Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Washington setzt sich für Afghaninnen ein

Jörg, Sunday, 18.11.2001, 16:55 (vor 8406 Tagen)

Die durch die Taliban zwangsrekrutierten und anschließend durch die
Nordallianz gelynchten Männer scheinen allerdings niemanden sonderlich zu
stören. Tote haben eben keine Lobby.

Gruß, Jörg

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Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein

Frau*****, Sunday, 18.11.2001, 17:07 (vor 8406 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Washington setzt sich für Afghaninnen ein von Jörg am 18. November 2001 14:55:54:

was findest du daran so bejammernswert und warum verknüpfst du diese dinge miteinander.
der mann als *verwöhnungsgeschöpf*, dem nicht die gebührende aufmerksamkeit geschenkt wird, so und nicht anders stellt sich das kind jörg da.

Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein

Jörg, Sunday, 18.11.2001, 17:15 (vor 8406 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein von Frau***** am 18. November 2001 15:07:35:

Während Frauen "nur" einen Schleier tragen müssen, wird von Männern
zwangsweise abverlangt, das Risiko einzugehen, im Kampf gleich ihr ganzes
Leben zu verlieren. Ersteres wird als grobe Ungerechtigkeit wahrgenommen,
letzteres als eine Art hinnehmbarer Verlust. Kannst Du oder willst Du den
dahinterstehenden Sexismus nicht erkennen?

Jörg

Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein

Dieter, Sunday, 18.11.2001, 19:26 (vor 8406 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein von Jörg am 18. November 2001 15:15:47:

Während Frauen "nur" einen Schleier tragen müssen, wird von Männern
zwangsweise abverlangt, das Risiko einzugehen, im Kampf gleich ihr ganzes
Leben zu verlieren. Ersteres wird als grobe Ungerechtigkeit wahrgenommen,
letzteres als eine Art hinnehmbarer Verlust. Kannst Du oder willst Du den
dahinterstehenden Sexismus nicht erkennen?
Jörg

Was heisst hier Sexismus? Wie wir als aufmerksame Leser von Arnes Buch inzwischen gelernt haben, sind die tonagebenden Frauen doch der Meinung, nur ein toter Mann sei ein guter Mann. Von daher sind diese Effekte des Konflikts nur begrüssenswert. Wer sich darüber beschwert, daß mit dem Leben der Männer gespielt wird, hat eben nicht begriffen, daß dadurch das Bedrohungspotential für die Frauen reduziert wird, mithin also genau das, was Ziel der radikalfeministischen Propaganda ist, erreicht wird. Argumentationen wie das von Frau***** untersteichen diese Positionen deutlich. Wenn man sicherstellen könnte, daß nur Männer betroffen wären, würden Kriege für diese Gruppe sofort ein wünschenswertes Ereignis sein. Leider trifft es ab und an auch einmal eine Frau, und nur deshalb ist Krieg schlecht! Man denke nur an die Berichterstattung, bei der immer von "unschuldigen Frauen und Kindern" unter den Opfern die Rede ist. Selbst der alte Mann, der zuhause bei seiner Familie ist, ist nicht "unschuldig", da er ja ein Mann ist. Überschreitet der männliche Nachwuchs die Grenze zwischen Kind und Jugendlichen, das wir so bei einem Alter von 15-16 Jahren sein, wird er automatisch "schuldig" und damit als Opfer hinnehmbar.

Mir jedenfalls kommt die Galle hoch.

Dieter

Dieter

Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein

Holger, Sunday, 18.11.2001, 23:18 (vor 8406 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein von Dieter am 18. November 2001 17:26:13:

Während Frauen "nur" einen Schleier tragen müssen, wird von Männern
zwangsweise abverlangt, das Risiko einzugehen, im Kampf gleich ihr ganzes
Leben zu verlieren. Ersteres wird als grobe Ungerechtigkeit wahrgenommen,
letzteres als eine Art hinnehmbarer Verlust. Kannst Du oder willst Du den
dahinterstehenden Sexismus nicht erkennen?
Jörg

Was heisst hier Sexismus? Wie wir als aufmerksame Leser von Arnes Buch inzwischen gelernt haben, sind die tonagebenden Frauen doch der Meinung, nur ein toter Mann sei ein guter Mann. Von daher sind diese Effekte des Konflikts nur begrüssenswert. Wer sich darüber beschwert, daß mit dem Leben der Männer gespielt wird, hat eben nicht begriffen, daß dadurch das Bedrohungspotential für die Frauen reduziert wird, mithin also genau das, was Ziel der radikalfeministischen Propaganda ist, erreicht wird. Argumentationen wie das von Frau***** untersteichen diese Positionen deutlich. Wenn man sicherstellen könnte, daß nur Männer betroffen wären, würden Kriege für diese Gruppe sofort ein wünschenswertes Ereignis sein. Leider trifft es ab und an auch einmal eine Frau, und nur deshalb ist Krieg schlecht! Man denke nur an die Berichterstattung, bei der immer von "unschuldigen Frauen und Kindern" unter den Opfern die Rede ist. Selbst der alte Mann, der zuhause bei seiner Familie ist, ist nicht "unschuldig", da er ja ein Mann ist. Überschreitet der männliche Nachwuchs die Grenze zwischen Kind und Jugendlichen, das wir so bei einem Alter von 15-16 Jahren sein, wird er automatisch "schuldig" und damit als Opfer hinnehmbar.
Mir jedenfalls kommt die Galle hoch.
Dieter
Dieter

Gut gesagt. Das wird allerdings noch auf die Spitze getrieben, wenn man weiß, daß dem Bombenteppich einer B 52- Flotte auch nicht mehr eine Maus lebend entkommt.
Sehen wirs nüchtern: die "überraschenden Erfolge" der Nordallianz sind einzig und allein einem Faktum zuzuschreiben: totale Vernichtung jedes Lebewesens im Zuschlagsgebiet der US- Luftwaffe. So mancher hätte sich da lieber weibisch dem Burkazwang unterworfen, anstatt "für die gerechte Sache Gottes" atomisiert zu werden. Paradoxerweise ist es wohl auch strenggläubige Talibanin gewesen, die von Mann erwartet hat, daß der sich mit entblößter Brust der tödlichen Saat der B 52 - Flotten entgegenwirft.

Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein

Frau*****, Monday, 19.11.2001, 14:25 (vor 8405 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein von Jörg am 18. November 2001 15:15:47:

Kannst Du oder willst Du den

dahinterstehenden Sexismus nicht erkennen?
Jörg

jörg,
ich moniere deine kindliche mathematik alles bunt zusammenzuzählen.
aus deinen äuglein blinkt zuweilen der *sexismus*, da du das leben nur noch aus der *geschlechterperspektive* wahrnehmen kannst.

unterdrückung in jeglicher form sollte mann/frau an den pranger stellen und lösungen finden. nichts anders soll die forderung, frauen in afghanistan an regierung/macht partizipieren zu lassen.
ein krieg ist immer ein greuel und leid gegeneinander aufzuwiegen ist purer unfug.

Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein

Jörg, Monday, 19.11.2001, 19:43 (vor 8405 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: Re: Washington setzt sich für Afghaninnen ein von Frau***** am 19. November 2001 12:25:56:

Ich zähle zusammen, was zusammengehört: Man kann nicht einseitig auf
Frauenrechte schauen, ohne Männerrechte zu berücksichtigen.

Daß Krieg immer ein Greuel ist, bestreite ich ja gar nicht.

Jörg

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