Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Mord mit brachialer Gewalt - Noch fehlt die heiße Spur

Paul, Tuesday, 26.07.2005, 17:02 (vor 7052 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Mord mit brachialer Gewalt - Noch fehlt die heiße Spur von Conny am 25. Juli 2005 23:48:

dann meinst du, daß das den ermittlern schon bekannt ist, daß es wohl ein mann war? kann man da die ermittler nicht dann auch die fährte auf den falschen menschen leiten, indem man falsche spuren auf die mordinstrument legt?
ich verurteile sowas auch, nur kam es mir so vor, als würde einseitig nur gegen männer ermittelt werden, obwohl das auch genauso gut ein frau sein könnte. gerade wegen der kaltblütigkeit drängt sich bei mir der verdacht auf.
freundliche grüße
Conny

Das mit den falschen Spuren ist immer möglich, sicher ist das ein Problem, das stark unterschätzt wird.

Insbesondere weil für den genetischen Fingerabdruck nur winzige Mengen genetischen Materials notwendig ist, ist es zwingend erforderlich, plausibel nachzuweisen zu können, WIE diese Spuren zustandekamen. Ansonsten kann man schnell zu kuriosen Fehlurteilen kommen, insbesondere mit Massentests.

Mal ein extremes Beispiel: Langhaariger Erwachsener fährt mit Rolltreppe, dabei bleiben einige seiner Haare im Klettverschluss des Schulranzens eines Kindes, das sich vorbeidrängelt, hängen. Einige Zeit später wird dieses Kind ermordet aufgefunden. Genetisches Material - die Haare - werden gefunden. Ein Massengentest wird gemacht. Bingo!

Natürlich kann sowas auch bei Fingerabdrücken usw. passieren. Es gibt aber eine neue Qualität bei DNA-Tests, und die heisst: Massentestung. Die Wahrscheinlichkeit, dass dabei jemand im Sieb hängenbleibt, dessen DNA-Spuren nur "zufällig hängengeblieben" sind, ist wohl nicht zu verachten.

Gruss,
Paul


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