Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bericht des Werberats

chrima, Wednesday, 16.03.2005, 01:43 (vor 7584 Tagen)

Hallo,

nach einiger Zeit des stillen Mitlesens hier möchte ich mich auch aktiv an der Diskussion beteiligen.
Folgendes fand ich heute auf spiegel.de:

"Insgesamt seien im Jahr 2004 Proteste gegen 254 Werbekampagnen eingegangen. Davon habe der Werberat 50 Kampagnen als moralisch fragwürdig eingestuft. Es sei dabei um Diskriminierung von Frauen (21 Beanstandungen), Verstöße gegen Werberegeln für Alkohol (5), Gewaltverherrlichung (4) und Gefährdung von Kindern (3) gegangen."
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,346565,00.html

Da frag ich mich doch wo die Erwähnung der Diskriminierung von Männern bleibt. Oder hat sich dort etwa noch keiner beschwert? Wenn ich da so an die Werbung von IKEA und anderen denke wär's ja langsam mal Zeit. Kennt jemand eine Möglichkeit Proteste an den Werberat los zu werden?
Danke und viele Grüße

chrima

Re: Bericht des Werberats

Odin, Wednesday, 16.03.2005, 02:05 (vor 7584 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Bericht des Werberats von chrima am 15. März 2005 23:43:13:

"Insgesamt seien im Jahr 2004 Proteste gegen 254 Werbekampagnen eingegangen. Davon habe der Werberat 50 Kampagnen als moralisch fragwürdig eingestuft. Es sei dabei um Diskriminierung von Frauen (21 Beanstandungen),

Wahrscheinlich wurde Werbung, die sich gegen Männer richtet, nicht als diskriminierend eingestuft.

Eine gute Möglichkeit, da wir nun die Zahlen kennen: Wir sollten eine Werbung herausgreifen und mind. 21 mal reklamieren und schauen, ob sie dann erwähnt wird.

Re: Bericht des Werberats

ChrisTine, Wednesday, 16.03.2005, 09:00 (vor 7583 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Bericht des Werberats von Odin am 16. März 2005 00:05:57:

"Insgesamt seien im Jahr 2004 Proteste gegen 254 Werbekampagnen eingegangen. Davon habe der Werberat 50 Kampagnen als moralisch fragwürdig eingestuft. Es sei dabei um Diskriminierung von Frauen (21 Beanstandungen),

Wahrscheinlich wurde Werbung, die sich gegen Männer richtet, nicht als diskriminierend eingestuft.
Eine gute Möglichkeit, da wir nun die Zahlen kennen: Wir sollten eine Werbung herausgreifen und mind. 21 mal reklamieren und schauen, ob sie dann erwähnt wird.

Mir fällt da gerade die Werbung der Postbank ein: Eine junge Frau will ihrem Partner etwas sagen und ruft: Duuuu Duuuuuuuu und dann der Text. Sind wir schon so weit, daß man Männer noch nicht einmal mehr mit Namen anreden braucht?

Gruß - Christine

Auch dafür

Cleo, Wednesday, 16.03.2005, 12:04 (vor 7583 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Bericht des Werberats von ChrisTine am 16. März 2005 07:00:17:

Ich sehe das auch so ähnlich wie du, Christine. Manche Werbung, in der Männer als Trottel dargestellt werden, ist einfach nur hohl. Anscheinend gelingt es den Werbefritzen nicht Werbung zu kreieren, die Menschen anspricht.

Cleo

Re: Auch dafür

Friedwilli, Wednesday, 16.03.2005, 12:48 (vor 7583 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Auch dafür von Cleo am 16. März 2005 10:04:34:

Ich sehe das auch so ähnlich wie du, Christine. Manche Werbung, in der Männer als Trottel dargestellt werden, ist einfach nur hohl. Anscheinend gelingt es den Werbefritzen nicht Werbung zu kreieren, die Menschen anspricht.
Cleo

Bei der Werbung bleibt nichts dem Zufall überlassen. Auch die unterschwelligen Botschaften sind gewollt. Aber warum sollte geraden die Werbung von feministischem Einfluß frei sein.
Fiedwilli

Re: Auch dafür

Magnus, Wednesday, 16.03.2005, 13:03 (vor 7583 Tagen) @ Friedwilli

Als Antwort auf: Re: Auch dafür von Friedwilli am 16. März 2005 10:48:32:

Ich sehe das auch so ähnlich wie du, Christine. Manche Werbung, in der Männer als Trottel dargestellt werden, ist einfach nur hohl. Anscheinend gelingt es den Werbefritzen nicht Werbung zu kreieren, die Menschen anspricht.
Cleo

Bei der Werbung bleibt nichts dem Zufall überlassen. Auch die unterschwelligen Botschaften sind gewollt. Aber warum sollte geraden die Werbung von feministischem Einfluß frei sein.
Fiedwilli

Marktforscher haben festgestellt, dass Frauen sich von Werbung stärker beeinflussen lassen. Vielleicht liegt's daran, dass Werbung oft auf Frauen zugeschnitten wird. Was mir allerdings auffällt: wenn Werbung auf Frauen zugeschnitten wird, wird der Mann oft als Trottel dargestellt, wenn man ihn irgendwie in den Spot unterbringen kann - das ist der Frauenhumor.

Wird die Werbung auf Männer zugeschnitten und ist sie humorvoll, dann erstreckt sich der (oft einfache) Humor, über alle Facetten hinweg.

Vielleicht ist das nur meine Selektive Wahrnehmung - man sollte das mal genauer beobachten.

Magnus

Re: Auch dafür

Nikos, Wednesday, 16.03.2005, 13:10 (vor 7583 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Auch dafür von Cleo am 16. März 2005 10:04:34:

Hi Cleo.

Es gibt ein Markt dafuer, die Werbeleute muessen sich nach dem richten. Die Menschen werden also sehr wohl angesprochen, in dem Fall sind es die Frauen, die nicht viel auf Maenner halten, in Deutschland sind es die Mehrheit. Ein dummer/boese Mann gekoennt in der Werbung diskriminiert und schon gibt es zigtausend Frauen, die schnell zum Produktregal eilen. Willstt Du etwa als Frau diese Firmen zurueck zu Ordnung rufen oder gar deren Produkte boykottieren? Wohl kaum. Sicherlich bereiten sie dir evl noch ein wenig Schadensfreude.

Nikos

Ich sehe das auch so ähnlich wie du, Christine. Manche Werbung, in der Männer als Trottel dargestellt werden, ist einfach nur hohl. Anscheinend gelingt es den Werbefritzen nicht Werbung zu kreieren, die Menschen anspricht<

Re: Auch dafür

Cleo, Wednesday, 16.03.2005, 13:31 (vor 7583 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Auch dafür von Nikos am 16. März 2005 11:10:20:

Hi Nikos!

Ich muss dich entäuschen. Ich kaufe bei Aldi ein, und die werben nicht im TV. Sonst bin ich auch nicht so leicht manipulierbar. Ich habe mich schon oft gefragt warum Männer sich nicht beschweren ob dieser blöden Werbung.

Cleo

Re: Auch dafür

Nikos, Wednesday, 16.03.2005, 13:52 (vor 7583 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Re: Auch dafür von Cleo am 16. März 2005 11:31:59:

Hi Cleo.

Ich muss dich entäuschen. Ich kaufe bei Aldi ein, und die werben nicht im TV. Sonst bin ich auch nicht so leicht manipulierbar. Ich habe mich schon oft gefragt warum Männer sich nicht beschweren ob dieser blöden Werbung<

Dann enttaeuscht Du mich nicht, sondern bereitest mir eine extra Freude. Doch weisst Du wieviele Frauen es gaaaaanz anders sehen, als Du? Alle Frauen, die ich kenne, ausnahmslos(!), schwaermen von IKEA. Wenn ich sie auf die aktuelle Werbung anspreche (Du bist nicht der Vater..), sind sie wiederrum alle kurzer Zeit empoert, sie finden es schrecklich und furchtbar, rennen aber direkt am kommenden Samstag in der nahliegende Geschaeftsstelle von IKEA und kaufen sich die Autos voll. Sie finanzieren also mit ihrem Geld, was aber auch (groesten)teils das Geld von Maennern ist, die Diskriminierung von Maenner und Vaetern und sorgen dafuer, dass solche Werbung weiterhin gemacht wird. Fuer mich gehoert der gesamte IKEA-Vorstand in den Kanst, doch meine gesamte weibliche Umgebung kauft nicht nur dort fuer sich selbst ein, als Resultat davon (und wenn ich diese Frauen irgendwie mag, was ich tue..) muss ich als Mann an Tische sitzen, auf Stuehle hocken, in Betten schlafen, von Bechern trinken, auf Schreibtische schreiben, die meistens durch massive Diskriminierung meiner Person in der Welt verteilt werden. Die Frauen denken nicht einmal im Traum daran, den Laden zu boykottieren! Fuer sie ist er ein Super-Laden, und wenn der einer oder anderer Mann sich diskriminiert fuehlt, dann, "hey, was soll der Sch**s, sie werden davon nicht sterben!".

Was wuerdest du an meine Stelle tun, wenn Du mich als Bruder, Mann, Freund, Sohn, moegen wuerdest, mich deswegen nicht verlassen wuerdest, aber weiterhin gezwungen waerst, Dinge zu benutzen, die dir zuwider laufen?

In etwa so: Wir sind ein Paar, ich kaufe unser Essen von eine Supermarktkette, die in der Werbung behauptet "alle Frauen sind schlampen und machen wegen Geld die Beine ueberall breit!".

Sag es mir.

Nikos

Nikos

Re: Auch dafür

Cleo, Wednesday, 16.03.2005, 14:25 (vor 7583 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Auch dafür von Nikos am 16. März 2005 11:52:39:

In etwa so: Wir sind ein Paar, ich kaufe unser Essen von eine Supermarktkette, die in der Werbung behauptet "alle Frauen sind schlampen und machen wegen Geld die Beine ueberall breit!".
[quote]Sag es mir.
Nikos
[/quote]

Ich würde dir wahrscheinlich ordentlich ins Gewissen reden. Zumindest versuchen.

Abgesehen davon sollte mensch sowieso darauf achten was er/sie kauft. Zum Beispiel ob bei der Herstellung Kinder schuften mussten oder die Umwelt zerstört wurde. Das mit de Werbung kommt in Deutschland noch dazu.

Aber ich bin nicht allwissend. Leider ;-)

Cleo

Re: Auch dafür

Nikos, Wednesday, 16.03.2005, 14:41 (vor 7583 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Re: Auch dafür von Cleo am 16. März 2005 12:25:16:

In etwa so: Wir sind ein Paar, ich kaufe unser Essen von eine Supermarktkette, die in der Werbung behauptet "alle Frauen sind schlampen und machen wegen Geld die Beine ueberall breit!".

Sag es mir.
Nikos[/i]

Ich würde dir wahrscheinlich ordentlich ins Gewissen reden. Zumindest versuchen<

Ich habe es versucht. Doch jede Frau ist zuerst Frau und dann alles andere, was normal und gut ist. Ab dem Moment aber, wo propagiert wird, dass "Frau ist besser, und sowieso", wird das Gleichgewicht erheblich gestoert, das Geschlechter-Grundvertrauen geht baden. Dann wird es "ich kaufe trotzdem bei IKEA ein, weil ich eine Frau bin und alle Frauen sind besser als alle Maenner!". Schlimm, oder?

Abgesehen davon sollte mensch sowieso darauf achten was er/sie kauft. Zum Beispiel ob bei der Herstellung Kinder schuften mussten oder die Umwelt zerstört wurde. Das mit de Werbung kommt in Deutschland noch dazu<

Stimmt. Allerdings wuerde uns durch die femis beigebracht, dass Frauen die Welt in Ordnung bringen wuerden, weil sie feinfuehliger waeren, sensibeler usw. Davon merke ich in der IKEA-Werbung rein gar nichts, und in den meisten anderen Bereichen auch nichts.

Aber ich bin nicht allwissend. Leider ;-)<

Keiner ist, die Feministinnen behaupten es aber nicht nur von sich, die bestehen sogar drauf, dass sie es sind. Guckst du auf matriarchat.net.

Nikos

Re: Auch dafür

Odin, Wednesday, 16.03.2005, 15:57 (vor 7583 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Auch dafür von Nikos am 16. März 2005 11:52:39:

Ich finde die IKEA-Werbung nicht schlecht. Sie zeigt, daß das Thema Vaterschaftstests angekommen ist und ernst genommen wird. Sonst wäre der Mann ja nicht schockierbar durch die Info, daß er nicht der Vater ist (gut auch die Reaktion der Schwiegermutter *g*).
Ist halt der Stil dieser Werbung und manche mögen sie bösartig finden. Der ausgerissene Fuß vom Teddybären geht ja noch mehr in Richtung Bösartigkeit.

Am besten finde ich aber die Radiowerbung zur Bundesliga im Ersten. Die finde ich wirklich klasse.

Re: Auch dafür

Johann, Wednesday, 16.03.2005, 17:39 (vor 7583 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Re: Auch dafür von Cleo am 16. März 2005 11:31:59:

Hi Nikos!
Ich muss dich entäuschen. Ich kaufe bei Aldi ein, und die werben nicht im TV. Sonst bin ich auch nicht so leicht manipulierbar. Ich habe mich schon oft gefragt warum Männer sich nicht beschweren ob dieser blöden Werbung.
Cleo

Hallo Cleo,

dein Aldi-Einkauf soll ein Boykott zur Blöd-Männer-Werbung sein? Das glaub` ich dir nicht. Die Trottel-Männer-WerberInnen wissen, daß nicht jede darauf reagiert, und rechnen aber mit einem Teil davon. Die WerberInnen nutzen nur den Trend des Zeitgeistes.

Beschwerden über Blöd-Männer-Werbung werden gerne ignoriert oder abgefertigt mit Verweis auf Humorlosigkeit der Männer gegenüber des Feminismus und weil die Gleichstellung noch nicht erreicht ist, gerechtfertigt. (http://www.maskulist.de/brief5.htm)

Blöd-Männer-Werbung ziehlt schon besonders auf Frauen, weil das die Kundschaft ist mit dem höheren Umsatz ist.

Johann

Re: Auch dafür

scipio africanus, Wednesday, 16.03.2005, 17:56 (vor 7583 Tagen) @ Johann

Als Antwort auf: Re: Auch dafür von Johann am 16. März 2005 15:39:23:

Beschwerden über Blöd-Männer-Werbung werden gerne ignoriert oder abgefertigt mit Verweis auf Humorlosigkeit der Männer gegenüber des Feminismus und weil die Gleichstellung noch nicht erreicht ist, gerechtfertigt. (http://www.maskulist.de/brief5.htm)
Blöd-Männer-Werbung ziehlt schon besonders auf Frauen, weil das die Kundschaft ist mit dem höheren Umsatz ist.
Johann

Ich könnte mich mit der Blödmännerwerbung abfinden, wenn Blödfrauenwerbung ebenso toleriert würde. Ich plädiere für den gleichen Masstab.
Dieses Zierpuppengehabe müssen sich die Damen langsam abschminken.

scipio

Re: Bericht des Werberats

chrima, Wednesday, 16.03.2005, 17:03 (vor 7583 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Bericht des Werberats von Odin am 16. März 2005 00:05:57:

Eine gute Möglichkeit, da wir nun die Zahlen kennen: Wir sollten eine Werbung herausgreifen und mind. 21 mal reklamieren und schauen, ob sie dann erwähnt wird.

Ganz so einfach wird es nicht. Die Zahl 21 bezieht sich auf die Anzahl der beanstandeten Kampangnen. "Für" jede dieser Kampagnen sind wahrscheinlich mehrere Proteste beim Werberat eingegangen.
Die Kriterien nach denen der Werberat entscheidet ob er eine kritisierte Werbung beanstandet gehen leider aus dem Bericht nicht hervor.
Viele Grüße
chrima

Re: Bericht des Werberats

Norbert, Wednesday, 16.03.2005, 10:26 (vor 7583 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Bericht des Werberats von chrima am 15. März 2005 23:43:13:

Hallo,
nach einiger Zeit des stillen Mitlesens hier möchte ich mich auch aktiv an der Diskussion beteiligen.
Folgendes fand ich heute auf spiegel.de:
"Insgesamt seien im Jahr 2004 Proteste gegen 254 Werbekampagnen eingegangen. Davon habe der Werberat 50 Kampagnen als moralisch fragwürdig eingestuft. Es sei dabei um Diskriminierung von Frauen (21 Beanstandungen), Verstöße gegen Werberegeln für Alkohol (5), Gewaltverherrlichung (4) und Gefährdung von Kindern (3) gegangen."
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,346565,00.html
Da frag ich mich doch wo die Erwähnung der Diskriminierung von Männern bleibt. Oder hat sich dort etwa noch keiner beschwert? Wenn ich da so an die Werbung von IKEA und anderen denke wär's ja langsam mal Zeit. Kennt jemand eine Möglichkeit Proteste an den Werberat los zu werden?
Danke und viele Grüße
chrima

Hi
Erst einmal: Willkommen.

Es gab solche Beschwerden, die allesamt abgewimmelt wurden.
Es gibt für den Werberat z.Z. keine männerfeindliche Werbung.

Gruß
Norbert

Re: Bericht des Werberats

CnndrBrbr, Wednesday, 16.03.2005, 10:49 (vor 7583 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Bericht des Werberats von chrima am 15. März 2005 23:43:13:

"Insgesamt seien im Jahr 2004 Proteste gegen 254 Werbekampagnen eingegangen...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,346565,00.html

Da frag ich mich doch wo die Erwähnung der Diskriminierung von Männern bleibt. Oder hat sich dort etwa noch keiner beschwert? Wenn ich da so an die Werbung von IKEA und anderen denke wär's ja langsam mal Zeit.

Was ist mit Ikea? Kenne die Werbung nicht.
Die größte Diskriminierungskampagne in der Werbung ist wohl eher die Diskriminierung der Humorbegabten. Werbung ist meist gähnend langweilig, lustig ist sie nur im Ausland.

Re: Bericht des Werberats

reinecke54, Wednesday, 16.03.2005, 12:04 (vor 7583 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Bericht des Werberats von chrima am 15. März 2005 23:43:13:

Hallo,
nach einiger Zeit des stillen Mitlesens hier möchte ich mich auch aktiv an der Diskussion beteiligen.
Folgendes fand ich heute auf spiegel.de:
"Insgesamt seien im Jahr 2004 Proteste gegen 254 Werbekampagnen eingegangen. Davon habe der Werberat 50 Kampagnen als moralisch fragwürdig eingestuft. Es sei dabei um Diskriminierung von Frauen (21 Beanstandungen), Verstöße gegen Werberegeln für Alkohol (5), Gewaltverherrlichung (4) und Gefährdung von Kindern (3) gegangen."
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,346565,00.html
Da frag ich mich doch wo die Erwähnung der Diskriminierung von Männern bleibt. Oder hat sich dort etwa noch keiner beschwert? Wenn ich da so an die Werbung von IKEA und anderen denke wär's ja langsam mal Zeit. Kennt jemand eine Möglichkeit Proteste an den Werberat los zu werden?
Danke und viele Grüße
chrima

Irgendwo anders wurde erwähnt, dass auch eine männerfeindliche
werbung gerügt wurde. Hab ich gestern gelesen. Es war irgendwas
mit nackten schwarzen männern mit grossen hoden und mit ostern
(wegen der eier). Das wurde explizit als männerfeindlich (nicht
nur rassistisch) gewürdigt.

Re: Bericht des Werberats

chrima, Wednesday, 16.03.2005, 16:59 (vor 7583 Tagen) @ reinecke54

Als Antwort auf: Re: Bericht des Werberats von reinecke54 am 16. März 2005 10:04:18:

Hallo reinecke54,

vielleicht erinnerst Du Dich doch noch an die Quelle? Hier stehen ja mehrere Aussagen a la "Werberat kennt keine Männerdiskriminierung" im Raum.
Wäre schön zu wissen, daß dem nicht so ist. Dann machen weitere Beschwerden auch mehr Sinn.
Danke und viele Grüße
chrima

Re: Bericht des Werberats

reinecke54, Wednesday, 16.03.2005, 19:29 (vor 7583 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Re: Bericht des Werberats von chrima am 16. März 2005 14:59:17:

Hallo reinecke54,
vielleicht erinnerst Du Dich doch noch an die Quelle? Hier stehen ja mehrere Aussagen a la "Werberat kennt keine Männerdiskriminierung" im Raum.
Wäre schön zu wissen, daß dem nicht so ist. Dann machen weitere Beschwerden auch mehr Sinn.
Danke und viele Grüße
chrima

Jetzt hab ich's doch noch gefunden, und zwar mit hilfe
von google news. Es war in der NZ:
http://www.netzeitung.de/spezial/werbung/329880.html

Zitat:

Gegenstand einer öffentlichen Rüge war ein Anzeigenbild des Fahrradhändlers Cyclewerx (Köln). Das Unternehmen warb in Zeitungsanzeigen mit dem Gruppenbild von Angehörigen eines vermutlich afrikanischen Stammes. Die nackten Männer waren mit ihren extrem vergrößerten Hodensäcken fotografiert worden. Überschrieben hatte die Firma die Anzeige mit dem Text «Frohe Ostern! Wir haben auch noch ein paar Überraschungen, die von Ostern übrig geblieben sind …». Nach Urteil des Werberats missbrauche der Fahrradhändler die Würde der Männer.

Interessanten nick hast Du. &#967;&#961;&#953;µ&#945; heisst doch salbe.

Re: Bericht des Werberats

Thomas, Wednesday, 16.03.2005, 14:01 (vor 7583 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Bericht des Werberats von chrima am 15. März 2005 23:43:13:

Kennt jemand eine Möglichkeit Proteste an den Werberat los zu werden?

Ja, siehe Protest-Postkarten auf den letzten Seiten:

http://www.vafk-schwaben.de/downloads/discriminations_Sells.pdf
(pdf, 1,0 MB)

MfG
Thomas

Re: Bericht des Werberats

chrima, Wednesday, 16.03.2005, 16:55 (vor 7583 Tagen) @ Thomas

Als Antwort auf: Re: Bericht des Werberats von Thomas am 16. März 2005 12:01:01:

Kennt jemand eine Möglichkeit Proteste an den Werberat los zu werden?

Ja, siehe Protest-Postkarten auf den letzten Seiten:
http://www.vafk-schwaben.de/downloads/discriminations_Sells.pdf
(pdf, 1,0 MB)
MfG
Thomas

Hallo Thomas,

danke für den Link. Habe mir das pdf geladen und werde die enthaltenen Infos in nächster Zeit sicher nutzen.
Beste Grüße

chrima

Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen!

Sam, Wednesday, 16.03.2005, 14:43 (vor 7583 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Bericht des Werberats von chrima am 15. März 2005 23:43:13:

Zum Thema sei noch mal erinnert an eine Kampagne der Arcade-Passage München vom Herbst 2003: "Shopping, aber nur für Frauen!"
Die entsprechenden Artikel und Screenshots werden von der Werbeagentur freundlicherweise online zur Verfügung gestellt:

http://www.thinknewgroup.com/presse13.jpg
http://www.thinknewgroup.com/presse14.jpg
http://www.thinknewgroup.com/presse17.jpg
http://www.thinknewgroup.com/presse15.jpg
http://www.thinknewgroup.com/presse16.jpg
http://www.thinknewgroup.com/presse18.jpg

Kinospot: http://bilder.webpool.de/_kampagne/2369/2371.mpg

Was es mit "neuem Denken" zu tun haben soll, zum x-ten Male derlei pubertären Mädchen-Humor aufzukochen, wissen die verantwortlichen Werbefrauen vermutlich selbst nicht. "Megatrend Feminisierung" heißt so was dann. Man kann's auch einfacher ausdrücken: Mitläufertum.

(Wer mag, kann den Plunder ja mal abspeichern. Vielleicht lässt es sich noch verwenden.)

Re: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen!

Naismith, Wednesday, 16.03.2005, 16:19 (vor 7583 Tagen) @ Sam

Als Antwort auf: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen! von Sam am 16. März 2005 12:43:19:

Es spricht Bände, dass die Bilder und Piktogramme in den zugehörigen Texten immer eplizit als "lustig" bezeichnet werden. Selbst mit diesem Hinweis ist das wohl nicht für jedermann (wahrscheinlich nicht einmal für jedefrau) einsichtig.
Merken diese Typen (RedakteurInnen) eigentlich nicht, was sie da für einen Bullshit verzapfen?

Regards
Naismith

Re: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen!

Martin, Wednesday, 16.03.2005, 20:55 (vor 7583 Tagen) @ Sam

Als Antwort auf: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen! von Sam am 16. März 2005 12:43:19:

"...gezielt weibliches Publikum" angesprochen:
Damenmode, Schuhe, Cafes, Frisör, Kuscheltiere...
Und wieder mal werden die Frauen in ihren Rollen zementiert (von ihresgleichen) und merken nicht, wie sie damit selber diskriminiert werden...

Re: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen!

Krischan, Wednesday, 16.03.2005, 21:46 (vor 7583 Tagen) @ Martin

Als Antwort auf: Re: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen! von Martin am 16. März 2005 18:55:53:

"...gezielt weibliches Publikum" angesprochen:
Damenmode, Schuhe, Cafes, Frisör, Kuscheltiere...
Und wieder mal werden die Frauen in ihren Rollen zementiert (von ihresgleichen) und merken nicht, wie sie damit selber diskriminiert werden...

Und weiter gehts mit Frauencafes, Frauenbuchläden, Frauensaunen usw.

Übrigens: Wie macht eine Emanze im Frauencafé ihre Bestellung?

Wirtin! Zwei Jägermeisterinnen, eine Kirschlikeuse und zwei Martinas :p

Re: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen!

Daddeldu, Thursday, 17.03.2005, 22:20 (vor 7582 Tagen) @ Krischan

Als Antwort auf: Re: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen! von Krischan am 16. März 2005 19:46:17:

Wie macht eine Emanze im Frauencafé ihre Bestellung?

Wirtin! Zwei Jägermeisterinnen, eine Kirschlikeuse und zwei Martinas

Müsste es nicht Jägerinnenmeisterinnen heißen?

Re: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen!

Krischan, Friday, 18.03.2005, 11:31 (vor 7581 Tagen) @ Daddeldu

Als Antwort auf: Re: Arcade-Passage München: Shopping, aber nur für Frauen! von Daddeldu am 17. März 2005 20:20:42:

Wie macht eine Emanze im Frauencafé ihre Bestellung?
Wirtin! Zwei Jägermeisterinnen, eine Kirschlikeuse und zwei Martinas

Müsste es nicht Jägerinnenmeisterinnen heißen?

Me maxima culpa! Du hast recht! Hoffentlich werde ich jetzt nicht verurteilt und standesamtlich erschossen....

Krischan *ascheaufdenkopfschaufelt*

Gleiches in Südafrika

Teilzeitleser, Wednesday, 16.03.2005, 16:16 (vor 7583 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Bericht des Werberats von chrima am 15. März 2005 23:43:13:

In Südafrika wurde eine Werbekampagne kritisiert, weil der weibliche Körper erniedrigt wurde. Dass auch männliche Models auf gleiche Weise dargestellt wurden, hat nicht interessiert.
Bilder und Story im Link

Hier klicken

Re: Bericht des Werberats

Paul, Wednesday, 16.03.2005, 16:25 (vor 7583 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Bericht des Werberats von chrima am 15. März 2005 23:43:13:

Es ist absolut sinnlos, sich mit dem Werberat auseinanderzusetzen. Der ist ideologisch borniert und feministisch indoktriniert; seine primäre Aufgabe ist die eines "Feigenblatts" für eine Indutrie, die wohl nichts weniger interessiert als irgendwelche "ethischen" Normen (aber warum sollte sie das auch - hier gehts um Geld). Da sich so eine Haltung in der Öffentlichkeit aber nicht gut macht, gibt es halt den Werberat. Da der Werberat aber nichts anderes als eine gut getarnte PR-Massnahme ist, liegt ihm natürlich nichts ferner, als _tatsächliche_ Diskussionen oder Kontroversen anzustossen. Deswegen wird logischerweise nur mainstream-konform kritisiert. Noch Fragen, Kienzle?

Gruss,
Paul

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