Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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'freiwilliger' Gentest

Norbert, Tuesday, 11.09.2001, 10:56 (vor 8474 Tagen)

Guten Morgen

Ihr erinnert euch sicher noch an die Gentestdebatte, mit freiwillig?

Im Mordfall Tobias wurden mehrere tausend Speichelproben genommen.
Ohne Erfolg.
Nun hatten sich 20-30 Männer dem verweigert.

Nach Überprüfung der Alibis sollen nun neun Männer per Gericht gezwungen werden, ihre Proben abzuliefern.

Von freiwillig kann also nicht die Rede sein.
So schnell ist es mit Bürgerrechten vorbei, wenn die Polizei etwas benötigt.
Denn sie kommen bei der Suche des/der Täter(s) nicht weiter.
Wie sich so etwas ausweiten kann?
Auch was mit den anderen ca. 9000 Ergebnissen passiert?
Darüber habe ich nichts gehört.

Gruß
Norbert

Re: 'freiwilliger' Gentest

Joachim, Tuesday, 11.09.2001, 11:31 (vor 8474 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: 'freiwilliger' Gentest von Norbert am 11. September 2001 07:56:06:

Damit steht fest, daß man alle Männer als potentielle Mörder hinstellt! Was ist mit der Mutter, die ihre drei Kinder ermordet hat und erst durch einen Gentest (Link unten) Sie überführt werden konnte? Entweder alle oder keiner, dies gilt auch für Frauen!

http://www.express.de/news/1991406.html

Re: 'freiwilliger' Gentest

BartS, Tuesday, 11.09.2001, 14:06 (vor 8474 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: 'freiwilliger' Gentest von Joachim am 11. September 2001 08:31:49:

Damit steht fest, daß man alle Männer als potentielle Mörder hinstellt!

Wenn man es schon genau nimmt, dann sind alle Männer in einer begrenzten Umgebung Tatvertächtige (es wurden ja nicht alle getestet).

Was ist mit der Mutter, die ihre drei Kinder ermordet hat und erst durch einen Gentest (Link unten) Sie überführt werden konnte? Entweder alle oder keiner, dies gilt auch für Frauen!

Hmm, also wenn sich der Täterkreis auf eine bestimmte Personengruppe begrenzen läßt, dann ist es sicher nicht verkehrt, damit Geld und Zeit zu sparen. Wenn das nicht möglich ist, dann müßten schon alle getestet werden. Aber man steckt halt nicht in den Ermittlungen.

Gruss
BartS

Re: 'freiwilliger' Gentest

Norbert, Tuesday, 11.09.2001, 14:59 (vor 8474 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: 'freiwilliger' Gentest von BartS am 11. September 2001 11:06:37:

Damit steht fest, daß man alle Männer als potentielle Mörder hinstellt!
Wenn man es schon genau nimmt, dann sind alle Männer in einer begrenzten Umgebung Tatvertächtige (es wurden ja nicht alle getestet).
Was ist mit der Mutter, die ihre drei Kinder ermordet hat und erst durch einen Gentest (Link unten) Sie überführt werden konnte? Entweder alle oder keiner, dies gilt auch für Frauen!
Hmm, also wenn sich der Täterkreis auf eine bestimmte Personengruppe begrenzen läßt, dann ist es sicher nicht verkehrt, damit Geld und Zeit zu sparen. Wenn das nicht möglich ist, dann müßten schon alle getestet werden. Aber man steckt halt nicht in den Ermittlungen.
Gruss
BartS

Hi BartS
Genau daß ist der springende Punkt.
Es wurden alle männlichen Einwohner, sowie Pendler, usw. zum Test geholt.
Und da ich in der Nähe wohne: so begrenzt ist der Bereich nicht.
Es sind 9600 Proben, von denen noch niemand gesagt hat, was damit passieren wird!
Wie ist es, sind die restlichen Proben negativ, wird der Bereich noch einmal ausgeweitet?
Nun, dann sind mehrere zehntausend Männer betroffen, da einige größere Städte anschliessen (ca. 5-10km Entfernung).
Somit kann von begrenztem Personenkreis nicht gesprochen werden.

Und selbst wenn eine Probe als positiv ausfällt, so erscheint sie allein doch ein wenig mager. Es ist schließlich ein ziemlich besuchter Ort, an dem die Tat begangen wurde.

Es ist und bleibt problematisch.
Gruß
Norbert

Re: 'freiwilliger' Gentest

Joachim, Tuesday, 11.09.2001, 12:07 (vor 8474 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: 'freiwilliger' Gentest von Norbert am 11. September 2001 07:56:06:

Also per Ermittlungsverfahren will man jetzt die Männer dazu zwingen sich einem Gentest zu unterziehen! Ist es der Anwalt nicht, so kommt der nächste dran mit einem Ermittlungsverfahren? Paperball ist wirklich eine gute Pressesuchmaschine!

Hier klicken!

Re: 'freiwilliger' Gentest

Norbert, Tuesday, 11.09.2001, 12:40 (vor 8474 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: 'freiwilliger' Gentest von Joachim am 11. September 2001 09:07:46:

Also per Ermittlungsverfahren will man jetzt die Männer dazu zwingen sich einem Gentest zu unterziehen! Ist es der Anwalt nicht, so kommt der nächste dran mit einem Ermittlungsverfahren? Paperball ist wirklich eine gute Pressesuchmaschine!

Ja, ist doch toll, wie Massentests der Polizei dienen sollen.
Künftig auch jeder, der bei 'rot' die Straße überquert?

Einen Menschen des Mordes zu verdächtigen, ohne andere Indizien zu haben, als daß er sich einem Massentest verweigert, gehört wohl schon in den Bereich des Rechtsbruchs, bzw. der Rechtsbeugung.

Gruß
Norbert

Re: 'freiwilliger' Gentest

Sven, Tuesday, 11.09.2001, 13:25 (vor 8474 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Re: 'freiwilliger' Gentest von Norbert am 11. September 2001 09:40:24:

Also per Ermittlungsverfahren will man jetzt die Männer dazu zwingen sich einem Gentest zu unterziehen! Ist es der Anwalt nicht, so kommt der nächste dran mit einem Ermittlungsverfahren? Paperball ist wirklich eine gute Pressesuchmaschine!

Ja, ist doch toll, wie Massentests der Polizei dienen sollen.
Künftig auch jeder, der bei 'rot' die Straße überquert?
Einen Menschen des Mordes zu verdächtigen, ohne andere Indizien zu haben, als daß er sich einem Massentest verweigert, gehört wohl schon in den Bereich des Rechtsbruchs, bzw. der Rechtsbeugung.

Ein Verfahren wegen Rechtsbeugung gegen den zuständigen Staatsanwalt und andere beteiligte Personen wäre die logische und richtige Reaktion darauf. Solange kein konkreter Tatverdacht gegen den Anwalt besteht handelt es sich zweifelsfrei um Rechtsbeugung und Erpressung. Wie wäre es denn mit einem Gentest von allen Frauen im Umkreis?

Sven

Re: 'freiwilliger' Gentest

Norbert, Tuesday, 11.09.2001, 14:47 (vor 8474 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: 'freiwilliger' Gentest von Sven am 11. September 2001 10:25:47:

Also per Ermittlungsverfahren will man jetzt die Männer dazu zwingen sich einem Gentest zu unterziehen! Ist es der Anwalt nicht, so kommt der nächste dran mit einem Ermittlungsverfahren? Paperball ist wirklich eine gute Pressesuchmaschine!

Ja, ist doch toll, wie Massentests der Polizei dienen sollen.
Künftig auch jeder, der bei 'rot' die Straße überquert?
Einen Menschen des Mordes zu verdächtigen, ohne andere Indizien zu haben, als daß er sich einem Massentest verweigert, gehört wohl schon in den Bereich des Rechtsbruchs, bzw. der Rechtsbeugung.

Ein Verfahren wegen Rechtsbeugung gegen den zuständigen Staatsanwalt und andere beteiligte Personen wäre die logische und richtige Reaktion darauf. Solange kein konkreter Tatverdacht gegen den Anwalt besteht handelt es sich zweifelsfrei um Rechtsbeugung und Erpressung. Wie wäre es denn mit einem Gentest von allen Frauen im Umkreis?
Sven

Hi Sven.
Letztere Frage hatte ich mir zwar auch gestellt.
Die vorhandene DNA-Spur muß aber wohl von einem Mann stammen.
(Ich glaube, daß man dies gleich feststellen kann)
Somit entfällt die Notwendigkeit dafür, auch Frauen zu testen.
Dieses m.E. mal kein Fall von Sexismus.

Zum Rest deines Postings kann ich nur zustimmen.
Gruß
Norbert

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