Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Miss Ostdeutschland

blendlampe, Friday, 11.03.2005, 13:57 (vor 7588 Tagen)

Siehe Link. Netter kleiner Film. Es geht voran mit den Frauen.

Miss Ostdeutschland

Re: Miss Ostdeutschland

Scipio Africanus, Friday, 11.03.2005, 14:07 (vor 7588 Tagen) @ blendlampe

Als Antwort auf: Miss Ostdeutschland von blendlampe am 11. März 2005 11:57:45:

Siehe Link. Netter kleiner Film. Es geht voran mit den Frauen.<

Vielleicht sind Qoten doch nötig, das stimmt mich doch ziemlich nachdenklich! Wird Weiblichkeit eigentlich als Behinderung anerkannt ?
:))

scipio

Re: Miss Ostdeutschland/Nachtrag

Scipio Africanus, Friday, 11.03.2005, 15:06 (vor 7588 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland von Scipio Africanus am 11. M�rz 2005 12:07:36:

Siehe Link. Netter kleiner Film. Es geht voran mit den Frauen.<

Vielleicht sind Qoten doch nötig, das stimmt mich doch ziemlich nachdenklich! Wird Weiblichkeit eigentlich als Behinderung anerkannt ?
:))
scipio

Um nicht falschen Schlussfolgerungen Vorschub zu leisten, führe ich meinen Gedanken etwas weiter.
Von einer Behinderung spricht man bei individuellen Beeinträchtigungen eines Menschen, die umfänglich, vergleichsweise schwer und langfristig sind.
Eine Behinderung sagt nichts über den Wert eines Menschen aus, sondern deutet lediglich auf einen Nachteil, den der Behinderte zu tragen hat. Diesen unverschuldeten Nachteil durch geeignete politische Massnahmen zu mildern, ist ein Zeichen von Solidarität und deshalb begrüssenswert.
Als hauptsächliche Ursachen gelten erworbene Behinderungen (Umweltbedingungen, Krankheiten, Unfälle u.a). Als angeborene Ursachen gelten die durch Vererbung entstandenen Behinderungen.
Hier sollte Weiblichkeit als angeborene Ursache einer vielfältigen und komplexen Behinderung anerkannt werden. Damit wären Quoten und sonstige Sondermassnahmen nicht mehr als Bevorzugung zu werten, sondern als ein Akt der Solidarität mit den Schwächeren unserer Gesellschaft. Ausgehend von der völligen Gleichwertigkeit des behinderten Menschen könnte diese Massnahme auch nicht als Dikriminierung gedeutet werden.
Für die wenigen Frauen, die Quoten und andere Sondermassnahmen ablehnen, weil sie sich gleich leistungsfähig fühlen wie Männer wäre diese Lösung allerdings unbefriedigend. Ich schlage deshalb das selbstbestimmte Behinderungswahlrecht vor. Jede Frau, die für sich die Quotenregelung oder eine anderweitige Sonderregelung in Anspruch nehmen will, unterzeichnet eine Behindertenerklärung, die ihr den bevorzugten Zugang zu Arbeitsstellen u.a garantiert. Es könnten zum Beispiel geschützte Werstätten subventioniert werden, die nur für Frauen mit spezifisch weiblichem Behinderungskomplex zugänglich wären.

scipio

Re: Miss Ostdeutschland/Nachtrag

noname, Friday, 11.03.2005, 15:23 (vor 7588 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland/Nachtrag von Scipio Africanus am 11. März 2005 13:06:19:

Grüss Gott!

Nur zum besseren Verständnis eine Nachfrage.

Ist der Text ernst gemeint?

Grüss kein´ Gott!
noname

Re: Miss Ostdeutschland/Nachtrag

Scipio Africanus, Friday, 11.03.2005, 15:35 (vor 7588 Tagen) @ noname

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland/Nachtrag von noname am 11. März 2005 13:23:19:

Grüss Gott!
Nur zum besseren Verständnis eine Nachfrage.
Ist der Text ernst gemeint?
Grüss kein´ Gott!
noname

Sagen Frauen nicht andauernd, sie würden durch Männer behindert (z.B beruflicher Aufstieg), und zwar einzig deshalb, weil sie weiblich sind ? Somit sind sie BEHINDERT, im eigentlichen Wortsinn. Was liegt da näher, als Weiblichkeit als Form einer komplexen Behinderung anzuerkennen ?

scipio ;)

Re: Miss Ostdeutschland/Nachtrag

noname, Friday, 11.03.2005, 16:10 (vor 7588 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland/Nachtrag von Scipio Africanus am 11. März 2005 13:35:40:

Hmmm ...

Zwischen "behindert werden" und "behinert sein" gibt es einen Unterschied.

Aber dein Zwinkersmilie verrät, dass wir Gott sei Dank nur unterschiedliche Vorstellungen von Humor haben.

Nichts für Ungut. Ich frage mich immer wie soetwas auf neue LeserInnen wirken mag. Ihnen entgehen erfahrungsgemäß die ironisch-sarkastischen Untertöne in den Texten.

Möchte jetzt aber keine Metadebatte vom Zaun brechen. Ich denke deine Ironie ist jetzt auch Aussenstehenden klar geworden.

Viele Grüsse
Noname

Re: Miss Ostdeutschland

Odin, Friday, 11.03.2005, 16:31 (vor 7588 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland von Scipio Africanus am 11. März 2005 12:07:36:

Siehe Link. Netter kleiner Film. Es geht voran mit den Frauen.<

Vielleicht sind Qoten doch nötig, das stimmt mich doch ziemlich nachdenklich! Wird Weiblichkeit eigentlich als Behinderung anerkannt ?
:))
scipio

Anscheinend doch - anerkannt sogar von höchsten Stellen. Wie heißt es doch oft so schön: Frauen und Behinderte werden bevorzugt eingestellt.

Re: Miss Ostdeutschland

Scipio Africanus, Friday, 11.03.2005, 16:49 (vor 7588 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland von Odin am 11. März 2005 14:31:16:

Siehe Link. Netter kleiner Film. Es geht voran mit den Frauen.<

Vielleicht sind Qoten doch nötig, das stimmt mich doch ziemlich nachdenklich! Wird Weiblichkeit eigentlich als Behinderung anerkannt ?
:))
scipio

Anscheinend doch - anerkannt sogar von höchsten Stellen. Wie heißt es doch oft so schön: Frauen und Behinderte werden bevorzugt eingestellt.

Genau. Mein Beitrag ist gar nicht so ironisch, wie es scheinen mag. Ein Behinderter wird individuell beurteilt, der Grad seiner Behinderung wird von einer Fachkommisssion anhand der Fakten abgeschätzt. Daraus ergeben sich die Rechte auf Versicherungsleistungen u.s.w.. Also was bedeutet das ? Das Weiblichkeit an sich eine Behinderung darstellt ? Wird der Grad der Behinderung individuell abgeklärt ? Bei Frauen genügt es, Frau zu sein, um in den Genuss von Privilegien zu gelangen. Gerade deshalb wehren sich emanzipierte Frauen gegen Quote und den ganzen Trullala. Leider sind diese Frauen selten.

scipio

Re: Miss Ostdeutschland

Lecithin, Friday, 11.03.2005, 16:04 (vor 7588 Tagen) @ blendlampe

Als Antwort auf: Miss Ostdeutschland von blendlampe am 11. März 2005 11:57:45:

Das eigentlich Schlimme ist, menschliche Schwächen derart öffentlich vorzuführen, dass diese Mädels (17-22 Jahre) tief verletzt werden.

Einmal schimpfen wir, dass immer mehr Frauen die hergebrachten Rollen verlassen wollen, weil eventuell ein starker Druck über sämtliche Medien ausgeübt wird, "eine moderne, intelligente und auch noch hübsche Frau" sein zu müssen.

Hier wieder zerfuseln wir uns vor Lachen, wenn eben wirklich junge weibliche Wesen weiter nichts gemacht haben, als sich um ihr Aussehen zu kümmern und einfach nur hübsch zu sein.

Menschlich ist es unter aller Sau, was dieser Beitrag zeigt:
Dieser Beitrag gibt vor, das Schulwissen von 17 jährigen Schönheiten, die eine Freude für jedes Auge sind, anzuprangern. In Wirklichkeit offenbart dieser Beitrag das Gegenteil emotionaler Intelligenz, indem er zynisch ohne Rücksicht auf Verluste der Quote wegen, diese "hübschen Sahnetorten zur Sau macht"!

Kein Mann mit Empfindung kann das gutheissen. Und wo sowas an der Tagesordnung ist, muss die natürliche Schönheit der Frauen blitzschnell verwelken und den Weg der emanzipierten Erstarrung gehen.

Unser Gelächter und das Vorführen durch Reporter zwingt doch geradezu diese Mädels in die Kälte. Da werden diese Schönheiten verletzt und keiner merkt es - barbarische Welt, die diese warme Weiblichkeit verspielt.

Ich wette, dass jede dieser Frauen ihre alte Oma pflegen würde ohne Gegenleistung, drauf geschissen, dass sie nicht wissen, wer zur Hölle Thierse ist und wo Polen liegt.

Gruß!
Lecithin

PS: Mutwillig diese einfachen simplen Dinge, wie weibliche Schönheit bei einem Schönheitswettbewerb durch Demütigungen bezüglich Schulwissen sich und den Frauen zu zerstören, das ist der Zynismus hier in unserer Welt. Da lobe ich mir doch den Islam, der die Weiblichkeit nur unter einem Schleier verdecken will, weil er weiss, wie gefährdet henau diese Weiblichkeit ist. Der Schleier soll nicht vordergründig verhindern, dass was rausgelangt, sondern er soll verhindern, dass Demütigungen hineingelangen in die Frau. Das bitte ich einmal zu bedenken!

Re: Miss Ostdeutschland

Scipio Africanus, Friday, 11.03.2005, 16:14 (vor 7588 Tagen) @ Lecithin

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland von Lecithin am 11. März 2005 14:04:17:

Das alte Lied. Die Frau als besonders schützenswertes Wesen, das kleine feine Geschlecht. Ich finde diese Vorführung - und sie werden natürlich vorgeführt, keine Frage - ziemlich human, wenn ich so daran denke, als was Männer täglich in den Medien vorgeführt werden (Kindesschänder, Unterdrücker, Vergewaltiger u.s.w). Respekt sollte gegenseitig erwiesen werden. Nach 30 Jahren Diffamierung des Mannes kann ich mich beim besten Willen nicht über diese Vorführung aufregen.

scipio

Re: Miss Ostdeutschland

Lecithin, Friday, 11.03.2005, 16:23 (vor 7588 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland von Scipio Africanus am 11. März 2005 14:14:33:

Genau das ist es: Wir Männer freuen uns, wenn die Medien zur Abwechslung mal die Frauen vorführen, weil wir sonst immer dran glauben müssen. Ich bin aber ein selbsbestimmter Mann und ich möchte hier der Körnerspur der Medien einmal nicht folgen, wenn es gestattet ist.

Denn ich weiss, dass dieses "Stiften von Zwietracht" nie ein Ende finden wird, weil Zwietracht unter den Geschlechtern sich sich vorzüglich instrumentalisieren lässt.

Gruß
Lecithin

Re: Miss Ostdeutschland

noname, Friday, 11.03.2005, 16:29 (vor 7588 Tagen) @ Lecithin

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland von Lecithin am 11. März 2005 14:04:17:

Hallo Lecithin!

Danke für deinen Beitrag. Mein Schmunzeln blieb mir etwas im Halse stecken. Möchte dennoch etwas diabolisch nachhaken.

Emotional intelligent war der Reporter wohl nicht. Oder etwa doch?

Nennt man es nicht "sokratisch", wenn man die Fehler eines Menschen öffentlich anprangert, in der Hoffnung, dass der öffentliche Druck zum Korrigieren des Fehlers animiert?

Mal ehrlich. Dass man mit 17 Jahren Wolfgang Thierse nicht kennt, kann ich in unserer politikverdrossenen Zeit ja noch irgendwie nachvollziehen. Aber wenn man noch nichteinmal die Eselbrücke "Nie Ohne Seife Waschen" drauf hat, frage ich mich schon, ob dieses Lächerlichmachen (als notweniges korrektiv) nicht doch legitim ist.

Ist es nicht gerade ein Ausdruck emotionaler Intelligenz, jemanden auf dem Weg zur gesellschaftlichen Akzeptanz zu unterstützen?

Wer macht hier eigentlich wen lächerlich? Der Reporter die Models oder die Models sich selbst?

noname

Re: Miss Ostdeutschland

Lecithin, Friday, 11.03.2005, 16:48 (vor 7588 Tagen) @ noname

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland von noname am 11. März 2005 14:29:06:

Hallo Noname,

es wäre doch eine Ecke, um die man denken könnte, würde man allem Bösen unterstellen, nur das Gute zu wollen - oder,frei nach Goethe, auch unfreiwillig nur das Gute zu erzeugen.

Deshalb kann ich mich, auch eingedenkt des guten alten Sokrates zurücklehnen im Wissen, dass eh nur das Gute rumkommt, bei all dem Bösen in der Welt. (ist das denn so?)

Jedoch möchte ich dem Reporter diese erzieherische Kompetenz von vornherein absprechen, selbst wenn er sie hätte: Im krassen Alltag schliesen sich die Kreise selten und zurück bleiben Trümmer, Mißverständnisse und Zorn.

Natürlich könnte man, durch tiefgreifende Verletzungen den Mädels den Modelberuf vergällen, der sie eh nur in die Leistungsbahn zwingt, aber diese edlen Hintergünde vermag ich nicht zu sehen bei einem Reporter, dessen Stimmfall seine diebische Freude an der Vorführung dieser Frauen zeigt.

Beste Grüße!
Lecithin

Ach, was hast du deine Mama lieb ...

Sven, Friday, 11.03.2005, 16:30 (vor 7588 Tagen) @ Lecithin

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland von Lecithin am 11. März 2005 14:04:17:

"Da werden diese Schönheiten verletzt und keiner merkt es - barbarische Welt, die diese warme Weiblichkeit verspielt... Ich wette, dass jede dieser Frauen ihre alte Oma pflegen würde ohne Gegenleistung..."

Diese böse, böse Welt und die armen, hilflosen kleine Frauen (Mama) ganz allein
in dieser bösen, bösen Welt. Ich rette und beschütze dich, denn ich hab dich ja so dolle lieb...

BULLSHITT ! AUFWACHEN ! DU WIRST SONST VOLLE KANNE ABGEZOCKT !

Re: Ach, was hast du deine Mama lieb ...

Lecithin, Friday, 11.03.2005, 17:03 (vor 7588 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Ach, was hast du deine Mama lieb ... von Sven am 11. März 2005 14:30:37:

Danke für den Hinweis, und: Ich passe schon auf, dass mir bald ein drittes Auge wächst. Aber trotzdem möchte ich das, was mich selbst verletzen würde, auch anderen nicht zumuten.
Und schliesslich nochwas in eigener Sache: Ich möchte niemals im Strassenbild dise aufgedonnerten Kirschen vermissen - niemals! Ich mag dieses ganze Gemache und Getue.

Ich mag nicht, wenn genau das eingetauscht werden soll gegen Entfremdung und Leistung.

Einen kleinen Schimmer Hoffnung, dass hierzulande auch mal wieder vernünftig hantiert wird unter Mann und Frau habe ich trotzdem noch.

Gruß!
Lecithin

Mit dem Arsch wackeln sollte besser bezahlt werden...

Sven, Friday, 11.03.2005, 16:32 (vor 7588 Tagen) @ blendlampe

Als Antwort auf: Miss Ostdeutschland von blendlampe am 11. März 2005 11:57:45:

dann haben auch Frauen die Chance mehr Geld zu verdienen.

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