Erkennt jemand in den folgenden Beiträgen ein Muster?

*****Frau:
was jammert ihr eigentlich da rum
ihr seid wie kleine kinder; jammern, nörgeln, quängeln. soll ich euch zu betti bringen und euch eine gute-nacht-geschichte vorlesen. männer sind kleine kinder. euere spielwiese ist dieses forum. so denken männer, die eher über ein schwaches selbstbewusstsein verfügen. also, ihr kindlichen männer; brütelt in eueren sandkastenforum herum, lammentiert über frauen;-aber ernst nehmen euch nicht mal euere geschlechtsgenossen.bye irgendwie seid ihr aber niedlich in euerem zorn.

Explorer:
Dieses Forum ist letztlich völlig überflüssig. Oder braucht Ihr für Eure Unzulänglichkeiten einen Sündenbock?
Vielleicht braucht Ihr auch nur ein Medium zum Heulen, Jammern und Trösten.

Maria:
ganu genau, es handelt sich nämlich um ein Jammerforum für Männer, die in Frauen, die ihnen die tollen Jobs wegnehmen, eine große Bedrohnung sehen. Fangt an, zu eurem Mut und der Männlichkeit zu stehen! Zähne zu und durch! Memmen!

Donna:
Was hier läuft, ist für mich Jammern auf hohem Niveau, oder nehmen wir doch das Motto: wer keine probs hat, schafft sich welche. Ihr Jammerlappen habt für mich genau denselben Stellenwert wie die von euch ach so gefürchteten Feministinnen. Vom Leben enttäuscht aufgrund eurer eigenen Mängel, muß doch irgend ein Schuldiger zu finden sein. Na, herzlichen Glückwunsch! Ich verlaß euch jetzt, Junx, will euch nicht in eurem Selbstmitleidsbad stören. Seift euch gegenseitig ein, und versichert euch gegenseitig, daß eure Impotenz von den bösen Frauen verursacht wurde. Zum Glück seid ihr nur eine kleine Minderheit. Ich hab schon einigen eurer Geschlechtsgenossen (die mit euch nur das Ypsilonchromosom gemeinsam haben), eure Postings gezeigt. Was haben wir gelacht...

Mir fallen zumindest zwei Gemeinsamkeiten auf:

1. Da auf der Sachebene offenbar keine Argumente mehr vorhanden sind, geht frau eben schnurstracks auf die persönliche Ebene über. (Ein Mann kann das aber genausogut, wie Explorer gerne zeigt.)

2. Dass Männer über die Benachteiligung ihres Geschlechtes sprechen, versuchen bestimmte Leute immer noch als sozial nicht akzeptabel darzustellen. Ein Mann, der den Mut und die Flexibilität hat, aus seiner ihm zugeschriebenen Ein-Indianer-kennt-keinen-Schmerz-Rolle auszubrechen, wird verhöhnt. Gelobt werden hingegen die Männer, die gefügig sind, die Klappe halten und sich den Frauen zuliebe damit abfinden, dass sie beispielsweise sieben Jahre früher sterben und zahlreiche andere Nachteile erleiden. "Ja, du bist ein richtiger Kerl, du nervst mich nicht mit deinen Problemen" werden sie von einer bestimmten Sorte Frau gelobt, während diese sich klammheimlich ins Fäustchen lacht.

Nein, löschen würde ich diese Postings nicht. Sie sind der beste Beweis dafür, dass "ein echter Kerl zu sein" und "seine Gefühle nicht zeigen" eben nichts ist, was die Männer sich selber auferlegt haben (was gerne unterstellt wird), sondern dass ihnen das von weiblicher Seite aufgenötigt wird, damit diese Männer noch als "erotisch attraktiv" gelten. (Wobei man dann natürlich wieder argumentieren kann, dass es nur eine bestimmte Sorte Frau ist, die das tut, beispielsweise jemand, die starke, unverarbeitete Vaterkonflikte mit sich herumschleppt und ewig auf der Suche nach einem "Hyper-Mann" als eine Art Ersatzvater ist. Trotzdem scheint diese Sorte Frau in Deutschland noch meinungsbeherrschend zu sein. Kurioserweise muss man im Augenblick noch in US-amerikanische Foren ausweichen, wenn man sich mit Frauen unterhalten möchte, die die Benachteiligung von Männern als immenses gesellschaftliches Problem wahrnehmen. Aber gottlob schwappt ja so ziemlich alles aus den USA irgendwann zu uns rüber, und die Dinosaurierinnen sterben auch irgendwann aus.)

Schön wäre es allerdings, wenn sich hier schon jetzt noch ein paar Frauen einfänden, die mit Argumenten, statt mit persönlichen Angriffen aufwarten könnten. Die Gespräche beispielsweise mit Nina und ChrisTine in anderen Foren waren doch immer sehr produktiv.

Als Antwort auf: von Arne Hoffmann am 04. Juli 2001 08:04:48:

Guten Morgen zusammen!

Da auf der Sachebene offenbar keine Argumente mehr vorhanden sind, geht frau eben schnurstracks auf die persönliche Ebene über. (Ein Mann kann das aber genausogut, wie Explorer gerne zeigt.)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass "Explorer" auch eine Frau ist. Zu sehr ähneln sich die Ausdrucksweisen.

Gruss,
Ferdi

Als Antwort auf: Re: von Ferdi am 04. Juli 2001 08:12:26:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass "Explorer" auch eine Frau ist. Zu sehr >ähneln sich die Ausdrucksweisen.

So sicher wäre ich mir da nicht. Ich erinnere mich auch hier an ein US-amerikanisches Internet-Forum, diesmal der radikalfeministischen NOW. Dort gab es einen männlichen User, der zuerst als "el feminista" und später als "penised person" auftrat. Er versuchte ständig, eine Art Fußabstreifer für die Feministinnen zu spielen und sie an Radikalität kontinuierlich zu überbieten. Beispielsweise kamen von ihm Statements wie "Wenn ich einen Virus besäße, der die männliche Bevölkerung der Erde umbringen könnte, ich würde ihn ohne zu zögern einsetzen" oder er wünschte männlichen Diskussionsteilnehmern, dass sie an Prostatakrebs erkranken würden. Trotzdem (oder gerade deswegen) wurde er von den Feministinnen dieses Forums nie für ernst genommen, er war ihnen niemals "feministisch genug". Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass sein Hass auf alles Männliche dadurch entstand, dass er als Kind von einem Priester vergewaltigt worden ist. Es ist natürlich sehr schwierig gegen solche erheblichen Erfahrungen von Leid in der Lebensgeschichte einer Person rational anzuargumentieren.

Damit will ich übrigens keineswegs unterstellen, dass "Explorer" etwas ähnliches passiert sein muss. Er plappert nur einfach die vorherrschenden Diskurse in bestimmten Teilen unserer Gesellschaft nach, beispielsweise Susan Faludis "Backlash". Die Behauptungen dieses Buches wurden zwar unter anderem in den Büchern von Christina Hoff Sommers und Cathy Young gründlich widerlegt, aber bezeichnenderweise wurden DEREN Bücher (weil: feminismuskritisch) nicht ins Deutsche übersetzt. Einseitige Information erzeugt natürlich einseitige Haltungen.

Als Antwort auf: von Arne Hoffmann am 04. Juli 2001 08:04:48:

Nein, löschen würde ich diese Postings nicht. Sie sind der beste Beweis dafür, dass "ein echter Kerl zu sein" und "seine Gefühle nicht zeigen" eben nichts ist, was die Männer sich selber auferlegt haben (was gerne unterstellt wird), sondern dass ihnen das von weiblicher Seite aufgenötigt wird, damit diese Männer noch als "erotisch attraktiv" gelten.

Das ist ja gerade der Hohn. Offiziell soll man sensibel sein und seine Gefühle zeigen. Macht er dies dann, ist er zwar nett aber sexuell unattraktiv und eben auch sehr lästig, wenn er z.B. bestimmte Forderungen stellt. Dann wollen (viele, nicht alle) Frauen auf einmal doch lieber den harten Kerl und Macho. Dieser ist zwar manchmal auch lästig, hält aber auch bei vielen lästigen Punkten (Gleichberechtigung des Mannes u.ä.) die Klappe.

Kurioserweise muss man im Augenblick noch in US-amerikanische Foren ausweichen, wenn man sich mit Frauen unterhalten möchte, die die Benachteiligung von Männern als immenses gesellschaftliches Problem wahrnehmen. Aber gottlob schwappt ja so ziemlich alles aus den USA irgendwann zu uns rüber, und die Dinosaurierinnen sterben auch irgendwann aus.)

Dies liegt wohl daran, dass die amerikanischen Männer wesentlich stärker benachteiligt werden und dies auch die Mehrheit der amerikanischen Frauenwelt sieht und nicht gut findet. Es dauert ja immer so ca. 5 - 10 Jahre oder sogar länger, bis uns die (häufig) negantiven Trends aus den USA voll erwischen. Dies bedeutet dann wohl, das es erstmal richtig dicke für die deutsche Männerwelt kommt. bis dann auch die vernünftige Mehrheit der Frauen merkt, dass es so nicht weitergehen kann.

Schön wäre es allerdings, wenn sich hier schon jetzt noch ein paar Frauen einfänden, die mit Argumenten, statt mit persönlichen Angriffen aufwarten könnten. Die Gespräche beispielsweise mit Nina und ChrisTine in anderen Foren waren doch immer sehr produktiv.

Ja! Solche Frauen brauchen wir hier. Solche Frauen verhindern dann auch Vorurteile (Frauen kann/darf man nicht kritisieren bzw. Frauen vertragen keine Kritik). Gerade diese beiden Vorurteile werden durch Frauen wie Donna, Maria, ... begünstigt und dies ist schade.

Sven

Als Antwort auf: von Arne Hoffmann am 04. Juli 2001 08:04:48:

Nein, löschen würde ich diese Postings nicht. Sie sind der beste Beweis dafür, dass "ein echter Kerl zu sein" und "seine Gefühle nicht zeigen" eben nichts ist, was die Männer sich selber auferlegt haben (was gerne unterstellt wird), sondern dass ihnen das von weiblicher Seite aufgenötigt wird, damit diese Männer noch als "erotisch attraktiv" gelten.

Leider sind es nicht nur die Frauen, die dieses Bild prägen, wir Männer machen da fleissig mit. Gerade unter Männern ist es heute immer noch verpönt, anders zu sein, der Gruppendruck ist enorm. Und deshalb muss hier auch als erstes angesetzt werden, um ein vielschichtigeres Bild des Mannes zu etablieren. Erst wenn wir es schaffen, uns nicht in der eigenen Gruppe gegenseitig auszugrenzen, werden wir eine Lobby aufbauen können, die die augenfälligen Probleme wirklich auf die Tagesordnung bringt.

Woran das liegt, kann ich auch nicht sagen. Aber es ist schon auffällig, daß der Mann als "Masse" zu Massenveranstaltungen hin tendiert, ich denke da nur an das Samstagsritual "Bundesliga". Akzeptiert wird man da nur, wenn man Uniform trägt (Schal, Mütze, was auch immer). Bei Frauen sehe ich so etwas nicht. Von daher dürfte es für sie auch leichter sein, aus der Reihe zu tanzen, es gibt diese Reihe eben kaum. Klar gibt es unter uns auch viele Individualisten, aber das allgemeine Bild zeichnet eben einen anderen Mann und daran orientiert sich leider auch der Umgang mit einander.

Dieter

Als Antwort auf: von Arne Hoffmann am 04. Juli 2001 08:04:48:

heya,
ein mann darf,soll gefühle zeigen können. sensible männer sind da erotisch anziehend, wenn sie ihre sensibilität nicht nur als *nabelschau* einsetzen.dies gilt auch für uns.
bei euch vermisse ich eine nach außen gerichtete sensibilität, die ihr sicher habt, aber in diesem forum leckt ihr nur euere wunden. ich habe auch das posting zum tode von frank gelesen,es hat mich betroffen gemacht und ich habe geschwiegen, weil schmerz immer individuell erlebt wird und ich diese vorgänge nicht beurteilen kann und darf.
ich verabschiede mich von euch, sehe in euch übrigens keine gegner.

Als Antwort auf: von Arne Hoffmann am 04. Juli 2001 08:04:48:

Hallo Arne!

Es ist schon erstaunlich, daß auf sachliche Argumente in der Tat bisher
kaum Gegenargumente vorgebracht worden sind. Entweder wurden die Argumente
ignoriert, mit der üblichen unhinterfragten feministischen Propaganda
beantwortet (Motto: "Wir Frauen sind sowieso benachteiligt") oder die
Diskussion ist auf die persönliche Ebene verlagert worden (Motto: "Ihr seid
sowieso alles nur Jammerlappen").

Daß Männer gefälligst ihren Mund zu halten haben wenn es um die
Benachteiligungen ihres Geschlechtes geht, wird durch das Verhalten der von
Dir beschriebenen Frauen sicherlich gefördert. Gleichzeitig glaube ich
jedoch, daß auch mancher Mann an dieser Rollenzuschreibung nicht ganz
unschuldig ist. In jedem Falle wird der Mann dadurch aus meiner Sicht im
Laufe der Jahre in ein Rollenkorsett gepreßt wie dies vermutlich kaum eine
Frau wirklich nachvollziehen kann.

Gruß, Jörg

Als Antwort auf: Re: von Ferdi am 04. Juli 2001 08:12:26:

Hallo Ferdi!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass "Explorer" auch eine Frau ist. Zu sehr ähneln sich die Ausdrucksweisen.

Man kann von der Ausdrucksweise her nicht unbedingt Rückschlüsse auf das
Geschlecht ziehen. Ich würde es vielmehr für eine bestimmte Denkungsart
halten.

Gruß, Jörg

Als Antwort auf: Re: von Jörg am 04. Juli 2001 15:25:24:

ChrisTine hat sich übrigens vor kurzem als Stammposterin angemeldet.
Man darf also gespannt sein.

Gruß, Jörg

Als Antwort auf: Re: von Dieter am 04. Juli 2001 10:30:43:

>Nein, löschen würde ich diese Postings nicht. Sie sind der beste Beweis dafür, dass "ein echter Kerl zu sein" und "seine Gefühle nicht zeigen" eben nichts ist, was die Männer sich selber auferlegt haben (was gerne unterstellt wird), sondern dass ihnen das von weiblicher Seite aufgenötigt wird, damit diese Männer noch als "erotisch attraktiv" gelten.

Leider sind es nicht nur die Frauen, die dieses Bild prägen, wir Männer machen da fleissig mit. Gerade unter Männern ist es heute immer noch verpönt, anders zu sein, der Gruppendruck ist enorm. Und deshalb muss hier auch als erstes angesetzt werden, um ein vielschichtigeres Bild des Mannes zu etablieren. Erst wenn wir es schaffen, uns nicht in der eigenen Gruppe gegenseitig auszugrenzen, werden wir eine Lobby aufbauen können, die die augenfälligen Probleme wirklich auf die Tagesordnung bringt.[/i]

Hallo Dieter,

ich glaube, damit sprichst Du ein zentrales Problem der Emanzipation des
Mannes an. Die Emanzipation des Mannes wird wohl deutlich schwieriger
verlaufen als die Emanzipation der Frau, die auf das feste Feindbild Mann
zurückgreifen kann. Bei der Emanzipation des Mannes steht der "Feind"
gewissermaßen immer auch im eigenen Lager.

Gruß, Jörg

Als Antwort auf: Re: von Sven am 04. Juli 2001 10:24:25:

>Kurioserweise muss man im Augenblick noch in US-amerikanische Foren ausweichen, wenn man sich mit Frauen unterhalten möchte, die die Benachteiligung von Männern als immenses gesellschaftliches Problem wahrnehmen. Aber gottlob schwappt ja so ziemlich alles aus den USA irgendwann zu uns rüber, und die Dinosaurierinnen sterben auch irgendwann aus.)

Dies liegt wohl daran, dass die amerikanischen Männer wesentlich stärker benachteiligt werden und dies auch die Mehrheit der amerikanischen Frauenwelt sieht und nicht gut findet. Es dauert ja immer so ca. 5 - 10 Jahre oder sogar länger, bis uns die (häufig) negantiven Trends aus den USA voll erwischen. Dies bedeutet dann wohl, das es erstmal richtig dicke für die deutsche Männerwelt kommt. bis dann auch die vernünftige Mehrheit der Frauen merkt, dass es so nicht weitergehen kann.[/i]

Auch ganz ohne, daß ich Gewalt gutheiße, würde ich solche Aktionen wie das
Projekt "Rote Karte" oder das geplante Gewaltschutzgesetz (ich weiß, ich
wiederhole mich) durchaus als deutliche Anzeichen dafür sehen, daß es schon
bald richtig dicke für die deutsche Männerwelt kommt. Nach meinem Eindruck
befindet sich der Großteil der deutschen Männerwelt, was solche Themen
anbelangt, noch in einem tiefen und festen Dornröschenschlaf. Schicksale
werden in erster Linie als individuell erlebt ohne deren politische oder
gesamtgesellschaftliche Komponente wahrzunehmen.

Gruß, Jörg