Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: "Sie sind nicht die Mutter oder Vorgesetzte Ihres Partners."

Krischan, Saturday, 16.04.2005, 00:42 (vor 7552 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Sie sind nicht die Mutter oder Vorgesetzte Ihres Partners." von Sven am 15. April 2005 16:16:

Wie Frauen Männer ändern können

Gar nicht. Eine Überschrift mit umgekehrtem Vorzeichen wäre übrigens skandalös.

Hamburg,13-04-05
Abwaschberge ignorieren, Lügen erzählen, den großen Zampano spielen und Versprechen nicht einhalten: Diese Dinge stehen ganz oben auf der Liste der Klagen von Frauen über Männer, sagt der Psychologe Michael Thiel aus Hamburg.

Hach G''t, ich kenne Frauen, deren Lebensinhalt das Klagen ist. Aber nur nix ändern, sonst wird das Leben so leer.

Doch auch wenn die Kritik im Einzelfall durchaus berechtigt sein mag: Es ist ebenso anmaßend wie aussichtslos, den eigenen Mann umerziehen zu wollen, da sind sich die Experten einig. "Ändern kann man einen Menschen nicht", sagt Ragnar Beer, Paartherapeut an der Universität Göttingen. "Etwas anderes ist es, seine Wünsche zu äußern".

Das könnte ich unterschreiben, ja.

Vieles von dem, was Frauen an Männern so sehr stört, ist das Ergebnis von Erziehung und gesellschaftlichen Traditionen, sagt Thiel. Mädchen würden schon im Kindesalter stärker sprachlich und sozial gefördert, während bei Jungen Aggressivität und Durchsetzungsvermögen trainiert würden. "Mütter von Jungen wollen lieber einen kleinen Draufgänger als ein Sensibelchen und erziehen ihn entsprechend."

Oh ja. *kotz*

Das Ergebnis falle dann oft vor allem dem Partner negativ auf: stundenlanges Schweigen, jahrelanges Aufschieben von Arztbesuchen oder absichtliches Vergessen von Anrufen bei Verwandten oder Freunden.

Doch auch wenn es um alltägliche Dinge geht, wie das Pinkeln im Stehen, das Liegenlassen von Socken oder das ständige Aufschieben des Friseurbesuchs: Ätzende Kritik ist nicht angebracht. Wer etwas im Verhalten des Partners ändern will, sollte die eigene Sichtweise prüfen, rät Elisabeth Bonneau, Kommunikationstrainerin aus Freiburg. Es sei unklug, sich selbst über den anderen zu stellen. "Sie sind nicht die Mutter oder Vorgesetzte Ihres Partners."

Diese Frau ist gut. Kommt ja auch aus Baden :-)

... Bei einem Streit über den Haushalt könne das so aussehen: "Nun hast Du diese Woche keinmal abgewaschen. Das ärgert mich, ich fühle mich ausgenutzt. Ich möchte, dass Du mindestens zweimal die Woche abwäscht. Wenn Du das tun könntest, würde ich mich nicht mehr als Hausmütterchen begreifen und mir nicht so ausgenutzt vorkommen."

Schatz, ich habe diese Woche fünf Tage lang jeweils zehn Stunden für unser Auskommen malocht, habe das Auto repariert, den Lattenzaun gestrichen, den Rasen gemäht, den Gemüsegarten umgegraben, die Kinder zur Schule und zum Sport gefahren und abgeholt, die Apfelbäume geschnitten. Wenn ich nicht wüßte, daß wir eine Familie sind und jeder so seinen Beitrag zu leisten hat, fühlte ich mich jetzt ausgenutzt.

An der Partnerschaft sollte nicht erst gearbeitet werden, wenn schon etwas kaputt ist.

Weise Worte. Alles in Allem finde ich diesen Text ziemlich gut.

Kri.


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