Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Arne Hoffmann, Monday, 21.03.2005, 10:13 (vor 7578 Tagen)

http://www.taz.de/pt/2005/03/21/a0171.nf/text.ges,1

Kostprobe:

"Sind Sie Mann? Dann hatten Sie Ihre Chancen in den letzten 20.000 Jahren. Die Zukunft für Sie? Grau, anthrazit, schwarz. (...) Wer sich Historie und den Wachstumsprozess des ADG anschaut, kommt kaum umhin festzustellen, dass es im Wesentlichen ein Frauenförderungsgesetz sein soll und Männer benachteiligt werden."

Herzliche Grüße

Arne

NOVO Antidiskriminierungsgesetz = Entmündigungsgesetz

ChrisTine, Monday, 21.03.2005, 11:06 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

http://www.taz.de/pt/2005/03/21/a0171.nf/text.ges,1
Kostprobe:
"Sind Sie Mann? Dann hatten Sie Ihre Chancen in den letzten 20.000 Jahren. Die Zukunft für Sie? Grau, anthrazit, schwarz. (...) Wer sich Historie und den Wachstumsprozess des ADG anschaut, kommt kaum umhin festzustellen, dass es im Wesentlichen ein Frauenförderungsgesetz sein soll und Männer benachteiligt werden."

Hi Arne und alle anderen,

und hier eine Kostprobe aus der aktuellen NOVO:

Die Institutionalisierung der rot-grünen Obrigkeitskultur befördert die gesellschaftliche Zersplitterung und erhebt Orientierungslosigkeit zur rechtlichen und politischen Norm.
Von Kai Rogusch

Das Antidiskriminierungsgesetz beschneidet nicht bloß unternehmerische Freiheiten. Noch problematischer ist, dass das Gesetz – entgegen seiner propagierten Menschenrechtsrhetorik – die grundlegende Vorstellung von freien und mündigen Subjekten begräbt.

Link zu NOVO

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Norbert, Monday, 21.03.2005, 11:18 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

http://www.taz.de/pt/2005/03/21/a0171.nf/text.ges,1
Kostprobe:
"Sind Sie Mann? Dann hatten Sie Ihre Chancen in den letzten 20.000 Jahren. Die Zukunft für Sie? Grau, anthrazit, schwarz. (...) Wer sich Historie und den Wachstumsprozess des ADG anschaut, kommt kaum umhin festzustellen, dass es im Wesentlichen ein Frauenförderungsgesetz sein soll und Männer benachteiligt werden."
Herzliche Grüße
Arne

Treffender Artikel.
Respekt.

Gruß
Norbert

Re: NOVO Antidiskriminierungsgesetz = Entmündigungsgesetz

Norbert, Monday, 21.03.2005, 12:43 (vor 7578 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: NOVO Antidiskriminierungsgesetz = Entmündigungsgesetz von ChrisTine am 21. März 2005 09:06:48:

Hi

und hier eine Kostprobe aus der aktuellen NOVO:
Die Institutionalisierung der rot-grünen Obrigkeitskultur befördert die gesellschaftliche Zersplitterung und erhebt Orientierungslosigkeit zur rechtlichen und politischen Norm.
Von Kai Rogusch
Das Antidiskriminierungsgesetz beschneidet nicht bloß unternehmerische Freiheiten. Noch problematischer ist, dass das Gesetz – entgegen seiner propagierten Menschenrechtsrhetorik – die grundlegende Vorstellung von freien und mündigen Subjekten begräbt.

Es ist ein immer wiederkehrende Thematik.
Man versucht die Menschen umzuerziehen.
Wieviel Leid damit erzeugt wird, interessiert die Protagonisten nicht.

Dieses gilt für kommunistische Idee, genau so wie kapitalistischen oder neoliberale Ideen.

Z.B: Arbeitswelt

Schlußendlich sind aber alle Ideologien gescheitert, die einen "neuen Menschen" schaffen wollten.
Aber auch alle Gesellschaften, die auf Sklaverei beruhten.

Daß den Protagonisten der Realitätssinn abgeht kann man vielfältig sehen:
/Schmeil_BMJ.pdf
Gehört außerdem noch zur Kategorie: "Keinen eigenen Fehler/Versäumnisse zugeben".

Als besonders gelungen am ADG finde ich, daß die Aufsichtsstelle beim Bundesfrauenministerium angesiedelt werden soll.
Folgerichtig, denn diese kennen sich in Diskriminierung bestens aus, durch fortlaufend angewandte Anwendung von männerfeindlicher Diskriminierung durch dieses Ministerium.

Allen Gesetzen aus dieser Kategorie muß man auch noch eines als Gemeinsamkeit 'zubilligen'.
Der finanziell kränkelnde Anwaltschaft, durch zu wenige Rechtsstreitigkeiten wie z.B. Scheidungsklagen, wird immer mehr Raum gegeben.
Die "Pfründe" werden zeitgleich zementiert, einzigartig in Europa.
Der Bock ist hier längst zum Gärtner gemacht worden.

Ich stelle da eine schöne "Wagenburgmentalität" der "Gemeinschaft" von Richtern, Staatsanwälten, Rechtsanwälten und "Gutachter" fest.
Die schon den Bestand der faktischen Rechtsverweigerung erreichen.

Gruß
Norbert

Re: NOVO Antidiskriminierungsgesetz = Entmündigungsgesetz

pumajäger, Monday, 21.03.2005, 14:07 (vor 7578 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Re: NOVO Antidiskriminierungsgesetz = Entmündigungsgesetz von Norbert am 21. März 2005 10:43:11:

"Aber auch alle Gesellschaften, die auf Sklaverei beruhten."

Das liegt am Testeron, schau Euch doch mal um wieviel Männer jeweils an Demonstrationen zur Demokratisierung teilnehmen.

In einem Buch über Jungenerziehung habe ich gelesen, das interessanterweise sich Jungen einerseits nach einem Schema / System sehnen/suchen andererseits wenn diese System tyrannisch ist sich auch auflehnen.

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Frank, Monday, 21.03.2005, 15:40 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

"die Gender-Mainstreamer, also diejenigen, die im Bundesfrauenministerium am rot-grünen Kabinettstisch bereits die Endstufe des Geschlechterkampfs systematisch implementieren..."

sehr schön beobachtet und sehr zutreffend!

Super Artikel. Sogar auf das Problem ADG und Wehrpflicht wird eingegangen. (n/t)

pit b., Monday, 21.03.2005, 15:42 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Garfield, Monday, 21.03.2005, 15:48 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

Hallo zusammen!

Ich glaube, daß es bei diesem "Antidiskriminierungsgesetz" weniger um die Verbeitung irgendeiner Ideologie geht als viel mehr um neue gut bezahlte Posten für weitere Berufsfeministinnen und sonstige Berufs-Gutmenschen.

Deshalb soll diese neue "Antidiskriminierungs"-Behörde ja auch dem Frauenministerium unterstellt werden. Da kann man die etablierten Seilschaften ideal nutzen, um sich die schönen neuen Posten gegenseitig zuzuschanzen.

Das Ganze wird wesentlich mehr als 5 Millionen Euro pro Jahr kosten. Denn nur darum geht es ja wieder einmal - um viel Geld.

Es gibt ja jetzt schon diverse "Hilfsorganisationen", die angesichts zunehmend leerer Kassen immer mehr um ihre staatlichen Subventionen fürchten müssen, vor allem, wenn sie tatsächlich kaum etwas zu tun haben. Deshalb auch die verzweifelten Appelle, auch ja jegliche Form von Belästigung, Mißbrauch oder was auch immer selbst bei bloßem Verdacht sofort zu melden.

Wenn man den ganzen Unsinn nun durch ein "Antidiskriminierungsgesetz" abstützt, dann leben solche Leute wesentlich sicherer. Dann nämlich kann man denen nicht mehr einfach so die Mittel kürzen, sondern dann ist der Staat gesetzlich verpflichtet, diesen neu zu schaffenden "Antidiskriminierungs"-Stellen Gelder zur Verfügung zu stellen.

Wenn die denn wenigstens nichts damit tun würden, wäre das ja noch das kleinere Übel. Aber es ist zu befürchten, daß obendrein die Hexenjagd dann erst so richtig ausbricht, und jeder sollte sich im Klaren darüber sein, daß es ihn oder sie dann ebenfalls jederzeit treffen kann. Zwar wird man heute nicht mehr auf dem Scheiterhaufen enden, aber auch der Verlust des Arbeitsplatzes treibt heutzutage manche Menschen schon in Verzweiflung und Selbstmord.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: weniger taz als Bettina Roehl ...

Peter, Monday, 21.03.2005, 16:56 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als m�nnerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. M�rz 2005 08:13:20:

... wuerde ich sagen, aber es ist natuerlich lobenswert, dass die taz verschiedene Standpunkte zulaesst.

Gruss,

Peter

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Christian, Monday, 21.03.2005, 17:38 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

Im SPD-Forum "Sozialstaat" habe ich einen Link zum Artikel der TAZ und Novo gesetzt, offenbar kann die SPD keine Wahrheit vertragen weil man es dort sofort löschte. Die löschen grunsätzlich alles was ihnen nicht in den Kram passt und dann wollen sie noch gewählt werden :-)

http://klartext.spd.de/list_v2.php?f=43

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Martin, Monday, 21.03.2005, 18:05 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

"Sind Sie Frau? Unbedingt bleiben."

Was bleiben? Hier? Oder Frau?

"Haben Sie eine andere Rasse? Besser geht's gar nicht."

Was ist eine "andere" Rasse? Anders als was? Die Norm? Der Standard? Das Soll?

"Wenn eine Homo-Frau und ein behinderter Mann sich bewerben, wer kriegt dann die Stelle?"

Blöde Frage, die Homo-Frau natürlich, weil sie gleich zwei "Merkmale" aufzuweisen hat. Bei einer Hetero-Frau gegen den behinderten Mann stände es dagegen unentschieden.

Martin

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als m�nnerfeindlich

Peter, Monday, 21.03.2005, 18:26 (vor 7578 Tagen) @ Martin

Als Antwort auf: Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als m�nnerfeindlich von Martin am 21. M�rz 2005 16:05:29:

"Sind Sie Frau? Unbedingt bleiben."
Was bleiben? Hier? Oder Frau?

Frau bleiben.

Aber hier in Deutschland bleiben, wuerde auch passen.

"Haben Sie eine andere Rasse? Besser geht's gar nicht."
Was ist eine "andere" Rasse? Anders als was? Die Norm? Der Standard? Das Soll?

Anders als der Mehrheit.

Mir schienen diese Aussagen im Artikel von Anfang an eindeutig gemeint.

Gruss,

Peter

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Silvain, Monday, 21.03.2005, 22:11 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

Kostprobe:
"Sind Sie Mann? Dann hatten Sie Ihre Chancen in den letzten 20.000 Jahren. Die Zukunft für Sie? Grau, anthrazit, schwarz. (...) Wer sich Historie und den Wachstumsprozess des ADG anschaut, kommt kaum umhin festzustellen, dass es im Wesentlichen ein Frauenförderungsgesetz sein soll und Männer benachteiligt werden."

Hervorragender Artikel, kenne ich so von der TAZ gar nicht.

Es ist schon bezeichnend, was Rot-Grün an demokratie- und menschenfeindlichem Schwachsinn noch versucht durchzuboxen. Und das trotz (oder gerade wegen?) der Tatsache, dass deren Umfragewerte im Keller sind und für ihre unsägliche Politik Rechtfertigungen Mangelware sind.

Aber sollen sie das ruhig machen. Auf diese Weise merkt auch der letzte Mann, was er in diesem Staate wirklich ist. Das "Feindbild Mann" ist der neue Jude, ironischerweise großteils dazu von eigenen Geschlechtsgenossen gemacht und hat in diesem Lande bald keine Rechte mehr, sondern nur noch Pflichten - vor allem solche der armen armen Frau gegenüber. Es bleibt abzwarten, wieviele Männer sich wielange noch zum Sklaven machen lassen, ohne es zu merken. Aber je mehr solche Gesetze auf den Weg gebracht werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit des Erwachens.

Was dabei auf der Strecke bleibt, ist neben dem Geschlechterverhältnis nun auch unsere Demokratie und unser Rechtsempfinden. Aber nun gut, das Rechtsempfinden wurde mit Schaffung des Gewaltschutzgesetzes ja ohnehin abgelegt. Was kann man nun also tun? Auswandern? Wie in den USA vermeiden, ohne Zeugen mit einer Frau in einem Raum zu sein? Reine Männerbetriebe gründen?

Wir sehen in der Tat rosigen Zeiten entgegen.

Hoffnungsloser Gruß,
Silvain

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Krischan, Monday, 21.03.2005, 23:23 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

http://www.taz.de/pt/2005/03/21/a0171.nf/text.ges,1
Kostprobe:
"Sind Sie Mann? Dann hatten Sie Ihre Chancen in den letzten 20.000 Jahren. Die Zukunft für Sie? Grau, anthrazit, schwarz. (...) Wer sich Historie und den Wachstumsprozess des ADG anschaut, kommt kaum umhin festzustellen, dass es im Wesentlichen ein Frauenförderungsgesetz sein soll und Männer benachteiligt werden."
Herzliche Grüße
Arne

Für einen Artikel der taz gar nicht mal so schlecht. Aber das mit den 20000 Jahren halte ich für unwahrscheinlich. Klingt so nach "Patriarchat".

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Maesi, Tuesday, 22.03.2005, 00:49 (vor 7578 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Arne Hoffmann am 21. März 2005 08:13:20:

Hallo Arne

http://www.taz.de/pt/2005/03/21/a0171.nf/text.ges,1
Kostprobe:
"Sind Sie Mann? Dann hatten Sie Ihre Chancen in den letzten 20.000 Jahren. Die Zukunft für Sie? Grau, anthrazit, schwarz. (...) Wer sich Historie und den Wachstumsprozess des ADG anschaut, kommt kaum umhin festzustellen, dass es im Wesentlichen ein Frauenförderungsgesetz sein soll und Männer benachteiligt werden."

Mit dem ADG (ebenso wie mit dem auf europaeischer und nationaler Ebene zu installierenden Gender-Mainstreaming-Ansatz) werden wir wohl noch das 'Blaue Wunder' erleben. Besonders problematisch ist IMHO der obrigkeitliche Anspruch in jedwedes Verhaeltnis regelnd einzugreifen. Die konsequente Suspendierung des Privaten aufgrund der Vermutung, dass dort Boeses und Schaedliches geschaehe, ist eines der wichtigsten Merkmale von totalitaeren Regimen; die immer weitergehende Gaengelung des Individuums ist der wichtigste Indikator von Unemanzipiertheit. Europa, quo vadis?

Gruss

Maesi

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Max, Tuesday, 22.03.2005, 09:44 (vor 7577 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Maesi am 21. März 2005 22:49:33:

Hallo Maesi,

Mit dem ADG (ebenso wie mit dem auf europaeischer und nationaler Ebene zu installierenden Gender-Mainstreaming-Ansatz) werden wir wohl noch das 'Blaue Wunder' erleben. Besonders problematisch ist IMHO der obrigkeitliche Anspruch in jedwedes Verhaeltnis regelnd einzugreifen. Die konsequente Suspendierung des Privaten aufgrund der Vermutung, dass dort Boeses und Schaedliches geschaehe, ist eines der wichtigsten Merkmale von totalitaeren Regimen; die immer weitergehende Gaengelung des Individuums ist der wichtigste Indikator von Unemanzipiertheit. Europa, quo vadis?

...mein Reden seit langem. Es ist reichlich blauäugig, erstens im ADG "neue Perspektiven" für Männer und ihre Rechte zu sehen und zweitens anzunehmen, daß GM Ansätze böte, gegen die herrschende Männerdiskriminierung anzugehen.
Unser Problem ist tatsächlich allgemeinerer Natur - du hast es oben recht treffend zusammengefasst. Gegen den gutmenschlichen Obrigkeitsstaat mit seiner Flut an Entmündigungsverordnungen müssen wir angehen! Der ungehemmte Frauenlobbyismus würde dabei quasi automatisch ein Ende finden.
Das Kardinalproblem dabei ist und bleibt aber: Den Obrigkeitsstaat gibt es nicht ohne die dazugehörigen Untertanen. Und die Deutschen sind nun mal in ihrer Mehrheit Untertanen, risikoscheue, verzagte Kleingeister, die froh um jedes Gesetz sind, das ihnen persönliche Verantwortung abnimmt. Und die größte Schwierigkeit: Jeder dieser Kretins hat eine Meinung und pocht darauf, das die so viel wert sei wie jede andere. Nicht umsonst gibt es so viele Phrasen, die denjenigen, der sie hervorholt, mit der Aura von staatstragender Übersicht zum Wohle Aller, quasi einem "Besserbewußtsein" versehen: Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder...Der hält sich wohl für was Besseres...Ja gibt es jetzt da noch ein Gesetz?...schneller, dümmer, schlauer als die Polizei erlaubt...usw.usf.
Der rot/grüne Obrigkeitsstaat bedient im Grunde nur die Sehnsucht seiner Untertanen nach der grossen Gleichmacherei, der einzig vernünftigen und gerechten.
Wer als Ausländer zum ersten Mal nach Deutschland kommt und sehr schnell lernen möchte, was die Deutschen für ein Völkchen sind, der sollte sich zunächst zwei Tage lang auf die Autobahn begeben. Danach weiß er dann Bescheid und reist wieder ab - auf Nimmerwiedersehen, wenn er schlau ist.

Freundlicher Gruß - Max

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Garfield, Tuesday, 22.03.2005, 17:07 (vor 7577 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Max am 22. März 2005 07:44:10:

Hallo Max!

"Und die Deutschen sind nun mal in ihrer Mehrheit Untertanen, risikoscheue, verzagte Kleingeister, die froh um jedes Gesetz sind, das ihnen persönliche Verantwortung abnimmt. Und die größte Schwierigkeit: Jeder dieser Kretins hat eine Meinung und pocht darauf, das die so viel wert sei wie jede andere."

Hm, aber damit hast du schon eine ganz wesentliche Position der Gutmenschen hierzulande übernommen, Max! Die sehen es nämlich als überaus wichtig an, daß jeder Deutsche stets und ständig mit Asche auf dem Haupt herum läuft und sich für die Verbrechen, die manche Deutschen in früheren Zeiten begangen haben, und natürlich auch für die Unzulänglichkeit der Deutschen allgemein stets und ständig entschuldigt.

Ich glaube nicht, daß die Deutschen soviel anders sind als beispielsweise Franzosen, Italiener oder sonstwer. Auch in der Geschichte anderer Völker finden sich genauso finstere Kapitel wie in der deutschen Geschichte, inklusive Konzentrationslager (das Wort ist bekanntlich eine britische Erfindung) und von oben geplanten und teilweise auch sehr erfolgreich durchgeführten Völkermorden.

"Der rot/grüne Obrigkeitsstaat bedient im Grunde nur die Sehnsucht seiner Untertanen nach der grossen Gleichmacherei, der einzig vernünftigen und gerechten."

Den rot/grünen Obrigkeitsstaat interessieren die Sehnsüchte seiner Untertanen tatsächlich genauso wenig wie sie den schwarz/gelben Obrigkeitsstaat interessiert haben. Da geht es wie immer vor allem um Geld. Die von Kohl wohlweislich gedeckten Schwarzgeld-Spender haben für ihre Investitionen reichlich Gegenleistungen auf unsere Kosten bekommen, und unter Schröder läuft das ganz genauso. Wenn du nun mal darüber nachdenkst, wer wohl dazu in der Lage ist, die Schwarzgeldkonten unserer Parteien und Politiker so reichlich zu füllen, dann kommst du schnell darauf, wessen Interessen hier wirklich zählen.

"Wer als Ausländer zum ersten Mal nach Deutschland kommt und sehr schnell lernen möchte, was die Deutschen für ein Völkchen sind, der sollte sich zunächst zwei Tage lang auf die Autobahn begeben."

Das ist auch wieder so ein Beispiel. Wieso fahren viele Deutsche denn auf der Autobahn so schnell? In den USA beispielsweise gibt es überall Tempolimits, und deren Mißachtung kann dort sogar mit Haftstrafen geahndet werden. Das könnten wir so in Deutschland auch einführen - dann hätten wir noch ein Gängel-Gesetz mehr, denn sehr hohe Geschwindigkeit ist ohne negative Begleitumstände wie Glatteis, Stau oder Regennässe und ähnliches gar keine so wesentliche Unfallursache wie viele annehmen. Aber diese Gesetzesflut hast du doch gerade so vehement abgelehnt!

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Max, Tuesday, 22.03.2005, 22:30 (vor 7577 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Garfield am 22. März 2005 15:07:25:

Hallo Garfield,

so gründlich wie Du hat mich noch nie jemand mißverstanden, glaube ich.

Ich von vorher:
"Und die Deutschen sind nun mal in ihrer Mehrheit Untertanen, risikoscheue, verzagte Kleingeister, die froh um jedes Gesetz sind, das ihnen persönliche Verantwortung abnimmt. Und die größte Schwierigkeit: Jeder dieser Kretins hat eine Meinung und pocht darauf, das die so viel wert sei wie jede andere."

Darauf Du dann:
Hm, aber damit hast du schon eine ganz wesentliche Position der Gutmenschen hierzulande übernommen, Max! Die sehen es nämlich als überaus wichtig an, daß jeder Deutsche stets und ständig mit Asche auf dem Haupt herum läuft und sich für die Verbrechen, die manche Deutschen in früheren Zeiten begangen haben, und natürlich auch für die Unzulänglichkeit der Deutschen allgemein stets und ständig entschuldigt.
[quote]Ich glaube nicht, daß die Deutschen soviel anders sind als beispielsweise Franzosen, Italiener oder sonstwer. Auch in der Geschichte anderer Völker finden sich genauso finstere Kapitel wie in der deutschen Geschichte, inklusive Konzentrationslager (das Wort ist bekanntlich eine britische Erfindung) und von oben geplanten und teilweise auch sehr erfolgreich durchgeführten Völkermorden.
[/quote]

Jetzt aber ich wieder:

Inwiefern hätte ich mit meiner Feststellung, daß unter den Deutschen eine große Zahl verzagter, riskoscheuer Kleingeister zu finden sei, eine wesentliche Position der Gutmenschen übernommen? Und was hat das mit diesem 33/45-Fetisch zu tun, diesem Ladegerät, an dem sich der Gutmensch pausenlos mit Entrüstungsenergie versorgt?
Und ja doch: Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Franzosen, Italienern und Deutschen. Sehr pauschal: Der Franzose begreift sich als Citoyen einer (Grande)Nation, der Italiener ist ein anarchisches Schlitzohr, das dem Staat wo immer möglich eine lange Nase dreht (wenn der Staat gerade nicht herschaut) und der Deutsche ist ein Obrigkeitsfetischist wenn´s um die Gesetzestreue des jeweils anderen geht. Die ersten bekannten Konzentrationslager waren in der Tat britisch gewesen und die ersten KZ-Häftlinge südafrikanische Buren.
Es gibt da ein Denkmal in der Nähe von Bloemfontein/Südafrika.
Was die Völkermorde in der Geschichte angeht, so bin ich durchaus derselben Meinung wie viele dieser lästigen Gutmenschen: Den deutschen Völkermord an den Juden unterscheidet von allen vorherigen die bürokratische Pedanterie und die industrielle Durchführung.

Ich von vorher noch:
"Der rot/grüne Obrigkeitsstaat bedient im Grunde nur die Sehnsucht seiner Untertanen nach der grossen Gleichmacherei, der einzig vernünftigen und gerechten."

Darauf Du dann:
Den rot/grünen Obrigkeitsstaat interessieren die Sehnsüchte seiner Untertanen tatsächlich genauso wenig wie sie den schwarz/gelben Obrigkeitsstaat interessiert haben. Da geht es wie immer vor allem um Geld. Die von Kohl wohlweislich gedeckten Schwarzgeld-Spender haben für ihre Investitionen reichlich Gegenleistungen auf unsere Kosten bekommen, und unter Schröder läuft das ganz genauso. Wenn du nun mal darüber nachdenkst, wer wohl dazu in der Lage ist, die Schwarzgeldkonten unserer Parteien und Politiker so reichlich zu füllen, dann kommst du schnell darauf, wessen Interessen hier wirklich zählen.

In Beantwortung dessen nun ich wiederum:
Darum ging´s mir nicht. Mir ging es darum, daß rot/grün (von den Nazis einmal abgesehen) ideologisch Besessene sind, die sich den infantilen Wunsch der deutschen Untertanen nach einem Vater namens Staat zunutze machen, um totalitär ihre Vision vom "Neuen Menschen" durchzudrücken.

Ich von vorher :
Wer als Ausländer zum ersten Mal nach Deutschland kommt und sehr schnell lernen möchte, was die Deutschen für ein Völkchen sind, der sollte sich zunächst zwei Tage lang auf die Autobahn begeben."

Darauf Du dann:
Das ist auch wieder so ein Beispiel. Wieso fahren viele Deutsche denn auf der Autobahn so schnell? In den USA beispielsweise gibt es überall Tempolimits, und deren Mißachtung kann dort sogar mit Haftstrafen geahndet werden. Das könnten wir so in Deutschland auch einführen - dann hätten wir noch ein Gängel-Gesetz mehr, denn sehr hohe Geschwindigkeit ist ohne negative Begleitumstände wie Glatteis, Stau oder Regennässe und ähnliches gar keine so wesentliche Unfallursache wie viele annehmen. Aber diese Gesetzesflut hast du doch gerade so vehement abgelehnt!

Dazu von mir nun Folgendes:
Du trägst Eulen nach Athen! Ich meinte aber was ganz anderes. Nirgends läßt sich so gut, so konzentriert beobachten, wie verblödet dieses Volk ist - ja, wie asozial es ist! - wie eben auf der Autobahn. Die Deutschen begreifen Strassenverkehr ums Verrecken nicht als eine gemeinschaftliche Aufgabe, die man angesichts der damit verbundenen Gefahren sinnvoll angehen kann. Es geht nicht! Es gilt: Ich langsam - ich gut. Du schneller - du böse. Dieses Pack ist einfach bekloppt und tut irrationale Dinge, ständig!
Der Deutsche im Auto - das hat mit Strassenverkehr wenig, mit persönlichen Komplexen und Intelligenzdefiziten dafür umso mehr zu tun.

Freundliche Grüße - Max

Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich

Garfield, Wednesday, 23.03.2005, 12:51 (vor 7576 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: taz-Artikel kritisiert "Antidiskriminierungsgesetz" als männerfeindlich von Max am 22. März 2005 20:30:13:

Hallo Max!

Also, so gründlich habe ich dich nicht mißverstanden, denke ich.

Es gibt sicher Unterschiede zwischen einzelnen Völkern Europas. Aber ich glaube nicht, daß die so sehr erblich bedingt sind. Denn es hat unter den Völkern Europas zu allen Zeiten immer wieder "Vermischungen" gegeben, nicht nur zur Zeit der Völkerwanderung. Oft holten Landesherren, deren Gebiete durch Kriege oder ähnliche Katastrophen entvölkert waren, sich Menschen aus anderen Teilen Europas in ihre Länder. Deshalb war es einfach schlecht möglich, daß sich so etwas wie eine vererbbare nationale Mentalität entwickeln konnte.

Nun haben aber nicht alle europäischen Nationen dieselbe Geschichte hinter sich. Und DAS macht den Unterschied. Hätte es beispielsweise keinen Napoleon Bonaparte gegeben, dann wäre Deutschland so schnell nicht wieder vereinigt worden. womöglich gäbe es dann heute immer noch unzählige deutsche Staaten, die dann aber wahrscheinlich auch zum großen Teil EU-Mitglieder wären. Wäre Wilhelm II. ein besserer Herrscher gewesen, dann wäre uns die Katastrophe des Ersten Weltkrieges erspart geblieben, und dann hätte es auch keine Nazi-Diktatur und keinen Zweiten Weltkrieg gegeben, oder zumindest nicht so schnell.

So hat eben jede Nation ihre eigene Geschichte, die spezielle Aktionen der jeweiligen Machthaber bewirkt hat, was dann wiederum spezielle Reaktionen des jeweiligen Volkes bewirkte.

Diese "ach wie sind wir Deutschen doch furchtbar"-Attitüde wurde erst durch unsere selbstgerechten Gutmenschen etabliert. Das Märchen vom risikoscheuen, verzagten deutschen Kleingeist ist nur ein Ableger dieses Unsinns.

Dabei fällt mir eine Reportage ein, die ich vor einigen Jahren gesehen habe. Da ging es um einen Deutschen, der in die USA ausgewandert ist und dort einen Bratwurststand aufgemacht hat. Damit war er so erfolgreich, daß er schon bald ein Restaurant eröffnen konnte und nun plante, in einer anderen Stadt ein zweites Restaurant aufzumachen. Er sagte dann, daß diese Karriere ihm so in Deutschland nicht möglich gewesen wäre. Weil er dafür beispielsweise einen Meisterbrief benötigt hätte, den er aber nicht hatte und sich auch nicht leisten konnte.

Wer will denn nun aber, daß man in Deutschland immer noch in manchen Bereichen einen Meisterbrief braucht, um ein Unternehmen führen zu dürfen? Gehen die deutschen Bürger in ihrer Engstirnigkeit massenweise dafür auf die Straße? Nein, das tun sie nicht. Es sind die etablierten Unternehmen, für die ein Meisterbrief so etwas ist wie eine Zunftmitgliedschaft im Mittelalter, nämlich ein Mittel, sich lästige Konkurrenz vom Hals zu halten.

Dann heißt es immer, daß die Deutschen ja so sehr vor der Gründung eines Unternehmens zurück schrecken würden. Ein Bekannter meines Vaters hat folgendes erlebt:

Er war arbeitslos und gründete mit Förderung des Arbeitsamtes eine Ich-AG. Da hat man erst einmal das Problem, Aufträge zu bekommen. Er war Maurer, und als Ich-AG wird man da kaum ernst genommen. Man kann da auch keine Forderungen stellen, von wegen Vorauszahlung oder ähnliches. Dann hat man schon gar keine Chance. Er bekam nach langem Suchen schließlich einen Auftrag in Baden-Württemberg (er wohnte in Mecklenburg-Vorpommern). Er trommelte einige arbeitslose Bekannte zusammen, mietete sich eine kleine Wohnung vor Ort und fing an zu arbeiten.

Im ersten Monat gabs noch Geld. Im zweiten Monat kam nichts. Nach diversen Anfragen kam das Geld für den zweiten Monat dann im dritten Monat, für den dritten Monat kam aber nichts. Und von nun an kam überhaupt kein Geld mehr. Schließlich war er total pleite (Miete und Essen mußten ja auch bezahlt werden), und er ist dann schließlich mit seinen Mitarbeitern frustriert wieder nach Hause gefahren. Unterm Strich haben sie bei der Aktion noch drauf gezahlt.

Das ist keine Ausnahme. Die Zahlungsmoral wird heute immer schlechter, auch wenn Geld vorhanden ist. Gerade kleine und mittlere Firmen haben dann oft Probleme damit, ihr Geld zu bekommen, weil die sich kein Heer von Anwälten leisten können. Großunternehmen wissen das ganz genau und kalkulieren von vorneherein ein, daß sie Rechnungen nicht oder nicht vollständig bezahlen werden.

Ist es die deutsche Bevölkerung, die die Unternehmen dazu drängt, Rechnungen einfach nicht zu bezahlen?

Dann heißt es auch immer, die Deutschen wären viel zu unflexibel bei der Jobsuche. Sie würden davor zurück scheuen, auch mal in ganz anderen Bereichen Jobs zu suchen, so wie das beispielsweise die Leute in den USA tun würden.

In den USA erwarten die Unternehmen aber auch nicht von jedem Bewerber immer ein exakt passendes Zeugnis oder Diplom. Ich glaube auch nicht, daß dort das Wort "überqualifiziert" so oft verwendet wird wie in Deutschland. Ist es die deutsche Bevölkerung, die die Unternehmen in Deutschland dazu zwingt, so hohe Anforderungen an die offizielle Qualifikation von Bewerbern zu stellen? Zwingt der deutsche Bürger die Unternehmen dazu, Menschen ohne offizielles Facharbeiterzeugnis oder Diplom nicht einzustellen oder schlechter zu bezahlen? Zwingt der deutsche Bürger die Unternehmen dazu, Bewerber, die zwar das richtige Zeugnis oder Diplom haben, aber lange Zeit nicht in diesem Beruf tätig waren, grundsätzlich abzulehnen? Und damit jeden Arbeitslosen praktisch dazu zu zwingen, einen Job zu suchen, für den er eben das passende Zeugnis oder Diplom hat? Weil sein Zeugnis oder Diplom ansonsten bald wertlos ist? Und weil man oft nur über jahrelange Ausbildung und mit viel Geld ein anderes Zeugnis oder Diplom bekommen kann?

Politik und Wirtschaft haben in Deutschland Bedingungen geschaffen, die es den Menschen erschweren, einen Job zu finden oder sich selbstständig zu machen. Wenn man das so öffentlich thematisiert, dann ergibt sich daraus logischerweise die Folgerung, daß Politik und Wirtschaft etwas ändern müssen. Das ist jedoch nicht erwünscht, also muß man es so darstellen, als wäre die deutsche Bevölkerung an diesen Mißständen schuld. Dabei knüpft man gern an die Behauptungen diverser Gutmenschen an und schiebt die Schuld auf irgendeine spezielle deutsche Mentalität.

Mit den Berufsfeministinnen ist das übrigens ganz ähnlich. Auch da ist es ja keineswegs so, daß die Bevölkerung verlangt, daß die gute Posten in Ämtern und Behörden bekommen. Dafür sorgen unsere Politiker schon von sich aus.

Erstens gilt Feminismus immer noch als "politisch korrekt", und wenn man den Menschen sonst nichts Positives zu bieten hat, ist es immer noch gut, den Joker "Frauenförderung" aus dem Hut zu zaubern.

Zweitens erpressen die Berufsfeministinnen die Politiker durchaus auch, nach dem Motto "wenn ihr uns keine Posten und keine Gelder gebt, dann bewerfen wir euch in den Medien mit Dreck".

Drittens sind Feministinnen sehr präsent in den Medien, was aber keineswegs nur aus der Unterstützung der Bevölkerung resultiert. Nein, viele Unternehmen sehen Frauen als ihre hauptsächliche Zielgruppe an, bauchpinseln sie deshalb gern in ihrer Werbung, und die Medien, die mit dieser Werbung Geld verdienen, produzieren dann das dazu passende Rahmenprogramm und geben dafür eben auch Feministinnen immer wieder Plattformen für ihre Propaganda.

Und zum Thema Völkermord: In früheren Zeiten hätten andere Nationen sicher auch gern Rechenmaschinen, Gaskammern und ähnliches eingesetzt, um die Menschen des zu beseitigenden Volkes möglichst effektiv zu erfassen und zu töten. Da die Technologien dafür noch nicht existierten, mußten sie darauf glücklicherweise verzichten und konnten nicht ganz so effektiv morden. Aber ich glaube nicht, daß das für die Opfer einen wesentlichen Unterschied machte.

Und Idioten im Straßenverkehr findet man auch in anderen Ländern. Was ich da z.B. oft mit Franzosen oder Belgiern erlebe...

Freundliche Grüße
von Garfield


Re: NOVO Antidiskriminierungsgesetz = Entmündigungsgesetz

ChrisTine, Wednesday, 23.03.2005, 14:15 (vor 7576 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Re: NOVO Antidiskriminierungsgesetz = Entmündigungsgesetz von Norbert am 21. März 2005 10:43:11:

Das Antidiskriminierungsgesetz beschneidet nicht bloß unternehmerische Freiheiten. Noch problematischer ist, dass das Gesetz – entgegen seiner propagierten Menschenrechtsrhetorik – die grundlegende Vorstellung von freien und mündigen Subjekten begräbt.

Es ist ein immer wiederkehrende Thematik.
Man versucht die Menschen umzuerziehen.
Wieviel Leid damit erzeugt wird, interessiert die Protagonisten nicht.
Dieses gilt für kommunistische Idee, genau so wie kapitalistischen oder neoliberale Ideen.
Z.B: Arbeitswelt

Danke für den Link Norbert.
Mit dem letzten Satz wurde das beschrieben, was ich schon lange befürchte:
Zitat: Vielleicht schaffen wir es erst, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, wenn Frauen wie Männer einen anderen Schmerz zu spüren bekommen: den Schmerz einer Leere, die kein Geld der Welt füllen kann.

Gruß - Christine

Re: NOVO Antidiskriminierungsgesetz = Entmündigungsgesetz

Norbert, Wednesday, 23.03.2005, 17:21 (vor 7576 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: NOVO Antidiskriminierungsgesetz = Entmündigungsgesetz von ChrisTine am 23. März 2005 12:15:24:

Hi ChrisTine

Danke für den Link Norbert.
Mit dem letzten Satz wurde das beschrieben, was ich schon lange befürchte:
Zitat: Vielleicht schaffen wir es erst, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, wenn Frauen wie Männer einen anderen Schmerz zu spüren bekommen: den Schmerz einer Leere, die kein Geld der Welt füllen kann.
Gruß - Christine

Leider.
Jegliche Ideologie hat die Tendenz in den Extermismus abzudriften.
Dieses gilt für Feminismus, Kommunismus oder Neoliberalismus gleichermaßen.

Es benötigt immer entsprechende Gegenkräfte.
Manchmal bilden sich diese erst langsam bzw. spät heran, die Männerrechtler sind ein gutes Beispiel hierfür.
Notwendige Reaktion auf eine überbordende Männerfeindlichkeit, die als Frauenfreundlichkeit ausgegeben wird. Aber nicht wirklich ist.
Leider sind die Männerrechtler aber noch nicht so stark, wie wir sie bräuchten.

Immerhin haben sie schon Fr. Zynisch schon in einem Vorhaben aufgehalten.
Zumindest mußte diese erst einmal heftig zurückrudern.

Inzwischen erkennen auch wieder mehr mehr Menschen, dass Menschenrechte auch für Männer gelten.

Die Hardcorefeministen werden dieses aber nie einsehen, deshalb sind diese zu bekämpfen.
Um zu verhindern, dass sie weiteren Schaden in unserer Gesellschaft anrichten, müssen sie ihre Macht verlieren.

Gleiches gilt für manche "Wirtschaftsvertreter".
Auch bei diesen gibt es ähnlich gelagerte Verblendungen.
Nur sehe ich dort z.Z. keine Gegenkraft, nicht wirklich zumindest.
Aber auch diese wird entstehen.

Ich habe kürzlich einen Bericht über die Schwangerschaft der Sängerin Sarah Connor gelesen.
Allen Ernstes hat man von ihr erwartet, dass sie für ihre Karriere das Kind abtreiben sollte.
Sie hat es aber trotzdem nicht getan (was für ihren Charakter spricht).
Aber schon diese Erwartungshaltung an sie widert mich an.
Zeigt es doch, was für manche tollen Leute ein Kinderleben "wert" ist.
Und bei ihr hätte auch keine der Indikation für eine Abtreibung vorgelegen.
So weit ist der Kapitalismus auch schon verkommen.
Leben zählt nichts mehr.

Bei solchen "Personen" würde ich noch eine postnatale Abtreibung befürworten.

Gruß
Norbert

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