Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Vote or Exit ?

Mikael, Tuesday, 15.03.2005, 01:36 (vor 7585 Tagen)

In der Politikwissenschaft nennt man oft zwei Handlungsalternativen, wenn es um politische Einflussnahme geht: Vote (Mit(be)stimmen) oder Exit ("macht euern Kram alleine").

Hier hat wohl die Mehrheit der Schreiber die Meinung, man müsse es mit "Vote" versuchen: sich politisch engagieren, die Dinge ändern wollen usw.
Aber denken einige von euch vielleicht auch an "Exit"? Konkret: Auswanderungsgedanken ? Spricht ja doch mitlerweile einiges dafür, man denke an das gesellschaftliche Klima allgemein, die Dauer-Wirtschaftskrise, die demographischen Probleme.

Gerade der letzte Punkt erscheint mir bedenkenswert: Was wird aus (gewollt oder ungewollt) kinderlosen bzw. ohne Kontakt zu den Kindern lebenden Deutschen in einer vergreisenden Gesellschaft, in der ältere Menschen aus rein ökonomischen Gründen immer mehr zur Last werden ?

Wie seht ihr das ?

Re: Vote or Exit ?

Wodan, Tuesday, 15.03.2005, 10:57 (vor 7584 Tagen) @ Mikael

Als Antwort auf: Vote or Exit ? von Mikael am 14. März 2005 23:36:12:

In der Politikwissenschaft nennt man oft zwei Handlungsalternativen, wenn es um politische Einflussnahme geht: Vote (Mit(be)stimmen) oder Exit ("macht euern Kram alleine").
Hier hat wohl die Mehrheit der Schreiber die Meinung, man müsse es mit "Vote" versuchen: sich politisch engagieren, die Dinge ändern wollen usw.
Aber denken einige von euch vielleicht auch an "Exit"? Konkret: Auswanderungsgedanken ? Spricht ja doch mitlerweile einiges dafür, man denke an das gesellschaftliche Klima allgemein, die Dauer-Wirtschaftskrise, die demographischen Probleme.
Gerade der letzte Punkt erscheint mir bedenkenswert: Was wird aus (gewollt oder ungewollt) kinderlosen bzw. ohne Kontakt zu den Kindern lebenden Deutschen in einer vergreisenden Gesellschaft, in der ältere Menschen aus rein ökonomischen Gründen immer mehr zur Last werden ?
Wie seht ihr das ?

Ich denke an eine Auswanderung in die Niederlande, weil ich da jederzeit einen Vaterschaftstest machen kann, der dann auch vor Gericht verwendet werden kann.
Wodan

Fight

Krischan, Tuesday, 15.03.2005, 11:39 (vor 7584 Tagen) @ Mikael

Als Antwort auf: Vote or Exit ? von Mikael am 14. März 2005 23:36:12:

Auswandern ist keine echte Alternative. Auch im Zielland kann jederzeit die Lage sich ändern. Eie Männerbewegung hat sich gebildet, sie konsolidiert sich gerade und wird als Feind verteufelt - d.h. ernst genommen. Die Zeichen stehen nicht schlecht, daß in den kommenden Jahren sich einiges ändern wird.
Was mich persönlich anbelangt, so bin ich stark heimatverbunden. Ich bin vor zehn Jahren innerhalb Deutschlands umgezogen und selbst das passt mir nicht recht. Nix gegen einige Jahre, aber um mich dauerhaft wegziehen zu lassen muß hier noch manches Unding abgehen.
Außerdem ist dieses Land zu schön um es den Emanzen zu überlassen, bzw. es verkommen zu lassen.

Krischan

Re: Fight

Eugen Prinz, Tuesday, 15.03.2005, 12:12 (vor 7584 Tagen) @ Krischan

Als Antwort auf: Fight von Krischan am 15. März 2005 09:39:36:

Auswandern ist keine echte Alternative. Auch im Zielland kann jederzeit die Lage sich ändern. Eie Männerbewegung hat sich gebildet, sie konsolidiert sich gerade und wird als Feind verteufelt - d.h. ernst genommen. Die Zeichen stehen nicht schlecht, daß in den kommenden Jahren sich einiges ändern wird.
Was mich persönlich anbelangt, so bin ich stark heimatverbunden. Ich bin vor zehn Jahren innerhalb Deutschlands umgezogen und selbst das passt mir nicht recht. Nix gegen einige Jahre, aber um mich dauerhaft wegziehen zu lassen muß hier noch manches Unding abgehen.
Außerdem ist dieses Land zu schön um es den Emanzen zu überlassen, bzw. es verkommen zu lassen.
Krischan

Gut gesprochen! Das ist auch meine Devise. Auch die innere Emigration bringt es nicht. Sie hat uns dahin gebracht, wo wir heute stehen.

Ich habs schon in Bezug auf Udo Jürgens´ Ängste im Fahrstuhl gesagt: "Ich steige nicht aus. Das ist auch meine Welt - einschließlich des Fahrstuhls." ;-)

Solidarsch, Eugen

Re: Fight

Magnus, Tuesday, 15.03.2005, 13:09 (vor 7584 Tagen) @ Krischan

Als Antwort auf: Fight von Krischan am 15. März 2005 09:39:36:

Außerdem ist dieses Land zu schön um es den Emanzen zu überlassen, bzw. es verkommen zu lassen.

Das stimmt. Nur leider ist die Blütezeit Deutschlands vorbei. Der Höhepunkt war definitiv '89, da schien sich alles zum Guten zu wenden.

Magnus

MEI BUA DER HAT NO SECHZ`G JOAH` VOR SICH

pumajäger, Wednesday, 16.03.2005, 14:49 (vor 7583 Tagen) @ Krischan

Als Antwort auf: Fight von Krischan am 15. März 2005 09:39:36:

MEI BUA, MEI BUA DER HAT NO SECHZ`G JOAH` VOR SICH
UND I TUA OI`S, DASS ER DES SCHAFFT,

DU BIST KOA VORBILD MEHR FÜR MI, HE STAAT
DU HASST DI AUSSGFRESS`N VOM GELD,
DASS A ANDERER SCHWA` VERDIENT
UND SOGAR AM HUNGER VON DER WÖID,
HAS`T DU DEIN SPASS UND DEIN PROFIT
UND DAMIT`S DEIN VÖLKERMORD BETREIB`ST,
NA MANN, FÜR DES, WAS DU DO MACHS`T
HAT DI VON UNS BESTIMMT, NEA´M`T G`WÄHLT

http://www.soellner-hans.de/news/newsfolder/2003/061303_soellnerbuch.pdf
s.43

Re: Vote or Exit ?

Paul, Tuesday, 15.03.2005, 15:42 (vor 7584 Tagen) @ Mikael

Als Antwort auf: Vote or Exit ? von Mikael am 14. März 2005 23:36:12:

Aber denken einige von euch vielleicht auch an "Exit"? Konkret: Auswanderungsgedanken ? Spricht ja doch mitlerweile einiges dafür, man denke an das gesellschaftliche Klima allgemein, die Dauer-Wirtschaftskrise, die demographischen Probleme.
Gerade der letzte Punkt erscheint mir bedenkenswert: Was wird aus (gewollt oder ungewollt) kinderlosen bzw. ohne Kontakt zu den Kindern lebenden Deutschen in einer vergreisenden Gesellschaft, in der ältere Menschen aus rein ökonomischen Gründen immer mehr zur Last werden ?
Wie seht ihr das ?

Ich habe das vor - in ein paar Jahren, wenn ich finanziell vollkommen unabhängig bin. Allerdings ist "auswandern" nicht der richtige Begriff. Was mir vorschwebt, ist ein Leben als "Perpetual Traveller". Darunter ist zu verstehen, dass man im Prinzip ständig "auf Reisen" ist, d.h. sich in keinem Land solange aufhält (i.d.R. also weniger als 180 bzw. 90 Tage), dass man von der örtlichen Bürokratie erfasst wird, weil man nämlich als Tourist gilt. Die Idee dahinter ist einfach: Touristen werden von Staaten in der Regel viel besser behandelt, als ihre eigenen Bürger. Denn Touristen können mit "ihren Füssen abstimmen". Das heisst: Kein Finanzamt mehr, kein Papierkram mehr, keine Meldepflicht mehr usw. Da wir in einer Zeit leben, in der sogar westliche Staaten immer mehr dazu übergehen ihre Bürger zu gängeln, zu kontrollieren - ja, um es krass zu formulieren: langsam aber sicher zu versklaven - ist dies vielleicht inzwischen eine der wenigen Möglichkeiten, ein "freies" Leben zu führen.

Gruss,
Paul

Re: Vote or Exit ?

Jolanda, Tuesday, 15.03.2005, 18:01 (vor 7584 Tagen) @ Paul

Als Antwort auf: Re: Vote or Exit ? von Paul am 15. März 2005 13:42:10:

Ich habe das vor - in ein paar Jahren, wenn ich finanziell vollkommen unabhängig bin. Allerdings ist "auswandern" nicht der richtige Begriff. Was mir vorschwebt, ist ein Leben als "Perpetual Traveller". Darunter ist zu verstehen, dass man im Prinzip ständig "auf Reisen" ist, d.h. sich in keinem Land solange aufhält (i.d.R. also weniger als 180 bzw. 90 Tage), dass man von der örtlichen Bürokratie erfasst wird, weil man nämlich als Tourist gilt. Die Idee dahinter ist einfach: Touristen werden von Staaten in der Regel viel besser behandelt, als ihre eigenen Bürger. Denn Touristen können mit "ihren Füssen abstimmen". Das heisst: Kein Finanzamt mehr, kein Papierkram mehr, keine Meldepflicht mehr usw. Da wir in einer Zeit leben, in der sogar westliche Staaten immer mehr dazu übergehen ihre Bürger zu gängeln, zu kontrollieren - ja, um es krass zu formulieren: langsam aber sicher zu versklaven - ist dies vielleicht inzwischen eine der wenigen Möglichkeiten, ein "freies" Leben zu führen.
Gruss,
Paul

Ja, so bist du nie irgendwo angemeldet und bist immer Tourist und zahlst nie Steuern. Nur das geht ja auch nur, weil es andere gibt, die Steuern zahlen und angemeldet sind. Denn ohne die ganzen funktionierenden Infrastrukturen könntest du ja in keinem Land leben und reisen.

Und Infrastrukturen werden nun mal oft von Steuergeldern bezahlt, die man sich beim Volk holt...du verstehst was ich sagen will...das funktioniert auch nur so lange, wie es noch andere gibt, die sich "kontrollieren" und "gängeln" lassen ;-))

Herzlicher Gruss
Jolanda

Re: Vote or Exit ?

Mister Z, Tuesday, 15.03.2005, 18:53 (vor 7584 Tagen) @ Paul

Als Antwort auf: Re: Vote or Exit ? von Paul am 15. März 2005 13:42:10:

Aber denken einige von euch vielleicht auch an "Exit"? Konkret: Auswanderungsgedanken ? Spricht ja doch mitlerweile einiges dafür, man denke an das gesellschaftliche Klima allgemein, die Dauer-Wirtschaftskrise, die demographischen Probleme.
Gerade der letzte Punkt erscheint mir bedenkenswert: Was wird aus (gewollt oder ungewollt) kinderlosen bzw. ohne Kontakt zu den Kindern lebenden Deutschen in einer vergreisenden Gesellschaft, in der ältere Menschen aus rein ökonomischen Gründen immer mehr zur Last werden ?
Wie seht ihr das ?

Ich habe das vor - in ein paar Jahren, wenn ich finanziell vollkommen unabhängig bin. Allerdings ist "auswandern" nicht der richtige Begriff. Was mir vorschwebt, ist ein Leben als "Perpetual Traveller". Darunter ist zu verstehen, dass man im Prinzip ständig "auf Reisen" ist, d.h. sich in keinem Land solange aufhält (i.d.R. also weniger als 180 bzw. 90 Tage), dass man von der örtlichen Bürokratie erfasst wird, weil man nämlich als Tourist gilt. Die Idee dahinter ist einfach: Touristen werden von Staaten in der Regel viel besser behandelt, als ihre eigenen Bürger. Denn Touristen können mit "ihren Füssen abstimmen". Das heisst: Kein Finanzamt mehr, kein Papierkram mehr, keine Meldepflicht mehr usw. Da wir in einer Zeit leben, in der sogar westliche Staaten immer mehr dazu übergehen ihre Bürger zu gängeln, zu kontrollieren - ja, um es krass zu formulieren: langsam aber sicher zu versklaven - ist dies vielleicht inzwischen eine der wenigen Möglichkeiten, ein "freies" Leben zu führen.
Gruss,
Paul

Eine hervorragende Idee! Auf diese Weise schlenderst Du elegant von einem Land zum anderen ohne den Bürokratieapparat groß in Bewegung zu setzen.
Um der zunehmenden Gängelung entgegenzutreten ist ziviler Ungehorsam einer der möglichen Auswege um dem Staat einen Denkzettel zu verpassen.
Und das beste daran: So bekämpfst Du indirekt auch den Femiwahn! Wenn die staatlichen Einnahmen sinken besteht eher die Möglichkeit den ein oder anderen feministischen Unsinn abzubauen.

Gruss
Mister Z

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