Anmerkungen...
Als Antwort auf: Offener Brief an die Abgeordneten des Nordrhein-Westfälischen Landtages von Odin am 29. März 2005 17:48:12:
Hallo Odin,
sehr guter Brief. Folgendes finde ich nicht ganz so gelungen:
>- Laut einer Schätzung der "Ärztezeitung", ... , sind fünf bis zehn Prozent aller Neugeborenen Kuckuckskinder, die einem falschen Vater ins Nest gelegt werden. Das wären in Deutschland 35.000 bis 70.000 Kinder pro Jahr. Diese Zahlen legitimieren das Recht auf private Herkunftsnachweise. Manchen Experten sprechen sogar von bis zu 20%.
Ich finde es unglücklich, die nacken Zahlen ins Feld zu führen. Diese ominösen "Schätzungen" sind doch die Hauptwaffe von Feministen in allen Bereichen. Wer kann das nachvollziehen? Die Zahlen sind völlig irrelevant. Und wenn es nur einen einzigen Fall gäbe, wäre ein Test legitim.
>- Eine Frau, die einem Mann eine Vaterschaft unterschiebt, betrügt vier Personen: ... und sich selbst.
Das finde ich etwas pathetisch.
>- Das persönliche Recht der Mutter über die eigenen Daten wird bei einem Vaterschaftstest nicht angegriffen, da ihre genetischen Daten für die ausreichend wahrscheinliche Bestimmung der Vaterschaft nicht bekannt sein müssen...
Hier gehört m. E. ein Abschnitt her, da es sich um zwei unterschiedliche Sachverhalte handelt.
>...Beim Test werden keine genetischen Informationen untersucht, es geht ausschließlich um individuelle Abschnitte der DNA, die keine Proteine codieren. Eine Gen-Untersuchung findet also nicht statt. Einem Datenschutz beim Genmaterial ist Genüge getan, weil kein Genlabor die Gendaten und die persönlichen Daten (Name, Adresse) des Betreffenden gleichzeitig einsieht. Gendaten dürfen auch nicht gespeichert werden. Vaterschaftstests sind reine Identitätsabgleiche und eben keine Gentests. Phänotypische Aussagen über eine Person können danach nicht gemacht werden, unterstreicht Prof Dr. H.G. Gassen Biotechnologie-Experte und Aufsichtsratvorsitzender der humatrix AG (http://www.humatrix.de). "Das wird in der politischen als auch öffentlichen Debatte immer wieder verwechselt bzw. nicht unterschieden!" Diese Sicherheit ist in Deutschland gut zu gewährleisten. Bei einem evtl. Vaterschaftstest im Ausland ist diese Sicherheit nicht mehr ohne weiteres gegeben.
Diesen Punkt hätte ich viel weiter oben platziert, da er den Datenschutz als Vorwand entlarvt.
Für mich ein bisschen viel Emotionalität in den einzelnen Punkten, die die Fakten etwas unnötig überlagert, aber insgesamt natürlich gut.
gesamter Thread:
- Offener Brief an die Abgeordneten des Nordrhein-Westfälischen Landtages -
Odin,
29.03.2005, 20:48
- Anmerkungen... -
Martin,
30.03.2005, 00:21
- Re: Anmerkungen... - Nikos, 30.03.2005, 02:32
- Re: Anmerkungen... - Odin, 30.03.2005, 17:25
- Anmerkungen... -
Martin,
30.03.2005, 00:21