Hallo allerseits!

Zwei Fallbeispiele zum Geschlechterverhältnis in Polen:

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Jeden Morgen, wenn ich zur Arbeit fahre, komme ich an einem Plakat vorbei, das Folgendes zeigt:

Links im Bild ein Mann, der mit der einen Hand den Staubsauger führt, während die andere Hand oberlehrerhaft den Zeigefinger hebt. Die Sprechblase dazu: „Ich putze, also bin ich.“
Die rechte Hälfte des Bildes ist ein Quadrat ohne Bild, dafür aber mit dem Satz: „Ich putze nicht, also bin ich nicht mehr da.“
Bildunterschrift (fett und in Großdruck): Zeit für gleiche Behandlung.
Daneben die EU-Flagge.

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Vorgestern fand in Warschau eine Homosexuellen- und Lesbenparade statt, und zwar entgegen einem vom Warschauer Oberbürgermeister, Lech Kaczynski, ausgesprochenen Verbot. Die Polizei schützte die Demonstration und attackierte dagegen massiv die Gegendemonstranten. Jetzt will der Oberbürgermeister die Ordnungskräfte für diese Insubordination zur Rechenschaft ziehen.

Der Oberbürgermeister, deutsche Internet-Seite http://www.e-warsaw.pl/german/prezydent.htm, kandidiert im Herbst mit besten Chancen für das Amt des polnischen Staatspräsidenten.

Sein Zwillingsbruder, Jaroslaw Kaczynski, ist Vorsitzender der Partei „Recht und Gerechtigkeit“, einer dezidiert auf christlichen Werten beruhenden, konservativen Partei, deutsche Internetseite http://www.pis.org.pl/index_2.htm, und kandidiert im Herbst, zwei Wochen vor den Präsidentschaftswahlen, für das Amt des polnischen Premierministers. Seine Chancen sind etwas geringer als die seines Bruders, da seine Partei sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einer anderen bürgerlichen Partei liefert.

Beide Zwillingsbrüder haben bereits Anfang der 90er Jahre eine – inzwischen aufgelöste – andere Partei gegründet und waren schon im kommunistischen Polen Leinwandstars, da sie als kleine Kinder in einem Märchenfilm auftraten.

Gruß

Ekki