Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen?
Kindermung a la LBS ("Papa warum kriegen Spießer ein Haus und du nicht")setzt den Vater jetzt auch unter ökonomischen Druck von Kinderseite aus. Gibt es noch irgendeine Beziehung die wir korrumpieren können?
Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen?
Als Antwort auf: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen? von LBS am 08. April 2005 20:40:
Kindermung a la LBS ("Papa warum kriegen Spießer ein Haus und du nicht")setzt den Vater jetzt auch unter ökonomischen Druck von Kinderseite aus. Gibt es noch irgendeine Beziehung die wir korrumpieren können?
Diese Interpreatation halte ich für ziemlich daneben. Der Werbespot wendet sich gegen das Denkschema "häuslebauen = spießig = uninteressant" und hat mit Geschlechterfragen überhaupt nix zu tun. Ich finde ich ihn recht originell.
Gruß Ralf
Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen?
Als Antwort auf: Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen? von Ralf am 09. April 2005 03:42:
"Diese Interpreatation halte ich für ziemlich daneben."
Das sehe ich nicht so, die Darstellung das hier gerade der Papa ökonomischen Druck ausgesetzt wird halte ich für richtig.
Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen?
Als Antwort auf: Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen? von Pumajäger am 09. April 2005 11:18:
die Darstellung das hier gerade der Papa ökonomischen Druck ausgesetzt wird halte ich für richtig.
Es ist ja auch die TOCHTER, die hier nachfragt. Mit einem Sohn würde der Spot nur halb so gut funktionieren.
Ich finde es absolut unverschämt, wie dieser Spot in diesen Zeiten sinkender Einkommen für zusätzlichen Terror an der "Heimatfront" sorgt. WOLLEN die, daß wir alle durchdrehen?
Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen?
Als Antwort auf: Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen? von Der Untermieter am 09. April 2005 11:55:
die Darstellung das hier gerade der Papa ökonomischen Druck ausgesetzt wird halte ich für richtig.
Es ist ja auch die TOCHTER, die hier nachfragt. Mit einem Sohn würde der Spot nur halb so gut funktionieren.
Ich finde es absolut unverschämt, wie dieser Spot in diesen Zeiten sinkender Einkommen für zusätzlichen Terror an der "Heimatfront" sorgt. WOLLEN die, daß wir alle durchdrehen?
Nee, "die" wollen nur mit ihrer Bausparkasse Geld verdienen; das ist ja an sich in Ordnung und Häuslebauen nichts Schlechtes - nur daß es halt leider sehr viel kostet und daher tatsächlich Papa unter Druck setzt .... (Daß die Frage von einer TOCHTER kommt und an PAPA - statt an Mama oder beide - gerichtet ist, ist da nur noch das Tüpfelchen auf dem i)
Gruß, Rüdiger
Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen?
Als Antwort auf: Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen? von Rüdiger am 09. April 2005 21:01:00:
Rein spekulativ:
Wie wäre es, wenn Papa breit grinst und antwortet:
Tja, wenn du groß bist, lernst du was, wo du Geld mit verdienen kannst. Und dann kannst du dir selbst dein Häusle bauen, wie und wo es dir gefällt. (Papa hat nämlich keine Lust, etwas zu zahlen, das nach der Scheidung anderen gehört.)
Gäbe eine coole Parodie und netten Spot für Männervereinigungen und andere emanzipatorischen Zusammenschlüsse.
Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen?
Als Antwort auf: Re: Papa, du bist doch Spießer, warum haben sie uns das Haus weggenommen? von Krischan am 09. April 2005 21:11:
Wie wäre es, wenn Papa breit grinst und antwortet:
Tja, wenn du groß bist, lernst du was, wo du Geld mit verdienen kannst. Und dann kannst du dir selbst dein Häusle bauen, wie und wo es dir gefällt.
Das ist doch im Prinzip auch der Fall: der Spot endet damit, dass die TOCHTER sagt: "Papa, wenn ich mal groß bin, will ICH auch Spießer werden", also eigentlich ganz im Sinne der hier stark vertretenen Die-Frauen-sollen-sich-gefälligst-selbst-versorgen-Fraktion. Aus der Sicht könnte man sogar eher meckern, wenn es denn der Sohn statt die Tochter wäre - wobei ich im Gegensatz zu einem der Vorpostings nicht sehe, dass die Wirkung dann nur halb so groß wäre. Umgekehrt könnte sich eine aufrechte Emanze beklagen, dass die Tochter sich an den Vater wendet, statt an die coole, allein-erziehende Powerfrau... 
So gesehen geht mir diese ganze Rein-Interpretiererei ziemlich auf den Geist - ich behaupte nach wie vor, dass dieser Werbespot mit Geschlechterrollen oder Feminsimus nix zu tun hat.
Haben wir es wirklich nötig, uns auf das Niveau von Emanzenherab zu begeben, die in jedem auch noch so harmlosen Text "Frauendiskriminierung" wittern? Falls ja: Wodurch unterscheidet ihr (nicht mehr "wir", denn dann klinke ich mich hier aus) euch dann noch von Primtivos wie dem norwegischen Ministerpräsidenten, der die männlichen Ikea-Möbelaufbauer kritisiert? Sind hier einige wirklich auf das Niveau von solchen Typen gesunken?
Gruß Ralf