Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kardinal Meisner vergleicht Abtreibung mit Holocaust

ChrisTine, Friday, 07.01.2005, 14:30 (vor 7107 Tagen)

Empörung über Predigttext
Kardinal Meisner vergleicht Abtreibung mit Holocaust

Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hat Abtreibungen und Sterbehilfe mit den Verbrechen von Hitler und Stalin verglichen. In seinem Predigtext vom Dreikönigstag am Donnerstag sagte er laut der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): "Zuerst Herodes, der die Kinder von Bethlehem umbringen lässt, dann unter anderem Hitler und Stalin, die Millionen Menschen vernichten ließen. Und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht".

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, griff Meisner deswegen in scharfer Form an. Er habe absolut kein Verständnis für Äußerungen, bei denen Abtreibung und Sterbehilfe mit den Verbrechen des Naziregimes gleichgesetzt würden, sagte Spiegel der "Saarbrücker Zeitung". Solche Sätze seien eine Beleidigung von Millionen Holocaust-Opfern, sagte Spiegel weiter. Er forderte den Kardinal auf, sich unverzüglich von diesem Vergleich zu distanzieren.
---

Gruß - Christine

Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

S*mon, Friday, 07.01.2005, 14:56 (vor 7107 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Kardinal Meisner vergleicht Abtreibung mit Holocaust von ChrisTine am 07. Januar 2005 12:30:24:

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel,
griff Meisner deswegen in scharfer Form an. Er habe absolut kein
Verständnis für Äußerungen, bei denen Abtreibung und Sterbehilfe mit den
Verbrechen des Naziregimes gleichgesetzt würden,

*PROVOKATION AN*
Klar, Verbrechen an Juden sind einfach unvergleichbar.

Wenn die Goyim/Nicht-Juden/Menschen-zweiter-Klasse gemetzelt
werden, ist das dagegen nur ein Kavaliers-Delikt...
*PROVOKTION AUS*

Merkt Spiegel eigentlich nicht, daß sein ständiges
"scharfes Verurteilen" genauso rüberkommt, wie ich
es gerade provokant überspitzt geschrieben habe?

Es traut sich zwar niemand, dem arroganten großmäuligen
Zentralrat übers Maul zu fahren. Aber trotzdem sind
viele Nicht-Juden langsam genervt. Es sind nicht nur
die "NAZIS", die Anti-Semitismus schüren. Auch die ständigen
Einmischungen des Zentralrats tragen ihren Teil dazu bei.

Den anderen Lobby-Vereinigungen darf man wenigstens
noch widersprechen. Beim "Zentralrat der Guten"
ist das sofort Blasphemie.

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Jörg Rupp, Friday, 07.01.2005, 15:43 (vor 7107 Tagen) @ S*mon

Als Antwort auf: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von S*mon am 07. Januar 2005 12:56:12:

Das ist ein so perfider Antisemitismus wie der von Möllemann:

Die Juden sind selbst schuld....

Es sind nicht nur
die "NAZIS", die Anti-Semitismus schüren. Auch die ständigen
Einmischungen des Zentralrats tragen ihren Teil dazu bei.

*kotz*

Jörg

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

S*mon, Friday, 07.01.2005, 15:46 (vor 7107 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 07. Januar 2005 13:43:18:

Das ist ein so perfider Antisemitismus wie der von Möllemann:

Genau, nämlich gar keiner!

Aber Möllemann war sicher auch selbst schuld, Richtig?

*kotz*

Da kann ich nur zustimmen.

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Arne Hoffmann, Friday, 07.01.2005, 18:47 (vor 7107 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 07. Januar 2005 13:43:18:

Das ist ein so perfider Antisemitismus wie der von Möllemann:

Also überhaupt keiner. Langt´s euch noch nicht, dass er sich umgebracht hat? Müssen wir noch einmal, besoffen von grünem Gutmenschentum, aufs Grab von jemandem pissen, der sich nicht mehr wehren kann? Ach ja, Grüner müsste man sein! Sich gleichzeitig als besserer Mensch fühlen und völlig ohne jeden Skrupel durch die Landschaft tollen - es geht ja eh nur gegen "die Bösen" - das muss ein rauschartiges Erlebnis sein.

Die Juden sind selbst schuld....

Hat Simon zwar nicht gesagt, er hat konret Paul Spiegel und nicht "die Juden" kritisiert, aber scheißegal: greifen wir ihn halt für etwas an, was er NICHT gesagt hat. Hat ja auch bei der Hetzjagd auf Möllemann so brillant geklappt. Ein Zentralsvorsitzender kann sich doch heutzutage ALLES leisten, denn sobald es jemand in Frage stellt, geht das Gekläffe los: "Aha, die Juden sind also selbst dran schuld, ja? Hilfe! Da hat jemand einen Juden kritisiert, nur weil der dummes Zeug gelabert hat! Antisemitismus! Der Schoß ist fruchtbar noch!"

Hast du dich mal gefragt, warum die Grünen bei so vielen Leuten hier spontane Würgereize hervorrufen? Liegt wohl nicht zuletzt daran, dass Claudia Roth und ihr Chor längst eine neue Form des komplett hirnlosen Totalitarismus etablieren wollen.
"Da hat einer Frauen kritisiert. FRAUENFEIND!"
"Da hat einer einen Juden kritisert. ANTISEMIT!"
undsoweiter, unsofort.
Hauptsache, man hat ein Schimpfwort, mit dem man den politischen Gegner diffamieren kann, ohne den geringsten geistigen Aufwand leisten zu müssen. Viele von euch marschieren doch längst schon im Gleichschritt der Politischen Korrektheit - in der Hoffnung, dafür irgendwann mal Claudia Roths schwarze Stiefel lecken zu dürfen. Und die Opposition spielt dieses perfide Spiel brav mit, um nicht selbst als Unmenschen abgekanzelt zu werden. Mit Moral hat das alles nichts zu tun, nur mit Macht.

dem ist nicht hinzuzufügen. (n/t)

Magnus, Friday, 07.01.2005, 20:38 (vor 7107 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Arne Hoffmann am 07. Januar 2005 16:47:49:

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Jörg Rupp, Friday, 07.01.2005, 20:45 (vor 7107 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Arne Hoffmann am 07. Januar 2005 16:47:49:

Das ist ein so perfider Antisemitismus wie der von Möllemann:
Also überhaupt keiner. Langt´s euch noch nicht, dass er sich umgebracht hat? Müssen wir noch einmal, besoffen von grünem Gutmenschentum, aufs Grab von jemandem pissen, der sich nicht mehr wehren kann? Ach ja, Grüner müsste man sein! Sich gleichzeitig als besserer Mensch fühlen und völlig ohne jeden Skrupel durch die Landschaft tollen - es geht ja eh nur gegen "die Bösen" - das muss ein rauschartiges Erlebnis sein.

Nur weil er tot ist, darf man ja wohl noch auf seine Äußerungen Bezug nehmen, oder was?
Genau das ist das selbe, was er damals in seinem Flugblatt gesagt hat: Die Juden sind selbst am Antiseminitismus schuld. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Das ändert nix dran, dass er tot ist.

Hast du dich mal gefragt, warum die Grünen bei so vielen Leuten hier spontane Würgereize hervorrufen? Liegt wohl nicht zuletzt daran, dass Claudia Roth und ihr Chor längst eine neue Form des komplett hirnlosen Totalitarismus etablieren wollen.

Och Gottchen. Die Auseinandersetzung mit den Grünen reduziert sich heir auf das Frauenstatut - wahrhaft das Einzige, über das man dann auch gerne ablästern kann. Ernsthaft hat sich doch von Euch noch nie jemand mit den Grünen beschäfigt. Muss ja auch nciht.

Mit Moral hat das alles nichts zu tun, nur mit Macht.

Lächerlich. Wer Juden de Eigenschuld am Antisemitismus beschuldigt, ist ein Antisemit. Möllemann ist nciht umsonst dafür angegriffen worden, mit Recht.
Aber hier wird ja auch Hohmann verteidigt. Hast DU dich mal gefragt, warum man dazu neigt, Teile - ich betone Teile - der Männerbewegung in der politischen Rechtsaußen zu verorten?
Solltest Du vielleicht mal tun....
Jörg

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Magnus, Friday, 07.01.2005, 20:55 (vor 7107 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 07. Januar 2005 18:45:57:

Och Gottchen. Die Auseinandersetzung mit den Grünen reduziert sich heir auf das Frauenstatut - wahrhaft das Einzige, über das man dann auch gerne ablästern kann. Ernsthaft hat sich doch von Euch noch nie jemand mit den Grünen beschäfigt. Muss ja auch nciht.

Abgesehen davon, dass das nicht das einzige ist, was bei den Grünen MISERABEL ist, gehört es aber definitiv zu den GESCHLECHTER-Fragen. Über dieses - ich finde kaum die richtigen Worte - perverse, undemokratratische und totalitäre Statut hinwegzusehen, zeugt nicht gerade von übermäßiger Intelligenz. Auch wenn das Statut nie angewendet werden würde (was jedoch getan wurde), ist diese Regelung schon Grund genug, aus einer Partei auszutreten. Derjenige, der das nicht tut, den halte ich nicht in einem demokratischen Land für regierungsfähig. Der gehört nach China oder Nord-Korea, wo er seinesgleichen findet - nur in einem anderen politischen Metier.

Magnus

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Andreas, Friday, 07.01.2005, 21:33 (vor 7107 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 07. Januar 2005 18:45:57:

Hallo Jörg,

Och Gottchen. Die Auseinandersetzung mit den Grünen reduziert sich heir auf das Frauenstatut - wahrhaft das Einzige, über das man dann auch gerne ablästern kann. Ernsthaft hat sich doch von Euch noch nie jemand mit den Grünen beschäfigt. Muss ja auch nciht.

Hehe, ja so kann das gehen. Kürzlich habe ich mich auch mit einem burischen Nationalisten aus Südafrika unterhalten und ihm erzählt, daß die ehemalige Arpartheidpolitik in Südafrika undemokratisch gewesen sei, weil sich die Schwarzen nicht an der staatlichen Regierung beteiligen durften. Weißt Du, was der mir gesagt hat?

"Oooch Gottchen. Die Auseinandersetzung mit uns burischen Nationalisten reduziert sich hier immer auf die Apartheidpolitik - wahrhaft das Einzige, über das man dann auch gerne ablästern kann. Ernsthaft hat sich doch von Euch noch nie jemand mit uns burischen Nationalisten beschäftigt. Muß ja auch nicht."

Komisch, was?

Gruß
Andreas

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

S*mon, Friday, 07.01.2005, 22:16 (vor 7107 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Andreas am 07. Januar 2005 19:33:26:

"Oooch Gottchen. Die Auseinandersetzung mit uns
burischen Nationalisten reduziert sich hier immer
auf die Apartheidpolitik - wahrhaft das Einzige,
über das man dann auch gerne ablästern kann.

Vor allem, wenn man bedenkt, daß die Entmachtung
der Buren zu anti-weißem Rassismus geführt hat
(diese Art von Rassismus scheint die Gutmenschen
nicht weiter zu stören) und Südafrika seitdem
im Chaos versinkt (was totgeschwiegen wird, weil
ja anti-weißer Rassismus ein Erfolg sein muß!)

Komisch, was?

Außer, man ist Südafrikaner...

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

susu, Friday, 07.01.2005, 23:46 (vor 7107 Tagen) @ S*mon

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von S*mon am 07. Januar 2005 20:16:38:

Hallo

Vor allem, wenn man bedenkt, daß die Entmachtung
der Buren zu anti-weißem Rassismus geführt hat
(diese Art von Rassismus scheint die Gutmenschen
nicht weiter zu stören) und Südafrika seitdem
im Chaos versinkt (was totgeschwiegen wird, weil
ja anti-weißer Rassismus ein Erfolg sein muß!)

Dazu hätte ich gern mel eine Quelle. nachdem was ich bei AI und HRW gefunden habe sind bei Straftaten mit rassistischem Hintergrund immer noch Bruen überproportional Täter und schwarze überproportional häufig Opfer. Insbesondere was ländliche Gebiete angeht.

susu

off-topic: Rassismus in Afrika

T.Lentze, Saturday, 08.01.2005, 00:23 (vor 7107 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von susu am 07. Januar 2005 21:46:26:

nachdem was ich bei AI und HRW gefunden habe sind bei Straftaten mit rassistischem Hintergrund immer noch Bruen überproportional Täter und schwarze überproportional häufig Opfer. Insbesondere was ländliche Gebiete angeht.
susu

Als Jemand, der 7 Jahre in Afrika verbracht hat, möchte ich hierzu anmerken, daß Rassismus eine essentiell afrikanische Angelegenheit ist. Afrika ist der ethnisch-sprachlich zersplittertste aller Kontinente mit jedenfalls über 1000 Sprach-Ethnien.

Da überrascht es dann vielleicht auch nicht so sehr, wenn man liest bzw. erfährt, daß viele (die meisten ?) Stämme ihre Angehörigen mit dem Wort "Mensch" benennen, was implizit heißt, daß alle anderen Menschen im Grunde keine Menschen sind. So kommt es z.B. vor, daß in einer Kleinstadt, wo etwa 30 Sprachgruppen versammelt sind, ein ärztlich Behandlungsbedürftiger sterben muß, weil er nicht zum (i.d.F. weißen) Arzt vorgelassen worden ist.

Mit Südafrika habe ich keine Erfahrungen. Es sei jedoch vermerkt, daß die Buren eine besonders stark alttestamentlich geprägte Protestantengruppe darstellen, die nicht ohne Grund aus den Niederlanden ausgewandert sind oder auswandern mußten. Sie halten sich für eine Art auserwähltes Volk, darin ähnlich den Juden und Nazis.

Was Statistiken, auch von ai, über die Zuordnung der Täter und Opfer betrifft, so wäre ich sehr vorsichtig, sowohl was die Geschlechter als auch die Rassen betrifft (ai wird zunehmend kritisiert wegen reiner Frauen-Projekte). - Daß übrigens 80 % der Erwerbsttätigkeit in Afrika von Frauen geleistet wird, wie es die UNO behauptet, halte ich aufgrund meiner Erfahrungen für eine sexistisch inszenierte Lüge.

Rassismus gegen Weiße hat sich in meinem Umfeld - relativ harmlos - so geäußert, daß manche Neger sagten: Wir, die Schwarzen, können alles besser als die Weißen, konnten es bisher nur nicht zeigen, weil wir Opfer sind. Wir brauchen Entschädigung. Den Juden hat man sie ja auch gegeben, warum uns nicht ? - Sie hatten das vorher gelesen in Büchern von europäischen Schwarzen-Verstehern und dann nachgeplappert. - Ich habe meine Gründe, weshalb ich nie mehr etwas dorthin spenden würde. Spenden sind todbringend.

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

S*mon, Saturday, 08.01.2005, 00:28 (vor 7107 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von susu am 07. Januar 2005 21:46:26:

Dazu hätte ich gern mel eine Quelle.

Nein. Du willst, daß ich dazu keine Quelle angeben kann! :-)

nachdem was ich bei AI und HRW gefunden habe

Die dokumentieren nur, was ihnen politisch in den Kram paßt.

Arbeitslosigkeit, Vergewaltigungen, AIDS Kriminalität,
Enteignung von Unternehmern, weil sie weiße Haut haben... aber
davon willst du sicher nicht wissen.

Wenn doch, guckst du hier:
(Dokumentiert vom "Scheiß-Nazi" Scholl-Latour in der
Nazi-Postille "Die Welt")

**************
Wenn die Nacht sich über Pretoria senkt, stellt sich die Angst ein,
offenbart sich eine unheimliche Wirklichkeit. In der ehemaligen
Buren-Hochburg lebt heute eine ausschließlich schwarze Bevölkerung,
soweit die Bantu, die vor der Anonymität der großen verlassenen Gebäude
zurückschrecken, überhaupt bereit sind, sich dort einzuquartieren.
Auch die riesige Geschäftsmetropole Johannesburg ist längst von
fast allen Weißen verlassen worden.

Die Weißen von Johannesburg und Pretoria haben sich in eine
neue Form von "Laager"-Mentalität zurückgezogen. Weit weg von den
Stadtkernen haben sie so genannte "Compounds" gebaut mit eigenen
Geschäften, Schulen, Kirchen und Clubs. Das Ganze ist durch
perfektionierte Elektronik abgeschirmt.

Selbst die ausländischen Diplomaten bangen jede Nacht, ob sich
nicht doch eine Rotte schwarzer Gewalttäter ihrem Anwesen nähert.
"Wenn die einmal im Haus sind", so wurde mir übereinstimmend
berichtet, "gibt es keine Rettung mehr; dann wird jeder Europäer
erschlagen, jede weiße Frau - vom zweijährigen Kleinkind bis zur
achtzigjährigen Greisin - vergewaltigt." Es gehe diesen Gangs vor
allem um den Geschlechtsverkehr mit Jungfrauen, der - den Aussagen
ihrer Medizinmänner zufolge - Schutz und Immunität gegen die
mörderisch um sich greifende Aids-Pandemie bieten soll.
**************

Quelle: Chaos in Südafrika

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

susu, Saturday, 08.01.2005, 02:07 (vor 7107 Tagen) @ S*mon

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von S*mon am 07. Januar 2005 22:28:08:

Die dokumentieren nur, was ihnen politisch in den Kram paßt.
Arbeitslosigkeit, Vergewaltigungen, AIDS Kriminalität,
Enteignung von Unternehmern, weil sie weiße Haut haben... aber
davon willst du sicher nicht wissen.
Wenn doch, guckst du hier:
(Dokumentiert vom "Scheiß-Nazi" Scholl-Latour in der
Nazi-Postille "Die Welt")

Interessante Quelle. Leider bestätigt sie mich, nicht dich, denn davon, daß die Hautfarbe eine zentrale Rolle spielt ist bei Scholl-Latour keinesfalls die Rede.
"Genaue Angaben über die schwarzen Opfer der blutigen Anarchie, die sich bei Dunkelheit der südafrikanischen Stadtviertel bemächtigt, liegen nicht vor."
So steht es bei Scholl-Latour. Und das Süd-Afrika Probleme hat, die sich auch durch die soziale Lage und die AIDS-Pandemie speisen ist mir bekannt. Davon sind auch die Buren betroffen. Aber so zu tun, als ob es diese Probleme sich aus einem Anti-Weißen Rassismus speisten, daß ist dann doch übertrieben. Aber klar, wer das unbedingt rauslesen will, kann´s natürlich tun. Das Aufgrund der hohen Zahl und dem Mangel an Personal bei der Polizei (die sich um die Belange der Buren immer noch stärker bemüht, als um die der Mehrheit) eben keine Zahlen über die schwarzen Opfer vorliegen kann dabei locker übersehen werden...

susu

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

S*mon, Saturday, 08.01.2005, 13:00 (vor 7106 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von susu am 08. Januar 2005 00:07:08:

Interessante Quelle. Leider bestätigt sie mich, nicht dich,
denn davon, daß die Hautfarbe eine zentrale Rolle spielt
ist bei Scholl-Latour keinesfalls die Rede.

"Leider" bestätigt die Quelle mich, nicht dich!

Kaum ist der "böse weiße Mann" entmachtet, versinkt
alles im Chaos (siehe Südafrika/Zimbabwe). Und wir unterstützen das
auch noch mit Spenden. Wir bedanken uns für jeden Arschtritt.
Kein Wunder, daß uns die ganze Welt auf der Nase rumtanzt.

Lustig, daß diese Szenario ausgerechnet im Söldner-Kriegsfilm
"Die Wildgänse kommen" vorausgesagt wurde. :-)

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Max, Saturday, 08.01.2005, 11:06 (vor 7106 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von susu am 07. Januar 2005 21:46:26:

Hallo susu,

(...) nachdem was ich bei AI und HRW gefunden habe sind bei Straftaten mit rassistischem Hintergrund immer noch Bruen überproportional Täter und schwarze überproportional häufig Opfer. Insbesondere was ländliche Gebiete angeht.

...das mag bei rassistisch motivierten Straftaten Einzelner der Fall sein.
Fakt ist aber dennoch, daß seit Ende der Apartheid in Südafrika mehr Schwarze durch die Hand anderer Schwarzer ums Leben gekommen sind, als in vergleichbaren Zeiträumen unter weißer Herrschaft jemals zuvor. Allgemein ist die Kriminalitätsrate in Südafrika in den letzten zehn Jahren explodiert.

Fakt ist außerdem, daß sich die Lebensumstände im früheren Rhodesien (heute Zimbabwe) für alle grotesk verschlechtert haben, seit Robert Mugabe diktatorisch das Land "führt". Rhodesien hat früher Lebensmittel exportiert und hängt heute am Tropf der Welthungerhilfe. Rechtssicherheit für Weiße existiert in Zimbabwe so gut wie überhaupt nicht mehr.

Mozambique ist eine einzige Katastrophe geworden seitdem die portugiesische Herrschaft zu Ende ist und einstmals blühende Ferienorte wie z.B. Lorenzo Marques sind heute ruiniert. Madagaskar - die Hölle...

Generell darf behauptet werden, daß überall da in Afrika, wo die weißen Kolonialherren abgezogen sind, kurz danach Chaos, Terror, Willkür und wirtschaftlicher Niedergang herrschten.

Tatsache ist außerdem, daß keiner unserer aufrechten Demokraten, die sich Ende der Siebziger Jahre noch gegen den Rassismus der Weißen im südlichen Afrika empört hatten, heute seine Stimme für die in Zimbabwe geborenen Weißen erhebt, die um ihr Hab und Gut, ihr Leben und das ihrer Angehörigen fürchten müssen und die der mörderischen Willkür Mugabes schutzlos ausgeliefert sind.

Die politisch korrekte Empörung in Deutschland muß seit jeher zur herrschenden Ideologie passen, ansonsten findet sie schlicht nicht statt.

Zum Verhältnis Israel und Deutschland hat Norman Finkelstein (Die Holocaust-Industrie) alles gesagt. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Besonders bemerkenswert finde ich allerdings die folgende Beobachtung Finkelsteins (sinngemäß):
Umgekehrt proportional zur Schließung von Synagogen und der Auflösung jüdischer Gemeinden weltweit sind eine Zunahme an Gedenkveranstaltungen und die Errichtung von Holocaustmahnmalen zu verzeichnen. Das jüdische Volk ist dabei, seine über 3000-jährige Geschichte in seinem Bewußtsein auf einen Zeitraum von zwölf Jahren einzuschmelzen.

Meine eigene Vermutung geht dahin, daß dieser Vorgang schlicht und einfach profitabel zu sein scheint, und zwar in politischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht. Es lebt sich einfach bequem mit einem ewigen Opferstatus - womit die Parallele zur Frauenbewegung der Westlichen Welt offen liegt.

Freundlicher Gruß - Max

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

susu, Saturday, 08.01.2005, 13:33 (vor 7106 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Max am 08. Januar 2005 09:06:52:

Hallo Max

...das mag bei rassistisch motivierten Straftaten Einzelner der Fall sein.
Fakt ist aber dennoch, daß seit Ende der Apartheid in Südafrika mehr Schwarze durch die Hand anderer Schwarzer ums Leben gekommen sind, als in vergleichbaren Zeiträumen unter weißer Herrschaft jemals zuvor. Allgemein ist die Kriminalitätsrate in Südafrika in den letzten zehn Jahren explodiert.

Dem würde ich zustimmen.

Fakt ist außerdem, daß sich die Lebensumstände im früheren Rhodesien (heute Zimbabwe) für alle grotesk verschlechtert haben, seit Robert Mugabe diktatorisch das Land "führt". Rhodesien hat früher Lebensmittel exportiert und hängt heute am Tropf der Welthungerhilfe. Rechtssicherheit für Weiße existiert in Zimbabwe so gut wie überhaupt nicht mehr.

Ebensowenig wie für alle anderen auch. Das ist der Kern einer Diktatur - die Willkür.

Mozambique ist eine einzige Katastrophe geworden seitdem die portugiesische Herrschaft zu Ende ist und einstmals blühende Ferienorte wie z.B. Lorenzo Marques sind heute ruiniert. Madagaskar - die Hölle...
Generell darf behauptet werden, daß überall da in Afrika, wo die weißen Kolonialherren abgezogen sind, kurz danach Chaos, Terror, Willkür und wirtschaftlicher Niedergang herrschten.
Tatsache ist außerdem, daß keiner unserer aufrechten Demokraten, die sich Ende der Siebziger Jahre noch gegen den Rassismus der Weißen im südlichen Afrika empört hatten, heute seine Stimme für die in Zimbabwe geborenen Weißen erhebt, die um ihr Hab und Gut, ihr Leben und das ihrer Angehörigen fürchten müssen und die der mörderischen Willkür Mugabes schutzlos ausgeliefert sind.

Frage: Warum ist es Pflicht sich ausgerechnet über die Situation der Weißen zu empören, wenn sie sich nicht von der der restlichen Bevölkerung unterscheidet? Insbesondere würde ich mich bei dieser Betrachtung gegen den Begriff des "Anti-weißen" Rassismus aussprechen. Die Kolonialherrschaft wird durch die Diktatur Mugabes nicht legitimiert, genausowenig wie Mugabe durch die vorhergehende Kolonialherrschaft legitimiert wird.

Die politisch korrekte Empörung in Deutschland muß seit jeher zur herrschenden Ideologie passen, ansonsten findet sie schlicht nicht statt.

Die Empörung gegenüber Unrechtsregimes existiert.

Meine eigene Vermutung geht dahin, daß dieser Vorgang schlicht und einfach profitabel zu sein scheint, und zwar in politischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht. Es lebt sich einfach bequem mit einem ewigen Opferstatus - womit die Parallele zur Frauenbewegung der Westlichen Welt offen liegt.

Nun liegt aber die Eröffnung des Threads in einem Holocoust-Vergleich. Und der ist anscheinend ebenso politisch opportun. Was mich wundert ist die Entrüstung über die Kritik durch Spiegel und der vollständige Mangel an Entrüstung über diese Instrumentalisierung durch Meisner.

susu

Meinungsfreiheit auf 'GUT-deutsch'

Nick, Saturday, 08.01.2005, 16:07 (vor 7106 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von susu am 08. Januar 2005 11:33:34:

"Was mich wundert ist die Entrüstung über die Kritik durch Spiegel und der vollständige Mangel an Entrüstung über diese Instrumentalisierung durch Meisner."

Weil Meisners Äußerung durch die Meinugsfreiheit gedeckt ist, egal wie man seine Ansichten findet, Spiegels Äußerungen hingegen nicht, und zwar an dem Punkt, wo sie auf die Verneinung eben dieser Meinunsfreiheit abzielen.

Man mag Meisner in der Sache kritisieren, wie man will, aber man darf NIE sagen: "Das darf Meisner nicht sagen!" Das aber genau war Spiegels Ansinnen. Dieses Ansinnen ist keine Sachfrage, sondern ein Anschlag auf die Freiheit der Rede. Die Tatsache, daß solche Anschläge bei uns inzwischen üblich sind und von vielen befürwortet werden, macht die Sache nicht besser, sondern erst richtig schlimm.

Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, §5: "Jeder hat das Recht, die richtige Meinung zu sagen"

Nick

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Max, Saturday, 08.01.2005, 19:24 (vor 7106 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von susu am 08. Januar 2005 11:33:34:

Hallo susu,

... Rechtssicherheit für Weiße existiert in Zimbabwe so gut wie überhaupt nicht mehr.

Ebensowenig wie für alle anderen auch. Das ist der Kern einer Diktatur - die Willkür.

...nicht ganz. Unrecht wurde zu Recht (Enteignungen von Farmern) und von dieser neuen "Rechtssicherheit" profitieren die Günstlinge Mugabes.

Frage: Warum ist es Pflicht sich ausgerechnet über die Situation der Weißen zu empören, wenn sie sich nicht von der der restlichen Bevölkerung unterscheidet? Insbesondere würde ich mich bei dieser Betrachtung gegen den Begriff des "Anti-weißen" Rassismus aussprechen. Die Kolonialherrschaft wird durch die Diktatur Mugabes nicht legitimiert, genausowenig wie Mugabe durch die vorhergehende Kolonialherrschaft legitimiert wird.

...das ist es ja! Sie unterscheidet sich sehr wohl vom Rest der Bevölkerung - zwar nicht vom ganzen Rest, aber immerhin doch vom herrschenden Rest der Bevölkerung. Und doch: Es ist anti-weißer Rassismus, der dort abläuft. Bist du weiß und hast Besitz - schwupps ist er weg. Bist du schwarz, dann wird dir dieser geklaute Besitz übertragen, vorausgesetzt, du stehst Mugabe nahe. Dieses Vorgehen erinnert fatal an die "Arisierung" jüdischer Geschäfte in Deutschland.

(Von vorher noch: Die politisch korrekte Empörung in Deutschland muß seit jeher zur herrschenden Ideologie passen, ansonsten findet sie schlicht nicht statt.)

Die Empörung gegenüber Unrechtsregimes existiert.

...aber graduell unterschiedlich. Ist´s ein linkes Unrechtsregime, dann wird halt ein bißchen genörgelt und ansonsten Geduld und Verständnis für die weitere Entwicklung eingefordert. Ist´s aber ein rechtes, ein islamistisches oder gar ein rassistisches, dann gibt man sich empört über die moralische Verkommenheit dieser Halunken. Ist´s gar ein ********* oder ein *********, dann schweigt man gleich ganz diskret. Ach Gott, die Menschenrechte in China! Na ja, wollen mal nicht so sein....

Was mich wundert ist die Entrüstung über die Kritik durch Spiegel und der vollständige Mangel an Entrüstung über diese Instrumentalisierung durch Meisner.

...das wundert Dich? Mich nicht. Aber lassen wir das, sonst artet´s wirklich noch aus.

Freundlicher Gruß - Max

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

susu, Saturday, 08.01.2005, 21:04 (vor 7106 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Max am 08. Januar 2005 17:24:30:

...nicht ganz. Unrecht wurde zu Recht (Enteignungen von Farmern) und von dieser neuen "Rechtssicherheit" profitieren die Günstlinge Mugabes.

Die Enteignung von Farmen trifft aber alle. Das die Nutznießer Mugabe und ihm nahestehende Personen sind ist ebenfalls wenig überaschend.

...das ist es ja! Sie unterscheidet sich sehr wohl vom Rest der Bevölkerung - zwar nicht vom ganzen Rest, aber immerhin doch vom herrschenden Rest der Bevölkerung. Und doch: Es ist anti-weißer Rassismus, der dort abläuft. Bist du weiß und hast Besitz - schwupps ist er weg. Bist du schwarz, dann wird dir dieser geklaute Besitz übertragen, vorausgesetzt, du stehst Mugabe nahe. Dieses Vorgehen erinnert fatal an die "Arisierung" jüdischer Geschäfte in Deutschland.

"...vorausgesetzt, du stehst Mugabe nahe". Andererseits, bist du schwarz und Mugabe-fern, wirst du (wenn´s glimpflich für dich abläuft) ebenfalls enteignet. Erinnert mich persönlich eher an Kuba.

(Von vorher noch: Die politisch korrekte Empörung in Deutschland muß seit jeher zur herrschenden Ideologie passen, ansonsten findet sie schlicht nicht statt.)
...aber graduell unterschiedlich. Ist´s ein linkes Unrechtsregime, dann wird halt ein bißchen genörgelt und ansonsten Geduld und Verständnis für die weitere Entwicklung eingefordert. Ist´s aber ein rechtes, ein islamistisches oder gar ein rassistisches, dann gibt man sich empört über die moralische Verkommenheit dieser Halunken. Ist´s gar ein ********* oder ein *********, dann schweigt man gleich ganz diskret. Ach Gott, die Menschenrechte in China! Na ja, wollen mal nicht so sein....

Dir ist bekannt, daß gegen das Mugabe-Regime Sanktionen seitens der BRD bestehen, oder?

susu

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Max, Saturday, 08.01.2005, 22:24 (vor 7106 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von susu am 08. Januar 2005 19:04:34:

Hi susu,

"...vorausgesetzt, du stehst Mugabe nahe". Andererseits, bist du schwarz und Mugabe-fern, wirst du (wenn´s glimpflich für dich abläuft) ebenfalls enteignet.

...das ist mir neu.

Dir ist bekannt, daß gegen das Mugabe-Regime Sanktionen seitens der BRD bestehen, oder?

...ja, das habe ich mitbekommen, aber nur, weil mich das südliche Afrika interessiert. Verglichen mit dem Bohei, der in den Siebzigern hierzulande gemacht worden ist, als nach dem Aufstand in Soweto und dessen blutiger Niederschlagung und der Ermordung von Steve Biko jeder, ob interessiert oder nicht, zur Kenntnis nehmen mußte, was dort abgelaufen ist, findet Mugabe wenig mediale Beachtung. Ich frage mich, warum...

Freundlicher Gruß - Max

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

susu, Sunday, 09.01.2005, 00:33 (vor 7106 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Max am 08. Januar 2005 20:24:23:

Hallo Max

...das ist mir neu.

Die ersten Verstaatlichungen betrafen nur Großgrundbesitz und damit zu 70% Weiße Besitzer. Seit Mitte 2004 werden auch Kleinbauern und Familienbetriebe enteignet. Das Mugabe-Regime geht gegen diverse Zusammenschlüsse von Kleinbauern zum Teil gewaltsam vor. Die jetzige Innitiative um NGOs den Zutritt zum Land zu verwehren wird befürchtet, daß sich die lage verschlimmern könnte.

...ja, das habe ich mitbekommen, aber nur, weil mich das südliche Afrika interessiert. Verglichen mit dem Bohei, der in den Siebzigern hierzulande gemacht worden ist, als nach dem Aufstand in Soweto und dessen blutiger Niederschlagung und der Ermordung von Steve Biko jeder, ob interessiert oder nicht, zur Kenntnis nehmen mußte, was dort abgelaufen ist, findet Mugabe wenig mediale Beachtung. Ich frage mich, warum...

Ganz Afrika findet recht wenig mediale Betrachtung. Der Bürgerkrieg im Sudan ist auch nur eine Randnotiz. Ich schau regelmäßig bei Afrol rein, einer Unabhängigen afrikanischen Presseagentur, die regelmäßig neue Daten und Meldungen rausbringt. Ich hab´s aufgegeben in der regulären Presse nach Artikeln über die Entwicklungen in den Afrikanischen Ländern zu suchen.

susu

Wenn die Frauen die Männer verdrängen, ebenso: Niedergang

T.Lentze, Saturday, 08.01.2005, 13:43 (vor 7106 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Max am 08. Januar 2005 09:06:52:

Generell darf behauptet werden, daß überall da in Afrika, wo die weißen Kolonialherren abgezogen sind, kurz danach Chaos, Terror, Willkür und wirtschaftlicher Niedergang herrschten.

Hallo,

das Obenstehende kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Da nun ein Teil der Schwarzafrikaner - d.h. die Mehrheit der Intellektuellen - ein Selbstverständnis haben wie unsere Sexistinnen, nämlich: "Wir können alles besser, sind aber leider nun mal Opfer von Unterdrückung" (was in sich widersinnig ist),

ist es auch unter diesem Gesichtspunkt nicht überraschend für mich, daß unsere weiblichen Opfer-Bessis Chaos, Willkür und wirtschaftlichen Niedergang hinterlassen, wenn sie an die Macht kommen.

Grüße, T.L.

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

hquer, Friday, 07.01.2005, 21:47 (vor 7107 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 07. Januar 2005 18:45:57:

Nur weil er tot ist, darf man ja wohl noch auf seine Äußerungen Bezug nehmen, oder was?
Genau das ist das selbe, was er damals in seinem Flugblatt gesagt hat: Die Juden sind selbst am Antiseminitismus schuld. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Das ändert nix dran, dass er tot ist.

Und genau DAS hat er eben NICHT gesagt.
Er hat gesagt (ZITAT): "Ich fürchte, dass kaum jemand den
Antisemiten, die es in Deutschland gibt und die wir bekämpfen müssen, mehr
Zulauf verschafft als Herr Scharon und in Deutschland Herr Friedman. Mit
seiner intoleranten gehässigen Art. Überheblich. Das geht so nicht."

Genau das nervt mich bei Euch Gutmenschen so! Verdammt noch mal, IHR habt gesagt, daß Möllemann gesagt hat "Die Juden sind selbst am Antiseminitismus schuld", es war aber nur EURE Interpretation dessen, was er wirklich gesagt hatte und diese Kacke läuft bei Euch ständig so.

In Wirklichkeit hat er zwei real existierende Dödel kritisiert, die seiner Meinung nach den Antisemitismus anheizen. Beide sind hauptsächlich und vorrangig als FUNKTIONSTRÄGER bekannt und nur untergeordnet bis gar nicht wegen ihrer "Jüdigkeit", die in diesem von Möllemann gewählten Kontext eigentlich gar keine Rolle spielte. Denn um das Zitat zu verstehen, muß man wissen, daß Möllemann sich zu recht oder zu unrecht - aber auf jeden Fall sehr real von Friedmann angegangen sah, der nach besagtem Möllemanschen Flugblatt völlig hohldrehte und Möllemann massiv beleidigte.

Auch in dem Flugblatt gab es lediglich folgende Aussagen bzgl. Scharon, Friedmann sowie in diesem Kontext zu sich selbst (Quelle: http://www.communismus.de/down/moellemann.pdf):

1. zu sich selbst:
"Jürgen W. Möllemann setzt sich seit langem beharrlich für eine friedliche Lösung des Nahost- Konfliktes ein: Mit sicheren Grenzen für Israel und einem eigenen Staat für die Palästinenser. "

2. zu Scharon:
"Israels Ministerpräsident Ariel Sharon lehnt einen eigenen Palästinenser-Staat ab. Seine Regierung schickt Panzer in Flüchtlingslager und missachtet Entscheidungen des UNO- Sicherheitsrates. "

3. Zu Friedmann
"Michel Friedmann verteidigt das Vorgehen der Sharon-Regierung. Er versucht, Sharon-Kritiker Jürgen W. Möllemann als "anti-israelisch" und "antisemitisch" abzustempeln. "

4. nochmal zu sich selbst:
"Von diesen Attacken unbeeindruckt, wird sich Jürgen W. Möllemann auch weiterhin engagiert für eine Friedenslösung einsetzen, die beiden Seiten gerecht wird. Denn nur so kann die Gefahr eines Krieges im Nahen Osten gebannt werden, in den auch unser Land schnell hineingezogen werden könnte. "

Aber hier wird ja auch Hohmann verteidigt. Hast DU dich mal gefragt, warum man dazu neigt, Teile - ich betone Teile - der Männerbewegung in der politischen Rechtsaußen zu verorten?

Ich verteidige hier NIEMANDEN bzgl. Antisemitismus. (Schon mal darüber nachgedacht, warum ich diesen bekloppten Satz eigentlich hier schreiben muß, obwohl es ja offensichtlich ist?) Ich bestreite Euch Gutmenschen lediglich die unverschämte und anmaßende Deutungshoheit, wie sie in dem Satz: "Genau das ist das selbe, was er damals in seinem Flugblatt gesagt hat: Die Juden sind selbst am Antiseminitismus schuld." zum Ausdruck kam.
Jemand der anderen - einfach nur um ihm zu schaden und ihn zu diskreditieren - Deutungen seiner Zitate unterstellt, diese dann auch noch als eigentliche Äußerung veröffentlicht und damit schlicht lügt kann wohl keine allzugute Kinderstube gehabt haben. Es verstößt gegen alle guten Sitten, ist abstoßend und ekelerregend.

Außerdem verwahre ich mich gegen die unverschämte implizite Anschuldigung nun - wegen dieses meines Posts - in die Rechtsaußen-Ecke stellen zu lassen. Dies ist eine weitere Unterstellung. Nur Gutmenschen wie Sie sind wohl in der Lage, aufgrund einer legitimen Andersbeurteilung eines Sachverhaltes, zielsicher in die Etikettentüte zu greifen und das Rechtaußen-Label unfehlbar und gottgleich jemandem den Sie nicht kennen deutlich sichtbar aufzubappen.

Möllemann war böse. Er war absolut böse - gell? Und weil er so böse war, was ja jeder sehen konnte (zumindest jeder mit reinem Herzen, der nicht etwa selber ein versteckter Antisemit war - gell?), spielt es auch keine Rolle mehr, mit welchem Teufelsgesichtchen man ihn darstellt - gell? - Hauptsache das Volk glaubt es - und daß man selbst recht hat - weiß man ja schließlich auch ohne Beweis.

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Jolanda, Saturday, 08.01.2005, 04:14 (vor 7107 Tagen) @ hquer

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von hquer am 07. Januar 2005 19:47:07:

--- standing ovation :-))))

Hast du klasse geschrieben, ganz genau so ist es. Es ist so was von "zum Kotzen", dass man es echt nicht mehr hören und lesen mag!

Ich sage ja, die meisten Deutschen haben ein massives Problem mit ihrer Vergangenheit.

Herzlicher Gruss
Jolanda

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Jörg Rupp, Saturday, 08.01.2005, 11:11 (vor 7106 Tagen) @ hquer

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von hquer am 07. Januar 2005 19:47:07:

Weisst Du, neben Deinen unsubstantiellen Auslassungen hier fällt mir nur eins auf:
Du argumentierst ein bißchen zuviel mit dem "Gutmenschen". Merke: nie das Totschlagargument überstrapazieren.

Wenn es hier schon ehrenrührig ist, ein guter Mensch sein zu wollen, dann wundert mich denn nix mehr. UNd übrigens: ein "guter Mensch" definiert sch durchaus sehr unterschiedlich - das mach ich nicht von der politischen Gesinnung abhängig.

Jörg

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Peterchen, Saturday, 08.01.2005, 11:59 (vor 7106 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 08. Januar 2005 09:11:31:

Entschuldige bitte, dass ich mich hier mal einmische.
Hast Du zu den (meiner Meinung nach schlüssigen) Darstellungen von hquer irgendetwas zu erwiedern , oder wolltest Du nur pauschal antworten ?

Grüße
Peterchen

Re: Der Zentralrat der Juden

Jörg Rupp, Saturday, 08.01.2005, 12:16 (vor 7106 Tagen) @ Peterchen

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Peterchen am 08. Januar 2005 09:59:00:

Entschuldige bitte, dass ich mich hier mal einmische.
[quote]Hast Du zu den (meiner Meinung nach schlüssigen) Darstellungen von hquer irgendetwas zu erwiedern , oder wolltest Du nur pauschal antworten ?
[/quote]

Nur kurz:

Mit Menschen, die es darauf angelegt haben, mich zu beleidigen, diskutiere ich nicht.
Darüber steht das in meiner Antwort schon: ich finde seine Argumente unsubstantiell und eben nicht schlüssig.
Das fängt schon damit an, dass er von Spiegel und Friedmann als "Dödel" spricht - und selbst die Bestätigung für (nicht nur) meine Interpretation liefert, somit sich selbst widerspricht: (und mit "anheizen" einen weiteren Schritt in der Eskalationsspirale macht)

In Wirklichkeit hat er zwei real existierende Dödel kritisiert, die seiner Meinung nach den Antisemitismus anheizen

Bei seiner Schilderung lässt er nebenbei die zwiespältige Rolle von Möllemann im Vorstand der arabischen Liga - hieß es glaub ich- völlig außer Acht.

Wer glaubt, Juden die Schuld am Antisemitismus - ich wiederhole das noch einmal speziell für Dich - geben zu müssen, betreibt Antisemitismus. Denn er hat ja nicht irgendwelche Juden dessen bezichtigt, sondern dazu noch den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden und dessen Stellvertreter.

Schon die Verunglimpfung des Namens des Zentralrats hier spricht allerdings Bände über die Intention einiger Mitdiskutanten - von Zitaten aus der "jungen Freiheit" mal ganz abgesehen.

Darüber hinaus: auch der Zentralrat der Juden ist nicht über Kritik erhaben - es kommt allerdings immer darauf an, wie man sie vorbringt. AUf Möllemann zurückzukommen bedeutet, dass man sich durchaus sehr deutliche Kritik der israelischen Siedlungspolitik äußern kann sowie deren permanten Bruch der UN-Konventionen und daraus resultierend eine etwas sehr inkonsitente Politik der USA und der EU in Sachen Israel - nur daraus den selbst verschuldeteten Antisemitismus zu interpretieren und anschließend noch so zu tun, als wäre man das Opfer, das war ganz Möllemann. Er hat sich letztendlich dafür entschuldigt - und das war auch gut so. :-)

Jörg

Was ist ein Gutmensch?

Nick, Saturday, 08.01.2005, 13:52 (vor 7106 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 08. Januar 2005 09:11:31:

"Wenn es hier schon ehrenrührig ist, ein guter Mensch sein zu wollen, dann wundert mich denn nix mehr. UNd übrigens: ein "guter Mensch" definiert sch durchaus sehr unterschiedlich - das mach ich nicht von der politischen Gesinnung abhängig."

Ach nee? Nun gut, das mach ich im Prinzip auch nicht, wenn der Charakter in Ordnung ist.

Ein guter Mensch ist einer der weiß, daß er keiner ist. Wer das nämlich wirklich ernst meint, ein guter Mensch zu sein, wer das richtig ehrlich versucht, stellt dabei zwangsläufig fest, daß ihm das überhaupt nicht möglich ist: eine ganz elementare Selbsterkenntnis jedes Menschen, die ihn überhaupt erst zu einem solchen macht. Ein guter Mensch ist am ehesten einer, der es trotzdem weiter versucht.

Ein Gutmensch hingegen ist kein guter Mensch, sondern das Gegenteil davon, nämlich einer, der sich einbildet und die Anderen glauben machen möchte, er wäre einer - und die Anderen wären es halt nicht. Der Gutmensch weiß in erster Linie, wer alles kein guter Mensch ist. Auf gut deutsch: der Gutmensch ist ein bigotter Heuchler.

Ein Gutmensch ist sowenig ein guter Mensch, wie ein Spießbürger Bürger ist, sondern eben Spießer.

Nichts zu danken!

Nick

Re: Was ist ein Gutmensch?

Max, Saturday, 08.01.2005, 14:24 (vor 7106 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Was ist ein Gutmensch? von Nick am 08. Januar 2005 11:52:23:

Lieber Nick,

warum nur ist das Folgende so wenigen Menschen klar?

Ein guter Mensch ist einer der weiß, daß er keiner ist. Wer das nämlich wirklich ernst meint, ein guter Mensch zu sein, wer das richtig ehrlich versucht, stellt dabei zwangsläufig fest, daß ihm das überhaupt nicht möglich ist: eine ganz elementare Selbsterkenntnis jedes Menschen, die ihn überhaupt erst zu einem solchen macht. Ein guter Mensch ist am ehesten einer, der es trotzdem weiter versucht.

...du lebst übrigens gefährlich! Vor etwa 450 Jahren wurde einer verbrannt, der so ähnlich auch schon gesprochen hat: Giordano Bruno.
Der Scheiterhaufen von gestern allerdings ist die Medienmacht der "Gut"menschen von heute.

("Nichts zu danken!"....tztztz. Sollst du einfach eine meiner Lieblingsschlußformeln klauen?)

Solidarischer Gruß - Max

Re: Was ist ein Gutmensch?

Nick, Saturday, 08.01.2005, 14:52 (vor 7106 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: Was ist ein Gutmensch? von Max am 08. Januar 2005 12:24:51:

Lieber Max!

"...du lebst übrigens gefährlich! Vor etwa 450 Jahren wurde einer verbrannt, der so ähnlich auch schon gesprochen hat: Giordano Bruno."

Ich hab doch das ewige Leben :-))) Giordano Bruno wurde übrigens im Jahre 1600, also vor gut 400 Jahren, verbrannt.

"Der Scheiterhaufen von gestern allerdings ist die Medienmacht der "Gut"menschen von heute."

Gewiß, ich sehe die Holzträger durchaus auch. War ja zu erwarten. Es wird aber am Ende ihre Schande werden, und nicht meine. Wart's ab! :-)

("Nichts zu danken!"....tztztz. Sollst du einfach eine meiner Lieblingsschlußformeln klauen?)

Gema-Gebühren sind schon überwiesen!

"Solidarischer Gruß - Max"

Dito retour
Nick

Re: Was ist ein Gutmensch?

Jolanda, Saturday, 08.01.2005, 17:28 (vor 7106 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Was ist ein Gutmensch? von Nick am 08. Januar 2005 11:52:23:

Lieber Nick

Das hast du wunderbar erklärt ;-)

Lieber Gruss
Joland*****

Re: Was ist ein Gutmensch?

Jörg Rupp, Saturday, 08.01.2005, 18:14 (vor 7106 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Was ist ein Gutmensch? von Nick am 08. Januar 2005 11:52:23:

Ein Gutmensch ist sowenig ein guter Mensch, wie ein Spießbürger Bürger ist, sondern eben Spießer.
[quote]Nichts zu danken!
[/quote]

Da gibts auch nix zu danken, Nick.
Denn Du hast gar nicht begriffen, woraus ich hinaus wollte.
Macht ja nix...Du bist ja ein Guter, gell?

Jörg

(off-topic, sorry, bin genervt) Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Arne Hoffmann, Friday, 07.01.2005, 21:56 (vor 7107 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 07. Januar 2005 18:45:57:

Genau das ist das selbe, was er damals in seinem Flugblatt gesagt hat: Die Juden sind selbst am Antiseminitismus schuld.

Der Text des Flugblatts lautet: "Israels Ministerpräsident Ariel Sharon lehnt einen eigenen Palästinenser-Staat ab. Seine Regierung schickt Panzer in Flüchtlingslager und missachtet Entscheidungen des UNO-Sicherheitsrates. Michael Friedman verteidigt das Vorgehen der Sharon-Regierung. Er versucht, Sharon-Kritiker Jürgen W. Möllemann als 'anti-israelisch' und 'antisemitisch' abzustempeln. Von diesen Attacken unbeeindruckt, wird sich Jürgen W. Möllemann auch weiterhin engagiert für eine Friedenslösung einsetzen, die beiden Seiten gerecht wird."

Möllemann kritisierte in diesem Flugblatt ZWEI Juden. Darüber dass diese am Antisemitismus schuld seien, steht darin GAR nichts.

Och Gottchen. Die Auseinandersetzung mit den Grünen reduziert sich heir auf das Frauenstatut - wahrhaft das Einzige, über das man dann auch gerne ablästern kann.

Liegt eher daran, dass andere Aspekte der grünen Politik nicht hier ins Forum gehören.

Lächerlich. Wer Juden de Eigenschuld am Antisemitismus beschuldigt, ist ein Antisemit.

Auch wenn diese Juden die Juden insgesamt nach außen repräsentieren? Darf man dem Papst vorwerfen, durch die eine oder andere blödsinnige Entscheidung für einen wachsenden Unmut gegenüber dem Katholizismus verantwortlich zu sein? Klar. Warum sollte man das bei Paul Spiegel oder Michel Friedman nicht dürfen?

Aber hier wird ja auch Hohmann verteidigt.

Martin Hohmann?

Der Martin Hohmann, der anlässlich des Abschlusses des Staatsvertrages zwischen der Bundesrepublik und dem Zentralrat der Juden in der Bundestagsdebatte die Schlussrede gehalten hat? Worin er befand: "Juden gehören seit Jahrhunderten zu uns. Unser aller Wunsch ist: So soll es wieder werden. (...) Wir haben bei der Zuwanderung nach Deutschland jetzt sogar die Situation, dass erstmals mehr Juden nach Deutschland gekommen sind als nach Israel. Das (...) ist ein sehr positives, gutes Zeichen. (...) Die Juden sind – ich spreche als Christ – unsere weit älteren Brüder und Schwestern. Sie waren sozusagen Gottes erste Liebe. (...) Ziel des Vertrages mit dem Zentralrat der Juden ist (...), jüdische Identität sowie jüdisches kulturelles und religiöses Leben, also Jüdischkeit, in Deutschland langfristig zu sichern.“

Der Martin Hohmann, zu dessen umstrittener Rede zum Tag der Deutschen Einheit die Staatsanwaltschaft des Landgerichts Fulda entschieden hat, auf die Strafanzeigen unter anderem des Zentralrats der Juden wegen Volksverhetzung kein Ermittlungsverfahren einzuleiten, da in der Rede keine Straftatbestände verwirklicht seien? Hohmann habe vielmehr festgestellt, dass weder die Deutschen noch die Juden ein "Tätervolk" seien. Auch habe er in längeren Passagen die Einzigartigkeit des Holocaust ebenso betont, wie dass die Mehrheit der Deutschen sich zu einer Wiedergutmachung ausdrücklich bekenne, auch wenn diese unermessliches Leid nicht ungeschehen machen könne.

Der Martin Hohmann, zu dessen Rede der jüdische Politikwissenschaftler Norman Finkelstein befand: "Diese ganze Debatte ist für mich ein billiges Streben nach Sensation, orchestrierte Hysterie. Ich sehe nicht den geringsten Zusammenhang zwischen dem, was in Ausschwitz passiert ist, und der Rede von Herrn Hohmann. In seiner Rede sagt er an keiner Stelle, die Juden seien eine Täterrasse oder ein Tätervolk. Er sagt, die Atheisten, die Gottlosen seien das. Ich weiss nicht, ob die Deutschen die Rede wirklich gelesen haben. Ich habe eine Übersetzung bekommen und habe sie sorgfältig studiert."

Der Martin Hohmann, dem gegenüber laut Verfügung des Oberlandgerichts Frankfurt am Main das Magazin „Stern“ die Behauptung unterlassen muss, er habe die Juden als "Tätervolk" bezeichnet?

Der Martin Hohmann, der am 1. Juli 2004 von einer internationalen Rabbinerkonferenz der orthodoxen Juden in Wien mit großen Ehren empfangen und von verschiedenen Rabbinern in einer Laudatio gewürdigt wurde? Woraufhin der Rabbiner Moishe Friedmann den Bundestag aufforderte, Hohmann zu rehabilitieren?

Der wird hier verteidigt? Potztausend! Ja, da ist es wohl kein Wunder, dass Teile der Männerbewegung als "rechtsaußen" angegriffen werden. Andererseits: Wenn man ihn nicht verteidigt, würde das automatisch bedeuten, man befände, dass die oben erwähnten Juden (Finkelstein und die Wiener Rabbiner) Mist erzählen. Schon ist man wieder Antisemit. Oder man könnte uns vorwerfen, dass wir richterliche Entscheidungen ignorieren. Schon ist man wieder Antidemokrat. Oder am Ende heißt es noch, dass man auch Hohmanns judenfreundliche Äußerungen ablehnt. Schon ist man wieder Nazi. Ich denke, wer die Männerbewegung in die rechte Ecke stellen will, kann alles so drehen, wie es ihm gerade passt. Was ja von einigen Leutchen (nicht dir) auch fleißig getan wird.

Ich persönlich fand die umstrittene Hohmann-Rede auch haarsträubend. Aber ob man daraus einen solchen Skandal stricken und schon wieder eine neue Hetzjagd gegen einen Menschen ausrufen musste, der sich für seine Äußerungen dreimal entschuldigt hat ...

Arne

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

S*mon, Friday, 07.01.2005, 22:09 (vor 7107 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 07. Januar 2005 18:45:57:

Aber hier wird ja auch Hohmann verteidigt.

Und das zu Recht!

warum man dazu neigt, Teile der Männerbewegung in der
politischen Rechtsaußen zu verorten?

Aus dem gleichen Grund, aus dem man die Frauenbewegung
hauptsächlich Links antrifft.

Pro-Mann zu sein, ist genauso ein eklatanter Verstoß
gegen den Zeitgeist, wie pro-deutsch zu sein.
Für beides braucht mann Mut.

Anti-Mann und anti-deutsch zu sein, dazu muß man nur
den Zeitgeist hinterherkriechen. Solche Waschlappen
finden sich dann in ebenfalls in den gleichen
politischen Kreisen.

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

susu, Saturday, 08.01.2005, 00:27 (vor 7107 Tagen) @ S*mon

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von S*mon am 07. Januar 2005 20:09:18:

Na dann...

Aus dem gleichen Grund, aus dem man die Frauenbewegung
hauptsächlich Links antrifft.
Pro-Mann zu sein, ist genauso ein eklatanter Verstoß
gegen den Zeitgeist, wie pro-deutsch zu sein.
Für beides braucht mann Mut.

Mut? Ne, ne, ne... Weißt du: Um Stammtischparolen nachzubeten, und oh so politisch unkorrekt zu sein, endlich mal auf den Tisch zu hauen und zu sagen wie es "wirklich" ist, dazu braucht es keinen Mut. Die Mehrheit läuft doch längst mit, sich gegenseitig auf die Schultern klopfend, ob ihres Mutes, dem zeitgeist zuwieder zu denken. Da freut sich der Bidermann/die Biederfrau auch mal ein wenig revolutionären Chique zu besitzen. Was ist denn bitte genau Pro-mann? Oder Pro-deutsch? Ist mit einer genau betrachtet völlig behämmterten Aussage wie: "Abtreibung ist mit dem Holocoust zu vergleichen" einer oder gar beiden Positionen genüge getan? Ich habe das in einem anderen kontext kürzlich erklärt, bestimmte Gedanken sind zu recht nicht PC. Sie ernsthaft zu erwägen löst nicht grundlos Empörung aus.
Und da entdecke ich doch wieder Mut. Den Mut, sich vor Leuten, die es besser wissen zum Hanswurst zu machen. Jeglichen intellektuellen Anspruch fallen zu lassen und einfach mal auf den Putz zu hauen. Nur mag dieser Mut ganz und gar unbewust sein.

Interessant ist hier im übrigen der Antagonismus: Frauenbewegung links, demzufolge Männerbewegung rechts. Schön simpel. Nur das Männerbewegung eben bedeutet: Männerbewegung. Und das heißt auch Befreiung von überkommenen Strukturen. Und hey: Welche Partei hat die Wehrpflicht eingeführt? Und welche Partei ist noch nicht mal soweit zumindest Überlegungen zu deren Abschaffung anzustellen? Wenn ich mir ansehe welche Parteien aus meiner Sicht Potential haben, dann sind das die Grünen und die FDP. Die einen sind das liberale Gewissen der Konservativen, die anderen das liberale Gewissen der Sozialdemokraten. Beide sind kleine Parteien, keine Volksparteien, die populistisch ins Horn stoßen. Und beide machen sich für die Rechte einzelner Bürger stark. Wer glaubt der Männerbewegung als liberales Projekt sei mit der CSU oder der katholischen Kirche geholfen irrt. Diese Institutionen sind nicht gerade für ihre Weltoffenheit bekannt...

Anti-Mann und anti-deutsch zu sein, dazu muß man nur
den Zeitgeist hinterherkriechen. Solche Waschlappen
finden sich dann in ebenfalls in den gleichen
politischen Kreisen.

Was ist mehr anti-Mann: Für die Wehrpflicht eintreten, oder gegen den Gesetzesentwurf zu den Vaterschaftstest sein? Was ist mehr anti-Deutsch: Ein gebrochenes Verhältnis, das fern von starrem Nationalismus eine nach 49 errichtete demokratische Tradition wahrt und sich in dieser Funktion ernstnimmt, oder eine pseudo-patriotische Verklärung, die mit biertrunkenem Gerede am rechten Rand fischt?

Meine Meinung: Lieber Waschlappen sein, als der Dreck...

susu

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Nick, Friday, 07.01.2005, 22:22 (vor 7107 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 07. Januar 2005 18:45:57:

"Aber hier wird ja auch Hohmann verteidigt. Hast DU dich mal gefragt, warum man dazu neigt, Teile - ich betone Teile - der Männerbewegung in der politischen Rechtsaußen zu verorten? Solltest Du vielleicht mal tun....

Hier wurde nicht "Hohmann verteidigt", sondern hier wurde General Reinhard Günzel in Schutz genommen, wegen eines sagenhaft bizarren Unrechts, das ihm widerfuhr durch euren niederträchtigen Verteidigngsapparatschik Struck.

Hohmann wurde durchaus kritisiert, aber eben nicht so, wie es die Antiantisemiten gerne gehabt hätten. Ich habe diese Leute die "zeitgemäße SA" genannt, der "es Freude macht, andere Leute zu verfolgen". Dein Auftreten hier ist ein weiterer Beleg für die Richtigkeit dieser Beurteilung. Dein Geschäft ist die Niedertracht, die üble Nachrede und die primitive politische Erpressung. Daß das hier nicht mehr zieht, liegt nicht am "Rechtssein" der Schreiber in diesem Forum, sondern daran, daß die totalitären Umsturzversuche eurer Bagage hier kaum noch einen täuschen können. Insofern ist jeder deiner Auftritte eine Hilfe, diese Einsicht weiter zu vertiefen und zu festigen, und es ist dir deshalb dafür zu danken - verbunden mit der Aufforderung, uns gelegentlich immer wieder mal mit solchen Lichtpunkten grünen "Geisteslebens" zu erfrischen. Du hilfst uns allen damit sehr.

Die Sozialdemokraten können, so verkommen sie inzwischen auch geworden sein mögen, wenigstens noch auf eine respektable Tradition zurückblicken, für mich bis heute verkörpert v.a. durch Altbundeskanzler Helmut Schmidt oder den ehemaligen Parteivorsitzenden Hans-Jochen Vogel, als letzte Recken einer großen Riege höchst ehrenwerten Persönlichkeiten, die diese Partei in ihrer langen Geschichte nach Ferdinand Lassalle und August Bebel hervorgebracht hat.

Die Grünen hingegen, deren Entstehung ich Ende der 70er in Marburg aus nächster Nähe beobachten konnte, sind das, was sie immer waren: ein Haufen opportunistischer Desperados, die einst den größten Massenmördern des vergangennen Jahrhunderts zugejubelt haben und deren Methode immer noch ungebrochen die Infamie der intellektuellen Unredlichkeit geblieben ist. Dieser Methode bedienst du dich hier, wie immer, erneut. Man muß es hier nicht einmal mehr im Einzelnen belegen, weil es jeder von alleine sieht. Deshalb erspare ich mir das. Arne hat bereits alles Nötige zum aktuellen Anlaß gesagt.

Die Spießerpartei Deutschlands, die sich am wenigsten ihrer Niedertracht schämt, sind die Grünen. Was ihr dem Land versprecht, ist eure eigene geistige Enge und unfaßliche intellektuelle Dürftigkeit. Das haltet ihr. Denn ihr könnt nicht anders. Daß der Union die Eier in die Knickerbocker gerutscht sind, kostet sie u.U. den Wahlsieg im nächsten Jahr, wenn sie sich nicht doch noch fängt. Aber auch dann ist euer Niedergang unvermeidlich. Wenn ihr noch einmal Gelegenheit bekommen solltet, auf dem Nachttopf der Macht Platz zu nehmen, dann wird das der Anblick einer verwesenden, fetten Leiche vor einem pfeifenden Testbild, Fernbedienung in der Hand, reglos, stinkend, verfaulend. Was danach kommt, wird das Chaos sein, völlig unkalkulierbar. Von euch wird man reden als denen, die es maßgeblich heraufgeführt haben.

Nick

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Rüdiger, Saturday, 08.01.2005, 01:41 (vor 7107 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Nick am 07. Januar 2005 20:22:13:

Die Spießerpartei Deutschlands, die sich am wenigsten ihrer Niedertracht schämt, sind die Grünen. Was ihr dem Land versprecht, ist eure eigene geistige Enge und unfaßliche intellektuelle Dürftigkeit. Das haltet ihr. Denn ihr könnt nicht anders. Daß der Union die Eier in die Knickerbocker gerutscht sind, kostet sie u.U. den Wahlsieg im nächsten Jahr, wenn sie sich nicht doch noch fängt. Aber auch dann ist euer Niedergang unvermeidlich. Wenn ihr noch einmal Gelegenheit bekommen solltet, auf dem Nachttopf der Macht Platz zu nehmen, dann wird das der Anblick einer verwesenden, fetten Leiche vor einem pfeifenden Testbild, Fernbedienung in der Hand, reglos, stinkend, verfaulend.

Was für ein schönes Bild ;-)

Gruß, Rüdiger

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) /Zustimmung!

Max, Saturday, 08.01.2005, 14:37 (vor 7106 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Rüdiger am 07. Januar 2005 23:41:47:

Hi Rüdiger,

Wenn ihr noch einmal Gelegenheit bekommen solltet, auf dem Nachttopf der Macht Platz zu nehmen, dann wird das der Anblick einer verwesenden, fetten Leiche vor einem pfeifenden Testbild, Fernbedienung in der Hand, reglos, stinkend, verfaulend.
___________________________________________________________

Was für ein schönes Bild ;-)
Gruß, Rüdiger

___________________________________________________________

Ein Gemälde, Rüdiger, ein Gemälde! Ich kann mich an diesem Satzgemälde gar nicht sattsehen! Wir werden es in unsere Sammlung aufnehmen.

Für das Sprachkunstmuseum - Max

P.S.: Wie findest du das? "Die GRÜNEN sind das Furunkel am Arsch der deutschen Nachkriegsgeschichte!" Hängt bei uns in Saal 1 und ist bisher unsere "Mona Lisa" gewesen. Wir werden´s wohl umhängen müssen....*seufz*

Re: @ Jörg Rupp - Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Ekki, Friday, 07.01.2005, 23:26 (vor 7107 Tagen) @ Jörg Rupp

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Jörg Rupp am 07. Januar 2005 18:45:57:

Hallo Jörg!

Ich freue mich, in Dir einen aufrechten Mitstreiter wider Antisemitismus zu sehen, der sich den klaren Blick nicht vernebeln läßt.

Herzliche Grüße

Ekki

Re: @ Jörg Rupp - Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

S*mon, Friday, 07.01.2005, 23:28 (vor 7107 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: @ Jörg Rupp - Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Ekki am 07. Januar 2005 21:26:58:

Ich freue mich, in Dir einen aufrechten Mitstreiter wider
Antisemitismus zu sehen, der sich den klaren Blick nicht vernebeln läßt.

Du hast die "Sarkasmus-Tags" vergessen! :-)

Re: @ Jörg Rupp - Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Ekki, Friday, 07.01.2005, 23:31 (vor 7107 Tagen) @ S*mon

Als Antwort auf: Re: @ Jörg Rupp - Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von S*mon am 07. Januar 2005 21:28:18:

Ich freue mich, in Dir einen aufrechten Mitstreiter wider
Antisemitismus zu sehen, der sich den klaren Blick nicht vernebeln läßt.

Du hast die "Sarkasmus-Tags" vergessen! :-)

Um jeden Zweifel auszuräumen:

Das war nicht[/u] sarkastisch gemeint!

Ohne Gruß

Ekki

Re: @ Jörg Rupp - Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Jörg Rupp, Saturday, 08.01.2005, 10:50 (vor 7106 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: @ Jörg Rupp - Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Ekki am 07. Januar 2005 21:26:58:

Nun,
dann gibt es ja zumindest einen positiven Berührungspunkt.
Danke
Jörg

sehr treffend! (n/t)

Lecithin, Friday, 07.01.2005, 22:17 (vor 7107 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Arne Hoffmann am 07. Januar 2005 16:47:49:

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Simon (der erste), Friday, 07.01.2005, 23:05 (vor 7107 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Arne Hoffmann am 07. Januar 2005 16:47:49:

Das ist ein so perfider Antisemitismus wie der von Möllemann:

Also überhaupt keiner. Langt´s euch noch nicht, dass er sich umgebracht hat?

Soll das moralische Erpressung sein? Darf man Möllemanns Äußerungen nicht mehr kritisieren, nur weil er sich umgebracht hat? Woher weißt Du, aus welchen Gründen er Selbstmord begangen hat? Kannst Du da Schuldige benennen - oder doch nur spekulieren?

Die Juden sind selbst schuld....

Hat Simon zwar nicht gesagt, er hat konret Paul Spiegel und nicht "die Juden" kritisiert, aber scheißegal: greifen wir ihn halt für etwas an, was er NICHT gesagt hat.

Er hat Paul Spiegel kritisiert, weil der sich als Jude zu gesellschaftlichen Themen äußert.

Hauptsache, man hat ein Schimpfwort, mit dem man den politischen Gegner diffamieren kann, ohne den geringsten geistigen Aufwand leisten zu müssen. Viele von euch marschieren doch längst schon im Gleichschritt der Politischen Korrektheit - in der Hoffnung, dafür irgendwann mal Claudia Roths schwarze Stiefel lecken zu dürfen.

Dummerweise in ich überhaupt kein Grüner, kann die Grünen auch nicht leiden und würde sie nie wählen. Dennoch bin ich in dieser Frage ausnahmsweise mit Jörg Rupp einig. Wat sagste nu?
Gutmenschenbashing allein ist auch noch kein politisches Programm.

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

S*mon, Friday, 07.01.2005, 23:09 (vor 7107 Tagen) @ Simon (der erste)

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Simon (der erste) am 07. Januar 2005 21:05:41:

Darf man Möllemanns Äußerungen nicht mehr kritisieren,
nur weil er sich umgebracht hat?

Von Deinesgleichen in den Selbstmord gehetzt,
wenn es überhaupt ein Freitod war.

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Arne Hoffmann, Saturday, 08.01.2005, 12:39 (vor 7106 Tagen) @ Simon (der erste)

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Simon (der erste) am 07. Januar 2005 21:05:41:

Das ist ein so perfider Antisemitismus wie der von Möllemann:

Also überhaupt keiner. Langt´s euch noch nicht, dass er sich umgebracht hat?

Soll das moralische Erpressung sein? Darf man Möllemanns Äußerungen nicht mehr kritisieren, nur weil er sich umgebracht hat? Woher weißt Du, aus welchen Gründen er Selbstmord begangen hat? Kannst Du da Schuldige benennen - oder doch nur spekulieren?

Früher hieß es mal "Nil mortui nisi bene". Wenn jemand verstorben ist, tritt man gegen ihn nicht nach, weil er sich nicht mehr verteidigen kann. Das gehörte einfach zum politischen Stil. Was hatte Möllemann in der aktuellen Debatte überhaupt zu suchen? Wenn Jörg Simon2s Ansichten für antisemitisch hält, kann er die doch dafür kritisieren und muss nicht wieder Möllemann reinziehen.

Er hat Paul Spiegel kritisiert, weil der sich als Jude zu gesellschaftlichen Themen äußert.

Seh ich anders, aber diskutier das bitte mit Simon2 direkt aus.

Dummerweise in ich überhaupt kein Grüner, kann die Grünen auch nicht leiden und würde sie nie wählen. Dennoch bin ich in dieser Frage ausnahmsweise mit Jörg Rupp einig. Wat sagste nu?

Keine Einwände. Ist mir auch schon passiert, dass ich mit Jörg einig war. :-)

Arne

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Rüdiger, Saturday, 08.01.2005, 19:13 (vor 7106 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Arne Hoffmann am 08. Januar 2005 10:39:24:

Früher hieß es mal "Nil mortui nisi bene"

"De mortuis nil nisi bene" (wörtlich: "von den Toten nichts außer gut(Adverb)")

Gruß, Rüdiger
(Lateinlehrer :-)

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Max, Saturday, 08.01.2005, 11:21 (vor 7106 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von Arne Hoffmann am 07. Januar 2005 16:47:49:

Einem Jörg Rupp oder irgendeiner anderen GRÜNIN zu widersprechen, das ist ungefähr so, wie gegen eine Wand zu pissen, die einfach nicht nass wird.
Völlig sinnlos, Arne.

Mitfühlender Gruß - Max

Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ?

T.Lentze, Friday, 07.01.2005, 16:49 (vor 7107 Tagen) @ S*mon

Als Antwort auf: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von S*mon am 07. Januar 2005 12:56:12:

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel,
griff Meisner deswegen in scharfer Form an. Er habe absolut kein
Verständnis für Äußerungen, bei denen Abtreibung und Sterbehilfe mit den

Klar, Verbrechen an Juden sind einfach unvergleichbar.

Merkt Spiegel eigentlich nicht, daß sein ständiges
"scharfes Verurteilen" genauso rüberkommt, wie ich
es gerade provokant überspitzt geschrieben habe?
Es traut sich zwar niemand, dem arroganten großmäuligen
Zentralrat übers Maul zu fahren. Aber trotzdem sind
viele Nicht-Juden langsam genervt.
Den anderen Lobby-Vereinigungen darf man wenigstens
noch widersprechen. Beim "Zentralrat der Guten"
ist das sofort Blasphemie.

Danke für deine Meinungsäußerung !

Übrigens, ich bin kein Katholik. Ich gehöre keiner Glaubensgemeinschaft an. Aber Meißner hat - hoffentlich !- genauso viel Redefreiheit wie Spiegel. Wenn nicht: bitte begründen !

Freundliche Grüße, T.L.

Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ?

Simon (der erste), Friday, 07.01.2005, 17:37 (vor 7107 Tagen) @ T.Lentze

Als Antwort auf: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ? von T.Lentze am 07. Januar 2005 14:49:45:

Danke für deine Meinungsäußerung !
Übrigens, ich bin kein Katholik. Ich gehöre keiner Glaubensgemeinschaft an. Aber Meißner hat - hoffentlich !- genauso viel Redefreiheit wie Spiegel. Wenn nicht: bitte begründen !
Freundliche Grüße, T.L.

Natürlich hat Meißner genau so viel Redefreiheit wie Spiegel. Meißner äußert seine Meinung, Spiegel kritisiert ihn dafür. Wo ist das Problem? Soll Spiegel sich nicht äußern dürfen? Zum Kotzen, wie die Forenrechte sich mal wieder einig ist, wenn es gegen Juden geht.

Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ?

hquer, Friday, 07.01.2005, 18:59 (vor 7107 Tagen) @ Simon (der erste)

Als Antwort auf: Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ? von Simon (der erste) am 07. Januar 2005 15:37:21:

Hi Simon,

nur mal als Anmerkung: Ich bin weiß Gott nicht rechts - aber ich sehe auch nicht, wo es hier gegen Juden geht.
Der Tenor der Posts richtet sich - wie ich es verstand - gegen den Zentralrat, eine Organisation, deren laute und ewig und wegen jedem Scheiss betroffenen Statements einem schon manchmal gehörig auf die Ketten gehen kann. Die wittern doch in jedem dummen Spruch das erneute Heraufziehen des dritten Reiches und sowas nervt wirklich.
(Übrigens nervt mich das auch an der manchmal hier herrschenden Stimmung, daß in jedem dummen feministischen Spuch gleich das Heraufziehen eines wie auch immer gearteten feministischen Faschismus gesehen wird. Natürlich haben wir derzeit einen ziemlich verkorksten und gegen Männer gerichtetn Mainstream und wir sollten gemeinsam viel zur wieder positiven Veränderung beitragen. Aber, Leute, wir leben schon in einem freiheitlichen System und ich komme aus der ehemaligen DDR und weiß, was ich sage. Und in einem solchen können eben temporär blöde und kontraproduktive Strömungen wie der Feminismus reüssieren. Aber diese Strömung ruft eben auch als legitime Gegenbewegung den Maskulismus auf den Plan, dem ich mich auch zugehörig fühle. Und - keine Frage, man beginnt uns zu hören!)

Ich habe wirklich und wahrhaftig einige jüdische Freunde, fand es und finde es immer spannend - und zugegeben auch etwas exotisch - von ihren Festen und Bräuchen zu erfahren. Exotisch ist es nunmal traurigerweise, denn ich kannte bis zu meinem 36. Lebenjahr keinen einzigen Juden.
Und ehrlich - wenn man ein paar von ihnen kennt - wie soll man da noch antisemitisch sein können - es ist nichts besonderes an ihnen. Sind halt Leute wie Du und ich.

In den Postings oben fand ich nur einen Spruch der evtl. mißverständlich war - so in etwa: "Die Statements des Zentralrates sind mitverantwortlich für Antisemitismus."
Aber das würde ich nicht in "Die Juden sind schuld am Antisemitismus" übersetzen. Diese Interpretation ginge mir deutlich zu weit!

Im Gegenteil kann sich eine Organisation wie der Zentralrat der Juden (der ja auch noch im Namen der Juden und mit Alleinvertretungsanspruch agiert) mit den ewig gleichen und meist auch unausgewogenen Betroffenheits-Statements schon mitverantwortlich machen für das Denken "Zentralrat nervt" + "Zentralrat = die Juden" -> "die Juden nerven".
Immerhin geht es den meisten nichtjüdischen Deutschen so wie mir vor noch nicht alzu langer Zeit: Sie kennen keinen Juden persönlich und haben damit auch kein Bild außer das veröffentlichte des Zentralrats

meint hquer

Zustimmung

Garfield, Friday, 07.01.2005, 19:52 (vor 7107 Tagen) @ hquer

Als Antwort auf: Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ? von hquer am 07. Januar 2005 16:59:14:

Hallo hquer!

Das sehe ich ganz genauso. Der Zentralrat der Juden hat eben aufgrund der jüngeren deutschen Geschichte einen Sonderstatus, der ihm Mitspracherechte einräumt, die er ohne dieses düstere Kapitel der deutschen Geschichte nicht hätte. Es ist ganz klar, daß dieser Status mit der Zeit zerbröseln wird, also muß man alles tun, um ihn so lange wie möglich zu erhalten und sich so Amt und Würden zu sichern.

Das ist eine allgemein übliche Vorgehensweise. Mit Juden an sich hat das rein gar nichts zu tun.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ?

Sven, Friday, 07.01.2005, 20:59 (vor 7107 Tagen) @ Simon (der erste)

Als Antwort auf: Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ? von Simon (der erste) am 07. Januar 2005 15:37:21:

"Zum Kotzen, wie die Forenrechte sich mal wieder einig ist, wenn es gegen Juden geht."

SCHLAF WEITER!
Und träum schön vom elitären deutschen "Gutmenschen".

Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ?

Simon (der erste), Friday, 07.01.2005, 22:59 (vor 7107 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ? von Sven am 07. Januar 2005 18:59:52:

Nö, schon klar. Du magst halt keine Juden. Und wer Dich deswegen Antisemit nennt, ist elitär. Und die Gutmenschen sind sowieso böse. *gähn*

Re: @Simon (der erste) - Gibt es ein Opfer-Monopol ?

Ekki, Friday, 07.01.2005, 23:30 (vor 7107 Tagen) @ Simon (der erste)

Als Antwort auf: Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ? von Simon (der erste) am 07. Januar 2005 20:59:35:

Nö, schon klar. Du magst halt keine Juden. Und wer Dich deswegen Antisemit nennt, ist elitär. Und die Gutmenschen sind sowieso böse. *gähn*

Hallo Simon (der erste)!

Willkommen im Club von Jörg Rupp und mir. Zeigen wir den mehr oder weniger latenten Antisemiten, daß sie nicht ohne Widerspruch bleiben!

Herzliche Grüße

Ekki

Re: @Simon (der erste) - Gibt es ein Opfer-Monopol ?

Simon (der erste), Sunday, 09.01.2005, 19:36 (vor 7105 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: @Simon (der erste) - Gibt es ein Opfer-Monopol ? von Ekki am 07. Januar 2005 21:30:04:

Hallo Ekki,

Susu nicht zu vergessen. :-)
Gruß

Simon

Erst denken, dann schreiben ...

Sven, Saturday, 08.01.2005, 15:02 (vor 7106 Tagen) @ Simon (der erste)

Als Antwort auf: Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ? von Simon (der erste) am 07. Januar 2005 20:59:35:

ist für dich wahrscheinlich anstrengend,
spart aber ne Menge Zeit.

Wann wird endlich ein Mahnmal errichtet...

T.Lentze, Friday, 07.01.2005, 19:49 (vor 7107 Tagen) @ T.Lentze

Als Antwort auf: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ? von T.Lentze am 07. Januar 2005 14:49:45:

... für den Unfall, den ich heute vor genau 4 Jahren erlitten habe, als ich über einen im ungeschnittenen Gras verborgenen Wurzelvorsprung gestolpert und daraufhin beinahe auf die Schnauze gefallen bin ? Gut, ich habe mir zur Gewohnheit gemacht, jedesmal im Vorbeigehn einen Kiesel auf die Unfallstelle zu legen, sodaß inzwischen ein etwa halbmeter Hügel entstanden ist. Gleichwohl aber passiert es mir bis in die jüngste Zeit immer wieder, daß Zeugen meines Handelns entweder betont gleichgültig vorübergehen oder aber lachen - so wie das bereits im Augenblick des Unfalls geschehen war. Das kann ich nicht verhindern. Ich protestiere aber energisch dagegen, wenn mir dann von anderen, z.T. größeren Unfällen erzählt wird, und dies mit der erkennbaren Absicht, das von mir beschriebene Ereignis zu relativieren.

Im Ernst: man relativiert nicht schon dadurch die Schwere eines Ereignisses, daß man es als zeitlich vorausgehend einem anderen, noch mehr Opfer fordernden Ereignis ausweist. In diesem Sinne hat auch Kardinal Meisner auf die schweren Vorwürfe des Herrn Spiegel geantwortet oder antworten lassen. Er hat recht.

Ziemlich sicher bin ich mir übrigens, daß für die weltweit Milliarden Opfer des fraugemachten Massenmordes irgendwann Mahnmale errichtet werden. Es bleibt nur der Zeitpunkt abzuwarten, da erkannt werden wird, daß so gut wie jeder "Zellhaufen" im Ergebnis als ein Mensch zur Welt gekommen, wenn dies nicht verhindert worden wäre. Ich meine den Zeitpunkt, da mit den unwahren und absurden Relativierungen bezüglich "Beginn des Menschseins" Schluß gemacht worden ist.

Wie wärs mit Stolpersteinen?

S*mon, Friday, 07.01.2005, 19:58 (vor 7107 Tagen) @ T.Lentze

Als Antwort auf: Wann wird endlich ein Mahnmal errichtet... von T.Lentze am 07. Januar 2005 17:49:35:

als ich über einen im ungeschnittenen Gras verborgenen
Wurzelvorsprung gestolpert und daraufhin beinahe auf die
Schnauze gefallen bin ? Gut, ich habe mir zur Gewohnheit
gemacht, jedesmal im Vorbeigehn einen Kiesel auf die
Unfallstelle zu legen,

Wie wär's mit einem "Projekt Stolpersteine", damit du
an der selben Stelle immer wieder stolperst und es
nur ja nicht vergißt? :-))

Habermas: Generationenübergreifende Sippenhaft der Deutschen

T.Lentze, Friday, 07.01.2005, 21:03 (vor 7107 Tagen) @ S*mon

Als Antwort auf: Wie wärs mit Stolpersteinen? von S*mon am 07. Januar 2005 17:58:19:

Wie wär's mit einem "Projekt Stolpersteine"[/b][/link], damit du
an der selben Stelle immer wieder stolperst und es
nur ja nicht vergißt? :-))

Hallo S*mon,

ich zitiere aus einem Artikel von Lorenzo Ravaglio, veröffntlicht in "Novalis", Nov./Dez. 2003 (Hervorhebungen von mir):

"(...) Ernst Nolte hatte darauf hingewiesen, daß die nationalsozialistische Epoche der deutschen Geschichte immer noch "wie ein Richtschwert" über der Gegenwart hänge und daß man sie auch im Zusammenhang mit anderen fschistischen und totalitaristischen Strömungen wie dem Kommunismus sehen müsse. Die Vernichtungspolitk Hitlers gegen die Juden sah er - unter Berücksichtigung der tatsächlichen Bewußtseinsverfassung Hitlers - nicht als einzigartiges Original, sondern als gegenrevolutionäre Reaktion gegen den "jüdischen" Bolschewismus, als Kopie des Klassenkrieges der selbsternannten kommunistischen Parteielite gegen ganze Bevölkerungsschichten, bei dem das erste mal in der Geschichte sich ein Staat systematisch gegen einen beträchtlichen Teil der eigenen Untertanen wandte, um sie auszurotten. Er wies darauf hin, dass es auch politische Interessen geben könnte, den Nationalsozialismus nicht in den Gang der gesamten Geschichte einzuordnen. Er meinte damit eine linksorientierte moralische Geschichtsbetrachtung, die durch ihre Ideologie daran gehindert werde, die Geschichte so zu sehen, wie sie wirklich ist.

Ihm und anderen Historikern wie Andreas Hillgruber wurden Verharmlosungen des Holocaust und Leugnung seiner Einzigartigkeit vorgeworfen. Bei der Historikerdebatte handelte es sich um eine von Jürgen Habermas und Micha Brumlik aufgeworfene "Revisionismus"-Diskussion über eine Gruppe von angeblich neokonservativen Historikern, die eine neue deutsch-nationale Identität schaffen und die Einzigartigkeit der Schuld der Deutschen relativieren wollten. Habermas ging in der Diskussion so weit, eine Art generationenübergreifender Sippenhaft der Deutschen für die Verbrechen des Nationalsozialismus zu fordern. Der "Revisionismus" war, wie man sieht, ein abgeleiteter Revisionismus, denn keiner der angegriffenen Historiker leugnete den Holocaust oder hielt mit seiner moralischen Entrüstung über die Verbrechen des Nationalsozialismus zurück.

Obwohl dieser Grundkonsens zwischen den angeblich konservativen Historikern und ihren Gegenern bestand, warfen die einen den anderen Revisionismus vor. (...) Die Linken wollten am quasireligiösen Status des Nationalsozialismus als eines "negativen Mythos" festhalten, der ihm eine metahistorische Singularität verlieh: als Stiftungsmythos einer neuen, zivilen Religion, deren große Erzählung der Massenmord an den Juden durch die Nazis war und deren Ritual die Erinnerung an dieses Verbrechen, die Selbstbezichtigung und die Reue über die Verbrechen der Väter und Vorväter, aber auch die nicht enden wollende Anklage gegen die Schuldigen, ihre Kinder und Kindeskinder. Nur wenn die Einzigartigkeit dieses Ereignisses nicht angezweifelt wird, wenn es eine apodiktische Notwendigkeit besitzt, kann es seine quasireligiöse Wirkung entfalten. Deswegen war der Vorwurf, der gegen Nolte und andere erhoben wurde, der Vorwurf der Leugnung dieser Einzigartigkeit. Sie schrieben aber lediglich das historische Bewußtsein fort, während die andere Partei in Auschwitz das Ende der Geschichte sah und den Beginn eines völlig neuen Zeitalters.

(...)

Aber man müsste auch der Wahrheit eingedenk sein, daß das Leid der Opfer ebensowenig vererbbar ist wie die Schuld der Täter.

Nun liegt es in der Natur der Vergangenheit, daß sie vergeht. Allein unser Erinnern hindert sie daran. Eine Vergangenheit kann nicht per se nicht vergehen. Sie kann nur dann nicht vergehen, wenn sie kontinuierlich erinnert wird. Die Formel von der nicht vergehenden Vergangenheit sollte - sozialpsychologisch gesprochen - auf einen neurotischen Habitus des Erinnerns verweisen, der das Vergehen der Vergangenheit aufhebt, weil er das Vergangene behandelt, als wäre es etwas Gegenwärtiges. Den Grund für diese sich gleichsam von selbst aufdrängende Gegenwärtigkeit sahen die Befürworter der Auffassung von der Einzigartigkeit des Massenmordes an den Juden in eben dieser Einzigartigkeit. In jedem Versuch, diese Singularität zu relativieren, sahen sie einen illegitimen Versuch, das Nichtverdrängbare zu verdrängen. Das Nichtverdrängbare ist das Trauma, das nach der psychoanalytischen Theorie zur Neurose führt, eben weil es verdrängt wird. Als neurotisches Symptom drängt es sich von selbst auf. Wenn sich ein traumatisches Ereignis der Vergangenheit dem Erinnern einer späteren Zeit stets von neuem aufdrängt, ist sowohl das Kriterium des Traumas als auch das der Neurose erfüllt."

Ende des Zitats.

In diesem Sinne: ich halte nichts von Einwänden gegen einen Vergleich des kommenden sexistischen Totalitarismus mit dem Nationalsozialismus, wenn diese Einwände sich auf die vermeintliche Einzigartigkeit des Nat'soz' stützen, die durch einen Vergleich dann "relativiert" würden.

Freundliche Grüße, T.L.

Die Welt in generationenübergreifender Sippenhaft

Sven, Friday, 07.01.2005, 21:27 (vor 7107 Tagen) @ T.Lentze

Als Antwort auf: Habermas: Generationenübergreifende Sippenhaft der Deutschen von T.Lentze am 07. Januar 2005 19:03:47:

"Habermas ging in der Diskussion so weit, eine Art generationenübergreifender Sippenhaft der Deutschen für die Verbrechen des Nationalsozialismus zu fordern."

Die Amerikaner kommen in generationenübergreifender Sippenhaft
für ihren Völkermord an den Indianern.

Die Katholiken kommen in generationenübergreifender Sippenhaft
für ihren versuchten Völkermord an Andersgläubigen.

Die Moslems ...
Die Japaner ...
Die Russen ...

...

Und schon steckt die ganze Welt in generationenübergreifender Sippenhaft
für irgendeinen Mord oder Völkermord.

Was für ein schwachsinniges Geblubber von diesem Typ.

Wenn schon, denn schon.

T.Lentze, Friday, 07.01.2005, 21:38 (vor 7107 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Die Welt in generationenübergreifender Sippenhaft von Sven am 07. Januar 2005 19:27:18:

"Habermas ging in der Diskussion so weit, eine Art generationenübergreifender Sippenhaft der Deutschen für die Verbrechen des Nationalsozialismus zu fordern."
Die Amerikaner kommen in generationenübergreifender Sippenhaft
für ihren Völkermord an den Indianern.
Die Katholiken kommen in generationenübergreifender Sippenhaft
für ihren versuchten Völkermord an Andersgläubigen.
Die Moslems ...
Die Japaner ...
Die Russen ...
...
Und schon steckt die ganze Welt in generationenübergreifender Sippenhaft
für irgendeinen Mord oder Völkermord.
Was für ein schwachsinniges Geblubber von diesem Typ.

Hallo Sven,

es gibt eben kein Täter-Monopol, und ebenso kein Opfer-Monopol.

In der Rassismusdebatte ist das bereits Manchen klar geworden.

In der Sexismusdebatte sind wir, außer "in unseren Kreisen", noch weit von dieser Erkenntnis entfernt. Die muß der Öffentlichkeit erst noch so richtig vermittelt werden.

Gruß, T.L.

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Simon (der erste), Friday, 07.01.2005, 17:32 (vor 7107 Tagen) @ S*mon

Als Antwort auf: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von S*mon am 07. Januar 2005 12:56:12:

Es traut sich zwar niemand, dem arroganten großmäuligen
Zentralrat übers Maul zu fahren. Aber trotzdem sind
viele Nicht-Juden langsam genervt. Es sind nicht nur
die "NAZIS", die Anti-Semitismus schüren. Auch die ständigen
Einmischungen des Zentralrats tragen ihren Teil dazu bei.

Schwachsinn. Wenn Juden zu gesellschaftlichen Fragen ihre Meinung äußern, schüren sie damit den Antisemitismus? Deinen vielleicht.

Den anderen Lobby-Vereinigungen darf man wenigstens
noch widersprechen. Beim "Zentralrat der Guten"
ist das sofort Blasphemie.

Mußt Du jetzt in den Knast, oder hast Du andere Sanktionen zu fürchten, weil Du dem Zentralrat widersprichst?

Re: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-)

Sven, Friday, 07.01.2005, 20:47 (vor 7107 Tagen) @ S*mon

Als Antwort auf: Der "Zentralrat der Guten" mal wieder... :-) von S*mon am 07. Januar 2005 12:56:12:

"Es traut sich zwar niemand, dem arroganten großmäuligen Zentralrat übers Maul zu fahren. Aber trotzdem sind viele Nicht-Juden langsam genervt. Es sind nicht nur die "NAZIS", die Anti-Semitismus schüren. Auch die ständigen
Einmischungen des Zentralrats tragen ihren Teil dazu bei.
Den anderen Lobby-Vereinigungen darf man wenigstens noch widersprechen. Beim "Zentralrat der Guten" ist das sofort Blasphemie."

Wie wahr, wie wahr.
Für diese Blasphemie schüren die Hexenjäger (Gutmenschen) schon wieder das Feuer.
Traurig, dass wir in Deutschland aber auch gar nichts gelernt haben ...

Gruss,
Sven

Re: Kardinal Meisner vergleicht Abtreibung mit Holocaust

ChrisTine, Friday, 07.01.2005, 17:04 (vor 7107 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Kardinal Meisner vergleicht Abtreibung mit Holocaust von ChrisTine am 07. Januar 2005 12:30:24:

http://www.pro-leben.de/abtr/abtreibung_methode.php

Auf dieser Seite ein bischen runterscrollen und schon glaubt man, das dort Holocaustbilder zu sehen seien.
Da kann man wirklich nur noch sagen: Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte.

Christine

Empörung über Predigttext

Kardinal Meisner vergleicht Abtreibung mit Holocaust
Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hat Abtreibungen und Sterbehilfe mit den Verbrechen von Hitler und Stalin verglichen. In seinem Predigtext vom Dreikönigstag am Donnerstag sagte er laut der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): "Zuerst Herodes, der die Kinder von Bethlehem umbringen lässt, dann unter anderem Hitler und Stalin, die Millionen Menschen vernichten ließen. Und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht".
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, griff Meisner deswegen in scharfer Form an. Er habe absolut kein Verständnis für Äußerungen, bei denen Abtreibung und Sterbehilfe mit den Verbrechen des Naziregimes gleichgesetzt würden, sagte Spiegel der "Saarbrücker Zeitung". Solche Sätze seien eine Beleidigung von Millionen Holocaust-Opfern, sagte Spiegel weiter. Er forderte den Kardinal auf, sich unverzüglich von diesem Vergleich zu distanzieren.
---
Gruß - Christine

Re: Kardinal Meisner vergleicht Abtreibung mit Holocaust

Max, Saturday, 08.01.2005, 13:16 (vor 7106 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Kardinal Meisner vergleicht Abtreibung mit Holocaust von ChrisTine am 07. Januar 2005 15:04:52:

Hi ChrisTine,

was der Kardinal da zum Besten gegeben hat, ist schon ein bißchen schwachsinnig, aber: Dieses notorische "distanzieren Sie sich", das immer dann auftaucht, wenn irgendein Klugscheisser sich auf seinen Besserseinschlips getreten fühlt, das geht mit mittlerweile ungleich mehr auf den Senkel, als die inkriminierten Äußerungen selbst.
Dieses "distanzieren Sie sich" steht ja nicht für sich alleine, sondern es folgt ja immer ein unausgesprochenes "...sonst" und auf dieses "...sonst"
dann die Einordnung in eine Schublade, in der sich schon alle anderen befinden, die in Bausch und Bogen verdammt worden sind für irgendetwas, das sie in einem bestimmten Zusammenhang einmal getan oder gesagt haben.
Das Einzige, von dem ich mich distanziere, ist der gutmenschliche Gesinnungsterror der Selbstgerechten. In der Schublade möchte ich keinesfalls landen.

Für die Antigesinnungsterrortruppe - i.A. Max

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