Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt

Sam, Friday, 01.07.2005, 19:22 (vor 7077 Tagen)

Als Antwort auf: Land der weiblichen Männer: "Seltsam, dass nicht mehr Frauen Männer hassen." von Sam am 28. Mai 2005 13:34:

Increased sex equality has led to violence against women. That’s according to Sweden’s former equality minister and deputy prime minister Margareta Winberg.

Winberg, now Sweden’s ambassador to Brazil, told Brazilian magazine Veja that Swedish men hit women "to show that they still decide over them, despite the fact that they have lost power outside the home."

http://www.thelocal.se/article.php?ID=1691&date=20050701

Titelseite dazu:
http://images2.pressdisplay.com/pressdisplay/docserver2/getimage.aspx?file=32002005070100000000001001&page=1&scale=75

Re: Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt

Andreas (d.a.), Friday, 01.07.2005, 19:42 (vor 7077 Tagen) @ Sam

Als Antwort auf: Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt von Sam am 01. Juli 2005 16:22:

Increased sex equality has led to violence against women.

Hi Sam,

eine etwa gleichlautende Aussage ist mir vor kurzem auch untergekommen - nicht in diesem Zusammenhang allerdings, sondern bezogen auf die VR China zwischen '66 u. '76.

Sehr merkwürdig - da wird die Differenz immer als der hauptsächliche, eine Diskriminierung erst ermöglichender Umstand dargestellt, und wenn diese Differenz dann real (so weit wie möglich eben) abgeschafft wurde, ist es genau dieser Mangel an Differenz, der die "eigentliche" Diskriminierung ausgemacht wird.

Andreas

Re: Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt

Ralf, Friday, 01.07.2005, 19:45 (vor 7077 Tagen) @ Sam

Als Antwort auf: Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt von Sam am 01. Juli 2005 16:22:

Increased sex equality has led to violence against women. [...] Swedish men hit women "to show that they still decide over them, despite the fact that they have lost power outside the home."

Wow - da haben Schwedens Top-Emanzen ja den perfekte Selbstläufer entdeckt:

Da die begrüßenswerte und notwendige Entmannzipation die Gewalt der pöhsen Männer erhöht, brauchen die edlen feministischen Streiterinnen jetzt ganz bestimmt weitere Mittel und mehr Macht, um durch weitere Entmannzipation diesen üblen Kollateralschäden Einhalt zu gebieten...

The article goes on to claim that forty percent of women in Sweden have been subjected to violence by men, compared with only eleven percent of Spaniards.

Huch! Vorsicht! Ich hoffe doch sehr, dass dieser Satz mit den spanischen Kampfgenossinnen abgesprochen ist, und dort strengster Geheimhaltung unterliegt! Jedenfalls würde es mich doch sehr wundern, wenn besagte spanische Kampfgenossinnen in ihrem Heimatland nicht auch mit irgendwelchen "wissenschaftlichen" Untersuchungen hausieren gehen, aus denen "eindeutig" hervorgeht, dass mindesten 120% aller Spanierinnen von "violence by men" betroffen sind!

Gruß Ralf

Re: Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt

Garfield, Monday, 04.07.2005, 20:34 (vor 7074 Tagen) @ Andreas (d.a.)

Als Antwort auf: Re: Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt von Andreas (d.a.) am 01. Juli 2005 16:42:

Hallo Andreas!

Es ist ja bei Feministinnen auch beliebt, nach Verwirklichung einer Forderungen prompt das Gegenteil zu fordern...

Aber ich kann mir gut vorstellen, daß die Gleichstellung von Mann und Frau tatsächlich häusliche Gewalt verschärft, und zwar so:

Vor 50 Jahren galt ein Mann, der auf Vollzeit arbeitete, sein Geld brav zu Hause ablieferte und damit Frau und Kindern ein möglichst gutes Leben ermöglichte, als vorbildlicher Ehemann und wurde entsprechend von der Gesellschaft geachtet. Auch seine Frau war im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn sie ihn vielleicht mal durch Nörgeln und Quengeln zu noch mehr Leistung anspornte. Aber er ernährte sie und die Kinder, und das machte ihn in ihren Augen zum echten Kerl. Also respektierte sie ihn im Großen und Ganzen, und so war die Ehewelt in Ordnung.

Mit der Gleichstellung der Geschlechter werden auch viele Frauen mit Partnern voll berufstätig. Somit brauchen sie ihre Partner nicht mehr zwingend als Ernährer. Und mit ihrem eigenen Einkommen steigen auch die Ansprüche an das Einkommen des Partners. Da wird dann nur ein Mann voll respektiert, der sehr gut verdient.

Davon gibt es aber relativ wenige. Also müssen sich viele Frauen wohl oder übel mit Partnern abfinden, die nicht viel mehr oder womöglich noch weniger verdienen als sie selbst, wenn sie nicht einsam als alte Jungfern sterben wollen.

Diese Partner respektieren sie dann aber häufig nicht wirklich. Und sie lassen es sie bei jeder Gelegenheit spüren. Manchmal wird das den Frauen gar nicht bewußt, sondern ihre Unzufriedenheit ist unbewußt und kommt immer wieder mal hoch, ohne daß ihnen der Grund dafür so richtig klar wird. Sie kritisieren dann eben an ihren Partnern herum, machen vielleicht sogar abfällige Bemerkungen über sie, und ihre Partner bringt das dauerhaft in eine Situation, in der sie das Gefühl haben, es ihren Frauen niemals recht machen können. Sie schieben dann vielleicht Überstunden, um mehr Geld nach Hause zu bringen, aber damit erreichen sie nur, daß ihre Frauen sich nun darüber beklagen, daß sie abends ständig allein zu Hause sitzen...

Und irgendwann halten viele Männer die ständigen Nörgeleien und die dauerhafte Unzufriedenheit ihrer Partnerinnen dann einfach nicht mehr aus. Dann kommt es zum Streit, und dabei kann es dann eben auch mal zu Handgreiflichkeiten kommen.

Feministinnen nehmen das dann natürlich prompt wieder zum Anlaß, über die bösen, gewalttätigen Männer zu lamentieren, die es angeblich nicht ertragen könnten, mit "starken Frauen" zusammen zu leben. Daß die Anspruchshaltung der Frauen häufig zu dieser Situation geführt hat, wird natürlich übersehen.

Freundliche Grüße
von Garfield

Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Ridcully, Thursday, 07.07.2005, 01:36 (vor 7072 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt von Garfield am 04. Juli 2005 17:34:51:

Hallo Garfield!

Scheint mir so, dass sich Frauenrechte und Pflichten und Männerrechte Und Pflichten nicht ganz symmetrisch entwickelt haben. Frauen haben mittlerweile sogar ein größeres Rollenspektrum als Männer, können Karriere- oder Hausfrau sein. Männer könnnen Nur Karriere wählen. Wenns hart auf hart kommt - und das kommts in den meisten Leben - zählt nur: Was bringt der Typ? Bringts der Typ? Nichtmal nur Knete, nö Leistung allgemein.

Jede Frau will nen Typen, der mehr drauf hat als sie (Polemisier). So konnte in den Niederlanden, wo man es geschafft hat die Karrieren von Frauen und Männern "anzugleichen" ein interessanter Effekt beobachtet werden. Die Frauen finden keine Männer mehr. Warum? Tja, jede Putze will nen Angesttellten, jede Angestellte nen Beamten und jede Beamtin nen Abteilungsleiter, Vorstandvorsitzenden oder sonstwas-Typen. Wenn aber jede Frau ne Stufe höher hinauswill - nur heiratstechnisch versteht sich- dann belibt für die unteren Männer kaum was und für die Karrieretussis garnichts. Welche Vorstandsvorsitzende will nen Lehrer, Handwerker oder popeligen Zahnartzt?

SO hat die Entmannzipation doch auch individuell gesehen ihr gutes: Viele Tussis, wo jeder Mann der es schafft karriere zu machen die große Auswahl hat. ;)
Ridcully, im Narrenkostüm

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Conny, Thursday, 07.07.2005, 04:14 (vor 7072 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Ridcully am 06. Juli 2005 22:36:

Hallo Garfield!
Scheint mir so, dass sich Frauenrechte und Pflichten und Männerrechte Und Pflichten nicht ganz symmetrisch entwickelt haben. Frauen haben mittlerweile sogar ein größeres Rollenspektrum als Männer, können Karriere- oder Hausfrau sein. Männer könnnen Nur Karriere wählen. Wenns hart auf hart kommt - und das kommts in den meisten Leben - zählt nur: Was bringt der Typ? Bringts der Typ? Nichtmal nur Knete, nö Leistung allgemein.
Jede Frau will nen Typen, der mehr drauf hat als sie (Polemisier). So konnte in den Niederlanden, wo man es geschafft hat die Karrieren von Frauen und Männern "anzugleichen" ein interessanter Effekt beobachtet werden. Die Frauen finden keine Männer mehr. Warum? Tja, jede Putze will nen Angesttellten, jede Angestellte nen Beamten und jede Beamtin nen Abteilungsleiter, Vorstandvorsitzenden oder sonstwas-Typen. Wenn aber jede Frau ne Stufe höher hinauswill - nur heiratstechnisch versteht sich- dann belibt für die unteren Männer kaum was und für die Karrieretussis garnichts. Welche Vorstandsvorsitzende will nen Lehrer, Handwerker oder popeligen Zahnartzt?
SO hat die Entmannzipation doch auch individuell gesehen ihr gutes: Viele Tussis, wo jeder Mann der es schafft karriere zu machen die große Auswahl hat. ;)
Ridcully, im Narrenkostüm

das ist doch auch nicht schlecht. dann kann sich jede aus der obersten karste nen obdachlosen holen. die gibts noch. ich sags ja ... die soziale frau

Connny meint, so schwer zu verstehen ist eine frau nicht. nur den mann wird sie nicht so leicht verstehen.

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Scipio Africanus, Thursday, 07.07.2005, 12:42 (vor 7072 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Ridcully am 06. Juli 2005 22:36:

SO hat die Entmannzipation doch auch individuell gesehen ihr gutes: Viele Tussis, wo jeder Mann der es schafft karriere zu machen die große Auswahl hat. ;)
Ridcully, im Narrenkostüm

Hallo Ridicully,

dazu gabs vor einiger Zeit eine aufschlussreiche Befragung. In der Befragung der Frauen stellte sich heraus, dass sich nur 8 % der Frauen vorstellen können, einen Mann zu heiraten, der sozial schlechter gestellt ist als sie selbst. Bei Männern waren es sehr viel mehr, was auch nicht verwundert, sind Männer doch im allgemeinen nicht so ausgeprägt geldgeil.
Leider hab ich den link nicht mehr.

Gruss scipio

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Garfield, Thursday, 07.07.2005, 13:08 (vor 7072 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Ridcully am 06. Juli 2005 22:36:

Hallo Ridcully!

Ja, das ist eben das Problem heutzutage. Wenn immer die Rede davon ist, daß Männer ja angeblich Angst vor selbstbewußten, beruflich erfolgreichen Frauen hätten und daß diese deshalb häufig solo bleiben würden oder daß die Beziehungen dieser Frauen deshalb nie lange halten, dann steckt da tatsächlich nichts weiter dahinter als die von dir beschriebene überhöhte Anspruchshaltung dieser Frauen.

Ich glaube noch nicht einmal, daß es sehr vielen Frauen dabei um viel Geld und Luxus geht. Natürlich ist es ein gutes Gefühl, finanziell angesichert zu sein und somit jederzeit auch für Kinder oder einfach nur für ein Hobby beruflich aussetzen zu können.

Aber ich glaube, daß viele Frauen einfach schon rein instinktiv einen Mann nur dann als vollwertigen Partner betrachten, wenn er seiner Ernährer-Rolle möglichst gut gerecht werden kann. Auch dann, wenn sie ihr eigenes Geld verdienen und rein bewußt gar nicht die Absicht haben, sich von ihm ernähren zu lassen. Als guten Ernährer stufen sie einen Mann aber erst dann ein, wenn er mehr verdient als sie selbst. Und auch das gesellschaftliche Ansehen eines Mannes spielt für viele Frauen eine Rolle. Und auch seine berufliche Kompetenz. In Kontaktanzeigen schreiben Frauen das manchmal recht deutlich. Da steht dann sowas wie "ich suche einen Mann, der etwas darstellt". Sie wünschen sich einfach Partner, die in der Außenwelt möglichst gut zurecht kommen und so in der Lage sind, sie vor allen negativen Einflüssen aus dieser Außenwelt abzuschirmen. Wenn ein Mann aber in der Außenwelt nicht besser zurecht kommt als sie selbst, dann reicht ihnen das eben nicht.

Da heute relativ viele Frauen vollberuflich tätig sind, kommen für diese Frauen rein instinktiv nur männliche Führungskräfte als Partner in Frage. Davon gibt es aber zu wenige. Diese Situation verschärft sich umso mehr, je höher eine Frau in der beruflichen Hierarchie aufsteigt. Dann werden nämlich instinktiv nur noch Männer in den Hierarchien über ihr als potentielle Partner akzeptiert, und davon gibt es dann noch weniger.

Evolutionsgeschichtlich betrachtet macht das durchaus Sinn. In früheren Zeiten waren die Männer, die es bis ganz nach oben in der gesellschaftlichen Hierarchie schafften, üblicherweise diejenigen, die in punkto Leistungsfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit den anderen Männern überlegen waren. Als sich dann erbliche Herrscher-Dynastien herausbildeten, änderte sich das zwar, aber vorher ist es sehr lange Zeit so gewesen. So war es tatsächlich sinnvoll, daß Frauen sich vorrangig mit diesen "Alpha-Männern" paarten. Das läuft bei Affen ja genauso. Bei Gorillas ist es ganz extrem - da haben die durchsetzungsfähigsten Männchen eine ganzen Harem, und die übrigen Männchen kriegen meist gar kein Weibchen ab. Bei Chimpansen oder Bonobos geht es lockerer zu, aber auch dort paaren sich die Weibchen bevorzugt mit den ranghöheren Männchen. Die rangniederen Männchen kommen nur zum Zuge, wenn gerade kein ranghöheres Männchen anwesend ist. Also kann man wohl davon ausgehen, daß wir das auch schon von unseren Affen-Vorfahren geerbt haben.

Solange die meisten verheirateten Frauen Hausfrauen waren oder nur arbeiteten, wenn sie gerade keine Kinder zu versorgen hatten, funktionierte das noch einigermaßen. Zwar bevorzugten sie damals auch Männer, die in der Hierarchie möglichst weit oben standen, aber für die meisten Frauen waren solche Männer unerreichbar. Und wenigstens hatten ihre Partner meist ein höheres Einkommen als sie selbst, was es den Frauen leichter machte, sie voll zu akzeptieren.

Heute dagegen muß so manche Frau sich mit einem Partner abfinden, den sie ja nett und äußerlich attraktiv findet und auch liebt, den sie aber irgendwie trotzdem nicht als "echten Kerl" betrachtet, weil er beruflich keine höhere Position hat als sie oder womöglich noch weniger verdient. Das wird ihr vielleicht noch nicht einmal bewußt. Sie spürt nur, daß sie mit ihrem Partner nicht so ganz zufrieden ist, und zwangsläufig wird sie ihn das dann auch mehr oder weniger spüren lassen.

Ihm ist das alles zumindest instinktiv und oftmals auch bewußt ebenfalls klar, und natürlich frustriert es ihn dann, wenn er spürt, daß seine Partnerin ihn einfach nicht voll akzeptiert. So entsteht dann Konfliktpotential, das irgendwann durchaus zur Trennung führen kann. Vielleicht geht sie mit ihrem Chef fremd, weil sie den aufgrund seiner beruflichen Position und Kompetenz als "echten Kerl" empfindet, oder ihr Partner wendet sich schließlich resigniert von ihr ab und sucht sich eine andere Frau, in der Hoffnung, von dieser endlich voll anerkannt zu werden.

Wer also echte Gleichstellung möchte, der muß auch bei den Frauen ansetzen. Auch sie müssen gewaltig umdenken, nicht nur die Männer. Die Männer haben mittlerweile ihre Hausaufgaben zum großen Teil längst gemacht, bei den Frauen dagegen hat sich kaum etwas getan.

Dabei stellt sich aber auch die Frage, ob Männer wie Frauen die echte Gleichstellung überhaupt wollen... So wie ich das sehe, sind die Frauen noch weitaus weniger daran interessiert als die Männer. In den 1970er Jahren nahmen manche Männer den Aufstieg der Frauenbewegung ja auch zum Anlaß, um den Rückzug der Männer aus dem Erwerbsleben zu propagieren. Sie hofften, daß die Frauen ihre Forderung nach gleichen beruflichen Möglichkeiten ernst meinen und bereit sein würden, die Männer in ihren beruflichen Tretmühlen abzulösen. Damals zeichnete sich ja schon deutlich ab, daß das durchaus im Bereich des Möglichen lag, weil Jobs mit hohen körperlichen Anforderungen zunehmend durch Maschinen erledigt wurden. Der "Playboy" hat damals eine Art Kampagne gestartet, in der Männer dazu aufgefordert wurden, sich gut verdienende Frauen zu suchen, um sich von ihnen ernähren zu lassen. Noch heute würden viele Männer das sicher gern tun - sie finden nur kaum Frauen, die das akzeptieren.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Altschneider, Thursday, 07.07.2005, 16:40 (vor 7072 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Ridcully am 06. Juli 2005 22:36:

Kann mich noch gut an die 70er erinnern und das neidvolle Getuschel der Frauen: "Die hats geschickt gemacht - hat sich nen Mann geangelt, der soviel verdient, dass sie nicht mehr arbeiten muss. Wie sie das wohl gemacht hat?" usw. hörte man des öfteren, heute sagt man sowas ja nicht mehr laut.

Denn auch Karrieremachen macht ohne Rückendeckung, wenn denn doch schief geht oder zu stressig wird, keinen Spaß. Oder wenn einem die Kollegen nicht gefallen - dann kann man aufhören, sich in Ruhe was Neues suchen. Ist ein beruflicher Werdegang, den ich oft bei Frauen beobachtet habe.

Altschneider

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Peaceful Warrior, Thursday, 07.07.2005, 17:25 (vor 7071 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Garfield am 07. Juli 2005 10:08:33:

Hallo Ridcully!
Ja, das ist eben das Problem heutzutage. Wenn immer die Rede davon ist, daß Männer ja angeblich Angst vor selbstbewußten, beruflich erfolgreichen Frauen hätten und daß diese deshalb häufig solo bleiben würden oder daß die Beziehungen dieser Frauen deshalb nie lange halten, dann steckt da tatsächlich nichts weiter dahinter als die von dir beschriebene überhöhte Anspruchshaltung dieser Frauen.
Ich glaube noch nicht einmal, daß es sehr vielen Frauen dabei um viel Geld und Luxus geht. Natürlich ist es ein gutes Gefühl, finanziell angesichert zu sein und somit jederzeit auch für Kinder oder einfach nur für ein Hobby beruflich aussetzen zu können.
Aber ich glaube, daß viele Frauen einfach schon rein instinktiv einen Mann nur dann als vollwertigen Partner betrachten, wenn er seiner Ernährer-Rolle möglichst gut gerecht werden kann. Auch dann, wenn sie ihr eigenes Geld verdienen und rein bewußt gar nicht die Absicht haben, sich von ihm ernähren zu lassen. Als guten Ernährer stufen sie einen Mann aber erst dann ein, wenn er mehr verdient als sie selbst. Und auch das gesellschaftliche Ansehen eines Mannes spielt für viele Frauen eine Rolle. Und auch seine berufliche Kompetenz. In Kontaktanzeigen schreiben Frauen das manchmal recht deutlich. Da steht dann sowas wie "ich suche einen Mann, der etwas darstellt". Sie wünschen sich einfach Partner, die in der Außenwelt möglichst gut zurecht kommen und so in der Lage sind, sie vor allen negativen Einflüssen aus dieser Außenwelt abzuschirmen. Wenn ein Mann aber in der Außenwelt nicht besser zurecht kommt als sie selbst, dann reicht ihnen das eben nicht.
Da heute relativ viele Frauen vollberuflich tätig sind, kommen für diese Frauen rein instinktiv nur männliche Führungskräfte als Partner in Frage. Davon gibt es aber zu wenige. Diese Situation verschärft sich umso mehr, je höher eine Frau in der beruflichen Hierarchie aufsteigt. Dann werden nämlich instinktiv nur noch Männer in den Hierarchien über ihr als potentielle Partner akzeptiert, und davon gibt es dann noch weniger.
Evolutionsgeschichtlich betrachtet macht das durchaus Sinn. In früheren Zeiten waren die Männer, die es bis ganz nach oben in der gesellschaftlichen Hierarchie schafften, üblicherweise diejenigen, die in punkto Leistungsfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit den anderen Männern überlegen waren. Als sich dann erbliche Herrscher-Dynastien herausbildeten, änderte sich das zwar, aber vorher ist es sehr lange Zeit so gewesen. So war es tatsächlich sinnvoll, daß Frauen sich vorrangig mit diesen "Alpha-Männern" paarten. Das läuft bei Affen ja genauso. Bei Gorillas ist es ganz extrem - da haben die durchsetzungsfähigsten Männchen eine ganzen Harem, und die übrigen Männchen kriegen meist gar kein Weibchen ab. Bei Chimpansen oder Bonobos geht es lockerer zu, aber auch dort paaren sich die Weibchen bevorzugt mit den ranghöheren Männchen. Die rangniederen Männchen kommen nur zum Zuge, wenn gerade kein ranghöheres Männchen anwesend ist. Also kann man wohl davon ausgehen, daß wir das auch schon von unseren Affen-Vorfahren geerbt haben.
Solange die meisten verheirateten Frauen Hausfrauen waren oder nur arbeiteten, wenn sie gerade keine Kinder zu versorgen hatten, funktionierte das noch einigermaßen. Zwar bevorzugten sie damals auch Männer, die in der Hierarchie möglichst weit oben standen, aber für die meisten Frauen waren solche Männer unerreichbar. Und wenigstens hatten ihre Partner meist ein höheres Einkommen als sie selbst, was es den Frauen leichter machte, sie voll zu akzeptieren.
Heute dagegen muß so manche Frau sich mit einem Partner abfinden, den sie ja nett und äußerlich attraktiv findet und auch liebt, den sie aber irgendwie trotzdem nicht als "echten Kerl" betrachtet, weil er beruflich keine höhere Position hat als sie oder womöglich noch weniger verdient. Das wird ihr vielleicht noch nicht einmal bewußt. Sie spürt nur, daß sie mit ihrem Partner nicht so ganz zufrieden ist, und zwangsläufig wird sie ihn das dann auch mehr oder weniger spüren lassen.
Ihm ist das alles zumindest instinktiv und oftmals auch bewußt ebenfalls klar, und natürlich frustriert es ihn dann, wenn er spürt, daß seine Partnerin ihn einfach nicht voll akzeptiert. So entsteht dann Konfliktpotential, das irgendwann durchaus zur Trennung führen kann. Vielleicht geht sie mit ihrem Chef fremd, weil sie den aufgrund seiner beruflichen Position und Kompetenz als "echten Kerl" empfindet, oder ihr Partner wendet sich schließlich resigniert von ihr ab und sucht sich eine andere Frau, in der Hoffnung, von dieser endlich voll anerkannt zu werden.
Wer also echte Gleichstellung möchte, der muß auch bei den Frauen ansetzen. Auch sie müssen gewaltig umdenken, nicht nur die Männer. Die Männer haben mittlerweile ihre Hausaufgaben zum großen Teil längst gemacht, bei den Frauen dagegen hat sich kaum etwas getan.
Dabei stellt sich aber auch die Frage, ob Männer wie Frauen die echte Gleichstellung überhaupt wollen... So wie ich das sehe, sind die Frauen noch weitaus weniger daran interessiert als die Männer. In den 1970er Jahren nahmen manche Männer den Aufstieg der Frauenbewegung ja auch zum Anlaß, um den Rückzug der Männer aus dem Erwerbsleben zu propagieren. Sie hofften, daß die Frauen ihre Forderung nach gleichen beruflichen Möglichkeiten ernst meinen und bereit sein würden, die Männer in ihren beruflichen Tretmühlen abzulösen. Damals zeichnete sich ja schon deutlich ab, daß das durchaus im Bereich des Möglichen lag, weil Jobs mit hohen körperlichen Anforderungen zunehmend durch Maschinen erledigt wurden. Der "Playboy" hat damals eine Art Kampagne gestartet, in der Männer dazu aufgefordert wurden, sich gut verdienende Frauen zu suchen, um sich von ihnen ernähren zu lassen. Noch heute würden viele Männer das sicher gern tun - sie finden nur kaum Frauen, die das akzeptieren.
Freundliche Grüße
von Garfield

Ich hab´so eine wirklich emanzipierte Ehefrau, die sich von evolutionären Instiken lösen konnte, weil sie es im Gegensatz zu der Mehrheit ihrer Spezies auch wollte. Top Ausbildung und Top Job (im Gegensatz zu mir, faul wie ich bin :-), ernährt mich und mein Kind. Echt angemehmes Leben.

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Ridcully, Friday, 08.07.2005, 01:04 (vor 7071 Tagen) @ Altschneider

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Altschneider am 07. Juli 2005 13:40:

Hallo Altschneider!

[/link]Kann mich noch gut an die 70er erinnern und das neidvolle Getuschel der Frauen: "Die hats geschickt gemacht - hat sich nen Mann geangelt, der soviel verdient, dass sie nicht mehr arbeiten muss. Wie sie das wohl gemacht hat?" usw. hörte man des öfteren, heute sagt man sowas ja nicht mehr laut.

Denn auch Karrieremachen macht ohne Rückendeckung, wenn denn doch schief geht oder zu stressig wird, keinen Spaß. Oder wenn einem die Kollegen nicht gefallen - dann kann man aufhören, sich in Ruhe was Neues suchen. Ist ein beruflicher Werdegang, den ich oft bei Frauen beobachtet habe."

Kann ich nur zustimmen. Karriere, ja bitte, aber nur, wenn ich am Ende doch einen Mann habe, der mich ernährt und schützt.
Oft wird auch die starke Frau vordergründig raushängen gelassen, obwohl sehr wohl Selbstzweifel bestehen und Angst es in diesem Leben nicht alleine zu schaffen. Soll keine Abwertung von Frauen sein, nur so ist eben die gesellschafftliche Realität.

Daher finde ich auch die Argumentationen für Quote und andere Extrawürste für Frauen superscheiße, die die 90% Männer in Führungspositionen als Beleg nehmen, dass Frauen gesellschafftlich benachteiligt werden. Vielleicht, dass diese Männer auch 12 Stunden am Tag dafür - unter Riskierung ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit - wühlen und kämpfen? Welche Frau will das? Die meisten Frauen, die ich kennengelernt habe, wollen ihre Bequemlichkeit und nicht einen Vorstandsposten bei VW. Dann Frauen da "reinzuquoten" bringt zweierlei Probleme. 1. Unfähige Frauen in Führungspositionen 2. Benachteiligung von Männern bei der Bewerbung auf Führungspositionen.Das ist reinster Sexismus. Warum lässt man sich die Gesellschafft nicht frei entwickeln?
Grüße
Ridcully

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Ridcully, Friday, 08.07.2005, 01:27 (vor 7071 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Scipio Africanus am 07. Juli 2005 09:42:10:

Hallo Scipio!
[/link]dazu gabs vor einiger Zeit eine aufschlussreiche Befragung. In der Befragung der Frauen stellte sich heraus, dass sich nur 8 % der Frauen vorstellen können, einen Mann zu heiraten, der sozial schlechter gestellt ist als sie selbst. Bei Männern waren es sehr viel mehr, was auch nicht verwundert, sind Männer doch im allgemeinen nicht so ausgeprägt geldgeil.

Leider hab ich den link nicht mehr.
Gruss scipio"

Jaja. Das ewige Rätsel Frau. Was wollen Frauen wirklich? da fällt mir ne andere Untersuchung ein, die zeigte, dass Männer wesentlich romantischer sind. Und noch eine, die zeigte, dass Männer sich öfter verlieben...

Auch Aristoteles weiß hierzu einiges zu sagen. in der nikomachischen Ethik meint er, es gäbe 3 Gründe für eine (Freundschafts-) Beziehung: 1. Den Nutzen, den eine Person hat 2. Den erotischen Grund 3. Die Person um ihrer selbst willen zu lieben. Was mir hieran interessant erscheint: Grund 1! Ich glaube zum Beispiel, dass Frauen nicht an sich auf Geld aus sind, sondern das das eine Unterform von mit einer Person assoziiertem Nutzen ist. Nutzen bei einer Person kann aber vieles sein: Stärke, die zu Ressourcen Zugang verschafft, intelektuelle Stärke, die zu Ressourcen Zugang verschafft, Geld ( Ist Ressource), gesellschaftlicher Status, der das Vorhandensein von Ressourcen, oder die sie herbeischaffenden Dinge wie Stärke oder intelligenz vermuten lässt( Man denke nur an die ganzen wohlgekleideten Weltmänner, die keine sind).

Also definieren wir mal allgemeiner: Die Frau will nicht den Mann, der Geld hat, sondern den, der Nutzen hat, was Geld sein kann.

Grüße
Ridcully

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Unknown, Friday, 08.07.2005, 02:55 (vor 7071 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Ridcully am 06. Juli 2005 22:36:

Jede Frau will nen Typen, der mehr drauf hat als sie (Polemisier). So konnte in den Niederlanden, wo man es geschafft hat die Karrieren von Frauen und Männern "anzugleichen" ein interessanter Effekt beobachtet werden. Die Frauen finden keine Männer mehr. Warum? Tja, jede Putze will nen Angesttellten, jede Angestellte nen Beamten und jede Beamtin nen Abteilungsleiter, Vorstandvorsitzenden oder sonstwas-Typen. Wenn aber jede Frau ne Stufe höher hinauswill - nur heiratstechnisch versteht sich- dann belibt für die unteren Männer kaum was und für die Karrieretussis garnichts. Welche Vorstandsvorsitzende will nen Lehrer, Handwerker oder popeligen Zahnartzt?

100% Zustimmung aus eigener Erfahrung. Habe im Vorbereitungsdienst (Referendariat) mehrere Frauen kennen gelernt, die an mir durchaus interessiert waren. Seit sie (wie ich) jetzt Beamte sind, null Interesse mehr...

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Altschneider, Friday, 08.07.2005, 12:56 (vor 7071 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Ridcully am 07. Juli 2005 22:04:

Hi, Ridcully

Daher finde ich auch die Argumentationen für Quote und andere Extrawürste für Frauen superscheiße, die die 90% Männer in Führungspositionen als Beleg nehmen, dass Frauen gesellschafftlich benachteiligt werden. Vielleicht, dass diese Männer auch 12 Stunden am Tag dafür - unter Riskierung ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit - wühlen und kämpfen?

Recht haste. Was ich nie thematisiert finde, aber eigentlich auch für einen Mythos halte, ist der Zusammenhang zwischen Karriere und Lebensqualität. Ich kenne wahrlich genug Männer, die überhaupt keine Lust auf Führungspositionen hatten, aber entweder aus beruflichen Gründen (man kann eine Beförderung meist nicht ablehnen, ohne sich einige Zeit später auf dem freien Arbeitsmarkt wiederzufinden) oder familiären (mehr Kohle muss ran, Status muss rauf). Damit meine ich aber nicht die übersättigten Typen, die Wein saufen und Wasser predigen.

Damit zusammenhängt hängt die Unterstellung, dass für Männer Arbeit sinnstiftend ist. Es gibt sicher Menschen, für die der Beruf der Lebensinhalt ist, aber für sehr viele ist es auch nur die Notwendigkeit, Geld zu verdienen, die sie zur Arbeit treibt.

Bedenklich ist, wenn Männer die verzerrte Frauensicht der Arbeit ungefragt übernehmen oder gar verinnerlichen.

Für selbstbestimmte und gemäßigte Faulheit
Altschneider

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Garfield, Friday, 08.07.2005, 13:20 (vor 7071 Tagen) @ Peaceful Warrior

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Peaceful Warrior am 07. Juli 2005 14:25:

Hallo Peaceful Warrior!

"Ich hab´so eine wirklich emanzipierte Ehefrau, die sich von evolutionären Instiken lösen konnte, weil sie es im Gegensatz zu der Mehrheit ihrer Spezies auch wollte. Top Ausbildung und Top Job (im Gegensatz zu mir, faul wie ich bin :-), ernährt mich und mein Kind. Echt angemehmes Leben."

Ich schätze, daß dich die Mehrheit der Männer hier tatsächlich beneidet. :-)

Bei mir ist es zwar nicht so, daß meine Frau mich ernährt, aber sie ist ebenfalls voll berufstätig, und so teilen wir uns alle Kosten und auch die häusliche Arbeit 50:50.

Ich hätte aber auch kein Problem damit, Hausmann zu sein. Seit wir uns ein Haus gekauft haben, gibt es da immer etwas zu tun - langweilen würde ich mich also nicht.

Wir können hier ja mal eine Umfrage machen: Wer von den anwesenden Männern wäre gern Hausmann?

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Jolanda, Friday, 08.07.2005, 13:49 (vor 7071 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Garfield am 08. Juli 2005 10:20:05:

Lieber Garfield,

Wir können hier ja mal eine Umfrage machen: Wer von den anwesenden Männern wäre gern Hausmann?

--- Gute Idee....dann fragen wir sie doch mal...wer von euch wäre denn noch gerne Hausmann ;-)

Herzlicher Gruss
Jolanda

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Conny, Friday, 08.07.2005, 13:55 (vor 7071 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Garfield am 08. Juli 2005 10:20:05:

Wir können hier ja mal eine Umfrage machen: Wer von den anwesenden Männern wäre gern Hausmann?

hallo garfield

ich glaube, daß das viele machen würden, wenn nach einer scheidung der mann die gleichen chancen auf die kinder hätte als bei einer hausfrau.

freundliche grüße
Conny

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Andreax, Friday, 08.07.2005, 14:13 (vor 7071 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Jolanda am 08. Juli 2005 10:49:04:

--- Gute Idee....dann fragen wir sie doch mal...wer von euch wäre denn noch gerne Hausmann ;-)

Ich ;-)

Andreax

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Odin, Friday, 08.07.2005, 17:28 (vor 7070 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Garfield am 08. Juli 2005 10:20:05:

Wir können hier ja mal eine Umfrage machen: Wer von den anwesenden Männern wäre gern Hausmann?

Hätte ich vor 5 Jahren noch begeistern "Hier" geschrieen. Inzwischen macht mir die Arbeit soviel Spaß, daß Du mich wegprügeln mußt.

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Odin, Friday, 08.07.2005, 17:30 (vor 7070 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Ridcully am 07. Juli 2005 22:04:

Oft wird auch die starke Frau vordergründig raushängen gelassen, obwohl sehr wohl Selbstzweifel bestehen und Angst es in diesem Leben nicht alleine zu schaffen. Soll keine Abwertung von Frauen sein, nur so ist eben die gesellschafftliche Realität.

Oje! Der PC-Disclaimer! Wie tief sind wir schon gesunken!

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Peaceful Warrior, Saturday, 09.07.2005, 01:40 (vor 7070 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Garfield am 08. Juli 2005 10:20:05:

Hallo Peaceful Warrior!
"Ich hab´so eine wirklich emanzipierte Ehefrau, die sich von evolutionären Instiken lösen konnte, weil sie es im Gegensatz zu der Mehrheit ihrer Spezies auch wollte. Top Ausbildung und Top Job (im Gegensatz zu mir, faul wie ich bin :-), ernährt mich und mein Kind. Echt angemehmes Leben."
Ich schätze, daß dich die Mehrheit der Männer hier tatsächlich beneidet. :-)
Bei mir ist es zwar nicht so, daß meine Frau mich ernährt, aber sie ist ebenfalls voll berufstätig, und so teilen wir uns alle Kosten und auch die häusliche Arbeit 50:50.
Ich hätte aber auch kein Problem damit, Hausmann zu sein. Seit wir uns ein Haus gekauft haben, gibt es da immer etwas zu tun - langweilen würde ich mich also nicht.
Wir können hier ja mal eine Umfrage machen: Wer von den anwesenden Männern wäre gern Hausmann?
Freundliche Grüße
von Garfield

Hallo Garfield,

danke für die Blumen. Mein Rollentausch setzt vor allem eine innere gesellschaftlich/kulturelle Ablösung voraus. Dazu sind die wenigsten Menschen bereit/fähig.
Gruß

PW

Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten

Wodan, Saturday, 09.07.2005, 02:01 (vor 7070 Tagen) @ Altschneider

Als Antwort auf: Re: Rechte und Pflichten und Rollenbildernotwendigkeiten von Altschneider am 08. Juli 2005 09:56:

Damit zusammenhängt hängt die Unterstellung, dass für Männer Arbeit sinnstiftend ist. Es gibt sicher Menschen, für die der Beruf der Lebensinhalt ist, aber für sehr viele ist es auch nur die Notwendigkeit, Geld zu verdienen, die sie zur Arbeit treibt.
Bedenklich ist, wenn Männer die verzerrte Frauensicht der Arbeit ungefragt übernehmen oder gar verinnerlichen.
Für selbstbestimmte und gemäßigte Faulheit
Altschneider

"Lob des Müßiggangs" ist der Titel eines bekannten Textes des männlichen Nobelpreisträgers Bertrand Russel. Und damit liegt er nicht fernab der Realität. Natürlich ist Arbeit sinnstiftend, doch wer behauptet denn, Arbeit sei gleichbedeutend mit Erwerbsarbeit? Jede Beschäftigung kann sinnstiftend sein, das Kriterium dafür ist nicht, daß man Geld dafür bekommt. Wer nur des Brotes wegen arbeitet, kann Sinnstiftung auch durchaus anderswie betreiben. Männer haben deswegen kein erotischeres Verhältnis zur Erwerbsarbeit als Frauen.

Manche Frauen scheinen allerdings ein sehr erotisches Verhältnis zur Erwebsarbeit ihres Mannes zu haben. Und hierfür scheint dann in der Tat der bloße Gelderwerb ausschlaggebend zu sein.;-)

Gruß
Wodan

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