Benennung von Straßennamen
Hallo,
in Offenburg wird nun geplant, mehr Straßennamen mit Frauennamen zu
belegen. Eine Initiative "Frauen-Straßennamen" wurde gegründet. In Kürze
findet im Rahmen der Namensfindung eine Matinee mit dem revolutionären Titel
"Ihr werdet für ewige Zeiten euch ein rumvolles Denkmal setzen" veran-
staltet. Das weibliche Geschlecht feiert sich anscheinend wieder einmal
selbst.
Gruß, Jörg
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Benennung von Straßennamen von Jörg am 06. Oktober 2001 21:01:16:
Hallo Jörg,
auch wenn alle Grog-Freunde sich ob des "rumvollen" Denkmales freuen würden, gehe ich davon aus, daß es eher ein "ruhmvolles" Denkmal sein wird.
Gruß
Jürgen
Hallo,
in Offenburg wird nun geplant, mehr Straßennamen mit Frauennamen zu
belegen. Eine Initiative "Frauen-Straßennamen" wurde gegründet. In Kürze
findet im Rahmen der Namensfindung eine Matinee mit dem revolutionären Titel
"Ihr werdet für ewige Zeiten euch ein rumvolles Denkmal setzen" veran-
staltet. Das weibliche Geschlecht feiert sich anscheinend wieder einmal
selbst.
Gruß, Jörg
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von derabgesandte am 06. Oktober 2001 21:08:49:
auch wenn alle Grog-Freunde sich ob des "rumvollen" Denkmales freuen würden, gehe ich davon aus, daß es eher ein "ruhmvolles" Denkmal sein wird.
Tja, sowas passiert halt schonmal, wenn man einen Textabschnitt per Kopieren
und Einfügen übernimmt.
Schade, ich dachte, Du hättest Dich inhaltlich äußern wollen.
Jörg
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Jörg am 06. Oktober 2001 21:18:26:
Hallo Jörg,
erstens hätte ich dir ein wenig mehr Humor zugetraut - schade! Zweitens habe ich mit Gleichberechtigung kein Problem. Wenn es in dieser Gemeinde wirklich so ist, daß 179 Straßen nach Männern und nur 20 nach Frauen benannt sind, so ist dies schon aus dem Grund ungerecht, da etwa die Hälfte der Bevölkerung männlichen Geschlechts ist.
Was stört dich denn an dieser Forderung? Das eine Geschlechtergruppe Gleichbehandlung in einem ganz bestimmten Fall fordert? Daß diese Gruppe so dreist ist, von sich aus eine solche Forderung zu stellen?
Ich kann erinnern, als ein Mann die Zulassung zum Beruf der Hebamme forderte - die wenigsten Frauen würden das wollen - wäre keine Frau auf den Gedanken gekommen, diese Forderung als Dreistigkeit o.ä. zu bezeichnen. Frau versuchte vielmehr darzulegen, daß Frauen in solch persönlichen Situationen von einer Frau betreut zu werden wünschen. Dennoch wurde die Hebammenordnung geändert. Jetzt kommts: geh mal in die Ausbildungskurse für Hebammen - kein Mann zu sehen!
Ich glaube da unterscheiden sich Frauen von uns Männern. Wenn die sich etwas erkämpfen, dann nehmen sie es anschließend auch in Anspruch. Wenn sie dies dann auch im Fale der Straßenschilder tun werden, ist das für mich völlig in Ordnung.
Gruß
Jürgen
PS: bitte nicht wieder ohne Hinweis löschen - Danke!
>auch wenn alle Grog-Freunde sich ob des "rumvollen" Denkmales freuen würden, gehe ich davon aus, daß es eher ein "ruhmvolles" Denkmal sein wird.
Tja, sowas passiert halt schonmal, wenn man einen Textabschnitt per Kopieren
und Einfügen übernimmt.
Schade, ich dachte, Du hättest Dich inhaltlich äußern wollen.
Jörg
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von derabgesandte am 06. Oktober 2001 21:33:25:
erstens hätte ich dir ein wenig mehr Humor zugetraut - schade!
Naja, ein Humor-Posting ohne inhaltliche Aussage ist vielleicht ein bißchen
wenig. Aber ich sehe ein, daß man darüber durchaus geteilter Meinung sein
kann.
Zweitens habe ich mit Gleichberechtigung kein Problem. Wenn es in dieser Gemeinde wirklich so ist, daß 179 Straßen nach Männern und nur 20 nach Frauen benannt sind, so ist dies schon aus dem Grund ungerecht, da etwa die Hälfte der Bevölkerung männlichen Geschlechts ist.
Mein Posting zielte darauf gar nicht ab. Lies es vielleicht nochmal in
aller Ruhe durch. Aber um zu dem von Dir angesprochenen Thema der
Männer-Frauen-Verteilung bei den Straßennamen zu kommen: Letztlich kann man
auch hinterfragen, ob es Sinn macht, absolut alles in einem Verhältnis
50:50 aufzuteilen. Wenn es beispielsweise immer schon der Fall war, daß
Männer wesentlich mehr als Frauen erreicht haben, sehe ich keinen Sinn
darin, darauf zu pochen, daß genauso viele Straßenschilder mit Frauennamen
versehen werden wie mit Männernamen.
[...]
[quote]Ich kann erinnern, als ein Mann die Zulassung zum Beruf der Hebamme forderte - die wenigsten Frauen würden das wollen - wäre keine Frau auf den Gedanken gekommen, diese Forderung als Dreistigkeit o.ä. zu bezeichnen. Frau versuchte vielmehr darzulegen, daß Frauen in solch persönlichen Situationen von einer Frau betreut zu werden wünschen.[/quote]
Wenn Frauen sämtliche traditionellen Männerberufe ausüben sollen können,
ist es meiner Meinung nach nur folgerichtig, den Männern zu gestatten,
sämtliche Frauenberufe auszuüben.
Dennoch wurde die Hebammenordnung geändert. Jetzt kommts: geh mal in die Ausbildungskurse für Hebammen - kein Mann zu sehen!
Hier könnte man auch fragen: Wieviele Frauen können sich wohl den Beruf der
Soldatin vorstellen? (Mal ganz nebenbei erwähnt: Ich bin überzeugt davon,
daß spätestens bei einem handfesten militärischen Konflikt viele Frauen
urplötzlich wieder ihre Begeisterung für Küche und Herd wiederentdecken.
Ich glaube da unterscheiden sich Frauen von uns Männern. Wenn die sich etwas erkämpfen, dann nehmen sie es anschließend auch in Anspruch. Wenn sie dies dann auch im Fale der Straßenschilder tun werden, ist das für mich völlig in Ordnung.
Na dann lies Dir vielleicht einmal diesen Artikel durch, der sich mit der
Frauenförderung in der Stadt Minden beschäftigt.
Zitat: "Die bisherigen Fortbildungsangebote im Rahmen des Frauenförderplans
wurden allerdings nicht voll ausgeschöpft. Diese geringe Teilnahme hat
Folgen: So wird das Fortbildungsangebot zum 'Wiedereinstieg nach dem
Erziehungsurlaub' nicht mehr angeboten. Die Gleichstellungsbeauftrage Anne
Braszeit dazu: 'Das Angebot wurde außerordentlich wenig angenommen und wenn
waren es immer dieselben Frauen.' Die Teilnahme an Fachbildungsangeboten,
die weibliche Führungsnachwuchs qualifizieren und gewinnen sollen, war
genauso zurückhaltend. Auch diese Maßnahme wurde darum dieses Jahr von der
Verwaltungsleitung abgelehnt.
Das offenbar mangelnde Interesse der zu fördernden Frauen veranlaßte die
Teilnehmerinnen des Frauenausschusses zur Selbstkritik. Vielleicht gehe der
Trend auch in Richtung Familie, so Brigitte Ulbrich (Grüne) und man müsse
sich fragen, ob der Frauenausschuss nicht an den Bedürfnissen der Frauen
vorbeigehe."
PS: bitte nicht wieder ohne Hinweis löschen - Danke!
Du hattest auf einen bereits gelöschten Beitrag geantwortet. Deine Antwort
isoliert stehenzulassen, hätte insofern nicht viel Sinn gemacht.
Gruß, Jörg
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Jörg am 06. Oktober 2001 22:20:23:
Hallo Jörg,
Letztlich kann man
auch hinterfragen, ob es Sinn macht, absolut alles in einem Verhältnis
50:50 aufzuteilen. Wenn es beispielsweise immer schon der Fall war, daß
Männer wesentlich mehr als Frauen erreicht haben, sehe ich keinen Sinn
darin, darauf zu pochen, daß genauso viele Straßenschilder mit Frauennamen
versehen werden wie mit Männernamen.
Ich glaube, damit beschreibst du sehr schön, wieso überhaupt ein Interesse an Straßenschildern existiert. Anscheinend verstehst nicht nur du diese Schilder als Aushängeschild für männliche Leistungen. Du schreibst:
daß
Männer wesentlich mehr als Frauen erreicht haben...
Bisher war mir das auch eigentlich egal, ob die Straße "männlich" oder "weiblich" ist. Nach deiner Argumentation denk ich neu drüber nach.
Wenn Frauen sämtliche traditionellen Männerberufe ausüben sollen können,
ist es meiner Meinung nach nur folgerichtig, den Männern zu gestatten,
sämtliche Frauenberufe auszuüben.
Männer dürfen seit längerem auch Hebamme werden. Nennen sich dann Entbindungspfleger. Bei uns gab es bisher einen einzigen Mann, der diesen Beruf erlernt hat. Ich kenne allerdings keine einzige Frau, die Lust hätte, bei diesem Mann zu entbinden. Allerdings würden die Frauen, die ich kenne auch nicht gerne bei einer kinderlosen Hebamme entbinden. Es geht zwar auch, aber nicht nur, um das Geschlecht, sondern eher um die Erfahrung, die der/die Hebamme mitbringt und ein Mann kann nun einmal keine Kinder kriegen. Generelle Gleichmacherei ist mE sinnlos.
Wieviele Frauen können sich wohl den Beruf der
Soldatin vorstellen? (Mal ganz nebenbei erwähnt: Ich bin überzeugt davon,daß spätestens bei einem handfesten militärischen Konflikt viele Frauen
urplötzlich wieder ihre Begeisterung für Küche und Herd wiederentdecken.
Hmm, Jörg, ich versteh deine Behauptung nicht ganz. Was willst du damit sagen, daß Frauen nicht wissen, worauf sie sich einlassen? Alternative Kind und Küche? Woher nimmst du deine Überzeugungen?
Grüße, Maya
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Maya am 07. Oktober 2001 08:21:08:
Bisher war mir das auch eigentlich egal, ob die Straße "männlich" oder "weiblich" ist.
Ich habe den Zusammenhang zwischen Straßennamen-Umbenennung und Gleichberechtigung auch noch nie gesehen. Wenn ich in einer fremden Stadt meinetwegen nach einem Lokal suche und durch die "Herrmann-Brill-Straße" muss, hebt dieser für mich obskure Name mein Selbstbewusstsein als Mann nicht wesentlich. Müsste ich durch die "Sophie-Scholl-Straße", würde ich mich dadurch auch nicht gleich unwohl fühlen. Zumal man kurz danach vermutlich sowieso in den "Ahornweg" einbiegt, der vermutlich demnächst in "Fichtenweg" umbenannt wird. Aber was machen die Frauenbeauftragten, wenn der "Fichtenweg" eine "Sackgasse" ist? Wäre diese Bezeichnung auch sexistisch? Was könnte man als Ersatz vorschlagen? Und findet das die Bevölkerung wirklich so toll, wenn sie auf einem Stadtplan die "Herrmann-Brill-Straße" suchen und nicht finden, weil die inzwischen nach einer Frau umbenannt wurde? Nach der großen feministischen Revolution wird man sich vermutlich vorkommen wie in Ostdeutschland. ("Karl Marx heißt jetzt Chemnitz.")
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Arne Hoffmann am 07. Oktober 2001 08:53:22:
Bisher war mir das auch eigentlich egal, ob die Straße "männlich" oder "weiblich" ist.
Ich habe den Zusammenhang zwischen Straßennamen-Umbenennung und Gleichberechtigung auch noch nie gesehen.
Na, aber durch Jörg frag ich mich jetzt echt, ob die vorwiegend männlichen Straßennamen nur dazu dienen, den Frauen zu demonstrieren, wie erfolgreich doch die Männer sind. Siehste, es geht schon los...Ich glaub, es wird Zeit für mich, mich ein wenig anderen Dingen zuzuwenden.
Aber was machen die Frauenbeauftragten, wenn der "Fichtenweg" eine "Sackgasse" ist?
Auh darüber habe ich bisher nie nachgedacht. Und solche Gedankenanstöße habe ich bisher auch nicht vermißt.
Maya *grusel*
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von derabgesandte am 06. Oktober 2001 21:33:25:
Ich glaube, dass es nichts mit Gleichbehandlung zu tun hat, wenn man Strassen umbenennt.
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von derabgesandte am 06. Oktober 2001 21:08:49:
Sag mal, bist du nun sarkastisch veranlagt? Ich glaube es nämlich schon. Aber warte, bevor du wieder mal nur auf meine off-topic Beiträge antwortest. Lies erst mal meine Kritischen Beiträge und antworte darauf. Ich kann auch ohne jegliche Argumentation jemanden fertigmachen, der off-topic schreibt.
Aber zum eigentlichen Thema: Ich finde es kindisch, über so etwas auch noch einen Beitrag zu schreiben. Was hat es für eine Relevanz, ob mehr Strassen nach Frauen benannt werden?
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Maya am 07. Oktober 2001 09:19:09:
Es ist ja auch so, dass Männer wesentlich mehr geschaffen haben als Frauen.
Beispiel: Wer hat den kalten Krieg beendet und sich damit zum bewundernstwerten Menschen aufgeschwungen, der noch lebt? Michail Gorbatschow.
Aber wer hat das Radium entdeckt und damit millionen von Menschen vor dem Krebstod gerettet. Marie Curie, geb. Sklodowska
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Jörg am 06. Oktober 2001 22:20:23:
Hallo Jörg,
ich glaube, daß die Einführung von Quoten in den meisten Fällen erst einmal zu dem sonderbaren Ergebnis führen wird, daß die durch die Quote begünstigte Gruppe gar nicht alle Plätze ausschöpfen kann.
Als bei den politischen Parteien die Quotierung zugunsten der Frauen eingeführt wurde, waren die Frauen - natürlich - gar nicht in der Lage, all die ihnen zustehenden Mandate zu besetzen. Dies liegt aber doch in der Natur der Sache begründet, schließlich ist die Annahme eines politischen Mandats mit allerlei Folgeproblemen verbunden, die ersteinmal bedacht sein wollen. In unserer Gesellschaft ist es zwar unproblematisch, wenn ein Mann ein poltisches Spitzenamt übernimmt und aus diesem Grund die Familie zurückstecken muß, bei Frauen dagegen wird dies nicht in gleichem Maße toleriert.
Es verwundert mich auch sehr, daß der Gerechtigkeitsgedanke immer dort nicht ausreicht, wo Frauen fordern, in gleichem Maße beteiligt zu werden. Keiner würde sich beispielsweise drüber aufregen, daß es in Dienststellen des öffentlichen Dienstes blinde Schreibkräfte gibt, denen zur Erfüllung ihrer Aufgaben eine Vorlesekraft zur Seite gestellt wird (die übrigens weit mehr Geld verdient als die Schreibkraft). Keiner würde an dieser fragen, ob die gleichberechtigte Teilnahme behinderter Menschen am öffentlichen Leben Sinn macht - es gehört sich nicht, so etwas zu hinterfragen.
Ich bin sehr wohl der Meinung, daß - zunächst - der Gerechtigkeitsgedanke ausreicht, um Frauen eine gleiche Teilnahme an allen Teilen des öffentlichen Lebens zu ermöglichen. Wenn dies - zunächst - nur über Quoten erreichbar ist, dann mag möglicherweise die Zukunft erweisen, daß die Frauen vielleicht gar nicht willens sind, diese Quote auszuschöpfen, andererseits zeigt die Notwendigkeit solcher Quoten aber auch, daß es in unserer Gesellschaft noch erhebliche Defizite hin zu Gleichberechtigung bestehen.
Und wo ist das Problem, irgendwann zu erkennen, daß eine 50:50 Quote derfalsche Weg war und dies dann zu korrigieren? Einmal unterstellt, es gingen mehr Frauen als Männer zur Wahl, dann würde doch daraus niemand schlußfolgern, daß die Einführung des Wahlrechts für Frauen falsch war.
Nebenbei bemerkt: Deine Aussage, daß im Falle eines Krieges weibliche Soldatinnen sich möglicherweise an den Herd zurücksehnen werden ist rein spekulativ. Wie die Vergangenheit - mit rein männlichen Armeen - gezeigt hat, kommen Feigheit vor dem Feid, Desertion und Fahnenflucht auch bei Männern vor.
Gruß
Jürgen
>erstens hätte ich dir ein wenig mehr Humor zugetraut - schade!
Naja, ein Humor-Posting ohne inhaltliche Aussage ist vielleicht ein bißchen
wenig. Aber ich sehe ein, daß man darüber durchaus geteilter Meinung sein
kann.
Zweitens habe ich mit Gleichberechtigung kein Problem. Wenn es in dieser Gemeinde wirklich so ist, daß 179 Straßen nach Männern und nur 20 nach Frauen benannt sind, so ist dies schon aus dem Grund ungerecht, da etwa die Hälfte der Bevölkerung männlichen Geschlechts ist.
Mein Posting zielte darauf gar nicht ab. Lies es vielleicht nochmal in
aller Ruhe durch. Aber um zu dem von Dir angesprochenen Thema der
Männer-Frauen-Verteilung bei den Straßennamen zu kommen: Letztlich kann man
auch hinterfragen, ob es Sinn macht, absolut alles in einem Verhältnis
50:50 aufzuteilen. Wenn es beispielsweise immer schon der Fall war, daß
Männer wesentlich mehr als Frauen erreicht haben, sehe ich keinen Sinn
darin, darauf zu pochen, daß genauso viele Straßenschilder mit Frauennamen
versehen werden wie mit Männernamen.
[...]
Ich kann erinnern, als ein Mann die Zulassung zum Beruf der Hebamme forderte - die wenigsten Frauen würden das wollen - wäre keine Frau auf den Gedanken gekommen, diese Forderung als Dreistigkeit o.ä. zu bezeichnen. Frau versuchte vielmehr darzulegen, daß Frauen in solch persönlichen Situationen von einer Frau betreut zu werden wünschen.[/i]
Wenn Frauen sämtliche traditionellen Männerberufe ausüben sollen können,
ist es meiner Meinung nach nur folgerichtig, den Männern zu gestatten,
sämtliche Frauenberufe auszuüben.
Dennoch wurde die Hebammenordnung geändert. Jetzt kommts: geh mal in die Ausbildungskurse für Hebammen - kein Mann zu sehen!
Hier könnte man auch fragen: Wieviele Frauen können sich wohl den Beruf der
Soldatin vorstellen? (Mal ganz nebenbei erwähnt: Ich bin überzeugt davon,
daß spätestens bei einem handfesten militärischen Konflikt viele Frauen
urplötzlich wieder ihre Begeisterung für Küche und Herd wiederentdecken.
>Ich glaube da unterscheiden sich Frauen von uns Männern. Wenn die sich etwas erkämpfen, dann nehmen sie es anschließend auch in Anspruch. Wenn sie dies dann auch im Fale der Straßenschilder tun werden, ist das für mich völlig in Ordnung.
Na dann lies Dir vielleicht einmal diesen Artikel durch, der sich mit der
Frauenförderung in der Stadt Minden beschäftigt.
Zitat: "Die bisherigen Fortbildungsangebote im Rahmen des Frauenförderplans
wurden allerdings nicht voll ausgeschöpft. Diese geringe Teilnahme hat
Folgen: So wird das Fortbildungsangebot zum 'Wiedereinstieg nach dem
Erziehungsurlaub' nicht mehr angeboten. Die Gleichstellungsbeauftrage Anne
Braszeit dazu: 'Das Angebot wurde außerordentlich wenig angenommen und wenn
waren es immer dieselben Frauen.' Die Teilnahme an Fachbildungsangeboten,
die weibliche Führungsnachwuchs qualifizieren und gewinnen sollen, war
genauso zurückhaltend. Auch diese Maßnahme wurde darum dieses Jahr von der
Verwaltungsleitung abgelehnt.
Das offenbar mangelnde Interesse der zu fördernden Frauen veranlaßte die
Teilnehmerinnen des Frauenausschusses zur Selbstkritik. Vielleicht gehe der
Trend auch in Richtung Familie, so Brigitte Ulbrich (Grüne) und man müsse
sich fragen, ob der Frauenausschuss nicht an den Bedürfnissen der Frauen
vorbeigehe."
>PS: bitte nicht wieder ohne Hinweis löschen - Danke!
Du hattest auf einen bereits gelöschten Beitrag geantwortet. Deine Antwort
isoliert stehenzulassen, hätte insofern nicht viel Sinn gemacht.
Gruß, Jörg
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Mr. D am 07. Oktober 2001 09:44:45:
Ich kann auch ohne jegliche Argumentation jemanden fertigmachen, der off-topic schreibt.
Lass mal lieber, das nennt man nicht De-Eskalation.
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Katarin am 07. Oktober 2001 20:12:40:
Ich kann auch ohne jegliche Argumentation jemanden fertigmachen, der off-topic schreibt.
Lass mal lieber, das nennt man nicht De-Eskalation.[/i]
Ich denke, daß ich nicht ganz falsch liege, wenn ich behaupte, daß Mr. D
überhaupt kein Interesse an De-Eskalation hat.
Mr. D ist gesperrt.
Grund: 60 bis 70 Prozent seiner Postings war reiner Schrott.
Mehrfache Bitten/Aufforderungen, sich auf vernünftige Weise an den
Diskussionen zu beteiligen, ergebnislos.
Auch wenn es jetzt wieder Leute geben sollte, die laut "Zensur" blöken
(und von anderen Foren aus Stimmung gegen dieses Forum machen) - die
Maßnahme war aus meiner Sicht notwendig.
Gruß, Jörg (Forenmaster)
in HH auch
Als Antwort auf: Benennung von Straßennamen von Jörg am 06. Oktober 2001 21:01:16:
Der eben abgewählte Senat in HH hat gleiches in die Wege geleitet. Federführend ist dabei die Justizsenatorin Peschel-Gutzeit.
Hoffentlich kassiert Ronald Barnabas Schill den Spuk.
Re: in HH auch
Als Antwort auf: in HH auch von Andreas am 08. Oktober 2001 08:31:21:
Der eben abgewählte Senat in HH hat gleiches in die Wege geleitet. Federführend ist dabei die Justizsenatorin Peschel-Gutzeit.
Hoffentlich kassiert Ronald Barnabas Schill den Spuk.
Offensichtlich hat diese Justizsenatorin nicht viel zu tun gehabt.
Zumindest nicht in ihrem Bereich.
Könnte man vielleich diese Senatsstelle einsparen?
Gruß
Norbert
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von derabgesandte am 07. Oktober 2001 12:07:17:
ich glaube, daß die Einführung von Quoten in den meisten Fällen erst einmal zu dem sonderbaren Ergebnis führen wird, daß die durch die Quote begünstigte Gruppe gar nicht alle Plätze ausschöpfen kann.
Als bei den politischen Parteien die Quotierung zugunsten der Frauen eingeführt wurde, waren die Frauen - natürlich - gar nicht in der Lage, all die ihnen zustehenden Mandate zu besetzen. Dies liegt aber doch in der Natur der Sache begründet, schließlich ist die Annahme eines politischen Mandats mit allerlei Folgeproblemen verbunden, die ersteinmal bedacht sein wollen. In unserer Gesellschaft ist es zwar unproblematisch, wenn ein Mann ein poltisches Spitzenamt übernimmt und aus diesem Grund die Familie zurückstecken muß, bei Frauen dagegen wird dies nicht in gleichem Maße toleriert.
Ich halte eine wie auch immer geartete Quote für fragwürdig, weil sie sich letztlich immer verzerrend auf die ursprünglichen Gegebenheiten auswirkt. Es mag wohl so sein, daß ein Zurückstecken der Frau eher erwartet wird als beim Mann - allerdings stellt sich zum einen die Frage: Was ist mit der zunehmend größer werdenden Gruppe der Single-Frauen, bei denen gar kein Mann da ist, der zurückstecken müßte? Und zum anderen stellt sich auch die Frage, ob politische Spitzenämter tatsächlich das sind, was der Großteil der Frauen anstrebt. Ich möchte einmal behaupten, daß das NICHT so ist.
Es verwundert mich auch sehr, daß der Gerechtigkeitsgedanke immer dort nicht ausreicht, wo Frauen fordern, in gleichem Maße beteiligt zu werden. Keiner würde sich beispielsweise drüber aufregen, daß es in Dienststellen des öffentlichen Dienstes blinde Schreibkräfte gibt, denen zur Erfüllung ihrer Aufgaben eine Vorlesekraft zur Seite gestellt wird (die übrigens weit mehr Geld verdient als die Schreibkraft). Keiner würde an dieser fragen, ob die gleichberechtigte Teilnahme behinderter Menschen am öffentlichen Leben Sinn macht - es gehört sich nicht, so etwas zu hinterfragen.
Dein Vergleich "Frau" mit den Attributen "blind" und "behindert" spricht ungewollt bereits Bände. Die meisten Frauen sind weder blind noch anderweitig behindert.
Ich bin sehr wohl der Meinung, daß - zunächst - der Gerechtigkeitsgedanke ausreicht, um Frauen eine gleiche Teilnahme an allen Teilen des öffentlichen Lebens zu ermöglichen. Wenn dies - zunächst - nur über Quoten erreichbar ist, dann mag möglicherweise die Zukunft erweisen, daß die Frauen vielleicht gar nicht willens sind, diese Quote auszuschöpfen, andererseits zeigt die Notwendigkeit solcher Quoten aber auch, daß es in unserer Gesellschaft noch erhebliche Defizite hin zu Gleichberechtigung bestehen.
Eine Notwendigkeit der Quote hast Du als gegeben vorausgesetzt. Ich bestreite, daß es eine solche Notwendigkeit überhaupt gibt. Können Frauen nur mit Stützrädern gerade gehen? Im übrigen stößt die Quote bei vielen Frauen selbst auch auf Ablehnung. Verständlich, denn wer möchte schon als Quoten-Dummchen sein Dasein fristen?
Und wo ist das Problem, irgendwann zu erkennen, daß eine 50:50 Quote derfalsche Weg war und dies dann zu korrigieren? Einmal unterstellt, es gingen mehr Frauen als Männer zur Wahl, dann würde doch daraus niemand schlußfolgern, daß die Einführung des Wahlrechts für Frauen falsch war.
Eine Quote stellt wie oben bereits erwähnt immer einen künstlichen Eingriff dar.
Brauchen wir bei Wahlen eine Männer-Quote, da der Großteil der Bevölkerung weiblich ist?
Nebenbei bemerkt: Deine Aussage, daß im Falle eines Krieges weibliche Soldatinnen sich möglicherweise an den Herd zurücksehnen werden ist rein spekulativ. Wie die Vergangenheit - mit rein männlichen Armeen - gezeigt hat, kommen Feigheit vor dem Feid, Desertion und Fahnenflucht auch bei Männern vor.
Diese Annahme war nur die logische Fortführung der gegenwärtigen Situation, in der Männer zur Bundeswehr gehen müssen und Frauen zur Bundeswehr gehen dürfen. Bei Frauen basiert viel mehr auf dem Prinzip Freiwilligkeit als es bei Männern der Fall ist.
Gruß, Jörg
Re: Benennung von Straßennamen
Als Antwort auf: Benennung von Straßennamen von Jörg am 06. Oktober 2001 21:01:16:
Hallo,
in Offenburg wird nun geplant, mehr Straßennamen mit Frauennamen zu
belegen. Eine Initiative "Frauen-Straßennamen" wurde gegründet. In Kürze
findet im Rahmen der Namensfindung eine Matinee mit dem revolutionären Titel
"Ihr werdet für ewige Zeiten euch ein rumvolles Denkmal setzen" veran-
staltet. Das weibliche Geschlecht feiert sich anscheinend wieder einmal
selbst.
Gruß, Jörg
Ein weiteres typisches Beispiel, wie Feminismus Kulturgut zerstört.
Straßennahmen werden gerne benannt nach Leuten, die sich um die Allgemeinheit verdient gemacht haben. Da dies (in rein historischer Wertung und Betrachtung) im allgemeinen Bewußtsein viele Männer waren, muß nicht schlimm sein, denn die waren halt schlicht bedeutend und wichtig für alle, Einstein hat mit Sicherheit keinen Gedanken drauf verschwendet, ob seine Erkenntnisse mehr den Männern als den Frauen nützen, genausowenig wie der Bürgermeister XY, nach dem die Hauptstraße seines Dorfes in Ostfriesland benannt wurde. Wenn nun Feminanzen mit Gewalt die fifty- fifty- Benennung durchsetzen wollen, kann dabei nur Stuß herauskommen. Es ist sicher inadäquat, einem Mann die Adresse XY- Stadt, Alice- Schwarzer- Promenade zuzumuten, da sich diese sicher nicht um das Wohl der Männer bemüht hat (und diese gehören immerhin auch noch zur Allgemeinheit), eine "Adolf- Hitler- Allee" hätte nach konsequenter Anwendung feministischer <Kriterien dieselbe Berechtigung. Auch ist es fraglich, ob irgend ein Lieschen Müller- nur weil sie Frau ist, unter Umständen Kinder erzogen und einen Haushalt geführt hat, von vorneherein mit Karl dem Großen auf einer Stufe steht.
Grotesk wurde es in Hamburg- da wurde unstrittig bedeutenden Zeitgenossen noch die Ehefrau rühmend hinzugefügt- ich freue mich auf den Tag, an dem unser Kanzler Schröder und sein Außenminister Fischer auf Straßenschildern verewigt werden- ganze Stellwände wird es brauchen, um die Lebensabschnittsgefährtinnen zu würdigen mit Bedeutungsprosa,beispielsweise Hillu ( die obszönerweise in einem Obdachlosenmagazin ihr Kaschmirelend von unversorgten erwachsenen Töchtern und ihrer Reitpferde outete ). Oder Joschka, dessen Hang zu spätpubertären Möchtegerntrendsetterinnen die Stellwände unübersichtlich machen wird und ihn durch Zahl und Wahl der "Gefährtinnen" ganz sicher ungerechtfertigt in der Treffsicherheit seiner Entscheidungen herabwürdigt.
Was also soll bei diesem Unfug herauskommen außer Peinlichkeiten und Schwachsinn? Mein Rat: Bevor irgendeine erbärmliche Tusse massenhaft auf Straßenschildern verewigt wird, laß es uns machen wie in Amerika: Angabe von Planquadraten, in Buchstaben und Zahlen ausgedrückt.
Re: ich finde diese Vergleiche daneben (n/t)
Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Holger am 08. Oktober 2001 22:48:31:
Re: ich finde diese Vergleiche daneben (n/t)
Als Antwort auf: Re: ich finde diese Vergleiche daneben (n/t) von Katarin am 09. Oktober 2001 07:54:18:
Das ist aber bedauerlich. Sie treffen nämlich des Pudels Kern. Vielleicht ist das das Problem