Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Töchtertag nun auch in der Schweiz

Jörg, Wednesday, 12.09.2001, 22:19 (vor 8477 Tagen)

Nun macht sich der Töchtertag offenbar auch in der Schweiz breit.

Warum nur Töchter neue Berufe kennenlernen sollen und die Söhne nicht
wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.

Zitat: "Es werden [...] bewusst auch junge Mädchen angesprochen, die noch
nicht direkt vor der Berufswahl stehen - 'und deren Berufsträume noch nicht
abgewürgt wurden', sagt Vera Niedermann.rw"

Merke: Offenbar werden wohl nur Berufswünsche von Mädchen abgewürgt, die
von Jungen nicht.

Interessanterweise verläuft der Töchtertag im Rahmen einer Aktion, die sich
mit dem Namen "Väterkampagne" schmückt.

Gruß, Jörg

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Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Sven, Thursday, 13.09.2001, 01:20 (vor 8476 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Jörg am 12. September 2001 19:19:17:

Nun macht sich der Töchtertag offenbar auch in der Schweiz breit.
Warum nur Töchter neue Berufe kennenlernen sollen und die Söhne nicht
wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.
Zitat: "Es werden [...] bewusst auch junge Mädchen angesprochen, die noch
nicht direkt vor der Berufswahl stehen - 'und deren Berufsträume noch nicht
abgewürgt wurden', sagt Vera Niedermann.rw"
Merke: Offenbar werden wohl nur Berufswünsche von Mädchen abgewürgt, die
von Jungen nicht.
Interessanterweise verläuft der Töchtertag im Rahmen einer Aktion, die sich
mit dem Namen "Väterkampagne" schmückt.

Dann sollen aber bitte Väter Töchter UND Söhne zur Arbeit mitnehmen können UND Mütter Söhne UND Töchter. Dann wäre es korrekt.

Sven

Sehe ich ganz genauso (n/t)

Jörg, Thursday, 13.09.2001, 02:15 (vor 8476 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Sven am 12. September 2001 22:20:11:

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Hemmaneddo, Thursday, 13.09.2001, 11:36 (vor 8476 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Jörg am 12. September 2001 19:19:17:

Nun macht sich der Töchtertag offenbar auch in der Schweiz breit.
[quote]Warum nur Töchter neue Berufe kennenlernen sollen und die Söhne nicht
wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.
Zitat: "Es werden [...] bewusst auch junge Mädchen angesprochen, die noch
nicht direkt vor der Berufswahl stehen - 'und deren Berufsträume noch nicht
abgewürgt wurden', sagt Vera Niedermann.rw"
Merke: Offenbar werden wohl nur Berufswünsche von Mädchen abgewürgt, die
von Jungen nicht.
Interessanterweise verläuft der Töchtertag im Rahmen einer Aktion, die sich
mit dem Namen "Väterkampagne" schmückt.
Gruß, Jörg
[/quote]
Eigentlich hab ich ja, angesichts der Ereignisse keine große Lust, mich zu streiten oder aufzuregen.
Aber schon wieder ziehst Du Sätze aus dem Zusammenhang und willst anscheinend die Erklärung nicht verstehen.
Empfehlung: Lies es noch einmal in Ruhe durch und überleg Dir mal den Zusammenhang.

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Norbert, Thursday, 13.09.2001, 13:36 (vor 8476 Tagen) @ Hemmaneddo

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Hemmaneddo am 13. September 2001 08:36:28:

Nun macht sich der Töchtertag offenbar auch in der Schweiz breit.

Warum nur Töchter neue Berufe kennenlernen sollen und die Söhne nicht
wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.
Zitat: "Es werden [...] bewusst auch junge Mädchen angesprochen, die noch
nicht direkt vor der Berufswahl stehen - 'und deren Berufsträume noch nicht
abgewürgt wurden', sagt Vera Niedermann.rw"
Merke: Offenbar werden wohl nur Berufswünsche von Mädchen abgewürgt, die
von Jungen nicht.
Interessanterweise verläuft der Töchtertag im Rahmen einer Aktion, die sich
mit dem Namen "Väterkampagne" schmückt.
Gruß, Jörg[/i]

Eigentlich hab ich ja, angesichts der Ereignisse keine große Lust, mich zu streiten oder aufzuregen.
Aber schon wieder ziehst Du Sätze aus dem Zusammenhang und willst anscheinend die Erklärung nicht verstehen.
Empfehlung: Lies es noch einmal in Ruhe durch und überleg Dir mal den Zusammenhang.

Zum streiten fehlt mir zwar auch die Lust, aber bitte.

Der Zusammenhang ist der, daß Töchter bevorzugt werden sollen.
Denn nicht nur den Töchtern, sondern auch den Söhnen ist jegliches Berufsleben erst einmal fremd.

Würdest du dich bitte mal von deinem platten glorifizierenden Frauenbild, und deren angeblicher Benachteiligung lösen?

Ich erlebe gerade wie eine so "tolle" Frau, das Faustrecht gegen jede Legalität ausübt.
Und zwar zuerst gegen ihre Kinder!
Und nur zu ihren eigenen Wohl.

Und dieses ist keine Ausnahme.

Gruß
Norbert

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Hemmaneddo, Thursday, 13.09.2001, 14:55 (vor 8476 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Norbert am 13. September 2001 10:36:36:

Zum streiten fehlt mir zwar auch die Lust, aber bitte.

Ok, dann lass es uns mit diskutieren versuchen :-)
Der Zusammenhang ist der, daß Töchter bevorzugt werden sollen.
[quote]Denn nicht nur den Töchtern, sondern auch den Söhnen ist jegliches Berufsleben erst einmal fremd.
[/quote]
Soweit ok. Soweit aber ich den Artikel verstehe, geht es darum, Mädchen Berufe von innen zu zeigen, für die sie sich angesichts eines gesellschaftl. Rollenverständnisses nie entscheiden würden. Umgekehrt wäre eine Maßnahme, Jungen mit bei der Mutter, so denn sie denn berufstätig ist, mit auf de Arbeit zu nehmen.
Ich find die Aktion so,wie sie dargestellt ist, nicht schlecht.
Würdest du dich bitte mal von deinem platten glorifizierenden Frauenbild, und deren angeblicher Benachteiligung lösen?
Ich hab kein "glorifizierendes Frauenbild". Ich denke nur, das es in jeder "Gruppe" von Menschen, gute und schlechte Menschen gibt.
Ich erlebe gerade wie eine so "tolle" Frau, das Faustrecht gegen jede Legalität ausübt.
Ich hab auch eine Exfrau, mit der ich vors Familiengericht ziehen musste, damit mein Sohn sein Recht bekommt: den Umzug zu mir. Trotzdem habe ich es geschafft, dass ich heute mit ihr wieder überwiegend normal reden kann.
Und zwar zuerst gegen ihre Kinder!
[quote]Und nur zu ihren eigenen Wohl.
Und dieses ist keine Ausnahme.
Gruß
Norbert
[/quote]
Nein, es ist keine Ausnahme. Aber auch nicht die Regel. Und nicht alles was FÜR Frauen ist, ist GEGEN Männer gerichtet.
auch Gruß

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Norbert, Thursday, 13.09.2001, 15:34 (vor 8476 Tagen) @ Hemmaneddo

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Hemmaneddo am 13. September 2001 11:55:14:

>Zum streiten fehlt mir zwar auch die Lust, aber bitte.
Ok, dann lass es uns mit diskutieren versuchen :-)
Der Zusammenhang ist der, daß Töchter bevorzugt werden sollen.

Denn nicht nur den Töchtern, sondern auch den Söhnen ist jegliches Berufsleben erst einmal fremd.[/i]

Soweit ok. Soweit aber ich den Artikel verstehe, geht es darum, Mädchen Berufe von innen zu zeigen, für die sie sich angesichts eines gesellschaftl. Rollenverständnisses nie entscheiden würden. Umgekehrt wäre eine Maßnahme, Jungen mit bei der Mutter, so denn sie denn berufstätig ist, mit auf de Arbeit zu nehmen.
Ich find die Aktion so,wie sie dargestellt ist, nicht schlecht.
Würdest du dich bitte mal von deinem platten glorifizierenden Frauenbild, und deren angeblicher Benachteiligung lösen?
Ich hab kein "glorifizierendes Frauenbild". Ich denke nur, das es in jeder "Gruppe" von Menschen, gute und schlechte Menschen gibt.
Ich erlebe gerade wie eine so "tolle" Frau, das Faustrecht gegen jede Legalität ausübt.
Ich hab auch eine Exfrau, mit der ich vors Familiengericht ziehen musste, damit mein Sohn sein Recht bekommt: den Umzug zu mir. Trotzdem habe ich es geschafft, dass ich heute mit ihr wieder überwiegend normal reden kann.
Und zwar zuerst gegen ihre Kinder!

Und nur zu ihren eigenen Wohl.
Und dieses ist keine Ausnahme.
Gruß
Norbert[/i]

Nein, es ist keine Ausnahme. Aber auch nicht die Regel. Und nicht alles was FÜR Frauen ist, ist GEGEN Männer gerichtet.
auch Gruß

Es ist einseitig, gemeint und geschrieben.
Einseitige Frauenförderung auf breiter Front, Männer (Jungen) müssen es alleine machen.
Gruß
Norbert

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

BartS, Saturday, 15.09.2001, 02:12 (vor 8474 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Norbert am 13. September 2001 12:34:31:

Hallo Norbert,

Es ist einseitig, gemeint und geschrieben.

Welchen Text meinst Du.

Einseitige Frauenförderung auf breiter Front, Männer (Jungen) müssen es alleine machen.

Ich sehe das ähnlich wie Hemmaneddo. Es ist im Prinzip eine Förderung nur für ein Geschlecht, aber keine berufliche Benachteiligung der Männer. Es sollen ja nicht bevorzugt Frauen eingestellt werden, sondern man will erreichen, daß Frauen von sich aus den Berufsweg nicht sofort ad acta legen.

Gruss
BartS

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Norbert, Saturday, 15.09.2001, 02:31 (vor 8474 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von BartS am 14. September 2001 23:12:40:

Hallo Norbert,
Es ist einseitig, gemeint und geschrieben.
Welchen Text meinst Du.
Einseitige Frauenförderung auf breiter Front, Männer (Jungen) müssen es alleine machen.
Ich sehe das ähnlich wie Hemmaneddo. Es ist im Prinzip eine Förderung nur für ein Geschlecht, aber keine berufliche Benachteiligung der Männer. Es sollen ja nicht bevorzugt Frauen eingestellt werden, sondern man will erreichen, daß Frauen von sich aus den Berufsweg nicht sofort ad acta legen.

Bei Männern (Jungen) ist das aber ok?
Sorry, derart einseitige Förderung sehe ich sehr wohl als Benachteiligung des Nichtgeförderten an.
Ich möchte nämlich, daß mein Sohn die gleichen Chancen erhält wie meine Tochter. Und keiner schlechtere!
Gruß
Norbert

Gruss
BartS

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

BartS, Saturday, 15.09.2001, 02:45 (vor 8474 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Norbert am 14. September 2001 23:31:00:

Hallo Norbert,

es kann gut sein, daß wir jetzt aneinander vorbeireden. Ich habe versucht bei Jörgs Posting meine Sichtweise darzulegen und warum ich das in der Vergangenheit nicht als Benachteiligung ansah.

Es sollen ja nicht bevorzugt Frauen eingestellt werden, sondern man will erreichen, daß Frauen von sich aus den Berufsweg nicht sofort ad acta legen.

Bei Männern (Jungen) ist das aber ok?[/i]

Besteht die Gefahr bei Jungen?

Sorry, derart einseitige Förderung sehe ich sehr wohl als Benachteiligung des Nichtgeförderten an.

Hmmm, so gesehen wäre jede Förderung eine Benachteiligung. Der Nachhilfeunterricht für einen schwachen Schüler in Mathe wäre dann auch eine Bevorzugung gegenüber anderen. Nein, ich glaube nicht, daß man solche Art der Förderung verhindern sollte. ABER man kann darüber diskutieren, wer in den Genuss dieser Maßnahmen kommen sollte.

Ich möchte nämlich, daß mein Sohn die gleichen Chancen erhält wie meine Tochter. Und keiner schlechtere!

Siehst Du die Chancengleichheit denn gefährdet, weil Deine Tochter eine Berufsinformationsveranstaltung mehr besucht als Dein Sohn?

Gruss
BartS

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Norbert, Saturday, 15.09.2001, 12:11 (vor 8474 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von BartS am 14. September 2001 23:45:35:

Hallo Norbert,
es kann gut sein, daß wir jetzt aneinander vorbeireden. Ich habe versucht bei Jörgs Posting meine Sichtweise darzulegen und warum ich das in der Vergangenheit nicht als Benachteiligung ansah.
>Es sollen ja nicht bevorzugt Frauen eingestellt werden, sondern man will erreichen, daß Frauen von sich aus den Berufsweg nicht sofort ad acta legen.
Bei Männern (Jungen) ist das aber ok?

Besteht die Gefahr bei Jungen?

Durchaus.

Sorry, derart einseitige Förderung sehe ich sehr wohl als Benachteiligung des Nichtgeförderten an.
Hmmm, so gesehen wäre jede Förderung eine Benachteiligung. Der Nachhilfeunterricht für einen schwachen Schüler in Mathe wäre dann auch eine Bevorzugung gegenüber anderen. Nein, ich glaube nicht, daß man solche Art der Förderung verhindern sollte. ABER man kann darüber diskutieren, wer in den Genuss dieser Maßnahmen kommen sollte.

Hier geht es nicht um Personen, die eine Schwäche aufweisen bei der man helfen sollte, sondern eine rein sexuelle Abgrenzung.
Oder willst du Mädchen als grundsätzlich minderbemittelt ansehen?
Ich sehe das nicht so, und nehme dies auch von dir an.

Ich möchte nämlich, daß mein Sohn die gleichen Chancen erhält wie meine Tochter. Und keiner schlechtere!
Siehst Du die Chancengleichheit denn gefährdet, weil Deine Tochter eine Berufsinformationsveranstaltung mehr besucht als Dein Sohn?

Es geht nicht um diese eine Aktion allein, sondern die Summe der vielen Förderungsmaßnahmen einseitig für Mädchen/Frauen.
Und darin sehe ich dann sehr wohl eine Benachteiligung für meinen Sohn.

Gruss
BartS

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

BartS, Saturday, 15.09.2001, 13:18 (vor 8474 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Norbert am 15. September 2001 09:11:03:

Hmmm, so gesehen wäre jede Förderung eine Benachteiligung. Der Nachhilfeunterricht für einen schwachen Schüler in Mathe wäre dann auch eine Bevorzugung gegenüber anderen. Nein, ich glaube nicht, daß man solche Art der Förderung verhindern sollte. ABER man kann darüber diskutieren, wer in den Genuss dieser Maßnahmen kommen sollte.

Hier geht es nicht um Personen, die eine Schwäche aufweisen bei der man helfen sollte, sondern eine rein sexuelle Abgrenzung.
Oder willst du Mädchen als grundsätzlich minderbemittelt ansehen?
Ich sehe das nicht so, und nehme dies auch von dir an.[/i]

Gut, das Beispiel mit den schwachen Schülern gibt die Situation nicht ganz wieder. Aber auch nicht jeder, der Nachhilfeunterricht benötigt muß minderbemittelt sein. Es kann dann notwendig werden, wenn man beispielsweise krankheitsbedingt Schulstoff nachholen will.

Der Töchtertag war in früheren Zeiten wahrscheinlich noch notwendiger als jetzt, denn nach dem damaligen Rollenverständnis war die Frau nicht als Arbeiternehmerin vorgesehen. Bis in die 70er Jahre hinein war es juristisch dem Ehemann gestattet, gegen eine Arbeitsbeschäftigung seiner Frau zu stimmen. Von daher kann man allerdings die Zeitmässigkeit solcher Arten von Förderungen nachdenken.

Siehst Du die Chancengleichheit denn gefährdet, weil Deine Tochter eine Berufsinformationsveranstaltung mehr besucht als Dein Sohn?

Es geht nicht um diese eine Aktion allein, sondern die Summe der vielen Förderungsmaßnahmen einseitig für Mädchen/Frauen.[/i]

Norbert, ich kann immer nur von den Texten ausgehen, die ich in den Vorgängerthreads lese. In diesem Thread ging es erstmal nur um den Töchtertag, und darauf bin ich eingegangen.

Was die Summe der Förderungsmaßnahmen angeht, ist das sicher diskutierwürdig. Man darf dabei den Blick nicht auf globalere Zusammenhänge verschliessen und auch bemüht sein, ein realistische Bild der Situation zu bekommen. Dazu gehört auch welche Möglichkeiten in der Berufswelt für Frauen und Männer bestehen. Aus meiner Sicht sehe ich in den Maßnahmen keine (nennenswerten) Benachteiligungen. In meinem Arbeitsbereich hat es mir vermutlich eher noch geholfen ein Mann zu sein.

Gruss
BartS

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Norbert, Saturday, 15.09.2001, 19:44 (vor 8474 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von BartS am 15. September 2001 10:18:53:

>
Gut, das Beispiel mit den schwachen Schülern gibt die Situation nicht ganz wieder. Aber auch nicht jeder, der Nachhilfeunterricht benötigt muß minderbemittelt sein. Es kann dann notwendig werden, wenn man beispielsweise krankheitsbedingt Schulstoff nachholen will.

Du wirst Mädchen doch nicht als per se krank bezeichnen?

Der Töchtertag war in früheren Zeiten wahrscheinlich noch notwendiger als jetzt, denn nach dem damaligen Rollenverständnis war die Frau nicht als Arbeiternehmerin vorgesehen. Bis in die 70er Jahre hinein war es juristisch dem Ehemann gestattet, gegen eine Arbeitsbeschäftigung seiner Frau zu stimmen. Von daher kann man allerdings die Zeitmässigkeit solcher Arten von Förderungen nachdenken.

Die 70 sind 30 Jahre her!
Mit ollen Kamellen darf man nicht kommen.
Oder kommt noch das Preußische Landrecht? Aufgehoben ca. 1900.

>Siehst Du die Chancengleichheit denn gefährdet, weil Deine Tochter eine Berufsinformationsveranstaltung mehr besucht als Dein Sohn?
Es geht nicht um diese eine Aktion allein, sondern die Summe der vielen Förderungsmaßnahmen einseitig für Mädchen/Frauen.

Norbert, ich kann immer nur von den Texten ausgehen, die ich in den Vorgängerthreads lese. In diesem Thread ging es erstmal nur um den Töchtertag, und darauf bin ich eingegangen.
Was die Summe der Förderungsmaßnahmen angeht, ist das sicher diskutierwürdig. Man darf dabei den Blick nicht auf globalere Zusammenhänge verschliessen und auch bemüht sein, ein realistische Bild der Situation zu bekommen. Dazu gehört auch welche Möglichkeiten in der Berufswelt für Frauen und Männer bestehen. Aus meiner Sicht sehe ich in den Maßnahmen keine (nennenswerten) Benachteiligungen. In meinem Arbeitsbereich hat es mir vermutlich eher noch geholfen ein Mann zu sein.
Gruss
BartS

Man kann nicht die Einzelmaßnahmen diskutieren, und das Gesamtumfeld vernachlässigen.
Umgekehrt käme zwangsläufig die Frage nach den Details.
Ich möchte Frauen ja auch kein Arbeitsfeld verbieten oder verschliessen.

Aber zuviel einseitige Förderung, bewirkt nun mal eine Benachteiligung der Nichtgeförderten. Und dort sind wir längst angelangt.
Das mag man bezweifeln. Ich allerdings nicht mehr.

Aber die Damen, die diese Themen aufbringen kämpfen die Geschlechterkriege der 70.-Jahre.
Vielleicht können sie auch nichts mehr anderes.

Außerdem hat sich das Bild der Mädchen längst gewandelt.
Sind sie den dann tatsächlich so blöde anzusehen, daß sie nur Friseuse o.ä. als Berufswunsch haben?
Damit tut man auch diesen Mädchen unrecht, denn man wertet ihren Intellekt ab.
Und der Begriff Männerberufe, nun, da gibt es nur noch die ganz gefährlichen oder dreckigen Berufe.
Ansonsten gibt es fast überall Frauen.

Gruß
Norbert

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Jörg, Thursday, 13.09.2001, 21:21 (vor 8476 Tagen) @ Hemmaneddo

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Hemmaneddo am 13. September 2001 08:36:28:

Tatsache ist, daß Mädchen ein Einblick in die Berufswelt ermöglicht wird
und Jungen nicht, wobei das Ganze auf der unbewiesenen These einer Benach-
teiligung und Diskriminierung von Mädchen beruht.

Vielleicht solltest DU Dir ja besser den Text noch einmal durchlesen um
ihn vollständig zu verstehen.

Gruß, Jörg

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

BartS, Saturday, 15.09.2001, 02:27 (vor 8474 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Jörg am 13. September 2001 18:21:47:

Tatsache ist, daß Mädchen ein Einblick in die Berufswelt ermöglicht wird
und Jungen nicht,

Als Schüler bleibt einen die Berufswelt nicht verborgen. An unserer Schule kamen mehr als einmal Mitarbeiter vom BIZ (Berufsinformationszentrum), an anderen Schulen wird es sicher ähnlich gewesen sein. Ich habe nach dem Abitur den Weg selbst nochmal zum BIZ aufgesucht. Ich sehe deshalb nicht, weshalb ich durch einen Töchtertag benachteiligt gewesen sein sollte.

wobei das Ganze auf der unbewiesenen These einer Benach-
teiligung und Diskriminierung von Mädchen beruht.

Ich denke mal, daß das gar nicht mal was mit Benachteiligung und Diskriminierung zu tun hat (die meiner Ansicht eher die Ausnahme als die Regel darstellen). Vielleicht soll damit erreicht werden, daß bei den zukünftigen Frauen Interesse für das Berufsleben geweckt werden soll, um nicht nur eine Daseinsberechtigung als Mütter haben zu müssen.

Gruss
BartS

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Jörg, Saturday, 15.09.2001, 22:23 (vor 8474 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von BartS am 14. September 2001 23:27:08:

Tatsache ist, daß Mädchen ein Einblick in die Berufswelt ermöglicht wird
und Jungen nicht,

Als Schüler bleibt einen die Berufswelt nicht verborgen. An unserer Schule kamen mehr als einmal Mitarbeiter vom BIZ (Berufsinformationszentrum), an anderen Schulen wird es sicher ähnlich gewesen sein. Ich habe nach dem Abitur den Weg selbst nochmal zum BIZ aufgesucht. Ich sehe deshalb nicht, weshalb ich durch einen Töchtertag benachteiligt gewesen sein sollte.[/i]

Natürlich können Jungen auch Praktika machen, um Berufserfahrung zu
sammeln, aber darum geht es ja nicht. Auch bei dem BIZ-Beispiel liegt
keine Benachteiligung vor, da sich die Mitarbeiter des BIZ ja an die
gesamte Klasse richten und nicht nur an ein einzelnes Geschlecht.

wobei das Ganze auf der unbewiesenen These einer Benach-
teiligung und Diskriminierung von Mädchen beruht.

Ich denke mal, daß das gar nicht mal was mit Benachteiligung und Diskriminierung zu tun hat (die meiner Ansicht eher die Ausnahme als die Regel darstellen). Vielleicht soll damit erreicht werden, daß bei den zukünftigen Frauen Interesse für das Berufsleben geweckt werden soll, um nicht nur eine Daseinsberechtigung als Mütter haben zu müssen.[/i]

So eine große Ausnahme stellen berufstätige Frauen ja nun nicht dar,
daß man ihnen das Berufsleben aus diesem Grund schmackhaft machen müßte.

Gruß, Jörg

Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Maya, Saturday, 15.09.2001, 13:11 (vor 8474 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Jörg am 12. September 2001 19:19:17:

Schaun wir uns doch mal an, welche Absicht hinter dieser Aktion steckt. Es geht darum, Mädchen an sog. "Männerberufe" heranzuführen. Implizit steckt dahinter, daß typische "Frauenberufe" nichts taugen, nichts wert sind. Bekannt ist, daß Frauen eher soziale Berufe bevorzugen, während Männer zu den technischen Berufen hin tendieren. Jobs im Sozialbereich werden mies bezahlt. So verdienen Frauen eher weniger als Männer im Durchschnitt. Dies zu ändern, wird nun nicht dadurch versucht, indem die Gehälter für die für unsere Gesellschaft wichtigen sozialen Berufe zu heben, sondern dadurch, Mädchen für "Männerberufe" zu begeistern. Wir haben jetzt schon Schwierigkeiten, die Versorgung in Krankenhäusern und Altenheimen sicherzustellen. Übrigens ein wichtiger Grund, die Wehrpflicht beizubehalten, um die fehlenden Kräfte über Zivis abzudecken. ME werden die Prioritäten falsch gesteckt. Was nützt es uns, wenn alle Kinder später Ingenieur werden?
Übrigens ergab die Umfrage meiner Freundin in ihrer Hauptschulklasse, daß die Jungs als Berufswunsch Kfz-Mechaniker oder Lagerist angaben, die Mädchen dagegen Friseurin oder Verkäuferin. Was nützt es, die Mädchen mit Papa mitzuschicken, damit sie am Ende auch Kfz-Mechaniker oder Lagerist werden wollen?
Maya

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