Zeugungsverweigerer
Hallo allerseits
Im heutigen SPIEGEL (hab' leider keinen Link) ist ein Artikel darüber, daß die sinkende Geburtenrate zu einem großen Teil den Männern "anzulasten" ist. Sie fühlten sich in zunehmenden Konkurrenzdruck gegenüber Frauen und würden deshalb die Kindeszeugung verweigern, weil das eines der letzten Machtmittel gegenüber den Frauen wäre.
Wenigstens wurde in einem Halbsatz noch erwähnt, daß einige Männer die Zeugung verweigern, weil sie im Trennungsfall diejenigen sind, die bis auf den letzten Tropfen ausgepresst werden.
MfG
Klaus
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Zeugungsverweigerer von Klaus am 29. März 2005 22:23:
Hallo Klaus!
Hallo allerseits
Im heutigen SPIEGEL (hab' leider keinen Link) ist ein Artikel darüber, daß die sinkende Geburtenrate zu einem großen Teil den Männern "anzulasten" ist. Sie fühlten sich in zunehmenden Konkurrenzdruck gegenüber Frauen und würden deshalb die Kindeszeugung verweigern, weil das eines der letzten Machtmittel gegenüber den Frauen wäre.
Wenigstens wurde in einem Halbsatz noch erwähnt, daß einige Männer die Zeugung verweigern, weil sie im Trennungsfall diejenigen sind, die bis auf den letzten Tropfen ausgepresst werden.
MfG
Klaus
Der Artikel von FrauIn Michaela nomen est omen Schiessel (Es ist zum Schießen bzw. der Unsinn schießt ins Kraut), auf den ich ja bereits meinerseits hingewiesen hatte:
kriegt von mir einen gepfefferten Leserbrief.
Ob der veröffentlicht wird, ist ungewiß, aber hier kotz' ich mich jetzt schon mal aus:
1)
Allein schon der Anfang des Artikels - dessen These im weiteren Verlauf mehrfach wiedergekäut wird - ist übelste feministische Demagogie: Eine Frau ohne Kinder wird heute noch schief angeguckt? Da lachen ja noch nicht einmal die Hühner.
Bezeichnend wieder mal: Femifrau kann nicht denken und schießt sich selbst ins Knie. Im Weiteren Verlauf des Artikels wird ausführlich dargelegt, daß und warum immer mehr Männer die Zeugung verweigern. Zumindest diese Männer fallen doch als Kinderlose-Frauen-schief-Angucker definitiv aus.
2)
"Doch während das Image der kinderlosen Frau miserabel ist - sie gilt als egiostisch, karrieregeil, unsozial -, gibt es den kinderlosen Mann in der öffentlichen Wahrnehmung gar nicht. Für die Fortpflanzung scheint einzig die Person mit der Gebärmutter verantwortlich."
Vor allem Letzteres ist ein Brrrrrüüüüüller! Wer, wenn nicht die Frauen, ist es denn, der den Mann inzwischen aus der Diskussion über die Fortpflanzung herauszuhalten versucht, hä? Außerdem: Wird uns kinderlosten Männern nicht von linksradikalen Femis und und Stockkonservativen in seltener (?) Eintracht vorgehalten, wir seien genau das, was "man" angeblich den kinderlosen Frauen vorwirft - egiostisch, karrieregeil, unsozial?
3)
"Ihre Beobachtungen bringen das Bild der vom Ehrgeiz zerfressenen Egomanin gehörig ins Wanken. In vielen Fällen ist der Partner der Bremser, fand Dinklage heraus."
Soll wohl im Umkehrschluß heißen, das besagte männliche Bremser "vom Ehrgeiz zerfressene Egomanen sind?!
Wer bringt die Unlogik und Selbstgerechtigkeit der Femis mal gehörig ins Wanken?!
4)
"Selbst über 50-Jährige, mit denen ich gesprochen habe", berichtet Dinklage, ,"sehen sich als Männer ohne Kind, nicht etwa als Kinderlose."
Der Gott der Übersetzer stehe mir, einem Vertreter dieser edlen Zunft, bei! Der obige "Unterschied" ist nicht mal innersprachlich verständlich. Und nun versuche man erstmal, diese gequirlte Scheiße in andere Sprachen zu übersetzen! Sofern das möglich ist, wird man bei den fremdprachlichen Rezipienten dieselbe Reaktion auslösen, die das bei mir ausgelöst hat, sprich Autofahrergruß.
5)
Einziger Pluspunkt:
Dinklage führt tatsächlich das gesamte Spektrum von Gründen für männliche Zeugungsunwilligkeit an.
6)
"Dinklages Schlußfolgerung: Frauen, die von den Männern einen hohen Einsatz bei der Kinderbetreuung fordern, haben geringe Chancen auf dem Zeugungsbasar - oder, wie eine Interviewpartnerin es ausdrückt: "Intelligente Frauen sind Sauerbier auf dem Beziehungsmarkt." "
Zunächst einmal: Es ist in höchstem Maße unfreiwillig entlarvend für die FrauIn, die diesen Artikel geschrieben hat (und auch für die AutorIn des rezensierten Buches), daß hier der Vergleich mit einem Basar herangezogen wird. In der Tat: Der Mann muß sich selbst meistbietend versteigern, um überhaupt zeugen zu dürfen.
Der ultimative Hammer[/u] aber ist dies: Lt. oben zitiertem Absatz sind diejenigen Frauen die intelligentesten (oder überhaupt intelligent!), die von ihrem potentiellen Märchenprinzen einen hohen Einsatz bei der Kinderbetreuung fordern!
Na denn - prost Mahlzeit, gute Nacht und überhaupt!
Gruß
Ekki
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Zeugungsverweigerer von Klaus am 29. März 2005 22:23:
Hi Klaus.
Im heutigen SPIEGEL (hab' leider keinen Link) ist ein Artikel darüber, daß die sinkende Geburtenrate zu einem großen Teil den Männern "anzulasten" ist. Sie fühlten sich in zunehmenden Konkurrenzdruck gegenüber Frauen und würden deshalb die Kindeszeugung verweigern, weil das eines der letzten Machtmittel gegenüber den Frauen wäre.
Wenigstens wurde in einem Halbsatz noch erwähnt, daß einige Männer die Zeugung verweigern, weil sie im Trennungsfall diejenigen sind, die bis auf den letzten Tropfen ausgepresst werden<
In der Tat. Wenn ich als Mann nach einer Scheidung die Kinder ganz sicher vom Gericht zugesprochen bekäme, die Mutter der Kinder nur noch nach mein Verständnis vom Kinderwohl zu den Kindern lassen dürfte, dazu Unterhalt und jede menge Unterstützung erhalten würde, dann würde ich auch alles daran setzen "eine Gebärmutter ausgeliehen" zu bekommen.
Nur dann wären wahrscheinlich die gebärefreudigen Frauen schwer zu finden.
Nikos
Re: Zeugungsverweigerer (m, böse, dumm oder beides)
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Ekki am 29. März 2005 23:18:
Für die Fortpflanzung scheint einzig die Person mit der Gebärmutter verantwortlich."</b
Also, ich bin Grieche und mein Deutsch ist schlecht. Deshalb verstehe ich nicht: Mit "verantwortlich" sind die industriemäßige Abtreibungen gemeint?
Nikos
*strohdoof*
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Zeugungsverweigerer von Klaus am 29. März 2005 22:23:
Im heutigen SPIEGEL (hab' leider keinen Link) ist ein Artikel darüber, daß die sinkende Geburtenrate zu einem großen Teil den Männern "anzulasten" ist. Sie fühlten sich in zunehmenden Konkurrenzdruck gegenüber Frauen und würden deshalb die Kindeszeugung verweigern, weil das eines der letzten Machtmittel gegenüber den Frauen wäre.
"Eines der letzten"? Na, so düster siehts dann zum Glück doch nicht aus 
Aber Zeugungsverweigerung ist tatsächlich ein wirksames Mittel zum überlegen anzuregen. Wartet nur auf die Pille für den Mann.
Einer heutigen Meldung zufolge haben indische Wissenschaftler jetzt eine Verhütungsspritze für den Mann entwickelt, die auch schon auf den Markt kommen soll. Zuerst einmal in Amerika.
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Zeugungsverweigerer von Klaus am 29. März 2005 22:23:
Hallo allerseits
Im heutigen SPIEGEL (hab' leider keinen Link) ist ein Artikel darüber, daß die sinkende Geburtenrate zu einem großen Teil den Männern "anzulasten" ist. Sie fühlten sich in zunehmenden Konkurrenzdruck gegenüber Frauen und würden deshalb die Kindeszeugung verweigern, weil das eines der letzten Machtmittel gegenüber den Frauen wäre.
Wenigstens wurde in einem Halbsatz noch erwähnt, daß einige Männer die Zeugung verweigern, weil sie im Trennungsfall diejenigen sind, die bis auf den letzten Tropfen ausgepresst werden.
MfG
Klaus
Das sind ja schon immer meine Worte, ich habe schon mehrmals geschrieben das ich in Deutschland weder Heiraten noch eine Familie gründen will, denn im Trennungsfall bekommt fast immer die Frau das Geld, Kind und die Macht zugesprochen und dagegen der Mann zum Unterhaltssklaven ohne Rechte degradiert wird! Wer hat Schuld, dass immer mehr Männer so handeln müssen?
Verhütung auf ganz sichere Art ...
Als Antwort auf: Zeugungsverweigerer von Klaus am 29. März 2005 22:23:
http://www.gesundheitpro.de/PGG/PGGA/pgga.htm?snr=19113&ressort=11400&rubrik=11409
[link=http://Sterilisation]http://www.gesundheitpro.de/PGG/PGGA/pgga.htm?snr=19113&ressort=11400&rubrik=114[/link]
Re: Verhütung auf ganz sichere Art ...
Als Antwort auf: Verhütung auf ganz sichere Art ... von Sven am 30. März 2005 08:55:
Hier noch ein sehr brauchbarer Link mit ausführlicheren Informationen zu diesem Thema:
[www.vasektomie.de]
Gruß von Eugen
Re: Zeugungsverweigerer (eine Möglichkeit)
Als Antwort auf: Zeugungsverweigerer von Klaus am 29. März 2005 22:23:
Hallo Leute,
Gibt es nicht eine Möglichkeit sich als Mann dauerhaft sterilisieren zu lassen aber davor eigenes Sperma einzufrieren und medizinischen Institut aufbewahren zu lassen ?
Wenn ich dann doch ein Kind haben will dann lässt sich meine Partnerin künstlich befruchten.
Gibt es so was ?
Gruß,
Chris
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Zeugungsverweigerer von Klaus am 29. März 2005 22:23:
Hallo Klaus
Im heutigen SPIEGEL (hab' leider keinen Link) ist ein Artikel darüber, daß die sinkende Geburtenrate zu einem großen Teil den Männern "anzulasten" ist.
'Anzulasten' wohl in dem Sinne, dass sich immer weniger Maenner auf den windigen Deal einlassen, mit einer Frau ein Kind zu zeugen, um nach einigen Jahren mit erheblicher Wahrscheinlichkeit als Papa abgesaegt zu werden und hernach nur noch als materieller Versorger herzuhalten. Die meisten Vaeter rasseln sowieso voellig ahnungslos in diese Situation; und wenn es dann tatsaechlich zur Trennung/Scheidung kommt, dann sind sie die Gelackmeierten. Je hoeher die Trennungs-/Scheidungsrate klettert, desto eher erscheint ein Mann, der sich trotz der fuer ihn miesen Rahmenbedingungen auf Vaterschaft einlaesst, als ein Hasardeur.
Desweiteren haben Kinder in der modernen Gesellschaft immer weniger Platz - sowohl im woertlichen als auch im metaphorischen Sinne. Dies will ich keineswegs als Schuss gegen die Kinderlosen verstanden haben sondern als voellig wertfreie Feststellung. Jeder hat das Recht sich nicht bloss fuer sondern allenfalls auch gegen Kinder zu entscheiden, ohne dass er deshalb in der Gesellschaft mittels Schuldzuweisungen stigmatisiert wird.
Sie fühlten sich in zunehmenden Konkurrenzdruck gegenüber Frauen und würden deshalb die Kindeszeugung verweigern, weil das eines der letzten Machtmittel gegenüber den Frauen wäre.
Fragt sich bloss, was unter Konkurrenzdruck zu verstehen ist. Wenn ich in einer ehelichen/eheaehnlichen Partnerschaft dem Dauerstress einer Konkurrenzsituation begegnete, wuerde ich ich wohl ebenfalls auf Kinder verzichten, die unweigerlich zwischen die Fronten der beiden Konkurrenten gerieten und entsprechend instrumentalisiert wuerden.
Irgendwer hat hier mal einen klugen Text reingestellt, in dem die Vor- und Nachteile einer Partnerschaft, die auf voelliger Gleichheit der beiden Partner sowie paritaetischer Aufteilung saemtlicher anfallender Arbeiten aufbaut. In einer solchen Partnerschaft zweier voellig Gleicher wird es wegen jeder kleinen Meinungsverschiedenheit zwangslaeufig zu Kompetenzgerangel kommen; eine latente Konkurrenzsituation wird es in solchen Partnerschaften immer geben. Eine asymmetrische Partnerschaft, in der in gewissen Bereichen einem der beiden Partner jeweils allein die Entscheidungskompetenz zukommt, klammert diese eindeutig zugeordneten Kompetenzbereiche von langwierigen Diskussionen aus; es gibt ja auch so noch genuegend Zuendstoff, ueber den sich trefflich streiten laesst. Wer jedoch gerne und ausgiebig ueber alle moeglichen und unmoeglichen Nichtigkeiten diskutiert, der ist mit der voellig symmetrischen Partnerschaft zweifellos gut bedient - bloss, will man das mehrheitlich wirklich? Die meisten suchen in der Partnerschaft doch gerade das Gegenteil: naemlich eine gewisse Harmonie, einen ruhenden Pol im wilden Strudel der alltaeglichen Widrigkeiten, Sicherheit und Vertrauen in den Partner - mit den beiden letzten Punkten ist es angesichts der heutigen Trennungs-/Scheidungsquoten eh nicht weit her.
Hand aufs Herz: wer kommt schon gerne von getaner (Halbtags-)Arbeit nach Hause und muss sich immer wieder auf dieselben Endlosdiskussionen um Beziehungsangelegenheiten, paritaetische Aufteilung der Hausarbeit, oder Grundsatzdebatten ueber die richtige Ernaehrung/Erziehung/Einkleidung der Kinder einlassen; da ueberkommt einen ja das kalte Grausen.
Wenigstens wurde in einem Halbsatz noch erwähnt, daß einige Männer die Zeugung verweigern, weil sie im Trennungsfall diejenigen sind, die bis auf den letzten Tropfen ausgepresst werden.
Dies wird IMHO in Zukunft sogar noch staerker auf die Zeugungsfreudigkeit von Maennern daempfend einwirken. Odin hat Recht: wenn eine unkompliziert anzuwendende, risikoarme, kostenguenstige Pille fuer den Mann auf den Markt kommt, werden wir nochmals einen Pillenknick erleben - wenn auch wohl etwas weniger ausgepraegt als vor 40 Jahren.
Gruss
Maesi
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Maesi am 30. März 2005 22:37:13:
Odin hat Recht: wenn eine unkompliziert anzuwendende, risikoarme, kostenguenstige Pille fuer den Mann auf den Markt kommt, werden wir nochmals einen Pillenknick erleben - wenn auch wohl etwas weniger ausgepraegt als vor 40 Jahren.
Gruss
Maesi
Hallo Maesi,
ich würde auf diese Voraussage keine Wette wagen. Das Problem scheint mir komplexer, als es den Anschein hat. Z.B. glaube ich nicht, dass die Mehrzahl der "angehängten" Kinder bei irgendwelchen one-night-stands produziert werden.
Der Jungmann, der friday-night auf Brautschau geht, kann vorher soviele Pillen einwerfen oder Präservative einpacken wie er will. Die Mehrzahl der Mädels ist sicher nicht so blöde, sich von irgendeinem Typen, dessen Ressourcen sie noch kaum einschätzen können, ein Kind anhängen zu lassen.
Die Standardsituation betrifft wohl eher das Paar, dass sich ein Weile kennt, wo die Frau meint, es wäre nun an der Zeit, aber der Mann nicht so recht mitzieht. Da erleben wir dann die klassische Form der Vergewaltigung des Mannes. Plötzlich ist sie schwanger.
Schützt die Pille für den Mann gegen dieses Szenario? Wer nimmt in einer Beziehung, die schon eine Weile besteht die Pille? Lässt sich die Frau dieses Kontrollinstrument aus der Hand nehmen?
Ideologisch beklagen Feministinnen natürlich immer wieder, Frauen müssten die Last der Verhütung alleine tragen. Aber die realen Frauen konterkarieren das genial.
Einst frug ich Eine, bevor wir zur Sache kamen, ob wir denn nicht einen Gedanken auf mögliche Folgen unseres Tuns verschwenden sollten. Was antwortet sie mir? "Wie kannst du in einem solchen Moment nur an SO ETWAS denken!" Nein, das war keine Schuhverkäuferin. Sie war Psychologin!
Einen schönen Gruß von Eugen
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Eugen Prinz am 30. März 2005 23:13:12:
Hallo Maesi,
ich würde auf diese Voraussage keine Wette wagen. Das Problem scheint mir komplexer, als es den Anschein hat. Z.B. glaube ich nicht, dass die Mehrzahl der "angehängten" Kinder bei irgendwelchen one-night-stands produziert werden.
Der Jungmann, der friday-night auf Brautschau geht, kann vorher soviele Pillen einwerfen oder Präservative einpacken wie er will. Die Mehrzahl der Mädels ist sicher nicht so blöde, sich von irgendeinem Typen, dessen Ressourcen sie noch kaum einschätzen können, ein Kind anhängen zu lassen.
Die Standardsituation betrifft wohl eher das Paar, dass sich ein Weile kennt, wo die Frau meint, es wäre nun an der Zeit, aber der Mann nicht so recht mitzieht. Da erleben wir dann die klassische Form der Vergewaltigung des Mannes. Plötzlich ist sie schwanger.
Schützt die Pille für den Mann gegen dieses Szenario? Wer nimmt in einer Beziehung, die schon eine Weile besteht die Pille? Lässt sich die Frau dieses Kontrollinstrument aus der Hand nehmen?
Ideologisch beklagen Feministinnen natürlich immer wieder, Frauen müssten die Last der Verhütung alleine tragen. Aber die realen Frauen konterkarieren das genial.
Einst frug ich Eine, bevor wir zur Sache kamen, ob wir denn nicht einen Gedanken auf mögliche Folgen unseres Tuns verschwenden sollten. Was antwortet sie mir? "Wie kannst du in einem solchen Moment nur an SO ETWAS denken!" Nein, das war keine Schuhverkäuferin. Sie war Psychologin!
Einen schönen Gruß von Eugen
Hallo Eugen,
diese Szenarien kenne ich. Als ich mich vor der klassichen Vergewaltigung durch meine Ex mit Kondom schützte, war er da - der Riesenkrach 
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Eugen Prinz am 30. März 2005 23:13:12:
Hallo Eugen!
"Die Mehrzahl der Mädels ist sicher nicht so blöde, sich von irgendeinem Typen, dessen Ressourcen sie noch kaum einschätzen können, ein Kind anhängen zu lassen."
Das mag noch stimmen, aber immer mehr jungen Frauen ist auch das mittlerweile schnuppe. Denn wenn die Ressourcen des Vaters nicht zur Alimentierung von Mutter und Kind reichen, springt ja Vater Staat ein.
Gerade junge Frauen, die in der Schule keine guten Leistungen schaffen, nutzen laut Statistik immer öfter diese Chance, um für einige Jahre den Streß mit Lehrstellen- und Jobsuche los zu sein. Deshalb gibt es ja jetzt immer mehr sehr junge Mütter.
Junge Männer wird die Pille für den Mann wohl nicht viel nützen, denn selbstverständlich werden die Krankenkassen die Kosten dafür nicht übernehmen. Und so werden die meisten jungen Männer sich so etwas wohl kaum leisten können.
"Wer nimmt in einer Beziehung, die schon eine Weile besteht die Pille? Lässt sich die Frau dieses Kontrollinstrument aus der Hand nehmen?"
Ich denke schon, daß viele Männer in festen Beziehungen oder Ehen die Pille nehmen würden, zumindest diejenigen, denen die Problematik bewußt ist und die partout kein Kind möchten. Was sollen die Frauen dagegen sagen? Das einzige logisch einleuchtende Argument, das dagegen spricht, ist "ich möchte nicht, daß du die Pille nimmst, weil nur ich allein bestimmen möchte, ob wir Nachwuchs bekommen und du da nichts zu melden hast". Das wird aber keine Frau so sagen. Und sonst gibt es kein Argument dagegen. Der Mann kann umgekehrt damit argumentieren, daß sich bei doppelter Verhütung die Wirkung ja erhöht, daß es somit auch nicht so schlimm ist, wenn sie mal die Pille vergißt und daß sie so die Pille auch gar nicht mehr unbedingt nehmen muß. Manche Frauen tun ja heute so, als wäre es ein heroisches Opfer, das sie mit der hormonellen Verhütung nur dem Partner zuliebe übernehmen. Was können die dagegen sagen, wenn der Partner ihnen dieses "heroische Opfer" abnimmt?
Zwar wird so manche Frau sich dann trennen, aber das ist für den betroffenen Mann immer noch besser als wenn er gegen seinen Willen zum Vater gemacht wird.
Allerdings wird sich die zunehmende Zahl der männlichen Arbeitslosen die Pille kaum leisten können. Die können dann aber wohl auch kaum Unterhalt zahlen. Wenn der Staat dann immer öfter einspringen muß, wachen unsere Politiker vielleicht doch auf und sorgen dafür, daß das Sozialamt diesen Männern die Pille sponsort, denn das dürfte billiger sein als die Unterhaltskosten für Kinder mittelloser Väter...
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Zeugungsverweigerer (eine Möglichkeit)
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer (eine Möglichkeit) von Chris am 30. März 2005 12:12:
Hallo Chris!
Ja, theoretisch ist das möglich. Es gibt da aber zwei Probleme:
1. Eine Sterilisation ist nicht angenehm. Von der OP selbst merkt man zwar dank örtlicher Betäubung nicht viel, aber später tut das höllisch weh. Ein Bekannter von mir hat das machen lassen. Der hat dann ganz schön gejammert.
2. Ich glaube nicht, daß man Sperma kostenlos irgendwo einfrieren lassen kann. Das wird bestimmt nicht billig sein. Für die meisten Männer dürfte diese Möglichkeit also entfallen. Du kannst natürlich versuchen, dein Sperma in Eigenregie in deiner Kühltruhe einzufrieren, aber daß das so einfach funktioniert, möchte ich bezweifeln. Aber dazu kann sich ja mal ein Mediziner äußern, falls zufällig gerade einer hier ist.
Außerdem ist es theoretisch durchaus möglich, daß nach einer Sterilisation die Samenleiter wieder zusammen wachsen. Dann ist man plötzlich wieder zeugungsfähig. Das ist schon vorgekommen.
Freundliche Grüße
von Garfield
@Eugen - Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Eugen Prinz am 30. März 2005 23:13:12:
Hallo Eugen!
Schützt die Pille für den Mann gegen dieses Szenario? Wer nimmt in einer Beziehung, die schon eine Weile besteht die Pille? Lässt sich die Frau dieses Kontrollinstrument aus der Hand nehmen?
Wenn die "Pille für den Mann" auf dem Markt ist, dann soll frau nur mal versuchen, das zu überwachen.
Das wird ihr ebensowenig gelingen wie den Männern die Überwachung des entsprechenden Verhaltens der Frau.
Und das wäre wahrlich eine Revolution von menschheitsgeschichtlichen Ausmaßen!
Hoffentlich erleb' ich's noch. In Anspruch nehmen werd' ich's wohl nicht mehr groß müssen, aber zu erleben, wie die nachwachsenden Männer-Generationen dank dieses neuen Medikaments völlig autonom werden gegenüber den Frauen - Eugen, alter Haudegen, allein dafür hätt' sich's gelohnt, zu leben.[/u]
Gruß
Ekki
Re: Zeugungsverweigerer (eine Möglichkeit)
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer (eine Möglichkeit) von Garfield am 31. März 2005 16:26:45:
Du kannst natürlich versuchen, dein Sperma in Eigenregie in deiner Kühltruhe einzufrieren, aber daß das so einfach funktioniert, möchte ich bezweifeln.
Das funktioniert auf keinen Fall, die Temperatur ist viel zu hoch.
Wenn das funzt, dann nur in irgendeinem Fluessiggas.
Stickstoff, glaube ich, und dann biste bei -200Grad.
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Eugen Prinz am 30. März 2005 23:13:12:
>Odin hat Recht: wenn eine unkompliziert anzuwendende, risikoarme, kostenguenstige Pille fuer den Mann auf den Markt kommt, werden wir nochmals einen Pillenknick erleben - wenn auch wohl etwas weniger ausgepraegt als vor 40 Jahren.>
ich würde auf diese Voraussage keine Wette wagen. Das Problem scheint mir komplexer, als es den Anschein hat. Z.B. glaube ich nicht, dass die Mehrzahl der "angehängten" Kinder bei irgendwelchen one-night-stands produziert werden.
Naja, ich wuerde zwar nicht mein gesamtes Vermoegen auf das Eintreffen eines weiteren Pillenknicks setzen, aber einen kleineren Betrag wuerde ich schon riskieren. Dass die Mehrzahl der 'angehaengten' Kinder aus ONS stammen, glaube ich auch nicht. Wer bei einem ONS mit einer womoeglich weitgehend unbekannten Frau ohne Gummi voegelt, handelt in meinen Augen grobfahrlaessig - nicht bloss wegen einer drohenden Schwangerschaft sondern schlichtweg auch aus gesundheitlichen Gruenden (Geschlechtskrankheiten, AIDS).
Der Jungmann, der friday-night auf Brautschau geht, kann vorher soviele Pillen einwerfen oder Präservative einpacken wie er will. Die Mehrzahl der Mädels ist sicher nicht so blöde, sich von irgendeinem Typen, dessen Ressourcen sie noch kaum einschätzen können, ein Kind anhängen zu lassen.
Zustimmung. Obwohl ich einen Fall kenne, da wurde ein Maedel schwanger. In der Folge versuchte sie das (damals noch ungeborene) Kind dann einer mir nahestehenden Person anzuhaengen, mit der sie einen ONS hatte. Ihr Pech, dass der Empfaengniszeitpunkt bereits ueber zwei Monate vor dem besagten ONS war - und somit die mir nahestehende Person aus dem Schneider war.
Die Standardsituation betrifft wohl eher das Paar, dass sich ein Weile kennt, wo die Frau meint, es wäre nun an der Zeit, aber der Mann nicht so recht mitzieht. Da erleben wir dann die klassische Form der Vergewaltigung des Mannes. Plötzlich ist sie schwanger.
Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich drei solche Faelle. 'Standardausrede' des Mannes in dieser 'Standardsituation': 'Das Kind war geplant, allerdings haben wir nicht so frueh damit gerechnet'. Uebersetzung fuer Dummies: 'Meine Frau/Freundin hat die Pille abgesetzt und mir nichts davon gesagt - mein Vertrauen wurde missbraucht, aber ich darf mir nichts anmerken lassen, weil mir sonst Vorwuerfe ueber das Abschieben der Verhuetungsverantwortung auf die Frau um die Ohren geschlagen werden'. Ziemlich fies, wie da mit Maennern umgesprungen wird und von ihnen mittels moralischer Imperative ('Schliesslich kann das Kind ja nichts dafuer!') auch auf gesellschaftlicher Ebene verlangt wird, dass sie gute Mienen zum hinterhaeltigen Spiel ihrer Frauen machen - von der Einforderung materieller Gueter in Form von Unterhalt an Kinder, die sie ueberhaupt nicht oder vielleicht erst spaeter wollten, ganz zu schweigen.
Schützt die Pille für den Mann gegen dieses Szenario? Wer nimmt in einer Beziehung, die schon eine Weile besteht die Pille?
Allerdings wird man(n) auch in festen Beziehungen eher die Pille nehmen koennen (unter Umstaenden halt heimlich), als kurz vor dem Geschlechtsakt ein Gummidings ueber seinen Schniedel zu ziehen - bei letzterem ist unter Garantie Zoff von wegen 'des mangelnden Vertrauens in die bereits verhuetende Frau' angesagt, was man(n) bei der wesentlich diskreteren Verhuetung mit der Pille weitgehend vermeiden kann.
Lässt sich die Frau dieses Kontrollinstrument aus der Hand nehmen?
Das ist in der Tat ein Knackpunkt. Wenn der Mann die Pille nimmt, ist es durchaus moeglich, dass die Holde dann die beruechtigte 'Vertrauensfrage' stellt - aber eben wohl kaum kurz vor oder waehrend des Sexualakts; psychologisch gesehen ein nicht zu unterschaetzender Unterschied. Der selbstbewusste Mann, der momentan oder auf Dauer keine Kinder will, sollte vor dieser 'Vertrauensfrage' keineswegs zurueckschrecken sondern selbst seinen Standpunkt unmissverstaendlich vertreten - ich weiss, dass das leicht gesagt ist, aber man(n) kommt keinesfalls darum herum.
Wenn er selbst verhuetet, kann er natuerlich den Spiess umdrehen und ihr mangelndes Vertrauen vorwerfen, weil sie ebenfalls verhuetet *fg*; in einer festen Beziehung zwar nicht gerade die Art eines Gentlemans - aber punkto Verhuetung sollte man(n) die eigene Entscheidungshoheit grundsaetzlich nicht abgeben. Die 'weichere' Variante waere ein Geschwafel darueber, dass er ihr die Last der Verantwortung bezueglich Verhuetung nicht allein aufbuerden wolle; dies haette ueberdies den Vorteil, dass er Fuersorge um ihr Wohlergehen vorschiebt und damit seine wahre Intention (naemlich die selbstbestimmte Kontrolle ueber die Konsequenzen des vollzogenen Geschlechtsverkehrs) kaschiert. Ist zwar etwas hinterhaeltig, aber in Beziehungen wird ohnehin gelogen, dass sich die Balken biegen. Wie hiess es in Oscar Wildes 'Das Bildnis des Dorian Gray' so schoen? Erinnerungszitat: '...ein wesentlicher Reiz der Ehe liegt darin, dass gegenseitige Taeuschung zur absoluten Notwendigkeit wird.'
Ideologisch beklagen Feministinnen natürlich immer wieder, Frauen müssten die Last der Verhütung alleine tragen. Aber die realen Frauen konterkarieren das genial.
Zustimmung
Einst frug ich Eine, bevor wir zur Sache kamen, ob wir denn nicht einen Gedanken auf mögliche Folgen unseres Tuns verschwenden sollten. Was antwortet sie mir? "Wie kannst du in einem solchen Moment nur an SO ETWAS denken!" Nein, das war keine Schuhverkäuferin. Sie war Psychologin!
Eben. Mit der vorher ohne Ruecksprache eingenommenen Pille haettest Du diese Frage im entscheidenden Moment gar nicht stellen muessen.
Gruss
Maesi
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Maesi am 03. April 2005 09:41:37:
Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich drei solche Faelle. 'Standardausrede' des Mannes in dieser 'Standardsituation': 'Das Kind war geplant, allerdings haben wir nicht so frueh damit gerechnet'. Uebersetzung fuer Dummies: 'Meine Frau/Freundin hat die Pille abgesetzt und mir nichts davon gesagt - mein Vertrauen wurde missbraucht, aber ich darf mir nichts anmerken lassen, weil mir sonst Vorwuerfe ueber das Abschieben der Verhuetungsverantwortung auf die Frau um die Ohren geschlagen werden'.
So kenne ich das auch. Beziehungen, in denen er nicht so recht Richtung Vaterschaft bzw. erneuter Vaterschaft will und sie die Dinge etwas "beschleunigt".
Ein Aspekt wurde bisher noch nicht betrachtet. Der medizinische. Oft genug hat die Pille unerwünschte Nebenwirkungen, zum Beispiel sollte sie nicht genommen werden während noch gestillt wird. Oder die tägliche Einnahme wird als störend empfunden. Es wird sicherlich allein deswegen viele eil- und dienstfertige Männer geben, die sich anerbieten den ach so schweren Verhütungspart mit einer Männerpille selbst zu übernehmen. Was wird passieren?
a) Die Partnerin ist einverstanden. Vielleicht merkt sie es erst später, dass sie gleichzeitig ein wichtiges Stück Macht losgeworden ist. Wer die Kontrolle über die Fruchtbarkeit hat, steht "am Lichtschalter".
b) Die Partnerin ist plötzlich nicht mehr so ganz einverstanden. Eine Diskussion darüber wird stattfinden. Sie wird es schwer haben, weiterhin ihre wahren Beweggründe vor dem Partner zu verbergen. Eine Vertrauenskrise ist vorprogrammiert, der Partner ist gewarnt.
In allen Fällen wird es weniger Kinder geben. Die Existenz einer Männerpille kennt keinen Spezialfall, der zu mehr Kindern führt. Sie wird die demographische Katastrophe beschleunigen und damit die seit 30 Jahren überfällige Reform des Familienrechts. Denn der einzige Weg, um Männer zu Vätern zu machen wird zunehmend sein, dass Männer wirklich Väter werden wollen. Bereits die jetzigen Instrumente von Frauen und Recht bewirken genau das Gegenteil.
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von blendlampe am 03. April 2005 11:36:
Hallo Blendlampe!
Interessant finde ich, daß viele Frauen der Pille für den Mann tatsächlich skeptisch gegenüber zu stehen scheinen. Selbst von Frauen, die gar keinen akuten Kinderwunsch haben, habe ich dazu schon negative Kommentare gehört, wie z.B. "ich würde mich in puncto Verhütung nie auf einen Mann verlassen".
Das scheint mir nur vorgeschoben. Denn jede Frau kann ja weiterhin auch selbst die Pille nehmen.
Offenbar ist es vielen Frauen sehr wichtig, allein darüber bestimmen zu können, ob es Nachwuchs gibt oder nicht. Selbst wenn sie momentan gar keine Kinder wollen, könnte es ja sein, daß sie später mal welche wollen, und dann wollen sie nicht vom Partner abhängig sein, sondern notfalls eben auch gegen seinen Willen ihren Kinderwunsch durchdrücken können, bevor ihre biologische Uhr abläuft. Ein Kind bei einem Seitensprung zeugen zu lassen, ist dann ja auch problematisch, denn das kann man einem Partner, der selbst verhütet, natürlich nicht so einfach als seines unterschieben.
Das ist genau wie mit der Ernährerrolle des Mannes. Zwar verdient heute so manche Frau selbst genügend Geld, aber auch dann erwartet sie, daß der Partner mindestens etwa genauso viel nach Hause bringt. Auch wenn sie momentan keine Lust hat, ihren Beruf aufzugeben - es könnte ja sein, daß sie irgendwann Lust dazu hat und dann eben doch einen Ernährer braucht...
Ich denke schon, daß die Pille für den Mann einiges zum Guten ändern wird. Vielleicht dauert ihre Entwicklung auch deshalb so lange...
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von blendlampe am 03. April 2005 11:36:
Hallo blendlampe
[...]Die Existenz einer Männerpille kennt keinen Spezialfall, der zu mehr Kindern führt.
Gut formuliert! Diesen Satz werde ich mir merken...
Sie wird die demographische Katastrophe beschleunigen und damit die seit 30 Jahren überfällige Reform des Familienrechts. Denn der einzige Weg, um Männer zu Vätern zu machen wird zunehmend sein, dass Männer wirklich Väter werden wollen.
Voellige Zustimmung. Und dazu muessen natuerlich die Rahmenbedingungen fuer Vaeter stimmen.
Bereits die jetzigen Instrumente von Frauen und Recht bewirken genau das Gegenteil.
Ausser moralisch-imperativen Appellen an das Verantwortungsbewusstsein von Vaetern (z.B. bezueglich Unterhaltszahlungsmoral, Uebernahme von Kinderbetreuungsverantwortung etc.) einhergehend mit Daemonisierungsbemuehungen im Rahmen von Kindesmisshandlungen habe ich bislang wenig von den zustaendigen Behoerden ueber Vaeter gehoert. Hingegen registriere ich, wie Deutschland schon mehrmals wegen vaeterfeindlicher Rechtsverfahren von internationalen Gerichten geruegt wurde; erhellend waren auch die realitaetsfremden staatlichen Statements ueber heimliche Vaterschaftstests.
Fazit: Vaeter sind von Staates wegen hoechstens als biologische Erzeuger oder als Unterhaltszahler wichtig; ansonsten haben sie sich der muetterlichen Macht in jedem Fall unterzuordnen und sind, sofern die Mutter solches behauptet, als Stoerfaktor fuer bzw. Misshandler von Kindern zu betrachten und dementsprechend zu entfernen. Eine wenig beneidenswerte Rolle, die sich logischerweise immer weniger Maenner antun wollen. Ich glaube schon, dass sich Maenner vermehrt die Realitaet anschauen und ihr Handeln gerade in Bezug auf die Familiengruendung nach den von ihnen wahrgenommenen Umstaenden ausrichten werden - das gebietet ja schon die praktische Vernunft. Allerdings findet dieser Umdenkprozess, bedingt durch eine gewisse soziale Traegheit sowie immer noch vorhandener vernuenftiger Muetter, verzoegert statt; das bedeutet aber auch, dass selbst wenn per sofort die Stellung der Vaeter in den (Trennungs-/Scheidungs-)Familien substantiell verbessert wuerde, die Talsohle noch keineswegs erreicht waere.
Mit moralischen Imperativen an die Adresse der Maenner wird man jedenfalls ueberhaupt nichts erreichen koennen. Das ist IMHO aber auch gar nicht erwuenscht, wie das inzwischen jahrzehntelange politische Desinteresse an den Vaetern ganz klar aufzeigt; vielmehr kann und will die Familien-, Kinder- und Jugendpolitik die muetterlichen Freiheiten und Machtstellungen auf keinen Fall beschneiden, da die Muetter ihre wichtigste Klientel darstellen. Die wahren Beduerfnisse der Kinder sind ihr dabei ziemlich egal, fuer sie sind lediglich die muetterlichen Interpretationen der Kinderbeduerfnisse relevant. Dass die verantwortlichen Politiker dabei selbst am Ast saegen auf dem sie gleichzeitig sitzen, ist typisch fuer eine kurzfristig-denkende Gesellschaft, die sich im Niedergang befindet.
Gruss
Maesi
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Garfield am 04. April 2005 18:05:10:
Ich denke schon, daß die Pille für den Mann einiges zum Guten ändern wird. Vielleicht dauert ihre Entwicklung auch deshalb so lange...
Glaube ich nicht. Den Pharmakonzernen geht es primär um's Geld. Ich nehme stark an, dass diese schon längst umrissen haben, welche gewaltiger Markt mit der "Pille für den Mann" erschlossen werden könnte und wieviel Geld damit zu verdienen ist. Tatsächlich liegen die Probleme wohl wirklich in der Umsetzung.
Was mich allerdings nicht wundern würde: Wenn der Gesetzgeber - falls diese Pille auf den Markt kommt - plötzlich auf die Idee verfällt, die Verwendung und den Besitz dieser Pille unter Strafe zu stellen, begründet durch die "demographische" Situation. Es ist ja nichts neues, dass sich Staaten das Rechts vorbehalten, bestimmte Substanzen - heutzutage primär Rauschmittel - zu illegalisieren, obwohl dies rein argumentantiv bei einigen dieser Substanzen nicht nachzuvollziehen ist.
Fraglich ist nur, was dann passiert. Wenn spätestens an diesem Punkt die - bis dahin - noch schweigende Mehrheit der Männer nicht aufwacht, ist ihnen auch nicht mehr zu helfen.
Gruss,
Paul
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Maesi am 03. April 2005 09:41:37:
Wenn es sowieso alle Frauen wer-weiss-wie reich macht und Männer arm, wenn es Kinder gibt, wieso lassen sich Frauen dann überhaupt noch darauf ein, die Pille zu schlucken?
Warum ist es so, dass meist bei sexuell flüchtigen Begegnungen Frauen Verhütung aufs Parkett bringen, wenn Männer solche Angst haben ,ein Kind zu zeugen?
Warum gilt das Leben eines weiblichen Teenagers, wenn er ein uneheliches Kind bekommt, immer noch als verpfuscht, wenn er doch derartig viel Knete von Männern scheffeln kann, wie hier immer behauptet wird?
fragt sich
das Fragezeichen
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Fragezeichen am 05. April 2005 06:34:
Warum gilt das Leben eines weiblichen Teenagers, wenn er ein uneheliches Kind bekommt, immer noch als verpfuscht, wenn er doch derartig viel Knete von Männern scheffeln kann, wie hier immer behauptet wird?
Stimmt. Nach den Masstäben von 1936. Dort befinden sich offenbar auch die Ansichten vieler Damen über das "was gilt".
Mal ein kurzer Blick in die Gegenwart:
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=812023
"Teenager-Schwangerschaften sind im Steigen begriffen"
Zitat aus dem Artikel über die Gründe dafür:
"Mangelnde Aufklärung und fehlendes Wissen um Verhütung ist nach Potts Aussage die häufigste Ursache für ungewollte Schwangerschaften bei Teenagern. Ein kleiner Teil der minderjährigen Frauen entscheide sich aber auch bewusst für eine Schwangerschaft. Das gelte vor allem für Mädchen, die in Schule und Beruf für sich keine Perspektive sehen und sich durch die Mutterrolle eine Aufgabe und einen akzeptierten Status versprechen."
fragt sich
das Fragezeichen
Wer seine Lernresistenz behandeln lässt, muss nicht so viel fragen.
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Fragezeichen am 05. April 2005 06:34:
Wenn es sowieso alle Frauen wer-weiss-wie reich macht und Männer arm, wenn es Kinder gibt, wieso lassen sich Frauen dann überhaupt noch darauf ein, die Pille zu schlucken?<
Frau will ja die Kontrolle darüber haben, wann sie die Pille (heimlich) absetzt.
Warum ist es so, dass meist bei sexuell flüchtigen Begegnungen Frauen Verhütung aufs Parkett bringen, wenn Männer solche Angst haben ,ein Kind zu zeugen?<
Das ist nicht mehr so, und das wird in Zukunft noch weniger der Fall sein.
Warum gilt das Leben eines weiblichen Teenagers, wenn er ein uneheliches Kind bekommt, immer noch als verpfuscht, wenn er doch derartig viel Knete von Männern scheffeln kann, wie hier immer behauptet wird?<
In dem das Leben eines weiblichen Teenagers als verpfuscht gilt, werden erst alle Mechanismen, die Frauen bereichern sollen, in Gang gesetzt oder neu erschaffen. Das übliche *ich-bin-frau-also-opfer*-Gejammer.
Nikos
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Fragezeichen am 05. April 2005 06:34:
Hallo Fragezeichen
Ich sehe keinerlei Bezug zu meinem Posting. Bitte nicht frankberkeln! Am besten haettest Du einen neuen Diskussionsfaden eroeffnet.
Wenn es sowieso alle Frauen wer-weiss-wie reich macht und Männer arm, wenn es Kinder gibt, wieso lassen sich Frauen dann überhaupt noch darauf ein, die Pille zu schlucken?
Du leitest Deine Frage mit einer Behauptung ein, die hier niemand aufgestellt hat. Kinder machen Frauen nicht reich (jedenfalls nicht im materiellen Sinne). Ausserdem soll es Menschen geben (sogar Frauen), fuer die materieller Reichtum nicht alles ist.
Warum ist es so, dass meist bei sexuell flüchtigen Begegnungen Frauen Verhütung aufs Parkett bringen, wenn Männer solche Angst haben ,ein Kind zu zeugen?
Stimmt die von Dir aufgestellte Behauptung, dass 'meist bei sexuell fluechtigen Begegnungen Frauen Verhuetung aufs Parkett bringen', ueberhaupt? Und selbst wenn sie stimmt, haben Frauen logischerweise ein hoeheres Interesse an der Verhuetung als Maenner. Sie sind es, die das (allenfalls ungewollte) Kind austragen oder abtreiben muessen. Reich werden kann eine Frau, die einem Manne ein Kind anhaengt, hoechstens dann, wenn sie es einem reichen Mann anhaengt - nur laufen reiche Maenner ja nicht gerade in grosser Zahl in der Welt herum und lassen sich dergestalt abzocken. Im uebrigen stammen die meisten Kinder nicht aus fluechtigen sexuellen Begegnungen, womit dieser Frage vollends untergeordnete Bedeutung zukommt.
Warum gilt das Leben eines weiblichen Teenagers, wenn er ein uneheliches Kind bekommt, immer noch als verpfuscht, wenn er doch derartig viel Knete von Männern scheffeln kann, wie hier immer behauptet wird?
Ein Teenager, der Mutter (oder auch Vater) wird, hat meist noch zusaetzliche Probleme, die ein schon etwas aelterer Mensch nicht mehr hat. Ein Teenager lebt normalerweise in ungesicherten finanziellen Verhaeltnissen bzw. ist diesbezueglich noch von seinen Eltern abhaengig. Eine Teenagermutter (oder -vater) wird also mit wesentlich hoeherer Wahrscheinlichkeit zum Sozialfall. Ein Kind schraenkt zweifellos ein. Gerade junge Leute wollen sich aber (legitimerweise) erst einmal etwas austoben, das Leben geniessen; und das geht mit einem Kind halt laengst nicht so gut wie ohne Kind. Desweiteren haben Teenager IMHO selten die sittliche Reife und Lebenserfahrung, um die Verantwortung fuer ein Kind allein zu tragen - darunter leidet zu einem erheblichen Teil auch das Kind. Ob eine Teenagermutter ihr Leben als 'verpfuscht' ansieht, ist weitgehend eine Frage ihrer eigenen Einstellung. Aus gesellschaftlicher Sicht und v.a. auch aus Sicht der betroffenen Babies ist es IMHO aber wenig wuenschenswert, zuviele Teenagermuetter zu haben.
Deine Fragen zeugen von einem Rigorismus, der auf Dich selbst zurueckfaellt. Du solltest mit weniger Unterstellungen und Pauschalisierungen, dafuer mit mehr stringenten Argumentationsketten und Belegen diskutieren. Bloss weil Du irgendwem oder irgendeiner hier angeblich vorherrschenden Mehrheit Deine Phantasien unterstellst, heisst das noch lange nicht, dass sie auch zutreffen. Schaumschlaeger werden hier ziemlich schnell demontiert und/oder ziehen eine Unmenge von Flamepostings auf sich. Ob Du Dir das antun willst, ist natuerlich Deine eigene Entscheidung; bloss musst dann auch bereit sein, die sich aus Deinem Tun ergebenden Konsequenzen zu tragen...
Gruss
Maesi
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Maesi am 05. April 2005 22:10:33:
Hallo Fragezeichen
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Deine Fragen zeugen von einem Rigorismus, der auf Dich selbst zurueckfaellt. Du solltest mit weniger Unterstellungen und Pauschalisierungen, dafuer mit mehr stringenten Argumentationsketten und Belegen diskutieren. Bloss weil Du irgendwem oder irgendeiner hier angeblich vorherrschenden Mehrheit Deine Phantasien unterstellst, heisst das noch lange nicht, dass sie auch zutreffen. Schaumschlaeger werden hier ziemlich schnell demontiert und/oder ziehen eine Unmenge von Flamepostings auf sich. Ob Du Dir das antun willst, ist natuerlich Deine eigene Entscheidung; bloss musst dann auch bereit sein, die sich aus Deinem Tun ergebenden Konsequenzen zu tragen...
Gruss
Maesi[/i]
Hallo Maesi,
ich fürchte, es ist eher so, dass wir dann die Konsequenzen aus "Fragezeichens" Tun tragen müssen (wie immer, wenn Frauen Scheiße bauen 
Sie stellt ja keine wirklichen Fragen. Das sind nur Provokationsversuche, weswegen man sie eigentlich kurzerhand rausschmeißen sollte.
Aber soll sie meinetwegen hier bleiben. Männer brauchen ja auch was zum Spielen 
Einen schönen Gruß von Eugen
Re: Zeugungsverweigerer
Als Antwort auf: Re: Zeugungsverweigerer von Paul am 04. April 2005 20:17:
Was mich allerdings nicht wundern würde: Wenn der Gesetzgeber - falls diese Pille auf den Markt kommt - plötzlich auf die Idee verfällt, die Verwendung und den Besitz dieser Pille unter Strafe zu stellen, begründet durch die "demographische" Situation. Es ist ja nichts neues, dass sich Staaten das Rechts vorbehalten, bestimmte Substanzen - heutzutage primär Rauschmittel - zu illegalisieren, obwohl dies rein argumentantiv bei einigen dieser Substanzen nicht nachzuvollziehen ist.
Ist doch ganz einfach: Damit so eine Pille auf den Markt kommt, muss (!) sie staatlich zugelassen sein. Da lassen sich doch bestimmt ein paar gesundheitliche Gründe finden, die gegen eine Zulassung sprechen. Das wird wohl ähnlich laufen wie bei den Vaterschaftstests: Die Pille wird erhältlich sein (im Ausland), aber die Verwendung ist in Deutschland verboten.
Gruß !