Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Das ging mir übrigens ähnlich ...

Arne Hoffmann, Sunday, 08.07.2001, 00:24 (vor 8331 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Nicht nur Frauen sind benachteiligt ... von Sven am 07. Juli 2001 19:48:25:

... und zwar in den verschiedensten Branchen.

Den Leuten ist auch nicht klarzumachen, dass "umgekehrter Sexismus" genauso doof ist wie die früher bekannte Variante. Ich hab mich mal länger mit der Personalchefin eines Marketing-Unternehmens darüber unterhalten, dass ihre Stellenanzeige, der zufolge ausdrücklich nur Frauen gesucht wurden, strenggenommen nicht den gesetzlichen Richtlinien entspricht.(Es haben auch schon Leute erfolgreich gegen sowas geklagt.) Aber die Antworten, die ich bekommen habe, waren, dass Frauen am Telefon und auch sonst eben besser bei der Kundschaft ankämen, basta.

Naja gut, und als Schriftsteller merkst du´s natürlich sowieso. In der Belletristik grassiert immer noch das neue deutsche "Fräuleinwunder": Man scheint nur weiblich sein zu müssen und einigermaßen pfiffig schreiben zu können, dann hat man seinen Buchvertrag doch schon quasi in der Tasche. Dito bei "Sind Frauen bessere Menschen?" Ich habe dasselbe Manuskript unter anderem Titel von einer weiblichen Bekannten den Verlagen vorstellen lassen, und schon war das Interesse wesentlich größer. Ein bekannter Verlag schickt MIR auf meine Anfrage hin das übliche Formschreiben als Absage, vierzehn Tage später bietet ihm meine Bekannte das Buch noch mal an, und plötzlich möchte er das Manuskript zugeschickt haben. Was leider nichts an der endgültigen Absage änderte, sie müssen es wohl gelesen haben ... :-)

Von Eichborns "Den Feminismus dürfen bei uns nur Frauen kritisieren" will ich erst gar nicht anfangen.


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