Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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INVISIBLE MEN Nr. 18

Arne Hoffmann, Thursday, 18.10.2001, 22:27 (vor 8436 Tagen)

INVISIBLE MEN e-zine, Nummer 18

herausgegeben von Arne Hoffmann

Herzlich willkommen, liebe Leser, zur achtzehnten Ausgabe des INVISIBLE-MEN-e-zines!

Wir beginnen wieder einmal mit einer dieser drolligen und von vielen immer wieder gern gelesenen News in eigener Sache. Es ist etwas länger -wen meine privaten Kapriolen also nicht so interessieren, der soll´s bitte überspringen.

ERSTER MARKETING-GAG FÜR "SIND FRAUEN BESSERE MENSCHEN?" IN DIE HOSE GEGANGEN - PREISAUSSCHREIBEN FÜR ALLE LESER

Bekanntlich leidet man als Männerrechtler ja oft darunter, dass in unseren Medien nur von Benachteiligungen von Frauen die Rede ist und Männer außen vor bleiben. Insofern stellte sich für mich die Frage, wie ich mein (in einigen Tagen erscheinendes) Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" mit all seinen Inhalten am ehesten bekanntmachen sollte. Und zwar am liebsten in unserem Medium Nummer eins, dem Fernsehen.

Nun gehöre ich ja zu den zahlreichen Fans von Quiz-Sendungen und hatte mich auch schon mehrfach bei solchen beworben. Vor ein paar Monaten nun zappte ich mal wieder auf die ZDF-Sendung "Risiko" mit Kai Böcking, bei der man bekanntlich mit einem Spezialgebiet auftritt. Mein erster spontaner Gedanke war natürlich, mich mit dem Thema "Männerbewegung" zu bewerben, aber das hätte nicht funktioniert, weil man mindestens zwei deutsche Bücher zu seinem Fachgebiet als Literatur angeben musste. Und natürlich müssen es Sachbücher sein und keine politischen Kampfschriften. "Geschichte der Frauenbewegung" wäre wiederum zu umfangreich gewesen. Ich entschied mich stattdessen also für "Alice Schwarzer", Personalisierungen von Sachthemen sind immer gut.

Zwei Tage nach Einwurf meiner Bewerbung klingelte das Telefon. Ob ich bereit wäre, mal eben zehn Fragen aus dem Bereich Allgemeinbildung und sieben aus meinem Fachgebiet zu beantworten. Ich hatte keine Ahnung, wie die sich so schnell die Spezialfragen erstellt hatten, spielte aber gerne mit. Alles lief glatt, und ich wurde zum Kameracasting nach Bergisch-Gladbach eingeladen. Dort erfuhr ich, dass das "Risiko"-Team seit Jahren offensiv nach einem Alice-Schwarzer-Fan und -Experten gesucht, ja sogar bei Alice selber angefragt hatte, dabei aber erfolglos geblieben war. (Hm, vielleicht ist jemand, der sich wirklich auskennt, kein Fan mehr? Ich meine: Von zwei Biographien über die Frau rutscht die eine auf Knien vor ihr rum, und die andere macht sie nieder.) Außerdem schärfte man mir noch einmal eindringlichst ein, so wie schon beim Telefongespräch zuvor, wie überaus wichtig sei, dass ein Kandidat von seinem Thema wirklich absolut begeistert war. "Wirkt vielleicht ein bisschen groupiemäßig, ist aber das Konzept unserer Sendung." Was vielleicht erklärt, dass Themen wie "Dschinghis Khan" oder "Drittes Reich" bei "Risiko" nicht so arg gängig sind.

Nachdem man mir also mindestens achtmal eingeschärft hatte: "begeistert tun, begeistert tun, begeistert tun", ging es vor die Kamera. Teil eins bestand aus einem Interview zu mir und meinem Thema. Die erste Frage war natürlich: "Was finden Sie denn so bewundernswert an Alice?" Das war gar nicht so schwer, wie sich das anhört; gerade die junge Alice Schwarzer hatte einige Eigenschaften, die man sich auch als Männerrechtler durchaus zum Vorbild nehmen kann. (Zum Beispiel den Mut, gesellschaftliche Tabus etwa über Abtreibung oder sexuellen Missbrauch zu überwinden, indem sie als erste den Kopf herausstreckte und für diesen Tabubruch die Prügel kassierte. Nachdem das Establishment sich abreagiert hatte, konnte man endlich anfangen, sachbezogen zu diskutieren.) Aber die Interview-Fragen an mich gingen ja so weiter. "Wie bewerten Sie Alice Schwarzers Auseinandersetzung mit Verona Feldbusch?" (Sehe mir jeden Catfight gerne an.) "Hat Alice auch eine Vorbildfunktion für ihr eigenes Leben?" (Klar. Leuten auf die Nerven zu fallen fand ich schon immer klasse.) "Was würden Sie Alice Schwarzer fragen, wenn Sie ihr zum Beispiel in der Sendung begegnen würden?" (Soll das eine Drohung sein?) "Haben Sie nicht vielleicht Fotos, auf denen sie gemeinsam zu sehen sind?" (Jou. Vielleicht noch Arm in Arm oder was?) "Gibt es auch Punkte, wo Sie Alice Schwarzer kritisieren würden?" (Wieviele Stunden genau passen auf das Band?) Nein, das alles antwortete ich natürlich nicht, sondern versuchte das möglichst stimmige Bild eines sympathischen jungen Mannes abzugeben, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat und Alice Schwarzer ernsthaft cool findet. Zum Differenzieren würde ja hoffentlich in der Sendung noch Zeit bleiben. Dann hätte ich schon irgendwie dazu übergeleitet, wie sehr mich Alice insbesondere als Männerrechtler geprägt hatte.

Es folgte der Quizteil mit solchen eher absonderlichen Fragen wie "Was war Alice Schwarzers erste Buchveröffentlichung, im Jahr 1994?" Gemeint war "Der kleine Unterschied und seine großen Folgen." Das war zwar ihre dritte Buchveröffentlichung, und zwar im Jahr 1975, aber vielleicht müssen die Quizautoren von "Risiko" Akkord arbeiten oder man will einfach austesten, wie die Kandidaten unter ungewöhnlichem Druck reagieren. Ich habe also versucht, vorsichtig zu korriigeren, ohne besserwisserisch zu wirken.

Naja, was soll ich noch lange erzählen: Inzwischen kam mit der Post das Standardschreiben als Absage, dass sich die Redaktion beider Unzahl von Bewerbungen leider nur für sehr wenige entscheiden könne undsoweiter.
Schade eigentlich. Ob von den Redakteuren jemand Lunte gewittert hat? Und ob mich wohl jemand mit diesen Aufnahmen zu erpressen versucht, wenn ich mal ein ganz berühmter Maskulist bin? Nein, ich glaube nicht.

Nach diesem Debakel rufe ich hiermit jedenfalls zu dem ersten und einzigen INVISIBLE-MEN-Preisausschreiben auf. Zu gewinnen gibt es einen ... öhm ... unsichtbaren Preis. (Hey! Wenn ich Geld hätte, könnte ich mir Werbeminuten im Fernsehen kaufen!) Und zwar erhält den derjenige, dem die genialste Marketingstrategie für mein Buch einfällt, die tatsächlich funktioniert.

FALLS DU DIESES ZINE NICHT MEHR ERHALTEN MÖCHTEST, genügt eine kurze Reply an Cagliostro3@hotmail.com mit einer Botschaft wie "Stop!". Umgekehrt kann sich natürlich auch jeder als Direktempfänger auf meine Mailingliste setzen lassen. Noch immer können die Meldungen dieses Zines bedenkenlos von jedem von euch weiterverbreitet werden: ob in Internet- Foren oder per Mail. Die bisher erschienenen Ausgaben dieses zines können eingesehen werden unter http://www.dabbel.de/invisible-men/index.html, http://f25.parsimony.net/forum63299, www.zahlvater.de sowie www.maenner-maenner.com. Wer dieses zine durch eine freiwillige Abozahlung finanziell unterstützen möchte, der findet mein Konto bei der Nassauischen Sparkasse, Kto.-Nr. 393 039 906, BLZ 510 500 15. Herzlichen Dank!

NEWS:
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DIE GESCHLECHTERDEBATTE IN ZEITEN VON TERRORISMUS UND KRIEG

Inzwischen vergleichen die ersten Feministinnen die Terroranschläge mit dem gesellschaftlichen Schaden, der durch Pornographie angerichtet werde: http://www.sltrib.com/10142001/utah/140181.htm Ich bin überrascht, dass es für diesen Vergleich so lange gebraucht hat.

Da frau gerade dabei ist, vergleicht das Ms.-Magazin wiederum den Feminismus-Kritiker Rush Limbaugh mit den Taliban. Limbaugh gilt als Erfinder des Ausdrucks "feminazis" (er kritisierte damit vor allem die Abtreibung), wofür er einiges an Prügel einsteckte. Dieselben Leute, die sich über Limbaughs Analogie des Feminismus mit dem Nationalsozialismus empörten, scheinen nichts dabei finden, ihn selbst mit radikalen Islamisten auf eine Stufe zu stellen: http://www.msmagazine.com/wtcresponse.html

Die international größte feministische Organisation NOW hatte lange die Unterdrückung der Frauen unter den Taliban kritisiert. Jetzt, als Bush, zu militärischen Maßnahmen gegen die Taliban greift, äußert sich NOW mit keinem Muckser: weder dafür, noch dagegen. Ihrer Irritation darüber gibt Amy Holmes in der "Washington Post" Ausdruck: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A52639-2001Oct12.html

Eine weitere Journalistin heißt es willkommen, dass die altmodische Männlichkeit wieder schick ist: http://www.opinionjournal.com/columnists/pnoonan/?id=95001309 Wie in der letzten Ausgabe der INVISIBLE MEN berichtet, ist die Reaktion der Männerbewegung auf solche Äußerungen eher gespalten: Während sie einerseits schmeichelhaft sind, führen sie andererseits dazu, dass Frauen die "wahren" Voraussetzungen von Männlichkeit definieren, letztlich nur eine Definition statt der unterschiedlichsten Ausprägungen zulassen und dabei kurioserweise bei eigentlich längst überholten Geschlechterrollen ankommen.

Aber es gibt auch pragmatische und sinnvolle Maßnahmen: Wendy McElroy´s "individual feminists" etwa haben inzwischen eine weltweite Grußkarten-Aktion ins Leben gerufen, um die New Yorker Feuerwehrmänner zu würdigen und nach all ihren schrecklichen Erfahrungen wieder aufzubauen: "Sendet eine Karte mit euren Gedanken und Gefühlen an A Brave FireFighter, The Central NYC Fire Department, 1 Chase Manhattan Plaza, New York, NY 10005."

Unter den Helfern an den Orten, an denen sich die Terroranschläge ereignet haben, sind nicht sehr viele Frauen, aber es gibt sie: http://www.womensenews.org/article.cfm/dyn/aid/685/context/cover Jede dieser Frauen verdient natürlich mindestens ebensoviel Applaus wie die männlichen Bergungskräfte.

Wenn Krieg und Gewaltbereitschaft als fast reine "Männersache" gelten, dann hat das weniger mit unabänderlichen Gegenbenheiten als mit unserer westlichen Kultur zu tun. In Sri Lanka etwa machen Frauen 35 Prozent der kämpfenden Truppen aus: http://news.excite.com/news/uw/011011/university-259

Was die Trittbrettfahrer angeht, die in Deutschland Briefe mit angeblichem Milzbrand versenden, sagte Innenminister Schily inzwischen, es müsse gelingen "einen dieser Burschen" exemplarisch zu bestrafen. Offenbar können auch solche Übeltäter nicht anders als männlich gedacht werden. Tatsächlich aber stellte sich von zwei mutmaßlichen Tätern einer als 28jährige Studentin heraus: http://www2.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!
200013,200050,469210/SH/0/depot/0/index.html

Derweil hat in den USA eine neue Buchveröffentlichung die feministische Kriminalisierung von Männlichkeit mit gleichzeitiger Zerstörung eines effizienten Militärs zum Thema: http://www.townhall.com/columnists/paulcraigroberts/pcr20011017.shtml Es ist in der Tat etwas irritierend, wenn Frauenrechtlerinnen im ersten Schritt Zugang zum Militär einklagen und im zweiten fordern, dass die Ausbildung dort weniger hart zu sein habe, da sie ansonsten Frauen diskriminiere. Nicht weniger grotesk dürfte die Beschwerde wegen sexueller Belästigung für einen Offizier sein, der es wagte, nach dem Training nur im ärmellosen Shirt und in Shorts durch eine Abteilung zu gehen.

Es gibt inzwischen übrigens tatsächlich so etwas wie einen islamischen Feminismus, auch wenn diese Bewegung noch sehr jung und sehr umstritten ist: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A28575-2001Oct8.html

Währenddessen wird Osama Bin Laden zum erotischen Idol vieler westlicher Frauen: http://www.theage.com.au/news/state/2001/10/17/FFXOT6ALUSC.html Hm, endlich weiß ich, was ich die ganze Zeit falsch gemacht habe ...

MASKULISTINNEN UND FEMINISTEN SEITE AN SEITE?

Da ich gerade Wendy McElroy erwähnte: Ihre dem Mainstream-Feminismus kritisch gegenüberstehenden individual feminists und die prominentesten Fraktionen der Männerbewegung der USA planen inzwischen eine vorsichtige Kooperation, um so die starren Fronten des Geschlechterkampfes mit einem Brückenschlag zu überwinden. Dies könnte der Beginn eines weiteren entscheidenden Schrittes in der Geschlechterdebatte sein. Der taktische Kurzzeit-Vorteil für die Maskulisten besteht natürlich darin, möglicherweise endlich nicht mehr nur als "wütende weiße Männer", sondern als Vertreter berechtigter Interessen wahrgenommen zu werden. Viel wichtiger ist aber die langfristige Erkenntnis, dass beide Geschlechter unter gesellschaftlichen Nachteilen zu leiden haben, die nur gemeinsam gelöst werden können. Es gibt noch keinen sinnvollen Link, aber ich halte euch auf dem Laufenden.

GEWALT IN FRAUENGEFÄNGNISSEN DEUTLICH HÖHER

Lest den Artikel unter http://www.heraldsun.news.com.au/common/story_page/0,5478,3044218
%255E421,00.html und vergleicht ihn dann mit Professor Heschs kühnen Thesen weiter unten in der Rubrik "Mediawatch".

SOZIALARBEITERIN WEGEN VERGEWALTIGUNG DES VATERS IHRER KINDER VOR GERICHT

Scheint so, als habe die fragliche Dame in 15 verschiedenen Fällen kleine Jungen zu sexuellen Kontakten genötigt und wurde, nachdem einer dieser Jungen geschlechtsreif geworden war, zweimal von ihm schwanger. Über die Hintergründe berichtet
http://abcnews.go.com/sections/us/DailyNews/magnuson0101015.html unter der Ich-glaub-ich-muss-gleich-kotzen-Überschrift "Verbotene Liebe".

Einen aktuellen Artikel über weibliche Missbrauchstäter findet man hier: http://www.abcnews.go.com/sections/us/DailyNews/female_sexoffenders0101015
.html Er enthält einige Ansichten, die ich für großen Unfug halte (nur vier Prozent der Kinderschänder seien weiblich und diese handelten im Gegensatz zu den sexgeilen Männern vor allem aus Einsamkeit und der Suche nach menschlicher Wärme heraus), aber vieles über die doppelte Moral in unserer Gesellschaft Gesagte ist bedenkenswert. Beachtet dazu auch diesen Link: http://www.abcnews.go.com/sections/living/DailyNews/molesters0212.html (Hier machen die Frauen immerhin einen Täteranteil von zehn Prozent aus und werden dafür durch Geisteskrankheit oder Traumatisierung entschuldigt. Vielleicht können wir uns in ein paar Jahren ernsthaft über dieses Thema unterhalten.)

ANKLAGE GEGEN "HODENREISSERIN" FALLENGELASSEN

Die Anklage gegen eine Frau, die ihrem Mann den Hodensack abriss, konnte nicht länger aufrechterhalten werden, weil das Opfer sich weigerte, diese Klage zu unterstützen. Grund: Der Betreffende glaubte, diese schwere Körperverletzung "verdient" zu haben, zudem wurde er seit diesem Vorfall Zielscheibe zahlloser schlechter Witze: http://www.ananova.com/news/story/sm_421029.html?menu=news.quirkies Viel weitere Erklärungen dafür, warum fast ausnahmslos von Männergewalt geschwafelt wird, während Frauengewalt unbeachtet bleibt, braucht es kaum.

AUCH ANKLAGE GEGEN TERRY JACKS FALLENGELASSEN

Der berühmte Pop-Sänger Terry Jacks ("Seasons in the Sun") war der häuslichen Gewalt angeklagt worden, nachdem er nach seiner Frau mit einem nassen Geschirrtuch geworfen hatte. Diese Anklage wurde jetzt ebenfalls fallengelassen: http://www.canada.com/search/site/story.asp?id=F5F59A63-
F3B0-44E4-A3B3-FD3794539FF7
Möglicherweise waren die Verletzungen von Jacks Partnerin nicht allzu groß.

HEXENJAGDEN GEGEN MÄNNER IM ZUSAMMENHANG MIT HÄUSLICHER GEWALT BEKLAGT

In den USA finden inzwischen die ersten Demonstrationen gegen eine Rechtssprechung statt, in der "männlich" und "schuldig" oft identisch sind: http://www.massnews.com/10121dad.htm Vier der populärsten Irrtümer zum Thema häusliche Gewalt hat inzwischen Glenn Sacks zusammengestellt: http://news.excite.com/news/uw/011012/university-249

GEWALT GEGEN FRAUEN: SCHULDIG BEI ANKLAGE

Dazu passt sehr gut dieser lesenswerte Erfahrungsbericht eines jungen Mannes, der dann in eine allgemeiner Erörterung dieses Problemfeldes übergeht: http://www.theguycode.com/stories/index.php?name=activist&id=669

VATER STAAT WEISS NICHTS VON MÄNNERARBEIT

Einen ausführlichen und sehr guten Bericht über den Zweiten Internationalen Kongress für Männerpolitik und Geschlechterdemokratie in Berlin hat Paul-Hermann Gruner für das "Darmstädter Echo" verfasst: http://www.echo-online.de/kultur/detail.php3?id=112852

US-GERICHT: FRAUENQUOTE GEGEN DIE VERFASSUNG

Lest den kompletten Artikel unter http://www.law.com/cgi-
bin/gx.cgi/AppLogic+FTContentServer?
pagename=law/View&c=Article&cid=ZZZBK7ASNSC&live=true&cst=1&pc=0&pa=0&s=New
s&ExpIgnore=true&showsummary=0

WAS IST EIGENTLICH MIT UNSERER JUGEND LOS?

Im SPD-Magazin "vorwärts" schreiben junge Menschen, wie sie sich die Zukunft vorstellen. Sebastian Graf etwa beschreibt die Distopie einer männerfreien, durch und durch feminisierten Gesellschaft: http://www.vorwaerts.de/themen/wettbewerb/index.php3?&id=1530 Ts. Und zu unserer Zeit hatte man als Jugendlicher noch ganz selbstverständlich Angst vor Atomkrieg und Umweltzerstörung, wie es von einem ja auch erwartet wurde ...

TEENAGER WERDEN MASSENWEISE ALS SEXUALVERBRECHER STIGMATISIERT

Der Artikel unter http://www.freep.com/news/locoak/boys15_20011015.htm beginnt mit dem Fall eines Jungen, der als 16jähriger auf eine Wette hin die Brust eines Mädchens berührte und deshalb bis zum Jahr 2024 als Sexualverbrecher erfasst ist. Auch ohne jedes Vorstrafenregister wird er so wahrscheinlich weder als Lehrer, noch als Arzt, noch als Polizist oder in vergleichbaren Berufen hin tätig sein können. Und im Internet ist sein Name, seine Adresse und seine Einstufung als Sexualstraftäter abrufbar. Offenbar ist das alles andere als ein Einzelfall, und selbst den Richtern bleibt nichts anderes übrig, als über diese Gesetzgebung die Hände zu ringen.

FRAUENFRIEDHOF IN HAMBURG

Die Meldung ist nicht brandneu, wurde aber in den Foren gerade aktuell diskutiert: http://www.taz.de/pt/2001/06/30/a0256.nf/text

WALES: FALSCHER VATER ERHÄLT NACH DNA-TEST 30.000 PFUND ZURÜCKERSTATTET

Nach einer kurzen Affäre mit einer Frau zahlte er sieben Jahre lang Woche für Woche ein Viertel seines Einkommens, ohne "seinen Sohn" ein einziges Mal gesehen zu haben. Nachdem er sein Leben als Alptraum empfand und seine Zweifel wuchsen, investierte er in einen DNA-Test. Und erfuhr, dass die Wahrscheinlichkeit seiner Vaterschaft eins zu 14 Millionen beträgt: http://news.bbc.co.uk/hi/english/uk/wales/newsid_1604000/1604281.stm

PORTRÄT EINES VATERRECHTLERS

Oliver Cyriax, einer der bekannteren Väterrechtler Englands, wird vorgestellt unter http://www.portal.telegraph.co.uk/family/main.jhtml?
xml=/family/2001/10/15/fmdiv15.xml&sSheet=/family/2001/10/15/ixfmmain011013
.html Der Artikel hat auch ein paar interessante Links, zum Beispiel zu einem Bericht über Bob Geldofs Scheidung und seine neue Rolle als alleinerziehender Vater.

MEINUNG:
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"ICH BIN BESCHÄMT DARÜBER, WAS AUS DER FRAUENBEWEGUNG GEWORDEN IST"

Die Autorin Betty King reiht sich bei den Abweichlerinnen vom Feminismus ein: "Damals in den Siebzigern und Achtzigern war Feminismus noch kein schmutziges Wort, sondern etwas, worauf man stolz sein konnte. Jetzt wird es mit Auf-Männer-Einprügeln und Intoleranz in Verbindung gebracht. Ich schäme mich für das, was aus der Frauenbewegung geworden ist. Es ist nicht das, was ursprünglich beabsichtigt wurde, nämlich dass einfach jeder dieselben Rechte und Pflichten hat. Mir scheint, dass viele dieser radikalen Gruppen vergessen haben, dass mit neuen Rechten auch mehr Verantwortung einhergeht." Oder im Original unter http://www.canada.com/ottawa/ottawacitizen/letters/story.asp?id={F241E226-
1B31-490A-B53C-ED8F11D18602}

SIND FRAUEN DIE NEUEN SEXUELLEN RAUBTIERE?

Wie so oft in den INVISIBLE MEN drückt auch dieser Artikel nur zum Teil meine eigene Meinung aus, aber ich fand ihn wiederum zu interessant, um ihn zu ignorieren: http://www.sunday-
times.co.uk/news/pages/sti/2001/10/07/stistlstl03005.html

"DER LETZTE PANZER"

Birgit Dahlke beklagt für die Wochenzeitung "Freitag" die jüngsten Buchveröffentlichungen zur Geschlechterdebatte und entdeckt bei sich eine gewisse Schwäche für Bierbäuche: http://www.freitag.de/2001/42/01423502.php

DER KOMMUNISMUS UND DIE FRAUENBEWEGUNG

Eine Neuerscheinung auf dem US-Buchmarkt erklärt, wie der Feminismus auf der ideologischen Grundlage des Kommunismus entstanden ist: http://toogoodreports.com/column/general/makow/100301.htm Diese Theorie dürfte meiner Einschätzung nach sehr verkürzt, in vielem aber auch zutreffend sein.

MEDIAWATCH:
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Diesmal widmen wir uns der gestern erschienenen Ausgabe der Männerzeitschrift "Men´s Health", die ein besonders zweischneidiges Schwert darstellt.

Einerseits kommt auch "Men´s Health" inzwischen auf den Trichter, dass Männer gesellschaftlich benachteiligt sein könnten. Das macht die Zeitschrift zuerst einmal an ihrem eigenen Fachgebiet fest, der gesundheitlichen Versorgung unseres Geschlechts. Während in den USA ähnlich wie Großbritannien eine Behörde für Männergesundheit eingerichtet werden soll, nachdem Männer bei jeder einzelnen der zehn häufigsten Todesursachen vorne liegen, und sich auch die Weltgesundheitsorganisation an Veranstaltungen zum Tag des Mannes (3. November) besonders beteiligen wird, schläft die deutsche Bundesregierung noch immer tief und fest. Hier fehlt vom Männergesundheitsbericht (wie in Österreich) über Männerärzte bis zu Initiativen oder gar einen Sonderbeauftraten für das Geschlecht, das sieben Jahre früher ins Gras beißt, so ziemlich alles. Häufige Männerkrankheiten wie Prostatakrebs werden, was Gelder für Erforschung und Behandlung angeht, gegenüber Frauenkrankheiten weit vernachlässigt. Die Bundesgesundheitsministerin indes lehnte schon eine bloße Interview-Anfrage zu diesem Thema mit einem kurzen Fax ab: "Bisher ist Medizin weitgehend eine Männerdomäne. Deshalb ist es notwendig, die Frage der Frauengesundheit zu einem speziellen Thema zu machen." Putzig: Egal wer - sobald eine Frau erst mal Ministerin ist, scheint sie allen männlichen Wählern mitteilen zu müssen, dass sie sich ins Knie ficken können. Jetzt will "Men´s Health" mit einer Unterschriftenaktion der Leser für den nötigen politischen Druck sorgen.

Was "Men´s Health" zur Bekämpfung der medizinischen Diskriminierung von Männern aufbaut, reißt sie indes mit dem Hintern wieder ein, wenn es um das alte Vorurteil geht, das Männer und Gewalt miteinander verknüpft. Angesichts der Terroranschläge der vergangenen Wochen fragt der Men´s-Health-Chefredakteur schon im Editorial: "Warum haben die grausamsten Verbrechen an der Menschheit ausnahmslos Männer begangen? ... Auch alltägliche Gewalt ist überwiegend männlich: Frauen sind in den EU-Ländern nur zu etwa fünf Prozent als Urheber von Gewaltdelikten erfasst." Woraufhin er einen Evolutionstheoretiker, den Professor Hesch von der Organisation "hommage", erläutern lässt, dass in Männerhirnen ein hormongesteuertes Gewaltzentrum liege. Hesch wörtlich: "Gewalt geht seit Menschheitsgedenken von Männern aus, nur von Männern. Frauen üben nie solche Gewalt aus. Sie wehren sich nur, wenn man ihren Nachwuchs bedroht, wenn Männer sie vergewaltigen." Ich habe der Redaktion ein kurzes Mail geschrieben und bin gespannt auf die Antwort.

BUCHTIPP: THE ABUSE OF MEN
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Barbara Jo Brothers neu erschienenes "The Abuse of Men. Trauma Begets Trauma" (Oktober 2001, Haworth Press, ISBN: 0-7890-1379-7) ist als Sammlung wissenschaftlicher Aufsätze über männliche Opfer mit 40,- DM für 100 Seiten vermutlich nichts für die Mehrzahl der Leser dieses zines, wohl aber für all jene, die diesem Thema durch Forschung oder Hilfeleistungen besondere Aufmerksamkeit widmen möchten.

In der ersten wissenschaftlichen Arbeit dieses Buches untersucht Audrey Bloom die Situation männlicher Partner von Frauen, die Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind. Obwohl in der Literatur wenig Zweifel darüber besteht, dass ein solcher Missbrauch sämtliche Mitglieder einer Familie belaste, so Bloom, gebe es bislang wenig an Veröffentlichungen, in denen die Situation dieser Männer angesprochen werde. Dabei zeigten auch sie starke Belastungssymptome, so etwa verminderte Selbstwertgefühle und Gefühle der Ohnmacht (weil sie ihrer Partnerin oft helfen wollen, aber nicht können), Gefühle der Isolierung und das Gefühl auf sexueller Ebene mangelhaft zu sein. Ein betroffener Mann berichtet, die Therapie seiner Frau verschlimmere die Situation oft nur, weil sie angefüllt mit Männerhass aus den Therapiesitzungen zurückkehre und ihren Ärger auf ihm entlade. Das Thema ist zu neu und wissenschaftlich zu wenig untersucht, als dass Audrey Bloom selbst schon mögliche Problemlösungen anbieten kann.

In ihrem Aufsatz über "The Impact of the Abuse of Males on Intimate Relationships" untersucht Aphrodite Matsakis, wie in militärischen Organisationen unter dem Vorwand von Disziplin und Abhärtung körperlicher Missbrauch gegen Männer verübt wird und die Opfer dieses Missbrauchs ihre so entstandenen Schädigungen nach der Militärzeit nach Hause mitbringen und dort zum Beispiel in Gewalt gegen ihre Partnerin umsetzen. Möglicherweise lässt sich männliche Aggression doch durch andere Ursachen erklären als durch ein hormongesteuertes Gewaltzentrum im Gehirn?

Tonia Nicholls und Donald Dutton führen in ihrem Paper die bisherigen Untersuchungsergebnisse hinsichtlich häuslicher Gewalt gegen Männer zusammen: die Mehrheit aller Fälle betrifft gegenseitige Aggression; Frauen sind mindestens so häufig, wenn nicht häufiger Täter als Männer; dennoch existieren so gut wie keine Hilfsangebote für männliche Opfer; den Mann, der über Jahre hinweg systematisch seine Frau zusammendrischt, gibt es, aber sehr selten usw. Nicht viel Neues hier. Das einzige, was mich irritierte, war die Erkenntnis, dass insbesondere schwere Gewalt häufiger von Frauen als von Männern ausgeübt wird (eine Studie nennt etwa 10,7% im Verhältnis zu 4,8%), dass aber Frauen insgesamt dennoch häufigeren und größeren psychischen, ökonomischen und seelischen Schaden erleiden. Dass bei diesen beiden Erkenntnissen eine gewisse Dissonanz besteht, thematisieren die Autoren leider nicht. Zuzustimmen ist ihnen aber in jedem Fall darin, dass in der Diskussion über häusliche Gewalt eine aprupte Kehrtwende sowohl der akademischen Gemeinschaft als auch der Exekutive sowie der Gesetzgebung vonnöten ist.

In "Men Helping Boys Become Men" analysiert Norman Shub am Beispiel seiner Erziehung durch den eigenen Vater, wie sehr die Erziehung zu einem "richtigen Mann" auch die Ausübung von und die Anleitung zur Gewalt bedeutet. Hier wie bei dem Kapitel über Militärgewalt dürfte die Problematik deutlich stärker für die US-amerikanische als für die deutsche Kultur zutreffen, wobei sie aber auch hierzulande nicht völlig vom Tisch zu wischen ist. Das letzte Paper dieses Buches schließlich stammt von Erwin Parson und widmet sich der paartherapeutischen Behandlung von Partnern, die beide auf verschiedene Weise traumatisiert sind (also etwa durch eine Vergewaltigung, Missbrauch, Krieg, Terror, Gewaltverbrechen etc). Es ist offensichtlich, dass solche Konstellationen besonders belastet und Hilfestellungen besonders problematisch sind.

Alles in allem liegt hier ein Buch vor, das neue Debatten im Zusammenhang mit männlichen Opfern anstößt und begonnene Debatten weiterführt. Es ist ein wenig schade, dass solche Bücher im deutschen Raum bislang nur in sehr geringer Zahl existieren, so dass man vorwiegend auf US-amerikanische Studien zurückgreifen muss, deren Übertragbarkeit auf deutsche Verhältnisse möglicherweise begrenzt, jedenfalls aber nicht gesichert ist.

Soviel für diese Ausgabe. Euch allen ein tolles Wochenende!

Arne

Re: INVISIBLE MEN Nr. 18 - archiv

plupp, Friday, 19.10.2001, 03:21 (vor 8436 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: INVISIBLE MEN Nr. 18 von Arne Hoffmann am 18. Oktober 2001 19:27:47:

hi. ist schon drin. uff und danke kiwi

ausgabe 18 in schönem design

Danke auch! (n/t)

Arne Hoffmann, Friday, 19.10.2001, 08:35 (vor 8436 Tagen) @ plupp

Als Antwort auf: Re: INVISIBLE MEN Nr. 18 - archiv von plupp am 19. Oktober 2001 00:21:46:

hi. ist schon drin. uff und danke kiwi

Männergewalt

Maya, Friday, 19.10.2001, 20:16 (vor 8435 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: INVISIBLE MEN Nr. 18 von Arne Hoffmann am 18. Oktober 2001 19:27:47:

Hallo Arne,

..., wenn es um das alte Vorurteil geht, das Männer und Gewalt miteinander verknüpft. Angesichts der Terroranschläge der vergangenen Wochen fragt der Men´s-Health-Chefredakteur schon im Editorial: "Warum haben die grausamsten Verbrechen an der Menschheit ausnahmslos Männer begangen? ... Auch alltägliche Gewalt ist überwiegend männlich: Frauen sind in den EU-Ländern nur zu etwa fünf Prozent als Urheber von Gewaltdelikten erfasst." Woraufhin er einen Evolutionstheoretiker, den Professor Hesch von der Organisation "hommage", erläutern lässt, dass in Männerhirnen ein hormongesteuertes Gewaltzentrum liege. Hesch wörtlich: "Gewalt geht seit Menschheitsgedenken von Männern aus, nur von Männern. Frauen üben nie solche Gewalt aus. Sie wehren sich nur, wenn man ihren Nachwuchs bedroht, wenn Männer sie vergewaltigen." Ich habe der Redaktion ein kurzes Mail geschrieben und bin gespannt auf die Antwort.

Es ist natürlich Quatsch, Frauen generell als nicht aggressiv hinstellen zu wollen.
Allerdings sollte die Frage nach unterschiedlichem Gewaltpotential doch erlaubt sein?

Man kann nicht einfach Hormon-bzw. Neurotransmitterspiegel als ursächlich für Gewaltbereitschaft ansehen, das wird der Materie nicht gerecht. Es handelt sich allenfalls um korrelative Zusammenhänge, die keine Kausalschlüsse zulassen. Bedeutet auf Deutsch, wenn man auf der einen Seite hohe Testosteron-Spiegel bei Aggressiven findet, und bei weniger Aggressiven nicht, heißt das noch lange nicht, daß das Testosteron für die Aggression verantwortlich ist. Es könnte genauso gut sein, daß die Testosteronspiegel bei Aggression ansteigen.
Die Geschichte zum Serotonin finde ich persönlich nun wieder erstaunlich, weil mir der Zusammenhang zwischen den Geschlechtschromosomen und der Serotoninproduktion neu ist. Niedrige Serotoninspiegel sind im übrigen für Depression typisch und bekanntermaßen sind Frauen von Depressiven Erkrankungen häufiger betroffen als Männer. Da hinkt es dann wieder. Allerdings hat man einen Zusammenhang gefunden zwischen niedrigen Serotoninspiegeln und besonders brutalen Suizidformen ("overkill"), der häufiger von Männern verübt wird.
Alles in allem halte ich das bisherige Wissen für zu rudimentär, als daß man aussagekräftige "Beweise" liefern könnte. Es bewegt sich bisher überwiegend im Bereich der Grundlagenforschung und manches, was heute "entdeckt" wird, wird morgen widerlegt.
Ich denke, daß aber evolutionsgeschichtlich einiges dafür spricht, daß es nützlich war, daß Männer ein höheres Aggressionspotential aufwiesen als Frauen, da Männer für die Jagd und die Verteidigung des Stammes zuständig waren, während die Frauen für die Kinderaufzucht sorgten (wo Aggression bekanntermaßen nicht grade der Arterhaltung dient).
Dies zu verleugnen mag zwar auf den ersten Blick Erleichterung verschaffen, aber auf den zweiten Blick halte ich es nicht für sinnvoll, eine Diskussion darüber mit Tabu zu belegen.
Aggression und Gewalt sind in der heutigen Zeit geächtet. Pauschalverdammung für diese Konstrukte. Ich denke, daß es auch positive Seiten der Aggression und Gewalt gibt, wenn man es genauer (oder neutraler) betrachtet und nicht mit Bösartigkeit gleichsetzt.
Wie gesagt, bin ich keine Pazifistin, oder besser gesagt, keine Anti-Militaristin. Ich bin für die Durchsetzung gerechter Dinge, notfalls auch mit Gewalt. Darüber mag man sich streiten, Ansichtsache.
Was ich damit sagen wollte ist, daß ein höheres Aggressionspotential der Männer nicht gleichbedeutend damit sein muß, daß Männer die schlechteren Menschen sein müssen.
Maya

Re: Männergewalt

plupp, Friday, 19.10.2001, 21:34 (vor 8435 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Männergewalt von Maya am 19. Oktober 2001 17:16:21:

Hallo Arne,
..., wenn es um das alte Vorurteil geht, das Männer und Gewalt miteinander verknüpft. Angesichts der Terroranschläge der vergangenen Wochen fragt der Men´s-Health-Chefredakteur schon im Editorial: "Warum haben die grausamsten Verbrechen an der Menschheit ausnahmslos Männer begangen? ... Auch alltägliche Gewalt ist überwiegend männlich: Frauen sind in den EU-Ländern nur zu etwa fünf Prozent als Urheber von Gewaltdelikten erfasst." Woraufhin er einen Evolutionstheoretiker, den Professor Hesch von der Organisation "hommage", erläutern lässt, dass in Männerhirnen ein hormongesteuertes Gewaltzentrum liege. Hesch wörtlich: "Gewalt geht seit Menschheitsgedenken von Männern aus, nur von Männern. Frauen üben nie solche Gewalt aus. Sie wehren sich nur, wenn man ihren Nachwuchs bedroht, wenn Männer sie vergewaltigen." Ich habe der Redaktion ein kurzes Mail geschrieben und bin gespannt auf die Antwort.
Es ist natürlich Quatsch, Frauen generell als nicht aggressiv hinstellen zu wollen.
Allerdings sollte die Frage nach unterschiedlichem Gewaltpotential doch erlaubt sein?
Man kann nicht einfach Hormon-bzw. Neurotransmitterspiegel als ursächlich für Gewaltbereitschaft ansehen, das wird der Materie nicht gerecht. Es handelt sich allenfalls um korrelative Zusammenhänge, die keine Kausalschlüsse zulassen. Bedeutet auf Deutsch, wenn man auf der einen Seite hohe Testosteron-Spiegel bei Aggressiven findet, und bei weniger Aggressiven nicht, heißt das noch lange nicht, daß das Testosteron für die Aggression verantwortlich ist. Es könnte genauso gut sein, daß die Testosteronspiegel bei Aggression ansteigen.
Die Geschichte zum Serotonin finde ich persönlich nun wieder erstaunlich, weil mir der Zusammenhang zwischen den Geschlechtschromosomen und der Serotoninproduktion neu ist. Niedrige Serotoninspiegel sind im übrigen für Depression typisch und bekanntermaßen sind Frauen von Depressiven Erkrankungen häufiger betroffen als Männer. Da hinkt es dann wieder. Allerdings hat man einen Zusammenhang gefunden zwischen niedrigen Serotoninspiegeln und besonders brutalen Suizidformen ("overkill"), der häufiger von Männern verübt wird.
Alles in allem halte ich das bisherige Wissen für zu rudimentär, als daß man aussagekräftige "Beweise" liefern könnte. Es bewegt sich bisher überwiegend im Bereich der Grundlagenforschung und manches, was heute "entdeckt" wird, wird morgen widerlegt.
Ich denke, daß aber evolutionsgeschichtlich einiges dafür spricht, daß es nützlich war, daß Männer ein höheres Aggressionspotential aufwiesen als Frauen, da Männer für die Jagd und die Verteidigung des Stammes zuständig waren, während die Frauen für die Kinderaufzucht sorgten (wo Aggression bekanntermaßen nicht grade der Arterhaltung dient).
Dies zu verleugnen mag zwar auf den ersten Blick Erleichterung verschaffen, aber auf den zweiten Blick halte ich es nicht für sinnvoll, eine Diskussion darüber mit Tabu zu belegen.
Aggression und Gewalt sind in der heutigen Zeit geächtet. Pauschalverdammung für diese Konstrukte. Ich denke, daß es auch positive Seiten der Aggression und Gewalt gibt, wenn man es genauer (oder neutraler) betrachtet und nicht mit Bösartigkeit gleichsetzt.
Wie gesagt, bin ich keine Pazifistin, oder besser gesagt, keine Anti-Militaristin. Ich bin für die Durchsetzung gerechter Dinge, notfalls auch mit Gewalt. Darüber mag man sich streiten, Ansichtsache.
Was ich damit sagen wollte ist, daß ein höheres Aggressionspotential der Männer nicht gleichbedeutend damit sein muß, daß Männer die schlechteren Menschen sein müssen.
Maya

solange du gewaltpotential nicht mit tatsächlicher gewaltanwendung gleichsetztst, kann ich dir zustimmen. achja, wenn frauen nicht genügend aggressionspotential für die jagd besessen hätten, wären sie ohne männer hilflos gewesen? glaub ich dir irgendwie nicht. da muss etwas ausser acht gelassen worden sein in der forschung. paarbindungen und sippen haben sich erst nach und nach entwickelt. ursprünglich müssen beide die selben vorraussetzungen gehabt haben.

ausserdem heisst das jagen nicht automatisch höhere aggression. in einigen auch heute noch existenten oder überlieferten kulturen war die jagd nicht mit aggressionen verbunden, sondern mit einem entschuldigungsritual: "entschuldige liebes tier, aber ich habe hunger" und voller ehrfurcht vor dem anderen lebewesen und ohne aggressionen ausgeführt.

und etwas kann auch mit aggression gepflückt werden. es gibt das sorgsame abtrennen der frucht und das abreissen. was von beidem jetzt von den sammlerinnen eingesetzt wurde, ist schlecht nachprüfbar.

gruss
plupp

Re: Männergewalt

Arne Hoffmann, Saturday, 20.10.2001, 02:10 (vor 8435 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Männergewalt von Maya am 19. Oktober 2001 17:16:21:

Allerdings sollte die Frage nach unterschiedlichem Gewaltpotential doch erlaubt sein?

Ja, klar. Fragen verbieten will hier keiner. Trete ich zu bestimmt auf? :-)

Bedeutet auf Deutsch, wenn man auf der einen Seite hohe Testosteron-Spiegel bei Aggressiven findet, und bei weniger Aggressiven nicht, heißt das noch lange nicht, daß das Testosteron für die Aggression verantwortlich ist. Es könnte genauso gut sein, daß die Testosteronspiegel bei Aggression ansteigen.

Richtig, und es ist sogar noch ein Stück komplizierter. Plupp kann dir bestimmt die entsprechenden Seitenzahlen nennen. :-)

Die Geschichte zum Serotonin finde ich persönlich nun wieder erstaunlich,

Ich sehe, du liest noch immer sämtliche Foren.

weil mir der Zusammenhang zwischen den Geschlechtschromosomen und der Serotoninproduktion neu ist. Niedrige Serotoninspiegel sind im übrigen für Depression typisch und bekanntermaßen sind Frauen von Depressiven Erkrankungen häufiger betroffen als Männer.

Wobei man mittlerweile davon auszugehen scheint, dass Depressionen bei Männern oft verdeckt oder einer anderen Symptomatik "maskiert" sind und das Verhältnis eigentlich gleich ist. Manche bringen ja auch verdeckte Depressionen und höhere Gewaltbereitschaft beim männlichen Geschlecht zusammen. Lies mein Buch. :-)

(Und schick mir dann die Korrektur.)

Alles in allem halte ich das bisherige Wissen für zu rudimentär, als daß man aussagekräftige "Beweise" liefern könnte. Es bewegt sich bisher überwiegend im Bereich der Grundlagenforschung und manches, was heute "entdeckt" wird, wird morgen widerlegt.

Sehe ich in vielerlei Hinsicht auch so.

Was ich damit sagen wollte ist, daß ein höheres Aggressionspotential der Männer nicht gleichbedeutend damit sein muß, daß Männer die schlechteren Menschen sein müssen.

Nö, aber erstens bestreite ich solche Thesen ja nicht hauptsächlich, weil ich den Ruf von uns armen Männern schützen will, sondern in der Regel, weil ich sie für unsinnig halte, und zweitens sehe ich in Thesen von der "natürlichen Aggressionsbereitschaft der Männer" auch eine gewisse Gefahr. Zum einen im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung für den Einzelnen. ("Ich kann ja nichts dafür, bin halt ein Mann, da muss mir ja manchmal die Faust ausrutschen"). Zum anderen gibt es Untersuchungen von Friedensforschern, denen zufolge Menschen, die von einer biologisch bedingten männlichen Gewaltbereitschaft ausgehen, eher weniger bereit sind, sich für gewaltfreie Konfliktlösungen zu engagieren (bringt ja eh nix), als Menschen, die kulturelle Ursachen annehmen.

Beides heißt natürlich nicht, dass man sich für die "politisch korrektere" bzw. "pädagogischere" Theorie entscheiden kann, sondern schon versuchen muss, die wahrscheinlichere zu finden.

Re: Leutesgewalt (p.c.)

Sindbad, Saturday, 20.10.2001, 03:48 (vor 8435 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Männergewalt von Arne Hoffmann am 19. Oktober 2001 23:10:46:

Was ich damit sagen wollte ist, daß ein höheres Aggressionspotential
der Männer nicht gleichbedeutend damit sein muß, daß Männer die schlechteren
Menschen sein müssen.

Nö, aber erstens bestreite ich solche Thesen ja nicht hauptsächlich,
weil ich den Ruf von uns armen Männern schützen will, sondern in der Regel,
weil ich sie für unsinnig halte, und zweitens sehe ich in Thesen von der
"natürlichen Aggressionsbereitschaft der Männer" auch eine gewisse Gefahr.

Grundgütiger Himmel, was ist Aggressionsbereitschaft?
(Gibt es dann auch Angstbereitschaft oder Trauerbereitschaft?)

Warum setzt Du Agressivität eigentlich hier so direkt mit Gewaltanwendung gleich?

Gewalt ist eine Möglichkeit Agressionen umzusetzen,
aber eigentlich ist nackte Gewalt ohne Spielregeln schon seit einiger Zeit kein
akzeptabeles Verhalten mehr.

Ich würde sogar sagen, daß nackte Gewalt selbst im Tierreich kein
akzeptabeles Verhalten ist, zumindest nicht im eigenen Rudel.

Wenn Agressivität sich immer in Gewalt ausdrücken würde, würde die Börse schnell in
Blut ertrinken und Schumi würde Häkkinnen einfach eine reinhauen und mit dem Pokal
abhauen.

Zum einen im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung für den Einzelnen.

("Ich kann ja nichts dafür, bin halt

ein Mann, da muss mir ja manchmal die

Faust ausrutschen").

Zwischen Stammhirn und Faust liegt doch häufig noch das Großhirn
(bei vielen zumindest).

Zum anderen gibt es Untersuchungen von Friedensforschern, denen zufolge Menschen,
die von einer biologisch bedingten männlichen Gewaltbereitschaft ausgehen, eher
weniger bereit sind, sich für gewaltfreie Konfliktlösungen zu engagieren (bringt
ja eh nix), als Menschen, die kulturelle Ursachen annehmen.

Interessant, aber wenn man sich aus pädagogischen Gründen für Theorie zwei
entscheidet -(diiies wär Ihr Preis gewesen)- läuft man vielleicht Gefahr beim
Aufbau der neuen friedlichen Gesellschaft den Menschen einfach zu verlieren.

Vermutlich würde uns das Überleben ohne eine gewisse Agressivität schwerfallen, oder?

Ich denke das Problem liegt hier doch eher im ideologischen Konstrukt,
aggressiv = gewaltbereit = gewalttätig = böse.
Ich würde da lieber an keine Stelle ein Gleichheitszeichen setzen.

Gruss
S.

Re: Männergewalt

Maya, Saturday, 20.10.2001, 12:58 (vor 8434 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Männergewalt von Arne Hoffmann am 19. Oktober 2001 23:10:46:

Hallo Arne,
ich kann verstehen, daß dein vornehmlichstes Interesse zur Zeit dain besteht, dein Buch zu promoten.
Für eine Diskussion ist es allerdings wenig fruchtbar, wenn du, anstatt zu argumentieren, auf ein Buch verweist, das bis auf einen hier keiner gelesen hat und auch nicht zur Verfügung steht.

Zum anderen gibt es Untersuchungen von Friedensforschern, denen zufolge Menschen, die von einer biologisch bedingten männlichen Gewaltbereitschaft ausgehen, eher weniger bereit sind, sich für gewaltfreie Konfliktlösungen zu engagieren (bringt ja eh nix), als Menschen, die kulturelle Ursachen annehmen.

Ich denke, daß es ein Denkfehler ist, vor der Biologie zu kapitulieren. Ist ja längst bekannt, daß die Umwelt die Ausprägung der biologischen Anlagen mitbedingt.
Ich glaube daran, daß Männer und Frauen sich unterscheiden und daß diese Unterschiede bereits im Kindesalter festzustellen sind.
In unserer Gesellschaft wird darauf allerdings im Rahmen der Gleichmacherei keine Rücksicht genommen, zum Nachteil der Jungen im übrigen.
Die Diagnose "Hyperaktiv" wird 7mal häufiger Jungen aufgedrückt. Woher kommt das?
In "primitiven" Kulturen haben Jungen die Möglichkeit, auf gesellschaftlich anerkannte Art und Weise ihren Bewegungsdrang auszuleben. In unserer Gesellschaft wird jugendlich-männliches Verhalten als kriminell etikettiert, wenn sie nicht wissen, wohin mit ihrer Kraft.
Wünschenswert wäre es meines Erachtens, diese Kräfte zu berücksichtigen und Ausdrucksmöglichkeiten zu verschaffen.
Dazu muß man aber erst einmal anerkennen, daß es so ist.
Daß Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen bestehen.
In unserer Gesellschaft ist Mädchenverhalten die Norm und Jungen weichen von dieser Norm ab. Ursache sehe ich darin, daß Frauen die Erziehung der Kinder übernehmen.

Maya

Re: Männergewalt

Klaus, Monday, 22.10.2001, 16:44 (vor 8432 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Männergewalt von Maya am 19. Oktober 2001 17:16:21:

Hallo Arne,
..., wenn es um das alte Vorurteil geht, das Männer und Gewalt miteinander verknüpft. Angesichts der Terroranschläge der vergangenen Wochen fragt der Men´s-Health-Chefredakteur schon im Editorial: "Warum haben die grausamsten Verbrechen an der Menschheit ausnahmslos Männer begangen? ... Auch alltägliche Gewalt ist überwiegend männlich: Frauen sind in den EU-Ländern nur zu etwa fünf Prozent als Urheber von Gewaltdelikten erfasst." Woraufhin er einen Evolutionstheoretiker, den Professor Hesch von der Organisation "hommage", erläutern lässt, dass in Männerhirnen ein hormongesteuertes Gewaltzentrum liege. Hesch wörtlich: "Gewalt geht seit Menschheitsgedenken von Männern aus, nur von Männern. Frauen üben nie solche Gewalt aus. Sie wehren sich nur, wenn man ihren Nachwuchs bedroht, wenn Männer sie vergewaltigen." Ich habe der Redaktion ein kurzes Mail geschrieben und bin gespannt auf die Antwort.
Es ist natürlich Quatsch, Frauen generell als nicht aggressiv hinstellen zu wollen.
Allerdings sollte die Frage nach unterschiedlichem Gewaltpotential doch erlaubt sein?
Man kann nicht einfach Hormon-bzw. Neurotransmitterspiegel als ursächlich für Gewaltbereitschaft ansehen, das wird der Materie nicht gerecht. Es handelt sich allenfalls um korrelative Zusammenhänge, die keine Kausalschlüsse zulassen. Bedeutet auf Deutsch, wenn man auf der einen Seite hohe Testosteron-Spiegel bei Aggressiven findet, und bei weniger Aggressiven nicht, heißt das noch lange nicht, daß das Testosteron für die Aggression verantwortlich ist. Es könnte genauso gut sein, daß die Testosteronspiegel bei Aggression ansteigen.
Die Geschichte zum Serotonin finde ich persönlich nun wieder erstaunlich, weil mir der Zusammenhang zwischen den Geschlechtschromosomen und der Serotoninproduktion neu ist. Niedrige Serotoninspiegel sind im übrigen für Depression typisch und bekanntermaßen sind Frauen von Depressiven Erkrankungen häufiger betroffen als Männer.

Also ich Glaube das Serotoninmangel, egal bei welchem Geschlecht, sich auf die Emotionen auswirkt....

Serotoninmangel tritt heufig bei Schwachsinnigen und Verliebten auf...

Klaus

Re: Männergewalt

plupp, Monday, 22.10.2001, 18:01 (vor 8432 Tagen) @ Klaus

Als Antwort auf: Re: Männergewalt von Klaus am 22. Oktober 2001 13:44:39:

Hallo Arne,
..., wenn es um das alte Vorurteil geht, das Männer und Gewalt miteinander verknüpft. Angesichts der Terroranschläge der vergangenen Wochen fragt der Men´s-Health-Chefredakteur schon im Editorial: "Warum haben die grausamsten Verbrechen an der Menschheit ausnahmslos Männer begangen? ... Auch alltägliche Gewalt ist überwiegend männlich: Frauen sind in den EU-Ländern nur zu etwa fünf Prozent als Urheber von Gewaltdelikten erfasst." Woraufhin er einen Evolutionstheoretiker, den Professor Hesch von der Organisation "hommage", erläutern lässt, dass in Männerhirnen ein hormongesteuertes Gewaltzentrum liege. Hesch wörtlich: "Gewalt geht seit Menschheitsgedenken von Männern aus, nur von Männern. Frauen üben nie solche Gewalt aus. Sie wehren sich nur, wenn man ihren Nachwuchs bedroht, wenn Männer sie vergewaltigen." Ich habe der Redaktion ein kurzes Mail geschrieben und bin gespannt auf die Antwort.
Es ist natürlich Quatsch, Frauen generell als nicht aggressiv hinstellen zu wollen.
Allerdings sollte die Frage nach unterschiedlichem Gewaltpotential doch erlaubt sein?
Man kann nicht einfach Hormon-bzw. Neurotransmitterspiegel als ursächlich für Gewaltbereitschaft ansehen, das wird der Materie nicht gerecht. Es handelt sich allenfalls um korrelative Zusammenhänge, die keine Kausalschlüsse zulassen. Bedeutet auf Deutsch, wenn man auf der einen Seite hohe Testosteron-Spiegel bei Aggressiven findet, und bei weniger Aggressiven nicht, heißt das noch lange nicht, daß das Testosteron für die Aggression verantwortlich ist. Es könnte genauso gut sein, daß die Testosteronspiegel bei Aggression ansteigen.
Die Geschichte zum Serotonin finde ich persönlich nun wieder erstaunlich, weil mir der Zusammenhang zwischen den Geschlechtschromosomen und der Serotoninproduktion neu ist. Niedrige Serotoninspiegel sind im übrigen für Depression typisch und bekanntermaßen sind Frauen von Depressiven Erkrankungen häufiger betroffen als Männer.

Also ich Glaube das Serotoninmangel, egal bei welchem Geschlecht, sich auf die Emotionen auswirkt....
Serotoninmangel tritt heufig bei Schwachsinnigen und Verliebten auf...
Klaus

*gg*
so ein magel tritt auch bei zu eintönigem leben auf oder bei zuviel stress.

*grins*@verliebte

sei unsichtbar und du wirst depressiv und sei ein bunter vogel und alle um dich rum werden depressiv. entweder aus neid oder verliebtheit.

führt die blosse verliebtheit über diesen mangel zu den auswirkungen, die man bei feministinnen feststellen kann?

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