Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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INVISIBLE MEN Nr. 16

Arne Hoffmann, Friday, 28.09.2001, 19:53 (vor 8456 Tagen)

INVISIBLE MEN e-zine, Nummer 16

herausgegeben von Arne Hoffmann

Herzlich willkommen, liebe Leser, zur sechzehnten Ausgabe des INVISIBLE-MEN-e-zines!

In der letzten Ausgabe hatte ich über den Vorschlag eines Lesers berichtet, für jedes zine einen Preis von fünf Euro festzusetzen. Ich hatte das abgelehnt, weil dieses zine gerade kein kommerzielles Projekt sein soll. Daraufhin erhielt ich folgendes Mail von meiner Leserin Kathrin:

"Schoen, dass es die Invisible Men doch weiter geben wird :-) Ich war zwar zu faul, mich zu beklagen, habe Deine Entscheidung aber auch sehr bedauert. Willst Du nicht doch eine Art freiwilliges Abo anbieten? Ich wuerde gern ein paar Mark dafuer bezahlen ... Der Einfachkeit halber vielleicht im Voraus zu entrichten: 25 Euro fuer 10 Ausgaben. Ich waer dabei. Bin ja mal gespannt, wie da die Compliance ist ... und bezahltes Material liest man vermutlich sogar aufmerksamer
:-)"

Auch hier wollte ich im ersten Moment reflexartig ablehnen. Aber dann begann mir die Idee eines FREIWILLIGEN Abonnements zu gefallen, wenn auch vielleicht nur wegen ihres experimentellen Charakters. Warum sollte ich es den Lesern nicht freistellen, für jede Ausgabe eine bestimmte Summe in ihrem Ermessen zu zahlen?

Natürlich gibt es viele Leser, die davon keinen Gebrauch machen werden: Da sind zunächst mal natürlich die, die zu meinem persönlichen Bekanntenkreis gehören und dieses zine lediglich erhalten, damit sie wissen, was ich so treibe und warum ich seit Monaten nicht mehr ans Telefon gehe. Andere tun selbst sehr viel für die Männerbewegung, für das sie auch keiner bezahlt. Manche würden durchaus gerne einen kleinen Obulus entrichten, gehören aber zu den Vätern im Unterhaltsschraubstock und haben für sich selbst kaum genügend übrig. Wieder andere mögen dieses zine zwar immer wieder mal kurz überfliegen, würden es in ihrer Mailbox aber auch nicht wirklich vermissen. Das alles sind gute Gründe, die INVISIBLE MEN auch in Zukunft umsonst zu beziehen.

Andererseits scheint zumindest unter einigen Lesern ein Bedürfnis zu bestehen, mich für meine Arbeit auch zu entlohnen. Das erscheint mir ebenfalls verständlich: Wenn ich alle 7 bis 14 Tage ein neues zine in meiner Mailbox finden würde, dessen Inhalt mich sehr interessiert, würde ich ja irgendwann auch einen Weg finden wollen, mich dafür erkenntlich zu zeigen. Warum sollten meine Leser also in Zukunft nicht das zahlen sollen, was ihnen die entsprechende Ausgabe wert ist? Bis jetzt wurden mir fünf Euro und fünf DM geboten, drei DM pro Ausgabe fände ich auch noch akzeptabel. Machen wir es doch so: Jeder kann den individuellen Wert dieses Produktes für sich selbst bestimmen und entsprechend seine Reaktion ausrichten. Ob ihr im Zehnerpack zahlt, wie Kathrin vorschlägt (was vermutlich vernünftiger wäre, als pro Ausgabe ein paar Mark zu überweisen), ob ihr mit dem Preis herunter- oder heraufgeht, wenn sich die Qualität der INVISIBLE MEN in euren Augen ändert, das alles bliebe euch überlassen. Der Vorteil für euch wäre so übrigens auch, dass ihr auf die weitere Existenz dieses zines positiven Einfluss nehmen könnt. Wer es weiterhin umsonst beziehen möchte, erfährt dadurch aber auch keinerlei Nachteil und bleibt ganz normal im Verteiler. Nachdem dieses zine auch auf verschiedenen Websites einzusehen ist, wäre alles andere ja auch albern.

Wer meine Arbeit also finanziell unterstützen möchte, der findet mein Konto bei der Nassauischen Sparkasse, Kto.-Nr. 393 039 906, BLZ 510 500 15. Herzlichen Dank!

FALLS DU DIESES ZINE NICHT MEHR ERHALTEN MÖCHTEST, genügt eine kurze Reply an Cagliostro3@hotmail.com mit einer Botschaft wie "Stop!". Umgekehrt kann sich natürlich auch jeder als Direktempfänger auf meine Mailingliste setzen lassen. Noch immer können die Meldungen dieses Zines bedenkenlos von jedem von euch weiterverbreitet werden: ob in Internet- Foren oder per Mail. Die bisher erschienenen Ausgaben dieses zines können eingesehen werden unter http://www.dabbel.de/invisible-men/index.html, http://f25.parsimony.net/forum63299, www.zahlvater.de sowie www.maenner-maenner.com.

NEWS:
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DIE MÄNNERBEWEGUNG IN ZEITEN VON TERRORISMUS UND KRIEG

Josephine Hart vertritt in der britischen Times die These, dass die Heldentaten der größtenteils männlichen Retter und Helfer am World Trade Center uns bewiesen, dass Männer keineswegs nur Kinder, Beziehungsscheue und potentielle Vergewaltiger seien: http://www.thetimes.co.uk/article/0,,7-2001324050,00.html Die Männerbewegung reagiert auf diesen Artikel gespalten. Während die einen dankbar dafür sind, dass dies einmal herausgestrichen wird, bezeichnen andere es als zynisch, dass es offenbar Hunderte von Toten bedarf, bevor solche sexistischen Klischees in Frage gestellt werden. Sind Männer das Geschlecht, das in friedlichen Zeiten verachtet werden darf und in Krisenzeiten als Retter fungieren soll? Immerhin scheint in solchen Krisen klar zu werden, was echte Probleme sind und was nur herbeigequatschte. Die Zeit etwa, als feministische Sprachwissenschaftlerinnen noch darüber diskutierten, wie sinnvoll eine politisch korrekte Umbenennung von "Manhattan" in "Personhattan" wäre, erscheint momentan als graueste Vergangenheit.

"Wo sind die Frauen?" fragt derweil Kate O´Beirne im National Review: http://www.nationalreview.com/kob/kob092101.shtml "Ich frage mich, wieviele frustrierte Reporter verzweifelt nach einer vom Kampf gezeichneten Frau in Uniform suchten, um eine gefällige politisch korrekte Heldin Manhattans präsentieren zu können, aber nur Männer fanden, die diese gefährlichen, fordernden und schmutzigen Arbeiten erledigten." Von elftausend Feuerwehrleuten New Yorks sind 36 weiblich.

Einen großartigen Artikel hat Christie Blatchford in der National Post veröffentlicht. "This triumph of the spirit belongs to men" behauptet sie unter http://www.nationalpost.com/commentary/columnists/story.html?f=/stories/20010922/700818... Warnung: Nach jahrzehntelangen Huldigungen allein der weiblichen Hälfte der Menschheit kann das Lesen dieses Beitrags einen Kulturschock auslösen!

Bemerkenswert ist, dass nach den Anschlägen vom 11.9. die Zahl der zurückgenommenen Scheidungsanträge zumindest in Texas, vermutlich aber auch in den restlichen USA außerordentlich in die Höhe schnellte: http://www.chron.com/cs/CDA/story.hts/front/1060599

Einer der Männer, die sich den Entführern dem kurz danach bei Pittsburgh abgestürzten Flugzeug widersetzten, war Tom Burnett. Hier ist seine Geschichte: http://www.msnbc.com/news/633033.asp

In einer Yahoo-Diskussionsgruppe werden derweil typische Slogans der Friedensbewegung in Frage gestellt, etwa "In Pakistan und Afghanistan leben unschuldige Frauen und Kinder ... bei uns auch ... also KEINEN KRIEG!" Fragen, die sich daran anschließen, könnten sein: Ist der Tod von Männern hinnehmbar? Warum erscheint das Leben von Frauen als mehr wert? Ab wann zählt ein Junge nicht mehr als unschuldiges Kind, sondern als schuldiger Mann? Der Originaltext findet sich unter http://groups.yahoo.com/group/ms-discussion/message/3196

Ein Gerücht, dass nicht nur in Krisenzeiten wie diesen immer wieder hochkocht, ist, dass Männer im Gegensatz zu Frauen ein kriegslüsternes Geschlecht seien. Brian Carnell analysiert und widerlegt auf der feministischen Website equityfeminism.com einen aktuellen Artikel, in dem dessen Autorin diese sexistische Legende auf die momentane politische Situation anzulegen versucht: http://www.equityfeminism.com/articles/2001/000105.html
Bemerkenswert ist hier auch eine Leserantwort auf Carnells Analyse (unter "View Replys"): Krieg sei grundsätzlich eine Männersache, weil Männer dabei gewinnen würden (Territorium, Macht, Geld, Sexualpartner), während Frauen dabei verlieren (tote Ehemänner und Söhne). Ich spare mir einen Kommentar.

Professoren der Uni Wisconsin zufolge ist ein "draft", ein Zwangseinzug aller Männer der USA zur militärischen Bekämpfung des Terrorismus möglich, aber nicht wahrscheinlich: http://news.excite.com/news/uw/010920/politics-257 Bemerkenswert in diesem Artikel ist der Hinweis darauf, dass dieser Zwangsdienst ausgesprochen fair sei in Bezug auf Rasse, Religion und Glauben - jedoch nicht auf der Grundlage des Geschlechts.

Wer durchdachte nicht-maskulistische Texte zum Thema lesen möchte, dem empfehle ich immer noch http://www.zmag.org/ZNET.htm (Und dann ist da natürlich noch mein großes literarisches Vorbild Grant Morrison, aber wie so oft klingen seine Gedankenwelten für Nichteingeweihte mitunter ein wenig ... hm ... schwer zugänglich: http://www.grant-morrison.com/column.htm )

NEUES INTERNETFORUM FÜR OPFER VON WEIBLICHER SEXUALGEWALT

Zugegeben, dem allgemeinen Aufbau dieses zines nach würde es eigentlich in die Rubrik "WEB" gehören, aber ich halte Joachims Initiative für so gut und so wichtig, dass ich sie durch ein Nach-vorne-Ziehen besonders betonen möchte. Unter http://www.dabbel.de/forum/index.html hat er ein zumindest in Deutschland meines Wissens nach erstmaliges Gesprächsforum eingerichtet, in dem sich speziell Opfer von sexueller Gewalt durch Frauen untereinander austauschen können. Wir wissen inzwischen aus zahlreichen Statistiken, Studien und Befragungen, dass hier die Zahl männlicher Opfer in ihrem Ausmaß noch weit unterschätzt wird. (Die Gründe sind ähnlich, nur noch einmal stärker wie bei den Opfern häuslicher Gewalt durch weibliche Täter. Siehe auch dazu SIND FRAUEN BESSERE MENSCHEN?) Da die Opfer von Sexualgewalt durch Frauen sich von den Opfern von Männern doch in einigem unterscheiden, denke ich, dass Joachims neues Forum durchaus Sinn macht. Etwas skeptisch bin ich noch, was seine Frequentierung angeht. Wird eine betreffende Person sich dort tatsächlich äußern, vor allem: Wird sie überhaupt von seiner Existanz erfahren? Allerdings weiß ich, dass mein zine zum Beispiel auch von einigen Leuten aus der Anti-Missbrauchs-Bewegung gelesen wird. Vielleicht möchtet ihr ja für ein paar Links oder Hinweise auf euren Websites sorgen?

SEXISTISCHE KAMPAGNE GEGEN KINDESMISSBRAUCH IN MÜNCHEN

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über eine Plakataktion, bei der Missbrauchstäter grundsätzlich als männlich dargestellt werden (was auch die Süddeutsche selbst keineswegs hinterfragt): http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel80975.php Schön, wenn sich Kinderschutzbund und Jugendamt so einig sind, sozial schädliche Tabus aufbrechen zu müssen, wie sie in diesem Artikel behaupten. (Aber ist sexueller Missbrauch durch Männer wirklich noch ein Tabu?) Noch besser wäre es, wenn sich die Betreffenden auch ihrer eigenen Wahrnehmungs- und Verbalisierungstabus irgendwann bewusst werden würden.

PLAYBOY: MÄNNER SIND DÜMMER ALS FRAUEN

Dass im Weltbild der gängigen Männermagazine die Kerle wenig anderes im Kopf haben, als ihre Bauchmuskeln zu trainieren, richtig zu grillen und Frauen nachzusabbern, wissern wir. Jetzt aber bringt der US-Playboy erstmals in einem Artikel zur Sprache, dass er Männer für geistig minderbemittelt hält: http://www.playboy.com/magazine/current/features_01.html

ERZIEHERIN: JUNGEN BRAUCHEN MÄNNERBEWEGUNG

Für Jungen und junge Männer sei dringend eine männliche Revolution ähnlich dem Feminismus vonnöten, behauptet die neuseeländische Erzieherin Celia Lashlie. Die sozialen Probleme seien nur dann zielstrebig in den Griff zu bekommen, wenn junge Männer mit einem neuen Rollenverständnis diejenigen Frauen herausfordern würden, die in unserer Gesellschaft an der Macht seien: http://www.stuff.co.nz/inl/index/0,1008,951611a1931,FF.html

MÄNNER LEIDEN ZUNEHMEND UNTER ESS-STÖRUNGEN

Dabei bleiben Störungen wie etwa Anorexie beim männlichen Geschlecht jedoch häufig unbeachtet. Beruhend auf einer neuen Studie aus Boston berichtet dieser ausführliche Artikel über die bisherigen Erkenntnisse: http://news.excite.com/news/uw/010919/university-67

DREI VON HUNDERT MÄNNERN IN EUROPA STERBEN AN ASBESTVERGIFTUNGEN

http://www.newscientist.com/news/news.jsp?id=ns99991334

SCHEIDUNG BEI MÄNNERN ANSTECKEND?

http://www.ananova.com/news/story/sm_401763.html?menu=

SCHÜLERIN LEITETE DROGENRING

Wie die dpa meldet, nahm die Polizei im badischen Weil am Rhein eine 17-jährige Schülerin fest, die einen internationalen Ring zum Verkauf von Drogen wie "Speed" oder "Ecstasy" geleitet hatte. Ihre Mutter unterstützte sie dabei. (Kurzmeldung, kein Link.)

17 PROZENT DER FRAUEN TRÄUMEN VOM GEWALTTÄTIGEN MANN

Okay, ich habe für die Überschrift eine der heißesten Behauptungen/Erkenntnisse in einem teils reißerischen, teils differenzierten Artikel über das angebliche "Monster Mann" herausgesucht. Lest also besser selbst nach unter http://facts.ch/stories/0035_ges_mann.htm

WIE SCHLAGE ICH EINEN MANN K.O.?

Realsatire in der ansonsten meist sehr lobenswerten AMICA: Unter der Überschrift "Expertenguide für die drängenden Fragen des weiblichen Alltags" erklärt Boxweltmeisterin Regina Halmich, wie man bzw. frau einen Mann bewusstlos schlagen kann: http://www.amica.de/themen/expertenguide/frauen1.html Andere angeblich drängende Frauenfragen, die die AMICA beantwortet, sind "Wie werde ich reich?" ("Die einfachste Art, als Frau reich zu werden, ist immer noch eine Heirat: reicher Mann, kein Ehevertrag.") und "Wie kontere ich auf blöde Anmache", zum Beispiel wenn ich sehe, dass mein Verehrer keineswegs vermögend zu sein scheint?

ZITAT:
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"Ich gestehe, ich habe zwei-, dreimal in meinem Leben einen Mann geohrfeigt. Allerdings hatte ich die Intelligenz, nur Männer zu ohrfeigen, die so gut erzogen und sanft waren, dass sie nie zurückgeohrfeigt haben."

Alice Schwarzer, nachzulesen hier: http://www.facts.ch/stories/0123_ges_emma.htm (Man stelle sich einen männlichen Prominenten vor, der von sich sagt: "Ich war clever genug, nur Frauen zu schlagen, von denen ich wusste, dass sie sich nicht wehren würden." Ob man einen Mann mit dieser Einstellung auch als Vorkämpfer eines besseren Mann-Frau-Verhältnisses präsentieren würde?)

ZUR DOKUMENTATION:
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Das in Berlin geplante "Gewaltschutzgesetz" wird von vielen von uns bereits als bedrohlich genug eingeschätzt, aber einige wissen auch, dass hier noch weitere Schritte der Eskalation denkbar sind. Als warnendes Mahnmal wirft beispielsweise die kanadische Bill 117 ihren Schatten zu uns hinüber, die jenseits des Atlantiks mit dem treffenden Slogan "Shout at your spouse, lose your house" belegt wurde. Dabei kann es einem Mann, der mit einer Frau zusammenlebt, passieren, dass er auf ihre bloße Anschuldigung hin, er habe sie bedroht oder anderweitig verängstigt, praktisch sein gesamtes Eigentum an sie verliert. Der Beschuldigte braucht davon nicht in Kenntnis gesetzt zu werden; auch eine Überprüfung des Sachverhalts durch die Polizei oder andere staatliche Institutionen wird nicht als notwendig erachtet. Von dem Gesetz betroffen sind auch Partner, die lediglich miteinander ausgehen. Handelt es sich um eine Mietwohnung, darf der Vermieter vom herausgeworfenen Partner (natürlich in fast hundert Prozent aller Fälle dem männlichen) die ausstehende Miete verlangen. In dem folgenden kurzen Bericht beschreibt ein Einwohner Ontarios die Situation, in der er lebt.

--- SHOUT AT YOUR SPOUSE, LOSE YOUR HOUSE

I live in Ontario, Canada, and I live alone. It gets pretty lonely, but I have no choice.

I don't have a wife or girlfriend -- I'd like to, but it's just too much risk. I'm pretty much resigned to living alone
because I can't take the chance of being destituted on a woman's whim if she were to get angry at me. Pretty sad state of affairs...(sigh)

It really is that bad, you know. New legislation, referred to by critics as the "shout at your spouse, lose your house" legislation, allows almost all of a man's assets to be transferred immediately to a woman. All she has to do is place a call to 911 and say "he frightened me."

When this happens, the man is slapped with a restraining order, he's removed from his house, and his assets are transferred to the woman. The man is not present in court when this takes place. No checking is done on the truth of the accusation (that would be invasive of a woman's rights), and the woman placing the call doesn't even have to be the man's wife or common-law live-in partner; she could be a girl he just brought home after a first date -- or even a hooker. Critics call this law "a pimp's dream." This 'protection' is extended only to women, of course.

This law is an unbelievable, unholy travesty, and stomps jackbooted over a man's most basic human rights.
And this law will never be abused, of course, because a woman would *never* make a false accusation.

Under this legislation, a man is "one phone call away from total ruin." He has no rights whatsoever and is just discarded. He is left with nothing and is completely on his own. If he's lucky, he might find a bus shelter to sleep in. Which is, to follow the 'logic' of the legislation, all he deserves. ---

Von Dave Brown, einem Seniorredakteur des Ottawa Citizen, existiert ein längerer Artikel zu diesem Thema unter http://tsw.odyssey.on.ca/~balancebeam/one_phone_call.htm Browns Einschätzung nach ist der Krieg um häusliche Gewalt in Kanada ins Atomzeitalter eingetreten, in dem es kein Mann mehr wagen wird, eine Frau zu misshandeln. Oder sie zu heiraten. Oder sich mit ihr zu treffen.

WEB:
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Letztes Wochenende habe ich die Recherche zu einem neuen Buchprojekt mit einem anderen Thema begonnen und bin dabei auf eine Website gestoßen, die auch den Unterschied zwischen weiblichem und männlichem Exhibitionismus thematisiert. (Bekanntlich ist ja nur der von Männern begangene strafbar.) Während der Einsatz für Exhibitionisten natürlich nicht das vordringlichste Aufgabengebiet einer Männerbewegung sein sollte, werden hier doch interessante Fragen gestellt. Wie kommt es zum Beispiel, dass weiblicher Exhibitionismus nicht nur durch die Maschen des Gesetzes, sondern auch durch die Maschen der Wahrnehmung schlüpft? (Das "Lexikon der Erotik" des Sexualwissenschaftlers Kurt Starke etwa beginnt seine Definition von Exhibitionismus beispielsweise mit "ein bei Männern auftretendes, dranghaftes Verhalten ...", andere Fachbücher beschreiben es ähnlich.) Warum, so fragt Alfred Esser, Leiter der Dortmunder "Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität" unter http://www.ahs-online.de/fg-exhi/unterschied.php3 "finden so viele Frauen das männliche Geschlechtsteil ekelhaft und widerlich (Penisphobie), während Männer den weiblichen entblößten Körper erregend und faszinierend finden?" Wie konnte diese sexistische Körperwahrnehmung entstehen und wie fand sie so direkten Eingang in unsere angeblich so patriarchale Gesetzgebung?

MEDIAWATCH:
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In der letzten Ausgabe ging es um die Leserbriefe im SPIEGEL, diesmal finde ich die in der aktuellen UNICUM bemerkenswert. Da hatte sich diese Studentenzeitschrift nämlich extra große Mühe gegeben, es mit dem Cover zu ihrer Sommerausgabe im August 2001 auch ihren politisch korrektesten Lesern recht zu machen. Zu oft schon hatten sich bei früheren Heften Leserinnen über vermeintlichen Sexismus in der Motivwahl beschwert. Gewählt hatte man diesmal also gerade kein Titelbild einer halbbekleideten Strandschönheit, die nur ein Objekt der Schaulust eines männlichen Betrachters gewesen wäre. Stattdessen fiel die Wahl auf einen attraktiven, lachenden halbnackten Mann, dem eine Frau die Badehose oben lupfte und dabei mit genießerischem Blick hineinspähte. Würde dieses launig-verspielte Foto frech und zugleich PC genug sein, um nirgendwo Anstoß zu erregen? Mitnichten. "Man muss nicht die größte Feministin sein", beginnt unheilschwanger der Leserbrief einer Dame aus Kassel in der aktuellen Septemberausgabe des Hochschulmagazins, "um dieses Foto als eindeutig zweideutig zu verstehen und die Andeutung einer sexuellen Handlung darin zu erkennen, die dem Mann doch das Vergnügen bringt und nicht der Frau. Ich wünsche mir auch keinen nackten Mann auf dem nächsten Titelblatt, denn der bloße Anblick eines Mannes reißt keine Frau mehr vom Hocker, sondern mal etwas wirklich Witziges!" Dem Cover ihrer neuesten Ausgabe nach befindet sich die UNICUM immerhin in der Lernphase. Es zeigt einen grimmig dreinschauenden Mann mit behaartem Oberkörper, Bart und Sonnenbrille in einer schaumbedeckten Badewanne. Das ist zwar immer noch nicht richtig witzig, aber: Applaus!, wenigstens wurde der lästerliche Eindruck vermieden, als ob er bei seiner Beschäftigung irgendein Vergnügen empfände. Dann sind wir also doch auf dem richtigen Weg.

Das Ganze erinnert mich an diese Website, auf der erklärt wird, warum man Feministinnen niemals wirklich glücklich machen kann: http://www.vix.com/men/articles/genderbiastest.html

Der zweite interessante Leserbrief in der September-UNICUM stammt werbewirksam von der auch vielen von uns bekannten Website www.maennerrrat.de. Beklagt wird dort ein Artikel über sexuelle Belästigung in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift sowie eine dazugehörige Farbzeichnung als "boulevardesk" und "reißerisch". Männerrat meint, dies sei "ein zu wichtiges Thema, um es in Bildzeitungsmanier an den Mann oder die Frau zu bringen". Diese Einschätzung des Beitrags ist zwar richtig. (Der Artikel war schlampig recherchiert, und die Zeichnung zeigte einen lüsternen Professor, der seiner Studentin in die Bluse griff und vermutlich rein zufällig exakt so aussah wie "Campus"- und "Männer"-Autor Dietrich Schwanitz. Auch ich hatte der Zeitschrift daraufhin ein sarkastisches Mail geschrieben.) Warum diese Einschätzung richtig ist und was genau an dem Artikel zu bemängeln war, erfährt die UNICUM-Leserschaft allerdings nicht. Das ist indes keineswegs die Schuld von Männerrat, denn die UNICUM erlaubt bei ihren Leserbriefen einen Rahmen von gerade einmal zwei bis drei Sätzen bzw. Halbsätzen. ("DANKE für diese witzigen und interessanten Rätsel! Haben mich durch ein sehr langweiliges Seminar gebracht!") In so winzigen Textchen ist zwar nicht einmal der Ansatz einer fundierten Auseinandersetzung zu leisten, aber offenbar ist das so in etwa die Häppchengröße, die man jungen Akademikern heute gerade noch zumuten darf. Immerhin bleibt zu hoffen, dass der eine oder andere am Thema interessierte Leser aus reiner Neugier mal auf www.maennerrat.de klickt und fasziniert hängenbleibt. Womit die Mission dann doch noch erfüllt wäre.

Für diese Ausgabe zumindest sehe ich meine Mission ebenfalls als erfüllt an. Bleibt mir nur noch, euch ein tolles Wochenende bzw. denjenigen von euch, die mein zine erst am Montag am Arbeitsplatz empfangen, eine schöne Woche zu wünschen.

Arne

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