Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Polizei betreibt sexistische Hetze

Beobachter, Sunday, 24.07.2005, 01:55 (vor 7055 Tagen)


Vor mir liegt ein Faltblatt mit der Aufschrift: "Auch wir unterstützen den KAMPF gegen Kindesmißbrauch", dann, in einem Leerfeld: "überreicht durch"; es folgt der Stempel eines Kiosks. Unten steht: "Eine Initiative von Polizei Schützt Bürger".

Der Text beginnt so: "Er [!]kann aus jeder sozialen Schicht kommen. Oft ist der [!]Täter ein Mann mit tadellosem Ruf und gilt als guter Ehemann und Vater. [...] Ein Mann [!]also [...]" Und so geht das über 12 Seiten. Hinzu kommen 5 "Täter"-Abbildungen, darunter ein Arzt, der die Höhe eines Kindes vermißt.

Die Botschaft ist also: Kindesmißbrauch hat ein und nur ein identisches Merkmal, nämlich männliche Täterschaft. Alles andere ist variabel. Das ist Sexismus in Reinform.

Dabei ist fraglich, ob Männer überhaupt die Mehrheit der TäterInnen ausmachen. Aber selbst wenn es so wäre - diese Form von Popularisierung ist mit rechtsstaatlichen Grundsätzen nicht vereinbar. Offenbar fehlt es bei uns jedoch noch sehr an demokratischer Reife, d.h. an Mut, auf die Verletzung von Grundwerten durch Behörden hinzuweisen.

Zum Vergleich: Selbst wenn es wahr sein sollte, daß Juden (oder Neger, Türken...) häufiger Straftaten begehen als die Individuen anderer Bevölkerungsgruppen, so würde es nicht akzeptiert, wenn Juden (Neger, Türken...) als Synonyme für StraftäterInnen benannt würden.

Übrigens machen sich die AutorInnen auch Gedanken über die Ursachen des sexuellen Mißbrauchs, wobei sie zu grotesken Aussagen kommen, die alle unsere (leidvollen !) Erfahrungen auf den Kopf stellen:

- "Männer haben - trotz einiger positiver Ansätze [!?] - mehr Macht als Frauen."

- "Schon als kleine Jungen erleben Männer am Vorbild ihrer Umwelt ihre Vormachtstellung."

- "Wer jedoch in der Überzeugung aufwächst, mehr Rechte als andere zu haben, fühlt sich später eher ermutigt, seine vermeintlichen Rechte auch mit Gewalt einzufordern."

Nicht überraschend sind daraufhin "einige Tips, wie Eltern der Gefahr des sexuellen Mißbrauchs ihrer Kinder vorbeugen können:"

[...]

- "Freuen Sie sich, wenn Ihre Tochter selbstbewußt und scheinbar eigenwillig ist, auch wenn das der "gesamten" Verwandtschaft nicht paßt. Fördern Sie diese Eigenschaft!"

- "Lassen Sie Ihren Sohn auch Gefühle wie Angst, Schwäche und Hilflosigkeit ausleben und darüber sprechen!"

Wer es bis jetzt nicht kapiert hat, dem ist nicht zu helfen.

Hier wird Kindesmißbrauch propagiert zum Zwecke der ideologisch-sexistischen Aufrüstung unserer Gesellschaft.

Als Herausgeber firmiert:

PSB [Polizei schützt Bürger]
Ingelstr. 3
46121 Oberhausen

Re: Polizei betreibt sexistische Hetze

pit b., Sunday, 24.07.2005, 14:39 (vor 7054 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Polizei betreibt sexistische Hetze von Beobachter am 23. Juli 2005 22:55:

Der Text beginnt so: "Er [!]kann aus jeder sozialen Schicht kommen. Oft ist der [!]Täter ein Mann mit tadellosem Ruf und gilt als guter Ehemann und Vater. [...] Ein Mann [!]also [...]" Und so geht das über 12 Seiten. Hinzu kommen 5 "Täter"-Abbildungen, darunter ein Arzt, der die Höhe eines Kindes vermißt.

Toll, Generalverdacht gegen jede Art von anständigem, männlichem, Bürger.
Woran ich dabei denken muss: Im dritten Reich waren es die Juden Heute sind es die Männer.

Übrigens machen sich die AutorInnen auch Gedanken über die Ursachen des sexuellen Mißbrauchs, wobei sie zu grotesken Aussagen kommen, die alle unsere (leidvollen !) Erfahrungen auf den Kopf stellen:
- "Männer haben - trotz einiger positiver Ansätze [!?] - mehr Macht als Frauen."
- "Schon als kleine Jungen erleben Männer am Vorbild ihrer Umwelt ihre Vormachtstellung."
- "Wer jedoch in der Überzeugung aufwächst, mehr Rechte als andere zu haben, fühlt sich später eher ermutigt, seine vermeintlichen Rechte auch mit Gewalt einzufordern."

Kürbispsychologe!

Nicht überraschend sind daraufhin "einige Tips, wie Eltern der Gefahr des sexuellen Mißbrauchs ihrer Kinder vorbeugen können:"
[...]
- "Freuen Sie sich, wenn Ihre Tochter selbstbewußt und scheinbar eigenwillig ist, auch wenn das der "gesamten" Verwandtschaft nicht paßt. Fördern Sie diese Eigenschaft!"

Genau, dass schreckt die Sexualstraftäter ab!

Re: Polizei betreibt sexistische Hetze

Beobachter, Sunday, 24.07.2005, 16:27 (vor 7054 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: Re: Polizei betreibt sexistische Hetze von pit b. am 24. Juli 2005 11:39:

- "Freuen Sie sich, wenn Ihre Tochter selbstbewußt und scheinbar eigenwillig ist, auch wenn das der "gesamten" Verwandtschaft nicht paßt. Fördern Sie diese Eigenschaft!"[/i]

Genau, dass schreckt die Sexualstraftäter ab!

Nichts gegen ein gesundes Selbstbewußtsein - auch bei Frauen. Aber beachte den Nachsatz. Der befürwortet das Selbsteingeständnis von Scham- und Minderwertigkeitsgefühlen von Jungen, vermutlich zum Zwecke ihrer irreversiblen Implantierung.

Und das fördert dann wohl ihre Entwicklung zum Sexualstraftäter. Es ist jedenfalls nicht einzusehen, warum bei Mädchen Eigenwilligkeit gefördert werden soll, und bei Jungen gleichzeitig das Gegenteil.

Weitere Ausführungen hierzu: siehe http://35783.rapidforum.com/topic=101477801920

Re: Polizei betreibt sexistische Hetze

Antwortenschreiber, Sunday, 24.07.2005, 16:01 (vor 7054 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Polizei betreibt sexistische Hetze von Beobachter am 23. Juli 2005 22:55:

- "Lassen Sie Ihren Sohn auch Gefühle wie Angst, Schwäche und Hilflosigkeit ausleben und darüber sprechen!"

Ob die Gesellschaft wirklich schon soweit ist das zu akzeptieren wage ich zu bezweifeln!?

Das findet jedenfalls mein ungeteilte Unterstützung. Jedoch glaube ich nicht das man das hören will was da zu Tage kommt.

Zweifelhafte Broschüre

Sam, Sunday, 24.07.2005, 20:55 (vor 7054 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Polizei betreibt sexistische Hetze von Beobachter am 23. Juli 2005 22:55:

Vor mir liegt ein Faltblatt mit der Aufschrift: "Auch wir unterstützen den KAMPF gegen Kindesmißbrauch", dann, in einem Leerfeld: "überreicht durch"; es folgt der Stempel eines Kiosks. Unten steht: "Eine Initiative von Polizei Schützt Bürger".

Diese Broschüre findet sich im Internet in anderem Kontext.

Re: Zweifelhafte Broschüre

Beobachter, Sunday, 24.07.2005, 23:33 (vor 7054 Tagen) @ Sam

Als Antwort auf: Zweifelhafte Broschüre von Sam am 24. Juli 2005 17:55:

Die verlinkte Meldung ist in diesem Zusammenhang verwirrend. Zunächst einmal nehme ich aber an, daß sie sich auf eine andere Broschüre bezieht als die, welche mir vorliegt. Denn die Meldung stammt vom April 2003. Zweitens ist es kaum denkbar, daß für ein insgesamt 18seitiges Faltblatt 26 Euro hingelegt wird. Da müßte es sich schon um etwas in Buchformat handeln. Drittens kommt das Faltblatt nicht aus Aachen, sondern aus Oberhausen. Viertens: wer ist Autor dieser website ?

Re: Zweifelhafte Broschüre

Sam, Monday, 25.07.2005, 20:56 (vor 7053 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Re: Zweifelhafte Broschüre von Beobachter am 24. Juli 2005 20:33:

Viertens: wer ist Autor dieser website ?

Siehe Impressum.
Bei Google findet sich darüber hinaus dies.

Re: Zweifelhafte Broschüre

Markus, Monday, 25.07.2005, 21:38 (vor 7053 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Re: Zweifelhafte Broschüre von Beobachter am 24. Juli 2005 20:33:

Ist das die Broschüre, die du vor dir hast?

http://polizei-schuetzt-buerger.de/

Markus

Re: Zweifelhafte Broschüre

Beobachter, Monday, 25.07.2005, 22:22 (vor 7053 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Zweifelhafte Broschüre von Markus am 25. Juli 2005 18:38:04:

Ist das die Broschüre, die du vor dir hast?
http://polizei-schuetzt-buerger.de/
Markus

Hallo Markus,

mit dem o.a. Link funktionierte es nicht direkt, aber mit dem folgenden:

http://polizei-schuetzt-buerger.de/index.html

Um diese Broschüre handelt es sich in der Tat. Auf den Seiten vor bzw. zurück erklären die Autoren, nicht von der Polizei zu sein. Sie verkaufen davon jeweils 10 Stück für 2 Euro. Firmenname des Bestellers soll angegeben werden.

Jetzt kann man natürlich spekulieren, was das für Autoren und Vertreiber sind: inwiefern haben sie etwas mit der Polizei zu tun ? Sind das PolizistInnen, die hier privat tätig sind ? Wenn ja, mit welchem Grad von polizeilicher Unterstützung oder Billigung ? - Was die Polizei nicht billigen darf, ist die Finanzierung oder Kommerzialisierung dieser Initiative. Das ist wohl zeitweilig versucht und dann aus guten Gründen - in Aachen - untersagt worden. Aber eine Distanzierung vom Inhalt ist das nicht.

N.B.: Über den o.a. Link erfährt man auch eine Telefonnummer.

Re: Zweifelhafte Broschüre

Markus, Monday, 25.07.2005, 21:50 (vor 7053 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Re: Zweifelhafte Broschüre von Beobachter am 24. Juli 2005 20:33:

Der Autor der Seite ist wahrscheinlich der Domaininhaber. Ich weiss nicht wie problematisch es ist hier Namen und Adressen zu posten. Bei Denic kann man den Domainnamen eingeben und eine whois-Abfrage starten. Dann findet man einen männlichen Namen aus Duisburg.

Die Webseite ist anfechtbar. Es fehlt ein Impressum. Es wird zwar direkt nichts verkauft, jedoch vertreten die Auszüge eine persönliche Sichtweise, für die wiederum eine journalistische Verantwortung ausgewiesen werden muss.

Auf mich wirkt das Ganze wie ein reißerisches Pamphlet, das vorgaukelt, von einer offiziellen Stelle zu sein. Warum es aber hier 2 Euro kostet und nicht 26 Euro ist mir unklar. Vielleicht kannst du es ja anhand der Bilder identifizieren.

Markus

Denic-Whois-Abfrage

Die Dorf-Sherrifs versuchen mal wieder Mamis Lieblinge zu werden .... (nT)

Sven, Sunday, 24.07.2005, 22:55 (vor 7054 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Polizei betreibt sexistische Hetze von Beobachter am 23. Juli 2005 22:55:

Vor mir liegt ein Faltblatt mit der Aufschrift: "Auch wir unterstützen den KAMPF gegen Kindesmißbrauch", dann, in einem Leerfeld: "überreicht durch"; es folgt der Stempel eines Kiosks. Unten steht: "Eine Initiative von Polizei Schützt Bürger".
Der Text beginnt so: "Er [!]kann aus jeder sozialen Schicht kommen. Oft ist der [!]Täter ein Mann mit tadellosem Ruf und gilt als guter Ehemann und Vater. [...] Ein Mann [!]also [...]" Und so geht das über 12 Seiten. Hinzu kommen 5 "Täter"-Abbildungen, darunter ein Arzt, der die Höhe eines Kindes vermißt.
Die Botschaft ist also: Kindesmißbrauch hat ein und nur ein identisches Merkmal, nämlich männliche Täterschaft. Alles andere ist variabel. Das ist Sexismus in Reinform.
Dabei ist fraglich, ob Männer überhaupt die Mehrheit der TäterInnen ausmachen. Aber selbst wenn es so wäre - diese Form von Popularisierung ist mit rechtsstaatlichen Grundsätzen nicht vereinbar. Offenbar fehlt es bei uns jedoch noch sehr an demokratischer Reife, d.h. an Mut, auf die Verletzung von Grundwerten durch Behörden hinzuweisen.
Zum Vergleich: Selbst wenn es wahr sein sollte, daß Juden (oder Neger, Türken...) häufiger Straftaten begehen als die Individuen anderer Bevölkerungsgruppen, so würde es nicht akzeptiert, wenn Juden (Neger, Türken...) als Synonyme für StraftäterInnen benannt würden.
Übrigens machen sich die AutorInnen auch Gedanken über die Ursachen des sexuellen Mißbrauchs, wobei sie zu grotesken Aussagen kommen, die alle unsere (leidvollen !) Erfahrungen auf den Kopf stellen:
- "Männer haben - trotz einiger positiver Ansätze [!?] - mehr Macht als Frauen."
- "Schon als kleine Jungen erleben Männer am Vorbild ihrer Umwelt ihre Vormachtstellung."
- "Wer jedoch in der Überzeugung aufwächst, mehr Rechte als andere zu haben, fühlt sich später eher ermutigt, seine vermeintlichen Rechte auch mit Gewalt einzufordern."
Nicht überraschend sind daraufhin "einige Tips, wie Eltern der Gefahr des sexuellen Mißbrauchs ihrer Kinder vorbeugen können:"
[...]
- "Freuen Sie sich, wenn Ihre Tochter selbstbewußt und scheinbar eigenwillig ist, auch wenn das der "gesamten" Verwandtschaft nicht paßt. Fördern Sie diese Eigenschaft!"
- "Lassen Sie Ihren Sohn auch Gefühle wie Angst, Schwäche und Hilflosigkeit ausleben und darüber sprechen!"
Wer es bis jetzt nicht kapiert hat, dem ist nicht zu helfen.
Hier wird Kindesmißbrauch propagiert zum Zwecke der ideologisch-sexistischen Aufrüstung unserer Gesellschaft.
Als Herausgeber firmiert:
PSB [Polizei schützt Bürger]
Ingelstr. 3
46121 Oberhausen

Re: Polizei betreibt sexistische Hetze

Scipio Africanus, Monday, 25.07.2005, 12:58 (vor 7054 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Polizei betreibt sexistische Hetze von Beobachter am 23. Juli 2005 22:55:

Vor mir liegt ein Faltblatt mit der Aufschrift: "Auch wir unterstützen den KAMPF gegen Kindesmißbrauch", dann, in einem Leerfeld: "überreicht durch"; es folgt der Stempel eines Kiosks. Unten steht: "Eine Initiative von Polizei Schützt Bürger".
Der Text beginnt so: "Er [!]kann aus jeder sozialen Schicht kommen. Oft ist der [!]Täter ein Mann mit tadellosem Ruf und gilt als guter Ehemann und Vater. [...] Ein Mann [!]also [...]" Und so geht das über 12 Seiten. Hinzu kommen 5 "Täter"-Abbildungen, darunter ein Arzt, der die Höhe eines Kindes vermißt.

Sexueller Missbrauch von Kindern und häusliche Gewalt sind 2 Themen, die von den Radfems für ihre politischen Zwecke instrumentalisiert werden.
Leider gibt es viele Männer, die dieser Hetzpropaganda folgen. Die sexistische Hetze wird augenfällig, sobald wir nur das Wort "Mann" durch das Wort "Jude" oder "Türke" ersetzen. So könnte es glatt im "Stürmer" stehen :

Er kann aus jeder sozialen Schicht kommen. Oft ist der Täter ein Türke mit tadellosem Ruf und gilt als guter Ehemann und Vater. Ein Türke also ..."

Eben, sagt sich hier die Glatze, es liegt im Wesen des Türken, ein Verbrecher zu sein. Jeder Türke ist grundsätzlich verdächtig, WEIL er ein Türke ist. Solch primitive rassistische Hetze ist verboten und wird auch geahndet. Zielt die Hetze gegen Männer, kann man sich damit sogar profilieren.

Die Botschaft ist also: Kindesmißbrauch hat ein und nur ein identisches Merkmal, nämlich männliche Täterschaft. Alles andere ist variabel. Das ist Sexismus in Reinform.
Zum Vergleich: Selbst wenn es wahr sein sollte, daß Juden (oder Neger, Türken...) häufiger Straftaten begehen als die Individuen anderer Bevölkerungsgruppen, so würde es nicht akzeptiert, wenn Juden (Neger, Türken...) als Synonyme für StraftäterInnen benannt würden.

Dann würde völlig zu Recht das soziale Umfeld, die sozialen Lebensumstände betrachtet. Kein vernünftiger Mensch vertritt heute noch die rassistischen Thesen, die Gewalttätigkeit ursächlich mit Abstammung und Herkunft in Verbindung bringen.

Übrigens machen sich die AutorInnen auch Gedanken über die Ursachen des sexuellen Mißbrauchs, wobei sie zu grotesken Aussagen kommen, die alle unsere (leidvollen !) Erfahrungen auf den Kopf stellen:
- "Männer haben - trotz einiger positiver Ansätze [!?] - mehr Macht als Frauen."
- "Schon als kleine Jungen erleben Männer am Vorbild ihrer Umwelt ihre Vormachtstellung."
- "Wer jedoch in der Überzeugung aufwächst, mehr Rechte als andere zu haben, fühlt sich später eher ermutigt, seine vermeintlichen Rechte auch mit Gewalt einzufordern."

Diese Argumentationsschiene versucht den Vorwurf des Sexismus zu entgegenen, indem Männlichkeit als Produkt einer minderwertigen Sozialisation dargestellt wird.
Diese minderwertige "männliche Sozialisation" soll durch die höherwertige "weibliche Sozialisation" abgelöst werden.
Der Junge soll weiblich sozialisiert und später ein folgsamer, devot-schuldbewusster lila Pudel werden.

Die Argumentation ist übrigens in sich inkonsistent : Falls Männer eine Sozialisation erfahren, die sie zu Gewalttätigkeit, ja sogar zu sexuellen Perversitäten prädestiniert, so wäre das eine extreme Benachteiligung der Jungen/Männer !
Ausserdem sind es vorwiegend Frauen, welche Jungen sozialisieren, sowohl zu Hause wie auch in der Schule.

Nicht überraschend sind daraufhin "einige Tips, wie Eltern der Gefahr des sexuellen Mißbrauchs ihrer Kinder vorbeugen können:"
[...]
- "Freuen Sie sich, wenn Ihre Tochter selbstbewußt und scheinbar eigenwillig ist, auch wenn das der "gesamten" Verwandtschaft nicht paßt. Fördern Sie diese Eigenschaft!"
- "Lassen Sie Ihren Sohn auch Gefühle wie Angst, Schwäche und Hilflosigkeit ausleben und darüber sprechen!"

Das ist verlogen. Ein Junge muss hart sein, darf seine Gefühle nicht zeigen. Tut er es trotzdem, wird er verhöhnt und verlacht, und zwar nicht zuletzt von den FeministInnen, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit an traditionell männliche Eigenschaften appellieren, also an ..

- Härte, Durchsetzungsvermögen, Schutzverhalten, Hilfsbereitschaft, Aufopferung u.a

Wer es bis jetzt nicht kapiert hat, dem ist nicht zu helfen.
Hier wird Kindesmißbrauch propagiert zum Zwecke der ideologisch-sexistischen Aufrüstung unserer Gesellschaft.

Das Thema Kindesmissbrauch wird nicht propagiert, sondern instrumentalisiert. Die Bullen transportieren diese Propaganda unreflektiert.
Viele haben wahrscheinlich einfach nur Angst vor dem Totschlagargument, nicht entschieden gegen Kindesmissbrauch vorzugehen oder gar Kindesmissbrauch zu schützen und unterlassen deshalb jede Kritik.

Scipio

Re: Polizei betreibt sexistische Hetze

Beobachter, Monday, 25.07.2005, 14:11 (vor 7054 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Polizei betreibt sexistische Hetze von Scipio Africanus am 25. Juli 2005 09:58:39:

Uneingeschränkte Zustimmung. Allenfalls möchte ich deine Aussage: "Das Thema Kindesmißbrauch wird nicht propagiert, sondern instrumentalisiert" umformen in die Aussage: "Der Kindesmißbrauch wird sowohl instrumentalisiert als auch propagiert; denn der Vorschlag, Mädchen zu ermutigen, bei Jungen hingegen (und stattdessen)die Reflexion über ihre vermeintliche Minderwertigkeit anzuregen, ist, in dieser geschlechtsbezogenen Verteilung, wenn nicht ein Mißbrauch, so jedenfalls eine Aufforderung zum Mißbrauch erzieherischer Einflußnahme.

Sehr richtig:

"Viele haben wahrscheinlich einfach nur Angst vor dem Totschlagargument, nicht entschieden gegen Kindesmißbrauch vorzugehen oder gar Kindesmißbrauch zu schützen und unterlassen deshalb jede Kritik."

Wobei zu bemerken ist, daß die Palette der Totschlagargumente stark zusammengeschrumpft ist. Früher mußte man ständig beweisen, heterosexuell zu sein; noch früher hatte man zu belegen, keinen Juden im Stammbaum zu haben. Heute darf man außer "Nazi" oder "Kinderficker" so ziemlich alles sein - außer normal, leistungsfähig, männlich. Anders gesagt: Gerade wer das höchste Potenzial an schöpferischen Möglichkeiten hat, wird am wenigsten gefördert; im Gegenteil, er wird bestraft für den Mißerfolg an all denjenigen, wo selbst mit stärksten Mitteln nur bedingt etwas herauszuholen ist.

Re: Polizei betreibt sexistische Hetze

Scipio Africanus, Monday, 25.07.2005, 18:39 (vor 7053 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Re: Polizei betreibt sexistische Hetze von Beobachter am 25. Juli 2005 11:11:

Uneingeschränkte Zustimmung. Allenfalls möchte ich deine Aussage: "Das Thema Kindesmißbrauch wird nicht propagiert, sondern instrumentalisiert" umformen in die Aussage: "Der Kindesmißbrauch wird sowohl instrumentalisiert als auch propagiert; denn der Vorschlag, Mädchen zu ermutigen, bei Jungen hingegen (und stattdessen)die Reflexion über ihre vermeintliche Minderwertigkeit anzuregen, ist, in dieser geschlechtsbezogenen Verteilung, wenn nicht ein Mißbrauch, so jedenfalls eine Aufforderung zum Mißbrauch erzieherischer Einflußnahme.

Die Instrumentalisierung der Themen "sexueller Missbrauch" und "häusliche Gewalt" ist selbst ein Missbrauch. Die Thematik wird benutzt, um andere als die vorgegebenen Ziele zu verfolgen, deshalb "Instrumentalisierung".

Die Dämonisierung der Männer - und damit auch der Väter - soll die Entrechtung erleichtern. Zur Entrechtung gesellt sich die Ausgrenzung, zur Ausgrenzung die Diffamierung. All diese Symptome sind schon lange sichtbar, die vaterlose Gesellschaft eine Realität.
Die Diskriminierung der Väter kann sachlogisch nicht begründet werden. Die Dämonisierung und Entmenschlichung des Gegners ist ein probates Mittel jeder Kriegspropaganda.

Das propagierte und ehrenwerte Ziel, Kinder zu schützen, wird vorgetäuscht, um das weibliche Verfügungsgewaltmonopol über die Kinder zu zementieren. Wäre den Radfems wirklich das Wohl des Kindes das schützenswerteste Gut, dann würde der Machtmissbrauch der Mütter und die Gewalt von Müttern an Kindern nicht geleugnet oder bagatelliesiert. Radfems schützen den Missbrauch von Kindern, solange die TäterInnen weiblich sind. Das ist nicht verwunderlich, denn wer glaubt, Kinder seien LEIBEIGENE, der darf sie auch in der Art benutzen, in der sie es für angemessen hält.

Kinder sind die LEIBEIGENEN der Mütter. Wie oft habe ich schon das "Argument" gehört, Kinder gehören zur Mutter, da die Mutter sie ausgetragen habe.

Wobei zu bemerken ist, daß die Palette der Totschlagargumente stark zusammengeschrumpft ist. Früher mußte man ständig beweisen, heterosexuell zu sein; noch früher hatte man zu belegen, keinen Juden im Stammbaum zu haben. Heute darf man außer "Nazi" oder "Kinderficker" so ziemlich alles sein - außer normal, leistungsfähig, männlich. Anders gesagt: Gerade wer das höchste Potenzial an schöpferischen Möglichkeiten hat, wird am wenigsten gefördert; im Gegenteil, er wird bestraft für den Mißerfolg an all denjenigen, wo selbst mit stärksten Mitteln nur bedingt etwas herauszuholen ist.

Es gibt so viele Opferkategorien. Nur männlich, weiss und heterosexuell sollte Mann nicht sein. Es muss ja schliesslich noch eine Täterkategorie übrigbleiben, bei all den Opfern. :)

Scipio

Der Angriff auf die Männer ist ein Angriff auf die Menschheit; ist Nihilismus.

Beobachter, Monday, 25.07.2005, 21:59 (vor 7053 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Polizei betreibt sexistische Hetze von Scipio Africanus am 25. Juli 2005 15:39:41:

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