Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kriminalität und Wehrpflicht

Mr. D, Saturday, 29.09.2001, 12:52 (vor 8456 Tagen)

Eine Begründung der Wehrpflicht in der Kriminalitätsstatistik ist unsinnig.
Denn: Das 90% der Tötungsdelikte durch Männer verübt werden, ist nur Folge der Wehrpflicht.

Warum? Das Aggressionspotenzial des Mannes wird bei der Bundeswehr nicht unterdrückt und in die richtigen Bahnen umgelenkt, sondern sogar noch gefördert.

Da Männer dort gezwungener Maßen an der Waffe zum töten ausgebildet werden,
ist es auch wahrscheinlicher, dass sie es sind, die Tötungsdlikte begehen.

Würde die Wehrpflicht auch für Frauen gelten, dann wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit die Statistik auf 50%-50% ausgeglichen.

gewagte These (n/t)

Norbert, Saturday, 29.09.2001, 13:15 (vor 8456 Tagen) @ Mr. D

Als Antwort auf: Kriminalität und Wehrpflicht von Mr. D am 29. September 2001 09:52:28:

plipp, Saturday, 29.09.2001, 14:25 (vor 8456 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: gewagte These (n/t) von Norbert am 29. September 2001 10:15:18:

so gewagt ist die these eigentlich nicht. betrachtet man sich die vereinigten staaten, so wird die grössere verbreitung von waffen und deren ausbildung von kindern bereits an der waffe als grund für die hohe kriminalität gesehn. wenn also die kenntnis über waffenumgang und das training daran zu höherer kriminalität führt, so ist die bundeswehrausbildung sehr wohl entscheidend.

man beachte bereits frühere feststellungen, dass soldaten, die aus dem krieg zurückkehren, das töten als normal teilweise betrachteten. in abgeschwächter form wird dies bei der bundeswehr beigebracht, der soldat soll im einsatz schiessen, ohne vorher darüber nachzudenken.

da männer dazu verpflichtet sind, sich diesem training zu unterziehen, ist bei ihnen die natürliche und gesellschaftlich erzieherisch bestimmte tötungshemmschwelle weit herabgesetzt. ebenso betrifft dies die gewalthemmschwelle. eine studie in bezug auf die kriminalitätsstatistik unter hinzunahmen, wer wehrdienst geleistet hat und wer nicht, würde da bestimmt aufschluss drüber geben, wie gross die relationen wirklich sind.

den wehrdienst abzuschaffen, halte ich in dem bezug nicht für die richtige lösung, da eine mindeststärke der wehrkräfte auch ohne wehrpflicht gegeben sein muss und die gefahr besteht, dass soldaten die dann noch an der waffe dienst tun, alleine von der gesellschaft als potentielle verbrecher angesehn werden würden, ohne dass sich jemand gedanken darum macht.

positive auswirkungen hat die wehrpflicht allerdings auch. gerade in heutigen zeiten mit wachsender arbeitslosigkeit und besonderen schwierigkeiten sehr vieler jugendlicher, einen ausbildungsplatz zu finden, bietet die bundeswehr mit ihrem zwang zum wehrdienst doch auch gleichzetig für viele eine chance, ihr erstes eigenes einkommen zu haben und für die berufswelt besser vorbereitet und eingelernt zu werden. soldaten und exsoldaten erhalten nach ihrem dienst auch eher einen arbeitsplatz, bzw haben durch ihre ausbildung bessere chancen. arbeitsdisziplin gehört beispielsweise dazu.

die bundeswehr bietet einen guten übergang zwischen der schule als reines lehrinstrument der gesellschaft und dem arbeitsleben als reiner anwendungsbereich. beim bund werden zum beispiel die physikalischen kenntnisse gefordert um die wirkung der waffen besser zu erkennen und die flugbahnen der geschosse. eine praktische anwendung von vorher nur theorethisch eingehämmerten theorien wird gefördert. auch in anderen fachgebieten. der soziale aspekt ist auch nicht zu vernachlässigen: gesellschaftlicher umgang wird antrainiert. einzelgänger in die gemeinschaft eingewöhnt, freundschaften geschlossen, die gegen spätere gesellschaftliche isolation und vereinsamung schützen, der viele jugendliche sonst machtlos erlegen sind, weil sich die meissten freundschaften auf mitschüler beschränkten, deren wege nun andere sind. die vorgesetzten bieten ansprechpartner in vielen situationen und können mit rat und tat bei beispielsweise sozialisatorischen problemen helfen. auch die dauerhafte medizinische überwachung bietet vorteile, fehlverhalten zum eigenen schaden, pschychische probleme und prägungen, sowie körperlich sich äussernde vorschädigungen und sachen wie fehlernährung oder übermässiger konsum von schädlichen genussmitteln und so weiter, werden in einer phase erkannt, in der der mensch noch formbar ist und es werden leitfäden gegeben, diese fehlausbildungen der seele und des verhaltens und des körpers noch vor dem einstieg in das wirkliche erwachsenenleben zu korrigieren, bzw anzugehen und zu erkennen. spätere böse überraschungen werden so unwahrscheinlicher. der wehrdienstleistende kennt sich nach dem wehrdienst besser, als zuvor. weis wo seine schwächen und stärken sind, worauf er bei sich und bei anderen achten muss und hat eher die grundlagen für ein leben in der heutigen gesellschaft, als jemand, der nicht dienen musste. die tötungsausbildung ist also eher kein grund die wehrpflicht abzuschaffen, da durch die abschaffung den zukünftigen generationen ein bärendienst geleistet würde. wenn es nicht sogar schädlich für sie sein dürfte, nicht dieser letzten untersuchung verpflichtet zu sein.

gruss
plupp

Re: aha

Katarin, Saturday, 29.09.2001, 16:21 (vor 8456 Tagen) @ plipp

Als Antwort auf: von plipp am 29. September 2001 11:25:34:

ähm, Du übersiehst vielleicht den inzwischen sehr geringen Anteil der Wehrpflichtigen an der Gesamtbevölkerung. Wir müssten ja in Deutschland in den letzten Jahren ganze Generationen friedliebender Männer herangezogen haben.

Deine Argumentation gefällt mir dennoch, kann man doch daraus schließen, dass wir den Zivildienst zur Zähmung des männlichen Wesens auf jeden Fall beibehalten sollten. Ein paar von Dir genannte Elemente, die bisher Bundeswehr-spezifisch sind, kann man ja übertragen.

Eine persönliche Erfahrung, warum ich in meiner WG-Erfahrung die Wehrdienstgeleisteten geschätzt habe: bei Ihnen hat der Bund nachgeholt, was viele Mütter sträflich vernachlässigt hatten. Sie waren in der Lage, sich rundum auf sozial erträglichem Niveau selbst zu versorgen, ohne Tricks und dämliche Diskussionen.
Als unser Badezimmer eines Tages mit einer Schicht ATA überzogen war, weil der Dussel demonstrieren wollte, dass er nicht putzen kann, habe ich ihm gedroht, einen Sonderantrag beim Verteidungsministerium zu stellen.

Re: aha

Mr. D, Saturday, 29.09.2001, 17:11 (vor 8456 Tagen) @ Katarin

Als Antwort auf: Re: aha von Katarin am 29. September 2001 13:21:29:

Tja Katarin,

meine Argumentation ziehlt darauf hinaus, dass auch das weibliche Wesen gezähmt und sozialisiert werden muss.

Re: Da ist der Beleg!

Ferdi, Tuesday, 02.10.2001, 12:16 (vor 8453 Tagen) @ Katarin

Als Antwort auf: Re: aha von Katarin am 29. September 2001 13:21:29:

Hallo guten Morgen!

Eine persönliche Erfahrung, warum ich in meiner WG-Erfahrung die Wehrdienstgeleisteten geschätzt habe: bei Ihnen hat der Bund nachgeholt, was viele Mütter sträflich vernachlässigt hatten.

Somit ist endlich auch von feministischer Seite anerkannt, dass Frauen (und Mütter sind ja wohl welche) auch nicht die perfekten, fehlerlosen Wesen sind, wie sie von den Feministinnen immer in verklärender Darstellungsweise präsentiert werden. Zum ersten Mal gibt eine Feministin die Schuld an einem zu kritisierenden Zustand mal NICHT den Männern!

Dann besteht logischerweise auch Grund zu der Annahme, dass auch die anderen, den Männern vielfach angelasteten Fehlverhaltensweisen zum allergrössten Teil den Frauen ursächlich zur Last gelegt werden müssen, als da sind: Aggressivität, Neigung zur Gewalt, Mangel an Einfühlungsvermögen und was den Männern sonst noch alles hinterhergeworfen wird. Schliesslich werden die Männer ausschliesslich von Frauen in die Welt gesetzt und von Frauen wird die Entwicklung ihrer Persönlichkeit in den ersten Lebensjahren massgeblich und überwiegend beeinflusst.

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!

Gruss,
Ferdi

Re: Da ist der Beleg!

Katarin, Tuesday, 02.10.2001, 16:27 (vor 8453 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Da ist der Beleg! von Ferdi am 02. Oktober 2001 09:16:58:

Hallo guten Morgen!
Eine persönliche Erfahrung, warum ich in meiner WG-Erfahrung die Wehrdienstgeleisteten geschätzt habe: bei Ihnen hat der Bund nachgeholt, was viele Mütter sträflich vernachlässigt hatten.
Somit ist endlich auch von feministischer Seite anerkannt, dass Frauen (und Mütter sind ja wohl welche) auch nicht die perfekten, fehlerlosen Wesen sind, wie sie von den Feministinnen immer in verklärender Darstellungsweise präsentiert werden. Zum ersten Mal gibt eine Feministin die Schuld an einem zu kritisierenden Zustand mal NICHT den Männern!

Vielleicht liegt das daran, dass ich hier in die falsche Schublade gesteckt wurde. Ich habe den Eindruck, eine vernünftige Diskussion ist hier nicht möglich.

Dann besteht logischerweise auch Grund zu der Annahme, dass auch die anderen, den Männern vielfach angelasteten Fehlverhaltensweisen zum allergrössten Teil den Frauen ursächlich zur Last gelegt werden müssen, als da sind: Aggressivität, Neigung zur Gewalt, Mangel an Einfühlungsvermögen und was den Männern sonst noch alles hinterhergeworfen wird. Schliesslich werden die Männer ausschliesslich von Frauen in die Welt gesetzt und von Frauen wird die Entwicklung ihrer Persönlichkeit in den ersten Lebensjahren massgeblich und überwiegend beeinflusst.

Und nun? Haben wir die Schuldige und dann? Fühlst Du Dich besser. Aber geändert hat sich nichts.

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!

Auf beiden Seiten. Aber seis drum, das ist alles hier ziemlich weit her geholt. Wie die Wehrpflicht-Diskussion. Einige der Parteien haben die Abschaffung bereits in ihrem Programm, wir gehen in D in Richtung Berufsarmee und hier wird die Wehrpflicht der Frauen eingeführt. Ein kleines Inselchen im www, in dem sich bestimmte Leute ihre Wunden lecken können und hemmungslos auf andere eindreschen, die sie ohne genaueres Hinschauen gleich zum Feind erklären.

Gruss,
Ferdi

Adieu,
Katarin

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