Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Das Wesen der Frau

Verfassungspatriot, Saturday, 26.03.2005, 12:14 (vor 7573 Tagen)

Hi, für alle, die meinen, Nachteile von Männern seien auf Sozialisation und Nachteile von Frauen auf die Natur zurückzuführen, empfehle ich folgendes Buch. ALLPORT: Die Natur des Vorurteils und FREEMAN: The social Construction of the Second Sex.
Für alle die sich auf dem Gebiet der Psychologie nicht auskennen, ersteres Buch gilt als "Mußlektüre" der Persönlichkeitsforschung. Darin wird beschrieben, wie Persönlichkeit und Verhaltensweisen durch die Umwelt bestimmt wird. z.B. lassen sich Verhaltensweisen und Eigenschafteen, mit denen Juden belegt wurden bzw. werden
auf den spezifischen Diskriminierungsgrad innerhalb der Regionen zurückführen, in denen sie sozialisiert wurden.

Gordon Allport schreibt in seinem Buch The Nature of Prejudice eine lange Abhandlung über »Persönlichkeitsmerkmale, die durch das Aufzwingen einer Opferrolle entstanden sind«. Allport schrieb hautsächlich über Schwarze und Juden und Frauen. Folgende Persönlichkeitsmerkmale rechnet Allport einer aufgezwungenen Opferrolle zu:

• Empfindlichkeit
• Unterwürfigkeit
• Machtphantasien
• Schutzbedürfnis
• Abhängigkeit
• Kriecherei
• Kleinliche Rache
• Sabotage
• Sympathie
• Hass gegenüber der eigenen Gruppe
• Schaustellung von aufdringlichen Statussymbolen
• Mitleid für den Unterprivilegierten
• Identifikation mit den Normen der dominanten Gruppe und Passivität

Auch Mädchen werden typisiert durch Attribute wie, Empfindlichkeit, Konformität, leichter sozialer Kontrollierbarkeit, Ängstlichkeit, Mitgefühl für den Schwächeren. Je älter Mädchen werden, d.h. mit zunehmender Sozialisation, stufen sich Mädchen schlechter ein Selbstbewusstseinstests. (FREEMAN)

Die beschriebenen Persönlichkeitsmerkmale verstehen Allport und Freeman als Überlebensstrategien mit langer Tradition. So war es z.B. für Frauen lebensgefährlich, aus dem Rollenklischee auszubrechen, da sie leicht als Hexe etikettiert werden konnten. Genauso war es für Schwarze zu Zeiten der Sklaverei lebensgefährlich, sich normal zu verhalten. Stattdessen waren Tugenden wie Kriecherei und Gehorsam gefragt, um zu überleben (FREEMAN:Seite 129) Selbst wenn die direkten Gründe bestimmter Verhaltensweisen nicht mehr existieren, so kann z.B. Geschlechtsrollenverhalten von einer Generation zur nächsten tradiert werden und somit überleben. Zwar stehen heute auf einige der einstigen erzwungenen Verhaltensmerkmale keine lebensbedrohlichen Sanktionen mehr (zumindest in dieser Gesellschaft), jedoch werden diese Verhaltensweisen immer noch gelobt oder getadelt – z.B. „so verhält sich kein Mädchen“. Welche Verhaltensweisen kann man in Anbetracht des Einflusses der Umwelt überhaupt noch als natürlich oder sozialisationsbedingt einstufen? Man sieht doch, wie sich z.B. Frauen in verschiedenen Kulturen voneinander unterschieden, so gibt es Matriarchate und Patriarchate, in beiden Systemen sehen Menschen die Verhältnisse als natürlich gegeben an.

Noch ein Punkt, der nichts hiermit zu tun hat: Frauen waren die ersten, die für das recht kämpften, in der Bundeswehr zu dienen. Da das deutsche Militär in patriarchalen Strukturen entstand, u.a. auch der Wehrdienst, haben wir Männer letztendlich nur uns selbst zu danken.

Re: Das Wesen der Frau

Nikos, Saturday, 26.03.2005, 13:13 (vor 7573 Tagen) @ Verfassungspatriot

Als Antwort auf: Das Wesen der Frau von Verfassungspatriot am 26. März 2005 10:14:

Hi Verfassungspatriot.

Niemand hier hat je befürwortet, daß Frauen verschleiert rumlaufen und, wenn sie es nicht tun, als Hexen verbrannt werden. Darum geht es uns überhaupt nicht, zumindest mir nicht. Wenn es auch stimmt, was deine zwei Buchempfehlungen von sich geben, darf man trotzdem nicht die Kehrseite der Medaille leugnen. Diese sähe so aus:

1. Wie die Lebensbedingungen der Frau auch ausgesehen haben mögen, waren es Männer, die in den Kriegen gezogen sind. Weisst Du, in dem Krieg läuft es nicht so ab, wie im Supermarkt. Man kann nicht sagen "puh, kein Bock mehr, ich gehe nach hause". Ich empfehle dir ein Film zu gucken, den "Soldat James Ryan". Die erste zwanzig Minuten davon können dich vielleicht weiterbringen. Ebenso waren es Männer, die zB Frauen von Löwen beschützt haben. Dazu fällt frau lediglich ein, daß der Mann von den Genen her kriegerisch ist und deshalb für sein Schicksal allein verantwortlich. Das ist die typische arrogante Haltung von "ich gut, du böse", die nirgends führt außer zum großen Frust. Damit will ich sagen, daß auch Männer keine ideale Lebensbedingungen hatten, und sie waren auch nicht die allein Verantwortlichen für die Lebensbedingungen der Frau. Sie hat sich so lang dabei wohl gefühlt, bis dies nicht mehr der Fall war. Dann hat die Frau revoltiert. Das ist an sich eigentlich ok.

2. Was aber an sich schlecht ist, daß die Frau sich zum Rosinenpickerin entwickelt hat. Sie hat zwar viel mehr Rechte als vor 100 Jahren, aber keinesfalls mehr Pflichten. Noch dazu leugnet ihre eigene Verantwortung in den damaligen Lebensbedingungen und schiebt diese ausschließlich dem Mann zu. Außerdem will die Frau ihre Rechte trotzdem immer weiter ausbauen, will aber weiterhin niemals niemals niemals über eine gleichzeitige Entwicklung der Pflichten reden. Die Krönung kommt, wenn frau sich als das bessere Mensch fühlen muss.

Das sind Sachen, die Männer ärgern, und die nicht hingenommen werden. So einfach ist das. Gegen Gleichberechtigung hat niemand etwas. Wenn es also Quoten für Top-Jobs geben soll, kein Problem, ich bin voll dabei. Dann aber muss es auch Quoten für die Miese Jobs geben, wie zB Kanalreinigung. Frau will das aber nicht, bekämpft es vehement!

Sie will nur das Beste vom Kuchen bekommen, die Männer sollen lediglich die Kochutensilien spüllen. Wenn man das einmal erkannt hat, dann werden plötzlich tausende von ähnlichen Situation sonnenklar.

Nun die Preisfrage an Dich: Gibt es bessere Menschen, und gibt es schlechtere Menschen?

Antworte einfach.

Nikos

Re: Das Wesen der Frau

Garp, Saturday, 26.03.2005, 13:18 (vor 7573 Tagen) @ Verfassungspatriot

Als Antwort auf: Das Wesen der Frau von Verfassungspatriot am 26. März 2005 10:14:

„Hi, für alle, die meinen, Nachteile von Männern seien auf Sozialisation und Nachteile von Frauen auf die Natur zurückzuführen“

Eigentlich bist du der Kandidat, der Nachteile gegenüber Männer auf die Natur verlegt und Nachteile gegen Frauen auf die Gesellschaft.
Wie war das noch, die kürzere Lebenserwartung von Männern sei biologisch bedingt?

Übrigens halte ich die Gleichsetzung der Diskriminierungserfahrungen von Frauen und Schwarzen für einen feministischen Trick. Die gesellschaftliche Rolle beider Gruppen war noch nie vergleichbar. Ebenso könnte ich anhand von quantitativen Methoden die Situation der Schwarzen mit der Situation von Männern vergleichen. Beide Gruppen haben eine geringere Lebenserwartung, haben eine höhere Suizidneigung, inzwischen schlechter Bildungschancen und wurden schon immer gerne als Kanonenfutter eingesetzt. Zudem findet Rivalität und Gewalt insbesondere in der eigenen Gruppe, der Gruppe der Männer und Schwarzen statt.

So gesehen gibt es doch erstaunlich viele quantitativ messbare Parallelen. Dennoch ist ein Vergleich natürlich unsinnig. Ebenso unsinnig, wie der Vergleich zwischen Frauen und Schwarzen.

Die beschriebenen Persönlichkeitsmerkmale verstehen Allport und Freeman als Überlebensstrategien mit langer Tradition. So war es z.B. für Frauen lebensgefährlich, aus dem Rollenklischee auszubrechen, da sie leicht als Hexe etikettiert werden konnten

Der Mythos der Hexenverbrennung darf natürlich auch nicht fehlen. Wie erklärst du dir dann, dass in einigen Regionen mehrheitlich Männer als Hexer verbrannt wurden? Vielleicht war es eben keine geschlechtsspezifische Diskriminierung?

jedoch werden diese Verhaltensweisen immer noch gelobt oder getadelt – z.B. „so verhält sich kein Mädchen“.

Tatsächlich? Werden Mädchen heute dafür getadelt Fußball zu spielen und auf Bäume zu klettern, oder werden Jungen getadelt wenn sie weinen?

Noch ein Punkt, der nichts hiermit zu tun hat: Frauen waren die ersten, die für das recht kämpften, in der Bundeswehr zu dienen. Da das deutsche Militär in patriarchalen Strukturen entstand

Es wäre schön, wenn du hier kurz mal eine Definition des Patriarchats vorstellen würdest. Was genau ist ein Patriarchat? Das konnte mir bis jetzt noch niemand darlegen und empirisch absichern. In meinen Augen ist das ein feministischer Kampfbegriff, der eine wie auch immer geartete frauenfeindliche Gesellschaft beschreiben soll.

Garp
der sich über sachbezogene Diskussionen immer freut und nicht traurig ist, sich nicht mehr durch Gewaltfantasien und abstruse historische Analogien lesen zu müssen.

Re: Das Wesen der Frau

verfassungspatriot, Saturday, 26.03.2005, 16:04 (vor 7573 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von Garp am 26. März 2005 11:18:21:

befasse dich mal mit der wilhelminischen Gesetzgebung, dann erkennst du schnell, was patriarchat bedeutet.

„Hi, für alle, die meinen, Nachteile von Männern seien auf Sozialisation und Nachteile von Frauen auf die Natur zurückzuführen“
Eigentlich bist du der Kandidat, der Nachteile gegenüber Männer auf die Natur verlegt und Nachteile gegen Frauen auf die Gesellschaft.
Wie war das noch, die kürzere Lebenserwartung von Männern sei biologisch bedingt?
Übrigens halte ich die Gleichsetzung der Diskriminierungserfahrungen von Frauen und Schwarzen für einen feministischen Trick. Die gesellschaftliche Rolle beider Gruppen war noch nie vergleichbar. Ebenso könnte ich anhand von quantitativen Methoden die Situation der Schwarzen mit der Situation von Männern vergleichen. Beide Gruppen haben eine geringere Lebenserwartung, haben eine höhere Suizidneigung, inzwischen schlechter Bildungschancen und wurden schon immer gerne als Kanonenfutter eingesetzt. Zudem findet Rivalität und Gewalt insbesondere in der eigenen Gruppe, der Gruppe der Männer und Schwarzen statt.
So gesehen gibt es doch erstaunlich viele quantitativ messbare Parallelen. Dennoch ist ein Vergleich natürlich unsinnig. Ebenso unsinnig, wie der Vergleich zwischen Frauen und Schwarzen.
Die beschriebenen Persönlichkeitsmerkmale verstehen Allport und Freeman als Überlebensstrategien mit langer Tradition. So war es z.B. für Frauen lebensgefährlich, aus dem Rollenklischee auszubrechen, da sie leicht als Hexe etikettiert werden konnten
Der Mythos der Hexenverbrennung darf natürlich auch nicht fehlen. Wie erklärst du dir dann, dass in einigen Regionen mehrheitlich Männer als Hexer verbrannt wurden? Vielleicht war es eben keine geschlechtsspezifische Diskriminierung?
jedoch werden diese Verhaltensweisen immer noch gelobt oder getadelt – z.B. „so verhält sich kein Mädchen“.
Tatsächlich? Werden Mädchen heute dafür getadelt Fußball zu spielen und auf Bäume zu klettern, oder werden Jungen getadelt wenn sie weinen?
Noch ein Punkt, der nichts hiermit zu tun hat: Frauen waren die ersten, die für das recht kämpften, in der Bundeswehr zu dienen. Da das deutsche Militär in patriarchalen Strukturen entstand
Es wäre schön, wenn du hier kurz mal eine Definition des Patriarchats vorstellen würdest. Was genau ist ein Patriarchat? Das konnte mir bis jetzt noch niemand darlegen und empirisch absichern. In meinen Augen ist das ein feministischer Kampfbegriff, der eine wie auch immer geartete frauenfeindliche Gesellschaft beschreiben soll.
Garp
der sich über sachbezogene Diskussionen immer freut und nicht traurig ist, sich nicht mehr durch Gewaltfantasien und abstruse historische Analogien lesen zu müssen.

Re: Das Wesen der Frau

verfassungspatriot, Saturday, 26.03.2005, 16:10 (vor 7573 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von Garp am 26. März 2005 11:18:21:

Patriarchat
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Patriarchat (griechisch πατριαρχία, von πατήρ, patér - der Vater und αρχή, arché - u.a. der Ursprung, die Herrschaft) ist eine androzentrische Gesellschaftsstruktur, die durch die Vorherrschaft (meist auch älterer) Männer (vgl. Gerontokratie), besonders durch Familienväter, d.h. die männlichen Oberhäupter von Sippen, Gemeinden oder Völkern geprägt ist. Das Patriarchat ist die vorwiegend verbreitete Gemeinschaftssordnung des Menschen, und auch die meisten heutigen Gesellschaften sind traditionell vater- und mannesrechtlich gestaltet.
Im Patriarchat wird dem Prinzip des Männlichen große Wertschätzung beigemessen, und so bevorzugen viele Jungen und Männer diese viele Lebensbereiche dominierende Gesellschaftsordnung.
[Bearbeiten]
Entstehung des Patriarchats
James DeMeo und Marija Gimbutas glauben beide - unabhängig voneinander - bewiesen zu haben, dass patriarchale Herrschaftsstrukturen erst vor ca. 5000 Jahren entstanden, und zwar auf Grund von Klimaveränderungen, die zu Fluchtbewegungen der Menschen führten. Anhand von archäologischen und paläoklimatischen Studien gehen die Forscher davon aus, dass der Übergang von egalitären, friedlichen Verhältnissen zu gewaltsamen, kriegerischen in spezifischen Regionen der Alten Welt, in Nordafrika, im Nahen Osten und in Zentralasien, stattgefunden hätte: diese relativ feuchten Gebiete trockneten allmählich aus und wurden verlassen mit der Konsequenz, dass durch den Zusammenfall der Umwelt- und Kulturbedingungen die Bindungen zwischen Mutter und Kind sowie zwischen Frau und Mann in traumatischer Weise zerstört worden seien.
Sollte die Hypothese eines "Ur-Matriarchates" zutreffen, gilt diese Theorie zur Ablösung durch das Patriarchat heute als die Wahrscheinlichste.

Das Patriarchat gestaltet sich u.a. in der
• Patrilinearität (Familienzugehörigkeit, Erbfolge, Namensgebung (Patronymie))
• Patrilokalität und Virilokalität (Wohnsitz junger Ehepaare beim Vater des Mannes bzw. der Herkunftsfamilie des Mannes - die durchaus auch matrilinear sein kann). (Gegensatz: Matrilokalität und Uxorilokalität.
• Religion: Gottvater
[Bearbeiten]
Literatur
Gerda Lerner, Die Entstehung des Patriarchats, München: dtv 2002
Horst Herrmann, Vaterliebe. Ich will ja nur dein Bestes, Reinbek 1989, ISBN 3499182483
Siehe auch: Matriarchat, Patriarch, Vater

„Hi, für alle, die meinen, Nachteile von Männern seien auf Sozialisation und Nachteile von Frauen auf die Natur zurückzuführen“

Eigentlich bist du der Kandidat, der Nachteile gegenüber Männer auf die Natur verlegt und Nachteile gegen Frauen auf die Gesellschaft.
Wie war das noch, die kürzere Lebenserwartung von Männern sei biologisch bedingt?
Übrigens halte ich die Gleichsetzung der Diskriminierungserfahrungen von Frauen und Schwarzen für einen feministischen Trick. Die gesellschaftliche Rolle beider Gruppen war noch nie vergleichbar. Ebenso könnte ich anhand von quantitativen Methoden die Situation der Schwarzen mit der Situation von Männern vergleichen. Beide Gruppen haben eine geringere Lebenserwartung, haben eine höhere Suizidneigung, inzwischen schlechter Bildungschancen und wurden schon immer gerne als Kanonenfutter eingesetzt. Zudem findet Rivalität und Gewalt insbesondere in der eigenen Gruppe, der Gruppe der Männer und Schwarzen statt.
So gesehen gibt es doch erstaunlich viele quantitativ messbare Parallelen. Dennoch ist ein Vergleich natürlich unsinnig. Ebenso unsinnig, wie der Vergleich zwischen Frauen und Schwarzen.
Die beschriebenen Persönlichkeitsmerkmale verstehen Allport und Freeman als Überlebensstrategien mit langer Tradition. So war es z.B. für Frauen lebensgefährlich, aus dem Rollenklischee auszubrechen, da sie leicht als Hexe etikettiert werden konnten
Der Mythos der Hexenverbrennung darf natürlich auch nicht fehlen. Wie erklärst du dir dann, dass in einigen Regionen mehrheitlich Männer als Hexer verbrannt wurden? Vielleicht war es eben keine geschlechtsspezifische Diskriminierung?
jedoch werden diese Verhaltensweisen immer noch gelobt oder getadelt – z.B. „so verhält sich kein Mädchen“.
Tatsächlich? Werden Mädchen heute dafür getadelt Fußball zu spielen und auf Bäume zu klettern, oder werden Jungen getadelt wenn sie weinen?
Noch ein Punkt, der nichts hiermit zu tun hat: Frauen waren die ersten, die für das recht kämpften, in der Bundeswehr zu dienen. Da das deutsche Militär in patriarchalen Strukturen entstand
Es wäre schön, wenn du hier kurz mal eine Definition des Patriarchats vorstellen würdest. Was genau ist ein Patriarchat? Das konnte mir bis jetzt noch niemand darlegen und empirisch absichern. In meinen Augen ist das ein feministischer Kampfbegriff, der eine wie auch immer geartete frauenfeindliche Gesellschaft beschreiben soll.
Garp
der sich über sachbezogene Diskussionen immer freut und nicht traurig ist, sich nicht mehr durch Gewaltfantasien und abstruse historische Analogien lesen zu müssen.

Re: Das Wesen der Frau

Andreas, Saturday, 26.03.2005, 16:26 (vor 7573 Tagen) @ verfassungspatriot

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von verfassungspatriot am 26. März 2005 14:10:

James DeMeo und Marija Gimbutas glauben beide - unabhängig voneinander - bewiesen zu haben, dass patriarchale Herrschaftsstrukturen erst vor ca. 5000 Jahren entstanden, und zwar auf Grund von Klimaveränderungen, die zu Fluchtbewegungen der Menschen führten. Anhand von archäologischen und paläoklimatischen Studien gehen die Forscher davon aus, dass der Übergang von egalitären, friedlichen Verhältnissen zu gewaltsamen, kriegerischen in spezifischen Regionen der Alten Welt, in Nordafrika, im Nahen Osten und in Zentralasien, stattgefunden hätte: diese relativ feuchten Gebiete trockneten allmählich aus und wurden verlassen mit der Konsequenz, dass durch den Zusammenfall der Umwelt- und Kulturbedingungen die Bindungen zwischen Mutter und Kind sowie zwischen Frau und Mann in traumatischer Weise zerstört worden seien.

Diese Darstellung ist allerdings unhistorisch. Diesen "friedlichen,egalitaeren" Zustand gab es nie. Auch wenn es von Ideologen mit ihren utopischen Fortschrittsfantasien oftmals behauptet wurde, es ist schlicht falsch und Du wirst keinen serioesen Historiker finden, der diese Auffassung teilt.
Es war schon bei Marx falsch und bei Rousseau ebenfalls.
Du solltest Dich vielleicht etwas informieren. Wikipedia ist nicht immer eine gute Informationsquelle. Ein ordentliches Buch aus dem Bereich der historischen Wissenschaften waere hier sinnvoller.

Gruss
Andreas

Re: Das Wesen der Frau

Garp, Saturday, 26.03.2005, 18:08 (vor 7573 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von Andreas am 26. März 2005 14:26:08:

Diese Darstellung ist allerdings unhistorisch. Diesen "friedlichen,egalitaeren" Zustand gab es nie. Auch wenn es von Ideologen mit ihren utopischen Fortschrittsfantasien oftmals behauptet wurde, es ist schlicht falsch und Du wirst keinen serioesen Historiker finden, der diese Auffassung teilt.
Es war schon bei Marx falsch und bei Rousseau ebenfalls.
Du solltest Dich vielleicht etwas informieren. Wikipedia ist nicht immer eine gute Informationsquelle. Ein ordentliches Buch aus dem Bereich der historischen Wissenschaften waere hier sinnvoller.

Patriarchatstheorien lassen sich eben nicht belegen. Daher spielen diese "Theorien" auch außerhalb der feministischen Forschung keine Rolle. Zudem verstehen selbst Feministen unter Patriarchat immer etwas Unterschiedliches.
Aber unser Verfassungspatriot möchte nicht sachlich argumentieren, vielmehr mit wissenschaftlichen Versatzstücken um sich werfen um seinen Thesen eine besondere Glaubwürdigkeit zu verleihen. Selbst verteidigen dagegen kann er sein Gedankengebäude nicht. Aber zum Glück kann Wikipedia aushelfen.

tja, eigentlich schade. Ein schöner Verfassungspatriot mit emanzipierter Freundin oder wahrscheinlich doch mal wieder nur ein Troll ;-(
Garp

Re: Das Wesen der Frau

Naimsith, Saturday, 26.03.2005, 13:38 (vor 7573 Tagen) @ Verfassungspatriot

Als Antwort auf: Das Wesen der Frau von Verfassungspatriot am 26. März 2005 10:14:

Hi Verfassungspatriot

Für alle die sich auf dem Gebiet der Psychologie nicht auskennen, ersteres Buch gilt als "Mußlektüre" der Persönlichkeitsforschung. Darin wird beschrieben, wie Persönlichkeit und Verhaltensweisen durch die Umwelt bestimmt wird. z.B. lassen sich Verhaltensweisen und Eigenschafteen, mit denen Juden belegt wurden bzw. werden

Die Arbeit ist von 1954. Die Sozialisation verantwortlich zu machen war bis in die 70er en vogue, inzwischen weiß man es besser. Schau mal bei der Zwillingsforschung nach.

Die beschriebenen Persönlichkeitsmerkmale verstehen Allport und Freeman als Überlebensstrategien mit langer Tradition. So war es z.B. für Frauen lebensgefährlich, aus dem Rollenklischee auszubrechen, da sie leicht als Hexe etikettiert werden konnten.

Was für ein Quatsch. Die Hexenverfolgung traf Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen. Siehe z.b. http://www.hexenforschung.historicum.net oder jede andere seriöse Quelle.

...jedoch werden diese Verhaltensweisen immer noch gelobt oder getadelt – z.B. „so verhält sich kein Mädchen“

*gähn*. Lang lang ists her. Heute werden Mädchen fürs Eitertreten gelobt.

Noch ein Punkt, der nichts hiermit zu tun hat: Frauen waren die ersten, die für das recht kämpften, in der Bundeswehr zu dienen.

Männer mussten auch nicht dafür kämpfen - Sie sind ja sowieso verpflichtet. Aber Spaß beiseite: Die Frau, welche dieses Recht juristisch erkämpft hat wollte mitnichten zur Bundeswehr. Ihr ging es "nur ums Prinzip".

Naismith

Re: Das Wesen der Frau

verfassungspatriot, Saturday, 26.03.2005, 16:00 (vor 7573 Tagen) @ Naimsith

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von Naimsith am 26. März 2005 11:38:

die zwillingsforschung bewies gar nichts, da alle pärchen, die untersucht wurden, im grunde genommen in ähnlichen schichten sozialisiert wurden. weder haben sich also die klassenunterschiede noch das geschlecht noch die hautfarbe durch die unterschieldichen familien, in denen sie aufgezogen wurden verändert. was eindeutiger ist, sind die New Haven Experimente, die ganz genau meine these belegen. menschen mit komplett unterschieldichen genetischen dispositionen wurden unter gleichen sozioökonomischen umständen aufgezogen. das ergebnis, es gab keine statistisch signifiknaten unterschiede.

"Aber Spaß beiseite: Die Frau, welche dieses Recht juristisch erkämpft hat wollte mitnichten zur Bundeswehr. Ihr ging es "nur ums Prinzip"."

na klar ging es ihnen ums prinzip, um was denn sonst?


Gruss, verfassungspatriot

Hi Verfassungspatriot

Für alle die sich auf dem Gebiet der Psychologie nicht auskennen, ersteres Buch gilt als "Mußlektüre" der Persönlichkeitsforschung. Darin wird beschrieben, wie Persönlichkeit und Verhaltensweisen durch die Umwelt bestimmt wird. z.B. lassen sich Verhaltensweisen und Eigenschafteen, mit denen Juden belegt wurden bzw. werden

Die Arbeit ist von 1954. Die Sozialisation verantwortlich zu machen war bis in die 70er en vogue, inzwischen weiß man es besser. Schau mal bei der Zwillingsforschung nach.

Die beschriebenen Persönlichkeitsmerkmale verstehen Allport und Freeman als Überlebensstrategien mit langer Tradition. So war es z.B. für Frauen lebensgefährlich, aus dem Rollenklischee auszubrechen, da sie leicht als Hexe etikettiert werden konnten.

Was für ein Quatsch. Die Hexenverfolgung traf Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen. Siehe z.b. http://www.hexenforschung.historicum.net oder jede andere seriöse Quelle.

...jedoch werden diese Verhaltensweisen immer noch gelobt oder getadelt – z.B. „so verhält sich kein Mädchen“

*gähn*. Lang lang ists her. Heute werden Mädchen fürs Eitertreten gelobt.

Noch ein Punkt, der nichts hiermit zu tun hat: Frauen waren die ersten, die für das recht kämpften, in der Bundeswehr zu dienen.

Männer mussten auch nicht dafür kämpfen - Sie sind ja sowieso verpflichtet. Aber Spaß beiseite: Die Frau, welche dieses Recht juristisch erkämpft hat wollte mitnichten zur Bundeswehr. Ihr ging es "nur ums Prinzip".
Naismith

Re: Das Wesen der Frau

susu, Sunday, 27.03.2005, 15:31 (vor 7572 Tagen) @ Naimsith

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von Naimsith am 26. März 2005 11:38:

Hallo

Was für ein Quatsch. Die Hexenverfolgung traf Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen. Siehe z.b. http://www.hexenforschung.historicum.net oder jede andere seriöse Quelle.

Das ist nicht ganz richtig. Die Hexenverfolgung muß in zwei Phasen gegliedert werden, jene vor dem Hexenhammer und jene dannach. Die erste Phase traf jede Gruppe mit gleicher Wahrscheinlichkeit, dort wo sich der Hexenhammer verbreitete hauptsächlich Frauen (der Autor, Heinrich Kramer des Hexenhammers änderte den Titel seines Manuskripts von "malleus malleficorum" in "malleus malleficarum", als er die Kapitel einführte, die insbesondere die Anfälligkeit "des Weibs" dem Satan anheimzufallen zum Thema hatten). In dem Maße in dem Frauen nun Hauptziel von Hexenverfolgung wurden, wurden nun Männer der Sodomie beschuldigt, mit gleichen Folgen. Wir sehen also eine Verschiebung der Verhältnisse bei der Hexenverfolgung in der zweiten Phase.
(Quelle: Die kommentierte Neuübersetzung des Hexenhammers durch Jerouschek, Behringer und Tschacher, dtv, 2002)

susu

Re: Hexenhammer

Andreas (d.a.), Sunday, 27.03.2005, 21:33 (vor 7572 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von susu am 27. März 2005 12:31:52:

Hallo susu,

eine Trennung "vor dem Hexenhammer" und "danach" macht die Sache ebenfalls zu einfach, ebenso eine Trennung der Verfolgten in "Hexen" und "Sodomiten". Erstens die Frage nach der tatsächlichen Bedeutung des Hexenhammers, und´hier wiederum unterteilt nach geistlicher und weltlicher Herrschaft. Die vorgestellte Bulle Innozenz VIII. stellt jedenfalls nicht die päpstliche Absegnung dieses Werks dar, sondern war Publicity-Trick des Inquisitors. Dabei ging es Institoris um die Bekämpfung von Häresien, wozu auch "gewisse Weiber, die den Glauben verleugnen" gehörten, im gleichen Maße aber auch z.B. Konziliaristen, die das alleinige Primat des Papstes bestritten und "die Konzilien als gleichberechtigte Träger des kirlichen Lehramts betrachteten". Er war jedenfalls nicht einseitig auf Teufelsbündnerinnen und ihre Ausrottung fixiert. Wichtig ist außerdem, dass Institoris den "Hexenhammer" aus der Defenisve (gegen den Bischof Golser und einen von jenem verhinderten Hexenprozess und Ausweisung Institoris) verfasste. Ein "Paradigmenwechsel" trat mit diesem Werk aber nicht ein; dieser wäre eher mit Beginn der Reformation in Deutschland zu konstatieren. Männer wurden auch später für mit der Hexerei in Verbindung stehender Verbrechen angeklagt; es gibt allerdings unterschiedliche "Typen" von diesen VErbrechen, wobei festgestellt werden kann, dass bestimmte Clichés geschlechtsspezifisch verteilt waren.

Quellen:

Rainer Decker: Die Päpste und die Hexen. Aus den geheimen Akten der Inquisition, Primus Verlag 2003
Ders.: Die Hexen und ihre Henker, Herder 1994
Andreas Blauert (Hg.): Ketzer, Zauberer, Hexen. Die Anfänge der europäischen Hexenverfolgung, Suhrkamp 1990
Wolfgang Behringer: Neun Millionen Hexen. Entstehung, Tradition und Kritik eines populären Mythos, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 49 (1998)

Re: Hexenhammer

susu, Monday, 28.03.2005, 01:44 (vor 7572 Tagen) @ Andreas (d.a.)

Als Antwort auf: Re: Hexenhammer von Andreas (d.a.) am 27. März 2005 18:33:

Hallo

eine Trennung "vor dem Hexenhammer" und "danach" macht die Sache ebenfalls zu einfach, ebenso eine Trennung der Verfolgten in "Hexen" und "Sodomiten".

Natürlich. Schließlich war die Verfolgung ein Phänomen, daß sich über einen langen Zeitraum und ein großes Gebiet erstreckte. Das jede Gliederung da Schwächen hat ist klar. Dennoch findet sich in Chroniken nach der ersten Erwähnung des Malleus eine Verschiebung der Geschlechtsverhältnisse bei der Anklage von Hexerei und eine starke Zunahme der Anklagen wegen Sodomie.

Erstens die Frage nach der tatsächlichen Bedeutung des Hexenhammers, und´hier wiederum unterteilt nach geistlicher und weltlicher Herrschaft. Die vorgestellte Bulle Innozenz VIII. stellt jedenfalls nicht die päpstliche Absegnung dieses Werks dar, sondern war Publicity-Trick des Inquisitors.

Ebenso wie die ebenfall beigefügte Erklärung der theologischen Fakultät zu Cöln, die dem Werk "Rechtgläubigkeit" bescheinigt, aber ebenfalls gefälscht ist.

Dabei ging es Institoris um die Bekämpfung von Häresien, wozu auch "gewisse Weiber, die den Glauben verleugnen" gehörten, im gleichen Maße aber auch z.B. Konziliaristen, die das alleinige Primat des Papstes bestritten und "die Konzilien als gleichberechtigte Träger des kirlichen Lehramts betrachteten". Er war jedenfalls nicht einseitig auf Teufelsbündnerinnen und ihre Ausrottung fixiert. Wichtig ist außerdem, dass Institoris den "Hexenhammer" aus der Defenisve (gegen den Bischof Golser und einen von jenem verhinderten Hexenprozess und Ausweisung Institoris) verfasste.

Zentral für die Frage nach dem Geschlecht sind die später eingefügten Kapitel, die unter Berufung auf Augustinus (IIRC) eine besondere Anfälligkeit von Frauen postulieren. Insbesondere wäre auch der Wechsel des Namens von Hexerhammer zu Hexenhammer zu erwähnen (Lateinisches Original im letzten Posting).

Ein "Paradigmenwechsel" trat mit diesem Werk aber nicht ein; dieser wäre eher mit Beginn der Reformation in Deutschland zu konstatieren. Männer wurden auch später für mit der Hexerei in Verbindung stehender Verbrechen angeklagt; es gibt allerdings unterschiedliche "Typen" von diesen VErbrechen, wobei festgestellt werden kann, dass bestimmte Clichés geschlechtsspezifisch verteilt waren.

Das ist korrekt, aber im jeweiligen Verbreitungsgebiet des Malleus (und das ist zentral, der Hexenhammer brauchte eine lange Zeit und erreichte Teile der Gebiete in denen Hexen verfolgt wurden nie) wurden weitaus mehr Frauen als Männer angeklagt.

susu

Re: Das Wesen der Frau

ein weiterer Andreas, Saturday, 26.03.2005, 15:07 (vor 7573 Tagen) @ Verfassungspatriot

Als Antwort auf: Das Wesen der Frau von Verfassungspatriot am 26. März 2005 10:14:

Wenn die negativen Verhaltensmuster der Frauen sozialisationsbedingt wären müßten sie in dem Maße rückläufig sein, wie sich die gesellschaftliche Rolle der Frau verändert hat - was definitiv nicht der Fall ist. Frau streicht das an Vorteilen ein, was sie unter dem Schlagwort ihrer "Befreiung" erreicht hat, und folgt ansonsten den hergebrachten Verhaltensmuster, wo es für sie vorteilhaft ist.

Für Dich, der Du Dich in Nationalökonomie nicht auskennst: Die Individuen betreiben Nutzenmaximierung.

Gruß

Andreas

Re: Das Wesen der Frau

verfassungspatriot, Saturday, 26.03.2005, 16:27 (vor 7573 Tagen) @ ein weiterer Andreas

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von ein weiterer Andreas am 26. März 2005 13:07:

es gibt nicht "die frau", oder "der neger", es gibt prozesse, und wir befinden uns immer im prozess. ich bin ein mann und denke anders als ihr, genauso sind viele türkinnen in der brd nicht emmanzipiert, unsere gesellschaft ist viel zu heterogen. ich kann nur für mich sprechen. meine freundin und ich sind in jeder hinsicht ein gutes team und verhaltensweisen wie sie frauen gerne unterstellt werden, kann ich beim besten willen nicht bei ihr finden. glaube mir aber, ich würde sie finden, wenn ich es wollte. so etwas nennt man sich selbst erfüllende prohezeiungen. hierzu rate ich dir von Kindder und Stewart das Buch Vorurteile.

Gruss verfassungspatriot

Wenn die negativen Verhaltensmuster der Frauen sozialisationsbedingt wären müßten sie in dem Maße rückläufig sein, wie sich die gesellschaftliche Rolle der Frau verändert hat - was definitiv nicht der Fall ist. Frau streicht das an Vorteilen ein, was sie unter dem Schlagwort ihrer "Befreiung" erreicht hat, und folgt ansonsten den hergebrachten Verhaltensmuster, wo es für sie vorteilhaft ist.

Für Dich, der Du Dich in Nationalökonomie nicht auskennst: Die Individuen betreiben Nutzenmaximierung.
Gruß
Andreas

Re: Das Wesen der Frau

ein weiterer Andreas, Saturday, 26.03.2005, 16:57 (vor 7573 Tagen) @ verfassungspatriot

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von verfassungspatriot am 26. März 2005 14:27:

es gibt nicht "die frau", oder "der neger", es gibt prozesse, und wir befinden uns immer im prozess.

Ach was. Im Ausgangsposting hast Du aber genau auf dieser Ebene die Diskussion eröffnet ...

... meine freundin ...

... und jetzt wechseln wir flugs vom Großen und Ganzen in die Froschperspektive, um der Gegenargumentation ausweichen zu können. Das nenne ich keinen redlichen Diskussionsstil.

Gruß

Andreas

Re: Das Wesen der Frau

Peterchen, Sunday, 27.03.2005, 11:50 (vor 7572 Tagen) @ ein weiterer Andreas

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von ein weiterer Andreas am 26. März 2005 14:57:

es gibt nicht "die frau", oder "der neger", es gibt prozesse, und wir befinden uns immer im prozess.

Ach was. Im Ausgangsposting hast Du aber genau auf dieser Ebene die Diskussion eröffnet ...

Genau DAS ist die Diskussionsweise dieser ewig gestrigen Feministen. Ist mir schon mehrfach aufgefallen. Erst heisst es "Die Frau ist nicht so wie Ihr es hier beschreibt" um danach gleich nachzuschieben "Es gibt nicht DIE Frau"

Grüße
Peterchen

Re: Das Wesen der Frau

Paul, Saturday, 26.03.2005, 18:03 (vor 7573 Tagen) @ ein weiterer Andreas

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von ein weiterer Andreas am 26. März 2005 13:07:

Für Dich, der Du Dich in Nationalökonomie nicht auskennst: Die Individuen betreiben Nutzenmaximierung.
Gruß
Andreas

"Die Individuen betreiben Nutzenmaximierung." ist aber keine Aussage, sondern eine ANNAHME auf der diverse ökonomische Theorien basieren. Eine Annahme übrigens, die oft - nachweisbar(!) - nicht mit der Realität übereinstimmt.

Gruss,
Paul

Die Hand an der Wiege hat die Macht ...

Sven, Saturday, 26.03.2005, 16:02 (vor 7573 Tagen) @ Verfassungspatriot

Als Antwort auf: Das Wesen der Frau von Verfassungspatriot am 26. März 2005 10:14:

Die Hand an der Wiege hat die Macht ...und das sind die Mütter.

Was immer auch Frauen für eine Rolle in der Gesellschaft haben,
sie selbst, haben dafür gesorgt, dass ihre Kinder sie verinnerlichen.

Sie selbst haben ihren eigenen Kinder diese "Opferrolle" aufgezwungen.
Die Mehrzahl der Männer haben derweil unter Tage oder auf dem Land malocht
und die Knete zu Hause abgeliefert.

Das sogenannte "Patriachat" ist damit ein Werk von Frauenhand.
Aber ist ein von Frauen erzeugtes und gewolltes "Patriachat"
dann nicht eher als "Matriachat" zu bezeichnen ?

Gruss,
Sven

Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ...

verfassungspatriot, Saturday, 26.03.2005, 16:21 (vor 7573 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Die Hand an der Wiege hat die Macht ... von Sven am 26. März 2005 14:02:

ich würde dich mal an Identitätstheorien verweisen. so besagt sie Soziale Identitätstheorie SIT von Sidanus und Pratto, dass alle herrschaftsstrukturen nur dann überleben, wenn auch die dominierten gruppen die werte mittragenund verinnerlichen. das hat nichts mit mitschuld zu tun, sondern damit, dass es für frauen oder schwarze oder wen auch immer aus rationeller sicht am einfachsten ist "mitzuschwimmen". wie du weisst funktioniert sozialisation und soziales lernen über positive und negative sanktionierungsmechanismen. jemand der sich "zu weit aus dem fenster lehnt", wird schnell zum aussenseiter. so funktioniert sozialisation. würdest du mit einem rock auf die strasse gehn? nein, weil du spott ernten würdest. genauso verhält es sich mit verhaltensweisen. ein mann, der dominant ist ist cool, eine frau hingegen würde sich womöglich den stempel Femministin einfangen--mit allen negativen Sanktionen, die hiermit verbunden sind.

Gruss, verfassungspatriot (ich bin ein Mann zur Info, und zwar ein sehr gutaussehender)

Die Hand an der Wiege hat die Macht ...und das sind die Mütter.

Was immer auch Frauen für eine Rolle in der Gesellschaft haben,
sie selbst, haben dafür gesorgt, dass ihre Kinder sie verinnerlichen.
Sie selbst haben ihren eigenen Kinder diese "Opferrolle" aufgezwungen.
Die Mehrzahl der Männer haben derweil unter Tage oder auf dem Land malocht
und die Knete zu Hause abgeliefert.
Das sogenannte "Patriachat" ist damit ein Werk von Frauenhand.
Aber ist ein von Frauen erzeugtes und gewolltes "Patriachat"
dann nicht eher als "Matriachat" zu bezeichnen ?
Gruss,
Sven

Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ...

Sven, Saturday, 26.03.2005, 16:38 (vor 7573 Tagen) @ verfassungspatriot

Als Antwort auf: Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ... von verfassungspatriot am 26. März 2005 14:21:

"dass alle herrschaftsstrukturen nur dann überleben, wenn auch die dominierten gruppen die werte mittragenund verinnerlichen. das hat nichts mit mitschuld zu tun,"

HALLO ?

Bitte LESEN!
Ich rede nicht von "Mitschuld". Ich sage die absolut "dominierende Gruppe"
war und ist die "Frau". Denn SIE hat die Hand an der Wiege.

Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ...

verfassungspatriot, Saturday, 26.03.2005, 16:59 (vor 7573 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ... von Sven am 26. März 2005 14:38:

aha, "die hand an der wiege"? die meisten hebammen im JIM CROW Süden der USA waren auch schwarz, torztdem hatten sie keine macht.

Verfassungspatriot (ein Mann, ein Mythos, eine Legende)

"dass alle herrschaftsstrukturen nur dann überleben, wenn auch die dominierten gruppen die werte mittragenund verinnerlichen. das hat nichts mit mitschuld zu tun,"

HALLO ?
Bitte LESEN!
Ich rede nicht von "Mitschuld". Ich sage die absolut "dominierende Gruppe"
war und ist die "Frau". Denn SIE hat die Hand an der Wiege.

Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ...

Sven, Saturday, 26.03.2005, 19:00 (vor 7573 Tagen) @ verfassungspatriot

Als Antwort auf: Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ... von verfassungspatriot am 26. März 2005 14:59:

"die hand an der wiege"? die meisten hebammen im JIM CROW Süden der USA waren auch schwarz, torztdem hatten sie keine macht."

Kommunikation setzt voraus, das der Andere verstehen will...

Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ...

rwilco, Saturday, 26.03.2005, 17:34 (vor 7573 Tagen) @ verfassungspatriot

Als Antwort auf: Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ... von verfassungspatriot am 26. März 2005 14:21:

(ich bin ein Mann zur Info, und zwar ein sehr gutaussehender)

Mich würde mal interessieren, welche Sorte Mann so etwas über sich selbst schreibt?

ich z.B. nicht

@Verfassungspatriot - Re: Die Hand ... Hä?

Ekki, Sunday, 27.03.2005, 20:21 (vor 7572 Tagen) @ verfassungspatriot

Als Antwort auf: Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ... von verfassungspatriot am 26. März 2005 14:21:

Lieber Verfassungspatriot!

so funktioniert sozialisation. würdest du mit einem rock auf die strasse gehn? nein, weil du spott ernten würdest. genauso verhält es sich mit verhaltensweisen. ein mann, der dominant ist ist cool, eine frau hingegen würde sich womöglich den stempel Femministin einfangen--mit allen negativen Sanktionen, die hiermit verbunden sind.

Lebst Du vielleicht, wie ich, in einem Land, in dem eine Frau sich tatsächlich Sanktionen einfängt, wenn sie sich als Feministin outet (ich lebe in Polen)?

Einer Sache kannst Du jedenfalls gewiß sein:

Die Frauen hier in Polen, die die Feministinnen verabscheuen, haben ihre Männer auf gnadenlose Weise unterm Pantoffel.

Das Männerparadies läßt also noch etwas auf sich warten.

Gruß

Ekki

Re: Die Hand an der Wiege hat die Macht ...

BerndausMünster, Saturday, 26.03.2005, 17:09 (vor 7573 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Die Hand an der Wiege hat die Macht ... von Sven am 26. März 2005 14:02:

Die Hand an der Wiege hat die Macht ...und das sind die Mütter.
Was immer auch Frauen für eine Rolle in der Gesellschaft haben,
sie selbst, haben dafür gesorgt, dass ihre Kinder sie verinnerlichen.
Sie selbst haben ihren eigenen Kinder diese "Opferrolle" aufgezwungen.
Die Mehrzahl der Männer haben derweil unter Tage oder auf dem Land malocht
und die Knete zu Hause abgeliefert.
Das sogenannte "Patriachat" ist damit ein Werk von Frauenhand.
Aber ist ein von Frauen erzeugtes und gewolltes "Patriachat"
dann nicht eher als "Matriachat" zu bezeichnen ?
Gruss,
Sven

Du musst die Aussage aber auf die modernen Industriestaaten oder meinetwegen auf Deutschland beschränken (so wars sicher auch gemeint). Sonst kommt Kohl raus, man kann den Frauen in Afghanistan sicher nicht unterstellen, dass sie ihre Lage selbst herbeigeführt haben.

Aber Gott sei Dank sind ja in D nicht alle Mütter Radikal-Feministinnen und in vielen Familien haben die Väter bei der Erziehung durchaus ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Und da wo das nicht klappt (Umgangsverwegerung), findet man entsprechend die These, dass Väter sehr wichtig für Kinder sind (als Gegenposition zur ätzenden ARTE-These) bestätigt.

Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich auch, dass da wo erbittert um die Kinder gestritten wird, es nicht nur um Unterhalt u.ä. geht. Eine Motivation für die Frau ist, dass sie die alleinige Verfügungsgewalt über das Kind braucht, um quasi per ideologischer Beeinflussung die Reproduktion ihres privilegierten Status als Frau in die Zukunft fortzuschreiben.

powered by my little forum