Häusliche Gewalt mal wieder
Heute im Schweizer Fernsehen : Häusliche Gewalt
Die Sendung wird wie folgt angekündigt :
Wenn die Familie zur Hölle wird
Ein Film von Barbara Müller, Miranda Emery
Der gefährlichste Ort der Welt für Frauen sind die eigenen vier Wände. Nirgends laufen Frauen häufiger Gefahr, Opfer eines Gewaltdelikts zu werden. Studien belegen: Jede fünfte Frau in der Schweiz ist von psychischer, körperlicher oder sexueller Gewalt ihres Ehemannes oder Partners betroffen. Fachleute schätzen: Allein in der Schweiz werden jährlich 30 bis 40 Frauen von ihren Lebensgefährten umgebracht. «DOK» hat hinter die Fassade von Familien geblickt und den oft erschreckenden Alltag in Schweizer Stuben dokumentiert.
Häusliche Gewalt kommt in allen Gesellschaftsschichten vor. Gleichenteils in ausländischen wie in Schweizer Familien. Über 90 Prozent der Opfer sind Frauen. Der volkswirtschaftliche Schaden der jährlich rund 600'000 Fälle wird auf über 400 Millionen Franken geschätzt.
Noch wagen die wenigsten misshandelten Frauen über den häuslichen Albtraum zu sprechen. Aus Scham, Ohnmachtsgefühlen und Angst vor noch mehr Gewalt harren die Frauen oft jahrelang bei ihren gewalttätigen Partnern aus. Auch damit ihre Kinder in einer so genannt intakten Familie aufwachsen. Eine neue Studie des Spitals Triemli Zürich zeigt, je stärker die erlittene Gewalt, desto häufiger leiden die Frauen unter Schmerzen, Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken. Die meisten ertragen den Alltag nur noch mit Tabletten.
Häusliche Gewalt ist bis heute weitgehend ein Tabu. Das Bewusstsein der Öffentlichkeit wandelt sich nur langsam. Doch von öffentlicher Seite her werden Gewalttaten in Liebesbeziehungen nicht länger als Privatsache angesehen, sondern seit dem 1. April 2004 von Amtes wegen verfolgt.
Barbara Müller und Miranda Emery haben die Stadtpolizei Zürich auf ihren gefährlichen Einsätzen in die Schweizer Stuben begleitet. Sie blicken hinter die heilen Fassaden der Familie und zeigen häusliche Gewalt aus drei verschiedenen Perspektiven: aus der Sicht der Opfer, der Täter und der Polizei. Die schmerzlichen Erfahrungen eines Paares, eines jungen Mannes und einer siebenfachen Mutter stehen im Zentrum. Täter und Opfer sprechen offen über ihre widersprüchlichen Gefühle, ihr Schwanken zwischen Liebe und Hass. Sonja ist nach 25 Jahren Ehe-Inferno ins Frauenhaus St. Gallen geflohen. Thomas und Murat wurden zum Trainingsprogramm «Partnerschaft ohne Gewalt» des Bewährungsdienstes Zürich verurteilt. Murats Partnerin Anita ist trotz der Gewalterfahrung zu ihm zurückgekehrt.
Ein «DOKFilm» über Paarkonflikte und ihre Eskalation. Und über Wege aus der Spirale von Gewalt, Abhängigkeit und Sprachlosigkeit. Ein «DOKFilm» gegen Gewalttaten hinter der heilen Fassade der Familie.
Zweitausstrahlung am 21.04.2005 auf SF1
Liebe Brüder, gebt doch euren Kommentar zu dem Schwachsinn.
scipio
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- Häusliche Gewalt mal wieder -
scipio africanus,
21.04.2005, 14:54
- Re: Häusliche Gewalt mal wieder -
Garfield,
21.04.2005, 15:31
- Re: Häusliche Gewalt mal wieder - Klinkenputzer, 21.04.2005, 16:18
- Re: Häusliche Gewalt mal wieder - Nikos, 21.04.2005, 16:52
- Re: Häusliche Gewalt mal wieder - Jolanda, 21.04.2005, 17:01
- Re: Häusliche Gewalt mal wieder -
Garfield,
21.04.2005, 15:31