Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Geschieden und ruiniert?

Kurt, Monday, 18.07.2005, 18:27 (vor 7060 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Geschieden und ruiniert? von Odin am 18. Juli 2005 14:38:53:

tv Hören und Sehen 20/05
Geschieden
und ruiniert?
Dem anderen noch mal richtig eins auswischen – was bei Scheidungen die Ausnahme sein sollte, wird immer mehr zur Regel. Mit welchen Tricks dabei Rechte ausgehebelt werden und wie man die wahren Absichten des Ex rechtzeitig erkennt – wir haben Anwälte und Psychologen gefragt
Bild:
Paar abgewandt auf beiden Seiten einer Couch
Bildunterschrift:
Wer bekommt die Wohnung?
Wenn sich die Partner nicht einigen können, entscheidet der Richter. Meist muss ausziehen, wer sich die Wonung allein nicht leisten könnte
Als Tilo Kamper nach Hause kommt, passt sein Schlüssel nicht mehr ins Schloss der Wohnungstür. Er klingelt, doch seine Frau macht ihm nicht auf. Er poltert gegen die Tür, er schimpft. Und plötzlich tauchen zwei Polizisten auf, die ihn mitnehmen und ihm einen so genannten Platzverweis erteilen: Als „Randalierer" (dafür hat seine Frau die gesamte Nachbarschaft als Ohrenzeugen) darf er nicht mehr in die eigene Wohnung zurück. Den Scheidungskrieg, der gerade erst beginnt, hat Kamper bereits jetzt verloren - und genau das war die Absicht seiner Frau. „Immer mehr Partner booten sich mit solchen Tricks gegenseitig aus", bestätigt Scheidungsanwältin Beate Meinberg aus Gelsenkirchen. Statt gütlicher Trennung, die in aller Regel funktionieren könnte, wird immer öfter mit den perfidesten Methoden versucht, dem bzw. der Ex noch mal richtig eins auszuwischen.
Warum bleibt die Vernunft auf der Strecke? Die Gründe klingen abgedroschen: „Frauen haben für die Familie auf eine eigene Karriere verzichtet und sehen durch die Trennung ihre Existenz bedroht. Was wiederum Männer veranlasst, in der Ex-Frau ein geldgieriges Monster zu sehen", sagt der Schweizer Paarforscher Dr. Guy Bodenmann.
Neu ist aber, dass zunehmend Einflüsse von außen dazu beitragen, den Scheidungskrieg eskalieren zu lassen. Schmutzige Scheidungen waren vor Jahren noch verschrien. Doch ein Wandel in der Gesellschaft lässt Scheidungskriege in einem anderen Licht erscheinen: Wer sich nicht auf Kosten des anderen bereichert, wird als dummer Verlierer belächelt.
Dass dies meist die Männer sind, liegt nicht allein an unseren Gesetzen. „Frauen kämpfen oft leidenschaftlicher und mitunter sogar rachsüchtiger als Männer", weiß Anwältin Meinberg aus täglicher Praxis. Und: Sie bereiten sich auf eine Trennung viel sorgfältiger vor. In zwei Dritteln aller Fälle geht die Trennung von der Frau aus, nachdem sie bereits von Freundinnen und Anwälten mit hinterhältigen Tricks geimpft wurde, wie man das Maximum an finanziellen Vorteilen für sich herausholt.
Doch was zunächst noch als gesellschaftsfähig gilt, kann sich später bitter rächen: Frauen, die als Druckmittel den Umgang zwischen ihren Kindern und dem Ex-Mann erschweren, leiden nicht nur unter immer weiter schwindender Zahlungsmoral der Väter, sondern verlieren oft auch die Zuneigung ihrer Kinder, sobald die merken, dass Daddy gar nicht so übel ist wie immer dargestellt. Inzwischen versuchen immer mehr Familienanwälte, eine friedliche Trennung zu erreichen. Eine realistische Chance dafür gibt es aber nur, wenn noch ein Funken Vertrauen zwischen den getrennten Ehepartnern besteht und sie vor der Scheidung einen notariell beglaubigten Vertrag über die Scheidungsfolgen (Unterhalt, Teilung des Zugewinns, Versorgungsausgleich) schließen. Ohne diese Vereinbarung läuft man immer Gefahr, vom anderen auch nachträglich noch hintergangen zu werden. Diese schmerzliche Erfahrung musste Richard Petzold aus Kiel machen: Seine Frau zog aus, nahm den Zweitwagen und ein paar Möbel für ihren Neuanfang mit - und forderte Unterhalt, obwohl sie vorher noch das gemeinsame Konto geplündert hatte. Und weil Petzold die geforderten 1600 Euro nicht aufbringen wollte, ließ sie kurzerhand sein Gehalt pfänden.
Hätte er mit ihr von vornherein eine tragfähige finanzielle Lösung gefunden, wäre der Fall längst bei den Akten.
Peter Kröger

Petzold muss ein Weichei sein.


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