plant ("Gewaltschutzgesetz" etc.), bereits Wirklichkeit geworden sind: http://www.toogoodreports.com/column/general/makow/090501.htm
SIND MÄNNER DIE VERLIERER DER SEXUELLEN REVOLUTION?
Das findet zumindest Paul Craig Roberts unter http://www.townhall.com/columnists/paulcraigroberts/pcr20010902.shtml Seiner Ansicht nach führt die größere sexuelle Freiheit dazu, dass Beziehungen oberflächlicher und weniger verpflichtend sind und somit auch öfter
aufgekündigt werden, statistisch weitaus häufiger von den Frauen. Die Opfer, so Roberts, seien durch Verlust der Kinder und der Hälfte des Einkommens hauptsächlich die Männer.
Andererseits scheinen Frauen, die Männer "erst besteigen und dann entsorgen", wie der SPIEGEL formuliert, noch immer voll im Trend zu liegen: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,154564,00.html
MEHRFACHE KINDSMÖRDERIN NEUE KULTFIGUR DER FRAUENBEWEGUNG
Wendy McElroy kommentiert scharf die emsigen Bestrebungen der Frauenbewegung, die fünffache Kindermörderin Andrea Yates zur Märtyrerin zu erklären: http://www.foxnews.com/story/0,2933,33008,00.html
Organisationen wie NOW riefen einen Verteidigungsfonds für Yates ins Leben und forderten die Bevölkerung auf, ihr aufmunternde Grußkarten in den Knast zu schicken. Auch Linda Chavez kritisiert in der Washington Times die Doppelmoral der Frauenbewegung, die Täterinnen ganz andere Entschuldigungen einräumt als Tätern: http://www.washtimes.com/commentary/20010905-17162264.htm Ausgerechnet im Zussamenhang mit Andrea Yates auf das Problem von nachgeburtlichen Depressionen hinzuweisen, sei, wie wenn man den Serienmörder und Kannibalen Jeffrey Dahmer zur Symbolfigur des Kampfes gegen Ess-Störungen auswählen würde.
SEXISTISCHE BERICHTERSTATTUNG ÜBER GEWALT UNTER TEENAGERPAAREN
Ein kurzer Artikel argumentiert, warum und wie die öffentliche Berichterstattung sich auf weibliche Opfer konzentriert und männliche unter den Tisch fallen lässt: http://www.pressdemocrat.com/opinion/columns/04close.html
ZITATE:
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"Die Mütter beenden die Beziehung zwischen Vater und Kind v.a. wegen der Nichteinhaltung von Terminen und Versprechungen gegenüber dem Kind, wegen des Wechsels des Wohnortes, aber auch, um die Beziehung des Vaters zu Kind endgültig zu unterbinden. Der Kontaktbruch wird demnach am häufigsten durch den Vater veranlasst ..."
aus einer Alleinerziehenden Studie des Frauenministeriums, von Joachim Bell vorgeschlagen zum Zitat des Jahres. Es enthält wirklich das schönste "demnach" seit langem.
"Beispiel Tiefgaragen und Parkhäuser. Dunkle, wenig frequentierte Bereiche erzeugen eher bei Frauen Angstgefühle. Oder werden sie ihnen eingeredet? Realität: Überfälle und sexuelle Belästigungen oder mehr sind eben gerade hier die absolute Ausnahme. Dennoch wurden vielfältige Maßnahmen ergriffen, um Frauen den Aufenthalt dort sicherer zu gestalten: Frauenparkplätze im Bereich der Einfahrten oder Aufsichtshäuschen, bessere Beleuchtung und hellere Farben an den Wänden, Video-Überwachung beispielsweise. Was hats gebracht? Statistisch nichts, aber das Gefühl, sicherer zu sein. Das ist ja auch ein Stück mehr Lebensqualität, und für die Kommunen und ihren Einzelhandel zählt eben jede Kundin. Da rechnet sich letztlich jede Investition."
aus: "Sicher leben - mit ihrer Polizei", 7/1998, mit Dank an Peter Thiel von Maennerrat.de
"Ganz schön naiv von mir, nicht bedacht zu haben, dass im Publikum eine gezielt platzierte Feldbusch-Clique sitzt, die in der kommenden Stunde den Ton angeben wird. Wo bin ich nur gelandet? Als die Stunde vorbei ist, ist es auch für mich vorbei. Diese blecherne Stimme. Diese völlige Hemmungslosigkeit. Diese Eiseskälte. Warum ich trotzdem geblieben bin? Weil ich wie gelähmt war von der Frau neben mir. Diese Frau, das habe ich begriffen, ist für ihren Vorteil zu allem bereit. Wirklich zu allem."
gerafftes Zitat und Quintessenz von 16 Seiten (!) in der aktuellen EMMA, auf denen Alice Schwarzer gegen Verona Feldbusch nachtritt und belegt, dass sie die eigentliche Siegerin dieses Rededuelles sei, egal, was die Umfragen sagen. Zu diesen 16 Seiten tragen vor allem Auszüge hunderter von solidarischen Faxen und E-Mails an die EMMA-Redaktion bei, in denen Alice vergöttlicht und Verona verteufelt wird. Viele Absender konnten nach der fraglichen Talkshow "vor Aufregung nicht schlafen".
Schön, dass man weiß, welche Themen für die Frauenbewegung heute am wichtigsten sind.
"Pascha des Monats" ist in der aktuellen EMMA mit Doris Lessing übrigens mal wieder eine abtrünnige Feministin.
WEB:
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Monika, die kämpferische Unterstützung der Männerbewegung, die einige von uns durch ihr Forum "Krieg der Geschlechter" kennen und schätzen gelernt haben, bietet seit einigen Tagen unter www.maenner-maenner.com
auch eine informative Website an. Diese ist zwar noch im Aufbau, stellt aber durch ihre Sammlung von Links und Informationen bereits jetzt einen weiteren Stützpfeiler für die Männerbewegung im deutschen Teil des Internets dar.
BÜCHER:
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EINE ALTWEIBERGESCHICHTE
Okay, es ist wieder ein Ami-Buch und da es feminismuskritisch ist, wird es so schnell auch nicht ins Deutsche übersetzt werden, aber es offeriert zu viele interessante Gedanken, als dass ich es ignorieren möchte. Melanie Phillips rezensiert unter http://www.freerepublic.com/forum/a3b8be2607635.htm Midge Decters "An Old Wife´s Tale" für das Wall Street Journal. Decter gehörte lange Zeit zur politischen Linken und ist im Alter erkennbar desillusioniert, insbesondere von der Frauenbewegung. Phillips schreibt zu den Erkenntnissen der Autorin: "Als eine scharfäugige Bewohnerin amerikanischer Nachkriegsvororte wusste Decter, dass die Vorstellung von Frauen, die vom Patriarchat in einer Vororthölle gefangengehalten wurden (was die Frauenbewegung auslöste), ein Mythos war. Sie erkannte, dass das eigentliche Problem nicht Unterdrückung durch die Männer war, sondern das Zusammenprallen zweier unvereinbarer weiblicher Wünsche: Arbeit und Mutterschaft. Weil Frauen hier an der Quadratur des Kreises scheiterten, beschuldigten sie stattdessen die Männer. ... Männer unternahmen tägliche anstrengende Reisen zu verhassten städtischen Arbeitsplätzen, weil sie ihre Frauen und Kinder mit materiellem Wohlstand versorgen wollten, nur um beim Nachhausekommen ebenjene Frauen in `bewusstseinsfördernden´ Gruppen zusammensitzen zu sehen, in denen ihnen die Doktrin eingetrichtert wurde, dass Männer gefühllose Karrieremacher, Prügler und Vergewaltiger seien. Wie Ms. Decter beobachtet, vergiftete die tödliche Mischung aus Frauenbefreiung und sexueller Revolution die Beziehung zwischen den Geschlechtern, wobei sich die Frauen explosiv beklagten und die Männer schweigend vor sich hin kochten. Der Fallout war ein immenser und andauernder Schaden. ... Mittlerweile sind junge Frauen in einem Paradox gefangen. Sie werden promisk, während sie sich selbst zu Opfern männlicher Triebhaftigkeit erklären. Daraufhin finden sie sich zu ihrer Verblüffung auf dem Regal zurückgelassen, während ihre biologische Uhr tickt und vergrätzte Männer, verunglimpft und niedergemacht und um ihre Rolle im Dating-Ritual betrogen, partnerschaftlichen Verpflichtungen den Rücken kehren." Michele Phillips stellt die Frage, ob junge Frauen häufig ihren Kuchen nicht gleichzeitig behalten und essen wollen: also einerseits sexuelle Freiheit bis aufs Äußerste genießen möchten, sich andererseits aber mit Konstruktionen wie "date rape" jeder Verantwortung für diese neue Freiheit entledigen.
Eine weitere Kritik zu Decters Buch stammt von Cynthia Grenier: http://www.WorldNetDaily.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=24313 Auch sie kommentiert die Heuchelei in der Frauenbewegung und den Schaden, den diese Ideologie Männern und Jungen zugefügt habe.
ZUR DOKUMENTATION 1: VATERSCHAFTSANALYSEN
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Anfang der Woche erreichte mich folgende "Presseinformation" des Frankfurter Biotech-Unternehmens humatrix AG. Dabei handelt es sich zwar vor allem um eine besonders clevere Form der Werbung, aber sie ist bedeutsam genug, um in dieses zine aufgenommen zu werden.
--- Biotechnologie-Experte: Legalität von privaten Vaterschaftsanalysen liegt auch im Interesse der Kinder
Sind private Vaterschaftsanalysen nicht legal, werden dadurch Persönlichkeitsrechte der Kinder verletzt, sollte man privat initiierte und finanzierte Vaterschaftstests sogar vollkommen verbieten? Der hessische Biotechnologie-Beauftragte, Prof. Dr. Hans Günter Gassen, meint nein. Er sieht keine rechtlichen Probleme oder gesetzlich regelbare Notwendigkeit in Bezug auf private Abstammungsnachweise. "Die Verlässlichkeit der DNA-Daten übertrifft alle bisherigen Analyseverfahren um ein Vielfaches und bietet eine nahezu hundertprozentige Gewissheit insbesondere auch im Interesse der Kinder. Wir sollten also nicht auf hocheffiziente Verfahren zur rechtlichen Absicherung von Abstammungsentscheiden verzichten".
Der Bundesbeauftragte für Datenschutz Joachim Jakob sieht dagegen schon Regelbedarf. Einem deutschen Wochenmagazin gegenüber vertrat er die Meinung, dass die Verantwortung für die Legitimation der eingesandten Probe beim Auftraggeber liegt - und keinesfalls bei den beauftragten Labors. Der oberste Datenschützer ist nämlich davon überzeugt, dass die entsprechenden Legitimationsnachweise von den Analyselabors nicht eingefordert bzw. erbracht werden könnten.
Diese Meinung teilt auch die humatrix AG, spezialisierter Dienstleister im DNA-Analyse-Bereich und Anbieter hoch zuverlässiger genetischer Vaterschaftstests und Abstammungsnachweise. Das Frankfurter Biotech-Unternehmen beruft sich dabei ganz allgemein auf das im Grundgesetz verankerte Recht der informellen Selbstbestimmung. "Muss man als Vater nicht auch wissen dürfen, ob man nun der biologische, d.h. der richtige Vater eines Kindes ist oder nicht", fragt der Vorstandsvorsitzende Michael Ruiss. "Andernfalls", so Ruiss, "könnte man auch einen gewöhnlichen Bluttest, der ebenfalls mit der Einwilligung nur eines Elternteils durchgeführt werden kann und in unabhängigen Labors analysiert wird, als 'Schnüffelei' in der persönlichen Intimsphäre des Kindes in Verruf bringen."
Gleicher Auffassung ist auch der Frankfurter Rechtanwalt Roland Kreitz. "Zur Zeit bestehen gegen die Durchführung privater Vaterschaftstests keine rechtlichen Bedenken. Bei Unterhalts- oder Erbschaftsfragen ist die DNA-Analyse sogar von außerordentlich großem Interesse. Nicht außer Acht lassen sollte man noch einen weiteren positiven Effekt", ergänzt der Jurist, "denn, diese neue und unkomplizierte Methode privater Abstammungsgutachten kann zu einer schnelleren Einigung in Unterhaltsfragen und damit letztlich auch zu einer Entlastung der Gerichte führen".
Schließlich sieht auch die Vereinigung "Väteraufbruch für Kinder e.V." nicht ein, warum ein kleines Wattestäbchen, dass leicht über das Zahnfleisch gerieben wurde, als Körperverletzung oder Verletzung der
Persönlichkeitsrechte eines Kindes strafrechtlich geahndet werden sollte. Nach glaubwürdigen Schätzungen kann nämlich davon ausgegangen werden, dass mindestens fünf Prozent aller Geburten in Deutschland sogenannte 'Kuckuckskinder' hervorbringen. Väter, die Gewissheit haben wollten, seien keine "Sexspione" behaupten sie auf ihrer Internetseite www.vaeterseiten.de. Die dort organisierten Väter sehen sich einer "Massenkriminalisierung" ihrer Bedürfnisse ausgesetzt. Insbesondere, wenn der Bundesbeauftragte für Datenschutz, einzelne Politiker und öffentliche Institutionen weiterhin unterstellen, dass ein privater Vaterschaftstest nur dem Eigeninteresse des
Vaters diene. Viele Beispiele zeigten, dass die Verantwortung, gerade die wirtschaftliche, leichtfertig den "rechtlichen" und eben nicht den leiblichen Väter aufgebürdet werde. "Wurde auch nur einer von uns Vätern
hinsichtlich seiner Menschenwürde berücksichtigt?", lautet ihre verzweifelte Frage. ---
ZUR DOKUMENTATION 2: WAHRNEHMUNGSSPERREN
Eine Möglichkeit, politisch aktiv zu werden und nicht nur herumzujammern, ist seinen Bundestagsabgeordneten anzuschreiben und ihn auf bestimmte Misstände aufmerksam zu machen. Das dachte sich auch Monika, die Leiterin des Forums "Krieg der Geschlechter", und wies Jörg van Essen, parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, darauf hin, dass männliche Opfer häuslicher Gewalt vergleichsweise häufig sind wie weibliche und dass für diese Männer nichts unternommen werde. Sie erhielt folgende kuriose Antwort:
--- Sehr geehrte Frau F.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Mail zum Gewaltschutzgesetz.
Mit dem Gesetzentwurf sollen besonders Frauen in ihrem häuslichen Umfeld vor roher Gewalt geschützt werden. Der Täter soll aus der Wohnung gewiesen werden. Bund und Länder müssen hier Regelungen finden, die aufeinander abgestimmt sein müssen. Das Bundesland Baden-Württemberg ist hier vorbildlich. In Baden-Württemberg wurden keine Gesetze verabschiedet, sondern das Landespolizeigesetz wurde geändert. In Baden-Württemberg wurde das Thema "Gewalt in der Familie" aus der Tabuzone genommen und in die öffentliche Diskussion getragen. Über 70 Städte und Gemeinden haben sich an diesem Modellversuch beteiligt.
Auf der Grundlage des Landespolizeigesetzes sind in den letzten Monaten mehr als 100 Platzverweise gegen prügelnde Ehemänner ausgesprochen worden. Wenn das kein Erfolg der Modellversuche ist! Die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Gemeinde und Justiz klappt dort sehr gut. Das Infomaterial liegt auch in verschiedenen Sprachen aus. Das bedeutet, dass wir nicht nur die deutschsprachigen Frauen erreichen. Wir erreichen mit dem Infomaterial natürlich auch die Männer; sie wissen jetzt, welche Rechte Frauen haben. Ich denke, dass stärkt das Selbstbewußtsein der Frauen, das Bewußtsein der Männer und dient daher auch als präventive Maßnahme. Das Konzept stärkt auch die Kinder. Kinder lernen, dass Gewalt nicht siegt, sondern der schwache Partner Rechte hat und Rechte erhält. Kinder erfahren, dass der Schwächere dem Starken nicht schutzlos ausgeliefert ist und das der Staat sichtlich Schutz gewährt.
Die FDP wird in den Ausschußberatungen Vorschläge zur Verbesserung des Gesetzestextes vorlegen. In diesem Zusammenhang sind Ihre Anmerkungen für uns eine wichtige Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg van Essen, MdB
Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion ---
Womit sämtliche Erläuterungen über psychologische Wahrnehmungssperren, was männliche Opfer betrifft, endgültig überflüssig geworden sein dürften ...
Inzwischen hat übrigens ein anderer Aktivisten, der eine FDP-Abgeordnete auf dasselbe Problem ansprach, identische Textbausteine in beiden Antworten wiedererkannt. Wir sind nicht überrascht.
LESERPOST:
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Folgende Frage haben wir für die letzte Ausgabe von unserer Leserin Maya erhalten:
"Mir fällt auf, daß du zum größten Teil Berichte aus Übersee bringst, um die Diskriminierung der Männer anzuprangern. Aus Deutschland findet man kaum etwas in deinen Zines. Woran liegt das? Ich denke, man kann D-Land sicherlich keineswegs mit Ami-Land vergleichen. Genausowenig wie mit Afghanistan oder Saudi-Arabien. Bis auf einige Buchrezensionen, sprich Privatmeinungen, kommt irgendwie nix handfestes, was deine These von einer generellen Unterdrückung der Männer HIER belegen könnte."
Ich halte das für eine sehr gute Frage, die bestimmt auch viele Leser dieses zines interessieren wird und die ich deshalb sehr ausführlich beantworten möchte.
Zunächst einmal würde ich allerdings gerne betonen, dass es nicht die selbstgesetzte Mission der INVISIBLE MEN ist (bzw. war), die Diskriminierung der Männer in Deutschland anzuprangern. Stattdessen stellt es ein begleitendes Magazin zu SIND FRAUEN BESSERE MENSCHEN? dar und möchte sich, wie schon im Editorial der ersten Ausgabe beschrieben, "den brisantesten, interessantesten und kuriosesten Entwicklungen der Geschlechterdebatte widmen, die nach der Manuskriptabgabe meines Buches Nachrichtenwert erhalten haben." Dabei nehme ich mir heraus, die Dinge zu betonen, die ich für wichtig halte und meiner Einschätzung nach in den anderen Medien zu kurz kommen. Der Schwerpunkt liegt dabei zwar erkennbar auf dem Thema "Benachteiligung von Männern", aber auch andere Themen (Feminismuskritik, politische Zensur im Zusammenhang mit der Geschlechterdebatte etc.) werden angesprochen. Wer die INVISIBLE MEN braucht, um die Benachteiligung von Männern in Deutschland wahrzunehmen, dem ist letztlich mit diesem zine auch nicht mehr zu helfen.
Dem unbenommen trifft der Hauptpunkt deiner Kritik sicherlich zu, auch wenn ich nicht so weit gehen würde zu sagen, dass man über Deutschland kaum etwas in meinen zines findet. Die letzte Ausgabe war zwar in der Tat schwer US-lastig, aber etwa noch die Ausgabe davor berichtete über die Einäugigkeit der deutschen Polizei in Sachen häuslicher Gewalt, die RTL-Gegenhysterie zu Bergmanns "jede dritte Frau", die von der SPD Duisburg geschaltete Werbung für Männervergasungsphantasien, die Podiumsdiskussion Ministerin Bergmanns mit der Vätergruppe Kassel, der arte-Fernsehabend zum sexuellen Missbrauch und die Doktorarbeit des Mainzer Soziologen Gemünden über männliche Gewaltopfer. In dem zine davor ging es um Roland Koch, Rudolf Scharping, einen gegen die Wehrpflicht klagenden Abiturienten, die Ansichten der PDS über Rechtsextremistinnen, die Krise der deutschen Frauenmagazine im Fernsehen, eine deutsche Exhibitionistin am Jerusalemer Flughafen, den "Platzverweis in Neckarsulm" und den Protest Georg Friedenbergers gegen die Pläne unserer Justizministerin, für mordende Ehefrauen ein leichteres Strafmaß anzulegen.
Andere Themen wie die internationale Konferenz für Männergesundheit in Wien, die internationale Mankind Conference in London oder die Weltdemo von um ihre Kinder gebrachten Eltern in Paris sind länderübergreifend. In wieder anderen Beiträgen führen Erkenntnisse aus dem Ausland dazu, dass die Annahme zumindest naheliegt, es dürfte in Deutschland kaum anders aussehen. Dies gilt etwa, wenn man in den USA durch Experimente belegen kann, dass Lehrerinnen männliche Schüler benachteiligen. Auch wenn in etlichen Ländern dieser Erde Statistiken zur hohen Rate männlicher Opfer häuslicher Gewalt existieren, halte ich es für intellektuell unredlich, sich darauf zurückzuziehen, dass es in Deutschland gottlob erst diese eine KFN-Studie gibt und frohgemut davon auszugehen, dass hier die Verhältnisse bestimmt ganz, ganz anders aussehen als im Rest der Welt. Dasselbe gilt schließlich auch, wenn Doris Lessing in Edinburgh die Männerfeindlichkeit unserer Kultur kritisiert (und zahlreiche Publizistinnen zustimmen). Es ist ja beileibe nicht so, als ob Deutschland beispielsweise von US-amerikanischen Bestsellern, Filmen und Fernsehserien abgeschottet wäre -ganz im Gegenteil. Genausowenig sind wir politisch-ideologisch von den USA abgeschottet, sondern schwerstens beeinflusst, und das gilt auch und vor allem für die feministische Ideologie. Wenn in den USA Dworkin und McKinnon bestimmte Thesen aufstellen, werden diese von führenden deutschen Feministinnen eilfertig übernommen, US-amerikanische Propaganda über "Männer, das faule/schwache/sonstwie minderwertige Geschlecht" wird in deutschen Zeitschriften veröffentlicht und beispielsweise Hysterien hinsichtlich sexuellen Missbrauchs oder andere angeblich massenweise vorkommende sexuelle Übergriffe schwappen von den USA nach Europa und damit auch Deutschland. (In meinem Buch zeichne ich diese Entwicklung genauer nach, als ich das in diesem doch sehr zerstückelten zine tun kann.) Auch Gesetzesvorstöße, die im Ausland geglückt sind, werden von deutschen PolitikerInnen oft zum Vorbild genommen. In anderen Fällen stellt sich die Frage, ob man sich mit solchen ausländischen Gesetzen nicht tatsächlich im Blick auf deutsche Probleme näher beschäftigen sollte ("Blitzscheidung in den Niederlanden"). Deswegen halte ich es bei der Geschlechterdebatte wie bei allen anderen Themen für unabdingbar, über den nationalen Tellerrand hinauszusehen. Man spricht schließlich nicht umsonst vom "globalen Dorf". Wenn man sich Aspekte wie Kriegseinsatz, Scheidungsrecht, Gendercide, Domestic Violence oder Beschneidung ansieht, kommt man um die Schlussfolgerung letztlich nicht herum, dass die Benachteiligung von Männern ein weltweites Problem ist.
Aber selbst wenn man das alles gelten lässt, hast du mit deiner Kritik zumindest teilweise immer noch recht. Ich nehme an, andere Leser empfinden das ähnlich und würden sich sehr freuen, wenn nicht das eigene Land gegenüber Artikeln aus den USA manchmal in den Hintergrund treten würde. Mir selbst geht das nicht anders. Hier haben wir es allerdings vor allem mit praktischen Problemen zu tun. In den USA gibt es beispielsweise schon Strukturen einer Männerbewegung, die auf ihren Websites aktuelle Pressearchive anbieten, bei denen ich mich bedienen kann. In den USA und England existieren inzwischen auch zahlreiche weibliche Feminismuskritiker, deren Ansichten von der dortigen Presse auch tatsächlich veröffentlicht werden. In Deutschland hingegen ist die Männerbewegung noch um Jahre zurück und gerade erst so richtig im Entstehen. Was die Medien angeht, leben wir unter einer ideologischen Glasglocke. Auch DAS aufzuzeigen ist übrigens eine Funktion meines zines: Guckt mal, wie andernorts schon über männliche Opfer von häuslicher Gewalt oder feministische Trugschlüsse diskutiert wird, und vergleicht das mit der deutschen Presse! Das Problem ist also nicht, dass der deutsche Mann WENIGER benachteiligt wird als der Brite oder der Ami, sondern dass es hierzulande immer noch weitgehend tabu ist, über solche Diskriminierungen überhaupt zu sprechen. Als in Südafrika noch die Apartheid herrschte, ging es den Schwarzen ja auch nicht offensichtlich besser als in den USA, weil in den südafrikanischen Zeitungen über ihre Benachteiligung nichts zu lesen war. Insofern liegt ein Magazin wie die INVISIBLE MEN, das hauptsächlich auf der Basis von aktuellen Links beruht, etwas auf dem Trockenen, was Material aus dem eigenen Land betrifft.
Allerdings hoffe ich sehr, dass sich das ändert. Meine Vision ist natürlich, dass die Männerbewegung in Deutschland im nächsten Dreivierteljahr dermaßen an politischem Einfluss gewinnen wird, dass ich die letzten Ausgaben meines zines problemlos mit hochinteressanten Artikeln und spannenden Diskussionsbeiträgen aus dem Inland füllen kann. Für realistisch halte ich allerdings, dass es bis dahin noch mindestens drei bis vier Jahre dauern wird.
Praktisch zeitgleich mit Mayas kritischer Anfrage erreichte mich folgende Lesermail von Matze:
"Hallo Arne, nachdem ich jetzt schon einige Ausgaben der INVISIBLE MEN gelesen habe, muss ich jetzt doch mal meiner Begeisterung Luft machen. Sicher steckt hinter den wöchentlichen Ausgaben eine Unmenge von Arbeit und es tut bestimmt gut, auch mal ein Feedback zu bekommen (hoffentlich bzw. sicher bin ich nicht der einzige, der sich meldet).
Die wirkliche Gleichberechtigung von Männern und Frauen hat mich schon lange, bevor ich dieses e- zine zum ersten mal erhielt, sehr interessiert und einige angesprochene Mißstände sind mir auch schon davor exakt genauso aufgefallen. Aber hier werden die Probleme auch sprachlich, inhaltlich und sachlich perfekt auf den Punkt gebracht. Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich darüber bin, dass sich endlich etwas tut und ich bin überzeugt, dass dieses e- zine ein Teil einer neuen Gleichberechtigungsbewegung ist, von der ich glaube, dass sie in den letzten Monaten und Jahren (Wochen?) tatsächlich erst so richtig in der Öffentlichkeit aufgekommen ist, auch wenn wir erst am Anfang stehen (und das Optimum natürlich nie erreichen werden). Ich habe den Newsletter ab und zu an einige Frauen weitergeleitet, die oftmals gleicher Meinung waren oder wenigstens Verständnis hatten.
Ich schätze besonders deine neutrale Art, über Geschlechterungleichheiten zu berichten, d.h. dass Ungleichberechtigungen der Frau nicht verleugnet werden oder dass nicht gegeneinander aufgerechnet wird (Frauen sind zwar hier und da im Nachteil, aber dafür dürfen sie woanders Vorteile haben und umgekehrt), wie es einige Frauen und Männer bei diesem Thema machen.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und freue mich auf die kommenden Ausgaben."
Eine wichtige Anfrage erhielt ich von der inzwischen merklich gefrusteten Monika:
"In der letzten Zeit habe ich feststellen müssen, besonders in diversen Foren (auch in meinem), dass alles nur zerredet wird, aber sich kaum einer die Mühe macht, auch etwas Produktives zu unternehmen. Jetzt wird bald wieder ein neues Gesetz verabschiedet und die wenigsten ahnen, was auf sie zukommen wird. Sind Männer nur blind? Ich verstehe sie einfach nicht. Was kann ich tun, damit sie wach werden und außer zu diskutieren, oftmals mit Frauen, denen es verdammt egal ist, dass Männer noch mehr an den Rand der Gesellschaft manipuliert werden, auch aktiv etwas in Angriff nehmen? Mittlerweile überlege ich mir ernsthaft, ob ich überhaupt weitermachen soll. Es ist auch für mich nervenaufreibend und ich frage mich: Wofür?"
Da hat sie ja nun nicht ganz unrecht. Zwar gab es schon in letzten drei Monaten die ersten Erfolge der Männerbewegung: Männliche Opfer häuslicher Gewalt wurden erstmals überhaupt von den Medien wahrgenommen, der internationale Hungerstreik entrechteter Eltern in Berlin setzte ihr Anliegen endlich auf die politische Tagesordnung und auch an der Männerversklavung durch Kriegsdienst wird allmählich gerüttelt. Aber können einen diese sich doch extrem zäh gestaltenden Minimalerfolge wirklich zufriedenstellen? Nachdem uns Männern seit Jahrzehnten regelmäßig die Fresse poliert wird, beschäftigen wir uns noch immer mit wenig anderem als Diskussionen in Internet-Foren und dem Erstellen immer neuer Websites, die ohnehin nur von bereits Eingeweihten gelesen werden. Macht es wirklich Sinn, Energie darauf zu verwenden, beispielsweise feministisch geprägte Besucher in Jörgs Forum argumentativ immer wieder vom ohnehin Offensichtlichen zu überzeugen, nämlich der Männerdiskriminierung in unserer Gesellschaft? Die einzige Antwort, die wir darauf erhalten haben, bestand in dem Vorwurf, wir würden nur uns in unserem Opferstatus suhlen. Vergeuden wir also nicht Zeit und Nerven mit dem Anrennen gegen die immer gleich stupiden Slogans - oder ist dieser Prozess doch notwendig, um uns selbst erst als Männerbewegung zu konstituieren und unser eigenes Anliegen und dessen Berechtigung zu schärfen? Müssen wir Männer überhaupt erst wieder lernen, unsere eigenen Meinungen und Interessen zu formulieren, ohne prompt als "frauenfeindliche Chauvis" und "Agenten des Backlash" abgewatscht zu werden, oder vollzieht sich diese Entwicklung viel zu langsam? In Monikas Parsimony-Forum "Krieg der Geschlechter" (http://f25.parsimony.net/forum63282/index.htm) kann darüber diskutiert, aber auch der Übergang zum Handeln vollzogen werden.
Soviel für diese vorerst letzte Ausgabe. Auf wiederlesen bis auf weiteres in Jörgs und Monikas Foren (obwohl ich mich auch daraus in den nächsten Wochen zurückziehe), per privatem Mail oder - wer Geschmack bekommen hat - in meinem Buch oder anderen Veröffentlichungen. Wie immer: Euch allen noch eine schöne Zeit.
Arne
Re: INVISIBLE MEN Nr. 14, Bedauern
Als Antwort auf: INVISIBLE MEN Nr. 14 von Arne Hoffmann am 08. September 2001 13:03:27:
Soviel für diese vorerst letzte Ausgabe. Auf wiederlesen bis auf weiteres in Jörgs und Monikas Foren (obwohl ich mich auch daraus in den nächsten Wochen zurückziehe), per privatem Mail oder - wer Geschmack bekommen hat - in meinem Buch oder anderen Veröffentlichungen. Wie immer: Euch allen noch eine schöne Zeit.
Arne
darüber, daß du diese Tätigkeit nicht mehr so ausüben kannst.
Gute Besserung, und bis bald.
Und Dank für deine bisherigen Leistungen.
Gruß
Norbert
Re: INVISIBLE MEN Nr. 14
Als Antwort auf: INVISIBLE MEN Nr. 14 von Arne Hoffmann am 08. September 2001 13:03:27:
Hallo Arne,
offengestanden bin ich sehr überrascht über die plötzliche Einstellung
Deines zines "Invisible Men" sowie den angekündigten (völligen?) Rückzug aus
Monikas und meinem Diskussionsforum.
Schade, daß Du Dein zine auch erst mal nicht in Kompaktforum weiterführen
kannst. Ich könnte mir vorstellen, daß Du mit Deinen Infos vielen die
Einnahme eines anderen Blickwinkel ermöglicht und ihnen auf diese Weise die
Augen geöffnet hast.
In einer Zeit wie dieser ist es wichtig, daß die Anliegen von Männern in
einer sachlichen und nachvollziehbaren Form in die Öffentlichkeit hinein-
gebracht werden. Viele Feminismuskritiker scheitern an diesem Punkt. Sie
sind in ihren Texten sehr emotional und greifen schnell auf eine Art
Dampfhammer-Rhetorik zurück. So etwas schreckt natürlich eher ab als daß es
weitere Unterstützer einbringt. Dein Schreibstil hat sich jedoch wohltuend
von dem vorgenannten Stil abgehoben. Man hatte nie das Gefühl, daß es sich
bei dem Schreiber um jemanden handelt, der nur seinen persönlichen Frust
loswerden will.
Das wollte ich nur noch gesagt haben.
Wie immer Du Dich auch entscheidest - ich wünsche Dir alles Gute dabei.
Gruß, Jörg (Forenmaster)
lieber arne,
Als Antwort auf: INVISIBLE MEN Nr. 14 von Arne Hoffmann am 08. September 2001 13:03:27:
die schlechte nachricht ist wirklich eine. sie wird leider auch dadurch nicht besser, dass du in den beiden von dir genannten foren nicht weiter vertreten sein willst. die von dir bezeichneten gründe? ich nehme sie. was mir persönlich fehlen wird? ein guter kämpfer. dum vivam. goprojekt
Re: lieber arne,
Als Antwort auf: lieber arne, von goprojekt am 09. September 2001 01:34:24:
An Feinnervigkeit kaum zu übertreffen, unser goprojekt.
Schätze, hat schon viel eigen Blut lecken müssen, der Gute.
Ist einer der "Unverwundbaren" geworden. Hochachtung.
Ich bin ja nicht aus der Welt :-)
Als Antwort auf: lieber arne, von goprojekt am 09. September 2001 01:34:24:
Erstmal vielen Dank euch allen für die lieben Worte!
Meine Entscheidung hat natürlich viele überrascht, weil ich auch selber versucht habe, sie bis zum letzten Moment zu verhindern. Ich möchte das zine selbst sehr gerne weiterführen, weil es für die kurze Zeit seines Erscheinens sehr erfolgreich war - nur war es vielleicht etwas ZU erfolgreich. Weder der Rechercheaufwand, um meinen eigenen Ansprüchen zu genügen, noch die daraus resultierende Vielzahl von Mailkontakten war SO für mich vorherzusehen. (Meiner ursprünglichen Planung nach hätte ich mich heute noch in der Phase befinden müssen, wo ich lediglich zwei bis drei Dutzend Leser gehabt hätte und nicht mehrere hundert, mit meinem zine auf einem halben Dutzend Websites verewigt, per Mail von Professoren um Buchtipps und Mitstreitern um Rat gefragt etc. pp.) Das ist zwar einerseits alles von mir als positiv empfundener Stress, aber da es gleichzeitig Dauerstress ist, scheine ich eine gewisse Grenze erreicht zu haben, so dass ich mich besser mal für ein paar Wochen ganz zurückziehe, bevor mein Buch erscheint. Sollte der Tanz dann möglicherweise RICHTIG losgehen - man kann die Reaktionen der Öffentlichkeit ja schwer vorhersagen - dann möchte ich doch wieder voll bei der Sache sein. Ich gehe auch davon aus, dass nach einer kleinen Atempause mein zine in veränderter Form (z. B. nicht mehr jede Woche und mit weniger erklärendem Text von meiner Seite) wieder auflebt.
Bis dahin bleibe ich zumindest passiver Leser in den Foren, wenn immer ich mal wieder Lust dazu habe, und wenn ich mich gar nicht zurückhalten kann, schreibe ich natürlich auch ein oder zwei Zeilen. Es geht hier wirklich nur um den sinnvollsten Einsatz meiner Ressourcen.
Re: Ich bin ja nicht aus der Welt :-)
Als Antwort auf: Ich bin ja nicht aus der Welt von Arne Hoffmann am 09. September 2001 11:28:44:
also egal wie das buch wird, denke ich, dass das zine auch danach ein wichtiger bestandteil für uns sein wird. viele leute konnten erst nach der lektüre deines zines davon überzeugt werden, dass es sich um ein wichtiges thema handelt und ich würde es doch sehr missen, wenn es nicht fortgesetzt würde.
Re: Ich bin ja nicht aus der Welt :-)
Als Antwort auf: Re: Ich bin ja nicht aus der Welt von plupp am 09. September 2001 12:57:01:
also egal wie das buch wird, denke ich, dass das zine auch danach ein wichtiger bestandteil für uns sein wird. viele leute konnten erst nach der lektüre deines zines davon überzeugt werden, dass es sich um ein wichtiges thema handelt und ich würde es doch sehr missen, wenn es nicht fortgesetzt würde.
Ich glaube auch nicht, daß es so tragisch wäre, wenn das zine etwas
kürzer als bisher ausfallen würde. Im Gegenteil - kürzere Texte werden
meiner Ansicht nach insbesondere im Internet eher gelesen als längere.
Aber Arne selbst kann sich mit einer Kompaktversion seines zines wohl
nicht so recht anfreunden. Das ist schade aber man muß es wohl akzeptieren.
Gruß, Jörg
Re: Ich bin ja nicht aus der Welt :-)
Als Antwort auf: Re: Ich bin ja nicht aus der Welt von Jörg am 09. September 2001 13:26:32:
Ich glaube auch nicht, daß es so tragisch wäre, wenn das zine etwas
kürzer als bisher ausfallen würde. Im Gegenteil - kürzere Texte werden
meiner Ansicht nach insbesondere im Internet eher gelesen als längere.
Aber Arne selbst kann sich mit einer Kompaktversion seines zines wohl
nicht so recht anfreunden. Das ist schade aber man muß es wohl akzeptieren.
Wenn es um mein zine und die Taktik dahinter geht, lass ich mich doch noch mal zu ein paar Zeilen provozieren.
Die längeren Texte sind vor allem zwei Faktoren zu verdanken:
a) Durch die extrem einseitige Medienberichterstattung zu einigen Themen waren bestimmte Grundtatsachen bzw. Grundthesen anfangs gar nicht bekannt (z. B. bei den Themen häusliche Gewalt oder Beschneidung). Wenn ich mitten in der Diskussion eingesetzt hätte, ohne das nötige Vorwissen nachzuliefern, würden mich noch viel mehr Leute für einen abgedrehten Extremisten halten als sowieso schon. Inzwischen ist eine Art gemeinsamer Diskussionsstand bei den Lesern meines zines aber erreicht (und wenn mein Buch endlich erschienen ist, kann ich auch einfach darauf verweisen).
b) Ich weiß, dass einige meiner Leser aus Ostdeutschland stammen und etwas älter sind, also nur sehr wenig Englisch verstehen. Deshalb habe ich mich veranlasst gesehen, insbesondere in Artikeln mit anspruchsvollerer Thematik (aktuelle Ausgabe: neue Fortpflanzungstechnologien, Kosovo) zumindest die Grundgedanken zu übersetzen. Ich denke mir auch immer, weil ich ziemlich flott tippe, dauert das nicht lange. Das stimmt zwar, aber insgesamt läppert sich das alles.
In Zukunft muss das zine wirklich kompakter werden, sonst funktioniert es nicht mehr.
Kann auch sein, dass ich mich trotz Mayas Skepsis NUR auf Berichte aus dem Ausland verlege, weil alles Inländische ja eh hier in den Foren gemeldet ud für mein zine nur ein zweites Mal verwurstet wird. Hm, andererseits sollte mein zine später ja auch mal an Medienkontakte gehen, die NICHT hier mitlesen ... *grübel*
Re: Ich bin ja nicht aus der Welt :-)
Als Antwort auf: Re: Ich bin ja nicht aus der Welt von Arne Hoffmann am 09. September 2001 19:57:36:
mach doch im zine ne weitere rubrik auf: "in den foren gefundenes" und führe dann die links, vielleicht sogar mit fundlink auf.
dann sparst du dir arbeit und die in den foren aufgeführten links sind auch für nicht-insider nachvollziehbar.
cu
plupp