Frauen besser qualifiziert?
Frank, Friday, 01.04.2005, 14:42 (vor 7567 Tagen)
NRW-Frauenministerin Fischer tönt in einer Pressemitteilung (http://www.presseservice.nrw.de/01_textdienst/11_pm/2005/q1/20050331_03.html):
"Die berufliche Qualifikation der 25- bis 35-jährigen erwerbstätigen Frauen ist höher als die der Männer."
Mich würde mal interessieren, worauf diese Aussage basiert. Kennt hier jemand entsprechende Untersuchungen und Statistiken, die das untermauern? Aber bitte nur ernst zu nehmende Quellen, keine vom DGB
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Re: Frauen besser qualifiziert?
Garp, Friday, 01.04.2005, 19:47 (vor 7567 Tagen) @ Frank
Als Antwort auf: Frauen besser qualifiziert? von Frank am 01. April 2005 11:42:
Das Landesgleichstellungsgesetz hat seinen Praxistest bestanden. In der Landesverwaltung arbeiten heute mehr Frauen als Männer
Die berufliche Qualifikation der 25- bis 35-jährigen erwerbstätigen Frauen ist höher als die der Männer
Als Instrument der Gleichstellungspolitik so Frauenministerin Birgit Fischer bleibe das Landesgleichstellungsgesetz unverzichtbar:
Keine Gleichstellung, sondern einseitige Frauenförderungspolitik bei über fünf Millionen Arbeitslosen und einer zunehmenden Arbeitslosenquote bei jungen Männern.
Wann begreifen endlich die Männer in politischer Verantwortung, um was es hier wirklich geht?
Garp
Toll, und WER kümmert sich nun um die benachteiligten Jungen ? (nT)
Sven, Friday, 01.04.2005, 20:28 (vor 7567 Tagen) @ Frank
Als Antwort auf: Frauen besser qualifiziert? von Frank am 01. April 2005 11:42:
NRW-Frauenministerin Fischer tönt in einer Pressemitteilung (http://www.presseservice.nrw.de/01_textdienst/11_pm/2005/q1/20050331_03.html):
"Die berufliche Qualifikation der 25- bis 35-jährigen erwerbstätigen Frauen ist höher als die der Männer."
Mich würde mal interessieren, worauf diese Aussage basiert. Kennt hier jemand entsprechende Untersuchungen und Statistiken, die das untermauern? Aber bitte nur ernst zu nehmende Quellen, keine vom DGB!
Re: Frauen besser qualifiziert?
Silvain, Friday, 01.04.2005, 23:23 (vor 7567 Tagen) @ Frank
Als Antwort auf: Frauen besser qualifiziert? von Frank am 01. April 2005 11:42:
"Die berufliche Qualifikation der 25- bis 35-jährigen erwerbstätigen Frauen ist höher als die der Männer."
Mich würde mal interessieren, worauf diese Aussage basiert. Kennt hier jemand entsprechende Untersuchungen und Statistiken, die das untermauern? Aber bitte nur ernst zu nehmende Quellen, keine vom DGB!
Es würde mich nicht wundern, wenn dies der Wahrheit entspräche. Nach jahrelanger Diskriminierung der Jungen in Schule und Ausbildung, am Arbeitsmarkt und nicht zuletzt durch verpflichteten Zwangsdienst ca. 1 Jahr seines Lebens beraubt, können junge Männer heute nur schwer das erreichen, was eine Frau dank Frauenförderung, Frauenquoten und speziellen Frauenweiterbildungs- und Unterstützungsprogrammen quasi geschenkt wird.
Es ist geradezu unverschämt, sich dann noch hinzustellen und davon zu schwadronieren, wie toll gerade jene sind, die die letzten Jahre unablässig gepudert wurden! Aber wer soll sich über solche Aussagen unfähiger Ministerinnen noch wundern?
Gruß,
Silvain
Re: Frauen besser qualifiziert?
MisterGee, Saturday, 02.04.2005, 01:29 (vor 7567 Tagen) @ Frank
Als Antwort auf: Frauen besser qualifiziert? von Frank am 01. April 2005 11:42:
Würde mich auch nicht wundern. Aber: laut der Aussage meiner Freundin wird an Schulen im Fach Sozialkunde bereits das Thema Jungen diskutiert, was bei mir vor drei Jahren im selben Fach (und an der selben Schule) nicht der Fall gewesen ist. Da ging es noch um benachteiligte Frauen. Vielleicht ein Umdenken?
Re: Frauen besser qualifiziert?
Odin, Saturday, 02.04.2005, 03:23 (vor 7566 Tagen) @ Frank
Als Antwort auf: Frauen besser qualifiziert? von Frank am 01. April 2005 11:42:
NRW-Frauenministerin Fischer tönt in einer Pressemitteilung (http://www.presseservice.nrw.de/01_textdienst/11_pm/2005/q1/20050331_03.html):
"Die berufliche Qualifikation der 25- bis 35-jährigen erwerbstätigen Frauen ist höher als die der Männer."
Mich würde mal interessieren, worauf diese Aussage basiert. Kennt hier jemand entsprechende Untersuchungen und Statistiken, die das untermauern? Aber bitte nur ernst zu nehmende Quellen, keine vom DGB!
In den guten, alten 60er Jahren hieß es noch "Schule ist nicht alles". Es gibt Dinge, die kann man nicht benoten. Unsere lieben 1er-Schülerinnen werden dann alle Arzthelferin und warten auf nen geilen Jungen, der sie aus diesem schrecklichen Los herausholt und sie schwängert.
Re: Frauen besser qualifiziert?
Garp, Saturday, 02.04.2005, 14:48 (vor 7566 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Frauen besser qualifiziert? von Odin am 02. April 2005 00:23:56:
Es gibt Dinge, die kann man nicht benoten
Richtig! Noten allein haben keine Aussagekraft über späteren beruflichen Erfolg. Daher spielen Abschlussnoten bei Einstellungsgesprächen in der freien Wirtschaft kaum mehr eine Rolle. Würde die Anschlussnote wirklich etwas über die Eignung des Bewerbers aussagen, dann könnten sich die Unternehmen die Kosten für Assessment-Center sparen.
Daher ist das feministische Argument, die Mädchen würden trotz besserer Noten seltener Führungskräfte werden, eben noch kein Beleg für eine Benachteiligung.
Entscheidend sind nicht die Noten, sondern der Abschluss an sich. Denn leider sind einem cleveren Kind mit Hauptschulabschluss viele Berufschancen inzwischen verbaut. Ebenso sind viel Positionen inzwischen ohne Studium nicht mehr erreichbar.
Interessant wäre mehr über die Einstellungspraxis des öffentlichen Dienstes zu erfahren. Wenn bei gleicher Qualifikation Frauen vorgezogen werden müssen, stellt sich die Frage, welche Kriterien zur Qualifikationsfeststellung berücksichtigt werden dürfen. Wann genau sind zwei Bewerber exakt gleich qualifiziert? Ich halte dies für nicht messbar.
Garp
Re: Frauen besser qualifiziert?
Andreas, Saturday, 02.04.2005, 15:41 (vor 7566 Tagen) @ Garp
- kein Text -
Re: Frauen besser qualifiziert?
Garp, Saturday, 02.04.2005, 17:28 (vor 7566 Tagen) @ Andreas
Als Antwort auf: Re: Frauen besser qualifiziert? von Andreas am 02. April 2005 12:41:08:
Hi Andreas
"Frauen werden gesucht", betont Börmann. Nur elf Prozent aller Absolventen aus den Ingenieurs-Studiengängen sind nach den Zahlen der Bundesingenieurkammer (BIngK) weiblich. "Sie haben mindestens die gleichen Fachkenntnisse und dazu oft einen ausgeprägteren Teamgeist und bessere Kommunikationsfähigkeit", erläutert Friedenberger.
Das ist natürlich esoterischer Blödsinn, aber wird von allen geglaubt
Ob diese politische Propaganda wirklich bis zu den einzelnen Personalchefs vorgedrungen ist, würde ich bezweifeln. Zudem muss man bedenken, dass Personalrekrutierung bei fast allen Unternehmen inzwischen in Frauenhand liegt. Die Frage ist, nach welchen Kriterien wählen Personalchefinnen geeignete Bewerber aus? Mein Eindruck ist, dass gerade Personalchefinnen sich da weniger beirren lassen. Die klein Mädchenmasche funktioniert hier nicht und Frauen wissen selbst ziemlich genau, wie verehrend sich weibliche soziale Kompetenz in Form von Mobbing austoben kann. Zudem ist soziale Kompetenz zwar wichtig aber auch Leistungsbereitschaft und bei Führungspositionen der Wille zur Macht. Gerade auf dem Feld taktisches und strategisches Verhalten haben Frauen Defizite. Zudem wollen Frauen (wie auch viele Männer) oft den Preis, den Führungspositionen fast immer einfordern, nicht zahlen. Personalchefinnen wissen dies ziemlich genau. Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen dem politisch Gewollten und der wirtschaftlichen Realität.
Zu den Ingenieurinnen fällt mir noch eine Anekdote ein. Ich kenne ein Unternehmen mit zahlreichen promovierten Ingenieuren auf den Führungsebenen. Für technische Großbetriebe nichts Ungewöhnliches. Es gab nun die Vorgabe den niedrigen Frauenanteil im Unternehmen auf der Führungsebene zu erhöhen.
Wo bekommt man leistungsbereite Ingenieurinnen her? Es wurde für viel Geld eine Headhunteragentur beauftragt gezielt nach weiblichen Kandidaten zu suche. Das Ergebnis:
Es gab eine Hand voll Kandidatinnen, die allerdings schon alle bei der Konkurrenz in leitender Position beschäftigt waren. Also hat man den Frauen ein unausschlagbares Angebot unterbreitet und sie von der Konkurrenz abgeworben. So kann man auch den Frauenanteil im Unternehmen erhöhen.
Viele Grüße
Garp
Re: Frauen besser qualifiziert?
Frank, Saturday, 02.04.2005, 21:21 (vor 7566 Tagen) @ Andreas
Als Antwort auf: Re: Frauen besser qualifiziert? von Andreas am 02. April 2005 12:41:08:
Hallo Andreas,
danke für deine Antwort, die ich sehr gut fand. Es lässt sich so leicht daher sagen: Frauen haben die bessere berufliche Qualifikation als Männer. Wie so oft, gibt es aber auch hier wohl für einen (vermeintlich) eindeutigen Umstand viel mehr und viel differenziertere Ursachen, die dem weiblichen Geschlecht nicht immer unbedingt zur Ehre gereichen. Beim Medienkonsumenten kommt aber nur wieder die gewünschte Botschaft an: Frauen sind besser. So soll's sein; die wahren Hintergründe soll der Pöbel gar nicht erst erfahren.
Zu deinen Einwänden möchte ich noch einen weiteren hinzufügen: die Anforderung, bei Abitur, Berufsschulprüfung und Uni-Diplom vorher eifrig auswendig gelerntes Wissen abzurufen, führt zwangsläufig zu umso besseren Noten, je mehr man lernt. Nach meinen Erfahrungen zeigen Frauen bei diesem stupiden Pauken von Prüfungsinhalten mehr Ehrgeiz und Fleiß als Männer. Kein Wunder also, dass ihre Noten soviel besser sind. Querdenken und das Entwickeln von kreativen Lösungsansätzen, das Männern eher liegt, ist in unserem Bildungssystem aber nicht gefragt. Hier zählt mehr das Abfragen von auswendig gelerntem Wissen. Was will uns die Aussage "Frauen sind beruflich besser qualifiziert als Männer" also in Wahrheit sagen? Dass unser Bildungssystem immer mehr vor die Hunde geht. Aber das wissen wir ja ohnehin schon...
Gruß
Frank