starker Artikel: Die Gender-Mainstreaming-Strategie
Howdy 
Der zuletzt von mir verlinkte Artikel Bettina Röhls war nicht der einzige, den sie aktuell für den CICERO geschrieben hat. Einen Beitrag über das Gender-Mainstreaming-Projekt findet man unter http://www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=581. Natürlich empfehle ich, ihn in Gänze zu lesen, aber ein paar Schlüsselpassagen kann ich wohl schon zitieren:
( ) Was hier als Gleichberechtigung daher kommt, ist jedoch tatsächlich Frauenbevorzugung und Männerbenachteiligung mit zweifelhaftem Nutzen für Frauen und zweifellosem Schaden für Männer. ( ) Von spezifischen Männerrechten oder dem Ausgleich von klassischen Männerbenachteiligungen, die es auch gibt, ist in den bisher veröffentlichten Texten zu GM an keiner Stelle die Rede. ( ) Gender Mainstreaming ist eine Art totalitärer Kommunismus in Sachen Sex und Geschlechterbeziehung. Die real existierende Welt wird unterschwellig das (zu eliminierende) Patriarchat genannt, und die Frau und auch die Gesellschaft sollen zu ihrem Glück in Gestalt eines Matriarchats auf leisen Sohlen gezwungen werden: Frauen in den Beruf und an die Macht, sprich in die Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Kultur. Männer an den Herd und in die traditionell zu 100 % von Männern besetzten Schwerstarbeiten, wie Untertagebau, Kampftauchen, Firefighter (die ausdrücklich von der Frauenministerin nicht genannt werden). Kinder in die Krippen, Mädchen in die GM-Förderprogramme, Jungs in die Gender Mainstream-Umerziehungsschule, wo sie die historischen Verbrechen der Männer an den Frauen büffeln. ( ) Wer zu Ende denkt, was das Frauenministerium gendernd und quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit bereits in die Tat umsetzt, muss feststellen, dass schon jetzt ein erheblicher Wertunterschied zwischen Jungen und Mädchen gemacht wird. Nur schwach kann GM verbergen, dass hier eine Art pseudowissenschaftlicher Rassismus und letztlich auch Sexismus zwischen den Geschlechtern initiiert wird, an dessen Ende eine männerlose Welt stehen könnte. Eine Allmachtsphantasie. ( ) Die Gender Mainstreamer sind so wie die gescheiterten Kommunisten im Begriff, ihre Weltformel mit pseudowissenschaftlicher Massenliteratur zu unterlegen, in Gesetze zu pressen und lautlos in allen Ministerien zu implementieren. Wie man hört, soll der 8.März, der Weltfrauentag, den für beide Geschlechter geltenden Tag der Arbeit am 1. Mai letzten Endes ersetzen. Ist Gender Mainstreaming eine Sekte? ( )"
Herzliche Grüße
Arne
Das hat doch hier keinen Zweck mehr
Als Antwort auf: starker Artikel: Die Gender-Mainstreaming-Strategie von Arne Hoffmann am 01. April 2005 00:39:27:
Da werden hier interessante Artikel gepostet, dabei ist die Diskussionskultur total im Eimer, seit hier moderiert wird. Was soll das ganze jetzt wo es zur Sache geht. Macht ihr den Laden dicht ich fass es nicht.
Re: starker Artikel: Die Gender-Mainstreaming-Strategie
Als Antwort auf: starker Artikel: Die Gender-Mainstreaming-Strategie von Arne Hoffmann am 01. April 2005 00:39:27:
Sehr schön!
Nach den eher langweiligen Pabst- und Köhler-Ciceros wird es jetzt also mal wieder spannend. Bei zwei Artikeln lohnt beinah schon der Gang zum Kiosk. Schade nur, daß es immer wieder dieselbe Autorin ist, die unverstellten Blickes sich äußert.
Hoffen wir eben, daß nun bald AnderInnen angesteckt werden.
Gruß
Wodan
Re: starker Artikel: Die Gender-Mainstreaming-Strategie
Als Antwort auf: starker Artikel: Die Gender-Mainstreaming-Strategie von Arne Hoffmann am 01. April 2005 00:39:27:
Dieser Artikel spricht mir aus der Seele. Besonders wichtig finde ich die Tatsache, dass für einen grossen Teil der Bevölkerung der Begriff "Gender Mainstreaming" nichts bedeutet, seine Inhalte und gesellschaftspolitischen Idealvorstellungen kaum bekannt sind, und nie in angemessener Weise öffentlich debattiert wurden.
Eine sich als geistige Elite gebärende Gruppe von Politschranzen versucht unter dem Deckmäntelchen "Gleichberechtigung" eine gesellschaftspolitische Utopie durchzusetzen, deren Auswirkungen unabschätzbar sind und in der Kulturgeschichte des Menschen nirgends, aber wirklich nirgends auch nur Ansatzweise verfolgt wurde, nämlich die Leugnung der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen, soweit sich die Differenzen nicht auf morphologische Unterschiede beschränken.
Der Irrwitz dieser ideologischen Verblendung "Gender Mainstreaming" ist, dass die Genderer bei näherem Hinsehen selbst nur das biologische Geschlecht als Unterscheidungskriterium kennen, mehr noch, es gibt wohl kaum eine Ideologie, die so zwingend auf die Zweigeschlechtlichkeit angewiesen ist wie GM.
Als Paradebeispiel mag die Zeitschrift "Emma" dienen, wo Menschen ausschliesslich nach dem biologischen Geschlecht selektioniert werden, und sich die Interpretation und Wertung ihrer Persönlichkeit primär am biologischen Geschlecht orientiert.
"Gender Mainstreaming" ist eine Wahnvorstellung.
scipio
und hier die Web zu diesem Wahn
Als Antwort auf: Re: starker Artikel: Die Gender-Mainstreaming-Strategie von scipio africanus am 01. April 2005 11:23:
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: starker Artikel: Die Gender-Mainstreaming-Strategie von Arne Hoffmann am 01. April 2005 00:39:27:
Diesen Artikel von Bettina Röhl finde ich weit besser als den über die Mythen des Feminismus. Die Orgasmusschwierigkeiten einer Alice Schwarzer interessieren mich nicht sonderlich. Aber hier sind wir beim "Kerngeschäft", hier spricht Frau Röhl etwas an, was ich selbst schon lange beklage:
Eine relativ kleine, polit-feministische Gruppe betreibt eine giantische Umkremplung der Gesellschaft, ohne dass von Seiten der Männer, die davon massiv nachteilig betroffen sind, irgend etwas dagegen unternommen wird, ohne dass sie es überhaupt zur Kenntnis nehmen würden.
Auf Geheiß dieser Feministinnen sollen Männer aus ihre Lebensbahnen geworfen oder in neue gezwungen werden - per Gesetz! Du hast jetzt keine Arbeit mehr im technischen Bereich, du hast keine Kariere zu machen, sondern "reproduktive Arbeit", d.h. das, wozu Feministinnen keine Lust mehr haben, und vor allem wozu der Rest der Frauen keine Lust mehr haben soll.
Wir müssen uns entweder darum kümmern, dass geneder-mainstreaming nicht vom Feminismus usurpiert wird, oder darauf hinwirken, dass das ganze Programm einen möglichst baldigen Tod stirbt.
Dazu brauchen wir eine politische Stimme. Das ist mit ein bisschen Konfetti werfen in den Foren oder mit ein paar hübschen Artikeln in Internet-Außenseiter-Magazinen nicht getan.
Wir können im Sinne der Polit-Feministinnen gar nichts besseres tun, als uns auf Stehpinkeldebatten, weibliche Orgasmusschwierigkeiten und ähnliche Marginalien einzulassen. Während wir das tun, verabschieden die schon das nächste Gesetz zu unseren Lasten.
Eine organisierte Gegenbewegung der Männer ist eine Notwendigkeit.
Eugen
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Eugen Prinz am 01. April 2005 12:32:02:
Eine relativ kleine, polit-feministische Gruppe betreibt eine giantische Umkremplung der Gesellschaft, ohne dass von Seiten der Männer, die davon massiv nachteilig betroffen sind, irgend etwas dagegen unternommen wird, ohne dass sie es überhaupt zur Kenntnis nehmen würden.
Auf Geheiß dieser Feministinnen sollen Männer aus ihre Lebensbahnen geworfen oder in neue gezwungen werden - per Gesetz! Du hast jetzt keine Arbeit mehr im technischen Bereich, du hast keine Kariere zu machen, sondern "reproduktive Arbeit", d.h. das, wozu Feministinnen keine Lust mehr haben, und vor allem wozu der Rest der Frauen keine Lust mehr haben soll.
Wir müssen uns entweder darum kümmern, dass geneder-mainstreaming nicht vom Feminismus usurpiert wird, oder darauf hinwirken, dass das ganze Programm einen möglichst baldigen Tod stirbt.
Dazu brauchen wir eine politische Stimme.
Gut gebrüllt Löwe. Wie wär's u.a. auch damit:
http://stade.st.funpic.de/
Wodan
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Wodan am 01. April 2005 13:02:
Eine relativ kleine, polit-feministische Gruppe betreibt eine giantische Umkremplung der Gesellschaft, ohne dass von Seiten der Männer, die davon massiv nachteilig betroffen sind, irgend etwas dagegen unternommen wird, ohne dass sie es überhaupt zur Kenntnis nehmen würden.
Auf Geheiß dieser Feministinnen sollen Männer aus ihre Lebensbahnen geworfen oder in neue gezwungen werden - per Gesetz! Du hast jetzt keine Arbeit mehr im technischen Bereich, du hast keine Kariere zu machen, sondern "reproduktive Arbeit", d.h. das, wozu Feministinnen keine Lust mehr haben, und vor allem wozu der Rest der Frauen keine Lust mehr haben soll.
Wir müssen uns entweder darum kümmern, dass geneder-mainstreaming nicht vom Feminismus usurpiert wird, oder darauf hinwirken, dass das ganze Programm einen möglichst baldigen Tod stirbt.
Dazu brauchen wir eine politische Stimme.
Gut gebrüllt Löwe. Wie wär's u.a. auch damit:
http://stade.st.funpic.de/
Wodan
Hallo Wodan,
diese Adresse hört sich besser an: http://www.maenner-partei.de
Da es bei "...fun..." so aussieht als handele es sich möglicherweise um einen Witz.
Gruß
Gast
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Gast am 01. April 2005 14:55:
Hallo Wodan,
diese Adresse hört sich besser an: http://www.maenner-partei.de
Da es bei "...fun..." so aussieht als handele es sich möglicherweise um einen Witz.
Gruß
Gast
... oder um Guidos FDP.
Gruß
Wodan
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Eugen Prinz am 01. April 2005 12:32:02:
Hallo Eugen!
"Auf Geheiß dieser Feministinnen sollen Männer aus ihre Lebensbahnen geworfen oder in neue gezwungen werden - per Gesetz! Du hast jetzt keine Arbeit mehr im technischen Bereich, du hast keine Kariere zu machen, sondern "reproduktive Arbeit", d.h. das, wozu Feministinnen keine Lust mehr haben, und vor allem wozu der Rest der Frauen keine Lust mehr haben soll."
Wenn es wenigstens nur das wäre... Ich glaube, mit einem Rollentausch hätten die meisten Männer noch gar keine großen Probleme.
Nur findet man sich als Mann ja jetzt schon ständig zwischen zwei Fronten wieder:
Auf der einen Seite wird man von Feministinnen und der Gesellschaft angegriffen, weil man angeblich den Frauen die Karriere nicht gönnt und ihnen im Wege steht.
Auf der anderen Seite ist da die alte Anspruchshaltung der real existierenden Frauen, die ganz selbstverständlich erwarten, daß der Mann Karriere macht und das Geld zum Leben heran schafft. Wer das nicht schafft, gilt nicht als echter Kerl.
Das Ergebnis von Gender Mainstreaming wird also folgendes sein:
Für Führungsjobs werden nur noch Frauen ausgebildet, da sie ja dort unterrepräsentiert sind. Wie eh und je werden viele dieser Frauen nach ein paar Jahren für Kinder und Familie aber die Brocken hinwerfen. Deshalb wird man sie zwar massenweise in mittleren Führungsebenen finden, aber nicht ganz oben, was dann wiederum als Grund für die Weiterführung dieses Unsinns dienen wird.
Das setzt die Männer weiterhin unter Druck, das Geld heranschaffen zu müssen. Nur leider werden sie immer weniger Möglichkeiten dazu haben. Denn die klassischen Karriere-Laufbahnen werden ja für Frauen reserviert sein.
Für Männer bleiben also nur schlecht bezahlte Jobs, oder sie müssen sich auf eigene Kosten neben ihrem Job fortbilden, um die für Führungspositionen nötige Qualifikation zu erreichen und dann zu hoffen, trotz Frauen-Quoten überall vielleicht auch mal die eine oder andere Position höher zu steigen und irgendwann mal eine der wenigen Spitzenpositionen zu erreichen.
Die allermeisten Männer werden aber per Gesetz gezwungen sein, niedere Tätigkeiten mit geringer Qualifikation auszuüben.
Letztendlich sind dann alle nur frustriert. Die Frauen, weil sie sich durch die geringen Einkommen ihrer Partner nicht mehr so einfach auf Kinder und Familie konzentrieren können, wann immer sie das wünschen, und die Männer, weil sie den Erwartungen der Frauen als Ernährer nicht mehr entsprechen können und von diesen deshalb noch öfter verlassen werden als heute.
Schöne neue Welt. Die nachfolgende Generation tut mir wirklich leid, für den Fall, daß wir es nicht schaffen, diesen Schwachsinn zu stoppen.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Garfield am 01. April 2005 16:31:02:
Letztendlich sind dann alle nur frustriert. Die Frauen, weil sie sich durch die geringen Einkommen ihrer Partner nicht mehr so einfach auf Kinder und Familie konzentrieren können, wann immer sie das wünschen, und die Männer, weil sie den Erwartungen der Frauen als Ernährer nicht mehr entsprechen können und von diesen deshalb noch öfter verlassen werden als heute.
Schöne neue Welt. Die nachfolgende Generation tut mir wirklich leid, für den Fall, daß wir es nicht schaffen, diesen Schwachsinn zu stoppen.
Freundliche Grüße
von Garfield
Wir werden ihn stoppen, diesen Schwachsinn. Ganz sicher. Allerdings nicht in dem Sinne, in dem das sich hier offenbar viele wünschen: durch Zurückdrehen des Rades. Das ist Unsinn. In der gesellschaftlichen Entwicklung ist es bisher nie rückwärts gelaufen, das wird es auch in Zukunft nicht. Es ist daher sich darauf zu konzentrieren, Zukunftsentwürfe zu machen, die aufzeigen, wie das Rad in eine andere Richtung weiterlaufen könnte als es dies momentan tut. Das ist ganz abstrakt meine Position dazu.
Für mich privat gilt in diesem Sinne: nie mehr die Rolle des Ernährers. Aus Prinzip schon nicht. Die Dame soll arbeiten gehen, dann wird sie auch merken, daß dies nur in ganz wenigen Fällen gleichbedeutend ist mit "Karriere machen". Und - das ist ganz wichtig - dies gilt auch und gerade dann, wenn Kinder da sind!
Schönen Gruß
Wodan
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Wodan am 01. April 2005 16:46:
In der gesellschaftlichen Entwicklung ist es bisher nie rückwärts gelaufen, das wird es auch in Zukunft nicht.
Interessant. Ich hätte jetzt eher gesagt, daß es in der gesellschaftlichen Entwicklung noch nie vorwärts gelaufen ist.
Gruß
Andreas
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Wodan am 01. April 2005 16:46:
Hey Wodan!
Weise Wörter gesprochen!
Viel mehr werden sich dann die Damen nicht mehr einbilden können, daß im Leben irgendetwas gibt, daß völlig unabhängig vom Rest esxistieren kann.. Ich denke an die angebliche alleinige Schuld des Mannes bei der angebliche jahrtausendelange Unterdrückung der Frau, die angeblich völlig ohne das Zutun der Frau stattgefunden haben soll.
Oh je, wenn normale Frauen DAS erkennen würden.. Da würde ich unter keinen Umständen (Berufs)Feministin sein wollen..
Nikos
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Andreas am 01. April 2005 16:58:56:
In der gesellschaftlichen Entwicklung ist es bisher nie rückwärts gelaufen, das wird es auch in Zukunft nicht.
Interessant. Ich hätte jetzt eher gesagt, daß es in der gesellschaftlichen Entwicklung noch nie vorwärts gelaufen ist.
Gruß
Andreas
Rückwärts war wertfrei gemeint, Andreas.
Gruß
Wodan
Klasse Artikel! (n/t)
Als Antwort auf: starker Artikel: Die Gender-Mainstreaming-Strategie von Arne Hoffmann am 01. April 2005 00:39:27:
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Wodan am 01. April 2005 16:46:
*In der gesellschaftlichen Entwicklung ist es bisher nie rückwärts gelaufen, das wird es auch in Zukunft nicht.*
Tut mir leid, aber das ist ein Trugschluss. In der gesellschaftlichen Entwicklung gab es durchaus Rückschritte. Das finstere Mittelalter in Europa mit der Inquisition und einer alles erwürgenden bigotten katholischen Kirche war auf alle Fälle einer, der hundertjährige Krieg nicht minder und was Nationalsozialismus und Kommunismus auf deutschem Boden angerichtet haben, kann man wohl ebenfalls kaum als Vorwärtsentwicklung bezeichnen.
Die gesellschaftliche Entwicklung ist nicht mit technischen Fortschritten zu vergleichen.
Natürlich muss immer erst etwas in Trümmer gelegt werden, damit etwas Neues entsteht, mißlich daran ist nur, das diese Umwälzungen mehrere Generationen umfassen oder einen Krieg erfordern. Auch wenn die Zeiten schnelllebiger geworden sind, die heutigen Männer und noch ihre Enkel werden unter dem feminisierten Gender Mainstreaming noch mehr zu leiden haben. Bis der Leidensdruck groß genug ist, um radikalere, wirksamere Maßnamen zu ergreifen.
Im Moment ist den meisten Männern nicht einmal klar, was da auf sie zu kommt.
Es bliebe zwar zu hoffen, dass ein großer Teil der Bevölkerung, die sogenannte schweigende Mehrheit, sich halbwegs normale Verhaltensweisen nicht ausreden lässt, aber ich habe da gewaltige Zweifel.
Zum Vergleich: Der Propagandamaschine der Nationalsozialisten wie auch der der Kommunisten ist es in Deutschland innerhalb weniger Jahre gelungen, einen Großteil der Bevölkerung zu bekloppten Jawollbrüllern umzuerziehen.
Nicht viel anders gehen die Verfechterinnen des "Frauenrechts" vor, nicht zu vergessen die schwanzwedelnde Pudelfraktion, die männlich zu nennen ich mich einfach weigere.
Also: "Vorwärts immer, rückwärts nimmer" stimmte schon nicht, als Honecker diesen Satz quäkte.
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Jeremin am 01. April 2005 17:57:04:
*In der gesellschaftlichen Entwicklung ist es bisher nie rückwärts gelaufen, das wird es auch in Zukunft nicht.*
Tut mir leid, aber das ist ein Trugschluss.
Hier diegleiche Antwort wie vorhin schon mal: Rückschritt ist nicht wertend gemeint. Man kann etwas als Rückschritt ansehen innerhalb einer individuell persönlichen oder auch moralisch objektiven Werterangfolge. Das aber war gerade nicht gemeint. Sondern nur die Widerherstellung eines vorherigen Zustands, noch vor jeglicher Wertung. So wie die Zeit (jedenfalls die der subjektiven Zeiterfahrung) nicht rückwärts läuft.
Gruß
Wodan
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Wodan am 01. April 2005 17:14:
> > In der gesellschaftlichen Entwicklung ist es bisher nie rückwärts gelaufen, das wird es auch in Zukunft nicht.
Interessant. Ich hätte jetzt eher gesagt, daß es in der gesellschaftlichen Entwicklung noch nie vorwärts gelaufen ist.
Gruß
Andreas
Rückwärts war wertfrei gemeint, Andreas.
Gruß
Wodan[/i]
Hallo miteinander,
ich bin nicht ganz so skeptisch wie Garfield. Aber wir müssen uns natürlich anstrengen und was auf die Beine stellen. Vor allem müssen wir politisch-strategisch denken und taktisch handeln (auch wenn sich das derzeit noch ein bisschen hochgestapelt ausnimmt) d.h. dass die private Ebene eigentlich möglichst außen vor bleiben sollte.
Zum Thema vor oder zurück mit dem Rad: Ich denke, diese Frage stellt sich garnicht ernsthaft. Dazu müssten wir das Gesetz des Handelns bestimmen, was offenkundig nicht der Fall ist. Auch bin ich nicht so überzeugt, dass eine größere Zahl hier "das Rad zurückdrehen" will, was immer damit gemeint ist. Es ist wohl eher so, dass halt ein paar laute Schreier das Bild stärker bestimmen, als eine größere Zahl von vernünftigen Leuten.
schönen Abend und bis Sonntag,
Eugen
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Eugen Prinz am 01. April 2005 21:50:21:
Auch bin ich nicht so überzeugt, dass eine größere Zahl hier "das Rad zurückdrehen" will, was immer damit gemeint ist. Es ist wohl eher so, dass halt ein paar laute Schreier das Bild stärker bestimmen, als eine größere Zahl von vernünftigen Leuten.
Das stimmt natürlich, und dem schließe ich mich ausdrücklich an. Was gemeint war, schien mir freilich schon deutlich genug, oder?
Schönes WE!
Gruß
Wodan
Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf!
Als Antwort auf: Re: starker Artikel ... oder: Es ist fünf vor Zwölf! von Eugen Prinz am 01. April 2005 12:32:02:
Hallo Eugen
Diesen Artikel von Bettina Röhl finde ich weit besser als den über die Mythen des Feminismus. Die Orgasmusschwierigkeiten einer Alice Schwarzer interessieren mich nicht sonderlich. Aber hier sind wir beim "Kerngeschäft", hier spricht Frau Röhl etwas an, was ich selbst schon lange beklage:
Eine relativ kleine, polit-feministische Gruppe betreibt eine giantische Umkremplung der Gesellschaft, ohne dass von Seiten der Männer, die davon massiv nachteilig betroffen sind, irgend etwas dagegen unternommen wird, ohne dass sie es überhaupt zur Kenntnis nehmen würden.
Zustimmung
Auf Geheiß dieser Feministinnen sollen Männer aus ihre Lebensbahnen geworfen oder in neue gezwungen werden - per Gesetz! Du hast jetzt keine Arbeit mehr im technischen Bereich, du hast keine Kariere zu machen, sondern "reproduktive Arbeit", d.h. das, wozu Feministinnen keine Lust mehr haben, und vor allem wozu der Rest der Frauen keine Lust mehr haben soll.
Das ist in der Tat der Skandal.
Wir müssen uns entweder darum kümmern, dass geneder-mainstreaming nicht vom Feminismus usurpiert wird, oder darauf hinwirken, dass das ganze Programm einen möglichst baldigen Tod stirbt.
Wobei ich persoenlich das letztere priorisiere. Gender-Mainstreaming (GM) ist bei konsequenter Durchsetzung totalitaer; das hat auch Frau Roehl ganz richtig erkannt. Fuer mich kommt es hoechstens als Akt eines pragmatischen Opportunismus in Frage, mich voruebergehend und selektiv zur Unterstuetzung GM-Aktionen bereit zu erklaeren - und auch nur deswegen, um den offensichtlich sexistisch agierenden Feministen nicht voellig das politische Feld zu ueberlassen. Wer sich zu sehr in ein sexistisches System eingliedern laesst, wird zwangslaeufig selbst zum Sexisten; das ist immer eine gefaehrliche Gratwanderung.
Daneben steht fuer mich aber die legale politische Agitation gegen das GM-Prinzip voellig ausser Frage. Nicht so sehr weil die derzeitige Realisierung sexistisch-maennerfeindlich ist - ich waere auch dagegen, wenn sie sexistisch maennerfreundlich waere - sondern weil der GM-Ansatz dem Grundsatz des freien, verantwortungsbewussten Menschen widerspricht, weil er ein bestimmtes gruppenbestimmendes Identifikationsmerkmal (naemlich das soziale Geschlecht) ueber alle anderen moeglichen Identifikationsmerkmale stellt, was zwangslaeufig zu einer Hierarchisierung dieser Merkmale fuehrt, und weil GM eine Obrigkeit installieren will, der das Individuum hilflos ausgeliefert ist.
Dazu brauchen wir eine politische Stimme. Das ist mit ein bisschen Konfetti werfen in den Foren oder mit ein paar hübschen Artikeln in Internet-Außenseiter-Magazinen nicht getan.
Zweifellos. Immerhin wurde der eine oder andere publizistische Erfolg schon erzielt. Ich weise z.B. auf die Debatte um die heimlichen Vaterschaftstests hin; noch vor 10 Jahren waere das Gesetz wohl ohne sonderlich 'stoerende Nebengeraeusche' verabschiedet und eingefuehrt worden. Aber wir haben noch sehr dicke Bretter zu bohren.
Wir können im Sinne der Polit-Feministinnen gar nichts besseres tun, als uns auf Stehpinkeldebatten, weibliche Orgasmusschwierigkeiten und ähnliche Marginalien einzulassen. Während wir das tun, verabschieden die schon das nächste Gesetz zu unseren Lasten.
Naja, die Debatten ueber Stehpinkeln, Maennerfeindlichkeit in der Werbung, maennerfeindliche Romane in der Frauenliteratur, diverse niederschwellige Diskriminierungsmassnahmen gegen Jungen/Maenner, Beispiele feministischer Idiosynkrasien gegenueber Maennern etc. sind natuerlich 'Nebenkriegsschauplaetze'; d.h. aber nicht, dass man(n) sie deshalb voellig aus den Augen verlieren sollte. Oftmals stehen gerade solche Nebensaechlichkeiten den Menschen wesentlich naeher als irgendwelche Grundsatzdiskussionen. Fuer mich besitzen sie insofern eine gewisse Wichtigkeit, als dass man die Menschen bei solchen Nebensaechlichkeiten abholen und zu wesentlich wichtigeren Grundsatzthemen (wie z.B. GM, feministische Unterwanderung von Gleichstellungsbuerokratien, Vernachlaessigung von Jungen in Schulen, Einfuehrung von Geschlechterquoten usw.) hinfuehren kann.
Orgasmusschwierigkeiten von Frauen gehen mir im uebrigen am *rsch vorbei, sie sind Privatsache der betroffenen Frauen und sollten auch als solche behandelt werden; die gesellschaftliche Relevanz ist keinesfalls gegeben.
Eine organisierte Gegenbewegung der Männer ist eine Notwendigkeit.
Zustimmung
Gruss
Maesi