Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nicht nur Frauen sind benachteiligt ...

Jörg, Saturday, 07.07.2001, 22:29 (vor 8539 Tagen)

... wie das schweizerische "Tagblatt" belegt (siehe unten).

Gruß, Jörg

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Re: Nicht nur Frauen sind benachteiligt ...

*****Frau, Saturday, 07.07.2001, 22:41 (vor 8539 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Nicht nur Frauen sind benachteiligt ... von Jörg am 07. Juli 2001 19:29:31:

... wie das schweizerische "Tagblatt" belegt (siehe unten).
Gruß, Jörg

naja, *belegt* ist wohl für eine einzelfallschilderung etwas unpassend. aber dein motiv liegt auf der *geballten faust*;behinderte, alte, kranke, frauen, männer, kinder gegeneinander auszuspielen und zu rufen: *sehet her, andere sind auch benachteiligt*.
aber was soll dir das bringen? nichts, denn mann/frau sollte sich im rahmen ihrer verantwortlichkeit für alle *sozial benachteiligten* engagieren.
also, doch nur polemik.

Re: Nicht nur Frauen sind benachteiligt ...

Jörg, Saturday, 07.07.2001, 23:04 (vor 8539 Tagen) @ *****Frau

Als Antwort auf: Re: Nicht nur Frauen sind benachteiligt ... von *****Frau am 07. Juli 2001 19:41:32:

naja, *belegt* ist wohl für eine einzelfallschilderung etwas unpassend.

Es liegt nahe, daß die gleichen Erfahrungen nicht nur von dem Verfasser des
Artikels, sondern auch von anderen Männern in ähnlicher Lage gemacht worden
sind und immer noch gemacht werden.

aber dein motiv liegt auf der *geballten faust*;behinderte, alte, kranke, frauen, männer, kinder gegeneinander auszuspielen und zu rufen: *sehet her, andere sind auch benachteiligt*.

Aha. Jetzt weiß ich's, was ich damit bezwecken wollte. ;-)

aber was soll dir das bringen? nichts, denn mann/frau sollte sich im rahmen ihrer verantwortlichkeit für alle *sozial benachteiligten* engagieren.
also, doch nur polemik.

Natürlich ist es besser, sich für alle sozial Benachteiligten zu engagieren.
Aber machen wir uns doch nichts vor: Meinst Du hier in Deutschland würde
auch nur eine Gleichstellungsbeauftragte den Finger krumm machen, wenn ein
behinderter Mann (!) benachteiligt wird? Die würde sich höchstwahrscheinlich
schlicht für unzuständig erklären.

Gruß, Jörg

Re: Nicht nur Frauen sind benachteiligt ...

Sven, Saturday, 07.07.2001, 22:48 (vor 8539 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Nicht nur Frauen sind benachteiligt ... von Jörg am 07. Juli 2001 19:29:31:

... wie das schweizerische "Tagblatt" belegt (siehe unten).

Ja, berufliche Benachteiligungen gibt es sehr wohl auch für Männer. Ich habe mich auch lange um eine Stelle als Bürofachkraft/Finanzbuchhaltung (keine Sekretärinnenstellen) beworben. Obwohl Stellenanzeigen geschlechtsneutral formuliert werden sollen, sehe ich fast mehr Stellenanzeigen, in denen nur weibliche Kräfte gesucht werden. Dies sind nur zu ca. 50% reine Frauenjobs wie Arzthelferinnen o.ä., der Rest sind ganz normale (vermeintlich geschlechtsneutrale) Stellen. Wehe wenn ein Ingenieur gesucht wird und nicht ein/eine Ingenieur/in, umgekehrt stört dies niemanden, wenn eine Buchhalterin gesucht wird. Besonders "lustig" wird es, wenn man bei der Absage mit Frau ... angeredet wird.

Soviel zum Thema: Die armen Frauen sind im Berufsleben benachteiligt. Umgekehrt gibt es ebenfalls solche Benachteiligungen.

Sven, der mindestens 30% seiner Absagen nur Aufgrund seines Geschlechts erhalten hat (geht mehr oder weniger eindeutig aus den Anzeigen bzw. Absagen hervor).

Das ging mir übrigens ähnlich ...

Arne Hoffmann, Sunday, 08.07.2001, 00:24 (vor 8539 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Nicht nur Frauen sind benachteiligt ... von Sven am 07. Juli 2001 19:48:25:

... und zwar in den verschiedensten Branchen.

Den Leuten ist auch nicht klarzumachen, dass "umgekehrter Sexismus" genauso doof ist wie die früher bekannte Variante. Ich hab mich mal länger mit der Personalchefin eines Marketing-Unternehmens darüber unterhalten, dass ihre Stellenanzeige, der zufolge ausdrücklich nur Frauen gesucht wurden, strenggenommen nicht den gesetzlichen Richtlinien entspricht.(Es haben auch schon Leute erfolgreich gegen sowas geklagt.) Aber die Antworten, die ich bekommen habe, waren, dass Frauen am Telefon und auch sonst eben besser bei der Kundschaft ankämen, basta.

Naja gut, und als Schriftsteller merkst du´s natürlich sowieso. In der Belletristik grassiert immer noch das neue deutsche "Fräuleinwunder": Man scheint nur weiblich sein zu müssen und einigermaßen pfiffig schreiben zu können, dann hat man seinen Buchvertrag doch schon quasi in der Tasche. Dito bei "Sind Frauen bessere Menschen?" Ich habe dasselbe Manuskript unter anderem Titel von einer weiblichen Bekannten den Verlagen vorstellen lassen, und schon war das Interesse wesentlich größer. Ein bekannter Verlag schickt MIR auf meine Anfrage hin das übliche Formschreiben als Absage, vierzehn Tage später bietet ihm meine Bekannte das Buch noch mal an, und plötzlich möchte er das Manuskript zugeschickt haben. Was leider nichts an der endgültigen Absage änderte, sie müssen es wohl gelesen haben ... :-)

Von Eichborns "Den Feminismus dürfen bei uns nur Frauen kritisieren" will ich erst gar nicht anfangen.

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