Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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WEHRDIENST VERFASSUNGSWIDRIG

plupp, Wednesday, 31.10.2001, 15:59 (vor 8428 Tagen)

quelle

published 31.10.01 09:22

Amtsrichter bittet höchstes Gericht um Klärung: Ist die Wehrpflicht ein "unverhältnismäßiger Eingriff in die Grundrechte"?

Wird die Wehrpflicht gekippt?

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Düsseldorf (). Wer in Düsseldorf als Wehrpflichtiger oder Zivildienstleistender seine Dienstpflichten verletzt und dafür bei Amtsrichter Dirk Kruse auf die Anklagebank kommt, hat gute Chancen, den Saal ohne Urteil zu verlassen. Denn am Dienstag äußerte Kruse schwere Verfassungsbedenken gegen die Wehrpflicht, hat das Bundesverfassungsgericht um Klärung angerufen - und mehrere Verfahren ausgesetzt.

Hintergrund der bundesweit bisher einmaligen Aktion eines Amtsrichters sind zwei mutmaßliche Grundgesetzverstöße, die Richter Kruse nun höchstrichterlich geklärt sehen will.

So ist laut Kruse die allgemeine Wehrpflicht in der aktuellen politischen Lage Deutschlands grundsätzlich ein "unverhältnismäßiger, weil nicht länger erforderlicher Eingriff in die Grundrechte" der Wehrpflichtigen. Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Fahnenflüchtigen betonte Kruse, dass die Wehrpflicht "eine der schärfsten Einschränkungen im Leben eines Mannes ist".


Ist die Wehrpflicht verfassungswidrig? Schreiben Sie uns Ihre Meinung!


Da aber die sicherheitspolitische Lage Deutschlands derlei Aufwand (nach Kruses Ansicht auch nach den Terrorattacken) weder erfordere noch rechtfertige, sei die Pflicht zum Waffen- oder Ersatzdienst "mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, daher ungültig". Ähnlich hatte sich 1999 das Landgericht Potsdam geäußert, hatte diese Grundsatzfrage dem Bundesverfassungsgericht vorgelegt. Eine Entscheidung von dort steht noch aus.

Laut Richter Kruse gibt es aber noch einen Aspekt, unter dem er angeklagte Männer wegen Verstößen gegen den Waffen- oder Zivildienst zurzeit nicht verurteilen kann: Immerhin hatte eine Frau Anfang 2000 vor dem Europäischen Gerichtshof das Recht von Frauen auf einen ungehinderten Zugang zum deutschen Wehrdienst erstritten.

Keine Gleichbehandlung?

Richter Kruse folgert: Wenn Frauen zum Waffendienst dürfen, Männer aber zum Waffen- oder Ersatzdienst müssen, dann sei das ein Verstoß gegen die grundgesetzlich garantierte Gleichbehandlung. Kruses Konsequenz: Verstößt die Wehrpflicht gegen das Grundgesetz, dann seien das Wehrpflicht- und das Zivildienstgesetz unwirksam, Verstöße dürften also nicht zu Geld- oder Freiheitsstrafen führen.

Ob diese Gedankenkette auch von den deutschen Verfassungshütern bestätigt wird, ist unklar. Bis dahin aber will Kruse alle Verfahren rund um diese Delikte nicht durch Urteile beenden, sondern aussetzen.

Von WULF KANNEGIESSER

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gruss
plupp

Nur ein männlicher Richter ist zu solch einer Entscheidung fähig !

Depp, weil Mann, Wednesday, 31.10.2001, 17:58 (vor 8428 Tagen) @ plupp

Als Antwort auf: WEHRDIENST VERFASSUNGSWIDRIG von plupp am 31. Oktober 2001 13:59:53:

Die RichterIN vom Verwaltungsgericht Stuttgart, die es für nötig befunden hat, wegen der "komplizierten Sachlage" das EUGH anzurufen, faselte was von "positiver Diskriminierung". Sie stammelte, die Männer-Wehrpflicht diene der "Gleichberechtigung der Frau".

Für die PC-Neusprech-Fanatiker: <IRONIE EIN>:
Da sage noch eine, RichterINNEN hätten genausoviel Intelligenz wie Richter. Die Frauen meinen ja immer, sie hätten trotz ihres kleineren Gehirns genausoviel Intelligenz..
<IRONIE AUS>.

Zur Beruhigung der PC-Neusprech-Fanatiker:
Natürlich gibt es auch männerfeindliche Richter, nicht nur männerfeindliche Richterinnen.

Re: WEHRDIENST VERFASSUNGSWIDRIG

Chris, Wednesday, 31.10.2001, 21:02 (vor 8428 Tagen) @ plupp

Als Antwort auf: WEHRDIENST VERFASSUNGSWIDRIG von plupp am 31. Oktober 2001 13:59:53:

Du brauchst nur den Paragraph zu "Gleichheit vor dem Gesetz" im Grundgesetz mit der Wehrpflicht zu vergleichen,dann weißt du es.

Gegen die Wehrpflicht vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen ist nicht ganz neu,ich hatte auch schon mal diese Intension.

Ich denke aber,dass es mir an Charackterstärke fehlt,das zu tun.

Wenn es ein Richter nicht weiß,wer dann?

Diesen befangenen männerfeindlichen RICHTERINNEN kann man nicht glauben.

Re: WEHRDIENST VERFASSUNGSWIDRIG

Joachim, Wednesday, 31.10.2001, 23:05 (vor 8428 Tagen) @ plupp

Als Antwort auf: WEHRDIENST VERFASSUNGSWIDRIG von plupp am 31. Oktober 2001 13:59:53:

Hallo plupp,
die einseitige Männerwehrpflicht ist männerfeindlich, männerdiskriminierend und einer der schlimmsten Geschlechterdiskriminierungen der übelsten Art ist, weil nur Männer aufgrund seines Geschlechts davon betroffen sind. Als Vergeltungsmassnahme wähle ich grundsätzlich keine Partei mehr, die für die einseitge Männerwehrpflicht ist und der zweite Schritt ist der Austritt aus der Kirche! Männer emanzipieren sich! Entweder wird die Wehrpflicht ganz massiv auf Frauen ausgedehnt oder wird endlich abgeschafft!

Re: WEHRDIENST VERFASSUNGSWIDRIG

plupp, Wednesday, 31.10.2001, 23:17 (vor 8428 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Re: WEHRDIENST VERFASSUNGSWIDRIG von Joachim am 31. Oktober 2001 21:05:40:

Hallo plupp,
die einseitige Männerwehrpflicht ist männerfeindlich, männerdiskriminierend und einer der schlimmsten Geschlechterdiskriminierungen der übelsten Art ist, weil nur Männer aufgrund seines Geschlechts davon betroffen sind. Als Vergeltungsmassnahme wähle ich grundsätzlich keine Partei mehr, die für die einseitge Männerwehrpflicht ist und der zweite Schritt ist der Austritt aus der Kirche! Männer emanzipieren sich! Entweder wird die Wehrpflicht ganz massiv auf Frauen ausgedehnt oder wird endlich abgeschafft!

hi joachim,
wieso willst du aus der kirche austreten? war der männerkongress in berlin denn nicht reinzufälliger weise von der EKD ?

ekd = evangelische kirche deutschlands

also besser eintreten und dort unterstützung bieten. vorrausgesetzt du bist protestant. wenn nich, dann rege sowas in deiner kirche mal an. in der kirche aktive sind für wirkliche gleichberechtigung und männerleiden eher empfänglich, als man(n) sonst glauben mag.

gruss
plupp

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